Zeitschrift für krainische Landeskunde. Summer 2. Laibach, August 190B. X. Jahrgang. Das Bergwesen in Krain. Von A. Müllner. Gold. Es entsteht nun die Frage, welche Gründe bestimmten den Russ v. Ruessenstein sich mit dieser Goldgräberei zu beschäftigen. Wir wollen uns nun zunächst die Familie Russ selbst näher betrachten. Da, wie wir hören werden, Conrad Russ schon 1641 General-Einnehmer war und 1631 bereits die Landmannschaft besass, so muss die gewinnbringende Geschäftspraxis des Begründers des . Hauses in das XVI. Jahrhundert fallen. Welcher Art diese Geschäfte waren, ist nicht bekannt. Nach v. GlobočnikJ) sollen die Russ 1602 geadelt worden sein. Im Jahre 1631 erhielten sie, und zwar speziell Conrad Russ, Freiherr v. Russenstein die Landmannschaft unter der Bedingung 6000 fl. auf drei Jahre zinsenfrei vorzustrecken. Doch beeilte er sich mit der Zahlung eben nicht sehr, da man ihn unterm 27. September 1631 drohte die Landmannsfreiheit in Suspenso zu lassen und ihn von den Landtagssitzungen auszuschliessen, wenn er die 6000 fl. nicht erlegt. Damals war er also schon Freiherr* 2) da die Adresse im genannten Akte „an Herrn Conrad Russ Frh. v. Russenstein“ lautet. 1640 wurde er General-Einnehmer und hatte die Gebarung mit den Landeseinnahmen zu besorgen. Im Jahre 1648 trat er von diesem Amte zurück und nun geht die Misere an. Die Landesbuchhalterei wies in seiner Amts-gebabung ein Deficit von 20.998 fl. nach.*) Es wird nun gegen den Mann auf Ersatzleistung gedrungen und zunächst eine Kommission zur Prüfung der Sachlage eingesetzt. Der Faszikel 83 (alt) des Landschaftlichen Archives enthält die diesbezüglichen Aktenstücke, welchen wir die nachfolgenden Daten entnehmen, aus welchen hervorgeht, dass schon 1648 also zwei Jahre nach Anfertigung der Inschrift am Baue der Augustinerkirche, der Mann schon in misslichen Vermögensverhältnissen sich befand. Zur selben Zeit aber finden wir ihn auch schon als Goldgräber von Valvasor bezeichnet. (Cf. oben p. 4, Note 1.) Die Kommission zur Untersuchung der v. Rus-sensteinischen Wirtschaft bestand aus folgenden Herren : Eberhard Leopold Graf Ursini v. Blagay, Domprobst v. Kumberg, Hans Georg Posareti, Johann Babt. Naumann und dem Bürgermeister von Laibach. Die Genannten wurden unterm 18. Juli 1648 auf den 2. September geladen im Landhause zu erscheinen, um die Rechnungen des Generaleinnehmers Russ v. Russenstein pro 1645, 1646 und 1647 zu prüfen. Die Kommission fand schwere Bedenken und Bemängelungen. Am 24. März 1649 erfolgte ein Landtagbeschluss, dem zur Folge dem Freiherrn v. Russ „mit Gdn. der Termin zur vollständigen Abrichtung der *) v. Globočnik: Adel in Krain. 2) v. Globočnik gibt das Jahr 1602 als das der Baronisierung an. ') .Nach heutigem Geldwerte über 200.000 fl. aufgeloffenen Schuldigkeit auf ultimo Aprilis dergestalt erstrekt wird, dass nach Befund und mora die starke und unverschonte Exekution durchgeführt werden solle“. „Russenstein wendet sich nun an den Kaiser und erwirkte einen Befehl an die Verordneten in welchem es heisst: „Weil Ihr1) zugleich P a r t e s, Actores undPrae-tendenten zugleich auch Indices nit sein könet, dahero einen uninteressirten, unpartheiischen Richter haben müsset“. Der Kaiser befiehlt nun dem Russenstein entweder „einen gebräuchlichen Raitbrief zu erteilen oder gegen ihn vor der I. Ö. Regierung ad con-tradictorium zu erscheinen, seine Verantwortung zu vernehmen und die Sentenz zu erwarten. Indessen aber sei mit der Exekution einzuhalten. Die Stände replieieren unterm 29. April mit einer sieben Bogen starken Eingabe, weisen Russen steins Anschuldigungen der Parteilichkeit zurück und meinen: Russenstein hätte seine Privatpassion und concepirtes Odium gegen den Herrn Ober-Landmarschall ausgeschüttet. Nach Darstellung der Verrechnung heisst es zum Schlüsse, dass auch seine Vermögensverhältnisse nicht die glänzendsten sind, „Inmassen da auch nicht alles Gold, so glänzende Färb hat, bevorab, dass er sein selbst eigen Fürgeben nach über m/27 fl. schuldig“. Bis 31. Mai 1649 wurde die Angelegenheit so weit spruchreif, dass die Verordneten zur Exekution schreiten