Nr. 285. Donnerstag, 15. Dezember >9W. ! 2^. Ialnnanq. MbacherMZeitma Pr3numrr»t Auöuuliml' der Hunn- und ^eieitans Tic NdmtniNr.ilio» brfindet sich Milluöi^strakr Nr, 20; die Llrdaklion Milloöiöstrahe Nr, 2U. Lpreckslunde» der >),rdlli!io!, >n'» x !'il K' Udl vormittags, Unfranliert« Vrle!c wrrdcn nicht augcnommc», Manilllripll' nicht zurückgestellt. TelePhon«Nr. der Redaktion 52 Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nach» stehendes Allerhöchstes Handschreiben allergnädiA zu erlassen geruht: „Lieber Freiherr von Bieuerth! In Will» fahrung des Mir von Ihnen überreichten Gesuches sinoe Ich Mich bestimmt, die Demission Meines Gesamt» ministcriuins für die im Neichsrate vertretenen König' reiche und Länder in Gnaden Zu gewähren. Vis zur Bildung eines neuen Ministeriums haben Sie und alle Mitglieder des bisherigen Kabinetts die Amtsführung fortzusetzen. Wien, am 12. Dezember 1910. Franz Joseph in. p." Vieuerth in. i». Den 13. Dezember 1910 wurde in der l. l. Hof« und Staats» druckerci das XCII. und XOIII. Stück des Reichsgesetzblatles in deutjcher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Ieituna.» vom 13. De» zember 1910 (Nr. 2ft3) wurde die Weiterverbreitung folgender Preße>-;»'>nn!lssk »erboten: Nr. 26i) «Ditn» vom 3. Dezember 1910. Nr. 36 «L», (^«lili, ä«l Diavalo cli ^'riogl,«» vom 3. Do zember 1910. Nr. 284 «I.'Iuclipenäsntu» vom 3. Dezember 1910. Nr. 150 «(^orriors ^(lliatieo» (»eeoncla, «äi^icmo) vom 5. Dezember 19!<». Nr. 50 tül'. vom 8. Dezember 1910. Nr. 47 .2«mlH i ^Vol«,» vom 4. Dezember 1910. Korrespondenzkarte «Mroglav 8ieL^i>8ki me»tn)'^ lcr^ä l0du gerechtfertigt wäre, das Ereignis im Sultanat Massa» lit, dem Oberst Moll, mehrere andere Offiziere und Unteroffiziere und eine Anzahl von Legionären zum Opfer gefallen sind, als eine Niederlage Frankreichs zu bezeichnen. Diese blutige Expedition hatte den Charakter Feuilleton. Wcihnachtswettbcwerb und ihr Humor. In England spielt das Essen und Trinken unter den Sitten der Weihnachtszeit eine so große Rolle, daß ein Fleischpastetenwettesscn nichts Außerordentliches für diese Zeit zu sein scheint. Jedenfalls hat es, wie eine englische Wochenschrift erzählt, mehr als einmal statt» gefnndcn, uud jenes Wcttefsen, das einmal in Liverpool von einem Trailcur veranstaltet wurde, hält wohl den Rekord. Dor Preis bestand in einem Hundertmarkschein, einem sieben Pfnnd schweren Plumpudding und so vie-lcn Fleischpasteten, wie der Sieger in einer halben Stunde verzehre. Als Trostpreis bekamen die übrigen Teilnehmer ebenfalls soviel Pasteten, als sie in der genannten Zeit hatten vertilgen können. Der Rekord» esser in diesem Falle war Hausbursche eines Manu» fakturwarengcschäftes; er verzehrte 21 Stück in 27 Mi» nuten. Kein anderer kam ihm gleich- der nächstfolgende, ein Schiffer aus Merfey, brachte es auf 16; zwei Wett» esser konnten 14 Stück unterbringen, aber beim 15ten krümmten sie sich. Zum Zweck der Reklame veranstaltete ein Kolonial» Warenhändler in Manchester am Weihnachtsabend einen Wettbewerb im Rosinenentkernen. Der Preis war wohl wert errungen zu werden, denn er bestand in einem wertvollen Kleide. Die Teilnehmer, 17 an der Zahl, gehörten alle dem schwächeren Geschlecht an; jede hatte ein Gesäß mit Wasser, um ihre Finger, so oft es nötig sei, darin zu reiuigen, und ein Handtuch, um sie daran abzutrocknen, vor sich. Es ist ein mühseliges Geschäft, Nosinen zu entkernen und man kann dabei unmöglich schnell vorwärts kommen. Einem der Mädchen gelang es trotzdem, in 35 Minuten ihr Pfund Rosinen zu entkernen; die nächste gebrauchte genau drei Viertel» stnnden dazn. Mehr als die Hälfte der Damen wurde erst in einer Ctuudc fertig, eiuige hatleu die doppelte Zeit wie die Gewinnerin, eine hübsche Schreibmaschi» nislin im Alter von 18 Jahren, dazu nötig. Ein paar Neiderinnen stritten sich freilich heimlich darüber, ob sie sich uicht die Tage vorher darauf eingepaukt habe. Eiucn ganz anderen Wettbewerb veranstaltete an einer der letzten Weihnachten eine Möbelfirma in Lon» don. Sie setzte als Preis eine Einrichtung im Werte von 1000 Mark für die genaueste Ermittlung der Zeit aus, die eiuc große Kerze zum Verbrennen brauchte, die sie in einem ihrer Schaufenster ausgestellt hatte. Die Kerze war 6 Fuß laug, maß 7 Zoll im Umfang und wog etwas mehr als einen Vicrtelzentncr, genau 29^2 englische Pfund. Eine der Lösungen gab nur 10 Stun» den, während eine andere gar 1416 Stunden 11 Mi-nuten 9 Sekunden herausgcrechnet hatte. Diese Zahlen beweisen die Schwierigkeit der Aufgabe; keine von ihnen kam der Wirklichkeit nahe genug, denn die Kerze verbrannte in 545 Stunden 3 Minuten. Die dieser Zahl nächsikummende Lösung gab 544 Stunden 13 Mi° nnten an und ihr Finder erhielt den Preis. Eine höchst wirkungsvolle Reklame hatte sich eine Newyorker Firma ausgedacht, die an das Publikum ein paar tausend kleine Schlüssel verteilen ließ, unter denen einer eine Schublade in einem Schrank mit In» hall von 2000 Mark öffnete. Derjenige, der das Glück habe, den Schlüssel zu bekommen, sollte Eigentümer des Schrankes und seines Inhaltes werden. Tauseude vou Menschen strömten in den Laden uud machten kleine Einkäufe, lim ihren Schlüssel auszuprobieren. Den rich» tigen hatte eine jnnge Schneiderin, die zufällig kurz vor der Ehe stand, und sie bekam das Geld wie das hübsche Schränkcheu, in dem es sich befand. Letzte Weihnachten annoncierte ein Geflügclhäl'.dler in Birmingham: Wer die Zahl der Federn eines Kük» kens, das in seinem Laden Zn sehen sei, richtig berechne, der solle 100 Mark als Preis erhalten. Zahllose Lösun-gen gingen ein und eine gab genau die richtige Zahl an — nämlich 8120. Der Absender, dieses Mal ein Manu, bekam die 100 Mark, dazu das Kücken uud die Federn. Eine ähnliche Aufgab',' stellte vor wenigen I.ihren ein Geflügelfuttergeschäf: in Amerika. Es setzte "inen Preis von 1600 Mark für dic bche Schätzung der Zahl der Federn einer Henüe aus. Unter den pa^r lausend Lösungen, die eingingen, g'ib eine, die offenbar von einem höchst gewinnsüchtigen Manne herrührte, die Zahl 0 an. Umgekehrt hatte ein anderer, wer weiß auf welche Weise, die Zahl der Federn ans 600,060.017 be» rechnet. Ihre wirkliche Zahl belief sich ans etwa A) ^. In Cheshire stellt ein Käsehändler jede Weih» nachten einen ganzen Käse ins Schallfenster mit der Ankündigung, daß derjenige feiner Kunden ihn umsonst bekomme, der seineil Uiusang, seme Höhe und sein Ge-wicht am genauesten berechne. Es kommt höchst selten vor, daß jemand mit seiner Lösung Glück hat. Aber letzte Weihnachten behauptete ein Kulonialwarelchändler aus Manchester, die Höhe des Käses sei i5'/2, sein Umfang 26 Zoll und fein Gewicht betrage 25 englische Psund. Der Käse wurde gewogen und gemessen nnd die genannten Zahlen stellten sich als lx-mahe richtig her» aus. Dieses Jahr hatte der Gewinner genügend Käse für seinen Wcihnachtsbedarf. Laibacher Zeitung Nr 285. 2636 15. Dezember IN 10. einer erfolgreichen Unternehmung, da die französische Kulonue in Dirdschele eillgezogen, der gefürchtete Sul» tan voll Massalit, Tadschadin, gefallen und der ent-thronte Sultan vun Wadai verwundet worden ist und auf den, Kampsplatz sechshundert Mann geblieben sind. Diese (hegend darf nun sür einige Zeit als vazifizierl betrachtet werden. Die französische Regierung wiro die durch die Lage in diesem Teile des äquatorischen Afrika geboteneu Maßregeln ergreifen und insbesondere das unier den Vefehl 'des Majors Maillard gestellte Korps verstärken. Als ein vielleicht beunruhigendes, jedenfalls aber überraschendes Symptom betrachtet man in Paris die Tatsache, das; die Nachricht von oem ZufammeN' stoße im Masfalitgcbict, wenn auch verfrüht nnd in unrichtiger Form, nach Konstantinopel gelangte, ehe man davon in Frankreich irgendeine dirette Mitteilung erhallen hatte. Man glaubt darin einen neuen Beweis der pauislamitischen Gärung erblicken Zu sollen, die sich seil dem Inslebentrelcn des neuen türtischen Regimes freier und stärker zu entwickeln scheint, als in der früheren Ära. Diese Erscheinung ist, wie man in den Pariscr politischen Kreisen betont, geeignet, gewifse Vesorgnifse zü wecken und muß daher mit Wachsamkeit beobachtet werden. Politische Ueberllch!. Laibach, 14. Dezember. Das „Fremdenblall" betont in Besprechung der Demission des Kabinettes Vienerth, daß sich die Regierung selbst zum Opfer brachte, weil sie damit der Sache des Parlaments und dem Interesse von Staat und Volk Zu dieneu glaubte. Es liege nahe, daß von dein Moment, wo die Demission des Kabinetts angenommen ist, die Auffassungen und Empfindungen der Parteien sich der geänderten Sachlage anpassen. Ein Kabinett im stalu demissionis ist kein geeignetes Angriffsobjekt mehr. Die Staalsnulwendigteilen werden dann unmittelbar dem Staate bewilligt. Die Regicruug hat, was au ihr lag, getau, um die Situation zu erleichtern. — Ans christlichsozialen Abgcordnctcnkreisen wird mitgeteilt: „In einigen Blättern wird heute davou gesprochen, daß der Obmann der Christlichsozialen Vereinigung sich bemühe, in das neue Ministerium einzutreten. Dies ist vollständig unrichtig. Dr. Geßmann hat im Gegenteil wiederholt auf das bestimmteste erklärt, daß er auf kei» ucn Fall mehr zur Übernahme eines Portefeuilles gc-neigt ist. Über die Struktur der tüufligen Regierung können überhaupt sichere Voraussagen heute nicht ge» macht werden, nur das eine steht fest, daß der Verlauf der deütsch-ezcchischen Verständigungsverhandlungen von entscheidendem Einfluß auf die Bildung des Kabinetts sein wird." Wie in ungarischen politischen Kreisen verlautet, wird der kroatische Landtag vor Weihnachten noch eine kurze Session abhalten, in der die Regierung um ein Vudgetprovisorium, eventuell auch um ein regelmäßiges Budget cmsnchen nnd beantragen wird, die in den ungarischen Reichstag Zu entsendenden