Katholische Misfionezeitfchrift öer Missionäre Söhne MM, Stern öes hist. Herzene Jesu Nummer 4 - August 1943 46. Jahrgang Spedizione in abbonamento postale. Edizioni per l’Estero. Missionär unterwegs unter der Blache des Ochsenmagens. — Unser deutscher Jesuitenmissionär aus der indischen Mission Poona, scheint seine Beförderungsart nicht gerade als die bestmöglichste anzusehen, und mit Recht. Bodcnbcschaffenhcit, vor allem aber die Frage der Mittel spielen eine grosse Rolle bei der Auswahl der Transportmittel in den Missionen; die Wahl steht vielfach dem Missionär nicht frei, wenn es sich um einen Ochsenwagen oder ein Auto oder Flugzeug handelt. (Fides-Fotv.) Inhalt: Tod und Leben, 6. 25. — Gebetsmeiimng, S. 26. — Der Missionsgedanke, 6. 26. — Mifsionswissenschaftl. Kurs in Ljubljana-Laibach, 6. 27. — Aus dem Brief eines leidgeprüften Bischofs in China, 6. 27. — Annamitifche Seminaristen vor dem bürgerlichen Gesetz, 6. 29. — Sitten und Gebräuche bei den Bapedi, S. 29. — Zur Zeitlage, S. 31. — Ernte auf steinigem Boden, S. 31. — Verdienter Missionär in Südwestafrika gestorben. — Apostel Petrus-Werk in Kriegszeiten. — Abbildungen: Am Tempeleingang, S. 28. — Ein Bildchen aus dem Missionsleben im Bapediland, S. 30. — Ein Stück Romantik aus Japan, S. 32. Preis: ganzjährig Italien 8 Lire, Ungarn 2.50 Pengö, Schweiz 2.50 Franken. Versand durch Missionshaus Millan b. Bressanone, Italia. Berufe! Studenten mit Matura, die Ordenspriester und Missionäre werden wollen, brave Burschen von 15—30 Jahren, die Missionsbrüder werden möchten, finden Aufnahme in unser Noviziat in Millan. Um nähere Bedingungen und Aufklärungen wende man sich an Hochw. P. Rektor! Gebets-Erhörungen und -Empfehlungen. Dem guten Bruder Meinrad Dank für Genesung von schwerer Krankheit. M. Pl., Cermes. Dem Gebete empfiehlt sich in einem schweren Anliegen M. K., Predazzo. Bitte im Gebet nicht nachzulassen für einen bei der deutschen Wehrmacht stehenden Soldaten, daß er s. z. heil und gesund in die Arme seiner besorgten Eltern zurückkehren möge. Arme Seele, Brunico. Zur Beachtung! Gebetserhörungen werden nur dann veröffentlicht, wenn in der Mitteilung an uns der volle Name unterzeichnet ist. Kürzungen erfolgen durch die Schriftleitung. Wir bitten um das Gebet für die in den letzten Monaten verstorbenen Abonnenten, unter ihnen Robert Romai, Pdcs, Ungarn; Anna Meßner, Cores; Pfr. Ang. Zorzi, Magre; Adele Peer, Millan-Brefsanone; Maria Oberhammer, Dobbiaco; Baronin Maria von Buol, Caldaro; Kunigunde Thaler, Lana di mezzo. Briefkasten. Auf den Postanweisungen bitte die Adresse angeben, unter der man den „Stern“ erhält. Die neuen Abonnenten bitten wir um Nachsicht, daß wir die ersten drei Hefte dieses Jahrganges nicht mehr nachliefern können, da der Vorrat erschöpft ist. Unsere Förderer haben nämlich fleißig und mit sehr erfreulichem Erfolg gearbeitet. Allen werten Lesern, die bei Einzahlung des Abonnements auch Almosen übersandten, und das waren glücklicherweise die meisten, ein herzliches Bergelt's Gott! (Bietn See Sieger Katholische Missions-Zeitschrift Herausgegeben von der Kongregation: Missionäre Söhne des heiligsten Kerzens Jesu Mit Empfehlung des Kochwürdigsien Fürstbischofes von Bressanone Nummer 4 August 1943 46. Jahrgang Tod und fcbeiv Ihr Sterne all, ihr Sonnen, Ziehet eure Bahn, Ihr dürst die Jungfrau nicht begleiten . . . fluch ihr, die ihr sie trüget himmelan, Erhab'ne Engel, möget eure fliigel spreiten flach über aller Kreatur, Zur Seite tretend, Verhüllt anbetend Das flntlit; nun an dieses Thrones Urewig heilig-hehren Stufen, Denn höher - hin ans flerZ des Menschensohnes Darf sie, die Menschentochter, nur, Die Gottesmutter, schreiten, Die vom Dreieinen selbst berufen Dort strahlt, gekleidet in das dreifach schönste Licht; Da naht ihr nicht!-----— . 3., F. S. C. Der Missionsgedanke. P. Vinzenz Kirchler, F. S. C. Missionshilfe ist heilige Pflicht, weil jeder Katholik dafür sorgen muß, daß der letzte Wille unseres Herrn erfüllt wird. Wenn in einer Familie der Vater stirbt, öffnen gute Kinder in Ehrfurcht und Scheu das Testament und bringen treu und gewifsenhaft in Ausführung, was da gefchrieben steht. Ms Kinder Gottes habeit wir alle die heilige Pflicht, den letzten Willen unseres Herrn zu erfüllen. Sein Testament in Ausführung zu bringen. Dieses Testament lerntet nach dem hl. Matthäus so: „Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie..." (Matth. 