MbacherG Zeitung. Ä>H» 1^^^ Präniimerationsprei«: ^m Vomptoir nanzj. c?> . ^ -««^^^^ Ins«rtion«g«bl!br: Ml lleine Instiale bl» ,u 1^)^7!^ ^l» Z^ss « . si- ". haU'j. fl. 5,-5... tzlir die ZusteN»,«, in« H ^ / »V ^^ ' ^ halbj. 5<>lr. Mit bcr Posi ganzj.^l.,5. balbj. fl. 7 5.0. ^^«/»»«^»vlU^, L^«. «V^N». «l'ieberh°Iun«cn Vr. öeile « kl. M,<^ » «F. Amtlicher Theil. li>»i^ Allerhöchste Anordnuug wurde für weiland Ihre ^i'? H°lM Alexandra Am alia, königliche ^,^ü", von Baiern, die Hoftrauer Montag, den Men >>e!!!!i,i."!'-^"' ""b wird dieselbe durch zwölf Tage, c>»,M «-'^ "nschlicßlich Ili. die tiefe und von, Kl. bis >vcrd!>, >ch ^^' ^ ^' bic mindere Trauer actragen I^ ^?" ^lckerbauministcr hat den Forstiugcnicur Joseph "»ailitt '" ^^'^ ^"" Ober-Forstillgcuieur in Wien ll'«!cr?'"'i, '^^" ^75 wurden in der l. l. Hof- und Stllllt«-^»isi>. . " die italienische, böhmische, Polnische, ruiheuNchc, '^»>° « n"/"'slhe und romanische NnSgllbe des am 27. Mtlrz d>^ ^,i,s, "'^ bloi> n, brr deutschen NnSgabc erschienen?« XÜ. K'ücke« ^no l.^'^^"Ucö llns^gede» n»d uerseudel. '"'' "c> ^^"l)"lt unler' ' °"«Gcsch vom 11. März 1875 - wirksam filr dir Mcnl->'«' chaft Istrien — t!ber die vom Landtag der M^rlgraf-Ml Istricn °uf Grund bcö § 12. Absutz 2 dcö Slaats-d ""Ks^s ^,„ ^. Dezember 1««? (R. G. V. Nr. 141) vn. ^'^"grschNl-bnng ilbcrlassene Negelnnq der Anlegung ^r. 3s) <.^NlndI,i!chern und der inneren Einrichtung delsellicn; l«?^ Verordnung des IustiM'nisterimns vom I<>. März i^> wnmil in Gcmäfjheit des Gesetzes vom 11, März ^ '/ (9t. G. N. Nr 2'.»), dauu °nf Grnnd deß Nr!. V des ci/Mhrii!lc,«ncsetzcS zum cillgemcincii Grundbuchögesch,- vc,m !.,.'''">» 1871 ) nnd des tz 31 des Oe. U/ "°>n 25i. Juli I«71 (3t. O. V. Nr. W) VoN,»ns-.,, """>»>!N" l!ber die Anlegung. Richtigstellung und ssiih-.''I'« der Gimiobüchcr in der Marlgrasschast Istn.u cr-'"sf"' werden ^^^ (Wr. Ztg. Nr. 106 vom II. Mai) Nichtamtlicher Theil. Zur Errichtung eines Vemaltuugs-Gerichtshoses. ^ ^le „Presse" ergreift iu ihrer lctztcu DinStans. ,'"»»irr das Wort, nm die Nothwendigkeit der Errich-^'N einer die Action der Landcsvcrtrclnngcn leitenden ^ iilicrwachendeil Eentralinstitntion klar darzulegen. Tic „Presse" sagt: „Das Wirten der Landtage '">t gespannten Interesse zu verfolgen, das haben wir ^ nachgerade schon abgewöhnen können. Sie haben M' nicht aufgehört, ein Gegenstand von allgemeiner ^)tigleit auch neben den localcn Interessen, welche sie Irrten, zu sein, allein aus dem Gebiete der östcrrei l i- M Verfassungsfragc sind sie nahrzn vollständig ent- ' 'U worden dnrch die Politik der letzten drei Jahre i/ ihren Culminationspunkt, die Wahlrcform. Wie ^Muftt in Oesterreich an die Stelle der Verfassnngs- ^ ^wvaltnngsfrage getreten ist — eine ganz natur- ^ 'M Entwicklung, da der Streit um die Forin des stlli> ^ "'^^^ ^'"' Kampfe um den Inhalt des- ^< ""chen mußte — so interessiert uns an den «dmi >?"' lctzt weit mehr die Frage, wie sie ihr Land vcrf'ss^'l'crcn, als welche Stellung sie znr Reichs. >rge> , einnehmen. Denn soweit diese Verhältnisse l'g a ^" ^ '" Böhmen oder Tirol, noch nicht völ- sein sollten, hängt die Hcrbeifnhrnng so,»^, U'ltates gar nicht mehr von den Landtagen, ^'isck > s°" b" Bevölkerung selbst ab, welche ohne die lalhs '"lion der Landtage ihre Bcrlrctnng im Neichs- ^i>ulf"'"""^hr findet; und welche Marschrichtung die ^"k,'i^!"U ^""iinmt, selbst dort, wo sie nnler den dcs^Wrn Verhältnissen nur zur richtigen Erkenntnis M jj, "^ ihr frouliut, gelangen kann, das haben wir l»>l ^ ""^ Tirol zu erfahren Gelegenheit gehabt. >s ,, ^ dichter, die politische Richtung eines Land- ^aliv, ?-"""' ""b zn beurtheilen, als dessen admi. >r ^ -s "^ligkeit. Jene äußert sich in leicht erkenn- l. "r w«s ^ l'cstinnnte Knndgcbungen allgemeiner Willis. c"/"ld biesc nur bei gcnancr Kenntnis der , ?""» dr. ^"'^""isse «"d bei anfnlcrtsamstcr Vcr "heilt w,^ ^'lthäligkeit der ciuzclucil Landtage bc- ' ">it dc,, ^ ^'gieluug uicht selbst Partei, indem sie b ^ufia ^>m. ^7 '" ^le Administration sich theilt ül>> ", k w ^ l'ch zu denselben in Mcinnngsgegensatz zie!' ^ ^..?"/s eigentlich Sache ihrer Organe, die Wirksamkeit der Landtage, be-sir !'"nen l>> s ^""^sansschüssc zu umchendcn Wayr-Hl'i,. 'r Etna ?"""^" ""b nützlich zu verwerthen. Denn ^ .V"M ^"^"-ung, bleibt doch der Kern nnd ' b"" w,'l^^?'""^" vollziehcndcn Gewalt im ""irr d,c autonomen Verwaltungslörper zwar nicht ihre Befugnisse herleiten nnd abhängig sind, aber zu welcher sie doch in dein Verhältnisse von Planeten zu dem Eeutralkörftcr des Systems stehen. Darauf aber, daß die Wirksamkeit der Landtage von einem allgemeinen Standpunkte beobachtet nnd verfolgt werde, kommt es umsomchr an, als bisher leine Verantwortlichkeit der autonomeu Landesvcrwaltnug geschaffen wurde, und daher ihre etwaigen Mißgriffe, ohne irgendwo zum Austrag zu kommen, sich so häufen können, d<; unversehens die localen Acnßernngen des Mißbehagens und der Unzu-friedenhcit zn eim-r großen Woge zusammenschlagen könnten, von welcher die ganze Autonomie hinwcggeschwcmmt wiirde. Das Bedürfnis nach einer Ccnlral-Beobachtungs-station, die zugleich ein ccntralcr Regulator und Central-apparat der Wirksamkeit der Landtags wäre, ist also unbestreitbar vorhanden; unverkennbar und allbekannt sind aber anch die Schwierigkeiten der Ausführung. Als eine Institution, welche in crfolgvcrhcißender Art zu diesem Ziele hinführt, müssen wir den Vcrwaltungsgcrichtshof betrachten, und wir nehmen keinen Anstand, sogar ihn für wichtiger zn halten in Ansehung der antonomen Administration als in Ansehung der staatlichen. Er wird, so hoffen wir, von der größten Tragweite für die administrative Thätigkeit der antonomeu Orgaue sein nnd, indem er diesen heilsamen Einfluß ausübt, zu einer kräftigen Stütze der Autonomie, der Selbstverwaltung werden. Die Organe der provinzialen Selbstverwaltung werden durch deu Vcrwaltnngsgerichtshof in kräftiger Weise an ihre Verantwortlichkeit gemahnt werden, deren Bewußtsein ihnen in der Gewohnheit der politischen Im-mnnitüt nur allzu leicht verloren geht. Unverkennbar ist diese Abschwächuug des Vrrantwortlichkcits-Vcwußtseins eine Schattenseite unserer proviuzialcn Selbstverwaltung uud bedarf dasselbe dringend einer kräftigen Belebung, und vom Vcrwaltungsgerichtshof, so hoffen wir, wird sie anch ihnen werden. Daß die Selbstverwaltung, wie sie gegenwärtig im VcvlMmS zur