konnten. Der Rentmeister J. B. P e t i g h wurde beauftragt, sich sofort mit dem ihm zugeordneten Ueberreiter Jakob Orainer nach Hopfenbach zu verfügen „und das Schloss sammt allen Unterthanen, ein-und Zugehör, alle Gefälle, Nuzung Und Einkommen wie auch alldort etwa befindliches Getraide und Wein, wegen schuldig und juStifizirten Ausstandes von 20998 fl. und der Endtratung jedoch gegen Abzug eines etwa befindlichen Erroris calculi zu wirklich gnus's mit 20 p. cento einantworten lassen sollet. Und da, wieder verhoffen hirin einiger Eintrag euch erwiesen werde, haben wir dem Comandanten zu Rudolfswert besonders zugeschrieben euch diesorts auf Begehren zu asistiren, jedoch dass die Unterthanen möglichst verschont werden.“ Rentmeister Pöttick und Ueberreiter Krainer berichten am 5. Juni übereinstimmend, dass Russen *) stein dein Pfleger Befehl ertheilt habe, sich zu wiedersetzen und niemanden ins Schloss einzulassen, wie den Russenstein das Schlossthor in Erwartung der Exekution schon längere Zeit verschlossen gehalten habe. Der Pfleger selbst sei über dies ausgerissen. Unterm 7. Juni wird dein Pöttick eröffnet, dass dem Herrn Hans Siegmund Gr u s s i t s c h zugeschrieben wurde, ihm mit „etlich Palfischen Reitern“ Asistenz zu leisten, mit deren Hilfe man ins Schloss eindrang. Unterm 25. Juli befehlen die Verordneten dem Ueberreiter das Schloss schärfstens zu überwachen, ohne hohe Notdurft Niemanden, auch den Herrn v. Ru essenstein selbst, weder ein noch ausgehen zu lassen, damit jede Korrespondenz verhütet werde. Russenstein sezte indess doch noch alle Hebel in Bewegung, und erzielte vorläufig ein kaiserliches Dekret an die Verordneten ddo. 26. Juli 1649, mit dem ob seiner „starken Lamentation“ und „weillen ihm an solcher Reitungssach sein Wohlfahrt gelegen“ resolvirt wird, „dass er mit allen seinen Behelfen nochmals bei einem Ausschuss : folgends auch bei einer gesamten Landschaft genugsam angehört“ werde.“ Der Handel kam schliesslich im Landtage vom 1649 zum Austrag und mit Zuschrift ddo. 5. August „undter wehrunden Landtag“ wurde Gnade für Recht gewährt, ihm „für diesmal die meri-tirte Straff“ erlassen, und Russenstein wieder in den Besitz von Hopfenbach eingesetzt, nachdem die Soldaten von 7. Juni bis 17. August im. Schlosse gelegen waren. So also, lagen die Vermögensverhältnisse Russensteins um 1648, das ist die Zeit, um welche er laut Angabe Valvasors seine Goldgruben ausgebeutet haben soll. — Wan Conrad v. Russenstein Starb ist nicht bekannt, „Valvasor“ XI. p. 562 bezeichnet ihn schon als verstorben, jedenfalls aber setzte sein Sohn und Erbe, Heinrich Konrad die Versuche fort, denn wir finden ihn in den Jahren 1684 und 1685 im Empfachbuche Belehnungen auf Goldgruben empfangen. Die Russensteins scheinen Alchemysten gewesen zu sein, welche Goldmacherkunst eben zu der Zeit Russensteins im besten Flore stand, ja noch lange fort-wueherte, bis Lavoisiers Entdeckung des Sauer- *) Die Stände. Stoffes der Chemie neue Bahnen wies und die Subpositionen der Alchemysten den Boden entzog. Uebrigens verlegten sich auch Gewerks.-herren, wie wir noch sehen werden aufs Goldsuchen,wenn ihre Vermög'ensverhältnisse in missliche Lagen gerieten. Wir lassen nun noch die Nachrichten folgen, wmlche uns über Versuche Gold im Lande zu erbeuten überliefert wurden. 1, M or autsch. 1580 ddo. Graz 3. Oktober. Die Kammer an der Vicedom Bonhomo.*) Es wurde ihr berichtet das „bey Moratsh“ der Pfarrer und andere Benachbarten daselbst „umb ain vermaintes Saiffen-Perckwerch zu pauen verhabens seien, wie auch solches berait zur Prob auf Görz und Venedig geschikt haben sollen.