Vertreter des lroa» tischen Landtages Zu wählen. Aus London wird gemeldet: Das Interesse an den Parlamentswahlen ist vollkommen geschwunden. Wäh» rend im Jänner die Erregnng und Teilnahme der Be» völlernng bis Znm letzten Wahltage fieberhaft anhielt und allabendlich eine vieltausendköpfige Meuge vor den Redatlionslokalen der großen Zeitungen der Ergebnisse harrte, bleiben jetzt die Plätze vor den Nedattionslokalen ganz leer. Das neue Untcrhans ist dem allen volllom° men gleich. Die Ernüchterung in den Kreisen der lib» ralcn Negierung ist allgemeiu. Das ständige Komitee der Iungägypter in Genf hat an die Wähler Großbritanniens ein Manifest in Hundertlan senden von Exemplaren gesendet, in welchem au die Versprechungen erinnert wird, welche die Ver» lreter Englands hinsichtlich der Rechte Ägyptens ge» macht haben, die Beschwerden der Ägypter gegen die englische Politik und Verwaltung aufgezählt und der Wunsch ausgedrückt wird, daß Ägypten ein unabhän» giger, neutraler Staat werde. Der brasilianische Gesandte in Berlin stellte dem „Berliner Tageblatt" eine amtliche Zirlulardepeschc zur Verfügung, die Sonnlag vormittags in Nio de Janeiro aufgegeben wurde. In der Depesche heißt es unter anderem, daß bei dein Kamps an Bord des Schiffes „Rio Grande do Snl" ein Offizier getötet wnrde. Die anderen Schiffe des Geschwaders seien sämtlich der Regicruug treu geblieben. Unter den Gefangenen befindet fich der Korporal Piaba, der Führer der Menlerer. Alle Ge» bände der Insel Cobras, darunter die Kaserne und die Hospitäler, wnrden durch das Geschützseuer beinahe weggefegt. Mehrere Granaten haben die öffentlichen und privaten Gebäude in der Stadt beschädigt. Von der bürgerlichen Bevölkerung sind mehr als 200 Pcr-soucu tot oder verwundet. Von den Meuterern wurden etwa 200 Mann zu Gefangenen gemacht. Mehr als 300 Rebellen sind tot oder verwundet. Die Verluste der Regierungstrnppen belaufen sich auf etwa hundert Tote oder Verwundete. ____ >! Tagesneuigteiten. — jTreue Gattenliebe.) Daß wahrhaft romantifchc Liebe mit einer über Tod und Grab hinausgehenden ^ Treue zwischen Ehelenten keineswegs ausgestorben ist,! so viel man auch von aufsehenerregenden Ehescheidungen j und Ehedramen liest, beweisen drei eigenartige Vor» lummnisse, vun denen kurz hintereinander ein Lon» doner Blatt berichtet. In jedem der drei Fälle handelt es sich um die liefe Liebe des Mannes zu der vor ihm gestorbenen Fran. Und drei verschiedene Altersstufen sind in diesen drei Fälleu vertreten. Ein greises Pärchen, das bald die goldene Hochzeit hätte feiern können, wurde dnrch den Tod getrennt. Die Frau starb genau eine Woche vor ihrem 70. Gebnrlstagc, nnd an diesem Tage schlummerte der wenig ältere Mann hinüber. Bald dar» auf hörte man von einem ganz jungen Ehemanne, dem 28jährigen William May in London, der an den Folgen einer Vergiftung starb, die er selber herbeigeführt hatte. Er leerte den Giftbecher, um wieder mit seiuem gelieb« ten Weibe vereinigt zu sein, wie er in einem hinter» lassenen Schreiben' erklärte. Bei dem Begräbnis der jungen Fran hatte der von seinem Knmmer übermannte Witwer sich in die offene Grube dem Sarge nachgestürzt. Das war im Oktober. Längere Zeit hatte der Mann dann krank gelegen und war nachher in tiefer Schwer» mnt eiuhergcgangen, bis er jetzt seinem Leid ein Ende machte. Ebenfalls an gebrochenem Herzen, nnd zwar ohne fclbcr Hand an fich zu legen, verschied unlängst in Neucaflle°under°Lyme ein Mann in den fogenann» len besten Jahren. Seine Gattin war ans der Straße tot zusammengebrochen. Als man ihm die Frau tut ins Haus brachte, legte er sich hin und gab unter eigen» tümlichen Lähmuugscrscheinuugen seinen Geist auf. So konnten die beiden Ehelcute in ein gemeinsames Grab gebettet werden. — sDer Literaturlehrer wider Willen.) Man schreibt der „Frankfurter Zeitung": Ein köstlicher pädagogischer Schildbürgerstreich wird aus Vjalna, der Hauptstadt des gleichuamigen russischen Gouvernements, berichtet. An der dortigen Realschule wnrde vor kurzem die Stelle eines Lehrers der Literatur frei. Der Kurator des Lehr» bezirks verschrieb zur Ausfüllung der Vakanz einen Lehrer Gurja6nin aus dem Gouvernement Astrachan, der bisher in einer Kirgisen - Volksschule unterrichtet halte. GorjaÄun erschien, stellte sich seinem neuen Di» reltor vor uud hörte zu seinem größten Entsetzen, daß er ausersehen sei, in der Prima uud Sekunda Lite« ratnr zu verzapfen. Er bat den Direktor flehentlich, ihm ein anderes Fach möglichst in den unteren Klassen anzuweisen, da er absulnt nicht imstande sei, in den oberen Klassen und gar in der Literatur z» unterrichten. Der Direktor beruhigte ihn und ermähnte ihn, der höhe-ren Einsicht seiner Vorgesetzten zu vertrauen, die ihn auf diesen Posten berufen hätten. Da es der Herr Ku-rator selbst gewesen sei, so habe sich Gorjcwnin bisher offenbar in seinen pädagogischen Fähigkeiten getäuscht und seine Literalnrkenntnisse unterschätzt. Der 'unglückliche Mann, der nicht einmal die Hilfsmittel besaß, sich zu seinem schweren Werke vorzubereiten, bestieg unter Höllenqualen das Katheder und erschloß den Primanern die Tiefen seines amtlich festgesetzten Wissens. Er warf alles durcheinander: er schrieb die „Tuten Seelen" der unsterblichen Feder PMins Zu, cnlwarf eine farbenprächtige Schilderung des Lebens im Kaukasns, das Gogol so herrlich schön in dem be» rühmten Roman „Anna Karenina" geschildert, verwcch. ^ selte (>'cchov mit Nrkrasuv usw. Dabei rann ihm der Angstschweiß von der Stirn. Die lernbegierigen Jung» linge lauschten erst andachtsvoll, dann wurden sie stutzig, und plötzlich brach ein wildes Lachen nnd Gejohle aus. Gorjaiiiin retiricrle entsetzt uud floh ins Freie. Er ! trieb sich halb verrückt auf dem Felde umher uud ließ jdem Direktor sagen, daß ihn keine zehn Pferde zum ^ Katheder und zum Lileraturvortrage zurückbringen wür» den; er kehre wieder heim zn seinen Kirgisen in das Gouveruement des besten Kaviars. Und so ist die Stelle des Literatnrlehrers in Vjalna wieder srei. — Din Professor, der für seine Bibliothek ge-hungert hat.) Mit dem verstorbenen Prof. I. 2. B. Mayor, dem Lehrer für lateinische Philologie an der Universität Cambridge, ist eine anffallendc Gelehrten-Persönlichkeit dahingegangen, ein Mensch mit all den Nurzügen, aber auch all jenen skurrilen Seltsamke'ten eines fanatischen Jüngers der Wissenschaft. Professor Mayor besaß eine der herrlichsten Bibliotheken in ganz Cambridge; er Pflegte mit eiuem stulzeu Lächeln zu sagen, daß er sich diese Bibliothek vom Munde abgespart l)abe. Doch dies war kein Vergleich, sondern wirkliche, wörtliche Wahrheit. Die prachtvollen Bücherschätze hat er im Lanfe seines langen Lebens zusammengehäust, nur cms den Mitteln, die er durch Beschränkung und Be» schneidnng seiller Mahlzeiten erübrigte. Diese Hunger» kur wurde für Professor Mayor fast ein Spurt, er war imstande, mit einem Etat von 50 Heller am Tage aus» zukommen; ja er brachte es schließlich so weit, daß er eine Zeitlang seine Rechnung für die Kost des Tages auf 16 Heller ermäßigen tonnte. Ursprünglich hatte ihn Göhren. Novelle vuil Liesbet Dill. (20. Fortsetzung,) (Nachdruck verholen.) Er nannte ein paar Namen, die ich nie gehört hatte, uud so sagte ich aufs Geratewohl, denn wenn ich mich geziert halte, hätte er fichcr gedacht, ich täte es, weil ich aus Giuslerstadt wäre: Auisctte. „Zweimal Nußtorte also uud zwei Anisette!" rief Nitzert in das Ladeululal uud begann dann Blicke auf die gestreifte Dame im Badeanzug zu werfen. Der Likör kam, Nitzert verbeugte sich, sah mich an; dann trank er den Likör, wobei er den kleinen Finger kokett ausstreckte. Mir aber traten nach dem ersten Schluck die Augen über, und ich mnßtc das große Taschentuch von Anton gebrauchen. Dann fragte er mich, ob ich .Klavier spiele. „O ja, so ein bißchen. Aber nicht so gut wie Nelly." Ob ich hil'r viel mitgemacht hätte? Ob in Ginster« sjadt nichts los sei im Winter? Ob ich schon einmal eine Mensur mitangcsehen hätte? Nun fing er an zu erzählen von seiner Studenten» zeit, die er anscheinend noch nicht lange hinter sich hatte, denn er war eben Referendar geworden im »Zivilberuf. Ich verstand ihn nicht so recht; denn in seinen Erzäh» lungen lamen so viele Worte vor, wie „aktiv", „Men» sur", „abgestochen" und „Erstchargierler" — alles Dinge, deren Bedeutung ich uichl ganz erfaßte. Ich sah bloß immer nach der Tür, ob die beiden noch nichl kämen. Wenn der Kommandeur in den Laden gekommen wäre, oder Leutnant Lichtherz oder Vöhringcr, und halten mich hier gesunden mit dem Einjährigen Nitzert' Entsetzlich! Ich malte mir diese Situation immer aus, währeud ich Ritzcris Neden über Mensuren anhörte. Die Nußtorte blieb mir in der Kehle stecken. Ein paar-mal ging die Ladenschelle, dann zitterte ich jedesmal, aber es waren immer uur Leute, die Torten bestelllcn, man konnte jedes Wort hören, was im Laden gcspro» chen wurde. Anton Ritzert schien sich behaglicher zu suhlen als ich, er lehnte mit übergeschlagenen Beinen auf der roten Samtbank und sprach mit tönender Stimme, während er einen Likör nach dem anderen trank. Die Uhr neben-an schlug halb sieben. Da sagte ich entsetzt: „Wenn sie aber jetzt nicht kommen, muß ich gehen!" Da ging die Ladenschelle, und ich hörte Mauds Lachen und Neumanns Stimme. Maud öffnete die Tür. „Aber da seid ihr ja!" rief sie erfreut und kam hcreiu, hinterher Neumann in triefendem Mantel. „Schon eine Stunde sitzen wir hier!" sagte ich vor> wurfsvoll. „Ihr habt uns versetzt, mein Lieber!" sagte Ritzert. „Gott bewahre! Wir warteten ebensolange auf euch in der Konditorei Müller am Markt!" „Aber es war doch ausgemacht, daß loir uus hier bei Schlabermann treffen sollten, Maud!" „Davon wußten wir nichts!" sagte Ncumaun. „Von Schlabcrmann war nicht die Rede!" behaup. lete Maud. Frau Schlabcrmann kam