Nr. 26. Donnerstag, 3. Februar 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pr.,nu»nrr.,l,o,!.'j»rrl« : Mit Poster^ndnüg: <,an„ährln ,<;o li, liall'Mrin ,l. li. Im «untor: ganzjährin li2 «, dalbjähl'N «1 li 3ur dir .'iusteNu!,,, ,»s Hans nanzjähn!, li K. - Inserllonsgrbülzr: ssiir lll'iiie Iilftratc bis ,',!! i ij^lleil 5>!» k, ssrüs!l>io per Zrilc 12 !, I bl>i üftcrrn W,»»,i sich Milloöil'strasie «r. 20; die Nrt>.,ktwn Millliöiöstrahe «r. üN. LpleMunde» der MedaNil», v°» « b!» 1" Nl>> Uurmittans, Unfrnnlierte Briefe werde» nicht angenommen, Mnnli!liil>>e >,!,!>» .,'',',,!,,.,l,ii!. 3tlcpho„-«r. »er ««>altio« 52, Amtlicher Heil'. Der Lalldespräsident in, Herzugtume Krain hat deru Mitgliede der sreilvilligen Feuenuehr in Nesseltal, Ios<-j Lackuer, dic mit der Allerhöchste!' Entschlie-ßung vom 24. November 1905 gestiftete Esirenmedaille sin 25jährige verdienstliche Tätigkeit aus dem Gebiete de" Fe,ler>r>el)r° nnd Rettnngswesens zuerkannt. ll. Verzeichnis llber dle beim l. t, Landcspräsidium in Laibach zu Gunsten der durch Hochwasserschäden in Notlage geratenen Bewohner Kärnlens eingelangten Sammlungsergebnisse der Pfarrämter in: Dobovc 5 X «8 ll, Zaier 21 X, St. Martin bei Littai 22 II 55 l>, Waitjch 10 X, Ebenthal « X 28 n, Niederdorf bei Reifnitz 7 X. Laserbach 20 X, Zavratz 2 X 40 l,, Saqraz 6 k. Weiszkirchen 6 X. Pöllandl 10 X. Hinnach 24 X 28 ü. 2t. Lambert 0 X, Tava 8 X 40 l». Sagor 10 X, Stangen 4 ll. Sittich 13 X 76 l>, Hl. Kreuz 61 X 10 !,, Oberfeld 14 ll. Adelsberg 3 X 54 li. Audanje 5 X, Hrenowitz 25 X, des Bilaiiatcs Podgorjc 4 X und der Kuratieämter Dorn 5 « 67 k uno St. Johann 13 X 25 li, zusammen 31« X 91 k; hiezu die im I. Verzeichnisse ausgewiesenen Spenden mit 695 ll 42 !i, somit im ganzen 712 X 33 I». MchtamtNcher Teil'. Die türkische Reise Dancvs. Die Eindrückc, die der ehemalige bulgarische Mini-slerpräsident und jetzige Chef der progressiv ° liberalen Partei sCankovisteni, Dr. Danev, während seines Auf» entHaltes in der Türkei empfangen hat, werden, wie man aus Sofia schreibt, von ultterrichteter Seite in fol° linder Weise wiederbeleben! Pie nenen Verhältnisse in der Türkei lassen sich »nil denen nnler dein allen Regime kaum vergleichen; das alte Korrnplionswesen isl geschwunden- die Ge» halte der Beamten, Offiziere und Mannschaften lverden rlgelmäßig nnd pünktlich ausbezahlt, womit cines der Hanplübel des allen Regimes verschwunden ist, das zu vnlen Gärungen Anlaß gegeben hat. Durch ein gere. geltes, ordentliches Budget ist Ordnnng in den Staats» Haushalt gebracht worden. Die alle Proteltionswirt. fchast, infolge deren viele Ämter mit unfähigen und oft gewissenlosen Elementen beseht waren, ist beseitigt. Die unfähigen Beamten sind entlassen uud durch junge und intelligente ersetzt worden. Bei den Iunglürlen sann man überall ein sehr starles Selbstgefühl und Selbst» vertrauen wahrnehmen. Alle glauben fest an eine Ne-geuerierung uud au eine machtvolle Zukunft 5es Reiches. Dieses Selbstvertrauen ist bei einzelnen so groß, dah es an kriegerischen Wagemut grenzl, so daß mail vielfach den Eindruck gewinnt, daß »nter den Iunglnrlen Kriegs-lusl herrsche. Die Disziplin, das Selbstgefühl uud die Bestrebungen der Inngtürken sind andauernd ein Hat» tor von hoher politischer Wichtigkeit. Die größte EnO schlossenheit zeigen die Innglürten ill der Krelasrage. Allgemein hört man die Versicherung, daß sie eher bis zum letzten Mann kämpfen wollten, bevor sie auch nur einen fingerbreiten Streifen Bandes abtreten. Mit dem Selbstgefühl der Inngtürlen ist eine sehr starke na. tionale Empsindlichleit verknüpft, infolge welcher inter, nationale Mißverständnisse leicht zu Quellen vou Ge» fahren für den Aallanfrieden werden können. Was das Verhältnis der Türkei zu Bulgarieu betrifft, so beknndet das neue türkische Kabinett dem 5ivuigreiche gegenüber versöhnlichere Gesinnungen, was auch in der ^rage der Verlängerung des besteyenden Handelsübereinkommens bis zum Ende des Jahres zntage getreten ist. Den Wunsch, mit Bulgarien in gutnachbarlichen Beziehungen zu leben, haben alle türkischen Staatsmäuner ausgc» drückt. Da aber nach Ansicht Dr. Danevs die öffentliche Meinung iil der Türkei die Entschließungen der Ne° gierung in sehr bedeutendem Maße beeinflusse, so sei die Dnrchführnng einer solchen Politik gegenüber dem Königreich keiueswegs gegen Erschütteruugeu von der erwähnlen Seile geschützt. Die Lage des bulgarischen Elements in den mazedonischen Provinzen ist infolge des Baudeugesetzes nnd des Gesetzes über das Vereins llxsen leine günstige. Der Hauptübelstaud liege aber darin, oaß dieses Element infolge des Mangels ein'.'r bulgarischen Inlelligenzschichle Verhetzungen von Agita wren allsgesetzt ist und nicht zur Ruhe kommen taun, deren es bedarf, um sich der dringend notwendige» kulturellen Entwicklung zu widmen. Politische Uebersicht. Laibach, 1. Februar. Die „Monlagsrevue" weist darauf hin, daß die europäische Publizistik seit laugen» nichts so einmütig benrteill hat, wie den politischen Versöhnungsversuch zwischen Wien lind Petersburg. Die Tatsache aber, oaß die öffentliche Meinnng ganz Europas die Uneutbehr-l ichkeit der gemeinsamen Vormachtslellnng Österreich -Ungarns und Rnßlands in der Valkanpolitik in gl-radezn solenner Weise anerkennt, l' nß für den guten Willen beider Regierungen ein weiterer Ansporn s^ii,. In Rußland scheint man den I/rlum über Bord ae worsen zu haben, daß Rußland auf dem Balkan gcgcn Österreich-Ungarn oder anch nur ohne Österreich Ungarn Erfolge erringen könnte, welche den Opfern und dem Risiko irgendwie entsprechen. Schon das «st ein erfreulicher fortschritt. Von eiuem neueu Mlirzsteg taun nicht die Rede sein, weil die Iungtürken s.lbtt die Verwirklichung der positiven Zwett.' des Mürzslegc Feuilleton. Ich glaube! Ztizze von ^3l)c'n r»c»n F>clrlic»!<. (Schluß.) Am anderen Morgen wurde er zum Obersten ge» rufen. Sein Adjutant verließ mit steifem Gruß das Zimmer, wo der vornehme alte Offizier, die Hände auf dem Rücken, seinen einstigen erklärten Liebling erwar« ' tete. „Ich spreche nicht dienst!ic!) zu Ihnen, Herr von Bernegg. Ich kenne Sie als einen vornehmen, rittcr-lichen Charakter, als das Muster eiues Edelmanns uud Offiziers. Das peinliche Vorkommnis, von dem Herr von Nuntius mich persönlich unterrichtete, steht so im Widerspruch zu Ihrem sonstigen Leben, daß ich all eine Verkettung von unglücklichen Momenten glaube, nicht an Ihre Schuld. Immerhin ist die Lösung des Knotens an Ihnen, Herr von Bcrnegg. Ich bin über. zeugt, daß Ihnen das gelingen wird. Sprechen Sie offin!" «Herr Oberst, diese Angelegenheit ist nicht mein Geheimnis allein. Und ich habe der Dame mein Ehrenwort gegeben, zu schweigeu, bis sie selbst es ansklä'reu wird. Das habe ich auch Herrn von Nuutius gesagt." „Der sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden gab." I^ch stehe ihm noch immer zur Disposition." ..Davon will oieser Hcrr nichts wissen." Oberst von Volten begann in Erregung auf und ab zu gehen. Bernegg stand wie ein Bild aus Stein. Sie beharren "also auf Ihrer Wcigeruug, die Sache" aufzuklären?" fragte der Kommandeur plötzlich in deutlich verschärftem Dienstton. „Ich habe mem Ehrenwort gegeben Herr Oberst" «Danu, Herr Leutnant, mache ich Ste darauf auf. ...rtsam, daß es sich uicht mehr um Ä" Person Han-delt. souderu um das Regiment, dIn ^hre « " ' walt«! ich die Verpflichtung habe. Ich darf au chrem Wappen absolut leinen Flecken, n.cht e.nmal emen Schalleil dnlde». Sind Sie sich oer Nedentnng dieser Worte bewußt, Herr Leutuaul?" Iu Nerueggs Gesicht war lein tropfen Blutes mehr. „gu Befehl, Herr Oberst." „Ich danke Ihnen, .Herr Lentnant." Wie im Tranm ging Bernegg nach Hause. Uud schrak fast zusammen, als Plötzlich neben ihm Ilses Stimme ihn ansprach. „H^rr von Bernegg ~ es wird alles wieder gut — uicht wahr?" „Kleine Heilige," sagte er nur, und znm erstell» male war seil» Ton Liebkosung, nnd znm erste»male sah er anders als mit der lordialeu Überlegellheil seiner brüderlichen Art iu ihr blasses, reines Gesicht. Schade! dachte er, und als er ihre Haud losließ, packte ihn ein wütender Schmerz, daß er mit zusammengebissenen gähnen wortlos weiterging. Das war eine schweigsame Mahlzeit im Hollen» schen Haus. Der Oberst tat deu Muud kaum auf, nur in Erwiderung eiuer Frage seiuer Frau: „Nernegg hat Urlanb genommen nnd ist nach Tessin zu seiuer Muller gefahren. Voll dorl ans wird er dann den Abschied nehmen . . ." Dell Abschied . . . Ilses Augen wnrden leer vor Schreck. Deu Abschied! Sie wußte, wie Berncgg an seinem Berns hing, das; der bunte Rock ein Teil sei-nes Lebens war. ^'nn sollte seine ganze Iutunfl einfach in Trümmer gehen, er sollte heraus aus allem, was ihm das Leben wert gemacht . . . Und Plötzlich wußte sie, was ihm das Gesicht heute so hart gemacht, und dachte an seine eigenen Worte, die er ihr gesagt: „Wie Verneggs sind ein stolzes Gc-schlecht... wir gehen ans dem Leben wie andere hinein." Da kam über die kleiue, zarte Heilige der Hcrois-mus der Selbstaufgabe, und sie lief aus dem Haus und nach dem Bahnhof, ohne zu überlegen, was sie tat. Es dämmerte sch"" stark, als sie iu Teffin ankam und an dem kleincu weißen Haus der alten Frau vou Bernegg die Glocke zog. Mit stillem, entschlossenem Ge-sichtchen stand sie vor der weißhaarigen, schönen, alten Dame, die ihren stammelnden Worten so ruhig und aufmerksam lauschte. „Ich weiß nicht, was Sie wollen, mein liebes Kind," sagte sie gütig, „aber ich vertraue Ihreu klaren Augen! Mein Sohn ist oben in seinem Zimmer gehen Sie zu ihm!" Sie pochte zaghaft an seine ^ür. Seiue schweren Tritte näherten sich, der Schlüssel drehte sich im Schloß, sie standen sich gegenüber. Er wich vor ihr zurück bis an den ^isch, an dem cv geschrieben, der mit Briefen uud Schriften bedeckt war, aus dem, nnr halb verborgen, eine lleine, blitzende Waffe lag. „Ilse", sagte er tonlos. „Sie lomme» zu mir? Das ist unsagbar großmütig von Ihnen." Sie hatte die Tür geschlossen, nun kam sie näher und streckte ihm die Hände entgegen. „Das dürfen Sie .nicht tuu, Lieber," stammelte sie heiser. „Das nicht! Es wird ja noch alles gut! Ich weiß nicht, was ge schehen ist, will's auch uichl wissen - aber ich glaube an Sie, ich vcrtrane Ihnen mit der ganzen Kraft me,-ner Seele. Uno so lange wir solch einen Meuscheu neben ilns wissen, haben wir nicht das Recht, zu sterben ..," Sie saß auf dem Stuhl, wo er gesessen, uud er kniete vor ihr, den Kopf in ihrem Schoß, wortlos, ties° atmend. Nach all den peitschenden Stunden der letzten Tage war in ihm kein Wunsch als der eine, auszuruhen im Schoße vertrauender, gläubiger, zärtlicher Frauen^ gute. „Es wird noch alles gut!" sagte sie leise. ..Glaubst du mir nun?" „Was du willst, Erlöseriu du was du willst!" Kühl lagen ihre Hände auf seiner Stirn. „Nu» komm' zur Mutter"! sagte sie glücklich. — Drei Tage später standen auf dem Bahnhof de« Garnison Ilse von Hollen und Herr von Nuntius, um die Mutler seines verstorbenen Sohnes vom Zuge ab< zuholen. Und uiemand begriff, als die schöne, weiß gc" wordeue Fran iu tiefer Trauer zu ihnen trat. waru sich die beiden Frauen so wortlos und "Mg '»fi „ Erst auf der Hochzeit von Wolf und Ilse «erneM wurde ihnen diefe Freundschaft klar . - - Laibacher Zeitung Nr. 26.