“ Da der Kammer nicht bekannt geworden, wie die Proben ausgefallen seien, so möge der Vicedom sich erkundigen und darüber Bericht erstatten. Inzwischen sei aber die Arbeit einzustellen. Unterm 24. Oktober 1580 schreibt der Vicedom zunächst an den Pfarrer von Moräutsch Herrn Babtista Engelhardt, im Sinne obigen Kammerbefehles, erkundigt sich nach dem Resultate der Proben und befiehlt zugleich die Arbeit einzustellen. Es sei nichts mehr zu graben noch etwas wegzuführen. Unterm 18. November wird der Pfarrer wieder um Auskunft betrieben, er möge doch antworten, Bis 8. Dezember 1580 war noch kein Resultat bekannt, denn unter diesem Dato bestättiget die Kammer ein Schreiben des Vicedoms ddt. 28. November in welchem er meldet ; dass dem Pfarrer von Moräutsch die „Saiffen - Probe“ weder von Görz noch von Venedig zugekommen sei. Der Vicedom bitte um Instruktion ob er diese Proben auf Erzherzogliche Kosten zusammenbringen soll? Es wird resolviert, dass dies Sache des Pfarrers sei, welcher nochmals zu betreiben wäre, und dan darüber ein rätliches Gutachten vorzulegen. Selbstredend kam nichts heraus, die Proben ’) Vieedom-Archiv Faso. Mineralia. dürften Kupferkiese gewesen sein, welche metallisch gelb glänzen und unter Watsch bei Cirkuse Vorkommen. Sie wurden schon in prähistorischer Zeit gewonnen und neben Eisen am Slemšek auch Kupfer geschmolzen. Um diese beiden Metalle drehen sich auch die reichen prähistorischen Funde um den Slemšek bei Watsch. 2. Heidenschaft. Im XVII. Jahrhunderte erzählt Bauzer *) I. § 18., dass Gold bei Heidenschaft gegraben wurde. Nachdem er vom Norischen Golde, der Medea, dem Aetes und Jason gesprochen, fährt er fort: „Ad Aemonam, seu Haidushinam ex alpium radi-eibus extractum aurum, subterranei docent fornices, qui anno salutis 1689 subsederant, extrusa ex antro subterraneo trabe unica in quandrum secura exsecta, reliquis, qui fornices sustinuerant, patiš, aut aevo consumptis, aut terra obrutis, quo loco dapes aureo flore inspersi passim inveniuntur admodum graves. Ad coJles antiquos monti S. Valentini plures videntur cavitates aliaque vestigia ueterum fodinarum, quibus locis aetate nostra reperti sunt lapides coloris einericei, squamis puri auri obšiti ; alii flore aureo conspicui, qui in iguem conjecti modica sui parte decocta purum aurum erant.“ Folgt Strabo Lib. IV, nach Polybius.2 3 * *) 3. Assling-Ratschach. 1679 25. 1. wurden laut Empfahbuch p. 133 dem Mathias Ernst v. Rehbach und Johann Peter G a 1 d i n : „Ein neue Schürf öder Silberarztgrueben na Ruttali ob Assling, dan ein alte Goldtarzt-grueben ob Ratschach in der Taruisa“ verliehen. 1679 wird unterm 7. Oktober dem Mathia Pälliskhä bis auf weitere Verordnung erlaubt, dem „Goldhort, Silber und anderm Ärztin Krain und der fürstlichen Grafschaft Görz“ nachzusuchen. Nicht unerwähnt kann ich hier eine Mitteilung des Herrn Sebastian Petrizc, Lehrer in Ratschach, und selbst geborenem Ratschacher, lassen, welche er im Fragebogen für die Schule Ratschach am 8. August 1877 niederschrieb.8) ') Mssc. der Laib. Lyeealbibliotek Nr. 56. -). Cfr. Emona p. 172. 3) Da heisst es Frage 15 : Gibt es in der Gegend Grotten oder Höhlen? Sind da Steine, Thier- oder Mensehenknochen ausgegraben oder gefunden worden? Knüpfen sieh an Höhlen Volkssagen? 1. Es ist Volkssage, dass von der Flitscher-seite der Manhardtfelsen eine enge Höhle habe, wodurch man kaum mit einem schlanken Körper hereinkriechen könnte, inwendig soll es aber eine grosse Höhle geben, aus deren Höhen zeitweilig Gr old tröpfelt. 2. Man erzählt hier, dass auch in der Seealpe auf der Ponca-Seite zu „Vajsav roh“ eine goldführende Quelle sein soll. Ein Italiener1) war von alten Hirten dort gesehen worden, wie er vor einer Felsenquelle einen kupfernen Kessel eingegraben hatte, worin er Gold sammelte und abholte, jetzt ist weder Quelle noch Kessel mehr bemerkbar. 4. Sava. 1685, 28. Mai werden laut Empfahbuch dem Hochwürdigen Herrn Ottavio und Herrn Johann Andreas Buco eilen i alle in den Landgerichten Badmannsdorf, Veldes und Weissenfels alt verlegene und neue sich befindenden Gold-, Silberund Blei-Erzgruben, Schürfe, Klüfte und Gänge etc. verliehen. Da ging es eben mit den Vermögensverhältnissen der Buccelleni schon abwärts, nur Goldfunde konnten sie noch retten. Das gleiche Verhältnis finden wir bei den Locatelli’s in der Wochain. 5. Wochain. 1687, 27. August wird dem „Vincentio und Alexandra v. Locotelii eine alte verlegene Erzgrube Budnarza an der Alben per Jelove auf Gold und Silber, auch Eisenstein zu arbeiten“ verliehen. Fünfzehn Jahre später werden schon neue Namen als Eigenthümer der Locotellischen Werke genannt. 