(granTo pauschaliert.) -= Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Echristleitung und «erwaltUNg: Preternova «Iiea Sir S. Telephon 31. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. «e,» gSpreise: JLr da« Inland vierteliSbrig K ,4.—. halbiübrig K 48 —, gannährig K 96.—. Für das Anstand entieg»gefangene wie sie." Er wird lebhafter und fällt in den steirischen Dialekt. Ich weiß, daß da», wa» jetzt kommt, gegen die reichsdeutschen und ungarischen Einjährigen gerichtet ist. „Ich sehe gar nicht ein, daß wir eine andere Behandlung zu bean-spluchen haben. Ich denke, wir können zufrieden sein, daß wir im Winter verschont geblieben find. Ihr wißt, da» die Leute bei 40 Grad hinaufgetrieben worden find." — — — Der Morgen kam und wir gingen in da» abgebrochene Barackenlager. E» war 15 Werst entfernt und da» Waten durch den heißen Sand war bleierne Müdigkeit. Der Rückwez war eine schwankende graue Linie durch den »»erhörten schmerzenden Glanz der Sonne. Eine Linie ohne End'. Mit Brctlern beladete, stürzende, verschmachtende Sklaven. Bajonette da und dort. Dtohungen und Flüche und Peitschenhiebe. Und Über der Ebene die grenzenlose Verzweiflung der sibirischen Gefangenschaft. — In der Nacht wurden wir in die Sackgasse der Posten getrieben und zwei Tage in einer Baracke am Lagerende eingesperrt, weil sich einige der Arbeit entzogen hatten. — Der Einjährig: St. aber war schon am Morgen in den Arrest gebracht worden. Der Arrest wurde mit Planken vernagelt, sodaß kein Lichtstrahl eindringe» konnte. Drei Tage später sah ich ihn wieder. Er saß im Sande, zusammengerissen von den Schmerzen. Der russische Posten stand neben ihm und sein einfältige« Gesicht war überflogen von der hilflosen Verlegenheit de» Mitlei»«. „Ich bitte dich, gehe zu dem russischen Arzt" — gepeinigt, abgerissen, auf Untiefen der Qual springend — „und erzähle ihm alle«. Ich gehe in der Finsternis zugrunde!" Ich ging zum Arzt. Mit klopfendem Herzen. Denn ich mußte die durch die Lagergassen reitenden Kosaken vermeiden. Der kam, riß die Planken auf, schlug die Russen in« Gesicht und war erschütterte Am Abend trugen wir ihn in« Lazarett. Er blickte auf mich herunter und in den Auzen sah ich kein Erkennen. Wir standen vor dem Hospital und schluckten die Tränen. In einer halben Stunde war er tot. Blinddarmentzündung. Wie »er-schleißten die Handtücher und machten Schleifen zu den Tannenreisigtränzen. Der Wagen mit dem Sarge schwankte durch den Sand. Am Grabe sprach ein Kamerad. Der sprach von der fernen, geliebten, nicht erreichten Helnnt. Ueber un» jubelten d!i Pogel« stimmen und über den vielen frischen Gräbern lag die Etbarmung»losigkeit erfüllter Schicksale. F. Sch, Seit« 2 dilller Zeitung Zur Alge in der Tschechoslowakei. Prager Brief. Die innerpolitische Lage der Tschechoslowakei hat sich in den letzten Wochen nicht unerheblich ver-schlechter». Die latente Regierungskrise besteht fort und man spricht in einem Atem von der Auflösung der Nationalversammlung und der Ausschreibung von Neuwahlen einerseits und der Bildung eines parlamentarischen Koalitionsministerium«, dem auch ein deutscher Landsmannminifter angehören soll, anderseits. Als während der jüngsten tschechischen liokssozialistischen Revolte die Regierung zu stürzen drohte, ist sie/durch die deutschen Abgeordneten ge-reitet worden. Dank wird ihnen dafür nicht, im Gegenteil, und die deutsche Bevölkerung stimmt heute darin überein, daß diese» Einschreiten zugunsten der Regierung ein schwerer taktischer und politischer Fehler war. Inzwischen bröckelt die Partei der tschechischen Mehlheitösozialisten immer mehr zu» gwiistsli der LinkSfozialisten ab, während sich gleichzeitig die deutschen LmkSsozialisten von der deutsch, soziakdemokratischen Partei losgelöst haben. Beide linkssozialistifchen ©nipp n wollen in Zukunft ge-«einsam vorgehen und fci: voraussichtlich« Folge dieser Taktik wird sein, daß die tschechischen Mehr-heitSsozialisten zwischen den LinkSfozialisten un^ de» Nationalsozialisten zerrieben »ad vsil ihnen aus» gesaugt werden. Auch die Lage in der Slowakei hat sich nicht ge-bessert, sondern verschlechtert, der slowakische Wider-stand gegen die tschechische Administration ist in stetem Wachsen