__________^___________________ 222 3. ssebruar 1910. Abkommens übernahmen. Nur für e.ne Verstäudi^üji^ im negativen Sinne, das heißt, im Sinne der beiden »eiligen Verpflichtung zur ruhigen, wohlwollenden Beobachtung der türkischen Reform ist hente Ranm. Erfolge diese prinzipielle Einigung, so ».'''d oic Ergäi,zu!'g fü» den praktischen Bedarf unschwer erw'gen, wein! sich dic Notwendigkeit ergibt. Schon eine V.rslandiguug allgc. meiner Natnr würde aber überall das jetzt eulbchrt^ Sicherheitsgefühl neu beleben, den Gruben wieder festigen, daß die Nalkanereignifse den Frieden Euruli..s nicht sturen können. Das „Fremdenblall" schreibt: Den Ansinhru.^en der „Nordd. Allg. Ztg." über dio Versuche, die B,-. ziehungen zwischen Berlin nnd Wien zu lockern, tonnen wir nns nur in allen Stücken anschließen. Wir lnn dies mit nm so größerer Besrlidl.iull.i, als lvir jetzt und auch in der Zukunft von der Äussichtslostgfen einer unterirdischen Arbeit gegell dis feste und ver-lraueusvulle Zusamniensteheu d>-r beiden verbündeten Kaisermächie überzeugt sind. Graf Viuzeuz Lalour ne^iiU >>:l ..Vaterland" die cnfllischcn Wnhlen „eine geradezu epocha e Manifeste!^ lion konservativeii Geistes" und ^.dle träfligsle Er° maunung nach der niederschmctiernde'.i Niederlage dcs Jahres 1906." In diesem Ergebi'ij'> könne wed.'r vo<» Standpnnkt »nserer Mollarch'e, noch süv den We!tirie° den eine Gefahr erblickt werden. Wohl aber ha: jeder Konservative das Recht, Freude nnd Genugtuung ,u: empfinden, Tagesucuigteitell. — Msblumen.j ^Ih^ lacht wohl über den Trän» iner, der Blninen im Winter sah?" heißt es in einem der schönsten bieder aus Schuberl-Mnllerö „Winter-reije". Daniil sind die phau last i scheu Gebilde genieinl, die der Frost au die Scheiben unserer Zimmer zaubert. Nicht nur Kinder, anch die sür künstlerische Dinge empfängliche!! Großen srenen sich der durchsichlig-zier-lichen Schöpfungeu, die au erotische Wnnderpslanzen nnd gonze Palmeuhaine erinnern. Wie ein Vorhang schließen sie das trauliche Zimmer von der nnwirllichen Anßen-well ab, und wer hiuausseheu »rill, muß es machen wie der kleine Kal) in dem schönen Andersenschen Mär° chcn und eine heiß gemachte Kupfermünze an das Gla5 pressen. Wie eiltslehen unn die zierlichen Krislallforuia-lionen? Der in der Zimiiu'rlnsl enthaltene Wasserdampf verdichtet sich beim Austressen ans die kältere Fensterscheibe, scheidet sich an ihr ab und erstarrt zu Eis, wobei er sich zu .Kristallen sonnt. Geht die Kristallbildung schnell vor sich, was bei größerer Kälte und Wind der Fall ist, dann werden die Eisblumen besonders schön. Jeder sich ansetzende Kristall zeigt nämlich auf der senkrechten fläche die Neigung zn fallen, aber in dem ''Augenblick, da er fich neigt, schießt schon ein anoerer Kristall an und so fort. Dadurch erklärt sich anch die Kurvensorm, in der die von nnten nach oben schießenden Kristalle sich anordneil. Diese Knnstformen der Nalnr sind so vielgestaltig nnd prächtig, daß Pros. Schoentjes in Gent ein Bändchen iiber Eisblnme» mit vierzig Bildtafeln nach Photographie» Hermi5gegeben hat. Er lehrt darin auch die Kunst, Eisblumen zu phologra» ' phieren, uud sie ist es Wort, geübt zu werden. — lMe und Lebeusalter.j Das einzige Mittel, das ^ebcn zu verlängern, besteht darin, es nicht zn ver» kürzen — so lehrt Hufeland. Jetzt fügt Dr. Iaeqnes Ncrtillon den lebenverlängernden Mitteln ein zweites hinzu, nämlicl) die Ehe lMis übrigens durchaus nicht unbekannt warj, und zwar gestülU auf eine nmfangreiche Statistik, die sich nicht nur alls Frankreich, sondern auch auf Deutschland, Österreich, Italien, Schweden, Holland und Belgien bezieht. Wer verheiratet ist, Mann oder Fran, kann aus ein dreimal so langes Leben rech. nen, wie ein Junggeselle oder eine alle' Jungfer- außerdem ist die Sterblichkeit unter den Witwern viel größer als unter den Verheirateleu. Daher empfiehlt Dr. Ver° üllon dem jungen Manne: „.Heirate, wenn es auch nur aus Egoismus ist. Hüte aber die Gesnndheit deiner Frau aufs sorgfältigste, denn von ihrem Leben hängt deines ab." Nnd den' jnngen Mädchen empfiehlt Doktor Nertillon Ähnliches. Beim weiblichen Geschlecht ist übri-geus der Unterschied zwischen der Sterblichkeit der Verheirateten nnd >>er Unverheirateten nicht so groß wie bei den Männern. Die Männer scheine» also die Frauen nötiger zu haben, als diese die Männer. Wahrscheinlich erklärt sich das darans, daß der unverheiratele Mann ein weniger geordnetes Leben führt als die unverheiratete Frau, und aus dem regelmäßigen Leben, das Verheiratete beider Geschlechter führen, erklärt sich zum großen Teil auch die größere Lebensfähigkeit der Perheirateten. Es kommt hinzu, daß Schwächlinge, Trunkenbolde oder Menschen, die von Natur zu einem liederlichen Leben neigen, sich meistens nicht verheiraten, so daß sür die Ehe gewissermaße» schon die ge» sündesten Individuen ausgewählt werden. Die Menschen, die von Natur zn einem regcmäßige» und daher gesnn' oen Leben neigen, finden dieses in der Ehe. Aus Doktor Vertillons Statistik seien einige Zahlen genannt, die sich auf Frankreich beziehen: In einem Jahr starben von 1000 Junggesellen zwischen 35 und 40 Jahren 19, aber nur 8 Ehemänner im gleichen Alter- für Männer zwischen 55 und 60 Jahren waren die entsprechende!» Zahlen 4l und 23. Neim weiblichen Geschlecht dagegen s stehen die Zahlen 12 und 8 bei den Frauen zwischen , 35 und 40 Jahren lind 24 nnd 18 bei den 55. bis . 60jährigen. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Rrainischer (andtag. Vierundzwanzigste Sitzung am 31. Jänner 1910. (Schluß.) Abg. Mandelj erörtert ziffernmäßig den ^.'.n-au schlag, der einen efselliven Abgang von 1,047.000 K aufweise, uud verweist darauf, daß schon sei: dem Jahre 1895 init einem Defizit gerechnet werden müsse. In formeller Beziehung sei die ,/>erf>i>i,ung des Budgets nicht genug übersichtlich und einheitlich- doch könnten natürlich nicht alle Fonds unisi^ert wer>>>n. Der ^l,. gang könnte wohl dnrch Erhöhung dev Landesumlagen seine Bedeckung finden, indes w'i'.e diese angesichts der hohen Straßenumlagcn wohl die uliiuil, rluio. Die Hilfe des Staates werde einmal kommen, aber vor. läufig sei die Lage der Staatsfinanzen mißlich- der Abgang im Betrage von 100 Millionen werde durch uoi. weudige soziale Reformen noch größer werden. Die Sanierung der Laudesfinanzen durch den Staat sei von einem sparsamen Hanshalte abhängig. Abg. Man» delj tadelt den Protektionismus in der Bnreaukralic und tritt auch für Sparung >m Schnlwesen ein. Es sei eine Überproduktion der Intelligenz zu befürchten. Vielfach würden Mittelschulen ausschließlich aus nationalen Rücksichten gegründet; dies sei auch in Kram der Fall, wo zwei deutsche Gymnasien nicht notwendig seien. Die Schaffnng von Stipendien für die Goltscheer Studenten behufs Besuches des Gymuasiums mit deut-scher Unterrichtssprache wäre bei weitem nicht so lost-spielig. Im allgemeinen dürfe nicht eiu intelligentes Proletariat herangebildet werden. — Gemeinden näh. men für ihre Bedürfnisse die Hilfe des Landes, dieses wieder die des Staates in Ansprnch; doch dürfe nicht vergessen werden, daß der Stellerzahler im Grunde stets der gleiche sei. Der Staat müßte bei unproduktiven Anlagen sparen, um den Ländern nnd den Gemeinden Hilfe angedeihen zu lasseu. Hiebei sei zu bedenken, döß er die Gemeinden sür deren Geschäfte im übertragenen Wirkungskreise nicht entschädige. — Abgeordneter Mandelj findet es zwar unpopulär, neue Steuern an» zmmpsehlen, aber er »volle doch auf die eveutuelle Besteuerung der Eigenjagden, waters aus die Einführung der Produktionsstener aufmerksam machen. Das Land müsse überdies bei nichtprodnktiven Angelegenheiten sparen und beispielweise nur das unumgänglich not» wcndige Personale anstelleil; produktive nnd kulturelle Angelegenheilen aber müßlen stets gefördert werdeil. Die bescheidene» Einnahmeil ständeil in einem krassen Gcgeusatze z» den idealen Erfordernissen. — Redner wünschl schließlich dem Landesausschusse viele Erfolge im Rahmen des Voranschlages, er fordert aber auch znr Vorsicht nnd Sparsamkeit aus. lBeisall bei de» Ab-geordneten der Slovenischen Volkspartei.) Abg. Dr. Eger tritt den Ausführungen des Abgeordnelen Dr. Triller über die Justizverhälluifse in Kram entgegen. Er berufl sich auf die allgemeine Gerichtsordnung aus dem Jahre l?8l, wornach die Amtsführung in de» landesüblichen Sprachen zn ge-schehcn habe.' Die Deutschen in Kram nähmen diesfalls das Ersitzungsrecht in Ansprnch. Writers zitiert Abge» ordneter Div Eger die Sprachenverordmmgeu Slrc-mayrs, Taaffes und «lament!ich Pralls, wornach a»ch in Steiermark, Kärnten uud Kram mit jenen Parlelen, die des Deutfche» nicht mächtig seien, flovemsche Pro-lotolle auszunehme» seie:,. »Widerspruch.) Diese Verord-»,l»ge» seien vi-. t'n^i zu einem ganz anderen Stand geführt worden; es gebe Richter, die nut de»l,chen Parteien slovenische Prototolle aufnehmen wollteu. — Der Grund der Tatfache, daß sich niemand zum Em-trilte in den Instizdienst melde, liege im Mangel des Nachwuchses. Die sloveiusche» Hochschüler stndlertcn eben gerade so wenig wie die deutschen. Anch sür die be> der Laibacher Finanzdirektion seit einigen Monaten ans-geschriebenen Stellen hätten sich keine Bewerber ge-,^>,^,. ___ Abg. Dr. Eger bemängelt es, daß der vom Abg. Dr. Triller