Mbllcher Zeitung Nr. 14«. Prä n » m erati onepreiö : Im Comploii ganzj. N. ll, dall'i. N. 5.50. Mr dic ^listüllunss ins Haüö halbj. 5,> l>, M!t der Poft ss"'"i. si. >-'>. y">l>j. st. ?.s,„. Mittwoch, 21. Juni Inserlionegebilhr vi« lo^eileii: lmal«ulr., »in. »0 lr., »m. i fi.; sonst Pr. Zeile lm.«! lr.< »m.»li., «m. 10 lr. u. s. w. Insertionsstcmpcl jedesm. »uff. 1871. PmlMNMlltions - Glllladung. Fi^it 1. Juli 1871 beginnt ein neues Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Unser Blatt bietet dem Leser außer dem Vortheile der amtlichen Pnblieationen, Gesetze u. s. w. einen sicts sorgfältig und möglichst erschöpfend »edigirten politischen Theil, welcher nicht nur die jeweiligen Tagcsfragen in Original' Artikeln behandelt, sondern auch in einer täglichen Rundschau über da« so ausgedehnte Feld der politischen Tagesereignisse oricntirt und Berichte über die Verhandlungen alter constitutioncllcn Körperschaften und Versammlungen u. s. w., sowie aubsührlichclc Mittheilungen über alle politischen Ereignisse und durch Oria.iual-Tele-gramme alles Wichtige zur schnellsten Verbreitung bringt. Im Feuilleton haben wir bisher nur gediegene , nicht sittenverderbende Erzeugnisse guter fremder und einheimischer Untcrlialtungs-Litcratur novellistischer Art, abwechselnd mit Aufsätzen belehrenden Inhaltes aus Natnrwisfenschaft. Culturgeschichte u. dgl. geboten, hoffen damit dem Geschmacke nnscrcs gebildeten Publicums entsprochen zu haben nnd werden in dieser Weise fortfahren, das Feuilleton, diese unentbehrliche Nubril jedes Tagblattcs, stets anziehend nnd anregend zn gestalten. Was das locale Gebiet betrifft, so haben wir unsere Spalten stets bereitwillig jeder objectiven Besprechung von ^andcöaiigclcgcnhciten geöffnet und richten die Bitte an alle Freunde dcS Vaterlandes. unS in diefer Richtung durch ihre Mitarbcitcrschaft zu unterstützen. Die „Laibacher Zeitung" bringt endlich alle Verhandlungen drr localen Körperschaften, Gcmcindcralh, Landtag (dessen nächste Session in das lommendc Halbjahr fällt) u. s. w. in schnellster nnd ausführlichster Weise, nnd liefert eine fortlaufende zuverlässige Chronik aller Tagesereignisse, welcher stets die größte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Nie VranuMratians-Minaunaen bleiben unverändert: Ganzjährig mit Post, miter Schleifen versendet . . . 15 st. — kr. Ganzjährig für Laibach, in'ö Haus zugestellt . halbjährig dto. dlo. dto. . . . 7 „ 6l> „ halbjährig' dto. dto. dto. ganzjährig im Comptoir unter Convert..... 12 „ ^ ,, gauziähri'g im Comptoir offen halbjährig dto. dto. ..... 6 „ — /, halbjährig dto. dto. Die Prännmerations-Betrage wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im Juni 1871. Ignaz u. Klemmayr k Fedor Bamberg. Amtlicher Theil. Kaiserl. königl. Verordnung vom >5. Juni treffend die Bestimmungen für die Ucbergabe der beiden ^arasdincr Grenzrcgimentsbczirke, der Mililürcommu- litäten Zcngg, Vclovar und Festung Ivanic, dann der ycmcindc Sissck des 2. Banalgrcnzregiments aus der Militär- in die Civilvcrwaltung. (Schluß.) ß 10. Bei der Gesetznng der Dienstpostcn bei den sir das zu provinzialisirende Orenzgebiet zl, errichtenden liuilbchörden werden vorzugsweise jene Okficicre des ^rcnztruppcustandcs, der Grcnzvcrwaltungsjustiz», der nilitärärztlichen und der Gienztrupftenrechnuiigsbranchc, erncr jcnc Suballcrnärztc berücksichtigt werden, welche ich bereit erklären, in Meine tönig!, croalifch-slavoni-chcn Dienste zu übertreten. Angehörige dieser DienstMigc können aber in der Übergangsperiode auch von Amtswegcn, jedoch längstens lnr für die Dauer eines Jahres, zur Promforischen Vcr-chmig von Dienstposten bei den neuen Cioilbehördcn be-timmt werden. Beidc Kategorien verbleiben bis znr etwaigen defini-iucn Ernennung in der Nangscvidcnz ihrer Trnftpen und Lranchen nnd unterstehen in persönlichen Angelegenheiten »cm Neichslricgsministcrilltll. § 11. Die nach Durchführung der Neuorganisation »isponibcl verbleibenden Officicrc des Orenztruppcnstan-»eö nnd der eben genannten Dienstzwcigc, f»wie die in zleiche Lage gekoinmenen Snbalternärzte sind je nach hrer Qualification auf andere Dicnstposten in der Mi-itärgrenze und im stehenden Heere einzutheilen. Den Officiereu der Orcnzverwaltungsbranche ist in ncscm Falle auch der Ueberlnlt in den Truppenstand Mattet. § 12. Bis zur Constitnirung des neuen Vcrwal-!ungsorgalnsmus haden die im auszuscheidenden Grenz, zebietc dermalen fungirendcn Militärbehörden ihre Wirk' samtcit fortzusetzen, und werden in Angelegenheiten dieses Vcbietes unmittelbar un den kaiserl. und lüuigl. Com-Missär gewiesen, unter dessen Leitung sie die Vcrwal-lungSübcrgabe an die neuen Behörden zu bewirken haben. tz 13. Bevor zn der Ucbergabc geschritten wird, sind von den ärarischen Gebäuden und Grundstücken jcnc »nszuschciden. welche znr Benützung für Zwcckc dcS ste-hendcn Heeres und der Landwehr als Unterkünfte, Ma-yazinc, Ncbnngs- und Schießplätze u. f. w. für gectgnct a„d nothwendig erkannt werden. Alle sonstigen in jenen Bezirken vorhandenen Acra» rialgebäude und Staalsobjecte mit Einschluß der Staats, valdunaen und alle nicht zu Wlilärzweckcn gewidmeten Äerarialuorrälhc sind in die Civiloerwaltung zn über. geben. . , ... . Inhaber von Dienstwohnungen m den nbergebencn illcrarialgebänden sind in deren Genusse b,s zur Entschei-bung über ihre künftige Eintheilung, welche ihnen vor Ablauf des Monats September 1871 bekannt zu geben ist, zn belassen. Diefer Vorbehalt ist in den Uebergabsactcn ersichtlich zn machen, welchen besondere Ausweise über die für Militärzwecke reservirten Aerarialgebäude beizulegen sind. § 14. Alle auf die Kandesverwallung der ausgeschiedenen Gebiete bezugnehmenden Acten sind an die Civilbchörden nach Weisung des taiserl. und lönigl. Commissars zu übergeben. Die rein militärischen, den Grcnztruftpendienst betreffenden Acten der beideu Warasdiuer Greuzinfanterie-regiinenter sind bei dem OigimzungSbezirfscomnlando in Bclovar, jene dcr ^andcicniciiide Sisscl beim ErgänzungS-bczirtscoluulando Nr. 5)A zu Agram, jene von Zcugg beim Marmc-Ergänzungscommando zu Fiumc zu de> ftoniren. Die Gcrichtsactcn bleiben bis zur Errichtung des Bclovarcr Comitatsgcrichtcs in der bisherigen Verwahrung. Eine Ausscheidung der diese Gebiete betreffenden Verwaltnngsactcn dcS Gcneralcommandos zu Agram und des Ncichstriegsminisleriums hat nicht stattzufinden; im Bedarfsfälle sind aber derlei Acten, ebenso wie die Gc-richtsactcn den