Staatsverwaltung «llndull nnd abac-Nrcuzt ist, cbcufalls uicht dlciliru kauu, das liabl» wir schon zum Geaenstande wiederholter Besprechungen nnd Anregungen gemacht. In der abgelaufenen Session des Rcichsrathcs aufgegriffen, wnrdc die Diseussion der Frage bald fallen gelassen, indem um» die Initiative von den Landtagen verlangte Nun zeigt sich aber, daß die Land tage umgekehrt von der Eentralgesetzgebung die Initiative erwarten, und so droht die Sache in nnfrnchtbarcm Wirbcllanze von ReichSrath zn Landlag und vou Landtag zu Rcichsrath zu fliegen und anf gnt österreichische Art auf die lange Bank verschoben zu werden. Es wird nnn wol nichts anderes übrig bleiben, als daß die Regierung die harte Arbeit nicht schcne und selbst mit einer Vorlage an den Reichsrath herantritt, um die Sache in Flnß zu briugen. Die Regierung sänmc nicht, sich in der eingehendsten Art mit den erforderlichen Vorarbeiten zu befassen lind verschanze sich uicht hinter dein Vorwande, daß sie keinen Anlaß geben möge zu dein Vorwnrfe, daß sie die Antonomic untergraben wolle. Der Vorwnrf wird ihr nicht gemacht werdcu, und wenn er von faetiösen Gegnern erhoben werden sollte, so kann sie gewiß sein, daß er bei der Bevölkerung nirgends ver-sangcn wird; denn die Bevölkerung sehnt sich allerorten nach einer Reform unserer kostspieligen, compliciertcn nnd uugenügeuden Verwaltung." Der dcutsch-vclstische Conflict. Di: zweite von der deutschen a» die belgische Nenierung gerichtete Note, datiert Brüssel, 15>. April ltt?5, lautel: „Der Unterzeichnete, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtiger Minister Sr, Majestät des Kaisers von Deutschland, Königs von Preußen, hat den Befehl erhalten Sr. Erccllcnz dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graset' d'Äopreinolit-Lyudcn. die folgende Mittheilung zn machen in Antwort auf dessen Note vom 2<>. Februar. Der Reichskanzler bedauert, daß die Regierung Sr. Majestät des Königs der Belgier geglaubt hat, die in der Note des Unterzeichneten vom :;. Februar ausgesprochene Forderung, bclrcffcud die Vervollständigung welche der belgischen Gesetzgebung hinzuzufügen wäre, ablehnen zn muffen. Obgkich er gern anerkennt, daß die königlich belgische Regierung besser als jede andere in der Stellung'ist, ihre parlamentarische Schwierigkeiten nl schätzen, so haudcll cS sich doch im vorliegenden Falle ,icht sowol um Schwicriatcitcu dlescr Arl, als darum zu wissen, ob die belgische Rcglcruug sich mit uns über. zeugen kann, daß eine unangenehme Lage besteht, zu oeren Abhilfe Anlaß ist. In allen legislativen Frageu handelt es sich in erster Linie darum, zu finden was materiell begründet, vernünftig und wimschenswerlh ist. Erst in zweiter Linie sind die Schwierigkeiten zu untersuchen, welche die Ausführung dessen behindern, was als gerecht anerkannt ist, und auf welche Weise diese Schwierialeiten überwunden werden müssen. Die Untersuchung des Punktes, wie man in der Praxis die Verpflichtung erfüllen muß, welche jedem Staat obliegt, seine Unterlhaneu zu verhindern, den inneren Frieden der Nachbarn zu stören und die guten iuternationalen Beziehungen zu schädigen, ist eine Frage, welche nicht allein die Beziehungen Deutschlands und Belgiens betrifft, sondern alle Staaten angehl, die sich eine Pflicht daraus machen, den gemeinsamen Frilden zu bewahren und besonders ihre guten Beziehungen zu ihren Nachbaren. Jede Zeit hat die Frage lösen müssen nach ihren eigenen Bedürfnissen und nach der vorhandenen Möglichkeit die fremden Einflüsse auf die Sicher» heil eines bestimmten Staates zu verhindern. In unseren Tagen scheint es nicht mehr möglich zu sein, den inlerali^nalen Anforderungen gegenüber sich wie vormals auf den ausschließlichen Standpunkt der particularen Souveränetät und ihrer isolierten Interessen zu stellen. Das Ineinandergreifen der materiellen Inter« essen, die Leichtigkeit der individuellen Beziehungen und des Austausches der Ideen habe, in einem Maß, welches man vor einem Menschenaller nicht ahnte, unter den europäischen Staaten eine innige und zarte Verbindung aller friedlichen Interessen hervorgerufen und lein Staat ist vor dem Rückschlag von Störungen sicher, der seine regelmäßigen Beziehungen trifft. Dieselbe Entwicklung hat deu Bestandtheilen der Bevölkerung die aus die Sto« rung der gesetzlichen Ordnung und des Friedens specu» licren, Erlcichteruug und Mittel des Handelns gegeben, die ihnen früher nicht geboten waren. Diese Erschei' nuuacll sprechen eher für die Verstärkung als für die Schwächuua dcS aeaensritiae,, Schuhe« oder wenigstens fur die wohlwollende Rücksicht auf den Frieden und die öffentliche Ordnuua in den benachbarten Staate». Wenn die Verwirklichung dieses Gedankens zahlreiche Hinder-nisse findet, fo können diefe in einem friedlichen «us< lausche der Meinungen discutiert und untersucht werden. Alles was den freundlichen Beziehungen der Völker Schaden bringt, wird auf die Länge nicht dem Drucke der öffentlichen Meinung der civilisierlen Länder widerstehen, vorausgesetzt, daß die Aufmerksamkeit darauf gerichtet uud durch fortgesetzte Discussion in diesem Sinne erhalten wird. Zu großer Befriedigung der kaiserlichen Negierung ist dies schon in großem Maße geschehen und die Fortsetzung eiuer öffentlichen Discussion der Fragen, um die es sich handelt, wird auf immer unabhängigere Weise die vorgefaßten Meinungen und richtigen Auslegung beseitigen. In Deutschland selbst haben ebenfalls die Anfänge der Discussion die Aufmerksamleit der Behörden auf die Luckcn der Gesetzgebung gelenkt, die denen, welche in Belgien bestehen, ähnlich sind in dem, was den Schutz der anderen Staaten ycaeu Unternehmungen deutscher Unterthanen betrifft, obwol bis jetzt Reclamationen frem« der Regierungen gegen feindliche Umtriebe deutscher Uu< terthaneu nicht vorgekommen sind, da leine Einmischungen deutscher Unterthanen in die inneren Angelegenheiten stattgefunden haben. Indessen hat der Reichskanzler leine Zeit verloren, die Behörden des Reiches anfzufordern, zu untersuchen, durch welche legislativen Maßregeln man den Schuh der Fremden uud den inneren Friebcn der benachbarten Staaten sichern lönne, gegen die eventuelle Störung durch deutsche Untcrlhanm. Welche Aufnahme diese Aufforderung bei den verschiedenen legislativen Gewalten in Deutschland finden wird, läßt sich noch nicht voraussehen. Der Unterzeichnete ist beauftragt, nochmals den