Nummer 36. PfttflM, den 8. September 1901. XII. Jahrgang. PettauerZeitllng. Erscheint fcbtn Sonntag. Prei» für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Monatlich SO k. vierteljährig II 2.40, halbjährig K -t.flO, ganzjährig K 9.—. mit Postoersenduiig im Inland«: Monatlich Sö t> vierteljährig K 2 öv. halbjährig K 5.—, ganzjährig K 9,51). — Einzelne Nummern 20 h. Handjchristen werben nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und «vollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Volltische Rundschau. Herr Schönerer hat anlässlich der Enthüllung einer Bismarckgedenktafel in Salzburg eine Rede geholte», welche schwere Anwürfe gegen dir dentjche BolkSpartei enthielt. Dies ist um so nn« angenehmer für die deutsche BolkSpartei. da man sich noch vor Kurzem in der Frage de« deutschen LandsmannministerS auf AuSsprüche SchönererS berief und deu alten Herrn in einer Art Gegen» sah zu Wolf bringe» wollte. Abgeordneter Kaiser als Obmann de» Club« der deutsche» Volkspar-tei richtet nun an Schönerer eineu offenen Brief, in wich,» er denselben auffortert, die verschiede» nen Anwürse, z. B .dass die Abgeordneten eine Altiengesellschaft für Bah»» und Wasserbauten bilden u»d eine Versicherungsanstalt für gute Pfründe» und reich bezahlte Stelle» anstreben" zu beweisen. Wir bereisen die Aufregung der Abgeordneten, ober auf diesem Wege wird daS gegenseitige MiiStrauen nur verschärft. Herr Schönerer wollte gewiss der Ehre der einzelnen Abgeordneten nicht nahetreten, sondern er beleuch-tete nur in seiner bekannt drastischen Manier das wenig imponierende Verhalten der Par» tei im letzten SitzuugSabschnitle. Einkehr nnd Selbstzucht wäre» in diesem Falle viel werthvol» ler für uusere Abgeordneten, als noch so wirk» same BertheidigungSreden und Gegenangriffe, denn nicht die Angriffe der Schbnererpartei gefährden die Mandate, sonder» die allgemeine Unzufriedenheit der Wählerschaft. Die Parteileitung der deutschen Volkpartei hat in ihrer Sitzung vom 3t. August über Antrug des Abgeordneten Walz beschlossen, in den erestn Tagen des Monats Letal»? i» Cilli anläßlich deS deutsche» Parteitage» eine öffentliche Bersammluug abzuhalten, zu wel-cher sämmtliche deutsche Landtags- und Reichs» rathSabgeordneteUntersteiermarkS erscheinen werde». Wir wolle» hoffe», dass die neuerliche Ver» schärfnng der Parteigegensätze um so sicherer am Parteitage nicht zum Ausdrucke gelange» werde, da alle maßgebenden Kreise deS Unter-l-'ndeS sest entschlossen sind, eine Zwietracht in unseren Reihe» aufkommen zu lassen. Der Par-teitag hat den Zweck, unsere Rüstung für den bevorstehenden Wahlkampf gegen die sloveuisch-cleeicale Partei zu vervollständigen und hiezu ist die Theilnahme aller stammeSbewußteu Deutschen ohne Unterschied der Partei nothwendig. Die deutsche Wählerschaft deS Unterlandes würde jeden Versuch einer Störung als einen Angriff gegen ihre nationale Existenz sofort abzuweisen wissen. Das Dettauer TandeMnnnasium. Seit Jahren war e» der Plau unserer Slovenen» sührer. die untersteirischen Anstalten ztoeisprachig zu machen und dadurch die Mehrheit in de» Prosesforencollegien uuJgewiniKU. I« Marburg sieng e« an. dann wurden die slovenische» Parallelclaffen in Cilli errichtet, um welche ein Kampf entbrannte, der dem Staate die schwersten Wunden Ichfug. Unentwegt arbeiteten die Hetzer weiter, was lag ihnen an der allgemeinen Verwirrung, wenn es nur gelang, die slovenische Intelligenz in den nntersteirischen Stadien zu stärken nnd Einfluss auf die Mittelschule» zu gewinnen, wo die slo» venische Jugend national gedrillt, die deutsche aber mit allen Mitteln vertrieben werden sollte. Ja sogar auf das deutsche Lande» Unter-Gymnasinm in Pettau erstreckte sich dieser ,Reinigung»prozesS". Auch hier begann das deutsche Schülermaterial zu Erste Station. (Echlust.) Franz: Gleich in Rom zum Beispiel, da ist einer, ein Maler, der lebt mit der Frau von einem Andern, schon drei Jahre. Erst haben sie sich ausgeregt, weil'» Schwierigkeiten gegeben hat mit den Gesetzen oder so was — jetzt macht er sich gar nichts mehr d'rauS. Im Gegentheil: ich alaud', er wär' sie gern wieder los. Die Gewöhn» Heit, der Überdruß. wie'S eben manchmal geht. Übrigens ein famoser Mensch, kann was — alle Achtung! Warum machst Du denn daS Fenster aus? Paula: Nur ei» biSche» frische Luft. Franz: Nimm Dich in Acht, erlälte Dich nicht. Na. jetzt gibt'S bald keine Kälte mehr. Und wenn wir in Rom frieren, geh'» wir noch Si-cilien. Du. daS ist ei» Land! So zum Hinein» springen mit beiden Füße», voll, blühend voll, weißt Du, wie ein üppige» Weib. Alle Hände hast Du da voll Schönheit, kannst es gar nicht tragen. Und da werden wir uns mitten Hineinsehen — und dann wird auch wieder gearbeitet. Es kommt mir wieder in die Finger! Seit den paar Monaten hob' ich ja nicht« gethan, erst war ich zu unglücklich und da»» — zu glücklich. Und jetzt — (Er bemerkt. dass sie ihm nicht mehr zugehört hat. Sie hat indessen, ihm abgewendet, zum Fenster hinaus-gesehen und steht starr, vor Schrecken gelähmt. WaS hast Du denn? (Er will sich ihr nähern.) Sie streckt den rechten Arm rückwärts, ihm zu bedeuten, dass er sich nicht dem Fenster nahen soll. Franz bleibt erstaunt stehen.) Paula (bewegt die Lippen). Franz (eine unwillige Geberde des Unglau» ben»). Paula (tritt voisichtiq vom Fenster zurück): Dort. Ich kann sein Gesicht nicht sehe». Er ist ganz eingehüllt. Er hat etwas in der Hand. ES wird eine Waffe sein. Er wartet. Ganz ruhig. So ist er. Bis er uns sicher hat. Franz: Ich will doch sehen — (will an'» Fenster). Paula (hält ihn zurück): Nein, nein — könne» wir nicht — (auf die Thüre links) dort hinaus — fort — Franz: Wir könne» doch nicht uuser Leben lang vor ihm davon laufen. Überhaupt — da« thu ich nicht. Bleib' Tu mal weg — (er will sich dem Fenster nähern) Paula: Nein, lieber ich — jjie macht, ehe er'» hindern kann, einen Schritt gegen da« Fenster.) Er hebt etwas ans, in der Hand — (stößt schwinden, nachdem ein hoher LandeSauSschusS einige Stockjlovene» zu Professoren ernannte und einer derselben. Herr ReligionSprosessor Majcen. einen maßgebenden EinflnsS gewonnen hatte. Damals brachten die deutsche» Pettauer lieber gtoße Opfer uud ließe» ihre Kinder in Marburg und Gtaz studiere», als sie der heimischen Anstalt zu über- «ei' geben. Die slovenische» Schüler aber genossen eine goldene Freiheit. Die junge» Bürschche» hielte» nationale Zusammenkünfte, zogen abends nationale Lieder singend duich die Straßen und die älteste» 10 Jungen» der IV. (!) Classe waren auf da» Hetzblatt „Domovina" abonniert, welches sie beim Schuldiener abholte». Die Zeitungen wurden natürlich im Kreise der College» vorgelesen »ud von den Professoren umso weniger beanständet, da ,S hiess, Herr Professor Majcen gebe daS Geld her für da« Abonnement. Wie ein Blitz au» heiterem Himmel kam nun für die Slovenen die Errichtung de« Ober-gymnasiumS in Pettau. Die Ernennung einer großen Zahl stramm deutscher Professoren, eine» energischen Tirectm» und die Errichtung eine» Deutsche» Slttdenlenheime« brachten eine totale Umwälzung in den Verhältnissen der Anstalt hervor. Die deutichen Schüler kehrten zurück, «hie Zahl vermehrte sich ans unerwartete Weise, heute bilde» sie bereits die '/, Mehrheit, e» läßt sich also ermessen, wie schwer i» früherer Zeit gegen de» deutsche» Character der Anstalt gesündigt wurde. Kein Wunder, dass die Slovenen alle erlaubte» und unerlaubte» Mittel anwenden, um die Schule zu diskreditieren nnd zu schädige», insbesondere aber jene Herren, deren nnheilvoller Einfluss gottlob für alle Zeit gebrochen ist. Unter der Chiffre „Kriticus" schreibt ein Anonymus Brandmtikel in den jlovenifchen Blättern, wobei er seine genaue Kenntnis der Schulverhältniffe be» eine» Schrei aus. die Arme vor Franz aus« breitend, um ihn zu schützen.) Franz: Da soll aber doch — (er will zum Fenster.) Paula ^wirft sich in den Weg): Nicht.' Wenn Du mich lieb hast, nicht — Franz: Gut. Aber daS ist nur zu dumm? Wir sind doch nicht in einer Festung, dass sich einer da auspflanzt und belagert uuS, ich werde mal — (will zur Mittelthüre). Paula: Er wird Dich — Franz: Na. jede Kugel trifft nicht, jetzt hab' ich'S satt (er stockt die Fäuste aus), ich ich hab' aus mancher Kirchweih gerauft, uud wenn er mir so kommt, hol' it.id) der Teufel, ich fchlag ihm deu Schädel ei»! Paula: Sterben. Ich Hab'S gewußt. Er wird mich tödten. Franz: (in furchtbar»r Wuth): Oder ich ihn! Paula: Nein, thu ihm Nichts — er hat ja Recht. Franz (trttt zurück, läßt die Arme sinken, entgeislert): Er hat Recht? Paula (neigt den Kopf). Franz: Er hat Recht? Paula: Ich bin seine Frau. Franz (schäumend): Ah. Du bist seine Frau k nützt, um impertinent zu lügen. Mit Recht hat e» die Gyrnnafialdirectioii bisher nicht der Mühe ivrrt grfuabtn. auf Angriffe vo» Leute» z» reagiere», welche ihr eigenes Nest beschmutze», wir aber sind nicht gesonnen. dem sauberen Herrn etwa» zu schenken. In der Sonntag Rnrnmer der „Südsteirischen" mußte besagter „liriticus" gestehe», dass slovenische Quintaner und Sextaner «n der Citulnica eine Wnnperci abhielten, wobei Dr, B r u m e u & Eomp. Reden hielte». Ja, weiss der gescheidte Herr nicht, dass solche Süev-anstaltnuge» verboten sind und auch bau» be-straft werden, wenn sie in den Ferienmonaten stattfinden? Herr, wo habe» sie Ihren Verstand, da Sie aus derartige Weise den Denuncianten spielen. In der Mittwochnuminer debütiert er gar mit der Behauptung, es sei durch Eonferenz-beschloss verboten worden, den Schillern mitzutheilen, das« sie zu VeisetznngSprüsnngen kommen, die Studenteuheimler seien aber im Geheime» verständigt worden. Diese Behauptung ist nun eine freche Lüge, welche hoffentlich ein gerichtliches Nachspiel hob?» wird. Es wurde gar kein Conserenz-beschlnis gefasst. sondern j,dem Herrn Pioftffor überlasse», diesbezüglich nach eigenem Gutdiinken zu handeln, öffentlich wnrde aber nichts verlautbart. uin alle schwache» Schiller zu zwingen, den Lehr-stoff zu wiederholen. Ebenso erlogen ist. dass die Schüler des StndentenheimeS, welche VersetzungS-prüsuugeu zu mache» hatte», hievon verständigt wurden. Sie wurde» nur vou der Vorstehuug zum Lerne» angehalten, was sicherlich nicht verboten ist. Wenn sich aber der Herr Kritik»» einbildet, dass wir vielleicht den deutsche» Eharacter unserer Anstalt verläugnen wollt», da»» ist er arg anr Holzwege! Wir sorder» von den Professoren der detttsche» Londeianstalt, daiS sie ihrer Pslich-te» alS Träger deutscht» Wissen» und dentscher Enltur eingedenk bleiben