erwähnle Landesgerichlsral in seiner Eigenschaft als Vezirksgerichlsvorfteher Svrachenver-ordnnngen erlassen habe. (Widerspruch.) Eiueu zweiten Funktionär anbelangend, sei zu konstatiere», daß der über diesen im „Slov. Naroo" erschienene Artikel darm semen Grund habe, weil bestimmte Herren bestimmte Sitze im Senate beanspruchten. -- Redner polenustert nnler Widersprnch noch in einigen weilereil Punkten mit dem Abg. Dr. Triller, so in betreff der Zusammensetzung des Handelssenates lind in betreff der Bezech, nung der Katastralgememdeu, wobei er hervorhebt, daß bei 'deu Sk'uerämleru eiu deutscher Grundbesttzbogen absolut nicht erhältlich fei. Wenn man schon Ordnung schaffei, 'rolle, so möge dies liberal! geschehen. — Ab° g.oroneter Dr. Eger beulängelt es Weilers, daß m Slraßenailgelegenheite» ans de» Bezirk Golljchee nicht die geringste Rücksicht genommen werde. Mg. Dr. Lampe: Dafür ist schon ein ganzes Programm aus-gearbeitet.) — Der Akt, betreffend die Ehrenbürger von Neumarktl, scheine wirtlich zu ewigem Schlummer ver» urteilt zu sein. Es liege uicht im Interesse der Landes» Verwaltung, wenn Jahr für Jahr festgestellt werden müsse, daß Akten nicht erledigt würden. — Um die Wasscrbücher in Krain sei es kläglich bestellt; es sollte doch ein Beamter damit beauftragt werden, sie in Ord« nung zu bringen. — Redner erklärt schließlich, daß wenn die maßgebenden Faktoren etwas lnn wollten, hie. für einige wenige Worte genügen; wenn man aber nicht den guten Willeu habe, so hälfen auch keine langen Reden, nnd deshalb wolle er schließen. sVeifall bei den Großgrundbesitzern.) Abg. Dr. Lampe erklärt, daß auch die Slove» nische Volkspartci mit Bedauern die Verhältnisse der Justizverwaltung verfolge. Aus der Justiz werde ein Pulitikum gemacht. Es sei angemessen, derartige un» gesunde Verhältnisse öffentlich zu bclcnchten. — Betrcf-fend die Lage der Arbeiterschaft in Idria sei es be» dauerlich, daß man einen großen Teil der Einfluß» nähme anf die Hebung der wirtschaft!icheil und kulturel» le!> Verhältnisse der Staatsverwaltung überlassen müsse. Icder berechtigte Wnnsch werde bei der Slovenischen Volkspartei ein Echo finden; indes könne das Land nicht onrch Zuwendungen an Idria das Ärar unterstützen. Dic Verwaltung der Stadt Idria müsse sich vom gleichen Gerechtigkeitsgefühle allen Volksschichten gegenüber lei> ten lassen. Das Land wolle für die Stadt eine Eisen» bahnverbindung schassen und der Landcsansschuß werde da tun, was überhaupt in seiner Macht liege. — Für das Straßenwese» im Gottscheer Bezirke liege ein gau» zes Programm vor und dieser Bezirk werde im Laufe del Jahre ein ausgiebiges Straßennetz erhalten; alles aber lasse sich uicht auf einmal durchführen. — Gegen-iiber den übrigens streng sachlichen Ausführungen des A!>g. Mandelj muffe Redner auf die Tatsache verweisen, daß die Laudessiuanzen in vielen anderen Kronländcrn »och ungünstiger als in Krain lägen. Abg. Dr. Lampe gibt eine Darstellung der auf die Afsaniernng der Fi» nanzen in vcrfchiedenen Ländern abzielenden Vestre» bnilgen und drückt dann die Hosfnnng aus, daß es im Voranschlage pro 19N gelingen werde, das Gleich» gewicht im Laudeshaushalte herzustellen. Bezüglich der vom Abg. Mandelj gewünschten Übersichtlichkeit des Voranschlages werde man scholl in der nächsten Session konkrete Anträge einbringen können; die Aktiva und die Passiva aber löuulen nicht wie in einer Bilanz einander gegenüber gestellt werden. Der Landcsfonds stelle das Wohl der Vevölkernng dar; man müsse das alisgebe», was dieses Wohl sowie die Steuerkraft des Volles zu heben geeignet sei. — Redner befürwortet das Eingehen in die Spezialdebatle. (Beifall bei den Abgeordnelen der Slovenischen Voltsparlei.) Abg. Dr. Triller bringt folgende zwei Resolu» tionen in Antrag: 1.) Der Landtag des Herzogtums Krain konstatier! mit Entrüstung die in letzterer Zeit stets anwachsende Verdrängung der slovenischen Sprache be> den k. k. Gerichten im ganzen Sprengel des Ober-landesgerichtes Graz; er protestiert gegell die kon» seiinente ^lirücksetzung der slovenische» Richter sowie gegen deren immer häufiger wiederkehrende Präterie-rnng; er protestiert gegen die Aufdrängnug fprachlich nnzlireichend qualifizierter Richter; er verlangt, unter Festhaltnng der prinzipiellen Forderung auf Errichtung eines besondereil Obergerichtes für die von den Slove» »en bewohnten Gebiete mil dem Sitze in Laibach, daß bis zur Erfüllung dieser Forderung beim l. k. Ober-laudesgcrichte in Graz wenigstens ein Drittel slowenischer Richter und ei» slovenischer Vizepräsident an-gestellt werde; er verlangt desgleichen beim t. k. Ober-sie» Gerichtshöfe in Wien eine angemesseile Vermeh-rung der Zahl der slovenischen Polanten uud der Hilfs-gerichtsbeamten; er fordert die k. f. Zentralregierung auf, die hier ausgestellte» Mängel ehestens zu beseitigeu. De, Landesausfchilß wild beauftragt, von diesem Be. schlnsse den k. k. Ministerpräsidenten uud das l. l. Justizniinisterium in Kenntnis zn fetzen. - 2.) Die l. l. Regierung wird aufgefordert, unverzüglich alle Vor» kehruugeu zu treffen, damit in den Grundbüchern des Herzogtums Krain in der Aufschrist des Bcfitzbogens die Bezeichnung der betreffenden Katastrnlge'meinde, in beiden Landessprachen angeführt werde, wo eine solche Bezeichnung üblich ist. Abg. Dr. Auster ^i<"' betont, daß die Zenlral-regieruug jedenfalls verpflichtet sei, in der Iustizver-waltnng volle Gleichberechtigung zu wahren; feine Par-lei werde alfo für die R>1olulioncn des Abg. Dr. Triller stimmen. In der Justiz habe vor allem das Prinzip z» gelten,"daß jeder Richter streng unparteiisch seines Amtes walte »»d daß der Gerichtssaal nicht die Stätte vo» nationale» und politischen Leidenschaften abzugeben he.be. Weiters muffe die Justiz immer von tonnalio« nalen Beamten ausgeübt werden. Die Ansicht des Ab» geordneten Dr. Eger, daß die Erörterung der Inst,,', Laibacher Zeitung Nr. 26. __________________ 223 Z. Februar 1910. vl"rhaltnisse außerhalb Kram die Kompetenz des Land» tagcs überschreite, sei irrig, deun Kram bilde eiuen Teil des Oberlaudesgerichtsspreugels Graz und für die° sen Spreugel bestehe uur eiu Status. Weuu sich der genannte Abgeurducle auf die Sprachcnverordnuugcn von St^emayr uud Pra^äk berufe, so sei dies wunder» lich, deuu die deutschnationale Partei betrachte diese Vrrordnuugen seit jeher als ungültig. (Zuslimmuug.) Fast habe es den Anschein, als ob sich die deutsche Partei nur dann aus veraltete Verordnungen beriefe, wenn sie eine ihr günstige Auslegung zuließen. — Die Slo° venische Volkspartei sei bestrebt, ihr Programm auf der ganzen Linie durchzuführen. Dazu fei aber vor allem eine vernünftige südslavische Politik im Neichsrate erforderlich. (Zustimmung.) Die Justiz bilde nur einen Teil des Parteiprogrammes; Hauptsache sei es, daß das nationale Programm in seiner Gänze realisiert würde. Dies sei teils von der Politik der Partei, teils von ihrem Verhältnisse zur Zentralregierung abhängig. Gegenüber einer diesem Programme abgeneigten Ne° gierung müsse sich die Slovcnische Volkspartei auf den Standpunkt konsequenter Opposition stellen. Daran habe sich auch der reichsrätliche slovenische Klnb strenge gehalten. Die uatiunal-sorlschrittliche Partei aber möge sich nicht der Einsicht verschließen, daß ein? zweite na-tionale Politik in Wien unmöglich sei und daß sich die Minderheit der Mehrheit unterordnen müsse. (Hände, klatschen.) Vielleicht würdeil sich bei der Wiedereröffnung des Ncichsrates die Verhältnisse in Wien insoweit bessern, daß man von einer einheitlichen südslavischen Politik werde sprechen können. (Abg. Dr. Tav«ar: Das wollen wir auch.) — Abg. Dr. ZustcrM verwahrt sich sohin gegen die Behauptung des Abg. Gangl, daß er dessen Ausführungen über die Lage der Lehrerschaft mit irouischem Lachen begleitet habe; er habe schon in unzähligen Wählerversammlungen auf die mißliche Lage der Lehrerschaft hingewiesen und betont, daß nie» mand sehnlicher als er die Besserung dieser Lage wünsche, wobei er bedauert habe, daß dem Lande nicht die Mittel zur Verfügung siäudcu, die berechtigten For. dcrungen zu erfüllen/Er habe niemals darnach gefragt, in lvelchem politischen Lager sich die Lehrerschaft be-linde, wohl aber stets die Ansicht vertreten, daß enl» sprechende Arbeit auch eine entsprechende Entlohnung verdiene. Indes müßten znnächst die Landessiuanzeu saniert werden, dann erst wäre eine große, vernünftige Aktion in der Regulierung der Lchrergehalte einzu« leiten. — Einige, vom Abg. Gangl in Vorschlag ge» brachten Maßnahmen zur Sanierung der Lindesfinanzen habe die Slovenische Voltspartei schon längst in Erwägung gezogen, aber die Finauzverwaltung habe ihnen' gegenüber eine ganz ablehnende Hallung ein-genommen. Die Slovenische Volkspartei werde übrigens trotzdem die Differenzierung der Umlagen beschließen. Abg. Gangl habe sich aber auch ans das gefährliche Gebiet der Demagogie begeben, indem er sich auf die Abschaffung der Diäten, weiters der Gehalte für den Landeshauptmann lind die Landesausschußbeisitzer ver' legt habe. Die sozialdemokratische Partei stehe in dieser Angelegenheit entschieden auf dem Slandpuukte, daß die Diäten berechtigt seien, sonst müßten ja die Abgeord» netenmandate ein Privilegium der besser situiertcn ^tände werden. Wer wollte dann auch in den Landes» m-sschuß eintreten? Der Gehalt des Landeshauptmannes i,l Krain sei ohnehin viel geringer als ,n den übrigen Kronländcrn. - Analog müßte auch der Vür-gcrmeister voll Laibach sein Amt ohne Diäten ver-sehen; wo aber ließe sich da ein- Persönlichkeit für eine Siellnng finden, die einen ganzen Mann verlange? Mit dem angeführten Agitalionsmittel werde Abgeordneter Gangl im ganzen Lande wohl keinen vernüuf» tigen Menschen gew'iuuen. — Iu Erwiderung aus d,e Ausführunge.l des Abg. Grafen Varbo erklärt Abgeordneter Dr. 8nster5i^ daß sich weder deffen noch die national-fortschrittliche Partei der Notwendigkeit der Wahlresorm habe verschließen können. Die Minderheit habe nicht alls die Dauer die Nolle der Mehrheit spielen können. Glaube man denn übrigens, daß eine Majorität von 3 bis 4 Stimmen für eine Partei an-qcmcssen sei, die eine, so erdrückende Mehrheil des Volkes vertrete? (Znstimmung. Abg. Dr. Novak: Nach der Steuerleistung ja.) Abg. Dr. Novak habe nicht das Recht, so zu sprechen, denn er habe sich für das allgemeine und gleiche Wahlrecht eingesetzt. Das Recht solcher Äußerungen stehe nur dem Abg. Dr. Ta^ar zu; der sei sich stets konsequent gebleben. D.e Sloven.sche Volksparle! vertrete Vezirle m.t 93M0, d.e natwnal-f?rts/rill,icke Partei solche M't 10.000 und der Klub solche mit 500 Wählern. Also mühte n chl das Verhältnis 26:23 sondern das Ver-ältnis 93^000:10.300 maßg^'ud sem Darau mu^e die Slovenische Volkspartei 'hre M(Hle solg^u, auch wenn sich die'beiden oppositionellen ^^ ^g« ten. Es hätte 'licht die .iven Feststellung erhoben werden dürfen, reform ür Laibach mit 26 gegen 23 S'', a qenommeu worden sei. (Zwischenrufe.) 