(Poätama piMana t gotOTini.' Mm Zeitung Erscheint wöchentlich zweimal: Tovnerttag und Eonutog frith. Echriftleilung und Verwaltung: Ttfltrnopa uKca ?!r. 5. Telephon 21. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengekommen V e zugtpreis«: Für da« Inland vierteljährig Tin »V--, Halbjährig Tin «V-—, ganzjähng Tin 120—. Für da» Autland entsprechend» Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin 125. Nummer ZV | Sonntag, den 17. April 1927. 52. Jahrgang Lin frohes Glierteli wünscht allen freunden und tesern der .(Lillier Zeitung" Die Schristleituug und Verwaltung. Auferstehung. Wir haben zu den vorigen Ostern unseren Artikel mit .Auferstehung" überschrieben vnd heucr tun wir r« mit g' ößerem Recht wieder. Wie die Natur oufl der Erstarrung und Tode«maltigkeit de« Winter« zu neuem, zartem Leben erwacht, dem brausend« Erfüllung sicher ist, so ist der Aufer-stehungtprozeß der «uropäischen Menschheit au« dem Grab de« Weltkriegiunglück«. der nicht in einem Zahrzehnt und auch nicht in zweien beendet sein kaun, gerade im JahreSroum von Ostern 192(5 bi« Ostern 1927 sehr sichlbar fortgeschritten. Denken wir bloß an die Tatsache, daß da« »ichti^ste Land aus de» Kontinent, Deutschland, in dieser Zeit wieder in die Gemeinschaft der Völker eingetreten ist, indem e« ständige« Mitglied de« Bblkerbundrate« wurde. Obwohl e« ein Zujall der Formalitäten ist, daß da« Deutsche Reich gegen» «ärtig dem Bölkei bund präsidiert, al« Symbol da str kann e« doch genoomen weiden, daß jene ties-traurige finstere Nacht vorüber ist wo da« tapferste »nd heldenhafteste Volk der Welt vogelfrei und geächtet war. Die deutsche Nation steht wieder auf. langsam zwar und in läuternden Schmerzen, aber sicher und vielleicht zu einem besseren und edleren Leben, al« sie e« einst lebte. Dait größte Unglück, da« ein stolze« Volk treffen konnte, hat seine Leber«kraft nicht gebrochen, im Gegenteil: gefestigt im Stahltad tu« tiefsten Seid« aiteilet e« mit all S>te Schwalöe Wie bU Schwalbe si egt, wie die Schwalb- wiegt Sich avf Wogen (tellen Aetheilichl«! Bit fle gcllbegnad.t in der Sonne badet, Sich veilierevd trunken in da« Nichl»! Wie fle sie 10 bebacht treu ihr Nest bewacht, Sorgend unentwegt für ihre Bi»t, Und in klvger Wtise, deckend au die Rei«e, Flügge «acht Ihr zwitschernd muntere« (gut. Citn tarn £6a Nacht Stmm sich je eulsacht, Hcimtnfiörerd Teure« hivgerafft, Dann, o Schwalbe, dann, hö,' vn« gütig an; Leih' ur« deiner Flügel Spanuetkraft. Daß »n» ein gelinder Frevder'bkffT'vixkschigloicr Leite zum geretsten ? . j, Der u-" .,a t js nach dem €Qxn bringt, t >' , I.i.Billigte Seele, — flieg . . . «rete Sölch. seinen unermeßlichen und allen anderen Bölkein unfaßbaren Kräften an seinem Aufbau und an dem Ausbau der Welt, die — da« bleibt ji trotz allem deutsche Sendung! — nur an deutschem Wesen ge« nesen wird. Man redet schon seit einiger Zeit viel davon, daß in unserem Staat die Neigung und die Not wendigkeit durchbrechen wollen, mit dem großen deutschen Nachbarvolk aus ehilichen Freundschaft«-suß zu kommen. Wir brauchen darüber nicht über rascht zu sein. Die Jugoslawen haben seit undenk lichen Zeinn von Teutschlands Seite her immer viel mehr Freundschaft und Fötderung denn Benach teilgung erfahren. Freilich braucht die«, wie einmal die Welt e «gerichtet ist, kein Grund für eine neuerliche Freundschaft zu siin. Denn wenn e« im Leben der Einzelmenschen nur sehr selten echte Dankbarkeit gib», so gibt e« diese im Leben der Völker al« bewegenden Faktor überhaupt »ich*. Da« sehen wir am besten am Verhalten der leitenden Oberschicht de« slowenischen Volke« gegenüber den Deutschen in Slrwenien. Obwohl sie ihre gesamten Kulturgüter »nd alle modernen Einrichtungen de« Lande« deutscher Initiative oder wenigsten« deutscher Förderung und deutschem Beispiel ve> danken, so hassen diese an deutschen Hochschulen herongl bildeten und gesör» derten Menschen doch uv« Deutsche mit obliga em, programmatischem, unversöhnlichem Haß. Ihre Dank baikeit haken sie bekanntlich damit bewiesen, daß sie un« unsere Kulturbaulen und alle unsere Kultureinrichtungen wegnahmen, ja einmal in unerreichter Boiheit sogar ein Paßverbot für unsere Studenten erließen, damit diese nicht an deutschen Hochschulen studieren sollten und so auch dieser Borzug bloß ihren slowenischen Lernteflissenkn vorbehalten bleibe. Dankbarkeit und die Erinnerung an ehemalige Wohltaten sind e« also nicht, auch wenn sie die Wendung natürlich erleichtern, welche in den deckenden Köpfen unserer Staat«naiion die Idee «iner freundfchaft- 3>fl$ Wannyero Wustum »Von Hermann Kienzt, Berlin. Erich Wannheio betrat da« Lteibezimmer sein«« Vater«. Die vne.wartete Todesnachricht hatt« ihn bei dem festlichen Bankett überrascht, ba» tn der fremden Harpstadt der „verein der bildenden Künstler" dem illustren Gaste gib. Gerade waren, nach einer Anspracke de« Pästbenten, die Hrchiufe v::hrl?t, al« der Kellner dem M ister die D pasche Laerreichte. Ein schrecklicher Festgrvß l Wannhero erhob stch bleich, taumelte ein wenig Und bat tn stammelndes Worten, ihm zu der zeihen: er müsse mit bem nächsten Zuge heimfahren — zur Beerdigung seine« Vater». Unter allgemein«! Bestürzung verlieh er den Saal. Jetzt stand er vor der L.tche de« Manne», der sein bester Freund gewele?. Er diückle «inen Kuh auf die kalten Händ« und die Tiänen stützten. Nach tetaumer Welle verließ Erich Wannhero an der Hand seiner Schw ster fet« Elnbegca a5. Im Z wm:r nebenan setzten sich die Beiden. Sie schwiegen lange. „Schwester", begann der Künstler, „hat Vater ein Testament hinterlassen?" Da« junge Mädchen machte ein verneinende« Z.ichen. .Wir zwei Kinder sind seine Eiben, er hielt e« sür übe. flüssig." ,$m," n'ckle der Malet ; dann fügic er nachdenklich bei: ,E» ist mir doch nicht garz begreiflich. Man sollte weinen, daß e» j der diänge, über da» Grab lichen Anlehnung an da« Volk der eurvsäi'chen Milte immer reifer werden lassen. E» ist vielmehr die zwingende Notwendigkeit »ine« einzigen Blicke« ring« um un« herum. Italien, da« sich, um nicht zu explodieren, nach Osten hin bewegen muß, hat Rumänien, Griechenland, Albanien, Bulgarien und Ungarn in unen Ring zusammengeschweißt, der rur noch auf einer einzigen Seite offen ist. Diese Seite ist die östmeichische bzw. die deutsche. Wir dürfen un«. wie eS einige albeine Nationallsten gern tun möchten also nicht etwa gnädig vorkommen, wenn wir eine Annäherung zum großen deutschen Volk — onnehiren. kluge köpfe und sür da« Volksheil besorgte Herzen müssen l« im Gegenteil al« da« größte Glück preisen, daß die fteund-schastliche Gesinnung im deutschen Volk un« gegen, über schon besteht. Wir wollen nicht untersuchen, ob diese« Glück in allen Stücken verdient ist, genug, e« besteht. Man kann e« gar nicht zu hoch ein» schätzen, wa« tei aller Erkenntui«, daß unsere Freundschaft auch für die deutsche Wirtschaft viel wert ist, eine in feste Formeln gebrachte Freundschaft mit Deutschland für uu« in unserer sicherlich nichi« weniger al« beneidenswerten Lage bedeuten würden. Die furchtbare Notwendigkeit zwingt un« zu diesem großen, gesunden, ehrlichen, tüchtigen und trotz aller Abrüstung auch — starken Nachbar hin! Wir Deutsche in Slowenien sind vielleicht dazu bestimmt, ia diesem Annäherun^sprozeß und später al« Regulativ dieser notwendigen Freundschaft eli.c nicht ganz bedeutungslose Rolle zu spielen. Denn eine auflichtige Freundschaft mit dem heutigen Deutschland, das ein mütterliches He«z für alle feine Minderheiten hat, ist gewiß nicht möglich, solange wir Deutsche in Slrwenien, Kulturträger in diesem Land seit dem 8. Jahrhundert, nicht mit den uns gebührenden Rechten arsgestattet werden und solange gewisse Unrechtsakte nicht repariert sind. Geschieht die«, legt man die haßerfüllten Treibereien hinau» auch an stch selbst zu denken, nicht bloß an die Nächsten . . . Während feine Blick« in dem Raume wanderten und mit einem Mal an einem niedrigen Tisch in der Sckc hängen blieben, au' d>ssen breiter Platte allerlei Baien vnd Figuren standen, fuhr er fort: .Vater» ganze Einrichtung, li.b- Margot, überlasse ich dir. Ja, ja selbstverständlich! JZ richte wir ja r.achster» m.lne Villa ein tud da hätte ich doH tei&c Verwendung für die altmodischen Möbel, die nur einen BietälSirert habein Behalte ste getiost! Nur . . . nur diesen kleinen Tisch dort tn der Ecke, den überläßt du mir, nicht wahi?' Dem jungen Mädchen war da« Gespräch peinlich. Toch, zur Fägsamkeit gegenüber bem beiühmlen Bruder gewohlit, suchte e» nur teile «bzulenken mlt den Worten : .ES toll später «ve» so g<»idnet weide», wie du e» nüischest.^ .Ach, dieser Tisch! Dieser Nein« Tisch!fiel der Maler m«t dem IL«»ruck starker Stählung ein. »W/ißt tu eS roch, liebe Margct ? Da» ist doch der Tisch, ai> dem ich ol« Junge meine» ersten Z tchenuntnricht er-hielt l Dann stand er tu meiner Studieistube, vUte Jahre lang. Hier entstanden die erste« Entwürfe de« Knaben, hier Itäumte stch die Pha- taste zukünftige Sieg«, die ji ru.i wirklich gekommen sind. Den T sch muß ich hab.»», Margot, er ist ein za kostbare« Andenken für mich I . . . . Und nicht bloß für mich .... Ich kann l« dir j> sagen: Ich habe mein l>stament ge- Seite 2 Eillier Zeitung R»a»«er »0 endlich zum allen Eisen, dann werden gerade wir Deutsche, die wir dem deutschen Volk«körper zunächst leben, einige« für die Festigkeit und Aufrichtigkeit einer deutsch-jugoslawischen Freundschaft tun können, we«n nicht ander», so durch die Tatsache unserer Zufriedenheit. Es wäre die Auselstehung der Der» «unft, der Notwendigkeit der alten Ergänzungen und cine« neuen, nützlichen und entgifteten Zu-sawmenlebcn«. Angarns Wiederaufstieg. Zu diele« durch den römischen Besuch de« Mi. nifterpiäsidemen Grafen Brihien besonder« atiuelt gewordenen Thema schreibt die Berliner „Deutsch« Allgemeine Zeitung" u. a. solgende«: W:r sehen da einen überaus resp k ablen E.solg der ungarischen Politik und des Ministerpräsidenten Grafen Bethlen im besonderen. Bor wenigen Tagen ist die internationale Militärkontrolle über Unga n aufgehoben worden und nun macht Graf Bethl n die ersten Schritte einer aktiven Außenpolitik, die durch einen glänzenden Empfang, durch hohe AuZ-zeichnungen und Ehren aller Art in Italien begleitet «erden. Es gelingt ihm, einen FceundschaftSoertrag «it einer Großmacht abzuschließen, deren na'.ionaler Elan in greisenhaften Europa unserer Tage zu einer Wendeten Rolle prädistiniert ist. Rar mit Verwunderung kann man in der französischen Presse lesen, daß in den Siaaten der Kleinen Enten'e eine gewisse Beunruhigung über den Vertragsabschluß ,»n Rom entstanden sei. Hat doch die Kleine Entente ihren einzigen Daseinszweck ii der Ei kceisung und Ntederhaltung Ungarns erblickt und keine Episode vorübc gehen lassen, ohne diesen zerstückelten Slaat die augenbl ckliche Ueberlegenheit ihrer materiellen Macht fühlen zu lassen. WaS ist da natürlicher, al« d«ß G^af Bethlen sich in seiner auswärtigen Politik dorthin wendet, woher ihm schon seit Jahren Unier stützung und Entgegenkommen gezeigt wurde. AIS der ungaeiiche ReichSverweser Admiral Horthy bei der Jahrhundertfeier in MohacS jene viel beachtete Red« hielt, die al« Angebat einer Verständigung mit Jugoslawien ausgefaßr werden muß'.e, da hatte Belgrad eine große Chance. Wenn e« sie nicht genützt hat und wenn Ungarn heute mit Mussolini einen FreundschasiSvertrag schlicht, dann brauchen die leitenden Männer der Kleinen Entente Sündenböcke nicht bei anderen Nationen zu suchen. Sie selbst haben die Poli ik der versäumten Gelegenh ite« gemacht. Mit G.'nuglung wird man sich heute in Ungarn jener traurigen Tage erinnern, al« zu Ende de« Kriege« Graf Michael Kacolyi in Belgrad i» ent-«ürdigender Weise um Gnade bat. Diese Zeit ist »orbei und Gras Bethlen steht heute an der Spitze eine« Lande«, da« wieder ein sehr beachlliher Faktor t« der Politik de« Donaudecken« und ganz Europas gewoi den ist. Das Diktat von Trianon bleibt selbst »nsttadlich in Kraft und die Nachbarn UigarnS »erden sich auch weiterhin bemühen, daran« Waffen gegen da« nnterlegene Land zu schmieden. Aber Graf Bethlen hat die völlige Isolierung seine« tande« beseitigt. vom „Politischen und wirtschaftlich«« Unentgeltlichen Rechtsschutz erhalte» dürftige Volksgenossen gegen Einholung einer auf Grund eine« EmpfthlungSschieiben^ d s O<1sver-tra«enS»a»«es von der Leitung bei „Politisch'« und wirtschaftlichen vereine« der Deutschen in Slowenien- ausgefertigten Anveisung. (| 2, Absatz 6, der Satzungen). . Unentgeltliche ärztliche und zaho-ärztliche Behandlung erhalten dürftigeVolk«, genösse-, die keiner Krankenkasse avg'schlofsen sind, gegen Einholung einer auf Gründ eine« Empfehlungsschreibens des OltivMrauevsmannes von der Lei« tung de« .Politische» und wirtschaftlich « vereine« der Datschen in Slowenien" ausgefertigten An« weifung. (§ 2. Absatz b, der Satzungen). Verbilligte Heilmittel erhalten dü f tige VolkSgenofse« gegen Einholung einer auf Grund eine» E»pfehlungS!chreiben« de« O ttvertraveaS-manne« von der Leitung des »Politischen und Wirt-fchaf l chen Vereine« der Deutschen in Slovenien* ausgefertigte« Anweisung. (K 2 Absatz b, der Satzungen). Spenden von Kleidungsstücken (Klei dein, Schuhen, Leit- und Kleinkiaderwäfch'^ w rde» laufend vom .Politische» uad wirtschaftlichen vereine der Deutschen ia Slowenien" dankbarst tut« gegeugenomme», u« dürftigen Volksgenossen au« bitterster Not zu helfen. (K 2, Absatz b, der Latz» gen). Bücherspenden werden fiäadig vom „Politischen und wertschaftlichev verein der Deutschen tn S!o»e»tea" dankoarst entgegengenommen, um de« Verein« ge»äß de« $ 3, Absatz e, seiner Satzunnge« die Errich'ung von Volksbüchereien ia verschiedene« OUschaften Slowenien« zu «»«öglichen. Deutsche Arbeitgeber werden gebeten, ia ihren Betrieben freiwerdende Posten dem „Pilitischea und wirtschaftlichen B-reine der Deutschen tn Slo» wevlen^ anzuzeigen und «it Anwärtern zu besetze», die ihnen vo« vereint empfohlen weiden. (§ 2, Absatz b, der Sotzungev)> Arbeitslose deutscher Volkszugehörigkeit wenden sich «ittel« eiie« E npfehlunaS-schreibeas beS Octsvrtrauenimanne» an den ,Po lttischen und «irischafilichen B-rein der D utiche« in Losenden", der nach Maßgabe der Mi^lichkeit ihren Wünschen nachzukommen bestrebt IÖ; <« e»p stehlt sich, ordnungsgemäß ausgefertigte Angebot«, die mit eatsp'echeuden Z'ugnisabichristcu belegt seia «üfsev, in wen'gsten« je zwei Ausfertigungen der v»tic«leituug etazvfindea. (ß 2, Absatz b, der Satzungen). Die Stellenverwittlung de« „Politi. scheu und wirtschaftlichen Bereine« der Deutsche» in Slowenien" teilt «it, daß bet ihr «ach'olgende «it b st»» R ferenze» belegte Siellevg-fuchk bezw. offene Stellen in Boiatnkang stehen: Stellengesuche: 1 BrgverkSbeiriebSleiler, 1 Mischinenbauingeniear («it Prvx i), 3 B ichhalier oder Korrespondenten, 1 Foeflkonirollor, 1 Geschält«, diener, 1 Kanzleidiener, 6 Handlungsgehilfen. 