begriffen und auf diesem fchwan-kendeu Grund« sieht sich der Außenminister Benesch genötigt, große Politik zn machen, um wenigsten« die Fasfad« oeS neuen tschechischen Staate» präsen-tabel zn erhalten. Die Tschechoslowakei ist — daS stellt sich mit jedem Tage deutlicher heraus — bal-kanisiert nicht nur in innerpolitischer, nationaler, sondern auch in außenpolitischer Beziehung. Die Kindheit dieses Staates erinnert — wie kürzlich ein tschechischer Abgeordneter im Kreise seiner Kollegen ausführte — lebhaft an die Bulgariens. In Sofia war Rußland der Befreier und Protektor, in Prag spielte diese Rolle Frankreich; da» junge Bulgarien mußte seine Armee unter russische Generale, die Ehrenroth» und KaulbarS, stellen, in Prag heißen diefe Vormünder Pell« und Mittelhäufer. Rußland betrachtete das junge Bulgarien al« eine russische Stappenstation und Frankreich die Tschechoslowakei al« ein Werkzeug de« französischen Imperialismus. Man muß Herrn Dr. Benesch 'da« Zeugnis ausstellen, daß er sich nicht willenlos in diese« Schicksal ergibt und immer wieder über die Stange schlägt; daß man in tschechischen Abgeordnetenkceisen bereit« so viel Kenntnis sär die eigene Lag« auf-bringt nnd die lehrreiche Parallele mit de« jungen Bulgarien zieht, zeigt, wie schwer die gesamte tschechische Oeffentlichkeit den französischen Druck emp-findet. Allein bei aller Geschicklichkeit Dr. Benesch', die in der Durchführung de« ihm von fremder Hand unterschobenen Plane« der kleinen Entente in Erscheinung trat, bietet ihm doch die innere Politik nicht die Mittel zur Befreiung feiner äußeren Politik. Die nicht zentralistisch« linkssozialistische Bewegung zielt deutlich auf einen'nationalen Ausgleich zwischen Deutschen und Tschechen ab und sie wird in dem Maße wachsen, al« die leitenden tschechischen Sta»t«männer sich der Werbekraft diese« Gedanken« »erschließen. Politische Rundschau. Intand. Der neue Verfassungsentwurf In der Sitzung der Konstituante vom 25. Jänner wurde der neu« BerfafsungSentwurf an die Sbge-ordneten erteilt. Al« Grundlage diente daSElabora« de« gewesenen Minister« ftr die Konstituante Dr. Lazar Markovic, da« der Ministerrat in meh-reren Wochen durchderaten und mit einigen Abän-derungen angenommen hatte. Der B«rfassungSent-wurf wird zunächst dem BerfafsungiauSschuffe vorgelegt werden, von wo er, voraussichtlich mit geringfügigen Abänderungen, der Konstituante zur Beratung und Annahme überwiesen werden wird. Der Entwurf umfaßt 86 Artikel in 11 Abschnitten. Im Artikel I heißt «S: Da« Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen ist eine verfassungsmäßige, Pariamen-tarisch« und erbliche Monarchie. In den allgemeinen Verfügungen wird daS Wappen de« Königreiche» festgesetzt. Als AmtSsprach» wird für den Gesamtstaat die serbokroatische Sprach« und für Slowenien der slowenische .Dialekt" bestimmt. In die Gesetz-gebung teilt sich der König mit der Volksvertretung. Die Exekutivgewalt w'.rö vom Könige durch verant-wortliche Minister ausgeübt. Der König «rn«nnt die Beamten und Offiziere, ihm gebührt daS Amnestierecht, er vertritt den Staat in dessen Beziehungen zum Auslande, er erklärt den Krieg und schließt den Frieden. Falls da« Land nicht angegriffen oder der Krieg nicht von einem anderen Staate erklärt ist, ist der König bei der KriegSeiklärnng an die Zu-stimmung de» Parlamentes gebunden. Der König beruft daS Parlament ein, eröffnet dessen Sitzungen, vertagt «» und löst «s auf, doch muß dann das neu« Parlamrnt innerhalb drei Monaten einberufen werden. Kein Akt des König« hat Gewalt ohne Gegenzeichnung des zuständigen Ministers. Der König wird mit 18 Jahren großjährig. Als herrschende Dynastie gilt die Dynastie des KöuigS Piiter I. Karagjorgjevik, zu dessen Nachfolger der Thronfolger Alexander bestimmt tst. In Ermanglung eine« männ lichen Erben ernennt der Köi ig unter Zustimmung de« Parlamente« seinen Nachfolger aus einer Seiten-linie deS Herrscherhauses. Wenn der König minder-jährig, geistig oder psysisch dauernd regierungSunfähig ist, wird eiue Regentschift eingesetzt, welche, fall« ein großjähriger Thronfolger lebt, diesem, sonst aber drei vom Parlamente hiezu gewählten Regenten übertragen wird. Die Volksvertretung besteht auS der Abgeordneten-kammer