Nr. 2k Amlnerstag den Zt. Uärz >892. XXXI. Aayraal.q. MrburgkrZÄUU Ver Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., h^alb-^ tährig 3fi.. vierteljährig I fl. 50 ?r.. monatlich 50 kr. Bei Zustellung wß^uS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl./. halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer lostet 7 kr. . Erschei«i jede« Eouvtag «ud TouuerStag frlih. Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. Schluss für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Schriftleiwng nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech ^ ^ ^ ....... _________^ ______^ swnden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ^ Reclamationen sind portofrei. Manuscripte^ werden nicht zuruct- vormiltags^ ' gilendc,^ Kinladunn zum Aezuge. Mit l. April l8ST beginnt das zweite Quartal der „Marburger Zeitllng". Wir erlauben unS hiemit zu einem zahlreichen Abonnement, beziehungsweise dessen Erneuerung ergebenst einzuladen. Unser Nlatt wird seiner bisherigen Haltung treu bleiben und alle« Wissenswerte aus der Politik, dem Gemeinde- und Vereinsleben, dem Gerichtssaale und den TageS-Ereignissen klar und bündig zur Kenntnis der geehrten Lescr bringen. Der Preis der „Marburger Zeitung" bleibt der b^-herige, die BezugS-Bedingungcn besiuden sich an der Spi^ de» Blattes. Inserate finden in der in allen Kreisen viel und gern gelesenen „Marburger Zeitung" die größte Verbreitung. Die Berwaltun^^. Der Kampf des Kleingewerves. (Bon einem Gewerbetreibenden.) Jeder Stand, der auf den Verdienst seiner Arbeit an« gewiesen ist, hat durch unsere heutige Wirtschaftsordnung gezwungen einen harten Kampf nicht blos um die Lohn- und andere materielle Fragen, sondern um seine menschenwürdige Exiftcnz üderhaupt zu kämpfen; tagtäglich geben nns die vielfachen Reibungen der verschiedenen Gesellschaftsschichten Zcu^^nis davon. Diese Neibungen und Kämpfe entstehen meist durch den Druck, der von den oberen Schichten auf die unteren zu dem Zwecke ausgeübt wird, um auf Kosten des wirtschaftlich Schwachen sich zu bereichern und den Gewinn cius der Arbeit anderer mühelos einzustecken. Diese Ausbeutung menschlicher Arbeit bat natiirlich auch die Ansammlung großer Capitalien in den Händen Einzelner zur Folge. Das Geld beherrscht unsere ganze heutige Wirtschaftsordnung; wer nicht über Geld verfügt,' der gilt nichts, dcr wird bei Seite geschoben, je ärmer er ist, desto rechtloser ist er auch. Die Capitalsherrschaft bringt auch das Sinken des Mittelstatides mit sich, sie bewirkt es, dass der Handwerkerstand, zum Tbeile auch der Bauernstand immcr mehr dem Proletariate anheimfallen müssen. Die Arbeil des Einzelnen ist fast gämlich entwertet, der einst freie und selbständige Handwerker ist in dcr Tbat häufig nichts anderes als ein Sklave, über den das Capital die Herrschaft übt. Die Ursache dieser modernen Sklaverei, die oft bärter und drückender ist, als sie es bei den Viilkern des Alterthums war, ist darin zu suchen, dass die vielen technischen und wissenschaftlichen Fortschritte nur detn Neichen zu Gute kamen, statt dass sie für jeden, für die Allgemeinheit verwerthet wurden. Der Arme wurde in einen harten und fast aussichtslosen Existenzkampf mit dem Capitale gedrängt, die Arbeit der Hände sollte die Concurrcnz mit dcr Arbeit der Maschinen bestehen. Dieser Kampf konnte sich nur zum Nachtheile des zwar fleißigen, aber unbemittelten Handwerkers gestalten. Auch dem tüchtigsten, eifrigsten Handwetker machten es schon die Sorgen um die Erhaltung seiner Familie zur Pflicht, seine durch der Hände Fleiß erzeugte Arbeit ebenso biUig zu ver-kauftn, wie der Fabrikant die durch Maschinen hergestellte» Sachen auf den Markt brachle. Dcr Herabsetzung der Preise musste eine allgemeine Herabsetzung der Arbeitslöhne folgen, lvelche vieles zur Verringerung dcr Kaufkraft der bisherigen Consumenten beitrug und also auch eine Ueberproduction nach sich ziehen musste. Dafür, dass eine Ueberproduction herrscht, gebm^a ^/m^ie jiingsten Kundgebungen den deutlichsten Beweis. den steten und fortwÄl)renden Niederganz wurden Mti^^betreibenden endlich veranlasst, an eine Abt)ilfc zu denken und die maßgebenden Stellen anf die dringende Noth-wendigkeit der Erhaltung des Kleingewerbes aufmerksam zu macheu. Es ist auch in der That manches Gute geschehen, noch mehr aber bleibt zu thun ttnd zu wünschen übrig. Vor Allem ist es als ein gutes Zeichen zu begrüßen, dciss sich endlich unter den Kleingewerbetreibenden die Erkenntnis Bahn bricht, dass nur durch eine gemeinsame, stramme Organisation etwas erreicht werden könne, und dass das Genossenschafts-lvesen, wie es im Gewerbegesetze vom Jahre 1^80 begründet ist, den modernen Fordernngen entsprechend ausgebaut werden müsse. An der Organisation des Kleingewerbes als solchem und an dcr Forteutwicklung des GcnossensckiaftsweslNÄ muss fest und unerschrocken gearbeitet werdcn. Die l^ewcrdetreibcnden dürfen stch nicht mit Almosen begniigen, sie diilfen sich nicht durch bloße Versprechungen bcmhigen nnd von il)rcn gerechten Fordernngen abljalttn lassen. In letzterer Richtung haben sich insbesonders die Abgeordnetci' der Vereinigten deutschen Linken hervorgethan, itidem sie erklärten, die Forderungen des Ge-werbestandes nach Mijglichkei^ unterstiit'^en zu wollen und siir eine Verbesserung der Lag», di^. ..leingewerbes zu wirken. Ob die Abgeordneten der Vereinigten deutschen Linken ihre Versprechungen anch einlöscn werden, das mag die Zukunft zeigcn. So viel aber ist sicher, dass man in den Kreisen der Gewerbetreibenden wenig Vertrauen in diese zukünftige Einlösung gegebener Versprechen hat. Die Haltung der V'reinigteu deutschen Linken in gewerblichen Fragen ist auch nickt darn.ich, um den Gewerbetreibenden viel Vertrauen einzuflößen. Man ist in diesen Kreisen der Ansicht, dass der Vereinigten Linken die Vertretung des Großkapitals viel mehr entspräche, als jene der Forderungen des GewerbestandeS. .hat doch eines ihrer Mitglieder, der Abg. Dr. Exner in der Sitzung dcs Abgeordnetenl?auses vonl December v. I. die Ansicht ans-gesprochen, dass nicht ^ie Genossenschaften, sondern nur die technische Ausbildung das Gewerbe heben können, dass dcr Befät)igungsnachweis nur nach einer veralteten Sckablone zn-geschnitten wäre. Derselbe Abgeordnete, der gewerbliche Fragen als seine Specialität betrachtet, hat auch vor einigen Jzhre in einer Vcrsannnlung den merkwürdigen Ausspruch gethan^ man müsse sich wnndern darüber, dass heule noch Handiverker, welche mit aller Äkühe eine Anzahl Gehilfen beschäftigen, sich aus eigener Kraft fortzubringen suchen. Das sei kaum nlchr niöjilich; sie mögen lieber in eine Fabrik gehen, wo sie je'^e Woche auf ihren Lohn sicher rechnen könnten und infolgedessen ein sorgloseres Dasein führen. Von Abgeordneten, die so sprechen, kann man doch nicht annehmen, dass ihnen die Erhaltung des Gewerbestandes am Herzen liegt! Kann man eincni solchen Abgeordneten wirklich Glanben schenken, wenn er jiinast in dcr Wiener Gewerbeconferenz am 17. Jänncr l. I. die Erklärung a>.'gab, dass ei- für die vorgebrachten Wilnschc und Forderungen der Gewerbetreibenden einstehen wolleE's würde nur in unserem Interesse liegen, wenn 'er durch Einlösung seines Versprechens zeigen wiirde, dass nnser Misstraucn nicht gerechtfertigt war. Wir Gewerbetreibende werden jeden Abgeordneten, möge er was immer für einer Partei ange^ hören, achten und schätzen, wenn er es nur aufrichtig mit dem Gelverbestande meint. Eonferenzen und Parteitage allein werden uns freilich nicht beruhigen uild befriedigen, wir werden nur nach ihrem Tl)nn und Handeln urtheilen. Mit unbedeutenden Stenernachlässen wird man dem Gewerbe nicht helfen können, man wird es vielmehr dahin bringen müssen, dass man dem Handwerker anf irgcnd eine Weise ein Betriebs-Capital zur Verfüguug stellt, welches ihn in den Stand scj'/, die Fortschritte der Technik auch für seine Erzengungsiveise auszubeuten. Dnrch staatliche Hilfe lvären die Gewerbegenossenschaften leicht in den St.ind gesetzt, Robmaterial für ihre Mitglieder im Großen einznkanfen nnd dort, wo es ersprießlich erscheint, gemeinsame VerkanfHhcillen zn errichten. Dies würde anch die Ausfilhrnng großer Bestellungen z. B. von Heereslltsernngcn, ermöglichen und überlianpt anch d?ln Kleingewerbe Gelegenheit bieten, sich vom Zwischenhandel frei zn machen und im genossenschaftlichen Verband.-grössere Unter» nchmungen durchmnlhren. Anstatt so bedenteride Capikalicn für verkrachte Actiennnlernehmnngen. wie den ./.levd" nn> die „Donan-Dampfschiffahrtsgesellsct^aft" zn verwenden, anstatt das verderbliche '^örsentreiben zn unterstützen, indem man wie bei der iu Aussicht stehenden Valutaregnlirnng den Börsen Gelegenheit zum leichtesten SpecnlationSgewinn anf Kosten dcs Staates gibt, wäre es doch bedentenv vernünftiger und ersprießlicher, dein Kleingewerbe resp. den Genosseilschaften Gelder gegen inäßige Verzinsnng zur Verfügimg zn stellen. Äkit Beträgen von fl. kann nran freilich gar nichts anfangen; so knickerig soll der Staat nickt sein, wo es sich uiu die ErhalttMg eines tücttigen, chrenbaft.n Standes handelt. Ein solcher Betrag genügt auch noch lange nicht, nur die Kleingewerbetreibenden eines einzi.