und nicht in jenen deutschen Erbfehler verfalle», den Nichideutschen nur darum nachsichtig zu behandeln, um sich gerecht zu zeigen. Im Vorjahre erhielte» zahlreiche jlu-venische Schüler nur darum eine genügende Elaste an» „Deutsch", weil sie Slovenen sind und gerade diese Elemente haben die Anstalt verlasse». I» Hinkuust sind solche Fehler zu meiden. Schü-ter. welche keine Lust habe», die deutjche Sprache vrdentlich zu erlerne», haben an einer deutsche» Anstalt »ichtS z» suche». Localnachrichten. (Urberreichung dev Ehrrnbürgerdiplomro au deu Herrn LürgermeiKcr.) Montag den 2. September veisammelte» sich im festlich ge-schmückte» Rathhau»saale die Herren Geineinde- Aha! „Die Tochter eines Beaniten. die Frau eine» Beamten." Meine nicht! Seine! Weil er Dich von Deinen Eltern genommcn hat wie ei» Puppert in der Schachtel, das nichts weiß als „Mama", „Papa", und weil der Herr Standesbeamte, der dafür bezahlt wird, feinen Senf dazu gegeben hat und weil der Herr Pfarrer, der dafür bezahlt wird, fein Kreuz drü-der gemacht hat. deswegen gehörst Du ihm für Zeit und Ewigkeit! Und da hilft Alles »ichtS. da kann er dein Lebe» verschandeln und verschni-fiel» wie ei» Stück Holz und ei» Anderer kann Dich gern haben bis aus'S Blnt. dass er für Dich alle« hin'chmeißt und liegen läßt — (Er stürzt an S Fenster) He, Sie da hinten, komme» Sie mal vor. Man» mit dem Schießgewehr! Schieße» Sie loS. lieber Freund — aber da»» zählen Sie Ihre Knochen! (Er beginnt wüthend zu lachend Ah, ah — das ist ja irgend einer von der Bahn, wahrscheinlich der nieinige Eolleg mit dem Mantel — Natürlich (zum Fenster hi-nauS) Was machen Sie denn da? — Die Laterne ausgegangen, zündet sie ebeu wieder an. Das ist die Waffe, das ist der Man», der Recht hat! Paula: Sei gut, fei gut. ich bin doch auf einmal aus Allem heraus, vo» Allem weg — — 2 — rathe unter Führung des Herrn Alterspräsidenten, Herr» K. K a » p e r, die Herren StadtamtSbeanite» und die Herren Beamte» der städt. Sparoaffe. Herr Bürgermeister-Stellvertreter Franz Kaiser begleitete sodaiiu de» Herrn Bürgermeister Joses Ornig in de» Saal und hielt eine wohldurchdachte Rede, in der die Verdienste deS Herrn Bürgermeisters Joief Ornig um da» Emporblü-he» der Stadt gebürend belenchtet wurden. Nicht nur Menschen, sondern auch Steine sprechen vo» de» Leistungen de» Geseierte». sagte der Redner und hob die Schöpfungen desselben hervor. Zum Schlüsse brachte der Redner ei» dreifaches Hoch aus den jüngsten Ehrenbürger der Stadt, in da« alle mit Hoch- »»d Heilrusei: einstimmten. Herr Bürgermeister dankte in längerer Rede, ans der besonder« hervorgehoben werde, dass der Redner Petta» schon von Jugend au lieb ge-wonneu hat und schon al« Jüngling allerlei Ideen hatte, wie diese althistorische und deutsche Stadt znr Blüte gebracht werden könnte. Hierauf besichtigte derselbe das vom acad. Maler Herrn A. Kasimir prächtig auSgrsührte Ehrenbürgerdiplom, ivelche« in kunstvoller deutscher Zicrschrift den Be-schlus» deS Gemeiuderathes vom 22. October 1900 enthüll. Um die Schrift find die öffentlichen Bauten des Herrn Bürgernieister« durch einzig schöne Bild-che» versin nicht Wir erblicken den Ornigquai mit der Stadt Petta», da« Stadttheater, den VolkSgarte». die Badeanstalt. da« Gaswerk. Schlachthaus, das Kaiser Franz Jofef-Eymnasinui, das deutsche Studentenheim, den Speisesaal desselben »Nd den Steinjaal de« stadt. Musen ins. Auf Anlegung de« Maler», Herrn Kasimir, begäbe» sich die festthrilnehmer in's Atelier de» Photographen, err» W i n k l e r. wo ei» vom Herrn Kasiniir zufammeugeslellte« Gruppenbild, i» dessen Mitte da« Ehrendiplom steht, mit Hilfe der Sonne verewigt wnrde. Möge Herr Bürgeruieisier Joses Ornig durch diese Anerkennung die höchste, die das Bürgert!»»» verleihen ka , einigen Loh» für seine großen Verdienste finde» und trotz verschiedener Dornen, die fei» Amt sprieße» läßt, »neniwegt und zielbewnßt weiter wirke», zum Heile der Stadt Pettau! (Coucrrl zu Ehre» des scheidenden Kapellmeister»^ und Musiklehrer«, Herrn Ludwig S ch a-che »Hofe r. Das am Sonntag den 1. Septem-berd. I. im Schweiz«rhauje zu Ehren deS »ach Wie» ernannten Kapellmeister«. Herrn Ludwig Echacheu-hoser. vom Musikvereine gegebene Eoncert erfreute sich eine« außergewöhnlich starken Besuche«. ES waren erschiene»: Herr Bürgernieister Josef Ornig und viele Geiueindcräthe. mehrere Herren deS hiisigcii k ii. k. OsficirScorp«. Herr Amt«-vorstand Eberharti nger,Vertretungen jener Vereine der Stadt, deren Festlichkeiten oder Ver- ich bin'« doch nicht gewöhnt, ich bin doch keine von — Franz: Von was? Wa» denn? Sind die gar so schlecht? Die sind wenigsten» — wa» sie sind! Paula: Oh — nicht so. nicht. Ich hab Dich ja lieb, ich — Franz (rasend): Aber Du hast ei» schlechte« Gewissen? Und er hat Recht? Und eigentlich wenn Du'S ruhig überlegst, bin ich ein Versüh-rer, ei« Sünder, gelt? Vielleicht komm ich in die Hölle, wer weiß? Ach. ich kenn euch ja, ihr vo» den feinen Fumilie»! Und wenn eine mit ihrem Liebhaber durchgeht und nur ein Nachthemd einpackt, ihr Betelgewiffe» wird mit eingepackt! Und abend« wird da« Nachthemd mit ausgepackt nnd in der Früh da« Gewissen! Paula (steht rasch aus. will gehen). Franz: Wa« hast Du denn? Paula! Du bist ja todteublaß — (sie schwankt, er sängt sie auf. läßt sie aus einen Sitz gleiten, wirst sich ihr zu Füßen). Oh. verzeih' mir. Da« hab' ich nicht sagen wolle». Nein. nein. Ich hab' Dich ja lieb. Du hast mir Alle« gegeben, Alle« mir. Alle« — Du arme Frau. (Sie sieht regung«-loS auf ihu nieder.) Paula! Geliebte, Einzige — (er schlägt sich mit der Faust au die Stirne) anstaltnngcn die VereinSmnsik nothwendig machte »nd eine große Zahl der Beivohiierfchast. Herr Kapellmeister Schachenhoser konnte dabei den erfreulichen Eindruck gewinne», dass er in Pettau nicht nur sehr geachtet, sondern auch beliebt ist, uud e« ist auch gewiss der Wunsch aller, dass es dem Scheidenden a.ich i» Wien gelinge» möge, sich recht viele Freunde zu erwerbe». Die Vor-tragiorgttuiig bot reiche Abwechslung uud erzielte bei jeder Rummer raulchendr» Beifall. (Kaiser Jrani 3ofrf-<5i)mnaliitm > Die Neuaufnahme der Schüler iu die erste Classe find, am 16. September d. I vo» 8 bis 10 Uhr. die Aufnahme der Schüler in die übrigen Elaste» am 17. September von 8 Uhr ab statt. Die WuderhollingS- und Nachtrag«-Prüfungen werden ebrnsalls am 17. September abgehalten. Mit dein heurigen Schuljahre wird serner die 8. Elaste bereit» eröffnet. Nähere» besagt die Kiindmachnng am 'schwarzen Brette. (Schuldeginu der behördlich conc Musikschule des pellaurr Mufikvrrrinrs.j Da« Schuljahr 1901/2 beginnt am Mittwoch den 18. September. Die Ausnahme der urueu Schü-ler uud Schülerinnen findet Mittwoch den 18. September von 10 — 12 Uhr statt. Neu-eintretende haben eine Einschreibgebühr vo» 4 l< zu entrichte». DaS Unterrichtshonorar be-trägt tür das Schuljahr: a) für VereinSmitglie-der: 1. Im Klavieripiel 6k K. 2. I» de» sonstigen Instrumenten 44 K. b) für Nichlmitglieder: 1. Im Elavierspiel 96 K. 2. In den sonstigen Instrumenten 68 K. c) für Jene, deren Eltern in Pettau nicht ausäßig sind, laut Tarif a. Da« Uiiterrichtihonorar kann auf Wunsch auch in 10 Raten bezahlt werden. Die Enthebung von der Zahlung deS UnterrichtSgelde« tritt nur durch den Austritt ein, bei Krankheitsfällen oder sonstigen Umständen ist e« zu bezahlen. E ivaige Be-sreiungSgesuche sind, auch von solchen Schülern, welche im verflossenen Jahre schon Befreiung vom Schulgelde genossen haben, bis längstens 15. September mittag« 12 Uhr einzureichen. Be-sreiuiigeu vom Schulgelde oder Ermäßigunge» desselben erhalte» n»r talentierte Schüler. Der Stundenplan sür da« Schuljahr 1901/2 wird DonnerSlag beu 19. September nachmittags um 5 Uhr bekannt gegeben werden. Der regelmäßige Unterricht beginnt ani Freilag den 20. Septem-ber. (Schulbeginn der stäil. Volksschulen.) Über Anordnung de« löbliche» StadtschulratheS Pettau wird a» beide» städt. Volksschule» die Einschrei-bnng der neu eintretenden Schulkinder am M o n» tag den 16. September 1901 von den beide» Schulleitern vormittag» von 10 bi» 12 Uhr vorgenommen werden. Beizubringen-sind bei der oh. ich bi» ei» Narr, ei» Verorecher, ein — Soll ich fortgehen? Willst Du allein sei»? Soll ich nicht mit Dir reden? Rühr' Dich doch, sag' doch wa». Verzeih' mir doch, bedenk doch, ich bin halt so — (uiiterbricht sich) Schau, nicht nur Du. ich bin ja auch . . . Wa» hab' ich deu» gehabt im Lebe»? Geschnnde» hab' ich mich, gequält, Arbeit. Arbeit. Du rveißt ja nicht, wie da» einen herumtreibt, wen» man vorwärt« möchte, »ein nicht vorwärts, was j}ehe» mich die Mensche» an. die miserablen, nein, hinauf, weißt Tu. ailch so was wie die Andern — siehst Tu, auf die bekommt man den großen Zorn, daß sie'« gemacht haben, so schrecklich schön — und daS arbeitet und frißt in Einem uud frißt alle« Andere auf und brennt, bi« das ganze Leben verbrannt ist — Du mußt nicht glauben. Du allein — ich bi» anch ein armer Kerl! Paula (streicht ihm mit der Haud über« Haar^) Franz: Verzihst Du mir? Paula (neigt Gewährung). Franz (will sie an sich ziehen). Paula: DaS--nicht. (Stehe ans.) Laß mich geh'». Franz. Franz: Wo willst Du deu» hi»? Pauka: Ich weiß e« nicht. Fort. Anfnahme da» JmpfiingSzeugni» und die letzten Schulnachrichten. Für je»? Kinder, welch« bis zu Beginn de» Schuljahre» das 6. Lebensjahr vollenden und zur ersten Einschreibung geführt werden, ist auch der T a u f s ch t i n vorzuweisen. A»Skünste über den vorzeitigen Eintritt oder über die Aufnahme ans einem fremden Schul-Ipreiigel ertheilen bereitwilligst die beiden Schul» leiter Dienstag den 17. Sepember wird um 8 Uhr da» hl. Geistamt fein, worauf die Schüler in die Schulordnung eingeführt werden. Mittwoch den 18. September beginnt um 8 Uhr früh der regelmäßige Unterricht. (Herr lvachführer Gowrdilschj ist ans dem städt. Dienste ausgetreten. Seinen Dienst versieht provijonfch Herr U n a r. (Transport de« k. n. k. 4. Piannitr-Lalai-llous.) Im Laufe diefer Woche wurde» 159 Wa» gen mit den Pontou» und den verschiedenen Brü-ckeubaugeräthen unter dem umsichtigen Eommaudo deS Herrn Oberstlienteiiant»Ritter v. Krautwald auf 5 Eisenbahuztigei' verladen, um zu de»Kaiserma» növeen indie untere Draugegeud versendet zu werden. Die Arbeiten vollzo.'en sich mit staunenswerter Rnhe und Sicherheit und stellen der Leistungsfähigkeit unserem Garnison ein glänzendes Zeugnis ans. Viel Anerkennung gebührt auch unseren Heere» Bahnbeamten. besonders dem Herrn StationSchef Wilhelm Neumann, da trotz der enorme» Verkehrshindernisse durch die viele» Waggon« und Züge keine Störung im Verkehre, wie auch nicht der geringste Unfall ersolgte. (Dnrchgcbraint.) Am 2. d. M. stahl der Sohn eine» Besitzers in Polenfchok seinem Vater eine» Geldbetrag vo» K 265.