Mbllcher Leitung. Nr. 142. Plan'.i meratioiilprci'l: Im Eumptoir ganzj. s!. il, !,.,!';. ss. 5.5<». ssür dic^^'.ttcllun,, ins Hau« h.ill'j.,'>»,:>. '^litdcl Post iianzj.fi. 15>, hciidj.ss. 7.50. Freitag, 25. Ium Insertl onsgebilhl bi»! 10 Zeilen: lmai so tv., 8u!.«!,»lr., z»,. 1st.; ioüst pr.Zeile im. klr..l!m.»ll., «in. lo lr. ll.s.N'. H»iert'ontlich aller Ausgaben möglich scin sollte, ist dic nachtrüglichc Herausgabc dcr übrigen Ausgaben thunlich zu Ixschlcu- nigen. i> 3. Das Neichsgcsctzblatt führt den Titel: „Reichs-gesctzblatt für die im NcichSrathc vertretenen Königreiche und Bänder." Alle imReichsgcsctzblatte enthaltenen ztundlnachungcn Habens wenn nicht anders bestimmt wird, für sämmtliche nacc, ^ 1 deS Staatsgrnndgesctzes über die Rcichöuertrc-tnng vom 21. December 1X07, Nr. 14! R. G. Vl., im Ncichsrathc vertretenen lkönigrcichc und Lander, nämlich die Königreiche Böhmen, Daln^ticn. Galion nnd Lodo-, merien mit dem Großhcrzogthumc Kratan, das Erz.j herzogthnm Oesterreich unter und ob dcr Enns, die Hcrzogthümcr Salzburg, Stcicrmark, Kärntcn, Krain nud Bntowina, die Maltgrafschast Ä^ähren, das Hcrzoglhum Ober- und Nicdcrschlesicu, dic gefurstctc Grafschaft Tirol nnd das Land Vorarlberg, die Markgrafschaft Islricn, die gcfiirstctc Grafschaft Görz nnd Gradisca nud die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete, zu gelten. In diesem Falle ist das Ocbict, für welches die Kundmachung zu gelten hat, nicht bcfondcrs anzuzeigen. Wenn aber eine solche Knndmachlm^ nicht für sämmtliche im Ncichsrathc vertretenen Königreiche und Länder erlassen wird, so ist der Gcbictsnmfang, für welchen sic erlassen wird, im Texte dcr Kundmachung anzngcbcn. § 4. Von dcr Kundmachung dnrch das Ncichsgcsetz-blatt sind ausgeschlossen: a. Die Ministerialcrlässc, wodurch Industricprivilcgicn i verliehen oder als übertragen, verlängert oder erloschen erklärt werden; d. die Ministcrilllvcrfügungcn, welche sich nur auf dcu Wirthschastsbctricb vom Staatscigenthnmc oder von in Staatsrcgic stehenden Anstalten oder Untcrnch-! mungcn beziehen. Hichcr gehören z. B. PrciStarife ärarischcr Fabricate, Veränderungen iu dem Ausmaße von Posl-odcr Tclegraphcnstatioucn, sowie dcr Postriltgclder u. dgl. ^ ö. Die in das Ncichsgcsctzblalt anfgcnommcnen Gesetze und Verordnungen sind mit dem Tage dcr Herausgabe und Vcrscndilnn jcueS Stückes dcr dcntschcn Ausgabe des Neichsgcsctzblattcs, iu welchem sie enthalten sind, als gesetzlich kundgemacht auzufchcu. tz ii. Die vcrbludcndc Kraft dcr im Rcichsgcsctz-blattc enthaltenen Kuudmachnngcu beginnt, wcnn in dcn« sclbcn selbst nicht ausdrücklich einc andcrc Bestimmung getroffen wird, mit dcm Ansauge Ns fünfundvicrzigstcn Tages nach Ablauf deö Tagcs. an welchem dic dcutschc ÄüSnal'c jcncö Slückcs dcs Ncichsgcschblattcs, in welche Hcransgabe, welcher mit dciu Vcrsen-dnngstagc zusammentreffen mnß, ist anf jedem Stücke des Rcichsgcsetzblaltcs ausdrücklich anzugcbcu. Erfolgt dic Herausgabe eines Stückes des Neichs-gcsctzblaltcs nicht in allen Änsgabcn gleichzeitig (Alinea l> dcs ß 2), fo ist auf den später erscheinenden Ansga-bcn dieses Stückes der Hcrausgabs- nnd Verscndnngs-tag des anlhentischen Tcztcs anzugeben. Außerdem sind der Tag dcr Herausgabe jedes Stückes dcs Neichsgcsctzblatlcs nnd die in dcinsclbcn cut-haltcncn Klindnuichuu^cn nulcr gcuaner Bezeichnung dcr Ansgabc, deren Herausgabe erfolgt, im amtlichen Theile dcr „Wiener Zeitung" nnd dcr zu amtlichen Kuud^ machuugcn bestimmten Landcszeituna.cn unverzüglich lund-zuulachcn. § ?. Mit dcm NcichsgcsclMattc sind von AmtS' wegen und unentgeltlich nur landcsfürstlichc Behörden, i)ic Landcsausschüssc nud die ^ommnnalämter jener Städte, welche eigene Statute haben, zu bethcilen. Dicsc Betheiligung ist auf das strengste Amtsb> dürfuiß zu beschränken. tz 8. Bei jeder politischen Bezirks-- (Communal«) bchördc hat das Rcichsgcsctzblatt in dcn landesüblichen Sprachen im Amtslocalc anfznlicacn nnd es ist in dcn Amtsstnndcn jedermann Einsicht in dasselbe zu gestatten. § 9. Die Gemeinden sind zur Anschaffung eines Exemplares des Ncichsgesctzblattcs in einer dcr landet üblichen Sprachen verpflichtet Die von ihnen hiefür zu leistende Vergütung wird von dem Ministerium des Iuucru festgcfctzt. § 10. Es ist Sorge zu tragen, daß die schleunige Erlangung dcs RcichsgcsctzblattcS für jedermann tlmn-lichst erleichtert, die Bestellung auf dasfclbe von jedem Postamtc angenommen, der Preis desselben möglichst billig gestellt nnd die Verscndnng allenthalben nach Art dcr Zeitungen eingeleitet werde. Die Versendung des Ncichsgcsctzblattcs erfolgt portofrei. tz 1l. Nach Maßgabe der Umstände nnd des daraus hervorgehenden Erfordernisses können zur möglichsten Verbreitung der im Neichsgcsctzblattc kundgemachten Gcsctzc und Verordnungen auch uoch andere Arten der Veröffentlichung, als: Einrückung in die amtlichen Zeitungen, öffentlicher Anschlag u. dgl. angewendet werden. § 12. Die Wirksamkeit dieses Gesetzes beginnt am 1. Jänner 1870. Mit dcm nämlichen Zeitpunkte treten die über die Knndmachnuss dcr Gcfctzc und Verordnungen bestehenden geschlichen Bestimmungen, sofern sie das Reichsgesetzblatt lictrcffcu, außer Wirksamkeit. Mit dein Voll;ugc dicscs Gesetzes ist der Minister dcS Innern bcanftragt. Schönbrunn, 10. Inni 186V. /ran.; Joseph in. p. Taaffc in. p. Giskra m. p. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben auf Gruud ciues vom Reichskanzler, Minister dcs kaiserlichen Hauses nnd des Acußcrn, crstatteten Allcrnnter-thänigstcn Vottragcs mittelst Allerhöchster Entschließung vom N. Juni d. I. dcn Grafen Theodor Bail let v. La tour zum Gcsandtschaftsattachü allcrgnädigst zu ernennen gcrnht. sl'lliM'lon. Ueber den Tan; und über Volkstanz. Von Heinrich v. Vittvl'w. (Fortsetzung.) Wenn uns von dcn Tänzen dcr altcn Griechen uud Römer, die aufangS auch nur °onl Gesänge begleitet waren, berichtet wird, daß man dcm lch.llcs dem Alexander nnd anderen Helden dcs Mcrthnms d,c L.cbcs, geschichlcn dcö Mars nnd dcr Vcuuö. dlc Frclhctt Amor und Psychc u s. w, vorgctanzt habc, so vcrstcht man darnntcr nicht dcn cigcntlichcn Tanz. sondcrn pmttouu-mische Darstclluugcn nnd dicsc mit c.gcntllchcn ^anzcn ausgeschmückt, da übcrhaupt das latc»nschc ^Iwro, d. h. tauzcn. vci dcn Altcn in fthr wcitcr Bcdcntung gc.wm-wen und nnch das Gcbcrdcnspicl da^n gerechnet wurdc und bei den Griechen das Wort <'^'/^ dic Knn,t dcs Ausdrncks dnrch Gcbcrdcn nud Bewegungen ubcrhanp bezeichnete, mithin anch dic Action m pch begnsf. Das altgriechischc Wort /"^ von dcm nnscr Wort Chor abgeleitet ist, bedeutet cincn Rundtanz mit Gesang verbunden nnd dcr Namc Tcrpsichorc. dic A^usc des Tanzes' ist aus dcm griechischen n^«,'' (sich er-götzen) 'und /«"".' (Tanz) zusammengesetzt. Ncbcrhaupt War dic Tanzknnst bci dcn nltcn Griechen nnd Römern! anfangs von Gesang, Pocsic uud Schauspielkunst gar nicht getrennt. Dcr Tanz wurdc sogar bcl allcu rcli-Nivsen Fcstcn. verbunden mit Hymncngcsang, angeordnet,! M'd die kunstsinnigen Griechen, bci dcncn dicsc darstcl-lende Fertigkeit Orchcstik hicß, erreichten auch in ihr einen hohen Grad dcr Vollkommenheit, so scrn dicsc in der zarten Bedeutsamkeit dcr Gcbcrdcn und Bcwcgungcn bcslcht, die, wic dcr Gang dcs Schanspiclcrs, dnrch Talt geregelt waren. Die antike Plastik liefert uns hicvon dic sprechendsten Bcwcisc. Erst im !