Wunsch auszusprechcn, daß die Regierung Sr. Majestät des Königs der Belgier ihrerseits gleichfalls versuche, eine stärkere Bürgschaft für die Erhaltung der freundlichen Beziehungen zu geben, auf welche dieselbe uach ihrer wiederholten Versicherung einen ebenso großen Werth legt, wie das deutsche Reich; durch diesen Versuch, wenn er auch fehlschlüge, würde sie dazu beitragen, die öffent» lichc Meinuua aufzuklären, die sich mit dieser Frage be-schäfliat und ein Einverständnis herzustellen, welches in gleichem Maße alle Staaten interessiert. Wenn die belgische Regierung auf diesem Wege da. z„ gelangt, den InHall der gegenwärtigen Corresponds 776 öffentlich zu dlscutieren, wird sie gewiß gern die Gelegenheit ergreifen, die irrigen Meinungen zu beseitigen, die zutage getreten sind, und nach denen Deutschland in Aussicht genommen hätte, gegen die Freiheit der Presse in Belgien einen Angriff zu richten. Deutschland hat im allgemeinen durchaus leine Ein Mischung in die inneren Angelegenheiten Velaiens im Auge, aber es erhebt Klage gegen die Einmischungen belgischer Unterthanen in die innere kirchliche Politik Deutschlands — Einmischungen, welche durch Handlun, gen vorgekommen sind, die zu der Preßfreihcit in Bel. gien in gar leiner Beziehung stehen. Gleichseitig bleibt die kaiserlich deutsche Regierung bei der Meinung, daß die Ausnahmestellung, in welcher sich Belgien zufolge des Privilegiums der Neutralität befindet, dazu berechtigt von diesem ^ande eine besondere Fürsorge zu erwarten, in allem, was seine internationalen Verpflichtungen betrifft und besonders gegen die Mächte, welche diese Neutralität garantieren. In dieser Ideenfolae hat die kaiserliche Negierung es ebenfalls für ihre Pflicht gehallen, den Gedankenaustausch, in welchem sie sich mit der belgischen Regierung befindet, hervorzurufen und zu führen, indem sie denselben zur Kenntnis der anderen garantierenden Mächte bringt. Die belgische Regierung wird au« allem diesem gewiß gern den Schluß ziehen, daß die deutschen Recla< mationen lein Ziel verfolgen, welches solcher Art wäre, daß es das Urlheil der anderen Garantiemächte lieun» ruhigen könnte. Der Unterzeichnete :c. Perponcher." Politische Uebersicht Uaibach, 12. Mai. Die „Nordd. Allg. Ztg." feiert die Ankunft des Kaisers von Rußland in Berlin mit einem Ar-tilel und sagt: „Der Kaiser kehrt als Deutschland) bester Fleund, wie seit einer langen Reihe von Jahren, wieder. Die treue, in Glück und Unglück, in ^eid und Freud bewährte Freundschaft welche mit wohlwollender Theilnahme unserem mühevollen Ringen, mit aufrichtiger, neidloser Freude unseren Siegen und unserem nationalen Aufschwünge gefolgt ist, macht uns Kaiscr Alexander werlh und theuer. Mit der übrigen Welt theile.i wir die Hochachtung und Bewunderung für seine Weisheit und Energie, aber ein weiteres Anrecht auf ihn steht nur uns Deutschen zu. Undankbarkeit ist nie der Fehler unseres Volte« gewesen." — Die berliner „Post" sagt über das von den Zeitungen gemeldete Complott gegen den Reichs lanzler und den Cultusminister, die Spuren wiesen auf polnische Geistliche als Anstifter und auf drei bereit« velannte Individuen, welche zur Ausführung gedungen sind. Die „Agentur HavaS" schreibt: „Wir können in formeller Weise bestätigen, daß keinerlei Vorstellung vonseile der deutschen Regierung an die französische gerichtet worden ist, und daß keinerlei Grund zu einem Conflicte zwischen den beiden Regierungen besteht. Die Nachrichten, welche aus allen Hauptstädten Europa's einlangen, constatieren, daß überall friedliche Gesinnungen gehegt werden." AuS Kopenhagen wird berichtet: Beide Hau» ser des Reichstages haben je neun Mitglieder zu dem gemeinsamen Budgetausschuß gewählt, der die Strei-tlgkeiten um das Flnanzgesetz schlichten soll. Das ttanos-thing stellte sieben Ministerielle und aus seiner nur zwölf Kopfe starten Linken zwei, nemlich Haele und Rasmussen. Es war nemlich die sogenannte Minoriläls-Wahlmelhooe angewandt worden. Nach derselben Methode ist es der schwachen ministe!iellen Partei im Folkelhing ebenfalls gelungen, zwei der ihrigen, nemlich Hall und Holstein. Holsteinberg, durchzubringen, so daß also im Ausschuß beide Seiten genau gleich stark sein werden. Der schwedische Minister dcS Innern Dr. Bcrg-ström, der Cultusministcr Dr. Wenn erb erg und der Minister ohne Portefeuille Berg haben ihre Abschiedsgesuche eingereicht. Bei den am 10. d. in Bukarest beendeten Wahlen des kleineren Grundbesitzes hat die rumänische Regierungspartei glänzend gesiegt. Die Opposition erlangte nur (i von 33 Dcputicrtensitzen. Iu Aularest unterlag der Eandioat der Rothen, Demeter Bratiano, gegen Wladimir Ghika. Am 11. d. fanden die Wahlen im dritten Collegium statt. In dcr Hauptstadt wurde die Ordnung seit Sonntag nicht mehr gestört. Infolge dcr herrschenden Aufregung crlicß der Bürgermeister einen Aufruf an die Bewohner der Hauptstadt, in welchem cr sie ermahnt, lärmende Manifestationen zu vermeiden und die Wähler ihr Wahlrecht in Rnhc ausüben zu lassen. Das neue griechische Cabinet beschloß, die Kammer aufzulösen, die sämmtlichen Gesandten abzuberufen, die kürzlich grundlos geschlossene Universität so« fort wieder zu eröffnen und die Präfeclen sowie den hiesigen Polizeidirector zu ersetzen. In Uruguay sind Ruhestörungen vorgefallen; die Regierung trifft energische Maßregeln Am 10. d. hat dort 5ie Eröffnung der Kammern stattgefunden. Die Botschaft des Präsidenten beantragt Reformen der Verwaltung und eine Amnestie für politische Vorgehen und kündigte eine auf die Lösung der internationalen Schwierigkeiten gerichtete Politik an. Hagesnemgkeiten. Vie Kaiserreise. Am 8. d. um 8 Uhr morgens — bei prächtigem Frühlingswettcr — verließen Sc. Majestät dcr Kaiser die Jacht „Miramar" und besichtigten zunächst das Seclazarcth-Gebäude von Meljine mit dem darin untergebrachten Militürspital. Sodann wurde die sanft ansteigende, in schönster Vegetation prangende Hügelkette, deren Hintergrund schroff abfallende Felsen bilden, bestiegen, wo Se. Majestät bei ocm auf einer Anhöhe gelegenen griechischen Kloster Savina von dcr Geistlichkeit festlich empfange», wurden und die Kirche besichtigten. Nach Inspicicrung der Besatzung des nördlich der Stadt liegenden „spanischen Forts" stiegen Se. Majestät der Kaiscr wieder in die durch ihr mildes Klima ausgezeichnete Küstengegend nieder und hielten durch einen zierlichen