6. Neumarktl. 1688, 12. August werden laut Empfahbuches dem Valerio Frhr. v. Wernegkh alle Erze als Gold, Silber, Kupfer, Blei, Zinn oder was *) *) Auch im Bärenthal — medji dol — westlich der Belica finden wir die Italiener als Silbergräber wie „Valvasor“ III., p. 389, berichtet. Br sagt da: Unter dem Berg Pernthal „befindet sich eine Silbererzgrube aus einem Steinfelsen ausgebauen, mit eisernem kleinen Thürlein, zu welchen man über einen Lerehenbaum steigen muss, wobei vor 7 Jahren etliche Italiener mit ihren Instrumenten todtgefunden worden. sonst für Erzsorten sind, die gefunden würden, (Quecksilber, Eisen, Salz und Alaun ausgenommen) im völligen Distrikt ob und bei Neumarktl verliehen. 1690 sub 12. Juni erhält er wdeder die Belehnung auf genannte Metalle bei Neumarktl mit der Erlaubnis Kompagnone aufnehmen zu dürfen. 1699 23. April erhält Herr Johann Heinrich Frhr. v. W e r n e g k h Q zü Willingrain den völligen Berg S a m o s c h a k und eine neue Erzgrube Knapski genannt, in welchen er alle Erze als Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zinn etc. graben darf. 1703 28. September steht ein Herr Heinrich Julio Frhr. v. Wernegkh noch im Empfahbuche wo ihm eine Gold oder Silber grube bei dem Pototshnik genannt, verliehen wird. 7. Hruscirca. 1717 14. August empfängt Herr Anton Gottlieb F ä r b n e r h o f f e r zu Ober-Feistritz in Kärnten (!) wohnhaft, ein „Golderzbergwerk oder Distrikt auf Schacht und Stollen unweit des Dorfes Hruschiza gelegen, als von dem Bergkegel Ussotsche genannt nach dem Biegel Dobroiz über dem Dobraschnig bis zum nächsten Weg in die Ebene abwärts gegen Mittag, und soviel den oberwähnten Bergkegel Ussotshe gegen Occident et septendiron (sic) und orient.“ 8. Veldes. . • W ' 1777 erhält laut Empfahbuch Alex. Anton Grossi Schürfe auf Gold, Silber, Kupfer und Blei im Ort P i s c h i s eh k a (?) im Veldeser Boden. 1793 aber Gregor Ger lach, Jakob Kolini ann, Thomas Schöberl und Johann P r e t n e r im Gebirg Wündiger2) Herrschaft Veldes auf Silber. 1781 ddo. 15. November schreibt der Oberbergrichter dem Zoisischen Verweser in derWoehein Christian Novak, dass der Ueberbringer des Schreibens Michael Kladu, Keuschler aus Boschitza Nr. 17 angebe, „dass in der Alpe Krederza, etliche Stunden ober der Wochein, ’) Vielleicht sein Sohn oder Erbe. 2) Vielleicht im Vintger. I sich eine kleine gezimmerte Grube befinde aus welcher die Venezianer Stufen und Erze nach dessen Angabe heraus trügen, und auch diese Gruben zimmerten. Um zu erfaren, was daran sei, soll der Verweser einen oder zwei Knappen ihm mitgeben und etliche Stufen dort brechen oder graben und sie dem Ober-Berggericht zur Einsicht senden. Offenbar dachte man da wieder an die goldsuchenden Wälschen, ein Beweis wieselbst im aufgeklärten Zeitalter Josef II. als ein Haquet in Krain die Montanistik repräsentierte, und ein Sigmund Zois Gewerksherr in der Wochein war, der Aberglaube bezüglich der goldfindenden Italiener selbst in offizielen Kreisen noch nicht sein Ende erreicht hatte. 9. Hrenovitz. 1807 am 1. April ddo. Wien ergeht an das k. k. Revier-Bergamt (Nr. 125.) eine von I. N. Gussman gefertigte Zuschrift, der somit nach Wien transferiert war, es sei von einer gewissen Karoline Pöck an Sr. Majestät eine Eingabe .eingelaufen, der zur Folge sich eine Stunde von Hrenovitz Q ein goldführendes Gebirge befindet. Mehr darüber wisse der Dechant Felix Orlando in Hrenovitz Die k. k. Hofkammer gibt den Befehl sich bei Orlando zu erkundigen. Am 27. Mai wurde Orlando beim Kreisamte Adelsberg protokollarisch einvernommen. Der Pfarr-herr erklärte, er wisse eigentlich nichts, wohl aber ein Schneider von Präwald, namens Martin Jager. Er hätte von Bauern Öfter gehört, dass am Nanos ein Erz gefunden wäre. Jager war bei ihm und erzählte, dass bei Hrenovitz ein Gebirge ■reichhaltigen Erzstoff in sich enthalte, er (der Pfarrer) möge ihm an die Hand gehen damit •er (Jager) „einigen Vortheil für sich hätte“. Orlando riet ihm Erzstufen zu bringen, wenn sein Bruder von Wien kämme. Das that er auch und brachte drei Stufen. Sein Bruder rieth ihm