Civiliiehördcn auf Verlangen auszufolgen. § 15. Sämmtliche Pnpillargcldcr und Rechnungen fittd fpcciell an die Eivilbchördcn zu übergeben. DaS zweite Banalregimcnt hat die der Landgemeinde Sisscl cnlstamn'.endcn Pupillaracteu auszuscheiden und sammt dem etwaigen Vermögen der zuständigen Behörde abzutreten. § 16. Von den Erträgnissen des Grenzvermögens, dann des Grcnzbildungs- und Erzichungöfondes ist der königlichen croalisch-slavonischcu Landesregierung alljährlich jener Antheil zu übermitteln, welcher im Verhältniß der Beuölkerungszahl auf die in die ^ivilverwaltung übergehenden Grenzbezirlc entfällt und defscu Höhe mit dem Tage der wirklichen Uebcrgabe diefcr Grenzbezirle in die Civilverwaltung zu ermitteln ist. § 17. Bezüglich der Stiftungen, welche die auszuscheidenden Bezirke betreffen, sind mit Beachtung derbe» treffenden StiftungSbricfe die entsprechenden Vereinbarungen von dem Ncichslriegöministcrium mit dem königl. ungarischen Ministerpräsidenten zn treffen. § 18. Messenstiftungsdocumente und Capitalien, ferner Kirchen», Schulfonds-und Gcmeindccapitalicn oder Urkunden, welche sich noch in der Verwahrung des RcichS-tricgsministcriums befinden, find an die königliche croa-tisch-slauonische Landesregierung zur Veranlassung der den Landcsgesctzen entsprechenden Verwahrung abzugeben. § 19. Mit der Durchführung dieser Verordnung betraue Ich Meinen Reichslricgsminister und Meinen königlich ungarischen Ministerpräsidenten. Franz Joseph ni. i). Freiherr von Kühn m. i».. F. M. L. Andn'ssY m. p. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den pcnfionirten k. l. Professor und Rcchtsconsulcuten der Staatseiseubahngesellschaft Dr. Ferdinand Schuster zum Prüfungscommissär bei der jndicicllen Abtheilung der theoretischen StaatSprüfungs«Commission in Wien ernannt. ___ Am 17. Juni 1871 wurde iu der l. l. Hof- und Staats- druckerri das XXIU. Stiick des Rrichögeschlilllltcö ausgegeben und »crseildet. Dasselbe enthält unter Nr. 50 die Vcrorduuug der Miuister der Justiz und der Finau-zen vom 24. April 1871 in Betreff der Competeuz der Sleuerämtcr bei Durchfilhrmlg vou Realcfccutionell zur Cinbriuguug uou Stcucrrilckstclnden; Nr. 51 da« Gesetz uum 25. Mai 187l iu Vetreff der Vcdiu-gullgel» und Zugesttilldtiisft fllr dil! llilterliehnilmg der i?o-coniolweiseiibahliell uou Lemberg au die galizisch.ungarische Laiidesgrciizc am VoSlid. dan» vo» »Vtry »ach Staniölawow ; Nr. l»2 das Gesetz vom 3. Iuui 18?l, betreffelid die Gcblihreu-freiheit der Erwerbliua. der Ncumarll-Vrauuauer Elsenbahu durch die Kaiseriu-Elisalieth Bahn; Nr. 5!i die Verorduuua. der Miuistcrten dcS Iuueru u»d für Cultus uud Unterricht vom 5. Juni 1871, betreffend den Mischen der laiscllich österreichischen uud küuiglich belgischen Rcgicruug uerciubartcu Vorgang bei Mitlhriluug vou Todten-schcineu der beiderseitigen StaatSaugchorigen. (Wr. Ztg. Nr. 151 vom 17. Juni.) Nichtamtlicher Theil. Aufforderung zum Eintritte von Gymnasialschülcrn iu das k. l. Mi-litärcollcgium zu St. Polten. Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben mit der Allerhöchsten Entschließung vom 20. April l. I. aller« gnädigst zu genehmigen geruht, daß zur Besetzung einer Anzahl Zöglingsplützc mit Beginn des nächsten Schuljahres in dem MililärcoUegium zu St. Polten auch eheliche Söhne von Civilstaatsbeamten aller Diätenklassen Allerhöchststincr Majestät in Antrag gebracht werden dülfen, sofern die folgenden Bedingungen vollständig erfüllt werden: Die Aspiranten müssen bei einem Lebensalter von höchstens 17°/,2 Jahren die vierte Klasse eines Unteroder Realgymnasiums absolvirt, hierüber empfehlende Zeugnisse erworben haben und der deutschen Sprache vollkommen mächtig sein. Auch wird eine mindestens befriedigende Classification in der lateinischen Sprache und in der Mathematik gefordert. Aspiranten mit der Borzugsllasse, dann diejenigen, welche überhaupt dm gestellten Bedingungen entsprechen, deren Väter jedoch früher im Militär mit Auszeichnung oder zur Zufriedenheit gedient haben, würden besonders berücksichtigt werden. Der Curs im Militä'rcollegium dauert zwei Jahre, worauf die Zöglinge in die Ncustädter Militärakademie überseht uud nach einem gut abfolvirlen vierjährigen Curfe in dieser Anstalt als Officiere in das k. k. Heer eingetheilt werden. Die Kosten für die den Veamtenssölmcn zu Theil werdenden Zöglingsplätze wird das Militärärar bc< streiten. Die Gesuche sind an das Reichsiriegsministerium zu richten und haben daselbst längstens bis Ende Iull d. I. einzulangen. 1032 Als Beilagtn wcrden diesen Gesuchen anzuschließen sein: 1. Bezüglich der Aspiranten: a. der Geburtsschein, t>. das Impfungszeuguiß oder statt desselben die ärztliche Bestätigung über die vollzogene Impfung, e. das ärztliche Zeugniß über die Eignung zur Aufnahme in das Mililärcollegium, von einem graduirten Militärärzte ausgestellt. In diesem Zeugnisse ist auch das Körpermaß des Aspiranten anzugeben, <1. die Schulzeugnisse der absolvirten Gymnasial-llassen oder wenigstens diejenigen der vierten Classe. II. Bezüglich der Bittsteller, respective der Vater der Aspiranten die behördlich bestätigte Nachweisung: a. der Militär- oder sonstigen Slaatsdienstleistung so wie der etwaigen besonderen Verdienste; d. der Familien- und Vermögensverhältnisse der Be« Werber. Vom l. l. Reichslriegsmmisterium. Das kaiserliche Manifest. Die ,.W. Abdv." schreibt: Die in Prag er-scheinende „Politik" stellt an die Spitze ihres Blattes (vom 18. d. M) einen Artikel, welcher das kaiserliche Manifest an die Militiirgrcnze — unbeachtend die schuldige Ehrfurcht vor dcr erhabenen Autorität, von welcher jener Aufruf an die Grenzer auSgeht — und den darin verkündeten Uebergang in daö neue Verhältniß einer leidenschaftlichen Kritik unterwirft. Wir lassen die Schicklichkeit einer solchen Auslassung so wie deren auf dic erwähnte Maßregel sich be« ziehende Angriffe für heute uuerörtert, um lediglich den Schlußsatz deS Artikels der „Politik" zu wiederholen und mit den nöthigen Bemerkungen zu versehen. Er lautet: ..Am 7. Juni, l Uhr Nachmittags, überreichte der preußische ttegatiousrath Graf Hatzfeld. in Anwesenheit des Generals Schweinitz und dem (des) Grafen Veust. dem Kaiser von Oesterreich die preußische FreundschaftS-note. welche nur in höflicher Weise und in anderer Form wiedergab, was die beutscheu SchmerzenSschreie unverschämt besprachen. Vom 8. Juni, also TagS darauf, datirt das Gesetz üb:r die partielle Auflösung der slavischen