Triumphbogen, bei welchem eine Ehrencom« pagnic des Infanterieregiments Graf Icllaöii und zahlreiche, prächtig allssehende bewaffnete Landlcute des Erscheinens Sr. Majestät harrten, feierlichen Einzug in die Stadt Caftclnuovo. Die Bevölkerung dieser alten Stadt, welche mit von Erdbeben zerrissenen Mauern umgeben und durch stolze Castcllc geschützt ist, kam unter Hivio-Rufm herbei, um den Kaiscr zu sehen, der gnädigst nach allen Seiten dankte, Bittschriften entgegennahm, die Plätze besichtigte, ein aufgestelltes Bataillon defilieren lies; uud sich alsdann nach dem Gemeindchause begab. Hier geruhten Se. Majestät dic Huldigungen der katholischen und griechischen Geistlichkeit, der Militär-und Civilbchördcn, des Gemeinderathes und des Vice-consuls von Trebinjc entgegenzunehmen, worauf Sc. Majestät die Militävanstaltcu, die Kirchen und Schulen unter stetem Jubel der Einwohner besichtigten. Unterdessen waren die Jachten eingetroffen und verfügten sich Sc. Majestät der Kaiscr, unter den von den Abhängcu widerhallenden Abschicdsschüssen des Landvolles, an Nord der „Miramar." Bei dcm Besuche des Klosters Savin a besichtigten Sc. Majestät dcr Kaiscr in pietätvoller Erinnerung auch dic unweit dieses Klosters allerliebst auf cincm Hügel gclcgcuc Eapelle Sant' Anna, welche wegen dcr sich von dort darbietenden Fernsicht über das Mcer von Allerhöchstscinem dahingeschiedenen Bruder Kaiser Maximilian — damals noch Lilncnschiffölicutcnant — häufig besticht worden war. Um halb 1 Uhr übcrschiffte sich dcr Kaiser auf die ..Fantasia" und fuhr bei andauernd schönem Wetter zur Besichtigung dcr Seeforts Punta d'Ostro, Mamula und Porto Rosc, woselbst das Landvolk Sr. Majestät eiucn herzlichen Empfang bereitete. Dem türkischen Gestade der Sutorina entlang weiterfahrend, wurde dcr Kaiser voll den am Ufer aufgestellten Vaschi-Bozuts unter den Klängen der Volkshymnc militärisch begrüßt, ne. Majestät inspicierteu das dort stationierte österreichische Kanonenboot und geruhten der Bemannung wic auch den Besatzungen der besichtigten Forts die Allerhöchste Zufriedenheit auszudrücken. Dein an Bord eingenommenen Diner wurden auch die Honoratioren von Castelnuovo zugezogen. Nachdem Se. Majestät der Kaiser am 9. d. in Castelnuovo vor 5 Uhr früh eine Messe in der Pfarrkirche angehört, begaben sich Allerhöchstdieselben bei herrlichstem Wetter in die äußerst pittoresk situierte griechische Kirche von Topla, woselbst der Erzpriester Se. Majestät huldigend empfing und ein feierliches Dank» gebet abhielt. Sc. Majestät inspirierten noch die Ehrencompagnie des Illfanleriercgiments Graf Ielacic und traten so. dann, nachdem Allerhüchsldieselben von der Behörden und Hmioratiorcu Abschied genommen, unter den enthusiastischen Zurufen der trotz der frühen Morgenstunde zahlreich erschienenen Bevölkerung und gefolgt von be« waffneten Lanoleulen und Reitern den Ritt nach dem Grenzwachhause von Magazza an. Dortselbst inspirierten Se. Majestät die Besatzung, besichtigten die hübschen, von den Soldaten angelangten Gartcnpflanzun^en und setzten hierauf den Ritt auf dem sich ausbreitenden Gestade über das türkische Gebiet der sntorina fort. Als Se. Majestät dieses Gebiet betraten, präsentierte die dort unter dem Commando eines Majors aufgestellte türtische Ehrencompagnle da« Ge» wehr »nd intonierte die Mustlbande die österreichische Vollöhymne. Se. Majestät ließen die Truppen defilieren und »lachten dein commandierenden Major Complimente über das Ausfchcn und die Haltung der Truppe. Der österreichische Viccconsul von Trebinje war gleichfalls zur Begrüßung deS Kaisers erschienen. Der Ritt ging sodann etwa eine Stunde lang durch ein sehr fruchtbares Englhal weiter, an dessen Ausgang die Grenze liegt. Se. Majestät verabschiedeten hier die zahlreichen Begleiter und besichtigten das an einer Berglehne gelegene Wachthaus. Weiterreitend und an der Wasserscheide angelangt, wurden Se. Majestät von den in den schönsten Trachten erschienenen Bewohnern der Canali- Cbene mit enthusiastischen Evvivas begrüßt. Ueber 000 Bewaffnete und 200 in weiße Tücher gehüllte Mädchen und Frauen schlössen sich hier dem lai» lichen Zug an, welcher sich durch die vom Bache Kono- vor bewässerte, baumreiche Thalebene von Canall b's ^ Dorfe Gruda bewegte und von dem der M . entlang aufaestelllcn Randvolle, das durch seine« teristische gleichartige Tracht auffiel, mit stür,m,W ^ rufen begrüßt wurde, , c>,l Dortselbst mit einer ilalienischen Ansprache m^ lichcr Weise empfangen, besichtigle der Kaiser dlt * ^ und drückte seine Verwunderung über den einer Schule aus. . «^ Nach eingenommenem Dejeuner, wobei der ^ den Wein des Pfarrers verkostete, sctzlen Se. M^. den Ritt nach SanGiovanni fort, wo die Gt>>" glicder sich aufgestellt hatlen und der Pfarrer «M^, dere für die reichen Spenden dankte, welche die . dung dcr hübsch gelegenen, von Eypressen unig Kirche ermöglichten. K Langsam ritt der durch die sich anschließe"»''^ meinde vergrößerte kaiserliche Zug in der "W^ 1<> gend weiter; Se. Majestät nahmen wiederholt Mnp,^ bewundernd über die treffliche Verwerthung des I l Bodens auszufprechen. . »>,r l>^ - (Großartige Spendeu.) Se. Ennuenj "" ^ Fllrstprimas von Ungarn, hat dem Kmdflasylucreme iu Vudaftest 4"/00 st> i'" ^,, einer Kleinlinderbewahranstalt uud einer Elementarschule l> , mit der Zusage, daß cr anch die etwaigen Mehrkosten ve ^ aua Liymem dcclcu werde. Ebenso hat er das zur Elh" > ^ genannten Austalleu und zur Besoldung i,deS Lehrpetso"" derliche Capital bei dem grazer Erzdomcapitcl uiederaM' , - (Personaluachrichte n.) Zufolge M'llh"'"^ , l. l. evangelischen OberlilchenratheS (augsburger 6°"^' > Wien wurden die Geschäfte dcr wiener Supcrintendculuc . des hichbclllgic» durch andauernde Gesundheitsstörungen , derten Supcnutendcnleu Herin AudreaS Ritter v. «> ^ dessen Stellueilreler He«« Senior Karl Vauer, ^^M! evangelischen Kirchengemeinde (augsburger Confession) i" (Post ikirchbach in Kälnleu) llbcrttagrn. M^ - < Gruu dsteuer. Regulierung.) Die ,, ^ Zciluug" vnofscntlich! die Protolollc über die S'tz""^ in der "III ? März; die Commission hat seilher ihre Thätigkeit f"^' M! Prolololle werden indch erst noch „solglcr Verification " ^, licht. Die laut vorliegenden Verichten gefaßlen wtschl"^ . im »mscullicheu dahin, düfz die Ccnlrlllcomimssion, be» ^ ^« g'N des Comu6'6 sich «mschlicsjcud, sich schou jchl ^ ,,^ stellt. Ulicr den Stand der Verhaudluuqen zur Zust""^ ^, des Grundsteuer-LalaNerS in den einzelm» Bändel" <>" ,. den einzelnen i!