— und wollte sich etwas in der Welt umsehen. Er kam zu FusS nach Pettau. wo er eine Karte zweiter Etasfe »och Marburg löste. Ei» Wachmann, dem eS anffiel. dass der Junge beim Schalter eine grö-ßere Note wechselte, hielt ihn an. er wnßte sich jedoch ziemlich geschickt auszureden. Während der Amtshandlung erschien jedoch der Bruder deS Flüchtigen, »ahm ihn beim Kragn, und sührte ihn wieder »ach Hause. prochk«) wurde be.,n KreiSgerichte in Marburg Herr Vinzenz Maitzen, nachdem er beim hiesigen Bezirksgerichte wegen leichter körperlicher Beschädigung zn 3 Tagen Arrest verurtheilt wurde. Wir habe» seinerzeit über diesen Fall berichtet. (Ein Urtheil des prltaurr SeMsgrrichlcs.» Franz St e i f i n g e r. 17 Jahre alt, katholisch, lediger Tischlergehilse in Pettau. unbeanstandet, ist ichnldig der Übertretung gegen die Sicherheit der Ehre »ach § 496 St G »nd § 491 2t.-G. begangen dadnrch, dass er am 17. August lt>01 auf der Draubrücke in Pettau. somit öffentlich Franz: Von mir? Warum de»»? Ganz — fort? Paula! Paula: Bester jetzt, als später. Als — bald. Franz: Niemals, niemals! Kenn st Du mich so wenig? Paula: Ich kenne Dich. Franz. Jetzt. Aber Du selber? Ich bi» Dir nicht bös. Wir Haben'S ja nicht bös gemeint. Er auch nicht. Meine El» fntn auch nicht. Es ist nur Alles so traurig. Franz: Einbildungen. Komm. Du bist wirklich krank. Jetzt sahren wir weiter, in den Süden hinein, in die Sonne, mitten in die Sonne und in'S Glück SyrakuS, wenn Du willst. Ta ist Sommer, da blüht Alles, jahrein jahraus, ohne Ende, auf immer — Paula: Es blüht nichts — auf immer. Diener (erscheint in der Thür): Wenn die Herrschasten jetzt htrauSkommen wollen, der Zug kommt gleich, er hält nicht lang. Franz: Komm', komm'! (Rafft in freudiger Geschäftigkeit ihre Sachen zufammen.) Diener: Soll ich vielleicht nach einem Eoup6 schauen, daß die Herrschaften nicht umsteige» müssen? Wohin fahren die Herrschaften? Paula (gebeugt, im Hinausgehen): . . Wohin? . . — 3 — nnd vor mehrere» Leute» den Privatankläger Alex. P i » l e r i S wiederholt mit „alter Fällst" beschimpfte und ihn dnrch die Zu» rufe: „Halt'S Maul!" und „wenn er besoffen ist. sololl er »ach Hause gehen!", dem öffentlichen Spotte an»setzle und werde deshalb nach K 496 St.-G unter Anwendung der §§ 267—260 b St.-G und § 266 St.-G. zu 3 Tagen Arrest, verschärft mit einer Faste und einem harten Lager (ahne Kotze) und gemäß § 389 St. G.-O. zum Eriatze der Koste« des Strafl»rfahreuS und Voll» zugeS verurtheilt. Gründe: Als am Abende deS 17. August 1901 die Pettauer Garnjion heim-kehrend von einem am rechten Drauufer ver-a»stalteten Feuerwerke, über die von Menschen stark besetzte Draubrücke in die Stadt malchierte und ein ..Hurrah" ausbrachte, rief der Privat-ankläger Al«x. Pinteriö auf dieser Brücke „Zivijv". Dirs veranlaßte den nahe hinter ihm stehende» Angeklagten zunächst demselben: „Halt's Maul!" zuzurufen, worauf er »och. nach zweimaliger Beschimpfung des PrivatnnklägerS mit „alter Fallot" noch ausrief, „wenn er besoffen ist. fo soll er nach Haufe gehen". Dieser Thatbestand wurde ans Grund beeideter Aussage der Gattin deS PrivatanklägerS. deren Glaubwürdigkeit nicht erschüttert ist. für kl wiesen angenommen. Der Angeklagte leugnet die incriminierten Äußerungen, indem er behauptet, nur gernfc» zu haben, das« der alte Pinteriü nicht stänken brauche, olwe jedoch Umstände anzugeben, welche die Wahr-heit der oben angefühlten Zeugenaussage an» zweifeln ließen. Das« die unter Anklage gesetz» ten Worte den Thatbestand nach H 496 St.-G. und 491 St. G. beinhalten, braucht näher nicht anSgksührt zu werden. Da der Angeklaqte zum Ge-brauche desselben durch das Wort „?.ivio" ver« anlaßt wurde, ist auch nicht in Zweifel zu ziehen, das« sich Angeklagter au» nationalen Motiv, n zu denselben hinreißen ließ und das« sein Betragen nicht gegen den Privatkläger al« solchen, sonder» als«„gehörigen der flovenichen N a t i o » g e r i ch t e t war. somit eine absichtliche Geringschätzung gegen eine Nationalität zum Ausdrucke brachte. Demnach war die Strafe g,m 8496 und 267 St.-G. mit strengem Arreste bis zu drei Monaten auSzumefsei'. Erschwerend war die Concurrenz zweier Delicte. die Wie-derholnna der Beschimpfung, mildernd daS »»-beanständete Vorleben und die bei den gegen,vär-tige» nationalen Gegensätzen zwar im strengen Sinne nicht zu rechtfertigende, aber thatsächlich vorhandene Aufregung über die be-wußte Hervorkehrung deS slovenischen HochrnfeS gegenüber dem reglemeutmäßigen deutschn, Soldatenrufe „Hurrah". Unter Anwendung des 8 260 St.-G. und 266 St.-G. wurde daher die strenge Arreststrafe in Arrest ersten GradeS um» gewandelt und auf 3 Tage Arrest verschärft, mit einer Faste und einem harte» Lager erkannt. Das Urtheil ist demnach begründet. Die E»t> scheidiii'g hinsichtlich der Daten fußt aus § 389 St. P. O. (Fliirrbrreitschast.) Vom 9. September, bis 16. September. I Rotte des 2. ZngeS, ZngSfüh-rer B e l l a n. Rottführ. Q. Reifinger. Feuer-anmeldungtn sind in der SicherheitSwachstube zu erstatten. (pcltaurr Marktbericht.) Der Austrieb am 4. September d. I betrug: Stück 1C>16 u. zw. 86 Stück Pferde. 233 Ochsen. 320 «übe. 140 Stück Jungvi,h und 837 Schlveine. Bei schönem Schlage und billigen Preise» sand ei» flotter Verkehr statt Auswärtige Käufer wäre» genügend vo,Handen, so das» der größte Theil deS Anftri.beS rasch verlaust wurde Größ.re Mengen rollte» ab nachi Marburg, Graz. Grvß> flvriau. Köflach, Dentsch-LandSberg, Mürzznichlag. Trieft. Wien. Salzburg. Zwitta» in Mähr, und Doriibirn in Vorarlb. Ta sich der bisherige Viehmarktplatz bereits als zu klein „weist, so hat die Stadtgemeinde Pettau beschlösse», Denselben um das bisherige Fläche,lausmaß zn ver-größer», so das« derselbe in kürzester Zeit die doppelte Größe habe» wird wie jetzt. Für die Folge ist ein noch stärkerer Anftrieb zn ge-wärtige». Nächster Schwei«emalkt am 11. September 1901. Nächster Großvieh und Schweinemast am 18. Slptember 1901. Käufern und Verkäufer» werde» diese Märkte sehr empföhle». (Spenden für das deutsche Studentenheim in pettau.) XIX. über die an de» große» Aus-fchiisS für die Gründling nnd Erhaltung des „Teutschen Studentenheim» in Pettau" bis zum 6. September 1901 eingegangene» Spende». Im XVIII. Ausweise nachgewiesen K 25.819 91. Frau Dr. Gla». Pettau li 1'—, Dr. v. Schuh, Bürgermeister, Nürnberg K5'86,E»ian«?lWanggo, landsch. RechnungS Revident. Graz K 5 —, Turnverein LahrXl. Kreis Schwabe» li 8 21. Psäl-zer Nordwesi Tnrnga» der Teutsch. Turiierschast, KaiterSlautern li 5 87. T»r«-Verei» PsortShcim li 587, Dr. Arnold Luichi», Ritter v. Eben-grenth. k. k. UniversttätS Professor ,c. Graz li 2—, W. Bleckmannn Gewerke. Mlirzznschlag li 10—, Dr. Erich Bogl. WoltSberg. Kärnien li 2'—, Johann Offner. Wolfsberg. Karnten li 5—, Dr. AloiS ViO, Advokat, Fürstenfeld K 5 —, Dr. R. Mnhri, Murau, li 10—, L. Moschner, Fabrikbesitzer. Klagenfurt li 2—. Dr. Gott-lieb Bruckner. Salzburg li 2 —, Franz Czer» weny. Deutsch LandSberg li lO—, Roman Sey--fried, Gewerke. St. Oswald li 5'—. Franz Leithe. Waidhofeu an txr Jbbs li 20 —, Franz Narath, LandeSkafse» - Controllor. Klagensurt li 9 —. Robert Knaffl. Dr. ined. Villach li l0 —, Dr. Ludwig Gärtner. Apotheker. Wien li l0 —, Rudolf Siegert. Weipert i» Böhme» li 5'—, Anton Schnabel, k k. Oberverwalter, Hallein li 3—, Grienberger. Dechant in Eferding. Ober-Oesterreich K 4 —, Sliegelbranerei zn Rieden» bürg in Salzburg li 50'—. Dr. Julius Rohr, k. k. Notar, Jechnitz in Böhme» li 4 —, Franz Kkliirenter, Fabrikant, Wie» li 4'—, Emil Seidler. üeobe» K 5—, Hermann Münzberg. Tetfchen a» der Elbe li 4 —, Josef Dreyhorft. Bürgernieister, Tarvi» li 10—, Hermann Braß, Fabrikant. Obmann des Bundes der Deutschen NordmährenS. Hohenj'tadt. Mähre» li 20'—, Ferd. Sträube, k. k. Turnlehrer. Budweis li l—. Ungenannt, S. S. Lnttenberg li 5'—, R Gra» venhorst. kgl. Juitizrath. Lüneburg li 23 44, Flor. Pojatzi & Comp. Fabrikanten, Deutsch-landsberg li IQ—. Projessor Schneller, Linz li 3 —, Dr. HanS Kloeps.r. pracl. Arzt. Kös-lach li 4 —, Johanna und Stephanie Dreyhorst, TarviS. li 10'—. Schieder. Dr. med. kaii. Rath, tgl. prenß. SanitätS Rath. Bad Gastern li 8—, Fl itz Hermann, ttapsenberg li 5'—, W. Kndielka, Brauerei besitze». Gr. PetcrSwald li 4'—, Roman Diviak, Dr.. Zeltweg li 10-—. Franz Hnth. Bölkermarkt. Näriite» li 5—, Franz G»genbich-ler. Kaufmann. Salzburg li 10'—, Hermann Schlosser, k. k. Postofficial. Brück «. d. Mur li 5—. Theodor Troja», SchremS li 1 —. Joh. Schinölzer. Fabrikant, Brnck a. M. li 5 —, Emil Sedlaczek. Bergdirector, Eisenerz li 2' —, Wilhelm Werner, Maria Rasi li 4'—, »arl Mrkiska, Litla», Mähren K 5 —, Richard SlipperSberg, Kaufmann. Klagenfurt li 2—, Wilhelm Daslow, Mürzznfchlag, li 5 —, Dr. M. Reich, k. k. Notar, Leoben li 2 —, Lndwig 5!ipp. BoilSberg. li l0 —. Laulner uud Zechner, Apo-ihek.r. Leibnitz li 10—, Josef Kappel, Kniltel» »eld li 5'—. Johann Siegel. Apotheker Tarvis, li 10 —, Georg »olb, EmSkirchen bn Nürnberg. Sammlung, li l3'48. Dr. Georg Sabin, D»'Iricls-Arzt. W'ldon li l0 —, Dr. Baza, Straden. Steiermart li 2— .Bürgermeisteramt ParviS. Märn« teil K 2t).