(PoStnina placaua r getaviui.) ErsHeint «SchenMch stwetmal: Donnerstag und Sonntaq früh. V»r»stle»t«lg »»» »en?vlwvl,: ?«terR»va ullca Ät. 5. XtUniw «. — Ä « F •» b»q ** ««■ »«hm t» der Oettsa!«**« qrge, billig»« «cW5t«h RitfleqraqncmiaM V111 q • 91 c I f t; Fittdal Inland sitxtdid^ri« Din 10.—, tal&{fthrl Die —st) Nnmmer 84 Donnerstag den 19. Oktober 1922 4. l47.jJahrqanq Mudania. Die griechische Regierung hat am 14. Oktober daS Abkommen von Mudania angenommen und die alliierten Regierungen davon verständigt. In Kon-stantmopel herrscht ungeheuere Begeisterung über den Erfolg in SDfudattia, der den türkischen Waffentaten aus den Schlachtfeldern Kleinasiens den kostbaren Preis jnteil». Der kranke Mann am goldene». Horn hat die europäischen Staatsmänner schon in der Per« gangenheit vor gewaltige Ueberraschunzcn gestellt. Erinnert werde an die Namen Pltwna, Sewastopol und andere. Die größte sahen sie aber nach dem Weltkriege, als die Türkei versunken schien, in den bildenden Schwer tschlägen Kemal PaschiiS, die ihr den alten Platz in Europa zurückeroberten. di Hat nicht leicht gehalten, die Generale der Alliierten und den türkischen Stabschef zu einer ge« «einsamen Aussprache zusammenzubringen. Und?« schadet seiner späteren groben Verstöße gegen die Solidarität der Alliierten muß das Zustandekommen der Konferenz dem Franzosen Franklu, Bouillon als Verdienst angerechnet werden, der in eine« Augen-blick politischer Hochspannung, al» diesseits und jeu-seits deS Kanals das Wort Krieg bereu» wieder in aller Munde war, die Welt mit der Tatsache eirer militärischen Zusammcnkunst überraschte. So sicher der Krieg vorher schien, so überschwenglich und er-leichtert prophezeiten beim Eintreffen jener entspan-nenden Nachricht London und Paris eine friedliche Regelung. Selbstverständlich stürzte die Konferenz von Krise zu Krise, keiner der Teilnehmenden war vor Ueberraschungen durch den anderen sicher. Während Wilder aus dem faschistischen Bürgerkrieg. Tie Prager deutsche Zeitung Bokcmia verösseni-licht in einer ihrer letzten folgen die Schilderung eines idrer Berichterstatter aus Mailand, welch«? die aeaenivärtig wieder im Mittelpunkte des Interesses stehende, au« der italienischen (beschichte und dem italienischen BoltScharakler zu erklärende Bewegung der Aajchiftm m plastischen Bildern darstellt. Die Besetzung Tuschals durch die,/schwarzHemden" und das neuerliche Änstreien deS „büßenden" T'Ännumio in Fiume verleiht dieser S^eschreibung die schärfste Aktualität. Ueberall, wohin mau heute in Italien kommen mag, tritt einem au« dem italienischen Sommer, aus ruhig glänzender Landschaft, ganz plötzlich dasselbe dumpf lastende Geficht entgegen. Inmitten alter fröh-ticher Strafen plötzlich ein schwarzer Sarg, Auflodern flammender Häuser, Kampfgetümmel, Zwingburgen! In den Kurorten, an der Riviera, in den Städten und in der Lampagna, überall! Den Fremden, der der schrecklichen Nachkriegszeit seiner Heimat nach Italien entgehen ist, um sich am Anblick alter Kunst« Hätten zu erfreuen, verfolgen fratzenhaft die schrecklichen Gespenster de« Kriege«. Hinler dem »Italien der Fremden", der Muieen und Kurorte, liegt heute ein im blutigen Bürgerkrieg sich s>!bst zerfleischende« Land. Wie durch einen bösen Zauber find Straßen, Häuser, Menschen, ganze SiSdte, von wilder krampf-artiger Bewegung gerüttelt. Uneutgesetzt schreiten Trupp«, Männer mit schwarze« Blusen und schwarzen FeS, in laugen Reihen durch die Städte, Stöcke. Knüppel und D»lche in den Händen: Faschisten i Reden werden ge-halten, endlo« fluten die Reihen, HilfSwägeu mit Ver« wundeten, Trauerzüg« mit Särgen. Hier bergen Fa- der englische Vertreter die thrazische RäumunzSfrage in kühler Sachlichkeit und den gemeinsamen In-struktionen der alliierten G-nerale gemäß aus die bevorstehende endgültige Friedenikonferrnz verschoben wissen wollte, leistete sich der Franzose einen diplo-malischen Seitensprung und kam dem türkischen Ber-langen nach sofortiger Besetzung Thraziens entgegen. Har.ngton fuhr nach Konstantinopel und gab ein alarmierendes Telegramm nach London auf. Lord Curzon übernahm zum zweiten Male die undankbare Aufgabe, die Fehler der englischen Orientpolitik in Pari« nach Möglichkeit zu korrigieren. Mit einem geharnischten Protest gegen BouillonS Verhallen in der Taiche suhr er zu Poincarö. Das Ergebnis aber war lediglich ein weiteres Zurückweichen der eng-lischen Aufsassung vor der Front Anzora-Frankreich. Bor der Front Fraukreich-Angora. Richt vor Deutsch-landRußland-Angora, wie es slowenische Blätter so gerne hinstellen, ohne dabei Frankreich« nur zu er» wähnen. Man wir» den in Thrazien einrückenden Türken Gendarmerieuniformen anziehen, damit der Schein des englischen Standpunktes gewahrt bleibt. Man wird die neutrale Zone bei Tschanak so ver« ändern, daß die Türken, ohne ihre jetzigen Stellungen zu verlassen, dennoch außerhalb stehen