5att< .„an am die Ausführuug des Demokratismus der national»fort. schrittlichen Partei gewartet, so würde Laibach noch wenigstens 50 Jahre die Wahlreform uicht erhalten halten haben. (Widerspruch.) — Abg. Dr. ßuster^iü bezeichnet den Dualismus als ciuen konstitutionellen Non-sens. Der Dualismus sei der verhängnisvollste Fehler der Staatskunst gewesen. (Widerspruch h^i den Groß» grundbesitzern.) Nach der Niederlage bei Küuiggrätz sei Österreich nur von dein Revanchegedauken beherrscht gewesen und um die Ungarn zu gewiunen, habe man zum größten Unheil das Neich in zwei Teile gespalten. Die Machtstellung der Monarchie sei im Föderalismus gelegen und darin fiele dem Südslaventum eine große Anfgabe zu. Der Dualismus führe nnbedingt zum Versalle, der Föderalismus hingegen kräftige das Staatswesen. Beweis dessen die Schweiz, die Vereinig» ten Staaten von Amerika uud auch das Deutsche Neich. — Dein Abg. Grafen Varbo zufolge habe dessen Partei das Erbe der gewesenen slovenischcn konservativen Par» tei angetreten. Mit dem Konservativismus sei es eine eigene Sache gerade so wie mit dem Liberalismus. Die Slovenische Volkspartei sei hinsichtlich jenes Prinzipes, das das ganze Leben des slovenischen Volkes bedinge, noch heute konservativ. Dieses Prinzip gipfele in der liefreligiösen Überzeugung. (Zustimmung.) Die Slove» nische Voltspartei zei.rc uicht unnulwendigerwcise die Religion ins öffentliche Leben, aber sie sei stets bereit, die religiöse Freiheit zu wahren und für die Achtung del religiösen Überzeugung einzutreten. (Lebhafter Nei° sall.) Die Tlovenische Volkspartci sei auch in der Hin° sicht konservativ, daß sie sich für den Bauerustand ein» setze. Aber sie könne nicht für dessen Fortschritt mit alten Mitteln nnd nach alten Methoden wirken; die Methode müsse sich vielmehr stets den Zeitoerhältnissen anpassen. Vor gar nicht langer Zeit habe das slovc» nische Volk noch kein Verständnis für seine eigene Kraft gehabt; es habe mit abergläubischer Verehrung zn jedermann aufgeblickt, der iu Herrentracht einher» gegangen sei. Heute sei das Volk selbst Herr auf seinem Grund uud Boden, uud die Slovenische Volkspartei sei stolz darauf, das Volksbewußtsein und den Demo-tratismus im slovenischcn Volte geweckt zu haben. — Jede moderne Partei, die ihren Pflichten genügen wolle, müsse weiters die Dnrchsührnng von Tozialresormen, die Sozialisierung bis zu einer gewissen Grenze als ihre wichtigste Aufgabe ansahen. Den allgemeinen Vorteilen der menschlichen Gesellschaft müsse sich stets der Individualismus unterordnen. Dessen, was der Kon» servativismus Gerechtes und Billiges entHalle, habe sich die Slovenische Volksparlei uicht begeben; wenn der Klub der Großgruudbesitzer Minderwertiges als Erbe angetreten habe, so sei ihm dieses Erbe wohl zu gönnen. (Heiterteit.) — Im vorgelegten Voranschläge erblicke die Slovenische Volksparlei das Resultat einer ernsten, ausopferuugsvollen Tätigkeit des Landesansschusses und spreche ihm dafür den aufrichtigsten Dank mit der Vitie aus, aus dem betretenen Wege auch fernerhiu aus-zuHarren. (Lebhafter Beifall.) Nachdem Abg. Dr. Eg er den, Abg. Dr. Küster» >>'<"- gegenüber festgestellt hatte, daß er sich über die Gesetzlichkeit der Sprachenverurdmmgen in ieiner Weise ausgelassen, erklärt Berichterstatter Dr. Krct in seinem Schlußworte, die Debatte habe ihn überzeugt, daß inan im lrainischen Landtage zu geregelteu Ver» haltnissen gelangeil werde. Aber wenn ehrliche Politik getrieben werden soll, so seien vor allem daraus alle Privatgespräche sowie alle in der Tagespresse zum Ausdrucke gelaugeuden Meinungsäußerungen auszuschei-den. Weiters seieu alle Remiuiszenzeu au halbvergan° gene Zeiten mit eincr gewissen Unobjektivität ver> bunden. Abg. Graf Parbo habe von dein zwischen der iialional-sortschritllichen Partei ,md den Großgrundbesitzern getroffenen übereinkommen als von einer Art Versicherungsgesellschast gesprochen. Nedner wisse zwar nicht, ob dafür auch all diePrämien regelmäßig entrichtet worden seien (Heiterkeil), aber das wisse er, daß durch den Vertrag der Hagel und sonstige Elementarlataslro-phen nicht habe hintangehalten werden tonnen. Wer in die Volksseele gesehen, habe schon lange gewußt, daß mau mit der sogenannten antiklerikalen Politik bei nils nicht »veil werde sommen können. Indes sei ein gewisser Idealismns jenen nicht abzusprechen, die dasür il.re Ehre und ihre Fähigkeiten eingesetzt hätten,- Ver-achtnng hingegen verdienten jene, die ihre Ansichten m der Öffentlichkeit nicht zu verteidige» wagten. Mit sol-cheil lasse sich Politik weder hier noch iu Wieu macheu. Wenn die Tendenz des Kampfes gegen die freisinnige Partei immer schärfer werde und wenn es stets weniger solcher gebe, die au eine Negeuerieruug dieser Parte, glaubten, trage daran die Sloveuische Volkspartci keuie Schuld. Eiu Mitarbeiten mit der national-sortschrilt. lichen Partei sei immerhin möglich, aber man müsse da wisseu, mit wem man es zn tun habe; Intriganten brauche man nicht. (Beifall und Händeklatschen.) — Ab» geordneter Dr. Krok erklärt, über die Iustizverhältmsse leine Äußerung abgeben zu können, weil ihm dieses Gebiet ferne liege; indes mühte darin jedenfalls volle Gleichberechtigung fuwohl für den Keuschler als auch für den Fürstensohn gewährleistet werden. Nachdem er noch für die Besserung der Lage der Auskultanten ein-getreten war, empfiehlt er imler Beifall das Eingehen in die Spezialdebatte. Dieses wird einhellig a.igenommeu. Der Landeshaupl m ann , zum Schlüsse der Sitzuug schreitend, beantwortet zwei Interpellationen der Abg. Pel havec (betreffend die Wasserleitung iil Dobra^eva) uud MatjaXiö (betreffend die Brücke über die Gnrk bei Walteudors) und schließt die Sit» zuug um 6 Uhr 30 Minuleu abends. — Nächsie Sit-zung an, l. Februar nm l<> Uhr vormittags. Fi'lnfunozwailzigstc Sitzung am 1. Fublttar 1910. Vorsitzender: Landeshauptmann Franz Edler von 5 uklze, bezw. Landeshauptmann°Stellverlreler Leo pold Freiherr von L i e ch l e n b e rg. Negieruugsverlreter: k. k. Laudespräsident Theo» dor Freiherr vou Schwarz und k. f. Nezirkshanpt-manu Karl Graf K ü u i g l. Schriftführer: die Abgeordneten Dem^ar >,nd Dr. Novak. Der L a n d c s h a u p l >u a n n eröffnet die Sit-znug um Kl Uhr 35 Miuuten mit der Mitteilung, daß eii, von allen Parteien oes Hauses eingebrachter Dringlichkeitsantrag vorliege, der im Laufe der Sitzuug vom Abg. Dr. Huster3i5 zur Begründung gelangen werde. Dieser Driuglichkeitsantrag hat folgenden Inhalt: 1.) Der Landtag nimmt die Beschlüsse des Laibacher Eijenbahntages vom 24. Jänner 1910 mit Befriedigung zu, Kenntnis. 2.) Der Landesausschuß wird aufgcfor. den, alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Beschlüsse des Eiseubahntages so rasch als möglich ausgeführt werden. 3.) Insbesondere wird der Landesausschuß auf. gefordert dahinzmvirlen, daß die Trassiernng der Strecken nach Tunlichkeit noch in, lausenden Jahre in Angriff genommen werden. Für die Trafsiernngskoste» hat der Landesausschuß eulsprechende Beiträge sowohl des Staates als auch der Lotalinteressenten zn erwirken; anderseits anerkennt der Lauotag die Berechtigung eiues zu diesem Zwecke auszufolgenden entsprechenden Landes» beilrages, insoweit er mit Rücksicht ans die verfügbaren Mittel und auf die finanzielle Lage des Landes statt» haft ist. Dem Landesallsschusse wird zu den, gedachten Zwecke sür das Jahr 1910 ein Kredit in der Höhe bis zu 50.000 X, iudes mit 5>em ausdrückliche» Beifügeu bcwilligt, daß allfälligc LandeZbeiträge im Verhältnisse zu den Beiträgen des Staates uud der Lokalinleressenten zu bemessen sind. 4.) Der Laudesausschuß hat über den Staud der Angelegeuheil iu der Herbstsession des Landtages Bericht zu erstatten. Die Ergäuzuugswahl eiues Mitgliedes und zweier Ersatzmänner in die Erwerbser achtklassige Volksschulen bestehe», zu studieren imd darüber !>, der nächste., Session geeignete Autraae ,;> stillen. . z «. Des weiteren bespricht Abg. ^ ''" i f" r da. >< Pitel ..Landeskultur" und verweist darauf, ^ °" ' , gaben sür die Landeskult.n m de„ I"h"'" ^ "' Lmuacher Zeitung Nr. 2«. _____________________________224___________________________________________3. Fcbniar 1910. !W4 die Höhe von 34,454.129 X erreicht hätten. Hie-von seien auf die Titel Landeskultur uud Mclioratio» inn, Verkehrsmittel, Sauitätslvesen, Wohltätigkeits-wesen. Schnlivesen uud Landesschnld MundablösuugS' schuld) 29,263.700 l< oder 55^ eutfalleu. Bis zum Jahre I9W seien 103 Wasserleituugeu mil einem «osteuauswaude von 3,429.485 X errichtet wurden. Dar-aus ergebe sich die Hinfälligkeit der Vehallplllng, das; di( ualional-sorlschrillliehe Partei vor Iahreu uichts siil deu Bauernstand getan habe. — Schließlich bringt Abg. Visuikar folgende Resolution ein: Die Negierung wird aufgefordert, für die polilischeu Bezirke Tschcr» neinbl und Gotlschee, die eine fläche von l 70.400 Hektar umfassen, »vovon über 56.00»» Hektar, also ein Drittel, Waldbeslände sind, behufs einer erfolgreicheren Iuspek° tion dieser Walduiigen einen eigenen Bezirksforsttech' niler an,',ustelleu. Die Abg. Zabre» nnd Pire beschäftigen sich mi> den wirtschaftlichen und Kommuuikationsverhält' nissen in dem von ihnen vertretenen Bezirke, letzterer namentlich mit der Straße von der Stadt Vischuflack bis zur Station gleichen Namens, deren gründliche Instandsetzung er energisch verlangt. Abg. Dr. Lampe spricht sich dagegen aus, daß man dem Landesausschussc zu großes Verlrancn eut. gcaenbrächie uud alles aus seine Schultern überwälztc. Er gibt eine Darstellung der im vorigen Jahre aus-geführten Wasser- uud