Wr. 23Z. Montag, 11. Oktober 1886. 105. Jahrgang. Allllllher Zeitum. »an,m?!""«"°n«pre!«: Mit Postvelsendung: ganzjilhrl« »»,15, balblähri«, ft. 7.50. Im Lomptoil: Nr n/^,'' ^> hn'bjähli« 5.50. Mr dir Zustellung in« Hau« »anzlähn« fi, l. — Insertion»«»»«: ffU» ^ ^"n'snte hl, z„ ^ ^^ii^n LN sr,, >irss,^l!- rl .^>'i!" « ll.! d,, >'!! '^! Mill's, hl'Iü^i'n v!-. H?ne 3 lr. D!« „Vaibachei Zeitung" erscheint täglich mit ?Iu»n!>bins b» Sonn und Feiertage. Die »d»l»«ftration befindet sich «nhnhosftrnhe 15. b!e «edoctt»« «Vienetlkahe 15. — Uns«nN«rt» V«i«<« tt"!-^" i,!i^f «"n,'„nn!nu!! >md Mclnulcriptc nicht zurückgestellt. Amtlicher '2heic. A^r^' ""b k. Apostolische Majestät haben mit NeÄMw E'ltschlicßlllll; "om 2. Oktober d. I. den "M.lptmcmn in Radmannsdorf Joseph Dralka ^..^."llllgsrathe bei der Landesregierung in Laibach Madigst zu ernennen gcrnht. Taaffe m. ,.. l>e« > N?^^""^^'"ktär Friedrich Ritter von Schwarz ^^Nltzhauptmännern in Krain ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vtthnndlunssen des Rcichsrathcs. y. -. Wien, «. Ottol'l'r. >>ete,/"'s ^kginne der heutigen Sitzung des Abgeord-Taa f'^ beantwortete der Ministerpräsident' Graf ^fsr^ ' Interpellation des Deutschen Clubs, be-«istcr . !s'!^^ Veziehuuqen zu Deutschland. Der Mi-^erM'l ^' ^'^ Annahme, dass die Beziehungen der ttschsu^^'Ungarischm Monarchie zmn deutschen Reiche iiiz,^"^ seien, als vollständig grundlos. Das Vünd-PiiM. ^'utschla„o beruhe nach wir vor auf der vom ^nim Arußrrn in den Delegationen wiederholt was sj,, .^''undlage, nnd es liege absolnt nichts vor. tlli»^^^ ^uckerung oder Trübung der engen und ver-^srii," '" Neziehnngcn zu Deutschland besorgen lchh«:, ""'ltr. Allgemeiner, anf der Linken besonders ^'lchc ^"^ solA' der Erklärung des Ministers, Wen ^?ss nicht verfehlen wird. in beiden Reichs-^stcli «i "r Monarchie das Gefühl der vollstän-lose :^l)igung hervorzurufen. Dass diese rückhalts-^iche.,^ "'^verständliche Deutung vollständig ans-illln iH ^ Antwort von den Interpellanten trotzdem ^ldr„ . ','^nde riner Verhaudlung i,n Hanse gemacht ^!ende ys ' ^^ "us ganz unverständlich. Der beigen k! ""^ag wnrde übriaeus mit allen Stimmen l. T)ä^ ^ ^"ken abgelehnt, ^ditdn.s ^°"^ ^)"lt hierauf zur ersten Lesung der lNacht ails ^ ^"^ Staatöbahnzweckc. Abg. Schanp "len M."^"'"' ^!"ls lnan trotz der Mahnnngen der ^^. ^ vorsichtig genug gewesen sei bei der Ueber- nahme des Fahrparkes. Er finde es begreiflich, dass ein neuer Handclsminister, der es mit seinen Pflichten ernst nehme, sein Amt nur s:mu l^n^lww mvl'nlni-ii antreten wollte, und dass er deshalb diese Vmlagr einbrachte, welche eigentlich für die Linke schon ein alter Bekannter sei. Vielleicht, meinte Redner, sei es bei einer solchen Vorlage, die keinen politischen Hintergrund hat. doch möglich, ein gemeinsames Zusammenwirken zu erziele» nnd eine stabile, klare Eisenbalm-politik zu schaffen. Dann werde das Lehrgeld von fünf Millionen kein zu großes gewesen sein. Finanzminister Dr. Ritter von Dunajewski: Ich habe mich nur ans dem Grnnde zum Worte gemeldet, um in Kürze dem hohen Hause z» erklären, warum gewissermaßen über meine Veranlassung die erste Lesung über diesen Gegenstand in der letzten Sitzung abgebrochen wnrdc. In der Regel bin ich kein Freund — es ist dies meine ganz persönliche Meiunng — von meritorischen Debatten bei ersten Lesungen, weil ja in der ersten Lesung schließlich nur der Be-schluss gefasst werden kann,'ob. eventuell an welche Commission eine Vmlage zn verweisen sei. Ein ablehnender Beschluss ist ja bei Regierungs Vorlagen überhaupt nicht zulässig. Ich wiederhole also: ich kann meinerseits Discussionen bei ersten Lesungen von Rc^ gierungs-Vorlagen keinen großen praktischen Wert bci-messen. Man hat mich jedoch in den letzten Tagen aufmerksam gemacht, dass in der Publicistik, namentlich in Zeitungen, die ich in der Regel nicht sehe, die außerhalb Wien erscheinen, infolge der gegenwärtigen Vorlage des Herrn Handelsministcrs ein fast gleichlautender Artikel erschienen sei. welcher znnächst die Finanz-Verwaltung , respective den Finanzminister. für dirse Fordernng von fünf Millionen verantwortlich macht, nnd in einem dieser Blätter war überdies die Andeutung enthalten, dass der Fiuanzminister zunächst dem hohen Hause schon bei der ersten Lesnng wird Rede und Antwort stehen müssen, wie so es gekommen ist. dass man jetzt diese fünf Millionen vom hohen Hause verlangt. Nun war ich an dem für die erste Lesung bestimmten Tage bis spät abends in gemeinsamen Mmi-sterbcrathuugeu beschäftigt. Tagsvorher habe lch Sc. Excellenz den Herrn Präsidenten'gebeten, für den Fall, als die Finanzverwaltung angegriffen werden sollte, chou bei der ersten Lesuug die Erklärung abzugeben, dass ich beim besten Willen nicht in der Lage bin, zu erscheinen. In dieser Beziehung haben sich meine Vermuthungen als irrig herausgestellt, weil nnr in einigen ganz kurzen Bemerkungen des Herrn Abg. Dr. Schaup unter anderem als Grund — nicht als ausschließlicher — warum diese Vorlage dem Hause mitgetheilt werden mnss, der Umstand angeführt wurde, dass man die Staatsvoranschläge gewissermaßen künstlich vor dem hohen Hause in ein günstigeres Licht zu stellen trachte. Nun diese Bemerkung veranlasst mich schon jetzt, in die Sachlage einzugehen, woranf selbstverständlich bei der zweiten Lesung nnd der derselben vorausgehenden Nus-schussberathnng der Herr Handelsminister, beziehungsweise die Verwaltung der Staatseisenbahnen Gelegenheit genug haben wird, die ganze Sachlage dem verehrten Ausschusse und dem hohen Hause gründlich vorzutragen. Was die angebliche künstliche Verschleierung des Budgets betrifft, so wurde, wie man mir mittheilt, beispielsweise anch ans der Unterlassung der budget« mäßigen Vorsorge für den Mehrbeitrag der Anfzahlnng an die Actionäre der Elisabeth-Bahn im Jahre 1881 i der Einwnrs einer derartigen Verschleierung abgeleitet; ^dem gegenüber muss constatiert werden, dass diese Mehrznhlnng durch die factischen Mehreingänge des Betriebes dieser Bahn im selben Jahre eine Ueber-deckung von rund 7M000 fl. gefunden hat, sonach von einer ungedeckten Mehranslage nicht die Rede sein kann. Was überhaupt die vermeintliche Verschönerung des Budgets anbelangt, so ist wohl sämmtlichen Herren bekannt, dass jeder Ressortminister seinen Theilvoranschlag selbständig entwirst, denselben dem Finanzminister mittheilt, dass es des letzteren Pflicht ist. so weit als möglich, namentlich bei der gegenwärtigen Finanzlage, die einzelnen Ressortminister dahin zn bewegen, dass die Anforderungen ihres Ressorts auch der Finanzlage entsprechen, und dass dann im gegenseitigen Einvernehmen das Präliminare festgestellt wird. Der weitere Vorgang ist einfach der, dass. wenn der Fiuanzminister mit dem betreffenden Ressortminister nicht übereiustimmt, schließlich die Gesammtregierung entscheidet, was als Präliminare des betreffenden Ressorts dem hohen Hause vorzulegen ist. Was nun das Staatseisenbahn-Präliminare anbelangt, so möchte ich nnr anf einiges aufmerksam machen. Im Jahre 1883 wurden von einer Summe von 19 511143 fl,, die verlangt wurde, vom Finanzminister, Feuilleton. Zur rechten Stunde. ^"Unerz^ch ^'" '"'t dem oft jähen Uebcrgang des l "n ,!