A U . Licejska knjiži Ljubljana Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage,. Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68. 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Inseraten- und Abonnemenfs-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pf@5S OflB 1"50 Mariborer Miium 111 . Heftige Kämpfe in Flandern Nach Berliner Meldungen Calais in deutschen Händen, die Alliierten stellen jedoch fest, daß sowohl Calais als auch Boulogne noch in ihren Händen sind / Die gestrigen Variser und Londoner Berichte: Zahlreiche Angriffe der Deutschen abgewiefen, Gomme-Kämpfe erfolgreich abgeschlossen / Berlin meldet: Konzentrischer Angriff aus öle eingekreisten feindlichen Truppen in Flandern wird fortgesetzt Paris, 27. Mai. (Avala.) Die Agence H a v a s berichtet mit Datum vom 26. d. M.: Deutsche Angriffe wurden an der Lysse in einem Abschnitt durchgeführt, der von belgischen Truppen in Courtrai und teilweise von französischen Truppen im Süden gehalten wird. Diese Angriffe wurden mit außerordentlichen Mitteln durchgeführt. Es war dies ein Angriff großen Stiles mit Hilfe zahlreicher Artillerie, Panzerverbände und Angriffsflie-gem. Die Offensive dauerte den ganzen gestrigen Tag über an, und zwar mit zahlreichen Alternativen. Abends wurde die Lage durch starke belgische und fran zösische Gegenangriffe vollkommen verbessert Die Truppen der Verbündeten er Zielten unbestreitbar taktische Erfolge. In militärischen Kreisen wird dies als Beweis dafür gehalten, daß die Moral der Truppen vortrefflich ist. Die Truppen haben sich an das Terrain und an die neuen deutschen Angriffswaffen gewöhnt. Jeder deutsche Angriff erfolgte mit drei Angriffslinien in einer 10 bis 15 Kilomeier breiten Front. Der Mißerfolg des deut sehen Angriffes ist die Folge der allzugroßen Breite der Angriffsfront und der ungenügenden Anzahl der eingesetzten Truppen. Die Deutschen erlitten deshalb große Verluste. In der Richtung gegen Westen gab es keine großen Veränderungen. In den Gebieten um Valenciennes, Cambrai und Ar-ras werden die Kämpfe fortgesetzt, doch >st ein relatives Nachlassen der Heftigkeit zu verzeichnen. Man nimmt an, daß die Deutschen in diese Gegenden zahlreiche Reserven und Panzewagen heranbringen. Ähnlich war die Lage auch nordwestlich von Arras, wo keine großen Kämpfe im Gange sind. Die Franzosen halten noch immer Boulogne. Die Kämpfe in der Richtung auf Calais entwickeln sich im Süden dieses Hafens, der nicht unmittelbar bedroht ist. Die gesamte Linie von der Somme bis zum Westen von Amiens steht unter französischer Kontrolle. Nördlich von Amiens dringen unser Truppen am Flusse vor. Sie säubern das Terrain und nehmen die Überganspunkte nacheinander ein. Zwischen Somme und Nemy ist nichts geschehen, was zu berichten wert wäre. Das gleiche gilt für den Abschnitt zwi-8chen Aisne und Maas. Im Sektor der oberen Argonnen, wo die Deutschen vor drei 'Tagen einen Angriff vollführten, hat sich die Lage — zumindest für die französische Stellung — beruhigt, da die französische Artillerie die deutschen Truppen überaus heftig beschoß. Die Deutschen hatten in ihren Konzentrationspunkten schwere Verluste. kn Abschnitt von Montmedy, der den äußersten Punkt der Maginot-Linie dar-stellt, unternahmen die Deutschen in Divisionsstärke einen starken Angriff und versuchten den Sier-Fluß zu überschreiten, der bei Sedan in die Maas mündet. Auch diese deutschen Truppen wurden von den französischen Verbänden mit automatischen Waffen mit großen Verlusten k'v d.en Gegner abgewiesen. London, 27. Mai. Reuter meldet: : s englische Kriegsministerium erließ m 23. d. M. folgenden Bericht: An der Yo~t gab e*. heute keine bedeutsameren ' enstöße. Der Feind unternahm .mehrere Angriffe auf unseren linken Flügel. Englische Truppen gingen unverzüglich den Belgiern zu Hilfe, die auf diesem Abschnitt eingesetzt sind. Die Angriffe wurden abgewiesen. Die feindliche Fliegerei bombardierte heftig unseren Etappenraum, ohne die Verbindung zu behindern. Im Zusammenstoß der Panzer wurden sieben deutsche Panzer von einem englischen Panzerwagen vernichtet Berlin, 27. Mal (Avala). DNB berichtet: Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gab gestern bekannt: »In Flandern und im Artois setzten wir den konzentrischen Angriff gegen die eingeschlossenen feindlichen Armeen unter ständiger Verengung ihres Kampfraumes auf der ganzen Front fort. Der Feind leistet verschiedentlich noch zähen Widerstand. Um ihn rascher zu brechen, griff die Luftwaffe an verschiedenen Stellen in den Erdkampf ein. An der belgisch-französischen Küste belegte die Luftwaffe erneut die Hafenanlagen von Zeebrügge, Ostende und Dünkirchen mit Bomben. In Ostende wurde ein Pulvermagazin und das Marinedepot durch Bombentreffer in Brand gesetzt und ein Transporter schwer beschädigt. In der Nacht vom 24. zum 25 Mai griff die Luftwaffe ferner zahlreiche Flugplätze im Osten und Südosten Englands unter guter Wirkung mit Bomben an. Im Seegebiet von Calais wurden zwei große Handelsschiffe mit je 5000 Tonnen und zwei kleinere Handelsschiffe und ein Kriegsschiff getroffen. An der Südfront keine besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe setzte dort ihre Angriffe gegen Eisenbahnstrecken, Artilleriestellungen und Truppenansammlungen besonders in den Wäldern fort. Die Verluste des Gegners am 25. Mai betrugen Insgesamt 59 Flugzeuge, davon wurden 19 im Luftkampf, 17 durch Flakartillerie abgeschossen; der Rest wurde am Boden vernichtet. Elf deutsche Flugzeuge werden vermißt. Im Raum von Narvik erhielten ein großes Kriegsschiff sowie ein Kreuzer je einen schweren Treffer. Brandwirkung wurde beobachtet. Gestern sind weitere Gebirgsjäger zur Unterstützung der bei Narvik kämpfenden Truppen mit Fallschirm abgesprungen. Berlin, 27. Mai. (DNB) Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: »Nachdem unsere Truppen ih. ren Vormarsch bis Gravelines fortgesetzt hatten, fiel heute nach hartem Kampf auch Calais in unsere Hand.« B e r 1 i n, 27. Mai. (DNB.) Am 25. Mai trugen deutsche Kampfflieger im Seegebiet von Narvik einen weiteren großen Erfolg davon. Nachdem bereit^ am 24. Mai ein feindlicher Flugzeugträger im Ofot-Fjord einen schweren Bombentreffer erhalten hatte, wurde dieses Schiff am 25. Mai vor Harstad erneut durch drei Bomben, darunter einer Bombe schwersten Kalibers, getroffen. Infolge der sehr starken Beschädigung mußte der Flugzeugträger aufgegeben werden und ging unter. Paris, 27. Mai. (Avala.) Ha vas berichtet mit Datum vom 26. d. M.: Amtlich wird berichtet: Der Feind unternahm mehrere Angriffe an allen unseren Fron- ten. Diese Angriffe sind nicht geglückt. Die lokalen Kämpfe an der Somme-Front endigten zu unseren Gunsten. Unsere Truppen nahmen mehrere neue Uebergän ge über den Fhiß ein. An der Maas gab es beiderseits starke Artillerietätigkeit. Bei Montville wurde ein heftiger feindlicher Angriff abgewiesen. Paris, 27. Mai. Havas berichtet mit Datum vom 26. d. M.: In der Provinz Courtrai wurden alle deutschen Angriffe abgewiesen. Heute morgens kämpf ten noch Franzosen in Boulogne. Calais wurde noch nicht angegriffen. London, 27. Mai. (Avala.) Reuter meldet: Das Informationsministerium berichtet: Niemand im Lande möge von unseren Soldaten in Frankreich Einzelheiten in den Berichten erwarten. Auch der Feind erwartet die Herausgabe solcher Mitteilungen. Die Veröffentlichung würde heute d'as Leben vieler Menschen kosten. Niemand in England möge Nachrich ten um den Preis irgendeines englischen, belgischen oder französischen Lebens erwarten. Wir alle müssen geduldig und vertrauensvoll auf den Augenblick war. ten, wo es möglich sein wird, die Nachrichten gefahrlos zu veröffentlichen.