Mililärgrenze. Dann kam die Entsendung des Generals Gadlcnz in Mission nach Berlin. Ist es Zufall oder ist es dcr Fluch der bösen That, die fort und fort n-r VöseS gebären muß?" Mit dieser bösen That hat eS folgendes Be-wandtniß: Daß, statt deS bevollmächtigten Gesandten und vollends in dessen Anwesenheit, ein Legationsrath, in ordentlicher oder außerordentlicher Verwendung. dem Souoerain eine Mittheilung überreichen könne, zeugt für die schönen Kenntnisse der „Politik" vom diplomatischen Verkehr. Nicht minder spricht dafür, daß eine diplomatische Note dem Monarchen persönlich und nicht dessen Minister deS Aeußern übergeben worden sein soll. Sodann ist zu constatiren, daß ein Graf Hatzfeld yar nicht, also weder in ordentlicher, noch in außerordentlicher Verwendung deS Berliner Cabineltes in Wien war. Endlich wird jeder Einsichtsvolle schon selbst aus den bestehenden freundschaftlichen Verhältnissen zwischen Oesterreich und dem deutschen Reiche gefolgert haben — und wir sind überdies in der ^agc es auf das entschiedenste zu erklären —, daß eine Mittheilung der laiserl. deutschen und tönigl. preußischen Regierung , ihres Oberhauptes wie scineö Ministeriums, über die angeblichen „Schmerzeusschreie" der Deutsch Oesterreicher überhaupt uicht hichcr gemacht wurde, weder schriftlich, noch mündlich, nicht officiell und nicht officiös. Die Prager „Politik" besitzt, wie nachgewiesen, eine reiche Imagination und ein seltenes Combina-tionStalent. Wie hätle sie sonst durchaus erdichtete Daten, mit Angabe der Stunde, an welcher sie erfolgt sein sollen, mit dem kaiserlichen Manifeste über die «Entmilitarisirung dcr Grenze" in Verbindung bringen können? Politische Uebersicht. Laibach, 20. Juni. Nach Mittheilungen des „Oestcrr. Journals" wären die Unterhandlungen deS Ministeriums hiusichtlich einer Verständigung mit dcr staatsrechtlichen Opposition in Böhmen nicht ohne Erfolg geblieben. ..Soweit Nieger als Ausdruck dcr czechischen Bewegung gelten darf." schreibt das citirte Blatt, „kaun die Hoffnung festgehalten werden, daß der Ausgleich gelingt; Hohcnwarl hat sich mit Rieger im Wesentlichen verständigt; es ist demnächst die Formullrung zu erwarten, die Rieger für seine Partei entwirft." Finanzminister von Holzgclhan soll von den NeichS-ministern bewogen worden sein, das verlangte Ezpos^ über die Finanzlage lft?2 doch vorzulegen, der Conflict mit dem Gudgctausschusse dcr Delegation wäre hicmit erledigt. Der Vudgetausschuß der nngaiischeu Delegation hat die Erfordernisse des gemeinsamen Ministeriums deS Acußercu erledigt und auch den namhaften Dispo-silionsfond bewilligt. Fast sämmtliche Iouruale sprechen sich günstig über die Provincialisirung der Grenze aus. In InnS 'ruck verlief die Papslfcicr am letzten Sonntag ohne Störung; die Procession war sehr groß, etwa die Hälfte dcr Häuser war decorirt und Abends beleuchtet. Abends fand auch ein Fackclzug statt. Die projectirte Vergoelcuchtuug hinderte der Regen. In Graz fand die Papstfeier ebenfalls am verflosseneu Sonntage iu einer Versammluug des katholischen Vereins in Anwesenheit des Nuntius Falciuelli statt, Bischof Zwerger sprach über die Verhältnisse dcs Papstes. Die Damen der Versammlung überreichten ihm einen Blumenkranz und eine Adresse. Die meisten ungarischen Bischöfe sollen sich weigeru, das UnfehlbarleitS-Dogma in ihren Diöceseu zu publicirem Ja sie sollen sogar einer neuerlichen Auf-forderuug vou Rom gegenüber eine entschieden ablehnende Haltung beobachten. Das „Univers" theilt triumphirend den Text einer langen Petition mit, in dcr fünf französische Prälaten, der Crzbischof von Roueu uud die Bischöfe von S6cz, Coutances, Gayeux und Eoreux.» allen Ern< stes von der National-Versammlung die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft des Papstes verlangen. Das wuuderbare Acteustück ruft Gregor den Großen, Pclagius 11. Stephan 11., Alexander 111. uud eine Reihe anderer Päpste als Zeugen dafür auf, daß Frankreich keine wichtigere und heiligere Pflicht habe, als sofort den Papst wieder auf den Thron des Kirchenstaates zu setzen. Oicsc Petition wird ein sehr großes und für die Sacke dcr ^cgitimistcu wenig förderliches Aufsehen hervorrufe,,. „Die Herren Bischöfe", ruft der Swcle aus. „verlump» also, daß wir an Italien dcu Krieg erklären, und noch stehen die Preußen im ^ande! Mlch hochherziger Pa triotismuö." Das ..Journal dcs Dcbals" meint gan; kaltblütig: „Wir werden dcr Ncgi.rnng nicht die Un-ehre anthun, daß wir glauben, sie werde auch nur emcn Augenblick lang die Petition dcr Bischöfe als ernstlich gemeint anschcu. Die Stelle sür eine Regierung, wcicke einem derartigen Machwerke auch nur die gcringslc Wichtigkeit beilegt, wäre von vorhcrein l'czcichi'ct.- man müßte ihr das Irrenhaus vmi (äharenton alo Palast anweisen!" Wie die „Union dc l'Oucst," cin lcgitilnisiisäeS Orgau. anzeigt, soll auch dcr Graf von Paris, sowie seine Gemahlin aus den Wochen isl, nach Fran!^ reich loimucn und sich nebst s^incn Oheimen u»d seinem Binder auf Besuch zu dcm Grafen Chambo d dcgcdcn, Demselben Blatte zufolge würde Letzterer vorläufig noch nicht nach Frankreich zmücklehren. Unmiltclbar nach dcm Truppen-Einzüge in BcrIi n sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Dental-land und Frankreich, die seit dcm I!» Juli'v. I. nd-gedrochcu waren, wicdcr aufgcnouimcn woiden. Ol'crsl-licuttuanl Oraf Waldcrscc, der ucuc Gcschüfl^lrü^r Deutschlands dci der französischen Regierung, ist dcrells in Versailles eingetroffen In scincr Begleitung l>, findet sich dcr frühere Vorstand dcr nmdcculschcn Ochmdl-schaflS'Kanzlci, Oehcimralh Gaopcrmi. In Pnriö wi^d ihm dcr königlich sächsische Geheime Finanzralh v. ^'o-stiz-Wallwitz, der uuter dcm zum Einzug nach Benin berufenen General v. Fabricc als Civil Eommissur f^r girte, die Geschäfte übergeben. Er wird dort zur Nnlc -stützung dcu Lcgalionö-Scnctär Baron v. Holsttin treffen, der iu den letzten Moiiaten der sln Wesenheit dcs großen Hauptquartiers in Versailles dcr Umgcdumi dcs Reichskanzlers angehörte und später ebenfalls unl^r General v. Fabrice den diplomatischen Dienst mit velscch. Vei dem Galadiner in, liini^lichcn Schlosse am 18. Juni (gcglN 700 CouuerlS) sprach dcr Kaiser folgende Worte: „Dcr Gedenk- und Ehrentag, welcher dcr Nachwelt das ErMndbild Mciues königlichen Pa->crs, dcr sein Voll und Hccr zu uiwergänglichliu Ruhiiic uud uie gekannter Wohlfahrt führte, überliefern sollte, war bestimmt, im tiefste» Frieden