1 Pci« vatbeamler (Archiv«). 4 Kontoristinnen, 1 Söchin sür G oß^aftki'e, 1 Revierletter. 1 Sägedetrieds-feitcr, 2 Weißnäherinnen (Hou!»ähertaa«r>) 1 Ma-schinist, g'p üft. gelernter Maschinenschlosser, 1 Bäcker« geh'lfe, I Sleiadrvcker, 1 Magazmenr. Offene Stelle«: 1 Meier, S Pferdeknechte (gediente Kavalleristen b,Vorzug'), 1 Ma'erlehrlig, macht . . . 3» i i, ich steh: auf dem Standpank«. daß «an fetnem Nimen eine gewiß: Rücksicht auch (st die ferne Zukunft scheint. Min stirbt darum dob ketnr Mtnute früher, nicht wihc? Also stehst du, met-> Bee-msgen wird tn einer großen «Stiftung angelegt sein, tn «inrr Srtch Wannhero Stiftung und tn «in«m Museum, d»S meinen Namen lenzen soll . . . In da« Museum können meine Biber natürlich nur zum geringsten Teil komm n, die stn» in Pitvalb:fit uad ob bet meinem Tode genug Kapital sein wird, willigsten« einige anzukaufen, w.iß ich nicht. Jjr Kau'pretS eihZht sth doch »vn J>hr zu I he, mit meinem Ri» . . . . RafI >ber «a» sonst mit metner Person eng zusammenhängt, da» fol sorgsam gesammelt werd«!». Der B sucher wild «inen Hauch meiner Atmosphäre «mvf.»ngen, er wird an den toien Segenstisden met« Sein und Werden erleben I Und dann soll aa« der Stiftung Jahr für Jahr «ia armer Kunststudent meiner .Schule" ein Stipen-binar erhalten. Mit den überschüssigen Zinken wird von zehn zu zehn I ihren eine Wznnhero-Ausstellung v ran stattet, jedesmal ia etner anderen groben Siadt. Auf diese Weise sa lägt man der Bcrgänglichkett «in Schnippchen, nicht wahr 7" Seich Waurih:ro lachte. Er lachte whklich ! Dann, al« er die großen erschrockenen Augen seiner Schwester sah, verstummte er. Da« junge Mädchen starrte den Bruder an und regte stch nicht. » • • Fünfzig I ch re später. Seich Wannhero ist seit vierzig I ihren tot. Seit längerem ist da« Kuratorium der „Wannhero Stiftung" tn einiger Verlegevheit, sobald da« alljährliche St>p:ndium fSQ'g wird. Dte V rlethung ist an fachmännisch gev st'te kü »stlertsche Qualitäten der Bewerber - und an die an«r» kannten Meikmale von Wau..,eic« besonderer .Schul«'. Di« Professoren und Malrr der Jmh mur«n; ste müssen stch, dem Amt zettln, mit den Eigentümlichkeiten ein«« vergess n«a WalerS veittaut machen. Uad tst doch kein Anwärter zu sti»«n, der di: Bedingung«» de» Sttstebliefe» «ifült! Die stch da mühen, die Mode von Anno Toback nachzuahmen, zeigen nur einige spekulative Begabung; die anderen, di« Talent haben, kSanen den toien Wannheio nicht einmal Oikel, geschweige denn Großpapa nennen. Man muß also ein Aage zudrücken oder beide. Dte Behörde besteht auf Erfü^ung de» Testament«. So wurde denn auch von zehn zu zehn Jahren dte Wannhero-Auistellung eiöffaet. Jede«mal war die Fetellichkeit um einige Tine herabgestimmt und da« verein der Deutschen in Slowknt««". 1 Gärtner, 1 Lehrmädchen (für G:«ischtware»-Handlung), 2 Lehrlinge (für Gemtschtwarenhandlan^. 1 vöckerlehrling, 1 Lohndiener für die Saison, 1 E>avff ur (LixaSauto), 1 Tap 'zier^ilse l Leder« arbeiter), 1 «afchiaenschlosser, 1 M-chanikergehilse sür Auiowerkstätte mit Ehauffeurvrüsuag. 1 Hju«-gehiiftt («ä»ch n sllr alles», 1 W ignerg-h lfe, nicht unter 25 Iihren, ledig, tüchl g-r, selbständiger un» verläßlicher Arbeiter, wird als G:fchäfi«führer g sucht. (§ 2, Absatz b, der Satzung«»). DteLteg«llIchaftverkausSver«ittlo»g de« „Politisches und wirtschiftliche« B-reine« dec Deutschen i» Slowenien- ersucht je»« Vo.ksgeaofse», die Realiiäte» zu vnkaufe» oder aozukaufe» beabsichtig«», sich aa die Bereiotleitung zu «enden. Zum B-rkauf stehe« nachstehende Liegenschaften: Gelte« schöner Besitz i« ri.dlichea Slowenien, «usterhasi bewirtschaf t', H?pfengege»d, i« >u>«uß; von über 10t) Joch, i« güvst^ster Marktlage, Fvntlieavnhältnifse halber güastig |u verkaufen. Besitz in bekannter Weingegend, rund 85 Z ch, da uater 14 Joch Weiugarte», Herrenhaus, 3 Wli'z'reien. 1 Mei rhof, rund ZO I ich schlagbarer Wald, Rest Wiesen, Obstgärten uad Felder. Preis äußerst Di« 320.000 — Besitz in kleinerer Stadt i« Kreis Marburg, bestehend aus 1 Haas «it geräumige« A««ero, Kabinett und Lüch', ttockene» Keller. Brunae», Garten. W-rtschafrSgedä«»«. Kn)stall, Schweinestall. alles ge«il»t, Tenne, Malor zum Kutter schneiden, D.esche« und Halz schneiden, »it Zemeotziegeln g-.deck, alles i« gute« Lauzustand l0 Jct> Aecker un, Wiese» arrondiert, 5 Rinder and 6 S hwetne. UmZäade halber sofort günstig z« verkaufen. Schlosserei mit «oderustea Maschinen und elektrische« Betriebe, sa«l Hm» und Grundstücken in kleinere« Orte, aa der li »l-chen Staatsgrenze, billig za verlause». Fleischhauer«! samt Wirtschaft«geläabe tu kleire- Stadt des K eist« Mitburg ist zu verpich'en oder zu o.rkausen. Bauschlosserei, gesamt:« Jrd^ntar, güastig zu verkaufe«. Laudw tr tschast, 3 Jich quter Grund, davon 1 Joch Wald, mit kieivem Hm«, junge» Odstgartev, G-müs -garte», 1b Miaute« vo« vah»> hose entfernt, 10 Minuten von zwei Kobleaderg-werken entfernt, Wintersaat angebaut — sür eine verg«annsfu!»ilie bestens geeignet, wird Unstände halder u« dea P:u leiner p.rsSaltchea Walhalla zu mache«, v.ranlahte ihn, wie «r auSsrÜckttch sagt«, un« di« De» zenar Ausstellung aufzuerlegen. Nun haben sich aber tn fünfzig I ihren die Bedingungen de« Maikte« ungeahnt verändert und e« unterliegt keinem Zveisel, daß heute da» bedeutende Berm5gen de« To'en ausreicht, alle feine Bilder in feinem Museum zu ewiger Ruhe beizusetzen. Dte Durchführung diese« LieblingS^edankcn« Wannhero« tst legal, denn der Wortlaut der letzwilltgen Beifügung splicht unzweideutig au«, daß nur der felsenfeste Glaade» an den hohen Marktpreis der B.lder den Meister ,« seinem zwettrn Irrtum verführte: zur Belebu-ig seiner fhimwiri 30 Cillicr Rettung Seite 8 Volksgenossen! 'Tretet ausnahmslos dem „politischen und wirtschaftlichen Vereine der Deutschen in Slowenien" bei uud unterstützt ihn nach »esten Kräften bei derLrsüssung seiner großen Tlufgaben! Penn er ist der einzige Schirmer »nd Förderer eurer völkisch-kulturessen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Aelange! Politische Rundschau. Inland. Sin Mtajet im Ausnahmszustande. Da» sei heute Slowenien, weil die Herr» selb-Rindigen Demokraten ouSrah» »reis« etvmal nicht «tgtnen, so loMc»ii«ct Herr M mister a. D. Dr. Aerjav in der Biograder „SR i" a. o. folge», dermaßen: Zn Slo»evie» herr'che» roch autzenhiu »oklko»me»e O«d»urg und Ruhe. C» gibt (tinc Katschaken uvd kc ue H i u »s i ch er he it ,»nne». Für sie war also die Zeit, iu der straslrS Bomben geworsen, Bir»ögeu konfisziert und noch »ergere» getriebe« weiden konnte, eine Zeit der R ech t tf icherhelt? Wer locht da »icht?l Wie ihre „Aechtsstchelheit" aussah. Ohne diese ^Rechtssicherheit" natürlich ,u er-schöpfen, weil roch viele Beisp'ele sür diese flicht»« stcherheit. welche selbst die Luft schwer zu atmen machte, anzuführen wären, stellt der Ljubljinaer »nste,N>tk«tt durch die Tezenar Uutstellung. Ich bean-trage i» diesem Sinnes f inflimm'g wn,de beschlrss«». Uvd al» nach Jahr »nd lag die Wavr her »Bilder, soweit die Besitzer sie m Feuer, Wüster uvd ander«» Elementen bewahrt satten, Im Wavvhno Muserm bei dem rührenden Zeich«»-tisch an« Waraherc« Knaberjahren versammett wäre», d« stellte stch herau«, daß mit den Zinse» d>« tbiig-»«»litkeren Kapital» dc« Stlperdwm für den Waunhei»« «ch»ler tetrSchtlich e,hkht unden konrte. Sirige Ber-legcvhett tneitete freilich nach wie »er der Stipendiat »»« der Warrheio „Schule', koch auch da fand fich Mtl. Cin dort tem Türkei seine« Stils dekanvler tat ft'cht flfltCer Lbeinakm (f, in «wer Zweckfchrist dir B,»ck klärte dieser Tege der Uußenmwister, daß sich die Lige in China ver» schär ft hab« u d daß tie jopinischeu Jäter, sfe« in der Mandschurei uad iu der Mongolei bedroht feie». Man bemei kt rmsangreiche militärische Borbenituugen der jcpanilcheu R^inuvg. Der japanische Lo»sul m Schanghai erklärt«, daß Jopan im Fall kr!ege> rischer Berwicklurgeu iu der Mandschurei nicht neuirol bleiben, sonder» mit deu Wcffm deu Frieden wiederhnstkllev werd«. Iofan werde nicht zulassen, daß China bolsch'wistert werd,. Sil,ge»tllch der e.öffvung de» «llrussifchl» Rätekongrrfie» fandeui» Motkvu grose Mauif«pationeu statt. Die Mani-festarteu schickieu eine Dputation zur Regierurg, welche di'f»r v rsichert«, daß sie in den j-tz'gen >ua«vblickeu belingun^IIl» aus die Hilfe de» garzeu ruifiichru Volk«» rechne» könne. Aus Stadt und Land Sirch«v«usi? in b*t Marl«vk»rche in Celte. Anläßlich de» Ofi.rsip.« findet am Osterjonntag rm 9 Uhr Bormitiaa ein von Hoch-würken Hrirn Abt Peter Zurak zelebriert,» seier-liche» Hochamt statt, bei welchim der Aiicherchor dieser Such« nechsolgende Chorwerke zur ?i.ffuh>ung bringt: „Miua lolemnii in von Mcx Cchat-decher. Lssn'or umiinlask „Regina coelia luetare" ron Josef Brüter. Tantum ergo von Dr. A. Faißt. Jivol': Feierl'cher Muserst'hungtchor von Mcx Echaidocher. Sämtliche Choiwerke werten mit vollem Orchrster ur.d Orgel aufgefbhr'. Musikalische Leitung: Herr Bcvm/'st«r Lrui» tialischuig. au der Orgel Frl. Grell Wolf. Fußwoschnngen hat der lovanliuifche Bi-schof Dr. Sarliu in Mmbvrg cm Gründvanertlag cn ncchstehevdeu Greifen vorgevewmen: Johann Berglez. 79 Johre al», «loi» Deut'cher 62 Johain Drever iek 65, Stefou Feigl kb, Georg Go>lvp 73, Franz Gs»llman» 60, Johann ftwmri 74, Jakob WcHflijf 88, Jrhavn Pr Snik 63, Joses Serbela 74. Jakob Skrsi! 76 und Maihia» Zmarc 70. Da» Sesemtoller dieser Apostel ienägt 852 Jahre. Reuer Schnee nvt Hagelschläge. »m 12. kpril ist cm Bachervgebirge oberhalb P'fan reuet Echn,e gefallen. >m 11. hat e» iu Pößnitz cm 12. in Marburg und iu deu w-stlichen Bororten gehogelt. Vom Marburger Wetterhäuschen. Au» Maribor wird un» geschrieben: Im Jahre 1894 hat ber damalige Obmann der Direktion un-serer Gememdesparkasie, Herr Juliu» Pfrimer, in opferwilligem Bürger sinn der Stadt Marburg ein Wetterhäuschen zum Geschenk gemacht, welche» im Mittelpur.kte der wenig« Jahre vorher durch verschiedene Häuserabtragungen uvd sonstige baulich« Regulierungen neu geschofsinen herrlichen Franz-Josef Anlagen (Erweiterung dr» Domplatze« nach Westen vor dem Sparkasseaebäude) ausgestellt wurde. Nach zehn Jahren — 1904 — mußte dieser Standplatz sür da» Tappeiner Denkmal (Andrea» Tappeiner, Bürgermeister ron Marburg 1861 bis 1868, unter welchem die Stadt die Autonomie bekam, und Begründer der GiMtindesparkafse) sreigewochl werden, wethalb da» Wetterhäuschen an die südöstliche Ecke de» Platze» überstellt wurde. Dort stiht e» heute noch. Der auf einem Zementscckel sich erheberde, gut einen Meter hohe, im Grundrisse ein Sechseck bildende Untrrdau besteht au» poliertem, dunkel-schwarzgrauem Marmor und trägt an der nach Osten g«k«hrten ^ .