werden, d. h. die neutrale Zone wird sich nach den Türken und nicht diese werden sich nach der neutralen Zone zu richten haben. Griechenland scheidet bei diesem Spiel der di. plomatischrn Kräsle eigentlich vollkommen aus. Die energische Geste, mit der ver griechische Vertreter in Mudania seine Zustimmung zu jeder Lösung der thralischen Frage verweigerte, bevor er nicht mit der Athener Regierung Fühlung genommen habe, ist schiften, dort Arbeiter ihre tote» Helden. Man geht aus der Straße. Lachende Frauen bereiten sich zum Gang auf den Korso. Arbeiter kommen au« den Fa-briken, Angestellte au» den Büro«. Da« son-enum-flutete, gewohnte bunte Leben und Treiben der süd« ticheu Stadt. Plötzlich bewegt sich im Hintergrund ein schwarzer Zug durch die farbige Menge, wird immer dichter, immer länger, reißt alle Farben, alle Bewe-gungen der Straße mit sich, kommt näher. Jetzt sieht man Hunderte und Hunderte Männer und Frauen in schwarzen Blusen, feSartige Kappen tu den Händen. An der Spitze tragen sech« aus ihren Reihen einen Sarg. Sin Leichenbegängnis. Da« ganze aber scheint wie ein Marsch, hat die stramm rhvtmischr Bewegung, da« wilde Borwärttschreiten einer Truppe. Run bleiben sie stehen. Einer von ihnen stellt sich vor den Sarg und spricht, mit der Hand lebhast auf ihn deutend: „Brüder!, Faschisten! Der hier liegt, ist für euch, für Italien gefallen! Wir werdcn nicht ruhen, bi« wir un« an den Arbeitern gerächt ha!)«n I" — Und au« Hunderten und Hunderte» Kehlen brach e« wie ein einziger Schrei: „Wir werdrn ihn rächen l" Da sprang «in anderer vor und schrie: „Die Arbeiter habe» unsere Truppen angegriffen!" Gellend tönte ti zurück und Hunderte und Hunderte Stimme» riefen: „Rache!' Der Sommer erschauerte ängstlich und barg sich verschüchtert, die Farben verschwanden, al« hätte sie da« Schwarz de« Zuge« alle aufgesogen. Die ganze S'raße wird ei» einzize« Gewog« trabender Scharen, an deren Spitze der dunkle Sarg bis zum Himmel empvrrrZchst. Da? gleiche Bild tritt einem überall entgegen: In Rom und in Ferrara, Cremona und Modena, Bo-logna und Venedig, immer wieder. Wild schwärmend« wirkungslos versunken vor de« Beschluß des grie-chischen Ministerrates, jede Lösung anzunehmen, die von den Großmächten einstimmig getroffen werden würde. Warum denn mußte Konstantin gehen, der doch nur das Werk fortsetzte, da» Benizelos 1913 begonnen hatte und dem da«a!S ganz Griechenland zujubelte? Stand nicht über der griechischen Revo-lulion als oberster Leitsatz: Festhalten an Thrazien, Aufbietung der äußersten Energie des Landes zur Rettung der Provinz? Die Tatsache, daß heute schon, wenige Wochen nach dem Umsturz, ein Tele» gramm des in Paris weilenden Benizelos genügte, den heilig verkündeten nationalen Grundsatz der Re-vvlution klanglos beiseite zu schieben, läßt vermuten, daß nicht die Rettung Thiaziens das erste Ziel war. sondern daß trotz allen nationalen Gepränges der Bewegung Konstantin gehen mußte, u« Benizelos Platz zu machen. Mudania bedeutet in Wahrheit nur den Auf-takt der großen Auseinandersetzung zwischen Bolsche-wiSmuS uud Islam auf der einen Seile und dem Jahrhunderte alten Gefügt deS britischen Imperiums auf der anderen Seite. Der Kampf scheint ungleich, wenn Englands europäischer Gegenspieler. Frankreich, mit dem ganzen G-wicht seiner Stimme a«s die Seite Rußlands und der Türkei treten sollte. Schließ-lich bleibt aber die Frage des Verhältnisses zu Deutschland ausschlaggebend in allen Phasen der französischen Politik, mö^n sie am Rhein oder in Waihinglon oder an den Dardanellen sich abspiele«. Tatsächlich wird der Berlaus der kommenden Frieden?-konserenz in erster Linie von dem Verhalten Frankreichs und Rußlands abhängig sein, die beide äugen-blicklich au« gänzlich verschiedenen Motiven das Truppen, Särge al« Führer de« Rachezugt«, als stumme Befeuerer de« Getümmel«; Särge al» Redner-tribünen, von denen au« neue Kämpfe entfacht werden. Fehlt e» aber au Gefallenen/ so mußte der Sarg de« ,Unbekannten Solditen" zu neuen Taten begeistern. Läßt stch all da» ander« begreifen al» ein ganz eigentümliche«, von italienischer Sonne ausgebrütete« Phänomen ? Die Fanfaren de« Weltkriege« habe« Ge-spensterschatten alter Kämpfe wieder zum Leben er» weckt und letzt, wo da» Morden de« Kriege« längst zu Ende ist, finde» sie ihr« Ruht nicht mehr und machen sich unheimlich heimisch. Der Krieg«taumel ist ver-klungen, der italienisch« Staat selbst reicht den „Feinden* die Bruderhand, setzt sich mit dem Gegner von einst an einem Tisch — — aber di« von ihm herauf-beschworrne KriegSwut lebt furchtbar weiter, läß sich nicht abstellt», hört nicht auf da« „Hatt", marschiert, schmettert in die KritgSlrompete, kaattefl mit d«m Maschiaengewehr. Und der Staat kann bie Gespenster nicht mehr bannen, sie stellen sich gegen ihn. Wa« früher einheiUtche» Ganze» war: Staat, Nation. Front, ist jetzt in Stücke grrifsen, di« gegen einander