die Stufen in Idria, oder bei einem andern Bergwerk vorzuweisen. Was nun Jager gethan, wisse er nicht, man möge ihn fragen. ') Pfarrortbei Adelsberg in dessen Nabe sieb das prähistorische Eisenwerk von St. Michael befindet. Cf. „Argo“ I. Jhrg. Nr. 2, ff. Jager, welcher nun auch einvernommen wurde, deponiert, dass, als vor 10 Jahren ein Bataillon Hessischer Truppen am Durchmärsche in Präwald lag, da äusserte sich das Weib (sic) eines Hessischen Soldaten, welcher bei einem Nachbar Sebastian Augustin im Quartier war, zu diesem: „Ihr habt in eurem Gebirg Sachen von Werth, die ihr nicht zu benützen wisset, es gibt daselbst Gebirge, die sehr viel Erz in sich enthalten“. Hierauf fingen wir mit Augustin in der Gegend herum zu graben und fanden eine Erde, die Gold- und Silber-Erzen gliech. Wir trugen sie zu einem Goldschmied nach Triest Josef Reitenhart. Er sagte, dass sie viel sehr feines Gold enthalte (!) und Avir mehr bringen sollten. Q Wegen Armuth und Furcht uns verfänglich zu machen, unterliessen wir dies, wiesen- aber etwas in Idria vor, worüber uns zugeschrieben Avurde, dass die Erde Gold und Silber enthalte2) (??). Wir brachten noch mehr dahin, aber man. wollte keine Probe vornehmen, weil wir die Kosten nicht zahlen konnten (?). Haben die Erde dort gelassen und uns nach Hause begeben. Zweimal schikten wir Erzstoff durch Postkon-dukteure (!) nach Wien zur Untersuchung (!), einer berichtete, dass bei jenen kriegerischen Zeiten Se. Majestät Sich damit nicht befassen wollten (!!). Jager brachte Avieder Proben, welche unterm 18. Juni vom Berggerichte nach Idria zur Prüfung gesendet wurden. Die Probe bestand aus einem braunen Letten oder Thon und wog 12 Pfunde. Es erfolgte kein weiterer Bericht, der gute Jager hatte einen eisenschüssigen Thon mit Glimmerschüppchen für Golderz gehalten. 10. a/d Zeyer. 1807 bittet Georg Tautscher, Bergmann in Knapovsche, in der Gegend bei Zeier in den Herrschaften Görtschach und Lack auf Golderze p Jedenfalls ein schlechter Spass, den sieh der Mann mit den armen Teufeln erlaubte. 2) Sehr unwahrscheinlich. Es dürfte irgend ein heimischer Sehalk die armen Analphabeten wieder gefoppt haben. schürfen zn dürfen, was ihm unterm 4. Juli bewilliget wird. B. B. A. 224. 11. Längenfeld 1808 sub Nr. 274 E. B. A. wird dem Blasius Masich, Idrianer Bergmann, gestattet u Skele (?) Herrschaft Lack, Pfarre Längenfeld, auf Gold und Silber zu schürfen. 12. Kronau. 1816 halten sub Nr. 884 Johann und Gregor Morti in Wurzen um Schurtlizenz auf Gold und Silber im Gebirge Zhep im Graben Koschenza, dan Ur banka do b e ri o g o u nad Sernakam do Zhoschelnove mlake, Pfarre Kronau, an. IB. Stein. 1817 begann der Goldspuck wieder um Stein, denn unterm 12. Mai wird dem Anton und Florian H o 1 zer in Stein auf Gold-, Silber-, Zinnober- und Bleierze in Schwarzenberg links und rechts der Feistritz und Kanker bis zur Janeschitschalpe zu schürfen die Bewilligung erteilt ; nur die Janeschitschalpe blieb ausgeschlossen. E. B. A. Nr. 342 Im selben Jahre 1817 wird aber dem Georg T autsch er in Osredek unter der Janeschitschalpe im dem vom Aerare aufgelassenen Untersuchungsbau auf 6 Monate das Schurfrecht erteilt. E. B. A. 533. Der Mann scheint bald die Arbeit aufgelassen zu haben, denn 1819 erhält Valentin Fabian in der Janeschitschalpe in den vom Aerar aufgelassenen Bauen das Schurfrecht abermals auf 6 Monate. E. B. A. Nr. 25. Nun ruheten die Goldsucher bis 1838. In diesem Jahre will Franz Jeglič von Stein im Gebirge StaChauz um den Ursprung der Feistritz in der Pfarre Streme ziemlich verlässliche Anzeichen von Gold und Silber entdeckt haben. E. B. A. Nr. 1008. Man hörte nie weiter etwas davon. 14. Poll and, 1823 erhalten Andreas Tratnik: und Lorenz Kreg, Knappen in Pouchouze, Nachbarschaft St. Gertrud in Tschabratsche, Pfarre Pölland, Schurf-bewilligung auf Gold und Silber. E. B. A. Nr. 445. 15. Sei zach. 1826 suchte Valentin Praprotnik aus Eovte bei Selzach im Berg Male Vrh Gold und Silber. E. B. A. Nr. 66B. 16. Tolmein. 1831 suchen Peter Koder in Kauh vrh Po dm (sic), Hutweide Katzenbach, Pf. Deutschgereuth Lokalie Podberdo Gold. E. B. A. Nr. 418. 