Straßeubauteu, die einen Ans» wand von 1,635.900 X erfordert hätten. Des Weileren beschäftigt sich Abg. Dr. Lampe mit dem Capitel, bc° treffend die Förderung der Knust dnrch die Landes-Verwaltung. Der einst bestandene Sinn für Knnst, der namentlich zu Valvasors Zeilen zum Ausdrucke gelaugt sei, müsse wieder belebt werden. Auch würde es sich empfehlen, einen Kontakt zwischen den heimischen Kunst-lcrn uud dem Publikum herzuslcllcu, bezw. das Kuust-schaffen dem herrschenden Geschmack' näher zn rücken, zu-,nal von deu heimischeu Küiisllern znlveilen auf dem Gebiete der Malerei Sachen geboten würden, die weder deu, Verständnis des Voltes uoch dem der Intelligenz begegnete». Aus dem uebulosen Eharakler der Sezession ergebe sich einerseits die mißliche Lage der Künstler und anderseits die Ncrständnislosigkeit des Pnblilnms. Abg. Dr. Lampe tritt in einer Resolution für die Grün. duug einer Korporatiou eiu, die das höchste Kuustfornm ilu Lande vorzustellen hätte. Es sollte ein Knnstbeirat ins Leben irelen, der dein Laudesausschusse rücksicht» lich der Schaffung eiuer Landes»,^ nnslgalerie, der An» taufe vou Knnstlverkcn, der Uulerslützung künstlerischer Bestrebungen weiters als Jury für küusllerische Ent» »viirse znr Seite stände. (Beifall.) Abg. Dr. Tav<-ar pflichtet dem vom Abgcord-ncleu Dr. Kret gcänßerteu Wuuschc bei, daß die Ver-Handlungen ans ein höheres Niveau gerückt und zn die» jem Zlveeke alle Klatschgeschichten ausgeschaltet würden. ?'amen!lich gehe es nicht an, daß Mitglieder des Landes» ansschnsses einer anderen Korporation Parteilichkeit vor» hielten, ohne dies im Landtage aktenmäßig erhärten zu sönne». — Sohin erklärt Abg. Dr. Tav^ar, es sei drin-n^id geboten, daß alle Behörden daraus hinwirkten, die logischen Septembervorfälle des Jahres l908 ver» qessen z» machen. In der letzten Zeit sei nuu etwas geschehen, was die Gemüter aufs neue in Anfregnng ver° sel.U habe. Seit 15 Monaten seien die schwarznmrande' len Nalionaluiarlen »,il dem Datum 20/9 1908 an-slandslos in Gebrauch gestanden; plötzlich seien sie über 'Veranlassung der Militärbehörde konfisziert worden, weil sie angeblich gegen das Militär answiegeln. Durch solche Maßnahmen werden einerseits die Zivilbehörden dlin Vorwnrfe der Lächerlichkeit ausgesetzt uud anderseits d>> gedachten Vorfälle in der Erinnerung aufgefrischt. Bezüglich des Schulwesens in Laibach sei der Vor» wurs erhoben worden, daß dieses so wie in keiner son» st-gen Gemeinde in Kram vernachlässigt werde. Die Stadtgemeiude Laibach habe schon im Jahre 1903 deu Bau zweier neueu Schuleu beschlossen; die Gcuehmi» gung der Bedecknng hiesür im Betrage von 711.719 X aber sei vom Landlage erst im vorigen Jahre erteilt worden. Da sich die Slovenische Volksparlei so sehr um das Schnlwesen in Laibach interessiere, so möge sie auch ihl Herz offeu htlten uud mit mannhaftei Überzeugung dafür eintreten, daß das „vernachlässigte" Schulwesen gehoben werde. — Schließlich konstatiert Abg. Dr. Tav> <-ar, daß beim Laibachcr Elettrizitälswerke, dessen Leitung der Vorwurs der Nilauzfälschung gemacht worden, bis einschließlich des Jahres 1908 Abschreibungen im Betrage von 297.372 X erfolgt seien. (Hört-Rufe.) (Gerade so nmsichtig möge das Land bei den Abfchrei-bnngen vorgehen, wenn schon einmal die elektrische Lemdesn'ntrale ins Leben gerufen würde. lBeifall bei dVn national-fortschrittlichen Abgeordneten.) Landespräsidcnt Freiherr von Schwarz betont dlin Abg. Dr. Tavöar gegenüber, er wisse nicht, wie Abg. Dr. Tav"-ar zur Überzeugung gekommen, daß die Beschlagnahme der Erinnerungsinarke an den 20. Sep. lumber'1908 ans die Einflußnahme der Militärbehörde zurückzuführen sei. „Ich weiß vou eiuer solchen Ein» flußnahme absolut nichts; cs ist mir gar nichts darüber bekannt nnd ich glaube auch uichl, daß dies der Fall gewesen ist. Tamil fällt anch die Kritik, die Abgcord» Nlter Dr. Tavöar an dem angeblichen Vorgehen der Militärbehörde geübt, in sich zusammen, uud ich brauche sie nicht besonders zurückzuweisen. — Eine Vemcrknng dec, Abg. Dr. Tavc"ar hat mich übrigens in Verwunde» rung verseht. Er hat davon gesprochen, daß die Militär» blhöroe die Gerichtsbehörden in die Notwendigkeit vcr-setzt hätte, die von der Staalsanwallschasi verfügte Be> schlagnahme zu bestätigen. Ich habe von den Gerichts-behörben eine höhere Meinung. Ich bin überzeugt, daß die Gerichte uur uach ihrer vollen Überzeugung vur° gehe» und leine Beschlagnahme bestätigen, wenn diese nicht ihrer Reehlsansehauung uud Ülierzeuguug ent» spricht." Abg. H ladn it be>prichl die fortschreitende Vcr-schuldnng des Gnrkselder Bezirkes und wendet sich da-gegen, daß trotz der mißlichen finanziellen Lage die Ge> meinden dieses Bezirkes zu den Erhalluugskosteu der Bürgerschule in Gnrkfeld 22.000 X beitragen müßien, »oähreild das Land dazu nichts beilrage. Er stellt deu Antrag, daß sür die, Gehalte der Lehrerschaft an der genannten Bürgerschule ein Betrag von 4000 15 bewil» ligl werde. — Ferner polemisiert Abg. Hladnit gegen die Behauptung, daß der vom Abg. Vi^nikar ansgerech» ncie Prozentsatz <85 ^,) für die Kosten der Landes-lnllur in den Jahren ,893 bis 1904 richtig wäre; er habe nachgerechnet, was hicvon den Land- nnd den Ctädtegemeinden zngnte gekommen sei nnd einen be» tlächtlich geringeren Prozentsatz herausgefuudeu. Die kostspieligsten Wasserleitungen seien gerade für die Städte alisgeführt worden. — Schließlich bekämpf: Abg. Hladnik die Resolution des Abg. Vi3nikar, be-treffend die Anstelluug eiues Forsttechnikers. Hieranf begründet Abg. Dr. KusterZiö die Driuglichleii seines Antrages, betreffend das Eisenbahnwesen in Kraiu. Es handle sich darum, daß der Landtag seilien Standpunkt gegenüber den Beschlüssen des Eisenbahnlages präzisiere »nd seine Neitragsleistung zn den Projekten festsetze, zn deren Bestreitung aber auch dn Lolalinleressenten uud der Staat heranzuziehen wären. Abg. Dr. Küsters stellt den Antrag, dem Landesansschusse eiueil^ Kredit von 50.000 X zn gelräh» ren. «Lebhafter Beifall.) Die Dringlichkeit des Antrages wird angenommen nnd der Antrag selbst dem Finanzausschüsse zugewieieu Der L a u d e s h a u v t m a n n uuterbricht die Sitzung um 1 Uhr 5 Minuten nnd ordnet deren Furl« setznng anf,4 Uhr an. Nachmittags ergreift als erster Rediler Abg. Dr. Triller das Wort. Er vermißt un Voranschlage eine Subvention für die höhere Mädchenschule, bezw. fürs Mädcheulyzeum iu Üaibach. Seiuerzeit habe der Laud° tag der höhereu Mädcheuschule eine Subveutiou von 6000 X bewilligt uud diese später nach der Umgestal» tnng der Anstalt in ein Lyzcmu auf 7000 X erhöht. Judes habe der letztere Beschluß das Schicksal aller außerordeutlicheu Subventionen geteilt, weil der Laudesausschuß die Flüssigmachung der 7000 l< unter Hinweis auf den Abgang einer Bedeckung einfach abgelehnt habe. Im Jahre 1908 sei nun eine Lehrstelle für Mathematik uud Physik ansgeschrieben worden. Gegeil die vollzogene Nesetznug h"be der Vertreter des Lonoesausschnsses im Kuratorium, Negicrungsrat Detela, Protest eiugelegt, >veil sie in einer uicht be-schlußfähigeu Sitzuug uud in seiner Abwesenheit erfolgt war; er habe nichts weniger als die Nückgängigmachuug der inzwischen schon vom Gemeindcrate bestätigten Er-ncnnnng verlangt. Das Kuratorium habe sich zu jed-weder Eatissatliou erbötig gemachl, aber auch beloul, daß der betreffeudc Professor dock, nicht enllafsen »uer-dei. könlie, znmal er aller Voraussicht uach doch wieder ernannt würde. Negiernngsral Detela sei aus dem K». ralorium ausgetreten und der Landesausschuß habe die pro 1909 bereits angewiesene Subvention inhibiert. Allerdings habe dann der Landeshanplmann einer De» pntation' des Knratoriums die Znsicheruug gegcbeu, die Angelegenheit in Gang bringeil zu Wolleu, indes sei pro ,909 weder die ordentliche 'wch die außerordentliche Subvention ausgezahlt wurden und sie sei auch uichl in den Voranschlag pro 191N eingestellt. Man werde vielleicht einwenden, daß der am Lyzeum herrschende Geist den Anschammgen der Majorität nicht entspreche. Die Beurteiluug darüber stehe dem Landesschnlratc zu, in welchem die Slov. Volspartei auch das entscheidende Wort zu redeu habe. Aber der Landesschulrat habe bis° her nicht den geringsten Anlaß zu ciuem Tadel der am Lyzeum obwaltenden Verhältnisse gcfuudeu. — Abge-ordueter Dr. Triller stellt den Antrag, daß in den Voranschlag die Post von 7000 X, weiters eine außer» ordentliche Subvention von 14.000 X für die Jahre 1908 nnd 1909 einzustellen sei. — Iu seincu weiteren Allssühningen verweist Abg. Dr. Triller darauf, daß im Voranschläge keine Subvention für den Bau der Staatsgewcrbeschule vorgesehen sei, obwohl dieser für deu kulturellen Fortschritt eine größere Wichtigkeit als zwei Mittelschulen innewohne. Nur die slovenische Uni-versität wäre noch von einer höheren Bedeutung. An der Gewerbeschule werde vuu über 40 Lehrkräfte», Uuter-richt erteilt werden; die Absolventen würden für all jene Stellen befähigt sein, dir heutzutage noch eine Doilläue von Fremden bildeten. Die Staatsgewerbe-schule werde ein sehr wciles Gebiet jenen Söhnen der Landbevölkerung erschließen, die infolge finanzieller Mißstände nicht Universitätsstudieu obliegen könnten; sie werde aber anch ein Regulativ des Schulwesens dar» stellen und dem Anwachsen des geistigen Proletariats vorbeugen. Es müsse also einen sehr ungünstigen Ein» druck machen, wenn das Land trotz der seinerzeit ge» gebenen gnsicheruug nichts zu deu Baukosten beisteuern wolle. Diese würoen sich auf über seggersouds bald die Höhe Volt zwei Milliouen er> reichen. Abg. Dr. Oraxcn vermißt im Voranschlage eine Neitragsleistung für den Eyrill. nnd Melhodverein; auch der für das Jahr !909 eingestellte Netrag sei aus dem Voranschläge verschwunden. Doch sei der Verein wcder liberal noch klerikal, sondern nnr national. Redner ver. weist auf die Vereiussatzungen, die volles Gewicht auf die Pflege des religiösen Gefühles legen, nnd beantragt schließlich, dem Vereine dic ausständigen Sub° ventionen im Gesamtbeträge von 9000 X auszuzahlen sowie für das Jahr 1910 iu den Voranschlag eine Sub-venliun von 3000 X einznstellen. (Beifall bei der national-fortschrittlichen Partei.) Abg. Gangl beantragt die Eiustelluug eiues Betrages vuu 400 X als Subveutiou für die „Narodna ^ola" und tritt