LllibllchelOMtullg. Nr. 85. Plänumcrationeprei«: Im «lomploir ganzj. ss. ll, halb,, fl. 2.5«. ssill bit Zustellung in« Hau« halbj.50lr. Mit dcrPcst ssanzI.fi. l5>, halbj.fi.?.»». DieuslM, l 4. April 3«Iell« ontsscbüht bi» lb >;«'!««: Imal b'» lt., üm.«0ls., 3»!. > fl.; lonfi Pr.Zeile im. blr.,»m.v?l., »!N. lftf,'. !!. s, w InsültionOflcmpc! ied'?m, »<'f>. 18U8. Amtlicher Theil. Je. l. l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Eutschlicßung vom 7. April d. I. die Freun Marie Hagen zur Ehrendame des frciweltlich-adeligen Damenstiftes Maria-Schul in Brunn allcrgnädigst zu ernennen geruht. Der Iuslizminister hat den Krei«gerichtsad;uucten Hippolit LopuszynSki in Tarnopol zum Bezirks« üchter in Grzymalow ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 13. April. Die Ueise >es dänischen Kriegsministers nach Paris hat einiges Kopfschütteln erregt, man fand bie Jahreszeit nnd die Kürze des Aufenthaltes filr die >ucitc Tour von Kopenhagen bis Paris nicht eben dem ^lzaralter eincr Vergnügungsreise entsprechend; auch die pariser Börse, der Gradmesser für andere europäische Börsen, geigte sich erregt. Indessen ist es zuletzt ziem. llch gleichgiltig, zu welcheui Zweck der Däne nach Paris ^ln. Die Hauptsache ist, wenn wir dem scharf com» hurenden nnd über alle Strömuugcu der öffentlichen Meinung gnt unterrichteten Punlt-Corrcspondcntcn der '^' ^l. Ztg." glauben dürfeu, daß alle Informationen "''s den" höheren Ncgicrungskrciscu, welche den daraus ^schöpften Vermuthnngcn entgegentreten, keineswegs eine ^plomatischc Intervention Frankreichs ablehnen, sondern vorerst nnr die Opportunist oder die bereits dcsichende ^otliwendigtcit bezweifeln. Jene dänisch.prcußischc Frage ^.'lb noch eine Zeit lang eine Ficelle des Pariser Ca-lniiets bleiben, das dabei noch irgend eine ungefährliche Atolle spiclcu oder im schlimmsten Fall einen Porwand ^ weiteren Ereiamssci, finden möchte. Es hängt viel» "lcht nnr vom Grafen Bismarck ab, sich jener Ficelle ''l bemachtigcu, um wohlwollend und großmüthig der französischen Diplomatie zu irgend einer Reclame zu ^rhclscu, deren sie dringend bedarf. Unter solchen Um. slnndcn wäre es kindisch, erst noch das Gerücht zu dc» Mcntircn, daß französischer Einfluß den öslerrcichischcn Ncichslanzlcr abhalten mußte, in obigem Nachspiel zur i I.chleswigcholstmnschcn Tragicomödic eine zu kräftige Ini. natwe zu ergreifen, ssein Unterrichteter und kein Vcr-Nlmstigcl glaubte einen Augenblick daran. Die euro, pa'iche Lage drängt ohnehin fchon zum Krieg, maßgebende Persönlichkeiten brauchen nicht noch dazn beizutragen, "as 'mmcr noch ministerielle ..Pa»)s" bildet sich ein: »anz Frankreich werde in eine unbändige Heiterkeit ausrechen, sobald Preußen den geringsten Anlaß oder Vor. ">lmd zu einer Mißhclliglcit gebe. E« ist etwas wahre« aran; denn ein solcher Porwand wird von den Impe» '«listen ersehnt, und von den oppositionellen Friedens» finden wird nicht« so sehr gefürchtet, als die Geschick, itelt des Kaiser«, den Vorwand entstehen zu machen, aycr der wndcr grassircnde, alle Interessen und die u lycldtesten Leute ansteckende Zweifel an den Bestand ^ «rudens. Auch von Berlin au« wird das Bestehen einer l "elch.schen Depcschc, welche Herr v. Bcnst an den ^ cneichlschen Gesandten in Berlin gerichtet habe und lwbl"' c" ^^ preußischen Regierung den Rath ertheilt zu», N ' '^" Anforderungen an Dänemark nicht dis und c<^"^^ der schwebenden Verhandlungen zu steigern aus ^>l"'"ich uicht in die Nothwendigkeit zn versetzen, Mel,? ^W'"U ^" ^"' ^ des Prager Friedens zu der «."' "Uschieden widelsprochen. Dagegen scheint uns i" l>^'. " ^or"spondcnt der ..A. A. Ztg." zu weit reich ' ."""n er beifügt: Welches Inlcrefse Ocster. schles,, !-!^"^ baben sollte, sich in Betreff der nord. gen ., ^'"'"' 3"ge anf die Seite der Dänen zu schla-spriich/ c'^ ""^ Unterstützung ihrer maßlosen An. arbeite., 5 "'" ^lbädigung deutscher Interessen loSzu« An V x'' ^Nuerlich ersichtlich. Allerdings gibt der Weckt >>' «. ^"^"' Frieden« dem Wiener Cabinet da« i'l Vers«. Ausführung dieses Artikels zu Überwachen uub "'ß. d°b ^"/ " '^ "ber längst ein öffentliche« Geheim-trachtet Erreich selbst dieses Recht als eine Last be. ^'trt va ^^ ^"" ^"^^ "M sowohl als Preußen ^nzjjsis^ """lreich aufgedrungen worden ist. Der ;? halten " ""' die nordschlcswig'sche Frage offen ^l>, < ' „ ? ," i,n giinslig scheinenden Augenblick für ^ zu vf,^ , '"" verwerthen zu können, werden wir "vanten haben, wenn die Dänen auch heuer mit Zähigkeit an ihren unberechtigten Forderungen fcsthal. ten. Eine folchc Sprache fchcint uus der endlichen fried» lichen Austragung dieser Angelegenheit eben nicht f0r< derlich.___________________________ Der neue Wehrgesetz-Vnlwnrs. Von gewöhnlich gut unterrichteter Seite erhält die „N. Fr. Pr." fragmentarische Mittheilnngcn über den von der in Wien tagenden Generals»Commission aus» gearbeiteten Wchrgesetzentwurf. Der Entwurf stellt als erstes Princip die allgemeine und persönliche, daS heißt durch keinerlei Ersatz oder Stcllvertretnng zu leistende Wehrpflicht auf. Die Pflicht zum Dienste im Hecrc oder in der Kriegsmarine bcginut mit dem vollendeten 20 Lebensjahre nnd endet für das Heer mit dem vollendeten 30., für die Kriegsmarine mit dem vollendeten 32. Lebensjahre; hievon entfallen beim Heere fünf Jahre auf die Linie und fünf Jahre auf die Reserve, bei der Kriegsmarine dagegen fünf Jahre auf die Linie und sieben Jahre auf die Reserve. Jeder mit dem vollendeten 30. Lebensjahre auS dem Heere Aus» tretende hat sodann noch bis zum vollendeten 34. Lebens, jähre eine vierjährige Landwchrdienstpflicht zu erfüllen. Eine Sccwchr, wie sie in Preußen besteht, wurde nicht projcctirt, anS welchem Grunde auch die zur Marine Abgestellten eine um zwei Jahre längere Rcservedienst' Pflicht zu erfüllen haben. Die Wehrpflicht für den Land« stürm beginut mit dem vollendeten 1"., und dauert bis zu dem vollendeten 40. Lebensjahre. Die bewaffnete Macht wird gegliedert in da« Heer, welche« die Feldarmee und die Landwehr umfaßt, so daß die letztere einen intcgrircndcn Bestandtheil des Heere« bildet, nnd in den Landsturm. Die Feldarmee soll nnS 80 Linien» nnd 60 RcfcrvoRcgimentcrn bestehen, nebst der gleichen Anzahl Cavallcric > Linien - Regimenter wie jetzt, jedoch jede« mit einer Rcscruc'Division, welche aus zwei, erforderlichenfalls im Kriege auch ans drei nnd mehr Escadronen besteht. Die übrigen Truppen behal-ten die bisherige Organisation. Als Dcpotlörpcr stellt jedes Linien-Infanlcric'Rcgimcnt