(i. Iahrhundcrtc befaßten sich die glücklichen Erbcu dcö Kuuslsinncs dcr Altcn, dic Italicucr, mit Stu-dicn übcr dcn Tanz; ^tinaldo Corfo nnd Fabric. Earoso — sowic dcr gelehrtc Abbatc Ecrio schricbcn Werkc übcr den Tanz, und nach ihnen haocn vorzüglich die Franzosen die Tanzkunst ausgebildet, wobei dcu BaUctmcisleru heute noch Nuvms Werk als Richtschnur nud Anlcitnng gilt. Dic Pantomime - ^ fie bcwcgtl. fich als Surrogat neben dcm Vallctr, hielt sich abcr uicistcus iu cincr ctwas nicdcrcn Sphäre - rechtfertigte ihren Namen, dcr ans dem Griechischen von ?7«i' — Alles, nnd /n/m,-, Nachahmer, abgeleitet ist (nlso ??«i'?« ,"-<"^, Alles nachahmend) und sich vorzugswcisc mit komischen Darstcl-lnngcn bcfaßtc; die slcrcolypcn V^skcn dcr Panto-! mimc: Harlcquino, Pierrot, Pantalou. Vrighclla, Steuto-rcll, Äicncghin :c. uud dic rcizcudc Eolombine, die con-stantc Darst^lcriu dcr Figlia Malcustodita, die ihren Onlcl Pantalon auf tauscuocrlci Wcisc hintcrgcht, dcn gntmülhigcn Picrrot bctrüzit nnd ihrem pfiffigen Harlc-quiuo rasend licbt, haben sich als Chnvaktcr'Äl'aokcu biö auf dcn hrntigcn Tag in allcn Ländcrn dcr Erde erhalten, wo mau noch Sinn für dcn lieben Unsinn hat, wo der feinste cmmmm 80u«o dcn iwii6<üi8^ cultiuirt, und wo mau dcn Splccn durch wohlthätige Erschütterung dcs Zwerchfells cnrircn oder wcn'gslcus erträglich u>n-chen will. — Ans dicscn crslcn Regeln dcr Tanzkunst, aus dcr dramatisch-heitern Darstellung dnrch Mimik, auö dl'n crslcn Pantomimen, wo fleißig herumgesprungen wurde und nicht scltcn gut angebrachte Prügeleien die Schlußscenen und, wie gewöhnlich iu dcr Komödic, eine Heirat das Schluß» tableau bildete: entstanden unter Ludwig XIII. in Frankreich, durch dcn schöngeistigen Einfluß dcr Medici, die allegorisch- mimischen Schäfcrspiclc, an denen sich der hohc Adel Frankreichs, ja dic Dauphins nnd Könige scldsl bethciligtcn. Die Mythologie mußte mit ihren reizenden phantastischen und psychologisch-feinen Zusammenstellungen den Stoff liefern, uud wic heute Jupiter, Inno, PInto, Mars, Venus uud andcrc Götter mit ciucr roimuUischcn Biographie, mit ihrem bunten <.mr-ri^nium vit,iu> dcn Offcnbachischcu Opcrn ncbcn der gricchifchcu Hclcna, Daphne, Cloc, Galathca, Euridice, Äicnclaus n. f. w. zur Folic dicnen, fo wurden zu Anfang das 17. Iahrhnudcrls und später die Götter-mythcn für das Ballet ausgcbcntct. Damals wurdc der Olymp getanzt, hculc wird er gcsunge u. Uud wo will dcr Choreograph, wic mau später dic Profcsso-rcn der Tanzkunst und die Ballct-Compositcurc nannte, einen geeignclcrcn, phantasicrcichcrcn Stoff für die tanzbare oder gclanzte Romantik finden, als eben m der Götterlchrc dcr Altcn, in dcr Mythologie? Vl'uß doch jctzt, wo die Ntythologic dcr Griechen nnd Römcr bcinahc erschöpft ist, wo angefangen von den Nymplicn, Sylphiden, Bacchantiucn, ?taiadcn, Tritonen nnd Ncrcidcn bis zu dcn Göttern nnd Göttinnen ersten Ranges allc nns ihre LicbcS - Abcntcucr vorgetauzt habe,,, sogar die Mythologie dcr Iudiaucr, die eigcutlich uoäi ihre bcstchciidc Religion ist, sich für Ballct-SujctS ucrwcndcil lassen, und müssen die Gutter Brahma, Wischnn nnd Schiwa nnd in ihrcm Gefolge als ^orp^ äu büUl't, dic Bajaderen jctzt die Bühne beleben, wo 1066 Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I. zu Lan-desschulinspcctoren allcrgnädigst zu ernennen geruht, und zwar: zu Landesschulinspectoren erster Classe: die bisherigen Schulriithc Dr. Moriz Ritter von Gecker, Karl Enk v. der Burg und AnorcaS W il -Helm, den ordentlichen Professor an der Universität in Wien Ednard Sncß, den Direktor der Obcrrcalschule in Brunn Joseph Auspitz, die bisherigen Schulräthc Johann Mares ch, Dr. Franz Mocu i k, Anton St impel, Konrad Hal der und Wenzel Svoboda; zu Landesschulinspectoren zweiter Classe: die bisherigen Schulräthc Dr. Joseph Kühler. Dr. Anton Iarz. Dr. Andreas Macher, Vinccnz Lau-lotzly, Vinccnz Prausct, Johann Patek und Dr. Alois Nowak, den Director der böhmischen Ober realschulc in Prag Joseph Webr, den Gymnasialdirec tor in Znaim und provisorischen Bczirlsschuliusftcctor Karl Werner, die bisherigen Schulräthc Dr. Gustav Bozdech, Dr. Alms Paoissich. Dr. Michael Klaie und Jakob Dragoni, den Gymnasialoircctor in Suczawa Dr. Joseph Marek, den Gymnasialdi rector in Graz Karl Holzinger, den Gymuasialdi-rector in Fclotirch Theodor W o l f, den Professor am aka demischcn Gymnasium in Wien Dr. Mathias Wretschko, den Gymnasialprofcssor in Prag Dr. Joseph Nacke. den Gymnasialproscssor inGraz Eduard Krischet, und den Gymnasialprofcssor in Innsbruck und provisorischen Bczirksschulinspcctor Christian Schneller. Die Amlssitzc und Functionm der mit dieser Allerhöchsten Entschließung ernannten Landcsschulinspcc-torcn wurden auf Grund des Gesetzes vom 2l). März d. I. (N. G. Bl. Nr. 40) bestimmt, wie folgt; 1. Amtssitz in Wien: Karl Enk v. der Bnrg für die humanistischen und Eduard Sueß für die realistischen Lehrfächer der Mittelschulen in Nieder- und Ober-Oesterreich; Dr. Moriz Ritter v. Becker und Vinccnz Prausek für die Volksschulen in Nieder-Oesterreich. 2. Amssitz in Linz: Dr. Joseph Nacke für die Volksschulen in Obcr-Oesterreich. 3. Amtssitz in Salzburg: Vincenz Laukotztyfür die Volksschulen im Hcrzogthumc Salzburg. 4. Amtssitz in Innsbruck: Dr. Joseph Köhler für die humanistischen Lehrfächer der Mittelschulen in Tirol und Salzburg; Eduard Krischet für die rcali-stischm Lehrfächer der Mittelschulen in Tirol, Vorarlberg und Salzburg; Christian Schneller für die Volksschulen in Tirol. 