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8amNaa am 16. likwlier
l858.
Di7^??^,or ^.itnna" s>sch.>i»t mit ?l»inal»M' ^ev so,,n- ulio ^ierta^e, täglich, unsi kostet sammt wl Beilagen im (5. °mpt°ir ganzjährig  > 1 ss.. ^ " ^ ähr i g 5 fl. 30 lr    m't
Amtlicher Theil.
s3e. k. f. Apostolisch«' Majestät haben mit Aller höchster Entschließung vom 29. September d. I. den Ehrrndo.oherrn. Ehcgcrichtsrath, Vcisißer dcs bischöf. lichc» Konsistoriums lind Direktor dcS bischösiichen KlerikaLScminars in St. Polten, Ig"az Chalaupka. zum wirkliche!, Domherrn an dcr Kathcdralkirche zu St. Pöltcn allergnäcigst zu  ernennen  geruht.
Dcr Minister dcö Innern hat den praklischen Arzt Dr. Iohonn Lnkuks <n Großwardcin zum ordentlichen Mitglicdc der ständigen Medizinal »Kom> mission bei derSlalthalterci.Abthcilnng daselbst ernannt.
Der Instizminisser hat den Gcrichts-Adjunkten I'ei dem Komitatsgerichtc zn Arad, Stepl'an V o g c l. znm Staat^anwalt'Substitutcn mit dem Charakter eines Rathsekretärö bei den» Komitatsgcrichtc zu Szath« mar > Ni'metby ernannt.
Dcr Iustizminister bat den Gerichts« Adjunkten bei dem Landgerichte zn Großwardcin, Johann Kouücö. znin Nathösekrctär bei demselben Bandes» »nichte ernannt.
Dcr Instizminister l'at drn Staatsanwalt in ^'^d, H^-i MatheS, zum Landesgerichtsrathe in SlNzbnrg  ernannt.
Dcr Minister fur KnltuS llnd Unterricht hat eine am katholische» Gymnasium ^u ^eulscbau erledigte ^'ebrerslellc, dem Korreklor bei d,'r Direktion deö Schulbücher »Verlages in Wicn, Wenzel Vojücek, uellicycn.
V e r i ch t i g n n ss.
<-><> ?" ^'!. .^'"^ ^kö Finanzministeriums vom 1. Oktober 18l>8, ^.reffen, die Umrechnung der im allgemelnen Zolltarife vom'ü. Dezember 18i;:l fest. gcschten Gebührcu. §. II.. Z. 2..(Laibacher Zeitung Nr. 23?). soll der Vcrzchruugsstcucr.Znschlag für Vier in Fässern mit 3^ Ncukrcu^crn angcseßt sein.
MilletM.
Expedition der k. k. Fregatte „Novara."
Unter dem Kommodore Varon von Wnllerstorf-Urbair. Ghina: Ausflug von Hongkong nach Macao.
«^^icselden Tage. an welchen der Konnnodore mit ben Herren Offizieren die interessante Parlyie nach ^""ton auöführte. bcnümen die Naturforscher-zn einem ^2^^^'i) nach Mac.io. Die Dampfer dahin gehen um w'il ^ '^^^' Hongtong nb mW erreichen Macao a/, si», kl) zwischen 4 und .') Uhr Nachnullags. Es sind flU,'^ "^'" z'tmlich bequeme Dampfer, und die Ueber« y. "^ selbst ist nicht uninteressant. Die Route führt .- . ^"lis durch engc Kanal,' zwischen Hoden Granit. ^>lli,. ^^ ^^^ ^^^ ^,^^ Inseln bcr.nis i» offenes !^^'U'^ssel gelangt, da zeigt die immer trnbcr und '!'l'"u>yi>r werdende Färbnng dcs Wassers, daft m.in uch vi,»r der cia/nllichcn Mniwulig dcs Canlon>F>l!sfts 'NMdct. Man sieht große Schiffe ein< nnd auSlanfe». ^»chnnken „lid Fischerboote in großer Anzahl l'i». und l'Mahrcn. Der gewaltige kegelförmige Pik d,r I»ss, '"'ttcio (^000^ bock) und gegenüber anf dem Fesllmw ^' Prouiuz Qnang'tong dcr spitze (5astlc Pik von "l'tn   nach   unlen  von eincr ticfcn Fnrche durchrissen.
Nichtamtlicher Theil.
Korrespondenz.
Graz,  1^. Oktober.
^/ Vor der Ansinge dcr Vnrgrr'schsn Knnsthand. lnng in der anßcrst belebten Sporgasse wird der Play nicht leer von Menschen, die sich hier andrängen, um oic Photographie jener männlichen deiche in Augen» schein zn nclimen. die am Fuße des Plalnilsch aufge-funden wurde. Da dieser Manu bis jeht gänzlich nn> bekannt ist, so hat u»tcr Ansstellnng der von dcr Leiche abgenommenen Photographie das k. k. Landes» gericht Graz. als Gerichtshof in Strafsachen, die Anfforde> rung crlassl!,. daß allc Jene. welche über Namen. Stand, früheren Anfcntdalt, Veschäfliglmg. oder so»st in einer Nichtnng etwas aussagen können, was znr Glforschung der früherenVerhällnisse dieses Unbekannten dienen lönnle, ihre ticlnälligcn zu begründenden Al>> gaben bei dein kiesigen k. k. Landes, als Strafgericht, im Bureau Nr. 4. zn machen halie». Wie mml ver> ninnnt, soll die Adresse des Hutmachers aus dem Hulc des Elinoldelen heransgerisscn sei» < ohne Zwei« fel. um von dcr Spur deS Thäters abzuleiten, da auch. wie b.kannt, crst unlängst eine Hnt<i>achfr< Adltsse znr Entdeckung eiucs Mordes mitbeihilflich ge« wcscn. Dieses Ereigniß bat besonders ins d'c einsa» men Spaziergänger nnd jenen Theil des Publikums einen unbehaglichen Eindruck gemacht, der es liebt, in abgelegenere Wald» nno Verggegeuden seine Aus< ftügc zn unternehmen um erst spät am Abende heim« zi.kehro,. Auch sollc» e,st unlängst dcs NachlS ^wei Raubaüfälle, clucr iu eil,er abgelegenen Vorstadtgasse und dcr cniderc am Mnrufer uorgclommen und bci leßtcrem der Vcranbtc in Gefahr gewesen sein, zr: cr> trinken, indem er in das Wasser gestoßen wnroe. daS jedoch zn scincm Glücke an dieser SteUc seicht aewe» sen und ihn daher nicht mit sich forttiß.
Der Herbst seht mm anch wieder den Männer. gesangSvcrein iu Thätigkeit, dessen Gcsangsproben schon morgen beginnen, und daS mnsik. und gesaugS» srenndlichc Graz frcl:t sich wieder anf die Produktiv' nen dieses In'lilullS, welche jederzeit schr viel Anklang finden und dem wir uielc genußreiche Abende m dan> keu haben. — Ueber die Bretter ist wieder ein neues ^"^""^"' ""d zwar ein sogeuannteö VollMück:
bilden den malerischen Hintergrund rückwärts. So unlkauahnlich diese Piks rocgen ihrer regelmäßigen Kcgelsorm anch ausselicn. so siud sie doch aUcr Wahr. schclülichkeit nach nnr Granii. oder Porpyyrkegel. Die Mündnugcn des Canton. Flusses sind hier so wit. daß erst allmälig die gegenüberliegenden Küsten auf-tauchen. Die Wasserfläche lsj so ausgedehnt nach allcn Richtungen, daß man glauben könnte, man sei wieder auf offener See. Hier war es, wo im Februar 18Ü7 auf dem uon Hongkong nach Macao fahrenden Dampfer „Queen", der eme bebrütende Geld. und Opiumlaoung an Bord dalle, die an Bord befindlichen Chinesen, während die Enropäcr alle iu der Kajüte l'ei Tische saßcn. sich dcs Schisses bemächtigten und die enro« päischen Passagiere und Matrosen rrmordettn. Der Kapitän Hnd einige Passagiere waren. um sich zn rel» lrn. in's Wasser a/sprunge», aber nur einem Eng» ländcr ist es gelungen, sich z>, retten, er ist der ein> ziqe lebende Zeuge des schauderhaft» Ereignisscs. Der Dampfer wurde späler im Canton.Flnsse zerstört und verbrannt wieder gefunden.