ein Depot. Bataillon anf. wozn schon im Frieden ein kleiner Cadre besteht. DaS Reserve-Infanterie »Regiment liegt stabil in der Ergäivznngsbezirls.Station. Es hat nur einen Offi-cier«- und Ehargen»Eadrc aufgestellt um die Ablichtung der Recruten, die Uebnngen der Urlauber, der Rescrvi' sten, sowie der Landwehr zu besorgen. Für die Landwehr bestehen in jedem Ergänzungs-bezirlc zwei Evidcnzhaltnngen ans je einem Hauptmanne und vier Untcrofficicrcn, welche die Slammlistcn zu führen haben, fo daß die Landwehr-Bataillone, in jedem Ergänzungsbczirkc zwei, also für die ganze Monarchie , 160, binnen der kürzesten Zeit einberufen, eqnipirl nnd bewaffnet sein können. Der erste Bedarf an Landwehr» Officieren soll gedeckt werden dnrch pensionirte nnd mit dem Character quittirtc Officiere, durch Officiers»Aspi' ranten, die sich zu Officieren eignen, für welche jedoch in der Linie und Reserve leine Aperturen sind; durch einjährige'Freiwillige, welche das Landwehr ' Officers' Examen abgelegt haben und endlich durch augescheuc Män» ucr aus dem Civile, welche innerhalb deS ErgänzuugS« bezirke« domiciliren nnd kein, dem Officicrsstande c>b> träglichcs Handwerk oder Gclverbe betreiben. Die erste, rcn Kategorien sollen anf militärischen, die letzte Kate« goric auf Porschlag der bettcffcnden Civil-Vandcestcllcn durch den Kaiser ernannt werden. Die Landwehr. Uebungen, welche durch die Cadres de« Reservc.Regimcnts vorgenommen werden, sind der» art projcctirt, daß die Laudwehrmänncr in ihren bür» gcrlichcn Geschäftiguugen die möglichst geringste Slö» rnng erleiden. Die Kosten für die Aufstellung der Landwehr-Evi. denzhaltungcn sollen alleS in allem uur 210,000 bie 220.000 fl. jährlich bctvagcu und in das gemeinsame Kriegsbudget eingestellt werden, wie auch die Kosten für die Waffen und Munition, während die ganze Equi. piruug auf die Landesbudgets fällt. Da« IahreSconliugcut soll rirca 100.000 Mann betragen, als äußerste Zahl der Mannschaft, welche mit dem geringen Militärbudget jährlich in die Ausbildung genommen werden kann. Der jährlich nicht eingestellte Ueberschuß bildet die Ersahrescrvc. die sich bei der Ein» berufuna. aller linicndienswflicktigen Jahrgänge aus 120.000 bis 130.000 Mann belaufen dürfte. Durch dicfc Ersatzrcscroe soll da« Zurückgreifen aus jüngere, noch nicht im dienstpflichtigen Alter stehende Jahrgänge und damit die zeitraubende Rccrntirnng wäh. rend des Krieges vermieden werden. Ein Dmnlllpitular nber das Noneoriat. Vor mehreren Tagen erregte das Urtheil. welchcS ein hervorragender talholischcr Geistlicher, Tuimapitulln Giuzcl in Lritmciitz, in cii.cm wissenschaftliche» Blatte über die gcgcnwärtiqc Conloldatstbelvcgung fälllc (3. „Laib. Ztg." Nr. 7li vom 2. d. M.) großes Aufsehcü. Mau sah, daß eS auch im Schoße deS CleruS aufgc> klärte und selbständige Männer gebe, dic ihre Ueberzeugung offen auszufprechcn den Muth haben, daß die Kirche nm ihrer wahren Inlcrcsscn willcu es durchaus uicht nöthig habe, sick aus ein Concordat zu stützen, welches mit so großem Widerwillen crtragcn wird. Die gewichtige Stimme Gin^el's rief natürlich im cleritalen Lager, daS der Stimme aus Rom blindlings folgt und fortwährend anvrufl: Die katholische Klrchc >u Ocst^-reich solle geschädigt und unirrdrückl werden, daS Cou» cordat könne ohne Trcubruch nicht aufgehoben werden, große Aufregung hervor, und die ..Gegenwart," ein ultramontancs Blatt," welches allwöchentlich die bischöf» liche Partei in dev unglaublichsten Weise compromiltirl, beeilte fich, de» Domcapitulcn', weil cr seiner Ucl'crzcn« gung offenen und mnnuhaften Ausdruck gab. mit Vcr» dächtignngen und Schmähuna>n zn überhäuftu. E« widerfuhr dein katholischen Piiestc», was seit Monaten die clcrilalc Partei gegen jeden in's Treffen gefülitt. der nicht anf die Adresse der fünfundzwanzig Bischöfe schwört. Dr. Ginzcl veröffentlicht nnn in mchrclcn Blättern nnter dem Titcl: „Znr Verständigung und Abwehr" eine Ertlärnng, die um so bcmcilcnswcrlhcr in ihren ConcordatSauSführnngtli ist, als der Schreiber die Gelegenheit benützt, sich als einen höchst glaubenscifrigen Priester zu documcutiren. Wir lassen ans dicscv Er» llärung die wicktigeren Stellen folgen: „In ?ir 14 der „Gegenwart" wild über einen PasfuS anS meiner in der Wiener „Allgemeinen Litc raturzcituug" ^)lr. 12 enthaltenen Recension der Ln» bicusli'schen Schrift: „Das Concordat in Oesterreich" in einer Weise gesprochen, die meine pricsterlichc Ehre verdächtigt, indem ich dem Schreiber jencs Artikeln „bisher nicht zweideutig erschien," der mich jetzt aber zu seiner bitteren Ucberraschung „den grimmigsten Feinden der Kirche förmlich, wenn auch !><>,!!> l,L>, aber gewiß sehr ungeschickt und sehr unbedacht in die Hände arbeiten sehe- Und woher diese Prrunglimpfung meines Namens? Weil ich in jener Veurtheilung der Lu>'icnski'schcn Schrift gegen dic darin behauptete Meinung, die Aufhebung dcS Concordalce in Oesterreich sei ohne Trcubrnch unmöglich, auf Thatsachen hingewiesen halle, anS denen der schlich» tlste Verstand erkennen müsse, daß die Aufhebmig de« öslerrcichischen Concordatcs kcincowcgs unmöglich sei, indem sic ohne Vellctznng der Trcne von Seite des einen Vertragschließenden, brtresf« der Lombardie ln,d Venedigs, wie auch betreffs der ungarischen Länder bereit« thatsächlich eingetreten sei. Wenn jemand eine lediglich auf Thatsachen sich stützende Argumentation enllläftcn will, lann rr dies nicht anders, als dnlch Einbringnng des Nachweises, die behaupteten Thatsachen seicn nicht vorhanden. Die „Gegenwart" kann die Thatsachen, auf welche ich hin-wic«, keineswegs in Abrede stellen, nennt aber doch meine Asgulncnllitillli eine „banale, die in jedrm Ilidcublult unbedenklich Aufnahme fiudcn könnte." Daß dem Kaiser von Oestrrrcich nach Abtretung der Lombardic und Venedigs die Aufrcchthallung dc« österreichischen Concordatcs in diesen Ländern unmöglich geworden, kann die „Gegenwart" nicht leugnen- aber, meint sie, eS sei „rinc andere Frage, ob das Concordat für die genannten Länder in Folge ihrer Abtretung übel' Haupt rcchlSnngillig geworden sei." — So wahr dic Vereinbarung vom 18. August 1855> nicht vom Könige Victor Cmanucl geschlossen wnrdc, so gewiß isl cS leine Frage, daß derselbe leine Rechtsverbindlichkeit zur Aüs. icchlhaltung dieser Vereinbarung hatte; außer — es wäre denn dic fortdauernde Geltung des Conc'ordatcs in dcv Lombardic und Venedig dci Abtretung derselben förmlich stipulirt worden. Ich gestehe, das Vorhanden« sein eincr solchen