« B e r 1 meldet: i n, 27. Mai. (Avala.) Das DNB Im Zusammenhänge mit den Kämpfen auf belgischem Territorium, auf dem auch englische Truppen am Ringen beteiligt sind, wurden von militärischen Kreisen dem Deutschen Nachrichtenbüro folgende Mitteilungen gemacht: In Flandern und im Artois ist ein großer Teil der feindlichen Heere in Kämpfe verwik-kelt. Die Engländer kämpfen erbittert auf diesem Sektor, und zwar hauptsächlich darum, weil sie wissen, daß ihnen die Ge fahr des vollständigen Abgeschnittenwer. dens droht. Die Proviant- und Munitionsversorgung im gesamten Kampfgebiet ist sehr erschwert und wird immer schwieriger. Das Vordringen der deutschen Truppen geht trotz des zähen Widerstandes des Gegners weiter vor sich. In Flandern werden deutsche Angriffe über die Lys so wie in nordöstlicher Richtung des Artois geführt. Lens und Bethune befinden sich in deutscher Hand. Zwischen diesen beiden Städten wurden auch während des Weltkrieges heftige Kämpfe ausgefochten Jetzt haben die deutschen Truppen einen keilförmigen Angriff unternommen, dessen Ziel die Stadt La Bassee ist. Auf diese Weise wurde der Raum zwischen den deutschen Linien im Südwesten und Nord osten um 30 Kilometer verringert. In diesem Raume befinden sich hauptsächlich französische Panzerdivisionen. Eine Rede Roofebelts Washington, 27. Mai. (Avala.) Reuter berichtet: Präsident Roosevelt hielt im Weißen 'Hause eine von allen amerikanischen Rundfunkstationen übertragene Rede, in der er sich mit dem Landesverteidigungssystem sowie mit den Problemen befaßte, die die Zukunft der Vereinigten Staaten angehen. Er wandte sich gegen die Blinden und Tauben, die an eine materielle Isolierung der Vereinigten Staaten vom europäischen Konflikt glauben, ebenso aber auch gegen diejenigen, die die offizielle Politik der, Regierung bekämpfen. Der Präsident be- faßte sich sodann mit dem Aufrüstungsprogramm und ging sodann auf die ausländische Propaganda ein, die heftig bekämpft werden müsse, da sie Zwietracht und Schwäche unter die Amerikaner säe. Entgegen allen diesen Bewegungen seien die Amerikaner entschlossen, ihre Wehrmacht auszubauen. Am Schlüsse sagte Roosevelt, daß er Tag und Nacht für die Wiederherstellung des Friedens in der Welt bete. Er sei überzeugt, daß alle Amerikaner mit dem Präsidenten im Gebet vereinigt seien. Britischer Zerstörer »Essex« versenkt London, 27. Mai. (Avala.) Reuter berichte*: Die britische Admiralität teilt mit: Der britische Zerstörer »Essex« ist nach einem deutschen Luftangriff als ver senkt zu betrachten. Sechs Matrosen erlitten den Tod, 15 wurden verwundet. Amerikaner verlassen Malta Rom, 27. Mai. (Avala.) Stefani meldet: Nach Meldungen, die aus Malta in Rom eingetroffen sind, hat der amerikanische Konsul den in Malta befindlichen amerikanischen Staatsbürgern den Rat erteilt, nach den Vereinigten Staaten zurückzukehren. Das Programm der japanischen Nationalisten Tokio, 27. Mar (Avala.) Das DNB berichtet: Der nationalistische Verband »Tohogai« veröffentlichte ein Manifest mit folgenden Forderungen: 1. Ein Bünd- nis Japans mit Deutschland sowie die Regelung der Beziehungen mit Sowjetrußland. 2. Die totale Mobilmachung der japanischen Nation. 3. Die Einführung eines Kriegsplanes zwecks erfolgreicher Block" de der chinesischen Küste. Die belgische Regierung in London London, 27. Mai. (Avala.) Havas meldet: Der belgische Ministerpräsident Pierlot, Außenminister Spaak und mehrere andere Mitglieder des belgischen Kabinetts sind in London eingetroffen Börte Zürich. 27. Mai. Devisen: Beograd 10, Paris 8.10, London 14.30, Newyork 446, Mailand 22.50, Berlin 178.75, Stockholm 106.37, Sofia 5.50 Ware, Budapest 79.30 Ware, Bukarest '2.37, Istanbul 3.12 Ware, Helsinki 8.50, Buenos Aires 102. Vor grossen Ereignissen im Wes.'en Rach italienischem Dafürhalten vor einem deutschen Großangriff auf England / Konzentrischer Angriff auf die emgelreMen Truppen der Alliierten in Flandern / General Weggand bei den umzingelten Truppen / Italiens-.che ilr elle über ott Kr -egsiage S9UTHEMD 7 . m-sirn mlthepenJ*. - Vlissmgefhg NEDÖLANOE OA/J 4ÜBS& Löwen ’OOUAWT^ j> VAlfNCIESMES ALBERT SÄ ytfaffrefinoy \ ttoN Turi n, 27. Mai. (Avala). Die Agenzia Stefani berichtet: »II Gazzetta de 1 P o p o 1 o« befaßt sich im Leitartikel mit der Lage im Westen, wobei festgestellt wird, daß England zum ersten Male in seiner Geschichte faktisch bedroht sei. Nach den deutschen Waffensiegen sei es kein Zweifel mehr, daß Deutschland trachten werde, England zu okkupieren, da nur die Besetzung Englands die Entscheidung in diesem Kriege herbeiführen könne. Die Operation in Flandern und die eventuelle Besetzung von Paris stelle nur die Vorbereitung für das Hauptziel der deutschen Wehrmacht vor: die Truppenlandung in England und damit die Okkupation der Insel. Zürich, 27. Mai. Die »Neue Zu r-c h e r Z e i t u n g« meldet: In den Kommentaren der Berliner Kreise zu den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht wird betont, daß die letzten deutschen Luftangriffe auf die englische Küste und auf das Innere Englands nur die Vorbereitung für eine allgemeine Aktion darstellen, die veilleicht schon in einigen Tagen beginnen werde. Die Vorbereitungen für den Großangriff auf England sind im vollen Gange. Deutschland — so heißt es weiter -— ist fest entschlossen, England und Frankreich zuvorzukommen und ihnen einen entscheidenden Schlag vor einem etwaigen Eingreifen ‘der Amerikaner zu versetzen. Wie die »N. Z. Z.« ferner aus Stockholm berichtet, hat man dort den Eindruck', daß si'ch die Deutschen allen Ernstes auf den Generalangriff auf England vorbereiten. Starke deutsche Verbände werden an der Südwestlichste Norwegens und in Dänemark zusammengezogen. In d'en dortigen Gewässern wird ferner eine starke Transporter-Flotte versammelt, die eite deutschen Truppen nach erfolgter Tmffbearbeitung Englands an die englische Küste zu bringen hätte. Auch die Inspektionsreise des Großadmirals Dr. h. c. Ria e d e r stehe damit im Zusammenhänge. Man rechnet allgemein damit, daß die Deutschen ihren Angriff auf England noch vor der Entscheidung in Nordfrank-reich und Belgien durchführen werden. B er 1 i n, 27. Mai. DNB berichtet: Nach Abschluß der zweiten Woche der großen deutschen Offensive im Westen wird die Lage von zuständiger deutscher militärischer Seite folgendermaßen gekennzeichnet und zusammengefaßt: 1. Der Krieg wurde weit nach Frankreich hineingetragen und dabei der als Ziel dieser Bewegungen vorgesehene Durchbruch bis an die französische Kanalküste erzwungen, obwohl die Entfernung von Sedan bis Boulogne in der Luft linie noch rund 300 Kilometer mißt und in ständigen Kämpfen überwunden werden jnußte. 2. Die in Nordfrankreich und Belgien versammelte alliierte Stoßarmee, die sich bereits durch Belgien hindurch in Richtung auf die deutsche Grenze in Bewegung gesetzt hatte, wurde zurückgeworfen, schwer geschädigt und schließlich in einer großen Schlinge zusammenge. drängt. Ihre in den letzten Tagen wieder holt durchgeführten verzweifelten Durchbruchsversuche nach Süden wurden alle abgewiesen. 3. Die bei Abschluß der ersten Berichts woche noch nicht niedergekämpften großen belgischen Stützpunktbefestigungen Lüttich und Namur sind bezwungen. Auch die bereits hinter der jetzigen Front liegende französische Festung Maubeuge ist in deutscher Hand. Diese drei großen Festungen sollten als Wellenbrecher gegen die etwa einbrechende deutsche Flut dienen, haben aber der zerschmetternden Brandung nicht standhalten können. 4. Die deutsche Luftwaffe erzwang die Luftüberlegenheit über Belgien u. Frankreich und hat damit an dem Siegeszug des deutschen Heeres, dem sie auch im Erdkampf immer wieder hervorragend half, erheblichen Anteil. Sie vernichtete außerdem seit Beginn der Westoffensive rund 2400 Flugzeuge des Gegners. 5. Die deutsche Wehrmacht steht unmittelbar vor den für England wichtig- sten Kanalhäfen. Die unaufhörlichen Angriffe der Luftwaffe auf die Kanalanlagen und die erfolgreiche Einwirkung der Luft waffe und der Seestreitkräfte auf feindliche Schiffe im Seegebiet vor der belgisch holländischen Küste und dem Ostausgang des Kanals, sowie der unmittelbare Luftangriff auf den englischen Kanalhafen Dover bedeuten eine unmittelbare Bedrohung der an dieser Stelle nur noch rund 40 Kilometer entfernten englischen Küste. Der deutsche Nordflügel steht am Ende der zweiten Offensivwoche vor der Lösung der ihm zunächst gestellten Aufgabe. Sie wird erfolgt sein, wenn die dortige Kanalküste bis zur Sommemündung völlig in deutscher Hand ist und die N e w y o r k, 27. Mai. Die Agence H a-vas berichtet: In der amerikanischen öffentlichen Meinung wächst die Propagan da für die Hilfeleistung der USA für die Alliierten. 55 Mitglieder der Yortwesten-Universität in Chicago haben an die Senatoren des Staates Illinois ein Telegramm gerichtet, in welchem sie aufgefor dert werden, sich dafür einzulegen, daß den Alliierten eine Anleihe von einer Milliarde Dollar gewährt werde, damit die Alliierten die erforderlichen Waffen beschaffen können. Sie fordern ferner ein Gesetz, welches die Entsendung amerikanischer Freiwilliger nach Europa er. eingekreisten alliierten Armeen ausgeschaltet sind. Zur Erreichung dieses Zieles läuft ein Vernichtungsangriff im konzentrischen Vorgehen von mehreren Seiten. Das ist eine Angriffsform, die bereits bei Beginn der Freiheitskriege im Herbst 1813 und von den verbündeten Preußen, Russen und Engländern mit Erfolg durch geführt wurde, von Clausewitz gelehrt und von Moltke und von Sctriieffen weiter entwickelt wurde. Der Sieg von Tannenberg 1914 und die Vernichtungsschlacht von Kutno 1939 liegen auf der gleichen Linie. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß auch in Flandern und im Artois im Mai 1940 der Enderfolg zum gleichen Ziele Ehren wird, wenn auch bis dahin die möglichen würde. Schließlich wird auch die Abschaffung des Johnson-Gesetzes ge fordert. In das Komitee für amerikanischer Verteidigung ist eine große Anzahl hervorragender Persönlichkeiten eingetre ten. Die »N e w y o r k Times« setzt sich für die Unterstützung dieses Komitees ein, welches die Hoffnung hegt, daß es durch ein Gesetzesprojekt gelingen werde, den legalen Verkauf einer größtmöglichen Anzahl von Flugzeugen an die Alliierten durchzusetzen. Washington, 27. Mai. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Wie amtlich berichtet wird, hat sich Präsident deutschen Truppen noch schwere Kämpfe werden bestehen müssen. (MTI) Rom, 27. Mai. Der italienische Rundfunk meldete in seiner gestrigen ordentlichen Emission aus Berlin, daß Ostende und Zebrügge in deutschen Händen seien. Dadurch werden auch die Nachrichten der italienischen Presse bestä tigt, in denen es heißt, daß sich die Anstrengungen der deutschen Armee gegen Dover richten, wie auch die Tendenz bestehe, die in Nordfrankreich eingeschlossene Armee der Alliierten zu vernichten. Nach dem Fall von Calais und Boulogne sur Mer war der Fall Ostendes und Zeebrügges, ebenso aber auch Dünkirchens unvermeidlich geworden. Wie die Berichterstatter der italienischen Pres se berichten, wird die Lage in London als »überaus schwierig und verworren« bezeichnet. Man spricht immer mehr von einer neuen, geheimen Waffe, die Deutsch land in seiner neuen Aktion verwenden werde, und zwar mit aller Kraft gegen England. Die Anwendung dieser neuen Waffe werde eine ungeheure Ueberra-schung bilden. In italienischen Kreisen sei man daher vom vollständigen Siege Deutschlands überzeugt. Paris, 27. Ma. Von amtlicher französischer Seite wird bestätigt, daß sich Generalissimus W e y g a n d am Freitag im Flugzeug an die Flandern-Front begeben habe, wo er mit den alliierten Generälen zusammentraf und' ihnen an Ort und Stelle die nötigen Weisungen gab. Sodann kehrte Genera! Weygand an Bord eines Zerstörers über den Ärmel-Kanal an die französische Küste zurück, um von dort Wieder im Flugzeug nach Paris zu fliegen. Nach seiner Ankunft ernannte Weygand sieben neue Divisions- und Brigadegeneräle. Roosevelt entschlossen, auf Grund eines parlamentarischen Aktes aus dem Jahre 1916 einen nationalen Verteidigungsausschuß zu bilden, der sich aus acht Mitgliedern der Regierung und Vertretern der einzelnen Wirtschaftsbranchen zusammensetzen würde. Mussolini empfing die militärischen Führer Italiens Die Aufträge des Duce betreffend die Intensivierung der Arbeiten in den Ansaldo. Werken R o m, 27. Mai. In Anwesenheit des Marschalls G r a z i a n i und des Unterstaatssekretärs General Soddu empfing der Duce gestern die Generale Gros-s i und B u z z o n i, die mit ihren Einheiten bekanntlich an der italienisch-französischen Grenze stehen. Mussolini empfing sodann in Anwesenheit der genannten Ge nerale die Chefs des zivilen Luftschutzes und besprach mit ihnen eine Reihe von Fragen, die mit den militärischen Vorbereitungen Italiens Zusammenhängen. Nach dieser Aussprache empfing Mussolini die Vertreter der bekannten Ansaldo-Rü-stungswerke und erteilte ihnen die erforderlichen Instruktionen für die Intensivie rung der Produktion der Flugzeugmotoren, Autos und Geschütze sowie des übrigen Bedarfes der italienischen Wehrmacht. Reorganisierung der bulgarischen Wehrmacht Sofia, 27. Mai. H a v a s berichtet: Der Kriegsminister hat der Sobranje einen Gesetzentwurf über die Reorganisierung des bulgarischen Heeres unterbreitet. Nach diesem Gesetzentwurf ist die Mobilmachung aller Bulgaren im Alter | von 17 bis 65 Jahren vorgesehen. Der Krieg im Westen Eiin französischer Raupenschlepper, der in eine holländische Straßenfalle gestürzt ist. Die Frage der amerikanischen Hilft für die Alliierten Anlechm und Freiwillige für die alliierten / Abschaffung des Zohnfon-Sefetze« gefordert awW-mWche Handeis-Mommen rotifisiert Eine 'Berorbnunp des Ministern es über die Genehmigung des am ü. S. zwischen $mro-fißto er, und dir Sowjetunion abgelchloffeneo Handeis- und Schisfayrtsabkommens Beograd, 27. Mai. Die »Službene > den bei der Einfuhr auf das Territorium Novine« (Amtsblatt) bringen eine Ver- j der anderen Vertragspartei nicht mit grö-°Jdnung des Ministerrates, mit der der am ‘ ßeren Taxen und Abgaben belastet wer-H- d. M. zwischen Jugoslawien und Sow- j den, als durch jene, mit denen sie bela- jetrußland abgeschlossene Handelsvertrag Ur]d die Zusatzprotoikolle als vom Ministerrate des Königreiches Jugoslawien zur Gänze gehnemigt erklärt und im Zusammenhang damit publiziert wird. Der Text der Verordnung über die Genehmigung, bzw. die Ratifizierung des Vertrages, der in serbokroatischer und Russischer Sprache verfaß wurde, lautet In seinen Hauptpunkten: s Das Königreich Jugoslawien einerseits und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken andererseits haben, vom Wunsche beseelt, durch Wiederherstellung und Entfaltung wirtschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern und ihren Völkern Handelsbedingungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zu schaffen, beschlossen, einen Handels- und Schiff-tahrstvcrtragabzuschließen. Dieses Ziel verfolgend hatten die beiden Staaten im Namen S. M. des Königs von Jugoslawien Petar II. und der kgl. Regenten, dem früheren Minister Milorad Gjorgjevie und den Gehilfen des Handels-und Industrieministers Sava Obradovič und im Namen des Obersten Rates der Sowjetrepubliken den Volkskommissar Anastasije Ivanovič Mikojan zu Bevollmächtigten. Diese haben sich nach Auswechslung ihrer Vollmachten, die in vorgeschriebener Form gehalten waren, über folgende Bestimmungen geeinigt: Art. 1. Die Erzeugnisse landwirtschaftlichen und industriellen Ursprungs vom 'Territorium der einen von den Vertragsparteien werden bei der Einfuhr auf das Territorium der anderen Vertragspartei durch keine höheren Warenzölle oder sonstige Abgaben oder Steuern belastet werden als die je ne sind, die bei der Einfuhr ähnlicher Erzeugnisse aus irgendeinem anderen Staat eingehoben werden. Außerdem garantieren beide Seiten eine der anderen das Regime der Meistbegünstigung bei der Zahlung von Zöllen, bei der Tarifierung und Klassifizierung von Waren, bei der Auslegung von Zolltarifen bei. der Erhöhung von Zöllen beim Export bei der Umladung und bei der Einlagerung der Waren. Art. 2. Die landwirtschaftlichen und industriellen Erzeugnisse einer der beiden Parteien, die über das Territorium mehrerer dritter Staaten transitiert werden, wer stet würden, wenn sie aus dem Lande ihres Ursprungs unmittelbar eingeführt werden sollten. Diese Bestimmung wird sowohl auf Waren bei unmittelbaren Transport als auch gelegentlich der Umladung oder Einlagerung angewendet werden. Art. 3. Durch innere Taxen oder Abgaben, die am Territorium einer Vertragspartei eingehoben werden oder künftig eingehoben werden sollen, werden die Erzeugnisse der anderen Partei nicht in höherem Maße belastet werden, als ähnliche Erzeugnisse des meistbegünstigten Staates. Art. 4. Die Einfuhr von Lebendvieh und Viehprodukten vom Territorium des einen auf das Territorium der anderen Partei, oder beim Transit über das Territorium der anderen Partei wird bis zum Abschluß einer Veterinärkonvention durch ihre inneren Gesetze und Vorschriften geregelt. Auf die Ein- und Ausfuhr und den Transit von Saatgut einer der Vertragsparteien wird das Regime der Meistbegünstigung angewendet. Art. 5. Schiffe der Vertragsparteien und ihre Ladungen werden in den Lan-öüngsstätten der anderen Partei beim Anlaufen, dem Auslaufen und während des Aufenthaltes in den Häfen sowohl bezüglich der Taxen und Abgaben als auch bezüglich der Zuweisung von Plätzen in den Häfen, in den Docks, in den Reparaturwerkstätten und bei allen Formalitäten zollamtlicher oder administrativer Natur das Regime der Meistbegünstigung ge nießen. Die Nationalität der Schiffe wird durch gegenseitige gleichlautende Gesetze und Verordnungen der beiden Vertragsparteien bestimmt werden. Art. 6. Die Regierung der Sowjetunion wird in allen Häfen der Sowjetunion durch Erlassung von entsprechenden Anordnungen die Befrachtung der jugoslawischen Schiffe und ihre Versorgung mit Brenn- und Schmiermateria! erleichtern und begünstigen. Die jugoslawische Re- gierung verpflichtet sich ihrerseits die Befrachtung und Versorgung der russischen Schiffe in jugoslawischen Häfen zu .unterstützen. Art. 7 und 8. Enthalten Bestimmungen über die Verladung und Ausladung von Waren in den Häfen der beiden Vertragsparteien, die aus