Noch chc man die Hänser dcr Stadt Macao deutlich unlcrscheiden kann. passnt man schon die Schiffe, welche anf dcr Nhedc von Macao liegen. Größere Schiffe müssen 0-8 Meilcn von der Stadt ankern, fast in offener See. nnd es ist kein Wunder, daß wir hier zehn Schiffe zähllen. während in dem vortrefflichen Hongkong Hafen Hunderte lagen. Der N"t geschützte kleine sog. „innere Hafen" jenseils der schmale,, Landzunge, auf t>er Macao lieqt. ist nnr für lltinc Schiffe uud lür chinesische Dschunken zugänglich und liegt vou solchcu Fahrzeug,u auch gedrängt voll.
«Der Tambour der zweiteu Kompagnie" von Ehren« Hänse!, das nur einen zweifelhafte» Erfolg sich zu er« ringen im Stande war.
Gestern wurde die Oberin des diesigen Ursuliner. Klosters. M. Co!cta Herzog, zur Erde bestallet. Sie war zu St. Lambrccht in Obeisteicr geboren und l'atte das Alter uon 69 Jahren erreicht. Sie war mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet worden und genoß bis an ihr Ende die allgemeine Liebe ihrer Umgebung.
Deutschland.
S. k. Hoheit der Prinz von Preuße« hat fol» geudcu Armeebefehl erlassen:
«Ich mache der Armee hierdurch bekannt, daß Se. Majestät der König Mir durch allerböchste Orore vom 7. d. Mls. ;u befehlen gerubt l,abc>,, biS zu Allerböchslibrer WicderherstlUung die königliche Gewalt als Negcnt auszuüben. Die Armee hat das m Mei> nem Vcfehlc vom 23. Olwbcr v. I. ausgesprochene Vertrauen in jeder Vezichung gerechtfertigt. Ich danke derselben dafür und spieche hierbei wiederholt die feste Ueberzeugung ans. daß auch während Meiner Regentschaft die Haltuug der Almee Sr. Majestät dem Könige Veranlassung geben wird. derselben bei Keiner völligen Genesung Allerhöchstscine lömgliche Guaoe und Zufliedeuheit erneut zu erkennen zu geben.
Verlin, U. Oktober 1888.
Wilhelm, Prinz vou Preußen. Regent."
Hamburg. 9. Okt. Abends. Noch in diesem Augenblicke, am 27. Tage nach dem Untergange dcs diesigen Dampfers „Austria", ist keiue bestimmte Nach. richt übrr das schreckliche Ereigniß ciuaelroffeu. Heule bringt die Londoner „Shipping 65 Msicautilc Gazelle" vom 7. Oktober den folgenden Bericht: «Lou» don, 7. Oktober. Kapitän Spencer, oo>, dem Schiff «Daniel Webster", berichtet: September 20. auf 43" 30' n. Vr. und 42" 57' w. L. anf der Neise vou New'Vork nnch London passitte eine Anzahl Ltichen. von denen zwei so nahe waren, daß mau sie als Frauenzimmsr erkeunen konnie, da ihr Anzug voll. ständig war." Dicsc Notiz ist an h!esig,r Vörse biv« her nicht angeschlagen worden, aus Rücksicht geg,u d,e Angehöligcn. Die Leichen schienen wirklich von der «Austria" zu sein. obwohl nur  sieben Tage nach der
Der Anblick der Stadt Macao ist nicht weniger reizend als der von Viktoria lown. Die Hänserrei» den gruppiren sich malerisch um die mit Forts gc> krönten zahlreichen Hügel dcr Landzunge, Kirämi mit Doppelchürmel! und die gewaltige Kuppel dcs Iesui. len>Kollegiums unterscheide., dic Stadt alS katholisch, als portugiesische Sladt schon äußerlich charakteristisch oon Vikteria. Wir ließen uns an der Oliseite der Laudznnge von Praya grande, wo am Slrand. der erfrischenden Seebritse ansgeseht. Paläste und statlli» chs europäische Wohngebäude in langer Linie neben einander liegen, an's Land sehen, während dcr Dam> pfer weiter nach dem innern Hafen fuhr.
Der kg!, preußische Kousul. Herr v. Carlowit). hatte uns auf's Freundlichste eingeladen; in seinem Hanse, in seiner Familie fanden wir unter Deutschen die herzlichste Aufnahm?. Wir verdanken es seiner Ncundschafllichcn Hilfe uud seineu Arrana/mcnts. daß wir iu der kurzen Zeit. welche unS für Macao zu Gebote stand, doch Mauches sehen und ausfüblen konnten, waS unter andern Umständen nicht möglich gewesen wäre.
Mcinc Hauptbossnnng. mit der i.h nach Maeao gekommen war, hier einen besseren Vuchermarlt für seltene chinesische Werke zu finden. alS anf Hongkong, ging zwar nicht iu Erfüllung, aber iu jeder anderen Aeziehnng bat Macao meine Krwarluügen weit über» troff,,,. Die Stadt machte auf niich durchaus nicht den Eindruck einer verfallenen Größe. Wohl ist ihre Mülhezelt vorüber und dem geschäftigen Leben und Treibe,», wie man es in den Straßen, in dem Hafen oon Victoria sieht, gegenüber, ist eS hier fast traurig
VHI
Zerstörung des Schiffes vergangen waren. Nach so kurzer Zeit treiben gewöhnlich keine Leiche», doch Fraucnleichcn eher als Männcrleichcn, diese auf dem Baum, jene auf dem Nucken. Vor einigen Jahren strandete an der atlantischen Käste Nordamerika's in der Nähe der Karolinas eiu Auswandercrschiff mit vielen Menschen an Bord, die ihren Too m den Wogen fanden. Das Merkwürdige dabei war. daß alle deichen oie ba!d darauf au Strand gcworfcu wurden, Frauenzimmer waren, die männlichen waren gesunken. Es war am 13. September, als die „Austria" uer> brannte und zwar, wie angegeben wird. auf 40" Br. und 40" Lauge. Eine französische Bark, heißt es, barg 68 Personen, aus dcu Schlffsboottn, dic von dem breuuenden Dampfer gefiüchlct warcn. Wo blic> bcn die Anderen in den Booten? Davon verlangt uichls. Waren die Böte überladen? Waren sie in Noth? Die „Austria" muß mit dem Schifföpersona! gegeu 700 Mcnscheu an Bord gehabt haben. Wa> rnm sprang der Kapitän über Bord? Das zcugt uou Verzweiflung. Worüber? Sind vielleicht die meisten Menschc» im Feuer umgekommen? Die Hälfte der Passagiere sollen aus Amerika gewesen sein. Ferner wcircn Oestcrreicher, Preußen, Hessen lind Schlcöwi< ger darunter, auch einige aus Holstein. Das Schiff „Nosendcath" sah auf'4!>" 12' Breite und 41" 42' w. L. eincu großen Dampfer mit rothem Vodcn in Flamnicn. Die Bark „Arabian" faud zu dersclbeu Zeit Niemand au Bord des brennenden Dampfers. Sie fuhr au ihm vorbei, als die Maschine uoch ar. bcitcte und uoch ein großer Balken über Deck stand. Aus Allem geht hervor, dab cs kaum ein anderer als eiu und derselbe Dampfer uämlich die „Austria" ge-weseu seiu kaun. Die Leichen wurden ein Paar Orad westlicher angetroffen, abcr nicht viel südlicher als die Lokalität des Unterganges. Hoffentlich wer-den die nächsten Tage völligen Aufschlu» bringen.