—. Josef Berghoser. P-schelsdois \i 2 —. Jgiia.z PeterS. k. k. Gnmnai. Professor. Leitme-ritz K 15 —, E. Eichlwlzer & Lomp. Kanflente. Wie» li 1—. Dr. Rudolf Griß. Advokat. VoitS-berg li l0—. Alsred Et'erhaitiugei. t. k. Rechi'iingSrath. Brünn li 1'—. Franz Wurzinger. k. k. Rechnungs-Ofi'zial. Brü»». li l —. Anton Bralko. J»genie»r. Troiaiach li 20'—, Dr. Be» nischke, Bankow bei Berlin li 3 51. Tnrnga» Tresde» li 5^2. Dr. Frih Mnller. ziin- derarzt, Linz o. D. K 6 —, Alexander Abel. f. f. Ober Post (Xontrolot Wie» 8—. C Schem-ber und Söhne, k. k Hof Lieferanten Wien 2■—, Auswärtige Neuigkeiten. (Dtellk>«ausschrriliilng.) A» der zweiclassiye» deutschen Schulvere>n«fchule mit OeffentlichkeitS-recht in Lichtenwald an der ®.iue, Steiermark, kommt mit 15. September d. I, ein, provisorische Unterlehrer-. eventuell Unterlehrerinstelle mit 840 Krone» JahreSrernuneration und 200 Kro-ne» SchulvereinSznlage zur Besetzung. Die nuge» stempelte», mit dem Reifezeugnis belegten Gesuche sind ehestens beim deutschen Schulvereine in Wien I. Bräunerstraße 9 einzubringe». (Sanitäre Vorkehrungen gegen die Ein-schleppung der pkst.) Aus Anlas« de« Auftretens der Pest in Koiistantinopel hat da» Eisenbahn» Ministerium alle Staatsbahiidirectione», sowie die Verwaltungen der Privatbahnen aiigewiefen, Ver« anlassung zu treffe», dass die mit den Orient» expreßzügt» au» Koiistantinopel eintreffenden Reisende» i» analoger Weise, wir dies bereit« in Ungar» verfugt worden ist, durch das Z'jqsper» jonal hinsichtlich ihm GeiundheilSjustandeS während der Fahrt überwacht werden, ferner, dass diese lUerwachiuig so lange fortgesetzt werde, als solche R-isende ans der Weiterreise irgend eine oder mehrere Bahne» ununterbrochen benützen. DaS Elsenbahnministerii»» hat die An» ordnuug getroffen, das« solche Reisende beim Verlassen de» Zuge» (eilen« de« Zugbegleitung«-personale« dem SlationSvorstand bezeichnet und das» sie vo» diese»! der Gemeindevorstehuiig de» Stationsorie« zur Einleitung der erforderlichen sanitäre» Überwachung, beziehungsweise im Falle der Weiterreise zur sosortige» Verständigung der Gemeindevorstehnng deS nächste» A'ise»thaltsvrte« »aiiihast gemach» werden. Da» Miiiisteri»», de« Innern Hot alle politisch«» Laiidesliehbrde» von diejeii Attordiiungen zur sofortigen entsprechenden Anweisung der politischeu Behörden mit dem Btinerke» in KenntuiS gesetzt, das» die Über« wachung de« Gesundheitszustandes der an« pest» verseuchten Gebiete» eintretende» Reisende» ' Aufenthaltsorte »« der Dauer von zehn Tage», vom Tage der Abreise ans dem verseuchte» Orte Serechnet, zu erfolgen hat, das« ei» Wechsel de« lufeiilhaltsorteS des Reisenden innerhalb der BeobachtungSsrist von der jeweilig überwachenden Lokulbehörde jener deS nächste» Aufenthalts» orteS desselben zur Fortsetzung der Ueber» wachnng mitzutheilen und das» über da» Ein» treffen eine« solchen Reisenden in einer Gemeinde sofort vom Gemei»bevorstände a» die politische Behörde die Anzeige z» erstatte» ist. Bezüglich der in Trieft zur See eintreffende», der sanitären Ueberwachung zu unterziehenden Personen (Rei» sende aus Euhplen, Konstantinopel) findet im Falle der Weiterreise die Verftändigung der Ge» meindebehiirde de» ersten Reisezieles durch die Polizeidirection in Trieft statt. (Leopoli hilsnrr in der Ponkratzer Strafanstalt.) Da« .Präger Abendblatt" meldet: „Einige Blätter brachte» die Nachricht, das» Leopold H i l« n * x »> der Pankratzer Straf» anstalt eine Reihe von Erleichter»»ge» und Be» vorzngungen vor anderen Sträflingen genieße. Die k. k. Staatsanwaltschaft in Prag dementirt min diese Nachricht, indem sie constatirt. das« ein Fniietionär der israelitischen Eultusgemeinde in der Stiasanstalt nicht war. deshalb auch weder mit den leitenden Persönlichkeiten Bnprechunge» haben, »och den Hil«»er beinchen konnte; das« HilSner wohl zu einer leichtere» Arbeit herange» zogen wird, das» die« aber seine körperliche Con» stitution erheische; dai« dem HilSner wohl die Sabbathheiligung g>stattet ist, das« diese« Recht aber jedem Sträfling mosaischen Glauben« zu» steht; dos« HilSner keine andere Kost bekommt, al« wie jeder audere Sträfling und das« er keine sonstigen Erleichterungen genießt, sondern wie jeder andere Sträfling behandelt wird." (ver Arjt aus trhrran.) Au« Baden bei Wie» wird gemeldet: Der hieher a»« Teheran i» Per sie« zugereiste Arzt Abdullah K h e s r wurde »nter dem Verdachte der Curpsuscherei verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Der Ver» haftete ist auch i» Wie» ziemlich bekannt. Er stand auch hier im Verdacht, die Cnrpsuscherei be» trieben zu haben. Im Mai de« Jahres wurde gegen ihn beim Polizeicommissariat Leopoldstadt eine Anzeige erstattet, welcher ei» in deutscher Sprache verfaßter Prospekt, den der persische Arzt circulire» ließ, beilag. Einleitend gedenkt Khesr darin mit schwungvollen Worten des mäch-tige» Schlitzes, den Kaiser Franz Joses den im Morgenlande lebende» Christen augedeihen läßt, und er geht sodann gleich zu seinem Heilmittel über, »m für da« von ihm erfundene „Ambra* Durian" Reklame zu mache». Dasselbe soll die schwersten Kra»kl>eite» heilen, darunter anch solche, gegen die sich die ärztliche Wissenschaft bisher als erfolglos erwies. Das magistratische Bezirksamt nahm damals in der Wohnung des PeiserS in der Novaragaffe eine Revision vor. bei welcher sich jedoch nicht« verdächtiges vorfand. Trotzdem hatte sich Khesr vor dem Bezirksgerichte Leopold stobt wegen Cuipiuicherei zu verantworte«. Er wurde damals freigesprochen. Ein als Sachver ständiger vernommener Arzt erklärte nämlich, das Heilmittel „An,brn»D»rian" de» Persers sei nichts anderes als das in allen Apotheken erhält-Ambra, Abdullah Khesr behauptete, eigens von Teheran nach Wien gekommen zn sei», um seine Heilmethode a» Wiener Kliniken erproben zu lasse». Er stelle auch mit de» Professoren Noth n a-g e l nnd R e u s s e r i» Unterhandlung, da er eine Methode zur Heilung von Gicht und Rheuma erfunden habe. Thatsache ist. daß Khesr wieder» holt die Kliniken dieser Gelehrten besuchte. Auch in Karlsbad und Marienbad hielt er Vorträge über fein Heilverfahren und gewann dort angeb-lich viele Anhänger. In Wien war Abdullah Khesr ein e bekannte Figur und erregte durch die persische Tracht auf der Straße große» Aussehe». Handel, Gewerbe nnd Land-wirtschaft. Wit dir profitgeier „wirtschaften". Die früher vom jetzige» rühmlichst bekannte» Generaldirektor der .La»derba»k" Palme? — verleitete AlpineMontangesellschast ist wieder einmal daran, eine blühende Arbeitsstätte i» Körnten zu vernichte» und auf ihrem großcapital'stischen Raubzng eine wüste Brandstätte zurückzulassen. Wie Blätter melden. w>rd der Hochofen, den die Gesellschaft in Heil unterhielt, geschlossen, die dortige Arbeiterschaft wird also theil» ent» lasse», theil« »ach Donawitz gezogen und so wird abermal» eine Eisenwerksruine mehr verkünde», wie erbarmungslos der großkapitalistische Moloch über die blühende Eisenindustrie der Kärntner Alpenländer hinweggeschritten ist. Prävali, Lölling. Hülle»berg. Brückl, Hest u. s. w. — ebensoviel Name» als großcapiial istische Verbrechen am Lande Kärnte»! — Die gegenwärtige Vertretung de« unglücklichen Landcs hat die Deutsche Volks» Partei und zum Theile auch die Alldeutschen — was thu» diese, um dem Treiben der Alpine» zu steuern? In ihren alpeiiländischen Organen ringen sie die Hände über die „großkapitalistische Willkür »nd rücksichtslose Glwiunjägerei", in der Praxis, im politischen Lebe» jedoch halle» sie mit Parteien nnd Kreise», die diese» Großcapi» taliSmiiS beherbergen und schütze». — intime Fre»»dschaft. Zum Capitel: Ätrafhausardeit. Die Zeitschrift „Der Holzarbeiter" schreibt: Die Erzeugung von Vergolderarbeiten in Straf-Häusern erfreut sich einer besondere» Fürsorge ii»d Pflege von Seite der maßgebenden Faktoren und zwar so. das» man die Folgen sehr hart zu verspüren bekommt. I» den österreichischen Straf-Häusern Pilsen, (Böhmen), Innsbruck (Tirol), Garsten (Oberösterreich), vo» Waizen (Ungarn) abgesehen, welche» gewis» anch in Betracht ge» zogen werden mus», ist die Erzeugung von Rahmen und Leiste» in der besten Entwicklung, bei welcher circa 189 Personen (Sträflinge) beschäftigt werden. Dafür gehe» von den .,freien" auß rhalb der Strafhausmaner lebende» qualifizirte» Arbeiter», welche ihre Lehrzeit opser» mußte», arbeitslos lind mit Weib und Kiud hungernd, von Hg'is zu HauS um Arbeit betteln. Die Löhne, welcye die Sträflinge fstr die geleistete Arbeit erhalten, schwanke»' zwiichen 24 Heller bis 100 Heller per Tag. Es ist auch begreiflich, das« die in Strafhäuser» erzeugte Ware sich einer besonderen Nachfrage erfreut und ganze Städte und selbst Länder mit derselben übersweuimt werden. Es ist daher vollkommen anSgeschlosse», das« die Ver» goldearbeiten. welche außerhalb der genannten Strashänser erzeugt werde», in den betroffenen Gegenden abgesetzt werden könnten. Aus diese Art werden nicht nur die Arbeiter, sonder» da« ganze Gewerbe aus da« tiefste geschädigt. Dass daS Vergoldergewerbe. welches ohnehin im Nieder» gange begriffe» ist, unter diese» Umstände» dem gänzlichen Ruine entgegengehe» mus«, ist selbst-verständlich. Trunksucht ist ein Eutlassmißigruud. Gegen die Firma A, H. in Graz trat der HilssarbeiterJ. B. auf Lohnzahlung von 19 K 20 h sür Eingang der 14täg>gen Kündigung wegen gruudloser Entlassung klagbar ans. Der Kläger stand i» der Spinnerei der geklagten Firma in TH. gegen einen Taglohn von 1 K 60 h in Arbeit. In Betreff der »ündi>,ung wnrde »ach Angabe de« Klägers bei der Anfnahme nichts vereinbart. Am 24. April sei er grundlos entlassen worden. Der Vertreter der geklagten Firma erklärte, das« der Kläger wegen Tiunksucht ent» lassen wurde. Im Betrieb sei keine Kündigung eingeführt. Die« sei dem Kläger bekanntgegeben worden. Der al« Zeuge einvernommene Weber» meister K K. gab an, das« er dem Kläger aus» drücklich gesagt habe, das« im Betriebe keine Kündigung bestehe. Der Kläger sei auch am 24. April betrunken gewesen. iveShalb derselbe wegen der damit verbundenen Gefahr und wegen Arbeitsunfähigkeit entlasse» wurde. Da» Klage-begehreu wurde abgewiesen, da da» Gericht al» erwiese» annehmen mußte, das» keine Kündigung im Betriebe bestand und ein gesetzlicher Entlassung«, gründ geboten ivar. Humoristische Wochenschau. Der hochwürd!,;? H'.rr Studienpräsect am Marbnrger Priesterfeminar hat sich am Dienstag vor den Geschworenen darum zu verantworten, weil er die Pettauer Deutschen der Brandlegung beschuldigt haben soll. Um n»n zn zeigen, wie w.iig ihn diese Anklage geniert, erschien vor w .listen Tage» Gospod Koroschetz i» Haidin bei Pettau und hielt den dortigen Bauern» burscheu eine Brandrede gegen die .verfluchte» Pettancr." Ich glaube immer, mau thut den Korvschetz und Scheg » la « Unrecht, wenn man gegen sie lo»zieht, der einzig wahrhaft Schuldige ist der Herr Bischof, denn wenn die Herren nicht wüßte», dass sie ihm eine Freude machen, würde» sie sich gewiß nicht so unver-schämt benehmen. Unwillkürlich fällt mir bei dieser Gelegenheit jener arme Tischlergehilse ein, der jüngst die ganze slovenische Nation beleidigte, weil er sich über da« provokatorische Gebrüll eine» Advokatenschreibers aushielt. Ich weis« nicht, ob Hochwürden Koroichrtz von den Ge» schworeneti verurtheilt wird, ich weiss daher auch nicht, ob er zu .hartem Lager ohne Kotzen" ver-urtheilt wird, da» Beste aber, wa» ich weiss, muss ich verschweigen, denn die löbliche Staat»-anwaltschaft in Marburg steht auf dem erhabenen Standpunkte, das» die .Pettauer Zeitung" über Proteste überhaupt nichts schreibe» dars, weder im Vorhinein, noch hinten nach. Unter solch' traurigen Umständen ist es schwer, eine .humo- — 5 — nflifäf" Wocheiischan z» schreibt», denn wenn ,.ch jrtzt wirder von meinem lieben Freunde ?r. Briimea anfange. c» vielleicht, ich will ti„e Pciiallele ziehen zwischen dem Schicksale deS v.