5). Amtssitz in Bregen;: Theodor Wolf für die humanistischen Lehrfächer der Mittelschulen und für die Volksschulen in Vorarlberg. 6. Amtssitz in Graz: Karl Holzinger für die humanistischen und Dr. Mathias W rets chto für die realistischen Lehrfächer der Mittelschulen in Stciermart, Kärntcn und Kram; Dr. Franz M o ö n i k für die Volksschulen in Stciermark. 7. Amtssitz in Klagcnfurt: Jakob Drag on i für die Volksschulen in Kür»ten. 8. Amtssitz in Laibach: Dr. Anton Iarz für die Volksschulen in Kram. 9. Amtssitz in Trieft: Anton Stimpcl für die Mittel' und Volksschulen im Lande Trieft und für die humanistischen Lehrfächer der Mittelschulen in Istrien. 10. Amtssitz in Parenzo: Dr- Michael Klaic für die Voltsschulen und für die realistifchcn Lehrfächer der Mittelschulen in Istricn. 11. Amtssitz in Zara: Dr. Alois Pavissich für die Volks« und nach Erfordernis für die Mittelschulen in Dalmatien. 12. Amtssitz in Prag: Konrad Halder für die humanistischen und Johann Maresch für die realistischen Lehrfächer der deutschen Mittelschulen, Wenzel Svoboda für die humanistischen und Joseph Wcbr für die realistifchcu Lehrfächer der slavischen Mittelschu lcu, Karl Werner für die deutschen und Johann Pa-tet für die slavischen Volksschulen in Böhmen. 13. Amtssitz in Brunn: Andreas Wilhelm- für die humanistischen und Joseph Anspitz für die realistischen Lehrfächer der dcntschcn Mittelschulen in Mähren und Schlesien; Dr. Gustav Bozdi'ch für die slavischen Mittelschulen in Mähren und Schlesien; Dr. Alois Nowak für die Volksschulen in Mähren. 14. Amtssitz in Troppau: Dr. Andreas Macher für die Volksschulen in Schlesien. 15. Amtssitz in C;crnowitz: Dr. Joseph Marek für die Mittel- und Volksschulen der Vukowiua. Den LandcSschulinspcclorcn Vinccnz Laukotzty in Salzburg, Theodor Wolf in Brcgcnz, Anton Sti m-pcl in Trieft und Dr. Michael Klaiö in Parcnzo wurde ncbstbei das Referat für die administrativen und ötouomischen Schulangclegenheiten bei den dortigen Lan-desschulbchörden übertragen. Hafner m. ,». Am 23. Juni l8«9 wurde in der l. t. Hos- und TtaatS-drnckcrri das Xl^VIll. Slltct des Neichsgesehblaltei« aufgegeben und versendet. Dasselbe enthält mitcr Nr. N<1 die Verordnung des InstizmmisteriiimS vom Itt. Juni 186!» ^treffend einige Aenderungen in den Sprengeln der Bczirtögerichlc Böhmisch Alcha, Gadlon;, Niemcs, Turnau und dcö slädlisch-dclcgirttn VczirlSgcrichlcd Neichcnbcrg in Böhmen; Nr. 1 lü die Kundmachung des Finanzministeriums vom 20. Inni 1869 betreffend die Errichtung der t, l, Staatscenlralcasse und des t. l. Ätinislerialzuhlanucö-, Nr. 11^ die Verordnung des Ministers des Innern vom ^2. Juni »809, wodnrch die Frist zum Nccursc gegen landi'obchord- liche Verfügungen und Entscheidungen au den Minister dcö Innern aligclnrzl wird. (Wr. Ztg. Nr. 142 vom 23. Juni.) Nichtamtlicher Theil. Mc ungarische Justtz-Reform. Wien, 21. Juni. Der Entschluß der ungarischen Regierung, unter allcn Umständen noch vor dcm Zusammentreten der Delegationen ihre Iustizrcform zu Staude zu bringen, scheint festzustehen und in der That wird es unerläßlich sein, dem unsäglichen patriachalischcn Scandale der avitischen Instizpficge so bald als möglich ciu Ziel zu setzen. Das Gros der Dcak-Partci dürftc stark genug sein, den dcsfallsigen Intentionen des Ministeriums Nachdruck zu geben, aber doch wird der Kampf ein heißer werden. Nicht blos die Linke wird ihre ganze Kraft aufbieten, die alte (5omitatsverfassuug mit ihre» zahllosen Behelfen für jede auf die Massen berechnete Agitation in ihrem eisernen Bestände zu erhalten, es existirt auch cine große Fraction der Dentisten, welche die Iustizrcform nicht im Sacke taufen, fondcrn wenigstens dlc Sicherheit haben will, daß die autonome Gewalt der Eomitatc auf politischem Gebiete unange- tastet bleibe. Zeit gewonnen, wäre für beide Theile» AllcS gewonnen. Gelingt es, die Opposition nochmals» auS dcm Rcichslagsfaalc in die Comitatsvcrsammlungen > zu tragen, so mag cö leicht geschehen, daß sich mit Hilfe« der in ihrem uralten Besitzstände bedrohten persönlichen > Interessen ein Sturm erhebt, dcm die ohnehin stark ge- > lockcitc und geschwächte Regierung nicht gewachsen ist, ! und diese Regierung hat deshalb den dringendsten Anlaß, I ihre Vorlage so rasch als möglich durch das Parlament l zu peitschen und jedenfalls jede Vertagung abzuwenden. I Eben deshalb dürfte auch der hiuauSgcschobcne Termin für die Eröffnung der Delegationen nicht unwiderruflich feststehen, sondern je nach den Umständen anf alle Fälle bis dahin erstreckt werden, wo die Entscheidung deS Reichstages gefallen. Die Gegner, ohnehin in den Ergüssen «hrer Acrcdtsamkeit kaum zu bündigen, würden es sonst in ihrer Hand haben, durch noch wcitschwei^ figcrc Expectorationen, durch das unausgesetzte Hineinwerfen neuer Amcndclmnts und durch den sonstigen Apparat parlamentarischer Kunstgriffe die Debatte bis über die Zeit der Vcrtagnng des Reichstags hinauszuziehen uud fount nicht blos jeder sofortigen Beschlußfassung aus dein Wege zu gehen, fonderu auch in den Comi-taten einen Widerstand zu organisircn, der das ohnehin unendlich schwierige Werk nahezu unmöglich machen könnte. Der Schluß des noritcutschen Reichstages. Der König hat am22. d. dcn norddculscheu Reichs-tag mit folgender Thronrede geschlissen. Geehrte Herren vom Reichstage des nordrcutschcu Bundes! Sie stehen am Schlüsse einer Scsfiou voll angestrengter Thätigkeit, deren Ergebnisse für die Fortbildung der ÄuudcSvilhältmssc uud für die Eutwickluüg der Wohlfahrt NorddcutschlaudS scgcuSrcich scin werden. Durch das Wahlgesetz für dcu Reichstag ist die Bildung der Volksvertretung dcs norddeutschen Bu>,dcs auf dcr Grundlage dcr Verfassung cndgiltig uud gleich' mäßig geregelt. Dcr Entwurf cincr Gewerbeordnung ist von Ihnen mit dcr eingehendsten Sorgfalt berathen worden, welcher die Wichtigkeit und Vielseitigkeit seines Inhaltes entsprach. Nachdem dcr Bundcöralh Ihren Beschlüssen seine Zustimmung ertheilt hat, ist durch allseitiges Ent-aegclitommcn in dcu zahlreichen Einzclhcilcu, welche zu McimmgSmrschicdcnheitcn Veranlassung geben sonnten, ci>, Werk zu Slandc gebracht, wclchcS dcr freien Oe-wrHuug gewerblicher TlMiglcit ucuc und dcr gefamimri! Beuöllcrung des Budgclsacbictcs gemeinsame Bahnen cröffntt. Die Uebereinstimmung der HccreScinrichtungeu im uorddcutfchcn Bunde und im Großhcrzogthumc Baden hat den Abschluß cincS Vertrages gestaltet, welcher durch die Herstellung dcr militärischen Freizügigkeit zahlreichen Angehörigen des Bundcö, sowie dcs HcrzogthumS we-scutliche Erleichterungen in dcr Erfüllung ihrer Wehrpflicht darbietet. Die von Ihnen genehmigte!