anderen Staaten stammen. Art. 9 regelt die Schiffahrt auf der Donau und ihren Nebenflüssen und Kanälen, Die nächsten Artikel betreffen den Transport von Reisenden und Waren mittels Eisenbahnen, für den beide Vertragsparteien ebenfalls das. Regime der Meistbegünstigung vorsehen. Beide Vertragsseiten bestimmen, daß die Verwaltungen der Eisenbahnen der beiden Staaten an den Abschluß einer Konvention über direkte Tarife herantreten. Bezüglich des Transites wird bestimmt, daß die Waren vom Territorium der einen Vertragspartei auf das Territorium der zweiten Vertragspartei von allen Transitabgaben befreit werden. Zum Schlüsse wird bestimmt, daß der Vertrag am Tage des Austausches der Ratifizierungsinstrumente in Kraft zu treten habe. Er bleibt drei Jahre in Kraft und kann nach Ablauf dieser Frist bei vorheriger Verständigung der anderen Partei auf drei Monate gekündigt werden. Sollte er nicht gekündigt werden, wird er als verlängert betrachtet. Die Zusatzprotokolle zum Vertrag enthalten alle übrigen Bestimmungen über den Warenaustausch, die Handelsvertretungen in Beograd und Moskau usw. Unverändert gute Beziehungen zwilchen Jugoslawien und Deutschland ERKLÄRUNGEN DES JUGOSLAWISCHEN HANDELSMINISTERS DR, UND DES DEUTSCHEN GESANDTEN VON HEEREN ANDRES Beograd, 27. Mai. Handels- und Industrieminister Dr. E n d r e s gab kürzlich im Hotel »Majestic« ein Festessen zu Ehren der Mitglieder der deutschen Handelsdelegation. An dem Essen nahmen außer dem Gastgeber der deutsche Gesandte von Heeren, der deutsche Ge neralkonsul Neuhausen, die Mitglieder der deutschen Handelsdelegation mit Ministerialdirektor von Seidl an der Spitze, der Ghilfe des Landwirtschaftsministers Cvijanovič, der Gehilfe des Außenministers P i 1 j a, der Vizegouverneur der Nationalbank Dr. Belin, der Direktor der Direktion für Außenhandel Dr. B ičanič sowie mehrere höhere Funktionäre des Außenministeriums teil. Während des Essens hielt Minister Dr. En dres einen Trinkspruch in deutscher Sprache, in dem er hervorhob, daß die geographische Lage des Deutschen Reiches und des Königreiches Jugoslawien einen intensiven Güteraustausch zwischen Veränderungen in der englisch französischen Heeresleitung truppen bestimmt — 15 französische generale ihrer posten eni HOBEN — REYNAUD IN LONDON London, 27. Mai. Reuter meldet: Gestern nachmittags erließ das Kriegsministerium ein Kommuniquee über die Veränderungen im englischen Generalštab und im Heere. Zum Chef des Generalstabes wurde General D i e h 1 e ernannt. Der bisherige Chef des Generalstabes General Ironside wurde zum Befehlshaber des Territorialheeres in Eng land bestimmt. Wie die Reuter-Agentur in ihrem Korn mentar erklärt, hat sich General Diehle bereits im Burenkrieg und im. Weltkrieg große Verdienste erworben. Die Ernennung des General Ironside zum Oberbefehlshaber in England sei notwendig geworden, weil England für seine Verteidigung nunmehr einen energischeren Mann benötige. Paris, 27. Mai. Havas berichtet: frn Zusammenhang mit den neuen Dispo-sit onen der Regierung bezüglich der Kriegführung wurden 15 Generale ihrer Posten enthoben. Paris, 27. Mai. Havas berichtet: Ministerpräsident Reynaud ist gestern frühmorgens nach London abgereist, wo er eine längere Unterredung mit Prerhier-minister Churchill hatte. Abends kehrte Reynaud nach Paris zurück. den beiden Staaten bedinge. Die Wirtschaft der beiden Staaten ergänze sich gegenseitig. Dr. Andres sagte dann, daß er darüber schon während seines Aufenthaltes in Berlin und Leipzig gesprochen habe u. daß er diese Gedanken noch einmal wiederholen möchte. Dem Minister dankte der deutsche Gesandte von Heeren, der eingangs sagte, er habe bisher in Beograd nur an freundschaftlich geführten Handelsver- handlungen zwischen Deutschland und Jugoslawien teilgenommen. Dies beweise, daß beide Seiten ihre gegenwärtigen Interessen richtig einschätzten und achteten. Den Ausführungen des Ministers Dr. Andres könne er nur zustimmen. Die geographischen Momente hätten tatsächlich viel zur gegenwärtigen intensiven wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Jugoslawien und Deutschland beigetragen. Der Gesandte fuhr dann fort: »Wir stehen an der Schwelle einer neuen Zeit, vor der viele Angst haben. Die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Deutschland werden sich in der Zukunft ebenso gut gestalten, wie sie bisher waren und wie sie gegenwärtig sind. Das ergibt sich aus den richtig aufgefaßten beiderseitigen wirtschaftlichen und politischen Interessen.« Weygand will Mt gewinnen ENGLAND UND FRANKREICH BENÖTIGEN NACH ITALIENISCHEN FESTSTELLUNGEN WENIGSTENS DREI MONATE ZEIT, UM SICH FÜR DEN ENTSCHEIDENDEN GEGENSTOSS VORZUBEREITEN. rung sichergestellt werden. Das Endziel Weygands sei ferner, auch die Vereinigten Staaten für die Kriegführung an der Seite der Alliierten zu gewinnen. Nach Infomationen des genannten Kriegsberichterstatters seien bei einer Zu sammenkunft Weygandsy Churchills und Reynauds historische Beschlüsse gefaßt worden. General Weygand habe Churchill und Reynaud für die Opferung der alliierten Nordarmee gewonnen, damit auf diese Weise Zeit gewonnen werde. Die genannten drei Männer hätten über Tod und Leben von 600.000 Mann, die zwischen Gent und Abbeville eingeschlos sen seien, bestimmt. Für diese Armee sei die Parole ausgegeben worden: Haltet Euch bis zum Tode! Mailand, 27. Mai. Der sehr gut informierte Kriegsberichterstatter des »P o-p o 1 o d’I t a I i a«, Mario Angelo, veröffentlicht einen interesannten Bericht über die allgemeine Kriegslage im Westen. Nach seinen Informationen geht es dem neuen Generalissimus W ey gand jetzt vor allem darum, an Zeit zu gewinnen, England und Frankreich benötigen nach den Erwägungen Weygands wenigstens drei Monate Zeit, um sich die erforderliche Anzahl an Tanks, Flugzeugen usw. zu verschaffen und sich der neuen Kriegführung der Deutschen anzupassen. Weygand hält es für nötig, daß auch die Alliierten an die Ausbildung von Fallschirmspringern herantreten, um sich in der Kriegführung im feindlichen Hinterland der gleichen Taktik zu bedienen Wie die Deutschen. Gleichzeitig möchte Gene ral Weygand es erreichen, daß die riesigen Hilfsquellen der beiden Imperien in unbegrenztem Umfange für die Kriegftih- Italien und der Balkan EIN INTERESSANTER ARTIKEL DES »PESTER LLOYD«. — DER BALKAN WÜRDE AUCH DANN RUHIG BLEIBEN, WENN ITALIEN IN DEN KRIEG EINTRETEN WÜRDE. Budapest, 27. Mai. Stefani berichtet: Der »Pester Lloyd« schreibt, daß alle Nachrichten, die in einem Teil des Auslands von Absichten der Achsenmächte Deutschlands-Italien auf Kosten der Balkanstaaten zu erzählen wissen, vollkommen erdichtet seien. Alle diese Gerüchte sind in die Domäne der krank- haften Phantasie zu verweisen. Rom, 27, Mai. Die Balkanberichterstatter der Triester Presse betonen in ihren Berichten, daß die verantwortlichen Kreise in allen Balkanhauptstädten sicher damit rechnen, daß der gesamte Balkan im Falle eines, Eingreifens Italiens in den Krieg vollkommen ruhig bleiben würde. Eine Maßnahme des Hl. Stuhles für den Fall, daß Italien In den Krieg eintritt Vati kan-St ad t, 27. Mai. Karinal-Staatssekretär M a gli o ne hat allen beim Hl. Stuhl akkreditierten diplomatischen Vertretern des Auslandes eine Denk schrift zugehen lassen, in der sie aufgefordert werden, aus Rom in die vatikanische Stadt zu Ubersiedeln, wenn Italien gegen die Alliierten in den Krieg eantreten sollte. Allen Ausländern in USA werden Fingerabdrücke abgenommen Washington, 25. Mai. (Avala.) Das DNB berichtet: Der Unterausschuß des Justizausschusses des Senats genehmigte soeben einen Gesetzesentwurf, auf Grund dessen den in d. Vereinigten Staaten lebenden Ausländern die Fingerab- Maribor. Montag. Den 27. Mar Die Bachernhöhen in oreif-bore RGe gerieft DIE BACHERNSTRASSE BEREITS BIS SV. AREH BENÜTZBAR — DIE NEUEN KRAFTWAGENTARIFE FÜR BACJiERNFAHRTEN drücke abgenommen werben. Die gemein same Zahl der in den Vereinigten Staaten lebenden Ausländer wird auf 3.5 Millionen Personen beziffert. Graf Ciano nach Rom zurückgekehrt Rom, 27. Mai. Havas berichtet: Außen minister Graf Ciano ist an Bord des Kreuzers »Garibaldi« aus Albanien in Brindisi eingetroffen und setzte von dort aus die Reise nach Rom fort, wo er im Laufe der Nacht eintraf. Gebete für den Sieg in England London, 27. Mai. Im ganzen britischen Imperium fanden 'gestern Gebete für den Sieg statt. Der Erzbischof von Canterbury und die übrigen anglikanischen Bischöfe hielten in den Kathedralen und Kirchen entsprechende Ansprachen an die Gläubigen. In Cer Westmin-sterabteil wohnten König Georg VI., Königin Elisabeth, die holländische Königin Wilhelmine, Premierminister Churchill, die Minister, der französische Botschafter und der belgische Gesandte den Gebeten bei. In den jüdischen Synagogen wurde ebenfalls für den Sieg gebetet. In der Hamstead-Synagoge hielt Oberrabbiner Herz eine Ansprache. 