(Wr. Ztg.")
Schweiz.
Der Buudcsrath hat in der lchtcn Sitzung ci> »cu Vertragsentwurf mit Frankreich bezüglich des Dlippeuldalcs berathen. Die Sache wird uoch wei' lere Berathungen iu Anspruch ueymeu. Einstweilen sieht sich dcr ,,Bl,nd" genöthigt, zu erklären, daß, so viel er bis jeht davon kennt — der „Bund" ist abcr das offiziöse Organ des Erlacher Hofes — daß also. so viel cr bis jet)t davon kennt, die Ehre der Nallou iu keiner Welse auf dem Spiele steht."
Italienische Staaten.
Turiu. 12. Okt. Das „Movimento di Ge> nova" läßt sich aus Torriglia melden, daß dort eine bewaffnete Va»de die ländliche Bluölkernug förmlich brandschatzt. Sie legt sich iu Hinterhalte auf Wcgeu. welche von deu Bewohnern der Feldarbeiten halber häufig betreten werden und treibt dieses saubere Hano« werk nun beinahe schon ein Jahr lang. Dic „Sta> fctta" versichert, daß zu Genua in einem Wcrbebu> real! ciu junger Mauu verhaftet wlirde, gegeu dcn schwere Inzichteu vorliege», oen Mord an dem bekannten ParroDi zu Locarno vollstreckt zu haben. Dir „Senliuella dellc Alpi" berichtet über die Olsenbahu» lone uon Teuda Meutone, auf dcr ziemlich bedeuleuoe Bergarbeile» und Nalupcnbauteu uorgcnommcn wlr> deu müssen.    Die   Stnoien   seien   dießfalls   bcendct.
stille. Nur iu den chinesische» Theilen begegnet man delselbtn lärmenden Geschäftigkeit uno Emsigkeit. Ist aber die Vlülhczcit und die Größe portugiesischen Haudelö für Macao auch vorüber, so erfreut sich die Stadt doch eines ganz behäbigen Daseins. deutsche, englische u»d amerikanische Namen füllen die Lücken pollugicsischer Nameu aus. und die reichen Kaufleute von Hongkong und Cautou habeu in Macao, wo bei den erfrischenden Süewcstmoiisnmcu die Hihe nie so drückend wird, für ihre Familien d>c Sommcrq»artierf. Unser eistcr Gang in Macao galt natürlich dcr l'el'ühül'cll Ca Ulo cu 's' Gr otte, wo der unalücklichc Dichlcr der Lusiadc vcrl'anut dem von Liebeöjchmcr^ vermnndktcu Herzen in de>, herrlichen Stanzen seilie^ groücn Gedichtes Luft machte. Ein reicher Portugiese hat ocu Plan in eine großartige Park« und Garleu, anläge umgewandelt und dem Dichter iu der von Graimblöckcu natürlich gebildeten Grotte, die mich lebhaft an c>ic ganz ähüliche Ican Pauls - Grotte im Fichtelgcbirge bei Wuüsicoel eunnerte, ein Denkmal errichtet. Die Büste des Dichters stiht iu der Grotte auf cinem Piesestal mit Iuschriftcu aus der Lusiade. den Eingang zielen chinesische Symbole und di" oberste Fllsplalte trägt ciuen Pavillon nut einer reizenden Anssicht auf oie Stadt und dcu inneren Hafen von Macao. Das Gauze liegt versteckt zwischen Hohen, schattigen Ficusbäumen, uuo mir hier in diesen groß' artige», mit viel Geschmack ausgeführlcu Aulagcn war es, wo Vctiiachlästtgung und offenbarer Verfall ai> s,lä>^,nc>elc vergangene Zeiten mich erinnerte. Vielleicht paßt aber das gehcimniöoolle Hnlbounkel der verwil« dcvttn Vegetation.  der  schlüpfrige  Mooöübcrzug der
Mit Allsnahme einer ganz kurzen Strecke werde diese Nahn von gewöhnlichen Lokomotiven befahren werden können.
Frankreich.
Paris, 9. Oktober. Hiesige und auswärtige Blätter bringen merkwürdige Enthüllungen ül'er die Prcßzustäude in Algerien nnd auf den französischen AutiUen. Iu Algier sehnen sich, wie eine Korrcspo»< oenz sagt, die Journalisten uach dem Pariser System der „Auertissemeuls", das sie als eine Art von Pa> radies, als eine an Zügcllosigkeit grenzende Freiheit betrachteten. Laut der „Presse" ist es eine ansgo machte Thatsache, daß der Gouverneur vou Martini' qne den dortige» Blättern förmlich verboten hat, scine Nigicnmgshanolungen. ja. seinc 3tcisen zu erwähnen. Wenn er von eincu, Orte zum audcrcu geht oder soust eiuen Ausflug macht, so darf kein Blatt dieß melde», weil die Bevölkerung solche Gclcgeuhcilcu zu bcnuycu pflegte, um ihm ihre Anliegen persönlich vorzulegen, und dieß dem Gouverneur unbequem ist.
Dcr „Constitutionnel" briugt cine» Artikel, dcr zwischen den Zeile» die Nachrichten vou deu iu dcu Donanfürstcnthümcru herrschende» Partei < Intrigue» bcstäligt. Der Artikel beginnt mit dem Lobe der neuen Organisation der Doua»finstc»thümcr, der nichts als die Union zur Vollendung fehle, n»d endet mit einer bedeutungsvollen Warnung an die Moldauer und Walachc». „Weuu Unruhen und Theilungen die Ans> führuug dcr Konvention unmöglich macheu sollte», so ist die Sache der
verloren", heißt es. Der Art,kcl scheint dazu be» stimmt/ die Verantwortlichkeit für alle sich ans dem Orgauisatiousentwurf etwa ergebenden späteren Vcr-wickclnugeu von Frankreich abzulenken uud dicselbcu dcu Paricicii zu überweisen.
Paris. 10. Oll. I» oen leytcu Tagen machten Freihandclögcruchic die Nuude iu dcu Reihen dcr Bonrgcoisie. Ma» kann sich tmim vorstellen, welche Abueiguug cicsclbe grgcn ein Allf^ebcn des strengen Schu^ollprinzips hegt. Am meisten fluchtet sie die cugliiche Konkurrenz. Die Nollsammetfabrikantcn ei. Niger Departements sind zusammengetreten n»d das Ncsultat ihrer Besprechungen war. daß sic im Weit' kampfc nut Manchester u.we5i»gt unterliegen müßten. Ein hoher Schupzoll. bc.ucrkic» sie iu ihrem E>pos.'. wcroc dcu Schmuggel befördern; ei» niedriger würde ,le nöthigen, dic Segel z» sticiehcn; am wünschcuö. werlhestcn crichicne ihnen deßhalb oic platte Prohi« ! l'itiou. Diksc schroffe Ansicht als berechtigt gelten zu ^ lasse», ist wohl nicht möglich; aber sie ist wenigstens symptomatisch und wirft ei» Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, denen ein freisinnigeres HandllSsy' stem hicr begegnen würde.
Aus Teluan, iu Marokko, verlautet, daß der britische und französische Kons»! arg mißhandelt wor« orn, ja diesen Angriffen sogar unterlegen seien. Die authentische Bestäügung oocr Widerlegung dieser Nach^ richt ist inzwischen jedenfalls »och abzuwarten. Der englische Konsul daselbst ist eiu Emgcborncr, der fran> zösischc ein Franzose von Gcburt. — Dcr Vermä» lungstag des Marschalls Pelissicr ist definitiv auf deu 12. d. M. a!igcscl)l wordcu uud cs bildet dieses fa> miliäre Erciguiä den Hauptkouversaliousstoff aller hervorragenden gcscllschafilichcu Kreise. Die Börsc lcgt dcr portugisischcn Differenz kein sonderliches Ge«
Wege, der Schutt verfallener Mauern gerade am Besten zu der Stimmung schmarmerischcr Seeleu, die zu dem  Dichter» Denkmal  wallfahre».