kämpfe». ES ist die Krirg«e«ergie, die sich au«lobt, die sich nach innen ergossen hat u nd auf der Such« nach dem Feiad da» innere Land durchrast. Die Bolschewiken find i» Italien heute schon tint unbedeutende verschwindende Minderheit. Der Faschismus aber erstarkt von Tag zu Tag und der Kampf tobt weiter. Immer wilder l Gegen wen? Zuerst nur gegen die Arbeiter, die den internationalen Gedanken rcpriftntirren. Dann ab« auch gegen die Bürgrrltch«» und am End« gegen alle. Hauptwllle deS FaschiSmu« bleibt allti» Kimpf um de« Kampfe« willen, der Kampf gegen alle« wa« die Kampfmergie vermindert, Tempo v.rla.igsaml, Bewe- Seite 2 Cilliet Zettnny Nummer 34 gleiche Ziel verfolge«. Wenn Somietrußland in j««em Vertrage mit Angora feierlich aus den Besitz Konstantinipels verzichtete, so hat eS gleichwohl nicht im geringsten sein unouSge'procheneS Z el auf-gegeben, auS dem Schwarzen Meere einen russischen Binnensee zu machen. Di« nationale Türkei, die heute unter dem Donner der Geschütze und unter der glanzvollen Führung einer bewundernSwerten Persönlichkeit ihren Wieiereinzug in da« Lebe« der Völker hält, wird nach Beendigung der jetzt schwebende« Konflikte einen schweren Gang zu tun haben, auf der «wen Seite den Imperialismus des den Dank für geleistete Hilse heischenden Frankreich, aus der andere« Seite den nimmer ruhenden russischen Bolschewismus. Politische Rundschau. Inland. Die Demission des Kabinettes Ende Oktober? Ministerpräsident Pasic teilte den Ministern Omerovic und Pucelj, mit denen er die politisch-Lage besprach. mit, daß er Ende diese« Monate« di« Demission der Gesaonregierung geben werde, da die Demokraten ihre »ompromißresoliition gesaßt hätten und die radikale Partei ein weiteres Zu-sammengehen mit ihnen ablehne. Der erste Radieianer im Parlament. Bor einigen Tagen legte der frühere Anhänger deS komischen B^uernsührers Rad k. der Abgeord-nete Karl Häusler, über dessen Austritt auS dem kroatischen Blocke di« slawischen Zeitungen wrchen-lang disputierten, >m Präsidium befl Parlamentes in Anwesenheit d.S Parlamentevorsitzeuden Dr. Zvan Hribar den Eid auf die Verfassung in die Hände des Königs ab. Dem Abgeordneten HäuSlcr, der den Kreis Miirovica vertritt, sollen seine Wähler anqeb-lich ihr Vertrauen ausgesprochen und seinen Entschluß, an der parlamentarischen Arbeit teilzunehmen, gebilligt haben. Mobilifierung jugoslawischer Freischaren? Ale der Beograder Balkan berichtet, hat die Vereinigung jugoslawischer Freiwilliger vor einigen Tagen dem griechischen Geschästslräger in Beograd eine Rote Überreicht, worin erklärt wird, daß sie bereit sei. Griechenland zur Äerteidigmig Thraziens 3000 jugoslawische Freiwillige zur Verfügung zu stellen, falls die griechische Regierung damit einver. standen wäre. Der griechische Gesandte hat v»n diesem Anerbieten den jugoslawischen Außenminister Dr. Nmcii und seine Regierung in Athen vcrstän-digt. Ferner hat. wie der Ljnbljanaer Slovenbki Narod aus Beograd meldet, der Ausschuß der g«»g einengt, Akiio» lähmt; st« find daher auch gegen den gegenwärtigen SUat. Ihr Führer ist Benito Mussolini. Tr ist der Typu« des jederzeit »um Losschlagen Entschlossenen ! An der Spihe jeder stürmischen Aktion der lehte« Jahre war Mussolini zu finden. Die faschistische Bewegung zieht stch wie ein« inner« Front von d«r Südküste Sizilien« bi« »um Brenner, von Meer ,11 Meer, hat seine Fangarme aber auch aus die Kolonien ausgestreckt. Da« Zeichen des Fa-fchi«muS ist da« symbolische Zeichen der römische» Amtsgewalt, ein mit rote« Rieme» zusammen« geschnallte« Ritte»bü»dcl, au« dem ein Beil h«r-»»rragt. Die Faschist«» schätzen die Stärke ihrer Bewegn»» heute auf eise Million und behaupten, daß fast alle jungen Männer im Alter von 13 bi« 30 Jahren stch heute zum Faschismus beken»en. Der grSßte Teil der» stlbt« bildet auch ^jeue» politischen Block, der stch „Rationale Faschisten-Partei" nenn«. Außerhalb dieser Organisation steht die jugendliche faschistisch« Avant-garde, die alle Jazeadliche» von 15 bi» 13 Jahre» »»saßt. Ferner «idt e« noch die sogenannten .Balilla"« Gruppe», ioelch« die 10- bi« 15jährigen zusammen-fasfm, eine Jugendorganisation, »ie fie schon 1746 in Genua gelegentlich der Erhebung »egen Oesterriich ge-bildet wurde. Die militärische Organisterung gliedert stch in Prii.cipi und Triari, ähnlich den attrSmischen HeereSformattonen. Die Prioeipt find alle kampffähigen jungen Leute, die zum allergrößte« Teil de« Krieg «tlgemacht habe« und zum Zeichen dessen da« schwarze Hemd trage». Die anderen, die Triari, bilden eine Retervetruvpe. Die mUiiärische «i»h«it der Faschisten bildet der .Squadro"; die Zusammenfassung mehrerer Narodna odbrana mit Rücksicht aus di« außenpoli» tische Lage beschlossen, alle Freiwilligen in Kroatien, Symien, Slawvnien und Slowenien zu mobilisieren. Die Regierung sei von diesem Beschlusse verständigt worden. — Dies« Nachricht