200 Tote und über 5000 Verwundete in Peru L i m a, 27. Mai. Reuter: Anläßlich des katastrophalen Erdbebens, welches am Freitag ganze Provinzstriche um Lima und Callao heimgesucht hatte, fanden 2Q0 Personen den Tod. 5000 Personen wurden verletzt. Durch das Erdbeben wurden 2000 Häuser zum Einsturz gebracht. Deutsch-französische Polemik um strategische Absichten Berlin, 25. Mai. (Avala). Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Der »Völkische Beobachter« veröffentlicht einen Aufsatz, der gewissermaßen eine Polemik mit einem Aufsatz des Blattes »France militaire« darstellt. Das genannte französische offiziöse Militärblatt erklärt nämlich, daß die französische Armee Belgien und Holland rächen werde. Der »Völkische Beobachter« erklärt in diesem Zusammenhänge, daß die'französische Presse immer von Sensationen lebe. Es gehe heute um die Schaffung eines neuen Friedens, aber nicht um die von den Westmächten angestrebte Aufteilung Deutschlands. Das Blatt spricht in ironischem Ton über die Pläne gewisser französischer Generale. Diese Pläne seien der beste Beweis dafür, daß die französischen Generäle weder das deutsche Volk, noch diejenigen Probleme kennen, über die sie unterrichtet sein müßten. Was die Aufteilung des Deutschen Reiches betreffe, so könne man über einen solchen Unsinn überhaupt nicht ' sprechen. Eines sei sicher: das neue Europa werde nicht im Dienste der westlichen Plutokratien stehen. wrmms&zx Herr Krause schlägt einen Nagel ein. Wie bereits berichtet, ist die Bachernst raße nunmehr auch in ihrem letzten Teil in der Hauptsache fertiggestellt, sodaß leichtere Kraftwagen bis zu ihrem End-1 punkt hart bei Sv. A r e h (Ruška koča) gelangen können. Die städtischen Autobusse befahren seit Pfingsten die Straße regelmäßig an Sonn- und Feiertagen, jedoch nur bis unterhalb Sv. Areh. Gegenwärtig wird das letzte Straßenstück beschottert und ausgewalzt und wird bis August vollkommen fertiggestellt sein, sodaß bis zur Ruška koča auch die schwersten Autobusse werden gelangen können. Die Bacherstraße ermöglicht es, daß man von Maribor oder der Bahnstation Hoče in kürzester Zeit zu den Berghütten und Wochenendhäusern am östlichen Bachern per Wagen gelangen kann. Die Bachernhöhen sind mit den bekannten Berghütten Pohorski dom, Mariborska koča, Postlerheim, Sokol-Bergheim und Ruška koča sozusagen in greifbare Nähe gerückt. Durch Verwendung der Fremdenverkehrsinstitutionen, vor allem des Reisebüros »Putnik«, wurden jetzt die Höchstpreise für die Benützung der Autotaxein bis zu den Bachernhöhen festgesetzt. Von M a r i b o r bis zum Postlerheim beträgt der Fahrpreis mit Taxi 180 (von Hoče 130) Dinar, bis zur Ledinek-Säge unterhalb der Mariborska koča 200 (130), bis zum Pohorski dom und der Mariborska koča 220 (150) und bis Sv. Areh (Ruška koča), dem End- Ein alter Traum der Journalisten Sloweniens ist dieser Tage in Erfüllung gegangen. Durch rastlose jahrelange Arbeit und Opferbereitschaft sowie durch weitestgehendes Entgegenkommen der Stadtgemeinde Ljubljana ist es endlich gelungen, im Zentrum der Stadt ein repräsentatives Gebäude zu erv/erben und es in ein Vereinsheim umzuwandeln, wie solche bereits die Kollegen in Zagreb und Beograd besitzen. Der leitende Gedanke hiebei war, die Mittel des Pensionsfonds der Journalisten, die Frucht vieljähriger Sammeltätigkeit in eigenen Reihen, in einer Realität sicher anzulegen, die gleichzeitig Sitz der Sektion Ljubljana des Jugoslawischen Journalistenverbandes sein und einige Gesellschaftsräume erhalten soll. Nach längerem Suchen gelang es, einen Bau ausfindig zu machen, der dem gedachten Zweck entsprach. Es ist dies das imposante einstöckige Gebäude, in dem bisher die Versicherungsgesellschaft »Banka Slavij a« untergebracht war und in der Gospoka ulica in unmittelbarer Nähe der Universität und der neuen Universitätsbibliothek sowie einiger anderer hervorragender Kulturinstitutionen liegt. Die Räume wurden entsprechend adaptiert und vergangenen Sonntag ihrem Zweck zugeführt. Nach der feierlichen Eröffnung des Journalistenheimes wurde unter dem Vor sitz des Obmannes Železnikar die Jahrestagung der Genossenschaft »Journalistenhei m«, die die materiellen Interessen der Journalisten Sloweniens wahrnimmt, zum ersten Mal in eigenen Räumen abgehalten, wobei die Richtlinien für die weitere Tätigkeit auf-f gestellt wurden. Bei den Ergänzungswah-♦ len in die Leitung wurden die bisherigen punkt der Bachernstraße, 300 (230) Dinar. Falls das Autotaxi von der Bahnstation Hoče aus gewünscht wird, hat man (sich an den TaxibeSitzer Herrn Janko j R e č n i k zu wenden, der durch das Post-I amt in Hoče auch telephonisch erreichbar I ist. | Während der Sommersaison, d. i h. vom 15. Mai bis 15. September, ver-\ kehrt, wie bereits berichtet, regelmäßig j an Sonn- und Feiertagen der städtische Autobus ohne vorherige Anmeldung, wie dies bisher der Fall war, um 6.30 und 17.30 vom Hauptplatz bis Sv. Areh. Der Fahrpreis beträgt pro Person bis zum Pohorski dom 18 (für die Hin- und Rückfahrt 31), bis zur Ledinek-Säge unterhalb der Mariborska koča 20 (34) und bis Sv. Areh (Ruška koča 25 (42) Dinar. Die "städtische Autobusunternehmung stellt Steilwagen auch für Sonderfahrten zur Verfügung. Die feierliche Eröffnung und Einweihung der Bachernstraße in ihrer ganzen Länge wird im Laufe der Mariborer Festwoche, demnach anfangs August, vorgenommen werden. Später wird zu einem gegebenen Zeitpunkt die Straße gegen Westen verlängert werden und soll am Bergrücken bis Mislinje bzw. Slovenjgradec verlaufen. Da mehrere Stra ßen quer über den Bachern projektiert sind, wird somit der »steirische Semmering« in jeder Richtung und in kürzester Zeit bequem mit dem Kraftwagen erreicht werden können. Funktionäre abermals in den Vorstand entsandt. Anschließend daran fand die Jahreshauptversammlung des Jugoslawischen Journalistenverbandes, Sektion Ljubljana, die das ganze Gebiet Sloweniens umfaßt, statt, in der der Präses Chefredakteur Virant eine Ueber-sicht über die Lage der Journalisten gab. Die Sektion zählt derzeit 105 Mitglieder. Es wurden verschiedene Berichte erstattet, darunter auch über die neuen Bestim mungen über die Pensionsversicherung der Journalisten. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der der Standpunkt der Journalisten zur neuen Verordnung klargelegt wird. Nach den Rechenschaftsberichten der Herren Prunk, Potočnik, Gmajner, Seu n i g und B e g wurde der bisherige Ausschuß weiterhin in seiner Funktion bestätigt. Neue NicfelmtinZen Zu 10 Din Inverkehrbringung noch in der laufenden Woche — Außerkraftsetzung der Silbermünzen zu 10 Dinar am 31. August d. J. Auf Grund des Gesetzes über die Herausgabe des neuen Hartgeldes vom 31. Juli 1937 hat der Finanzminister im Einvernehmen mit der Nationalbank jetzt eine Entscheidung getroffen, wonach am 31. d. neue Nickelmünzen zu 10 Dinar in Verkehr gebracht werden. Die neuen Münzen sind aus reinem Nickel geprägt; sie besitzen einen Durchmesser von 23 Millimeter und wiegen 5 Gramm. Gleichzeitig wurde die Verfügung getroffen, daß die bisherigen Silber-münzen zu 10 Dinar mit 31. August d. J. die gesetzliche Zahiengskraft verlieren. In dieser Frist werden die Silbermünzen nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Sn-bermünzen binnen sechs Monaten, dem-nach bis Ende Februar 1941, nur von der Nationalbank und den staatlichen Finanz-Institutionen umgewechselt werden. Tagung Des graphischen Fakwrenverbanöes Der Verband der jugoslawischen Faktoren des graphischen Gewerbes hielt Samstag in Maribor seine Jahrestagung ab, an der sich zahlreiche Delegierte aus Ljubljana, Celje und Zagreb beteiligten. Die Faktoren besichtigten Samstag nachmittags die neuen Betriebsräume der »Ma riborska tiskarna« und informierten sich insbesondere über die vielen zweckmäßi gen technischen Neuerungen. Am Abend fand die Jahrestagung in den Räumen der Gastwirtschaft der Anschaffungsgenossenschaft der Staatsangestellten statt. Den Vorsitz führte der Obmann Kova-č i č aus Zagreb, der auch an der Spitze der neugewählten Verbandsleitung steht. Zur Diskussion standen auch einige brennende Standesfragen. Einheitliche Brotpreise in Slowenien Durch Verordnung des Banus Der Banus des Draubanats hat auf Grund der Verordnung über die Preiskontrolle vom 5. Februar d. J. die Brotpreise für ganz Slowenien einheitlich festgesetzt. Bis auf weiteres dürfen für das Kilo Brot höchstens verlangt werden: für W e i ß-b r o t aus Weizenmehl Nr. 0 oder Ogg 5.40, für