„«"!" H"bsle die Fordernng der Nuthwendig-^" Vtuls ^"", 'licht nur das Unvermeidliche hei-^ c>e«.. ^ö" "trage,,, souderu auch Körper und "' lä'iM b'e c>"Pfi"dlichen Einflüsse des Wechsels, uuö dennoch meistens gauz ^>" nn^ .-^Ü. zn schützen nud zu stahleu. Vor s,l> P "I "eh eine wahrhaft drückende Hike an die ,5^ un.'! 'l""' Slämincheu hie uud da blüht k5 ist ,H" l" aller Pracht eine Rose. der Morgen °sl ' bchr^o l)l s^ wo N,if „,,d Frost die zarte k Ni»d, ^ " "nd der letzte Tranm des Sommers iu D^ ^^lattert. °? an. K"bst ist da. Lachrud blickt die volle Frucht >n7/ d"ss wir f.'!^""l s"' begehrlich nach ihr aus, rr ""s di> c e ^^"'' d"ss nnr der scheidendeSom-Ü> wir !3 ^"l" ä" bu'ten vermag. Seltm eb?' denen "z" "^tcu Stuude jener ernsten ^'Mvohl dli. " nur die Welt ringsum, sondern V" sn,d M^'ne Leben. H.rz uud Leib unter^ su ^"MM? Nmcht zwar mauchesmal von der bnwi'^"ionM^^Mnischel>, es geschieht jedoch in ^3 s'nd ^baukeulosigleit. dass wir »ns kaum ' la. Mchr a,1 ?"""l anerkannt ">,d zugeg.ben "'s das. wollen wir uns gar nicht bewusst werden, wie sehr und wie rasch die erstere anf uns selber Anwendung findet. , ^. ^ . Es ist nicht leicht und erfordert nnbedmgt em gut Theil Muth. uufer Fühle» und Denken dermaßen in Zügel uud Gewalt zu haben, um stets znr rechten «cit dem '.reibenden Blut. der leichtbeschwingten Phantasie ein gebieterisches .Halt!» zurufen ^kö'mcn indem wir' uns der Erkenntnis nicht verschließen, oa^s anch nur ein halber Schritt weiter für unsere Jahre nicht mehr statthaft sei. Der Uebcrgang von der Kindheit zur Jugend vollzieht sich miudcr fühlbar als ,encr Abschnitt des menschlichen, insbesondere drs Fraucn-lebeuö, wo letztere Abschied nimmt uud das Altern dc-ainnt. Alle diese Phasen bedürfen "ncr gewinn Spanne Zeit. man springt nnn mit beiden Fußen über die Greuze, welche jene treuueu, "»o was hente noch jugendlich liebenswürdig war. kann unmöglich morgen schon nubcdiugt ehrwürdig sein. .... Wohl sagt mau. dass die Frau stets so alt le«, als sie gerade erscheine, der Mann, je nachdem er M fühle — so aunehmbar diese BehanpUmg aber auch kliugt, verhält sie sich doch den Zahle" uud dem Factum gegenüber wie die Schminke znr natürlichen FuM , uiemand macht eine Ausnahme von den Bestimmungen, welche über jedem Lebewesen walten, nnd ist es nnr klna uud vernünftig, sich mit denselben zu velreuud^ chc das eiseruc «Muss. dies gebieterisch fordert. Es mag sehr schwer fallen, den Gedanken zn fassen, dass die schönsten Güter des Daseins »us sozusagen nur leiliwcise gehören; wir ve> mö>'u d"M drohenden Verlust nur dadurch eiu Paroli zn bieten, dass w,r ,m ! vorhinein unscr Wohl und Wehe nicht allzu abhauglg machen von Dingen und Eigenschaften, welche uns früher oder später ganz unbedingt geraubt werden. Die Ingend obenan lässt sich nicht zwangsweise festhalten; jeder Versuch, sie künstlich an unsere Fersen zu heften, rächt sich früher oder später und lässt nichts zurück als Enttäuschung nnd den Fluch der Lächerlichkeit. «Wer im Besitz ist. der lerne verlieren!» Besser ist es, durch eigene Vernunft. Erkenntnis und Selbstbeherrschung jener Mahnnng znvorzukommen. mit wel» cher die Welt durchaus nicht geizt, als dem Vogel Strauß gleich die Augen in der Meinung zu schließen, weil diese nicht sehen, was die Macht der Zeit in, an uud um uns her ändert, bliebe es anch anderen ohne-weitcrs v?rborqcn. Gewiss lebt der Mensch nur allzu gerue in Täuschungen, uud für die Jugend ist es nicht nur verzeihlich, sundern in gewissem Grade sogar statthaft, sich Illusionen hinzugeben, denn mit Recht sagt der Dichter: »Das Herz gefällt mir nicht, datz kalt sich zuschließt in den Jahren des Gefühls». Je reicher das Gemüth, desto leichter auch jene Irrthümer, die dem Mangel an Erfahrung und Ucberleguug zugute geschriebell werden müssen; zur Schwäche, ja zur Feia^ hcit aber wird es. wenn der gereifte Verstand zaghaft zurückschreckt vor der Erkenntnis allmächtiger Naturgesetze, denen der denkende Mensch sich freiwillig und der Kluge mit dem Aufgebot heiterer Ergebung fügt. die dem Schlimmsten noch eine annehmbare Seite ab zugcwinnen versteht. Das triviale uud zutreffende Sprichwort: «Mes hat seine Zeit» überseht der Philosoph sich'" den Lehrsatz: «Alles hat sein Ende. uud richtet daruach das Lllibacher Zeitung Nr. 232 1896 11. Oktober 1^'» respective vom Ministerrathe. 30000 fl. gestrichen, in der Voraussetzung, dass die bewilligte Quote von 19481143 fl^ ausreichen werde. In, Jahre 1884 wurden 26056 980 fl. verlangt und in den Staatsvoranschlag 25939980 fl., d.h. um 117000 fl. weniger, aufgenommen. Man wird die Abstriche voll 30000 fl.'und 117000 fl. wohl nicht als eine künstliche Reduction des Staatsvoranschlaa.es bezeichnen wollen. Im Jahre 1885 wurden verlaugt 48 974 540 fl. und bewilligt 48053110 fl.. d. h. um 921430 fl. weuiger, als verlangt wurde. Das ist schon ein beträchtlicherer Abstrich, aber ich muss bemerken, dass gerade jene Arbeiten, für welche die 921000 fl. verlangt worden waren, im Jahre 1885 nicht zur Ausführung gelangten; sie konnten alfo auch nicht Veranlassung zu einer Ueberschreitnng geben. Was nun die Stellung des Finanzministers an» belangt, so erlaube ich mir vorläufig — wenn sich Ge« legenheit dazu ergibt, werde ich bei der zweiten Lesung mit ausführlicheren Daten kommen — nur so viel zu bemerken: Der Fiuanzminister hat, wenn sich die Nothwendigkeit von Ueberschreituugcn ergibt, so weit es ihm möglich ist, für die Teckung derselben zu sorgen. Die erste Bedingung aber hiefür ist, dass ihm diese Nothwendigkeit bekannt sei. Nun hat der Herr Abg. Dr. Schaup ganz richtig bemerkt, dass einige Anregungen in dieser Beziehung schon von Seite der verehrten Opposition gemacht wurden, das will ich nicht im mindesten bestreiten. Es ist das z.B. geschehen im Ausschuß berichte pro 1886 vom Herrn Berichterstatter, dann in einigen Worten Sr. Excellenz des Herrn Abg. Dr. Herbst, mit welchen ausdrücklich gesagt wurde, dass bezüglich dieser Ueberschreitungeu vom Jahre 1884 der Finanzminister noch gar nicht um die Deckung angegangen worden sei. Es war dies also den verehrten Herren bekannt. Was folgt nnn daraus? Dass der Finanzminister vielleicht früher in die Kenntnis hievon kommen konnte. Nun ja, es ist ganz richtig! Ich habe aus der Art und Weise, wie die Slaatseisenbahn-Ver-waltung die ihr gesetzlich bewilligten Dotationen verlangte, die Vermuthung geschöpft, dass sie möglicherweise gezwungen ist, Überschreitungen zu mache», und sie wird ganz gewiss — daran zweifle ich auch uicht — in der Lage sein, dem hohen Ausschusse uud dem hohen Hause die Nothwendigkeit und Nützlichkeit dieser Überschreitungen