^en Handelskammerbezirkes zu retteu. Derartige vereinzelte niid äußerst beschränkte Versllche können nur die Sache in Mii^credit dringen, da muß einheitlich vorgegangen werten nnd planm'ilng; freilich wird lnan dann anch mit ganz anderen Ziffern zu rechnen baden (Nachdruck verboten.) Geächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (25. Fortsetzung.) Dieser Brief aber durfte nicht wieder in fremde Hände fallen; war er doch viel weniger harmlos als der frühere, und hatte die Schrciberin doch überdies ausdrücklich von ihm gefordert, dasS cr ihn auf der Stelle vernichten miige. Mit bebenden Fingern zündete Gerhard eine Kerze an und verbrannte das Papier an der Flamme bis auf das letzte Restchen zu Asche. Dieses Billet wenigstens konnte nicht mehr an der jungen Dame zum Verräthrr werden, nnd über seine Lippen sollte sicherlich niemals ein Wort komlnen, das sie hätte eom-proinittieren können. Mit einer neuen Sorge belastet, legte Gerhard sein Haupt in die Kissen zurück und versuchte zu schlutnmern. Aber der Trost und die Stärke des Schlafes wurden ihm auch jetzt nicht zutheil, und erst als Müncl)eberg, der seine Mittagsmahlzeit sehr hastig und ohne ein Wort mit ihm zu sprechen, eingenommen hatte, wieder heruntergegangen war, siel er wenigstens auf Viertelstunden in einen Halbschlummer, der ihn — wenn auch nicht Wiederherstellung — so doch einige Linderung seiner quälenden Kopfschmerzen brachte. Bei ein-brechender Dnnkelheit raffte er sich auf, erftischte Stirn uud Augen tnit kaltem Wasser nnd begab sich noch einmal in das Comptoir hinab. Es fehlte nur noch eine knrze Zeit bis znm Schlnsse desselben, und er gewahrte zu seiner Ueberraschnng, dass Wküncheberg alle seine Arbeiten mit verrichtet hatte. Er gewann es nicht über sich, ihm ein Wort dcS Dankes zu sagen, und doch verhehlte cr sich nicht, dass er in gewissem Sinne den Beistand gerade dieses Mannes brauchen würde, um Lifsys Wunsche in unverdächtiger Weise nachzllkommen. Sein nächtlicher Ausgang konnte ja der?lusmcrksamkeit seines Stubenaenossen schwerlich entgehen und von seiner Erbärin-lichkeit und Gehässigkeit wäre ja sicher das Aeußerste zu be-fiirchteu gewesen, wenn cr cs sich vielleicht in den Kopf gesetzt hätte, auch hier den Spion zu machen. So zwang siel? denn Gerhard zu dem EntschlusS, ihn trotz seines inneren Widerwillens am Abend durch eine freundliche Bitte für sich zu gewinnen. Aber es wurde ihm, dem nichts so sehr verhasSt war, als feige Heuchelei, uusäglich schwer, das rechte Wort dasilr zu siuden. Auch schien gerade der heutige Abend dafür ein sehr unglücklicher zn sein; denn Müncheberg zeigte eine Unruhe und Aufregung, die Gerhard nie vorher in gleicher Stärke an ihm wahrgenommen hatte. Er durchmasz rastlos mit großen Schritten daS Ziinmer, warf sich hin nnd wieder in voller Kleidung über daS Bett, um jedesmal wiedcr aufzuspringen nnd gleich einem eingesperrten Raubthier stineu Lauf durch das Gcnrach wieder aufzunehmeu. Unterdeffcn rückten die Zeiger der Uhr lnit unaufhaltsamer Gleichmäßigkeit vor, und Gerhard, der sich auf den Bettrand gesetzt hatte, uin den noch iinmer schinerzenden Kopf in den Kissen stützen zu können, sah mit Bestürzung, dass kaum noch eine halbe Stunde au Mitternacht fehlte. Plötzlich blieb Müncheberg mit einer energischen Wendnng vor ihm stehen und sah ihm scharf ins Gesicht: „Warum gehen Sie nicht zu Bett, wenn Sie doch einmal uuwobl sind, Herr Asmus?" fragte er mit einer kühlen Höflichkeit, die er bisher wohl bei ihrenr geschäftlichen Verkehr nnten im Comptoir, niemals aber hier oben wahrgenommen hatte. „Es scheint fast, als wenn Sie mit diesem ungewöhnlichen Zögern ganz besondere Absichten verbänden." Jetzt musste Gerhard wohl mit seinem Anliegen heraus, wenn er nicht Alles dein Znfall überantworten und es somit auf das Aeußerste ankommen l issen wollte. Ohne Müncheberg anzusehen, erniderte er: „Ich wiinschte in dcr That nocb cininal attszn.,ehen nnd ich ^arf dabei wohl anf Jhie Versebwiegenheit rechnen wie Sie sich bisher der mcinigen erfreut haben." „Pah! Ich bin von dieser Verschwi'genbeit keineswegs so ganz fest überzeugt", gab der Andere mit einem '»lchscl-zncken zuriick. „Sollten Sie nicht vielleicht gestern bei dem Ex-Ingenieur gewisse Andentnngen haben fallen lassen, ans denen lnan allerlei Netze fiir mich flechten wollte? — Sic können mir nicht antworten — Sie schiveigen? Ich b^z.'e also das Rechte getroffen. Rnn wohl, inein Lieber, ich will Ibncn beweisen, dass ich edler bin, als Si.', nnd ich werde .niclit Gleiches mit Gleichem vergelten. Gehen Sie getrost, wohin es Ihnen bcliebt, und fiirchten Tie nicht, dass ich ol^nc Weiteres hingeben werde, Sie zu verratben „Und Sie werden auch nicht etwa den Versiich inachen, mir zn folgen, um in Erfahrung zu bringen, ivl?hin ich inich begebe?" „Odo, das klingt ja so aebeiinnisvoll, dass man beinahe wirklich neugierig werdeu könnte! Aber ich tun nicht in der Stimmnng, Ibreii kleinen Al.'elitcnern nachzuspiiren! Halten Sie linr getrost Jt)r Rende',vonS mit dein Zöschen oder dcr Küchenfee ein, welche sich dcs Vorzngs Ihrer Ncignng ei freut. Ich bal'e ja doch längst erkannt, dasS Sie nicht jene harmlose Unschuld vom Lande sind, für welche man Sie nach einer kiirzeren Bekanntschaft lmlten könnte." Er hatte viel weniger sarkastisch als sonst, ja sogar init einem gewiffen Woblwollen gesprochen, und cr wartete nicht erst auf (Gerhards Antivort. Ebenso bastig, als er vorbin seinen rnheloseii Spaziergang dnrch das Ziminer gemacht hatte, begann er jetzt sich zu entkleiden, und schon zehn '.vkinnten später schien er im allertiefstcn Schlaf zu liegen. Es war Seite ^ Marburger Zeitung Nr. 20, 31. März 1892 Die Geiverbctrcibcndcn müssen auch die Bestellung von Bezirks«, Landes- und Reichs.^ewerberäthcn verlangen. Diese würden praflische Beiräthc der Behörden sein, sie kölUlten auch i ^ Bc.zug auf das Genossenschaftswesen nur von Vortheil s1- -!- »! Aus dem stciermKrkischen Landtage. In der Si^;ung deS Landtages voin 2V. d. erklärte der Slattl,'alter Freiherr von Kübeck, dass der vom Sanitäts-auöschnsse ausgearbeitete Gesetzentwurf bezüglich der Regelung dcö Sanitätsdienstes in den Gemeinden, falls er zur Anuahme cclangte, nur zu Verschleppungen und Bcrirmngen führte. D.-'r C..tlvurf, der sich als ein Gegenentivurf zu der von: Landes-ansschusse eingebrachten Vorlage darstelle, werde, wenn er auch vom ^^andtage angenommen würde, die Sanct'on nicht erl^alten; auf dieser Grundlage werde daher ein Sanitäts-gcsci; nicht zustande kommen. Eine wesentliche Voraussetzung fiir die Turchführung des Gesekes sei die Klarl?eit, weshalb cer Ausschuss den klaren Entwurf des Landesausschusses an-ncl men nwgk. Nach Uebergang zur Tagesordnung sprach Ab^i. Barnfeind sein Bedauern darüber aus, dass das Jagdgesetz :n diesem Jahre nicht erledigt werde und interpellierte den S!attl)alter, welche Porsichtsmaknal?men beziiglich des ^^cgens von Gift getroffen wurden. Der Statthalter gab die Versicherung, dass in dieser Be.'^ichnng die schärfsten Vorsicbts-niaszregcln bestehen. Die Abg. Koller und Genossen stellten folgenden Antrag- „In Erwägung, dass die Losung einer Rcihe wichtiger Eiseubahnfragen im innigen Zusammenhange stcdt mit der Li)snng der Frage der Verstaatlichu ug der SiLdbahn; in weiterer Erwägung, dass die mö»siichste fsördcrung des Stciatsbahnprincipes schon vom allgemein tvirlscbcistlichen Standpunkte vollkommen gerechtfertigt erscheint, umsomehr in einem ^v^ande, desscn größter Theil in das Ver-kehrsgcbiet von Privatbahnen fallt, wodnrch sich derselbe in entschiedenem Nachtbeile gegenüber jenen Landestheilen und Provinzen befindet, welchen die Vortheile des billigen Staats-dabutransportcs zugute kommen; in Erwägung, dass dieses Missvcrbältnis bei Einfiilirung der beabsichtigten Transportsteuer noch gesteigert würde; lu endlicher Erwägung, dass es Pflicht der Vertretung der hervorragendsten Interessenten ist, in dieser Arage neuerlich uud in entschiedener Weise Stellung zu nelm:cn, stellen rie Gefertigten den Antrag, der Landtag cratc es als seine Pflicht, neuerlich auf die N othw e nd ig-tcit der Verstaatlichung der Südbahn, als im Interesse des VandeS Steiermark und des GesamnrtreicheS ..elegcn, binjuiveisen und hofft, dass die Regierung chebaldigst mit der Süddabn-l5^esellschaft ein Abkotnmen wegen Ueber-nal'mc tcS Betriebes der gesellschaftlichen Linien in den Staatsbetrieb treffe, mindestens aber seinerzeit von dem ihr zustehenden Rechte auf Vclstciatlichung der Südbahn Gebrauch machen wird. Der Vandesansschuss wird beauftragt, der Negierung N:sen Beschluss zur Kenntnis zu bringen." Aus dem WeinbauauKschufie. Der Weinbauausschuss des fteiermärkischen Landtages brachte die nachstehenden ?lnträge ein: a) Der Thätigkeits« bericht des Lan^csausschusseS über den Titel „Reblaus" wird mit Befriedigung znr sienntnis genommen und hicbei die zu< versichtliche Erwartung ausgesprochen, dass der Landesausschus» im Sinne der Beschliisse des Landtages vom 14. November 188^^ und im Rabmen der seither nach Einvernahme der Landes-Pl)vllcxcra-Eommlssion eingerichteten Organisation die Förderung der Regencrierungsarbeiten in thunlichst erweitertem abei" für Gerbards Entfernung, wenn er püuktlich seiu wollte, die dechste i^cit, da die beiden Zeiger auf seiner alten Taschenuhr schon bedenklich nahe aneinanderrückteu. Er überzeugte sich dnrch einen l'''iriff in die Tasche, dass er noch im Besitz des Schlüssels sei und gieng auf den Zehen aus dem Zimmer. Ä^iiucheberg rührte sich nicht, und athmete tief und gleichmäßig weiter. Draußen auf dein Trepvenflur herrschte tiefe s^infternis; aber es war den brennenden Augen Gerhards eine Wohltbat, dass er sich Üier ganz auf den Tastsinn seiner Hände verlassen mus'Zte. Vorsichtig schritt er Stufe um Stufe hinab, bis er endlich in dein kleinen, dunklen Hofranm stand, wo ihm die Nachtlnft feucht und kühl entgegenwchte. Aber es n?ar nicht nur die Kalte, die ihn zusammenschauern lies;, — eS war auch die Furcht — die Furcht vor dem Ausgang des gewagten Abentcners, in das er ohne seine Schuld verwickelt war. Für sich sclbst brauchte er ja keine Besorgnisse zu hegen; denn nach der schiinpslichen Entlassung, die ihm bereits zntheil geworden war, konnte ihm Schlimmeres nicht mehr geschehen; aber an die Folgen. n.'clche eine Entt'eckung für Lissy haben musste, konnte er nur mit lSntsetzen denken. Aengstlich spähte cr umher, um jeder Viöglichkeit eiuer lSefahr rechtzeitig be-oegnen zu können, aber ringsum lag ?llles in Finsternis und iitfem Schweigen da. Er kannte die kleine Thür, zu welcher der Schliissel passen sollte, gut genug, wenn er sie auch noch nie benutzt hatte, da sie in der Regel