bc^ansieu z» werden. Anders war es aber von der Borschni'g beschlossen. Ein zweites mal wurde Preußen berufen, wie damals mit seinen Miirteu, so jetzt mit dcu, qcsammlcn Deutschland verbunden, densellicn sscint», der uns l,eral,Sacsm-dert, zu bezwinge«, von Sieg zu Sicg iu uiMiannler Größe und Ausdauer; daher ziert das Zcichcu in Eisen wiederum wie damals die Brust dcr Tapferen. In der Heimat haben sich alle Klasscu iu vcidcn Geschlechtern in Opferfrcudigtcit und Nächstenliebe ülicil'olcn. Das Volk uud das Heer steheu unübertroffen vor dcr Welt. Darum ergreife Ich das Glas zum Andenleu des Hel-dcukönigs. zum Dank gcgeu das Bull und dae> Herr." Der Kaifer nahm bald zum zweiten male das Wmt und sagte: „Ich weihe dieses Glas in Daulbarlcit dcm Wohlc des jetzt geeinten Deutschland, sowic seinen Mouarcheu und Fürsten, dcu Abwesenden wic Anwesenden." Bei dcn Brüsseler Unruhen, von welchen wir gestern berichteten, waren angeblich Mitglieder dcr Inter- Fmissellill. Ein Freund Nikolaus Lenau's. (Schluß.) Der Wald ist Lenau die letzte treue Zufluchtsstätte, der mitfühlende Freund in den schwersten veidensstundcn: Wild verwachsue dunkle Fichten, Leise Nagt die Quelle fort: Herz, das ist dcr rechte Ort, Fllr dein schmerzliches Verzichte». So auch ein Abschiedslied „an Luise:" Ich hure nicht den Sarg verhämmeru, Wie Freuudespsticht mir saust gebot, Doch deut" ich hier im Waldeßdämmern, Einsam gerUhrt an Deine» Tod. In den „Wanderungen im Gebirge," wenn Lenau der GemSpfad höher in die Regionen führt, „vom Klip-penlall umstarrt," — schaut er zurück nach feinem Lieb« ling und sendet von der Höh' ihm nach seinen innigsten Gruß: Schon zog vom Wald ich fcrue wieder, Auf einer steile» Alpenwand; Doch blickt' ich oft noch zu ihm nieder, Bis mir sein letzter Wipfel schwand. Und auch den Thieren des Waldes ist er Freund, er tennt jene unsagbare Milde im Blick eines Rehes, vor der oft schon ein Jäger die Feuerwaffe gestreckt: Schall lief den, Reh, du armer Mau», In seillen Kiubesblick. Vielleicht der Blick Dir liuderu la»n, Dein trauriges Geschick. In der „Waldkapelle" dämmert im Dichter die lraurige Ahnung auf, daß Nacht seinen Geist umfangen werde und er entwirft auf dcm Hintergründe des Wal« deS ein ergreifendes Bild des ziellos Irrenden, der dereinst mit seinem Lieb, noch in hellen Geistcstagcn, zur stillen Kapelle kam, wo sie »hm ewige Liebe geschworen, heilig. Sie hat den Schwur gebrochen. Nun irrt cr um die „öden Mauern" dcr Waldlapcllc, dcr „grause Gott-verüchter." ! u„d bounerud ruft er mm: Allclujah! Uud übcrdouuerud fl'lgt s>.iu Hohugelächtcr. Er eilt waldein, vou seiuem Tritte rauscht Das dllrre Laub im duutelu Eichenhaine; Wie siuucud bleibt er Plötzlich steh'n und lauscht, Uud leise hor' ich's mm, als ob er wciuc. Mitleidig rauscht ihr ihm o rauschet uur! Dm Trost: „Vergiiuglichlrit!" ihr welle» Blätter! O locket seine Seele auf die Spur Des mildcu Todes, »cuut ihm seiucu Retter! - Lenau sucht sich seine Waldbilder auch jenseits deS Oceans, im Lande, „bei dessen lockendem Verheißen die Hoffnung oft vom Sterbelager sprang." Der Urwald ist so recht ein Ort für diesen Dichter, der Urwald mit seinen gewaltigen Bildern dcs Todes, mit den wechselnden Gestalten des Wachsthums und der Verwesung — hier, wo ungestört daS Lebe« mit dem Tod Iahrtauseude gelämpft die ernste Wette — Hier starrt der Dichter --------, trauriger Gedauleu Raub, Dem Weltgeheimniß iu deu fluster» Schluud. Vergebens sucht er die Blumen im Urwald, sie sind im finstern Schatten des Riesendomes verschmachtet; vergebens die Sänger, sie sind geflohen aus der geheim-nißvollen Wildniß. So starben auch ihm Die schöueu Nhuuugoblumeu im Gemlith; Uud ist der Wlichö des Bebens mir verdorrt, Sind auch die Vögel, meiuc Lieder, fort, Dauu biu ich still uud todt wic dieser Baum, Dcr Seele Frlthling war, wic seiner — Traum Ale cius! der Vnum, dcr mm iu Slaub verwittert, So seliusuchtSvull cmpor zum dichte drang llud seine Arme ihm eutgcgcu rang, Alö nach dcm Himmel jedeö Blatt gezittert, Uud als cr sciucu silßcu FrllhliiiaMust Beseelend strömte wcilhi» iu die ^ust Schiru nicht stiu schöueö kebeu N'^ih der Dauer, Und starb cS hi», ist'« minder w^rlh der Trauer Als uieiu Gcdaule. der sich ewig wähnt? Als meine Sehnsucht, die uach Gotl sich schut? -- - Lenau's Dichtuugeu sind — wie keines anderen deutschen Dichters — innigst vcrwol'cn mit dcr Wald« natur, so innig und tics als er, deulct kein Andcrcr dcS Waldes Wesen. Und hätte uns, was ich bis nnn anö seinen Waldbildcrn flüchtig heraushob, davon nicht ülicr-zeugl, hätte uns dies allein mit ^cnau und dem Walde nicht innig genug befreundet, fo brauchten wir wohl nur noch seinen ..Eichenwald" zu lcsen. wclchcr allciu ihn den größten Dichtern allcr Zeilen windig zugesellt: Ich trat iu ciucn heilig düstern Eichwald, da hört ich lcis' und lind Eiu Bächlciu uutcr Vlumcu finstern, Wic da« Gebet von ciucm Kind; Uud mich ergriff ei» silßcö Graue». E ziehnngcn der Pforte znu, Vicckönigc sich wieder durchaus freundlich gestalteten und die schwebenden Differenzen nach gegenseitigen Zugeständnissen als beseitigt anzu' sehcn sind. Zu dcr Mission dc«. General Vablen; nach Berlin bemerkt die „Kölnische Zeitung" in einer Wicncr Eorrcspondcnz: „Die Scndnng dcs Generals der Eanallerie Freiherrn v. Gablcnz nach Berlin, wo er dcm siegreich,-» deutschen Kaiser ein Handschreiben dcs Kaisers von Oesterreich zu übergeben hat, daS in «den Ansorückcn hcrzl,chstcr Theilnahme das Andenken Friedrich Wil-hclmS lll. feiert, dicsc Mission ist nnn binnen Kurzem das zweite (Graf Bcllcgarde) äußere Zeichen einer An< näheruug des Wicncr Hufes. Wenn eine historische Erinnerung, so nniß gcwih jene an den stursten, dessen Denkmal demnächst in Berlin enthüllt werden wird, geeignet erscheinen, eine günstige Vorbedeutung für das Verhältniß, wie es sich zwischen Wieu und Berlin gestalten sollte. abzlW'bcn. Die Geschichte hat uns das Andenken cm die Monarchen - Äcgcgnnngen ans Pillnitz bewahrt, z» der Leopold U nnd Friedrich Wilhelm II,, jeder von seinem Sohne und Thronfolger begleitet, im August 17!N erschienen warm. Als sich die beiden Fürsten trennten, war es der König von Preußen, der die Hand seines Kronprinzen erfaßte, sic in die Hand dcS damaligen Erzherzogs Franz legte und mil bcwcate, Stimme die beiden Fürslensuhilc ainedctc: „Sie haben gesehen, wie herzlich sich die Väter liebten; fahren Sie rinst anch nach unserem Tode fort, so gute Freunde zu