und dem Senat. Die Abgeordnetenkammer zählt 300 vom Volke in freien, allgemeinen und geheimen Wahlen gewählten Mitgliedern mit vier-jähriger FunklionSdaurr. Wahlberechtigt ist jeder Bürger nach Vollendung deS 21. Lebensjahres; ausgenommen sind aktive Offiziere und Soldaten. Der Senat fetzt sich aus 100 Mitgliedern zusammen, welch« von Bürgern über 30 Zähren gewählt werden. Die Senatoren müssen da« 40. Lebensjahr erreicht haben und zumindest Mittelschulbildung ausweisen. Der Senat wird auf neun Jahre gewählt, scheidet jedoch all« drei Jahr« ein Drittel au», welches neu zu wählen ist. Der Senat kann nicht aufgelöst werden. Die von der Abgeordnetenkammer angenom menen Gesetzentwürfe müssen dem Senate vorgelegt werden, der sie mit seinen Gegenvorschlägen an die Abgeordnetenkammer zur neuerlichen Beratung zurück stellen kann. Nimmt diese die Gegenanträge de» Se-nateS nicht an, so hat der Senat über den Vorschlag der Abgeordnetenkammer zu beschließen. Weist ihn der Senat zurück, so verhandelt die Abgeordneten» kammer nach einem Monate neuerlich darüber und nimmt ihn dann mit qualifizierter Mehrheit an. Die Abgeordneten genießen Immunität; e n Abge-ordneler kann vom Gerichte nur mit Genehmigung der Volksvertretung zur Verantwortung gezogen werden. Die Exekutivgewalt wird vom Ministerrate ausgeübt. Die Minister sind dem König« und der Volksvertretung verantwortlich. Der Staat wird in VerwaltungSgediete, dies« in Bezirke, letztere wieder in Gemeinden zerlegt. (Zentralismus). Die Zahl tyr Gebiete kann 35 nicht überschreiten. Deren Ver-waltung w»rd aber von der Gebitt«versammlung und vom GebietSauSschusse vorgenommen, an ihrer Spitze stehen vom Könige hiezü ernannte Vorstände. Die GebietSversammlung geht au« allgemeinen Wahlen hervor und erwählt den Gebietsausschuß aus ihrer Mitte. Zur Austragung von RechtSstreltigkeiten zwischen den einzelnen Verwaltungsorganen wird der Staat«rat bestimmt, dessen Mitalieder zur einen älst« der König ernennt, zur anderen Hälfte die oUSvertretung wählt. Ja eine« eigenen Abschnitte wird die Unabhängigkett der Gerichte festgesetzt; in Nummer 10 Agram wird ein oberste« KassatiooSgericht errichtet. Dk Steuer« und Heerespsiicht ist allgemein, von ersterer ist nur der KSuig und der Thronfolger ausgenommen. Die Verfassung kann nur «it einer Mehrheit von zwei Dritteln der Volksvertretung »nd deS Senate« abgeändert werden. I» Kriegsfalle oder bei eintretend«! Unsicherheit in einzelnen Ge-bieten kann die versassung durch einen Gesetz i« ganzen Staate oder in einzelnen Teilen desselben ausgehoben werden. Die entgaltig« Geschäftsordnung. Der Geschäjt»ordaung«aa«Ichub der Konstituante hat seine Arbeiten beendet. Die Beschlüsse stellen «inen Erfolg der Regierungsparteien dar. Der 8 8, welcher von der SelödniSformel handelt, ist unverändert geblieben. Ebenso ist für die Genehmigung der Verfassung, dem Wunsch« der Regierung ent-sprechend, die einfache Stimmenmehrheit der an-wesenden Abgeordneten festgesetzt worden. Die Kon-stituante hat die vom Ausschüsse vorgeschlagene Ge> schäftSordnung unverändert angenommen. Nachträgliche Eidesablegung. Die Mitglieder - de« kroatischen NationaMub« und der Allflowenischen Volkspartei haben sich nach-träglich doch entschlossen, da« in der GeschästSord« nung vorgeschriebene Gelöbnis abzulegen. In der Sitzung der Konstituante vom 29. Jänner erklärte der klerikal« Abgeordnet« St. Baric. daß sich sein Klub für di« Eidesablegung entschieden habe, weil die Part« auf dem Boden der nationalen und staat-lichen Einheit stehe. Eine ähnliche Erklärung gab der kroatische Abgeordnete Dr. Drinkotnc namen« de« Nationalklub« ab. In eigener Sache stellte er fest, daß er al« Minister die Geschäftsordnung nicht unterschrieben, sondern nach seiner Rückkehr vom Radic Kongreß in «gram fein« von fremder Hand herrührende Unterschrift bereits vorgefunden habe. Minister Priblkev:? machte dem Dr. Koros'c zum Voitvurs«, vaß er sich al« Minister an der Vorbe-ratung der Geschäftsordnung beteiligt und an der deren Ausarbeitung aktiv mitgewirkt habe. Dr. Ko-rotL'c gab die Richtigkeit der Behauptung zu, wälzte aber die ganze Schuld auf seinen Klub, der ihn bloßgestellt habe, und warf dem Minister Pribicevii