entbehrt im Hinblicke auf da? Auftreten der italienischen Faschisten in Suschak nicht der Wahrscheinlichkeit. nichlSdesto-weniger ist ihre Bestätigung erst abzuwarten. Der Ljubljanaer Jutto, der genauer unterrichtet zu sein scheint, berichtet, daß eS sich um eiae Mobilisierung der Rationalisten in Serbien, Slawvnien und in der Woiwodina handelt. Die Nationalisten haben sich innerhalb von 24 Stunden bei ihrem örtliche» Ausschuß zu melden. Flagg«: ein Totenkops im schwarzen Felde; Unisorm: K»mitavschi. Ausland. Die Faschisten an d«r Arbeit. Vor einigen Tagen wurden in Fiume Plakate aufgeschlagen, in denen kundgemacht wurde, daß D'Anminzio wieder den Oberbefehl über Faschisten und Arditi übernommen und die Mobilisierung aller Faschisten in Fiume und Umgebung angeordnet habe. Am 18. Oktober besetzten die Faschisten Suschak und die Demarkationslinie gegen St. Anna und Martins?.!?. Als der Kommandant der jugo-slawischen Grenzschutztnippen tagSdaraus einen Ka-pitän als Parlamentär nach Suschak schickie, der den dort versammelten Faschisten erklärte, die j»go-slawischen Sol»aten würden gegen sie vorrücken, zogen sich alle Faschisten sofort nach Fiume zurück. Zn Beograd. wo über die Ereignisse in Sirschak ziemliche Aufregung herrscht, glaubt man, daß die Faschisten die Auesührung deS Vertrages von Ra-pallo zu verhindern versuchen werden. Jugoslawische und tschechische Abgeordnete auf einem slawischen Kongreß in Deutichösterreich. Die Ljabljaiiaer Jugoslavija berichtet, daß vom 14. bis zum 16. Oktober in Wi n der Kongreß der tschechischen nationalsozialen Partei in Oesterreich stattiaud. Zu dieser Versammlung kamen aus der Tschechoslowakei mehrere Sonderzüge mit tschechischen Teilnehmern an, aus Ljabljana fuhr eine Delegation der jugoslawischen nationalsozialen Partei unter Führung der Abgeordneten Bcandner und DerZk nach Wien ab. Dre Höhe der Veranstaltung bildete eine ManisestationSverfammlur, g in den Hallen deö zu diesem Zwecke zur Ver-s'ügung gestellten Wiener Rathauses, auf der auck die ausländischen Vertreter der Übrigen slawischen Völker sprachen. — Wir hätten aus »ie Veröffentlichung dieser an sich belanglosen Noti, Verzicht geleistet, wenn sie nicht ein grelles Licht auf eine gewisse Mentalität würfe und zu Vergleichen dest,glichst herausforderte. Wir, die wir in Jugoslawien eine ungleich größere Minderheit darstellen als die Tschechen in Oesterreich, wagen es gar nicht, solcher heißt „Coorte": dies« form«« schließlich die „Legionen". Die Sq uadri find Exekutivorgane de« poli-tischen Willen» der Faschisten. AU- militärischen Unter-nehmungen stnd dem politischen Wollen strckr unter-geordmt. Da« faschistische Militär verfügt außer über Infanterie auch über Kavallerie, Radfahrer und Auto-mobilisten. Die Partei hat politisch« Zeitungen, durch die st« ihre Propaganda betreibt. So verfügt sie über vier Tageszeitungen. 70 Wochenfchristen und zw«i groß« monatlich erscheinende Revue». Ja erster Li»te aber ist der Faschismus eine militärische Organisation, dir dir politischen Absichten der Führer durchzuführen hat. Jeder ist militärpflichtig. Italien soll z»r Sänze «ine bewaffnete Nation werden, in fortwihre»der Kriegsbereitschaft. Die Mitglieder erhalten Stock, Dolch und Revolver und müssen schwöre», mit alle« Mitteln für den faschistischen Ved-nken einzutreten. Soweit e« stch also um die Kampforganisation handelt, ist alle« in Ordnung. Aber, fragen wir, wa« dann sein soll, wenn da« von ihnen erträumte Ziel fich verwirklicht, fragen wir »ach dem ausbauenden, staat«bildenden Teil ihre« Programm», so sehen wir, daß der FaschiSmn« hier wie jede Rur-Aktion in «er-legenheit gerät. Den ausbauende,, Fragen gegenüber verhält er stch gleichgültig; umsonst »ersuchen Anhänger und Gegner die revolutionäre Energie der Gefühl«-sphäre der Straße zu entziehen und ste al« berechn»-bare lriebkrast dem zielsicheren StaatSin»t»r dienstbar zu machen. Auf dem M»nte Cittorio beraten wohl fünfunddreißi« faschistische Abzeordnete mit den übrigen Parteien! Die Straße aber entscheidet! Durch Brand «nd Mord! un« auszumalen, was geschähe, wenn wir iinS etwa« ähnliche« leisten und ausländische deutsche Abgeord-nete auf einer deutschen MarusestationSversammlung, z. B. im Rathause zu Ljubljana. spreche» lasse» wollten. Der Gedanke erscheint u»S s» grotesk, daß wir ihn gar nicht bis zu« Ende denken können. Wie kleinlich erscheine» angesichts dieser Nachricht die entsetzten Berichte slawischer Tageszeitungen, daß auf einer Studentenkneipe in Maribir deutschester-reichische Studenten teilgenommen hätten! Wie merk-würdig die Gründe für die AusUs«»z der Ortsgruppe Gottschee de« inländischen Schwäbisch-deutschen Kul-turbundes! Wie krähwinkelig die täglichen Notizen in den slowenischen Blättern gegen da« Deutschsprechen auf der Ltraße, das al« Provokation auf-gefaßt wird. Nein wirklich, diese Wiener Nachricht ist wert, daß sie