seinerzeit zu beweiseu. Es wurden nun Correspoudeuzeu eingeleitet, wie das im Verkehre zwischen Behörden nicht anders sein kann. Dieselben datierten schon etwas früher, als die bekannten Acußeruu-gen der Herren im Ausschusse, wenn ich mich recht er-innere, schon seit September 1885 und vielleicht noch etwai früher. Sie haben aber noch nicht das entsprechende genaue Resultat zutage gefördert. Ich habe daher im April 1886, zur selben Zeit, als diese Aeußerungen im Budget-Ausschusse gefallen sind, Verhandlungen eingeleitet über die Art und Weise, wie die finanzielle Gebarung der StaatseisenbahN'Verwal-tung in einen näheren Contact mit der Finanzverwaltung zu bringen wäre. Sie begreifen, meine verehrten Herren, dass bei einem so neuen Iustitute, wie dies der Herr Handclsminister ganz richtig hervorgehoben hat, wohl so manches uns erst die Erfahrung lehrt, und diese hat eben zu dem Resultate geführt, dass seit dem 28. Iuui, an welchem Tage die Allerhöchste Ge- nehmigung dieser Bestimmungen erfolgte, der Fiuanz-verwaltuug jener Einfluss gewährt wurde, der, wie mir cheiut, nothwendig ist, um die finanzielle Gebarung der Staatseiseubahnen in ein richtiges Verhältnis znm Staatsvorcmschlage zu bringen. Wir wollten also nicht etwa i» irgend welcher Tendenz das dem hohen Hause verhüllen. Im Gegentheile! Wenn mau das hätte verhülle» wollen, hätte ich ja, wie schon der Herr Vor-rcducr angeudeutet hat, weder im September noch im April diese mühsamen Verhandlungen einzuleiten gebraucht, suuderu ich hätte mich einfach auf einen Beschluss des hohen Hauses in der Sitzung vom 4. April 1878 berufe» könneu, wonach für Uberschreituugeu keine Nachtragscredite zu verlangen sind, was auch ganz richtig uud logisch ist, weil eben die Ueberschreitnngen schon stattgefuudcu habeu, daher im Rechnungsabschlüsse gerechtfertigt werden sollen. Der Fi»a»zmi»ister ist aber hier iu einer eigenthümlichen Lag.'. Er hat schon vor einigen Monaten erfahren, dafs Überschreitungen staltqef»»de» yabeu — aber die Dotation dazu hat er nicht cmgewiese» — die Staatscasfen wurden also dadurch nicht im mi»des!e» in Auspruch genommen, insoweit sie dem FinauMiliisler unterstehen. Sie wissen ja aus der Vorlage, dass diese Überschreitungen vorläufig aus andere» Betriebsfonds der Staatseiseubah»-Verwaltm,g gedeckt wurde». Es haudelt sich hier uicht um eiue Ergänzuug der Casse-bestäude im gewöhnlichen Sinne des Wortes, sondern um eine Ergäuzuug der Cassbestände der Staatseisenbahn Verwaltung. Hätte die Regierung, das Handelsoder das Finanzministerium, oder beide zugleich den« hohen Hanse ein Geheimnis macheu wollen, so hätten wir den Betrag einfach den allgemeinen Staatscasse-mitteln entnehmen und erst bei dem Rechnungsabschlüsse rechtfertigen können. Aber aus zwei Gründe», die auch der verehrte Herr Collega vom Handelsressort schon bei Einbringung der Vorlaqe erwähnt hat, ist das uicht geschehen: Erstens ist die Summe zu bedeutend, nm sie gewissermaßen, ohne dem hohen Hause irgend etwa? zu sagen, nur so einfach aus den Cassbeständen, und zwar für nicht bewilligte Ausgaben zu nehmen, und zweiteus ist es mir — dies wird mir der verehrte Herr Abg. Dr. Schaup zugutehalteu — gerade im gegenwärtigen Jahre nicht gleichgiltig. ob ich für eine so bedeutende Auslage die Staatscasseubestäude in Anspruch nehmen soll. Es wird eine kurze Spanne Zeit vergehen, und die Herreu werden osficiell erfahren, wli< sie ja gewiss schon wissen, was jedermann weiß, dass nämlich die laufeuden Iahreseiugauge uicht qünstiq siud. Die Vorsicht gebietet mir also, diesen Credit im Einverständnisse mit dem Herrn Handelsmmister vom hohen Hause in Ausprnch zn nehmen. Das wollte ich nur in Kürze bemerken, um einem möglicherweise sich noch wiederholenden Vorwurfe in dieser Richluuq im voraus zu begegnen. Es besteht nicht die mindeste Absicht, dem hohen Hause etwas zu verhüllen, und nicht die Präliminarien sind daran schuld, sondern die Neu-heit der Institution, die Ungunst der Verhältnisse, die sich ja nicht bloß an den Unteruehmunqen der Staals-eiscnbahnen, sondern, glaube ich, auch an jeder Privat-nnteruehmuna. jetzt leider bemerkbar macht. Schließlich erinnere ich daran, was Se. Excellenz der sehr verehrte Herr Abg. Dr. Herbst ganz richtig gesagt hat: «Es ist dafür zu sorgen, dass man bei Staatseiseubahuen auch «Soll» und «Haben» des eigenen Lebens ein. Die Frauen sind nun im großen Ganzen genommen keine Philosophinnen und lassen sich auch schwer dazu heran-bilden, denn die geborene Subjectivität widerstrebt naturgemäß allem Objectiven — trotzdem würde es ihnen nnr zum Gewinn gereichen, wenn auch sie sich allmählich und in der Stille ein wenig mehr vertraut machen wollten mit den Geboten der Nothwendigkeit und sich bemühen möchten, die Tragweite des Begriffes: «zur rechten Stunde» in seinen Gesammt-consequenzen zn erfassen. Auf dem Gipfel des Ruhmes, im Zenith der Schönheit und taufender daraus resultierender Erfolge freiwillig dem süßen Reiz des Herr-schens zu entsagen, mag außergewöhnliche Seelenkraft erfordern, immerhin wird der echte Stolz lieber an Verzichtleistung und Entsaguug denken, ehe ein Zwang von außen ihn zu Capitulationen zwingt, die nur dtttere Demüthigung bedeutet und das Unvermeidliche noch verschärft. . Wir wissen, dass. wenn der Sommer sich zu Ende neigt der Herbst ihm folgt - warum sollen uus uicht die weißen Spinnfäden, welche auf deu Felderu vou Stoppel zu Stoppel weben, au die Silberfäden mahnen, ^s^,^^ schnell sich unter dunkle Locken stehlen?! Das NUd deK Alters verkörpert gleichsam die Resignation — gewöhne dein Herz, das so verlangend warm dlr noch im Busen schlägt, beizeiten die ernste Sprache zu verstehen und gefasst dem Angenblick entgegenzusehen, wo es um dlch und in dir Abend wer. den will. Die Tage des Herbstes sind so recht darnach angethan, derlei Vetrachtnngen in nns zu wecken, und wer zurückblicken kann auf einige Jahrzehnte seines Lebens, weiß, wie jedes fallende Laub auch einen mehr oder minder großen Theil seiner Hoffnungen begraben, «der Nest ist Schweigen». Nur der Egoist aber verkümmert in diesem — ein warinfühlendes, ein echtes, rechtes Fraueuherz insbesondere weiß auch den Schmerz der Entsagung zu überwinden und lebt eine zweite, an selbstlosen Freuden reichere Jugend iu deueu mit, die ihr znr Seite demselben Process eutgegenreifen, den sie selber durchgekämpft. Die Welt um nns bleibt immer jung und das schönste Glück wird jederzeit ein Plätzchen in'ihr fiuden, wir müssen nur nicht begehren, dass es stets an die eigene Thür poche, sondern uns gewihnen, noch ehe es fremd und kalt an uns vorübergeht, qefassten Sinnes zu sehen, dass es auch andern zulächle und nach uud nach an ferneren Stätten feiue Heimat sucht uud findet. Die Rose zerflattert im Verblühen — mögen ihre Blätter zur Erde sinken, tanseud neue Knospen ruft der uächste Lenz hervor — sie werdcu kommen, blühe» uud gehen, wie es das Los alles Lebenden, das weniger dem Tode als der nachsprossenden Triebkraft weichen muss. Mau sollte deu Herbst nicht immer nur als Vorboten des Winters nehme» — wäre ein Frühliug denkbar ohne ihn?! Und so möge auch er uns willkommen sein! Die Tränme des Sommers sind dahin, die Blüten verwelkt — kühl werdeu die Nächte, und die Sonne rückt uns ferner. Der Lauf der Dinge lässt sich nicht aufhalten, jede Jahreszeit, jede Phase des Menschenlebens hat ihre guten Seiten; gefasst nnd mit heiterem Lächeln sehen wir dem Kommenden entgegen, geschähe nnr. was geschehen soll nnd muss, immer «zur rechten Stunde!» Ph. Vogler. größere Erträgnisse für den Staatsschatz gewinn >' Nu». in dieser Nichtnng werde ich nur dankbar,e>n, wenn die Thätigkeit des zu wählenden Ausschusses onu jenes Ausschusses, dem die Re^ieruiigs-Vml^e ^ gewiesen werden wird, der Regierung an die V' gchen wird, und ich bitte, davon überzeugt 5"!