vor, daß er Vertraulichkeiten preisgebe. N ich dieser Einbegleitung leisteten di« beiden KludS unter großem Zulauf der übrigen Abgeordneten die Ange» lobung. Di« flow«nisch-demokralischen Blätter de-zeichnen die Szene al« peinlich und demütigend. Die Mitglieder der selbständigen slowenischen B «lern» Partei riefen den Abgeordneten der Allslowenisch« n Volkspartei zu: „Bei unserer Angelobung habt ihr uns vorgeworfen, dajj wir die Slowenen den Serben »erkaufen. Jetzt aber habt ihr euch selber den Serben verkauft." Diese Worte wurdeu von der ganzen Versammlung mit großem G-lSchter aufge» uommen. Da die Kommunisten die Angelobung be-reii« in der vorangegangenen Sitzung geleistet hatten, so sind von den tapferen E>de«verweigerern nur noch die Radicianer zurückgeblieben. Wenn aber so »xireme Elemente wie die Kommunisten bezw. Bol'chewiken sich zu guter Letzt sogar mit der Gottheit in der Eidesformel, die sie so standhaft zn b>kämpfen schienen, abgefuuden haben, so drängt sich die Erkenntnis ans, ersten«, daß Gelöbnisse von gewissen Parteien alS simple Formalitäten betrachtet werden, an die sie sich gibondea fühlen können oder nicht, und zweitens, daß die Wählermassen, welche diesem Ränkespiel ihrer Parteien «it ange» halten«« Atem zuschauen, eine ernsthaftere parla-mentarische Vertretung im Grunde genommen nicht verdienen. Jfhimutrr 10 Festsetzung von MindestlShnen in Jugoslawien. Da« Ministerium für soziale Fürsorge hat eine Verordnung ausgearbeitet und dem Minister« rate vorgelegt, nach der die Arbeitgeber in allen in-dustriellen, gewerblichen, bergmännischen, kauf« minnischen Betrieben sowohl in öffentliche» wie in privatem Eigentum die Löhne nicht herabsetzen dürfen. Gleichzeitig wird da« Mindestau«maß de« Arbeitslöhne« festgesetzt werden. Ausland. Die deutschösterreichische Krise in Permanenz. Die Ministerpräsidenten von England. Frank» reich und Italien haben aus der Pariser Konferenz die Existenz der deutfchösterreichis«n Republik fLinst» lich verlängert. Die naturgemäße Entwicklung, der Anschluß Deutschösterreich« an Deutschland, ist von Frankreich abermals verhindert worden, obwohl Lloyd George erklärte, daß England sich von dem Zustandekommen eines Großveutfchland nicht fürchte. Die Konferenz faßte den Beschluß, zur Rettung DeutfchösterreichS «in Finanzsyndikat mit einem Kapital von 200 Millionen Kranc«, da» ist beiläufig acht Milliarden deutfchösterreichifcher Kronen, zu gründen. Wer diese« Finanztynvikat bilden soll und wie sich die Ententeregirrungen dazu verhalten werden, ist vorderhand noch unbestimmt. Jedenfalls reicht die in Pari« beschlossene Hilse sür Deutschösterreich nicht hin, um dies m Lande die Lebensfähigkeit zu gewährleisten. Die Machthaber der Entente haben die deutschösterreichische Krise nicht gebannt, sondern bloß deren Lösung eine Zeit« lang hinausgeschoben. Feststellung der deutschen gahlungs Verbindlichkeiten. Auf der Pariser Konferenz ist die Summe der von Deutschland zu leistenden Entschädigung in einer klaren Ziffer festgesetzt worden. Darnach hat da« Deutiche Mich 226 Milliarden Goldmark bezw. zweieinviertel Billionen Papiermark in 42 Jahre« zu zahlen. Und zwar sind zu entrichten: zwei Iah-reSleiftungen von zwei Milliarden, drei Jahre«-leistungen zu drei Milliarden, drei Jahre«le>stangen zu vier Milliarden, drei Jahresleistungen zu fünf Milliarden und 31 Jahresleistungen zu sechs Milliarden Goldmark unv eine Auflage von 12*/^ Prozent auf die Ausfuhr. Fall« Oeutichland diesen Ver-pflichtungen nicht nachkommen sollte, so hat eS schwere Strafen zu gewärtigen. Al« solche sind vor-greheni: Verpfändung der deutschen Zolleinnahmen, die Festsetzung neuer oder höherer Taxen und allen-satl« andere Maßnahmen, fall« sich die vorherigen al« ungenügend erweisen sollt«». Die Reparation«» kommijsion wird jede eventuelle auswärtige Anleihe Deutschlands kontrollier«!!. Diese Entscheidung ist ge» fällt worden, ohne daß der Versuch unternommen wurde, mit den deutschen Unterhändlern ein Ein-Verständnis herzustellen. Deutschland ist zu 42jähriger Schuldknechtschoft verurteilt worden; ob aber die schmachvolle Fron tatsächlich fo lange währen wird, ist von Umständen und Zufälligkeiten abhängig, di« sich heute noch nicht