jeder Intoleranz hierzulande fett-gedruckt entgegengesetzt werde. Freilich meint die Jrg»-slavija am Schlüsse ihreS ankündigenden Berichte« ganz nai», aber das nur deshalb, weil ihr in dem Bewußtsein ihrer eigenen Unduldsamkeit dieser Toback den» doch ein bischen stark erscheint, die deutschen Rationalisten betrachten diese Demonstration«-Versammlung im Wiener Rathause als eine Provokation (!) und drohen mit Geg-noemonstrationen. Der englische Sanierungsplan für Deutschland. Die RcparationSkommission hat v»r einign Tagen einen Bericht über die vo» englische» Ver» tretet Bradburg uuterbreiteten Vorschläge zum AuS-gleich deS deutschen Budgets und zur Stabilisierung der Reichsmark veröffentlicht. Der SanierungSpla« gliedert sich in drei Punkte, die lauten: 1. Deutsch-land muß der Ausgleich seines Budgets und die Erlangung von Krediten dadurch ermöglicht werden, daß e» für die Dauer von zwei, evemuill von vier Jahren nahezu völlig von den äußeren V5rpflich-tungen au« den Friedensverträgen zu entlasten ist; 2. mit der ReichSdank ist sofort in Unterhandlungen einzutreten behufs Einsührung vcn neuen Wertein-heltcn aus Grund ihrer Goldreserven, wobei die Wert der neuen Mark unverzüglich festgesetzt werde» muß; 3. die Reparalionsko»misfi«n ist vo» Grund aus zu reorganisieren und ihr Sitz nach Berlin zu verlege«. Die englrjche Delegation ist der Ansicht, daß die Sanierung sosort in Angriff zu nehmen ist, da die finanziellen Schwierigkeiten Deutschlands von Tag zu Tag wachsen und dem deutschen Staate ähnliche Verhältnisse wie in Oesterreich drohe». Bradburg hält eine Verschleppung dieser Frage dis zur Brüsseller Konferenz für ausgeschlossen. Das Urteil im Rathenau-Prozeh. A» lt. Oktober wurde in Leipzig das Urteil im Prozeß gegen die Mörder deS deutschen Minister« Rathenau verkündigt. Verurteilt wurven: Ernst Werner Techoiv wegen Beihilfe zum Morde zu 15 Jahren Zuchthaus, Hans Gerd Techow wegen Bei. Hilfe und Begünstigung zu 4 Jahren I Monat Ge-sängni«, Günther wegen Beihilfe und Begünstigung zu 3 Jahren Zuchthaus, v. Salomon un» N edrig wegen B-'hilse zu je 5 Jahren Zuchthaus, Jlseman» wegen Vergehet« gegen die Verordnung über den Waffenbesitz mit 2 Monaten Gefängnis, Schütt »nd Diestel wegen Begünstigung zu 2 Monaten Gesängni«, Tillesien und Plaa» wegen Vergehen» gegen die öffentliche Ordnung, ersterer zu Z Jahren, der zweite zu 2 Jahren Gesängni«. Freigesprochen wurden: Warnecke, Deinbek und Voß unter «userlegung der Kosten auf die ReichSkaffe. Außerdem'.wurde Einziehung der Maschinenpistole erkannt. Die Gesängni«-strafe SchüUS und Diestel« erscheint durch die Unter. suchungShasl verbüßt. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß das Bestehe» einer orga« nisierten Mörderbande, nach deren Anweisung die Beteiligten gehandelt hätten, vom Gerichte nicht a». genommen wurde, da eS nicht bewiesen werden konnte. Hinter den Mördern, die sich durch Selbst-mord dem Gerichte entzogen hatten und ihre» Ge-Hilfen, erhebe sich als der Hauptschuldige der ver« antwortungSlose, fanalifche AntifemitiSmu«. Avs StaM und lauft. Die Herbstliedertafel de- Marburger Männergesangvereines ist fo wundervoll ge-lungen, der große Saal bei Götz war bis auf da« letzte Plätzchen besetzt, daß auch der Ljubljanaer Jutr« Kenntnis davon nahm und e« seinen Lesern erzählte. Allerdings auf feine ganz besondere Art, die hinter jeder noch so harmlosen deutsche« kulturellen Ber-anstaltimg irgendeine nationale Demonstration er« blickt. Er schreibt nämlich: Die steirifchen Deutschen veranstalteten gestern wieder eine nationale Man» Nummer 84 CiNier Aet tv ng Set,« S fcflsttion mit dem Konzerte der Männergesangvereine tiffn Maribvr. Celje und Ptuj in den Sötzsitlen zu Maridor, die natürlich ausverkauft waren. -Der letzte Satz gefällt uns und legt da« beste Zeugnis für die Notwendigkeit derartiger „Manifestationen« ab. Nicht« destoweniger. ihr Herren, gefällt ihr euch wirklich sosehr in der Kleinlichkeit eurer Haltung gegenüber allen LcbenSäußerungen eurer deutschen Mitbürger? Ein slowenischer Schulverein für Körnten. Wie aus Klagenfu« gemeldet wird, haben die Aärntner Slowenen einen „Slowenischen Schulverein* mit dem Sitze in Klagenfurt gegründet. Dieser Berein wird das gleiche Ziel verfolgen wie der Berein dc« hl. Cyrill und Method in Slowenien. Amtsstunden beim Kreis- und Be zirksgericht in Celje. Mit 15. Oktober I. I. wurden beim hiesigen Kie Frau Susann? Skaza, Großgrund» besitzerin in Belenje, im Alter von 51. Jahren gestorben. Verein zur Errichtung einer Gebär-anstatt in Celje. Am vergangenen Donnerstag fand im städtischen BeratungSjaale die vorbereitende Sitzung für einen Berein statt, der es sich zur Aus. gab« setzt, die GeburtShilfeabteilung am Kranken-Hause in Celje auszubauen, zu welchem Zwecke der Kaufmann Anton Kolenz eine halbe Million Kronen hinterlassen hatte. Die Sitzung eriiffi ete der Bürger» »eister