« die Inschrift: .Der Stadt Marburg gewidmkt von Juliu» Pfrimer 1894." — Der mittlere Teil, ebenfalls einen Meter hoch, birgt hinter wehrereu Glossenstern die Wetter-Instrumente «nd den ganzen Bau krönt ein über einen Meter hohe», au» Eisen- und Kupferblech kunstvoll gear- beitete» Dach, da» mit einem vergoldeten Kugelknauf abschließt. Da» Wetterhäuschen war mil den phyfi-kalisch feinst und genauest auSgkarbeileten meteorologische« Instrumenten eingerichtet und gereichte in seiner stilvollen Ausführung neben dem Kunstwerke de» Toppeiner-Denkmals dem Domplatze, dem schönsten Platze der Stadt, unstreitig zur Zierde. Es ist ganz natürlich, daß die Zeit von mehr al« drei Jahr-zehnten und die WitterungSeinstüsse auch an diesem kleinen Kunstbau nicht spurlos vorüber gegangen sind. Schon lange übte der Rost sein Zerstörung»-werk. Die zur Orientierung für die meteorologischen Beobachtungen dienenden Tabellen sind in ihren Umrahmungen gleichfalls verrostet, die Instrumente wurden schadhast, in ihrem richtigen physikalischen Spiel durch Berrostung, Verstaubung und andere Einwirkungen gestört und infolgedessen ihre An-gaben ganz unverläßlich und ungenau. Daß zu all diesen natürlichen Beschädigungen auch lie menschliche Bosheit ei» gutes Stück, namentlich an den äußere» Berkl idungen beigetragen ha», sei nur nebenbti erwähnt. Alle diese Mängel wurden von der Bevölkerung, soweit sie sür die Wetterkunde Jnteresie ha», sehr unangenehm empsunden. Und nun geschah etwas UeberraschendeS: Eines Tage» vor beiläufig einem Jahre waren alle Instrumente au» dem Wetterhäuschen verschwunden. ES hieß, „man" wolle an ihnen notwendige und gründliche Ausbesserungen und Richtigstellungen vornehm«,, welche Arbeiten in kürzester Zeit vollendet sein und daß die Instrumente dann wieder angebracht werden würden. Lpäler einmal wurden von einem Spengler oder Anstreicher einige notdürftige Arbeiten an der Bedachung deS Häubchens vorgenommen — da» war ober auch alle», denn von allem übrigen hört und sieht man nun nichts mehr. Di« vor einem Jahre fortgknommenen Instrumente sind bis jetzt nicht wiedergekehrt; wohin sie kamen, wer an ihnen die Neuherstellungen vorzunehmen hat und wann sie vielleicht wieder erscheinen werden, — niemand weiß e». Wir sind aber der freilich ganz unmaßgeblichen Meinung, daß bei einigem guten Willen und bei nur einiger Rücksicht auf die Wünsche der Bevölkerung die schadhaften Instrument«, wenn sie wirklich erneuert werden sollen, in dem langen Zeitraume eine» Jahre» wohl schon leicht nieder hätten gebrauchsfähig hergestellt wnden können. Unterdessen sind aber die Zustände an dem Wetterhäuschen nicht bester geworden. Denn seit der Fortnahm« der Jnstru-MkNte hat man sich um dasselbe nicht weiter ge« kümmert, ausgenommen die liebe Jugend, die zu allen Tageszeiten an dem Wetterhäuschen Proben ihrer ..Kunstfertigkeit" gib», ohne darin von jemandem gestört zu werden. Die Fensterflügel, hinter denen die Instrumente angebracht waren, sind geöffnet, ein Spiel de» Wind«», von dem sie hin» und hergeschlagen werden, ein Wunder, daß sie noch vorhanden sind. Solche Verhältnisse sind zu beklagen, da wir wohl ein hübsche» Wetterhäuschen haben, welche» aber schon lange seinen Zweck nicht mehr erfüllt; — weil infolg«desf«n schon feit einem Jahre in der interessierten Oeffentlichkeit keine physikalischen Wetterbeobachtungen gemacht werden können, wa» namentlich zu Zeiten, wo sonst die Wetterbeobachtungen mit erhöhter Aufmerksamkeit gepflegt werden, unangenehm ist, — weil da» Wetterhäuschen in seiner jetzigen bedauerlichen Ber-wahrlosung einen keine»weg» erfreulichen Anblick gewährt; — weil die sogenannte pflichtgemäß« Ob-sarg« sür ti« tadellose Instandhaltung solch«? öffent-licher Einrichtung«!, seiten» der dazu b«rus«nen Kreise abhanden gekommen zu sein scheint; und weil schließlich euch da» Andenken an einen hochver-dient«», schon Heimgegangenen Mitbürger unserer Stadt, der ihr in treuer Anhänglichkeit und in edler Selbstlosigkeit ein dauernde» und wertvolle» Ge-schenk gemacht hat, durch solche Bernachlässigungeu gewiß nicht in der wünschenswerten Weis« gewahrt wird. Die »Slavenöka banfca* «eht nicht in Konkur». Der Z,gr»b«r ,Jngosloveu»N Llryd" berichtet unter dieser Ueberschris», daß a« Moviag di« Gläubige, vertrittr der.Glavev»ka bankft" «in« S'tzueg abhielten, auf welche da S qaester Dr. »l xavder Horvat eiu Üb«sichtliche» Wild üb,r den auqeubl ckl chtn Stand der .Slave»»!» b»»ka' gab. Die Arwesendeu gewannen auf Grund dies«» ariSgezrichrete« Berichte» di« Ueberzeugvrg. daß der Stand der Bank befti«digeuder fei, al» man früher glaubt«. Alle Gläubiger kam«» zum Schluß, daß mau nicht e, lauben fcfiif«, daß bi« Ba»k!n Konkur» geh». D««halb beschlossen ste eiustirnmig, da» Gericht zu b t!k», deu Termin bi» 31. Mai zu vertage» u»d btfl zu dies«»» Z«itpn»kt mit beschleunigtem Tempo de» Ausgleich auß«:halb de» Konkurse» abzuschließen. »cn. 4 Eilliet Ae > tunq ^iuuimrr 30 Da« G-richt toitk de» Gesuch Folge leisten. U,« willen en!fla»d, al« »aa e>fuhr. daß sich die Wiener Länberbaak bemüht habe, die Sache zu tnrschlepp:«, ba»it e« zur diöffiottj de« Konkurse« fonme, bet welcher Glegenheit sie sich, wie sie fich, wie die Länberbank glaubte, ihrer vnpfl cht rngea würd« ent-leMgt haben. Diese Bjsfafijnij sei fal ch, betont der »JazoslovenSki Liegt*, sowohl die LJa&eibanl oli die I elf aller Gesellichaft müssen da« th e tun, de»» zum Kotkui« der ^Slaoeutka banka' dürfe e« nicht ko»men und werde e« nicht kommen. Da« Danubiu«qaartett de« Wiener Männergesangverein», welche« in unserer Stadt schon zweimal mit kolossalem Erfolge sang, gibt am 24 April (Sonntag) im Kinojaale de« Hotel« Skobeine ein Konzert mit einer du chweg« neuen köstlichen vortraa«-ordnung. Die Freunde echten Humor« mögen diese« Konzert ja nicht versäumen. Der Beginn wird so eing« richtet werden, daß auswärtige Besucher mit den N ich» mittagzügen kommen und mit den Abenbzügen abfahren können. Der Kartenvorverkaus beginnt am Dienstag den 19. April (OsterdienStag) in der Trafik der Frau Koviö. Alexandrova niici. Preise zu 30, 25, 20 u. 15 Din. Am Karsam«tag fi'd alle S !d nftiiuie ia E Ij» oeschloffei«. Bezüglich der Brondsckäden durch Funkens! ag macht die Direktion der Staat«-eisen bahnen auf folgende« aufmerksam: Jede« Jahr entstehen in der ersten Frühj ihr«zeit infolge Funken-sluges au« den Lokomotiven hcufije Brände aus den Wald> und Feldparzellen, die an die Eisenbahn« strecke angrenzen. Solche BrZnbe entstehen und verbreiten sich gewöhnlich bloß deshalb, weil die angrenzenden Felder oder Waldparzellen nicht im Sinne de« § 99 der Eisenbahnbetriebsordnung (kats. Verordnung vom 16. November 1851, RGBl. ex 1852) von trockenem Laub. Gestrüpp, dürrem Gra« und anderen leicht entzündbaren Stoffen gereinigt werden. Weil die Eisenluhnve waltung mit der Begleichung der Entschädigungen sür solche Brandschäden beträchtlichen Schaden erleidet, macht sie die Anrainer drauf aufmerksam, daß die Eisenbahnverwaltung im Falle ozn Bränden, bet denen al« Ursache der Entstehung oder Ausbreitung die Vernachlässigung der obigen Verpflichtung von Seite der Anrainer sest gestellt wird, jede Ersetzung des Brandschadens ab« lehnen wird. Di» Bflerungim B,fiaden de« rumänischen Königs ?ch eilet fort. Ob sie voll nachhaltiger Dauer sein kann, wird bei de« geschwäch-st.n Z-stand de« Monarchen, für dessen G sunturg überall im Lande Bittgottesdienste veranstaltet »erden, vielfach bezweifelt. I densull« tst die Krise der vit» «augenen Wich', während welcher der P,tient zu» Teil dewaßtlo« lag und auch feine nächste» >nge» hörigen nicht mehr erkannte, glück ach vo über. Der tönig spricht nicht nur wieder, sondern bezeugt auch Iiteresie sür die politisch'« vorgäage. Die Presse wendet sich »it H st gkett gegen die i» Auslande verbreiteten „Revolatioa«r achrichte«benetkt aber «it Recht, daß die strenge Aussicht über den Nach-richiiadienst i« Lande au deren v-rbrri ung »it schuld sei. Mit Bitterkeit wird festgestellt, daß die Alarrnnachrichten nicht zu« geringen Teil an« B o-grad sta»mten, von wo ou» ein auffallend großer Teil der Au«landpreffe seine N ichlich en bezog. .Komme» aber", schreibt .Caoantul", »Vertreter ausländischer Blätter nach Ramänieu, so stoßen sie auf die ih-ien zu Hause unbekannte Pceffrk «edelang vnd können ihre Aufgabe nicht erfüllen. Wen, fie keine Berichte schcken — und teil« dü.fen sie e« Richt, teilt ist «ichi» in E s rhrung zu bringen — so verlangen die Redaklio«en Nach ich'en um jeden Pcei«. So werden dann Z ituoz«e»ten gebore» — uad ei ist vorgeko«»en, daß Berichterstatter »ach Siastschuk (Bulgarien) reisten, u« ihren Blätter» drahte» zu köine»..." Wa« die verschiedenen Gerüchte über Au«nah»«lpaßregela, bevorstehend«« Bürgerkrieg u. s. w. anbelangt, braucht Minister-Präsident General flvtteSca weder besondere Maßregel» zu ergreif », noch die Diktatur anzustreben, u» die inner: R >he aufrechtzuerhalten, wetl eine ernstliche S örung dieser Rahe gar nicht in Frage ko««'. Eia Beweit dafür ist auch der 11 «stand, datz selbst die Stadente-unruhea, di« seil Iahren eige»tl>ch niemals ganz aufgehört hatte», vollständig eingestellt warben und daß da» Parlament ruhig arbeite«. Sind wir ht-rzuland« bodenständig? Ja ber «»«gezeichneten Schuft „Deulschevangetl'che« L-ben ia Slowenien* vo» Pfarrer G rhard M h, di« i» Verlag de« C attalvarsttabe» der Esaage» lische« Gustav Adolf S ifiung in Leipzig erschiene» ist und die wir auf da« ollerwä'wste empfehle«, lese« wir: Wie st h: e« «it de» vorwarf, di« deutsche Minderheit ia Slowe«iea sei nicht bodenständig f W:nn Ausländer kamen, un die M oder-heitenfrage zu studiere«, so wurde» sie aus die Friedhöfe u,d i« di« alten Kirche» geführt. DI« 300, 400, 500 Iah?« alten Grad steine sind uube-eii flaßt und st- zeigen deutsche N,»e» uad deutsche Inschriften. Aber da« Deutschtu» Slowenien« ist voch ältere« Datum« al« die ältesten Inschriften. Da« Deutschtu« Slowenien« ist sogar unter de« gesamleu Au«la»ddeutschlam das älteste deutsche SiedlurgSgebiit älter voch all Burqenland, S eben-bärge«, Z pl, Baltikum. 11« die Mitte bei 8 Iah • hundert« riefe« die flovenifch-n Fürsten die B.ynv-he zöge Thissilo II. und III ii« Lind zu H'lfe, weil ihr feierliche?, waff:»unkuudige» Bauervvolk sich der andringenden Aware» n'cht erwehren konnte. Der Bay-r kam, aber «it Bedingung und gorde» runp: d,e Slomenen hätten den Christenglauben a»> zunehmen. Der nächste Nichfchud ka« unter Sari de» G.oßen: krieg rische S ch ruog der Sü^ost-grenze de« Reich« war der Zwick. die Folge war Gründung von Städten und Mä kiev. Die Völker^ wnnderuig hatte da« blühende, aa« lö aischer uad voriömischer Zeit stammende Kalturlebea diese« gesegnete« Landstrich« z rflört, die Slowenen, obwohl schon fast zwei Jahrhunderte i« L»nd, hatten e« über die ersten A»fänge läaerlichet Kultur und Siedlung nicht hiaaa»gebracht. Dr Deutsche brachte erst wieder st tätliche Ocdn ang, Sicherung nach außea uad höhere« Lebe«. Seit de« ällesteu Z ite« haben die Sädt», g'ößere Orte uid Bargea deutsche Na«ea. Uad trotz der allge»'inen Slawifiernag gibt e« heute, 1927, noch Orte, die offiziell nicht slowenische, sonder« deutsche N»«e«, wenn auch i« slowenischer Orthographie, tragen, z. B RoSpah (jleich: Roßbach). Märender,. R ijheuburg (Reichen-bar^X Burberg (Warmder^), Siltk (Schillegg). JWAKHJS CYMA WEITBEKANNTE chweizer Präzisionsuhren Haben wir tn Beethoven schem Geiste gearbeitet? Auch ou' diese F age gibt die oben Ulierte Schrift an einer aadereu Stelle au»re!ch ade Antwort: Die gefamte Kaltur de« La?de« in ihrer Tiefe und Breite war di« in die sängste Vergangenheit deutsch. Eist 1550 wurde die slowenische Schriftsprache geschaffen, u«d zwar in — Rocheoburg ob der Tauber! D« Resor«atior«zeit ist die eiste Blü'ezeit deß slowenische» Volke« (abgesehen voa ihre» «q'ologischea goldenen Zeitalter), zugleich di« einzige Epoche nebe« der jüagst:« G.'geuwart, da da« Lind a« einer weltgeschichtlichen Bewegung selbsttätigen Anteil nah«. Die Reformation wurde auch hier zu einer religiöse« Volksbewegung. Ja« slowenische Land hatte sie der deutsche Adel ««rage«. Sie war rch! eiue Sache landesherrlicher Obrigkeit — v'elmehr i» Widerspruch uud K.mpf «it de« H»b«bargera; auch nicht Sach« der G:ist!ichke't. «och auch eine« selbstbewußte» Bürgertum« — die« war zwar treu evangelisch, aber schwach au ZihI uad Macht —, sondern eben de« deutschen Adel«. Selten hat der Deutsche so u»eige«aützi j |il • ein andtr« valk und seine Hebung und Erziehu«g gesorgt wie da«al« und. hier. Keine Machterweiterung, sein materieller Gewt-n. kein Fürstendaik, keine irdisch? Ehre, nicht einmal Bo'.kSbeliebcheit wir zi erwarten, littet größeren Schwierigkeiten aU irgend«o in den Atpea-iäidern, unter bedeateudeu G.ldopfern wird de« Eoangeliu« der Weg in« Volk bereite». U >d wo« trog e« ihnen ein? De L>adelv:rweisungl Wa« evangelisch bleibe« wollte i'\i h' aus zu« höchsten A»el, mußt« die H:i«at veilaffm. AI« P i»uß Trüber, der .slowenrsch« Laiher", der Refor»ator »eine« Volke«, i» Jahre 1543 au» seiner H:i«at flächten mußie und in Näraberg und Rotheabarg o. T, splter in Wärtte«berg seine Zuflucht fand, begann er sür sein Volk zu schreibe» und «a?hl e che niedere Schale« «« st mden i« Land i» Anschluß aa die sich bildende» Gemeinden. Die« Land nütz'e jede« D-utschen teuer sein dnrch Wzlsro» voa Eschenbach» Pnzival. der seine Heide« vo» Zlj? (Elli) über Rohatsch (»ohttsch) an die Dca« ziehen läßt und de« bei der Gchlderuig de» B.-rge» Mousalvatsch der schöngesor»te »»posaute Wotschderg (980 ») vorgeschwebt habe« mag, wie »a« au« de« «»geführte« Ortsname« und d«r Befchreiduig d»« Wege« und d:r Gegend schließeu ka»n. Favftt Gretche« n r veru« soll vcm Tensel «ach dem Schloß Schöaegg bei H ilenstein i« Sanntal entführt worden fein — so erzählt man heute noch. Doch lnffe« wir die Saael Wa» dieses knapp? H inderttauseod Deutscher kul urekl bedeutete, welch rege« geistige» Lebe« unter ihnen blühte, wie vor allem die Mufl? die eifrigste 'kfl ge unter ihneu fand. »ö>en einige N i»e« zeige«. Die Philharmonische G.fellfchafl iu Ludach wurde 1701 gegründet und ist die ältist- musikalische Ge-sellschast de« europäische« Kontinent«. Urter ander» schenkte ihr Beethoven die Handschrift seiner VI. Symphonie. Aoaftasia» Grü«, der ritterliche Graf Auertperg, ist Kraiver, drSg'eichen der bekauvte Rzmanschriflst ller Friedrich vo« Gagern. Südsteier-mark ist die H >mat Tegethrfft. de« Seehelse« voa Liffa, Haao Wolf«, de« geuialea »ustkalisch-n Ly iker«, Joseph Ma x', de« großen »meinen Tondichter«; der bekannte Ouokar Serastock ist ia Marburg ge» bore«, dich'erisch vi,l bedeutender ist der tiesfinatge M?1erie«dichter M x Mell an« M rriurg und Ernst Soll au« Wi idiich G az ein Ly >ker vz» b-strick nder Süße und ergießender Menschtichkeit, der ganz fanz aa der Z »iespäliigke t seine« W senS zvgrnvde ging (Gedichte .I» bitierea Menschenliud", B-rlag E o« Flerschel & (So, Beilin)... Da« „Deut sitze H au«" tn E111 i war au» «pe» deu de« Äefamtdeutlchtu»» errichtet morde«. Frauz v. Defregger und Richard SlraoK hatte» je ein Alvu» mit Originalbei» trägen deutscher Künstler zugunsten de« Eillier .Deutschen Hauset" erscheine« lasse«. Heut e feieru o i e S1» »e u e« dari« ihre Feste. Einen Skandal nennt e» der o'fizirlle Spaßvogel de« Ljabljinaer „I ttio*. H rr «ocp Pje't baß bet einh i«1ch? Gattfcheer Dr. Joses Kraula»b in feiner Heimat zu« Distrik »,rzt ernannt, während ein 14 T«g' voiher ernannter ftowenilcher Arzt ihm zuliebe wieoer adgeietzt wurde. L eber Ma» c fi.eljl Herr Dr. Zo^ef K.aalaid fachte schon vor Jahre« um die Stelle di» Diitrik»arzte« ia feinet Humat aa. Trotzdem er da«al« als einziger Be-werbet auftrat, wurde er nicht ervaaal, wetl da«al» in Sloveaie« die filbflza»igde«okrat»fch- „Recht»-sicherheit" herrschte. B i der ader»alize« Aa«sch:ei» bung der Stelle warde doch schließlich eia sloweaischer Arzt ausgetrieben, der übet seine Sielle nicht anttat, lo daß diese sahtelang, solange nämlich die selbständig« demokratische „R ch Ssicherheit" andauerte, lieber «icht besetzt wurde, al« daß sie eia einheimisch:« Lande»-ki»d bekommen hätte. Jr der letz'ea Z-it warde nieder «in Slowene besch»Kifet, bi« Stelle a»,aaeh«e», aber schließlich siegte bei bet obersten S eil:, w» Dr. Kraulaad al« ewizet B -werbet u« diele Stelle 'chon weht al« bekaaat wir, doch die Einsicht uud die Gerechtigkeit. Liebet Herr M-eafizeljl Weaa ihr Demokraten schon sov'el darüber zu faseln wißt, wie qut e« un» hier i« Slowenien geh', da«« solltet ihr doch erlauben, baß unsere L.