vorausbestimmen lasten. Der nationale gusammenschluh des Magyarentums in GrotzrumSnien. Vor kurzem tagte in Klausenburg (Lieben-bürgen) der erst« Kongreß deS siedendürgiichen Magyarentums sei« der Einverleibung deS Linde« in Rumänien. Zweck dieser Versammlung war die Schaffung einer völkischen Organisation der in Groß-rumänien lebenden Magyaren. Es soll «ine Art magyarischer Volksrat für Rumänien gebildet werden, zn dessen Hauptversammlung je 20.900 Einwohner einen Vertreter zu entsenden hätten. Der Volks rat soll vor allem die (Siufüijning der Magyrren in da« politisch« Getriebe de« Staates, dem sie nun-mehr angehören, in die Wege leiten. Dazu war eine neue Organisation nötig, denn im alten Ungarn, wo da« Magyareutu« eine national znfammen-häll^ende Masse bildete, fehlte eine territoriale Or-ganisation, die etwa das siebeabärgische Magyaren-turn besonder« zusammengefaßt hätte. Währen» die Zdcolo^ie de« vorkriegerifchen Ungarn« keine natio-nalen Minderheiten kannte, sieht sich nun an vielen Stellen da« Magyarentum selbst zur Rolle einer völkischen Minderheit verurteilt und muß noch froh sein, daß der Friede ausdrücklich ein Minderheit«» recht festlegt. So wie einst im alten Ungarn alle Nichtmagyaren um ihre kulturellen, völkischen Lillirr Zeitung und politischen Rechte einen unter magyarischer Herrschaft ziemlich ' auSfichtS- und ergebnislosen Kampf zu führen hatten, so sind heute drei Milli-onen Magyaren genötigt, ihrerseits einen ähnlichen Kampf in den verschiedenen Nachfolgestaaten, deren Bürger sie wider Willen geworden sind, zu führen. Darin liegt eine gewisse Gerechtigkeit der geschichtlichen Entwicklung, die, richüg begriffen' und ge-deutet, den Magyaren in Kleinungarn ei» Antrieb sein müßte, ihre Politik gegen die nichtmagyarischen Einwohner ihre« Staate« entspr«cheud neu ein-zustellen. Polnische Außenpolitik. Der polnische Ministerpräsident WiloS führte im Warschauer Landtage aus, daß der Friede mit Rußlan» und die Regelung der Wilnaer Frage nn-mittelbar bevorstehen. Er wie« auf die mit Deutsch-land, Danzig und Litauen stattsind«nen Verhandlungen hin und besprach schließlich die Volksabstimmung in Oberschlesien. Wito« lehnte den Gedanken einer gewaltsamen Lösung dieser Frage mit aller Ent» fcheidung ab und erklärte unter tosendem Jubel der Abgeordneten, daß er dem Ergebnisse der Ab» stimwung mit voller Zuversucht entgegensehe. Viel-leicht wird jene« slowenische Blatt, welche« d?n Heimfall Obecfchlesien« an Deutschland befürchtet, ob dieser erstaunlichen Zuversicht de« polnischen Landtage« in feine« Pessimismus doch einigermaßen wankend werden. Russische Schulen zur Verbreitung des Bolschewismus. Wie die Moskauer Pravda meldet, besteht in Moskau ein besonderer Propigandakur« für Jugo> flawien. Zweihundert F^guentanten dieses Kurse« feien bereits nach dem SHL Staate abgereist, um in diesem Lande den Bolschewismus zu verbreiten. Auch in der bvlfchcwikischcn Militärschule der „Roten Kommandeure", die sich gleichfalls in Moskau befindet, nehmen l20 Jugoslawen am Unterrichte teil. _ Aus AM uns ZanS. Der Telegraphen» und Telephon-dienst. Am l. Februar tritt eine neu« Verordnung des Post» und TtlegrapheoministeriumS über den einheitlichen Telegraphen- und Telephondienst im gari ieu Staate in Kraft. Sämtliche Telegraphen-und Telephonstellen werden in 4 Kategorien geteilt: In jene mit ununterbrochenem Dienste, in je»e mit dem Dienste bis Mitternacht, in jene mit vollständigem Tagesdienste und jene mit beschränktem Tagesdienste. Die zu feiernden Festtage werden nachträglich be-stimmt werden. Zurückziehung der 20 Dinarnoten. Di« Nationaldank hat beschlossen, vie Banknoten von 20 Dinar (30 Kronen) wegen der aufgetauchten Falsifikate auS dem Verkehr zu ziehen. Der Eintausch dieser Banknoten findet bei der Zentral« der Ratio-nalbank in Belgrad bis 30. April d. I., bei den Bankfilialen bis 23. Februar d. I. statt. Vom l. Mai d. I. an verlieren die 20 Dinarnoten ihre Gültigkeit. Die Sprachkenntnisse des Dr. Pitami«. In slowenischen Blättern wehrt sich Universität«' Professor Dr. Pitamik gegen den Borwurf, daß die jugoslawischen Delegationsmitglieder bei der Ab» greozung«kommission der französischen Sprache nicht mächtig gewesen seien