Halbweißbrot aus Brotmehl Nr. 4 5 und für Schwarzbrot aus Brotmehl Nr. 5 und 6 4.50 Dinar. Übertretungen dieser Entscheidung wer den nach den Bestimmungen der Verordnung über die Preiskontrolle bestraft. Mit der neuen Verordnung werden alle bisher erlassenen gegenteiligen Preisbewilligungen außer Kraft gesetzt m. Todesfall. In Maribor verschied IM hohen Alter von 83 Jahren die Oberlehrerswitwe Frau Theresia Vračko. Friede ihrer Asche m. Getraut wurde gestern in Ljubljana der Prokurist der »Zadružna gospodarska banka« in Maribor Herr Ivan Melja mit der Privatbeamtin Frl. Angela Šimnovec. Unsere herzlichsten Glückwünsche. m. 25.5 Grad Im Schatten. Am letzten Sonntag wurde die heurige Höchsttemperatur vermerkt und zwar stieg das Thermometer bis auf 25.5 Grad Celsius im Schatten. Die gestrige Höchsttemperatur betrug 25.2, die heutige Mindesttemperatur 13 Grad. Um 9 Uhr wurde folgender Wetterbericht bekanntgegeben: Temperatur 23 Grad, Luftfeuchtigkeit 57%, Barometerstand 735.6 mm, Windrichtung NO-SW. m. Neuer autorisierter Ingenieur. Dieser Tage hat in Beograd der Bauingenieur der »Splošna stavbena družba« Ivica Wagner die Autorisationsprüfung mit sehr gutem Erfolg bestanden. m. Die Jahreshauptversammlung der Mariborer Volksuniversität findet am Mittwoch, den 29. d. um 20 Uhr im Vortragssaal am Slomškov trg statt, worauf nochmals aufmerksam gemacht wird. m. Der Deutsche Hilfsverein in Ljubljana, Zweigstelle Maribor, teilt mit, daß die jeden ersten Dienstag im Monat übliche zwanglose Zusammenkunft der Reichs deutschen im Hotel »Meran« bis auf weiteres entfällt. Der Termin der nächsten Zusammenkunft wird verlautbart werden. m. In Ljubljana verschied der im Ruhestande lebende langjährige Inspektor der , dortigen Jugoslovanska tiskarna Josip K1 o v a r. R. i. p.f m. Ein Toter im Walde. Unweit von Sv. Križ wurde der Kohlenbrenner Matthias Skerbinek mit einer klaffenden Schnittwunde am Halse tot aufgefunden. Das ZournaWenHeim in Ljubljana feierlich eröffnet JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER JOURNALISTEN SLOWENIENS. Der Standpunkt 6er MalemeWfen FORTDAUER DES STREIKS BIS ZUR VERWIRKLICHUNG DER VEREINBARUNGEN VOM 20. APRIL Man nimmt an, daß sich Skerbinek selbst die Verletzung beigebracht hat, da keine sonstigen Spuren einer Gewalttätigkeit vorgefunden wurden. Der Mann, der 53 Jahre alt war, dürfte in einem Anfall von Schwermut gehandelt haben. m. Ehrung Anton Tomšič’. Anläßlich der Wiederkehr des Todestages des ersten slowenischen Journalisten Anton Tomšič fand gestern am alten Stadt-friedhofe, an der Stelle, wo Tomšič begraben war, eine intime Gedächtnisfeier statt. Die hiesige Redaktion des »Jutro« und des »Slov. Narod« legte einen Kranz nieder. m. Zwei Opfer der Mur. In Maribor stieß der 39-jährige Hugo Markuš aus 2g. Jakobski dol auf vier Männer aus Ze-fliun. Diese ersuchten ihn, sie auf versteck ten Pfaden über die Grenze zu bringen. Markuš erklärte sich hiezu bereit und brachte die Männer nach Jakobski dol. Dort reute es ihn jedoch, sic hin derartige Angelegenheiten eingelassen zu haben, und lehnte er die Weiterbeförderung ab. Er gab den Unbekannten die Richtung bis Apače an und wurde dann entlohnt. Die Männer kamen bis Apače und zwei schwammen auf einem Brett über die Mur, sie wurden jedoch von der Strömung fortgerissen und verschwanden in den Wellen. Einer der beiden übrigen kehrte nach Maribor zurück, während der andere verschwand. Markus wird sich Wegen Vorschubleistung zu verantworten haben. m. Einbruchsdiebstahl. In der Mlinska ulica wurde in die Wohnung der Frau Franziska Dvoršak eingebrochen, wobei der unbekannte Langfinger 3100 Dinar Bargeld mit sich gehen ließ. m. Straßenkarambol. In Tolski vrh stieß ein Motorrad der fliegenden Straßen kontrolle in einer scharfen Kurve mit einem entgegenkommenden Lastauto zusammen, wobei es zerschmettert wurde. Der Wachmann Udovič erlitt einen Beinbruch und andere Verletzungen. m. In einem Zirkuswagen in Tezno spielte sich in der Nacht zum Sonntag ein aufregender Zwischenfall ab. Der 18-jährige Musiker Franz R o j ergriff in der Trunkenheit im Streit mit der 68-jährigen Großmutter Maria R oj das Messer und versetzte der Frau einen Stich in den Unterleib. Zwei Neffen der Schwerverletzten entwaffneten den Rasenden, um weitere Ausschreitungen zu verhindern. m. Ein Kind, das sich offenbar verloren hatte, wurde gestern am Vodnikov trg aufgefunden. Das Kind wurde der Hausbesorgerin Franziska Vodopivec in der Slovenska ulica in Gewahrsam gegeben. m. Von einem Motorradfahrer überfahren wurde gestern in Slivnica die 66jübrige Josefine Fingušt, wobei sie einen Bruch des linken Beines erlitt. m. Brennende Vorhänge. Während der gestrigen Fronleichnamsprozession fingen in der Aleksandrova cesta 71 in einem Fenster die Vorhänge infolge .der allzu nahen Kerze Feuer und verbrannten. Die Hausbewohner konnten ein Uebergreifen des Feuers selbst verhindern. m. Mysteriöse Schüsse auf einen Fischer. Als gestern nachmittags der Ruheständler Ludwig Dovečar unterhalb des Strafhauses in der Drau fischte, krachten plötzlich mehrere Schüsse, die aus dem Garten eines oberhalb des Ufers gelegenen Hauses herzurühren schienen. Zum Glück verfehlten die Schüsse ihr Ziel. * Fußschmerzen — die größte Qual! Sie können sich von diesen Schmerzen leicht befreien. Nehmen Sie noch heute ein gutes echtes St. Rochus-Fuß-Salz-Bad und weichen Sie darin Ihre Füße 10 Minuten lang, welche Erleichterung! Ein wahres Wunder! Das St. Rochus-Fuß-Bad befreit die Füße von dem Brennen, geschwollenen Knöcheln, Hühneraugen und harte Haut werden weich wie Butter und können leicht mit der Hand entfernt werden. Kaufen Sie noch heute ein Päckchen echtes St. Rochus-Salz — Sie werden viel Freude daran haben! Das wettn Wettervorhersage für Dienstag: Veränderlich und bewölkt. Niederschlä-2e zu erwarten. In der Angelegenheit des Ausstandes im Maler- und Anstreichergewerbe erhielten wir von der Leitung der Ortsgruppe Maribor des Jugoslawischen Bauarbeiterverbandes, in dem die Malerund Anstreichergehilfen organisiert sind, eine Zuschrift, die den Standpunkt der Gehilfen im gegenwärtigen Lohnstreit darlegt. Im Sinne dieser Zuschrift wurden am 20. April d. J. am Stadtmagistrat in Maribor unter dem Vorsitz des Gewerberefe-renten Dr. S e n k o v i č zwischen den Ver tretern der Malermeisterinnung und der Gehilfen Verhandlungen geführt, die den Zweck hatten, eine Einigung in der Lohnbewegung herbeizuführen. Tatsächlich wurde eine Vereinbarung getroffen, in der sich die Meister verpflichten, den Gehilfen nach der Freisprechung im ersten Jahr einen Mindestlohn von 4 Dinar, im zweiten Jahr einen solchen von 5 und im dritten Jahr einen Lohn von 6 Dinar pro Arbeitsstunde zu gewähren. Sollte ein Gehilfe die neuen Sätze bereits vor der Vereinbarung bezogen haben, so wird ihn eine Erhöhung von 50 Para pro Stunde gewährt. Die Vereinbarung sollte am 29. April d. J. in Kraft treten. Am 20. Mai erhielt der Bauarbeiterverband von der Innung der Malermeister eine Zuschrift, wonach im Sinne eines Beschlusses vom 18. d. die am Stadtmagi- nen, unserer Jugend gewidmet, die nicht nur auf den Schutz der Eltern allein angewiesen ist, sondern vielmehr des gesamten jugoslawischen Volkes. Es handelt sich ja um unseren Nachwuchs, der nach uns in die Bresche treten wird und unseren Staat einer besseren Zukunft ent gegenführen soll. Die gesamte Oeffent-lichkeit steht in dieser Woche im Zeichen der Sorge um die Zukunft unserer Kinder, insbesondere in den gegenwärtigen, höchst unklaren Zeiten, wo es doch gilt, auf alles gerüstet zu sein und rechtzeitig Vorsorge zu treffen, um im Bedarfsfälle Frauen und Kinder in Sicherheit bringen zu können. Schon vor Monaten wurde eine den ganzen Staat umfassende Aktion eingeleitet, die sich zum Ziele setzte, Maßnahmen zu treffen, um im Ernstfälle unsere Kleinen aus den Städten und größeren Ortschaften in gesicherte Gegenden aufs Land zu bringen. Diese Aufgabe hat die Jugoslawische Union für Kinderschutz übernommen, die unter der Schirmherrschaft I. M. der Königin Maria steht. Die diesjährige Kinderwoche veranstaltet die Mariborer Ortsgruppe der Union unter der Leitung des Stad't-rates Herrn Dr. Pihlar. Eingeleitet wurde die Kinderwoche am gestrigen Sonntag. Das Programm um faßte vormittags und nachmittags Vorstellungen des Ljubljanaer Puppentheaters im Theater und in der Anstalt der Schulschwestern. Nachmittags wurde im Theater das beliebte Märchen »Dornröschen« zur Aufführung gebracht, das wieder einmal ein volles Haus brachte. Die Vorstellung wird Freitag nachmittags um 15 Uhr für mittellose Schüler der Mariborer Volks, und Bürgerschulen unentgeltlich wiederholt we'den; die