« Postverträge mit Schwedcu, den Niederlanden, Italien, dcm Kirchenstaate uud Rumänien bilden eine wcrlhvollc Ergänzung der Verbesserungen des internationalen Postvcrkehrs, welche sich an die Reformen unserer Porto >Taxc angeschlossen haben. Ebenso sind den mit Italien und dcr Schweiz abgeschlossenen Handelsverträgen die vou Ihnen gc- dann noch die herrlichen Decorationcn mit exotischen Pflanzen, mit Giftdäumcn und fchattenstrcucudcn Palmen, Bananen uud Thcrcbinten, die Pagoden und Fclscntcm-pcl den Augenrciz erhöhen und Stoff zu bezaubernden Bildern geben. — Ob in dcr nächsten Zukuft der Buddhaismus, die Lehre dcs Confucius, dic Geislcrvcrehrung Ostasicns, die Lehren dcs Sinto dcr Japanesen und die hindostanischc Religion Zoroastcrs Nlcht auch für das Ballet verwendet werden, das wird die Richtung des Geschmackes bcwciscn, der. wie jede menschliche Leidenschaft, wie jede socielle Unterhaltung, ja sogar wie manche Tugend, einer gewissen periodischen Mode unterliegt. Auf dcm Eulminationspunkt dcr antiken Plastik scheinen wir, was das Eostnme im Ballet und in der mythologischen Operette betrifft, ohnehin angelangt zu sein, und die Kritikcr wissen nicht mchr zu entscheiden, ob die Kleider unserer Tänzerinnen oben zu spät anfangen, oder unten zu früh aufhören. Wie die Ricscncrinolinc mit ihrem Acquator und Parallclkrciscn von Stahl plötzlich den Kleidern Platz gemacht hat, in die jetzt dic Damen wie Bonbons in anliegendes Stagnolftafticr eingewickelt sind, die Biberschwänze in Netzen gefangen und die felscnhartcn Chignons sich Plötzlich in offene Kometenschweife verwandelt haben: so kann bei dcr Unbeständigkeit menschlichen Geschmackes sich die Verhüllung als Antithese der Enthüllung siegreich herausstellen und ein Ballet, statt in Tricot in zugebundenen Säcken, die nur errathen lassen, was in ihnen steckt, wird vielleicht die nächste Augenweide, der Triumph unserer Zukunftschoreographeu sein, und dann wird dcr berühmte Astronom D'Alcmbert, dcr Freund Friedrich dcs U.. nicht mchr Nccht habcn, dcr von den pirouettirenden Ballet Tänzeriuneu behauptete, daß auch auf sie die Gesetze der Astronomie anwendbar seien, nämlich: je größer dic Rotation, desto größer die Anziehungskraft. Merkwürdig aber bleibt cS, um auf den Ursprung deS Tanzes und der Tänze zurückzukommen, daß man vielen von ihnen nicht nur religiösen Ursprung unterschieben will, sondern sie fälschlich sogar von Krankheiten ableitet. So sollen die in dcr Rhein- und Moscl-gcgend Deutschlands verbreiteten St. Veits- und Io-hannis- nnd St. Valcntins-Tänze aus einer epidemischen Krankheit entstanden sein. — Die IohanniStänzc — ursprünglich am St. Johannistage getanzt — während früher in dieselbe Zeit heidnische Feste sielen, sollten an den Tanz bei der Hochzeit dcr HcrodiaS erinnern (im 2!). Jahre nach Ehr. Geb.). die als Frau des Philippus ihren Schwager Herodcö Antipas hciraietc, und Johannes den Täufer, weil er sich laut gegen diese Ehe aussprach, enthaupten ließ. Der Mißbrauch dieser religiösen Tänze am Johannistage führte zu traullMten Erscheinungen durch Uebertreibung. Alt uud Iuug ergriff eine Verzückung, dic den Körper zn einer Tanzwuth zwang. Hunderte von Menschen zogen tanzend von Ort zu Ort, heilige Lieder wurden auch dazu gesungen und viele glaubten, durch solche tanzende Wallfahrten ein religiös-verdienstliches Wert zu leisten, ein Vorurthcil, das sich so ziemlich noch bis anf dic Gegenwart erhalten hat, da auch bei uusercu jetzigen Wallfahrten und Kirchwcihfeslcn dcr Tanz noch immer das unschuldigste Vergnügen bleibt, dcm man sich nach dem Gottesdienste sündenreiu uud gestärkt an Leib und Seele hingibt. DicscS seltsame Tanzuuwcscu ist mit Unterbrechungen mehrere Jahrhunderte hindurch immer wieder bald hier, bald dort aufgetreten. Im Juli 1237 sollcn mehr als 1000 Kinder tanzend aus Erfurt ausgezogen sein, deren Eltern sic erst nach zwei Tagen in Arnstadt wicdcr auffanden. Wie sehr dicsc krankhafte Erscheinung den Einzelnen erregte, bcwciscn uus viele Beispiele aus der Chronik jener Zeit. In Basel wurdc ciu junges Mädchen von dcr Tanzwuth so heftig befallen, daß sie überall tanzte und man nicht genug Tänzer für sie auflrcibcu konnte. Der Stadtrath, dcr sich dcr Leidenden väterlich annahm, stellte einige starke, ausdauernde Tänzer auf. die ox Mcio mit ihr tanzen mußten.* Die Krankheit währte ungefähr einen Mouat lang, beinahe ununterbrochen Tag und Nacht fort. Während dieser Zcit aß das Mädchen nur sehr wenig uud schlief selten, im Schlafe aber zuckte ihr Körpcr stets wie von Krämpfcn bewegt. Hievou erzählt ein alter Schriftsteller — TrithcmiuS in ('Ili'omc Ootmod. Hcrsaug. 47 — folgende Geschichte (vergl. Flügel, Geschichte dcS GrotcSt-Komischcn von Ebc-ling' 243): „Als im Jahre 1012 in dcr Kirche des heiligen Märtyrers Magnus in Sachsen ciu Priester Rupcrtus in der Ohristnacht dic erste Messe begonnen hat ein gewisser Laie OberluS mit 15 Männern nnd Weibern auf dcm anliegenden Kirchhofe einen Tanz angefangen und weltliche Lieder mit feiner Bande gefungen, wodurch der messclescndc Priester so gestört wurde, daß er aus aller Fassung kam. Er ließ also durch den Küster den Tanzenden Stillschweigen uud Ruhe gebieten; da aber diese immer forttanzlen uud sangen, wurde er so aufgebracht, * Wilhelm Angersteiu: Ueber Voltsttln,e im deutschen Mittel-alter. 