verschlossen gehalten wurde. Sie fiihrte zu einem kleinen, hinter dem eigentlicheu Eomptoir gelegenen Nanm, der mit diesem wiederum durch eine breite Doppelthür in Verbindung stand, und zum Theil als Garderoben-zimmer fiir die Angestellten des Geschäfts, zum Theil zur Aufbewahrung alter Scripturen und Geschäftspapiere benutzt wurde. Es wäre dies in der That der sicherste Ort fiir eine verstohlene Zusammenkunft gewesen, wenn sich nicht die Kammer, Umfange nnd in möglichst beschleunigter Weise unverwandt im Auge behalten werde, d) In Erwägung, dass die Beschaffung eines dem thatsächlichen Bedarfe nur annähernd geniigeuden Ouantnms amerikanischer Reben die Grundbedingung für die gesammte Regenerieruugsarbeit bildet, dass weiters nur die möglichste Erweiterung und Decentralisation der bereits mit Erfolg begonnenen Maßnahmen die entstehenden Nebenanlagen allseits zugänglich und daher wahrhaft fördernd und belehrend gestalten kann, wird der Landesausschuss insbesondere beanstragt, solche Anlagen successive und systematisch nicht blos in den bisherigen Distrieten, sondern auch uach Maßgabe des Fortschreitens der Reblaus-Verheeruug in den bedrohten Be.zirken, dann auch iunerhalb der einzelnen Districte nach Tbunlichkeit in jedem ausgedehnteren Weingebiete, eventuell unter Heranziehung von Bezirks- und Gemeindemitteln, aus Laudesmitteln zu errichten, beziehungsweise je nach Umständen durch Subventionen oder in anderer Weise z>t fördern und die zur Completierung der begonnenen Action eventuell erforderlichen größeren Geldmittel unter steter Bedachtnahme auf den Stand der Landesfinanzen in den nächstfolgenden Jahren budgetmäßig anzrlsprechen; e) weiters wird der Landesausschuss beauftragt, durch intensive Gestaltung der bei solchen Anlagen in möglichst großer Anzahl einzurichteuden periodischen Wiuzercurse die Kenntnis der verschiedenen Veredlungsarten, insbesondere der Grünveredlung in der weinbautreibei^den Be» völkeruug nach Kräften zu fördern, außerdem wegen Be-theiligung der zur Erleruung der Veredluugsmethoden besonders geeigneten Schuljugend beiderlei Geschlechtes an den periodischen Curseu sich mit dem fteiermärkischen Laudesschulrathe ins Einvernehmen zu setzen. Ferner wurde folgende Resolution beantragt: Der Bericht des Landesausschusses über das bisherige Ergebnis der mit der Regierung zufolge der in der Sitzuug vom 19. November 18i)() gefassten Resolution wegen einheitlicher Gestaltung der Reblausbekänipfuugsaction geführten Verhandlung wird zur KeuntniS genommeu und der Landesausschuss beauftragt, den bereits inl Vorjahre in der erwähnten Resolution gekennzeichneten Standpunkt des Landtages der Regierung gegeuüber neuerlich mit allem Nachdruck geltend zu machen, insbesondere aber auch darauf hinzuweisen, dass angesichts des bedauerlicherweise wenig beträchtlichen UmfangeS der staatlichen Anlagen in Steiermark der gefährdete Weinbau des Landes zmn mindesten auf das ganze Hierlands gewonueue Rebenmateriale billigerweise Anspruch erheben darf. Der Berichterstatter des WeiubauausschusscS ist Karl Graf Sttirgkh. Der böhmische Ausgleich 1^. Vor einiger Zeit bereits haben wir darauf hiugcwieseu, dass der !.'öhmischc Ausgleich uur mehr ein Scheindasein friste. Am vergangenen Freitag nun wurde der Ausgleich in aller Förmlichkeit zu deu Tobten geworfen und sodauu iuS Grab gelegt. Der Vertreter de»- Regierung, Statthalter Graf Franz Thun, hielt dem selig Entschlafenen die Grabrede, in der es u. a. heißt: „Die N.gieruug uimmt davou Act, dass seitens der Abgeordneten des Großgrundbesitzes erklärt wurde, an den aus deu Wiener Ausgleichs-Eonferenzen übernommenen Verpflichtungen festhalten und uur im Interesse des endlichen Zustandekounuens des Ausgleiches derzeit mit der Berathung zuwarteu zu wollen. ES gereicht der Regierung zur Befriedigung, dass die genannten Herren Abgeordneten (Dr. Mattusch und Graf Vuquoy) des Großgrundbesitzes die wohl-thätigeu Wirkuugen der bereits zu Stande gekommenen Aus-gleichSgesetze, nämlich des Gesetzes vom 24. Juni 18W, betreffend die geänderte Einrichtung des LandeSschulrathes, und des Gesetzes vom 20. Vlärz 1891, betreffend die Reorganisation des Landesculturrathes des Königreiches Böhmen, anerkannt haben. Die Regierung, für welche die Ausgleichs Vereinbarungen in gleicher Weise wie für alle anderen auf den Wiener Con-ferenzen des Jahres 18W vertreten gewesenen Theile bindend sind, ist von der festen Ueberzeuguug durchdrungen, dasS die Ausfiihrung der Ausgleichsvorlageu für die Aubahnuug des erwähnten nationalen Friedens im Lande die erste Voraus-setznng bildet." An diese Worte schloss der Statthalter den Ansdrnck der Ueberzeugung, dass die cnlturelle uud wirt-schastliche Entwicklung Böhmens leiden müsstc, wofern der in der Kruse schlief, iu nächster Nähe befunden hätte. Jedes Wort, das nicht im lcisesten Flüstertöne gesprochen, jedes Geräusch, das durch eine uuvorsichtige Bewegung verursacht wurde, kounte nun aber zum Nerräther werden, und Gerhard hatte Grund genug zu den bangsten Befürchtnugen, als er endlich nach langem Zögern die wenigen Stnfen emporstieg, welche zn der bedeutsamen Pforte führten. Er tastete nach dem Schlüsselloch und versuchte mit äußerster Vorsicht das Schloss zu öffnen. Es gelaug ihm, ohne dass das ^kreischen des Riegels ein verdächtiges Geräusch abgegeben hätte uud ohne dass das Knarren der Thürangeln vernehmlich gewesen wäre. Er trat ein uud zog die Thüre hinter sich zu, ohne sie iudeffen ins Schloss zu drücken, da er durch die schmale Spalte deu Hofraum beobachten wollte, um LissyS Erscheinen rechtzeitig zu bemerken. Seine Lage war die peinlichste uud uubehaglichste vou der Welt. In dem stockfinsteren Zimmer durfte er Mue Bewegung wagen, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, irgendwo anzustoßen oder mit einem großen Geräusch einen in seiner Nähe befindlichen Gegenstand zu Boden zn werfen. Licht kouute cr sich nicht verschaffen, denn es wäre eine Tollheit gewesen, auch nur für ciuen einzigen Monrent ein Streichholz zu entzünden, und so war er zu einer Regungslosigkeit veru'theilt, welche ihm die Miuuten zu Ewigkeiten werden ließ, und welche ihm bald umso uuerträglicker schien, als seine leichte Kleidung und sän fieberhafter Zustand die Kälte der regnerischen Nacht zu einer jehr euipfiudlichcu machten. Er wusste nicht, ob es Furcht, Frost oder Krankheit war, was seine Zähne hörbar auseinander schlagen ließ und ihn in kurzen Zwischenräumen fast wie mit Wkenschenfänsten schüttelte. Jedenfalls glaubte er schon mindestens eine Stunde auf seinem trostlosen Posten gestanden zn haben, als ihn der Schlag der nahen Kirchennhr überzeugte, dass in Wirklichkeit erst eine Viertelstunde seit Mitternacht vergangen war. Seine Ausgleich nicht zu Stande käme. Schließlich sprach Graf Thun den Wunsch aus, dass der Ausgleich, und zwar sobald als nur immer möglich, in allen seinen Theilen perfect werde. Wer sich etwa bezüglich der Tragweite dieser Erklärung vonseiten des Regierungsvertreters einer Täuschung hingeben wollte, dem mag der Ausspruch eines jungtschechischen Abgeordneten über diese Erklärung die Augen öffnen. Der Abgeordnete sagte nämlich: „Deu Dcittschcn hat die Regierung ihre Vertragstreue schlecht gelohnt!", Worte, die klassisch genannt zu werden verdienen, weil sie ans gegnerischem Munde kamen. Der Grund, warum die Regierung sich ohne Rücksichtnahme auf die Deutscheu entschloss, eine derartige Erklärung abzugeben, soll der gewesen sein, dass sowohl Statthalter Graf Thun, als auch der Oberst-Landmarschall Fürst Lobkowitz ihr Ver-! bleiben in ihren Stellungen davon abhängig machten, dass die Regiernng keinen Tadel über die Haltung des Feudal Adels und der Alttschechen ausspreche. Die Regierung hat denn auch diesem Hochdrucke (!) nachgegeben und die Herren vom Feudal-Adel uud die Alttschechen bekamen nicht nur keinen Tadel zu hören, sondern sogar ein recht gutes Sittenzenguis ausgestellt. Dem Grafen Thun und dem Fürsten Lobkowitz zuliebe sind also die Deutschen in Böhmen einfach—zum Besten gehalten worden. Begreifst du denu noch nichts, du guter, dummer, deutscher Michel? Die Ministerkrists im deutsche» Reiche. Die Lösung der Ministeikrisis, von der wir in unserer letzten Nummer berichteten, wird in den dentschen Blättern aller Parteischattierungen als eine vorläufige hingestellt; ledigNch aus dem Lager der Mittelparteien ertönen Stimmen, die meinen und wüuschen, dasS Graf Caprivi auf dem Reichs-kauzlerposten stehen bleibe. Graf Eulen bürg wird als Ministerpräsident sympathisch begrüßt, nur Eugeu Richter behauptet in der „Freis. Ztg.", dass Miqnel die Mittel, Graf Eulenburg nur den Titel zu eiuem Uebergewicht gegeniiber dem Miulstercollegen habe; gauz überflüssig sei nunmehr v. Boetticher im preußischen Staatsministerium geworden. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagte in einem Leitaufsatze, dass die Veräuderungeu, welche im Staatsministerium eingetreten sind, uach Vergangenheit und Charakter der neuen Mitglieder des Eabiuets eiue Abwendung von den bisher geiibten Verwaltungsgrundsätzen tücht besorgen lassen. — Dr. Julius Robert Bosse, der neuernannte preußische Kultusminister wurde am 12. Juli 1832 zu Quedlinburg geboren. Nachdem er im Jahre 1876 unter Falk als vortragender Rath in das Cultnsministerium berufen nnd im Jahre 187!) in der gleichen Eigenschaft ins Staatsministerium übergetreten war, .t)urde er 1889 UuterstaatSsecretär im Reichsamte des Juueru und 1891 Staatssecretär des ReichsjustizamteS. Bosse leitete in seiner letztgenannten Stellung die neue Ueberarbeitunz des Entwurfes des bürgerlichen Gesetzbuches ein. Bezüglich seiner politischen Gesinnung gilt Bosse für einen entschieden konservativ und auch gut kirchlich gesinnten Mann, der aver immerhin einer Richtung angehöre, die auch eine Verständigung mit freieren Anschauungen in Aussicht stelle. Eine Grenzsperre gegen die Juden. Die „Freis. Zeitung" weiß von einer Verfügung des preußischen Landrathes zu Lubliuitz vom 5. März l. I. zu berichten, der zufolge nach einem Ministerial - Erlasse vom 2!