Ein liueressantes Gegenstück z» dicfcr europäische» Gartcuanlaae. zu diesem Dichlerien'pe!, bildet fine chinesische Anlage an der inneren Hafeuseite, wo zwi> scheu malerischen Granitfcls > Partbicn , welche riesige chlnssische Inschriften tragen und mitei herrlichen Baum» gr»ppe» <nl ei»cm Hügel hinanf chinesische Göyentem» pel zerstritt liegen, die nls Ganges einen merkwürdi-gen Göttcrpark darstellen, au dessen Eingang ein grö, ßcrer Bndi'histcn'Tempcl Ncht.
Es war mir so viel von merkwürdigen ,,?li!Mi,' den Steiücu" vorgefabclt morde», die <i»f ocr jcuftils oes iuüercu Hafens der Hlilbinscl Macao gc^enüber. liegenden siroße» I>,sel Macao vorkonnuc» sollten, daß ein Ausflug dahin von geologischem Inteiesse erschien. U!N aufzuklären, was hinter dem vcrmclnllichi'n W»u> rcr stecke, lni dem grbeimuißvotle Metalle, welche diese Steine bcrgcu sollten, Elektricität, Magnetisnnls, BllNschlag und Doiü'er, und was mir soust Alles noch erzählt wuroc von Chinesen und Nicht - Chiucscn. eine lxoculuna.soolle Nolle spielen mußte ... Die Herren v. C,. Dr. W. K., englischer Arzt, uuo Dr. Wong Fun, die das Wunder selbst noch nie gesehen hatten, begl/iteten uns auf der PaNhie, ein Franzose. Mon> sieur F.. war so freundlich, unser Führer zu sein. Aus dieser Gesellschaft darf ich Ihnen wohl deu liebens» würdigen gebildeten Arzt Dr. Wong Fnn näher uor< ,'tclleu als cinen Ediucsen. dcr in Edinbnrgl) Medizin stndille, zum DmUoi' n^clicinl'« pronwvirle, später in Nordamerika sich weiter ausbildete  und  jetzt,  Euro«
.oicht mchr bei u»d glaubt an Vermittlung und Hausse. Der bekannte Agitator Delcclaze, der bald nach 0e»l Februartagen an dcr Spiye einer „rj«<MM8!t)nl" be» nannten Frcischanr eiuen Einfall in Belgien versuchte, hat vor Kurzem seine Strafzeit überstanden, soU je> doch wegen seiuer besonderen Gefährlichkeit nach Eayenne dtportirt worden sein.                                       <D.  <^.)
Paris, 10. Oktober. Die Jury, wclche mit Uiitersuchuug der Burgunder Wcinernie uon dicscm Jahre beauflragt war, hat ihren Bericht erstattet. Danach ist daS Jahr 18K8 ciues der besten ln die» scm Iahrhunoerl; die Ernte ist cben so reichlich wie oie vom Jahre 1«31. ist ihr aber an Qualität über-legcu und findet ihres Gleichen nur in dem derühm» ten Jahre von 1811.
Der „Constilntiouncl" enthält einen Artikel über die Angelegenheit des «Charles Georges", dcr dic Hoffnung ausdrückt, daß die französische Negierung mit «jener Festigkeit uud jenem Geiste der Gercchtig» kcit handeln werde, dcn sie bei allen Fragen bcob> achtet, welche die Ehre ihrer Flagge oder die Nechte der McnschUchkeit uno die Privilegien dcr Nalioucu inlcicssiren." Zugleich gibt cr aber zu. daß mau an Boro ces „Charles Georges" Werkzeuge gtfuuocn habc, welche das Dekret vom 10. Dezember 183« als die Iudizicn des Sklavenhandels betrachte. Er glaubt jedoch, daß dieses die Beschlagnahme des Schiffes nicht rechtfertige, da man diese Werkzenge auch für die freien Anöwanderer gebrauchen köune und die Antorisatio» sowohl, als dic Anwesenheit ciucs französischen Kommissärs an Boro hinlänglich be> wiesen hätten, daß dieses Schiff keinen Sklavenhandel treibe. Das Tribunal von Mozambique war, wie ocr „Constitutiounel" selbst meldet, dieser Ansicht nicht und vcrurlheilte den Kapitän des „Charles Georges" zn zwei Jahre» Gefängniü in Eisen, befahl die '^e< schlagnahnie des Schiffes und übergab die Neger der Beschüßungs.Iunta. Dcr Kapitän dcö „Charles Georges" legte Appell gegen dieses Urtheil ein; er wanole sich aber an die Behörden von Lissabon und nicht an seine eigene Negieruug. Der «Constitutionncl« meint, die französische Negierung habe nun nicht mehr rnlM zusehen kö»uc» und habe intervenircu müssen, da die poltugicsischcu Gerichte in dieser Frage, rie eine intN' nationale sei, nicht mehr kompetent gewesen sc<c"-Was mau in Lissabon übrigens noch besonders ^"/ franz. Kapitän vorwirft, ist, baß derselbe op"e ^> mächtigung der portligiesischc» Behörden. 3?c^cr an Vovd »ahm. während »»a» das AuSfühnmgs'Syslcm freier Neger ans dc» portugiesische» Vesiyungeu IN>r unter der Bedingung angenommen ycnie. v^ü jcdes^ mal eine Ermächtigung vou den betreffenden Schiffen verlangt werde.
Großbritannien.
London. 11. Oktober. Die „Persia" ist so eben l;:tA.436 Dollars an Contanteu aus New-Iork »ach vierzeh»tägiger Fahrt angelangt. In letzter Stadt war die Börse anyn-irt. dec Geldmarkt ftott, dcr Kurs anf London 110'/<,. Wcizc» still, aber fest, Mehl niedriger. Die „City of Washington" war da« selbst aus Europa eingetroffen.                           (l). (^.)
Nnßland.
Petersburg, .'i. Okt. Dcr Kaiser ist am 3. d. Nachmittags aus Warschau iu Zarslojc Sclo ciu. gctroffe».    Man versichert, der Selbstherrscher  sei in
päcr uach Gesinnnng und Bildung, abcr wieder Chi» ncse gcworocn in seiner ganzen äußeren Erschciunng, in Macao mit großem Erfolge bci seinen Landslcutcn praklizirt und als ein eifligcr Frenud der Naturwis» sclischafleu sich uuö anschloß. Solche Beispiele sind uoch sehr seilen unter Chinesen und deßhalb wohl er» wähncnswcrth.
Sogenannte Tanlabootc brachten uns über die innere Hafenbncht uach dem jenseitigen Ufer. Diese Boote sind klsin. so daß nur zwei Persoucu bequem Piat) dann haben, nnd ausschliejZlich von js 5'"" weibliche« Wesen geführt, gewöhnlich eine a!" 3"N lmd ei» jn»^cs erwachsenes Mädchen, ov" ^" ^' waehsencZ u»o rin l).->Il'svw<ichsel,co Mädchen, Iäi weiß nicht, ob diese Tanlamädchc» . vlc i„ «vvcn Vootcu förmlich häuslich eingerichtet sind. anch sonst noch eine Nolle spie!,». Aber ich glaube, man kann anf sie das bannte ve»etia»ische Gondcllieo mil clwas uer» ändertem TcNc anwende» :
„Fadr ml.h hiuliber schöne Schiff'rin" u. s. w.