und sich behns« Verständigung mit den japanischen, englischen und französischen KommiffionSmitgliedern der Hilfe «ine« deutschen Dolmetsche« hätten bedienen müssen, indem er be- Seite 3 züglich feiner Person u. a. ausführt: Ich habe al« juridischer Sachverständiger und als Dolmetsch der französischen Sprache an allen Kommission«sttzungm teilgenommen und alle unsere Zuschriften an die Kommission und unsere an die Boischafterkonferenz in Pari« abgesendeten Berichte in» Französische über» setzt bezw. in sranzöstscher Sprache verfaßt. Meine französischen Sprachkenntnisse sind durch «in Zeugnis verbürgt, da« mir eine Kommission sranzöstscher Professoren in Pari« ausgestellt hat und worin mir di« Befähigung zum Unterricht in der französischen Sprache zuerkannt wurde. Im privaten Verkehre mit dem englischen KommissionSmitgliede und gleichzeitig Vorsitzenden der Kommission hab« ich überdies die englische Sprache angewendet. — Wir registrieren diese Feststellung, w'lche durchaus unserer Auffassung über die sprachlichen Fähigkeiten der jugoslawischen DelegatiouSmitglieder entspricht, au« dem Grunde, um wieder einmal an einem Beispiele darzutun. mit welcher Leichtfertigkeit in einem gewisse» Teil der slowenischen Presse persönliche Angriffe gegen kenntnisreiche und um di« nationale Sache hochverdient» Mitbürger erhoben werden. Die Münchner Neuesten Nachrichten kündige» die Veranstaltung einer spanischen Wochen» auSgab« an. .Da« Blatt schreibt: ^Vielfachen an« Spanien und dem spanischen Amerika an uns heran» getretenen Aaregnngen entsprechend werden die Münchner Neuesten Nachrichten vom Februar ab ein« illustrierte Wochenausgabe in spanischer Sprach: «rscheinen lasse». Die spanische WochenauSgabe ver-folgt den Zweck, den dem deutschen Volk sympathisch gegenüberstehenden Ländern spanischer Zunge vor allem die wuctschastlichen und kulturellen Verhältnisse Deutschland« durch fortlaufende Berichie au» allen Gebiete» de« WisscnS näher zu bringen und so dem Werke der Annäherung und Verständigung mit un-scren Freunden im Ausland zu dienen. Angebliche Beerdigung eines Schein-toten. Au« Bozen wird gemeldet: Kurz nach dem Leich.nbcgängnt« eine« Verstorbene» verbreitete sich in öer Stadt das Gerücht, daß der Beerdigt« scheintot begraben worden sei. Auf das Verlangen einer Fcamnaborduung veranlaßte die Polizei unter Beiziebung de« LeichenbefchauerS Dr. Delaggi die Öffnung de« Grabe« und Sarges. Die Leiche lag aber ohne die geringste Veränderung im Sarg, in dk« Händen befand sich da« Blumensträußchen, der letz!« Gruß der Angehörigen. Die Ursache de« falschen Gerüchtes war ganz eigener Art. Hierzulande ist e« Brauch, wählend de« Begräbnisse» eine me-lallen« Marrenstalue aus den Sarg zu schnallen. D>ese Statue war aber nicht genütend befestigt worden, pendelte während des Tragens de» Sarge« hin und her und fiel schließlich herunter. Die Lcicheultäger glaubten nun, daß da« Geräusch au» au» dem Sarge komme, machte» jedoch von ihrer Annahme erst nach dem Begräbnisse verschiedenen Leuten, darunter auch den Leidtragenden, Mitteilung. Der Hinterbliebenen bemächtigte sich große Erregung und über ihr Betreib-» wurde die Enierdigung veranlaßt, wodurch die Gerüchte al« jeder Grund» läge entbehrend entlarvt wurden. Wirlscha?l und verkehr. Die Finanzlage. Ueber die Finanzlage schreibt die Belgrader Politik« vom 25. d.: Die Einwechselung der Banknoten der österreichisch-unga» rischen Bank hat für Jugoslawien eine ziemlich er« giebige Einnahmequelle gebildet, das Budgeldefizit konnt« dadurch zum Teile wettgemacht werden. Allein der Staat hat große Bedürfnisse, die im künftigen Budgetjahre noch gesteigert werden. Diese Bedürfnisse sind jetzt durch Anleihen bei der Ratio-naldank gedeckt worden. Da« Blatt wendet sich !