und setzte ein Tablett mit Kaffee auf dcu Tisch. Neumann nahm Platz an Mauds Seile und nieste. Hätlc Maud eine Ahnung davon gehabt, wie sie aus» sah, so wäre sie unter den Tisch gekrochen. Maud aber saß vergnügt neben Ritzcrt auf der roten Samtbank mit sturmzcrwchteu Lockcu und schiefem Hut, von dem die Federn herabhingen wie nasfe Zwirnsädeu. Wir tranken Kaffee. „Auf die Konditorei Müller!" sagte Nitzert und stieß mit Nenmann an, und Maud lächle schun wieder so albern. Sie wollte sehen, was auf dem Blalt stünde, nnd Neumaun, der keine Ahnung hatte, reichte ihr die gestreifte Dame. „O Gott!" fagte fic bloß uud kicherte. Neumann begann sich nuu auch für die Dame zu interessieren und wollte das Blatt sehen. „Das ist nichts für Sie, Neumann!" fagte Ritzerl. „Besonders, wenn Sie heute Nameustag haben. Ich habe leider kei-nen. Ich hätte so gutcu Grund, meinen Namenstag zu feiern, weil sie mich nämlich mit einem wunderschönen Namen beglückt haben! Ich heiße —" Hier hub Ritzerl seine Tasse und sah Mand scst an. Ich sah es lummen. „Sagen Sie es doch," sagte Neumann und nieste dreimal lanl. „Ich heiße Anton Ritzert!" Wir schrien alle. Frau Schlabermann erschien nnd fragte, ob wir etwas wollten, wobei sie diskret lächelte. Maud sing an zu kichern. „Neumann, hören Sie mal einen Moment auf mit Niesen." «Ich muß mir den Schnupfen geholt haben, Pardun!" „Das hätten Sie nicht tun sollen! — Lasset uns also die Tassen erheben, meine Damen, und anstoßen auf den herrlichen Namen: Anton Nitzerl." (Furtsetzung fulgt.) Laibacher Zeitung Nr. 285. 2637 Ib. Dezember 1910. Überzeugung znr vegetarischen Kost gesiihrt, er behiell sie danii aus Sparsanllcilsgrilnden bei. Erst kürzlich konnte man in London eine bezeichnende kleine Szene erleben: Professor Mayor war der Einladuug eines Freundes gefolgt nnd nahm in der Hauptstadt an einem großen Diner teil. Der Wirt hatte die Eigenart seines gelehrten Gastes in der Hast der Vorbereitungen der« gessen und mußte nuu den Diener hinausschicken, um für Professor Mayor eiuige Bananen hereinzuholen. Der (belehrte aß während des ganzen Diners nur eine einzige Banane- das war seine Mahlzeit. Als er sein Lebcuswerl, die große Juveual-Ausgabe, vollendete, hatte Mayor zum erstenmal den Entschluß gesaßt, sich durch konsequentes Fasten arbeitsfähiger zn machen. In der ersten Woche aß er nur jeden zweiten Tag etwas, in der zweiten nur jeden vierten Tag und in den fol-gcnden 14 Tagen wollte er überhaupt nichts mehr essen. Die Ärzte mischten sich ein nnd wollten ihn von seinem Vorhaben abbringen, aber der Gelehrte erklärte lächelnd: „Ich habe mich nie so wohl und so arbeitsfreudig ge° fühlt wie jetzt, und ich bin überzeugt, daß ich immer so leben sollte." Aber die Ärzte brachten ihn diesmal von seinem Vorhaben ab. Professur Mayor war in Cambridge eine der populärsten Erscheinungen. Er gilt als einer der größten Kenner der lateinischen Sprache, den das letzte Jahrhundert hervorgebracht hat. Nahe freuudfchaflliche Bande verknüpften ihn mit dem Mathe» matiker Tudhuntcr. Der verstorbene Gelehrte hat ein Alter von 86 Jahren erreicht. — sAus dem Lande des Fraucnstimmrechts.) In keinem Lande der Welt (Finnland nicht ausgenommen) genießen die Frauen so ansgedehnte politische Rechte wie in Australien. In welchem Umfange machen sie nun dun ihrem Stimmrechte Gebrauch? Bei den Wahlen im Jahre 19l0 qaben nnr 56 vom Hundert aller wahlberechtigten Frauen ihre Stimme ab, wobei Südanstra» lien mit 46 vom Hundert deu niedrigsten, Viktoria m,t 62^/2 vom Huudert den höchsten Satz erreichten. Von den Männern gaben 67^2 vom Hundert ihre Stimmen ab. Erschwerend fällt noch ins Gewicht, daß es den Wählern nnler gewissen Umständen (weile Entfernung vom Wahlurt, mangelnde Verbindung) gestattet ist, ihre Stimmen schriftlich abzugeben. Sehr merkwürdig ist es, daß es in keinem australischen Staate den Granen, die doch fast ebenso viel Stimmen haben wie die Männer, gelungen ist, bei den Wahlen auch uur eme, einzige ihres Geschlechtes durchzubringen; sie machcn jetzt gar nicht mehr den Versuch dazu. — Mne Gelchrteuanckdote.j Der als General-superintendent in Berlin verstorbene Dr. Vrückncr war ein ebenso schlagfertiger wie gelehrter Heer. Als iu einer Koufirmaudenstunde von der Schöpfung die Reoe war, erlanbte sich der Sohn eines höheren Beamten die Vemcrkung: „Mein Vater sagt, wir stammen von dcn Assen ab." Der Geistliche erwiderte: „Grüße deinen Vater von mir, nnd sage ihm, daß enre Familienver° Hältnisse mich ganz uud gar nicht interessieren!" Lotal- und Promnzial-Nachrichten. Alte Hn'uscr in Laibach. Geschichtscrmnerungen von P. v. Radics. IV. Das Haus Gruber (Rosengasse 21). Es war im Jahre l682, daß dieses, heute so schmuck hergestellte, im Innern jedoch noch teilweise altertüm-liche Struktur weisende, seit dcm Jahre 1866 im Ne> sihe des Herrn Viktor Alexander Grubcr befindliche Haus von Gruud auf erbaut war. Es war dann im Jahre 1740, daß der Laibachcr Knnstmaler Franz Ielluuschet dieses Haus (in erster Nnmerieruug Nr. 46, gegeu Nr. 21) iu der Rosengasse käuflich er° Warb. Da um dieselbe Zeit auch die Kunstmaler Valentin Menzinger und Franz Anton I ambschek, erste» rer mit zwei Häusern (Chröngasse nnd St. Florians« gasse), letzterer mit eiuem Hause (Ehröngasse) und die Bildhauer Nobba und Löhr, ersterer mit einem Hause (am St. Iakubsplatzc), letzterer mit zwei Häusern lEhröngassc nnd St. Floriansgasse) als Hauseigentümer in demselben Stadtviertel, dem heutigen St. Jakobs' diert>el, genannt werden, so kann man dieses Viertel als ein damaliges Künstlerviertel bezeichnen. Die vorhabende Schilderung der Vesitzvcrhältnisse der einzelnen genannten Künstler will ich für diesmal Mit dem vorstehenden Hause des Kunstmalers Frauz Iellouschct beginnen, zuvor aber einige Worte über seine Persönlichkeit voraussendcu. Schon weiland Eduard Ritter von Strahl, unser hervorragender Kuustkcnner und Kunstfreund, dcfscn wertvolle Sammlung auf dem Schlosse in Altlack von sei-"cm gleich kunstsinnigen Sohne Herrn Eduard Nitt. von Strahl in gleich pietätvoller wie lunstfreundlicher Weise bewahrt wird, beklagt es in seiner trefflichen Schrift: "Die Kunslzustäude Krams in den vorigen Iahrhun-berten",' daß die Lebcnsberhältnisse uuseres Vaterland,', schen Künstlers Iellouschek bisher noch im Dunkel ge-"lieben sind, und er sieht sich in betreff desselben nur auf die kurze Angabe beschränkt, daß Franz Iellou-lchek, auch Francesco genannt, im Jahre 1734 im ' Graz, 1884, T. 44. l Seileualtar der Peterslirche zu Laibach das noch heut? daselbst befindliche Bild der hl. Familie gemalt habe. Näheres über Iellouschek bringt daun Direktor Inlins Wallner in seinen „Beiträge zur Geschichte der Laibachcr Maler und Bildhauer im XVII. uud XV11I. Jahrhundert",'-' indem er feststellt, daß Franz Iellouschek schon 1730 unter den Laibacher Malern genannt wird, und aus dem vom Freiherrn von Erberg zuerst bemerkten Umstände, daß sich Ielluu-schek mit Vorliebe Francesco genannt habe, den Schluß zieht, daß sich dieser unser hervorragende heimatliche (aus der Obcrlaibacher Gegend stammende) Künstler studieuhalber längere Zeit in Italien aufgehalten habe, woher dcun auch die Italienisierung feines Tauf» uamcns stammen mochte. Unser in fachgemäßer Aufhellung der Kunstver° Hältnisse Kraius nnd namentlich in Ergründung der Einzelheiten im Leben uud Werdegang der hervor» ragendsteu Meister unermüdlich tätige. Kunsthistoriker sürstbischöslicher Kanzleidircktor Viktor Steska er» innert daran, daß Iellouschck, wenngleich er auch als guter Maler in Ol bekannt ist, sich doch fast ausschließlich mit Freskomalerei befaßt habe." Solch cine Freske war es, die Iellouschek im Jahre 1731 für das am Rain gelegene Städtische Ge» bände — den sog. Schifswirt — lieferte. Es stellte den hl. Nikolaus dar uud der Meister erhielt dafür eiu Honorar von 13 fl., der bürgerliche Maler Johann Michael Reinwaldt, der aber „zu dem Gebcy am Rain" das „Schild" gemalt, erhielt als Lohn (laut „Auszug") die Summe von 2 fl." Wahrscheinlich waren es anch Fresken, welche Ielluuscher in Gemeinschaft mit dem Maler Albert in den Jahren 1735 bis 174U iu der damals bestandenen Kirche der Diskalzeaten (un< beschuhtem Augustiner)" „zur Verschöneruug" dieser Kirche gemall lM;" Valentin Menzinger inalle dem genannten Konvente das Bild des gekreuzigten .Heilands für das Winterrefekturium gratis.? Nachdem wir das bisher über Iellouschek Vor» gefundene vorstehend zusammengefaßt, wollen wir nun die Einzelheiten in den Vesitzvcrhältnisscn des Hauses vor uud nach ihm anführen. Die Steuerbücher der Stadt Laibach erwähnen dieses Hauses erst im Jahre 1682, und zwar als im Besitze der Lorenz Weiß schen Erben. Im selben Jahre bittet „Hanß Weiß, Bürger uud Lebzelter allhier, den Magistrat, ihm den Kaufladen, den vorhin Peter Fröhlich sel. auf der (Schuster) Prukhen " gehabt, gegen dcm zu überlassen, daß er sei» nen Steuer°Ausstand von 24 fl. baar erlegen und nach° her deu Zins für den Laden" immer „paar" bezahlen will, welcher Bitte denn anch der Magistrat willfahrt." Im selben Jahre beklagen sich die beiden Lcbzelter Hanß Nnbida uud Hanß Weiß, daß ihr Werksgenusse Jakob Mahrburger sie „durch Haltung ungewöhnlicher Stände (Marktbuden) schädige, uno bitten deu Magistrat um Abstellung solcheu Unfuges' es erfolgt durch die Behörde ein „slrathigcr" (schneller) Auftrag an den Sladlrichter in betreff dieser Sache."' (Schluß folgt.) — (A»s dem Abgcordnetenhause.) In der gestrigen Sitznng des Abgeordnetenhauses gelangte der Bericht über die Verlängerung des Gesetzes vom Dezember 1909, betreffend die Geschäftsordnung, auf eiu weiteres Jahr )ur Verhandlung. Ministerpräsident Freiherr von Vicnerth, von den Czcchischradikalen mit Lärm und Abzngrufen empfangen, erklärte, er glanbe, unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht berechtigt zu fein, das Interesse, welches selbstverständlich jede Regierung an der Lösung dieser Frage nehmen muß, von dieser Stelle aus besonders zu betoueu oder zur Geltung zn bringen; er werde sich jedoch dafür einsetzen, daß die Geschäftsordnnngsreform auch im Herrcnhause ehestens erledigt uud rechtzeitig mit Gesetzeskraft ausgestattet werde. (Lebhafter Beifall uud Händeklatschen.) Der Lärm bei den Ezechischradikaleu dauerte währcud der ganzen Rede des Ministerpräsidenten. Der Vorsitzende erteilte mehreren ezechischradilalen Abgeordneten Ord> nungsrnsc. — Nachdem eine Reihe weiterer Redner gesprochen hatte, wurde Schluß der Debatte angenom» men, worauf die Generalredner zum Worte gelaugten. Bei der Abstimmung wnrde ein Antrag aus libergang zur Tagesordnung abgelehnt, der Ausschußantrag au< genommen und das Gesetz auch in dritter Lesung zum ' Mitteilungen des Musealuercins <ür jkrain, 1880. S- 12t. ' Viktor Stesla: V»,I«utiii klpnoinssor, hudljn,u»^i Llikar (1702—1759). Ixvygtjkl. Uuxojuke^H äruötvH 2». lirun^ko, 1905. S, 52. * Stadtarchiv, Ausgabenbuch des Oberstadtkämmerers, 1731, Fol. 70/t> und 74/». b Am einstigen Dislalzeatenlloster in der Wiener Straße (sväter Varncheizigentloster und schließlich als Landesspital nach der Erdbeoentatastruphe I8»> demoliert). ' Mein: Ulnote^nont. . . I^«wpi8 klktieo Liovensk« 2» leto 1980, S. 3?. ' Meine: Geschichte deS landschaftlichen Zivilspitals, Lai-bach 1887. S. 24. ° An Stelle der heutigen eisernen lbradetzly.) Viücke. ' Stadtarchiv. GerichtSprotololl, 1682. > " Ebenda. Beschlusse erhoben. Hierauf begann die Verhandluug über den Antrag Beer, betreffend den böhmischen Braun» luhleularif. Nachoem diese Verhandlung abgebruchen uud an den Präsidenten einige Anfragen gerichtet wor» den waren, wurde die Sitzung um 3 Uhr geschlossen. — Nächste Sitzung heute nm i'l Uhr vormittags. Unter anderem steht die Vornahme der Delegatiouswahlen auf der Tagesordnung. — lNcluliendc Aucrkcnnunqen.) Anläßlich der Voll. euduug der Plöckenslraße hat das Kurpskommanoo die belobende Anerkennung ausgesprochen: den Oberleut» uauteu Rudolf K l ei u des Infanterieregiments Nr. 17, Friedrich Vardacs des Insauteriercgi» menls Nr. 7 und dem Leutuaut Josef Nc schmauch des Laudwehrinfanterieregimenls Laibach Nr. 27, die sich bei Durchführuug des Baues sehr gut bewährt uud die ihnen zugewiesenen Arbeiten mit großem Eiser und Hingebung geleitet hatten. — Weiters hat das Land-wehrkommaudo dem Feldwebel Josef Miklauxiö des Laudwehrinsanterieregiments Laibach Nr. 27 an» läßlich des Übertrittes in den Zivilslaalsdiensl sür seine zehnjährige, stets vorzüglich uud vom besten Erfolge begleitete Dienstleistung als Hilfsarbeiter beim Land« sturmbezirkskommando Nr. 27 in Laibach die belobende Anerkennuug ausgesprochen. — sDie hiesige Aolzschützcn.qcscllschaft,) gegründet im Jahre 1820, feierte, »vie bereits gestern in Kürze mitgeteilt, am Abende des 13. d. M. in ihrem seit dem Jahre 1837 augestammten Lokale, dcm Gasthause „Zum Steru", das Jubiläum ihres 90jährigen Vo slandes im Anschlnffe an die Fcicr des 80. Gcburts« festes Seiner Majestät des Kaiser s. Der Fcicr cnt-sprechend, waren der Glassalun und die Schießhalle in sinniger Weise festlich geschmückt. Schon zeitlich hatte sich eine Anzahl Schütze» versammelt, so daß das Best» schießen um 8 Uhr bcrcits im besten Gange sein lonnle, welches dann auch während der Festtafel fort» gesetzt und iu verhältnismäßig rascher Zeit, nachdem 19 versammelte Schützen je ihre 16 Schüsse abgegeben hatten, zn Ende gebracht war. — Es waren eben von den 20 Mitgliedern der Gesellschaft bis auf eiu, auf Reisen befindliches Mitglied, sämtliche erschieneil — ab-wescnd war, wie gesagt, nnr ein Schütze, Herr Karl Salukar —. Erschienen waren die Herren Franz Bru » net (Ausschußmitglied), August Dr else, Dr. Erich Eberl, Ernst Hicng, Josef Hud 0 v e r u i g (Alls» schußmltglied), Niko Len5,ek, Artur Mahr, Schi'cheumeister, Jean Mathian, Viktor Nagy, Josef Pcrdan, Ivan Ro5tan, Jean Schrey (Ausschußmitglied und „Schützenkönig" des heurigen Jahres), Autuu Schuster (Ausschußmitglied), Adolf Schwara, Dr. August Schweiger juu., August Schweiger sen., Franz Tcrdina, Emil Tön» nies, Karl Tauz h e r. — Vor Beginn der Festtafel begrüßw der Herr Schützenmeisler, Direktor Artnr M ahr, den als Gast erschienenen heimatlichen Histo» riker kais. Rat Peter von Nadics, worauf letzterer sich sür die ehreude Ansprache bedankte; sodann begrüßte der Herr Schützeumcistcr das eifrige Mitglied Herrn Architekten kais. Rat Jean Mathian in dessen Eigen, schasl als dankenswerten Festgcbcr dieses Abends, wor» aus letzlerer gleichfalls in schmeichelhafter Weife für seine Mitschützen erwiderte. — Beim Champagner er» griff Schützenmeister Herr Direktor M a h r wieder das Worl zu eiuem der Doppelfeier gewidmeten längeren Toaste, der wiederholt mit stürmischem Beisalle auf» genommeu wurde. Von der Gründuug der Volzschützeu-gesellschaft vor 9ll Jahren ausgehend, betonte Herr Di-rektur Mahr, wie echter und rechter Vürgersiun diese Gesellschaft vor so vicl Jahrzehnten gestiftet und wie sich durch alle Zeiten hcr ciu lrcues Zusammenhalten der Mitglieder bis heute voll bewährt habe und wie trotz au^en gehender huher Wogen der Politik uud trotz uationalcr Spaltungen in dieser Gesellschaft die Einigkeit erhalten habe, wie fich darin die Herzen zu» einauder treu geblieben, im Bunde von Ehrenmännern, die sich in treuer Freundschaft die Hände reichen. So möge es anch, dies sei gewiß aller Wunsch, in Zukunft bleiben. „Vielleicht", fagt Redner, „sind wir in uuserer Übung dcs althergebrachten Bolzschießens die einzige noch bestehende derartige Gesellschaft, die so glücklich ist, heule die Feier eines 90jährigen Bestandes festlich zu begehen." Übergehend auf das selten schöne Zusammen» treffen mit dem 80. Geburtsjubiläum Seiner Majestät des Kaisers, hob Redner b/rvor, wie 62 Jahre des glorreichen Lebens unseres Monarchen, dieses wackeren, und tüchtigen Förderers des Schützcu. uud Wcitnuauus» Wesens, der mit gütiger Hand uud huher Weisheit auch hierin stets kräftig fördert, iu deu Zeilraum dcs Bc» standeZ der Gesellschaft fallen uud wie der crhabeuc Schütze, wenn er von dem in dieser nnscrcr Gesellschaft herrschenden, seinen hohen Intentionen entsprechenden Geiste menschlich zu fühlen Kenntnis hätte, gcwih Freude darau fühlte. Diese der Duppelfcier gelleude Äusprache schloß Direktor Mahr mit der Aufsordo ruug, aus uuscren greisen Monarchen ein begeistertes Hoch auszubringen, welcher Aufforderung die Ge-scllschast in stürmischen Zurufen und unter rauschendem Neisalle Folge leistete. — Sodann erhob sich nach einer längeren Pause der Schützenkönig Herr Jean Schrey, der im Anschlüsse au die Erinnerung seiner bercils 26jährigeu Mitgliedschaft, während welcher Zeit selbstverständlich sehr viel geschossen wurde, gut und minder gut, darauf hiuwies, daß es jedenfalls der „beste Schuft" gcwcscn, als man den gegenwärtigen Schützcnmeisler Herru Direktor Mahr als solchen gc» wähli, uuttr dem die Gesellschaft neu aufgeblüht und ^ibach^r Zeiwna, Nr 285 2638 __________________________15, Dezember 1910. kräftigst erstarkt sei. Sprecher forderte die Gesellschaft alls, threu vielverdienten Schützenmeister hoch leben zu lassen. sBegeisterte Zurufe.) — Nachdem das Auszirkeln den- besten' Schüsse beendet worden war, erhielt Herr Anton Schuster das „Kaiserbesl" zuerkannt, luorauf auch die Verteilung der weiteren Beste erfolgte. Den Schluß des in allen Teilen vollgelnugenen Festabendes bildete die Wiedergabe der Stimmen Carusos, Slezats, und Demulhs saus den Opern „Trovatore", „Lohen-! grin", „Bajazzo") sowie einer Reihe anderer, ernster^ und heilerer Stücke durch das ausgezeichnete Gramnw»! Phon, das das Mitglied Herr Aligiist Drelse in liebend > würdiger Weise herbeigebracht hatte. Und Ia»t not < 1c>z,«t, sei erwähnt, das; auch in Zusammenstellung des Menu die Restauration Krisch ihr Bestes geleistet. Die schöne Feier wird gewiß allen Teilnehmern in der an» genehmsten Erinnernng bleiben. — sFlber amerikanische Lebensvcrfassung und über die in Amerika eingcwnuderten Slaven.) Im Laibacher 5 „Meslni Dom" hat es nicht bald einen Vor'lrag gegeben,! der so allgemeiues Interesse erweckt hätte wie der gestern! abends von Herrn Dr. Mirko P e 5 a r über das oben angegebene Thema gehaltene. Amerika ist ein Thema, das sür nns so lange aktuell bleiben wird, als Amerika für uns gleichbedeutend sein wird mit dem gelobten Lande, in welchem nach allgemeinem, wenn auch schon so ust als durchaus trügerisch gelennzeichnetem Glanben all das in Hülle und Fülle und ohne Mühe z^i finden ist, was die arme krainischc Heimat nicht zn bieten ver° mag. So kann es nicht Wunder nehmen, daß sich zum! gestrigen Vortrage eine ganz ungewöhnlich zahlreiche Zuhörerschaft einfand — der Saal war fast gesteckt voll — uud daß mau den Ausführungen des Vortragenden mit einer Spannung folgte, als gälte es, endlich einmal von autoritativer Seite die volle Gewißheil zu er» langen, das vielumtränmte, vielleicht auch schon in Sehn. sucht geliebte Laud sei in Wirklichkeit noch um ein bedeutendes vollkommener als dessen Ideal, das wohl gar mancher von den Zuhörern im Herzen verborgen mit sich gebracht halle. Nun, wer mit solchen Hoff« nnngen znm Vortrage gekommen, schied enttäuscht; denn der Vortragende, ein Meisler eleganter, geistreicher Sprechknnst, konnte seine offenherzigen, mit Tempera» meut und Witz vorgebrachten Ausführungen nicht anders beschließen als mit dem Warnnngsrnfe: „Nicht nach Amerika!" Nicht als ob Amerika ein Land wäre, welches wahres Lebensglück nicht zn bielen vermochte — im Gegenteil; aber die Südslaven seien nicht darnach, nm in Amerika wirklich Glück zu machen. — Herr Dr. Pe° r, Advokat in Newyork, ist ein