-rnrtheilten Tischler^ehilsen und den, be« Herr» toctor, der soeben wieder »00 Kronen an die Ärinenkasse der Stadt Pelta» abgeführt hat. Eigentlich hat da« Strafgericht Recht, we»,i e« tiuen bisher unbescholtene» junge» Menschen (llcid) beim ersten Falle eiusp.rrt nnd zu Fasten i-unmt harten, La^er ohne Kotzen veurtheilt. vutte man dieselbe Praxis bei gewissen anderen cvrrrn angewendet, würde man ihnen auch viel Mb erspart haben. Wochenmarkt-Preise_ Maß und Gewicht Mitieldurch-tt«vre>» in d. W nr Mize»....... Horn........ Werft»....... Haser....... «uliinitz...... Hirse........ Haibrn....... (JrMplfl...... ^ijokn . ...... Linie»....... ÜrfrjrH...... Hirsebrei ...... «eijengrie«..... Rci«........ Zucker....... .jweischten...... Zwiebel . ...... Mummet...... Wochholderbeere» . . . »renn....... Suppengrüns« . . . . Äiundinehl..... ssmnislmehl . . . . Poleniainshl..... RinlXschiualz . . . . schweinschmnlz . . . ?veck, frisch..... ck. geräncheii . . . nett...... Salz....... »uiir .ich . . . . käse, pemjch . . . . (fisr........ Rindfleisch . . . . . 100 «ilogr. P Kilogramm Liier Kilogramm In 15 18 lö 18 14 13 9 18-20 Schwtinssl eisch jung . Taseli»....... RiibtSi....... Renen, QNat..... T«ife ord....... Braiiiwein..... Bier........ Weinessig...... Milch, frisch« . . . . « adgernhmie . . Holz horl Meier lang . . weich . „ . Holjlohieu, hart . . . weich . . Sieintohleu..... u ........ tret), Lager . . . . ®£(U . . . . Kilogramm 45 Stück Kilogramm Liter Meter Hslioliier 100 «ilogr. 56 66 27 82 56 98 56 18 40 50 40 .80 26 22 20 80 40 21 20 21 24 60 12 12 20 40 10 88 «4 76 40 32 14 12 HO 80 60 40 80 80 ÄTBoarlas Carbolineum bester Hilzanstrieh «•«•n Fltliisi iol Sdnia Carbolln«um-Fabrtk B. iTinirtis, Amstittin. In Pettau zu haben bei: A. Sellinschegg. 100 — 300 Qulden monatlich künnen Personen jeden Standes In allen Ortschaften. sicher und ehrlich ohne Capital und Kisico verdienen, durch Vcikaus gesetzlich erlaubter Staatapapiere und Lose. Antritte an Ludwig öiterreicher, Vltl., DeuUcliejjassc Nr. 8, Sudapeti. Wohnung, 3 Zimmern, Küche und Zubehör, ist vom I. August ab zu vermiethen. Anzufragen bei W. Blanke, Hauptpl. FranzJosef ^ | | ^ && t St Bitterwasser ist das einzig angenehm zu nehmende natürliche Abführmittel. — Überall erhältlich. Soeben erschienen: fiöcfcit wichtig für OleiNgArteNbetitxer! Weinbauers Berather. Anleitung zur Neuanlage und Bearbeitung der Weingärten von Joh. Belle. Preis nur K 1.20. !Mit 36 Abbildungen! Zn haben bei W. BLANKE, Pettau| Gute Uhren mUtg7 Mit 3>jShr. schiistl. Garantie versendet an Private Hanns Konrad Uhrenfabrik u. Goldwaren-Export hau* Brlix (Böhmen.) ^ Ante Nlckcl-Reinvntoir-Uhr fl. 3.76. * Echte Silber'Remontoir>Ulir fl 5 80. Echte Silberkette fl. 1.20. Nickel Wecker-Uhr fl. 1.06. Meine Firma ist mit dem f. k. Adler ausgezeichnet. dasitzt nold. »i'd silb. AiiSstelliinq». Medaille» und tausende?l»rrkrn»u»>i«schreil>en. Illaatr. Prelscatalofl gratis und frwnco. Städtisches Lerk-Muscum zur Besichtigung geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Eintrittskarten per Person 40 h, Studenten- und Militärkarten 20 h. Erhältlich in der Buchhand-lung des Herrn W. Blanke, bei Herrn Jos. G s p a l t 1, Juwelier und in der Tabaktrafik, Herrengasse Nr. 26, gegen-über dem Studentenheim. Mitglieder des Museum-Bereines haben freien Zutritt. •ü tt>rr <1* s«fl Tricot, innen geplüscht. Sehr dauerhaft u. warm 1 Stück fl. 1.10 Kleiderstoffe aus Wolle von 19 kr. bis II. 2 — pr. Meier. reine Herren-Socken per Paar 21 u. »5 Kreuzer. Herrmeravatten aus Seidenstoffen per Stilek 21, 29, 35 Kreuzer. Blonsen a. englisch. Flanell per Stück 79 u 110 Kreuzer. Taaekentüeber per Dutzend „ 85 u. 140 Kreuzer. Wirtschaftn Hand tiiclier, sehr stark, ein halb. Dtz. nur 95 u. 125 Kreuzer. Schsltzen-Knaben-Anzüge aus gutem Winter-Loden in den Farben brann und gran mit grünem Kragen und ebensolchen Ans «chligen, für das Alter v. 3—8 Jahren 11. 3.30. [Leintücher ahne Naht fertig, compl. lang u. breit, nur per Stück 95 u. 125 Kreuzer. Leiaen-Kaffee-TisrktUrher echtflrbi«. pr. Stück Kreuzer Nieder in guter Quali'.ftt per Stück 98 u. 135 Kreuzer liaroenhemden aus amerik. King-gewebe, per Stück 11. 1.08 Flauell-Betdecken prima Qualität, jetzt nur per Stück II. 1.50. Halbseiden Hegen-schirme für Herren und Damen per Stück n. 1.08, 1.98. 1 Stück 30 Ellen Kraft-Leinwand aehr haltbar und stark, jetzt nur fl. 4.76, 5 75. 1 Stück ** »0 Ellen Sekwerleiaes-BeUieng, garantirt echtfltrbig, letzt nur fl, 5.5« Uarnitur aua feinstem Bourett für zwei Betten und eine Tischdecke 4.80, 0.60, 8.50 1 Stück — HO Ellen Atlaa-Bettgradl mittel oder breit geatreift, jetzt nur fl. 0.50. 1 Coupon ateirischer Loden, 120 cm. breit. 5 Meter per Coupon, alle Modefarh. enth. fl 2.98. Herren-Havelock a. echt. Innsbrucker Kamee! haarloden per Stück II. 0.90. Besonder« günstiger Gelegenheitskauf I Pa. Tisck-Teppieh 140cm. brt. 200cm. I fl. 3.78 1 Stück HO Ellen Damast-Blumengradl i. wunderb. Blumenmustern. jetzt nur n. 7.70 Perser-Vorleger Der Stück 72 u. 95 Kreuzer. 1 Strick Zwira-Hettzeng M Meter II. 3.10, 3.35 Kiwlerkleidchen aus feinem Pariser Flanell für das Alter von 8—6 Jahre fl. 1.70. I'reiaceurante und Master für die Provinz gratis. A ussergewöhnUo bei Nlkolau Ulien. VII. Maria] l billige Käufe is Keller, ailferstrasse 66. MT Versandt per Nachnahme. "WW Zur Übstverwertung. Zur Weingewinniing. Obst-Most- nnroory Traube n -We i n-i nCwuLll mit continuirlich wirkendem Doppeldruckwerk und Druckkraftregulierunir „Hercules", garan-tlrt höchste Leistungsfähigkeit bis zu 20 Procent grSaaar aia bei anderen Pressen. Hydraulische Pressen, Obst- und Trauben-Mühlen, Trauben-Rebler (Abbeermaschinen) Compl. Mosterei-Anlagen, stabil and fahrbar, Saft-Pressen, Beerentnühlen zur Bereitung von Fruchtsäften, Dörr-Apparate für Obst nnd Gemüse, Obst-Scliäl- and Schneid-naasrhinen, neueste selbstthätige Patenttragbare und fahrbare Weingarten-, Hederich- und Blutlausvertilgungs - Spritzen „SYPHON1A", .Weinberg-Pflüge fabricieren und liefern unter Garantiert Specialität in neuester. vorzüglichster. bewährtester, anerkannt bester und preisgekrönter Construction PH. MAYFARTH & Co. kalserl. ktfnlgl. ausseht, prlv. Fabriken landwirtach. Maschinen, Elsengleaaerei und Dampfhammerwerk WIEN, III Taborstrasse Nr. 71. Preisgekrönt mit Ober 450 goldenen, silbernen und bronzenen Medaillen. Ausführliche Kataloge und zahlreiche Anerkennungsschreiben gratis. — Vertreter und WiederverkÄufer erwünscht "^ß Clavier-Niederlage und Leihanstalt von Berta Volckmar staatlich geprüfte Musiklehrerin Marburg, obere Herrengasse, Parterrelocalitäten 54 gegenüber dem f. f. Staattgymnasmm) empfiehlt In grösster Auswahl neue kreuzsaitige Mignon, Stutz- u. Salonflügel, Concert-Pianino IN ZTufstiol), politiert. amerikanisch mattnus», gold graviert schwarz imit. Ebenholz. sowie sLchul Vrgan», pebahVrgeln) europäischen und amerik. ?aug-systein5, aus den Hervorragendsten Fabriken zu OrifliNal-TabriktpreiMn. Specialitäten in €hrbar-€laoieren. Schriftlich* Garantie, Ratenzahlung. Lintausch und Verkauf überspielter Znstrumente. Billigste Miete. — Übernahme von StiMungta. XXKXXKKKXXXXXXXXXXXXKKyX Soeben erschienen! Soeben erschienen I T* x o jocl jocl e's # * Oesterreich. Studenten= Kalender 1901|1902 » * * * * gebunden in Leinen fl. —.80, eartoniert f|. —.50. Vorritthig bei W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. Coffon, Coffon, Coffon. Weil Soffen der lwtuollfte und tvoHIfchnieckrnbfte Kaffeezusaft ist. Weil Nervenleibenbe, Tchlvache und Sinder in Gossen einen guten, gesunden nahrhaften Ersatz für stoffee finden. Weil Stinbri sich an Cacao, nicht aber an Coffon abtrinket. Weil jebr Mutter gerne sauft, wa» der «Gesundheit ihrer Kinber zutrüglich ist. Weil Coffon nicht nur ber beste «affeezulatz, sonbern auch ber beste ttaff.c^isay ist, * Darum ist (loffon HauSsrciinb in Hütte und Palast. Kaffee-und Thee-Import I4 11 ti'/ Kaffee-Gross-Rösterei 1)1 uuer lYUIIZ, !! leil Filiale: I., finrntnerstrafic 22. — 7 — PETTAU » Buchhandlung empfiehlt sich zur Besori . Journale, Zeitschriften, Lieferung? werke, Bacher tu den Original-Laden- rgung aller Liel preisen ohne jedweden Aufschlag für Porto u. dg. Zeitschriften. Lieferungswerke werden regelmässig zugestellt Auch Musikalien werden schnellstens besorgt WILHELM Papier-, Schreib- & Zeichnen-Mitft-rMeD-HiDdlaiig hilt ein grosses Lager aller Gattung« von Brief-, Schreib- und Zeichnen-papieren, Couverts etc. etc^ sowie überhaupt sämmtlicher in obige Fächer einschlagenden Artikel zu den billigsten Preisen, BLANKE, PETTAU. Buchdruckerei und Stereotypie eingerichtet mit den neueeten, elegantesten Schriften und best constroiertan Maschinen, übernimmt alle Draok-arbeiten unter Zusicherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung zu möglichst billigen Preises. Buchbinderei Ist mit besten Hilfsmaschinen dieser Branche versehen. Einbände werden voe dar einfachsten bis zur reichsten Ausführung billig und solid hergestellt. Ansuchen um die Aufnahme in den Heimatsverband sind vorrüthig bei W. BLANKE, Pettau. Annoncen für alle In- and aasländisohen Journale, Faoh*elUohrlltan, Kalender etc. besorgt am besten und billigsten das im besten Rufe seH 38 Jahren bestehende erste österr. Annoncen-Bureau von A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, L, Ortlnangergasse 12. Ihm» IsW—#*- mmt Ut—«e-K»l»l«|. aowt« limrtWmMli» |r«tl«. MW UsMtttssksflllth« Mtasr. 1 ch»G» #. *t!1«a«aa. Km SSSHKatt »»er* WM sswhhmjaivv» «•«mwi Stä. 3*»rt. 104 Än. BUrtet). II fSjrjl 84. QMtemhUiik* TortU u4 jyä K "ssamtI ällfMtlss Veta4itint> .... 3W*t. U Hrw.j W» H. Httsch»«.', afwlKtto«, »tot, t, «4«fler»uss» a. Die Wirkung der Annonce ist hui Mnn von tfrtolg, wenn man in brr vaHI bet BISttlT, in «u». ftal c:ifl und «bloilun« ber >n. seige »weckinSHia vorgeht. Unsere seit I8?4 bestehende klnnoncen.^p«-bition ist bereit, jedem Inserenten mit Rath und That hinsichtlich zu erfolgender Rrflamen in allen Journale» der Seit an die Hond zu arhrn und dient gern« mit billigsten Äcftenberedjnungen, liefert compleien Zeitungskatalog gratis, gewährt von Lriginaltarifen Löctjftr Rabatte, besorgt bilcret Ehtsfr». Bnjrigtn und rxpebirt einlangende Briefe täglich Annovren-Erpeditio» M. Dukes s„hf. ■äi Augcnfcld t Etnirieb Leiintr Win». I„ Welljfilt K—it. Fahrordnung von der Station Pettau. P O S t 2 U R 0. Ankunft U fa r SissiIp Xissl« Abfahrt 1 u Sunde 1 r Misste Nach Frah 7 12 Früh H 7 22 Trifst u. Mttrzmcklag Nachmitt. 