fohin im Auschlusfe au die Resolution des Abg. Dr. Lampe für die Hebung der flovcnischen dramatischen Literatur eiu. Schou im Jahre 1869 habe Dr. Valentin Zarnik im Landtage den Antrag ein-gebracht, dem Dramatischeu Vereiue eiue Subvention von 1600 Gulden behuss Ausschreibung von Ehrenpreisen zn bewilligen. Es gebe schon einige dramatische Werke von großem Werte, wie die von Medved oder das jüngst aufgesührtc Drama von Kristan; aber die drama» tischen Autoren hätten von der Anfsührung ihrer Arbei° len nichts anderes als einen moralischen Erfolg. Abgeordneter Gangl beantragt: Der Landesausschuß wird ermächtigt, für dramatische Originalwerl'e Ehrenpreise Laibacher Zeitung Nr. 2'-. ^ lAusscheidunq der Ortschaft Le^e aus der Orts» gemeinde Lokwitz und die Vinverleilmna. derselben zur Oriszemeinde Suhor.) Der trainische 'Landesansschuß hat im Sinne des 5 4 der Gemeindeordnung vom >7. Febrnar 1866, L. G. Bl. Dr. 2, nach gepflogenem Einvernehmen mit der k. k. Landesregierung bewilligt, daß die Ortschaft Le'^e im politischen Bezirke Tscher-nembl mit den nmliegeuden zusammengehörigen Grundstücken ans der Ortsgemeinde Lokwil; ausgeschieden nnd der Ortsgemeiude Suhor einverleibt »oerde. —1°. — jIntcruatiouales Museum für Höhlenkunde in Abelsbera..) Der Leiter des l. l. Ackerbauministeriums Herr Sektionschef Joses Ritter von P o p ist dem Ko-mitce für den Van eines internationalen Museunis für Höhlentnnde in Adelsberg als Ehrenmitglied bei-getreten. — Weiter ist den«. Komitee als Mitglied der Präsident der französischen geographischen Gesellschaft Herr E. A. M a rtel in Paris beigetreten. — lLverscc.Feicr.) Ans Anlaß' der Feier des Ge-denktages an das Gefecht bei Oversee findet Sonnlag um N Uhr vormittags in der Peterskirche für das Infanterieregiment Nr. 27 ein Gottesdienst statt. — Leichenbegängnis.) Am 31. v. M. nachmittags fand das Leichenbegängnis des verstorbenen, Dom-tapitulars, 5tonsislorialrates und Stadldechanlen Herrn Anton Fet tich.Fran khcim statt. Den Kondukt führte Herr Dompropst Sajuvic uuter großer Assi« stcnz. Darau beteiligten sich nebst den Anverwandten die Herren: Landesgerichtspräsidenl Levi i^ nit, Hos. rat und Fiuauzdirettor K l i m cnt, Landesregiernngs» ral Riller vo,l Laschan, Laudesschulinspettor .Hu-bad, Bürgerlueister Hribar, das Domkapitel, die Profejsoren der fürstbischöslichen theologischen Lehr-anstalt, zahlreiche Geistliche aus Sladi und Laild, die Studierenden der Theologie und, nngeachtel des schlech-ten Wetters, sehr viele andere Leidtragende aus allen Schichten der hiesigen Einwohnerschaft. Der Trauer-gcsang vor dem Slerbehause, >n der Kirche und am Grabe wurde von den Alumnen des Priesterhanses be» sorat. (' ' — lTodesfall.) Man schreibt uns aus Wippach: In der Nachl auf deu 2. d. M. ist lu Strassoldo bei Gradisca Herr Karl Graf L a n t h , e r , a Para-tico, .^errschaftsbesil'.er zu W'Ppach, l. u. . Husaren-Nittnieister a. T., in, 7l>. Lebensjahre nach längerem und schwerem Leiden gestorben. Mit 'hm i,t das alle und edle Geschlecht der Laulhieri in der männlichen Lnne erloicheu. Das ganze Vermögeil gehl nunmehr a>q den Schwiegersohn des Verblichenen, Erdmann^ Baron L<'vetzov, über. — Die Leiche wird >n die ^amilien. grust in Wipftach überführt N'evden, ''- — lAin Ersten Ttaatssslimnasium in Laibach) lvurde gcstrrn eine für die Gyinnasialtapelle nngeschasste Orgel euigeiveihl uiid beini daraus folgenden Hochamt sofort ihrer Bestimmung zngesiihrl. Eüien ilähereu Bericht bringen wir in einer der nächsten Nummern. — — ^ l„Slovenska Matica.") Morgen u», halb 6 Uhr nachmillngs findet eine Ausschußsitzuug statt, auf deren Tagesordiinng sich u. a. Berichte aus der Kuuslsekliou, a»!'' der iuirtschaftlichen und literarischen Sektion, >vei-lers ein Bericht der Landkarte- »nd der technischen Sektion befinden. , — lIm Kasinoverein) findell Sonlllag, den 6. d., di.' henrigen Tanziibllngen bei Militär-Tanzmusik ihren Abschluß. Beginn der übnngen lim 9 Uhr abends. — lVou der Erdbebenwarte.) Am t. d. M. ver° zcichneten die empfindlicheren Instrnmente unserer Warte eine leichte Schütterbewegung ans dem Nach-bargebiete. Beginn des ersten Einsatzes 7 Uhr l3 Äiinnteu 55 Sekunden. Hauptbewegnng um 7 Uhr 13 Minuten 57 Seknnden, Ende gegen 7 Uhr 15 Minnten. Wirkliche Bodenbewegnng in Laibach 0,02 Millimeter. Herd im Savegebiele s,ei Presla lZlvischenlvässerii). ll. — lDer Halleysche .^lomet.j Der Direktor der Wiener Sternwarte Professor Dr. Hepperger machte über den Halleyschen foulet folgende Mitteilung: Der Halleysche ,^o!nel kann bereits mittelst eines Zwölf-zöllers als runder Nebelsleck mit etwas hellerem Kern und verwaschenen Kanten wahrgenommen werden. Er entspricht einem Stern nennler Größe. Im April wird er in den Morgen-, im Mai in den Abendstunden für das freie Auge sehr deutlich sichtbar seiu. " lIndustriclles.) Über Ansuchen des Herrn Franz Do brave in Brod, politischer Bezirk Gnrtfeld, nm die Genehmigung zur Errichtuug eines Sägewerkes mit Dampfbetrieb ans den Parzellen 963 lind 964 der Kalastralgemeinde Groß-Mra^evo sindet am 10. Fe» binar um 9 Uhr vormittags die lommissiouelle Lokal» verhandlnug nuler Intervention eines Maschinen-technikers der k. f. Landesregiernng an Ort uud Stelle statt. ' ' -^. — <.3>erci»swcseu.) Das Landespräsidinnl in Lai» bach hat die Bildnng des Zweigvereines „l'osli'u^xis'li <^r>W^ «v. ('iiilu in Htctodii nn Iil,!(1i'uHni<:l> /n ^i<><^i.i!,n in <»l(s)Ucf) v ^.iudi^uili" llllt dem Sihe ili St. Kaulian zur Kenntnis genommen. —^. — lVildcrdnch „^Ic..li-i .1 n n k <.".) Im Ver-läge des „Landeshilfsvereines für Luugenkranke in Krain" <„1)cx<>tii<> ^<>n,<»/.n« llrn>«t>l> x« l,<»1n(> üi, l»l^'n6il, ntt Xi-ini.j«lvl>nl") ist das Werk „Hln<1i'i .Ilmilo", Vl^in lin^'i^n « p5^i«l^I in nu,«Ii1^ul Mi,«! .lV'Kn I.lnitko, I^n>llnv(>nil ^Vnton ^un^iv erschienen mW ist um den Preis von 2 K 40 i, per Exemplar durch die hierländischen Buchhandlungen zu beziehen. Das Bilderbuch „Xlcxli'i .1-n'l«." verfolgt den Zweck, durch humorvolle in klingenden Verseil geschilderte nnd mit einer drastischen Komik in Farbendruck illustrierte Szenen und Vorfälle ans der Kinderwelt die wichtigsten hygienischen Lehren zn vermilteln, die Kinder ans diese Weise gesund zn erhalten und ihnen überdies allerlei Unarten abzugewöhnen. Da demnach aus erziehlichen und hygienischen Gründen eine starke Verbreilnng dieses Bilderbuches wünschenswert erscheint, hat der k. k. Lan° desschnlrat allen Bezirksschulräten den Anslrag erteilt, den unterstehenden Orlsschulräten und Leitungen der Volks- und Bürgerschulen mit slovenischer Unterrichtssprache das Bilderbuch „U" .lüin«," behufs Anschaffung für die Schülerbibliotheken anzuempfehlen uud zugleich die Lehrerschaft anzuweisen, die Ellern anläßlich des im Siune des 5> 120 der definitiven Schul- und Unierrichtsordnung im Interesse der Erziehnng mil dein Elternhause zu pflegenden Verkehres, sowie anläßlich der Abhaltung von Elternabenden auf das gedachte Bilderbuch aufmerksam zu machen. " Wandkarte des Herzogtums Krain.> Wie man uns berichtet, hat das geographische Justilnt Ed. H ü l. zel in Wien, IV/2, Luiseugasse 5, im Oktober 1909 eine sloveuische Wandkarle des Herzogtums Krain herausgegeben, und wäre, dem Bedürfnisse der denlschen Schnleii Krains Rechnung tragend, bereit, anch eine Schulwandkarte von Kram iu deutscher Sprache ans-führen zu lasseu. Da das genannle Inslilnt die Ge° währ ans einen sicheren Absan von mindestens 100 Er.emplaren dieser Karte haben will, erging vom Lan» desschulrate au die nuterslehenden Bezirksschulräte der Auftrag, die Ortsschnlräle und Leitungen der Volks-und Bürgerschule,, mit deutscher Unterrichtssprache anzuweisen/ auf diese neue Karte zu abonnieren. Die,e Wandkarle, die in kürzester Frist dem l. l. Munste. rinnt für Knllns und Unterricht znr Approbation vor-gclegl werden könnte, wird folgenden Titel führen: ' Wandkarte des Herzoglnms Kraiu," aus Grundlage der in Ed. Hölzels geographischem Justitui in Wu'N ausgeführten Wandkarte bearbeitet von Pros. R. E. Peerz, f. t. Nezirksfchulinspeklor. Der Subskriptionspreis ware: pro Er.emplar ans Leinwand gespannt in Ätappe^ >^, pro Eremplar aus LeiiNoand gespannt nut ^taven :^ lv/Tcr Ladenpreis nach Schluß der Subflrivtwn niirde sein: pro Exemplar aus Leinwand gespannt m ''Nl'appe 13 X, pro'EremPlai auf Leinlvand gcspaniit ,»i< Tläben l5> X. Selbstverständlich sind die Hub-slribeuten znm Neznge der Karle nur m dein ,^-alle vcrpslichtet. weiin sie die minisjernlle Approbation er-hält. '^ — lFaschinssschronik.) Iu den letzten Tagen waren ill der Lotalchronil Prinz Karnevals, deu seine, heurige Kurzlebigkeit nunmehr augenscheinlich zu verdoppelter Tätigkeit anspornt, eine ganze Reihe größerer und kleinerer Bälle, Kostümfeste und Kränzchen zu verzeichnen. Als Veranstaltungen großen Stils treten der alpine Ball des Sluvenischen Älpenvereines, das Gar-nisonskränzchen der längerdieuenden Unteroffiziere und der Ball des Gesangsvereincs „Ljubljaua" hervor. Dcr Ball des Sloveuischeu Alpcnvereines, der vorgestern im „Narodni Dom" stattfand, erfreute fich eines sehr regen Znsprnches nnd wurde, gleichwie das gleichzeitig im Hotel „Union" stallsindende Garnisonokränzchen von zahlreichen hohen Fnnktionären der Zivil- nnd Militär» behörden besnchl. Der gestrige große Maskenball des Gesangsvereines „Ljubljana" im großen Saale des Hotels „Union" trug den Charakter einer sehr elc-ganleu Vcranstalluug sowohl was die prächtige Saal-ausschmücluug als auch die Kostümieruug der Masken sowie die Qualität des besucheudeu Publikums betrifft. — Nähere Berichte über diese Veranstaltuugcu folgeu. — lDie öffentliche Sicherheit im Politischen 3!e-zirt'e Rudolfswert) war im verflossenen Jahre im all-geineinen elwas schlechter als im Jahre 190«. Insbesondere nahm die Zahl der Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit und der schweren körperlichen Beschädigung im Vergleiche zum Jahre l908 bedauerlicher-weise erheblich zu. Die meisten Straftateil solcher Art wurden anläßlich von größeren Menschenansammlungen, als Mäl'klen und Kirchweihfeslen, infolge übermäßigen Wein. uud Vranntweingeuusses verübt. Die Zahl der Braudleguugsfälle nahm dagegen ab und sank von sechs ans drei. Im ganzen kamen an Verbrechen zwei Morde, drei Fälle von Totschlcrg, drei Fälle von Brandlegung, 47 Fälle öffentlicher Gewalttätigkeit lind 43 schwere körperliche Beschädigungen vor. tl. — lK. t. Postsparkasse.) Im Monate Jänner be-trugen in Krain die Einlagen im Sparverkehre 72.602 X 93 !