Kroate, eigentlich ein kroatisch sprechender nnd kroatisch erzogener Slovene, dessen Valer ein gebürtiger Laibacher ist. Seinen Ausführungen darf nnbedingt geglaubt werden. Sie ver-dienen nm so größere Ausmerlsamkeit, weil sie äugen-scheinlich auf objektiver Beobachtung fußen. Wir wollen daher auf seinen Vurtrag noch eingehender zurück« lommen. — lMle Wohltäter und Gönner des Iosefinums) werden herzlichst gebeten, zur Weihnachtsfeier der er-werbsunfähicien uud armen, meist tranken Dienstboten durch gütige Spenden mich hener beizutragen. Selbst die kleinste Gabe wird von der Schwester Oberin dankbarst entgegengenommen. — jDer Eisenbahn minister über das Zeitavance» ment der Eisenbahnbeamten.) Se. Ezz. Eiseubahnminister Wrba erklärte gestern den Abg.' Prof. Bnzek, Za-morsky usw., daß die znerkannte Automatik mit 1. Jan» ner 1911 wahrscheinlich in Kraft treten dürfte. Ferner dürfte die Automatik auch für den Status 1 der Beamten einschließlich der 7. Nangsklassc Geltnng haben. Was die Systemisierung der Stellen anbelangt, werden die üblichen Einrichtungen berücksichtigt werden nnd es sei lein Grund zu der Befürchlnng, daß bei der Ein» reihnng jemand geschädigt werden sollte. Die Zuerken-nnng einer kürzeren Vorrückuugssrist an Beamte der 6. Rangsklasse und der gewünschte Härteausgleich sei je-doch ausgeschlossen. Auch die allgemeine Behandlung der O-uartiergelderhöhung, an der insbesondere die nen ein» gereihten Beamten der Nordwestbahn und Slaalseisen» bahngesellschast sehr interessiert sind, sei ans finan» ziellen Gründen untunlich, die Negierung werde aber durch Förderung von Vangenossenschaslen trachten, enl» sprechend.' Erleichternngen zu ermöglichen. Es sei jetzt, wo das diesbezügliche Gesetz im Abgeordnetenhause an« genommen worden, Hoffnnng vorhanden, im Interesse der Angestellten rascher vorzugehen. — lMn Jubiläum der Wettervoraussage.) Eine Zu° schrift an die „Vossische Zciluug" macht darauf auf» merlsam, daß am 9. Dezember genau ein Vierteljahr« lausend vergangen ist seit dem Tage, da in Magdebnrg zum erstenmale ans Grund des Verhaltens des Varo» Nieters eine Prophezeiung der künftigen Gestaltung der Witterung gewagt wurde, die dann anch bald eintraf. Diefe sehr frühe Erwähnung der Brauchbarkeit des Barometers zur Erkenntnis des kommenden Wetters findet sich in Otto von Guerickes Werk „Erpcrimenta nova", das 1661 erschienen ist, und in dem es auf Seile 100 heißt: „Als im vorigen Jahr jener großer Sturm stattfand, habe ich jedenfalls nach einem knrz zuvor erwähnten Versuch jene einzigartige und außer» ordentliche Erniedrigung des Luftdrucks bemerkt, die so über alles sonst gewohnte Maß hinausging, daß er um eines kleinen Fingers Dicke nnler den untersten bis dahin aus der Glasröhre vermerkten Stand herabsant. Nachdem ich dies gesehen halte, verkündete ich den An» wesenden öffentlich, daß Zweifellos irgendwo ein großer Slurm ansgebrochcn sei. Kanm lvaren danach zwei Stunden vergangen, als jener Sturmwind auch über Unsere Gegend hereinbrauste, wenn er hier anch nicht ebenso gewaltig wütete, wie es auf ocm Ozean der Fall gewesen war." Ans anderen Onellen weiß man, daß der genannte Ctnrm am 9. Dezember 1660 stattfand. Somit sind am 9. Dezember 1910 gerade 150 Jahre vergan» gen seit der ersten barometrischen Wettervorhersage. — hingestellte Untersuchung.) Das k. k. Bezirks» gericht Laibach hat die gegen Anton Dobnikar in Unter» 6i5ka wegen Diebslahlverdachlcs eingeleitete Unter» suchuug eingestellt, weil kein Grund zn einem Slras» verfahren gegen ihn vorlag. Dies sei im Nachhange zu unserer am 26. v. M. gebrachten Notiz mitgeteilt. — ttlnglückssälle.) Der verehelichle Wachmann Anton Kerin in Bischoflact wollte an, l i. d. M. nachts vor der Wachlslnbe eine Laterne anzünden, stürzte aber ans einer Höhe von 4 Metern zu Boden und zog sich am rechten Fuße und an der rechten Hand schwere Ver» letzungen zu. — In Tersain wnrde der 14 Monate alte Keuschlerssohn August Pistolnik von seiner zehn» jährigen Schwester durch Ungeschicklichkeit mit Essig« essenz im Gesichte begossen und an beiden Angeu schwer verletzt. — Der 73 Jahre alle Inwohner Adols Doli-nar ans Idria glitt ans dem Wege bei Tolmein aus und zog sich beim Falle einen Beinbruch zu. 55. — sKrebscusaug zu Arzneizwecken.) Eiue Gendar» meriepatronille ans Nova Vas bei Zirknitz betrat vor nicht langer Zeit um 10 Uhr nachts im Fischereireviere der Herrschaft Auersperg außerhalb der Ortschaft Sie» me einen Besitzer mit zwei Bcsitzerssöhnen ans Sleme bei unerlaubtem Krebssange. Die Gesellschaft halte bereits 54 Stück Krebse gefangen, die von der Gendarmerie abgenommen und zurück iusWafser gesetzt wurden. Die Betretenen reden sich dahin ans, daß sie die Krebse nicht in gewinnsüchtiger Absicht gefangen hätten, son-dern daß sie sie lediglich zu Arzneizweckeu sür sich be» nötigten. 2. — Dine unredliche Magd.) Dem Besitzer Johann Trampn^ wurden in letzterer Zeit zweimal 20 X, einmal 10 X und mehrmals kleinere Beträge bis zu drei Kronen aus einer unvcrsperrten Tischlade ent» wendet, ohne daß man dem Diebe auf die Spur kommen konnte. Als dringend verdächtig wurde die dort bedien-stete, kanin 16 Jahre alte Magd Anna Mihovec ans Zeier, die auch vor einigen Tagen ihrem Tienslgeber 5 X vernnlrent hatte, arretiert nnd dem Landesgcrichtc eingeliefert. In ihrem Kofser wurden auch eine der Cäeilia Trampns gestohlene Schürze, nnd ein Gebetbuch vorgesuuden. ^. — lIin uuredlicher Lehrling.) Der 16jährige, beim Schlossermeisler Franz Smole m Unler-^ka bedien» stete Lehrling Alois Tepina hat vor einigen Tagen bei einer Eisenhandlung in Laibach auf Rechnung und ohne Wissen seines Lehrmeisters 15 Kilogramm Blei in« Werte von 7 X 80 li gekaust, es sodann noch am selben Tage iil Gesellschaft von vier seiner Frennde zn einer Trödlerin getragen und nm 2 X 72 l> verkanft. Der Erlös wnrde nnter den Teilnehmern derart verteilt, daß dessen Halste dein Tepina verblieb. 2. — lMl boshafter Knecht.) Der 21 Jahre alte Knecht Andreas Stare aus Unter-Fernig wnrde dem Bezirksgerichte in Stein eingeliefert, weil er dringend verdächtig ist, seinem Dienstgeber, dein Weinhändler Ferdinand Voda in Kaplja Vas, Bezirk Stein, nachts ans Bosheit mehrere Fensterscheiben eingeschlagen und in der Nacht auf den 3. d. M. die Nadmäntel uud Lnflschläuche zweier Fahrräder zerschnitten nnd ihm dadnrch einen Gcsamtschaden von über 100 X vernrsachl zu haben. ^. — ^Verhaftungen.) Die kanm 16 Jahre alte In« wuhnerstochter Ios'efa Ban aus Selo bei Laibach hat am 9. d. M. der dortigen Inwohnersgattin Maria Masel aus einer Kleidcrtrnhe einen Geldbetrag von 40 X entwendet. Sie wurde verhaftet und dem Bezirks» gerichtc in Laibach eingeliefert. — Vor zirka fünf Wo» chen brachte der Arbeiter Johann Zebenik znm Kcnsch» ler Anton Dov5 in Sloice einen Ballen (bei 59 Kilo» gramm) Rauchtabak und verteilte ihn unter mehrere Ar« beiler, ^cbenit behauptete, deu Tabak auf der Straße unweit des Südbahnhoses in Laibach gefnudeu zu ha° ben. Ein Verluslträgcr hat sich bisherjedoch nicht gemeldet. Da ^ebenit verdächtig ist, den Tabak irgendwo gestohlen zu haben, wurde er verhaftet und dem Go richte in Laibach eingeliefert. 2. * Verhaftung eines Messerstechers.) Vorgestern zechten in einem Gaslhanse au der Uutcrkramcr Straße der 19jährige Taglöhncr Matthias Slapar aus dem 'Steiner Bezirk und ein dieustloser Knecht. Als im Geld» läschchcn des Slapar Ebbe eintrat, versetzte er dem Gast» Wirte seine silberne Taschenuhr nebst solcher Kette nm 16 X; dann wnrde das Gelage fortgesetzt, bis alles ver» ' trnnlen war. Sohin wnrde noch ans Kredit getrunken, so daß abends die Zeche den Betrag von 3 X 64 Ii ans« machte. Nnn provozierte Slapar einen Raufexzeß. Er zog ein Taschenmesser und versetzte damit seinem Zech» genossen mehrere Stiche, doch beschädigte er hiedurch nur dessen Kleider. Als der Gastwirt erschien, ver» setzte er anch diesem mehrere Stiche in die rechte Hand, wodurch er ihm Schnittwunden leichter Art beibrachte. Der Messerstecher wurde endlich dnrch einen Sicher. Heilswachmann verhaftet. " lVerhaftung eines Vinschlcichcrs.) Als kürzlich eine Handelsmannsgaltin in den Abendstunden ihre im ersten Stockwerke gelegene Wohnung verließ, fah sie vor der Tür einen unbekannten Mann stehen. Nasch entschlossen trat sie znrück auf den Gang und rief einen Handlnngsbeflissenen herbei. Dieser stellte den Un» bekannten, der sich inzwischen hinter der Tür verborgen hatte, zur Rede. Der Fremde gab unverfroren zur Ant» wort, er habe betteln wollen. Man ließ einen Sicher« heitswachmann rufen, der ihn verhaftete. Die Polizei erkannte in ihm den 31jährigen, verehelichten Tag° löhner Jakob Gor^e ans Aelimlje, der anf die gleiche Art und Weise im Februar l. I. auf der Sildbahu» station betreten nnd verhaslet worden war. Gor^e, den das hiesige Bezirksgericht wegen Betrnges und Dieb-slahles steckbrieflich verfolgt, wurde dahin überstellt. " Mn vereitelter Äu^bruch aus der Zwangs« arbcitsaustalt.) Sonntag nachts wollten acht gefährliche Zwänglinge ans der Zwangsarbeitsanstall entspringen. AIs man bei der üblichen, Visitation daranf kam, wnr» den alle acht separiert in andere Zellen nntergebracht. In ihrem Besitze fand man zwei Eiscnsägen nnd eine kleine scharfe Hacke, ferner einen langen Strick, an dem sie sich vom ersten Stockwerke herabgelassen hätten. Die Gauner hatten den unteren Teil des Gilters bereits durchsägt. Die Direktion veranlaßte sofort die Verslär» kling der Militärwache. — Maubferie«.) Das städtische Mcldnngsamt bleibt Samstag, den 17. d. M., anläßlich oer Loka« lilätenreinigung für den Parteienverlehr geschloffen. Eine Ausnahme findet nur in dringenden niid wirklich unaufschiebbaren Fällen statt. l«>—. — ^Wetterbericht.) Das Minimum im Nordwesten hat sich etwas verflacht nnd nordostwärts verschoben. Über dem