1067 nehmigtcnLitcrar» uud Eonsular^Eonvcntioncn ergänzend hinzugetreten Das Ocsch über die Beschlagnahme der Arbeits-und Dicustlöhnc l,at in der von Ihnen beschlossenen Fassung die Zustimmung der verbündeten Regierungen erhalten. Das Gesctz über dic Gewährung der Rechtshilfe bezeichnet einen entscheidenden Schritt zur Erfüllung einer vcrfasfungsmäßigcu Aufgabe des Bundes, deren vollständige Lösung dnrch die Arbeiten zur Heistellnug der gcmeiusamcu Zivil- und Strafprozeßoldnung ui'd des gemeinsamen Strafgesetzbuches erstrebt wird. Die Elhcbung der dcutschcu Wechselordnung und des deutschen Handelsgesetzbuches zu Buudcsgcscycnnud die Errichtung eines obersten Gerichtshofes für Hai,-dclssachcu sichern die cinycillichc Fortcutloicklung des dem deutschen Bunde angchöligcu, fiühcr schon that» sächlich gemeinsamen Handelsrechtes. In dem Obcr-HaudclSgcrichte begrüße ich zugleich eine Erweiterung der Bundcscinrichtungcu, welche eine neue Bürgschaft dafür gewährt, daß der Norddeutsche Bund die gemeinsamen Institutionen, deren er zur Erfüllung feiner nationalen Aufgaben bedarf, zu schaffen und auszubilden wohl befähigt ist, wenn das bnndcslrcne Zusammen. Willen der Regierungen unter sich mit der Volksvertretung von gegenseitigem Vcrttaucu getragen wird. Der aus Ihrer Initiative hervorgegangenc Gc-sctzentwmf, betreffend die Gleichberechtigung d?r Eon-fessionen in blugerlichcr uud staatsbürgerlicher Beziehung begegnete den übereinstimmenden Absichten des Bundes' ralhcs und hat dessen Zustimmung gefunden. Dic Umwandlung der in einzelnen BnüdcSstaatcn bestehenden Slcmpelabgabe für Wechsel in ciuc Bundes-stencr vollendet durch Beseitigung der mehrfachen Besteuerung der im Bundesgebiete umlaufenden Wechsel die Einhcillichk.it deöVcrkchrsgcbietcS und sichert cbcnso wie daö Gesetz über die Portofreisten dem Bnudc eine Steigerung seiner eigenen Einnahme!,. Beide Gesetze bedingen aber eine der Elwcitcnmg der Bnndcs-eimiahlmn gleichkommende Beschränkung der den Lan-dcsfinanzen zu Gebote stehenden M'ttcl uud führen deshalb nicht zu einer wirksamen Ermäßigung der Ma-tricnlarbciträgc. Ueber anderweitige, von den vcrl'ündc-tcn Rcgievuugen zur Vermindernng der Mattienlarbei-träge vorgeschlagene Maßregeln ist zu meinem Bedauern cine Einigung nicht erzielt worden; es wird daher zunächst dci, ^andesocrirctuugen die Aufgabe zn-fullcn, die Anöfalle, welche dnrch die Ermäßigungen dcr Abgaben vom Verkehr entstanden sind, durch Einschränkung der Staatsauögabcn oder durch Bewilligung solcher Abgaben zu decken, welche dcr Gesetzgebung dcr Eiuzclstaulen unterliegen. Durch dic (^nicliii'.i^ung dcö Viilldc>!nc Schwester die sich unter den Tanzenden befand, bmn Arm ergriff und fic mit Gewalt dcu Tanzenden entziehen wollte riß er ihr den Arm vom ^cibc. ste aber, als wäre 'ihr uichtS widerfahren zeigte, keinen ^"".z gab keinen ^aut von sich, es kam anch kc.n ^ropscn Blut heraus, vielmehr setzte sic dcu Tanz mtt den andern rastlos fort. Nachdem sie nun ein ganzes Jahr das fo getrieben kam endlich der heilige Hcr.bcrt von Köln ans den Kirchhof, fprach die Tanzenden von dem Fluche los und führte sic in die Kirche. Die Fraucn5vcr,oncu starben bald, ebenso auch einige dcr Männer, die nach ihrem! Tode Wuudcr verrichteten., weil sie lange gebüßt hatten., Die übrigen aber, welche länger lebten, behielten zeitlebens eln Zittern au ihren Gliedern." - ES ist nnfchwcr zu erkennen, daß diese Geschichte wahrscheinlich uur erfunden ist, um durch sie dem pricstcrlichcn Fluche uud der Absolution Ansehen zu gcbcn. „ , . ,, Wie viel an solchen Erzählungen Uebertreibung ist, kann man mir schwer feststellen. (Fortsetzung folgt) Wickelung dcS Bundes in dcr Richtung unserer mariti-! men Interessen begleitet ui,d fordert, habe ich mit freudiger Genugthuung den Ausdruck des nationalen Bewußt, seiuö crtanut, welches mit wachsender Kraft alle Theile des gemeinsamen Vaterlandes dmchdringt nnd die Keime, welche wir in dcr Gunocsocrsasfung gemeinschaftlich go legt haben, zur Entwicklung briugt. Gerne gcvc ich mich daher dcr Zuversicht hin, daß die Vcrbüudetcn in ihrem Streben nach Befestigung uud Vervollkommnung dcr gcmciüsamcn Einrichtungen auch ferner die Er' muthigung finden werden, welche ihnen bisher die entgegenkommende Förderung ihrer Bemühungen von Sei» lcn des Reichstages gewährt hat. Das einmüthigc Zusummenwirken der verbündeten Regierungen uud dcr Volksvertretung in dcr ihnen ob-liegenden gemeinsamen Arbeit an Deutschlands Wohlfahrt wird mit Gottes Hilfe anch ferner wie bisher die Zuversicht stärken, mit welcher Deutschland auf die Er-haltmig und Befestigung seines innern wie seines äußeren Friedens rechnet. In dieser Zuversicht, meine Herren, spreche ich die Hoffuung aus, Sie im nächsten Jahre, ni,d zwar bald nach dem Beginn desselben, m: dieser Stelle wie« der zu begrüßen. Dic Zcrllmrsnijsc im Präger „Oul" briugcti immer rücksichtslosere EntlMuugen auf beiden Seiten zn Tage. Dr. Chlcborad hat dem Krcinficrcr Briefe dcr „Nar. L.," in welchem seine merkwürdigen Radomouladcn in der dortigen Ressource erzählt wurden, ein Dementi zu gcbcn versucht; darauf antworten dic „Nar. ^.," sic hätten Ursache, die Angaben jcncs Briefes in vollem Maße aufrechtzuerhalten, und cs hättcn sich oiefcr Tage bei ihnen cinigc Präger Herren gemeldet, denen Dr. Ehleborao hicr dieselben Geschichten vom Oberstlandmarschall und vom Prinzen Napoleon mit noch interessanteren Variationen erzählt hat. Uebrigcns, fctzcn dic „Nar. ^." hinzu, Dr. Ehleborao habe ihnen selbst, „kurz nach seiner Affaire mit dem Oberstlandmarschall," persönlich einen Brief zum Abdruck über-bracht, „in dem dieser (der Oberftlandmarschall) mit dcu seltsamsten Präoicatcn tractirt war." Wie weit die Erbitterung bereits gediehen ist, läßt sich daraus eut-nchmen, daß einige Fubritsarbeitcr, welche zur Chlc-borad'fchcn Partei gehören, Dr. Iulins Grcgr öffentlich im Tone des Vorwurfs an dcu silbcrncn Pocal erinnern, dcn ihm nach übcrstandcncr Kerkerhaft im Jahre 1804 die Präger Arbeiter „aus dem Ertrage ihrer Schwielen" ^überreicht haben. Dr. Grcgr crllürt in dcn „Nar. ^.," er habe sich iu Folgc dieser Mahnung entschlossen, dcn betreffenden Pocal dcm böhmischen Museum zu schcnkcu; dicjcüigcn adcr, welche mil iylcu „Schwielen" zum Anlauf dcssewen beigetragen halien, sulle» sich iyrc Beiträge bcl ihm zurückholen. Eine weit iulcrcssantcrc Reminiscenz muß sich I. S. Strejschowsky gefallen lassen, ocm von einem „ehemaligen Mitglied dcs Schiedsgerichts" ins Gedächtniß zurückgerufen wird, cr habc dem „Onl" zugesagt, ihm das Gründnngscapital von 10.000 fl. beuu Adel aufzubringen, wcun diefcr zu seiner (Skrcj-schowoty's) Partei halte und hinzugefügt, „hinter „Po lltll" und „Pokrot" steht dcr Adel und der Elcrus, während hinter den „N. ^." nur Bauern stehen." Zum Beweise, was von dcr Versicherung dcS Herrn Skrejschowsly, daß cr dcr Agitation im „Oul" gauz ferne slchc, zu halten ist, führen dic „N.tt." cm, daß jcnc Nummern seines „Pokrol," ill dcucn Erllärnngcn bczüglich des schwebenden Streites enthalten sind, umsoust iu Prag vertheilt werden, uud manchen Mitgliedern dcs „Oul" zehn Exemplare davon