>, im Scheclvcrtehre 7,82.9.265 K ,9 l>, die Rückzahlungen im Sparverkehre 76.583 l< 56 l,, im Scheclverkehre 4,847.885 !< 8 l,. — fWarunnq vor Iuserateuschwindlern.) Zu der uuter obiger SpiMarke in nnserem vorgestrigen Blatte gebrachten Noliz »verden wir ersncht inilznteilen, daß nicht die Inseralenagenten für das Jahrbuch der öfter-ilichischeil Eisenbahueil uameus Sigmund und Müller von der Polizei sichergestellt wurden, sondern daß die Vertreter dieses Jahrbuches D. Karl Sigmuud und Leopold Müllner eineil ehemaligen Agenten des Jahrbuches, Josef Klinlwarl, lucgell verschiedener Delikte von der Polizei sicherstellen ließen. Ebenso beruht die weitere Mitteilung dieser Notiz wegen eines gefälschten Bestellscheines lediglich auf einem Irrtum, der sich bereits gesteru aufgeklärt hat. — ist vollständige Ausheiterung und große Temperalur-abnahme vielfach bis - - 15 Grad Celsins einträte». Über dem Atlantischen Ozean breitet sich noch immei eine ausgedehnte Depression aus uud sucht uach Europa vorzudriligeu. In Lnibach Verliesen die zwei letzten Tage i„ beständigem Wechsel von Regen und Schnee. Die Niederschlage waren jedoch geriug uud dürsten aus das weitere Auschwellcu der Flusse teiuen wesentl'chell ^'l'' sluß nehluen. Die Temperatur hielt sich swudig „a)< bei Null. heule i.i der Früh wurden 0,4 t.""^,,^ ,'"„ beobachtet. Die Baromelerlurve zeigt emen lo'l^ .^ Gang des Luftdruckes an. Vorausslchtllches " z^. dei nächsteu Zeit für Laibach: Vera.'derl'ch. .'<> Niederschläge, mäßige Temperatur. Laibachei Zeitung Nr, 26, 226 Z. Abmai l9l». Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Ein Maskenball in Trieft. Trieft, 2. Februar. Heute nachts Hal im Politeama Rvssetti ein Maslenball zllqmisten des italienischen Schuwercmrs Leqa Nazionale stallqesn»den. Das (3r° scheineil einer init der italienischen Trikolore geschmück-ten Maske im Vers.qlieretuslimi sowie andere ähnliche Masken riefen demonstrativen Beifall heroor. Der be» hordliche Funktionär lief; dnrch einen ihm beige^ebenen Polizeibeamlen diese Mask-n auffordern, die italic» nische Trikolore abzulegen. Nei der Durchführung dieses Auftrages wurde der Polizeilieamte von mehreren Leuten insultiert und dann im Vestibül des Theaters derart bedrängt, daß er den Säbel ziehen imchte, um sich freien Abgang zu verschaffen. Ein Vallbesucher, der den Beamten hiebei anfiel und ihm den Säbel ent» reißen wollte, wurde von einem Sichcrheitswachmauue festgenommen. Da sich gleichzeitig ein Teil der Menge im Vestibül des Theaters an der Demonstration zu beteiligen begann, intervenierte der amtierende Polizei» lommissär beim Vallkomitce unter Audrohuug der Ein» stellung des Balles, worauf vom Komilee felbst die Ordnung wieder hergestellt wurde. Dir Lage auf dem Balkan. Konstantinopel, 2. Februtr. In Besprechung der pessimistischen Anschauungen über die Gefahr eines Krieges führt „Ien i Tan in" aus, der Ausbruch eines Krioges hänge von der Orientpvlitik der Großmächte ab, welche die Kriegslust in Sofia und Athen ein» dämmen und die Fricdenöbestrebungen der Türlei unter» stühcn müssen. „Taswir! Efkiar" fordert die Mächte aus, entweder die Rechte der Türkei durch Taten an° znerkennen oder es der Türkei zu überlasse», sich selbst ihr Necht zu verschaffen. Die Kretafragc. Paris, 2. Februar. „!3cho de Paris" schreibt über die Kretasrage! Die Kreter scheinen nicht gewillt zn sein, den mäßigenden Ratschlägen der Mächte Gehör zu schenken. Dies steht ihnen srei. Sie werden aber anch alle Folgen der Abenteurerpolitik zu tragen haben. Diese Politik führt notgedrungen zur Wiederbesehung Kretas durch die europäischen Schlchmächtc oder zu ciner neuen türkischen Besetzung. Diese lchterc Möglichkeit wird be« nits von den vier Schlchmächlen zugegeben. Darüber dürfen sich die Kreter keinerlei Selbsttäuschung hin» geben. Explosion in drn Kohlengrnben uon Kentnlty. Drakesboro (Kentucky), 2. Februar. In den hie» sigen Kohlengruben ist eine furchtbare Explosion orfolgt. Bisher wurden 20 Leichen aus der Grube geborgen. 40 Arbeiter sind noch im Schachte eingeschlossen. Drakcsboro, 2. Februar. Bis heute vormittags waren aus der von der Explosion getroffenen Kohlen» grübe fünsunddreißig Leichen geborgen. Etwa zwanzig Mann wurden in schwer verletztem, einige von ihnen in hoffnungslosem Zustande zutage gefördert.___________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. VOR der GEBURT des Kindes findet die junge Mutter in SCOTTS EMULSION neue Kraft und mit der neuen Kraft frischen Lebensmut. Die auffällig schnelle und erfolgreiche Wirkung überrascht und erfreut. Scotts Emulsion ist leicht verdaulich und von angenehmem Geschmack. Ein Versuch wird Sie überzeugen, wie sehr sich Scotts Emulsion gerade für diesen Fall eignet. (3209) 5—4 Scotts Emulsion bannt die Müdigkeit beim Stillen, bereichert und vermehrt die Milch und macht den kleinen Erdenbürger rosig und gesund. Scotts Emulsion gilt als die unübertreffliche Musteremulsion. Preis der Originals lasche ZKSOii. In allen Apotheken käuflich. Keht rmr mil iliuscr Marko ¦— d«m Fiiwkor —als OaranUe/.ttichun deuHCOTTselicnVcr-lahrortH ! Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 22. bis 2l1. Jänner 1910. Es herrscht: die Motzlranlheit im Vezirle Stein in der Gemeinde Smarca (l Geh.)? die Schweinepest im Bezirke Adelsberg iu der Gemeinde Iablanift (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Mitterdorf (2 Geh.), Nesselthal (I Geh.)- im Vezirle Gurl» feld in den Gemeinden Nrch (1 Geh.^ Gurtfrld , ZirNe (11 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Hof (1 Geh.), Höninstein (2 Geh.), St. MichaeLStopit (4 Geh.), Preina (1 Geh.), Seisenberg (1 Geh.); im Vczirle Tschernembl in den Gemeinden Altemnarlt (1 Geh.), Peterödorf (I Geh.), Tschernembl (2 Geh.), Unterberg (2 Geh.), Weinih (2 Geh.). Erloschen ist: der Milzbrand im Vezirlc ztraindurg in der Gemeinde Prcdasscl (1 Geh.); ver Notlaus der Schweine im Bezirke Adelsberss in der Gemeinde Dornega. (2 Geh.); im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Ratschach (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Nudolfswert in der Gemeinde St. Michael'Sloftii (1 Geh.). A. k. Landesregierung für Arain. Laib ach, am 29. Jänner 1910. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 2 9. Jänner. Mally, s. Töchtern; Gaßner, Fabri« kanten, Neumarktl. — Eisenpaß, Jäger, St. Anna. — Steinütz. Kfm., Berlin. — Schreiber, Kfm,, Proßnitz. — Sommernitz, Kfm., Nachod. - Schmida, >lfm., Bri'nm. — Dr. Weingerle, Advokat, Trieft. ^ Keil, Veainter, Lichtcnwald. — Lettner, Priv., samt Tochter, Agram. — Ventel, Baar. Cepich, Schneider, Leißner, Kolik, Sftindl, Nrmeloux, Sotz, Hiebsch, Neumann, Neubauer, Perlniann, Wilwarth, Knjcl, Schulz, Fleischmann, Schuttrumpf, ttstte., Wien. Am 30. Jänner. Nydral, Kfm., Prag. — Glaßmann, Kfm.. München. — Zadnek. Kfm., Senosetfch. — Just, Priv., Abbazia. — Ernst, Nf,»., Huhm. — Dr. Rizzola, Priv.. Trieft. — Dr. AnmolxH, k, l. Beamter, samt Frau, gara. — Cloetta, Industrieller, Fiume. — Feigerle, Direktor, Ncumarttl. — Hubernath, Frankl, Richter, Bcrnauer, Bernstein, Pick Dokoupil, ükurpiel, Müller. Pollal, Steiner. Kflte.; Weiß, Redakteur; Breiteneder, Prio., Wien. Verstorbene. Am 30. Jänner. Johanna Spitzer, Rauchfangkehrers» gattin, 6l I., Xrldkovnki »»sip 4. Im Iivilspitale: slm 29. Jänner. Josef Frislovc, Arbeiter. «8 I. — Gabriel Eileh, Kondukteur, 38 I. Am 31. Jänner. Josef Anzelc, Besitzerssohn, 9 I. Franz Kobal, Knecht, 30 I. ______ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. i 2 U. N. 732-0 13 SO. schwach bewöltt ! ^ 9 U. Ab. 7300 04 NW. schwach Schnee ^ 7U.F. ! 728 4 04 O. schwach ^ Regen 2 2U.N. ! 728-2 2-2 SO. schwach ! . 1-9 9 U.M. 728 6 1-0 windstill > bewölkt ! 3.j 7 Ü. F. ! 727 7 j 0 bs S. schwach z » ,3-4 Das Tagesmittel der Temperatur vom Dienstag beträgt 0-4°, Normale -16°, vom Mittwoch 12», Normale -1-5. Seismische Berichte nnd Veobachtnngen der Laibacher Erdbebenwarte sssegründel von dcr Kiaiillsche!» Tpliilasse 1897.) (Ort: Gebäude der k. k. Staats-Oberrealfchule.) Lage: Nördl. Breite 4l>°<>:r; Östl. Länge von Greenwich lt'.j!'. Beginn 3 ^.« Herd» Z8!H2 -».« L^g"3<-Z ______ZZ^ ZZ ^H^, Z s^ Z ^ km 1lM8 IlM8ll!UN l»IN8 dl» ^ A <1 ib ^1 ch : 1. W 07 13bb------------------------07 1357 0?tbV ' (2) l Bebenberichte: Am 28. Jänner gegen 1 Uhr 4b Vk nuten ein Stvh in Livorno. — Am 29. Jänner aegeu 6 Uhi.' 15 Minuten Nahbebenaufzeichuung in Donio dos sola. -Am 30. Jänner gegen 5 Uhr Fernbebcuaufzeichnn»g in Moncalieri. — Am 31. Jänner gegen 5 Uhr Stoß III. Grades in Messina. Bodenunruhe: Mäßig stark". * Es bcdcutcl: L — dicifachcs HoiiMttalpciidel uon ^il^^r-Ehls^ V — Mllroseiömonrliph Vicrutini, W -^ Wiechcrt-Pmdel. ^^ Dis A u d e u » n r il l) r wird i» fulssl üde» Zlärlrqradcil lllj!eii: Aüjlchlässe bis zu 1 Milllim'lc,- -jllir schwach», vu» 1 k>is >i VillNmels: «schlunch», vo» ^ bis 4 Millimeter,, «iiMig start», von 4 bis ? Vtlll!«ttcr,> «start», von 7 diö l0 Millimelerli »lchr start» »iid übl'r 10 Millimeter »außer? orden'üch start», - «ANgemrixe Node»»l>r»l!'d' «»tni's?» !!,ir,>!>,' a>> nNe» Ui!'»t!