Ieüseiiö der Hafcul'ucht führte uus der Weg iu ein liebliches Thal. Ncivfclder bedecken den Gruud des Tbales. Dcr frische Gcbirgsbach. der hier sciuen Lanf nimutt, ist abgeoämmt und treibt mehrere chi« »csische Müdlcn, die mit kleinen SchweMeichc» znr Seite uud herrlichen Blnmcn> uud B^umgruppe» ein reizender Gegenstand für einen Malerpinsel wä'ie». A» dcn ^''chängen trieben chinesische Hirtcnbubeu Vieh auf oic Wcioe. Im Hintergrunde des Tbalcs waren wir an Ort nnd Stelle. Das angebliche Wunder löste sich auf in ein großartiges Felsimer von Sys' nitblöcken,   ganz  ähnlich  dem „Fclsmecre" im   hcssi'
VS«
sehr ernster  und   unbefriedigter  Stimmuua,  von   dcr
großen Ncise   heimgekehrt.    Ec   ist zwar   übcraU mit
Enthusiasmus begrüßt worden, aber seinem Scharfblick
ist es nicht  entgangen,   daß  hohe   Erwartungen,  ;a
znm TNeil gcradczn nncrfülldarc Hoffnungen düse au>
ßerordcntliche Erregung dcr Bevölkerung hervorgerufen.
Allculhalbcn konnte Alexander li. sich  auch von
der Schwierigkeit dcr Aufgabe überzeugen, die er sich
gestellt hat. und von den großen Hindernissen, welche
der Ncugcstalluug Rußland entgegenstehen.    Dieß gilt
lM'csoudcrs in hohem Grade von   der   Baucrufrage.,
Was bisher Niemand in Rußland   auszusprechcu  ge«
wagt.   daß nämlich ein wirklicher aktiver Widerstand
der Vauern geübt »rird,   das  hat  dcr   Kaiser   sellier
dm'ch seinc Reden konstatirt. Daß er seinen Entschluß
»icht geändert hat uud nicht ändern wird, daran zwei»
feit Niemand,  und   nicht   minder   ist man überzeugt.
daß in Rußland endlich doch das geschehen wird. waS
der Czar will;  aber  das  Urtheil   Mcr.   welche   dle
große Reform wollen,   lautet   allgemein   dahin,   daß
dieselbe auf dem eingeschlagenen Wege nicht   durchge«
fühlt werden kann.    Mit   Sehnsucht   erwartet   mau
daher, daß dcr Kaiser das Werk direkt   in die Hand
nehmen uno nach  einem  von  der  Regierung  vorgc»
zeichneten Plane gleichmäßig durchführen möge.    WnS
dcr Adel nicht aus  Liebe   zum   Valerlande   freiwillig
lhnn will.   das wird   er  auS Gehorsam gegeu   den
lais. Befehl lhnn müssen.
Große nnd gerechte Besorgnisse erregt der Stand der Dinge im Kaukasus. Man balle offenbar die Absicht. dem dortigen Kriege im Vcrlanf des dießjäh. rigen Sommers cine entscheidend siegreiche Wendung zu grden. Die außerordentlichen Rüstnngcn bewiesen das und die Erfolge auf beiden Flügeln des Kriegs« scl'mipl^rS sä'iencn das Gelinge» zn verbürgen. Aber die nngünstigc Jahreszeit ist eingetreten, ohne daß das Ziel anch nur annähernd erreicht ist. nud das unbcsangcue Urtheil geht dahin, daß man unge> achtel i.llcr Anstrengungen und lhcilweisen Erfolge im Ganze» doch genau anf dem alten. nun schon seit mehr als zwanzig Iaurcn permanenten Standpunkte Nrht, Das gcradezn räibsclhaNe Benelnucn Schamyls slciger! dic U'chehaglichkcit. Während des ganze» "l'ieütcilischc» Krieges blieb cr uutbätig. und unmit. lclb.n- nach dem Friedensschluß brach er wieder zur ^ffenswc auf. Es g'bl Lcule, welche behauplen, daß ^" Mnrioe damals Gel» bekommen und genommen, ""d daraus den Schlnß ziehen, daß cr sich auä, für Allere ^,vsffc bestcchcu lassen würde, daß also R»ß> .."d uctt'ältnißmäßig wohlfeil an ein uerhallnißmäßig N'üstigss Ziel ssclangen könnte.
Vevnlischte Vtnehrichten.
— Sehr bedeutende Silbertransporte sind für die Bank nnd die Bankiers in Wien eingetroffen. Die Vankhänscr sind mit dcn znrüclslrömcnden Silber» zwanzigcrn deravt übersllilhct, daß mehrere derselben cm eigenes Personale zur Sorlirung dcr Müuzcu le. stellen mußten.
.> "? ?"« "'. «^"^'" "'"' aestorbcin geheime Lc> gatlonsrath Karl August Parnhageu v. E..sc l,at ein Alter von 74 Jahren erreicht. Noch drci Tage vor seinem Tode machte cr in voller Rüstigkeit ocs Gei» stes und Körpers Besuchs.   Für Berlin'knüpft sich an
scheu Odenwalde bei Fclsberg. Einige dcr Syenit> blocke liegen hohl über anderen, und da klingt denn das feste sycmtische Gestein, wenn man es mit dem Hammer anschlägt, wie jede Basalt» oder Marmor» platte, wenn sie hohl liegt, beim Anschlag klingt. (Schluß folg t.)
Theater.
Der lchtverftosscne Dinstag brachte uns ein ein« aktigcs Lustspiel von Grandjcan „Immer zu Hause" ""b „H ohe B r ü ck e, t i e f e r G r a b c n", riuc eiw "kligc Posse ans dem Französischen, von Vörnstci». ^ls Intermezzo wnrde vom Herrn Stelzer „dcr ^"»g^scll« ocklamirt und vom Frl. Lingg „'s Gria> /^ im Ki»»". Lied von Hölzl. gesungen. Das Lust. kcu ?^" Grandjeau gehört zn jene» komischen Stük-Situ !! ^'^l1,'cu die ganze Handlnng sich in eincr wcns" °^ konzentrirt. nud dic, wenn das Znsain» c»ls>^!^ ^" lebendiges ist, ganz ihrer Vcstimmuiu-, i!l >>^.^^"- Der Hanptcharnkter in» genannten Stücke lus ?^ ^.^'""lige Zollinspektor, gegenwärtige geschäfls-.-. ^pürlcin. melchcr ooul Herrn Mayer mit gro. ^l'r Grivandthcit dargestellt w»r»e. Das Stück u„. - Vllt bi»z ^ll Ende. Das komische Lied wurde vom >>rrn Stclzcr recht gut vorgetragen, die Allers-uUscn mit gwpcr AiischanÜchkeit chmakttrisitt. Auch ""ulcin Lingg crnletc Beifall. Dic P.'sse ans dem 6l'a„zouschcn leidet an mancherlei Gesuchtheiteu lind. """> sie auch nicht übel gespielt wurde, so trat sie ^sssgcn    oas   erste   Slück   schr   zurück,     Hcrrn
hü und seine lauge vor ihm Heimgegangene Galtln, ütahel, die Erinnerung au eine glänzende Periode geistiger Regsamkeit.
—   Ans Petersburg wird der „Ostsee-.Ztg." berichtet,   daß   dort   gegenwärtig ein großartiger Bc» trug   viel Anfskhcn  macht,   welcher  uor Kurzem Ve> lreffs des Baues der Eisenbahn von Petersburg uach MoSlau  zu  Tage   gelommeu sein soll.    Durch neue astronomische Berechnungen des Herrn u. Slruve ülier die geographische i^agc dcioer Städte, so wiro erzählt, habe   sich   ergeben,   daß  jeue   bekanntlich  iu gerader Linie gebaute Bnhn 88^ Werst kürzer sei.  alb bis-her  auf Grundlage   offizieller Angaben angenommen wurde   (nach   denen   ihre  Länge 607 Werst beträgt). Danach wäre also der Staat,  auf dessen Kosten die Bahu gebaut ist. um circa V? der Kosten, d. h. circa 12 MiUioucn Thaler, betrogen.    Da der Betrieb dcr Bahu   t>aS   Ui'tcrnchmeu einer amerikanischen GeseU» schaft ist, wclchc für die von ihr gestellten Wägeu u. pcr Werst   bezahlt   wird,   so   würoc  der Staat auch nach   dieser Seite  hin  durch  jeue falsche Angabe die enormsten Verluste   crliticn  haben.    Die Bezeichnung der Distanzen   längs  der Bahn soU,  um das falsche Resultat  zu   ergeben,   durchweg   gefälscht sein.    Der Kaiser soll über den entdeckten Betrug außer sich ftin; doch wird erzählt, daß bei der übergroßen Anzahl von zum Tdeil angesehenen Ptrsönlichkcitcn. welche iu die Angelegenheit verwickelt sind. die Unlersuchuug nieder-geschlagen werden wird.