Eintrittskarten sind in den Schulen erhältlich. Die Hauptveranstaltung der Kinderwoche ist die Festakademie, die kommenden Freitag, den 31. d. um 20 Uhr im Theater abgehalten wird. Die Festrede hält der Präses der Mariborer Ortsgruppe der Kinderschutzunion Stadtrat Dr. P 1 h-1 a r. Die Vortragsfolge bestreiten einige Mitglieder des Theaterensembles, u. zw. Frl. Elvira Kralj, die aus Tone Seliškars »Sedmorojenček« sowie Oton Župančič’ »Ciciban in čebela« und »Razgovori« rezitieren wird. Der Tenor Herr Anatol M a-n o š e v s k i bringt drei Lieder zum Vor- strat am 20. April getroffenen Vereinbarungen als nicht rechtskräftig angesehen werden. Der Minimallohn soll für die ersten drei Jahre 3.50 Dinar pro Arbeitsstunde betragen, er kann jedoch nach Fachkenntnissen und Fähigkeiten des Gehilfen erhöht werden. Nach drei Jahren wird der Mindestlohn auf 5 Dinar erhöht, jedoch nur nach Maßgabe der Kenntnisse und Fähigkeiten der Gehilfen. Jede andere Kategorisierung wurde abgelehnt. Die Gehilfen wurden aufgefordert, am 21. d. zur Arbeit zurückzukehren, widrigenfalls sie im Sinne des Gewerbegesetzes die Folgen zu tragen hätten. Die Malergehilfen stehen auf dem Standpunkt, daß die Vereinbarungen vom 20. April rechtskräftig sind und eingehalten werden müssen. Wenn die Gehilfen schon bisher einen Stundenlohn von 4.50 bis 7 Dinar bezogen hätten, wie dies von den Meistern behauptet wird, so hätten sie keinen Grund zu Lohnforderungen. In Ptuj beispielsweise hätten die Gehilfen schon im Jahre 1928 einen Stundenlohn von 3 bis 5.50 Dinar bezogen, dazu noch das Kilometergeld, was jedoch in Maribor nicht der Fall war. Die Malergehilfen werden, wie sie betonen, im Streik verharren, bis die am 20. April eingegangenen Verpflichtungen seitens der Malermeister eingehalten werden. Adamič »Uspavanka« und Pavčič’ »Mehurčki« singt. Die Klavierbegleitung besorgt Professor V. Mirk. Die Schülerinnen der Anstalten der S.chulschwe-'stern bringen einen Chor, das bekannte Mariborer Trio hingegen Dvoraks ' »Dumky-Trio« op. 90 zur Aufführung. Für die Festakademie gelten die üblichen Schauspielpreise. Als Schlußveranstaltung der Kinderwoche ist ein Konzert gedacht, das von der Mariborer Jugend kommenden Sonn tag, den 2. Juni um 11 Uhr vormittags im Stadtpark bestritten wird. Mitwirkende sind die kleinen Harmonika spieler unter der Leitung des Fachlehrers Herrn V. šu š t e rš i č sowie die Chöre-der beiden Knabenbürgerschulen unter der Leitung des Lehrers Herrn V. Živko. Der Eintrittspreis beträgt nur 1 Dinar pro Person. Mk c. Die Hauptversammlung der Mitglieder des Fischereivereines in Celje findet am Dienstag, den 4. Juni halb 20 Uhr in den Gasträumen des Gasthauses Ferdo Berger (Eingang Herrengasse 34) mit der üblichen Tagesordnung statt. Die geehrten Mitglieder werden freundlichst ersucht, zahlreich zu erscheinen. c. Die Gemüsegärtnerei in Celje und Umgebung wird leider viel zu wenig gepflegt. Namentlich in den Monaten Dezember bis April muß unser Staat alljährlich große Mengen Gemüse einführen, namentlich Endivie, Spinat, Häuptesalat, Rüben, Petersilie und Karfiol. In den Jahren 1937 und 1938 hat Celje 6000 kg Endivie im Werte von 36.000 Dinar eingeführt, desgleichen 4000 kg Petersilie, Rüben und Kohlrabi im Werte von 24.000 Dinar. Im abgelaufenen Winter wurden 3000 kg Endivie im Werte von 60.000 Dinar eingeführt. Diese Zahlen beziehen sich allein auf die Gemüseeinfuhr der Stadt. Die umliegenden Kurorte beziehen ihren Gemüsebedarf auch sommersüber aus anderen Gebietsteilen unseres Staates. Daß sich aber die Gemüsegärtnerei auch bei Fortsetzung aut Seite 6. LIUBLIANAER MUSTERMESSE Veml.BislO.Inni 1940 47. AUSSTELLUNGSVERANSTALTUNG 600 in- und ausländische Aussteller. Reich belieferte Mustermesse. Sonderausstellungen: Möbel, Automobile, Luftschutz, Unsere tägliche Nahrung, Zahntechnik, Mode, Fremdenverkehr. Halber Fahrpreis auf Bahnen und Schiffen. In der Abfahrtstation ist der gelbe Eisenbahn - Sonderausweis zu 2 Dinar zu lösen. 4195 lOH-ütM ___________________________ Esplanade-Tonkino. Die Premiere des lustigen Abenteuerfilmes »Der Frechdachs von Arizona« mit Jane Withers, dem zugkräftigsten Kinderstar, der uns bereits aus seinem ersten erfolgreichen Film »Zi-geunerchen« bekannt ist, in der Hauptrolle. Neben der spannenden Handlung enthält der Film unzählige lustige und unterhaltende Einfälle, viel Musik, Gesang und spanische Tänze. Dieser große amerikanische Film wird in deutscher Version vor geführt. — Nächstes Programm: Die Reprise des Luis Trenker Films »Der Liebesbrief aus dem Engadin«. Burg-Tonkino. Heute, Montag, zum letzten Mal »Hallo, Janine« mit Marika Rökk und Johannes Heesters. Ab Dienstag der schönste Shirley-Temple-Film »Miß Broadway«. Union-Tonkino. Bis einschließl. Dienstag der Sensationsfilm »Liebe im Dschun gel« in Naturfarben. In der Hauptrolle Dorothy Lamour. Ein Abenteurerfilm von größtem Format. ApowekennaOwimst Bis 31. Mai versehen die M a r i a h i 1 f-Apotheke (Mr. Ph. König) in der Aleksandrova c. 1, Tel. 21—79, und die St. Antonlus-Apotheke (Mr. Ph. Albaneze) in der Frankopanova ulica 18, Tel. 27—01, den Nachtdienst. ißdia-pM>$e— Leere! Dort, wo ich ihn atifsetZen wollte, war nichts! Ihr müßt euch verstellen, daß wir nicht die Hand vor gen sehen konnten, da es rabenschwarze Nacht war. »Robert!« brüllte ich mit zitternder Stimme, »bleib stehen!« »Was ist denn los?« fragte Mutphv, der ahnungslos hinter mir ging und ärgerlich vor sich hinpfiff. »Bleib stehen«, rief ich noch emmel, »und zünde ein Streichholz an!« »Es ist mein letztes,« brummte er und ließ es aufflammen. Der Anblick, der sSi uns in dem matten Schein des flackernden Feuers bot, ließ uns das Blut in <%i Adern erstarren: wir waren dicht an einem Abgrund vorbeigegangen! Wir befanden uns auf einer Eisenbahnbriie^e, das hätte nicht zu sagen gehabt. Äwr diese Brücke, die über einen gähnen Mi Abgrund führte, war so schmal, daß a$f ihr nur die Schienen Platz hatten, die Schwellen, der Unterbau und die Schienen. Sie besaß keinen Gehweg, keine Stützen, kein Geländer. So eng war sie, daß, wenn ein Zug hinwegfuhr, diesem nicht einmal eine Katze, geschweige denn ein Mensch oder gar zwei hätten aus-weichen können. Wir hatten noch nicht die Hälfte der Brücke zurückgelegt und würden die andere Hälfte nicht so schnell wie die erste bewältigen können, denn unsere Schritte hatten sich seit der ftirch terlichen Entdeckung verlangsamt. Konnten wir nicht jede Sekunde in den schwln delnden Abgrund unter uns stürzen? Würde uns nicht einFehltritt in die Tiefe schleudern? Nicht einmal ein Streichholz besaßen wir mehr, mit dem wir uns ab und zu orientieren hätten können. Auf einmal vernahm mein geschärftes Ohr in der Ferne ein dumpfes Rollen. Mein Begleiter, der in drei verschiedenen Sprachen die südamerikanische Dunkelheit und Eisenbahnverwaltung verfluchte, verstummte jäh, der Atem stockte ihm und heiser flüsterte er mir zu: »Hast du das gehört?« Ich brachte vor Grauen und Angst, jawohl, ich gestehe: Ich empfand Angst — kein Wort brachte ich heraus und nickte nur mechanisch mit dem Kopf ______ Und nun tauchten, wenn auch noch weit entfernt, hinter Bäumen und Bergen, Lichter auf, zwei weiße brennende Augen, die auf uns zukamen. Murphy, der kaltblütige Amerikaner, packte mich, geschüttelt von Furcht und Entsetzen, am Arm. Wie gelähmt blieben wir stehen, wie angewurzelt, der Schreck lähmte unsere Glieder, nagelte uns fest auf der Stelle, auf der wenige Minuten später die zerfestzten Körper zweier leichtsinniger Wanderer verbluten wür- den, wenn die Lokomotive sie nicht in den Abgrund riß. »Um Gotteswillen!« keucht Murphy, der völlig den Kopf verloren hatte. »Rasch zurück!« »Du bist wahnsinnig!« schrie ich und ich hatte recht; wären wir umgekehrt und vor dem Zuge geflüchtet, hätte der heranrasende Tod uns beim Genick gepackt. Ich fand meine Geistesgegenwart wieder. »An die Brücke hängen!« preßte ich aus trockener Kehle heraus, »schnell, schnell!