Etipulaliou ist mir unbekannt." Nach einer längeren Ausführnng bezüglich der Un< giltiglcit des Concordatcs in Ungarn sagt dann Dr. Ginzcl: „Die ..Gcgcnw." verlangt, ich solle jene Bestimmungen deS Concordates bezeicknen. deren slufrechlhal. tuna in Neu.Ocsterreich unmöglich geworden, »»d fragt: ..Ist c« das katholische 6l,crcch,'' Die lalhol.schc Er-ziehun.i de, katholischen I»acnd? D^ic Frcihc.t der Kirche in Betreff ihres Eigenthums? Dcr gcgcnse,tlgc 615 unbehinderte Verkehr zwischen den kirchlichen Obern und Untergebenen? Die Integrität der bischöflichen Juris« diction? Die Freiheit des Rcgularstandes? Oder was sonst? Ans diese Frage antworte ich bestimmt und unumwunden - jedes dieser Stücke und was sonst immer zum wesentlichen Rechte der katholischen Kirche gehört, kann und wird auch fortan auf dem kirchlichen Gebiete in den nichtnngarischen Vändcru Oesterreichs zu Recht bestehen, so wahr die katholische Kirche auch nach Beseitigung des Concordatcs in diesen Ländern fortbestehen wird. Nach der Logik der „Gcgcnw." fällt „lit dem Concordate auch das Recht der katholischen Kirche in Oesterreich zu Boden. Nach meiner Schlußfolgerung ist dieses Recht so wenig von dem Fortbestande des Concordates abhängig als dic Existenz der katholischen Kirche selbst. Der unverkürzte, volle Bestand des Rechte« der katholischen Kirche ist so wenig mit der constitutionellen Staatsforin unvereinbar, daß vielmehr die Freiheit und Selbständigkeit der Kirche in dem österreichischen Ver» fassungsstaate gesicherter erscheint, als in einem Reiche, dessen Gesetz von der Willtür eines absoluten Monarchen dictirt wird. Die „Gegenwart" nennt diese meine Ansicht und Erwartung „geradezu lächerlich;" ich aber kann mich dieser Erwartung angcsicht« des feierlich ausgesprc" chenen Wortes der Reichsoertretung, des gegenwärtigen Ministeriums und Sr. kaiserlichen Majestät vom 15te>, October v. I., „daß er auch als constitntioneller Mon» arch allzeit die Kirche zu schirmen und zu schützen wisse", nicht entschlagcn; denn ich vertraue als ein chr< licher Mann, wie auf die Ehrlichkeit eines jeden PvimU-manncs, so um so fester auf die Ehrlichkeit der hol).'!, nnd höchsten Gewaltträger des Staates. Zum Schlüsse meiner Entgegnung auf den von der „Gegcnw." wider mich losgelassenen ehrenrührcrischen Artikel erkläre ich: der Glanbe der katholischen Kirche ist mein größter Schatz auf Erden, denn ich glaube und hoffe durch denselben ewig selig zu werden. Der Glaube an den Rechts be stand des üster-reichischenConcordats ist kein Artikel des katholischen Glauben«; und Derjenige, welcher als unparteiischer Beobachter auf Thatsachenhinweiset, welchcdiescuRechtS. bestand aufheben oder in Frage stellen, verräth dadurch ebensowenig eine un-lirchliche als ungläubige Gesinnung. Ich bin niemals ein zweideutiger. sondern allezeit ein offener, aufrichtiger nnd ehrlicher Mann gewesen, und von meiner kirchlichen Gcsinnuug zeugen meine Schriften. Wer diese meine Gesinnung ob der harmlosen und ten« denzfreien Recension, die ich über Lubienski's Schrift in der „Allg. Meraturzeitung" veröffentlichte, antastet, verletzt mich an meinem innersten Heiligthume und an meiner priesterlichen Ehre. Leitmeritz, ?. April 1868. Domcapitular Dr. Josef Ginzel. Der „Volksfreund" . welcher diese Erklärung veröffentlicht, versucht einzelne Theile derselben zu wider-legen, wobei nach gewohnter Art wieder viel von „Kampf" die Rede ist, kann aber den Verdruß uicht unterdrücken, den das offene Auftreten Oinzel's der Concordatspartei verursacht hat. Am meisten wird bedauert uud als Argument gegen Ginzel angeführt, daß sein Artikel „den Feinden der Kirche." d. h. den Gegnern des Concordats, Freude verursacht habe und zu wenig vorsichtig abgc-faßt gewesen sei. Natürlich „vorsichtiger" wäre eS gewesen — man weiß ja auch noch gar nicht, was ge< schehen wird — wenn Dr. Ginzel seine Ansichten irgend einem hohen Kirckeufürsten inS Ohr geraunt hätte. '______________________(Frdbl.) Zur /rcigcbung >es Tabakbaues. Dem Eentral-Ausschusse der Wiener k. l. Landwirth-schafts'GeseUschaft ist folgendes Schreiben zugekommen: Da» hohe l. k. Finanzministerium gestattet laut Erlasses vom 25. März 1868, Zahl 8464, dem löb-lichen Central.Ausschusse der k. k. LandwirthschaftS-Ge-scllschaft in Wien, im Jahre 1868 an fünf verschiedenen Orten in Niederösterreich höchsten« je ein Eatastcr-Ioch (1600 Quadratklnfter) versuchsweise mit Tabak zu be» bauen. Diese Tabakbauversuche dürften nur in eingezäun-ten Gärten oder auf eingefriedeten Grundstücken vorge nommen werden. Die erzeugten Tabakblätter sind nach gehöriger Trocknung vollständig an die Tabalfabrik in Hainburg gegen Vergütung des Werthes (Einlöspreises) abzu. liefern, wo sie weiter ausgebildet und sodann der Ve. urtheilung werden nnterzogen werden Einige Blätter, beiläufig 50 Stück vou jeder Sorte und jedem Orte, sind jedoch im ganz grünen Zustande an die Central-direction der Tavalfabriten und Einlösümter in Wien abzugeben, um deren Trocknung nach verschiedenen Arten versuchen zu können. Die genannte Centraldirection ist auch angewiesen, verschiedene Sorten Tabalsamen« zu diesen Persuchen unentgeltlich zu verabfolgen. Der löbliche Eentral-Ausschuß hat noch vor dem Aussehen der Pflanzen ein Verzeichniß der Versuchsorte mit genauer Angabe der Samcnsortc und der Grund-stäche sowohl an diese t. k. n. ö. Finanzlandcsdirection, als auch an die Cenlraldircction der Tabakfabrilen und Einlösämter vorznlegcn. Die Finanzwache hat diese Tabakpflanzungen insbesondere bezüglich des Ortes, der Anbaufläche uud der richtigen Ablieferung des Erzeugnisses zu überwachen. Hieoon beehrt man sich den löblichen Eentral-Ans» schuß über das dortige an da« k. l. Ackerbanministerium gerichtete Gesuch vom 24. Februar 1868 mit dem Beifügen in Kenntniß zu setzen, daß der verheißene Bericht über den Erfolg dieser Versuche im Wege der k. k. Eentraldirection der Tadatfabrikeu und Erlösämter au das hohe l. k. Finanzministerium zu erstatten sein wird. Das llliher zu leitende Ortsvcrzeichniß wolle in möglichster Kürze mitgetheilt werden, um von hieraus im Interesse dcs Unternehmens selbst noch rechtzeitig dic erforderliche Verständigung an die Finanzsuborganc ', veranlassen zu können. ! Wien. den 28. März 1868. ChorinSty. Die ..Wiener Landwirthschaftliche Zeitung" bemerkt , hiezu: Wir begrüßen diese Zuschrift als die Vorläufcriu der denmächstigen vollständigen Frcigebung des Tabak-daues auf da« wärmste, und hoffeu, daß der Versuch den