äudern dabei cingcschlacimell Vorgang ^ dabei beobachteten Grundsätze, daher auch iller die ^'«^„»" > leit und die Verschiedenheiten der daraus gcwouncnc» ^ sich zu uuterrichten, nach Maßgabe deS Follschreitc»« ' ^ formaliouen durch die Erecntiue auf die Behebung " ,^M mcucr Mängel. Lllcken uud Gebrechen uud auf eine g>" ^ « Nnwendung dcr Grundsätze des Gesetze?, iusbcsoudl" ^M Verhilllnismäßigleit der Vcslcuerung hiuznwirl,». ,BD Veschlnß präcisiert die Veschafsnng des sl!r ^ °" ^ M Zwecke erforderlichen Materials seilenS de« ssiuau;»""'^ ' > durch die untergeordneten Onlndstener-Eommissione». ,l,le „ l< hat die wiener Michaeler.Vrudelschaft 3«/X)0 st""^^' genannten Zwecke aus Vlihmen erhalten, so daß ^ l>H heiligen Vater in diesem Jahre schon einen Tribu ^.» 40,000 Francs lieferte. „Pater Wnrm nnd die Se'«^ ^!« merlt hiezu der „Tageöb. a. M. u. Schl." sehr ricM ^H so viel von der Überhandnehmenden Verarmuuss ^ l^B"« erzählen und haben erst lürzlich wieder im Landtage ' ^z!>^ aufs Tapet gebracht, nehmen aber doch leinen Austa ^gc»^ ihrer eigenen Ansicht so tief verarmte Voll bei jed" ^l" ganz gehörig in Contribution zu sehen. Sic ^«»e ,^ ^ wenden, daß sie blos vun der Verarmung des ^ ^htt» '« gesprochen, da sie aber gewohut sind, Böhme», ^ ^ft", Schlesien als die „koruna Daß die Wahlcommifsion all' die "e"^ll..,i und Sägemühlen, die meist nur mit ^1'^',!^ 4 fl. 20 lr. besteuert sind und die, wie """ FH' ausschließlich des Sägeoerdienstes halber U'" M^ Handelsgeschäftes wegen existieren, "iO "' hel^V liste für die Handelssection aufnahm, w"" scsiF F anständet; zur Rechtfertigung der WahlcoM ^s! ^» hier, daß noch leine Wahlcommission ^^'' ^>'^/ Mühlen anders wie als Gewerbetreibende ^ W ^ > daß auch in ssrain diese Mühlbcsitzer b«sy ^ « ständlich immer in der Wählerliste f»" L» section vorkamen. , < d Die Herren Interpellanten spreche" ol .^l" « schwerdepunlle den Mitgliedern der Wahl""' > 777 Gea2: fünf Sinne ab; trotz dieses wenig höflichen ucnoeweisgrundes dürfte die Ansicht der Wahlcom- Aor'aa'''" ^>"'tM auf den allerorts geltenden gleichen die Ws ^ richtige anzusehen sein. Auch hier kann lickleil ?"""'lsl°" "brigens der Vorwurf der Partei. bM r ^ ^"^"' ^ eine große Anzahl dieser Mühl. glticker ^V^' ^' f"st alle Großgrundbesitzer, keineswegs Ueberzeugung sind, wie die Herren und ^"5^ "^'^ ^r Wahlcommission auch Leichtsinn g,,„ """llachlichleit vorgeworfen. Für diese Anschuldige» ^".^ Herren Interpellanten einen einzigst './l emes angeblich leichtsinnigen Vorganges nam-„icht s..^ dieser einzige angebliche Beweis ist ^cv.. faltig, sondern fällt auf den Mitfcrtiger N'aliaen 3^"'"" H"rn I. N. Horak und seinen vor-del«,«« ^°llegen in» Präsidium der vorbestandcnen Han- "^"" Herrn V E.^ »vMe "Chandler Ferd. Seidel in Rudolfswerth "oil ker'm! ? ^ ^'^ Wählerliste für die Handclssection ward ""hlcomlnission '"cht aufgenommen; hingegen k C^..? " ^"^ Reclamation von Herrn I. N. Horat Ntcl° ?" °h"e allen Beleg eingebracht; diese Ntwies- .""^ jedoch von der Wühlcommission ab-^ ^!en, weil das unter dem Präsidium der Herren U'w^.?"' und I. N. Horat leider sehr fehlerhaft und btrr 3 ^ ^f"^"e Register der Handelskammer bei ste,»>. "^ ^"dcl in Rudolfswcrth nur eine Erwerb. n<^ .^°" 5fl. 2ü lr. auswirs. Erst gelegentlich einer 'niM. .^ogencr Wahl an den Herrn Handels-ste^^ . "»gebrachten Beschwerde ward der Erwerbliche A'" Seidels beigebracht, aus welchem die wirk-sehen ^""vorschreidung von 10 fi. 50 kr. zu er- l>as ^' Vorwurf der Oberflächlichkeit kann daher nur ^spandelskammerbureau, d. i. die beiden damaligen Am» ^" ""b den Secretär treffen; die Wahlcom« h^." ,'!t gesetzlich verpflichtet, sich an die Register der ^nt^ - "'""' zu halten, und es standen ihr bei ihren °btt'2""Uen kme anderen Behelfe zu Gebote; für die l'le uli ^ Gebarung feitenS des Kantmcrburcauö kann ^ boch i^icht verantwortlich gemacht werden. Dbertt !° ^""ll begründet war der zweitt für die erh.. ''Mchtcit und Parteilichkeit der Wahlcommisston lion ' """ünelle Beweis, der zwar in der Inlcrpella-ver^'^'^ wiederholt wird, jedoch erwähnt zu werden H "eiit, da er dem Scidel'schen Falle sehr gleich sieht, ^..^entlich der in der Interpellation erwähnten Depu-Hi?"' ^e seinerzeit beim Herrn Hofrathe Bohuslav da. > ^' Widn» ann mündlich Beschwerde führte, be-lw / Dr. Costa, die Wahlcommission habe alle Apo-^er in die Wählerliste für die Handelssection aufae-Minen, nur einen einzigen aus Nudolftwerth nicht, i ,lll tr ein Nationaler sei. Die sofort eingeleitete Unler-l schling ergab jedoch das von der oberflächlichen Bc-WUrrdesührung Zeugnis gebende Resultat daß der fragte Apotheker — nur 5 fl. !i5 kr. Steuer zahlt, also Rcr dem Census steht! ES sei hier jedoch auch die Art und Weise der «waligcn Reclamation des Herrn I. N. Horat k Con> °Uen kurz beleuchtci. Angeblich wurden 150 Rcclama- ! ^nen eingebracht. Alle diese 150 Reclamattonen, mit ^'en in nationalen Blättern seinerzc'l. so ungeheueres ^lhebens gemacht wurde, bestanden jedoch in nichts an- lein als in einem einfachen Namens und Gewerbs- lzeichnisse der 150 reclamierien Personen ohne Angabe ^ Stcuergemeindcn, ja meist sogar ohne Angabe der ^.leuervorschreibung; dieses Verzeichnis war nicht mit '" einzigen Documeute belegt! itick > ^ ^e Wahlcolnmission dies^ Reclamatloncnver-selb? ^" ^"er einzigen Sitzung erled.gte, wird der-linae ^"falls voM uorfen; auch dieser Vorwurf ist ^?' da obige Sitzung nicht nur bis zu später zil,,, ^uude dauerte, sondern dic Entscheidung über ein-fol^ ^"lamationen in der nächsten Sitzung erst er- ^Übl?^ Beschuldigung, daß die Wahlcommission die licht .sten ""ch Entscheidung über die Rcclamationen Ia>W-gellte, wie eS § 10 der Wahlordnung uer» i»,."'.'>/, laut Protokoll vom 29. Dezember 1874 ebenso dor.»?'Migt. Der Wahlcommission wird desgleichen stellu,,a >.en, ^"^ die Wahlausschreibung und die Zn-ll'or^" °^ Stimmzettel in Laibach am 30. Dezember k,w 3 """ Geheimen" geschah. Die Wahlansschrei' ^°ch m^ ^»" ^- respective 15. Jänner 1875 ward ^nh^." Protokoll schon in der Sitzung vom 12. De-Flieder,„^" Gegenwatt sämmtlicher Commissions' '°"' die 9 .!" °"ch des Herrn V. C. Supan) bcschlos-"^ l"g ber^l.^ c""li des Herrn Leiters der ^andes-"luchu,,'"^ seit Maaten eingeleitete gerichtliche ^N) ^>e l»> ^^^')un. '"^ ^l?g!"