^ sollteu Aufragen gestellt oder Erläuterungen uerla^ werden, so wird es weder von Seite des Au,,« Ministeriums noch von Seite, des Finanznumstem a„ den, besten Willen fehlen, diefe Erläuterung» "'" Aufklärungen zu geben. (Bravo! Vwvo! '"l)l6.) Die Debatte über diesen Gege»sw»d wurde M" > geschlossen nnd die Creditvorlage dem Budnet>A>M) !' znr Vurberathung und Berichterstattung Mwiw^ Das Haus setzte sodann die Berathung über die ^ velle zum Executionsverfahren bei ^ f^t- "".^t Paragraphen, welcher zwei Feilbictungsternllne fe,l v' uimmt das Wort Abg. ö uklje. um die EmMM . zu beantrage», dass zur Kosteuersparung die ^" ^ tmlgsedictc nur einmal, nud zwar nur im A>n^ " ^ publiciert werden sollen. — Schließlich '"»roe ^ cpuze Gesetz in zweiter Lesnng unverändert znm schlüsse erhoben. ^^ Vor Schluss der Sitzung nahm Abaeoro>" Nitter von Chlumecly das Wort. um e"e ^, pellatiou über den Staatsspracheuantrag an ^ ma»u des Sprachen-Allsschusses Grafeu H^»'"" « richte»: Derselbe betout, dass der am 12. M^. ^.,< deu Svrachengesctzantrag eingesetzte Ausschnss >u" mal zu einer meritorischen Berathung beisannnc" ^ Seit dieser Zeit ist der Ausschuss nicht "'^' ^ü berufen worden, woraus Redner dem Dvnmw'e , Vorwurf zn mache» gedeutt, da man erwidern ^ dass es Sache der Antragsteller gewesen wäre, ^ Wunsch nach Wiederei»ber»f»ng bekanntzugeben, ^ uicht geschehen ist. Allein, fährt Redner fw.^ wollte» »icht drängen, weil die AusgleichsvorM ^ gebracht wurde» u»d wir dere» Zustaudekonu" ^ förder» bereit waren und das Ansgleichsww ^ Berathung einer ailderen wichtigen Frage "'^,^,is-wollten. Diese Enthaltsamkeit war auf de> ^ ^^^ setzunq basiert, dass das Slreilobject »»beruhn ^ werde. Das war ein Irrthum. Die Waff">I'^.'^ wir eingehalten habe», wurde gebrochen uo» ^>. D> Regierung. Der Iiistizmiiiislerialcrlass. welch"' " «^ heriqe Gelt»»« der deutsche» Sprache bei den ^,^ bchördt'li i» Böhme». Mähren und Schlesien a , und welcher „»serer Ansicht nach ein Akch'^li .sjn'it die Einheit der Verwaltung ist, setzt de» Spw^ ^Z »»»mehr auf die Tagesordnnng, den wir ^^.HB des Ausgleichswerkes vorerst aus dein Vk'sse >> ^ wollten, und das zu einer Zeit, wo anqesta) ^ drohenden Wolken am politischen Horizont nw ^^ hätte unterlassen sollen, was dem lebhaft lodernden ^^,„, nalen Streite neue Nahrung hätte zuführen ^,sc (Zustimmmlg links.) Die De»tschen empftnve' ^ Regierllngsinaßreqel als einen direct gegen ! ^, führten Schlag, und wir. ihre Vertreter, sind ^fz.i-nöthigt, den Kampf hier auf diefem Voden ^. nehmen, und wir werden dieser Verpflichtn"« ^ komme». Es liegt »ns daher znna'chst "b, , ^ z,l Handlungen im Sprachen - Ausschusse in n . ,Mt bringe» »»d zu urgieren; denn mehr "ls i .^s Rede» der Opposition beweist der just^""I^ll»"^ Erlass die Nothwendigkeit der gesetzliche» lf^' fM' der Staatssprache. Und darum stelle ich t»e ^ ^ a» den Obmann des Sprachen-Ausschusses, " ..M^ neigt ist, den Ausschuss eiuzubernfen, beMN'^li d.is Ersuchen, dies baldigst z» lh»». (Lebhafter links.) . z Splll' Abg. Graf Hohenwart. Obmann des ^ chcilausschusses: Ich kaun ans die Aufrage " ^ts kurzen Worte,, antworten: Se. Excellenz ^ M"'' eillige Gründe augeführt, die es vielleicht ew!^^igc!> warum der Spracheuailsschuss am Schlüsse oer^ ^,, Session nicht mehr ber»fen worden ist. M ^1^" vielleicht »och beifüge», dass, wie gewöhnlich " ^ F eiuer Session, die Verhandlnnge» im Pl"""", fiB" ammeudrällgeu uud daher die Zeit s"^",,,„solne^ ist. um größere Ausschüsse einznberufe". ..„ ,,t. wenn diesem Alisschusse eine Aufgabe znge" > 51B die nicht in wenigen Sitzungen abgethan wc ^,^ Bei Beginn der heurigeu Sefsiou habe M) ^>"> lassen, den Ausschuss einzuberufen. ^ ^,r >'^ einer Sefsion in der Regel einzelne ^"6^ F"" nicht in Wien anwesend sind und weil d" " ^rla','« der Ausgleichsuurlagen vor allein a»deren " ^ss? >> verdient.' so dass die damit beschäftigten "'',, ^ der That bisher vollauf zn thun hatten. ^ ZpM^ hellte der Wmifch ausgesproche» wurde, ^' sjaild,,.,, aiisschnss eiuzuberufen.' nehme ich keinen " ,t>o<' Anfrage des Herrn Vorredners dahl" 3" " M "' dass ich bemiiht sei» werde, in der nah!' Sitznng einzuberufen. (Beifall rechts.) . OcM.5 Die Abgeordneten Dr. bringen ei»en Antrag ein. durch de>'das " ^^^rlslH. Hyp'ochekar-Allfnahlne vo» tlemeren mw ^„„s. Darlehen im la»dwirtschciftlichen Vet"' und verwechselt werden soll. ^Mlchrr Zeltunl, 3tt. ii3^ 1897 11. Oktober 16»»). ^f^lh langwieriger Krankheit ist heute auch Abg. 2 Vmmch Clam-Martinitz im Hause er-wciirn und hat die Angclobung geleistet. Graf Clam Npil H °?" ^/ohol keine Umgehung des Gesetzes liege; "n 2 die Vertreter der österreichischen Regierung ttklä^ ^ Verfahre,, als Schmuggel bezeichneten und vm?' r - ^ derartige Mischöle als halbraffinierte zu zuukn ^eien. R,M^^ am entarisch es.) Im Legitimationsichte, M!^"^den Freitag für die Wahlacten über die cM fahlen Referenten bestellt. Abgeordneter Tomasz-über 5,- ^U'Me den Abgeordneten Poklukar. wann er Alwn^ dalmatinischen Wahlen zu referieren gedenke, ^uvroneter Poklular erwiderte, dass er über die '"eide l Abgeordneten Borrlli demnächst referieren "lG>> ^'^^^> der Wahl des Abgeordneten Klak< lich m« ) ^^"^ über die von der Regierung nener ^ci d.n ^'^'^" Erhebungen ab,,ewartet werden. — 3leden" "nkelt b^ ^'"bs der Rechten wurden keine jich^^'^märkische Landes -Hagelver-b«ss die " ^ ° " st al t,) Ans Graz wird uns berichtet, ^llttle lt" ^ striermärlischcn Laudesvertretung pro ""stalt s,^^^"'^ einer Landes Hagelversiche» una> sich ^ ?.