-ute wenigste»« in ber Sprachinsel Gotisch« bann und »an« al« gleich» b techtiqte Staatsbürger behavbelt w rden, foist geht eure Fkt'vr von der ^Urterdrücking" i« Kärnte» »och ganz zum T'ufel, denn dort ist der slowezische Arzt Dr. Petek sozar Abgeordneter geworden, ohne daß er Staat«bärger wir. vkia^all? Ueber Bulgarien« Anschluß an Jugoslawien dielt a« 11. Aptrl der vulgate Dr. Kostov i« .Nnodni do»" in Mitibor eiaea tnteteffaatea Bortrag vor. Det Redner hob aalet Ansühruag cot einigen gewichtige« Gründen die Notwendigkeit der Bereinigung aller Jugoslawe« und der Bildung eine« G.oß Jagoslawien« hkrvcl:. U. a. sajte et, baß Bulgaren große Sehnsucht barnach tragen, mit be« bestehende« jugoslawisch:v Siaate vereinigt zu werde« und baß sich auch die Slowene», Kroate» uab Serben darnach sehne«, iu kultureller Hinsicht «it be« vulgäre» vereinigt zu wetbea. Für R«»»er 30 Etllier Zeitung Seit? 5 dies« Bcretuigung seien oh'e Zveisrl auch die Frau-»osen. denn Mo cl Pxseau habe in eine in Pari» obzehalieueu Vortrag gesagt, daß ia Europa eine neu« Großmacht »tsiehe» würde wenn sich die Jago» slown» verewigter. Balgarien selbst, da? j tzl von I aUeo aus alle »özltcheu Art«u ausgenützt werde, löaute da»» zu Wohlstaad ko-wen, wag jtzt »ich! möglich ist. »eil Irali-n tn Sofia eine Bank (vavca J allana Zmmc.cal) eröff «c* hab«, welche eine Konzessiv» abg schloss a h b', laut welcher die Italiener da« Hslz, da« i» Balzar e» reichlich vor, handeu sei. zu 29 via pec ».' beko««eu. I alieu will auch ei» sehr ausgiebig«» Sobl'nbergnerk über-vehmeu Zu« Echluße sagte der R dner: .Jh di» ein Balgare, aber ich sühle »ich nicht al« solcher, sondern al» Zugoslav?. Softi ist «tta, Martdor ist nttn, ebenso find auch Ljadljaua. Bograd, Zrgreb, 6 o'jr üig!' VI« D Kosttq uach Veeuvigung d<« vortrage« au« dem „Narodnt dom" herau«kam, »urde er vo» de» draußen erwartenden E ude»ten und C Masche» auf di» Schulter gehoben und durch die Kopal i'a ulica geiragen. Eia« große Menfchrvmeng« begleitete ihn, national« Lieder singend, bi» zu» vurgkeller. Hier dankte Dr. Kostov sür die große Cy»pa>hi«, die man ihm ia Martdor evig-genzediacht habe. Weil die Oval o ien noch weiter dauerte», kam D-. Kostov noch»«!« ai» de» vurgkeller herau« uud dankte roch mal» in bulgarischer Eprach: de» >»weseoden sür dte averkennev«»«r!ei Kundgebung«». Hieraus »arschiertea di« Manifestant«», vecsch ebene L eder singend, tu ch die S-adt. „ITO "die beste Zahnpasta. Ein Wolkenkratzer to Klammen. V» 18. VdxU wir» von New N rk fte»ild«t: Ganz N?w-U«k defiidet fich i» rieiiger Aufregung »gen d« drande» etnii achtunddreißigt öck geu Wolk-u-trotzn« an der Eck« der fünften Aocnue. Da« Getäade, e>a große« Lixa«r«stauraat. steht vo« zwa»z gsien Siockwiik bi« z^'m Dachstvhl ia Flammen. Dcr Jeuericher» ist tn der gauzru Stadt za scher. Gleich einer R esevfackil, erst lotglLhead, dann ia We ß dtze dampfend, wirft der v-aadherd »ach alleu Eeiteu b>« zu tausend Meier Feuerbiänt« vin fich und gleicht ei»»» riesige» Schei:e< Hause». Da« Fenn ist dreißig Me-le» weit sichtbar. Die F uerwchk ist »vllig ohawSch' g, da der Wasserdrtick in den Schläa» «heu für dtlfe Hzj« rö l'g u zu eichend ist. Erdbeben und Nervensystem. I, England gibt e» feit kurz«« e ne» leveaden Eeie-wographen. E n Gei«mograph tst bikuntlch eine vorrtchiurg zur v obuchiung von Erdbeder. Vieler lebende E«t<»ogroph ist etre fange Dame, die eiu Erdbeben t» der Minute fetne« Eeifieh?n» i mpsi det. Die Sache fug so an, daß dte fange D m? nervöse Spanrurgen verspürt'. U >d nach eine» Tag neivöler Gpa»vungev müß en die Zeitungen regel»üßtg t ge»d-wv von «Mi« Erdbeben zu berichten. Die junge va»e ahnte de» ffi chierlich n Zasammenharg ihrer »ervvieu Spannurg-n, uvd die Aerzte hörien sofort auf, thr vechf«ld仫r und Höhensonne zu verordnen. Sie forderten auch keine Hsriorare »ehr. v«l«-hr waren si: bereit, der jungen Dame solche zn zahlen, wenn sie fich ihaen weiter z»r Verfügung stell». Die ju»ge Dame wurde photographiert, g«filmt und talrr« View». Sie «urde auch beued^. Die »edizi»ifcheu Jnfii ute forderte» sie auf, bei» ersten Anzeichen ihrer uervö>en Spannun^eu e n Auto zu bist iM und fich ürztlicheu Sapaz'täteu zur Verfügung zu stellen. Auch die Odfe valonen begehrte» dte junge Da»e. Eine Zniung erbat fich ihren telephonischen Anruf, damit fie ein Erdbeben 24 Etunden flüher als a»d»re Blätter melden kann. Vei Lrberschwellung trinke man 2—3 Glas hethe« Aadeiner Mineralwasser täglich! Kleine KachriAten au« Slowenien. 0m 11. b. um 8 Uhr abend« sing auf der Straße bei Winderiau bet Marburg ba« dem Herrn Hatt Thalmann gehörig« Nuio bei der Vergasung Feuer, wobei die Kairossrt« ganz verbrannte. — Ii Dra«o «rad find der Etleab^hier Fianj Nagla« »ater der Brücke über dt« Micß dte L^tche der 6-j!hrigea Marie Rav«'t>uk die im Jänner b^t» Rodeln ta de» Fluß gefadeen war und ti o» eifrigen Suche»» nicht gifunden werden konnte. — In Q (je geht ein abgefeimter Fahr raddirb seinem M«tt«r nach; am Freitag stahl er vor dem Geschäft lkiamer & Pur. da« Puchi«» de« Fianz Einftcdler au« T'novi,i. — Der ®ermt der ®e|ufl-vertretung in L-Kk» Dr. Roi wuide seiner Steue e»t-doben. — Die Marburger Gebleigversammlung Hai thr« Tagung abenual« verschoben; fie wird c.m 19. April in dem tetne,t«tt den Deutschen weggenommen ltastvo-gebäade ,u«ammevtrele». — Ja H,j,t» bet Ptuj tst der ehemalige Schrtflsetzer Herr Rudolf LibenSkt, der Viele Jihre tn der Zvijna ttskarna tn C:lje diente und auch verantwortlicher R dakleue der damaligen „Doaio-vina" war, gestorben. — Beim Wohimng«gertcht tu C lj« warde da» KommlsiionSmitglied Herr Rädert Diehl ein demokratischer Parteigänger, abgesetzt und an feiner Stelle Hnr Piosessor vracko b steZt. — Der fran,Sjische Sonlul tn Ljubljina Herr Paut de Flach: wurde »'im Konsul ta Lemberg ernannt; aa leine Stelle wurde H.rr Gabriel Richard, bith.T »ugeteilt der Gelandtschaft tn Buvapest, berufen. — An Montag gegen 1 Uhr mittag« flog über C lje ein Flugzeag hin» g, da« von Maribor kam und Kar« nach Kärnten hatte; sein« Helkuaft konnte man nicht e»k nnen. —L im vistrik S» a'»t tn Soltschee tst nun doch Herr Dr. Josef Jtraalaad ernannt worden. — Die Oüerfericn begannen an den Schulen in Slowenien am Slündonnerttag uid gehen am Dien«tag, dem 19. Aprtl, >u «Lade. Gesunder Geist im gesunden Körper "o am licliarsten zu erzielen durch »^MitY Anwendung das Original I c?» BRAZAY Überall erhIUlich. Franzbranntwein Kurze Nachrichten. Auf Grund einer V^vollmächtlZnni im neuen Fi» nan»gesetz ließ der Jastitminister etne besondere Lorn» missto» jusammentreten, welche dte Verordnung über eine Herabsetzung der notariellen Gebühren autarbette» wtid; diese Verordnung wild 3 Monate nach Inkraft-trete» de« Fivantgesetzk«, d. t. am 1. Juli, tn Wirk» samkett treten. — Ja Sla«gow ist ei» neaer 8509 Tonnen Dampfer der Dubuoatker Schiffahrtsgesellschaft unter dem Namen ,RiM« vom Siap:l ge gangen. — luf Grund einer Bevollmächtigung, welche da« diplomatisch« Soipl in P ktng unl«rschet«b, drangen am 5. AprU 10V Ehia«s«a tn die rulstsche Gesandt-schast in Peking tin ued verhafteten 6 Russen und 20 Ehinesen, w-lch letztere sofort gekipst wurden. — A» mieal Pi Schu Tichan. Komm indaat der 8. Schantuag» A-mee, wurde w'gen Hochverrate« gekSpft. — Ja Äjina greist da« Chao« immer bedrohlicher um flH; der Fanati«mu« der Rationalisten wächst »u einer immir gröberen Gefahr für die Fremden an. — Radii fordert dte Auflifang de« Zigreber Gemetnderate«, wetl dteser Tage za>ei Radictaner b t einer GemetaderatSsttzung »:r-piüjtlt wurden. — Die p«latschen L utnant« Urbanjrk und Vieniek wurden ia Thorn k ieg«gerichiltch erschossen, weil ste angeblich «ililärische Pläne an Deutschland verraten haben. Im Prot«b gegen den »Untäter auf Mussoltvt, den ehemaligen Lbgeordneien Zantbont, der dieser Tage vor dem Sondergertcht in Rom statisi det, erklärte dieser: „Am 4. November 19L5 tst e« meine ftHcht gewesen, den Chef der Regierung, Bentio Mussolini, ,u beseitigen. Ich füge hinju, daß, wenn die Polizei nur um jwet Sinnden mit meiner F.stnahme getigert hätte, ich ohne Zweifel d'e Tat begangen häite." Die Beihandlung schloß dann abend« 8 Uhr mit feiner Er-klärung: „Dte ganze Welt weiß, daß ich der einzig verantwortliche bta. Ich btlte nicht um Milde, weil ihr ste mir nicht gewähren würdet, ich bitte um Ge rechtigk^tl." — Der neue deutsche Dampfer „Rewtzork", der am 12. April im Hafen von New Bork etngel-mfen ist, wuide als neue« feste« Bindeglied zwischen Deutsch' land und Amerika begeistert begrüjt. Alle Hafensahr« zeuge und Huvsondawpfer hießen den einlaufenden Dampfer mit lautem Sirenengeheul willkommen. Da« Feuerlöschboot gab einen Wassersalut ab. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge säumt« die Ufer voa Brooklyn und Manhattan. Bei der BegrüßungSfeirrlich kett am Pier sagt« der Bürgermeister Walker tn seiner offiziellen BegrüßangSansprache u. a : „Die Reise der ,Rew B.'lk" bedeutet viel tn wirtschaftlicher Beztehang, mehr noch in internationaler Be,iebung und noch m hr für di« ganz« zivilistett« Welt hiastchllich der Berbiü-derung der Menschen. Dte Stadt New V»rk tst stolz darauf, da« neue Schiff willkommen Heigen zu können. New tst den Söhnen und Töchtern Denifchlaad«, die fich durch Fleiß und Sharakier hier einen uaver geßlichen Platz geschaffen haben, für seine gegenwärtige EltUung unendlich zu Dank verpflichtet. —- Beim Dorf Siart B.c fing ein Fischer etnen 2 ZJl:tn langen und 120 Kg schweren W l« tn dcr Theiß. — I i Klagen» fun v iüdie der penfionterte österreichische Ob.rst Herr Eduard Mo>o, ein gcbü'tiger Laibacher, Selbstmord, indem er stch unter den Zag warf. — Mittelst einer Verordnung im Finanzzeietz wurde tn Jugoslawien auch heuer die sogenannte kleine Matura abgeschaffr; dte Schüler werden auf Grund der gewöhnlichen Zeugniff-»on der 4 in die 5. Klaffe aufsteigen. — Am SlÜnner Haup bah Hof erfolgte am 12. April morgen« ein Zag zn'ammenstoß, dem 7 Tote, 40 Schwerverletzte und über 100 Verwundete zum Opfer st [<». — Ja BaoSic bei So'or Ist wieder ein Militärflugzeug abgestürzt: dte beiden Off>zier« gingen zasamme» mit dem Apparat tm Meer« unter. — Da« Ministerium für Agrarreform bereitet den Gesetzentrvurf über dt« Liquidierung der Scoßgrundb«fitz«r vor; da« Ministerium hat verordnet, daß Grundstücke, welch« den Z «leu der Agrarreform nicht dienen können, verkauft w rden, j doch darf eine isamiUe nicht m hr al« 50 Joch kaufrn. — Da bi« Zahl der L«hrrrbtllung«anstalten tn unserem Staat auf 33 Hera»» geletzi warde, werden die überzähligen Anstalt«» ja Eabe de« h.urtgen Schuljahre« geschlossen werde». — Der E srnbahaminißer hat angeo ebnet, daß tn all«n für de» internationalen verk.hr bestimmten Eisenbahnwaggo»e« di« amtlichen Aufschriften auch in Eiperanio angebracht wnden. — Der Sozialminister Dr. Gosar hat verordnet, daß unter die Jnvalchenorganisationen sofort 170 000 Dinar al« Unterstützung für Ostern verteilt werden. — Der Ack.rbaumintster Dr. Kulooe« hat einen Kredit vo» 709.009 Din zum Aikanf von Zachtfchwetnen im Auttand unterschrieben. — Den au« Zagreb stamm»-den Obersten Gtlardt, der bet der albanische» Gendarmerie diente, hat der albanische P ästdent Achmed beg Zog» erschitßen lass n, weil er über die Sie»»- nach Jugoslawien fliehen wol»«. — Am 30. Aprtl kommen zahl-reiche Mitglitder dc« ,A!lg. Deutschen Automobilklub«" üb.r Plantna nach Ljabljana, von wz st- ihr« Reise na» Bled, Wochetn und über den Lotbl »ach Müncheu zuiückkchre». WIl-»r>Ieyji,cht. Der Jahresbericht 1926 de« st.trischen Grau»ieh« zuchlveibandcS tst vor kurzem erschienen und erregte — wie alljährlich — sowohl in der österreichischen Züchter-welt alS in allen milchwirttchafrlich in Frage kommenden Ländern daß größte Iatereffe: besonder« die««al, wo die biShertgcn Milchleistungen wieder um ein wesentliche« übertreffen wurden. Dte Entwicklung diese« Verbände« ist recht i»« tereflant. In Jahre 1904 würd? sein Vorgänger, der erste Milchkontiollverein O sterreich« (nach dänische» Muster) in Marburg gegründet und umfaßte in seinen damaligen Kontrollen (Milchleistungen und Futterver» brauch) verschiedene zu damaligen Zeit gehaltene Rissen, kurze Z U genügte, um die große Ueberlegenhett de« GrauviedeS (Montavoner) tn der Milchleistung allen Übrigen Raffen gegenüber festzustellen. Unglaublicherwetfe nun fachte diese wirtschaftlich so wertvolle Ueberlegenheit (bet gleichem Futter) den Net» zahlretcher Zlchter der alten heimi'ch'n Russen an. Statt tn ihrem eigene» Jileresse und tn d m der allgemeinen Produktion gleich-fall« diele Zucht aufzugreifen, sagte» fi«, unt«rstützt vo» den damals tn Seetermark maß lebenden Kor psratione», dcr Montavonerzacht einen erb tterten Kampf an, welcher durch nicht weniger al« 20 Jahre anhielt. Ebensowohl zum Schaden Stetermark« al» zum größten Befremde» aller fortschrittlich orientierte» Länder. Ein Hanplkampf-Mittel stellte unter andere» da« Gespenst der Tvbnk»-loi« dar. Sehr treffend bemerkte erst in jüngster Z-U ein hervorragender Fachmann, daß der Grund der behaupteten Tuberku'osefrecheU der heimischen Risse» t» dim Umstand« liege, daß bet letzteren nur t» verschwindend geringen Fällen di« Prob.impfang »orge» nommen wird I Vorzüglitz illustriert würd: diese Behauptung erst ta allerjlngster Z tt tn St«t«rmirk, wo gelegentlich der J npfung eine» Murbodener Z rchtbe-stand«» nicht weniger al« 70^ der Kühe psstlio reagierten. Selbstredend konnte dtefer Kamp: angeftcht« der große» fiaavzUlle» Vorteil«, welch« den Monta-vonerzüchtern anderen gegenüber durch die vorzügliche Milchleistung zukamen, nicht ander« al« mit dem fchlteßltchen S ege der fonschrtUltche» Idee endige» und erfolgte di« offiziell« Anerkennung dir Risse auch i« St iermark vor drei Iihr«n. Daß Üüde mit solchen Leistungen nicht alljährlich gedeckt werden, tst ja felbstvnständltch; dibet hat aber rben diese Kuh etn«a fünfjährigen Durchschnitt vo» 8455 Liter, mit welchen ste auch dt« däntfch«a Rekorde schlägt. Ia ganz England h»b n aber laut AuSwet« dc« dor!tg«n Landwiitlchaft«mintsterium nur 12 Kähe eine Leistung von Über 19.909 Liter «rretcht (drei Shorthorn« und 9 Ostfrt«f«n). Dcr verein hat im letzten Jahr« 23 L«istang»p ämien verteilt, von denen ein« unterem bekannten Züchter Oito Pollak (Neuklost«r im Sanntal) mit 4150 Lit«r Stalldurchschnitt zufiel. Ueber 3000 Liter weisen von hiestgen Zachte» noch au«: Gut Radvmji 3727, Hau«ambachcr 3432, Brandhof 3944 Liter. Kino. Ätadtkino. Am Samttag, 16., Soastag 17. u,o Maytag 18. Apctl Hauptichlazrr „Der V-ilch-nf-iffer" i» dcr Hauptrolle §1119 2 «Ö:k«. vo n llaage»: a» Egm»:ag h ild 9 Uhr. Eonulaz und Moatag 4, 6 uud halb 9 llh-. 