Beweis liefern werde, daß der Tabal auch au anderen Orten gedeiht, als man bisher angenommen, und es ein national-ölonomifches Gebot sei, den Tabakbau gänzlich freizugeben. Frankreich soll abrüsten: Unsere Leser werden sich noch der von Preußen vor dem Kriege 1866 aufgeworfenen Abrüstnngs' Frage erinnern. In Frankreich ist diese nämliche Frage durch die Journale selbst hervorgerufen worden, welche dic Regierung beschuldigen, zum Kriege zu rüsten. Der im AuSzuge bereits telegraphirte Artikel des „Eonstitulionuel" , die Initiative zur Lösung der Ab-rüslungsfrage betreffend, liegt nun vollständig vor; er lautet: Trotz der so häufig wicoerholteu fricdlicheu Erklärungen der Regierung beharren mehrere Journale darauf, den Krieg als unvermeidlich anzusehen, uud geben als Grund dafür au, daß wir alle nothwendigen Vorkehrungen getroffen haben, um ihn mit Erfolg führen zu können. Wir haben alles, was im Interesse der LandeSoertheioigung geschehen ist und noch geschieht, nicht iil Abrede zu stellen. Diese Vorsichtsmaßregeln waren durch die Haltung der Nachbarstaaten geboten, und die Regierung hätte gegen die gewöhnlichste Um-ficht verstoßen und die schwerste Veranlworlllchtcit übernommen, wenn sie, angesichts einer so großen militärischen Machtentfaltung im Auslande, nicht ihre Anstrengungen vervielfältigt hätte, damit Frankreich allen ! Eventualitäten zu begegnen im Stande sei. Allein ^es hieße doch wirklich den sonderbarsten Mißbrauch mit der Urtheilelraft treiben, wollte man daraus schließen, daß sie den Krieg wünscht oder sich vorbereitet, um ihn zu erklären. Thatsächlich wird der Krieg um so unwahrscheinlicher sein, je besser Frankreich gerüstet ist. Da« Gleichgewicht der Kräfte in der Welt ist eine Bürgschaft des Friedens. Allerdings wendet man ein, daß die Entwaffnung aller Nationen ein noch zuverlässigeres Unterpfand für die Ruhe Europa's >wäre. Das ist offenbar. Allein, wer soll das Beispiel !zu einer so wünschcnswerthen Eutwaffnung geben? Giebt es einen Franzofen, der, ein Freund der Sicher» heit und der Größe seineö Landes, es wagen möchte, ihm diese vertrauensvolle Initiative anzurathen? Und wenn Freunde uns dazu einzuladen versucht sein sollten, könnten wir dann nicht in anderem Sinne das alte Wort aus der Schlacht von Fontenoy wieder hervorholen und sagen: Meine Herren, zuerst ist an Ihnen ! die Reihe! !>!> .<>>! ui->, l'< vl»l,> l,^ l'r< mi< > .^'." ! In gleicher Richtung plaidireu «Etendard" und „Patrie." Der erste nennt das Gerücht, daß fremde Mächte an Frankreich daS Ansinnen gestellt halten, mit der Abrüstung voranzugehen, geradezu absnrd. Frank' reich sei kein Staat, dein man derlei zumuthen lönnc. Im übrigen habe es sich in seinen Rüstnngen darauf beschränkt, ein neues, der militärischen Lage Europa'S besser entsprechendes System zu adoptircn und eine auf den neuesten Entdeckungen beruhende Ausrüstungsart einzuführen. Hierin liege nichts beunruhigendes für die öffentliche Meinung im Auslande. Ebenso meint die „Patrie," daß jeder Staat und so auch Frankreich, das Recht habe, nothwendig erscheinende Festungsbauten ausführen zu lassen. Preußeu habe ebenfalls im Einvernehmen mit dem norddeutschen Bunde die Werte vermehrt, welche das Vertlieidigungssyslem der Elbe - Her. zogthümer bilden. Ein persisches Vrünbuch. Zu den vielen Sammlungen diplomatischer Actcn< stücke hat sich eine neue gesellt. Die persische Regierung hat ein „grünes Büchlein veröffentlicht, welches sammt, liche auf den Conflict zwischen der Türkei und Persien Bezug habende Documentc enthält. Diese Actenstücke be« weisen, daß die Spannung eine gewisse Intensität ei> reicht habe. Persien« Beschwerden sind folgende: Der ottvmanische General Chioli Pascha hat sich an der Spitze einer ganzen Brigade einer Grenzverletzuug schul-dig gemacht; der Gouvernenr von Bagdad, Namik Pa. scha, hat gegen Persisch« Colonisten von Fao Gewalt» thätigkcitcn verübt, sie ihres Vermögens beranben und über die Grenze schaffen lassen - türkische Unterthanen haben einen Angriff auf die persische Stadt Sendschabi gemacht und vierzig Einwohner derselben niedergemacht; schließlich beschweren sich die Perser, daß der türtische Räuberhauptmcmn Hamza Aga, welcher fortwährend anf ihrem Gebiete Razzias nnlcrnimmt nnd jüngst einen Theil der Stadt Seedach niedergebrannt hat. von den türkischen Behörden nicht verfolgt wird. Zustände in Mlico. Dic Erwartungen, welche von gewisser Seite aus dem Sicge der Iuaristischen Partei für ein Aufblühen dcS mexicanischcn StaatcS geschöpft worden sind, haben sich schlecht erfüllt. Dic mexikanischen Zcitnngen sind voll von Berichten über Straßenräubcreicn, dic von Banden in der Stärke von 10 300 Mann im ganzen Lande, überall, wo kein Militär steht, verübt werden. Dem entsprechend entwirft ein Correspondent der „Köln. Ztg.", welche im übrigen wiederholt ihre Sympathien für die Iuaristische Sache geäußert hat. ein sehr düsteres Bild von den dortigen Zuständen. Es heißt dort: „Dic Schlagwörter: Civilisation de« ncuuzehnteu Jahrhunderts, Garantie der persönlichen Rechte, Volk^ souucränetät, gleiche Vcrthcilung der Lasten, materieller Fortschritt, Freihandel, Eisenbahnen, Tclegraphenlinicn u. s. w. sind so geläufig, daß sie jeder Schneider kennt, aber mit der Praxis sieht es scheu auS. Von allem existirt nichts, als die pomphaften Worte. Da werden z.B. Privilegien von Eisenbahnen gegeben, imd anf den Hauptstraßen, den Lebensadern des Landes, exisli« reu tium cinigc Meilen in so schlechtem Zustande, daß ein guter Hausvater sein Testament machen mnß, bevor er sich den wackeligen Holzgerüslen über Schluchten und Flüsse anvertraut. Nirgends hat der Handel solche Schranken, wie in Mexico. Unmäßig hohe EingangsMc, denen Inter-nationszüllc, Verbrauchssteuer und eine ganze Reihe an« derer Plagen beigefügt sind. In jedem Nest ist eine Zollbehörde, dic von allen inländischen Erzeugnisse» Zoll erhebt; Jedermann schreit dagegen, in den Con> gressen der einzelnen Staaten werden lange Reden da gegen gehalten, und cS bleibt, wie es war, weil doch dic Ausgaben gedeckt sein müssen; im Gegentheil, ina» erhöht den Zoll noch um 15 oder 20 pCt., weil der tausendfachen Cinnehmerci so viel an den Finaern kleben bleibt, daß die Einnahme nicht ausreicht. Polizei, Justiz. Rechtsschutz: betlagenswcrthcr Zustand! Geoattel' schaft und Fürsprachen helfen auch ausgemachten Strolchen durch, Geld gewinnt dic ungerechtesten Processe, trotz der verklausulirtcsten persönlichen Freiheit steckt der Satrape den