^ fallengelassen betrachtet werdeu lanu. da »lch G "^'^'^cnde Mehrheit der B^zirksvcrtretungen ^i Us,-? ^' der Steiermark, welche hierüber seitens ^llkii ^ ^auftllnannschaftrl, einvernommen wurdeu, ^s Project ausgesprochen haben. lich^kUlenti.) Einige Wiener Blätter veröffent-'hlas» ^'" Vrünner Telegramm des Inhaltes, der ^bs. ""lor. Unterrichtsministcr Dr. von Gautsch üich^, " ^^ch'schen Abgeordneten gegenüber die Ansicht ^tttM "' "'^l^' der Czechen-Tabors in Mähren die ^ Ticsp«? ^"fügungen wieder gut zu machen, '^ndvntt ""6 '^ ^" Informationen der «Wiener sw . zufolge eine Erfindung, ^ch^lchsrathswahl im Görzi schen.) Die l«»^ "^wahl h^ Landgemeinden des Görzcr Flach ^hrlch>i I" bereits ihre Schatten vorans. Es ist sehr !'l>tt d^ ' ^' wie aus Görz geschrieben wird. dass ^igr in/"st"rbenen Propstes Monsignor Valnssi d^r !'lln»l Äs v" des Oörzer Metropol itaucapitels, Mon-'''lbe h" '"""s Jordan gewählt, werden dürfte; der-'lchlnc,, ''^ bereit erklärt, die Eaudidatur auzil- l>n,t,er"",'sland.) Die rilssischeu Blätler wiegelu ^>>i ^,. ^ ab. Es ist wrd^. ^„ ^„^ Occupation noch ^j^"' Kriege mehr die Rede. Das «Nouoje '^ckliH,'Z^lbt diesbezüglich: Der Krieg ist eine l^herm. r^'' an welche man nicht leichten Her. ^ luelchp ?"' ^"" Sogar die englischen Alarmisten, ^irri^, ,^ Krieg nne Art Zuflucht vor inneren ^lllen ln ^. '^' l^ar sie. wenn sie Krieg führen " 3ii!ck... .l"^" sie es doch nur hinter einem frem-Ü^". il V"' Nusslaud hat so weuig Anlass ge^ M dies venerische Hintergedanken zuzuschreiben. "lNlen ""^ blinde oder gewissenlose Leute thun '^"lbll^ ^ '^ liarien) nimint die Erbitterung gegen !tt ^'l, ni^!'""' schärfere Formel, au. Die Vulgären ^er die 2 '"^ gehalten zu sein. Russland gegen->> ^ Krim«. "".')le unterwürfige Haltung zn bewahren. »Ntlit, "^^' ^"'^ demnächst einen Armccbesehl . 'Niv^ z"."',ul welchem er die Handlungsweise der ,."' als v<^. '?""". die Kaulbarö' Einladung ablchu-w"cht. Nn"'^''ch i" lobeuder Weise der Armee kund-!7^ ^u^?^'' "'s dem Auslande, namentlich die 3,'"'' geb?/?' l^lche in Sofia erst Freitag bekauut ^ > doch „i^ "l^"n die Hoffnuug, dass sie vou ""9 ist ^. ?? «Mlzllch verlassen siud. Die Stim-H,^3t il t,.. kntschlosseuen Widerstandes. Muuaen "gen der Türkei.) Nach briefllichen 7"'. dm.m ^r.'^l. C"".. m.s Salonichi z,l-°?^cht f'? dafelbst die militärische Ve.ocgung nn-d i^ien w's^?tentheils sind es Mannschaslen 9 ^"" l'äw ^ b'e Pforte in den genannten Hnsen f3"halte ',' "'" W "ach läugeren, oder kiirzeren, biz^ '' Nach ':, '' lmlgarischr Oreuze weiter zu be-tms, aus <2„); '' peinlich geoanen Schätznug si»d ^>' ^rser ' "!,''^ .""s Asien überhaupt 32 Va^ ta Wurden i, ?'^ '" Snlonichi eingetroffen. Da-H"e diria ,^' Distritt von AvretH.ssar ll, Va-^" wn M..^!5 Mannschafte., dieser Bataillone """a.'0-hten Theile ans Rrkruten. meist verwilderte Lente. Zum Glücke find die Officiere sehr tüchtig nnd erfahren und verstehen es, eine gewisse Disciplin zn erhalten, denn man hört im Vergleiche zu früheren Zeiten wenig Klagen der Landbewohner iiber Belästigungen. Tagesnemgtcittll. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Sieding im politischen Bezirke Ncunkirchen in Nieder-österreich zur Bestreitung der Schnlbaukosten eine Unterstützung vou 200 fl. aus drr Allerhöchsten Privatcasse allcrgnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die .Linzer Zeitung» meldet, der Fencrwehr in Gramastetten (Bezirk Linz) 100 fl. zu spenden geruht. — (Interessante Erinnerungen an Meyerbeer) und dessen unlängst verstorbene Witwe veröffentlicht Alexander We ill, ein ssrennd des Comvonisten. im «Figaro». Wir lesen da unter anderem, dase Frau Meyerbeer außerordentlich eifersüchtig war, sehr mit Unrecht, denn ihr Gatte hat die Treue gegen sie niemals verletzt. Nach dem Erscheinen der «Hugenotten» erzählte man sich in der Pariser Künstlerwclt allerdings, dass die Sängerin Fräulein Falcon dem Komponisten eine lebhafte Neigung eingeflößt habe, eine Neigung, die sie erwidert haben sollte. Die Wahrheit ist. dass Meyerbeer die geniale Darstellerin der Valentine bewunderte und nicht müde wurde, ihr seine Bewunderung zu bezeigen. Meyerbeer verhehlte nicht seine Vorliebe für die Sängerin, aber von da bis zu einer Liebesertlärung war es noch weit. Der Meister war im Verkehr mit den Frauen ziemlich schüchtern, er überhäufte sie mit Complimentcn, Zuvorkommenheiten und Höflichkeiten, aber nicht leicht hätte er gcwagt, seine Liebe zn gestchen, wenn er jemals zärtliche Gefühle gehegt hätte, .Ich habe ihn», schreibt A. Weill, «zwanzig Jahre später etwas verlieb» in Madame La Mcssine gesehen (heute Madame Juliette Adam), deren Bekanntschaft er in meinen, Salon machte und die damals, einundzwanzig Jahre alt, in, vollen Glänze ihrer jugeudlicheu Schönheit strahlte. «Diese Frau», sagte Meyerbeer zu mir, «würde ich lieben, wenn ich zu lieben wagte; aber ich habe dazu niemals die Zeit gehabt, und werde sie niemals haben, vollauf in Anspruch genommeu durch meine Thätigkeit und meine Kunst.» — «Sie haben also niemals.» meinte Weill, «eine Mnsc gehabt, die Sie inspirierte? — «DieFrau verlängert die Kunst,» erwiderte Meyerbeer, «aber sie verkürzt das Leben.» Madame Meyerbeer erfuhr durch einen anonymen Vrief von der angeblichen Leidenschaft ihres Gatten, für Fräulein Falcon. Es gib eine erregte Scene, Aber Meyerbeer mochte gegen die Verleumdungen protestieren, so viel er wollte, seine Frau war „«versöhnlich und erklärte, nach Berlin zurückkehren zu wollen. «Niemals,» sagte sie, «wirst du mich bei deinen Lebzeiten wieder in Paris schen. Du magst mich in Berlin besuchen und nach Paris zurückkehren, wenn es dir gefällt. Mich aber wird man dafclbst nicht wiedersehen. Ich schwöre es bei dem Haupte meiner Kinder.» Und sie reiste ab. Sie hielt Wort, sie ist erst 28 Jahre später nach Paris gekommen, nachdem sie ein Telegramm erhalten, das ich ihr gesandt hatte. Als sie in der französischen Hauptstadt eiutraf, war ihr Gatte todt.» — Meyerbeer hatte fünf Kinder: drei Töchter und zwe» Söhne. Die letzteren starben sehr frühzeitig, der Jüngere infolge eines eigenthümlichen Vorganges. Sein Vater wollte ihn küssen, hob ihn auf uud nahm ihn m seme Arme. War es nun Schwäche der Muskeln oder eme Erregung, welche das schreiende Kiud in ihm hervornef — genug, Meyerbeer ließ das M„d auf den Fußboden fallen, und der Tod des Kindes war die Folge davon. Das Ereignis trug nicht wenig dazu bei, dem Eompomstcn den Aufenthalt in Berlin «„erträglich zu machen. — (Nationale Kunstausstellung in Venedig.) An der Vorbereitung M die Kunstaus-stclluun iu Venedig, die am 25, April nächsten Jahres durch den König und die Königin von Italien eroNnet wird, wird schon rüstig gearbeitet. Der in, Flächeninhalte «000 m fassende Platz für das Msstellunasgebande l!t im Volksgarten am Ende der Riva dci Schmvom. Außer den Räumen für die Kunstobjccte enthält der ^au nocy Concert-, Musik- und Lesesäle, und sind LandnngssteUen für internationale Regatten augebracht. Die Ausstellung dauert bis zum 31. Oktober. Die Veuettaner stnd der Zuversicht, dass bis zur Eröffnung auch we Furcht vor der Cholera gewichen sein werde, und fnhrcn als verlässliches Zeichen, dass ihre Stadt vou der Epldenne fre, sei den Umstand an, dass die Königin dort Aufenthalt genommen habe, und dass sich seit einiger Ze,t der sran. z zösischc Maler Meissonicr im besten Wohlsem dort be-, finde. Der herzogliche Palast