19 Nachmittag 5 29 Wien »nd Trieit Vormittag 9 82 Vormittag Abends 9 42 | Wien and Budapest Abends 8 46 8 66 Wies, Budapest. Wara«d. s 0 h n e 1 1 z U g e. Nachts 1 öb | Nachts 1 66 Wien und Trlest Nachts 49 Nachts 3 60 Wien. Budapest. Warasd. Nachmitt I ' 44 Nachmittag 1 « Wien und Triest Nachmitt. » 13 1 Nachmittag " Budapest Soektn mcftlutn Blockbau»' StfSSK ÄiKLZ Konversation; Lexikon »10. »olUtlRdlj mbiarbfltett Jluflägt. n««r aut du Sektete* dir Politik. (ktkiwlmtfiati, tJitien-l*yi>ll 1*11 flllO, »tftalKn, Oimatur, Kusu, Oteater, muiik. Ceiinlk, Indmtne, Ifendcl. Dokchr, tandwlriidiatl. Bewerbe, IDfUlIiWMen, marlet« in. in Bedeutendem u«d (Ulticniweiiim In dt< €>id) direkt „t, ithe« UerUji'Bniutl In Stuttgart. 99 Germania" Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Stettin. In Österreich zum lieschilsubetriebe zugelassen seit 1878. Bureaux in Wien: (iermaniahof I., Lugeck No. 1 und Sonnenfels-gasse Nr. 1, in den eigenen Häusern der s!esellschalt. Versicherungskapifal Ende 1900 ........K. 732,006,339 Neue Anträge im Jahre 1900 . .......... 62,308,616 Sicherheitsfonds Ende 1900 ............ 2i» 1.367,232 Gewinnreserve der Versicherten Knde 1900 . „ 20,217,233 Gewintibefhellung mit Beglnu der Versicherung und jährlicher Bezug der . Dividende schon bei Zahlung der dritten, vierten Jahres-Prämie n. s. f. — Dividende im Versicherungsjahre 1902/3 an die nach Plan B Versicherten aus 1880: 60'/»•/•» 1881: 57'///,. 1882: 55'/, 1883: 62%*/,, 1884: 49V»*/« U. s. f. der vollen Tarif-Jahres-prftmie. Jede Nacbsehossverpflichtung der Versicherten vertragsmässig ausgeschlossen. Mitversicherung des Kriegsrisikos und der Invalidität*-gesahr. — Keine Arttkostcq. Prospekte und jede weitere Auskunft kostenfrei durch: Herrn Johann Kasper, Sparcanebucliliaiier in Pettau. <ä> <Ä> — 8 — Zum kommenden Schulbeginns Grösste AnswaM yod SchuIlatGen für Knaben nnd Mädchen zn staunend billigen Preisen. Sonnenschirme und Blousen wegen vorgerückter Saison zu halben Preisen bei ♦ Curort SMUfwtiitiiti, Rohitsch- '****. u**r-rJ Sauerbrunn. ^ Champagner BrOdw nun*. Wer int Inhre 1900 zur weltautsteSung in Von» mac und die Cbo»pqgNkr K»p-logtn besucht«, der Knute die stbettcugnng gewinnen, dost den Champagner »o» Brüder S»>z »e^en seiner Mte den meisten franz»sis«tz»n Edampngner vorzn. ^ehen ist. — Probekistchen mit 2 glaschen. — Eeri k sl 1 60, IM Blanche k sl. 9.—, Deutschmeister k 8 % wmco allen Psfiftstionen der vtonarchie. ^n Kiste» von IS, «, 30 und 60 Flaschen en gro« Preise. Brüder Kunz, ri|ia]e, Mrnt^trwM 22. 3- Sorto I Jlslltr yR» Aukrnchkr. -❖ Farbtahaailnog, Pettau, Herrengasse 10, empfiehlt dem geehtten P. T. Publicum alle Gattungen Ölfarbe», tr»cke«e Farbe«, Lacke, 0r»wHn, Cardollaea« :c. Ferner Jaffa**«-lack, Olitzzlasar, sehr schnell trockend auch für Kllchen-inrichtungen sehr zu empfehlen, ^»kbodeiiivichse, Gsl». und Ai!berl»rs«)e mit Tmktur zum Selbstbronzieren von Rahmen, Figuren :c. Ach»hrre«e, Leder-az»prel»r und Msweilt-EI^uwichle, Hatlacke it, «. Ä«s»ahl ia Dleiderbarßen, Kopftürße«, SchahbärSev, pftkde-, Risdertürßß», Ja ttsdemeichstörste«, Älchwter, Sirwische, wagen und Callelleschvamme u. s. w. zu mäßigen Preisen. Maler- und Anstreicherarbeiten werden solid ausgeführt und billigst berechnet. Gesetzlich geschütztes, nachweisbar bestes ttsar>vucksmjttel arztlich empfohlen Erfolg garantirt. t 3 Xronsri. . . . ' > . . Aus steirischen Kräutern gewonnen, dessen Bereitung auf layg- jähriger Erfahrung beruht, ärztlich untersucht und für unschöd- lich befunden. E» befördert nicht allein einen starkeu Haar- sowie Bartwuchs, sondern behebt auch den Ausfall der Haare und entfernt Schuppen. Außerdem wirkt es belebend und stärkend auf den Haarboden und verhindert daS frühzeitige Ergrauen. Zu haben bei: Brüder Slawitsch, Fettau. mrmrrmmypnnffm .tfitkekr H itkiirn'i Z.l!» mit der grünen Ronnenschutzmarke IS kleine oder 8 Doppel, fiaschen Ki - spesenfrei. 31. thierr?'« Cealifslieu-Wvvdevsaike S Tiegel K 3 50 spesenfrei, versendet gcgtn Barzahlung 31. Thier ry's Hch»tze«kl»P»ttz,lle in prearada ktiW»|its4-®«nertr»nn. Die«, Centatkepot: «petheker TSklttz, ^IkischW,rKt ] vntapest: Tp»ti> I t. 2MH n. Dr. »«irr >,««: «pocheler 6. Witttlüch. En detnil erhältlich überall. - IlZnm Schnlbeginne!! Sämmtliche für daa Obtrgynmasitm «<«. Uelkwbaltn sind in den vorgeschriebenen neaecten Auflagen, ebenso alle 8chrett>li»fU und ObHggn genau nach Voiwfcrift, i« beeter Qsattttt tOrrftthig bei W. BLANKE Haoptplati Nr. » Pettatt Unio«rthorgMM Nr 6. Reichsortiert« Lager von Sckralth nnd ZelcbenreqtHelten, Schuttaachan, Reiaazeugen etc. etc. W»» und Chooolat ImpnrM Trapplstin (LJq«««r) Erzeugniff, de« Patte« Irappisien sind die «arten der seinen weit und hei gleicher Qu«litSt 40 — 60 Heller pr. Kilo billiger, al» viele andere ErzeuMifle. Oeneral vexot: krttäer Xan«, Wien, FNtalsi ß.. UrrtMriti'im ip. 4 Schöner Pfcrdc-Stall ist sogleich zu vermieten. Anzufragen bei W. Blanke, Wettsu, tzsiMPlay. öuedbillser- aus anständigem Lause, wird sofort aufgenommen bei W. BLANKE In Pettaa. Schultaschen für Knaben.. Iwüchen in solider und hübscher Ausführung sind in grosser Auswahl vorr&tfeig bei W, BLANKE in Pettau. Herautgeber nnd verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von «alchberg. Druck: W Blanke, Bettau. Weilage zur "|0£ttm*ev 25citvirtg Verlag »»» B. Olantc In Pettau. <£in verfehltes 5eben. drjflljlung au» dem Leben, von Iah. Leopold Schiener. '.*^*SÄs iRachdiuck btrboien) Es ist eine Destillation und Kaffeekeller vügSaHfi in einer wenig frequentierten Straße Berlins. DaS bau», in dem sich da» Lokal befindet, ist eine jener Miet-! kasernen, aus Vorderhaus, zwei Seitenflügeln und einem Luergebäude bestehend. Lärm durchtönt den niedrigen Kellerraum, die Geigen schrillten nnd ein hungrig aussehender junger Mau» in abgeschabtem Rock entlockte dem Klavier kreischende Töne. Burschen wiegten stch im Tanz mit Mädchen, deren erhitzte und geschminkte Gesichter grell von dem bunten Flitterstaat ihrer Kleidung ab-flachen. In einem Nebeuraum saßen ein paar Männer am Spieltisch. Die Luft war dick von Tabaksqualm und durchweht vom Dunst des Branntweins. Jeder der Spieler hatte ein großes GlaS neben iich und stürzte von Zeit zu Zeit einen Schluck hinunter. Es wurde kein Wort gesprochen. Man hörte nur das Fallen der Karten und aus dem Nebenzimmer das Gejohle der Tanzenden. .Ihr habt ja wieder verteufeltes Pech. Linden," sagte der Wirt, welcher seinen Platz hinter dem Schänktisch verlasse», um dem -viel eine Weile zuzusehen. binden wendete dem Sprecher fein blaffe» Gesicht zu. Der große schlanke Mann mit den scharfgeschnittenen Zügen »ahm sich sonder-bar aus in dieser Umgebung und unter diese» Genosse». Trotz-dem Hunger, Elend und Leidenschaften ihre Runenschrift in sein Antlitz gegraben, liegt eS doch noch darüber wie ein Hauch früherer Schönheit. Seine bände zittern, während er das letzte Geldstück auf eine der Karten fetzt. ES ist verloren. Ein stöhnender Laut entringt sich seiner Brnst. Die Buge» brennen ihm wie im Fieber. .Diese Karten bringen mir entfchieden Unglück!' sagt er heiser, und reißt ein andere» Spiel an» der Tasche. Plötz-lich aber vertiefte sich die Bläffe feine» Gesichte«; wie entgeistert starrte er nach dem Fenster, und der ^ Schweiß brach in kalten Tropfen au» seiner Stirn. K«: .Mein Bater!" Qi »Sagten Sie etwas?" fragte der Wirt, und die 7^ M anderen drängten ungeduldig aus die Fortsetzung des Spieles. Linden aber warf feine Karten auf die Erde und trat mit dem Fnß darauf. .Mir ist schlecht.* preßte er mühsam hervor, »ich muß ins Freie." Ohne auf die ärgerlichen Gegenreden seiner Ge-»offen zu achten, stürzte er hinaus. Rücksichtslos drängte er sich durch das Gewühl des Tanzsaalcs und ellte die ausgetretene Stiege empor. Draußen umsing ihn die Kälte der Winternacht. Er sah sich scheu um. Nichts zu erblicken: die Straße war leer, kein menschliches Wesen daraus, außer dem Schutzmann, welcher fröstelnd, in seinen Mantel gehüllt, am Laternenpfahl lehnte. Linde» strich sich mit der Hand über die Stirn: .Ei» Tranui.' Ja, es war nur ein Tranm, nnd doch rang es sich wieder von feine» Lippen: .Mein Bater, mein Bater." Er drückte den Kopf gegen die kalte Steinwand des Ha»seS, aber, wenn er auch die Augen schloß, es tauchte doch wieder vor ihm auf, das ernste, von weißem Saar umrahmte Gesicht. Er sah es vorhin so greifbar deutlich, als ob es sich vo« außeu gegen die trübe» Fensterscheibe» lehnte. Kalter Schauer rieselte Über seinen Rücken. Der Schutzmann an der Ecke wähnte eine» Betrunkene» vor sich zu habe» »»d kam eiligst näher. Linden richtete sich auf uud ging weiter. Roch ko»»te er's ja. »och hatte er ei» Recht, frei zu fei», »och war er ei» ehrlicher Mensch. Unten ini Keller hob der schiele»de Wirt Li»de»S Karten vom Boden auf. Ohne daß die anderen es beachteten, fchlich er mit ihnen hinter den Schänktisch zurück. Ein breites Lächel» umspielte seine Lippen, al» er sie. einige Minuten später, wieder in die Tasche schob. Vielleicht gedachte er. da» gefälschte Spiel selber einnml zn verwende», vielleicht beabsichtigte er auch nur, e» zu einem Er- pressungSversuch gegen Linden zu beniitzen. • » Linde» ging währeuddessen mit schweren Schritten dnrch die Winternacht. Alles, was lange geschlafen, war urplötzlich wach geworden in seiner Brnst. Immer schneller trieb eS ihn vorwärts. Ohne es zu wollen, fast ohne es zu wissen, wendete er sich den Stadtteilen zu, die einst seine Heimat gewesen. Bald »infing ihn die voniehme Stille des Westens. Düster ragten die Baumkronen de» Tiergarten» vor ihm auf. Er sank aus eine Bank nnd starrte zu der glänzend erleuchteten Fensterreihe einer Billa der Tier-gartenstraße hinüber, deren Kerzenlicht durch da» blattlose Geäst der Bäume schimmerte. Auch hier wurde ein Fest gefeiert. Auch hier drehten sich die Masken im Takte der Musik, auch hier klapperte der Tambonrin und raffelte die Schelle. Abgerissene Töne der Musik trug die frostklare Luft an fein Ohr. ES war eine moderne Melodie, nach der er selbst oft getanzt in fröhliche», besiere» Tage». Wirr, »»-deutlich, wie die bunten Schatten, welche im Tanz an den Fell-stern vorüberwirbelten, umdrängten ihn die Gedanken, die Er-innerungen. Er sieht ein altes Landhaus, desien weite Säle und Treppe»-flureu