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Nach den neuen Vorschriften fixt) die Sausleute überhaupt nicht berechtigt, Zigarettenpapier zu verkaufen, weil e« ein Monopol-artikel ist, wohl aber sind hiezu berechtigt jene Sausleute, die gleichzeitig Trafikanten sind. Nach dem Gesetz über StaatSmonopole muß jeder, der Ziga-rettenpapier im Sleiuverschleiß verkaufen will, von der Monopolverwallung eine besondere Bewilligung haben. Dies« Bewilligungen erteilt die Monopol-Verwaltung aus gleiche Weise wie die Bewilligungen ,um Kleinverkaus der Tabaker Zeugnisse. Der Mono-y»lverwaliung steht es vollkommen frei, wem fie die Bewilligung erteilt und wem fie dieselbe entzieht. Laut Erlasse« der Verwaltung der Staatsmonopole «m 5. «pril 1926 Pr. Z. 4756 sind nur die Tabakverkäufer berechtigt, Zigaretten-, Luxu»- und Monopolpapier zu verkaufen. Die Ausschreibung einer Anleihe sür Eisenbohne» und Straßen bereitet, wie die Blätter «elde», unsere Regierung vor. Die Naleihe würde zum Teil sür den Bau »euer Eisenbahne», zum Teil für drivgend »otwerdig« Straße« ver» »«uiet werden. Di« Wohnungsfrage und der Reali tätenhandel. «it 1. Rev.wber diese« Jahre« werden die Hau«, deftzer nach langer Unterbrechung wieder in dle Lage kommen, über ihren HauSbesttz räch eigenem Gutdünken »»fügen zu kön'. i. viele Jahre hatten ste gebundene Hävde sowohl bezüglich der Bestimmung de« Mietzinsr« al« auch der Küvti, uvg der WohnungSiäume. Die zwargvovsten Jahre stnd vorüber, wett fich die zuerst bestimmte Lage nach und nach uvd zufolge »erfchiidener Xebergai>g«rorsch!tften vcrb ssert hat. Wie di« Lerhälivisse heMe liegen, muß mau enstlich mit einer 'garz aeuen Lage rechnen und stch auf bedeutende Veränderungen vo»bereiten. In dieser Hinstcht kann dte erfreuliche Tatsach« festgestellt werden, daß stch die Bauiältgkeit «>höht hat uad daß fchoa heute tn Ljubljana uvd in der nächsten Umgebung eia« lebhaft« Baubewegung einzusetzen beginnt, verschiedene Gesell schatten von Wohnung«tnteressentin tragen troß schwieriger Umstände, viel zur veibefferunz bei nebst der Stadt gemeinde Ljubljana, indem ste teil« selbst, teil« ia Ber bindung mit anderen öffentlichen Faktoren schöne und ziemlich großzügige Bauten »orberetten, dle vor allem für Wohnuvg»bedürf»isse bestimmt stnd. Räch langem Kamps ist e« auch gelangen, daß im n«uen Finanzgesetz dte mit Ende 1925 abgelaufene Gültigkett der Steuer-begünstigungen für die neuen Bauten außerhalb der Rcfidevjstadt Jugoslawien« erneuert wurden. Die« hat auf dte Beranlagung tn der Bewohnerschaft fefoit günstig gewnkt und schon jetzt hört man, daß viele bisher schwankende Interessenten fich sür den Bau entschlossen haben, weil ihnen dte Steuerfreiheit versprochen wird, «in sehr maßgebender Faktor für da» Baukonlo »nd zur Abzahlung der Verpflichtungen für die Bedürfnisse der reuen Bauten. Di« geförderte Bau-tätigkeit erfrischt gewiß dte stockende Wirtschaft »ad bringt neue G.legenheiten für Arbeit uad Bei dienst, namentlich in größeren wirischafilichen Zentren uud ihrer Umgebung. Darüber, wa« für Veränderungen auf dem Woh nun^kmaikte uvd im Verkehre mit den Realtiätea ein treten werden, hört ma» tn Slowenien verschiedene Meinungen. S« hat stch gewiß »tel Unwillen auf Seite der HauSbesttzer angehäuft, die lang» Zeit fast kein« Hausherren im eigenen Haufe waren, viele haben großen Schaden erlitten uvd der Wunsch ist verständlich, daß ste ihre Lag« onfessn« möchten, scbald ihnen dazu dle Freiheit genährt wird. Trotzdem bestehen ka»m Zweifel darüber, daß stch besonnene Haughnrn »or Uebertreibungen hüten m d mit ihren Forderungen in angemessenen Grenzen bleiben weiden. U'bertrtrbeve wünsche würden aus sachliche Hindernisse stoßen, über die man nicht wird hinweggehe» könne». Denn die Zeiten haben stch be» deutend verschlechtert und namentlich die staatlich«» »»-gestellten leben in sehr empfindlich«» Verhältnissen. Ihre Einkünfte stnd sehr karg avd so tst e« überall, wo die Leute mit fixe» Gehältern dea Hauptteil der Bewohnerschaft kilden, ja ohnehi» unmöglich, daß dte Mietzins« Üb«rdi«gerechten Grenzen hinaufgetrirbrn würd u. Ja den S'ädten Sloweni n«. besonder« ia Ljubljrna und ia Maribor, befindet stch nur ein kl iner Teil der Bewohner in solchen stnanzikllen veihältnissen, daß man die WohcungSprels« zu hoch treiben kiante. Sobald Freiheit eintreten wtrd, werden bestimmt bedeutende v ränderungea voz stch gehen und viele Mieter, die fich gegenwärtig bei geringem Mietzia« ia » >hältnt»mätzig großen Wohnungen b.finden, werden stch mit Wohnung n, die ihren Einkünften entsprechen, begnügen müssu». Tu« umlo mehr, al« für fie verschiedene Begünstigungen au» dem Vermieten an Untermieter schon deshalb verschwinden werden, weil e« vielen Untermietern möglich fein wird, z» eigenen Wohnungen zu komme». Dte Senner der Verhältnisse ia Slowenien find der Meinung, daß im Herbst und später viele Wohnungen mit vier, fünf und fech« Zimmern zur Verfügung stehen werden, weil die Anzahl der Leute, die so große Wohnungen bezahlen können, fihr gering ist. In dieser Hinstcht wird gar mancher, der zur Zett der gebundenen Wirtschaft im Haa«desttze di« Gelege »b HUt«, relativ hohe Mietzins« etnzunthmen, seine großen Wohnungen leer stehen habe». Uebertrteben« Mteizinse, die ia den letzten Jahren für gewiss« Wohnungen » it über die in Slowenien gewöholichen Mietzinse vor dem Kriege reichten, werden »»folge geringerer Anzahl »er Angebot« jede«fall» fallen. Für mittlere uad kletaere Wohnungen muß man nach der Meinung der Kenner damit rechnen, daß die Rachfrage ständig lebhaft set« wird, aber e« könnte infolge der »enaufgeUbten Bautätigkeit auch tn dieser Hinstcht eine Au«gleich»ng statifiadei». Auf dem Realitätenmarkl ist im Frühjahr feine große Bewegung zu bemerken. Schlechte wirtschaftlich« Umstände zwingen gar manchen, set» Hau« za verkaufen. E« ist daher selbstverständlich, daß wir in d«» Zeitungsanzeigen sehen, daß der Kret» jener, di« verkaufen, »tel größer Ist al« der Kret« jener, die ernste Käufer find. Au» für die Zukunft können keine goldenen Zettea versprochen werden, weil dann doch »it einer erhöhten Bautätigkeit gerechnet werden muß. Dt« Te»d«nz für Realitäten ist im allgemeinen im Fallen »«griffen. Ohne Zweifel ist e» gut, daß infolge de» freien Spiel» der Kräfte auev ans diesem Gebiete bald wieder normal« Verhältnisse eintreten, dte beide TeU», Ha»«eigenlümer und Mieter, darüber belehren werden, »aß die Hoffaungen der einen und die Befürchtungen der ander«» übertriebe» waren. Für die aufrichtigen lieberollen Beweise der 'teilnähme, welche mir anläßlich des schweren Verluste» meiner herzensguten lieben Mutter, der Frau Marie Kladenschegg zuteil wurden, für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse, für die schönen Kran»- und Blumenspenden, spreche ich auf diesem Wege allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten Ton nah und fern meinen tiefgefühlten herzlichen Dank aus. C . I jd.» 14. April 1937. Otto Klad*n«chagg. ßtns»»er 30 Cllhti H f 11 u n q M T 3 Skr Hof am Eichrck. Erjählung aus dem vierjehnten Jahrhundert von Anna SSambrechtsamer. Sa j dem Morgen, «he er an« Tagewerk ging, kühle er lein 3B Ib. taglstbri sprach er freundlich m't tbr ü^er alle Dinge In Hau« und Wirtichast. Gelegent-llch e'»!hlte er auch voa dem. wa« sich Im Markt »xr auf der Jagd ereign»t hatte. Ut» Mara war »oh, trotz oUcdon, lo ewsam. Oft dachte ste drüber nach, ob da« wa« st« für ihren Eheherrn empfand, auch wahr« g>oße Minne sei. Sie schalt stch InSgchelm und machie stch manch bitteren Vorwurf da'über, daß ste stch nimm r «in« mit ihm fühlrn koanle uad stch einsam v» kam, selbst wenn er ste in seinen L men 6U-(t und thr ob frtner ZZrtl'chk^it die Si,ne »a schvindin d o>tm. Ihr fthlte etwa« uud diele« Fehlende entfachte eine un« na» bare S hnlucht ta ih , den Hunger nah dem, wa« ste ahnte und doch vitt nevnkn kannte. Fiau Mara ließ die Hände staken und horchte ia thr innerste« Wesen hinab uad sand darin noh frlich «tn B.ld au» ihrer aüeil tzten Vergangenheit. Da« war gar bald, nachdem der Stichwart öden dte Na 11 ve» fi itwt halte. Pircheimer halte ste gestreichelt un» ge-küß«, an fich gedrückt und ihre Seele hatte beben» nach der sei«» hingehorcht. Aber ste hatt« ni£t gesp ochen »i.d Mara« Hunger nicht gestfJi. Pircheimer lag schon längst im tiefen Stlaf uid > feine Iknabenseele wiegte stch im Tanme, al« auh Mara, voa ihrem Hunger begleitet, eln'chlumm rle. Da I nah» auch fie ein Traum in seine »eichen Arm'. U,d der war wunderbar. Gin breiter Sonnenstrahl brach durch'« halboffene Fenster und Mara« Vlicke woben stch hinein, fie fühlte fich »» ms goldenen 92 |en umspoanen uad sann und sah ihr Traumbild »och einmal. E« war ein warmer Nachmittag wie gerade J |t, ein breiter Sonnenstrahl fiel auf de« Urgroßvater« halbverblaßte v«se an der Wand — wie eben Ml — und dann begann'« ju fingen. — Mara schloß die Augen usd suchte stch der Welse tu entsinnen, die so weh uvd schlicht, so gut und «arm, s« gerade recht gewesen war uid auf da« Lied so wundervo? gepaßt hüte. Sie dacht« nach, v.'rseukte stch ta ihren Traum und konnte doch die M-lodi« nicht wiederfinden. Sie wugte nur, daß Ihr im Traum nisazbar wohl gewesen war und daß ste stch gewünscht halt«, nimmer zn erwachen, auf dieser wunderbaren W ife in die C »igkeit iu fliegen. Wie war's ihr schwer gewesen beim Erwachen, al« st: ten nüchtern hellen A bit«tag erblickt«! U >1 al« P rcheinur fie nickend in'« Ohrläppchen ta ff, wa« er, besonder« »änlich, manchmal »a tun pfl-jt-, h^tte st« laut ausweinen mägen uad wußte doch ntcht warum. Wieder versuchte ste de« L «de» W ife »a find n uad ihre Lpp.n bewegten fich; halblaut flüsterte fie bi« Verse, di« da aa der Wand geschrieben standen: ,» ihm t* Mara erhob fich »I» gernd uid ging auf den Fremden »n. „Ec ist noh nicht dah:im. Dot, wenn Ih: etwa« an thn »u bestelle» habt, sännt Ihr mir'« sagen Ih bin fein Weib*. .So laßt mich ihn erwarten. Ich bin sein Sch»:» sterfohn und heiße Heinrich W nta;" mit diesen Worten trat der Barghaupimana vollend» ein uid schloß die Türe. Da verwunderte stß Mira: „Ijr fei» der Heinrich, der al» ganz jaazer Knab' in den Dienst »an Ober E'lli trat und mit den b .idcn Ä afen weil h:ru»-gekommen ist " „Der bin ich, ja. Uid j »t füh.' ich ein eigene« Fähnlein wie «in Riu«r»mann und hab' Befehl, den M rnnp irist »u schützen*. Heinrich saß am klobigen Sihentisch der Pirch-«imertn gegenüber. .Da bleibt Ihr ja hier auf der vurg f" fragt« ste. Achtung, Weingartbesitzer! Peronosporaspritzen System „Non plus ultra" und System Jessernik erieugt streng reell und billigst Andrej Frank in sin, Ptuj. Fordern 8ie Preise ! Die führend« Marke! Original französisch« Eolair-Vermorel Peronospora-Spritzen OeneralrertretonK u Niederlage für dM K»me Königreich 8U8. Reiehiortierte» Lager in sämtlichen Bestand teilen. Els«nbandel( n. Warenverkehr* A.-Q. En groal 8UB0TICA 13. 