Unschuldigsten ein, wenn er ihm irgendwie unliebsam ist. Doch genug davon; das ganze Ding vo" Staatsgcbäudc steht auf so losen Fuudamenten, daß ei« keines Erdbebens bedarf, um cS umzuwerfen. Das sicherste Zeichen des geringen Vertrauens in die ösfcnt' lichcu Zustände ist, daß die Eapitalistcn ihr Geld ül'tt See schaffen, daß aller Unternehmungsgeist gestorben isl, daß der «aufmann, selbst der Krämer, größere Einkäufe scheut, daß niemand Capital an öffentliche Anlagen l> gen will u. f. w. Gstindische Vlrbcrlandpoft. Der Lloyddampfcr „Eereö" brachte der „Tr. Zlg-" am N. d. Vormittags die ostindischc UcbcrlandSposl mit Nachrichten aus Bombay bis znm 21., Calcutta 16. März. Die ostindischc Regierung hat beschlosst"' von Lahors nach Pcschawcr eine Eisenbahn zu baue»' Für die Bahn durch das Euphratthal wird ciue lis' mciuschaftlichc Garantie der englischen und dcr ostind'' schcn Regierung in Anregung gebracht. Ans Centra^ asicn wird gemeldet, daß die Russen den Khan oo'l Urghcndj, am Amu Daria (Oxus), dcr sich unb^ müßig zeigte, festgenommen und nach St. Pctcrslin^ als Gefangenen geschickt haben. Ein Gesandter ^ Khans von Cabul hatte in Samarkand cinc Z"^, meukunft mit dem russischen Befehlshaber, um freu"° schafllichc Beziehungen mit dem Ezaren anznlinlpif' und das Ergebniß soll sehr befriedigend gewesen i"^ Andererseits wird berichtet, daß ein Agent dcr brit's^, Regierung „täglich" lange Unterredungen mit dem ^' von Cabul hatte. Dic Perser haben mit 5000 ^ und 12 Kan. Seislan angegriffen, Sekuha, daS Hal«^ quartier des Herrschers, genommen und sich am ?>' ,^ dcS SeeS von Seislau festgesetzt. sSeistau ist dlc.1 ,< östlichste Provinz Afghanistans.) - - „Avvenircd'Og" ^ erfährt mit Bezug auf die Nachricht, dk Eröss"^ des Snezcanals werde nächsten October stattfinden, ^, verläßlicher Ouellc, daß, obschon die Arbeiten c''H^ trieben werden, dieselben doch erst Ende nächste" ^ beendet werden können. Gesterleich. Wien. 11. April. (Armeereform.) "" sse< verlässigcr Quelle wird uuS mitgetheilt, daß °2ttlti.ee form-Vorschlage jür die verschiedenen Theile d" M,e. sowohl für Fnßlruftpen, als die Cavallcrie, ^,.^al-technischen Truppen und dic Sanität«- und ^e 619 ^gclcgeuhciten bereits fertig sind und Sr. Majestät ^l Kaiser zur Saucliouiruug vorgelegt wurden. Auch ble Neuision dcö AvanccmcntsgcsctzcS soll bereits voll' t»l>et scin. Die Verlautbarung dieser Reform dürfte jc-b°ch tauin vor cndgiltiger Feststellung der Wchrfragc folgen. Ferner isl ei>,c ncuc Vcrrcchuuugs-Vorschrift iur Crprobuug an einzelne Trnftpcu hinauogegcbcu wor-b,c». Sniumtlichcu Vorfchlagcu wird nachgerühmt, daß su sehr einfach und praktisch sind. (Frdbl.) — (Ncuc Wchrvcrfafsung.) In Actress °er cndgiltigcn Feststellung des Entwurfes für die neue ^chrverfnssung sollen dic Schlußbcrathuugcn im Vcr-^»fc der lüuftigcn Woche in Ofen stattfinden, und sollen sich zu diesem Hchufc die Ncichsmiuisler Vcust, ^eckc und Kühn in Begleitung deö diesseitigen VaudcS-^tthcidiguiigs'NiinistcrS Grafen Taaffc unmittelbar uach ^n Feiertagen an das laiscrlichc Hosiagcr begeben. Mahreuberss, «. April. (E i u s cltcn cr Sic g.) ^cm „Grazer Tclegr." wird geschrieben: „Vorgestern !ünd iu W.Graz die Wahl eines ^andtaMbgcordnctcn !"r diesen Wahlbezirk statt, bei welcher die Wähler von ^'Fcislritz sich nicht bctheiligteu, aber iu der That fur be« Caudidatcn Oslar Schmidt wirkten, daß ihnen "lles Vob nachgesagt werden muß. W.-Graz und Schöu. slcin lieferten 02 Wähler ins Treffen, die alle für Viu-lcnz Globotschnig, Aczirksuorstchcr von W.'Graz stimm-^' Die Mnhreubcrger erschienen dagegen auf dem ^ahlplahc in der Zahl von 11^ mit einer Fahne, auf °tr die Photographic ihres Caudidalcn, deS Dr. Oötar , Schmidt, prangte. Auch jetzt, wie noch jeder Zeit, trugcu dic ^ahrcnbcrgcr Wähler dcn Sieg davon, der denselben ^eSlnal zur besonderen Ehre gereicht, weil sie iu den Landtag einen Abgeordneten wählten, der bctanulcrma« M cinc wisscuschafllichc Koryphäe ist, ciucu europäi« l^lüi Nnf genießt und dicscrhalb, wie allch sciucr Mcn-!chenle>in»!(c als, Landbotc gewählt ^lrde. Doch glücklicher Weise berücksichtigten dic Wäh-l^ von hicr weder den Geburtsort, noch Glauben ihrcS ^nbidalcu. Ihre Aufgabe war nur, iu die VandtagS» >nbc einen tüchtigen Mann hineinzubringen, der im ^Nius;tsci,i feiner eigcucu Kraft leine menschliche, Väter-Uchc Lcillmg >uchr bedarf und ehrenhaft genug crschci-"^' wird, alles das zu verabscheuen und würdevoll zu-^zuweisen was andere, wenn Kinder Gottc«, ohue innere '^crzcugung, blos aus Äiiangcl der uöthigeu Äcurlhci-^nelraft, bliudliugs szulheißen. Dieses Wahlresullat ^>bt unzwcifclhafl ein Alt des Fortschrittes, des ^chügcn Ellenutnissce und der Tragweite deS Werthes ^'cs Vandtagsabgeordnctcn und es zeigt zur Genüge ^r schwarzen Partei, daß das Volk nicht mehr die ^ci-uwy und die Betheiligung derselben in der öffentlichen ^taatscmgclcgelchcit bedarf, daß c« vielmehr durch "gene Ncifc den richtigen Weg allein zu findcu weiß." ^s »uarc z« wünschen, daß auch bei uuS iu 5train der Munde Siim des Randvolles i.i gleicher Weise zum ""chbluchc käme.) .,„, ^est, U). April. (Vudgct.) N'ach weiteren '-l'tthcilungcu des „Pcslcr Lloyd" über das Budget ^tragl das Ordinnrium 101.«49.000 fl. Ausgaben !"d 10l.408^,()f) fl. Eiuuahmen; cS crgicbt sich also "" ocficit von 410.000 fl. Das Erfordernis) des ^Nrn^.dinar,ums beträgt ^7,i)5'0.0l>0 fl. und die Bc-^?"ng :'.7,<',W.l)()() fl.,' woruutcr !W Millioncu Gulden ^lelU'ahuanlehcn. Der Finanzministcr habe nämlich ^ lpiizc Anlchcn au mehrere Wiener Banquiers, ."tlMhi^ Schcy und andere, zu Mnsligcrcn Bcdin» ""s!ni begeben, als d^c von Paris aus angcbutcncn arcn. -. Der „Ungarische Aoyd" meldet: Der Agramcr ,. "Ngrspai, BogovieS wurde gcsteru vcm Sr. Majestät ^^dcrcr längerer Audienz empfangen. ?>., ^ ^k. Majrslat der Kaisc, ha>,sn den im vorigen P . ^ ^"^ Hagl'lschlass scbwrt dsimgrsucbtcn B,wolincrn von '"cla in Vdhmen 500 fl. allclgliädigsl zu spcndcn t^eluht. bttciiz^ ^?^ "^"^ ^djuslirliugsvorscklis«) ist Atn, "^'""n. Sic füllt „cunzelin Seiten des neueftcn '^Vclllrdnungödlaltcö. ^erel)^ ^^"" ^" Nall-Sllftll„ ,i.) ^,eu„dc und die ^" ^^ vcrciliiIte» Obc'dainnll'cs Van d«r Niil! hnbtn ^ ^umme von 10.000 sl. Mr cine „Van dcr Mll-Slil' dttwii ^""«"ig'bracht. Die Zinjcn rer Stislimg l^cn der ^liilu> ^" ^"" ^"" ^"^' ^"^ 5" u»d sind, wclin die be» s"? ^"^ ^'^ Wicderverhoirnluna obcr din Tod delsel-'^lut^' /"'^' ^" ^"" Stipclldien sür Zögling dcr Aichi. d>f s^. ^stimmt. Die Verwaltung dcr Slislung so wie ^' bil!