westlichen Mittelmeere nnd Norditalicu hat sich eine flache sekundäre Depression ausgebildet; von Südwesten drängt hoher Lustdrnck keilförmig bis zn den Alpen vor. In Österreich hat sich die Witterung seit gestern uur unbedentend geändert. Die nördlichen Alpen« länder haben föhniges Wetter bei klarem Himmel, im Süden herrscht andauernd trübes nnd regnerisches Wet« ter. In Laibach bleibt der Witlerungsverlaus gleich« mäßig. Niedrig schwebende Wolkenmassen bedecken den Himmel. Unter mäßigen nördlichen Winden nahm die Feuchtigkeit bedeutend ab nnd die Temperatur sank heute früh auf 6,2 Grad Eelsius. Der Lnstdrnck ist in lang. samem Sinken begriffen. Die Beubachlungsstationen meldeten folgende Temperaturen von gestern früh: Lcn« bach 8,1, Klagenfnrl 2,7, Görz 9,1,'Trieft 9,6, Pola 10,6, Abbazia 11,0, Agram 10,0, Sarajevo 9,1, Graz 5,8, Wien 7,8, Prag 5,4, Berlin 1,3, Paris 6,4, Nizza 5,0, Neapel 12,6, Palermo 11,6, Algier 16,2, Peters« blirg 1,2; die Höhenslationen: Ob'ir, —2,0, Sonn« blick —9,4, Säntis —5,7, Semmcring 3,6 Grad Cel« sins. Voraussichtliches Wetter, in der nächsten Zeit für Laibach: Leicht bewölkt bei nördlichen Winden und fal« lcnden Temperalnren. — ^Verstorbene in Laibach.) Gestern wurden fol« gende Todesfälle gemeldet: Marianna Rugl, Gerichts« oberofsizialslochter, 25 Jahre, Römerstraße 6; Fran« ziska Pikee, Näherin, 47 Jahre, Hrvatsli Trg 7; Ger» trnd Znpane, Arbeilersgaltin, 60 Jahre; ' Iosefinc Ora/.em, Eisenbahnkondnllcnrstochter, 2 Jahre; Maria Flassig, Schlossermeistcrswitwe, 76 Jahre; Johann Samsa, Feilenhauersgehilfe, 60 Jahre — alle vier im Landesspitale. Tlzeatrr. Kunst und Literatur. — ^Deutsche Vühue.) Millöckers romantische Ope« rette „Das verwunschene Schloß", wozu Alois Verla, bekannt als Dichter lotalwienerischer Vollsstückc, ein gutes Bnch mit reinlicher Handlung nnd mit wirksamem alpinen Einschlag voll drastischer Komik geschrieben hat, wurde gestern nach mehrjähriger Pause wiedergegeben. Das alle gute Werk übte auch diesmal seine Zugkraft nnd Wirknng ans. Die nach unseren heutigen An« sprüchen in bescheidener Form swas die technische Mache anbelangt) gehaltene Musik ist noch heute wirksam und schwingt sich sogar an einigen Stellen Zu geschickter Eharalterisiernng anf. Die echte Operette aus der „guten allen Operettenzeil". Alles an ihr schön mcl» disch, wohlklingend, ohne instrumentale Überladung, da« bei doch zufolge ihrer unaufdringlichen natürlichen Art musikalisch fcsselud. Immerhin erfordert sowohl Hand« lnng als Musik ein tüchtiges Können. Der leidige Tanz, die Zole und das scharfe Unterstreichen des sinnlichen Momentes, die den verderbten Geschmack vorübergehend kitzeln und die Werke der Neuzeit, so rasch sie auf-tauchen uud so mcistrrhaft sie auch in mancher Vezie« hung gemacht sind, doch wieder ebenso rasch verschwin« den lassen, fehlen diesem alten Werke. Der Darsteller hat daher in mancher Beziehung keinen leichten Stand. Am besteu trafen diese alte Note Nudulf Spiegel nnd Fini Frank. Rudolf Spiegel darf die Rolle'des Andredl zn den bestell Leistungen zählen, die er hier bisnlin geboten hat. Mit allerlei ulkigem Schuick-Schnack und einer gelungenen Maske, wußte er der gut gezeichneten Figur neue Lichter aufzustecken und erwarb sich mit dem Liede vom „dalketen Vnam" einen lebhaften Souderbcifall. Weniger lag ihm die tiefliegende Stelle im „Himmelblauensec-Walzer". In der zweiten „Vnam» rolle," des Sepp wurde Georg Gollmer in einer größeren Rolle hinausgeftellt, der er sich mit Erfolg entledigte. Seine kräftig klingende Stimme bedarf noch einiger Kultur; auch ist seiu Spiel noch unfrei. Eine kleine Entgleisung im dritten All, offenbar infolge eines verfrühten Beifalles, sei ihm nicht zn streng angerech-net. Eine vortreffliche, charakteristisch herausgearbeitete Leistung bot Fini F r a n k als Rcgerl. Mit viel Humor stellte sie eine dem Volksleben abgelauschte, äußerst gc- üaibacher Zeitung Nr. 285. 2639 15. Dezember 1910. lungene ^ignr "ils die Äühlle. Vielell Beifall errang sie durch das ^iied „von der !^ieb', der Treu' uud der Falschheit", deni sie auf Verlangen eine Struphe hinzl». zufügen halle. Lutte Salden lieh der Coralie ihre glanzvolle Stimme, die besonders im Trinklied zu voller Wirlung lam. Eine tüchtige Leistung wie immer! Als Mirzl war Frieda Sappö recht gut am Platze. Die Bühne bol im dritten All ein farbenreiches Vild. l^hur und Orchester taten unter Hagers tempera« menwoller Leitung in anerkennender Weise ihre Pflicht und Schuldigteit. Die Spielleitung ist zu loben. Im Falle einer Wiederholung wäre „Das verwunschene Schloß" in eine dem Auge iedes Zuschauers erreich, bare Höhe zu rücken. Ii. — Mitgliederlonzert.j Die Philharmonische Ge° sellschaft in Lmbach veranstaltet Sonnlag, den 18. d. M., um 7 Nhr abends ihr drittes Milgliedcrl'unzert. Lei« tung! Musikdirektor Josef Zöhrer, milluirlend Fräu° lein Mary Dicken son, Viulinvirlnosin ^Wien), nnd das Orchester. Vorlragsordnnng' 1.) L. v. Veelhoven: Achte Sinfonie. ^.) Max Bruch: Zweites Konzert für die Violine mit Begleilnng des Orchesters. Fräulein Mary Dickensv n. 3.) Frailz Schubert: Äallellulusil, aus dem Drama „Rusamunde". 4. «i) Mallhesson Ioh.: Arie; v) Frank Donell: Irisches Liebeslied' ^) P.Sa. rasate: Spanischer Tanz) alle drei für Violine. Fräulein Mary Dicken son. 5.) L. v. Beethoven: Oliver-türc zur Oper „Fidelio". Bücherncuhcitcn. — l„Stille Häuser.") ^iovellen von Hans Neisi. g e r. Geh. 3 K, geb. 4 X 20 l,. — Stille Häuser sind es, in denen sich diese Geschichten abspielen, Häuser uoll helmlicher Gebauten und geheimer Geschehnisse, aber es sind Geheimnisse, die leiner Enthüllung bedürfen uder eine solche gar nicht znlassen, weil es fich um ganz andere Dinge als um Vcrwicklnngcn und ^ullnolungen handelt; es sind Geheimnisse, die ihre Bedeutung und lhre Schönheit in sich selbst tragen. Obwohl alle Geschichten nicht viel mehr als Episoden sind, so werden uns die Menschen, von denen sie erzählen, doch irgend' wie unmittelbar versländlich, und ihr Leben, von dessen Einzelheilen wir nichts wissen, wird nns doch in seiner Ganzheil, in seiner Einheit, in seinem Geheimnis offen» bar. Ein Buch, das uns solch einen Blick gewährt, muß das Werk eines echten Erzählers sein. Und das ist die° ses Buch. Es ist ein Erstlingswert, aber es läßl scholl den Weg des Dichters ahnen, dein Fülle und Maß, ,^raft und Selbstzucht gegeben sind. — l„Die Geschichte einer Tünde."j Roman von Stephan Zero m 6 t i. Geh. 7 X 20 li, geb. 9 X. — „Die Geschichte einer Sünde" ist eine der dedenlenosten Schöpfungen des polnischen Nomaneiers Stephan Ze-romsli. Von den vielen Geschichten „gefallener" und „verlorener" Frauen, die in diesem Jahrzehnt geschrieben wurden, dürfte dieser vor allen der Rang eines hohen Kunst- und Menschheitswertcs zukommen; sie diirfw von ihnen allen die kühnste, die tragischste und die dichterisch wahrsle sein; wahr in der rücksichtslosen, alles durchschauenden nnd doch wieder aller Liebe tun» oigcn Darstellung einer Franennatnr, die weder dämonisch noch heilig, dasür aber nnsagbar menschlich ist. — l„Meine Großmutter.") Novellen voll G. N e ck. Geh. 2 X 40 l>, geb. 3 l< 60 li. — Drei merkwürdige kleine Novellen, mit einer feinslricheligen Federtechnil hingesetzt. Sie haben keine leuchleuden Farben, aber sehr feine Zeichnung. Moderne Radierkunst im besten Sinne des Wortes'. Sie behandeln Sonderlinge des Lebens, seltene Menschen mit Schicksalen, die von stiller, aber innerer Tragik sind. — („Peter Lund.") Eine Kleinstadtgcschichle von Christiall H o u m a r k. Geh. 2 X 40 I>, geb. 3 X 60 k. ^- Es ist die Tragödie des unehelichen Kindes, die uns Hunmart darstellt. Und seine Knnst einer stillen, feinen Trauer uud des Mitlcidens, die mit einer umflorteil Stimme und zugleich mit einem gütigen Lächeln redet, mit leifen Rührungen und Erschütterungen an unser Herz greift, wirkt zuletzt mehr als jede laute Agitation, daß wir, im Kampf gegen kleinstädtische und Philiströse Gefühle und Weltanschauungen, diese Unehelichen, Enterbten vun ihrem Fluch und Schicksal befreien nnd er-lösen. — l.Movanna."1 Eine Geschichte ans der Stadt Mit den schönen Türmen von Sophus Michaelis. Geh. 3 K 60 Ii, geb. 4 X 80 Ii. — Wer alte Gobelins liebt, geschnittene Steine und den feierlichen Majolika' glänz altitalifcher Vasen, der greife nach diesem Buche. Es ist echt wie ein Märchen. Dir Handlung erzählen, hieße ihr den Schmelz abbürsten. Sie will vom Leser schaudernd selbst erlebt sein. Die hier besprochenen Bücher sind durch die Vnch. Handlung Jg. v. Meinmayr H Fed. Namberg in Laibach zu beziehen. ____________ Telegramme des k. k. TelegraphenKoirespondenz-Bureaus. Aus dem Budgctausschussc. Wien, l4. Dezember. Der BudaMusschuß hat trotz Protestes des Abg. Con ei den Antrag Redlich an-Nenunnnen, mit Rücksicht auf die politische Situation vor allein das Budgelprovisurinm zu erledigen und hier-auf erst die italienische Rechtssatultät zu verhandeln. Abg. Steinwender beantragt die Vewillignng eines dreimonatlichen, statt des von der Regierung an. > gesprochenen sechsmonatlichen Budgetprovisoriums, eine! entsprechende Kürznng der Anleihreruiächlignng sowie eine entsprechende Kürzung der Subventionen für die Honaudauipfschiffahrt und für die Anslro-Amerieana. Abg. Eonci erklärt, mit Rücksicht anf die Behandlung der Italiener in der Frage der italienischen Rechts-fatulläl für die Vorlage nich stimmen zn können. Die Rulhenen Ot'nnuvskyj und Lewickyj lehnen dav Budgelprovisorium ab; die Abg. Kozlowski, 5t ol i scher und Glombinski stimmen für das Andget, wenden sich aber gegen die ungekürzte An° leiheermächliguiig. Abg. Krämar betont die Notwen-digleil und die Bedeutung des deulschslavischcn Aus» gleiches und wünscht, die Demission des Kabinetts »löge den Weg zu einer gründlicheil Änderung des Systems auf