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E» war an einem lenrtmil fluteten Maitagr. Ta« Volk strömte zum Kloster. Jk> glärzerder Piozesfion sollt« die vo» der Gräfin gespendete R.llqa'« der» hl. Ursula in der Klosterkirche beigesetzt werden. Fünfzig Geistliche im Ornat, die Gräfin selbst im golddurchstickten Gewavd, der Hof — ein Anblick, de« Gaffen« wert. Auch Veronika war gekommen. .So ist d«r Graf? Ich seh« bleß di« Giäfiir. fi« geht Allein ?" — »Oh, der Ist ein goitloser Mann, Hute, am großen Festtag ist er zur Jagd ge gn|«B". Durch de» Wald «ilt« Veronika heimwärt». Da trat an« dem Dickicht et» Man» auf ste zu, groß, stattlich, de» Hut t» dcr Hand. Set» Blorrthaar glänztet» den laubdurchbrechend«» Strahl«» d«r Mtttag«sonne. „Schön« Jung frau, wohin eilt Ihr so sehr?" Bctrcffen blieb Veronika stehen". .Wa« «eht e« Such an ?" »Wer seid Ihr denn, da* Ihr so stolz tut ?" „Wer selb Ihr, vm mich zur Red« zu ftcllcv?" „Ich bin «w Leitjäger dc« Grafen Friedlich von Sillt". »Einen schönen Herrn habt Ihr Such au«gesucht, der a» solch einem Feiertag zur Jagd geht!' Der fremd« Man» lachte et» frohe«, tute« Lache», dan» crnst-nxrdcnd, sagte er: .Metnt Ihr nicht, daß auch tm Wald der lieb« Gott fein kann?" Sie sah zu ihm empor, ihre Blick« ruhte» einen Augenblick ineinander, dann serkte fi« ihr« lange», dvnklc» Wmp g^gnete: „Wu kann die Zuchtlofigkcit meine» Hen» mcistcrn? vcrsöhnt h^ben wir un» vor dcr Wclt, doch unsere Herzen sind sich fremd gebliiben und cinmal wird man mied tot tn unsenr Kammer finden". »Da« wolle Gott verhüten, doch Ihr, vielcdle Frau, «xrhület dte Sünde, frv!cl Jhl'S vermögt I" «Da« will ich. Wa» soll ich tun, ratet mir mein Vater l" »Ich me rie, tte Oberin soll die Jungfer in» Kloster rufen, um ihr Etickaibett zu geben; dann schließen fich die Pforten urd lvssen die Sünderin nicht wilder hinan«, bi« fie ihrer Liebe abgeschworen". „Damit ist nicht» gewonnen, fle wird schwören und ans Friedrichs Gebot den Schnur brechen; »ein, st« 'oll al» Non»« im Kloster verbleiben »nd durch ei» Gott geweihte» L.ben ihre Seele retten". „Suere Weitheit kommt Suerer Güte gleich — e» soll geschehen. Gebt mir die voll» macht. Eure» Bcfehl auSzusühre»". „Ger» gebe ich fit Euch; wögt Gott.« Segen unser Werk begleiten!" Immer wie der tratt Descn tz vor sein Tor und spähte in die Ferne. Umsonst. Veronika kam nicht. Der alle Maiko hatte den ganzen Wald durchstreift, vo» der vermißten keine Spur. Die Sonne war schon unter» gegangen, nun wurde ste wohl, wa» noch nie geschehe» war, im Kloster nächtigen. De» näctstcn Morg?» wurde Marko in« Kloster geschickt, um nachzufragen. Die Antwort, die er feinem Herrn heimbrachte, war derart verb äffend, daß der alte Desenitz seinen Ohren nicht traute, veionika habe stch plötzlich entschlrssen, Nonne zu werden, ließe den Vater vtelmal« grüßen, werde jedoch dte heilige Släite, in der ste Zuflucht gesunden, nie wieder verlassen. Da» alle» habe die hochwürdige Mutter selbst gesagt. War sei» Kind etwa vo» Friedrich verlassen worden und au« Gram in« Kloster gegangen? Der Alte begann auf die Treulostg» seit der Männer zu schimpfen, die ihn setner letzte» Stütze beraubt hab«. Da kam der Graf selbst heran-geritten. „Wo ist Veronika?" Desenitz crzählte, wa» vorgefallen sei. Dte Züge Friedlich« vcrzchrtcn fich ta Wut. „Da« soll fie mir teuer bezahlen!* Eine Stürbe darauf h clt etn bewaffneter Retter-troß, Friedrich an ihrer Spitze, vor der Pforte de« Kloster». Aengstlich blickte die Pförtnerin durch da» Guckloch. „Wa« die Herie» Reite:«lern' »ohl möchten?" „Die Frau Oberin möchie fich hcrunterbemLhm und dem Grafen Friedrich von Siät R.de stehn". Einige Minute» vergingt», dann stellte fich i» würdiger Hal» tung die Oberin vor da« Gitter dc« kleinen Fenster», da« in der Pforte eingeschnitten wa". »Würdige Mutter, Ihr haltet die adclige Jungfer Veronika von Desenitz in Euerem Klost.r widerrechilich gefangi»". „Auf Befehl unserer durchlauchltgste» Wohltäterin habe» wir eine reuige Sünderin, die fich mit Gott versöhne» will, in deu Mauer» aufgenommen". »'„Ich gib Euch Zeit, drei Vaterunser zu beten; wenn tn dieser Z-it die Jungfer Veionika ntcht vor mir steht, laß ich da» Kloster berennen. Ihr könnt Euch auf mein Wort ver» fassen*. All« Nonne» rannten wie Ameisen zusammen und beschworen ihr« Oberin, nachzugeben. »Gut, e» sei — doch auch diese Sünde falle auf da» Haupt de» Ehe« brechn« zurück!" Bleich, die Augen wie tm Fieber ge« wettet, wurde Veronika herausgeführt. Vor Fliedrich fiel fie auf die Knie; er hob fie auf und fetzte fie auf ei» bereit st hcvdc«.Roß. Eist tm Hause thre« Vater« kouvte fie spreche». Die Oberin habe ihr zugesprochen, den Schleier zu nekmen. um thre S««l« zu rett«». Ste ab«r habe erwidert, erst müsse ste ihren Herr», den Grafen Friedrich befrage». Doch dte Oberin sagte, deu würde fie in ihrem Leben nie wiedersehen, auch nimmer» mehr diese« Kloster verlassen. Dann brachte man ste i» eine unterirdische Zelle; dort .stand auf einem Tisch Kruzifix und ei» Tolevfchidcl. ^ Man ließ sie allein. Al» es dunkel geworden, trat ein Pri.stcr zu ihr, fie glaubte den Pater Jgnatiu« zu e, kennen. Er sprach wunderschön vom Heil der »Seele, da« ste gewwne» würde, wenn fie al« Nonne ihi sündige« Leben be-schießen wolle. Doch ste blieb fest, nur nach dem Be> fehle Friedrich« handeln zu wollet*. Da fei der Priester böse geworden und hübe gesagt: „Bedenke, meine Tochter, daß e« roch Scheiterhoufen gibt, wo man H ie», die Li.b.»trä> ke brauen, verbrenne» ka»»",^da-mit war er gegangen. Sie aber sei auf die Knie gefallen, habe zu Sott und ihrem geliebten Herrn nm Hilfe g'fl'ht. Friedrich schwieg'; er goß bloß einig« Becher Weine« herunter, dann stand «r auf. Sehte blauen Augcn spühten Flamm«», al» «r dcm Schlosse zvjagt«. Di« Gräfin und thr Gcfolg« hatten dt« Abend» tafel fast schon beendet, al» Friedrich eintrat. Er wandte fich an die Gikstn: »Richt» sür ungut, ein Besuch bei den fiommen Frauen Eure» Kloster» hat mir gar viel Zeit geraubt." Er lachte, doch in diesem Lachen lag etwa», wa» dcn Anwesenden da» Blut in den Adern gerinnen machte. Friedrich aß wenig, trank aber rmso» mehr. Di« Gräfin heb die Abendtafel auf, entließ thr Gefolge dann verneigt« fie fich vor ihrem Gemahl und vünschie ihm gute Ruhe. Da sagte er: „Bleib, hab noh ein Bricht'g Weit mit Dir |u reden " Sie erbleichte, doch ruhig und würdig blieb ihr Gebaren. ,,«o«haft, hinterlistig Weib, mein unschuldig L,«m hist du in dte Falle gelockt, um «» zu peinigen?' Ste lachte höhnisch auf. ,Uaschul»ig Lamm, dte schamlose vuhlel Wenn fie ein unschuldig L>mm wir«, hätt fie mtt Freud« dte Gnade ergriffen, Nonu« »u werd:«, wie r« Pater JznattuS uad ich gewollt haben 1' „U id weil ste «« nicht gewollt, will st« Pater Jznatiu« v?r-brennen lassen — wollen nuj sehen, wie ihm bi: Flammen b.hagen, wenn sie seinen dürren Leib fressen!" Mtt einer drohenden Gebärde wandte stch Fried,ih dem AuSgaag zu. Doch Eltsabe h trat vor ih». „Willst dich an einem Diener Sötte« »ergreifen?* „Da« toil ich I „Solang ich leb, soll« nicht gefcheh'n!" Mit ihren kalten, bleichen Händen umfaßte ste seine Handgelenke, stemmte fich v.rzwetfrlt gegen ihn. Da. vom genossenen Wein, Hiß und Wa, fast sinnlos gewordm. »og er den Dolch und stieß zu. Ste fiel zu Boden. „M»;der !* Ein vlutstrahl qioll au« ihrer Brust. Ec wn sofort ernüchtert, kniete vor ihr, woZte mtt dea HZnden da« Blut aushallen — vergaben«, Ihre Augen v-rdrehten sich. „Etnen Priester", hmchten thre bleichen L pp:a. Er stürzte htnaui, rief nach ihren Fraun,; vor der Tür blteb er horchend stehen, »l« er thr Wehzeschrei »!rnahm, «aßt« er. daß er sein W tb ermordet hatte. Einem Richter mußte er stch stellen, uad zwar dem höchsten. An Veronika sandte er Botschaft, ste möge stch in Bauernkleidung verbergen. Dann nahm er sein schnellste« Roß und «ltr nach Budim. wo Kaiser SigiSmund und Kaiserin Barbara. Friedrich« Schwester, Hof hi-llen. Gleich dem Blitz au« heiterem Himmel wirkte Friedrich« Erscheinen am kaisellichen Hof, feierte man doch gerade einen hochgeehrten G ist, den weisen Köatz Erich au« DSnemaik. Der müs« und schon alternde Kaiser wußte fich keinen R,t. Elisabeths Sippe, dte mächtigen Frankopan't« forderten Friedrich« Blut. Die Kaiserin erklärte, daß, wenn solche Schmach den Cilliern angetan würde, fie tn ein Kloster gehm und stch zu Tode grämen werd«. Endlich einigte man fich, König Erich al« Schi b«richt«r anzuerkennen. Wochenlang dauerte, die L.ihaadlungcn; eS gelang, fast alle Frankopan'i« durch hohe Würden und Zawach« von Land versöhnlich zu stimm n, bloß der Fürst voa ModruS b-harrte auf seinem B-rlangen nach Friedrich« Tod. Eine« Rächt«, al« er rachcbrütend ta seiner Kammer saß, trat dle Kaiserin eia, schön, j inz, v:rtraut mit alle« Künsten der Versuchung Den nächsten Tag er-klärte der Fürst stch mit einer öffentlichen Abbitte Friedrich« zufrieden. So «urde Friedrich freigesprochen. Indessen war Veronika den Häsch-rn de« Grasen Hermann glücklich entronnen. Da« Volk hielt zu ihr und v.trlkt ste nicht. Doch die Kunde, daß thr Vater sterbend sei, ließ ste aller Gefahr ungeachtet an sein Lager eilen — und dort nahm man ste gefangen. Da stmd ste nun vor ihren Richtern, angeklagt, durch Zrubertränke den Grafen Friedrich voa E'lli belört »ü haben. Hoch aufgerichtet, ihre groß?», dunklen Augen auf die Richter geheftet, fragte ste. „Möge einer von euch vor Sott und seinem Gewissen bezeugen, ob er meiut, daß ich eine« Z,ub:rtranke« bedarf, um Liebe zu entzünden?' Dte Richter betrachteten da« schöne Weib. »Weiß Gott", sagte der eine, „fie bedarf keine«.' Die andern nickten. So wurde auch Veronika freigesprochen. Btzld darauf wurden Fitedrich und Veronika vor den, iftpr Mann und Weib. Graf Hnmann ergrimmte ab dieser Kunde, denn er hatte seinem Sohne eine reiche Braut au« sürstlichem Geschlecht zugedacht. Doch verhielt er stch scheinbar ruhig. Auf der stolzen Burg Osterwitz lebte da« fange Paar seinem Glück. Räch einiger Z it erhielt Friedrich ein« Votschaft, in welch:» ihm fein Vater mitteilte, er müsse seinem Vetter «nd vundeSgenossen König Tvrdko gegen dte Überfälle BenezienS b.istehec, er bäte Friedrich, mit seinen Mannen tn dieser Zeit dt« Grenz«« K.oalicn« zu schützen. Einstweilen entbiete er seinem Soh» und dessen Gemahlin seine« väterlichen Gruß, voll Freud«, daß der Vater den ersten Schrill zur Versöhnung getan Hache, sagt« Friedrich zu. D«r Abschied kam. Schluchzend barg Veronika ihr Haupt an der Brust deü Gatten. „Wie, meine mutige Vera? Heut so feig? Wa« ist dabei? In wenig Woche« bi« ich wieder bei dir!" »Heut Rächt hat mir von deinem tote« Weib geträumt «nd da« bedeutet ntcht« Gute«' „Ei «a«, di« Tote« könne« un« ntcht« mehr anhaben, bloß dt« Labenden." So herzte er ste noch einmal, dann schwang er fich auf« Stoß und ritt zum Bargtor hinau«. In der gnldene« Herbstsonne glitzerte« Helme und Lanzen. Lange blickte Veronika ihnen «ach. Früh ist der Abend hereingebrochen, dunkle kolken jagen über da« Firmament, ring« um die Zinnen der Burg klagt der Wind, leise rüttelt er a« den Fenstern. Veronika legt mit ihre» Frauen feine« Linnen in kunstvoll geschnitzt« Truhen. .Heut sind'« zwanzig Tag«, daß ich meinen Herrn zuletzt gesehen hab." Ursula, di« getreue Alte, lächelt: „Ja abermal« zwanzig Tagen ist er wieder bei Euch." »Gott geb« ««! Heut Rächt plagt« mich wieder ei« böser Tranm. Ein Kind lag mir tm Schloß und al» ich'« herze« wollte, war 'S tot —" »Wa« Wunder, daß Ihr von Kinder« träum», da Ihr gesegneten Leibe« seid. Doch nun wll ich Euch ein Bad bereite«, nachher einen warmen Trunk. dann schlaft ihr prächlig und träumt von Eurem geltebtea H:rrn." Ja dessen retten fünf Reiter zn Burg hinan I« Namen de« Grafen Hermann von Eilli begehren ste Einlaß, Einz ln werden ste eingelassen. S« find auch wirklich Cillier Mannen. Der Torwart kennt den Hauptmann, Zdenko ist'«; ein widerlicher Kerl, daß ste gerad« den zum Baten gewählt haben, nahm ihn Wander. „Wartet, man wird Euch melden" „Wir melde« un« schon selbst' — damit stürm a fie weiter. In der Hallt steht Ursula »it zwei Mägden. »Wo tst deine Herrin ?" „Wa« wollt ihr?' „W!r bringen eine frohe Botschaft" „Da müßt Ihr Euch gedulden, stt tst im Bade." „Da« tst un« gleich, vorwärt«!' Entsetzt stellt stch Barbara vor die Tür der Badekammer; i« Na ist die Alt« g«worf«a und geknebelt, die Mägde entlauben schreiend. Aufrecht ,n ihrer nackten Schönheit ringt Veronika um ihr Lebe«, umsonst! Eiserne Finger umklammern ihren zarte« HalS uad presse« da« Leben aus ihrer wißen Brust. Al« Friedrich von dem Morde an seinem Weibe erfuhr, eilte er bewaffaet feinen Vater zur Rede zu stellen. Er wurde besiegt, gelangen und t« jenen Turm gespent, dessen Mauern «och heute trotzig zum H!mmel ragen uad an Lena«» Verse gemahnen: U id wa« von Menschen haust: drin Mit Lust und L id. tst längst dahin. Karfamstag Von Alexander von TroyluS. TaS alte Mühlrad rastete, denn eS war KarsamS-tag. Da« fromme Voll strömte zur Kirche, wo im prächtigem Ornat di« Priester ihr«S AmleS walteten. Doch der Mahibach rastete nicht, eilig sprudelten und gurgelten seine Wellen weiter, weiter einem unbekannten und doch von Sehnsucht geahnten Ziele zu. D ort in der kleinen Bucht glitten die Enten aus und nieder, allen voran der Enterich mit seinem grünschillernden Kops. Der Trut -hahn schlug sein Rad, wurde rot vor Stolz und begann zu kollern. Dcr Hahn, nicht weniger stolz, stieg aus den M ist» hausen und krähte. Ganz abseile führte die Henne ihre Küchlein spazieren. Die Sonne schien warm aus das srisch getünchte Wohnhaus. Zwei blühende Geranienstöcke standen aus dem Brett des geöffneten FensterS. In der Slube lag bi« Kranke. Sie hielt bie bleichen Hände über ber Brust gefaltet und unter der Decke tonnte man dte Umrisse ihres abgezehrten Körper« erkennen. Zwei lange braune Zöpse lagen aus ihren Schultern, in ben großen, eingesunkenen Augen lag ba» Schauen jener, die schon über die Grenzen des Irdischen hinwegblicken. Bor dem Weggehen halten fie ihr aus einem Stuhl neben dem Bett eire Tasse mit Milch und eine Orange hingestellt, ein kleiner vtrauß Veilchen lag auch dabei. Ueber ben Bett hing ein LhistuSbilb; der Heilanb trug mitten aus ber Brust ein großes rotes Her, aus dem eine Flamme schlug. An der Wand ihr gegenüber tickte eine Pendeluhr regelmäßig, gleichgültig wie die Zeit, die über menschliches Leib, über menschliches Glück hinweg-schreitet. Die Kranke atmete schwer, sie öffnete bie Lippen nnb blähte die Nasenflügel aus. Ein Bursche kam schnellen Schritte! aus die Mühle zn. In seine« neuen dunkelblauen Anzüge sah er hübsch und stattlich