„^"^cnden der Wahlcommlssion in den ">ovte „8vH<> ^m^o ^ui ^otoV wurden einer Zeitungsnotiz entnommen; der Beweis der Wahrheit der letzteren wurde jedoch nie versucht, geschweige denn erbracht. Zur Beleuchtung jener Notiz sei nur erwähnt, daß der Wahlcommissär an jenem Tage, an welchem er die erwähnte Aeußerung im Thea'cr gethan haben sollte, gar nicht im Theater war. Der ebenfalls durch leinen Beweis illustrierte Anwurf, daß die Regierung die Gesetze mit Füßen trete, kann füglich übergangen werden ; wird doch die Regierung von den Herren Interpellanten selbst einige Sätze später „uupaneiische Beschützerin des Gesetzes" genannt. Mit der Annullierung der 18tt6ger Handelskammer» wählen verhält es sich auch nicht so, wie es die Herren Interpellanten angeben, denn der damalige Herr Han« dclsminister annullierte die Wahl nicht wegen eines geringen Formfehlers, sondern „wegen der vorgefallenen höchst bedauerlichen Wähln nitric be." Dies geschah unter d^n Ministerium Bel-credi. Die über die Proteste sprechende Stelle der Interpellation ist ebenso ungenau, wie es überhaupt der ganze Inhalt der Interpellation ist, denn es wurden der Wahlcommission nicht übcr 109, sondern wie eS Sc. Excellenz der Herr Hand-lsminister schon bei der Interpellationsbeantwortung im h. Abgeordiielenhausc erklärte und wie es daS Protokoll ^weiset, nur 80 Schriftstücke übergebei, die von mchreren Journalen und jetzt den Herren Interpellanten Proteste genannt werden; von diesen 80 Schriftstücken waren zwei vor niemandem unterschrieben, 13 jedoch in äupio überbracht worden; letztere Duplicc^e waren ncmlich aus Versehen mit dem Originale an die Wahlcommission statt an dic Redaction des „81ovou8ki MrocI" gelangt, wie aus der auf den meisten derselbe zu lesenden Überschrift: „rrspig 8k 81ovoii8l. lllU'oä" zu ersehen ist. Auch die geringe resticrende Unzahl von 65 „Protesten" trug nicht vielleicht eine große Menge Untcrjchnfte.i rnd enthielt gute Begründungen, wie letzteres die Herren Interpellanten behaupten, denn z. B. 25 dieser Eingaben waren nichts anderes als von j c ein er Person (ohne daß dies sammt' lich Wähler gewesen wären), gefertigte unmotivierte »ll>-stimmungswidcrruf" ES ist natürlich auch unrichtig, daß Se. Excellenz der Herr Handelsministcr 42 obiger „Proteste" als ge-rcchlfcrllgt erhärte; diese Erklärung dürfte bisher außer dcn Herren Interpellanten noch niemand aus der auf Seit! 4774 der stenographischen Protokolle des Abgeordnetenhauses georuä.en InterpeUationsbcantwortung herausgelesen haben. Es wird dahcr niemandcn crstauncn inachen, wenn n»ch all' dcn erwähnten Unrichtigkeiten schließlich die Bc-hmifttmla a»lfncstcllt wird: in Krain nilt zweierlei Ncchl, rliics fnr die Sloucncn ,md rin midcrrö für dic Verfassungstreuen, da dic Beschwerden dcr letzteren I860 Gcltnng erlangten, Während die diesmaligen Beschwerden dcr Slovcncn nicht berücksichtigt werden. Dem steht die Thatsache entgegen, daß gerade infolge dieser Beschwerden die gerichtlichen Untersuchungen eingeleitet wurden. Das Ergebnis dcr letzteren ist jedoch bis znr Stnndc noch Amtsgeheimnis (wenn sich auch dic Herren Interpellanten auf eine angebliche Bestätigung dcr Staatsanwaltschaft in Rndolföwcrth bcrnfcn) uuo die Fulgc wiro crst lchren, ul> dic Herren Interpellanten gut daran thaten, die „Protcstc" als nahezu einziges Bcwcismatcrial ihrer Anschuldigungen vorzuführen. — Krainer Landtag. 10. Sitzung. Laibach, 11. Mai. Anwesend: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger, 31 Landtagsabgcoronetc uuo als Vertreter dcr Regierung Herr l. l. Negicrungsleilcr f. l. Hofrath Ritter v. Widmann und l. l. RegicrungSrath Hotschevar. I. DaS Protokoll über die neunte Sitzung wird erst in der zehnten Sitzung vorgelefen werden. II. Mittheilungen des?andtagspräsidiumS: 1. Schivitz k Comp. in Trieft legt dem Land. tage das Generalproject der von Trieft nach Hcidenschaft zu errichtenden Zweigbahnliiu- vor und bittet um Un. terstützung dieses Unternehmens vonseitc des h. Land» tages, indem die gedachte Bahn auch für das Laud Krain von großem Vortheile fein wird. Diese Eingabe wird dem voliswirthschaftlichcn Ausschüsse zugewiesen. 2. ES ergreift daS Wort Herr Landesregierung-leiter B. Ritter v. Widmann: „Ich habe mich in, folge Beschlusses des h. Landtages, Se. Majestät gele» gentlich Höchstseiner Rückreise von Finme nach Wien in St. Pttcr zu empfangen, um die ehrerbietigsten Huldigungen der Lander-Vertretung Krams Sr. Majestät zu Füßen zu lcacn, — im telegraphischen Wege an das kaiserliche Hofiagtr nach Lissa gewendet und mir auch die Mittheilung der Allerhöchsten Schlnßfassung im tcle-graphischen Wege erbeten. Vor einigen Minuten ist mir folgendes Telegramm des kaiserlichen Gcneraladjntanten MiL Mondel Melommen: ..Se. Majestät geruhten die Absicht der LandeSvcrtrclung Krams — Allerhöchst« dieselbe in St. Pcier zu begrüßen. — wegen vorgerückt ler Nachlstundc dankend abzulehnen." III Der Landeshauptmann stellt die Anfrage, ob die Wahl der 9gliedrigen Begrüßungsdeputation vor- zunehmen sel? Abgeordneter Graf Varbo beantragt, die Wahl der Deputation habe zu entfallen. Redner bringt im Namen des Landes Krain ein dreimaliges „Slava" auf Se. Majestät den Kaiser, in welche Hoch. rufe das h. Haus, sich von den Sitzen erhebend, oegei« stert einstimmt. IV. Abg. Ritter v. Gariboldi berichtet namens t>cö Schulausschusses über den Gesetzentwurf wegen Aufhebung der vor Wirksamkeit des Lanoesgesehes vom 29len April 1873 bestandene Gieb ig leiten für öffentliche Volts schulen nnd beantragt: „1. Der h. Landtag wolle dem nachfolgenden Gesetzentwurfe seine Zustimmung ertheilen. 2. Der Landesansschuß wird beauftragt, das für die allerhöchste Sanctionicrung dieses Gesetzes Erforderliche zu veranlassen. 