>egen die Ueberwucherung der Ministerien und ordert die Auflösung einzelner sich al« überflüssig erweisender Ressort». Die Einkünfte aus den Stempel-marken beliesen sich im Monate November 1920 im ganzen Staate aus 11,654.132 Dinar, vom 1. Juli bis End« Oktober 1920 aber auf 62,183.497 Dinar, d. i. um 46,462 573 Dinar mehr al« in der gleichen Periode de« Vorjahre«. Auf di« ein» zelnen Provinzen verteilen sich diese Einkünfte für da« erwähnt« Halbjahr wie folgt: Serbien und Montenegro 6,605.079, Kroatien und Slawoni«« $3,458.222, Bo«ni«n und Herzegowina 5.243.131, Boiwodina 20,407.769. Slowenien 5,066.676. Dalmatien 1,402.599 Dinar. Bedeutende Reduzierung der Ein-fuhrtaxenund Zollgebühren fllr Papier. Der Handel«minister hat die Sinfohrtaxen und Seite 4 Stifter Zeitung Rum>ne? 10 Zollgebühren für Papier bedeutend herabgesetzt. Die» geschah, um eine billigere Beschaffung des Papier« zn ei mögliche». Regterunqskommiffäre für Kohlen-bergwerke. Nich einer Berfiigung de« Mini» steriums für Bergban und Forstwirtschaft erhält jedes giößere Bergwerk in Jugoslawien, namentlich die Kohlenbergwerke, einen RegierungSkomaiissär al» AufsichtSvrgau deS Staates. Kokonsproduktion in Sübslawien. Die Produktion an KokonS im letzieu Jahie beträgt üOO.OOO Silogramm gegen 3.000.000 ror dem Kriege, da viele Maulbeerpflanzungen zugrunde-gegangen sind. Ergiebiger Sardellenfang in Dal-motien. Einem Bericht« deS Trgov'nSki Glainik zufolge war der SardeUenfang in Dalmaticn in Jahre 1920 besondei« reich. Es stehen ungefähr 20 Waggon« zum Export zur Beifügung. Der in-länduche Bedarf an Sardellen ist gedickt. Salz-sardoll-n kosten j tz» 3 Dinar für 10 kg. DaS na« türliche Abiotzgrbiet der dalmotini'chcn Sardellen war bisher Oesterreich und Griechenland. Die Verladung von Getreide in offnen Waggons. Die ilgramer Eisendahndirekiion hat laut MtUeilung der Handelskammer an ihre Organe eine strenge Bervr»nu»g ergehen lassen, welcher zusolge Parteien, welch? Getreide in offenen Waggon? verladen, stets verpflichtet sind, im Fracht» brief« zu vermerken, daß die Sendung auf Gesohr des Absenders der Eisenbahn übergehen wurde. Die Diiektion der Südbahn hat erklärt, bah sie sämtliche Getreidesendungen, welche in offenen Wag-go> « verladen sind, ohne diese« Vermerk zurück, »eisen wird. Getreide Export nach Deutschöfter reich. In Essek Ist eine HandelSakiiengeseUschast Beiker mit einem Aktienkapital von 20 Millionen Kronen begründet wo>den, die sich hauptsächlich mit dem Export von Getreide nach Deutichösterreich beschäftigen wird. Die Zpnanzierung haben die Agramer Eekomtebonk, die Ssteker Dampfmühle und eine Gruppe von Wiener Interessenten übernommen. Der Handelsverkehr mit Deutschösterreich. Jn DeuischSsterretch firro am 15. Jänuer einer Mitteilung der «gramer Handelskammer zu» folge, neu« Borschristen bezüglich der E„t- und Aussuhr und bei Transitverkehrs in Kraft getreten. Die diesbezüglichen Bewilligungen erteilt die Ein-und Auifuhrzentrale in Wien sowie deren Filialen in den größeren Städten Oesterreichs. Z» Transit-verkehr bedürfen bloß jene Wa en, welche im direk» ten Transit dttrch Deutschösterreich rollen, keine Bewilligung. Unsere Fleischausfuhr nach Deutsch« land. Die Nachricht, daß Deutschland die Einsuhr von geschlachtetem Vieh gestattet hat, ist für unsere Fleischindustrie von großer Bedeutung. Wir haben sowohl in mehreren Ortschaften .in Serbien, na-mentlich in Belgrad, dann in - Werschetz. Neusatz und Subotica in der Boivodina, ferner in Petrinja, Bjelovar, Laprcsic, Sid, und groß« Schlachthäuser und Selch» warenfabriken, welche allein rund 1 Million Schweine jährlich zur Ausfuhr bereiten können. Außerdem be-sitzen wir bereits mehrere leistungsfähige Fleisch-konservensabriken. Nachdem aus TiauSportrückfichten unter der nicht allzugroßen Balutadisferenz die AnS-fuhr nach Deutschland gute Erfolg e verspricht, wer-den sich sowohl unsere Exporteure als auch unser Handelsministerium für diese Fragen eiogehender ruteressieren müssen. Die österreichisch ungarische Bank. Die Verhandlungen der Vertreter der Reparation«-komimssion mit d»n holländischen Gläubigern über die Rückzahlung der holländischen 16.Millioneu>Gul» den-Schuld der österreichisch-ungarischen Bank haben vorerst zu keinem Ergebnisse geführt und sind unter-brochen worden. Die Verhandlungen haben sich lediglich ans die Rückzahlung der erwähnten Schuld an Holland, nicht aber auf die Frage der Liquidität der österreichifch-nngarischen Bank bezogen. Wo« die LiquidirrungSsrage anlangt, so haben die Mei« nungSVerschiedenheiten sich darüber so verschärft, daß Minister Whitmann, daS amerikanische Mitglied der drei Personen zählenden LiquibierungSkommission, nach