Gruudlage der Gerechtigkeit gegenüber allen Völkern bedeuten. Die Abg. ^Kozlowsli, >t r a m är, Kolischer, Dia m a n d und R ed« ! ich beharren aus der Durchführuug des Wasserstraßen-gesetzes. Abg. Wittek erklärt, die Ehrisllichsozialen jeieu gegeu die Herabsetzung der Ziffer der Anleihe-ermächlignng^ insbesondere wegen der uugunstigen Rückwirkung anf die staatlichen Eisenbahninveslilionen. Die Slovenen Ploj nnd Koroäce sprechen sich für das Bndgelprovisorium, bczw. für die unbedingt notwendigen Bilda.elzifsern im Interesse der Aufrechterhaltung der Verfassungsmäßiglett aus. Die Abg. Redli ch uud SledI treten im Interesse der Industrie für die gesamte Anleiheziffer vun 109 Millionen für Eisen» dahniiwestitionen ein, ebenso die Sozialdemulraten Seitz llud Diaman d. Abg. K r a m ü r kritisiert die Nichll'eslätiguug Hribars. Die Regierung habe einzig und allein wegen der Ausführungen Hribars im 'Parla-mente über die Laibacher militärische Affärc im Sep» lember 1908 diese Nichtbesläligung vorgeschlagen, nnrin ein Verstoß gegen das Staalsgrnndgesetz liege, da Par-icilnenlsredcn jeder Zensur entzogen seien. — Der Aus» jchuß lehnte mit 29 gegen 11 Stimmen das sechsmunat. liche Budgetprovisorium ab und nahm ein dreimonal» liches Budgelprovisurium an; er lehnte ferner die An» leiheermächlignng voll 25,800.000 X zur Tilgung der allgeim'incn Staatsschuld ab uud nahm die Eisenbahn» mvestilionsanleihc per 109,200.000 Kronen an. Wei» lers bewilligte der Ausschuß das Pauschalcrfordcruis für die Aufrechterhaltung der Dampfschiffahrt auf der Douau sowie das vierteljährige Erferdcrnis sür den dalmalinischen Schifsahrlsdienst, lehllle aber das viertel» jährige Erfordernis für die Austro-Americaua ab, nach» dem Abg. !>t o l i s ch e r die Auszahlullg der Silbvention ohne Ratifikation des betreffenden Vertrages als nn-gesetzlich bezeichnet hatte. Abg. Steinwender zog den Antrag, eine Beftimmnng über das Alkoholkon» lingenl ins Budgetprouisoriuui alifzunchmen, zurlict, da ein bezüglicher Gesetzentwurf dem Hause vorliege. Die Cholera. Nom, l4. Dezember. Iu den letzten 24 Stunden sind in Palermo uud in Tagliaeuzzo je eine Erlrantnng an Eholera und je ein Todesfall vorgekommen. In Eastel Madama ist eine Person an Ehulera erlrailkl. Die Kämpfe iu Mexiko. Washington, 14. Dezember. Es verlanlel, Andre Earnegie beabsichtige die Stiftung einer großen Geld-jumme, man spricht vun zehn Millionen Dollars, für eine internationale Organisation, die für den Welt. frieden wirkt, in den nächsten Tagcn bei Erösfuuug oer .Konferenz der amerilanlfchen Gesellschaft für schieds« gerichtliche Beileguug iuternalionalcr Streitigkeilen zu uerküllden. Carnegie für den Weltfrieden. Washington, l4. Dezember. Nach eiuer deul hie» sigen iuezikailischell Bolschasler zllgelomulellen Nachricht stkszen heule nachniiltags mexikanifche Trnppen bei Tierroprieto ^Provinz Ehlhnahuaj auf eine Bailde Revolnlioiläre, voll der 70 Mann getötet uud viele ver» wnndel nnd gefangen genommen wnrden. Die Truppen verloren 150 Mann. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. I (bei Teplitz i. Böhm.) inmitten herrlicher Parkanlagon. Näheres durch die BRUNNEN-DIREKTION BILIN. Erhältlich bei Miohael Kastner, Laibaoh. (27M3) 62 3(J Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 55. Nepar. V öetrtek, due 15. deoembra. Prviii: Jesenski manever. Opereta v troh dcjanjih. Hesedilo spisal Karol pl. Bakony. Uglasbil Einnierich Kälmäu. Zaèetok ob 1/3B. uri. Konec ob 10. uri. rii.oilloni'oii Im In- lMll ^N8lli!!(i« 2u»»Ql,l>V»»li«:», mit l^l»»»»n» llipl«»»««»« prümiiert, (-»514) 8-2 Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 18. Dezember. Schlehau, Ins,.; Klein, Ell» bogen, Glaser, Albrecht, Rsd., Wien. — Mazi, Plw,. Luitsch. - Lavtar, Pfarrer, Gora. — Kahn, Oberilllicuieur: Stromel, Neichuber Ingenieure; Korenty, Curti, »isd., Trieft. - Junto, Priv,, Flitsch. — Slatilar, Vuchdruckeleibesihcr, Ttcin. — Dr. König, Bezirlsarzt, Venkouec. — Alt, Ste»zl. Beamte, Hohenan. - Vüihweis, Aglar, Rsde,, Graz. — Alt. Njd., Linz. — Eberz, N,d,, Klagenfnrt. — Schmeltes, Rsd., Prag. - Vas, Njd., Budapest. Hotel Elefant. Am 1!;. Dezember. Dr. Alouann, Arzt; Schuberth, Kfm.; Nasch, Cech, Reiter, Vri'Mr, Cibnschitz. .Uohn. Rsdc., Wieil. — Älich, MüNer. Rsde.; Schosfnil, Priu.; Strafella. Veamtcr; Kraus, Ing., Graz. — Hartmami, Ing.. Zürich. — Äculinc, Priv., s. Schwester, Neumarttl. — Mulley. Priu.. Ober° laibllch. — Dr. Lencel. t. l. Notar, Vischoflack. — Rehn, Ho» teller; Kotaschek, Buchhändler, Abbazia. — Vidergar, Pfarrer, St. Veit bei Sittich. — ^üvenstcin, Kfm., Zalaegerszeg. — Polaczet. Kfm., Prag. — Schemm, Kfm,. Nürnberg, — Slibar, Kfm., Selzach. — Schwarz, Vertreter. Trieft. Mctcorolossischc Beobachtungen in Laibach. ______Sceliöhe 30« 2 in Mittt. Luftdruck 7,^, 0 min. ^7j 2 u. N. ,?M 2 ss^ÖNOTMach bewälU^ "^" ^ 9U. «b. I?34 3 8 b windstill_______» Ib.j 7 U. F. >7ii3 6, 6 4j S. schwach , ^ s^0 Das Tagesinittel der gestrigen Temperatur beträgt 8-6°, Normale -1 5°. Seismische Berichte nnd Veulinchtnngc» der Lnilmcher Erdbcbemunrte ^Ort: Gebäude der k. l. Stants-Oberrealschnte.) ttaa.e: Nördl. Vreite 4«°U3'; Östl. Länge lion Greeniuich 14" 3l". ^ « " in »________^^ -ß-^ ii Herd. Zi! H^i R3 -^5.^-^ H d.!w„ »z V Z§ ^Z^ ^z 8 ^_________"3? ^3? ^"_________Z " ^ __I km I ll m 8 ll m » 1, IN 8 II IN 8 ll IN ^ 13. 9000 12 46 00----------1315 30----------13 46 V (!) Aufzeichnungen: Am 13. Dezember gegen 1 Uhr Nahbebcn in Agram. Am 10. Dezember gegen 3 '/< Uhr Fernbeben in Rocca di Papa. Bodenunruhe: Start abnehmend. Willkommenstes Weihnachtdstcscheut. AIs folche^ darf zur Zeit ein gnter pholographisch er Apparat gelten, da es wohl teine anregendere Erholniigsbeschäftignng für jeden gebilocten, ob Dame oder Herr, gibt, als die Photo» grnphie, welche, danl dein jetzigen vereinfachten Verfahren, uou jederuiaun leicht ausgeübt werden lmm. Als Aezn^equcNc an-erkannt verläßlicher Apparate sür Momentlnldcr empfehlen wir die seit 1854 bestehende SpezialNiederlage von A. Moll. l, u. t. 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Kurse an der Wiener Börse jnach dem offtnellen Kurslilatte) vom 14. Dezember 1910. Die nulievte» Kurse verstehen sich in Kronenwäliruna,. Die Notü'rmif, sämtlicher Altien n»d dcr ,,Diuersen liose" verstellt sich per Stück, Veit» Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4°/u luiwer, steuerfrei, Nionen (Ällli-Nov ) per zlasje , . !>»-6« !>» «0 bettu (^änu-Inli) per z>as,'e 9» s>5 83-75 b-2«/, o. W, Noten Oedr,-A»l,,) per Nasse......»7 55 !17'7b l-2°/„ 0. W Silber lApril-Olt.' per Kasje......N7ül) !!?-?(' IWucr Vtaatslose 500 fl. 4°/, ,?<-- ,75-1860er ,, 10« fl' ">°/u 22U bU23^'5>« l««4er ,, 100 ,!. . 3^,;-- i,!!2 — l8«^er ,, 50 sl . , 824' 3i!0-- Dom-Pfandur, il 180 fl, ü°/u!i«7-L5 2«!»-L.°> Staatsschuld d.i.Nrichs- rntc ucrtrctcuc« itüuig- reiche und Bänder. Österr, Guldrentesleuerfr,, Gold per itass.,- , , . . 4«/„ l,U 3^> ll»',-55 Oslerr. Rente in Nronenw stfr,. per Nasse . , . . 4°/« 93 50 93 70 - dctto per Ultimo . . 4"/„ üij .>,'< !<3 7k> I, vestitiuns Nente. stf>., Nr, per Nasse , , !l'/i"/° l<3 !iü »» 'l,'> EiscilbnIiN'MalvschnId-l>lrschreil>«»geil. Elisllbety-VllI)N i. ^>., steucrsr,, zn 1»,000 fl, , . . 4°/^ N4-30115.W Franz Ioseph-Valm in Siibei ,d,V. Si.) , , , ü'/<°/n ll?'3(>li»'30 Oaliz, Narl Ludwig-Valin (div. ^tücle) «nuncn . . 4"/« 94 ti0 N500 Nudrls-Bahn in Nrunenlvähr, steucrir. (biu, 2t,) . ^»/<> U4 W üb lw Norarlurrver Bahn, stfr., ->uu »nd Ü0uu Kronen . 4«/<> lwn 4»N!tr......44«! — 4^>0 — dettu Linz-Änbweis 20« fl, ». W, S.5'/<"/„ . . , . !L3 - 425.'-delto Lalzbnra Tirol 20« fl, ». W. ü, ü°/„.....418'-4^0^ »ninotal-Val)!! 2U0 u, 2W0 Kr, 5°/n....... 1«!>- >!w'- Geld Ware yo», Stanle zur Zahlung über-»omment ßistüba!,».Pliulitäiü' Obligationen, ««hm. Wesldayn, (5m. 18U5>, -i«0, 200UU. 10,000 NI, 4°/„ i,5,y !,<;,^ Elisabeth Älili,i »>! 0 ». WUUM. 4 ab 1U«/<,......,16-40 117-40 Elisalieih-Aah» 400 u. 2000 M, 4°/o........,14 40 t,^-40 Ferdinands Nurdbahn Em. 18«6 96 iu U7>0 dctto Ein, ,90i 96-70 Ü7-70 Franz Joseph-Aahn Em. ,«84 (biu, St,) Silb, 4°/n, . . 95 »l> 96-1» Galizische Narl Ludwig-Nahn (bw, <2t,^ S Ib.-l°/<>. . . !<4 «N 25> s><> Unss. aaliz, Bahn 200 fl. V. 5°/„ 104- lli 105 40 bett» j«0 n, 5000 ttr. 3>/2°/i, «Ü-.-.0 «650 Vlnarlberacr Bahn Em. 1884 (dil). Lt.) Silo, 4°/o. . . 8475 !>5-?,'> Staatsschuld dcr Lu'udcr dcr uugarisäien itronc. 4°/n ung, Goldrente per Nasse lil'75 !1I".»5 4«/« dctlo per Ultimo,1,80,12-4"/„ nnnar, »ienlc in Kruncn- währ, slsr., per Nasse . , !N'!»s, 9li>,5 4°/„ delto per Ultimo U2 - 92 20 3>/2°/<> dctto per Kasse . »> !w 82 10 Ungar. Plän'ien Anl, », ,00 jl, ii^?-?5 2^»-75 betto il 50 fl, 227 75, 23,j-75, Theiß Ne«, Lose 4«/y .... >b»-5U 1U4 50 4°/u nnaar. Glunbentl.-Oblil,. 92 40 !»8 40 4"/, lroat. u. slao. ^ldcnll. Odl. 93 b0 9450 Andere öffentliche Anlelicn. Vosn. La, des'HInl, (diu.) .l°/u , U225 9325 Busn.-Herceg, Cisenb. Landes- Anlehen ,diu.) 4'/,,«/u . . 9^75 lOU^U 5"/„ Dona» Nea.-Anleche 1878 l02- 103- Wiener üierlehrs Aul, . 4°/„ Ü4-40 9540 dettU 1900 4"/u 9l 40 9540 Aiilehrn der Stadt Wien . . 99-75,00-75 dello >,S, oder G.) ,874 120 - 121-^ del!» ^1K94) .... 9255 9355 detto ^Oaü) 0, I 1898 . >!5'!lb 9»i 35 belto Mrltr,)V.J. 1900 94-40 95 40 detto (Iiw, A.)V.I,1^U4 30 detto per Uliimu . . 5"/« —- —'— Vulg. Staats Hiipolhrlar-An!, ,»92.....<;>'/„ 120- ,21 — Geld Ware Vulg. Staats Guldanleihe 1907 f. 100 Kr.....4'/2°/« 93— 94'— Pfandbriefe usw. Bodcnlr .allg, ust.i.50I,ul,4"/„ >,4-" !»5- Böhm, Hnpulhelenb verl, 4«/„ 9»,— 96-8« Zenlral-Äod, Kred,-Bl,, österr,, 4b I, verl, . , , 4'/.,°/,, 10, ,!' 102 ,0 detlo /, I. rüclz. 4«/^ 9i!-5<> 94 50 Mähr, HuMheleno. verl, 4°/„ ,oü-— —- — N^u'ster^Landes-Hlip.-Anst.^/u >»5 — !'6- deito inll. '.">/„ Pr, verl, 3»/,"/„ 88'- 8 '-— drtto K,-3chuIdsch,ucrI.»