sein," Und in der That, so wechsclvoll auch schwere Ereignisse sich zwischen die beiden Monarchen drängten, an der persönlichen Freundschaft zwischen Friedrich Wilhelm III. nnd Franz I. vermochten sie uichl zu rütteln, Kaiser Franz Joseph I. üble daher nur einen Act der Pietät gcgcu seinen in der Kaiscrgrust rnhendcn Großvater, wenn er am Ehrentage des denlschcn ttaiscrS die Erinnerung an jenes Freundschaftsband, das ans dcm Blachscldc von Leipzig die blntigc Weihe erhielt, an> er ruht an cincm Orte, wo auch „die Schönheit Hütc-rill der Todten" nnd wo man's leichter glaubt, „wir sch'n uus wieder, es sind die Todten nns nicht ganz verloren;" er ruht auf dein Kirchhose zu Wcidling am Bache, mitten im grünen Schoß dcs Waldes, seines Frcnndcs. Ich wüßte leine schönere Todtcnstättc, als dicse und könnte mir eine solche nicht denken. Die sanften iAigcl dcs Wicncrwaldcs umkränzen den stillen Weid-lingcr Kirchhof, der — ein Hain von Blnmcn, Traucr-l'ünnm, uud Krcuzeu — friedlich eingebettet liegt in ein lachendes Edcn der Nalur. Ich werde den Tag nie vergessen, als ich mit einem lieben Freunde dnrch dcn Wiencrwald wallfahrtet«: zn dcm Grabe Renan's, nirgends umrauschtcn mich lebendiger scinc bieder, als an dieser FricdcnSMtc, nirgends empfand uud begriff ich mächtiger die Allgewalt ciucs Dichtcrworls, lurgends nmrauschlc mich heiliger der Gedanke, nirgends durch-dlana mich tiefer der Glanbe an die Unsterblichkeit. Wenn Dich ein nächster, schöner FrnhlingSmorgen zum Walde lockt, mcin licbcr Leser, nimm' Dir dcn Lenan mit: im Walde wirst Du ihn besser lieben und verstehen lernen und dadci wird cs Dir hell nnd klar ,n Deiner Seele wcrdcn: daß dcm Walde vom Schöpfer noch eiuc Höhcrc Mission geworden, als welche die Menschen gewöhnlich nur erfassen; im Walde licgt cmc unendliche Fülle WärmcstoffS für den lnncrn Menschen, er wird oft zum Born, aus dcm unser un Dienste cmcr materiellen Zcitrichtung crschlafftcr, aus den lichten Höhen idealen Gcdanlcnschwnngcs herabgezerrtcr Gelst stch edlere EiPiickuug schöpfcu mag. Uud Lcnan's hohen Wcrlh von dieser Seite fluch-,tc sich slnmni lügender ^c>f-würdcnträgcr, sondern ein tapferer Dc^ci', ein ^?lann von teutscher Gesinnnng »nd vielleicht, nach Tcgetthoff, der populärste General auScrschcn wuidc, den treue Waffenbrüderschaft ax Preußens ^lrmee knüpft und der sich vieler Beweise von Huld seitens dcs obersten KricgS Herrn der deutschen Heere zn r,freuen halte — alles dies gewährt jener Sendn-,g doci, si.iciüch auch eine politische Nebenbedeutung, die wir lü ^?,; 5lS eincn Schritt vor^ wärts auf der mit der blllNinlcn December-Depesche inangurirtcn Bahn charakterisircu möchtcn." Die österreichische Küstcnausnahlne im Adriati-schcn Meere. Die Aufnahme dcs Adrialischcn Meeres ist nach vierjährigen Arbeiten als bccndet anzusehen. Schon seil längerer Zeit hatte die Leitnng der l. l. Kiiegsmarinc die Absicht, die für die Schiffahrt im Adriatischcn Meere so wichtigen genauen Nntcrfnchnngcu dcr Untiefen, Sandbänke und zerstreuten Riffe an dcn österreichischen Festlands- und Iuscllüstcn vorzunehmen, um das Bedürfniß nach ncueu, corrcctcn Seekarten dcs Adrialischcn Meeres zn befriedigen. Nach längeren Verhandlungen wnrdc im Herbste 1805 auf Anregung dcs Handclsministcrs, Vice-admirals Frcihcrrn v. Wüllcrstorf die Ausnahme definitiv beschlossen. Gleich bcim Beginn dcr Arbeiten stellte sich heraus, daß zu einer guten Vollendung des Werkes cine complete regelmäßige Neuaufnahme nöthig sei, da die zur Verwendung gelangenden topographischen Materialien sich als dnrchanS nnvcrläßlich erwiesen; dadurch nahm die Quautität dcr zn bewältigenden Erhebungen bedeutend größere Dimensionen an, als man anfänglich berechnet hatte. Man war gezwungen, eine ausführliche Tifch-Triangulirui'g der wichtigsten Malkiipunllc und der für dic Sondirnng nöthigen Signale vorzunehmen, sowie das gcsammtc Terrain des an dcr Küste befindlichen Randstreifens bis auf eine Entfcrnnng von '^ bis 1 deutsche Meile vom Ufer mit genauer Vc> folgung dcr Küstcncontnrcn zu Msppircu. womit zahlreiche Höhcn-mcssungcn vcrbnndcn wnrden. Die Sondiruug andcrrrseits nahm einen bedeutenden Anfwand an Arbeit in Anspruch, da bis jctzl die Küste und dcr Meeresgrund nicht dnrchsorscht, auch übcr die allgemeinen Vcihaltnissc dcr Tiefen längs der Küste uud iu dcn Cauälcn, sowie im Golfe selbst Weniges angedeutet oder bekannt war. Nichtsdestoweniger wnrde danach gestiebt, innerhalb dieses quantitativ uud qualitativ vermehrten Programms dic nrsprünglich in Aussicht gmommeuc Zcitduucr einzuhalten, was auch durch eine angemessene Vermehrung dcr Arbeitskräfte uud dcs bei dcr Ausnahme r>c>wendcten Personales er reicht worden ist. Die Fartschrlttc dcs Aufnahme-Naycms skiz;ircn sich in dcn vier Jahrgängen in folgender Weise: In den Jahren 1866 und 1867 wurde die istrische Küste von der Mündung der Anfora über Trieft bis Änccari (bei Fiume) uud Eanal von Maltcmpo, dann dcr halbe nördliche Thcil dcr Inscl Ehcrso und dic Westküste dcr Inscl Vcglia aufgenommen. Hieran reihte sich im Jahre 1868 die Aufnahme sllmmllichcr Inselu deS Qunrncrs und Quarncrols, sowie dic Küste uud dcr Archipel vou Zara bis Sebcnico. Im Jahre 1869 wnrdc dic Aufnahme von da fortgeführt nnd erstreckte sich übcr sämmtliche Inseln dcS mittleren Dalmalicus. Im Jahre 1870 endlich kam daS türkische Albanien von Eap Kicfali bis an die Grenze dcS östcrreichischcn Küstengebietes uud der Nest dcs Lctztcrcu von dcr Grenze bis an den Anschluß I8W westlich von Mcleda an die Ncihc. In dieser Weise wurde, indem jcdcS Jahr die sechs Sommermonate dcn Aufnahmsarbcilcn uud die Wintcr-monalc dcr Zusammenstellung und AuSzcichnuug derselben gcwidmet warcu. dic Aufnahme dcr Vstlüste voll' endet, welche im Ganzen nicht weniger als 2800 Seemeilen in Ufcrenlwickluug enthält. Während in dieser Weise dic Ausnahmcu vou Jahr zu Jahr ihrcu rcgclmä'lngcn Forllauf uahmcn. war man bedacht, damit eine zweck- und zeitgemäße Kartcnpnbli-cation zu verbinden, da cs sich darum handelte, das im Großen gewonnene Ncsnltat auf cincn möglichst beschränkten 9lanul ohne Bceintrüchlignng dcS für dcn Sceluann wünschcnswcrlhcn Details zur Anschauung zu bringen, uud wurde für die Vervielfältigung dcr Knpfcr-stich gewählt, dcr, obwohl zeitraubend und kostspielig, doch großen Vortheil für das Seckartenmcscn bot. Die besten englischen und amerikanischen Vorbilder wurden zum Muster bci der Bildung dcr Karten genommen nnd sind bereits drei