Amerika zurückreist, da seine weiter« Beteiligung an den Liquidierungsarbeiten zwecklos sei, weil Frankreich auf Borschlägen beharre, die undurch-führbar seien. Geldknappheit in Ungarn. Zur Be-Hebung der Geltknappheit wird da» Publikum aus« gefordert, da« verfügbare Bargeld in Sparkassen und Banken zu hinterlege«. Dafür werden die Ein« leger den Borzug genießen, beim Austauschen der Banknoten in StaatSnoten von der Entrichtung der beigen ManipuIationSgebühr enthoben zu werdcn. Die polnische Mark. Der große Kur», stürz der polnischen Mark wurde von polnischer Seit« aus Abgaben Deutschlands zurückgeführt, die drn Zweck verfolgen sollen, die Volksabstimmung in Overschlesien zugunsten Deutschland« zu beein-flussen. Der Winer Allgemeine Tarifanzeiger macht diwgkgenüber darauf aufmerksam, daß die Entwer-tung der polnischen Mark nicht von Berlin, sondern von Warschau ausgegangen ist. Polnische Banken sind es, die auf allen Märkten, an denen polnische Zahlungsmittel gehandelt werden, die Auszahlung Warschau auSbieten, um mit dem Erlöse andere höherwertige Baiuten anschaffen zu können. Wenn in Wien in letzter Zeit eine überau« stürmische Nachfrage nach allen AuSlandSvaluten herrschte und noch Herrschi, so haben dazu in hervorragender Weise di« polnischen Anschaffungen beigetragen. Auch über Prag war die Auszahlung Warschau hier stark angeboten. Zu der Ueberflutung deS Wiener Marktes mit polnischen Noten trägt überdies auch der Umstand bei, daß diese Noten in der Wiener StaatSdruckerei hergestellt werden und direkt von der Druckerpresse zum offenen Markte gelangen. Der Fiumaner Hafen. Italienischen Blätter-Meldungen zusolge wurde in Amerika eine englisch» amerikanische Gesellschaft mit dem Kopitale von einer Milliarde Lire zum Zwecke der Vergrößerung und Regulierung deS Fiumaner HisenS gegründet. DaS Projekt der Gesellschaft wurde bereit« der Fiumaner Regierung vorgelegt. Keine Abtretung der rumänischen Oelgebiete. Die Verhandlungen bezüglich der Ad-tretung der Oelgebiete de« Staate» find bisher erfolglos geblieben. An den Verhandlungen, die von einer von Take Jouetcu nach Pari« entsandten Mission geführt wurden, hatte auch Finanzmivister Tiiulekcu teilgenommen. Die von den Alliierten ge-stellten Bedingungen sind aber derartige gewesen, daß eine Einigung, bei allem guten Willen Take JonescuS, die Oelfelder den Franzosen auezulieser«, nicht erzielt werden konnte. Die Lage der schweizerischen Seiden-bandindustrte Die Seidenbandindustri«, die al« ausgesprochene LuxuSbranche naturgemäß um so eher vin Einsuhrverboten und sonstigen AuSsuhrer» schwerungtn betroffen wird, befindet sich inmitten einer schweren Krisi«. England, daS al« Besteller für den Schweizer Markt in erster Linie in Betracht kommt (etwa 80% der Gesamlerzeugun^) ist seit Monaten nur ganz unwesentlich al« Käuser hervor-getreten, da es infolge des tiefen Standes der fraa» zösische Valuta jetzt vielfach seinen Bedarf in Bändern bei den Franzosen deckt. Ein neuer Brennstoff. Dem japanischen Gelehrten Kagamatzui soll e« noch dreijähriger Arbeit gelungen sein, einen neuen rauchlosen Brenn-stoff zu erfinden, der um 20 Prozent mehr Wärme gibt als Steinkohle. Allerlei «Lustiges. Schnurrtartersatz. »Ich wiHte doch gar zu gern wissen, lieb« Man«, ob unsere Tochter Laura mit dem jungen Techniker ein Liebesverhältnis duf „Da» lähl sich schon herauSbrtngen, mein liebe« Kind. Fahre ihr, wenn sie schtäst mit einem Bürstchen über die Oberlippe. Macht sie eine abwehrende Bewegung, so liegt keine Liebschaft vor. Spitzt sie dagegen den Muud, so ist die Sache richtig I" Au« der Schule: — „Wo bist du geboren, Fritz?" — „Ich bin überhaupt nicht geboren, Herr Lehrer, ich bin im Tiergarten im Schnee gefunden worden 1" «leine Kritik: „Sieh nur, M ^ na, wie freundlich Müller» Hau« da liegt, wie di« Fenster in der Sonn« blinken I- — „Na, e» war auch wirklich höchste Zeit, daß sie mal geputzt wurden!" Alleinstehende, gebildete Dame mit schönem lastenfreien Besitz sticht Vi-rmögenden, vornehmen älteren mischen 48 — 60 stehenden Lebensgefährten, Witwer mit Kind, Mädchen bevorzugt. Anträge unter .Peripherie der Stadt* Hauptpost-lag-rnd Maribor. 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