das Lachen eine» braunlockigen Knaben durchtönt. Er ist der Liebling von Jung und Alt: der Bedienstete», die im Dienst der LiiidenS gra» geworden, der blassen, zarten Mutter, der viel älteren Schwester und deü BaterS, sein Liebling, sein Stolz! Ihm wurde jeder Wunsch gewährt, wem» er mit seinen glänzenden Eensnren zu deu Ferien heim-kehrte. Er hatte es durchgesetzt, das Gvmnasinm liesnche» zu dürfen,,weil die straffe, militärische ,i»cht des Kadettenkorps seinem wildanischännienden Freiheitsdrang zuwider, und der Bater brachte dieses Opfer, wie so viele andere. Er darbte noch etwas »»ehr, nnd die blasse Mutter entzog sich heim-lich die vom Arzt gebotenen Stärkungsmittel — es galt ja die Zukunft des einzigen Sohnes! Die war wirklich gesicherter vor allen Unglücks-fälle», alle» Unbillen eines lanniichen Geschickes, wenn er sein Abitnrientenexamen gemacht. Und er war so glänzend begabt! Die Auge» des alte» Mannes wnrden feucht vou stolzen Thräne», da Oskar, als der beste vo» alle» Examinanden, mit öffentlicher Belobigung, fei» Abiturier bestand. Glückliche, heitere Tage brachen »ach diesem ersten Erfolg feines Lebens für Oskar an, nur zuletzt verdüstert durch ein Zerwürfnis mit den Eltern. „Die LindenS sind alle Soldaten gewesen." sagte der alte Ossi-zier, als Oskar ihm von seiner Sehnsucht nach ttiinstlerruhm, feiner Abneigung gegen die militärische Lausbahn sprach. Er zeigte ans die Ahnenbilder, welche die verblaßte» Tapete» des Eßzimmers be-deckten, und mit einem Gemisch von Stolz »nd Ehrsurcht sügte er hinzu: .sie habe» alle tre» ihrem König gedient »»d sind glück-lich dabei gewesen und in Ehren grau geworden." Frau Zaituie Krüger f. (Kit Zeit.] 142 Oskar fiiiitc fiel) »ach ituciiMidjeii «Kämpfen; nicht de» Tradi-tione» der Familie, »icht de» Wünsche» feiner Eltern, sonder» einzig der zwingenden Notwendigkeit. Das Rechenexempel war zu einfach. Die Lernjahre an der Universität konnte der Bater »icht bezahle». u»d das Stndini» der Litteratur und alte» Sprache» brachte später mich nicht viel ein. Entbehre» aber wollte Oskar nichts. So wurde er Offizier, und nachdem die triibe AähnrichSzeit überwunden, söhnte er sich so zienilich mit seinen, Berufe aus. Seme Garnison war eine freundliche Stadt Mitteldeutschlands. Er sand bald anregenden Verkehr, der Dienst strengte ihn nicht an. denn er war gesund, sein fchlanker, elastischer Körper von stählerner Kraft. Ihm blieb manche Stunde, wo er seinen Neigungen folge» uud all die stürmende» Gefühle feine» Herzens in Liedern anskliiigen lassen konnte. Man feierte ihn als Genie. Er war der Liebling der Gesell-fchaft, besonders der Damen, welche seine Berse deklamierten, seine Einakter ansLiebhaberbühnen spielten nnd. mit ihrem übertriebenen Lob. seine Selbstschätznng verwirrten. Ilnd doch wäre vielleicht noch alles gn: geworden, denn er vernachlässigte seine Berufs-pflichte» nicht, war ein flottes und schneidiger Junge,beiVor-geietzten und Kameraden wohlgelitte», bis — ja, bis er nach Berlin kam. Das Kom-mando zur Kriegsakade-mie! Mit wie-viel Freude wurde dasselbe begrüßt und mit wieviel Thränen bezahlt ! Berlin! — Boll jubeln» dem Entzück?» warf sich kar dem brau-senden Lebe» iu die Arme. Mit Wonne ließ er sich von de» hochgehen-den Wogen deS Lebens trei-ben. O sonnige, wonnige Ji> gendzeir! — O süßes G tick erster, jnnger Liebe! Es war anch ei» Fastnacht«-abe»d gewesen, als der seurige Pole, im Phimtasiekostüm von violette». Samt, das blonde Gretchen zum ersten Tanz begehrte. Elsa Fallt» war eines Geldfürsten vielnmworbene Tochter uud schenkte iljm, außcr ihrer träumerisch holdeu Schönheit, eine halbe Million. Ihr süßes Kiuderlächel» gewann im Sturm die widerstreben-den Herzen der alten Aristokraten vo» Schloß Hohenheim. Er hatte sie wirkllich von ganzer Seele geliebt, aber es war ihm fo nen, das glänzende Treiben der Großstadt. Es regte seine Phan-taste an. nnd er dichtete, malte, sang uud schrieb die Tage, nach« dem er die Nachte mit Künstlern nnd Schauspielern durchschwärmt hatte Seine bestechende Persönlichkeit schmeichelte sich auch hier iu aller Herzen, und es war vielleicht sein Unglück, daß er für jede Minist Talent und Neigung besaß, denn so zersplitterte er seine Kraft nnd brachte eS in nichts zur Vollkommenheit. Endlich dünkte eS seine» Vorgesetzten zu viel des losen Trei-beus. Die allzugroße Intimität mit den jnngen Schauspielern er-regte Mißsallen nnd Rüge — man suchte den Schnietterliug i»s Joch zurückzuzwiiigeu. Mit dumpfem Schmerz ging der Iüugliug iu die Verbannung. Ein grauer, regnerischer Herbsttag war e», als er die endlose Landstraße entlang fuhr, welche »ach de»l polnische» Städtchen, seiner ueueu Garnison, siihrte Düster wölbte sich der Himmel darüber — ei» Bild seiner Zukunft. Eng. wie die Mauer», welche das Städtche» begre»ze», war anch der Gesichtskreis feiner Bewohner. Pedantisch die Vorge- ?,ndSg»mei«d! in Hund»il «»ßer Rh»de„). Pho« Schlüpfer, Httifuu. (TOit lexl fetzten, versnmpst in der spießbürgerlichen Alltäglichkeit ihres Lebens. Die Tage schlichen dahin: gran, trübe, reizlos, wie di Landschaft mit ihren endlosen Ebenen, ihren dürre» Wälder». De Morgens Rekruten drille», des Abends in räucheriger Kneipe bei Klatsch deS Städtchens verhandeln hören — und das nach den abwechslungsreichen Leben in Berlin. Eine geringfügige Sache an sich brachte den Stein znm Rollen Ein ungerechter Tadel des nörgelnden, kleinlich gesinnten Hanvt inanns »nd der lang gesammelte Groll in Oskars Brust brach fiel gewaltsam Bahn. Und dann war's z» Ende. Als Leutnant a. D. kehrte er iu sei» geliebte» Berlin zurück Der erste Weg galt seiner Braut. Sie empfing ihn mit schiich teruem Borwurs iu deu sanfte» Auge», aber doch voll Freude übe. sei» Komme». Anders verhielt sich der Schwiegervater. Er war wohl ge willt gewesen, der jnngen Tochter einen alten Namen und eine an gesehene Stellung zu kaufe», aber eine» weggejagte» Leutnant, der nichts war und nichts mehr werden konnte — nimmermehr. Außer dem ärgerte es ihn, daß Oskar ihm gegenüber «och im»,er den vornehme» Herr» spielte. Tie überlege» herablassende Art dec- jungen Mail' neS war ihm stets »»auge »ehm gewesen, jetzt empörte sie ih» wie eine Unverschämtheit. Die Hände tief in den Taschen seiner Beinkleider vergrabe», so stand er breit-beinig vor dem erregten Jüngling .Sie wollen Schriftsteller, Künstler wer-den? Alle Ach. tung! Sobald Sie sich einen Namen ge> macht,komme» Sie wieder. Sie müsien es selbst einsehe», daß ich das Glück uud deu Reichtum meine» Kinde« sei» nein Abenteurer auver^ traue» kann." Lskar hatte ihm den Rücken gekehrt, kaum fähig, feine Em pöriing zu beherrsche». Er hatte keine» Blick mehr für Elsa ge-habt, deren zitternde kleine Hand sich in die seine gestohlen »»d deren süße Stimme mit gewohnter Festigkeit gesagt: „Ich glaube an Dich und bleibe Dir treu." Vielleicht hatte er sie gar nicht gehört, da« aufgeregte Blut fauste »nd brauste ihm im Kops, der Boden brannte ihm unter den Füßen — er stürzte hinaus, wie von Furien gehetzt. Der nächste Z»g brachte ih» »ach Hohenheim. Er schob den alten bestürzten Diener beiseite nnd eilte in das Zimmer feines Vaters. Dieser erhob sich langsam von dem Platz am Schreib-tisch, wo er regungslos gesessen, seitdem der Postbote ihm am Morgen einen Brief von Oskars früherem Oberst gebracht. Er sah um Jahre gealtert aus, die Züge schienen scharf, das fönst fo stolz getragene Haupt war wie von einem Schlag gebeugt. Die Rechte stützte sich schwer aus die eichene Platte de« Schreib-tischeS, während er ohne ein Wort der Begrüßung mit starrem Schweigen seinen Sohn empfing. Uiid dann kam der Bruch, deu »ichtS wieder überbrücken sollte, nicht die Liebe, nicht daS Unglück, nicht die sonst alles mildernde Zeit Oberst Arthur von Liudeu war Ofstzier, Soldat vom Scheitel bi« zur Sohle, ein Edelmann »ach der alte» Schule, der kein Verständnis und keine Duldung hatte iür die Freiheitsschwärmereien dieses anfgeklärteii Jahrhunderts. Und doch würde sein zärtliches Vaterherz dem Bereuenden sicherlich verziehe» habe», wen» der Soh» ihm vo» all de» giialvolle», seelische» Kämpfe» gesprochen, die jenem »»gliickiicheu Schritt voranginL?», von seiner Liebe zur Landgemeinde in Glar»Si lit Regierung wirb vom Roihau» zur Lanbeqemeinde geleitet. (SRit tut.) finiift, dem Glauben an sein Talent, das verkümmerte in allzu fiiRCit Schranken. Hätte er ihm gesprochen von seinem Durst nach ^iilim und Lorbeer, der ihm deu Schlaf seiner Nächte, den Friede« seiner Tage geraubt, hätte er nur einmal den Ton der Liebe anklinge» lassen! Welcher Vater gla»bte »icht au die Mission seines tiiudes? An seiner ansgeregten Erbitterung aber wählte Lskar die Worte iälkcht. Jedes einzelne rin die Lluft zwischen ihm nnd dem Bater mir och tiefer auf. Er schmähte die alten Traditionen, welche ;'ü tir von Linde» hoch und heilig wäre», wir der Himmel. Er >. ltilte iiber alles mit den» Hohn der leichte» Lebeusanichanmig inner Berliner Freunde, deren hochtönendes Glaubensbekenntnis er nur nachsprach. denn im Grnnd seines Herzens war er rein. unverdorben und gnt — mit seiner S»»ft. Er glaubte noch die Bänke füllte». Viel Freunde früherer Tage, von der Nen> gierde hergelvckt. Damen, mit denen er getanzt »nd die sich vorgenommen, ans jeden Fall zn applaudieren, Vorgesevte von der Kriegsakademie, welche dem Stück mit gelindem Mißtrauen entgegensahe». Kritiker, die er verlevt d»rch seinen trov aller so eingebildeten FreiheitSliebe doch nie verleugnenden Jnukcr-stolz. Er hörte die Schauspieler die Worte sprechen, die er in schlaflosen Nächte» ersonnen «nd mit seinem Herzblut ge> schriebe» waren. Er sah in die gleichgültigen, blasierten Ge-sichter der Zuschauer: wird er sie zu der stammende» Höhe der eigeneil Begeisterung ein-porheben können? Die Seelenkämpfe eines Dichters. dessen Schwingen brechen im Kamps gegen die Macht der Verhältnisse, fanden nur in wenig Herzen Widerhall »nd Verständnis. Oskar vermochte nicht länger die hente in alle» Lebenslagen geforderte kühle Rnhe zn hen> cheln, »nd er stürzte fort in irgendeinenverborgenenWinkrl. Dort stand er, die Hand an die stebernde Stirn gedrückt nnd lauschte, lauschte ans jeden Ton, aus jede» Geräusch, das vo» der Biihne zu ihm herüberklang. Der Ehrgeiz klopste ihm in den Schläse», die Angst der Erwartung »ahm ihm de» Atem. (3i>rtfe»un« loigt.) Ihm war es wirklich ernst an den idealen Beruf eines ! ichters und wollte das Priester-iiche Gewand seiner Muse »icht ht de» Kot ziehe». Er hätte der ^ ichter werdeil könne», den ei-»er unserer vornehmsten Kri-uler sehnend herbeiruft: .Der nnS wieder in Sonnenglanz und l'iewitterstürme führt, hinaus im« der dnmpsen Schwüle der ' hoRstädte." Aber er kannte die Zeit nicht, für die er schrieb. Er ergab die Welt uud sich selbst. >enn er niedenanchte in das .'teer seiner Phantasien und .'»