dcr Oeffenllichtcit iibcrgcben uud werden bis Ende d. I. „och fünf erscheinen, während andere fünf theils im Stich, theils' in der Zeichnung sich befinden. Mit Anschluß an die österreichische Küstcnauf« nahmc ist auch die italienische zu erwähnen, welche, nach ihrem erfrenlichcn Fortgange zu urtheilen, bis Endc 1871 beendet sein dürfte. Der Kostenbetrag belauft sich für die Küstcnaufuahmc und die Triangnlirungsarbciten anf nicht mchr als 91.600 ft., gewiß eine geringe Snmmc im Verhältniß znm Nutzen"dcS großen Werkes, an welchem sich unter Leitung des ttlnicnschiffscapitäns Ocslcrrcichcr 19 Osficicre dcr Kriegsmarine und?Offi' ciere der Landarmee bclheiligten. nnd hat sich dadurch ein Personal ungebildet, wclchcö die erlangten Kennt-nisse und Erfahrungen im Falle dcS Bedarfs auch au den Küste» fremder Vändcr zu verwerthen r>er!i:ag. Von Schiffen dcr KrieMna, ine waren bcthciligt: dic Raddampfer ..Trieft," „Thurn nnd Taxis," „M noch" und „Gor^wski" und zwci große Dampfbark^ssen. Die jeweilige Ausstattung dcr Expedition mit Haupt-und Beischiffen hat sich als zweckmäßig >^'Kscn uud sind glücklicherweise keinerlei Verluste von Material zu beklagen, obgleich die Natnr dcr Arbeiten es erforderte, auch bei zweifelhaftem Wetter mit den kleinen Fahrzeugen daS Tagewerk zu versuchen und mit dem Hauplschiffe auch in die weniger zufügenden Schlupfhäfen'und Buchten einzulaufen. Hagesnemgkeiten. Verschiedenes aus Frankreich. Ein Correspondent der „Köln. Ztg." gibt uutcr dcm Datum des 12. Iuui folqeude Schilderulla, der wieder zu ihrer früheren Lebensweise zurückkehrende» französischen Hauptstadt: Während dex letzten Tage hat die Stadt sich derartig verändert, wie es eben einzig in Paris möglich ist. Dies empfindet Derjenige vorzugsweise, der während dcr ganzen traurigen Episode der letzten Monate hier anwesend war. Man hatte sich während dcr Belagerung uud während dcr Eommune^Epoche darau gewöhnt, überall die Läden geschlossen zu sehen, die verhältnißmäßigc Oede der Straßen und Boulevards fiel nicht auf. Jetzt tritt Paris, wenigstens das Innere, wieder ins Leben ein, die Omnibusse und Fiaker rollen, Post- und Dcveschcuwagcn jagen, Schlächter-, Bleicher-, Milch- und andere schwere Karren tosen nvcr's Pflaster, selbst die Eisenbahn-, Gas- uud Unrath-wageu stören noch bei Nachtzeit Denjenigen auö dem Schlafe, der an das einförmige Gerumpel und das Geschrei dcr Führer nicht gewöhnt ist. In den Abendstunden wird'S wieder hell auf der Gasse, die Lade» fangen an, auch Abettds zuweile» schon geöffnet zu sein, wenigstens beginne» die Kaffee- uud Bierhäuscr ihr Licht vortheilhast leuchten zu lassen, um die DämmernngSfallcr anzuziehen. Welch' eine» wohlthuenden Eindruck dies verursacht, läßt sich nicht beschreiben. Gestern war der erste Sonntag, wo seit zch» Monaten wieder, von den reitende» u»d starke» Fnßvatrouillen sowie vom Linienmilitär abgesehc», die Bewoh»cr im bürgerliche», friedlichen Gewände wie vormals auf de» Boulevards erschienen. Dcr Fremde, der Paris nnr zur Sommers- oder Frühlingszeit oder während der Auöstellu»gs-periode kennen gelernt und keinen Begriff von dcm hat, waS es 1870 und 71 war, derselbe findet eö »atürlich; ich aber lau» mir dem gegenüber wie ei» Frcmdlmg vor, u»d mit mir gewiß Viele. Seit de» uilftligcu tollen Abende» des Monats Juli bis Mitte August waren die Boulevards nicht so belebt wie gestern. Das College de Fra»cc hat feine Hörsäle wieder eröffnet. Außer de» Lchranstalte» werde» aber auch die Vcr-gnügungsanstalten wieder erschlösse»; die Militärbehörde hat die Erlaubniß zur Wicdererösfuung einer ganzen Menge von Balllocalen in de» Fanbourgs uud außerhalb der j Mauern von Paris ertheilt; bald wird Paris sich wieder amüsirc», als ob nichts vorgefalle» wäre. In einer andere» Correspoudeuz desselben Blattes wird erzählt: Der Ge»cral der Eommuuc La Cecilia (den der Telegraph bereits arrelirt sei» ließ) geht frisch und gesuud iu Londo» spaziere». Ma» weiß jcht, daß cö ihm geliiugeu ist, von Viucelmes aus, verkleidet und mit dc» Papiere» eincö preußische« Officiers versehell, die preußische» Linien zu durchschreiten uud nach Berlin zu gelangen. Von dort ging er erst nach Schweden und dan» nach Loudon. Rochcsort uud Assy werden nächsten Dmmerstag zum ersten male vor dem Kriegsgerichte crschcmc». Die allgemeine Mernuug ist, daß Rochefort zum Tode vcrurtheilt, im letzte» Augenblicke aber begnadigt wcrdcn wird. Dagegen soNe» alle Mitglieder der Eommlmc u»d die höhere» Offi-ciere der Iöderirte» ohne Millcid hingerichtet werde». — Das Nevolutwliöfeller ist noch nicht gänzlich verlöscht u»d glimmt uuter der Asche fort. In Lyon, wo die Regierung bis jetzt uoch nicht gewagt hat, a» die Eutwasfmmg der revolutionär gesinnte» Nationalgardc zu gehe», wurde ei» OrgcmisalionSpla» zu ei»em allgemeine» Aufstand entdeckt, der folgcudc Maß»ahmc» emhiclt: 1. Viloung eines geheime» Sicherheils-EomitöS. 2. Ei»sctzu»g emer Commutte. 3. Eine geheime Polizei, deren Mitglieder der Partei selbst uubekamtt sind. 4., Signale für den Anöbruch durch Raketen. 5. Gleichseitige Befetznng der Maine, Post, Eisenbahn uud des Telegraphen, fowie Arretiruug des Präfecten, aller Behörden und der reactionäreu Officiere, 7. Occupation dcr Bantc». 8. Aufforderung an den commandi-renden General, eiuen Befehl zur Ucbergabc der die Ctadt beherrschenden Forts zu unterzeich»e» und Erschießung im Weigeruugöfall. Ein Pariser Industrieller schildert die Stimmung des liberalen Bürgerthums in Betreff dcr Arbeiter und ihrer Zukunftsplä»c als fchr ,ge.drllckt. Man glaubt nicht, daß die unruhigen Köpfe durch die Niederlage der Commune belehrt seien und hält alle Bemühungen, die Arbeiter auf de» vernünftigen Weg zu führen, für fruchtlos. Er selbst hatte gründlich das Gcnosse»schaftswescu stndirt und sich überzeugt, daß, wenn er mit seinen Arbeitern eine Ge»osse»- 1034 schaft gründe, bei der ihm nur ein bestimmter Percentsatz ' fiir das von ihm angelegte Capital angerechnet winde, er selbst nicht zu kurz tame, seine Arbeiter aber sich ein sehr anständiges Dasein gründen könnten. Diese aber wollten nie etwas hievon wissen, sie ziehen „das Elend mit Absinth" oder „den Kampf auf Leben und Tod" fiir verrückte Träume einer uerhciltnißmcißig sehr glücklichen, sorgenfreien und behaglichen Existenz vor. Die polytechnische Schule wurde wieder eröffnet. Ein Drittheil der Hörer fehlt, sie sind erschossen, flüchtig oder auf dem Weg nach Neucaledonicn, wohin bis