—     Man  liest   im   «Moniteur  de la  Flollc": „Jedes   Jahr   wird   dem   englischen Parlament  eine Uebersicht der Peitschenhiebe vorgelegt, welche als mi> litärische Strafe in dcr  britischen Armee uno Marine vertheilt wurden.    Aus  Dem lehlcn Ausweise für die Armcc geht hervor, daß im Jahre t8ü4 42 Personen gepeitscht   und  1.2U Hiebe   ausgetheilt   wurden   und daß 18!ili   44 Personen   87« Hiebe   erhielten.    DieL ergibt   durchschnittlich-.   1864   26   Peitschenhiebe   pro Indioidnnm,   und   1856   zwanzig Peitschenhiebe   pro Individuum.    In   dcr   Flotte war   die  Gesammlzahl dcr Strafen 1833 808, die Zahl dcr vertheilten Hiebe 24.939.    Daö Marimum der Hieblporlionen pro Ii'> diviouum war 48. das Minimnm 2.    1833   wurden 1214   bestraft   und   83.479  Hicbc er« nnd vcrtlicilt. Das   Maximum war   30.   das Minimum 1.    1833 endlich   wurden   1333   Slrafcn   ertheilt   uud 42.134 Hiebe ansgcgcben.   Das Maximum war 48 nno das Minimum   2.    AuS   dieser   traurigen Slalistik   geht hervor, daß Strafen und Peitschenhiebe iu der cugli' schcn Armee und Flotte zunehmen;   in   dcr That  er» hielten diese l'civcn   Koipö   !8ll4 1268 Strafen   und :;li.«04    Peitschenhiebe.     1833    1377    Strafen    und 43.030 Peitschenhiebe."
Telegramme.
* Mau meldet aus Neapel vom 9. Oktober: Das NamenSfest Sr. königl. Holieit des Herzogs von Calabrien wurde feierlich begangen; am selben Tage wurden vier ueue telegraphisch? Stationen zu Foggia, Boviua, Carlclta und Santa Agata inaugurirt. Die Negieruug beschäftiget slch mit einem Plane zur Ko» lonisirung wüster Gegenden im Königreiche.
Paris, 14. Oktober. Allgemeinem Vernellmen uach wäre die portugiesische Differenz ausgeglichen; das dortige Ministerium sei durch ein anderes erseht worden.
— Die Ausgleichung dcr portugiesischen Differenz bestätigt sich.
Kopenhagen. 14. Oktober. Das offiziöse „Faedrelandct" bringt eine Pariser Korrespondenz, wonach in diplomallscheu Kreisen eine schwedische Zir« kularnotc Aufsehen errege, worin Schweoen als nor« dische Macht lebhafte Besorgnisse außen. falls eine deutsche VundeSekekutionsalmce sich der Eioer nähern suUte.
Levnntiuische  Post.
K onstanti» opel. 9. Okt. Die montenegri» nisebe Karte ist fertig und bereits vorgclegt. die be« treffende Angelegenhcit dürfte i„ einer nächstens statt> sindcnden Konferenz erledigt werden. Lord Stratford hat auch d<", Scheish ul Isl^m besucht. DaS Justiz, und Polizeidepanement sind stark reduzirt worden. Sawfet Effendi. Kommissär in den Donaufürstentl'ü» meru ist zum Mitglied des Tansimalratl'ks eruauut worden. Eine Kommission zur Rcorgauisirung der großhcrrlichcn Meoizinschulc wllrde uieoergeseht. Die preußische Kolonie hat Hrn. v. Wiloenbruck ein Ab> schiedsdiner gegeben. Ein Dampfer ist mit Material für den zwischen Antivari und Catlaro zu ka/odeu Telegraphen abgegangen. Omer Effendi. türkischer Telegrapheninspcktor. ist in Scutari angekommen und leitet die dortigen Arbeiten. Berichte aus Amioari klagen über nenc montenegrinische Naubmnalle. Ein Erdbeben l)at in  Sofia   großen Schaden   angerichtet.
Athen. 9. Okt. Bei den Geineindewadlen in Calamata sind drei schwere Verwuuoungm vorgefallen.
Theater m LMach.
Sou „tag, den 17. d. M.: «Die Wäscher» mädcl',", Posse in 3 Akten, von Berg.
Montan, den .8. d. M.: «Donna Diana". Lustspiel iu 3 Akten von Karl August West. Fran Kurz, vom gräfi. Slardel'scheu Theater iu Lem» licrg.  als Gast.
Meteorologische Beobachtungen in Laib ach.
T " 3          Vt1bael.tuna       Varomcterstand       ^",'tcmp.ratur           gg i „ d            Witterung     l'innc» -^ Ttuo^n in
_______________'      ^________________^ ^lrauiil._______________________Pariftr Liiiilii
<i.   Oltol'er      « Uyr Mrg.           ^2^. 42              ^. «   „    (^      vvM         slill               lrübc
2    „    '^ch»,.          ^28.70              'l-,4   2              «0        schwach         lncht brwollt                    ft. 0«
^    l"    », /Ab!'.     ___iiW.5Z^        -^l).<j      ".       >!0.       schwnch       thcilw.   bnMkt
15.      „             S Uhr Mrg.           32^.37              -4-^7?ö"st)r'     MO.    schwach             bewölkt
2    „    Nchm.          3^8. Ml              -4-12   l)               U.         schwach         leicht l'.wöltt                   0,00
'0   ,.   Nbd.             328.8<l              >76     '/       0.         schwach               ttibe
Deutschiugcr'6   Komik   ist  eine  sehr   schwcrfäl. l'gc und gefallt  wruig.
«Der Zcrrisseue«. die Posse von Ncstroy. welche Mlttwoch iu Szene ging. gefiel im Allgemei-neu uicht sehr. Es wurde in einigen Parthien zu stark ausgelragcn.    Herr Slelzcr war gut.
Donnerstag war «Die Widcrspänstigc« angeküudigt. Diese Rolle aber hatte eiu mäuuliches Mitglied der Bühne iu Gestalt eine« Uuwohlscin) übernommen, wcßhalb Beneoir's „H och zeitre isc« nnd „Die lebcudig - todteu Eheleutc« gegeben wurden. Die Darstellung dcs ersten Lustspiels war cine vortreffliche. Herr Strampfer ist gewiß ein gesandter Schauspieler; ttohdem gelang ,S ihm nicht ganz. die Pedanterie eines in die Klassiker deS Alterthums vertieften dcntschcn Prof?ssors genügeud darzustellen, cr war zu modern. Desto besser gelang es dafür Frau V ö I kl - S t r a m p f e r. alle die ^ie> bcnswüldigkcit und Herzlichkeit zn eutwickelu. die uö« llng waren, um den pedantischen Gemal zu einer Hochzeitsreise zu bewegen. Frau V ö I kl. S t ra m . pfcr versteht zuweilen eincn so herzlichen, innigen Ton anzuschlagen, der das Innerste rüdrt, und nie bemc,ktcn wir das medr, als an diesem Abend. «Die 'lskeiioig.iodtrn Ehelcnle". welches Stück daranf folgt?, 'st eiue Posse von wahrbaft aiistophanischcr Komik. Da wird Alles auf dcn Kopf gestellt; alle Beding, "isse der Möglichkeit werdn, ailfgeliol'eu. kurz. es ist ein Stück voll dcs „götllichsteu Unsinns". Sckl'a anf Schlag folgen sich die komischen. zwerssfellerschüt' ttrnden   Situationcn, dcren  bride Kanplfi^nrlN dürcl»
zrl. Lingg und Herrn Stelzer vortrefflich dar» gestellt wurden. Auch ein angehängtes komisches Duett wnrde von Fil. Lingg und Herrn Stelzer er» göyliä, vorgetragen. obglrich es besser gewesen wäre. dcn Aktschluü rasch eintrete», zu lassen.