ßte nicht, daß man heutzu-iinc keine Phantasie mehr will, »r nüchterne, nackte Wirklich- :cit. Armer Thor! — • • Ei» rauher, stürmischer lbend im Januar. Der Wind heulte durch die trabe» und rüttelte an den hüren des Theaters. Ein neues Stück stand aus cm Theaterzettel: ..tlüiistler-enie", von Oskar von Linden. Der junge Dichter lehnte unter den Eonlissen, bleich vor nnerer Erregung, mit klopsen-en Pulsen. Er sah aus die inschauer, welche dicht gedrängt Frau Zaiinie Uriiger y. Tir (Hciuoljlin de« PrSiidenten ttriigcr ist >->» Juli nach »ur dreiliigiger Srankiieit an Lungenentzündung ii» Miller >>»» 07 fahren in Preioiia geilorden. ^rfsliinlliiti ist dir Oti-mnölui de« greiieu P>>isidenlen Krüger seiner Zeit nach der !»»<>,> der Tran»?a.il Regirrnng iu U4«M|tMti*k« in GlarnS: Der .Ring' der Bürger «Moment de» Sidschwxe»» (Mit Text.» fron » ftttnn, Zürich 144 Aul »im „tttlo, all« Tänze hergeben, schöne« ,f tautet» V ».la, all TAnzerln bin ich holte nicht mrizr zu ivrechen!" »Ab. und lanft?» »Ist meine Adresse: üama!" Pretoria verbliebe», und hat dort eine Zeit trauriger «rlebnifle burchgemacht. Ai»dald nach der Abreise ihre» «emahl» nach »uropa erkrankte die Präsidentin sehr schwer, und hat »iemal» sich wieder gänzlich erhalt, Den greisen Prüsi-. . deute» trifft dieser v*-i Verlust auf da» schmerzlichste, hat dach seine Gattin, die treue Gefährtin seine» Leben» und seiner zahlreichen politische» Leiben ihm stet» in glühen-der vaterlanb«liebe heldenhaft zur Seite gestanden, wobei sie dann stet« noch ein leuchtende« Vorbild al« Batti» und Mut-ter gewesen ist, Zahl« reiche Stachkummen, Kinder, ilnkei und Urenkel trauern am Grabe der Dahinge schiebene». LaudSiemeinde» in ber Schweiz. Die Schweiz zählt heut» »och il Santo»», be-ziehungiweise Halb-kanion«, in bene» die Bürger berufe» sind, in ihrer Se-samtheit und durch direkte Anteilnahme an ber Regierung be« Slaat«w»sen»mitzu. wirken. Alljährlich am letzten Sonntag be« «peil ober dem ersten Sonntag im Maimonat dersam-_______ mel» sich bie Stimmberechtigten eine« Kanton« unter dem Vorsitz be« Lanbammann« zur Beratung der Lanbe«a»ge-legenheiten und zur «johl der wichtigste» Behörden, Diese unter freiem Himmel stattfindende Tagung wird bie Land»grmeinde genannt, an ber seber über zwanzig Jahre alte Kanlon»bürger, sowie seit einer bestimmten Frist im KaNlon »iebergeiassene Bürger andrer Kanton« teilzunehmen berechtigt sind. Da» Volk bekundkt etn außerordentliche» Interesse an ben öffentlichen Angelegen, heiten, denn bie T«ilnahine an biesen lagungen ist gewöhnlich sehr stark. Zu den intereffantesten Lanb«gemeinben gehöre» jene von «ppenzell, Aufter-Rhoben und «laru» Die «rster« findet abwechselnd j« in Heriiau oder Hunbwil statt «nd zählt gewöhnlich 8—10,000 Teilnehmer Zum Zeichen seiner Stimmberechti» gung trägt dort jeder Bürger einen Säbel oder Degen an der Seite, unb wee bie» Zeiche» der «ehrhafligkeit. da» zugleich der Bewei» der Ehrenhaftigkeit Ist. nicht besitzt, wird von der La»d»gemeinde unverweigerlich autgeschloffen, Slaru» kenn« diese äußerliche Kennzeichnung der Bürger nicht, hat dafür aber einige andre Merkmale an seiner La«b»g«meinde, die andre Kanton» nicht besitzen. Die Regierung», «nd sonstigen Behörden sammeln sich am Morgen ans dem Rathau». während auch bie Bürger au» allen Dellen de» Land«» «in. tr»ff»n «nd sich im Freien sammeln. Schlag zehn Uhr erfolgt der Zug nach dem La»d»gemeindepiatz. An der Spitze marschiert die Kapelle, einen eigentlim-liche», schleppende» Marsch spielenb; hinter ihr schreit»« «ine Haibkompagni» Militär, und di«s»m folgen bi» sieben Mitglieder der Regierung «nb ber Lande», ftatthalter, denen zwei in Purpur gekleidete Weibel die Amt»i»sig»i«n. da» mächtig» Land«»schwcrt und da» Siaalisiegel vorou»tragen, Der Regierung folgen bi« Landräte und sonstigen Behörden de» Kanton», woraus wieder eine Halbkompagnie Militär den eigentlichen Zug schlieft«, während sich bie Land«, gemeindeteilnehmer in ungeordnetem Zuge nach dem versammiung«platze be-geben. Sobald bi« .Behörden' den .Ring' betreten habe», nehmen auch die Bürger ihre Plätze ei«, Einzig die »larner Landgemeinde tagt noch in einem sogenannten .Ringe', dessen Ursprung i» bie al»mannische Zeit zurückgeführt wirb. Inmitten de» Ringel ist bi» Dribün» für bie Regierung, von ber au» ber Lanbammann die Tagung leitet. — 1St ist ein Vorrecht der männlichen Jugend, sich um diesen Platz scharen zu dürfen, bamit sie frühzeitig lerne und Jn«»r»sse nehm» an öffentlichen Angelegenheiten, Nachdem der Lanbammann seine .lieben getreuen La»b«leute' begrüßt leistet er den Eib auf die Ver-fasinng. und »ach ihm thut die Land«gemeinde da«selbe. «in weitere« Merk-mal ber «larnee Lanbtgemeinbe Ist bie Di«kusflon«fkelh»it über die vorge> brachte Angelegenheit, während an den meisten übrigen Lanb«gemei»den keine Debatte gestattet ist unb sofort abgestimmt werden muß. Die Abstimmung erfolgt durch Aufheben d»r rechten Hand, da« .Handmehr', wobei bie Stim-menben nicht gezählt, sondern geschätzt werbe». Ist da« Resultat zweifelhaft, so wird weiter abgestimmt, bi» sich eine sichere Mehrheit erkennen läßt. Sind alle äkichAi«» der Land»gemeind» erledig«, so werben bi« .lieben Landllente' mit d«m Äunsch glücklich«» Zusammenkunft über» Jahr entlassen, I« Appen. zell erhält die Lanbtgemeinbe durch einen gewaltigen Masiengesang de« zum Land»geineindeliebe« erhobenen llhoee« ..Alle« Leben strbint au» dir' einen würdiger«» Abschluß. Hier bars auch der Tag durch weltlich« Lustbarkciten nicht profaniert werden. dazu ist der ans die Lanbtgemeinde folgend« Tag bestimmt, während in wlaru» der Land«gemeindesonn«ag mit «incm fröhlichen vi»>k«fel> endigt. Wen» zwei »aSfcIbe «icht thun. Johann: .«»in Herr thut «ich,, «nb ich thue »ich««, von ihm sagen aber bie L«ut»: .er führt ein besch.^. liche« Leben' — «nd von mir h«ißt «»: ,b«r Johann Ist ein Faulpelz!- Vorbereitung. Stuben«: »Schon noch Ha«»!' — Kollege: „jj morgen kommt mein Alter, da muß ich noch Studienbücher ausschnetben. Lc zeichen falten und Flecke unb Es»l»ohr«n in die Bücher machen!' «uS Vater Wrangel» Leben, «eneral von Wrangel halte «inst bei den, 8. Ulanenregimrn« die sog. Lumpenparade abzuhalten. Er begnügte sich dam>: einen einzigen Ulanen au«packen zu lassen. Die anwesende« Osfizier» fand., daß ber Soldat seine Sachen voeschris««mäßig im Stande hatte. — Der alle Wrangel aber stellte bie Frage: .Wa« fehlt hiernach?- E» würd» bi« und-,e Mannschaft herbeigerufen, Stück für Stück nochmal« gemustert unb niemzn» fand »in Manko. Endlich sagt» Wrongtl: ,M»in «ohn. Du hast k»in»n Broun,, wein in Deiner Feldflasche, da hast Du einen Thaler, laß st« Dir füllen.» £, Unverwüstlich. 9i» Reisender kommt in ba« Bureau einer größte-. Maschincnsabrik. Aus bi» Frage .Sie wünschen?' erwidert er: .Mein Ra«e ist stif, Vertreter Von nur ersten Häusern. Ich reis» in Älühstrüinps,» Kabelschuhen. Dampfhemden, Bleimänteln, Dampfcylinbern «nb «umin^ schuhen ...» — Direktor: »Sagen Sie mal, ist Ihnen da da« Reisen nicht manchmal etwa» beschwerlich?' B»r Gericht. Richte»: »Habe ich Ihnen nicht bei» letztenmal gefugt, al« Sie hier waren. Sie sollten sich nicht wieder hier sehen lassen?!' — Angeklagter: .Da» habe ich ja auch den Gendarmen gesagt, aber fl« wollten ja nicht hören unb wollten mich nicht au»laffen!' «l r^\ L I N N U FZ I t. L ' j -cr- Gurkensalat. Bei ber Bereitung be» Salate» ist ein Honplersordernl» daß die Gurken möglichst frisch, am besten eben erst ob»r doch wenigsten» am selben Tage abgenommen flnb. daß man sich »ach d«m Schälen überzeugt, ob fl« »icht bitter schmecken, wa» häufig Vorkommt, und baß man be» Salat nur wenlge Minuten vor dem Anrichten macht, denn e» ist ein« völlig irrig« Mci-nung, er sei gesünder, wenn man ihn eine Stunde vor dem Anmachen el»sal,t unb bann -«»brückt und ben Saft wegschütt«». Der Saft muß bleibe», ba sonst der Salat nur zäh« und schw«r«r verdaulich wird, auch ben ihm eigenlümlichen ersrischenben Wohlgeschmack gänzlich verliert. Man schneibet die wurken mög. lichst sein auf dem «urkenhobel, vermisch« si» mit Salz, reichlichem gute, Lei, Essig und gestoßenem Pfeffer »nb giebt de» Salat sosort zu Tische. Beilchen im Wint»r, »er viele veilche» im «arten hat. heb« davon «in« Anzahl au», pflanz« fl« In Töpfe unb bring« fl» al»ba»n an da« Stuben, fensler. wo fl» dann blühen werde». Mittel gegen de» periodische« Rachthuften der Kinder, »in ,«<-» Mittel für diesen unangenehme» «ast ist die öftere Au»spülung der Ras» ti.u wormem Waffer, 51 kommt vor, daß Kinder, welch« den Tag über gar nicht husten, sobald si« in» Bet« kommen, von heftigen, stoßweise avftretenden Husten-anfüllen heimgesucht werden, die bisweilen bie ganz« Rächt anbauten. Beobachtungen geben die »ewißheit. daß I» solchen Fällen stet» »In Rasenkatarrli besteht! bei Tag fließt die Absonderung burch die Rasenöffnung nach »nte» ab in der Räch« aber zieht fle nach hinten in be» Rasenrachenraum unb erregt boii Hustenreiz, Durch sorgsame« Au»spülen ber Rase mit lauwarmem «asier vor dem Schlasengehe» wird bie Absonderung unb mit ihr der Hustenreiz beseitig! Rätsel. Ta» Irlle ist ein zarter Spiegel, "im Ander» lieg« oll manche» Bort, >a» (Kante hemmt nicht Schlvj, noch Riegel, «>e e» erschein«, ist"» wieder fort. — ,1 « Lchachlosungtn: Ar. 7. I) » l-b i K • i H d »—b 4 ®«c. Ar. ». Sf l-<) »il-dl D d »—d * f «tc. Quadrairatsel. 7V Tie Buchstaben In nebenstehendem Quadrat sin» so zu stell»», daß in den einander entsprechende» senk rechten nnd »vaaerechten Reihen gleichlautende »öt«' von solaender «edrutuna entstehe»! I» Sln «uchslal' de» griechtlchen Alphabete». I» «ittenlebre. »> Männliche itnie. «> kiadt in Italien, t) Zilc(engott. (sharade. Sie »rslen. He lebe» tn^ tropische» Land, Ta» Andre ist jedem al» Mün«e bekannt, Ta» tdanze blink« leurig nnd mundet dir sein, Haft d« e», so möchte dein Gast gern ich lein. Jullul gatck. -It lolgt In nächster Nummer Ausl»si>ng de» Ariihmogriph» in »»eigee Nummer: ^Vlidermuth, Immi. I.iter, l»rutde, dimilie. Beulet, »ehul, tilrne, Thnle Hui «ildermurli. *• Alle Aechte virdetinlte». «« •eioniwoiiliche «edakilnn Win ?,,>sl ««ei,,er, ftedrueki und ber-aeaegeb--. bitt. Greller k «ieilier IN «luitgan.