aus. Vor bem Hause blieb er stehen. Keine Seele unb doch maßt« er Gewißheit haben, ob da? Mädel wirtlich so krank sei, wie bie Leute sagten. Bor einigen Tagen war er auS Jesenice zurückgekehrt, wo er in ben Stahlwerken gearbeitet unb sich etwas erspart hatt«. Nun wollten ihm die Eltern bie Wirtschaft übergeben. Li.b hatte er sie noch, wie damals vor einem Jahr, als er ihr die Ehe versprochen hatte. Er trat an« Fenster und blickte hinein. Herr Gott! war sie daS, seine schöne, blühende Franza?! In diese« Augenblick wich die Lieb« auS seinem Herzen — bloß leib tat sie ihm, surchlbar leid! Am besten er schlich davon, zu machen war ja doch nichts mehr. Doch bie kranke hatte seinen Blick gesühlt, sie wandte den Kops um und sah ihn an. Ein Strahl der Freude erhellte ihr arme« eingesallene» Gesicht und kaum hörbar sagte sie: »Du bist e« Ivan, du?" »Ja. Mittwoch bin ich zurück-gekommen. Die Schwester ist verheiratet, ber Bruder Kommi«, bi« Mutter alt und krank, ber Bater trinkt unb jetzt wollen bie Eitern mir bi« Wirtschaft übergeben. Sie weinen, ich soll die Iana Ludiö nehmen, ein diaoeS Mädel, baS auch Gelb hat. Ich aber habe nicht wollen, bi« ich bich gesehen, u>U eJ dir gehl." „04 geht schon besser," sagte fie, »aber schwach bin ich noch und kann nichts arbeiten." „DaS ist eS eben und ich brauch« «ine, die sest arbeiten kann. Ta werde ich schon müssen die Iana nehmen". Sie sühlte, wie sich ihr Herz schmerzlich zusammenkrampfte, er sah verlegen aus di« Geranientöpse. Von den Hügeln herab knallten die Böllerschüsse und verkündeten, daß di« Auser-stehung vollzogen sei. „Wird nichts anderes übrigbleiben," begann er auss neue. »Freilich," erwidert« fi« leise. „Wirst müssen die Iana nehmen." „Bald hätt' ich vergessen," er griff in die Tasche und zog «in buntbemaltes Osterei her-vor. »Ta« habe ich dir mitgebracht, willst du eS haben?" Sie nickte. Da trat er ia das Hau», öffnete behutsam die Tür der Stube. Wie in der Kirche nahm er ben Hut ab uub legte baS Osterei aus ben Stuhl neben ihrem Bett. „Gott vergeltS," flüsterte sie — bann war sie so «übe, baß sie bie Augen schloß. Er ging aus den Fußspitzen hinan« —.draußen brückte er den Hut tief in die Stirne und eilte davon. Von Bienen umsummt, stand der Linbenbaum in voller Blüte. Aus ber großen Wiese blitzten bie Sense« ber Mäher in der Morgensonne. DaS alt« Mühlrad drehte sich geschäftig. Drinnen in ber Stube lag bi« Tote wachSgelb zwischen echten und gemachten Blumen. Nebenan iv der Küche schälte die Mutter Kartoffeln; der zwölfjährige Micha erklärt« ihr, daß er mit seinem alten zerrissenen Hat unmöglich morgen zur Leiche könn«. „Wir haben kein Geld," sagte die Mutter. »Denk nur. »aS die Krankheit der Franza gekostet hat, jetzt noch bie Leiche, bann die Steuern — mein Gott, von wo baS Geld her« nehmen?" Doch ber Junge ließ nicht locker. Schließlich gab di« Mutter nach: »Also in GotteSnamen, kauf den Hut und sag b«m Hutmacher, ich werde zahlen, bis ich die Ferkel verkauft habe." In der Mühle wog der Müller der Nachbarin baS Mehl ab." Traurig, „sagte diese." daß die Franza hat sterben müssen, so ein brave« Mäbell" „Ja. brav, immer bei ber Arbeit unb nie eine Wiberrebe." Der Müller seuszte: „Was will man, bei drei Doktoren, war ste, auch im Spital. Geld hät es gekostet und alle« für nicht«". „Ihr hättet sie nach Prihova gora führen solle«, dort kenne ich eine alte Fran, bi« einen T « gegen bie Auszehrung hat, bie Doktoren verstehen allesamt nicht«." „Das meine ich auch, einer hat sogar wollen, bie Franza soll bei offenem Fenster schlafen; baS weiß doch jebeS Kind, baß man sich badei verkühlt." Die Nachbarin begab sich in die Küche, wo bi« Mutter gerabe ben großen Topf mit den geschälten Kartoffeln ans den Herb stellte. Wie sie heute ber Rücken schmerzte! „Ich bin auch schon für nichts," sagte sie zur Nachbarin. »Ja, «an wird alt," «einte dies«. „Mich plagt wieder da» Rheuma. Ost kann ich bie ganze Nacht nicht schlafen." Dann gingen sie beibe hinüber zur Toten. Die Nachbarin tauchte einen Ziveig Brchsbaum in ein Gla« mit Weihwasser, das am End« des Sarges stand und besprengte die Stirne der Toten. »Schöne Blumen hat sie bekommen, aber schau, was ist da»?* Sieben der Toten lag ein bunt bemaltes Osterei. .Ich weis; es nicht, von fie es hat." erwiderte die Mutter. „Sie wollt es ab«, mit in d«n «arg haben." Die?!achbarin schüttelte den Kops. »Die Sterbenden haben manchmal so sonderbare Wünsche, man muß ihnen aber den Willen tun, sonst findet die Seele leine Ruh." Die kleine Rost kam hereingelausen. »Mama, di« Mäher motten trinken!" „Ich lomm schon," ,agte die Mutter. Plötzlich zog vor ihrem inneren Auge ihr L«b«n vorb«i. Arbeit von srüh bis spät — die vielen Kinder — Sorgen über Sorgen — dann kommt das Alter, wo di« Kräfte v«rsagen und man den anderen zur Last wird. Das alle« blieb der Dahingeschiedenen erspart und fi« bedauerte die Tote nicht mehr. J* In den Katattomöen von Wien. Aus dem Stephansplatz kreuze» sechs Autobuslinien, flimmern Lichtreklamen, lobt das entfesselte zwanzigste Jahr-hundert. Sicht Meter tieser, hunderlfünszig Meter unter der Spitze de» Slephansturms, die al« Wahrzeichen Wiens in den Himmel ragt, beginnt die Ewigkeit. Die römischen Katakombe» mögen berühmter, älter und ausgedehnter s«in; hier aber ist es der unheimlich ausdrucksvolle Gegensatz zwischen dem L«b«n der modernen Großstadt und dem schweigenden Reich d«S Todes, der zu ungeheuerlicher Symbolik emporwächst. Man steht im modernden Grustgewülbe, ülxrfiackert vom gelblichen Fackelsch-in, und in die erklärenden Wort« des Führers mengen sich immer wieder di« Geräusch« drs L«b«ns. Läuten und Huppen-signale, die durch die geheimen Lüfiungsfchächle in die Tiese dringen. Zausende von Toten liegen in diesen Grustgängen. Ihre Zahl läßt sich nicht annähernd bestimmen, ebensowenig die Ausdehnung der Katakomben. Eine Anzahl von Gängen wurde abgemauert, da fle längst bausäUig geworden und weil es lebensgefährlich war. fi« zu betreten. Der älteste Teil der Katakomben, der auch heute noch d«r Besichtigung sreisteht, befindet fich unmittelbar unter der Kirche. Seine öntstehungszeit fällt in daS dreizehnte Jahrhundert. Ein jüngerer, in den Jahren 1741—1« erbauter Teil liegt unterhalb des EtephansplatzeS und er-streckt stch bis in die Schulerstraße, und unter das fürst-erzbischösliche Hlalais. Aber die gesamte Anlage reicht noch viel, viel weiter. ES kann kaum einem Zweisei unterliegen, daß der größte Teil d«S ersten Wiener Bezirks in einem Durchmesser von mindestens einem Kilometer durch Kata-tomben unterminiert ist. Als vor einigen Jahren in einem alten Hause der Seilerstätte nahe der Ringstr.ch« Einbrecher »erfolgt wurden, flüchteten sie in den Keller und durch il,n in einrn bisher unbekannten Teil der Katakomben, der je-doch sogleich vermauert wuroe, nachdem die Verbrecher dort ausgestöberi worden waren. In einem Gange befindet sich die „Pestgrube", i > der die Pestleich n der letzten großen Seuche 1750 beigesetzt wurden; ein anderer Teil heißt in bitterem Hohn dcr »Kindergarten", weil in ihm ausschließlich Kinderieichen bestattet wurden. Anderswo sieht man in einer Gruft einen geöffneten Sarg, in dem ein« Frauenleiche aus dem XVI. Jahrhundert ruht: iyr braunes Gewand. Aosenkcanz und Gebetbuch, ja sogar ihr Haupthaar ist noch erhalten. Da und dort ist ein Loch in die Grustmauern ge-schlagen und man erblickt darin die bis zur Deck« überei»' ander geschichteten Särge, bisweilen auch bloß die Knochen: in militärischer Ordnung Schädel, Rippen, Brvst- und schütteln: Wien ist anders — und beim Emporsteigen aus dem OrkuS unter dem Stephansturm kommt einem da? so recht zum Bewußtsein: es ist schöner geworden! 9t Armbeine, immer gekreuzt, zu Hunderten «inrr neben dem anderen. Vom dreizehnten bi» »um achtzehnten Jahrhundert wurden hier sast alle vornehmen Bürger Wien» bestaltet. Erst unter Josef dem Zweit«» zwaugcn verschiedene Uebel-stände, den jkatakombenfriedhof im Jahre 1783 für immer aufzulassen. Roch um di« Mitte des vorigen Jahrhundert» sollen die Grüfte durchwegs offen gewesen sein. Aber der Anblick der zerfallenen Särge, mumifizierten Leichen und Gerippe war so entsetzlich, daß der damalige Aünterzbifchof Kardinal Rauscher im Jahr« >876 die Abmauerung des weitaus größten Teile» der Katakomben verfügt«. Heute noch finden die Ardeiter in geringer Tiefe ganze Berge von Schädeln und Knochen, wenn aus dem Stephansplatz Erdarbeit«», Kabel- und KanaUsaiionsanlagen vorgenommen werden. Ader a^ch diese Katakomben oder wenigstens ein wesentlicher Teil der unterirdischen Gänge werden in ab sehbarer Zeit verschwinden. Wenn einmal die längst geplante Untergrundbahn Schwedenplatz Karlsplatz unter dem ehr würdigen Stephantdom hinweglauft, wird es auch «it der Ruhe der Tote» zu Ende sein. Wahrscheinlich dürst« man aus sehr interessante Entdeckungen stoßen. Und die uralter» Wiener und Wienerinnen, die tief unter der Erde jähr- ßintagsstlegen. Drei Ja»re schon h»tte die Larve als gesürchtete Räuberin sich am klaren Grund« deS WasserS umh«rge-trieben. Mit ihrem schlanken Körper mit den drei schön gefiederten Endborsten und den sechs zierlichen Federkiemen an jeder Seite macht- sie zwar keine Üble Ziegur; aber man wurde ihrer Lieblichkeit doch nicht so recht sroh, wenn man auf ilre behenden Räuberbein« und di« scharsen. sichelförmigen Kieferzangen an ihren Kopfe achtete. Daß sie durchaus nicht zimperlich war, wenn eS sich um ihren kleinen, nimmcrsatten Magen handelte, das hatten schon genug ihrer Zeitgenossen drunten im Waffer zu iyrem letzten Leidwesen erfahren müffen. Sie sorgte so gründlich sür ihren Unterhalt, daß ihr all- zwei Moiate die eigene Haut zu eng wurde Wir haben gut lächeln; aber sür so eine Insekten lave ist daS eine peinliche Sache, einjach zum Aus-der-Hautsahren. Man kann eS ihr darum auch nicht verargen, daß sie die kom-menden Gelegenheiten, nachdem sie die unvermeidlichen Bauchgrimmen eine Zeitlang tapfer ausgehalten halte, endlich doch regelmäßig aus der Haut suhr; allerdings nicht ohne vorher sür. eine neue Haut mit ebenso zierlichen Federdüschen und ebenso scharsen Kieferzangen gesorgt zu haben. Man muß doch standeSz-mäß weiter leben. «ei» «wider, daß sie sich nach vollzogenem Haut-wcchfel jedesmal wie neu geboren sühlle und den gest«»-gerten Lebensmut in einem doppelt unheimlichen Appetit« an den Tag legt«. Ganze «inundzwanzigmal hat fi« nun schon ihr« Haut gewechselt und «b«nso oft Geburtstag gefeiert: ich glaube, sie zählte ihr Alter nach Häuten, oder ich glaube fast mehr: sie zählte Überhaupt nicht: ihr Gehirn war nämlich etwas gar klc»n — nur wie ein Punkt. Bislang war es ihr noch nie eingesallen, daß diese» schön« Led«n «inmal «in Ende haben könnt«: si« glaubt«, wenn sie überhaupt etwas glaubt«, — fressen und eine neue Haut kriegen, das ging« so i» ewiger Weltordnung weiter voran, wenn nicht einmal der bedauerliche Zwischenfait einträle, daß si- selbst von einem anderen gesreffen würde Aber just als der zweiundzwanzigste Geburtstag heran nahte, da wurde -S ihr so eigenartig: e» kribbelle und krabbelte in ihrem Innern wie in einem Bergwerk, daß ihr todesbang wurde. Alle /Seelenruhe war dahin: elwas Großes, ganz Außerg«wöhnlich«s stand beoor; daS fühlte fie. Tagelang hielt sie es aus; dann giirg's nicht mehr. Zum ersticken war «s. Ein unwiderstehlicher Drang trieb sie hinaus aus ihrem »äffen Element, am Halm einer Waff.rpflanz« hinaus. Lust, Luft! Mit letzter Kraft Ilam werte fi« sich an da» schwank« Blatt und da ging's auch schon los- di« Haut am Racken barst,und bleich und angst-voll krampst« sich au» der Hülle da» zweiundzwanzigst« Geburtstagskind. Himmel, wa» war das? Vier herrliche, glaShelle Flügelche» mit seinen Netzadern staken an den Schultern statt der alten Kiemenfedern un» die drei gefiederten End» borsten waren dünn und lang fadenförmig g-word-n und di« räuberiich-n Kieferzangen waren weg. spurlos ver-Ichwunden! Wie eine Libelle sah eS aus. Und wie wunder-sam schön war c» hier in der neuen Welt l Diese Lust und diese warme, sonnige Helle! Das ganze frühere Leben war aus einmal wi« weggeblasen, wie «in dunkler, vergessener Traum. Die Larve war eine Eintagsfliege geworden. Ei« wußte gar nicht, was tun: fühlt« nur, daß etwas Entscheidende» noch nahe bevorstände. So hielt fi« sich sest angeklammert und wartete: nur die kleinen Fahler zitterten vor Bangigkeit und Hoffnung. Dann kam rasch da» Letzte - die schöne neue Haut ging ein letztes Mal aus-einander. Und dann war es der Neugeborenen aus einmal ganz klar im Kops«: sie setzte die Flügel an und — wahr-hastig: sie schwebte hinaus in die warm«, sommrrig« Ab«nd-lust. O W«II, Welt, wie bist du schön I Da merkte sie auch, daß fie nicht allein war. Di« ganze Lust weit und breit wimmelt« von ihresgleichen, denen es ebenso ergangen war — Myriaden, ungezählte. Daß die Menschen sie Eintagsfliegen nannten, wußt« sie nicht. Und es war gut so!