zugeschickt werden. Der „Polrot" wciß von ciucr Ovalion für Dr. Chlcborad zu erzählen, zu dem sich am letzicu Sonntag ullc gcradc in dcu Vcr-cius-Voealitäten anwesenden ^)citglicdcr des „Oul," „ctwa füufhuudcrt an dcr Zahl," begeben hnbcn sollen, um ihm als Satisfaction sür dic „uuzähligen" Angriffe cinen - Blumcnstrauß zu überreichen und auf ihn Ergebcuhcits'Vcrsiehcrungen die beruhigende Antwort des Herrn Doctors zu vernehmen, daß cr auf keinen Fall rcsignircn wolle. — Es ist nnr merkwürdig, daß von einem Aufzug von „etwa fünfhundert" Perfoncn am letzten Sonntag kein Mensch in Prag etwas gesehen hat. Oejterieich. Wien, 22. Juni. (Oesterreich und daS Concl!.) Unter den Eurresponocnzcn mit dem öster-rcichisch-uugarischcn Botschafter iu Rom, wclchc das demnächst erscheinende Rvlhbuch bringt, wild sich auch, dem Verochmen nach, ein Actenstück befinden, das sich mil dem beuorstehcnden Eoucil dcfchüftl^ct. Es sol! daraus hervorgehen, daß das Wiener Eabinct nicht ge sonnen ist, in Betracht dcs Eoncils eine audcic als eine abwartende Stellung cinzuuehmc» , da cs sich um ci„ Ercigniß handelt, dessen Entwicklung in vor.ms gar nichl zu cnmsscn ist. — 22. Juni. (Tuniö.) Laut einer telegraphischen Berichtigung dcr „Wr. Aocndp." ist die gemeldete internationale Eomuusfiou, zur Empfangnahwe gewisscl Einkünfte nnd Vclthcilung an dic Staatsgläuuigcr, nicht durch ein Dccrct dcs Bcy bereits ci^gcfetzt, fou-dern es liegt dem letzteicu diesfalls ctst dcr Vorfchlag der Mächte vor, welchem bis jetzt noch keine Folge gegeben wurde. Pcst, 22. Juni. (Sitzung dcs Unter hau« f e s.) Die Drucklegung eines von Julius Schwarz eingebrachten Gcfctzcntwurfcs über die Abschaffnng der To-dcsstrafe für politische Verbrecher wird beschlossen. Eine Zuschrift des croatischcn Landtages wegen Bertanfs der croatischcn Grenzwaldungeu gelangt zur Verhandlung. Der Ministerpräsident erklärt, daß das gemeinsame Ministerium uicuialö die Vcräußcrnug dcS Besitzes der Grenzwaldungcn, sondern blos den Verkauf von Holz zu Militürzwcckcn beabsichtigte, daß der diesbezügliche Vertrag noch nicht abgeschlossen sei und derselbe jedenfalls früher dcr ungarischen Regierung vorgelegt werden werde. Zscdcnyi beantragt dcn motivirtcn Ücbcrgang zur Ta gesordnung, Ghizy dagcgcn dcn Beschluß, daS HauS inügc einen ohne die Einwilligung des ungarischen Reichs^ tagcs, rcsp. croatischcu Landtages erfolgten Verkauf im Vorhinein für null und nichtig erklären. Darüber entspinnt sich eine längere Debatte. Morgen erfolgt hierüber die namentliche Abstimmung. — (Sitznng dcs O berha uscS.) Das Recru« tirnngsgefctz wurde angenommen. Ausland. Haag, 22. Juni. (Die Abge ordnctentam' mc r) genehmigte mit 4!) gegen 8 Stimmen den Gesetzentwurf über die Abschaffung der Patente für Erftn-dnngen. Kragujewatz, 22. Juni. (Sknpsch t ina.j Heute und morgen werden die Wahlen verificirt und dic Func« lionäre dcr Skupschtina gewählt. Die eigentliche Er^-öffnung dcr großeu Nationalversammlung dnrch die Re» gcntschaft erfolgt erst nächsten Donnerstag. New-Hork, 22. Juni. (Kaueltelegramm.) Mit Eanada stehen behufs Abschlusses eines Reciproci» tätsvcrtrages Verhandlungen bevor. Mehreren Mitgliedern der Innta zur Unterstützung dcs cubanischen Aufslandcs wurde wegen Verletzung des NcutralitätS-gesctzcö cinc abermalige Verhaftung angedroht. Mssesnemqkeiten. — Die Genesung der durchlauchtigsten ErHerzogin Marie Valerie hat die erfreulichsten Fortschritte bis zur vollständigen Widcrhcrstcllung gemacht. — (Hundertjähriger G e dä'chtn ißtag.) Heuer sind cs gerade 100 Jahre, als Kaiser Josef 11. auf semcr Neise durch Mähren bei dem an der von VrUnn nach Wr'schau führenden Straße gelegenen Dorfe Slawi-kowitz vorbeikam, einem dafclbst ackernden Bauer deu Pflug aus der Hand nahm uud mit demselben cigcnhäudig eine Furche zog. Dieser Pflug wnrdc betanullich im ständischen Saale des Brümier Dicastcrialhauscö dcpouirt und befindet sich feit cinigcn Jahren im Franzens - Museum. Zur Erinnerung au dic Eingangs berührte Thatsache beabsichtigt, wie die „V. Ztg." vernimmt, der Vezirls' hauptmann von Wischau an dem Orte des Monuments eine entsprechende Feier, vorwiegend für die Ackcrbcm-VeMteruug berechnet, deren Beschäftigung durch den Monarchen vor MO Jahren iu so bedeutsamer Wcisc geehrt wurde, zu veranstalten. — (Eine interessante Rechtsfrage) wird von dcr „Linzcr Tagespost" augeregt. Ein Fräulein Anna von ^opcz hatte nämlich in ihrem Testament ddo. Linz, 2liten Sep'embcr Itt^«, dcn Betrag von :l0.000 fl. zur Gründung eines Priestercorrccttonöhauseö vermacht mit der Bedingung, daß für den Fall, als das Corrigendcnhaus in Folge der Zeit seinen, Zwecke nicht mehr entsprechen sollte, das ganze Capital der Stadt Linz zuzufallen hat und aus demselben Pfründen für alte verarmte und mit guten Sittlichkeits-zcuguissen versehene Dienstboten zu errichten sind. Die fragliche Bcdiuguug ist aber nunmehr eingetroffen. Der Zweck dcr Anstalt bcstcht ^ darin, daß Geistliche in Folge bischöflicher Verfügung daselbst in Haft gehalten werden. Nachdem aber durch daö zum Schutze der persönlichen Freiheit erlassene Gesetz vom 27. October 16l^ und laut Erlasses des k. l. Ministers für Cultus und Unterricht vom 7. Juni 1809 — der Bischof nicht mehr berechtigt ist, Geistliche, wenn diese nicht freiwillig sich fügen, in die fragliche Austalt zu geben, fo fragt es sich, od das Corri-gcudcuhaus noch seinem Zweck cutspricht und nicht vielmehr das Stiftuugscapital in die Verwendung dcr Stadtgcmemdc ^iuz überzugehen habc. — (Rcucgat.) Damit dieses vieldeutige und stark grcwircnoe Wort nicht zu Mißverständnissen Anlaß gebe, welchen sogar Philologen unterworfen sind, bringen wir nach der „Klgf. Ztg." folgendes psychologisches Recept, nach dem sich die modernste, dünkelhafteste und gangbarste Sorte oou Renegaten bereiten läßt: liaccn-Vcrgölteruug — Eitelkeit — Negation des Cultur-Fortschrittes — Ehrgeiz ohne Principien — Oesiunungs - Allseitigkeit — ^rbeitsunlust - ^'erroriömns gegen Vcsscrdcntcndc. — Vielleicht genügt diese „Aufklärung," um zu verhindern, daß man dcn Begriff des Reuegalenthums iu jenen Kreisen erörtert, wo hicdurch nur zugleich ein 'Giftstoff eingeimpft wird. — (Wieliczka.) Vom 10. bis zum 17. Juni wurden im Ganzen 9:i0.4l!2 Kubitfuß Wasfcr ausgepumpt, alfo um 200.000 Knbitfuß mehr als in der vorigen Woche. Die Oberfläche des Wassers im Bergwerke sank während