jetzt nicht weniger als 17.000 Ausstandische eingeschifft wurden. Eine starke Abtheilung von Polizeiagenten uud Soldaten hat während einer der letzten Nächte eine Jagd mit Fackeln in den Katakomben von Paris veranstaltet, da man mit Bestimmtheit meldete, daß ganze Schaaren von Insur» genlcn (mau sprach sogar von der ganzen Besatzung eines Forts, die sich durch unterirdische Gänge in die großen Kanäle geflüchtet) daselbst »erborgen scicn. Da die Pariser Katakomben bekanntlich von ungeheurer Ausdehmmg sind und man nicht wußte, in welchem Theile die Insurgenten sich anfhiellcn, so beschloß man trotz mehrerer bereits angc^ stellten partiellen Untersuchungen nochmals eine gleichzeitige Durchstreifung aller Partien, von verschiedenen Eingängen gegen das Centrum dringend, vorzunehmen. Viele Insurgenten wurden dabei ergriffen, von denen mehrere aussag' len, es hätten sich in der That zwei ganze Bataillone, mit Proviant versehen, in die Katakomben geflüchtet, dieselben aber nächtlicher Weise einzeln wieder verlassen. Wie bei del, früheren Streifungeu fand man auch diesmal viele Leichen von Aufständischen, die den Hungertod der Füsilade vorgezogen hatten. — (Eine Familie an Erdäpfeln vergiftet.) Die aus fünf Personen bestehende Familie eines in Wien wohnhaften Malers aß eingebrannte Erdäpfel, welche Tags vorher gekocht worden waren und durch 24 Stunden in einem cifernen Topfe standen, in dem das Email am Boden ganz und au deu Seitenflächen start fehlte. Kurz nach dem Genusse stcliteu sich bei deu beiden Ehegatten uud deren Kindern choleraähnliche Erscheinungen ein, die das Leben des Mannes uud eines Kindes in Gefahr brachten. Durch rasch angewandte ärztliche Hilfe hofft man alle fünf Personen am Leben zu erhalten. — (Wiener Arbeiterführer aus Pest ausgewiesen.) In Pest sind nebst zahlreichen Mitgliedern der dortigen Arbeittr-Vereine auch mehrere Arbeiterführer aus Wieu polizeilich verhaftet worden. Die Pester Stadthauptmannschaft hat nun die Untersuchung gvößtcutheils beendet, uud die aus Wieu nach Pest gekommenen Arbeiterführer Scheu, Kulill, Rüdt, Schäfstner und Boschau wegcu Aufwiegelung der Arbeiter, wegen Aufreizung gegen den Veslal'd der Monarchie, gegen die besitzende Klasse uud gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung für immer von Pest uud aus Ungarn abgeschafft, mit dem bedeuten, daß jeder der Genannten im Falle der Rückkehr nach Ungarn und Pest mit einer sechsmonatlichen Arbeitshausstrafc belegt wird. Dieses Urtheil wurde ihnen Samstag, Abends publicirt, worauf sie mit dem Abendzng unter sicherer Escorte von mehreren Lommissäreu an die Grenze nach Brück an der Leitha gebracht und dort auf der Mitte der Brücke freigelassen wurden. _____ ________ Locales. ___ (Schul fest.) Die hübsche Sitte der sommerlichen Schulfeste scheint sich nach der anderseitig gegebenen Anregung auch bei unseren Volksschulen schnell einbürgern zu wolleu. Die zweite städtische Schule hielt bereits ihr diesjähriges Fest iu Iosephslhal ab und morgen wird die Knabeuschulc zu St. Jakob einen Ausflug nach Oberschischka unternehmen. Um 7 Uhr Nufbruch, 9 Uhr Messe im Nosenbacher Berglirchlein. Mittag beim „steinernen Tisch" in Oberschischka, woselbst der Nachmittag mit turnerischen Spielen :c. verbracht wird. Um 7 Uhr Abmarsch nach Hause. Heule hält das Waldherr'sche Institut sein aNjährliches Sommerfest. — (Bosco's Sohn), des berühmten Taschenspielers, ist in Laibach angekommen und wird sich am 21. d. M. im Theater in der von seinem Paler ererbten Kunst pro-duciren. Da dem Sohn ein 5)lnf oorangeht, der an jenen seines Vaters reicht, so dürfen wir einem interessanten „Abend der Täuschungen" entgegensehen. — (Ein frecher Diebstahl) wurde gesteru gleich nach Mittag im ersten Stock des Defchmcmnschcu Hauses auf der St, Pelersvorstadt verübt. Die Inhaberin der Wohnung war zufällig abwesend, und diesen Umstand mußte wohl der Gauner gelann! haben, denn er öffnete, nachdem auch die Bedicuerin sich entfernt hatte, mit völliger Sicherheit die versperrten Thüren und machte sich dann in aller Ruhe über Kästen und Schränke her, sie einer prüfenden Durchsicht unterziehend. Ein nebenan wohnender Herr hörte wohl, daß Jemand in der Wohnnng sei, glaubte aber, es sei die Bedienerin, und störte daher dcu Tied nicht. Glücklicherweise war seiner Nachforschung die Lade, in wcl-cher sich ein bedeutender Werth befand, cntgaugc», und fo war seine Beute nur verhältuißmäßig gering, immerhin aber sielen ihm anch recht werthvolle Pretiosen und etwas Geld in die Hände. Die Sicherheitsbchörde wurde sofort vcr-stäudiget uud bei dem Umstände, als der Dieb im Hause gescheu wurde, natürlich ohne daß man eine Ahnung des Kommenden hatte, dürfte seine Erforschung hoffentlich ge- > lingcn. — (Ertrunken.) Am 16. d.M. fiel der dreijährige Franz S., Sohn des Mühleupächters in Neudegg, ohne Aufsicht gelassen, in dcu Ncuringfluß uud ertrank. Der Todesfall wurde durch eine Gerichtscommifsion untersucht. — (Schlußverhandlung Domen ig.) Die am vergangenen Montag über Ansnchen des Vertheidigers des Hauptangeklagten, Herrn Dr. Achacic, vertagte Schluß-Verhandlung gegen Domenig und Consorlcn wird morgen um 9 Uhr Vormittags wieder aufgenommen und beginnen um die befagte Zeit die Echlußvorträge. Eingesendet. Beseitigung aller Krcmlheiten ohne Medicin und ohne Kosten durch die delicate Gesnndheitssprisc I^v,',!<^,'!<'!'!' ^,i.>>'.> versucht nnd jetzt, nachdem ich drei Monate dauon gelebt, sage ich dem lieben Gott Dank. Die Il^>I^^>'u verdient daS höchste ^'ob, sie hat mir die Gesundheit völlig hergestellt nnd mich in den Stand gesetzt, meine gesellige Position wieder einznnehmcn. Mit innigster Dankbarkeit nnd volltommcner Hochachtnng. ^IlN'imi«!' >nü. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Ilov,,!»^!:^!'» bei Erwachsenen nnd Kindern 5,0 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen uon ; Pf^d st 1.50. 1 Pfund sl 2.50, 2 Pfnnd fl. 4.50, 5 Pfnnd fl. 10, 12 Pfund fl. 20, 21 Pfund fl. 36. ll!:vl>l»,'8ü!'