^. Februar „der Uebertritt russischer Juden über die (preußische) Grenze bis auf Weiteres zu verhindern ist. Die landräthliche Verfügung besagt ferner, dass auch die Zulaffung derjenigen Auswanderer nicht mehr stattfinden solle, welche mit deu Bescheinigungen der jüdischen Local-Comitös versehen siud, dass letztere für Beförderung und eventuellen Riicktransport die Haftung übernehmen. Ferner sind auch die mit genügent^en Reisemitteln, sowie die mit Schiffskarten und Billeten oer-sehenen russischen Juden von jetzt ab nicht mehr durchzulaffen. Desgleichen soll verhindert werden, dass auf dem Umwege über Gali^ien russische Juden die preußische Grenze überschreiten. Der Petersburger Berichterstatter der „Times" wittert eine geheime Verbinduug zwischen diesen Maßregeln und dem jetzigen Wunsche des Baron Hirsch, den drohenden Lawinen Glieder waren fast erstarrt, und er fühlte sich anßer Stande, noch länger in dieser Stellung zn verharren. Jedoch für einige Minuten wenigstens musSte er sich setzen, wenn er nicht einer Ohnmachtsanwandlung erliegen sollte. So tastete er sich denn mit vorsichtig ausgestreckten Händen etwas weiter in das Zimmer hinein, nach jener Richtung, wo seiner Erinneruug nach ein Stuhl stehen mnsste. Aber noch che er ihn erreicht, geschah, was cr am meisten gefürchtet hatte. Er stieß mit dem Fuß an ein kleines, eisernes Gestell, auf dem eiue Wasserflasche und eine Porzellanschüssel standen, und einer von diesen zerbrechlichen Gegenständen wnrde durch die Erschütterung klirrend zn Boden geschleudert. Das Geräusch schallte weithin durch die Stille der Nacht, und Gerhard stand wie gelähmt an seinem Platze, während es ihm eiskalt über den ganzen Körper rieselte. Wenn Kruse, desteu Kammer nur durch eine dünne Wand vou dem Gemach getrennt war, diesen Lärm vernommen hatte, so war er verloren. Der junge Mann lauschte jetzt mit angebaltenem Athem; aber er vernahm nichts, als den Schlag seines eigenen Herzens. Seit dem Empfaug des verhängnisvollen Briefes war ihm die ganze Ungeheuerlichkeit dieses nächtlichen Rendezvous uoch uicht mit so erschreckender Klarheit vor die Seele getreten, als in diesem Augenblick, und zugleich stand nu»» auch der Entschluss in ihm sest, es keineswegs weiter zu treiben und die Ehre uud den guten Namen einer jungen Dame, die cr hoch verehrte, nicht der Möglichkeit einer zufälligen Entdeckung preiszugeben. — Hastig, als könnte Lissy schon in der nächsten Secllnde eintreten, wendete er sich zur Thiir zurück, stiei^ dieselbe auf uud trat hiuaus. Es regnete jetzt ziemlich stark, und eiskalt trafen die Tropfen seinen unbedeckten Kopf; aber der junge CommiS achtete dessen uicht mehr in dem Eifer, welcher ihn jetzt erfüllte. (Fortsetzung folgt.) der jüdischen Auswanderung im kommenden Frühling Einhalt zu gebieten. Denn da die Bercinigtkn Staaten von Nordamerika jetzt gegen die Juden abgeschlossen sind (o, die klugen Nankees! D. Schriftltg.), die argentinischen Colonicn so große Schaaren jcdoch noch nicht aufnehmen können, so würde die Massen Emigration der Juden nach Argentinien die btsten Pläne und Absichten in ihrem Interesse lähmen. Ein Kiewer russisches Blatt bringt eine Meldung, deren Richtigkeit hoffentlich nicht zu bezweifeln ist, die Meldung nämlicli,dass es in einem Rundschreiben des Königsberger (ji'ldischen) Auswanderungs-Comit^s heiße, dass die deutschen Behörden sich gezwungen sehen werden, die Grenze gegen die Inden abzusperren, falls sie fortfahren sollten, so zahlreich wie bisher nach Deutschland zu kommen. Die Attzarchisten in Paris. Durch alle Blätter des Continents li^f nach dem Dynamitattcntate ans die Loban-Kaserne in Paris die Meldung, dass cs der Polizei gelungen sei, den gefäljrlichen Leuten auf die Spur zu kommen, die sich ihre Zeit damit vertrieben, ihren Mitmenschen durch gewisse explosive Stoffe nach dem Leben zu trachten. Ganz Paris athmete bei dcr frohen Älnde «uf und freute sich seiner trefflichen Sichcrbeitsanstalten. Doch, siehe da! ganz Paris hatte sich getäuscht, als es annahm, dass den gksährlichen Umstürzlern das Handwerk gelegt sei. Ein neues und lcider gelungeneres Dynamitattentat versetzte am letzten Sonntag die Bcwohner der französischen Hauptstadt in Schrecken und Aufregung. In dem von dem General-Prokurator Bulloz bewohnten Hause Nr. 39 der Rue de Clichy fand nämlich eine Explosion statt, infolge welcher die Stiegen zertrümmert, die Fenster zerbrochen und sechs Personen verwundet wurdeu. Akan vermuthct, dass das Sprcngmittel im zweiten Stockwerk des Hauses niedergelegt wurde. Der General-Prokurator Bulloz, der nach dem 1. Mai vorigen Jahres die Anklage gegen die Anarchisten in Lvallois-Perret vertreten hatte, wohnte im vierten Stockwerke des zerstörten Gebäudes. Ein Privattelegramm aus Paris vom 28. d. meldct: Die Bevölkerung, welche in Folge der scheinbar so erfolgreichen Maßnahmen der Polizei gegen die Anarchisten bereits etwas beruhigter war, ist durch das neue, die ersten zwei an Furchtbarkeit weitaus ilbertreffende Dynamitattentat in größte Bestürzung versetzt worden. Das davon betroffene Gtbäude ist fast vollständig zerstört. Die Hausbewohner stürzten hilferufend ans Fenster, die Feuerwehr eilte herbei und brachte die vor Schreck halb Wahnsinnigen mittelst Rcttungsleitcrn ins Freie. Zwölf Personen sind durch die Splitter der zersprungenen Fenster verwundet, daruuter zwei schwer. Entsetzliche Szenen spielten sich im zweiten Stocke in der Wohnung des Apothekers Fournier ab, desien Frau drei Stunden zuvor von einem Knaben entbunden worden war. Die halbe Decke des Schlafzimmers stürzte unter furchtbarem Krichen?in. Frau Fournier siel in eine tiefe Ohnmacht und wurde mühselig auf einer Matratze von Pompiers zu einer benachbarten Hebamme geschafft. Die Bombe dürfte drei bis fünf Kilogramm Dynamit enthalten haben. Der Sicherheitschef Goron vermuthet, das gestrige Attentat sei von dem verfolgten Anarchisten Ravachol verübt. Mehrere Blätter melden, der Staatsanwalt Bulloz habe bereits letzten Sonntag einen Drohbrief erhalten, des Inhaltes, er werde innerhalb acht Tagen in die Luft gesprengt werden. Die Polizei schenkte jedoch der Drohung keine Beachtung. Tagesneuigkeiten. (Eine merkwiirdige Operation.) In der jüngsten Sitzung des Wiener Doctoren-Collegiums wurde über einen Fall berichtet, der südlich als Triumph der Chirurgie dezeichnet werden darf. Professor Benedikt führte einen kräftigen, ungefähr vierzigjälirigen Manu vor, welcher seit Jahren an epiltpsieartigen Anfällen gelitten halte. Aus der eigenartigen Form dieser Anfälle, welche stets mit einem convulsivischen Zucken der rechten Gesichtshälfte begannen, sodann auf den Jum l. Aprit. Im stillen Sachsenwalde Ruht aus ein deutscher Held Vom schweren Tageswerke Im Nathe und im Fcld. Der Größten ist er Einer, Die deutscher Stamm gebar. Er hat sein Volk errettet, Aus schlimmer Noth und Fahr. Zum Spotte war geworden Der Deutschen Einigkeit, Da hat er's Reich geschaffen — Wie floh der Hader weit! Treu dient' er seinem Kaiser Und dessen edlem Sohn, Doch stolz verwies dcr Enkel Den .Helden von dem Thron. Im stillen Sachsenwalde Büßt nun er seine Treu', Doch birgt in seinem Herzen Nicht Groll er und nicht Reu'. Er that in seinem Leben Stets muthig seine Pflicht, Des Volkes Heil zu mehren. Darin erlahmt er nicht. Und jeder eckte Deutsche Auf diesem Erdenrund Liebt d'rum den Hcldcu Bismarck Und preist ihn mit dem Mund. Hans Kordon. Arm und schließlich auf den Körper übergiengen, schloss dcr berühmte Nervenarzt, dass der Sitz dieser Erkrankung an einer bestimmten Stelle des Gehirns, und zwar in dcr Nähe des Ursprungsortes der Gcsichtsnerven, sein müsse. Auf der Billroth'schen Klinik wurde nun an dem Patienten, nachdem alle anderen Mittel fruchtlos angewendet worden, die Trepanation (Oeffnnng der Schädelhöhle) an dcr angegebenen Stelle vorgenommen. Mittelst des elektrischen Stromcs wurde nun die wahrscheinlich elkrankte Hirnpartie genauer ernuttelt. die Gehirnhäute wurden lospräpariert und die thätsächlich krankhaft veränderten Gehirntheile entfernt. Dcr Erfolg dieser kühnen Operation war ein phänomenaler. Die Wunde heilte ohne weitere Zwischenfälle zu, und die Anfälle sind seit Monaten nicht mehr aufgetreten. (Ein m örd er is ch e r U eb er fa l l.) Aus Eggenburg an der Franz-Josef-Bahn wird umerm 25. d. geschrieben: Mit dem Lastzuge Nr. 72 langte gestcrn in Begleitung des Arztes Dr. WetK) aus Wolkenstein der technische Bcamt?, Bahn-Aspirant Jaroslaw Jarosch, in einem schrecklichen Zustande hier an. Zwei bis znr Stunde unbekannte Männer hatten den Unglücklichen in Ausübung seines Dienstes, bei Jnspicierung des Bahngeleisi^s, überfallen und ihm eine Anzahl schwerer Verletzungen beigebracht. Jaroslaw Jarosch, der in Eggenburg bei Siegmundshcrberg-Horn stationiert ist, wurde zur Substituirung des auf einige Tage beurlaubten Bahn» strecken-AufseherS nach der Station Hetzelsdorf entsendet. Vorgestern in der Nacht vom 23. auf den 2.'