28, 19.) Wir sind geneigt, Menschen, die viel für die Missionen geben, gut und edel, freigebig und wohltätig zu nennen. — Sie find pflichttreu! — 2-i - Missionswissenschaftl. Kurs in Ljubljana-Laibach. Rom. — Vom 15. Februar bis 10. März 1943 wurde in Laibach im Heim der Lazaristenpatres ein missionswissenschaftlicher Kurs für leitende Mitglieder des Slowenischen Priestermissionsbundes abgehalten. An zwei Nachmittagen der Woche wurde den 50 Teilnehmern in 8 Vorträgen eine Uebersicht über den heutigen Stand des Missionsproblems mit besonderer Bezugnahme auf den Priester und sein Land geboten. Wir greifen einige der behandelten Themas heraus. Am 15. Februar sprach Dr. Fajdiga über „das Missionsproblem in Slo-mcnien", ebenso Professor Pavlon über „den heutigen Stand der Missionen". 22. Februar behandelte P. 3. Zibert S. J. das Thema: „Die Begründung der Missionsverpflichtung: am 8. März sprach Prälat Kalan über: „Die Geschichte der slowenischen Missionsarbeit". Andere Vorträge befaßten sich mit den päpstlichen Missionswerken, den Missionsdirektiven der letzten Päpste, der Katholischen Aktion in ihrem Verhältnis zu den Missionen, den Priestern, Studenten und der Intelligenz als Trägern des Missionsgedankcns etc. Superior C. Mali beschloß die Tagung am 10. Mürz mit dem Thema: „Der Seelsorger führt das Missionsprogramm durch." Ueber allen Versammlungen standen die Worte, die Bischof Rozman von Laibach als Auftakt zum Programm geschrieben hatte: „Die Zukunfi muß uns im Hinblick auf die Missionen einsatzbereit finden. Versäumt nicht eine gute Gelegenheit: Caritas Christi urget nos!" Sicher stellt das Wagnis, in den jetzigen Zeitumständen ein solches Unternehmen zu planen und durchzuführen, dem Slowenischen Klerus das Zeugnis wahrer Missionsbegeisterung und damit auch wahrer Liebe zur Kirche aus. (Fides.) Aus dem Brief eines leidgeprüften Bifchsfs in China. Rom. — Eine der durch den Krieg sehr stark in Mitleidenschaft gezogenen chinesischen Provinzen ist Szechwan. Hier aber steht gerade das Apost. Vikariat Chungking an der Spitze der leidgeprüften kirchlichen Sprengel. Ein jetzt erst bekannt gewordener Brief des voriges Jahr tot gesagten Apost. Vikars Mons. Iantzen aus dem Jahre 1941 orientiert mehr als viele Worte über den Umfang dieses Unglücks. Wir bringen einen Auszug. „.... Im verflossenen Monat Mai hatten wir nur viermal Fliegeralarm. Dafür hat uns der Juni umso härter mitgenommen. Am 1. Juni, dem Pfingst-tag, wurde der Bischofsitz mit 13 Bomben beschenkt. Vier, die in den.Garten fielen, explodierten nicht, zwei weitere haben die letzte unserer vier Kirchen zerstört: eine hat die Eingangshalle mit meinem Amtsraum dem Boden gleich gemacht, zwei andere haben ein für das Personal bestimmtes Gebäude in einer gauge von 50 Metern samt Aufbau erledigt, der Rest bietet einen traurigen Anblick. Tags darauf kam das Kloster der einheimischen Schwestern an die Reihe. Am vierten Juni erneuter Alarm, der volle fünf Stunden dauerte. Einer der größten Fliegerschutzkeller wurde dabei Schauplatz einer schrecklichen Tragödie: mehrere tausend Personen, die dort zusammengepfercht waren, kamen durch die schlechte Luft ums Leben. Offiziell wurde die Zahl der Opfer mit 700 angegeben, aber Polizcibeamte sagten mir gestern, die amtliche Kontrolle habe als Verlustzahl nahezu 5000 ergeben. Die in den Felsen gehauenen Höhlen bieten wirklich bombensichere Unterstände, aber man müßte entweder die Aufnahmezahl beschränken oder wenigstens alle frei herausgehen lassen, die infolge Luftmangels Uebelsein verspüren. Bis jetzt hat man den Unterstand vollgestopft und dann die Türe verrammelt, bis der Alarm vorüber war. Dreiviertel unserer Immobilien sind jetzt Trümmer oder ganz niedergebrannt. Der Reis kommt auf 100 Dollar pro 30 Pfund zu stehen. Ich habe 85 Priester und brauche für sie monatlich 1200 Dollar um die Lebensmittelkosten zu bestreiten; dazu habe ich 2 Seminarien, 2 Waisenhäuser mit je 130 Kindern, ein Greisenaspl, 2 Schwesternkonvente und noch die Schulen zu unterhalten____“ Wie weit der Krieg zerstörend auf die Gesamtlage des Vikariates eingewirkt hat, vermögen wir im Augenblick nicht zu sagen. 1939 betrug die Zahl der Katholiken Chungkings einschließlich der ausländischen Katholiken und der Katechumenen 40.385 Seelen. Es wirkten 86 Missionäre der Auswärtigen Pariser M. Gesellschaft mit 5 Maristenbrüdern und 90 Schwestern zusammen. Von letzteren waren 73 Chinesinnen. (Fides, April 1943). Am Tcmpeleingang. — Er sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus, der Zwerg, der anbei Pforte des Wulaushan-Tempels auf der heiligen Insel in der chines. Provinz Chekiang Heilkräuter verkauft. Chinesischer Weltklerus, chinesische Lazaristen und Binzentinerinnen betreuen mit andern einheimischen Ordcnsfrauen — das Apostolische Vikariat Mngpo.