ist nunmehr m dem Zustande vor dem Brande des Jahres 150« restauriert. — (Eiu Monstrum.) I" Kula bei Gospic ^ lebt ein zweijähriges Kind. dessen Kopf von derart abnormaler Größe ist, dass es denselben nicht ausrecht halten kann. Demzufolge ist das Kind gezwungen, immer in, Bette zu liegen. Auch sonstige Missbildungcn beNuden sich am Körper dieses Kindes; es hat an jeder Hand sechs Finger und an einem Fuße sechs Zehen. — (Tod am Altar.) Als der katholische Priester Dr. Kavanagh Dienstag morgens in Kildare in Irland die Messe celebriertc, fiel einer der über dem Altar befindlichen, aus Holz geschnitzten Cherubime dem Geistlichen auf den Kopf. Er stürzte mit solcher Gewalt auf deu Marmorboden, dass er binnen kurzem den Geist aufgab. Dr. Kavanagh war ein thätiges Mitglied der Nationalliga, und erregt sein tragischer Tod allseitig Bedauern, — (Eishöhle.) Der Ramsauer Dachsteinführer Johann Knauß hat im Dachsteingebiete am Fuße des Mittersteins eine prachtvolle Eishöhle entdeckt, deren Er^ forschung eine würdige Aufgabe für alpine und natur wissenschaftliche Vereine bilden dürfte. — (Uuter College,,,) Ein berühmter Pariser Arzt wird auf einem Berufsgange vom Schlage gerührt. Man führt ihn in eine Apotheke, bemüht sich um ihn und schlägt ärztliche Hilfe vor. «Nicht den Dr. X,. ruft bei der Nennung von dessen Namen der eben zum Bewusstsein zurückgekehrte Patient: «brächte der mich durch, würde das für ihn Reclame machen» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ergänzungswahlen in Innerlrain.) Der Herr Landcspräsident hat die durch das Ableben des Reichsraths- uud Landtagsabgeordneten Adolf Obreza nothwendig gewordene Ergänzungswahl eines Rcichsraths-abgeordneten für den Landgemeinden-Wahlbezirk Adels-bcrg-FeistrizSenosetsch-Wippach-Loitsch - Laas - Ibria und eines Landtagsabgeordneten für den Landgemeinden-Wahl bezirk Adelsberg-Loitsch-Scnosetsch-Laas-Feistriz auf de» ll. Dezember, respective 29. November ausgeschrieben. — (Fortsetzung der untertrainischen Eisenbah n.) Jenseits der Leitha hat man bisher für den Ausbau der untcrkrainischen Eisenbahn und deren Fortsetzung in der Richtung nach Kroatien nur wenig Interesse an den Tag gelegt. Nun wird gemeldet, dass das ungarische Communications-Ministerium einem Consortium, an dessen Spitze Leopold Ritter von Macie-jowszky steht, die Vorconcession für den Bau einer bei Sella oder Strad an der Karlstadl-Fiumaner Linie abzweigenden Vicinalbahnlinie nach Werch an der krai-nisch-troatischen Grenze auf die Dauer eines Jahres verliehen hat. — (Spende.) Der jüngst verstorbene Herr Vincenz Seunig hat dem hiesigen Elisabeth - Kinderspitale eiu Legat von 100 st. testamentarisch zugewendet. — (Ernennungen.) Die Rechtsprakticanten Herr Alois Keßler in Rudolfswert, Herr Johann Erhartic in Pettau, Herr Albert Ritter von Luschan in Laibach und Herr Franz Suter in Graz wurden zu Auscul-lanten für Krain ernannt, ebenso der städtische Polizei-cominissär Herr Ioham, Kavcnil in Laibach. Der Rechlsprakticant Herr Gabriel Ritter von Iessernigg in Klagenfurt wurde zum Auscultanten für Kärnten ernannt. — (Neues Postamt in Krain.) Das l.l.Han-belsministerium hat die Errichtung eines k, k. Postamtes iu Kresniz bewilligt. Dieses Postamt wirb sich mit dem Brieffahrftost- und Postsparcassendicnste zu befassen haben und seine Verbindung mittelst täglich viermaliger Botengänge zwischen dem Postamte und dem Bahnhose Kresniz erhalten. — (Staatsforstprüfungen in Krain und Kärnte n.) Die Staatsprüfungen für selbständige Forstwirte und für das Forstschutz- und forsttechnische Hilfspersonale werden heuer für Krain und Kärnten in Laibach stattfinden und am 4. November beginnen. — (GemeindewaHl) Bei der Gemeindevorstandswahl der Gemeinde Suhadole im Bezirke Stein wurde Bartholomäus Peterca zum Gemeiudevorsteher, und Anton Kosiruik und Johann Sersen, sämmtlich Besitzer aus Suhadolc. wurden zu Gemeinderäthen gewählt. — (Gasröhrenlegung,) Im Laufe der verflossenen Woche bekam nun auch das Kuhthal in der Peiersstraße die lang entbehrte Gasbeleuchtung, uud sind die Gasröhren von der Statue bis zum Kuhthaler Mautschranken bereits gelegt worden. — (Cholera-Nachrichten.) Durch die bakteriologische Untersuchung wurde sichergestellt, dass die unter den beim Straßenbaue in Brunndorf beschäftigten Zwänglingen epidemisch ausgebrochenen Erkrankungen an Brechdurchfall die Okolvi-H auiulidl sind. Bisher sind im ganzen 14 Zwäuglinge erkrankt, worunter drei gestorben und zwei bisher genesen sind. Nachdem schon gleich nach den ersten Erkrankungen die nothwendigsten Maßregeln zur Verhinderung der Verschleppung der Krankheit in die Bevölkerung Nruundorfs getroffen worden find, hat die am !1, und 10. d. M. unmittelbar vom Landespräsidinm nach Vrunndors abgeordnete Commission durchgreifende Maßregeln verfügt, wornach zunächst die zwei getrennt untergebrachten Zwänglingsgruppcn sowohl unter sich als auch gegenüber der Bevölkerung vollkommen ab» gesondert bleiben nnissen; snr die Kranken wurde ein geräumiges, am äußerste,, Ende der Ortschaft gelegenes Haus als Nothspilal eingerichtet, Z»m Schutze der Bevölkerung selbst wurde ferner auch die Schließung der Mbacher Zeituna ytr. 232 1898 11. Oktober 188«. Schule und die Verstärkung des Geudarmerieposteus verfügt und der in Bruundorf constituierten Sanitätscom-mission die genaue Durchführung aller gebotenen Vorsichtsmahregeln, als: gründliche Reinigung und Desiufec-tion der Aborte und Senkgruben, Entferuung der Dünger Haufen, Errichtung eines eigenen Nothspitales für die etwa erkrankenden Ortsbewohner u. s. w,, zur strengen Pflicht gemacht. Auf welche Weise die Cholera unter die Zwänglinge nach Vrunndorf verschleppt worden sei, tonnte trotz der eindringlichsten Erhebungen nicht ermittelt werden ; nicht ausgeschlossen ist es, dass sie aus der inficiert gewesenen Gemeinde Laserbach nach Vrunndorf gebracht worden ist. — (Der Handel mit Obst) aus den innerösterreichischen Provinzen nach Süddeutschland, speciell nach Württemberg, hat in der letzten Zeit eine bedeutende Aus-! dehuung erlangt. Vorige Woche giengen, wie aus Bregenz gemeldet wird, 300 Waggons Obst von dort nach Friedrichshafen ab, und 1000 Waggons werden dort noch erwartet. Der Export von Obst aus Krain, Steiermark und Kärntcu nach Süddeutschland ist in diesem Jahre bedeutender als jener aus Oberösterreich. — (Lieferungsausschreibung.) Am 22sten Oktober l. I. findet in der Kanzlei des k. k. Militär-Verpflegs - Magazins in Laibach eine Verhandlung über schriftliche Anbote zur Sicherstellung der Lieferung von Brot und Hafer statt. Nähere Auskünfte können auch bei der hiesigen Handels- und Gewerbekammer eingeholt werden. Aunst und Aitevatuv. — (Landschaftliches Theater.) Die guten alten Zeiten, in welchen die Directoren Zöllner, Wallburg, Schwabe und Iritsche ai. unserer Bühne mit so fruchtbringendem Erfülle gewirkt haben, scheinen wiedergelehrt zu sein. Herr Director