!. d. revidirte Jarosch die ihm Angewiesene Bahnstrecke. Als er im Walde anlangte — die Eisenbahustrecke führt durch den Wald — begegneten ihm auf dem Geleise zwei Männer. Er forderte dieselben auf, das Bahngeleise zu verlassen und ihren Weg auf dem für Fußgänger bestimmten Feldpfade fortzusetzen. Die Männer gehorchten scheinbar; kaum hatte ihnen aber der Beamte den Rücken gekehrt, schlichen sie sich, von der Dunkelheit begünstigt, lautlos an ihn heran, stürzten auf ihn los und schlugen ihn mit Knütteln zu Boden. Der Bedauernswerthe war gar nicht imstande, irgend einen Widerstand zu leisten nnd verlor alsbald, da die beiden Männer ihm, als er auf dem Boden lag, auch einige Mesierstiche versetzten, daS Bewusstseiu. Als sie ihn schon für todt hielten, legten die Unholde, die einen Mord beabsichtigten und die Entdeckung des Mordes verhindern wollten, den leblosen Körper des Beamten quer iiber die Schienen, damit er von dem ersten herankommenden Eisen-bahnznge zermalmt werde. Hierans entfernten sie sich. — Herr Jarosch war jedoch nicht todt. Nachdem er eine geraume Weile auf den Schienen gelegen, erlangte er wieder das Bewufssein. Er schleppte sich, da er durch den großen Blutverlust völlig erschöpft war und sich nicht vom Boden erheben konnte, vom Geleise weg bis zum nächsten Wächterhause, das die Nummer 71 führt. Er benöthigte zu dieser Strecke We^es, die er sonst in kanm 10 Minuten zurücklegte, einige Stunden, da er wiederholt von Ohnmächten befallen wurde. Wenige Schritte vor dem Wächterhause war der Unglückliche mit seinen Kräften zu Ende, dort blieb er liegen und daselbst fand ihn auch zeitlich Morgens bei dem ersten herannahenden Zuge der Wächter aus dem bezeichneten Wächterhause. Dieser trug den Schwerverletzten in seine Wohnung und verständigte die nächste Station. Herr Jarosch wurde mittelst eines Rollwagens vom Wächterhause 71 zur Station Siegmundsherberg Horn gebracht, wosell)st ihm der zufällig anwesende Med. Dr. Wetky ans Wolkenstein die erste ärztliche Hilfe leistete. Am Kopfe allein wurden neun schwere, tiefe Wunden constatiert und es bleibt unfaßbar, wie der Mann, dessen Kopf ganz unkenntlich war und nur einen angeschwollenen Fleischklumpen dm stellte, sich bis zum Wächterhause hinschleppen konnte. Dr. Wetky begleit-te selbst die Transportierung des Herrn Jarosch mit dem nächsten Lastzuge nach der Station Eggenburg. Herr Jarosch, der ledig ist, befindet sich in häuslicher Pflege. Sein Zustand ist sehr gefährlich, doch ist jede Hoffnrmg auf Wiederherstellung nicht geschwunden. Die Thäter sind bis zur Stunde nicht eruirt; der Verletzte, der sie nnr in der Dunkelheit gesehen, vermag — auch schon in Folge seines ZnstandeS — keine Handhabe zu Zu spät! Es gibt Momente im Menschendascin, die dem Herzen ewig eingeprägt sind; Momente heiliger Offenbarung, wo das Herz mit dem Verstände ringst, wo uns klar wird, dass so manche gut geincinte That ein schwerer Jrrlhnm war, Momente, die den Wahn vernichten und das Wissen erzeugen, doch, ach, die Erkenntnis kommt zu spät — für immür . . . Zerrissen sind die feinen Tüllfäden dcr empsindenden Seele, zerrissen die Saiten des Herzens, die t^is dahin noch zauberhaft getönt . . . Von den Bäumen siel das letzte fahle Laub, zum los-u Spiel dcr Winde; droben am Himmel jagten die Wolkcn; ab und zu blickte aus dem Ehaos des Gewijlkes ein Streifen blauen Acthers, von dem die Sterne herniedcrstrahltcn auf die schlummernde Erde. Wohin das Auge schweifte, alliibcrall Vergehen, Todesangst nnd wehmutvolle Verlasieiihcit . . . Wie ist das Sterben in der Natur ergreifend! Dort unten rauschte dcr Strom, und sang fern hinab sein ewig altes Lied; wie fliissigcS Sill)cr leuchteten die klaren, aufschäumenden Wogen im Sternenlichtc. Wie lockte die duukle Flut zur Rnhe. -- Im Schlossparke, an der wcißblinkcndcn Marmorstatue dcr Venus von Milo, lehnte einsam ein junger Mann. Rauschende Mnsikklängc, frohes Lachcn und Gläserklingen drang ans den halb geöffneten, festlich erlcuchtcteu Flügeln des alten Schlosses. Plötzlich wurde alles still! Und hinaus in die stille Nacht erklang eine Melodie, eine c,lte Volksmclodic, gcspielt von Meisterhand. O, der Einsame dort im Patte kannte dieses einfach schlichte Lied; in ferner, längst entschwund'ncr Jugendzeit hatte er eS oft und gern auf feiner Gcige gespielt; noch hörte er im Geiste ein blondes, holdes Kind flehen: ^Es war so schön, das Lied, — o, spiel' eS Erwin, deren Ausforschung zu geben. Man vermuthet, dass es entlassene Arbeiter sind und dasS ein Racheact vorliegt, der jedoch nicht dem Herrn Jarosch, der, wie bemerkt, nur aushilfsweise in Hetzelsdorf-Gcras stationiert, sondern einem anderen Beamten gegolten haben dürfte. (Selbstmord einer jungen Frau.) Aus Triest wird unterm 2i). d. M. gemeldet: Die Uljährige Frau des Professors Bcissi, welche erst seit zwei Monaten verheiratet ist Mtd einer angesehenen Paduaner Familie entstammt, jagte sich gestern, während ihr Gatte schlief, aus dessen Revolver drei Kngeln in die Schläfe. Ihr Zustand ist t^offnungsloS und stitndlich wird ihr Ableben erwartet. Die Gründe der That sind unbekannt; cs wird vernmth.t, dass ein Fall ereibter Selbstmordmanie vorliege, da die Ä!ntter dcr unglücklich:» Frau vor zwei Jahren gleichfalls durch Sell)stmord endc:e. (Vom Welfenfonds.) Betreffs einer von Eäser Schtnidt in Ziirich mit vielem Geräusch angekündigten Schrift, enthaltend Welfensondsmittheilungen, schreibt die 5!reuzzeitung, dass sie auf einer verwegen durchgeführten Fälschung beruhe. Es dürfe verbiirgt werden, dass die angeblichen Quittungen auf vertrauliches Befragen auch vom Fürstcn BiSnrarck als ein frecher Fälschmigsverfuch erklärt worden sind. Dem gegen» über sucht der Depositär jener angeblichen Dokumente in Zürich durch einen Berichterstatter der „Neue« Freien Presse" darznthun, die Erklärung dcr Kreuzzeitung sei durchaus unrichtig. „Die betreffenden Quittungen seien thätsächlich von höchsten Würdentril(^crn, Offizieren u. s. w. unterzeichnet un^ lauten anf Sutumen von 2W() Mark und Thalern; das Verblüffendste seien Quittungen preußischer Minister, hoher Geistlicher uud eines Parlamentariers ersten Ranges; die Belege lauten ciuf den Welsenfonds odcr auf die Verwaltung des konfiszierten Vermögens des Königs von Hannover; die Quittungen machten den Eindruck unanfechtbarer Echtheit." So der Eideshelfer des Zürcher Verlegers. Wir wollen doch recht behutsam gegenüber diesen Behauptungen sein, zumal Fün't Bismark in dcr „Hamb. Nachr." erklären lässt, „dass von den Akten des Welfenfonds höchstens noch die Asche existiert.'' (5tampf mit Eisenbahnräubern.) In einem Eisenbahnzuge der Delaware-Maryland- und^ Virginia>Bahn hat am 15. März ein verzweifelter Kampf zwischen vier Räubern nnd drei Polizisten staltgesunden. Der Polizei in Wilmington war mitgetheilt worden, dass vier Läden und das Bureau des Stationsvorstehers in Milford in der N^cht vorher ansgeraubt worden seien und dass die Diebe sich zur nächsten Station begeben hättm. Drei Polizisten machten sich daher auf den Weg, um die Strolche anzufangen. Die vier Räitber stiegen auch wirklich in Milford in den auS New Aork und Philadelphia kommenden Wagen, dcr mit Passagieren gefüllt war. Die Räuber nahmen getrennte Sitze ein, um nicht Verdacht zu erregen. 5Iaum war der Zug in Bewegung, als die Polizisten mit gezogenen Revolvern eintraten. Beim Anblick derselben bemächtigte sich der Passagiere große Anf-regung, die Räuber sprangen von ihren Silzcn, zogen el.'en-falls ihre Revolver und nun begann im Knpee eine heftige Schießerei, bei welcher jedoch nur einige Passagiere von den Kugeln gestreift wurden, da die meisten Männer rmd Frauen unter die Sitze krochen. Ein Räut?er wurde erschossen, den drei anderen aber gelang es, vom Zuge zu springen, ob unverletzt, weiß man nicht. (Der Dynamit Held von Paris.) Aus der französischen Hauptstadt wird nnterm 24. d. gemeldet: Die Polizei kennt nunmehr den Thättr des Dynamit^Bcrbrechens vom Boulevard Saint-Germain. und sie diirfte il)n anch bald verhaften. Der Polizei-Präfekt Loz« von d.ssen Verabschiedung man bereits zu sprechen anfieng, bat durch diese gliickliche Entdeckung seine Position sehr verbessert. Das Resultat ist dem Zusalnmcnwirkcn Bieler zu verdanken. Der Chemiker Girard hatte zunächst aus deu vorgefundenen Splittern sestgcstcllt, dass die sogenannte Bombe ein Farbentopf gewesen, welcher mit Dynamit gesullr und verschlossen worden war. Das Oetektive-Bureau brachte heraus, dass ein ^ Anarchist an der Thiir gebettelt hatte, vor der nachher die noch einmal!" Und er hatte der reizenden kleinen Comtcsse das Lied noch einmal vorgespielt. Ach! das war gar lange her! Und nun horte er nach Jahren, als ernster Mann, die Klänge aus der gold'ncn Jugendzeit auf einmal wiedcr. Wie jeder Ton ins Herz schnitt! O, es gab nur ein W.sen arif dcr Erde, daS jenes Lied so zu spielen vermochte, als er es soeben gehört, — Eomtesse Blanca war's. Schon längst war jeder Klang verklnnaen, und noch immer tönte es in seiner Seele, und zauberte der Verga-i.^en« heit entschwundenes Glück zurück. Was wollte er bier? >'lch! Wenig und doch so vicl! In die schönen Augen der stolzen Comtcsse nur ein einzig mal llickcn, — nnr dann weit lnnans zu wandern in unbestimmte Fernen .... Er hatte sie geliebt, geliebt sein Leben lang. Und heute war Blanca das Weil) eines andcrn gewoiden. Den starken Mann erg'isf ein tiefes Weh. Plötzlich fuhr er auf. Eine hohe weibliche Gestalt, in wcißschinnnernter Seide, kam langsanr, sast müde, den'Kie'5wcg entlang. Mit fliegenden» Athem, zitlcrnd lebnte der jnnge Mann am Göltcr-bilde, — es war die junge, schöne '^raut; ihre Locken schmückte noch dcr Mmthenkran;. Ach! Erwin sah es nur zu deutlich! Ä.ion denr süßen Glücke einer seligen Brant sand er nichts an ihr. Ein tiefes, verschwiegenes Weh spiegelte sich in ihrcm blassen Antlitz. Und doch! Wie war dieses Weib so schön und an-betnngswilrdig! Wie cs so dastand, nmflntct votn Lichtmeer, das sich über siiesweg und Nasen ergoss, schien Blanca einem überirdischen Wesen gleich. Am Wege lag ein Roslein; sie hatte es anfgeholien und an ihren Gürtel befestigt. „Armes, gebrochenes Röslein", sagten ihre Lippen wchmnthvoll. „Blanca!" Seite 4 Explosion statlfand. Diese und andere Angaben wiesen auf einen Nirbergcsellen, Leon Navachol, genannt Lcgcr, hin. N^inachel ist ein berüchlii^tcr Anarchist und soll sehr sicschickt s.