^/<> «'-90 88W dctiu verl.....4°/„ 94-2h 9525 Osterr.-ungar. Banl 50 Jahre uerl, ^o/u ü. W..... 97 8b Ü8«5 dello 4«/<> ,lr...... 98-20 99 20 Sparl., erste üst., SO I. veil. 4°/ M 35 10l>-35 Eisenbahn-Prioritäts-Ollligatione«. Österr. Norbwestb, 200 fl, S. —- —-- ötaatsbahli 500 <^r..... —-— — — Siidbah» a 3°/<> Iänner-Iuli 500 Fr. (per St.) . . . 2l>4'- 2LN- Südvahi, l^5"/u 200 fl. L. 0. «b 1,7 65 Diverse Lose. ßeizinolicht k°se. 2°/u Budenlrebil-Luse Eni. ,880 «oo— 80S- detlo Em. 1889 29,-25 297 25 »/„ Donau Nesslll,-Lose 100 fl, 2'.'9'— 3>'5 - Serb.Piänl.-A»I.p !0üFr,2»/„ I2U-7K 13275 Anverzm«llche kust- Vndap,-Nasilifa (Dombau) bfl, 43— 47- Kreditlose 100 fl...... z«l> - 54«-^ Clarn Lose 40 fl. NM. . . , 217 — 227 — Oicner Lose 40 sl..... —-— —- — Palsfu Lose 40 l. 92 50 9850 «olcn Nrenz, nnss, Ges. v, ü fl, u-^ 5l> <>» 50 sindolf-Losc 10 sl...... 68-— 75~ Salm Lose 40 sl. KM, . . . 271- 28,-Türl. lt,-B,-Anl, Präm.-Oblig. 400 Fr. per Ka'je , . , 255-75 258 75 delto per Medio . . . ^57 15 258 ,5 Geld Ware Wiener Kumm.-Losr v. I ,874 536 - 54« -Wcw.-Lch, d 3«/„ Präm, Schnld d. Vodenfr.-Ansl, En,. 18^9 ,»1- 141- Attien. Hlll!i?Poli'!!nit'Nlhmu»>,tl>. slujsin Tepli^r Eisenl, 500 fl. 1900- lüw- Bühmijche !)il'>dl,al», is,o >!. - ^ '^ "'^ BusslNiehrader E>sl> 500 fl, NM !i^!>ü - Z4<'5 — detto (üt,, 1^, 200 fl, per Ult. 398 — 1005-Tonn» - Dnmpfschnfahrts - Ges . !., t l. priv , 500 fl KM, ,171—,,73- Vux-Aodeiilwcher !H.-V, 400K, 5ü^— «03- Ferdinands Nordb, 100Nfl,KM, 5,40" 5,80--Kajcha» - Oderberaer Eisenliahn ^00 fl, S....... ^54 350- llemb - Czern -Iassü-Eisenbahn. Gesellschaft, 200 sl. S , bbl, - 55720 Lluhd, öl!., Trieft, 50» f!.. KM 589^ 59,- OÜerr. Nuidweltbahn 200 fl. S. —- —'-^ detlo «,lit, N> 200 fl. S. P, Ult. —— -^ ^ Pran-Durel Cisen!'. lOOfl.abnst 2^9- 230 - Siaatseisenb 200 sl. S, per Nlt. 74l< 75 ?5<> 75 Südbahn 20U fl. Silber per Ult, 1,8-7« 1,9-70 Südnordbculsche Verbindnngsb 200 fl. NM...... — - -- Transporl-Ges., intern , «, Ä ^00 Kr........ 10.V— 1,0 - Unaar Westbahn (Maab-Graz) 200 fl S....... 403 - 405' Wr. Lol»lb.'?lltien.Ges. 200 fl, 253-^ 257- - Bauten. Annlo-Österr. s^anl. ,20 fl, , 316 25 317-25 Äanlvcicin, Wiener per Kasse . ^ '— — detto per Ultimo 554-50 555-5<> Vodenlr-Anst «st., 30l> Kr. . 13,0- !3,4- - Laibacher Kreditbanl 400 Nr, >66 — 470 - Zentr Äob.-Nredbl i!st,,200fl, l'UN— 572-Nrcbitanstalt für Handel und bewerbe, 320 Kr , per Kasse —' -^ — detto per Ultimo «70 ,0 «7!,0 Nrrditbanl. nn<,. allg.. 200 fl, 8lü-7, 8«2-7c, Deposilenbanl, alia,. 200 il . 4ü8— 500-Eölomple. G, sellschaft, nieder- üslerr,. 400 Kr..... 7«l'- 704 50 Giro- li, ttasjcnverein, Wiener, LUo fl........ 4«»-~ 4«? — Hrpothrlenbani, äst. L00kr, 5«/,, 8^9- 34l'-Länderbanl, üstrrr., 200 fl., per Kasse....... 53L <>0 533 LN detlu per Ultimo 5^3,0 534-10 ,,Merlnr". Wechselst>ib,-Altirn- Gesellschaft, 2»0 sl, , . , 41 50 «42 5,» UnionbanI, böhmische 10!» fl. , 272 5« 273-50 ^erlehröbanl, allg. 140 !l , , 3765« :>79'<0 Industrie lln!ctne>i»!!lng«l. Va»ne!el!'ch,, alla öst., >00 fl. 3^0 - !!34- - Brnxei!tol!lenbergl>.-Ges, lO0fl, 763 - 707 — Eisenliahimerleliro-Aüstalt, üst,, 100 Falnil 40U .Nr. . , !,3« >13!>- - Liesinqer Vrnnerel ,00 fl. , . 231- ^34 — Mulilan Ges,, üst alpine 100 N, 765 75 76U75 ,,Po!bi Hütte' , Tisgela^chslah!- F.-Ä.-«. V00 fl..... 548--- 555'— PragrrEiien Industrie-Gesellsch. 200 sl........ 2597'— 2607- Nima - Mnranu Salno-Tarjaner Eisexw. ,00 fl..... 67050 57,50 Lalgo-Tarj, Steiniuhlen ,00 fl. ,!3X - 640-— ,,SchlüssIn,ühl" Papiers., 200sl. - '- —'— ,,Schudnien". A.-O. f. Petrol,- Industrie, 500 Nr. . . . 494- 504 — ,,Sle>ircrmüh>",Papier».».V.lll. 504- - 5l'l>-80 Trisailer Kohlenw-G. 70 il, . 222 — 223 — Tiirl. Tabalregie-Ges. ü00 Fr, per Kasse...... —'— —- detio per Ultimo . . . 3l!5 50 368 5» Wassenf-Mes,, österr.. ,00 sl, . 7',«- - 7415» Wr. Aauliesellschast, 100 fl. . 223— 227 — Wieuerberge Zieae!f,-Alt,-Wes, 817 -- 824 — Devisen. Kurze Zichten «»!> Scheck«. Amsterdam....... ,99 15 ,99 45 Deutsche Vanlplä!.^ .... n?-55 ,,7-?5 Ilalisnische Äaolpläye , , . l«4 85° 9'>- - London........ 240-!0 240 40 Paris......... 95 0-^ 9520 L>, Pctereburl!...... 25325 254 25 gürich und Basel..... 9505» 9520 Valuten. Dnlaten...... 1,-37 1,-39 20-ssra„le»-Eii!cle..... 10-03 18 06 20-Mail-2iücle...... 2350 22-55 Denlsäie Reichobanlnolen , . ,,7 5,', 1I7'?5 Italienische Vantnoten . . . »l-90 8510 Nntiel-'^ote»...... 2 53 2'b4 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen u'id r?\lut~ ___________Los-Versicherung.________(; JT O. Mayer *" R* 'vlt; und "Wechalergesch&ft L^«.lt>*«.cln, StritarKutiae. Privat-Depots (Safe-Deposits) >- unter eigenem Verschluß der Partei. Virifimi »ii Barelnlia»! Im Konto-Kirrjnt eil aas ßlro-Koiti. Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 285. Donnerstag den 15. Dezember 1910. (4421)3-1 Z. 408l B. Sch.R. Koukursausschreibunss. Au der fimftlassigm Knabeli-Vollsschule ill Ncifmh wird ciuc Lchrstclle mit den juste-iliisirrt«! Bezügen zur defimtwen Vesetzuüg ausgeschrieben. Im traimschen öffentlichen Volksschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zn erbringen, bah sie die volle physische Eignung fnr den Schuldienst besitzen. Gehörig instruierte Gesuche sind bis Ib. Jänner 1911 im vorgeschriebenen Dienstwege Hieramts ein» zubringen. K. l. Bezirksschulrat Gottschee, am 28. No» vember 1910. (4536) Firm. 1346^__ "GenTiT38/34 Izbris firme. Izbrisala se je v zadružnem re-gistru: Vremski Britof. M1 e k a r s k a z a-druga v Vremski dolini v likvidaeiji vsled opusta kup&je po konèani likvidaeiji. C. kr. deželno kot trgovinsko so-dišèe v Ljubljani, odd. Ill, due 10.de-cembra 1910. (4540) Firm. 1_376______ "EinTH"öURgA I 171/4 Razglas. Vpisala se je v register za firme posameznih trgovcev, ozir. v register odd. A sledeèa prememba: Sedež firme: Škofja Loka. Besede firme Terezija Juvan. Premembe firme v: Raf aelThaler & Comp. Obratni predmet doslej: trgovina z manufakturnim blagom, zdaj: trgovina z mešanim blagom. Pri-imek dosedanje samoimetnice se je spremenil vsled možitve v Terezija Juvan omožena Thaler. Vsto-pil je Rafael Thaler iz Škofje Loke št. 109-111, vsled tega javna tr-govska družba od 1. oktobra 1910 dalje. Pravico družbo namestovati ima: Rafael Thaler samostojno in bo firmo podpisoval tako, da bo svojeroèno zapisal besedilo firme. C. kr. deželno kot trgovinsko so- dišèe v Ljubljani, odd. III., due 10. de- cembra 1910. (4538) Firm. 1349 ~~GenrT67/18 Razglas. Vpisalo se je v zadružni register pri firmi: Hranilnica in posojilnica v Mošnjah registr. zadr. z ncomej. zavezo, vsled sklepa obÈnega zbora z dne 13. marca 1910, da sta izstopila iz naÈelstva Josip Finžgar in Franc Valjavec, stopila pa Mirko Finžgar, krèmar, Brezje št. 61, in Andrej Glo-boènik, posestnik, Mošnje št. 17. C. kr. dezelno kot trgovinsko so-dišÈe v Ljubljani, odd. III., due 10. de-cembra 1910. (4476) E 379/10 7 Dražbeni oklic. Due 1 3. januarj a 1 9 1 1, ob 9. uri dopoldne, se bo tusodno, v sobi št. 9, na izvršilni dražbi prodalo zemljišèe vložek št. 248 k. o. Kamnik, to je hiša št. 19 v Kamniku z vrtom in korporaeijskimi pravicami, skupno cenjeno na 8011 K 25 h ter gozd vl. št. 249 k. o. Kamnik, cenjen na 400 K 26 h. Najmanjši ponudek znaša skupno 5608 K. Dražbene pogoje in druge listine se more vpogledati pri tem sodišÈu, v sobi st. 0. C. kr. okrajno sodišÈe Kamnik, odd. II., dne 26. novembra 1910. (4526) Nc II 21/10 I Oklic. O tožbah a) Ane Prešeren iz Se-mièa št. 38, b) Janeza Gornik in Ja-neza Kopesa iz Grabrovca zoper ad a) neznane dedièe po Matiju Rankl iz Novih Brež, ad b) neznane dediÈe po Jožetu, Ani, Bari in Mariji Gornik iz Grabrovca St. 35 radi izbrisa terjatev ad a) po 908 K, ad b) po 924 K se je doloèil naiok na 21. decerabra 1910, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodišèu. V obrambo pravic toženih po-stavljena skrbnika ad a) Josip Hre-hori(\ ad b) Franc Jutraš, oba iz Metlike, bodeta zastopala tožene v o/.namenjeni pravni stvari na njih nevarnost in stroške, dokler se ali ne oglase pri sodniji ali ne imenujejo pooblašÈenca. C. kr. okrajna sodnija v Metliki, odd. II., dne,10. decembra 1910. (4535) Oß II 24/10/32 Versteigerungs-Edilt. Zufolge Beschlusses vom 11. Dezember 1910, OZ. Oß II 24/10/32, gelangen am 28. Dezember 1910, vormittags 9 Uhr, in der Maschinenfabrik der Firma G. Tonnies in Laibach, Wiener Straße, zur öffentlichen Versteigerung: die von der Firma G. Tönnies aus einer Konkursmasse in Lokavec retenicrtm Maschinen und maschinellen Einrichtungen eines Sägewerkes, als insbesondere: 2 vollständige Vollgatter, 2 Venezianer Gatter, Haupt-transmissioncn, 2 komplette Vrenngatter, Kreissägen, Dampfmaschinen ?c. Die Gegenstände können vom 25. Dezember 1910 an in der Zeit zwischen 8 bis 12 Uhr vormittags in der Fabrik Tönnies besichtigt werden. K. k. Landes- als Handelsgericht Laibach, Abt. II., am II. Dezember 1910. (4515) 3—2 T 13/10 2 Uvedba postopanja da we za mrtvoga proglasi Jakob M i h e 1È i c. Jakob Mihelèiè iz Ooklovca št. 3, rojen 1. avgusta 1858, se je podal pred 38. leti v Ameriko, ter ni od takrat do sedaj nobenega poroèila o njem. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po smislu § 24. št. 2. obè. drž. zak., se uvaja po prošnji Janeza Mihelèièa, posestnika iz Coklovca št. 3, postopanje v namen proglasitve pogrešanega za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporöci sodiscu ali skrbniku gospodu Tomažu KonjediÈu, obèinskemu tajniku v Se-mièu,'karbi vedel o imenovanem. Jakob Mihelèiè se pozivlja, da se zglasi pri ' podpisanem sodišèu ali mu na drug naèin da na znanje, da se živi. Po 24. decembru 1911 razsodilo \ bo sodišèe po zopetni prošnji o pro-glasitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolfo-vem, dne 10. decembra 1910.