Kr Annst, Literatur, Theater u. geselliges Lebe»». Herausgegeben und redigirt von Leopold Kordesch. ^ FI. Freitag am O. Juni ^838. Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich Nummern, jedes Mal halbe Bogen. Der Preis des Blattes ist in Laibach jährlich ü, ist erjnieinen womeniücy zwe i '.,iummern< leve« >^lai ei n oaioer «?ogen. ^>er ^reii' »c? «?>aire« in m «,'aioall! >ayri>ly halbjährig 3 st. Durch e . . t unter «Douvert "'' '^' " ' °". .. . .„,,.,. , ^ »>^ >urch di e f . f . Pos t unter lüouverc mit portofreier Zusendung ganzjährig 8, halbjährig 4 st. C. W.< und wird holbjäihrig vorausbezahlt. All ' ' -«^»..... ^ <« ,, lle f. f. Postämter nehmen Pränumeration a». I n Laibach vränumerirt man entweder im Zeitungs-Comploir, in derBuchhandlung des Herrn Leop. Paternolli , »der denn Nedacteur , am Marienplatze, Nr. 1», zu ebener Erde. Worte eines Greises. Tonnet. ^i n Stein vom herben Schicksal uns bcschicden > Daß wir daran uns matt die Zähne reiben — Ein tolles Nenne» ohne Rast und Bleiben, Das niemals stille Ruhe gönnt dem Müden: Ein Näthsel jedem Pilgernden hicniedcn, Den rastlos Angst und Kummer vorwärts treiben» Die Bahn, die dornenvolle, zu beschreiben, Auf der das off'ne Grab nur führt zum Frieden. — Auf freier See ein leichter/ schwanker Kahn, Das Wellenspiel von Leidenschaft und Wahn, Ein Traum, wo düst're Geister uns umschweben; Ein ew'gei Sorgen, gleich wie eine Braut Dem armen Lrdenpilger angetraut — Das ist, » Mensch, dein sturmbewegtes Leben! — Anna. *) 2l. Aus den Zeiten des franzosischen Krieges von Transnluanus . Iil5 l2crl»>!« vitam !t„f<»ru getroffen, glühte durch ihre Pulse. Vergebens suchte sie die Flamme zu unterdrücken; ver« gebens kämpfte sie mit der ganzen Kraft ihres unschul­digen Herzens, welches das Verbrecherische dieser Liebe schmerzlich einsah, dagegen. Lorenzo liebte sie und sie Lorenzo so sehr! Wie oft bat sie ihn, dem grau­samen Geschicke sie zu überlassen, sie zu fliehen; Lo­renzo verspricht, aber der Schmerz ist größer als seine Kraft, und Chiaretta'sieht ihn doch immer wieder und gerne. Odoardo war die Aenderung im Gemüthe seiner Braut «icht entgangen. Er wagte zwar nicht, Miß­trauen in sie zn setzen, aber seine Ruhe war dahin. Eines Abends, bei jenem Scheine des Mondes? dessen wir Eingangs erwähnten, sah Chiaretta durch ihr Fenster, und dachte wehmüthig über ihre Lage nach ; es war der Vorabend ihres Trauungstagcs. Lorenzo hatte sie schon lange nicht gesehen. E? hat sich darein ergeben, dachte die Arme sich tröstend, doch die innere Sehnsucht verbitterte ihr die Süße dieses Gedankens. Da naht fast lautlos eine Gondel durch den c'nnlll 8>-!»u