«M usikalisch < deklamatorisehe Akadc» m ie" des Fil. Amelie Armandl kündigte der Zettel für gestern Freitag an. Es hatte sich nur ein kleines Publikum dazu cingefunde». Da deklamirle Frl. Ettcrich den «Auswanderer" von Sapbir. Fiau V ö I kl < S tra m p fe r sprach ,>die Dcklamalil'n" von Langer; Frl. Lingg sang zwei Li,der uoo die Vcranlasseriu der «Akademie" sang eine Aric aus Linda von Cbamonnir. Daranf sprach Herr Pfes« ferkorn Ul,'Iaud's „Sängeiftuch". M«. A r m a n d i sang »>l»j nuo^ <li I^uro.« ^ll-iic« cl«l Us. j^ul^i liic(!l, (so sagt der Zettel, wir wissen nicht was mit l> nnl'0 gemeint ist. Soll wahrscheinlich »II: nci/.x^" heißen) Fräulciu von Ribics besprach ^dlc g>" icn u»o die schlcchteu Freicr" ; Hr. Mayer trug mit me! Vorbcrcilung rinc humoristische Bagatelle vor und 'M<'. A r m a n 0 i saug zum Schluß ciuc Arie aus Miscn Vi^.onli von Pellslla. Da uach Hr". Mayers Dcdnktion in der „Bagatelle" dic Galanleiie der deut» schen Sprache in den Geschlechtswörter,, besteht und da die Ursache dcr «Akapslnic" cine Dame war. »>,» ler den Voriragenden ferner meist Damcn. ll„d unter dem öorgelraacnln meist Sli'oke weibliche» Geschlechts waren, mir z, V. die Bagatelle, so schweigt — um Hrn. Mayer nicht zu  widerlegen  —  die Kritik.
Druck unc>'Verlag von In»«; v7Kleiu«nnyr"äc'F.^Vanlberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Nnmö^r,,.'

Telegraphischer Kurs-Nericht
der Staatspapicrc uom lii. Oktober 1868.
^ta,.ts»chlNl)venc1.ve!t'»!>z,e"     .     zu    5p(5t. si. in («M. 82 3/8 drtto    aus der N<it<onal-?l!,le!he zu 5 ,. in (5Vi.       82 3 4
dctto             ........4 1/2.,«         73 1/4
D.nlcl!.!, ,»it Vsilosüilss v. I.   <^5i. »i'r  100 ft.       l0!>.'V4 Gru!!dt!!tlistu»g^>Ql'li()clt!l)!!c» vor. Nügarn,                   81 5/^
„                        „      „   Sicl'cubürgcn                    80 3/4
Vanf-Mli.'» vr. Sti,e!            ..."       U50       N. >» «M.
V«!if'Psa»dbrttfc ,nit Annuität für l«»0 ,1. 86 3/4     ft. in VM, At'tim  d>r   ^'!ic,r.   ,^lldil-A'iü^ll siir
vandl! uud W.wcrbe,» 2«<» sl, pr. St.         242 l/4 ss. i» CM Altic» dcr f s. priv. ösicrr, Sl^t^'isi'ü^ih»?
iicftüfch.ift zu 2<»<» st..   v^I eingezahlt    2<>0   !/2    fl, in CM,
,»it N.Uenzahlunss     .....      .       —           sl. in CM.
Nltim dcr   ,tt»nscr   ^cri'iüaüd^-^llildbiih»
nl   "'<»<> ,1. (5'K>.                    ...              <7<()        st. i„ (z,-H),'.
Nkticn dcr lombardisch «vciictianischcn Giscnblchn
zu 1!)2 fl..........2^»8!/2   ss. IN (i'M,
VMicii dcr öslcrr. Doüan-Daiupsschiffs^lirt
zn s><>!> sl. ßM.      ...    ^    ...     5>1<l         st, i„ ßW.
Franz Iostf Oricutl'ah».....^02 3/4
Wechsel-Kurs vom  15. Oktober  1858.
Vlügs!'»!'^, ss,r «M» sl. ttiirr.,  ft»,>Id,    .     lO2Äf              lim
^ra>,f!!llt.1, M,, s„r  !2<> st. siidd. V.'»^
tiüswahr. I,» 24 l/2 fl, ,V»j!. Giild    .      1<><» 7/Z         3 M^,at,
^aüldnr^,  für   ><»<>  Marf^ausl', tt!„!d.        74 </'i        2 Ml'nal
Liver»?, snr   T'.'sfaiiischc Lire, 300Gnld,     NX» l/2        2 Mi'nat,
^„!ioo!!, s»r ! Pf>n>l> Slcrliuq, ft'nld.      .    :»,.'i,i            ^ Monat
!ynuland, für 30« esicrr. Lirc, Gulo.      .     1<»<) !/2        2 M^,nat!
Vidrscillc, sür 3tt^> ivranc, Gulp.   .    .         1U> !/>        2 Vll',^n.
Pans, fnr 3N<» ^ra!!^, ß>!n!d.     .    ,    .     Nn>>/,^        2Moiuit'
Vnlarcst, silr !  Gnld. Para   ,    .               24-',1/2 3l   T. Sichl ,N. t, vol!U'. M,!!,z-T!,!ati!i, ?!gio          .       4.44
,llro»>n...........<3.41
Vold- und Silber-Kursc u. 1 l.Gktabcr 1858.
tt^'lv.     Wave,
K. Krllücn        ..........!3.40
,'tais. Münz-Dusatlü ?lgi<.'.....4,43         4,^^
dtl>. Nand-      dlo,      ./       .....4,43          «.44
Gold   !>l   !!,»!'!'N.........---             —
^ial'o^onsd'ol'                 ,,         .....?,I>5           —
CilN'.rainsd'or               „         .....   13,45           —
ssricdrichsd'ol                  .......8,>'2           —
^oulV'd'or                         „         .....8.4            —
<5'»^l,  Soucrcigne^          „          .....   l<>, >              —
Nnssischo Iüipcrialc        ,,        .....,^8
Sül'.' .A,iio                               .....l«)!» !/4     10N12
„    Coupons         ........»<!<» >/4     <<!<) !/2
Vrcilfiischc Kassa'N»wc'is„Nl^n      .    .    .               1.2;j    !,29'/,
F r o ltt d e n - A n z e i g e.
Ten   l5.  Oktcbl'i-   <858
Hl-. Pi,? lind — H>/. stciiic,', s. k, Hcnlpt leute, ron Vt'iona, — Hr. Z^iiari, k. k, Sekretär der Zentral-Sc^b.höldc, roi, Karlsbad. — Hr. Mo-schij, Ps,»>stcr, von Ferl^ch. — Hr. Wagner, Hisem wert6 - Vt'üvaltt'r voi, N»de, — Hr. Moiburgo »»d — Hr. NllM!»,'!', Haiidelslcille, roii Triest. — Hr. Walcher, — Hr, Pivgg lind — Hr. Knlla, Handeln I('l!t>>,   roll   Wien.
Verzcichniß der hier Werstorbencu.
Dcn 8. Okt^l'  r 18.^8.