1832 nehmen Feltrin & Comp, aus Tolmein v Schiebech im Ort na Slap eclr, Gemeinde St. Veitsberg, Pfarre Tolmein, nahe dem Brunnen von Beszheuz Schurflizenzen auf Gold und Silber, und ersucht Peter Koder aus Waatsche im Tolmeinischen wieder in Kau verh Podne, Hutweide Katzenbach, Pfarre Deutschgereuth um Verlängerung auf weitere sechs Monate. E. B. A. Nr. 362. 1835 suchen wieder Matthäus Feltrin & Comp, v Schlebech v Slapeh, Gemeinde St. Veitsberg, beim Brunnen von Bešeuz Gold. E B. A. Nr. 325. (Fortsetzung folgt.) —---*—— Zur Keltenfrage. Es war eine gemiithliche Zeit so vor 50 Jahren für unsere Geschichts-Professoren. Die Westeuropäische Welt war so schön verteilt. — In Spanien sassen Iberer und Keltiberer in Gallien Kelten, welche längs der Donau zum Osten zogen und bis nach Kleinasien kamen. Unsere Alpenländer waren von Kelten erfüllt, jeder nicht lateinische Name auf Inschriften war keltisch, jeder Bronzering, jede Fibel, jede Waffe, ob aus Bronze ob aus Eisen, welche nicht entschieden als römisch sich erwies, war keltisch. — Etwas anders stand die Frage jenseits der Donauprovinzen im sogenannten Germanien, da war wieder alles germanisch, bis sich wieder Leute fanden, welche auch in Germanien Kelten suchten und natürlich auch fanden. Schliesslich kam man zur Ansicht, dass überhaupt zwischen Kelten und Germanén keine wesentlichen Unterschiede vorhanden seien, dass nämlich die am rechten Bheinufer wohnenden Völker nur etwas in der Kultur zurückgebliebene Stammesbrüder der im Gallien lebenden Nation seien: Also Germani Galli oder ächte Gallier. — Alle Discussion drehte sich um die Nachrichten der alten Schriftsteller und um Erklärung von topographischen und Personennamen. Nun war es aber interessant zu sehen, wie verschieden die Begründungen und Subpositionen der verschiedenen Gelehrten lauteten. Die einen bezogen sich auf das angeblich „keltische“ wie .es in einigen Gegenden Englands, als Ueberrest angeblich keltischer Sprache noch erhalten sei, andere hingegen behaupteten kurzweg, keltisch und deutsch wären identisch, wir hätten von keltischer Sprache nichts mehr übrig, den zirka 42 Worte, welche in römischen und griechischen Schriftstellern hin und wieder erhalten sind, diese aber wären als gut deutsche erweisbar. (Holzmann.) Eine weitere Komplikation erfuhr die Frage durch das Eingreifen sla vi scher Forscher. Völkerschaften, welche früher theils Kelten, theils Deutschen zugewiesen wurden, werden als Slaven reklamiert. So bestritt der verstorbene Terstenjak das Keltenthum der Noriker und Panonnier. Unsere Bronzefunde wurden als slavische Fabrikate erklärt, sogar der Name Ad n am at auf einer gallischen Münze, wurde als slavische Wertbezeichnung: Adna mat = eine mat nachzuweisen gesucht. So schwankte der Kampf, geführt mit Citaten aus den Alten und aus Wörterbüchern, Jahrzehente her und hin, bis mit der Aera der archäologischen Ausgrabungen sich eine neue Perspektive eröflnete. Man begann die Funde zu vergleichen deren Technik und mögliche Herkunft zu studieren und mit analogen Fundobjekten benachbarter Länder zusammen zu stellen. Welches Aufsehen erregten nicht die ersten Pfahlbaufunde im Jahre 1854 in der Schweiz, während die ersten Hammerbeile aus Hirschgeweih, welche 1857 im Laibacher Moore zu Tage kamen, ohne weitere Beachtung blieben. Mit dem Anwachsen des Fundmateriales wuchs auch die Erkenntnis, nur trat leider ein Umstand störend dazwischen, der nämlich, dass die in den letzten Jahrzehenten in Europa vorgenommenen Ausgrabungen sehr oft in der irrationellsten Weis&gemacht wurden. Gewöhnliche Bauern, verkommene Genies, Leute die kein rechtes Handwerk treiben konnten oder wollten, im besten Falle Museumsdiener ohne jede Spur von wissenschaftlicher Bildung, beschäftigten sich, man verzeihe mir den Ausdruck, mit dem Gräberraube oder wurden direkt mit der Plünderung dieser ehrwürdigen Denkmale antiker Frömmigkeit und Pietät für den lieben Todten betraut, — Die Folgen aber waren die, dass im ersten Falle die Inventare der verschiedensten Gräber durcheinander geworfen wurden und als Gesamtfundmasse zur Ablieferung