--- So prosaisch, fast verächtlich klingt da« Wort »Sin-tagsfliege". Und doch mag es wenig« Ti«rch«n geben, di« unS so zu stillem, fast wehmütigem Sinnen hindrängen wi« di«s«S schöne, arme Traumwesen. Maii muß sie gesehen haben, wie sie, dichtem Schneegestöber gleich, zu Millionen in zitternb freudiger Erregung ihren Hochzeittflug stiegen — und wenige Stunden später in ebenso ungezählten Scharen als Leichname Boden und Wasserfläche bedecken. Al« ich's zuerst erlebte, in einer ttopischlaue» Som-mernacht. in d«r verschwenderischen Füll« der brasilianischen Diese zarte Libellenschönheit, dieses traumhaft-Stherische Wesen, kaum gebor«», kau« hineinatm-nd in das warme, wonnig- Leben — und schon wieder dahingerafft! Wie eine unmenschlich« Grausamkeit «utet es an. daß die Natur ihrem Geschöpf selbst die Fähigkeit vorent-hält, durch Nahrung das Leben zu erhalten, die Mund-uxrkzeuge sehlen, sind verkümmert, unbrauchbar: gleich bei« Erwachen. Im voraus zum Tode verurteilt! Eine kurze Zeitspanne bis die Nachkommenschaft gesichert ist : — dann ist der zart« Apparat erschöpft, der Anspruch auf weitere« Leben erloschen. »An Quellen des Lebens" von Emil Kaiser. Si? 2231 Aottars in der Sekunde. Ein amerikanischer Statistiker gib: in seinem neuen Werk eine Gegenüberstellung von amerikanisch«» Einkom-m-n, indem er aussührt: Im Jahr« 1921 spielten stch in d«n B«r«inigten Staaten zwei Ereigniffe ab, di« das Jnl-r-ffe d-r ganz-» Welt erregten: daS eine war der Kamps Demps.ys gegen Carpentier. da« zweite die Washingtoner «drüstungskonse-renz. D.r Sieget im Boxkamps. Jack Dempsey. verdient« in jen«m Jahr« in»g«samt ein« Million Dollar«: di« Hauptsigur bei der Konferenz, Staatssekretär Charles Evans Hughes, erhielt im gleichen Jahr ein Gehalt von IZ <>09 Dollars. Im Jahre 192» gewann Dempsey im Kampf gegen Firpo die rund« Summe von 590.000 Dollar. Um diese Summe zu erreichen, müßte Hugh«S zweiundvierzig Jahre im Amt arbeite». Der Kamps dauerte genau 2?» Sekunden, so daß Dempseh in der Sekunde 2281 Dollar« verdiente; dafür mußte HugheS über zwei Monate arbeiten. Der Champion landete zwölf Hauplfchlüge, für jeden Schlag bekam er 41.600 Dollars — der Slaatssekretär arbeitete drei Jahre und süns Monate lang für 41.800 Dollars; sür die Leitung der amerikanischen auswärtigen Angelegen-heften während einer Amtszeit von vier Jahren bekam der Staatssekretär 18.000 Dollar». »Babe" Ruth, der berühmte Baseball-Spieler, erhält jede Saiion angeblich ein Gehalt von 51090 Dollar«. Das sind 400 Dollars mehr als das Gehalt des Staats-sekretäc« während einer ganzen Administration. General Pershing, der Okxrb«s«hlShabrr der amerikanischen Armee im Weltkrieg, bezog dasür, daß er den Sug der Alliierten mit erringen chals, 10.000 Dollar« im Jahr. Ein anderes Beispiel: Mac Cormack wurden sür einzige pholographische Ausnahme 10.000 Dollar an» hund.Ttelang gelegen sind, werden die kahlen Schädel I Statur, da wurde ei mir ein Erlebnis. Da erschrak ich. eine geboten, beinahe das Jahresgehalt des Ehess des Staat«-d.parlemenls und Jrving schrieb das berühmte Couplet „Mein- Frau ist ausS Land gegangen" an einem lonnige» Nachmittag und verdient« daran so viel, daß «r da« Hugh-ssch« G-Halt zwanzig Jahr« lang zahl«n könnt«. Herbert Hoover, dcr Handclsstaatssekretär, leistet der amerikanische» Geschäftswelt Dienste, die buchstäblich un-bezahlbar sind: dasür bezieht er »in Gehalt von IS 000 Dollars im Jahr. Vor zwei Jahren enthüllte ein Senat«-ausschuß, baß die Direktoren B-dsort und Teagle von der Standard Oil Company von New Jersey jährlich 122.000 Dollars pro Kops bekamen und daß fünf Vizepräsidenten jeder 10.000 Dollar« bezogen. Judge Gary von der United Staates Steel Corporation und Eugene G Grace von der Bethlehem Steel werden aus jährlich ein« Million Dollar» geschützt. Dabei ist e« gar nicht ungewöhnlich, daß Direk-loren bedeutender Gesellschaften einer Persönlichkeit, die sie als Präsident haben möchten, neben dem Gehalt von 100.000 Dollars noch einen Anteil am Reingewinn zusichern. Bor kurzem schloß «in gewiffcr John Hays Hammond, ein B«rgwerksing«nieur, mit den Guggenheim» einen ver-trag ab, der ihm jährlich 200.000 Dollars aus fünf Jahre garantierte. Di« Klienten d-S berühmten Reuyorker Anwalt« Samuel Untermeyer geben fein Einiom««n «it rund «in«r Million Dollar« jährlich an. Da« ist drei«al soviel wie das Einkommen de« amerikanischen Präsidenten. Die amerikanischen Geschäftsleute und Anwälte können also «it vollem Recht auf die Politik als «in w«nig einträglich«« Geschäft herabsehen. m Wie man Held erzeugt. Man kann sich zwar recht gut vorstellen, daß jemand Geld scheffelweise verdient oder ausgiebt; wi« aber Geld fch-ff-lweif- erzeugt wird, das erfährt «an erst, wenn man «in« d«r größten Münzprägungsanstallen Europa«, da« Wiener Hauptmünza«!, besucht. Hier steht man, wie das rohgekauste Gold .oder Silber aus de« W«g der Elektrolyse erst geschieden, dann in riefigen Schmelztiegeln bei zweitausend Grad Celfin« geschmolzen und zu Brei gerührt wird. Der glühende Brei wird in Stangen oder »Zainen" gegoffen. dies« w«rden wieder so lange gewalzt, bi« fie die richtige Stärke haben. Dann werden aus ihnen di» runden M-tallpIättchen ge-schlagen, di« spä!«r in den eigentlichen Prägestock wander», um ihn al« fertige Münze» zu verlaffen. Ta tin Prägestock täglich <8.000 Münzen liefert und Aber zwölf Prägesticke unausgesetzt in Tätigkeit find, kann »an fich vorstellen, wie fich in den Ard«it»räum«n da» Geld buchstäblich zu Bergen türmt. Freilich kann ein so kleiner Staat, wie di« Republik Oesterreich, «inen so riesige« Betrieb, wie den b«s Haupt-münzamteS, nicht durchwegs mit eigenen Austrägen be> fchäftigen. An österreichischen Münzen werden augenblicklich bloß die silbernen Einschillingstücke und di« gleichfalls fUbtrntn zierlichen Halbschillinge, sowie die Goldmünzen zu 2» und 100 Schillingen geprägt. Bon Einschillingstücken wurden im Laus« eines Jahre» bereit» nahezu IS Millionen fertiggestellt. Sieben dem österreichischen Staat treten also auch viele private Besteller auf. Diese liesern die nötige Menge Edelmetall in Barren, wofür dann gegen eine geringe Prägegebühr sogenannte Handelsmünze» geschlagen werden, die hauptsächlich in exotischen Ländern verwendet werden. Hiezu gehören vor allem die Maria Theresienlaler. di« — seltsam genug — heute noch genau in der gleichen Ausstattung wir I7S0 und mit der gleichen Jahreszahl geschlagen werden.Jhx Absatzgebiet ist hauptsächlichAbefsinien, »o sie bedeutend beliebter find, al» da» lausende englische Geld. Zu einem ähnlichen Zweck, jedoch mehr für die Balkanländer, werden auch Golddukaten mit dem Bildnisse Kaiser Franz Josef» und der Jahreszahl 1 »15 geprägt. Der hervorragende Ruf de» Wiener Hauptmünzamte» hat auch eine Reihe ausländischer Staat«» dazu bewogen, ihre Münzen in Wien Heistellen zu lassen. Hiezu gehörten »or dem Kriege: Serbien, Rumänien, Montenegro und Uruguay, nach dem Kriege insbesondere Polen und Griechenland. Nebst der Ausprägung der Münzen hat da» Wiener Hauptmünzamt auch eine eigene künstlerisch« Aufnade: die Herstellung von Medaillen. Plaketten u.f.w. Hier wurden während des Kriege» die Topferkeitsmedaillen, da» Karl Truppenkreuz und andere Auszeichnungen erzeugt. Heute difchäftigt die Medailleur, und Gravierabteilung des Wiener HauptmünzamteS eine Reihe bedeutender Künstler; fie hat in den letzten Jahren über 300 sehr wertvolle Plaketten und Portraitmedaillen geschlagen. Bon besonderem Interesse ist übrigen» eine Tatsache Mi» der jüngeren Geschichte de» hundertjährigen Münz-yalaste»: Im Jahre 1867 wurde über Wissen und Will,» de» Kaiser» Franz Joses im Wiener Münzamt ein geheimer Raum bereitgestellt, in dem drei Alckymisten, zw«i Spanier «nd ein Italiener, au» Silber Gold verfertigen sollten. Ueber diese sehr spannende Episode erzählt ein merkwüidiger Weise anerkennend«» Gutacht«» des berühmten Chemiker» Professor Schrötter», der die Goldmacherei für durchau» möglich erklärte; allerdings verschweigt der Gewährsmann da» klägliche Ende de» Alchymistenabenteners. Wollte Franz Joses, einer der nüchternsten und pedantischesten Herrscher au» dem Hause Habsburg, da» Beispiel feine» Ahnherrn Ferdinand nachahmen, zu dessen Zeiten im Hradfchin zu Prag mehr Alchymisten aus- und eingingen, al» General« «nd StaatSministerf Da» Rätsel der Alchymistenkammer i» Wiener Münzamt wird ewig ungelöst bleiben; die be< hiliglen Personen wandeln längst nicht mehr auf Erden »nd die Akten modern angelesen in den Archiven. . . . 9* Zirwaldtragödie. Au» dem Reisebuche von Ferdinand Emmerich» »Unter den Indianern in Mato Grosso", Berlag Herder, Frei» bürg i. Br. ker Wald und seine Umgebung lagen im Mittags-schlummer. Wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, überfällt den Tropenwald da» große Schweigen. Die s»rchterliche Hitze treibt all« L«b«w«fen in ihr« Schlupfwinkel. Selbst di« Eidechsen und Leguane, die der Sonn« an den steinigen Hängen ihre Eier anvertrauen, liegen mit weit-Geöffnetem Rachen regungslos vor ihrem Bau. Nur die Großen Schlangen find in dieser Stunde unterwegs. Lautlos schieben fi» fich durch da» Gesträuch und wehe dem Tiere, da» auf ihrem Wege angetroffen wird. Ob Ratte oder Jaguar, es fällt dem Reptil unfehlbar zum Opfer. Wohl stößt man öfter auf Schlangen, di« vor kurzem eine ihnen »n Umfang weit überlegen« Beute v«rfchlung«n hab«n und dann, unförmigen Klumpen gleich, mühsum dem Feinde au» dem Wege gehen: aber einem Kampfe al» Zuschauer an. ,«wohnen, düifte nur wenigen Menschen defchieden fein. Durch die Stille de» Walde» drang ein jäher Schrei. Ein wehe» Röcheln durchzitterle die Luft. Ein in höchster Tode»not ausgestoßcner Laut. Ta» Wehgefchrei geleitete mich liefet in den Wald. Ta» Keuchen und Röcheln wurde stärker, bald schwächer, und unschwer konnte ich mir jetzt denken, worum e» fich dort handelte. Ein paar Schritte feitwärt» brachten mich an da» andere '5nde des Dickicht», und nun sah ich ein Schauspiel, wie ich es später nur ein-mal wieder fand. Eine mächtige Riefenfchlange im Kampfe mit einem Jaguar. Die Anakonda hat!« den gesteckten Räuber in feinem Reste überfallen und zwei ihrer zermalmenden Ringe um den Körper ihrer Beute geschlagen. AI» ich hinzukam, hingen ihr bereit» große Fetzen um den bunten Leib und der Jaguar hatte feine Fänge eben wieder in ihr Fleisch ge-schlagen. Doch schien seine Krast bereit» zu erlahmen, denn die Bewegungen waren müde, und da« röchelnde Heulen klang todesmatt. Wieder schob sich der Körper de» Reptils höher. Der dritte Ring umschlang jetzt den Leib de« Jaguar». Mit einem Zischlaut lüftete fie den schweren Körper vom Boden und zog ihre Ringe so fest zusammen, daß dem ge-öffneten Rachen de« Raubtiere» ein gequälter Wehfchrei entfloh. Sie war jetzt Siegerin. Die Ringe lösten fich. Deutlich sah ich, wie di« Spannung nachli«ß. Wi« «in Sack fi«l d«r Jaguar zu Boden. Aber da» L«b«n war noch nicht erloschen. Mit einer letzten Anstrengung drückt« eine Hinter-pranke ihr« Krallen in den geschmeidigen Leib. Und da» war auch di« l«tzt« Lebensäußerung des Raubtieres. Blitz, schnell zogen sich die Ringe wieder zusammen. Da» Krachen der zermalmten Knochen war weithin vernehmbar, und nun wollte ich auch dem Reptil die tödliche Kugel senden. Doch da fiel mir ein, daß ja nicht reine Lust am Morden die Schlange zum Kampfe «it dem Jaguar trieb. Sie folgte dem unabänderlichen Naturgesetz.-, das immer ein Tier zur Nahrung de» anderen bestimmt hat. Ich «rollte nun auch die weitere Entwicklung de» Drama» beobachten. Langsam löst« die Anakonda ihre Ringe. Der riesige Körper streckte fich lang au». Er schob fich rückrärt» durch das modernde Laub, wobei die äußerste Schwanz-spitze fortwährend in tastender Bewegung blieb, gleich-sam, als habe sie dort Fühler, die ihr eine drohende Gesahr übermitteln könnten. Al« fie ihren kleinen Kopf bis vor den leblosen Körper ihre» Opfer» gebracht hatte, begann ein Spiel mit der spitzen Zunge, die den Körper von oben bi» unten abtastete. Das nahm geraume Zeit in Anspruch. Das Reptil sah mich wohl. Da ich kein« ausfallend« Bewegung machte, nahm e» keine Notiz von mir. Nun kam etwas, da« mich mit Staunen erfüllte. Die Schlange schob durch fortgesetzte Stöße mit ihrem Kopse den Jaguar in eine Längslage. Hierauf glitt ein Teil ihre» Körper» über die vier Beine deS Jaguars und brachte ». diesmal unregelmäßig aus verschiedenen Wind-richtungen, die See spült von allen Seiten über Bord. Wi« «in Baumklotz fällt der Schiffsrumpf in die Tiefe, wird überschüttet, hochgehoben, drei Stock tief schäumt unten Gischt, wälzt sich herauf, über da« Deck hinab. Wellenberge stürmen heran, brechen fich krachend an den Schiffswänden. Der erste Offizier kommt schweißtriefend, zurück, mit ihm zwei gelbe Maschinisten, nackt bi» aus den schmale» Lendenfchurz, die ausgemergelten Körpcr starr«« von Oel und Schmutz. Sie tasten fich an der Wand weiter. .Gefahr?" D«r Offizier nickt. »Der Maschinenraum überschwemmt, die Pumpen .. Seine Worte verklingen in dem Toben S» sind 600 Menschen an Bord, kein Rettungsboot; nur ein paar Tutzend Schwimmringe. Die nächste Küste ISO Kilometer. — Ein chinesischer Heizer stürzt vorbei, reckt die schwarzen Knochenarme, schreit, fast irrfinnig, in die betäubte Masse. Ein Matrose reißt ihn weiter. Bewegung der Todesangst kommt in die Menschen. Weiber zetern durch den stickigen Raum, Männer knien stumm, neigrn betend die Köpfe, winden sich in Krämpfen. DaS schwere Schiff wird wie ein Spielball hin und her geschleudert. Die Eingeweide schmerzen vom stundenlangen Erbrechen, langsam kommt die Apathie der Erschöpfung. In der einbrechenden Nacht liegt alles im Dunkel. Die Lichtanlage ist zerstört. In der Finsternis nur das Wimmern der Kinder, Stöhnen, Jammern, Beten. Wir machen fast keine Fahrt mehr, die Maschinen gehen still. Regen peitscht gegen die Lücken. Das Heulen de« Sturmes wird schwacher, man merkt langsam den schwächeren Seegang. Der Schein einer Lampe fällt herüber. Der Kapitän kommt herein. Wir haben Funkfignale eine» Dampfer», der Kurs auf uns hält. Da« Schiff hat ein Leck im Vorderrauw, da« Steuer ist verloren, die Pumpen funktioninen noch. Drei Matrosen und zwei gelbe Vieh-Wärter werden vermißt. DaS Licht verschwindet wieder. Nach Stunden, die endlos scheinen. Schreien von oben. Kommandos, Backbord tauchen ganz ferne zwei winzig« Lichter aus, werden langsam größer, rot, grün — kommcn näher. Eine Sirene pfeift, di« Umriss« eincs großen Schisse» werden deutlich. Der »Liverpool" ist gerettet.