dieser Zeit um .'12 Zoll, und ist dieselbe somit noch 20 1068 Klafter 2 Fuß und 4'/, Zoll Über dem Grunde des Vera/ wertes. Nun kann man bereits mit Sicherheit annehmen, daß für das Bergwerk selbst, sogar für dessen unterste Theile, nichts mehr zu fürchten fei. In der Nähe des „Iranz-Iosephs-Schachtcs", w» die meisten leeren Nannie sind, ist die Decke fast überall fest geblieben, und ist ein Einsturz derselben nicht zu befürchten, da man sie überdies an den schwächeren Stellen unterstützen wird. Die übrigen leeren Räume werden mit Erde vcrfchüttct werden. — (Ernte-Aussichten in Ungarn.) Die „Gazd. 5'ap.", das Organ des Ungarischen landwirthschaft" lichen Vereins, veröffentlichen in ihrer letzten Nummer eine Reihe von Erntebcrichteu, vorläufig nur aus 16 Comitaten, wonach die Ernte in Wintergetreide im Durchschnitt einen Mitt clcrtrag zu geben verspricht, wahrend S o m-merge trcide unter einem solchen zurückbleiben dürfte; doch rann für letzteres ein tüchtiger Regen noch immer bedeutenden Vortheil bringen. Reps ist an vielen Orten durch Frost ganz oder thcilwcisc vernichtet worden, von deut stehen-gebliebenen Theil ist die Ernte im Durchschnitt mittelmäßig ausgefallen. Wein steht, so weit derselbe von Frost ver schont blieb, großtcntheils gut. Aci Fnttergew ä ch s e n hat schon der erste Schnitt im (tanzen einen geringen Ertrag geliefert und die Aussichten auf den zweiten Schnitt sind sehr gering. Rübe n haben durch Trockeuheit uud Erdflöhe stark gelitten. Im Ganzen ergibt sich ein ziemlich ungünstiges Gesammtresullat, doch darf man andererseits nicht übersehen, daß bis jetzt eben nur aus 16 Comitaten Nachrichten vorliegen, und daß auch diese Berichte nicht die Ernte des gesammten Eomitals umfassen, sondern nur die Umgcgeud des Berichterstatters. — (Eine astronomische Beobachtung.) Unter den Ursachen, denen man die wechselnde und schlechte Witterung des heurigen Sommers zuschreibt, wird von den Astronomen die wichtigste in den Eonnenflccken gesucht. Der Astronom Pater Secchi, correspondirendes Mitglied der französischen Akademie, äußerte sich schon am 11. Mai im „Giornalc di Noma" in folgender Weise: „Die Sonne befindet sich derzeit im Stadium sehr zahlreicher Flecken. Am Morgen des 7. Mai zählte man 3ll ersten Ranges, die sich in sieben oder acht Gruppen fanden. Ihre Anzahl geht rasch auf ihr Maximum zu. Die ganze Sonne ist damit thatsächlich bedeckt. Sie erscheinen wie eine Masse weißer Flocken auf aschgrauem Grunde." Diese Beobachtung erhält noch cinen wesentlichen Nachdruck durch den Zusatz, daß „die Variationen der Eonncnflecken in einer beiläufig dreijährigen Periode einzutreffen scheinen. Auf diefe Weise wäre die Hoffnung vorhanden, daß die Astronomie durch die positive Feststellung eines Gcfetzes über die Variatiouen der Eonnenflecken zugleich wichtige Anhaltspuntte bieten würde, um die Wechsclfällc der Witterung uud die Unregelmäßigleiten der Jahreszeiten schon vorweg zu be-stiumlen.___________________________________________ locales. — (Zur Hebung des Obst- und Weinbaues.) Mit Erlaß vom 17. Juni d. I., Z. 2688, hat das hohe k. k. Ackerbamninistcrium der Landwirthschaftsgesellschaft abermals zur Hebung des Obst- und Weinbaues pro 1869 eine Subvention von 800 fl. bewilliget, wovon 500 fl. zur Anlage von Gcmeinoerebschulen bestimmt sind. Der Rest von 300 fl. dürfte nach den in Mitte liegenden Anträgen der Landwirthschaftsgcsellschaft entweder zur Heraus-gäbe einer populäre« Schrift in der Landessprache über Obstbenützung oder zu Prämien von 10 fl. bis 20 fl. an Obstbaumzüchter, für Anlage von Straßcnpflanzuugcn, Errichtung von verbesserten Dörröfen oder ähnlichen gemeinnützigen Unternehmungen verwendet werden. — (Landtagswah lurdnung.) Den vom Landtage des Herzogthums Kram befchlosfcnen Gesetzentwürfen: 1. zur Abänderung der U 12, 13, 15, 16, 32 und 37, dann 2. zur Abänderung der W 10 und 11 der Landtags-wahlordnung, und 3. zur Abänderung der §H 3, 5, 7, 8, und 9 der Landtagswahlordnung ist, wie wir vernehmen, die allerhöchste Sanction nicht ertheilt worden. — (Das neue Project der Laibach-Tarvifer Bahn.) Bekanntlich follte die Eisenbahnlinie Laibach- Tarvis nach allen bisherigen Tracirungen von Laibach aus auf dem rechten Save und von Zwischcnwässcrn weiter auf dem rechten Zayer-Ufer Bischoflack berühren, und von da , sich gegen Krainburg wendend, weiter durch Obertrain ausgeführt werden. Aus dieser Route wären die Stationcu Bischoflack und Krainburg sicherlich die allerwichtigsten dieser Bahnlinie, und würde dadurch zugleich den industrie-rcichsten Ortschaften und umliegenden Gewerkschaften Rechnung getragen werden, da durch die erstere Station zugleich der Verkehr für die wichtigen Gewerkschaften Eisueru, Ekosic ^ und Knapouschc vermittelt werden würde; die Station Kraiuburg aber durch die Erzellguisse der dortselbst neu erstandenen Kunstmühlc, durch die nächste Nähe des indu-stricreichen Ortes Strasische neben anderen wichtigen Vcr tehrsbezichullgen desto bcachtcuswerthcr erscheint. Nach einem andern Projccle soll nun diese Bahnlinie auf das linke Eavcnfer überlegt, uud — aus Rücksicht für den allerdings industricrcicheu Marktflecken Neumarttl, durch fönst indnstriclose Ortschaften auf der audcren'Seite — aus stratcgifchen Rücksichten geführt werden, weshalb auch die commissioncllen Besichtigungen dieser Linie im Zuge sind. Gegen dieses Project haben die Stadtgemcinde Bischoflack, die Gewertcn von Eisnern mit den Gemeindeverlretuugcn des Sclzacher Thales und die Gewerkschaft Stofie gleichlautende Proteste an das Handelsmiuistcrinm überreicht, welche auch vom strategischen Standpunkte motivirt werden. Einnese>:det. In der Johannionacht. Umlränzt von dnntleu schattigen Viiumeu Zieht uuabsehbar sich das Thal, Erhaben über menschlichen Werten Steh' ich in Gottes weitem Saal, DeS Monde« silbcrgrams Licht Ist anögegossen üdrr den writcii Plan, Wo el< sich in Laibacht« Flulhe» blicht Uud in Millionen Wasserlropfm sprudelnd raun. Friedlich liegt die schöne Stadt zu meinen Füßen, Es ragen die Thürme hoch empor in die Nacht: Mir schient, als wollten si' die Sterne grilheu Und stehen zugleich für die mildm Mensche» Wacht. Seltsame Harmonien dringen icht an mein bezauverleS Ohr: Das Rauschen der Wasscr, dcr Büchsen Knall, Des WindeS Iris' Geflüsler, mit der Frosche monotoncin Chor Verschmelze» sich zum sonderbarsten Ochall, Tief ergriffen