kamen, wenn nicht die besseren Stücke ' beseitigt und heimlich wegverkauft wurden. Mitunter wurden schlechterhaltene Stücke einfach weggeworfen; rostige Eisenwaffen,2) zerbrochene Urnen 1) Im Jahre 1858 als ieh die Universität in Wien besuchte, interessierte sich einmal der Geologe Dr. Peters um diese Funde und forschte mich nach deren Fundumständen aus. Doch geschah nichts weiter in der Sache. -) Postverwalter Atz in Linz sammelte z. B. eine Menge von Eisenspeeren in Hallstatt, welche bei der Aufdeckung der Gräber als zu schlecht bei Seite geworfen wurden. liegen gelassen und noch ärger zertrümmert, Goldsachen hinwiederum beseitiget. Ein anderer Uebelstand war wieder das Graben in Kompagnie, indem ein und dieselben Fundstätte von mehreren Interessenten teils Museen,r) teils Privatsammlern teils Spekulanten ausgebeutet wurde. Dadurch nun wiederfuhr der Wissenschaft der unberechenbare und nie mehr gut zu machende Schade, dass man erstens nie mehr sagen kann, was in einem Grabe beisammen lag und dass zweitens: die Fundstätte eines Fundortes einer geschlossenen Bevölkerungsgruppe in Fetzen gerissen und in alle Winde zerstreut, wurden, eine Totalübersicht somit ganz ausgeschlossen ist. — Da ferner diese Grabungen Geld kosten, so trachtete man möglichst viel zusammenzubringen, damit sich die Sache, doch rentiere, arme Gräber fand man nicht der Beachtung wert. — Die rohen Egoisten, weichein den Leichenfeldern wühlten, ahnten nicht, dass eben zwischen den im armen, abseits liegenden Leichenfelde bestatteten und den. in den reichen Grabhügeln ruhenden mit Speer, Axt, Schwert, Helm und Gürtel ausgerüsteten Leichen, ethnografiische Unterschiede bestanden, deren Erhebung für die Landesgeschichte vom grössten Werte gewesen wäre. Es waren eben. „schlechte Gräber“ und die bezahlten Raubgräber verachteten sie jetzt nach Jahrtausenden ebenso, wie ihre. Insassen einst im Leben von ihren Zwingherren verachtet worden waren. Diese traurigen Verhältnisse beim Ausbeuten der Fundstellen spiegeln sich jetzt erst nach Jahrzehenten, bei den wissenschaftlichen Discussionen über die Funde ab. Wie oft stösst man in der Literatur nicht auf das Be-, dauern über die Mangelhaftigkeit der Fundinventare ! Fragen wir nun' nach den Fundorten und Fundstücken, welche wir heute als keltisch oder gallisch bezeichnen dürfen, so ist man jetzt so ziemlich darin einig, dass es ein eigener Kulturkreis, eine eigene Technik ist, welche die den Kelten zugeschriebenen Waffen und Schmucksachen charakterisieren. Dieser ganz eigentümliche Formenkreis wird nach einem durch ihn berühmten Fundort in der Schweiz, als der La Tene-Formenkreis bezeichnet. Diese La Tene-Fundstücke finden sich nun ebenso in Frankreich, als in Deutschland, nördlich und südlich den Alpen, in Italien ebenso wie in Ungarn und bis in den Balkan und nach Russland hinein. In Krain sind es etwa 15 Fundorte, von welchen wir bisher La Tene-Fundstücke kennen, in grösserer Menge allerdings nur an ein Paar Orten. Wir werden die Funde seinerzeit noch genauer zu ' schildern Gelegenheit haben, heute sei über dieselben nur vorläufig so viel bemerkt, dass dieselben vorwiegend in Unterkrain bei Nassenfuss und um Weisskirchen sich vorfanden. Sie folgen derZeit nach auf die Gräberfunde aus der Periode der italischen Eisen- L) Die Gemüthliehkeit ging da oft soweit, dass ein vom Museum A bezahlter und bestellter Ausgräber mit Vorwissen und Einwilligung des Vorstandes, für ein fremdes Museum B arbeitete und die Fundstüeke ablieferte. schmiede oder Ohalkeuten, wie wir sie in Emona p. 146 einführten, und sind diè Vorgänger der sogenannten römischen Fundstücke. Bei Mannsburg in Oberkrain liegt die Vermuthung nahe, dass sich die La Téne-Leute' auch mit Stahlbereitung beschäftigten, denn von hier waren Stahlluppen mit Hiebmessern der La Téne-Zeit gefunden. Bezüglich der Zeitbestimmung kann man in Ueber-einstimmung mit den alten Autoren die keltische oder La Tene - Kultur, wie sie uns jetzt in den Funden entgegentritt, zwischen 500 v. Ohr. bis zum Ende des I. Jahrhd. v. Ohr. nach weisen. Dass innerhalb eines halben Jahrtausendes gewisse