Julius Schulz hat m der vorgestrigen ausgezeichneten Aufführung der unverwüstlichen sslotow'schen Oper «Martha» die reichen Oeistesmittel eines mit eiserner Energie vielen Geschmack vereinigenden Operndirigentcn entfaltet. Jedermann, der die Schwierigkeiten kennt, aus Musilern, die aus aller Herren Länder «gastlich hier zusammen lamen,» ein williges Ganzes zu schaffen, wird Nesen Ausspruch begreifen und gerechtfertigt finden. Was seit acht oder neun Jahren nicht mehr vorgekommen, ist vor« gestern geschehen: Herr Director Schulz wurde nach den Act« schlüssen dreimal stürmisch gerufen. Die Gesangspartien wurden ingleichen von der zahlreichen, in einer gewissen feierlichen Stimmung lauschenden Zuhörerschaft nach Gevür gewürdigt und die einzelnen Darsteller bei offener Scene sowohl als nach den Aktschlüssen wiederholt applaudiert. Niemand wird uns verdenken, wenn wir der Leistung des Herrn Negro als Lyonel, der demselben viel zartere und eiuschmei-chelndere Seiten als dem heldenhaft angehauchten Troubadour abzugewinnen verstand, den ersten Platz einräumen; sein Organ llang von der ersten bis zur letzten Arie gleich frisch und schmelzend. Sein gesanglicher Kamerad Herr Dohrs als Plumquett schien uns etwas weniger disponiert zu sein; doch erntete auch der Genannte, namentlich nach dem kernig vorgetragenen Trinkliede, reichen Beifall. Wenn wir auch mit seinem allzuhäufigen Tremolieren uns nicht befreunden können, so müssen wir doch die Deutlichkeit der Aussprache und der Recitation rühmenswert hervorheben. An Frl. Ianovicz, welche für eine «Martha» die richtige Nühnencrscheinung besitzt, haben wir trotz der hie und da nach dem richtigen Ausdrucke tastenden Gesangsmanicr eine Coloratursängerin von eleganten» und wohllautendem Timbre des ziemlich umfangreichen Organes gewonnen, Was der Genannten an Eorrccthcit abgeht, ersetzt sie durch die Vrauour und feines, nuancierendes Spiel. Der schöne Alt des ssr'. Angjelic^, welche als Nancy sehr befriedigt hat, wird sich durch Schulung sicher zu der gewünschten Tonfülle entwickeln. Herrn Passy endlich fehlte zu dem etwas salopp gefassten Tristander traditionelle Degen, der Dreispitz, das Bouquet, die Handschuhe und etwas — Stimme. Das schöne Ensemble wurde durch den bei allen Actionen eifrig theilnehmenden Chor wesentlich ermöglicht. —K. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 10. Oktober. Die hiesige Polizei kam einem aus ungefähr 20 Personen bestehenden Anarchisten-Conventikel auf die Spur. Die Gruppe hatte beschlossen, in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober die Holzlager in den westlichen Vororten in Brand zn stecken, gleichzeitig einige öffentliche Gebäude anzuzünden und unter die zusammenströmende Menge Vomben zu werfen. Das Vorhaben der Anarchisten wurde durch die Polizei vereitelt und die Mitglieder der Gruppe verhaftet. Hausdurchsuchungen förderten Dynamit, Bomben, Dolche :c. zutage. Es verlautet, dafs einige Verhaftete bereits Geständnisse ablegten. Trieft, 10. Oktober. Hier sind neuerlich 11 Er« Irankungen und 4 Todesfälle infolge Cholera vor« Budapest 10. Oktober. In der gestrigen Sihuuq des Unterhaufes wurde die Vorlaae betreffs der Nank schuld von achtzig Millionen interpellierte bezugnehmend ^f die Ertlärnnaen d ö Mimsterprästdenten vom 30. September, über din Standpunkt ocs äußeren Amtts gegenüber der Mission und Wirksamkeit Kaulbars' in Pulqarien. '' Budapest, 10. Oktober. Von gestern auf heute kamen hier 7 Erkrankungen und « Todesfälle infolge von Cholera vor. Szegedin, 9. Oktober. Von gestern bis heute mittags sind 36 Personen an Cholera erkrankt und 19 gestorben. Sofia, 10. Oktober. Nachdcm gewohnheitsgemäß die Unterthanen, die unter russischem Schuhe stehen, in die Wahlen sich einmengen, richtete das Ministerium an die fremden Missionen ein Rundschreiben, m welchem es erklärte, dass diejenigen ihrer Staatsangehörigen, welche in die Wahlen sich l'imlll'üqen, ailsl^wirsrn würden. Der russische Consul Nckljudou schickte tms Circular mit der Erklärung zurück, er breche sonnt mit der Regierung alle diplomatischen Bc ziehnnqen ab. Sofia, 10. Oktober. Die Gerichtsbchörde von Eski-Sagra kam einer auswärtigen Einflüssen zugeschriebenen Verschwörung auf die Spill-, wonach in verschiedenen Punkten des Landes ein Briqantaqqio organisiert werden sollte, nm eine auswärtiqe Intervention herbeizuführen. Nustschlll, 9. Oktober. Man gla»s't, das Sobranje werde für den Fürsten Alexander stimmen, nnd falls Europa fein Veto einlegt, die Republik proclamiereu. Bei einem gestern abgehaltenen Meetma. soll der englische Consul die Bulgaren aufgefordert haben, Rnss-land keine Concessionen zn machen. Nllstschut, 10. Oktober. Gestern sprachen zwei Deputationen bei Kaulbars vor. Die eine von russeu-freundlicher Gesinnung drückte den Wunsch nach Schuh seitens des Zaren aus, indem sie dessen Rathschläge befolge; Kanlbars antwortete derselben, Bnlqarieu müsse die von Russlaud vorqezeichneten Weqc einschlagen. Die zweite, weitaus zahlreichere Deputation zeigte Geneigtheit, mit Kanlbars die Sachlage zu besprechen. Letzterer theilte nun bündig die gegenwärtige russische Politik mit, worauf die Wortführer erwiderten, sie seien der Ansicht, dass es im Interesse Bulgariens liege, der gegenwärtigen Regierung zu folgen. Madrid, 10. Okwber. Das neue Cabinet wird heute beeidigt. Es ist wie folgt zusammengesetzt: Sa-qasta Präsident, Moret Aeußercs, Castillo Inneres, Puigcerver Finanzen. London, 9. Oktober. Der Minister des Aeußer» richtete ein Circular an die Mächte, den Wimsch aus-sprechcno. die Mächte mögen Bulgarien ihre moralische Unterstützung gewähren, nm ernstere Ruhestörungen zu vermeiden. Volkswirtschaftliches. Lailmch, 9. Oktober. Auf dem henken Markte sind er< »chicnen: 6 Wagen mit Getreide, 5 Nassen und 1 Schiff mit Holz. Durchschnitts-Preise. ^lt,° Mg,.- Ms«,. Mn,,^, N->»l, ll'>lr,j fl,, ,r. sl,,lr. Weizen pr. Heltolit, 6,66 7 76 Nutter pr. Kilo . . — i)0 — — Korn » 4 87 6 30 Eier pr. Stück . . — 3_____ Gerste » 4 22 5 - Misch pr. Liter . . —! 8------- Hafer . 2 76 3 1^ Rindfleisch pr. Kilo - 64------- Hallifrucht . —>— «,80 Kalbfleisch . —56------- Heiden » 4! 6 4^85 Schweinefleisch » — 60-------- Hirse » 4 39 5^-- Schöpsenfleisch » —30------- Kukuruz , 4^71 5 20 Händel pr. Stück . — 40------- Erdäpfel 100 Kilo 2!50-------Tanben » — 17------- Linsen pr. Hcltolit, 11------------!Heu pr. M.'Etr. . 8 68------- Erbsen » 9------------Stroh . . . 2 68------- Fisole» » 11------------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Kilo 1------------ Klafter 6 30------- Schweineschmalz » — 68-------— weiches, » 4------------ Speck, frisch, » - 64-------Wein,rolh.,100üit.