« Murphy stand immer noch, schon vernahm ich das Fauchen der Lokomotive, die triumphierende Stimme des Todes — Murphy aber stand ich rüttelte ihn an den Schultern, ich stieß ihm die Faust in die Rippen — da erwachte er und ließ sich gleich mit an der Brücke herab. Das hört sich heute leichter an als es damals getan wurde. Wir mußten über das Gleis kriechen, jeder nach einer anderen Seite, mußten uns über die Schienen zwängen und das vorstehende Ende zweier Schwellen packen. So baumelten zwei Menschen über einem 700 Meter tiefem Abgrund. Zwei Menschen hielten ihr Leben an einem seidenen Faden fest, krallten die blutenden Finger in das Holz, hörten den Zug über die Brücke an sich vorbeidonnern, fühlten heiße Asche auf ihre erstarrenden Hände regnen, hätten aufheulen mögen in rasendem Schmerz und konnten es doch nicht, weil ihnen das Grauen und die Angst die Kehle zudrück te. Die Körper zweier Menschen schaukelten über dem Abgrund, schaukelten mit der Brücke, die beim Hinüberfahren ins Schwanken geriet. Die Herzen in diesem Körpern pochten in rasendem Rhyth-NMS, Arme und Beine wurden durch ft&diterKche Schmerzen gefoltert. Der Zug verschwand, aber die Gefahr blieb. IÄi fühlte, daß meine Kräfte versagten, die Kräfte in den Händen, die das Schwellenholz umspannten. Schwarze Bankte tanzten vor meinen Augen. Ich fühlte, wie mein Griff ®ch lockerte, wie ©fl tos Bodenlose versank und merkte riarnoeh, daß jemand mich an den Schul tern empotfbob. -Dann umflog-, mich eine; utmmacnt. . „*v< Murphy, dessen Muskeln stärker waren als die meinigen, hatte sich eine Minute früher auf die Brücke geschwungen, diese Minute entschied über mein Leben. Sekunden später wäre ich im Abgrund zerschmettert. Und nun wißt ihr auch, wie ich in meiner Jugend zu weißen Haaren an den Schläfen gekommen bin. Füe še HutUe Kaufleute Achtung!! "A''-- in üolBera* jeder gewünschten Farbe und Breite liefert nur Rucksäcke in großer Auswahl bietet Ivan Kravos, Aleksandrova c. 13. 4273-1 Sonniges, rein möbl. Kabinett mit separ. Eingang Parknahe sogleich zu vermieten. Vrazova 6-111, rechts. 4277-a Schönes Zimmer, möbliert, mit separ. Eingang zu vergeben. Stritarjeva ul. 37. 4502-3 Mariborska tiskarna d.d. Maribor Kopališka ulica 6 Kloster-Gericht Nährmittelverbrauch: Etwa 25 dkg Fleischwaren, 4 dkg Fettstoff, etwas geriebenes Schwarzbrot. In 4 dkg Fett 2 Eßlöffel gehackte Zwiebel hell dünsten, die Würfel von 50 dkg roher roter Rübe anrösten, überstehend Wasser zugießen, das Gemüse langsam weich dünsten, ü Liter Johannisbeersaft und 25 dkg würfelig ge- i schnittene Blutwurst zugeben, das Ganze mit geriebenem Schwarzbrot bündig machen, Salz (Kümmel), Maggi-Würze und einem Spritzer Essig abschmecken und, wenn möglich, zum Schluß 2 bis 3 Eßlöf- j fei gehackte saure Gurke zugeben. Rheinischer Salat (zum Abendbrot) Nährmittelverbrauch: 4 dkg Fettstoff, 3 OI'IHIII'Sl*6 dkg Mehl, etwas Zucker. 75 dkg rote Rüben und die halbe Menge Kartoffeln üblich weich kochen und beides mit etwa 25 dkg rohem, gehacktem Sauerkraut mischen. 4 dkg warmen Fettstoff mit 3 dkg Gemüsebrühe zu bündiger Tunke verkochen, ohne Weiterkochen 3 bis 4 geraffelte Äpfel zugeben, mit Salz, Zucker, gehackter Zwiebel, Essig, wenn möglich Kümmel und Kren abschmecken und mit dieser Tunke den Salat anmachen. Astrologin Mme. Felicitas empfängt jeden Dienstag und Freitag. Sodna ul. 26-111. 8. 4297-1 M * Möbl. Zimmer an ruhigen Mieier, Zentrum. Anfr. Gosposka 28, Buchhandlung. 4151-5 Schöne Dreizimmerwohnung mit Bad ab 1. Juli zu vergeben. Aljaževa 4. 4278-» Hutsalon mit Filiale in einer Hauptgasse Zagrebs, sehr sut gehend, wird wegen Abreise sofort verkauft. Auch kann jedes Geschäft separat erworben werden. Anträge unter »Salon šešira« an »Pu-blicitas«, Zagreb, unter »56182«. 4301--4 h. Erfrischende Sauerampfersuppe mit Sago. 2 bis 3 Handvoll jungen Sauerampfers kocht man in 1 y. Liter schwach gesalzenem und schwach gezuckertem Wasser eine halbe Stunde, seiht die entstandene Brühe ab und läßt sie wieder zum Kochen kommen. Je Person quirlt man % Eßlöffel Kartoffelsago ein, rührt noch eine Zeitlang weiter und läßt dann eine halbe Stunde kochen. Beim Anrichten fügt man ein Stückchen Zitronenschale und ein Stück Butter hinzu. MSMls Danksagung Für die innige Anteilnahme, das liebevolle Geleite und die vielen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges unseres innigstgeliebten Mutteris, Groß- und Urgroßmutterls bringen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank zum Ausdruck. Maribor, 27. Mai. 1940. Familien: Wernigg. Seheisehl HasSinger 4300 Was ist die beste Spritze der Welt! Generalvertretung „Vmofrad" technische und Eisenhandlung Beograd Višnjička uL 74 Postfach 725 In allen Eisenhandlungen u. technischen Werkstätten erhältlich! ‘ Pirofania? 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Alle Stürme, d$e im Winter über das Land gegangen waren, hatten ihrer Schönheit nichts anfoaben können. Sie stand tmd ließ sich zärtlich vorn Frühlingswmd wiegen. Sehn süchtig darauf wartend, daß auch sie ein -grünes Bfätfcerkteid bekommen sollte. Alles wartete auf das Wunderbare, das 'kommen mußte. Dieses selige Warten er-iftSite die Luft rrtit Sehnsacht. Die Glückseligkeit maßte sich auch dem Menschenherzen mfttefflen. Und’ wär es auch noch so sehr In einen Kummer verstrickt FrüMingstränen hatten nicht lange, weil (Be Sonne da ist und sie wieder end-wieder fortküßt. »Nicht weinen, Christ!!« bettelte die: • Staune. »Nicht wehten, Christi!« flüsterte der Wind, der durch das offene Fenster den Hauch des Frühlings hereintrug. Bist ja selber noch ein Stückei Frühling, Christ!! Und cfie Gärten, in die es am meisten schneit, sie tragen hernach noch die besten Früchte. So raunte und flüsterte es in der warmen Märzluft. Da neigte Christi den Kopf zur Seite und schlief ein, um- summt von den schönsten Frühlingsstim-men. * Günther ging wie in einem dampfen Traum durch diesen goldenen Frühlingsmorgen. Er konnte und wollte niemanden sehen. So lief er ohne Frühstück planlos im Wald umher, versank ganz plötzlich an einer moorigen Stelle, strampelte sich ärgerlich wieder heraus und lief werter. Was wollte er eigentlich? Vor sich selber fliehen? Vor seinen Gedanken, die ihn überfielen wie Wegelagerer und ihm keine 'Ruhe ließen? Christi! Christü Das war alles, was Günther denken konnte. Wo war sie hin? ‘Warum war sie geflohen? Warum die Maskerade? Er hatte sich diese Fragen i schon bis zum Überdruß vorgelegt, ohne ^eine Erklärung zu finden. Und er hatte ‘sich wieder einmal so ungeschickt wie möglich benommen. Langsam mußte er alhnähfrch begreifen lernen, daß Christi keinen Spott ertragen konnte. Vielleicht hatte sie keinen Ausweg mehr gewußt. Da war sie geflohen, irgendwohin. Vielleicht zu jenem Banernburschen? Ein starker, schöner, verwegener Sohn der Berge. Warum sollte er es Christi .nicht angetan haben? Sie bebte das Natürliche, das Erdnahe. Mehr als den schwülen Prunk des Hauses, dem sie entflohen war. Klarheit! Endlich Klarheit! Warum? Was ging ihn Christi an? Da traf ein Sonnenstrahl das Fleckchen Erde, auf dem Günther stand, und hold erblüht blickte ihn ein Schneeglöckchen mit klaren Unschuldsaugen an. Aus diesen Blumenaugen las er sein Schicksal, die Antwort auf die Frage seines Herzens. Weil ich sie liebe. Weil ich dieses warm herzige, natürliche Menschenkind liebe, wie bisher nichts und niemanden auf der Welt. Und plötzlich faßte Günther eine solche heiße Sehnsucht nach Christi, daß er ihren Namen in Glück und Pein hinaus- schrie in den träumenden Frühlingsmorgen. Einmal und noch einmal. Er mußte Christi wiederhaben, koste es, was es wolle. Wenn er sie aber wiederbekam, dann wollte er vor sie hintreten, sie um Verzeihung bitten und ihr sagen: »Schau, Christi all mein Spott war ja nur Liebe! Ich wollte mir damit selber die Tür zuschlagen zu deinem Herzen! Aber jetzt weiß ich, daß ein Leben ohne dich undenkbar ist. Und darum bitte ich dich: behalte mich in deinem kleinen, trauten Heim, das mir Heimat geworden ist!« Immer leise vor sich hinmurmelnd, was er alles Christi sagen wollte, verirrte sich Günther immer tiefer hinein in den Wald. Er mochte wohl Stunden gegangen sein. Da hörte er Geräusche. Sein Fuß stockte. Eine Tannengruppe verbarg ihn. Da stand Miß Mabel und dort sein treuer Vetter Zdenko. Sie waren beide so ineinander vertieft, daß alles andere um sie herum für sie nicht da zu sein schien. Günther trat vorsichtig noch einen Schritt zurück und stärker in Deckung. Er wollte von den beiden nicht gesehen werden. Sie würden auf seine Gegenwart im Augenblick auch keinen Wert legen. Die zwei unterhielten sich anscheinend ausgezeichnet. Mabeis aufreizende Art hätte auch einen weniger leicht entflammbaren Mann, wie Zdenko es war, aus der Ruhe gebracht. Mabel hatte diese stille Fahrt in den Wald allein mit Zdenko m einer bestimmten Absicht unternommen. Sie gönnte Christi den Sieg von gestern abend nicht. Die beiden Vettern in sich verliebt zu machen, sie beide gegeneinander auszuspielen, das war ein Spiel, das sie reizte. ' Endlich einmal etwas Aufregendes in der ewigen Langeweile ihres Lebens! Während sie annahm, daß Christi schlief, hatte Mabel Zdenko um diese Spazierfahrt gebeten. Es war um so leichter zu machen, als Günther an diesem Morgen auch unsichtbar blieb. GhefredsJsteai' usad S&t die Redaktion venantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Marlbor.