Dr. Hrasovcc. Die Primare des Kranken-Hauses, Dr. Raj»p, und Dr. Watzke, gaben die erforderlichen informativen Erklärungen ab, worauf auf Antrag des Direktors Gruden ein vorbereitender Ausschuß gewählt wurde, der die Vorbereitungen zu treffen und auf Grund der genehmigten St atuten die gründende Versammlung einzuberufen hat. In diesen Ausschuß wurden gewählt die Herren Dr. Hrasovee als Vorsitzender, ferner Dr. Najsp, Dr. Watzke und der KrankenhauSverwalter Prekvr»ck. Ambulatorium für Haut» und Ge> schlechtskrankheiten in Celje. Im Sinne der Verordnung zur Bekämpfung und Heilung der Geschlechtskrankheiten wud in Eelje ein ärztliches staatliches Ambulatorium für kostenlose Behandlung von Haut- und Geschlechtskrankheiten eingerichtet. Die Leitung deS Ambulatoriums wurde dem PrimariuS Dr. Johann Rajap übertrage«. Dieser Einrichtung, deren Eröffnung erst später bekannt gegeben werden wird, untersteht hinsichtlich der Evidenz gefchlechi«-kranker Personen die Bevölkerung der Bezirkshaupt-Mannschaften Celje, Slovenjgradec und Brejice. Iunggesellensteuer in der Woiwodina. Da die Woiwodina das klassische Land der zähen Junggeselle» ist, hat das Gesundheitsamt für die Woiwodina beschlossen, der Regierung die Einführung einer Junggesellensteuer vorzuschlagen. Der Steuer« »rtrag wird für die Errichtung humanitärer Jnsti- inte verwendet werden, so für Kleinkinderbewahr-anstalten in Werschctz, Subotica und Velika Kikinda. ferner für ein Ambulatorium für Geschlechtskrank» heilen in Grob»Betschkerek und für ein Bakteriologen-institut in Novi Sad. Die Polizeistunde während der Winterzeit. Die GebielSverwaltung für Slo-wenien hat für alle Orte in ihrem Wirkungskreise, ausgenommen die S:ädte Ljubljana, Maribor, Ptuj, Celje, Kranj und Nov? meSto, die Polizeistunde für Gasthäuser während der Wintermonate mil 10 Uhr abends, für Kaffchäuser mit 11 Uhr angesetzt. Gebt der Gemeinde» was ihr ge» bahrt, meint das andere hiesige Blatt und berichtet, daß ein KaffeehauSbesitzir in C-lje wegen nachlässigen Eintreiben» der kopssteuer vom Siedtmagistrate zur Zahlung von 2000 Diaar verhalten winde. Wir alle, schreibt das Blatt, stellen an die Studigemeinde in jeder Hinsicht grobe Ansprüche, sichren wir e» uns zu GtMÜie, daß wir verpflichtet sind, auch die vorgeschriebenen Lasten zu tragen. Eine Fernleitung Fa!a Trboolje. Vor einiger Zeit wurde mit den Arbeiten sür den Bau einer elektrischen Fernleitung von Fala «ach Trbovlje begonnen. Bi4 zum nächsten Herbste wird diese fertig-gestellt sein. Die Leitung wi:d 80.000 Bolt Spannung von der Zentrale tu Fala über M?nbor< Sloven?ka BIstrici. Konjce, Celje und LaH'o nach Trboslje übermitteln. Die Leitung wird aus Kupfer-drahl bestehen und auf eisernen Trägern von je 20 Meter H'che bei einer Entfernung von j: 200 Meiern montiert sein. Die Länge der ganzen Leitung wird gegen 100 Kilometer beiragen. Infolge der Ziromlicserung aus Fala wcrdeu all: Dampfzentralen der Trisailer Kohlenbergwerke eingestellt werden, wodurch täglich gegen 20 Waggon Kohle erspart melden. Rechnet «an dazu noch die Kohle, die sür die Erzeugung von Sirom in Celje bn.öiigt w>rd, behagt die KoklenersparniS gegen 90 Waggon täglich. An den Haupipunkien werden Transformiloren aufgestellt, durch die die Spannung auf 10.000 Volt wir» herabgesetzt werden können. Meuchlerischer Ueberfall. In einem zur Gemeinde Smartno ob Paki gehörenden Dorf be-gleiiete der Besitzcrssohn Josef Azman mehrere ^kädchen am Abend vom KukuruzauSlösen nachhaus. Als er dann allein seinem Hofe zuschritt, bekam er plötzlich einen hestigen Schlag auf den Kopf. Nur mit Mühe erreichte er sein Heim, wo er erzählte, waS ihm pasfieue. Azmau starb am nächsten Tage. Im Scherz« oen Freund erschossen In bcn füdsteirischen Weingärten ist eS Sitte, daß die Burschen de« Nachts die Weingärten bewachen und dabei aus Gewehren und Revolvern schirmn. So faßen vor einigen Tagen einige Burschen in einem Weingarten in Sodr'Z, stärkten sich und trie-ben Spaß. Einer der Lunchen ergriff ein Gewehr und im Glauben, daß es teer sei, zielte er auf einen gewissen Simon Margit und drückte ab. Der Schuß traf diese» in die Brust un) er war »a einigen Mi. nuten tot. Tote zum Leben erwecken. Dr. B.isord Rüssel, einem angesehenen Londoner Speztalarzi sür Herzkrankheiten, ist eS kürzlich gelungen, einen jungen Mann, der bereit« vor mehreren Stunden gestorben war, wieder aufzuwecken und 27 Siunden lang am Leben zu erhalten. Der Arzt hatte in die Brust der Leiche einen tiefen Einschnitt gemacht, mehrere S-kun. de» lang mit der bloßen Haud da» freigelegte Herz massiert und es dadurch wieder in Tätigkeit gesetzt. Einfuhr von Lebensbedarfsartikeln. Der Stadlmagiitrat Sclje ersucht uns um Leröffent« lichung des nachfolgenden Erlasses: Das Ministerium für soziale Fürsorge, Abteilung für öffentliche H'lfe, »erlauibart mit Erlaß vo» 22. September 1922, Zt. 10.505/11, wie s«lgt: Organisationen und an» dere Personen, die LebenSbedarftariikel zum Zwecke der Bekämpfung der Teuerung einführen, habe» sich um die Bewilligung zum Ankaufe der erforderlichen Devisen vor Abschluß de« Warenankaufe« mit einem Gesuche an die Ausschüsse für Devise» und Valuten bei der Rationalbank oder dere» Filialen zu wende», die diese Gesuche an das Äeneralinfpektorat deS Fi-nanzministeriumS zur Erledigung im Einverständnis mit de« Ministerium für soziale Fürsorge weit«, leiten werden. Im Gesuche hat der Bittsteller anzu-führen: 1. Menge; 2. Art; 3. Preis; 4. Gesamt» wert; 5. wo da» Geld erliegt und 6. wem die De-visen zuzustellen sind. Lo» der Erledigung werden die Ansuchenden durch die erwähnte» Ausschüsse bei der Nationalbank oder deren Filialen, zu gleicher Zeit aber auch die Abteilungen für soziale Fürsorge bei den einzelnen Gebietsverwaltunqe» verständet werden, damit sie im Wege der Polizeibehörde» strenge darüber wachen, daß jede eingeführte Ware nur zum zulässigen Preise verkauft wird. Französische Kartoffeln. Es ist eine be-sondere Sache mit diesen französischen Grundbirne». Die slowenische Firma Lavrii & Co. In Straßburg bietet in den heimischen Zeitungen Kartoffel» zu» Kaufe an. und zwar zum Preise von 21 Franke» für 100 Kilogramm, franko Station Jefen!ce. Das entspricht nach de» heutigen Kurse K 4'20 pro Kilogramm. Nun ist aber Slowenien so reich an Kartoffeln, vaß fortwährend Hunderte von Waggons in das Ausland, besonder» nach Italien, gehen; trotzdem stellt sich der französische Erdapsel um 60 Prozmt billiger al» der slowenische im Lande selbst. Die Firma Lioric hat im heurigen Frühjahr unge» fähr 100 Waggon» Kartoffeln aus Slowenien nach Frankreich eingeführt, so daß eZ gar »icht ausgeschlossen ist, daß sie dieselbe» nun wieder biehe^ abgibk. Wenn man bedenkt, daß sie aus einem Laube mit hoher Valuta kommen, in dem Steuern, Arbeiter und Traniportipefe» in Franken gezahlt, daß sie von Slo-Lövicn nach Frankreich und von dort wieder nach Slowenien geführt werden müssen, so wird der Vergleich der Preise für diese» wichtige VolkScruäh. ruugSmittel hier und dort merkwürdig genug berühren. Obstausstellung in Celje. Vom 21. bi» zum 24. Oktober findet tn C:lje eine ObstauSstellung statt. Anmeldungen wurden bis z»m 16. Oktober enlgeAengki om«en. Zucker für Staatsangeftellte. Da» Ministerium für soziale Fürsorge, Abieilung für öffentliche Hilfe, hat der GebletSverwaltung in Ljub-tjana den «tuftrag erteilt, unverzüglich die Zahl der Einkaufsgenossenschaften (für S aatiangestellie) und die Zahl der Mitglieder, die bei dir Verteilung von Zucker in Betracht kommen, zu melden. geitungsausstellung in Maribor. Der Marburger Journalijtenklub hat beschlossen, in Ma-ribor eine Ausstellung aller Zeitungen zu veranstalte», die in Jugoslawien in deutscher, slowenischer, kroa-tischer, indischer, tschechischer und ungarischer Sprache ericheinen. Ein Zollbeamter in Split wurde von einem unbelannten Verbrecher überfallen, mit Tinte begossen und solanoe geprügelt, bi« er daS Bewußt-sein verlor. Der Räuber nahm ihm 400.000 Dinar ab und itt spurlos verschwunden. Komplizierte? Selbstmord. Der Arbeiter Giovanni Brmassevich in Triest war de« Lebens müde. Er band einen Strick an daS Fensterkreuz. legte sich die Schlinge um den Hals, zerschnitt sich «it einem rostigen Siasiermesser die Schlagadern an beiden Händen und sprang durch da» Fenster aus die Straße. Infolge deS Falles zerriß der Strick und er zerschlug sich aus dem Pflaster den Schädel. Der Mann blieb natürlich sofort tot. Nltti für die Wiener Universität. Der ehkwalige italienische Ministerpräsident Nitti, der sich besonders durch seine pazifistischen Schristen (L' Eu» ropa senza pace u. dgt.) Weltruf erworben hat. ist mit eine» Aufruf an die Bürger der Bereinigten Staaten herangetreten, in dem die Errichtung eine« Konsortiums zur ständigen Unterstützung der Wiener Universität vorgeschlagen wird. Die Unterstützung«, summe für je zehn Jahre soll 400.000 Dollar betragen. Z Beste Privatküche 5 Celje, Glavni trg Mr.- IO, I. Stock. Legons de conversation ©n italiei et en franfai« chtz Ceni, Glavni trg 17, i parier entre 12—1 heure. tmn—min—nx— Maschinschreibunterricht nach dem Zehnfingersystem, in Slo« wenisch und Deutach, erteilt Frau Fanny Blechinger, Levatikova ul. I. Herrn Apotheker Gabriel Piccoli in Ljubljana. Dr. St. Sterger, Bezirksarzt in Ljubljana, gibt bekannt, dass er Piccoli's Eisenhaltigen Wein mit sehr gutem Erfolge bei Chlorose and in der Rekon-▼aleszenz der Kinder angewendet hat. Aufträge werden prompt gegen Nachnahme ausgeführt. Wein bette Vraacor Qebirftwais« liefert m billigsten Tagespreis : Wiiutiii je aack Qualität Tom » bi« 11% «—IS Kr., Rotwein 9 bi« 11* 9—10 Eroaea. Flr die beToratehendeWeinleee empfehle ich »eine Prewerei mit Motor- and Spindolprette« zu koalanteeten Bedingungen. Carl Thier, Woinprodutent und Weinkemaiaeionlr in Yr>j..