M.ntiu Vcrnoth, k. f. Amtsl'icncr, alt 01 Jahre, i» dcv Kaplizincr «Vorstadt R'r. till, an der Limgen-lähiuuilg — Hcrr Nainnind Stlini^ k. k. St.ü'ö-Auditor, alt 47 Jahre, in dcr Oradischa > Vorstadt Nr. 3!. am Zedrsieber, — Ds>n w^hl^ebmenci! Herrn Piüzen^Knnz Iiitter v. ^roühelni.Nechinings' Offizi'ilcn dc^ k. k.2. Kaiser« Iä^er< Vaiailloi's, sein.^md Iodann, a!t 6 Wochcn, in dcr St. Peters . Vorstadt Nr. N9, am D'nchfaü.
Dcn 9. Dein Anlon Korcnzhan, Taqlöhncr, stinc Tochter Anna, alt 22 Jahre, in dcr Gradischa-Vorstadt Nr. 17. an dcr Lnnqentnbcrknlosc. — Dcm Iakol» Vlas. Znekerfadriksarbeitcr. sein Kind Josef, alt N'/^ Jahre, in der lVtadt Nr. 28, an Fraisen. — Dein Alois Ierschek, Holzwächter, sein Sohn Anton, alt 8 V, Ial>r, in der Polana»Vorstadt Nr. i!0 a,n Gcyir» -Ocdem.
Den 10. Maria Sadnikar, Magd, alt 30 Jahre, im Zimlspiial Nr. 1, am Zehrftl'cr. —Agnes Snvan, Institnt^arme. alt li2 Jalno. in der Kapuziner - Vor-stadt Nr.  1l). an dcr Bauchwassersucht.
Den 11. Helena Hocliigsinann, Magd, alt 36 Jahre. im Zivilspital Nr. 1 , am Typlms.
Z.   l 8 ^1^(1)                                     Nr^5:l:i0.
G    d     l    k    t.
Won dem k. k. Landcsgcrichce zu Laibach, als Handelssenatt, wird hiclnit bekannt qemachs, daß dcm Herrn Josef Putre das Befugn^ zum Vecricbc dcr Spezerei- lind Farbwarci^ Handlung am hiesigen Platze verliehen, und die Firma: „Josef Putre" unler Einem in das diesigerichtliche Merkantilprotokoll eingetragen worden sei.
laibach am 2. Oktober  »858. Zl 5li2." a  ^!)                                    Nr:' 7<>57.
Hieramts erliegen niehrere gefundene Ge-c^cnständc, als: cine silberne Uyc samrnt Kette, c>nc silberne und vergoldete Bracelete, eine gol-
dene Nadel, mehrere kleine Geldbeträge, Kleidungsstücke, HAe, ein gestickter Polster und cinc Reisetasche mit Effekten.
Die Verlusttrager wollen sich mit ihren Ansprüchen an her wenden.
K. k. Polizeidirektion Laibach am ,3. Oktober  l85tt.
8MchWWnen
Laibachs dienc dieß zur Nachricht, daß ich, Gndcö« geferligtsr. Anfangs nächsten Monates (November) einige Stunden frei hadcn wcroe. Die uon mir seit mcl'reren Jahren angewendete Lehrmethode ist scdr leichtfaülich imd seht jcdcn — selbst minder begadcen —- Lcriienocn in den Stand, schon in dcr ersten l.'cktioü knrzc Fragcn in italicnischcr Sprach' selbslstän-dig l'caittmortcn zn können. — .'HaudclHbeftisseuen, luelche im Italienischen schon vorgeschritten sino, gebe ich Anleitung in dcr Korrespondenz, nno erlanbc mir hicdci dkseldcn anf das von mir heransgcgedcnc und in! Verlage der Ignaz von .sNcinniayr- ^5 F. Vambcrg'schcn Vtichljanolling erschiencue Hiisöl'nch „Dcnlsch - ilallcnischc Handels - Phraseologie" besonders aufmerksam zn machen.
Untcrrichts'Stnndc: fnr Anfänger jeden Montag, Mittwoch und Freitag und für Vurgc« schritteue jeden Dinstag. Donnerstag nnd Samstag von   7'/2  bis 8','2 Ul'r Al'cnds.
Das Honorar beträgt fiir »2 Lektionen monatlich   «   fl. 3tt kr. CM.
Ncfiekiircndc wollm stch bis zum 28. d. MtS. zwischen 1--2 Ubr Nachmittags bei dem Gefertigten (am   Allen.Martt  Nr.   18, 3trn Stock)   anmcloen.
Sprachnuistcr n»o l'fcid.lcr
^.____                 l,   f,   Landcsstcrichtö-Dolmetsch,
Z.   890.     (l9)
Hgllowlu/s Pilirn.
Diest's li!,sch>,hba,c ^pe^ifikiim, nur yo» nicdi^'-nischen Kiaiit^rn ziisaüüüengcs.'ßt, ist von <illcn „il'ikii-"^ltt'ü und gittia/n Substanz'» ft.i Dein zartestci 5l,„de oder dcr schirächstei, Konstitlitioi, unschädlich, »nd ^ii ^I,ich»'!' Zsic cine .^rankheir in den, roblü'!»'^! ^olpl'!^ schnell niid ciciu's! rertilgend, ist es qan^ sichc! l» scine» O^eracioüen und Wirkiü^gcn, indem e5 die Beschwerden icde» Charakt.i5 und in irde,- Etnse, so liN!g andaueind oder lii'f emgemiü'zi'Il sie auch sci-i "logen, aufflicht und entfernt,
Tausende», inner denen ricle am Nande des Oral'e'? ivarcu, ivnrde, bei srinem Webrauche auZdaue, üd, t'uich seine Wnknua.. uachdem alle a»de>li Mittel fehlgeschlagen hatten, Gl'sandheit lind Ctarke iviedergegedeu Der ineist Leidend.,' d,n f mcl't rnziveifeln ; er sol! nur v?n den mächtigen Kiästen dieser in E>staunen setzenden Medicin einen ernstlichen Versuch niachen, und >h>n N'ird bald seine Gesundheit wiederhergestellt weiden. Mau sollte keine Zeil rerlieien , nm dieses O"l-inittel für eine dcr folgenden Kraukheit.-u anzu>',e»den! Asthma                                    Nnhr
B>lll>se  Beschwerden                 Nheuinatismus
E>>)sipela>5                                   Scnhloe,stopfl!ng
Fieber   allcr  Art                       Schwindsucht
Gicht                                           Schwäche
Oelbsucht                                    Skioseln,   oder  Kö^'gsnbel
Veschivülste                                ^teiu   uud  GrieS
Geschlvüre                                   S^cuudäre  Syu>ptc>,ue
Haulblattein                              Schwache aus jeder Ursache
Hamorrhoidcn                            Tic  Doulouieur
^ndiaestion                                 Ui'terleibskraniy.'isen
Iüsia,nunU,'o"                            Unregelmäßige   Menstrua-
Kalte  Ficber                                   nou
A^,'k                                            1lr!,i!.'erhalcun>,i
^erfschüN'r^'N                            Veneiische  ?!ssektio!>en
^eb^llraukheiteu                        Wassersucht
^mdago                                     Wm'd  ^,ehle
Oh"machlel,                               Wuimcr j^der Aic
^.de Schacb<el ist mit einer Gc-branch^aniocisung in  deutscher  Sprach.'  degle,tet.
Hauptnied.^ilaqe ^i Herru Terravallo, ?lpoth^ ker in^T'ieit, und in laibach bei Hei!» V- Vggeu l'or«^cr, Apotheker zum  goldenen Adler
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lcdigen Bcandeö, der sich ülxr Moralität und praktische Kenntnisse in der ^andwirthschaft aus-
zuweisen vermag, wird für eine Herrschaft in Innerkrain unter annehmbaren Bedingungen aufgenommen.
Nähere Auskunft wird bis Ende d. M. in Laibach, St. Florianßgasse Nr. 70, l. Stock, von 12 bis 2 Uhr Nachmittags ertheilt.
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Am 18. Oktober 186« beginnt der Unterricht m der Musikschule dcr philharmonischen Gesellschaft,
und es haben sich diejenigen, welche an demselben Weil nehmen wollen, bei der Vcreins-Direktion zu melden.
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