Veränderung in den Formen und in der Technik sich herausbilden mussten, ist gewiss natürlich. Der Bemühungen Furtwänglers, Tischlers u. a. ist es gelungen, diese Perioden festzustellen. Es werden heute vier Stufen der La Téne - Kultur unterschieden, von denen die erste den Zeitraum von 500 — 400 v. Ohr. die zweite von 400—300 v. Ohr. (Tischlers Friihlaténe), die dritte von 300 —100 v. Ohr. (Tischlers Mittellaténe) und die vierte das letzte Jahrhundert vor Christus ausfüllt (Tischlers Spatlaténe). Wir verdanken nun Herrn P. Beinecke in Mainz eine höchst interessante kunsthistorische Studie, in welcher dieser fleissige und gelehrte Forscher die Resultate seiner kunsthistorischen Untersuchungen über die Entwickelung der La Ténekunst uns übermittelt, j Die höchst beachtenswerte Arbeit ist betitelt : „Zur Kenntnis der La Tene-Denkmäler der Zone nordwärts der Alpen“ und erschien in der Festschrift des römisch-germanischen Museums zu Mainz 1902, p 53 bis 109. Wir wollen nun unsern Lesern die wichtigsten Resultate dieser Arbeit im Nachfolgenden mitteilen. (Fortsetzung folgt.) ----'-cEEC»-*'-- Kleinere Mitteilungen. WetterscMessen vor 1B0 Jahren. Unter den Akten der k. k. Kassendeputation im landschaftlichen Archive erliegt folgender Akt: „Vcn der kays. köng. allergnädigst aufgestellten Oassa-Deputation in Krain wegen : dem hiesig. Landschaft! General-Einnehmer-Amt hiermit anzufügen : Und wird demselben hiemit aufgetragen dem hies. Stadt - Magistrat pro 1769 zwanzig Gulden1) zu Be- 1) Das wäre, die damaligen Fleisehpreise zur Basis genommen c. 204 Kr. Es kostete nämlich 1764 ein Pfund (32 Loth) Bind- oder Kalbfleisch 4 alte oder 7 neue Kreuzer, woraus sich der Preis eines heutigen Kilo’s auf 12-25 kr. berechnet. — Der Zentner Pulver kostete damals 20 fl. streitung des Pulver zum Wetterschi es sen. gegen Quittung zu bezahlen, sothanen Betrag behörig in Ausgabe zu stellen, auch hievon bei der Buchhalterei die ordnungs-mässige Vormerkung machen zu lassen. Laibach den 26. Mai 1769. In Abwesenheit Sr. Exclz. des Herrn Landeshauptmann : Jos. Freih. v. Brigido. Trinkliornbesclilag vom Tini vrh hei Weisskirchen. Im Nr. 7, Jahrgang VI, unseres Blattes haben wir auf p. 127 ein Fundstück vom Vini vrh bei Weisskirchen beschrieben und abgebildet, welches wir als Feldzeichen zu deuten versuchten. Genauere Untersuchung erwies jedoch, dass wir es mit einem Beschlag eines Trinkhornes zu thun haben, dessen Randbeschlag aber verloren ging. Der vorliegende Beschlag passt genau auf das Ende eines gewöhnlichen Rinderhornes. Müllner. Prähistorische Musikinstrumente. In Dänemark wurden im Laufe der Jahre über zwanzig Stück bronzener Hörner gefunden, welche als Musikinstrumente gedient hatten, von den vorhandenen sind 9 Stück so vortrefflich erhalten, dass sie noch geblasen werden können. Sie scheinen grossen Thierhörnern nachgebildet zu sein, bestehen aus mehreren Teilen und besitzen eine Gesamtlänge von zirka 2 m. Merkwürdigerweise wurden diese Hörner stets paarweise in den Mooren gefunden, woraus man schloss, dass sie auch paarweise benutzt wurden. Als man Versuche damit anstellte, zeigte sich die interessante Thatsache, dass bei zwei zusammengefundenen Hörnern der Ton auch ganz genau übereinstimmte. Am 24. Juni veranstaltete die Direktion des Nationalmuseums in Kopenhagen ein Konzert, bei welchem der sanfte Klang und doch bedeutende Tonumfang dieser vielleicht mehr als 3000 Jahre alten Instrumente bewundert wurden. — Die wohllöbliche Bergbau-Genossenschaft in Laibach hat über Sitzungsbeschluss der Ausschusses der I. Gruppe, der Zeitschrift „Argo“ zum Zwecke weiterer Veröffentlichung unserer montanhistorischen Studien mit Zuschrift ddo. 14. Juli 1908, Z. 93/R eine Subvention von 200 K gütigst bewilliget, wofür der genannten Korporation hiermit der verbindlichste Dank ausgesprochen wird. Müllner. Das Blatt erscheint in ungezwungener Folge 12mal im Jahre, 1—1‘/a Bogen stark und kostet ganzjährig 8 K = 8 Mark, halbjährig 4 K = 4 Mark, fiedakteur, Herausgeber und Verleger: Prof. Alfons Müllner, Musealkustos in Laibach. — Druck von A. Klein fc-Comp. in Laibach,