-, Bnnat, WiUongnate 4, Telephon 14«. Leitung Xxmmer 14 BERSON innmictLsoiz und rrlisllep JKr Srkuliwertl dou erbost cIe(\on Erhältlich in allen besseren Ledsrgeschätlen and en gro* bei: BERSON-KAÜCUK D. D., ZAGREB, Wilsonor trg 7. Gelte 4 Pensionist wird als Kassier in ein Comptoir aufgenommen. Offerte unter „Ver-lässlieh 28323* an die Verwaltung dir Cillier Zeitung. V stalno slu/.bo se sprejme perica. Pogoji: pridna, mocna in vestna (pred-nost iraa ona Kater» je ze pri strojih delala). Placa K 600—800 meseJno, hrana in stanovanje prosto. Pisraene penudbe ali pa se osebco predstaviti yna: Pralnica v hotelu ,Slon* Ljubljana. Beamter 29 Jahre alt, slovenisch, kroatisch, deutsch, italienisch, tücktigo Kraft, sucht fflr sofort dauernden Posten in der Umgebung ton Celje oder . Maribor. Gtfl. Anträge erbeten unter „Labour 21307" an die Verwltg. d. BI. Einige Waggon prima Bund-Stroh (Korn) habe billigst franko Waggon Cakovec abzugeben, auch Presstroh, Julio Hoffmanu, Cakovec, Medjiuiurje (Jugoslawien). Telephon 31. Zu verkaufen eine Partie ini Fichtenbreiter l5/4 nnd l1/, zöllige, sechsjährig geschnittene. Wo, sagt die Verwaltung dieses Blattes. 28322 ___» SiUier KavarniSka blagajniearka vestna, zanesljiva, samostojna tnoc z letuimi spricevali se sprejme v «talno sluzbo v ve£je podjetj«; placa K 2000 meseeao, pro*ta hrana in stanovanje. Ponudbe s sliiro in prepis spriceval je nasloviti: PoStni predal stev. 27 Ljubljana. _ Erstklassiger Weingarten mit Hübe, za. 10 Hektoliter Jahresertrag meist welssen Weines, Ver- , grösserung möglich, daneben alter und neuer Obstgarten, Ertrag zirka ein Waggon Tischobst, wird verkauft Preis 1,200.000 Kronen. Ein Teil der heurigen Ernte steht dem Käufer zur Vertilgung. Anfragen unter »Gelegenheitskauf 28324* an die Verwaltung dieses Blattes. Nene Schreibmaschine Marke Courier, zu verkaufen. Zu besichtigen in der Feinputzerei Covaik, Presernova ulica. Einstockfioiies Haus wird zu kaufen gesucht. Antrüge an die Verwaltung des Blattes. -28313 Schön möbl. Zimmer von stabilen Herrn zu mieten gesucht. Preis Nebensache. Eventuell mit Verpflegung. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 28319 Zirka 60 Fett-lind Oelfässer danipigereinigt, per Stück zu 160 bis 180 K zu verkaufen. Tovarna ruila, Celje, Spodoja lladinja. Verkäuflich echter Smyrnateppich 12 Quadratmeter. Zu besichtigen Aleksandrova ulica 3, I. Stock. Wohnung möbliert oder unmöbliert, bentehend ans 2 Zimmer nnd Küche, wird genucht. Wird eventuell Kamt der Einrichtung gegen Bezahlung übernommen. Anträge erbeten unter „Komplette Wohnung HMt* an die Verwaltung de« Blatte*. Fnrnitnren Werkzeuge, Uhren, nur en groa. Rudolf Pick, Zagreb, Jlica 47. Seit dem Jahre 1903 bestehende Korkstoppelerzeugung J. A. Koneggtr in Studeooi pri Maribor liefert Korke in allen Grössen und zu konkurrenzlosen Preisen. Wild und Geflügel zu den allerhöchsten Preisen kauft E. V aj da, Geflstgel- und Wildexport, Cakovec, Medjimnrje ("Jugoslawen). Interurbau Telephon Nr. 59. Holz-, Blech- und Metall-Bearbeitungs- Maschinen und Werfezeuge sowie Transmissionen, Motoren, Dreschmaschinen nnd Pflüge ständig auf Lager bei Karl Jetzbacher A.-G., Zagreb, ' Generalvertretung der Zimmermann-Werke in Chemnitz, A. B. C.-Zdotoren-Gesellschaft in Wien-Guntramsdorf, Arthur Hauser & Co., Schweisaanlagen. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise inniger Teilnahme, die uns anlässlich des schmerzlichen Verlust*« unserer guten Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elise Rauch zuteil wurden, sowie für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse und die schönen Kranzspenden, sagen wir allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten auf diesem Wege herzlichsten Dank. Celje, im Oktober 1922. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Betrübten Herzens geben wir im eigenen sowie im Namen aller Verwandten die erschütternde Nachricht vom Tode unserer innigstgeliebten Gattin, bezw. Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter, der Frau Susanne Skaza Grossgrandbesitzerin in Velenje welche heute, den 14. Oktober um i/l 10 Uhr abends nach schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten im 51. Lebensjahre verschieden ist. Die irdische Hülle der teuren Dahingeschiedenen wird am 16. Oktober um ,11 Uhr vormittags vom allgemeinen Krankonhause Celje nach Velenje überführt, woselbst die Beisetzung um 3 Uhr nachmittags auf dem Friedhofe in Smartno bei Velenje im Familiengrabs stattfindet. Die hl. Seelenmesse wird am Dienstag, den 17. Oktober um 9 Uhr früh in der hiesigen Pfarrkirche gelesen werden. Velenje, den 14. Oktober 1922. Josip Skaza, Gatte. Pepi, Sana, Anica Herica Skaza Kinder. Schwiegertochter. Herica, Vladica Enkelinnen. Drucker, Verleger und Herausgeber: Benmsbuchdruckrrei „Celeja" in C-lje. — Verantwortlicher Schriftleiter: ?ran» Schau«. 4