- !i in ter Anfertigung^ von allen mi?zlichen Sprengnnitcln. El war auch l.'crcits in eine Mordaffaire verwickelt. Güstern gelang es, seinen Schlupfwinkel zu finden. Die Polizei l)at akcr in Erf^hrun-i gebracht. dasS Navachol sich rühmte, seine Wohnnng durch Seldstschiisse unzugänglich gemacht zu haben. ^^)N Saittt-DeniS vor Raoachols Wobnnng angelangt stiegen die zioimnissäre zum Fenster hinein. Ravachol w.ir wohl ausgeflogen, al'er reiche Vorrathe von Sprengstoffen wnrden gefnnden. Vor der Thiir war ein sinnreicher Apparat angebracht, durch den Alles in die (^ust gespi^engt worden wäre, wenn man zur Thür hereingckonlmcn lvare. Die Polizei zweifelt nicht daran, dass sie NcivacholS bald habhaft werden wird. Die gcnane Personsbesckreidnng desselben ergieng an alle Bkhi)rdrn. Man vermntbet aber, dass er sich in Pari? anfhalte. Ravachol war das Haupt der aktiven Anarchisten. Zwei seiner Helfersl'elfer, Left'vre und Roy, sind bereits in Haft. i^Ein unsicherer Prophet.) Der englische Prophet Baxter, welcher den Untergang der Welt für den II. April des Jahres IR)l angesagt hat, hielt le^thin wieder einen Vottrag ilber daS grvste Ereignis, worauf sich Alle vorbereiten sollten. Da erhob sich plö^lich Jemand unter der Zuhijrer-schast und fragte den Redner, ob er bereit fei, sein gesammtes Vcrml)gen einer wohllhätigen Stiftung zu verschreiben, welcher c? nach deln 11. Apiil 1W1 gehören solle. Baxter meinte, das sei ganz unnii^L, dcnn es würde ja Niemand mehr leben. ..Schadet nichts", erwiderte der Hartnäckige, „vielleicht kommen doch noch einige arnie Teufel nlit dem ^'eben davon, denen dis Geld gnt zu statten kommen würte. Ich und ein Freund von nlir wir wollen als Verwalter ter Stiftung fungieren. Also fertigen Sie das Schriftstück aus." Dem Pastor Baxter a^'er ergieng es, wie dem reichen Jüngling, „denn er hatte viele Güter." Das Schriftstück wurde nicht ausgefertigt, Baxter aber verschwand eiligst!! (Der Unrechte.) In einem südungarischen Städtchen " so trzählt der „Pester ^Aoud" — ist Aushebung. Man ruft eiuen Militärpflichtigen Namens Mathias Hans auf. Ein herkulisch gebauter Bursche tritt vor die Kommission und sagt zum Präsidenten: ..Herr Oberstlieutenant, ich nlelde ergebenst . . — Schweig' nnd entkleide Dich— „Aber, Herr Oberstlieutenant ..." — „Nuhe!" — Und der Bursche beginnt sick zn entkleiden: mit freudigem Bchagen blickt tie Commifsion auf seine sehnigen Beine, auf seine nlächtige Brnst. Die äiztliche Untersuchung ist nicht weniger erfreulich. „Tauglich!" lautet der schnell gefällte Wahrspruch. — „Aber Herr Obcrstlicutcnai'.t . . — „Je^t kannst Du reden." — „Herr Ot^erstlieutenant, melde siehorsamst, dass Mathias Hans krank ist mld nicbt bei der Assentierung erscheinen kouute. Daher hat er mich, seinen Nachbar, Peter Franz, Korporal in der Reserve gebeten, dies zu melden . . ." (Ein handgreiflicher Zeuge.) Folgenden Schwabenstreich erzählten amerikanische Blätter. Ein Sprößling des SchwarzwaldS, der nach ter neuen Welt übergesiedelt ist, hat eines gutcn Tages als Zeuge vor dem Polizeigericht in Detroit, Michigan, auszrisagen; da er aber der englischen Sprache nicht mächtig ist, leistet ihm ein Dentsch-Pennsylvanier als Dolmetscher Hilfe. Als das Skrenzverhör beginnt, übersetzt ihm dieser die Frage des gegnerischen Advokaten: „Du follscht nau dic Eoult insorme, wie des Ding gehäppent ist!" — Der Schwabe besinnt sich nicht lange, er packt den kleinen Dolmetscher an der Gnrgcl und sagt: „Dees ischt a so gange! Der do Hot den do beim Krage g'numme, und so Hot er ihn uff de' Bode' bing'schlnisse! (Die Bewegungen führt er mit aller Treue an dcm Dolmetscher aus.) Wie er jetzt so dog'lege ischt, Hot der do ang'fange zu schimpfe und l)at geschriea : „Du hundserbärmliches, miserables, elendiges . . In eiesem Augenblicke rafft sich der an allen Gliedern zitternde Dolmetscher vom Boden auf, ergreift seinen.Hut und verläßt unter cem Gelächter der Anwesenden so schnell er kann den Gerichtssaal. (Erkenne dich selbst!) Folgerrdes Bekenntnis wird im „Alsfelder Krcisblatt" abgelegt. ..Wieder einmal spielte meine Zunge eine vorwitzige Nolle, wegen einer erdachten Wie ein Scbrei aus todeSwnnder Brust erklangS. Und der junge Mann lag '>u ibrcn Füncn und blickte flehenden Auges zu ibr empor. Blanca kannte dieses schiene, dunkle Männerantlit^, — stand es ihr doch im Wachen und Träumen vor Augen. „Erwin!" Aufsti)hncnd im namenlosen Janinrer barg sie ihr blondes, myrthengeschmücktes Haupt an der Brust des Jugendfreundes. Und er hielt das schone Wcib, das Weib eines andern, in seinen Armen, das sein geworden wäre, hätte er früher gesprochen. Arnr, bürgerlichen Standes, in noch bescheidener Stellnng, wenn auch mit allen Gaben deS Geistes und Körpers ausgestattet, mit einer glänzenden ^.'anfbahn vor sich, glaubte er, dass seine Jugendgespieliu, die gefeierte und stolze Eomtesse Blanca, nie und nimmer sein Wcib werden kiinntc. Und nun lag sie an seinem Herzen und fliisterte in haltloser ^'eidenschast: „Erwin wie unsagbar habe ich gelitten — Deinet-r^egen. Ich wartete auf Dich, — so lange! Doch, — Du flohest fort, allein meine Selinsucht, mcine ^^iebe folgten Dir! Ich liebte ja nur Dich, Du stolzer Mann, — warum kamst Du nicht, warmn?" Il)r ?lntlitz tief an seine Brllst bergend, die Arme nm seinen Nacken geschlungen, weinte sie bitterlich und schwer, in trostloser ^I^ual hauchte sie toulos i „Unv nun ist's zu svät, Erwin, — zu spät!" Und im Rauschen der sallenden Blätter, inl dunklen Woger.gebrans, erklang es trostlos wieder: „Es ist zu spät!" HeNvig G . . . . Marburger Zeitung ^ Lüge gegen die (5lise Böck dahier, ich nehme diese Beleidigung als unwahr zurück und will für die Znkunft meiner losen Zunge mit der größten Energie entgegentreten. Ober-Breidenbach, 1i>. Febrnar 1892. Elisa Katharina Sotm." Das ist brav, Elisa Katharina! Gigen - Berichte. Graz, Ll!. März. (B ism a r ck f ei e r.) Der Verband Graz des Germanenbundes veranstaltet Freitag, den l. April, anläßlich des 77. Geburtsfestes des großen Altreichskanzlers eine Bismarckfeier. Die Einladungen, die der Festausschuss versandte, besage» : „Am 1. April d. I. begeht Fürst Bismarck sein 77. Geburtsfcst. Wie ganz anders als in früheren Jahren, da die Liebe und Verehrung seines edlen Kaisers immer neue Gabeu und Liebeszeichen arlsznsinnen wusste, um seinem weisen Berather die tiefste Dankbarkeit zu beweise«! Wie gauz anders! Aus dem Amte gebannt, das er zum Ruhme des deutschen Neimens soviele Jahre stark nnd treu verwaltet hatte, als eitisamcr Mann draußen im fernen Sachsenwalde! Ein^sam und doch nicht allein! Die Liebe des Volkes, das er einig und gros; gemacht hat, jauchzt ihm Jubclgrüße zu. Aus allen Gaueu schallen sie ihm zum Ohre; und er freut sich dessen, dass die Liebe des Volkes ihm geblieben uud er fühlt, dass er nicht allein und verlassen ist. Das ganze Deutschland soll diesen Festtag mitfeiern, auch wir in der Ostmark." Graz, Z8. März. (Ein Flammentod.) Vi)r wenigen Tagen versuchte sich ein Zögling der Landesirrenanstalt Feldhof. Dr. Hans Postnwanschitz, dadurch zu tödten, dass er sich auf dem Anstandsorte völlig entkleidete nnd seinen' Körper nrit dem Petroleum ans einer Lampe tiegoss, worauf' er dasselbe entzündete. Der Aermste erlitt fürchterliche Brand-wnnden uud verlor beide Augen. Sein Zustand ist hoffnungslos. Wien, 28. März. (Rosalia Schneider's Ankunft in N eu d or f.) SamSwg vormittags langte die Gattin und Gel)ilfin des Hingerichteten Dienstbotenmörders Franz Schneider, Rosalie Schneider in Gesrllfchast mit noch zwei abgenrtheilten Verbrecherinnen gegen IV Uhr vormittags unter Bedeckung eines Eorporals und eines Gefreiten der Iustizw^che zur Abbüßung ihrer lebenslänglichen Kerkerhaft in Wiener-Neudorf an. Die Fahrt, welche um dreiviertel 7 Uhr früh vom Wiener LandeSgerichtsgebäude begann, wurde drirchwegS im Stellwagen zurückgelegt. Rosalia Schneider war vom Beginne der Fahrt sehr gesprächig und heiter, ausarte ihre Freude über den „schönen Reisetag" und beinühte sich, auch ihre Gefährtinnen und die Wache in ein Gespräch zir ziehen. Ihres Gatten mid desseu Hinrichtung gedachte die Bermcheilte mit keinem Worte. Nachdem Rosalia Schneider, je weiter die Fahrt gieng, immer gksprächiger und lustiger wurde, sich endlich auch über die Zustände in Neudorf, die^Beschäftung und Behandlung dort-selbst erkundigte, die W^geninfassen aber eme Unterhaltung mit ihr nicht aufkommen lassen wollten unl^ deshalb consequent die Antwort schuldig blieben, sah sich der Transportführer veranlasst, der Schneider Ruhe zu gebieten. Die Fahrt bis Neudorf wurde von diesem Momente ab schweigend fortgesetzt, m Orte selbst war bereits am Vortage die Anknnft der ienstbotenmörderin bekannt geworden. Aus diesem Grunde waren die Leute aus ihren Behartsungen auf die Gasse geeilt, bildeten zum Theile Grnppen, zum l^eile drängtm sich dieselben an den Wagerr, um hineinzusehen. Da der Wagen ziemlich rasch dahinsAhr, wurd: eS den Wenigste« möglich, die Schneider .^u sehen. Diejenigzn, deren Neugierde unbefriedigt geblieben, folgten im Eilschritte der Escortc, so dass mit derselben gleichzeitig am Thore des Gefängnisses eine nach Hunderten zählende Menge von Kindern, zumeist aber alte Frauen, anlangte. Zuerst entstieg dem Wagen Rosalia Schneider. Die Hände dersewen waren in Ketten. Dann folgte der Justijwachcorporal, diesem 'sie beiden Mädchen rmd den Schluss machte der Gefreite. Rosalia Schneider — schr blaß — blieb einen Moment stehen, musterte lächelnd die Menge und fragte dann den escortierenden (Korporal: „Also dies soll mein neues eim sein? Hifelv, Bezirk F^dbach, stattgehabten G-emeiltde-AusschusSwahl w^d zugestimmt, ebenso dem Antrage auf! Annullierung der Glln<»ndt^Ausschuss«ahl i« Leitersdorf, Harsberg. Marburgev MachrMen. Erzherzogin MLvgarete Sophie hat sich von ihrem sch^verm Leiocn erfreulicherweise sichtlich erholt, doch>verlczngt ihr Zastand noch große Schonung. (Veränderung lm Pbstdienste.) Der Post-Assistent Herr Anton Scotti wurde von Marburg nach Wien übersetzt. (Der Familienabend des Casinov-ereines), welcher am vergangenen Atontag stattfand, war recht gut besucht. Fräulein Pauline Schweighofe^r erfreute llnd enljüekte durch den glücklichen Vortrag mehrerer Dichtungen die Zuhörer, die der Künstlerin lebhaften. Beifall für die wirklich prächtige und ansdruSvolle Deklamation zollten. F^'äulein Schwerghoser besitzt eine modulationsfähige Stimme uud verstell^ es mit dramatischrr Kraft nnd Wänm zu sprechen, lleber den weiteren Verlauf des Fümilienabends ki.wnen wir auch nur das '^fle berichten, denn es wnrd» in animiertester Stimtnunss: und mit feuriger Ausdauer dem' Tanze bis naa» VKlternacht? gehuldigt. Aus Wiedersehen im kommenden Herbst! lautete die Losung beim Scheiden. (Marburger EScomptebank.) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der» Actionäve der Marbirrger Sscomptsl'ank, welche am 25. d. im Casinospeisesaale stattfand, »vor gut besucht und nahtn folgenden Verlans: Znerst . ivurde ftftgestellt, dass die statntarisch vorgeschriebene Publication ^j der Eisbernsung durch die Grazer und Marburger Zeitlinz ? gcscheh Mitglieder theil, die über einen bewilligten Ercdit von 137.W0 fl. verfügten. Das Vermögen des Ereditoreil-Vereines bezifferte sich ain 31. December 1891 mit 19.455 fl. 20 kr. — Der Ertrag aus dem Bank-Eommissions- und Wechs el st übe ir-Gcschäft war iin verflossenen Jahre nm 2R^9 fl. 97 kr. e » gieblger als im Jahre 1890, denn er betrug l4.9l7 fl. 07 kr. Der Ertrag der Realitäten der Escomptebank war im Jahre 1891 ein nounaler. Bei dem Zinse, der für die Eavallerie-Easernc bezahlt ivnrde, trat seit l. Jänner 18iN eine Erhöhung ein, doch wurde diese Erhöhnrrg durch Mehr-repai'aturcn nnd Ncnanforderungen fast ganz absorbiert. ckliacbucger Zeitung S?ite 5 Die Spareinlagen erfuhren keine bemerkenswerte Acndernnq. DerGesammtverkehr dettug im letzten Jahre 5,463.226 fl. 2^ kr., '.voraus sich ein Gewinn von 2V.276 st. 56 kr. d. i. 5 >^5 Proccnt cr.iiebt. Hiezn bleibt al^ Gewinnvortrag vom Iahri: der Betrag von fl. 4t kr., so dass im (Kalizen die Summe von !^2.402 fl. kr. Mr Berfitgung steht. Beziiglich der Verwendung dieses Reingewinnes stellte dcr Äerwaltungsrath dcn Antrag: 1. Den Coupon der eigenen Actien pcr 1. Juli mit 1l) fl. einzulösen; dem Reserve-fond des Creditvcreincs seine statutarische Quote Muthciken; 3 dem Reservefond der Actionäre die ftatntalischen 5 Procent vom Neingewinne zujuweisen; 4. die Abschreibungen bei den Realitäten vorzunehmen und nun endlich 5. den ver-blridenden Nest auf die ncne Rechnung vorzutragen. — Hierauf erklärten die NechnungSrcvisorcn, die Herren I. Badl und E. Figdor, dass sie die Biicher gepriist und in Ordnuug befunden haben, worauf dem Verwaltungsrath das Absolu-torinm ertheilk wurde. Die Wahl von drei BerwaltungSräthen hatte das Ergebnis, dass die ausscheidenden VerwaltungSräth?, die Herren Anton Badl, Dr. Julius Aeldbacher und G. H. Ogriseg wieder gewählt wurden. Zu Rechnuugsrevisoren siir das Jahr 1892' wurden die Herren I. Badl und E. Figdor, zunl Ersatzmann Herr B. Jentl gewählt. (O esterreicl^ ische r Weinbautag.) Am 3. April 1892 findet in Wien im Sofiensaale (III., Marxergasse) um 10 Uhr vormittags ein österreichischer Weinbautag statt. Zweck dieses WeinbautageS ist, alle berechtigten Wünsche der Weinbautreibenden von ganz Oesterreich zusammenzufassen und selde sodavn der k. k. Regierung und den VertretungSki)rpern zur Kenntnis zu bringen, ferner Einrichtungen zu schaffen, welche geeignet sind, in Zukunft die s^einde deS Weinbaues energisch und erfolgrcich bekämpfen können. Weinbau-ttkidende Oesterreichs! Betbeiligt Euch zahlreich an dem österreichischen Weittbautage in Wien und tragt dadurch bei zur Erhaltung unseres heimischen Weinbaues, zur Sicheruug des von den Boreltern durch unermiidliche und harte Arbeit geschaffenen wertvollen Besi^'.cs. -- Die Siidbahn gewährt oi) Proccnt Fahrpreisermäßigung gegen Vorweisung einer LcgitimationSkarte. Blanqnelte wegen Ausstellung derselben liegen in der Verwaltung des Blattes auf. (Die Chorproben des philharm. Vereines) sillden, lvie man uns mittheilt, regelmäßig Dienstag und Donnerstag von 8 Uhr an statt. Damen 8 Uhr, Herren ' ,9 Uhr. (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 3. April wird hier in der evang. Kirche Gottesdienst stattfinden. (Aushilfscasse-Verein in Marburg.) Ge-darungSauSweiS vom Monate März 1892. Empfänge: fl. 54.762 78, Ausgaben: fl. 54.599 96. (Benefice.) Am nächsten Samstag findet zum Vor-thcile des beliebten Gesangskomikers, Herrn Hans Swoboda die Auffilhrung der neu einstudierten, zugkräftigen Strauß'scheu Operette „Der Zigeunerbaron" statt. Herr Swoboda wird den Zsllpan singen; da auch die anderen Partieu gut besetzt sind, darf man einem genussreichen Abend entgegensehen. (Verkauf von Kleie filr Landwirte.) Das k. u. k. ReichS-Kriegs-Minifterium hat das k. u. k. Militär-Verpflegs - Magazin in Marburg ermächtigt, 1209 Meterzentner Kleie sammt Koppich an ^^andwirte ohne vork'friae Anweisung seitens des k. k. Ackerbau-Ministeriums zum Preise von 4 fl. 10 kr. pcr Meterzentner ohne Sack ab Militär-Verpflegs-Magaziu in Maibnrg directe zu verkaufen. V.rkauft wird Kleie sammt Koppich von 1 Meterzentner aufwärts täglich mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen von 8 bis N Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags im Frucht- und Mehldepot nächst dem Siidbahnhofe in Marburg. Das Militär-VerpflegS-Magazin besorgt auch fiir anSwärtige Kaufer dtc Zuspedieruug der Kleie znm Siidbahnhofe in Marburg und die Uebergabe derselben an die Eisenbahn qeaen Etltrichtung der hiefür entfallenden Kosten. , - bürg er Roman.) Er war Kellermeister ber Herrn Badl und verkaufte in liberaler Weise ohne Vor-n'lssen seines Dienftgebers dessen Wein solange, bis Gefakir IM Verzuge war, woraus er einen „Durchgang" mit der -Seewirtkin genannt, versuchte, in München ltdoch festgenommen, hieher eingeliefert und an den Schatten gethan wurde. Aber —- tres faeiuot collegium, saqt ein mter Spruch nnn girng auch ein dritter, der Seewirt - .^^'ukich, mit Hinterlassung mehrerer Schulden tn d,e Welt hinaus. So geschehen anno 6omiv! 1»<92 in der Oraustadt. — Untersteirischer Zola, wo bist du? .^^ln Defraudant.) Laut einer von der Stadt-hMpiinan"schaft Pr-ßbmg am L7. d. Ai. erlass.ne» Curren-- n R U'" 4 Uhr früh, dcr zu Libischi^ l!..^ Bichlagkiit Iqn-iz Stcrn >>ab UnltMa^ung von 21.000 fl. gk.icn Wirii fluchti.i qc-looidrn. D-r Dcfraud-int ist israelitischer Conf-ssio», tlrin ^rundcs Gesicht, duiikill'ldnde Ha^ire. schüitcren l!chtl'r>,uuen Schnurrbar, I Knaack sehen nnd weinen — vor Vergnügt» »atürlich — das ist eins. Freilich trägd der Ki'mstler zuweilen die Farben sehr stark aus, wie z. B. als Klappvoth in dx? „Pension Schöller" am vergangenen Sonntag, imnier aber hat er die Zuschauer in seiner Geivalt und, wann er will,, dann lachen sie, bis ihnen die Thräncn in die Augen trete«. Sehr gut gefiel uns Herr Knaack als Bri^eville in dem Einacter „J»n Spätsommer" und als Barbier Elsterwitz im Singspiel „Pächterin und Barbier". Damit wollen wir nicht sagen, dasn. Deutscher Schulverein. In der Sitzung am 22. März wird der OltSgrilppe und Frauknortsgruppe Jglau, sowie der Ortsgruppe Thörl-Aflenz für Festerträgnisse, ferner der FranenortSgruppe Tetschni und der Ortsgruppe Wien VIU. Bezirk für das Eiträgnis eines Balles, endlich der Ortsgruppe Brückl für das Ergebnis einer Tombola der Dank ausgesprochen. Der Riicktritt des verdienstvollen Obmannes der Orts^ppe Hohenelbe, Dr. Pelzer wird mit aufrichtigem Bedauern zur j^enntnis genommen und demselben der Dan? der VereinSlriMng für sein vieljähriges, »meigknnüdMs Wirken ausgedrückt; die anlässlich dcr diesjährigen Hauptversammlung in Wien notbwendigen Veranstaltungen weiden in Berathung gezogen und die ?ll)' Haltung eines Ortsgruppentages in Hohenstadt in Aussicht genommen. Die Mittheilung von dcm Anfall eines ^^egates nach Alois Dräsche in Brünn wird znr Kenntnis c»zhracht. Fi»r die Schulen in Kolloredo, Klein Jestrb« und Jo^nne4-thal werden Unterstützungen bewilligt, für die Sichcrun^^ des Schulhauses in Wrschowitz Vorsorge getroffen und eine gröii^cre Herstellung am Schulgebäude in Böhm.-Trül.'an beschlossen. Schließlich wird eine Neihe von Angelegenheiten der Vereins-anstalten in Lippnik, Lichtenwc»ld und Mähr.-Budwitz berathen und der Erledigung zugefiihrt. Buntes. (Superlativ.) — „Was kalten sie von unserm jüngsten Kanzlisten?" — „Ein fürchterlicher Streber! Der trä;it ja sogar dieselbe Pinceneznnmnier wie der Bnreanvorsteher (Ein prakt ischer A rzt.) „Ich bin un^fiieden mit Ik)nen. Doetor. — was soll ich thun. um erscheinen"^" „Vielleicht nehmen Sie nieinen Kollegen H. als Hallsar^t, der ist Spezialist für Kinderkrankheiten!" (Die (Erklärung.) A.: „Nein, lieber Freund, wir machen keine Geschäfte mchr mitsammen!" B.: „Na, warum denn nicht?" A.: „Ganz einfach; wenn Sie kaufen, drücken Sie mich und wenn Sic nachher zablen sollen, drücken Sie sich!" (Ein Polizeikniff.) ^Glauben Sie mir nur", erzählte der berühmte Detektiv Schnapperl, ..sclbst der gewiegteste Kriminalist kann sich irren! Da kanr ich z. B. einmal amtlich mit einem Franenzimmer in Brrübrung. die war so sanft, so zart, so liebenswürdig — kurzum, ein Engel in Menschengestalt. Später aUerdinas habe ich gemerkt, dass der leibhaftige Teufel in ihr stockte!" ..Donnerwetter, Herr Schnapperl, wie baben Sie daS 'rausgekriegt?!" „Sehr einfach, ich habe sie geheiratet!" franwnsch böhmisch und Verstorbene in Marburg 20. März: Spetz Michael. Bahnschlosser, sN Jahr?, s^ranz Joses- straße, Lungentuberculose. 21. März: Stapei Michael. Bäckergehilfe, 45 Jahre. Schlachthaus- gasse. Tubereulose. 23. MSr^: Kosar Jakob, Schneider, 4.'^ Jahre, Kärntnerstraße. Lun-genlähmnng. 2'». März: Rober Georq, SüdbahnamtSdiener, 64 Jahre. Teaett-Hoffstraße. Kehlkopf-Lungent.lbereulose. » ^ Die Stell,«v,»mitt«ungS. «btheiluna di» kauf,». Vcre!,ies „Mereu r" in «raz empsiihl, ihre ««ttltgeltltche« Dienste zur Vermittlung tiichtiqer und empfehlensircriher Kräfte, dcn geehrten Herren Kauflenten und Industriellen. Mitthcltmig aus dem Publicum. Fiir Ttädtebcwohncr, Beamte ic. Gegen ÄerdauunqS« beschwerden und alle die Folgen cii^r sitzenden Lebensweise und angestrengter geistiger ^):rlieit sind die echten ,.M o l l's Seidlil^-Pulver" vermöge ihrer, die Verdauung nachZ^Utig regelnden nnd milde auf, lösenden Wirkung eiu geradezu unentbehrliches Hausmittel. Eine Schachtel 1 fl. Täglicher Postversandt gegen Nachnahme durch Apotheker ?l. Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien. Tuchlaulien !). In de^ Apotheken der Provinz verlange man ausdriicklich V.oll's Präparat mit dessen Schuymarke und Unterschrift. 3 Warnnllg. Der grosse Eonsum, welchen jtathreiner's Kneipp'Malz-Kaffee in überraschend kurzer '^ttt gefunden, hat zur !^olge gehabt, dasS eine Meuge Surro,zat - Erzeuger versuchten, dcn Artikel nachytmachen. Da das Berfahren, welches die Z^irm.1 ^ranz Kalhreincr's Nachf^l^er in Stadlau-Wien auwendet, um denr Mc^lze einen Oeschmack des echten BolinenkaffeeS zu gebeu, in der ganzen Welt palentirt ist und weder nachgemacht werden k'ZNN noch darf, so ist cS klar, dass es sich bei allen diesen Nachahmnngen nur um gewöhnlich gebrannte (Werste oder gebranntes Mal^ baildelt. Wi? werden nun von der erwähnten 5^irma ersucht, alle P. T. Hausfrauen in ihrem eigensten Interesse darauf aufinerksam zu m.ichen, dass der echte jtathreiners .'iZneipp Mal',kasfee nien^ls offen, sondern nur in Originalpaketen mit blauun Drr^te, verselien lnit dem Bilde des hochw. Herrn Pfarrrrs Seb. jtneipp, sowie mit der Unberschrift der Firma v..'lk^uft wird. Jene Spezereifirmen, welche auf die Nachfrage vtti Katdreiner' Kncipp-Mal;kaffee nicht die oben beschrielieuen Originalpakete der Kllnde geben, sondern eine Waare offen ^;uwicgen, verab--rei6)cn nur gcwi.^httlich gebrannte Gerste over gebranntes Malz llnd wird l?iecvor ernstlich gewarnt. Auch e't nur die Firma Franz Kathreiners Nichfolger allein berechtigt, Maljtaffee „in ganzen Ki.>rnern" unter dcm Namen ulch mit dem Bilde des Herrn Pfarrers Scb. Kneipp zu erzengeu. Der Postdampfer „P cn nl a n d" der „Ned Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramm am 2.V N^ärz wohlbehaittn in New-Aork angekommen. Eingesendet. Braut-Seidenstoffe schwarz, weiß, farbig ic. von 45 kr. bis fl. 15.()b, glatte und Damaste zc. sca. versch. Qual. u. Di^pos.) versendet loben- und stückweise, porto- tt. zollfrei die Seiden-Fabrik G. Henncberg (k.k Hofl.) Zürich. Muster umgeh. Briefe l t) kr. Porto. > al8 IlbilgasIIs «vit llulläsrtsa voa.I»t>rea tie» vnlirt in nllen liranlcksiton ltor unlt tioi Stodt, ^ für Kt>vonval«!,cz6ntgn nnti w!»dr6nä l) tivr Lnttvicjitüt. t tiostss^iststisoks« uniL t^rtrisckunen-LstniinIc. I ttvlnfivk ßßattoni, unä ^isn. ^ ißvusüln's Vöi^ueltvt^s Llisabstk-kluti'kimgungZpillen. bewäljrteS, von hervorragenden Aerzten als leicht abfübreitdeS lötendes Mittel empfohlen. - Eine Schachts k !-" Pillen kostet 1o kr., eine Nolle -- 120 Pillen l st i). W. — Vor Nachahmungen wird dringend gewarnt. Man verlange ausdrücklich Renstein's (^lisabetl)pillen. Nnr echt, w.nn jede Schachtel lnit unserer gesetzlich pro-tokolllrteu Schutzmarke iu rothem Druck „Heil, -.^eopold" nnd mit unserer Firma: Apotkeke ,/^nm keil Leopold", Wien, Stadt, k^ck? der sKe^cl-nnd Plankengaffe, verseben ist. Zu haben in Marburg a. D. bei den Herren Apothekern I. Saucalari und W. Ajinig. j8l)4 Gedenket bei Spielen, Wetten und Testamenten des Stadtverschönernngs Vereines tn Marburg. UnSkünfte nach Änswsrts iiber Inserat werden gerne gegen Einsendnng einer Fünf, kreuzer-Marke ertheilt. Danksagung. Innigen D.,nk allen Freunden und Bekannten, welche unS anlässlich des Ablebens unserer theuren Tochter und Schwester ihre Thnlnahmk in so herzlichtr W-ise b-zeigtcn^ und de. Ihruerei, Berstorbettc» durch Kranzspenden nnd Gklcile zur RnhcstSIte die lk»ten Ehren erwiesen habrn. Dit tieftrauerilve Rabas. ilniieii diverse schöne Sorten per Dutzend ..... fl. —.80 (ililljinlu!? iivl'i'. prachtvoll neueste Sort. 100 St.Brutzwiebel f^Ilrvsi^ntliinuum japan grobbl. Elite Sortiment von tll Sorten kräftige lstecklinge beivurz. nut Topsballen 25 Sorten........ Rosen. .Hochstämme, beste Sorten heurige Winterveredlung in Töpfen » .W l)is Halbstämme . . . —.40 tiis —.M Teppichpslanzen ab Mai i« grosser AnSwahl pr. IW0 St. fl. 15.— 20.- Haidecrde u. Nkoorcrdc empfiehlt die Kärfnem „Laiiismileim" ^''^raz, s^ricdnchgasse 1'.». .5)0 ?_ l.- (öeschästs -^leßeraaßme. 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VoNt, venn ^'s6« 5'Ia'iLks Holl'» Lekut-msrko träxt uv6 mit äsr ölsiplombs Illoll" vsrsoklassev ist. HoU'« I'r^ltidrASZltVOl» u»a A»l» ist ein vamsotliok als sokmers-stillenlZs Linrvidunx liei 0!ie6tiri'ei»s»n uvcl äeo nn6örsn k'olzsn von l!!r» iiältnni^sn tisstbekg.nntk's Volksivittel von mus!tel» un6 nerveolkröktixslldsr >VirIlunx. ?r«t» ü»? z»1oi»dtrtvQ L. —.SV. ^o1? ZAlic^l - ^miä^Asssr. v»»i» vo» I?»tro» d«ul»«»a. lZsi titxlietisr ^un6rsinixunx bssoncisrs viedtix lün I5jll6sr ^eäeri .Alters nn<1 Lrwsokssno, viedsrt dissss Ä^uu6^asssp ^is fsrnsro 6ssuovers!c>, ^pvUi. l^Lttau: Ii,', öeiirlwlll, kia6- kersdurß: Alax I^ez^rer, ^poUi. XXI. Jahrgang. . Jahrgang. Die grl?ßte Auswahl gemusterte und glatte !se1i^2.r2öLtoüs aus reinster Schafwolle in gleichbleibender Farbe für Mode und und Trauer. Ebenso echte Eachkmire in edler Qual. u. lief schwarzel^ anhaltender Farbe, empfiehlt lLriivst^ossvI^,kra2. Must.aufVerlg. fr. gegen Retourng. „Deutsche Zeikung." Vom 1. April d. I. an tritt in den Bezugsbedingungen der „Deutschen Zeitungen" eine ^reiS'Mravs'liNNg ein, wodurch die „Deutsche Zeitung" daS billigste unter den Wiener Blättern ist. Der Rachrichtendienst des Blattes ist'gänzlich umgestaltet und bietet dem Leser durch unsere eigenen Drahtberichte von allen wichtigeren Plätzen des In- und Auslandes täglich die nenesten und verläßlichsten Meldnngen Über die politischen, wie geschäftlichen Vorgänge. Zur Mitarbeit am Feuilleton nnd Roman ist eine Reihe der hervorragendsten deutschen Schriftsteller neu gewonnen ivorden. Für die nationale«, politischen nd »otrtfchaftlichen Interessen des dentschen BUrgertnms in Oesterreich tritt das Blatt unentwegt und gestützt auf seine vollste Unabhängigkeit ein. Besondere Pflege wird die „Deutsche Zeitung'' den Wünschen und Beschwerden unserer dentschen Etadtgemeinden widmen. 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Die Wirkung des Ncuroxylins wurde in Civil- und Mililär-spitälern erprobt, und erklären die dariider vorlie.ienden ätztlichen Gutachten dasselbe als ein Mittel, WtlcheS sich bei allen schmerzhasten (nicht entzündlichen) Zustiinden, wie sie in Folge von Zugluft oder Erkältnnfl in dcn Knochen, Gelenken und Muskeln frisch auftreten oder periodisch wicderkchren, bestens bewährt hat, diese Schmerzen sowie auch nervöse Schmerzen lindert uno beseitigt und anßerdcm belebend und stärkend aus die Muskulatur einwirkt. l Flacon (grün emballirt) 1 fl.; 1 Flacon stärkerer Sorte (rosa emballirt) t L. 2V kr., per Post für 1 — 3 Flacons SU kr. mehr für Emballage. SM" Nur echt mit nebenstehender Schutzmarke! Celltral-Versendnngs-Depot für die Provinzen: Apotksilk ./ul' ösrmlier^iglcoit" des «Villi»» ileubau, Aaistrliraße Nr. 7Ü u. 75. Depot«: In Marburg in dcn Apotheken Banealari, I. M. Richter. Cilli: I. Kupferschmied, Baunibachs Erben, Apoth. Deutsch-Landsberg: Herr Müller. Feldbach: J.König. Fürstenseld: A. Schröckensnx. Graz: ?lnt Nedved. Gonobitz: I. Pospisil. Leibnitz: O. Rußheim. Liezen: Gustav Gröhwang, Äp. Mnreck: E. Reicha, Pettau: E. Behrbalk, V. Molitor. Radkersburg: Franz Pezolt. Wind.'Feistritz: M. Leyrer. Windisch-Graz: G. Kordik. Wolfsberg: A. Hnth. lll26 26, 31. März 1892 Mardmger Zeitung Seite 7 Sott 44? ?»ovZU»rt. Nirgends kann über den Werth tiiies Nahrongsmitlkls ti» richtigeres jlrtheil gefallt lverden, als in nNsavgreicheli Kranlleuliäuftrn, in Wilitiir» lajlireihen und öffentlichev sanitäre« Anstalten, wo jilh die Gelegenheit darbieiet. die Wirjlnng eines Diätetikvms im Großen nnd nach jeder Lilhtnng hin jll lieobachten. Die Anstaltsärzte lassen bei ihrer grcßen Peranlwortlichkcit natürlich kein Präparat durchgehen, das sie nicht vorher genan geprüft hätten oder dessen Zusammensetzung ihnen nicht auf's Genaueste bekannt wäre. Bon den Akalzpräparaten, welche dort an.jcführt sind, war es vor.yigsweise das Johann Hoff'sche Malzextraft-Gesundhcitsbier, welches sich zur Stärkung und Ernährung am besten eignete. So wurde eS denn in circa 4W Lazarethen cingesiihrt, und es wurden die erfreulichsten Wirkungen von den Chefärzten der Lazarethe wie nachstehend amtlich berichet: Heil vkt. Das Johann Hosf'ichc Malzextrakt - Gesundheitsbier, welches im hiesigen Garnisonsspitale zur Verwendung kam, erwies sich al'S gutes Unterstüt;unc^»U»IM RFKiHSlHIH Erfinder und cinzi-^er lLrzeuger der nach seinem Namcn benannten Johann UUvR U >R ßDVUTAlRU »NVILH Hoff'schcn V^alz-HulnahrunciS.Fabrikate, Besitzer von 7(i koheu Auszeichnungen und Ernennungen, Ritter hoher Orden, k. u. k. Hofliefcrannte der meisten Sonvirane Europas, iu Berlin und Wien, Stadt, Graben, Brännerstrake 8. Das Johann Hosf'scbe Malzcxtrakt-Gesundheitsbier hat sich in ollen beobachteten Fällen als ein sehr gern genommenes, die besten Wirknngen eines Nähr- und Stärkungsmittels enthaltendes Getränk erwiesen nnd bei der Trägheit der Funktionen der Uuterlcibsorgane, chronischen Katarrhen, großem Säfteverlnst und ?lbmagcrung, als ein ausgezeichnetes Mittel gewirkt. Feltspitäler-Direktion iu Schleswig 1864. Pirz v Gatiersfeld. Dr Mayer, Negierungsa zt In halten in allen Apotheken, Zlrogverien nud reuommirteu Veslhäfteu. Depots in Marbnrg: F. p. Kolassell; Apotheke König nnd Mayr. Kanfmann. Unter 2 Vulden wird nichts versendet. Feinstes pgrisei' Dsmknpulvvf weiß, rosa und qclb, 377 gicbt dem Teint augenblicklich Weiße, Glätte und Zartheit. Alettenwurjel-Gssenz zur Stärkung des Haorbodcns und gegen das Ausfallen der Haare. zur Verschl^neruug des Haarwuchses. Holitvs Xussül um graue oder rothe Haare in kiirzester Zeit dauerhaft u. schöu dunkel zu färben. 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