^ ^ ^lsstduiig der Sliveüdi.n slchl dcr Alademic 5r!lie>l "'^'" Kilnslc, respective dcm atcltcmischel, Naihc der» sse^^ ^)l Abgeordneten Greulcr und IH> ^e>»ne"V"^^ '"" ^" „Tirolcr Stimmen" melden, zu " '"äthcn, sondstn, wie das gcnaniUc Vlall nun richtigstellt, zu päpstlichen Kammernn nslen Rangrü ernnnot woldeu. Es stibt selche ^ub dcm llnitalen Slande und c»ucb aus dcm Lairnslandc und beidl' zerfallen in drei Clasjcn. Die päpstlichen Kämme,cr aus dem CleruS fühx» dcn Tikl Vlou !^Ul»>. Zur eisten Classe gehblen die wi'llichcn ge-l)!imc» Kümmerer und die suvelnumerüren, welch Lthlcie mit den wirlüchcn die gleichen Privilegien baden. Sic lra» a,eu den violetten Talc,r, w??halb sie auch „l'lv^li <ü ^nn-lslel» reicker blicken lüht und sich ols solcher ^u nlenn^n jM, wird ihm wohl tausendmal versichert, dc>h die ^u^ii.lci jetzt die l»'m>" Ul»/.l<'l>,' «III m<,»gc Fälschung gelom-men. In der letzten Zeit nuli-els» sich das'lt'sl um die Aue,» zahlung line« Haupttreffern ,'von 200.itung" : „Tie Vohn» l,l,fs!rahc, «ine der ueulsten und schönsten Straße» der Stadt, bictel i» Folge des Sinlcns einer Anzahl Gebüude ein,» traurigen Anblick. Vri 2? Wohnhäusern ,>l festgestellt, das; sie a/sunle» sind i drei Hliuscr hal'en bticile abgebrochen werden müssen. Ueber die Ursache dcö Siute»« tec Gebäude i» dieser und einigen a»schli,hc!>dei! Quer-slrahe» sind die Ansicbtc» noch s»hr rierschieo^». ^incrslitö wird die Schuld lediglich dli, Aiblilc» dcr ,,Z<'ch.'Hcffoung" unter dcr Stadt Cssen hri zugejchlieben, ai'dereislilö wi,d auch blhauplet, das Sintrn sei eine Folge dei allgemeine» Abtroclnung be^ in der Kohlcl,gea.cuo l,nlec de> Odllfläche vorlommenden Flühsandes. — (Deutsche Spielbanlc ü.^, Nu» ist doch. wie aus Wiesbaden vom 6. d. M. gemelliel wild, cinr üiingung des Negierungs'VevoUmächtiglen mit der Witsbaden «Emsci Spielbank erziilt wolden. Die Diiection bat ocm 3ikgleru»g5' verlrst'.r, Gehcimen Rath Wohler?, ihrc ÄereilwUIigilil er? llärl, jährlich 200.000 st. aus Amorlisalio,, dds>l u»>d dic Hälfte de^ übrig bleibenr^, Rringewin« nes an dcn Curfonds abzugeben, bis derselbe dir Hi^hs einer Million Thaler crle'cht hat. Ein ühi^ichrS Ablommer, hat Nsgie.ungsralh Woblns am Samstag mit bcr Spiel« bant-Tireclion von Homburg abg,schloss,>i. Die GimidzUge si»d folgende: Der crziclle Nülogswinn wird zupächjl ^ue» ichliefzlich zur Amoitisirung dcr Aktien verwendit. Nachdem die hie^u ersoi-d«,licken Vrträge e^cichl sind, wcrden ü0 pl5t. des wcileicn Ntltog>win»i« als Divide,,^ ausbezahlt und 50 pCt. dim Cursond? zugtwiesel,. — ( aukwlndig, abcr kein Kochbuch. Ibr ist nicht ciue dcr »heuer» , sten und be>ühmt»«ln Puftmachcrinnen unbctannl. Mit ^ Kenne,miene blsucht sie dic ElüUc de< Comlc ce la Grnng,, l Duc te Morn»?, M». Dchäst, , Kunst, Pulllit, Wissnischast, sllbsl der Haushalt ist ihr MMd i jeder glse^le. vernünftige Mann ist ihr rin Gräuel, in des» sen G'sellschast sie vor Langweile sterben möchte. Schmuck-jachen nimmt sie gcrn. aber Llcde — ll 'lonc.! Uno über l Treue lacht sie, wie vccnünlligc Leute über rin tiudisches Ammenmärchen. ! — (SchLnheilö-As jecuran z.) In San Fran. i aico lCalisoini. >i) hat sich eine Gcselljchast gediloel, um die ! Schönheit l'1r d.n Fall zu bezahln,, dah jie ihre Schönheit durch cincn ZusaU odcr durch Krankheit ^verliele. odcr „t»üh sie sich salbst düsM finden soUle". - Das Ganze isl wohl nur, sügl das Blatt, das diesen allen Bekannten irgendwo ausgrase", "aw hinzu, eil, anicula» Fischer „Puff." ! — (Mieder einmal ^ in ienischez sl > , e n » tat.) Telegraphisch wirb auö Co>t wieder lin gewaltsame« Einbruch zum Behufe von Waffe"raub grm.lrd. Tie Hau«. einwobner, denen dlc Eindringlinge, (i an d^r Zahl, Nevol-rcr eritgegenhiilten, stimmten ein mächtiges Zetergeschrei an, worauf die ungebetenen Gäste eiligst r^s W>.üe suchten. ,I o c a 1 e s. — (Hinterlader.) Dem Vcrmbmei« nach wurde die hiesige Garrm'on bereits mit Gewehren betheül, welche nach dem System Wäizl »mgearbcilet worden sind. Die neu anzuschassciN'en Gewehre weiden noch dcm System Wörndl eingcrichle!. '— (Dcr erste p o p u l ä r - » !, > e n , ch a , l l i ch e Vorlrag desHerrnWilhllmRiltcr v. Fritsch) findtt nicht, wie neulich angezeigt, heute, fondern nüchstlom-mendcn Filitag, 17. d., statt. — (Schießen.) Gestern wurde das erste Bestschiehen laus dcr hiesiger! Schiehslülle elölsnet. Ls spielte dir Musil-Kapelle dc« Insai'.terie-Ni'gimcnts Gras Huyn Nr. 79, von d,ss»n OssicierHcorps mchrecc Hcrrcn dnn Schü^enveieine bcigetlcten sind. — (V erei li e n a chri ch!,) Ii einer nesteln im Vrr» »ii-ölocalc absil>>altencn auhlrold^ntlicken Oeneralocisummlung bls Bucdoructcr Foclbildungivereinrs legte dcr ilubschuh von sniicr bisherigen Thätigkeit Rechenschaft ab und erlbeilte Auskunft über den Sland des V?rei»'s im allgemfinen. Die VelMöge'lsvclbüllmfse sind Danl d-r materiellcn Hilfe, c>ie dcm Veiciüe von einer bedculcnd.u Zlnzadl unlerslühen-der Mitglieder ^u Thcil wird und lioh dcr bisher qtbadten grohen Ausgabe sehr allnstig zu nennen. Die Unlerlichii" stunde» vorläusig iu deutscher und slovcnischer Sprache, ebenso bllehrende Voilrägr sind tu'ch die Bcrcitwilligteit einer Nr>» zahl Gelehrten ermöglicht und erfreuten sich bisher stailen 'l^sucheil und llbbajlcn Briialli« Seitcns dcr Mitglieder -sül die Lrbrlingc wlld?n von einzelnen Mitglieder noch be» lontl'lü lech,.ischc Vortrüge a/balten. Im PcreitiLlocale liegn, line Anzahl Zeilschlisten politischen, trchlnschen und wissenschaftlichen Inhalts auf, auch zu einer Bibliothek ist durch oie gütigen Spenden cinigcr Freunde dcS Vereins bereits ,in llcincr Grund gelcgt: -- es bietet somit die innere VcrcinSthätigtlit ein ctfrculicheK Bild. Die Perjamm« lu»g gab über Vorschlag des Bura/rmeisters Herrn Dr. Costa per Acclamation ihre Billigung dcö bisher Geschehenen zu eriennen und schritt jodaui, zur Neuwahl des Volstan« 0ls, da der allc sein Mandat zu'üctleglr He,r Buchdrucker,»: tüschl-r Vlasnit wuldc mit gioher Majoliläl zum Pillses des Venues gewühlt, mit welcher Wahl sicherlich ein glücklicher Wuts gtichehen ist. M0ge der nn so schönes Ziel clftrlbcode, in blsler Onlwictlung beczliffenr junge Verein zum Nuhl>, und zuc Ehre sciner Milglucier klüftig gedeihen. — ( Nachahme n swe» t b.) Der st,iermürlische Landtsalüöschuh hat auö Anlah des (zinschleite»« m.hrerer s^zirlövellretungen deschlossin, 'dem nächst zusammentretenden Landtage den Lntwuif eincs LandlsgeNhes wegen Vertilguug 0il Moiläier u»d zum Schutze der Si»c,l,'ögh. — (Schlu h u e r ha n dlü n g e n ) brim k. l. Lc»n-desgerichte in Laibach. Am l ü.Apiil. Lucas Bogataj: schwere löipcllichc Beschädigung-, Vallnün Marolt: Tilbsluhli Georg Tsicllar >: iliol' uild Georg Olrcbtcn jullioi'l schwere kör-p^Ilchr Beschädigung'. Johann Illtnic: Todtschlag. — Am I K. Apiü. Johann und Franz Aajn, dann Josef Sedmal: Dilbsiahli Anton Sl,b!