3. Die Petition des Ortsschulrathes in Dorn Normlllschulfolids.Umlage ans die dem Zuschlage bei dem Landes« und Grundenttastungsfonde unterliegenden directen Steuern mit Ausnahme jener des Stadtbezirkes Laibach eine 15"/„ Umlage auf die gedach» ten Steuern beschließen und den LandeSauSschuß beauf-tragen, das Erforderliche für die Sanctionierung des Beschlusses und wegen EinHebung dieser Umlagen zu veranlassen." Der fragliche Gesetzentwurf lautet: „Mit Zustimmung des Landtages Meines Herzog-thumes Krain verordne Ich, wie folgt: § 1. Dcr Normc>lschulsond übernimmt die Zahlung der Activitätsbezüge des Lchrcrslandes an sämmllichen Voltsschulen, mit Ausnahme jener des Stadtbezirkes Laibach in ihrem vollen Umfange. § 2. Schullchrerstiftungen sind nach Maßgabe des Stiftbriefes zugunsten der damit belheilten Schulgenzeinde zu verwenden. Letztere hat daher das Recht, den Stiftungserlrag zunächst zur Deckung ihrer Normalschulfonds - Landes-umlagc zu verwenden; eine diese Umlage übersteigende Activitätsgebührenzahlungen ist aus dem CtislungSer' trägnisse an den Normalschulsono zu ersetzen. § 3. Es bleibt der übereinstimmenden Beschlußfassung dcr zum Schulsprengel gehörigen Ortsgemeinden vorbehalten, jene im § 36 des LandeegesetzeS vom 29len April 1873 L. G. Blatt Z 21 bezogene Leistungen und Beiträge, welche bei oder infolge der nach dcn vorbeslan« denen Gesetzen gepflogenen ConcurltnMrhandlungen scst« gestellt wurden, auf den Bedarf der sachlichen Ersordcr. nissc der Schule zu reducieren, oder gänzlich aufzulassen, und den hiedurch entstehenden Ausfall im Wege der ge< wohnlichen Gemeinde-Umlage eillzubrinacn. Im Falle der vollen oder theilwcisen Aufrechlhal. tung jener Giebigleiten sind dieselben durch die Gemeinde. Vorstände einzuheben. Allfälligc Ueberschüsse auS obigen aufrecht erhaltenen Gicbigtcilen sind zur Gründung von Localschulfonden zu verwenden. § 4. Die auf dem Titel des § 168 der oorbestan. denen pollti>chcn Schuloerfassung beruhenden Verpflich» lungcn von Kirchen zu Geldbeiträgen für Lehrergehalle werden aufgehoben. § 5. Die bisher einzelnen Schnlgemeinden obliegenden Beiträge zu den Pensionen der Schullehrer ober deren Witwen haben auf den Lehrerpensionssond überzugehen. s 6. Alle mit den vorstehenden ߧ im Widersprüche stehenden Bestimmungen dcr beiden LandeSgesctzc vom 29. «pril 1873, L. G. Bl. Z. 21 und 22 und vom 19. Dezember 1874 L. G. Bl. Z. 37, treten außer Wirk-samleit. § 7. Dieses Gesetz tritt mit 1. Jänner 187« ln Wirksamkeit." In dcr Generaldebatte ergreift das Wort Herr l. l. Rcgiernngsrath Hotschewar nnd bemerkt, daß vonfeite drr Regierung gcgen diesen Gesetzentwurf Bedenken nicht obwalten, nur würde er zu H l den Zusatz „an sammt« lichcn allgemeinen Volksschulen" beantragen. Nedncr beantragt wrilcr folgenden Titel dieses Gesetzes: Gesetz, womit einige Bestimmungen dcr Vollsschulgcsetzc vom »9 April 1873 (L. G. Bl. Nr. 21 und 22) und 19ten Dezember 1874 (L. G. Bl. Nr. 37) lheilweisc abgeändert werden. Der Berichterstatter stimmt den Anträgen des genannten Hcrvn Regieumgsvcrtretcrs zu; hierauf wcrdrn die Ausschnßanträge nnd dcr Gesetzentwurf ohne weitere Debatte in dritter Lesung angenommen werden. V. Abg. Obresa erstattet im Namen des Schnl< ansschussrs Bericht übcr dcn Gcsctzantrag des Herrn Abgeordneten Dr. v. Schrey, betreffend die Erhöhung dcr Bczügc des weiblichen Lehrpcrsonales an Volks- nnd Bürgerschulen, nnd strllt folgenden Antrag: „Das hohe Haus wolle dem in der Beilage 29 mit dcr deutschen und hier folgend mil der slovcnischen Tcxlicrung vorliegenden Gcsetzantrag seinem vollen In» halte nach annehmen und dcn Landesausschnß beauftragen dieses Gesetz znr Allerhöchsten Sanction vorzulegen." ' . 779 Der betreffende Gesetzentwurf lautet: Ueber Antrag des Landtages Meines Herzogthumcs Krain finde Ich zu verordnen, wie folgt: ß 1. Die Bezüge des weiblichen Lehrpersonalcs an öffentlichen Volks- und Bürgerschulen werden nach den für das männliche aufgestellten Grundsätzen (§§ 22 bis 38 des Landcsgesctzes vom 29. April 1873 ^. G- Bl.) geregelt und in derselben Höhe wic unter gleichen Vcr« hiiltnisfen für das männliche Lehrpcrsonal beinessen. § 2. Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Jänner 1876 in Wirksamkeit. Durch dasselbe ist der § 39 des Gesetzes von, 29sten April 1873 Nr. 22 8. G. Bl. auherkraft gesetzt. § 3. Mit der Durchführung dieses Gesetzes sind Meine Minister für Cultus und Unterricht und der Finanzen beauftragt." Herr k. t. Regierungsrath Hotschevar bemerkt: der Schulausschuß habe die Motive zum Erlaß dieses Gesetze« so eingehend beleuchtet, daß er zu diesem Entwurf« nichts weiter mehr zu bemerken habe, nur wolle er noch beifügen, daß der Grundsatz der Gleichstellung des weiblichen mit jenem des männlichen Lehrpersonales nicht nur an den vom Staate erhaltenen Uebungs« schulen, sondern auch in den meisten übrigen Ländern bereits durchgeführt ist. Die Gehaltsgleichstellung werde eine stärkere und wohlthätige Coucurrenz hervorrufen, die Mehrauslagen sind nur unbedeutend und die Opfer, welche dem Schulwesen gebracht werden, werden edle Früchte tragen. Redner empfiehlt den Gesehentwurf zur Annahme. Abg. Dr. Blei weis spricht sich gegen den Ge< setzentwurf aus. Die Motive des Ausschusses stehen nach Ansicht des Redners auf schwachen Füßen; die Finanzlage des Landes lasse diese Gleichstellung nicht zu; es wäre nothwendiger, die Lehrergehalte zu erhöhen. Redner beantragt den Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Kramarl? erklärt sich gegen den Ausschuß, antrag. Abg. v. Schrey vertheidigt den Nnsschußantrag mit der Bemerkung, daß man nicht im kleinen, sondern im großen sparen möge. Für die Ackerbauschule wurden so groß« Opfer gebracht, während man für die weibliche Ausbildung nichts thun will. Abg. Dr. Razlag hebt hervor, daß die Lehrerinnen auch Unterricht in weiblichen Arbeiten und in der Hauswirthschaft ertheilen werden, wodurch gute Hausfrauen herangezogen werden. Redner beklagt den Man» gel an Schulen und bemerkt, der Klerus in Krain tbnnte, wie jener im Küstenlande, Nothschulen errichten und so manches Gute für die Schule thun! Abg. Horal erklärt sich gegen den Gesetzentwurf, indem die Leistungsfähigkeit der männlichen Vehrlräfte eine bedeutendere sei, als jene der Lehrerinnen. Abg. Deschmann spricht sich für Annahme des Gesetzentwurfes aus. Der Ruf nach Bildung ertönt immer lauter, jedoch wolle man hiefür keine Opfer bringen. Nach einem kurzen zwischen den Nbgg. Deschmann, Kramariö und Zagorc staltgefundenen Wortgefechte ergreift der Berichterstalter das Wort, vertheidigt die Aus» schußantrüge und empfiehlt unter der Bemerkung, daß die Schule die beste Sparbüchse sei, die Annahme des Gesetzentwurfes. Der Antrag Dr. Bleiweis' wird mit 16 gegen 14 Stimmen abgelehnt und hierauf der Gesetzentwurf in dritter Lesung angenommen. VI. Abg. Murnil erstaltet im Namen de« Lan« desausschusses Bericht über das Gesuch der Gemeinden Brünol und anderer um Bewilligung von Gemeinde« Umlagen. Ueber Antrag des Abg. Grafen