von der Scene heiliger Pracht, Vlicke ich zum einsam stehenden Hang hiu; Ans gepreßtem Herzen ruf' ich dann: gute Nach«! Mädchen, Du ahnest nicht, wie nah' ich Dir bin! I. e. Neueste Post. Wien. 24. Juni. Die „Presse" meldet: In gut unterrichteten Kreisen wird es nls feststehende Thatsache bezeichnet, die französische Regierung arbeite mit erneuertem Eifer daran, die Sefttemberconvention wieder herzustellen gegen eine ausreichende Garantie der italienischen Regierung für die Sicherung des päpstlichen Gebietes. ^inz, 2/5. Juni. (Pr.) Bischof Rndigier lommt am 12. Inli uor die Geschwornen. Dem hiesigen Arbeiter-(5omit6 ist gestern die oss'i-cielle Erlaubniß zu der am Dienstage abzuhaltenden Volksversammlung zugegangen. Pest. 23. Inni. (Un ter hauSsi tz u n g.) Zsc-d^nyi's Antrag bezüglich der Grci'zwaldungcn wurde bei namentlicher Abstimmung mit 207 gegen i32Slunmcn angenommen; die Kroaten stimmlcn mil der Majorität. Hierauf wnrde die Generaldebatte lwer den Gesetzmt-runlf bclrcffs Ausnliung der richterlichen Gewalt er' öffnet. Ghyczy's Antrag, die Behandlung dicscö Ent. wlllscS bis zur Organisation der Mnnicipicn zu ver^ schicbcn, wirc> zur Bcrhandlnng nicht zugelassen. Der Insvzministcr Horvä'h empfiehlt in «wer glänzenden Rede die Annahme des Gesetzentwurfes. Morgen wird die Dcballc fortgesetzt. Florenz. 23, Inni. (Pr.) Die „Corrcspondance Italienne" schreibt, daß verläßlichen Nachrichten zufolge die Aussöhnungsoersuchc zwischen Rom und Rußland mißlungen seien; die nächste Allocution werde die Katho-likenuerfolgungcn in Polen tadeln. Florenz, 23. Inni. Der Zustand der Herzogin von Aosta hat sich etwas gebessert. Gestern Abends fanden in Genua eiuige Zusam-mcnrotlnngen statt, die olmc Anwendung der Waffen ^cisttcnt wurden. In Neapel nnd Bergamo kamen l>ie n»d da Anrufe vor, jedoch war ein Einschreiten nicht erforderlich. Sonst herrscht überall Nnhc. Rom, 23. Inni. Eö ist unrichtig, daß der französische Botschafter Marquis dc Vanncuille dem Papste Eiöffnnngcn iu Betreff des CuncüS sscmacht habe. iteiuc Miicht hat ihre Ansichten nlicr dus Eoncil tund-gcgcl'en. Paris«. 23. Inni. Die ..France" sagt: Fürst Mcllernich wird Samstag mit Urlaub abreisen. Der „Tempo" besorgt, daß die Berathungen der franco.belgischen Commission zu keinem Einvernehmen fahren. New - )') o rt, 23. Juni. Dcr Gesandte der Union, Webd, traf unö Nio ein. er vernNheillc in einer Ulilerrcdnng mit den Staatssccrclär Fisl) das Verhal' ten des brasilischen Ministcvinms, obwohl dasselbe die Position, welche den Gesandten veranlaßte scinc Pässe zn fordern, noch uor seiner Abreise änderte. 2elessvapl)iscl,e Weckselcourse vom 24 Ililli. 5perc. Metallique« 62.50. — 5vcrc. M.tallique« mit Mai- und November-Zinsen 62.50, - 5vrrc.Natin„al-Auleheil 70.65.- 1860er Slaalöanlehrn 104 30 — Vaulactirn 74«. — Creditacucn 310,50. — London 121.60. — Silber 12i'iK,u -m^li-üu!«)" uor, einer Anstalt ähnlicher Art wie die gleichnamigen in Frankreich uud der weltberühmte „LloydS" iu England. Dieser, iu Triest iu filus Sprachen — Französisch, Italleuisch, Englisch, Drntsch lind Griechisch -- ver-ofsl'ullicht«. Bericht bezweckt/den Handelsschiffen aller Nationen die Mittel darzubieien, registrirt und classificirt zu wcrdeu, zur Ae-lehruug ilnd Richlschuur der Handelsplätze der Levante, unter denen Trieft — obschon dessen Entwicklung als großer Handelshafen vrrhältuißmäs'ig neuen Datuius ist ^ sch^u den ersteil Naug einnimmt. Der österreichische Vcritas, welcher vor z.'hn 'Jahren dinch die Tvicster Handel^taliimer inö^eueu grrnsrn wurde, ! l>allc »nl allrll inüsslichc», nus Apalhic und Vurilrllielicn cillsplin- < ! gcnd.u Hilidcriiissni zu kämpfen, ist jedoch im Vrgviffr sic alle zu > besiegen und hat der Ausdehnung des Handeln im Mittelmccr l bereits niesclitliche Dienste l- und Westeuropa, so wie mit den vorziiglichsttu PelMcruugsgrsellschastcn des Conti-ueuts und Englands eröffnet. Seme Verzeichnisse umfassen bereits die Nameu uou 5700 Schiffeu. deren nach Flaggen geordnete Uebersicht interessant ist, weil sie einen näheren Einblick in den Vcrlchr der Haupthaudclsstabt des slldöstlichcu Europa gestaltet, eines Platzes, desscu Wichtigkeit fi»r dcu Welthandel binneil kurzer ^cil durch die Eröffnung de? Sue;ca»als und die daraus cut-springende Alikürznug dcö Weges von England nach dem Osteu llbcr deu ruropaischeu Couliueut, durch das adrialischc uud mittel-läudischc Meer bcdculcud vergrößert wcrdcu wird. MelearolliPsche Neotwchttmneil ill Lailiuch. 6 u. Mg. 327.. l» 4- '.>.2 windstill l Regen "?' 21. 2 „ N. 326.17 -1-16)! wiildstill ^f. g. bewöllt ^-'" 10 „ Ab., 326,.^ l'N.» O. schwach l Negeu "^cn Vlorgcns Regen. Später thcilwcise gelichtet. 3lbe»ds schwarzes Gewülll! aui« !)lorb, um 10 Uhr starker Guß. Das TageS-mittel dcr Wärme -j- 118°, um 2 6° unter dem Normale. Vcrautwo>tlich:r Redacteur: Ignaz n. Kle« nmal, r. -----------------------------------^----------------7—^—^. „, „ . ^..^^„ 1^4,, die licutiae Börse au deu Coursen hervorbrachte, siud der Mehrzahl nach geringfügig. Nur Escomptc-Actim uud einige MrlsNlM'lM ^."'' ^- ^„d?l!u'1cl7c!^d^^^^^^^^^^^ rille beträchtliche Aufbesferuug. Lose bliebeu vtruachlässigt. Papier-^'us ^m ^ge^Sw^ ^n^ Streute ^r^esucht und wurden ^.se mit Iuli-Conpon bis 71 bezahlt. _______ 4. Allgemeine TtaatHschuld. Für 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5» pCt.: iu Noten uerzinsl, Mai-November 62.55 62,65 ., .. „ Februar-August 62.50 62.60 „ Silber „ Iänucr-Iuli . 70.85 71. „ „ „ April-October. 70.65 70.75 Stcueranlcheu rückzahlbar (?) . <>«.25 l^8.50 Lose v,1.1889 . . . . . . 24i^.— 250.— „ „ 1854 (4 "/«) ,n 250 fl. 96.- 96.50 „ ., 1860 zu 500 st. . . 104.30 104 50 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 106.— 106.50 „ „ 1864 zu 100 fl. . . 125.3,) 125.50 Vtaats-Domäueii-Pfaudbriefe zu 120 st. ö W. iu Silber . . 117.75 118.25 ». Grnndentlastungs-Vbligationel». Filr 100 fl. Geld Waare Buhlen .... „5p Fraulfurt a.M. 100 st. detto 103.30 103.50 Hamburg, filr 100 Marl Valico 91 35 91.50 Loudou. für 10 Pfuud Sterling 124 70 124.8.'' Paris, für 100 FraucS . . . 49,60 49.60 Uourft der Geldsorten Geld Waare K. Minz-Ducater. . 5 fl. 92 lr. 5 fl. 93 lr. Napolconsd'or . . 9 .. 98! « 9 ,' '^i " VerciuSthalcr ... 1 „ 83 „ 1 „ 84 ,' Silber . . 122 „ - „ 122 ,. 50 ,< Kraiuischc Gruudcntlattuugs-Obligationen, Pri-Ulltnotirmlg: 86 50 Geld. 90 Waare