-------24 - — geräuchert » — 70-------— weißer, »-------20 — Zur Dalmatiner Weinernte. Aus Trau wird geschrieben: In jenen Gegenden Dal-matiens, welche besonders günstige Witterung während der Ent. Wicklung der Traube halten, wurde mit der Lese bereits begonnen, und versichert man, dass dort sowohl Quantität wie Qualität sehr befriedigen. Feinste Ware zahlte man bisher von 21 bis 23 fl., und man glaubt, dass schiine Mittelqualitäten nur 18 bis 19 fl. holen werden, da Restcctanten zumeist zuwartende Haltung eiunehmen mit Rücksicht auf die bedeutenden Ernten Spaniens und Italiens und der zur Zeil noch geringen Nachfrage aus Frankreich, wo der Concurrenztampf niit anderen aus< ländischen Weinen ein harter werden dürfte. Wir erwarten für dieses Jahr, nach den letztjährigen Versuchen und den zum Theile mit Erfolg gclrüntcn Bemühungen nach jenen Richtm». gen, hinreichende Aufträge aus Oesterreich Ungaru uud Dmisch-land. falls nicht die sanitären Verhältnisse hindernd in den Weg treten und die Geschäfte erschweren. Petroleum in Trieft. Lie Südbahn bemüht sich, den Import und Transit von Petroleum über unsere Seehafen, sowohl nach den, Inlande als auch nach Süddcutschlaud und der Schweiz nach Kräften zu fördern. Die Verwaltung der Südliah» hat sich bei diesem 'Werle der Uuterstützmlg der baierischeu Bahnen uud eines ersten Münchner Institutes versichert nnd ist nunmehr daran geschritten wohl' seile Tarife nach jenen Gegenden zu stelle,,, in welchen die Südbahn mit der Eoucurreuz Gemm's und Bremens ^u lämvfen hat So ist beispielsweise der Frachtsatz von Trieft „ach Bozeu für eine Tlrccke von riüid 5>5i<) Kilometer» s.ir l-n' Hotel Elefant. Prinz Polignac, Privatier, Podwein. ^ «.'"'' (^sparovich, Kraus, Kaufleute, uud Pooler. '-l ^m / W,rn. — Schwarz, Kaufmann, Graz, — Dmnnicv. -p^' , ,' Agram. — Lipsius Karoline, Private, S!. Andw. ' ,., ^ l. l. Notar, Littai. — Schiavon, Friseur, sammt ssanM', " Trevisini Ursula. Private, sammt Tochter, Trieft, ^ ^'' louie und Rnzie, Private, Finme, Hotel Paierischer Hof. Fril), Obsthändler, Äaicrn, , Gllsthof Siidl»al)Nl)0f. ,wl,l, Reisender, Schweiz. — Schnall 'u^ Reisender. Wn», - T'ransj uud Pipan, Private, !»<""' Pocivauuil. Bescher, Poddrezje. Vclstlilbcllc. Den 8. Oftober. Joses Hnber, Kutschers-Sohn, 4 ». Theatcrgassc 10, Milrocephalns. . , ^<,« Den 9. Ottober. Ollokar Svoboda, Apoth'^ri!^,. 7'/,. I., Presern-Platz 2, Diph!heritis, — Maria IcM'l>»."^. lers Tochter, l I^3 ^s? Ü7MgI 737.80 "V iMMll "" Men lF« 9.2 . N. 736.08 14.6 O. schwach Regen M"> ___9 ^Ab^ 734,77 12,4 windstill^ theilw^heUc^,^ 7 U. Mg. '735,66 8.2 Q schwach Nebel .^ 10.2 » N. 734,73 17.6 O. schwach bewölkt ' 9 . Ab. 736,48 12,0 windstill theilw. h"'"> ^ Den 7. tagsüber trübe, öfters Regen, die Alpen fH,^ schneit. Den 10. morgens Nebel, vormittags heiter; "^^e tags bewullt; schwaches Abendroth. Das Tagesmittcl der ,^ an beiden Tage» 13,4" und 12,5", beziehungsweise UM", 0,2° über dein Normale. „^^ Verantwortlicher Nedacteur: I. Naglii. W Schmerze,fillll geben wir allen Verwandt«'"' W M ssrenndcu und Brannten die Nachricht, dass ui'ie « W innigstgelicbtcs Kind, beziehungsweise Bruder W > Gttokar > W heute nm halb 10 Uhr morgens im 8. l.'»'!'"^" > ^ nach klirzem, schwerein Leiden. Gottes nnerforschl'nie » M Willl'ü zufolge, ins bessere Jenseits abberufen >u"^ W M Das Leichenbegängnis findet Montag, den lnr « M Ottober, um 4 Uhr nachmittags von der Todten ^ M capelle zu St. Christoph aus statt. ,, ^,, > M Die hl. Seeleninessen wcrdeu in der Domlil«) « W gelesen. > ^ Um stilles Beileid wird gebeten, > > Nuhe sauft! > W Laibach, a>n 9. Oltober 1886. > > Josef uud Minlla Svoboda D M Eltern. > W Äcrtha und Mizi Svoboda > W Geschwister. W ^D «ecrdigungsanstalt bcö Fr>,nz Doberlel. ^W In unserer Buchhandlung ist stets vorra Dr. Fr. Keesbaoherfl Belehrung d über das Wesen, das Auftreten die Verbreitung der asiat Cholera. Preis 10 kr., per Post 12 kr. Dr. Fr. Keesbaoherjev Pouk u o bitstvu, nastopu in razširja^ azijatske kolerß in o pravilih, katerih se je drž& i koleri. Oena 10 kr., po poitl 12 **- , -J, l£. v. Kleinmayr & Feil. BamDers, LaiDd^- 1899 Course an der Wiener Korse vom 8. Oktober 1886. N°ch dem oMen«, 2°«^^ », Veld War,, Sta°ts.Nnlehcn. ^"^rtenie....... »' ^ «4 - «"i, <°/ «..' .«..--- »k>2L 85.40 >««s^ «°/ ^"«'«losc 250 fl, ,8, 50,««50 ltz^lr '°""°,c . . ioo ^ Iß» 75170— "°>ln«nle. sleuersrei . ioi--io,'lv "?L^"'<°/° . . . . '°4°5,«4«0 " vK^ll« l.ö.W.S, '".'.0,5.».. ., °'"'vl'l,(Un8.Ofil><,hn) -'------.- »^ Plann.« ü ."°^ ^' ^^" - l'6'7»l,7«5 °-'"l« 4«/« ,00 „. . . „4 50,25- ""'"^Obligationen l°^ Mich? '.....w"-------- z°,° u>ühnlchl ...... !0<5«,05 — '° lltten^ uub slavon.schc , l(.<5« ,00 ,.o ^^^ «'»'!I"/„ Tcmesn Vanat .... ,0<5«,05i!0 5«/„ unl>. mien'«l,l. d, El.idlgem. wie» 1«4 — 1« 5>o Pfandbliefe (silr ,00 fi.) z 2s, dlo. in 5,0 ,. « «V, "/« wo eo ioi — dto, ill 5)0 ,, « <"/« , N«^" »7'^-, bt°. Präm!«n»EchUldve» — ,01 K« Oeft.Hypotbclcnbanl iüj.5'/,"/» lo,ü5,oi?l> Qcs!.-ung. Vanl verl, 5«/n . . ,o«40,00el» b«°. « 4>/,°/, . lo,-bo,oi80 dlo, „ 4"/n . . »8 20 W4I> Nnff, aNn, ^odencirbil-Nctienges. !« Pcs, in >1, ,».>>» vc,l.5'/»°/<> —'--------— Prioritätij'Obligationen (slll ,!!0 si,) «tlilaltlh Wefibahn l. «missten — — —>— ßerbinandt'Noldbahn in ^llber »8 ?o W !w Nla»j'IrI<1»iUühn.....—— — — öwlizilch« ölail» Ludwig» Vahn «Nl. !««! UW N. <. . 4«/,"/o . 100 «l0l00 «U Qesttll. i!clxnl'U>nlr.......__— __>— Geld wa« Staa<»bahn I. «mlsfion . . »03 «b 203'7b Südbahn ^ 8«/<>.....,«u—lßi — « 5 »°/«.....1»050!»1 — Ung.»galiz. Nahn.....I00 75I0, »5 Diverse Lose (p« VlÜll), Lleditlose 100 fl...... >7«>!>0 >77 40 )-i.'osc <0 fi...... 43 50 «4 «i, 4«/„ Tonau.Dampssch. ,l>0fl. . li„ —>,»- i!ailach>e 40 fl..... 4»'«b 42 5») Rolyc» «reuz, öft.Ges. v>NN. ,4?« ,4 !>o Mudoll^'ojc IU fi..... 17 75 ,»'2b Ealm^'uje 4N sl...... 5« 75. 5? 00 ki'GclioiO.^ose > 25 Vanl-Actie« (v« Ktück). «nglo.Oesteil. Danl »00 st.,Olst,L0U«7— Hypl'lhclcnb., oft. ül>l) jl. ^"/»E. s< —! «4— i'ändcil,., öfl. ^UUsl, G.50"/l, r,'llüg. Bam , . . , ug«-—,««9— Unioliva«! lluu ^!..... 2<,0'a>tt. Ullg, ,40 sl. . lb»'—,54'— Veld U>«e Nctieu von Transport» Nnternebmnngen. (per Stils), lllbscchl.Vahn »no fl. Vllb» . — — — — Nlsölb Fium.»Vahn »OD sl. Silb. 18» 75. ,«»»5 Nujsig'Tcvl. «tlsenb, lioofl.HM.--------------- Vöhm. »iordbahn 15« fl. . . 178 5»l7» 5« ,. wcfibahn 800 fl. . . . «S2 bU------- Vuschtiehraber Vijt>. 500 fl. «M.--------------- « ^Ilt,») »oo fl. .--------------- Donau - Dampfschiffahn« , Gef. 0tflerr,500 st, 2«l. . . . 378—3»o — DraU'ltls. ilöslachci!t,»N,l ^,u jl. ö. W, . «3«75«'»7 «ü Gele wo« Vilbbahn »un sl. Silber . . .l0?75,0 8»5 Süd»«orbb.Vesb,»s.2N0sl.n»polt'Vesell1chl,ft ,00 fl. , — - — — Ung.«g»liz, «tisenb, X0U ll, Silber 17« 50 »77 — llng, Norboftbahn »00 fl, Silber i?3 50 l?4 — U»».WeNb.sl«a<,b.»r<,,)»00!l,V. 171-?b,?!e »5 IudnftrieActi« (per Vtl!s>. «igybi und Kinbberg, «iisen» und Stahl'Ind. in Wien ,»»0 sl. . — — — — Hiscnbabnw.'^cihg. I.»u jllU«/, —-------------- „«tlbemilhl", Papiers, u, Ä.»O. «,— «3 — Monlan'Gclelljch., österl,»,lpine 24— X b« Prag« stn-^»b.»Vel. che iNe>ch«vanln«ten . . yz-z^ zi gy