>'>>' Eine österreichische Spezialität. Magenleide»den cmpfühlt sich der Gebrauch der echten «Molls Seidl.tz-Pulver» als eines altbewährten Hausmittels von den wagen kräftigender und die Verdauungstätigkeit nachhaltig steigernder Wirkung. Eine Schachtel X 2. Täglicher Versand gegen Post-uachnahme durch Apotheker A. Moll, l. u. f. Hoflieferam, Wien 1., Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz ver? lange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Untcrfchrift. (2355F) 4 Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt em Pio-spett über die in der ..Goldenen Klassilerbibliothel/" crscheiueude volstäudigc Ausgabe von «Güthes Werknt» bei; mau wolle sich des beigegedenen Bestellscheines bediene«. Erklärung. Um alle jene Gerüchte lahmzulegen, welche aus Bosheit oder Unwissenheit von gewissen Personen verbreitet werden, daß ich in nächster Saison meinen Unterricht nient mehr aufnehmen werde, bemerke icli hiemit, daß alle diese Aussagen auf Unwahrheit beruhen, und wenn es dem allmächtigen Gott gefallen wird, werde ich im kommenden Herbst meine Lektionen wieder aufnehmen, um gewiaaes-haft das mir seitens meiner zahlreichen wie vornehme» Klientel iin allgemeinen bekundete Vortrauen an recht- fert^eu- Hochachtend (407) Giulio Mlorterra., aut. Tanzlehrer. Für die anläßlich des Hinscheiden« meines ge. liebten Bruders, bzw. Schwagers uudOnkels, desHerrn M KM WW Domherrn, »onsistorialrates, Dcchants der Üaibacher Dechantei usw. licwiesene herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse spreche ich hiemit auf diesem Wege — auherstaude jedem einzelnen zu danken - meinen tiefgefühlten innigsten Dank aus. Otto Fcttich-ssrankl,cim. Laib ach, am 2. Februar 1910. Za o priliki amrti svojoga ljubljenega brata, oduosno svaka in strica, gospoda ünf. Fettich Franhheima stolnega kanonika, konzistorialnega svetnika, dekana ljnbljanske dekanije itd. izkazano srèno soèutjo kakor tudi za stevilnc-udeležbo pri pogrebu izrokam tem pötem — ker mi ni mogoèe zahvaliti vsakega posameznika — svojo globoko èuteèo najiskreuejšo xahvalo. Oton Fettich-Frankheim. V Ljubljuni, dne 2. tebruarja 1910. 2E »Im v» 1» - Za vse inuogobrojne ustne in pismene izraze odkritega soèutja povodom prerano smrti preèastitega gospoda Antona Fettich - Frankheima stolnega kanonika, konzistorijalnega «vetnika, dekana ljubljanske dekanije itd. kakor tudi vseni ninogobrojnirn udele/nikom pogreba iz Ljubljane in z dežele ter sploh vsem, ki so kakorkoli pokojniku izka/ali zadnjo cast, izreka tem potom naj-toplejšo zahvalo. V Ljnbljani, 1. februarja 1910. Ljubljasnki stolni kapitelj. Laibacher Zeitung Nr. 26 227 3. Februar 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l. Februar 191(1. Dir notierten Kurse verstehen sich in ittoncnwährung. Die Nolicrung sämtlicher Alticn und dcr «Niversrn Lusc» versteht sich per Stück. Geld!Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: ^'^ lonver. steuerfrei. Kronen !Mll<-NllU.) per Kasse . . 9b 05 95 25 ^tto lIünn.-Iuli) per Kasse üb «5 »5 2b ^ '^/„ ö. W, Noten (Febr.-Aug.) per «asse......98 90 »9'!li . 2",, ü. W. Silber (April-Olt,) pcr «asfe......9» 90 99 10 1860er Gtaatslose 500 fl. 4"/„ 1,72- 1?6 -l»60rr ,. 100 fl. 4«/<> 240-246 - 1»k4er .. 100 il. . , 327 — «33 — I864cr .. 50 fl. . . 322-332- Dom-Pfandbr. il 120 f>, 5°/„ 290 - 291 - Staatsschuld der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. ! Oesterr-Goldrentesteucifr. ,G°ld prr Kasse .... 4°/« 11? 40 11? «u Oljterr. Rente i» ttroncnwähr. steuerfrei, per Kassc . 4"/„ 95 05 95 25 dttlo per Ultimo . . 4"/„ 9b 05 95 2b ^tst. Investition« Rente, steuer- we«. Kr. pcr Kasse 3'/,"/» »5'60 85'UO Mstubali». «taatSschnldverschrcibungeu. (ilisabeth-Bahn i G.. steuerfrei, zu lo.ono fl.....4°/« — — —- gianz Joseph Bahn, in Silber (div. St.) . . . b >/<°/i> 11« 25 120 25 Galizifche Karl «Ludwig-Bahn (div. Et.) Krone,,. . 4°/„ 94?« Sa 70 Nudolf-Nahn, in Kroncnwähr. stcueifrri. (diu. St.) 4"/« 94 7b 95 75 Borarlberger Bahn, stcuersrei, 40» und 2000 Kronen 4"/„ 95— 96 — Hu Itaatöschulbverschsel- bungt» abssefttmpcllc Eisen. bayll'Altie». Wsavcth-Vahn. 200 fl. K.-M. h'///„ von 400 Kronen . 45475 456 7 l> detto Llnz-Budweis 200 fl. ö. W. /<"/<> . 426'- 42« — dello Ealzbura-Tirol 20« fl. «. W. in Silber, 5"/„ . . i2l» bv 421 50 N?tM8tlll-Vah» 200 U»d 2000 Kronen, 4"/„.....ji9l —192 — Gcld > Ware Vom Siaatc zur Zahlung ! übernnmmrne Glslnbahn» Prloritntil'vbligationcn. Vöhüi, Westl'ahn Em, 18!'5. 40«, 2000 u. 10.000 Kronen 4»/, 95 25 96Ü5 Elisabeth Bahn ........115 50,116 50 Frrdinands-Ätordbahn Em,1886 97 25 9» 2'> dettu Em,1W4 96-55 97b5 Franz Ioseph-Bahn Em, 1884 (biv, St.>, Silber, 4"/„ , 9605 97 05 Gallzischc Karl Ludwig-Äahn »div, St.), Silber. 4"/^ . 9b N5 9« «:. U»g,.Gllliz,Vllh!,200fl.S, 5"» 105— 1N6 — dtlto 400 u. 5U0Ü K «'/l°/n «7 25 «?'2ü Burarlberger Bahn Em. 1884 (div. St.), silver. 4"/« . 9520 W'Lli Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/° »na., Goldrente per Nasse . Ii4'ib>i14 35 4",'<> dettu per Ultimo 114 15 11435 4"/o ung, Rente in Kruncnwähr,, steuerfrei, pcr Kasse , . 92 5N 92 7N 4"/„ detto per Ultimo 92'-l5 '^85 »'/,"/» detto per Kasse . 82-40 82 ß<> Ung, Prämienanleihe i», 100 fl. 21« 10 222 ln brtto i» 50 fl, 21S-— 222 Theik.-«cg,.«use 4°/„. . . . 155-75 I6l"?ü 4"/n ung. Grund-,tl..Obliss, . »3 40 94 40 4"/n lioat. ii. slav. Grunbeutl. Obligationen , , , . 94 - 9b'— Andere üffentl. Anlchen. Vusn, andesanlehcii (div.) 4°/„ 9285 S»«b B>»u, d^cen, Eisenb, Landes- Anlchen (div,) 4 i^l «0 betto (1894).....93-25 9425 detto (Gas) v, 1.1898 . 955«! 96 5N detto (Eleltr.) v, I, 1900 95 3«! WA» dettu (IüV.A.) V. I, I902 96 95! 97 !'5 detlu u. I. 1908 . . . 9N-2N W-20 Vürlenban-Anlehcn verlosb. 4°/„ 9590 9li»<» Russische Staatsanl, v. I. Il»06 l f. lW li per Kasse . 5°/„! 101-15 1»1 L5 detto per Ultimo 5"/„! 10005 «0150 Äuln>Ätaat« Hypotlielaranlehen l«92......e"/n 121-90 >22 !»0 Geld Ware «ul«. Staatö-Goldanlelhe 1907 f, 100 Kronen. , 4'/,°/» 95 20 !»«-2« Pfandbriefe usw. Vobenlrcbit, all«,, üsterr., in 50 Jahren vcrloöbar . 4°/» 95 l« 9 97— S7-?« Zentral,Äud.-Kred..Vl,,üstcrr,, lb Jahre verl. , 4>/,°/<> «0150 102- detto 65 I, verl. , . 4°/» 97 — 98 — Kred. Just.,östcrr..f,Verl,-Unt. u. öffeutl. Arb, »at, ^ 4"/« 94 20 9b'8« Laudeöb, d. nönigr. Galizien u. Lodom,,57'/2I,lÜckz. 4"/» 94- S5-- Mähr. Hnpothclenb., Verl. 4"/.,! 9650 97 1»' N.-üstcrl.Uaudcs-Hyp.-Änst.4"/>>! 962b> 972« dcttoiutl.^/oVr.ucrl,»'/,«/« 87 75 «87« deltoK.-Lchu>dsch.vcrl.3V,"/l. 87K0 88 5« dettu uerl.....4"/„ 9ß'25 972L vesterr.-uug. Banl. 5« Jahre verl,. 4-/N ö. W. . . - 98bN 93 5« detto 4°/« Krunen-W. . . 98 ?o 9!» ?n Spar!.. Ersteüst.60 I,vcrl.4°/n »9 l« 100 1° Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. vesterr. Nordwestbahn 200 fl. C. 104 25 10b 25 Etaatsbahn t>00 Fr.....3»«-- 402- Eüdbahi! il »"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) .' . - L7S ?b 2»i 75 Cilbbahn il 5"/n 200 fl. S.o.G. i!i«-10 1211« Diverse Lose. lPer Stücl,) Verzinöliche l»ose. 3°/« AudenIrebilLosc Em. 1880 ll90 50 296 l>« detto EM. »889 275-15 284 15 5"/„ Donau Regn!, Lose 100 sl. 279lb ^8515 ScrbPiäm.-AiiIp IU0Fr.«"/„ 10b'—111 . Unverzinsliche Lose. V»dap. Vasiliia (Dombau) 5 fl. 2L'L5 3" 65 «rcditluse 100 fl......'5,l>9-- 539 - ClaiuLuse -10 sl. K.-M, . . 241 - ^?i- Ofciil-r Luse 40 fl......- — --— Pa!f»»Lusl- 40 fl, K.-M. . - 238- 244'-Roten Kreuz, öst, Ges. v., 10 fl. N4 60 S« 00 «ulcn Krcuz, iiug, Ges. »., 5 fl. 38 — 42- Rudolf Lose l0 fl......70- 76 - Ealm Uuse 40 fl. K-M. , . 282 — 302 — Türl, E-Ä.-Anl.-Präm.-Oblig. 400 Fr, pcr Kaff« . , . 233 — 23« — dettu per Me^io . . , li >2 n« >3:lü» Veld Ware Wiener Koinm.-llose v. 1.1874 544 50 5b4 bv Gew.-Sch, d. 3"/n Pläm,-Schuld. d. Äodrnlr.-Ansl. Em.i»»»! l>«'-- !02'— Altie«. i Transportuutcrulhmungcn. Änssin Teplilier Eifrnb. 500 si. 2170 — 2178 — Bühmifche Nl>rdbah» 150 sl. . — — —-- Buschtiehradcr Lemb.-Czcru,- Jassl, - Eisenbahn- Gesellschaft. WO fl. E. . 558 - 558-5«' Uluvd, üsterr,, 4U0Nruncn . . H6N-- 56l i>o Oesterr. Nordwestbahn, 2»>0fl.S, -^'— ---— dcttu(Iil, li) 200fl.C, P.UIt. — — — - Pran-N>,xer Eiscich, 100 st. abgst. LL7b0 228 50 Staatscisenb. 2U0 fl. S. per Ult, 762 40 763 ^0 Südbnhn 2ü<> fl, S. per Ultimo 125 50 12«-5i Sübuorddcutfchr Verbindungöb- 200 fl. K.-M..... — — - — Transpurtgesellschast, iuternat., «.-(«.. Ä»0 Kruuen . . . 95'— 11b — UiMr. Wcstbllhn (Raab-Graz) 200 sl. S....... 404— 407 — Wiener Lolalb. All. («es, 2U0fl. 220-— 280 — Vnnlc». Aiisslo llcstcil. Van!, 120 fl, . 31740 818 40 Vanluercin, Wiener, per Kasse —--- —-- detlo per Ultimo b49 75 550 75 Bobculr.-A!!st,,aNg.i!st.,8«»Kr. II6t-- 1174-- Zcntr. Aob,-Kredbl.,üst., ^oN fl, b?b- 579 — Kreditanstalt für Handel und Ocw,. 320 Kr,, per Kasse . —'— — - detto per Ultimo 675 LN 676-2" »ndituanl, »na., allg,, 20U Kr. «1250 8i»s>0 Dcposllciibanl, allg,, 20« sl. . 471'— 473 — Eslomplc. Ocscllschast, nicdcr-! österreichische, lU0 llrulic» 665 — 671 — Giro- u, Nassenv., Wr,, 200 sl. 470 — 475 — Hypothelenbl., öst., 200 Kr. 5<"/„ 339-— 341 — Landerbanl.üst,, 200 fl,,p. Kasse —- --- dctto per Ultimo 50575 50L-75 »Merlur., Wechselstub.-Hllticn- Gesellschaft, 200 fl. . . . 645— 648- Vcslcrr. ui!a,,Vanl, i40NKlo«cn I775-— 1785 — Unionbanl, 20Ufl..... 597— 59«' Uniunbani, böhmifche, 1<>« fl. . 253-50 254 5" Perlelirülmni. alia , 14« fl. . i 357 25^ 35«-2ü l . ! Geld Ware Induftrieuniernehmungen. Vauacsellschaft, allgem, üsterr., 100 fl........221 - L2» - Viü^cr Kohlenbergbau Gcsellfch. loofl........787— 79l — Eiseubahnverlehrs-Unst., üsterr. 10" fl........458-. 460 bu Eiltnbllhnw.-Lcihss., erste, lovfl. I»5 — 1»8-»Elbemuhl», Papiersabiil und Verl.-OeseNfchllit. 100 fl, . 188 50 189 — Eleltr,-Ges., allg, österr., VON fl. 405-— 407 — Eleltr. Oes . intern.. li00 fl. . — — — — «zleltr-Allien-Ges., vereinigte . Lb0-^ Lbs 7U Hinlcrbcrgcr Palr.-, Zündh.- u. Met, ssabril, 40« Kronen . 115«-- I»58'— Liesingrr Arauerci 100 fl, . . 210 — 212 — Montau-Ges, öst, alpine,,onfl, 737 25 ?»8'L5 «Poldi-Hiitte», TiegclguWahl- F.-Ält.GeseNlchaft, 200 fl. 508- b>4" Präger Eiseninduslriegclellschast 200 fl........259^ 2609 — Rima - Mnranli Ealgo-Tarjaner Eisenw. 100 fl.....659.'5 6«0 25 Salgo-Tarj. Steinkohle» 100 fl. S80-— S32'— »Schlögelmuhl.,Papiers.,2N0sl, —'— —'— »Lchodniza.. Ä.O, für Petrol,- Industrie. 50U Kronen . . K45-— bbN — »Steyrer.nühl», Papierfabril u, VcrlaMrlcllschast . . . 455— 45« — Trlfailer Nohlrnw.-Gcs, 70 fl. 288-— 2S5— Tinl. Tabalregiegef. 200 Fr. per Kasse........—- -'- dctto pcr Ultimo 166 - 367 50 Waffenf.-Gef.. üsterr. loofl. . 713— 714 80 Wicuci Vaugcfcllschast. 100 fl. 181- 1«3 — Wicncibcrger Ziegelf.-Nlt.-Gts, 750'— ?b« — Devisen. Nurze Sichten nnd SchrckS. Amstcidam.......198 20° 198-45" Deutsche Äanlpliitzc .... 11? 52° 117 72» Italienische VanlpläOr . . . 94 90» üb 02 London........24047 «40 72 Paris.........«5-52 9b 7V St. Petersburg......254 — 2547b ljürich und Basel.....95- Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Jöevlsen und Valuten. Lcs-V ersuche rung. !)t) JT. O. iVlityer Bank- und Wechslergeschäft ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Verzinsung von Bareinlagen im Nonta-Kerrent und auf ßiro-Ktnt».