<> <'.Iluo»l!,l»^ in Pulver nud in Tabletten für !2 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen sl 2 50, 4« Tassen fl. 4 50, in Pnluer filr 120 Tassen fl. 10, filr 28« Tassen fl. 20, filr 576 Tassen fil. 36. Zn beziehen durch Barry dn Barry K Eomp. in ^Visn, V^Hi1Ü8od8H88« Ar. s, in I.Hibaolt Ed M a h r, in Marburg F. Kolletnig, in KIngcnfnrl P. Viril bach er, in Graz Gebrüder Oberr a nzin ay r, in Innöbrnck Diechll ^ ssranl, in ^in; Haselmayer, in Pest Tor öl, in Pr^g I. Fiir st, ill Brilnn ss. Edcr, sowie in allen Städten bei gnle» Apothetern „nd Specereihändlern; anch versandet das Wiener Han? nach allen Gegenden gegc^i Postauweisung oder Nachnahme, Ncucstc Post. (Driainal-Telestramme der „Uaibacher Zeitung.") Tvien, H«>. Juni. Der Neichsrath lehnte die (5-infiihruna des ziettalisirunstszivauges ab. Paris. Thiers fasste die Nevue ab, weil die Truppe,» ^ iv<> « <5««>»<,Pnc. Metalliqne« 59 45. 5pl>c M.lalliqur.'' mil Ma: und NlN^iüber-Zinsen 59 l5>. - s.p.rc Nl,lio»al Anlch/i, «.<». l«,;0^l Slaali<.Al,lehen 100.10, - Baulacli.n???. Er.di,' Acten ^',>»>. tendon I2,'l,!»5». Sill», 12l.>^'». — K, f Mlin^ Diicateu 5,^9. - Nnl'oleond'or i».80. Handel uud .Nrainl'nvq, II». Inni. A», dnn henligeu Marlle sind erschiene,: .^j Wagru mit Getreide nnd ,"> Wagen mit Hol;, Durchschnitts-Preise. We,zen >'l. Metren <> s<0 Vntter pr. Psund . ! !.' 'lurn „ 4 !i5 Granpen pr. Maß . Gerste „ 2 ftO Eier pr. Stiill . . , !, Haser „ 2 30 Milch pr. Maß . !,' Halbsnich! „ 4 90 N,nds!ei,ch Pr. Psd. >.>! Heiden „ - — Kalbfleisch „ -. ^.' Hirse „ !i 90 SchU'einesleisch „ Knlnriih „ 4 30 Schöpsenfleisch „ Erdäpfel „ .- _ Hähnde! pr, St,ck -^ '.'^, linsen „ — — Tauben „ ..... I I Erbsen „ — Hcn Pr, Zentn.'r , I ^>> Fisole! „ — -. Stroh „ . i >0 Niud^schlnal; pr. Pfd. — 49 Hol;, lnulei-, pi. )>!,, >; Schweineschmalz „ - 44 — N'.'ichei«, „ 1 ^>) Speck, frisch, „ -38 Wein. rother, pr,!F,n >> Speck, geräuchert, Psd, — ^. . nu-i^-r ,. Nlid^lfswerth, l9. Inni. Die Durchschnitts Preise stl'Nl.-n sich nn> dem blnlia/n Marlte, >mr folg! : ^ ^ " >I^-.....?- Weizen per Metzeu 0 — ' Butter pr. Pfund . > — 1« Korn „ 4^5 Eier Pr. Stück . . - 1, Gerste „ 3 50 Milch pr Mas; . — i 10 Hafer „ 2 20 Rindfleisch pr Psd, - i/4 Halbsinch! „ 5 20 Kalbfleisch „ — 26 Heiden „ 4 — Schweiiuslcisch „ — -- Hirse „ 4 — Schöpsenfleisch „ — 15 Knlnrntz „ 4 20 Hähnd^l pr. Stück — 30 Erdäpfel „ - — Tanben „ - 20 linsen „ — ! — Hcu pr Eenlner . 2 2t> Erbsen „ "-! ^ >, ^troh .. . 1 :X> Fisolen „ 6 ^ — ^ Holz, harleo, Pr. Klst tt 5><1 ?)lindin^,er, pr, Eiu,er >^ s^Pelf. frisch, -^ ! — ! '- wcchl'r „ 7 Speck, gcränchn t Psd. — 40 ' i 2lngckommou^ Fremde. Am 19 Juni >''l«l'««T. Die Herren: Marcclini, Italien. - Ianecic, Äß-ling. — PovKc, Geistlicher, Schwarzenberg. v. Stelin l. l. Militär Kaplan, Görz. Höllensteiner, Sänger, ^ienz. >>it,»««<, NVl«',,. Die Herren: Dralta, l, t. Aeainlr, ^iiad^ mcmnodorf. Baron Ludwig, Kaufm, Kaniza. j?R«»l>r«»«. Herr Legal, Gastgeber, Trieft. AlolemMMslM ^eoljachlllll^ll ill lnil)ach. Z "^ ^.^^ 5Z ,« «e ^"^! ^ 3 ^ .^ 'U 2 6 ^,., ! .^,^-^ ^ ^ .3 Z " ^ ! ^" ci u u Mg, 325) ^ ^10.3 windstill Nebel , 20. 2 ., N. ^ !,24,..z ' -j.il.» NNW, mäß. Regen ^ " ,0 , Ab. ^24.« , -l-N.« W. schwach Regen , U"!!'" Morgennebel, Vormittags wechselnde Bewöüung, c.egen Mittag Gewitterwolke!!, Winddrrhnng uon Südwest nach Nord, sehr lNhl, Nachmittags abwechselnd Regen. Da^ Tngc^millel der Wärme i' li 3", um 0-<)" nnter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz u. 1l lein m ^ y r. Hiillenbtlichl. 2Uicll, 19. Iniu. Die Bor,c war wenig belebt. SpccnlationSpapiere, ohne Anregung ll'iirden von dcr Eonlissc mit geringen Variationen gehandelt. E,fenbahn Actien iraren, ^ . , jc nach dem momentanen Bedarfe. theils höher, theils tiefer, ohne das; ans der Eonröbewegung eine Tendenz durchgeleuchtet hätte. Rente war ,,n voiaestriaem Eonrse nnd auf inomple Lieferung nicht leicht zn haben und tarnen Schlüsse zu höheren Preisen vor. Devisen stagnirtcu. 4. Allstelneine Htaat"sch,lld. Fur 100 st. Geld Wuars <3inheitliche Staatsschuld zn 5 pCt.: in Noten verzins!. Mai-November 5»9.4l'i 59.55 ^, „ „ Fcbrnar-Angust 59.30 59.40 „ Silber „ Iänurr-Iuli . U920 ^9.30 „ « „ Apnl-Octolier. «8. - «9.10 Vosr v,I. 1«39..... 286.50 287.50 „ „ 1 (4°/«) zu 250 sl. 94 50 95.-., „ 18U0 zu 500 sl. . . 100.25 100.50 „ „ I860 zu 100 fl. . . ,12 50 113.-„ „ 18«4 zu 100 fl. . I2«50 126.75 Ktaalö-Domäueu-Pfaudbriefe zn 120 fl. ö.W. in Silber . . 124.50 125.— «. GrlMde»llast«llaS-Obli,,atio,:en. Filr 100 si. Gels, Waarr Rühmen .... zu5p6l 96.- 97.-Galizirn .... «5 „ 75.- 75,30 Meder-Oesterreich. . „5„ 97.50 98. Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 94,50 95 50 SiebeubUrge« . . . „ 5 „ 76 — 76 50 Gttiermlll' ... « 5 « 93, - 94 - Ungarn.....,5 „ 7960 80.10 «1. Andere öffentliche Anlehen. Honaurcgulirunczölllse zu 5pCt. 96.40 96.70 Ung. Eifenbahuanlehen zu 120 sl. ü. W. Silber 5"/, pr. Slllä 107.40 107.60 Ullg PramicilllllletM zu 100 st. H.W.l?bsi. Einzahl.) pr. Stück 93 50 93 75 ! Wiener Eommnnalnnlehen, rilck- Geld Waare zahlbar 5pEt. filr 100 fl. . . 87.30 87.50 «». Actic» von Va>«fi^stiluien. Geld Waare Analo-iMell. Vuul.....243.90 244.10 Bantvereiu.......253.50 254.50 Boden-Kreditanstalt .... 267,— 268,— Crcdilaiistalt s Handel u. Gew. . 289 10 289 30 Creditanstall, allgcm. nngar. . 110.— 110,25 Escompte-Gesellschast, n, ö. . . 905.- 910. -Frauco-österr. Banl .... 121.80 122.— Gelleralbaul.......—-^ ^»^ Handelsbllul.......147.— 14ft.— Natiuulllbaul.......780.— 782,- Uuionvllul.......282 50 282.75 Vcrcinöbanl......106.25 106.75 Veriehröbanl.......171.50 172. «. Actirn vo,, Hransportuuternel,- munden. Gcld Waare Nlsülb-Fiumaner «ahn . . . 176.50 177.- Vühm. Westbllhn.....257.- 258.- Carl-Lndwig-Bahn.....251.50 251.75 Donau-Dampsschifff. Gesellsch. . 583.- 585.— Elisabtth-Westbahn.....223.75 224.— Elisabelh-Wcstbahli (^'inz - Bud- weiser Strecke).....199.25 199.75 Ferdinands Nordlillhll . . . 2282 2285.-Wni/icchen-Varcser.Vahn . . 177.- 178.- Gelb Waare Frau^IoscvbS'Nllbn . . . z».:4 201 50 ,Lemberg-, in S. verz. (I. Emiss.) 95 50 —.— ^ Ferdinandö-Nordb. iu Silh verz. 105.— 105.251 ^ranz.IasephS.V'lhn .... 96.90 97.1» > ^.Cllll^'udwV.i.G.verz.lEm. 105. 105 50 Otsterr. «ordweftbnhn .... 96 50 96.75 > Geld Waare Sielienu. Bahn in Silber ver,. . 89.— 89.2^1 Stant<00Fr. „>, Em. 140, ^ l^" Sildb. O. 3"/„ i. 500 Frc. pr. Stück l 10 50 110 75» Sildb.-G. i> 200 fl. z. 5".. fiir 100 si. 89.75 !>0. -Sildb.'Blltts 6"/,. (1870 74) ü 5.00 Frcs pr. Slllck , . 240.— 241.-^ llug. Ostbahn filr 100 sl. . , d4.70 84 90 ! ». Pvivatlose ^per Slilcl.) Crcdilanstalt f. Handel n. Gew. Geld Wa?«u Geld Waur? K. Mltnz-Ducatel . 5 st. 88 k. 5fl. 89 lr Napolconsd'or . . 9 ., 84 „ 9 „ 84!> « Prenß. Casfenschcint, 1 „ 82^.. 1 ^ 83 ^ !silli.r , . 121 . 65 „ 121 . 90 „ Kraiuische Grundcnllasinng^ - Obligationen, P"-ualuotmmg: —.— Oeld, Waare,