>! schwere ldrpclliche Bljchüdigung. — «m 17. Aplil. Müllbäu« Iüva»: schwcre 15'pelliche Beschädigung, und Fsaüz Nepouscd i B.lrug; Johann Jam-nil: schwllc lülplilichc Beichüdi^u»s: Ioyanna Tlapp: Dlebstahl, uno Joses Ncllrr: 3heilui u m-zucht. Der Obstbanm gibt nicht nur allein die Nahrung, sondern als Handelsartikel auch bares Geld, Werk- und Brennholz, Schotter zur Erhaltung der Quellen, und schützt uns vor der schrecklichen Zukunft, wcnn der Karstzustand sich durch die schlechte Forst« gebahrung über ganz Krain verbreiten wird. Unser Hauptmotiv soll sein, den unwissenden, an alten Gebräuchen und Gebrechen haftenden Landmann zu belehren, zu unterstützen und jeder nach Kräften feine Erfahrungen mitzutheilen. Die Presse wird für die Verbreitung ^orge tragen. Durch mehrere Jahre habe ich hier in Krain die Erfahrung gemacht, daß durch Ziehen von Zwetschken, diesem selten ausgcschlagcuen Handelsartitel, der fehlende Erwerb etwas ersetzt werden könnte. Ich fand hier Gegenden, wo dieser Baum am gc< eigneten Standorte, obzwar wenig gepflegt, dennoch eine Frucht wie die Damascener, ungarischen und türkischen Zwetschken gab. Selten wird es einen Grundbesitzer geben, der nicht ein Terrain Hütte, auf welchem diese Frucht gc» dcihen könnte. Ausgenommen hohe, schroffe, nördliche Lagen. Der Zwctschkcnbaum liebt einen etwas trockenen, aus Sand und Lehm gemischten Boden, wozu sich selbst die Südost- und am besten südwestliche Abhänge und Auslaufsgebirgc eignen, die jetzt als Oede odcr Weide brach liegen. Diese und andere geeignete Punkte sollten auö Waldterrain lieber zur Obstbaumzucht, statt zum Acker umgewandelt werden. Die Anempfehlung, diesen Obstbaum auf noch gc° rigneterem Terrain zu fetzen, wie z. B. an den Straßen, Wegen, zwifchcn Aeckern und Rainen, ist selbstve» ständlich. In den Acckern reihenweise gesetzte Obstbäume sind nur dort anzurathen, wo es die Größe des Ackers zuläßt, da auf kleinen Parzellen die Ackerbearbcitung erschwert ist und die Körnerfrucht leinen Ertrag abwirft. Wo fchmale Fahr» odcr Gehwege sind, die nicht von zwei Seiten besetzt werden können, setze man die Bäume nur auf der Südseite in eine Reihe, damit sic dcm müden Wanderer Kühlung bieten und der Hauptschatten auf den Weg und nicht auf den cultivirteu Boden falle. Der kleine Grundbesitzer wird noch lange keinen Nutzen von Maulbecrbäumcn haben (aus vielen hier übergangenen Ursachen), daher sein Augenmerk und Streben auf die Obslbaumzucht gerichtet werden soll. Wir haben die lctztocrflossencn Jahre die untrüg» lichen Beweise gehabt, welchen Ertrag die auö einer schlechten Zucht und Dörre erzielten Zwetschken ab» warfen. Die selbst an Unterhändler gelieferten Zwetschken wurden von 3,^ bis M fl. bezahlt. Was muß nicht ein Landmann entbehren, bevor er 10 fl. löst, und bei seiner kleinen Realität kann er nicht viel Körner entbehren, um nicht sich und die Seinen dem Hunger preiszugeben. Zeigt sich in einem Jahre, wo Zwetschken gut gc< rathen, leine Aussicht auf Absatz der gedörrten Zwctsch» ken, so steht dem Obstbaumzüchter noch ein glänzender Ertrag bevor, und zwar vum Zwetschkenbranntwein (Slivoviz), wo die Preise von 20 bis 40 fl. per Eimer coursircnd sind. Anch kann man den Abraum, die Maische, den Schwciuen gut verfüttern. Betrachten wir den Wochenmarkt am Lande und den Detail'Vertauf der Körner um die Zeit dls Frühjahrs herum. Gehen w«r dann in einer Stadt von einem Ge» schüft zum andern, fragen wir die müssig stehenden La-dcndiencr: Auf was warten sie meine Herren? — und die Antwort wird lauten: Sehen Sie, heute ist Wochen» m«rkt und keine Landleutc, folglich keine Käufer! Also Landleute und wieder Landleute die den AuS» schlag geben müssen. Die Landleute sind die erstwir-tenden Quellen, welche die Brunnen füllen. Versiegten die ersteren, so bleiben die letzteren leer. Sorgen wir daher für den Schatten der Quellen, d. h. für den Schutz des Landmannes, und da er bis jetzt ohnmächtig ist in seiner Selbsthilfe, fo muß die Hilfe aus einem Centralpunklc kommen, wo in allen Richtungen Capital, Intelligenz und Wissenschaft, aber nicht Egoismus herrscht, aus der Hauptstadt dcs Landes. Demnächst wollen wir die Zwetschlenzucht nnd Ver» lverthung im Detail erörtern. Aufhebung der Halldelskammerwahleu. Ueber ciuc Anfragt der ^aude«rcgicrung in Klagcufurt liezilglich der Pornahme dcr Elgänznngswahlcu der tännerischen Handel«- und <Äe» wcrberammer hat sich das l. l. Handelsministenum dahin entschieden, daß von der Ausschreibung der, im Sinne der bestehenden Wahlordnung im laufenden Jahr vorznnehmenden Ergänzungö-wahlm für die gedachte Kammer Umgang zu nehme» sei. Äle Beweggrund flir diese Entscheidung wurde angeführt, daß der Eülwurf einet» tufiniliuen H a n d c l s l a M m e r g e s c lz e s demnächst als Regierungsvorlage im huhen Reichöralhc eingebracht weldrn wird :mo uoianssichilich noch im Laufe dicser Session die verfassnngßmähige Sanction erhallen dilrftc; somit nuch noch vor iichluß diescö Jahres die Handel«- und Gewerbctammer auf G>nnolcn,e nener, den Bcslimmnngcn dcS defiuitwen Handclslam-mergesctzeö angepaßter Wahlordnungen zu rcconstituircu sein werden. Die oslasiatische (Expedition. Dei „P. Ll. schreibt' Im ungarischen Hanreleminijlerium wurde am 0. d. eine Coufcrenz zwi'chln dem l. ungarischen Hanoelimimller und den Bevollmächtigten dts l. t. Handelsministeriums, dcm Hofra:h D,-. Scherze und LinienschifsslOpitän Wiplinger, abgehalten und eine endgiltige Vereinbarung bezüglich dcr oft-asiatischen Expedition dahin getroffen, daß Ungarn sich vcr> pflicht.t, eine Pauschalsumme von 130.000 fl. zu zahlen. Leiter der Orvedilion wird Contreadmiral Pch sein. (ie melden mit der Expedition zwei Konsuln geben, der eine für Shanghai, der andere sür Heddo: der ein? wird Hos« rath T>l. Scherzer sein, dcr ali Genrralconsul die Consulate in den ostasialischen Reichen organisiren und seinen Sitz, je nachdem «r es für gut sindel, entweder in Shanghai oder in Vedeo einnehmen wird: ter andere Consul wird ein Ungar sein, der aber jedenfalls ein sowohl im uslerreichischen, als auch im ungarischen Rechte bewanderter Mann sein muh, da dilse Consulate in den oslaslalische» Reichen dieselben ge-richilichen Functionen ausüben werden, wie dies gegenwailig in der Levante der Fall ist. Ferner werden an der Etpedilion Theil nehmen zwei Cotisulalölanzlkl. ein Glsanblschastöscclltär und ein Gesandt« schafieatlaaV'i letzterer zum Älhufe de« Abschluss der in> ternalionalVn Verträge. Zimi TollMllscher werden in Singapore aufgenommen werden. Tic Zahl der milzusenden« den commcrcitllen Beiichlerslaller wurde auf acht erhSht, wovon aus llngaln drei entjalltN. End, Iur.i werdrn die Flegalte „Donau" und die Corvette „Fliednch" in Tiies, die Anler lichten, das Civil-personal wird am I. August von Tlilsl per Ueberlandposl nach dem Onent abreisen unb Ende September oder An-fangtz October mit d, daü Postwesen Serbien« in die Hände der hiesigen Regie»u,'g ^ gelegt wordlN. Scrbieil hatte ferner bis jl>jl lein Gel^ eigcner Prägung, es circulirte in diesem Lande meist das oslernichlsche Geld. Auch in dieser Frage gab Herr v. Äeusl dem Drängen Znlic' nach, und Serbien wird vom l. Iu«i 16L3 eigene Münzen haben. Letztere wclde» durcdweq« >n Wicn geprägt werden. Man wild vorläufig nur Tüpfel« und Silbermünzen anfertigen, und zwar Stücke zu cin, zwei, drei, vier, fünf und zchn Para. Die Vorderseite der neuzuprägenden serbischen Münzen umspannt ein Kranz, >» dessen Mllle dcr Werth deS Gtli^e« geschrieben fleht. Di< Rüctseile trägt das Brustbild de« Fürsten von Serbien. I" eiücr drillen Frage siel Zutic durch. Serbien verlangte vie Aufhebung je„er Zolloclträgc, welche ehemals, als dieses Land nach zur Tü'tei gehörte, zwischen der Pforte unv Oesterreich glschlosscn wurden und nun auch slir das besicile Serbien noch gelten. I« diesen Traitaten ist blslimmt, daß Serbien von aus Oesterreich kommenden Waaren bei Ueber-fchreitung der serbischrn Grcnze nur drei Percent des Vaa' rcnwertheö als Zoll erheben, während Oesterreich den Zoll' sah beliebig fifiren lann. 6s bleibt in Betreff dieser A«' gelegenhcil beim Alten. üaibach, 11. April. Auf dem heutigen Marlrc smo er« schieneü: 2 Wagen mit Getreide nnd 6 Wagen mit Holz. DnrchschnitlS-Prcllc. Mtl.. Maz.- Mlt.. Mei^' si. lr. fl. Ir. fi. lr. fi. le- Weizen pr. Wetzen U 40 7 ^«^ «nller pr. Pfnn» 5)0 — - Korn „ ^ >l 54 Eier pr, Htiicl - 1 > -" Gerste „ 3— ü4' Milch pr. Masj 10 - Hafer „ 2 10 810 »iinoslr,sch pr, Pjd. iil - ^ Haldfruchi „ -------510 Kalbfleisch „ . ^,!------ Heiden „ -i40 3tt5» Schwcincsicisch„ 2N------' Hirse ., 310 cl.'!5> Schüpsensleisch „ _. ^<) _-^ Kliluriitz „ ------3 80 Hcihndcl pr. Stücl — 5«> Schivcincfchmalz „ — 46-------- Wein, rother, pr, ! >^ Apecl, frisch, „-30-------- Eimer -'- 12> — geräuchert „ — 42 — - — weiszcr —^ ^_^< «!lletec»rolosjljchi' Neolnichlltllijl'n ln ^mtiuaj. i7"ll7M^32^^^i^ O. schwach trNc^ I^" 11. 2 „ N. 321.«» ,- 5,. O. Nläßiss trttbe ."^'t I0„ Ab. 321.U,. >. 1.7 O schwcich trübe ,^^ . 6 N. Hlg. 322 «i -^- <>.^ windstill halbheilrr ... 12. 2 ,. i,i. 322,«.; - a« NW schwach trübe «/" >l0 .. M. ! 323 üll , -l^ 2« N. schwach trllbc '"^" 6 Ü. Mg. 323.«7 -^- 1 4 wliidiiill f. ganz bew. «, 13. 2 „ iii. 323..!» ^- «.s O. lnähig lrilbe "'"„ 10 „ Ab. 323.7-l - 3.z O, schwach ! Resten ''"" Den I I. Reif. Vormittag clwas Schnee, Wollendesfr ö' llber einfarbig geschlossen —Den 12. Morqen« heiler, Rs,f. Na' Regen, Da« Tngc«inillel der Wcnme dlicl) an, II. um 4.6"' am 12. nm 4.0", am 13 nm 3.5" nntlr dein Normalniillel. , Vcranlivorllicher Nedacienr: Igna; v. Klein m a u r. » Dantsnguna. > ^» ANen Jenen, die sich an dcm Leichünbegäilgniss: ^ unseres geliebten öohucÄ respecl. Vrudcr« brlhciligl W ^W hnben, bcsonderi« dcn geehrten Herren Tängern »nslrer ^ ^» äitalnica, sngen nur den herzlichsten Daus. W W Die Familie Hvrak. > I^NI'l'onllot'il'^t Wien, li. April. Die Börse war mall gesiimmt. Fond« und Actien iolglcn einer weichenden Teudenz, während sich Devisen unb Valuten, welche anfangs holM gcy^ z^ll^lliU^^iUiz« dclt wurden, sich auch schließlich nicht unerheblich uertheurrtcn. Geld flüssig. Geschäft beschränkt. veffentliche Tchuld. X. des Staates (für 100 fl.) Geld Waare Iu o. W. zu 5p7 6^» 57.60 ", Steucranl. iu o. W. v. I. 1864zu bpEt. rUclzahlbar . 9125 l)2.75 '/^ Steueranlrhen in üst. W. . 8«.50 88.75 Oilbcr-Aulehen von 1864 . . <;<). . 7^) _.. Silberanl. 18U5 (Frcs.) rilckzahlb. in 37 I. zu 5 pEt. für 100 fl. ?<; .. 7^.50 Nat.-Anl. mit Iän.-Eoup. zu 5°/, 82.45 62 «0 „ „ „ Npr.-Eoup. .. 5 „ 62.40 «2.50 Metalliques . . . . „ 5 „ 56.25 5tj.50 detto mit Mai-Houp. „ 5 „ 57.^0 5?.:^5 dttto......, 4j„ ,50 25 5N.75 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 170-- 171 - 1854 . . . >»,.s.0 7»;.— " " " " 1«60zu500fl. bl.80 8190 ^ «,1860 „100.. »0.- M50 " ,' "" 1864 „100,, «4.90 «5,- «omo.Reutensch. zu 42 l.. Zus«. l9,5<> 20.- Vomaineu 5p«rc iu Silber 104.50 104.75 ». der Grönländer (für 100 ft.) Vr.-Vntl.-Oblig. Geld Waare 'liiedcrüsterreich . zu 5'/, 85.- 85.50 Oberösterreich . „ 5 „ 86.50 87.- Salzburg......5 « 87.50 88.50 Böhmen .... „ 5 „ 91.50 92.50 Mähre» .... „5 „ fti«. - 9«).— Schlesien .... „ 5 „ 83.5<^ 895s) Steicrmalt ... „ 5 „ 88.-. 88.5'» Ungarn.....„ 5 „ 72.25 72.75 Temescr-Banal . . „ 5 „ 71.50 72.— Croalien nud Slavonien „ 5 „ 71.— 72.— Galizicn....., 5 „ 64.- 64t»0 Siebenbürgen ... „ 5 „ 67.5^» 67.75 Bulouina .... „ 5 „ 54.— 64.50 Ung. m. d. V.-. W, 1U»'90 181 - 3i.ö. E«com.-Gcs.zu500fl.ä.N. 5,85- '.87 — 3..E.-G.zu200fl. verloebar zu 5'/. l»4.60 i>4.80 (5. M. j ^lationalb.aufü.W vcrloSb.5„ 90.10 90 25 llng. Bod.-Ereo.-Nnst. zu 5'/. „ 9l>.50 9l. -Mg. öst, Bod«n.2r«t>lt'2lnstal< verlo«bar zu 5'/« in Silber 99.— IM.-vose (pr. Stücl.) Cred.-A.f.H.u.O.z.100fl.>z.N. 129.W 130. - Don.-Dmpfsch.-O.;.100fi.TM. 93.— 93.5" Sladtgcm. Ofen „ 40 „ ü. U. 26,— 26.5s) Esterhaz», zn 40 fi. TM. 136.- 188.— Salm „ 40 « „ . I3,— 3350 Geld^Z PalNy zu 40 fl LM. 25.75 ^'H Clary „ 40..... 27,50 A5 Sl. Genois „ 40 „ „ . 24.25 ^>g Windischgräl) „ 20 „ „ . 17..A) 1/ , Waldstcin „ 20 „ „ . 21. - ,^7'Ä Keglevich „ 10 „ ., . 14.75 1"'Zö Rudolf. Stiftung 10 „ .. . 13 75 ^' Wechsel. (3 Mc.nate^ Angsbnra. silr 100 ft siidd. W. 97.40 ^'?0 ' Franlsuria.M 100 fl. bctto N7.5<> ^g0 Hamburg, flir 10U Marl Banlo 86 25 "^ London für 10 Pf, Sterling . 117,- ^^' Pari« für 1W Franlö . . . 46.40 ' ^j „ NapoleonSd'or . - N ,. 36 ,. 5» " ^ " Rufs. Imperial? . 9 „ 60 .. li « ^Zj' VereinSthalcr . . 1 „ 72 „ ' " 75 " Silber - - N4 .. 50 .. !" ,' ,, Krainische GrundenUaslungs. Obligatic»'"'' valllotirung: «6j Geld, 87j Wa"l