Mar« gherl wird dieser Gegenstand dem Finanzausschusse zur näheren Prüfung und Berichterstattung zugewiesen. VII. Die Wahl eines Landesausschußbei, sitzers wird über Antrag Ob res a in nächster Sitzung vorgenommen werden. VIII. Abg. P a l i c wird zum Mitglied.Stellver, treter in die GrundsteuerregulierungsLandeScommission gewühlt. IX. Die Petition deS krainischen Veteranenvereins in Don^ale um Unterstützung, wird, obgleich der Abg. Dr. Nitter v. Saulnschegg warm eintrat, abwelslich beschicken; ebenauch die Petition des NsylvereineS armer Sllidierender in Wien, ungeachtet Abg. Mur„ ik be-fürwortel'd sprach. Abg. Murnik und Genossen beantragen die Befürwortung der Eisenbahnftrojecte Tarvis-Ponteba und Laibach-Iosefslhal-Karlstadt vonseile des h. Landtages bei der Reichövcrtretung. Die Begründung dieses Antrages erfolgt in der nächsten Sitzung. Schluß der Sitzung: 1 Uhr 30 Min. Nächste Sitzung: Morgen. — (Der lraiucr Landtag) erledigte in seiner am 12. d. stattgefuudeuen Vormittagssitzimg einige Petitionen, nahm die Wahl eines LaudesanSschußdeisiycrS (Abg. Dr. Zarni t) vor und faßte den Beschluß, den Van der Eisenbahnlinien Tarvis» Poutafel und i/aibach-IosefSthal-Karlstadt bei der hohen Regie» rung zu befiliworten. In der gestrigen Nbendschuug wurde die Regierungsvorlage, betreffend die Regelung dcr Velhällnissc des Staates zum lrainischen GrundentlastungSfoude, in Verathung genommen. Die Debatte war eine äußerst lebhafte. Abg. Dr. Bleiweis beantragte tincn Zuschuß aus Reichsmittclu im Betrage von 200,000fl. Der Herr Regierungsvertreter zog die Regierungsvorlage zurück und der Finanzausschuß wird andere Quelle« zur Deckung des Abganges auszusuchen haben. — (Vestlegelscheiben beim «goldenen Stern", 12. d.:) Animierte Schieblust, glinstigcr Verlauf, abgcschobeu 300 Serien, höchste Kegelzahl 18, vorzugliche KUche und Ge> tränte. — (Musila li sch e Production.) Heute abeud« findet in den hiesigen Eitalnica-Saallocalitäten eine Production des vom Kapell' und Chormcister Herrn Stllckl neu zusammengestellten Streichorchester« statt. — (Musilalische Zustäude.) Die musilalischen Zu-stilude sind in der Landeshauptstadt Krains infolge dcS neuestm KricgSmiuisterialrescripteS in ei» bedauerliches, klägliche« Sta> diuin getreten. Wir sind in Laibach, nachdem die Mitwirkung einzelner Mitglieder der Militärmusillapelle im Thratcr und Concertsaal als uuzulässig erklärt wurde, nachdem in Laibach eine Civilmusillapelle uicht besteht, uachdem die philharmonische Gesellschaft sich mit dem Unterrichte der zur complete» Orchestcr-mustt gehörigen Instrumente nicht beschäftigt, an jener Stelle au-gelangt, wo die Musil — aufhört. Die Bewohner einer Landeshauptstadt dürfen den Vorwurf, daß denselben fllr die edelste der Kilnste, für die schönste Muse, fUr die Tonmuse, leiuc Sympll' lhien iunrwohnen, durchaus nicht auf sich lasten lassen. DaS In» stitut der hissigen freiwilligen Feuerwehr hat in lobenSwerlhcr Welse die Grundlage znr Organisierung einer Livilmusit-laPelle gelegt. Wir hatten bereits mehrmals Gelegenheit, die mit andauerlidem Fleiß herangezogenen Eleven bei Nnsfllhrung von Holz- und Vlcchinstrumcntalmusilpiecen kennen zu lernen. Hcli-und Blechmusik genügen jedoch deu Ansprüchen einer Hauptstadt nicht. Die Organisierung eines complete» Orchester«, versehen mit Streich- und Vlasiustrumenten, ist eine Nothwendigkeit Ein Eomi>6 beschäftigt sich mit dem volle Aneilenunng verdie« »enden Projecle, einen Verein ins Leben zu rufen, der sich zur Aufgabe stellt, eiue allen Zwecken entsprechende städtische M u.-silla pelle, in welcher sämmtliche Streich?, Holz» und Blech-inslrumeute vertrete., sind, zu grllnden und die Existenz dieser Kapelle zu sichern. Wir löuncn cS «icht unterlassen, dieses Project der hiesigen mnsilsreundlichen Bevölkerung, namentlich den Vermögen besitzenden Kreisen Laibachs, znr eingehenden Beachtung und erfolgreichen Uutcrstlltzmlg zu empfehlen. Ergreifen wir, bevor cS zu fpälwird, die Gelegenheit, «meinem Vereine bciznlrcten, der sich eiue so dnngend nothwendige Aufgabe gestellt hat. Mit vereinten Kräften heißt es, diese brennende Tagcsfrage — die Gründung einer complete» städtische u Musik» la pelle — l die Hand zu nehmen. Die Eiuschreibclifirn behufs Vereinsbeitriltes liegen im Comptoir der „Laibacher Zeitung," auch in allen hiesigen Kaffeehäusern und öffentlichen Lo-calcn auf. Füllen wir die Lilien mit zahlreichen Unterschriften, damit daS Project zur «uSführung gelange, damit das „Wort zu Fleisch" werbe! — (Der geehrten D a m en w elt) zur Notiz, daß die für diese Woche fällige Nummer der Mo den we lt. Illu» strierltn Frauenzeitung, haus und Welt und der Victoria erst kommende Woche erscheint. — Pränumtra-tionen aus obige Journale übernimmt und besorgt pünktlich die Buchhandlung v. Kleinmayr der nationalen Gemeinden Dalmaticns unter M des Podcstu's von Nagusa, denselben für die Mn, gefundene Aufnahme dankend, und verhieß ^" ^/ wünschen entgegenzukommen. Der Kaiser fuhr »<"? > Kirchhofe und legte dortselbst am Monumente !^ Gefallenen von Kissa einen i'orbecrkranz nieder. Na^ Diner an Bord empfing der Kaiser in Abschieds den ^aildcsauschuß und versicherte denselben, dap, Aufenthalt in Dalmatien zu seinen angcnchmstm ^. nerungen zählen werde. Sodann Abfahrt nach "> piccolo. ^ Passau, 12. Mai. Bischof Heinrich ist hcute" gestorben. Telegraphischer WechselculS vom 12. Mai. '^ culen 5 32. - NapolconSd'or 8 91'.. — 100 Rcichs^rc^ Handel und WolkswutlMstM Uaibach. 12. Mai. Nnf dem heutigen Marktes»^ schienen: 9 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu «n» (Heu 18, Stroh 9 Ztr.) und 10 Wagen mit Holz. Durch schuilt « - Preisc. ^^^-^ Mlt.« Mg,.. """ , > st. 'r, fi.,.r. I^, Weizeu Pr. Mcheu 4 '.»0 5 34 Butter pr. Pfund - ^ ^ Korn „ 3 60 3 90 Eier pr. Sliick i»^ Gerste „ 2 80 3 - Milch pr. Maß "^.. Hafer „ 2 10 2 14 Rindfleisch pr. Pfd. ^ A^ Halbfrucht „ ------4 30 Kalbfleisch ,, y» . Heide» ,. 2 «0 3- Schweinefleisch « ,° ^ Hnse „ 2 80 3^- Lämmernes „ ^n-l Knlunch ,. 3 20 3,30 Hahndel pr, Stück --^,,, Erdäpfel „ 2 10------ Tauben „ ^!^ linsen „ 5 90------Heu pr. heutner 5,5 Erbsen , 5 70- Stroh „ ^ , ffisolcu „ 5 50- Holz, hart.. pr.Klft- ^ ' , Riudsschmalz Pfd. - 53 — weiches. 22" ^ ^ ,.> Schweiueschmalz „ - 50-------^ Wein, rolh., Eimer ^ ,, Speck, frisch „ -39------ __ weißer, „ " . — Mancher! ., — 42 - ^>^ Am 12. Mai. . Ml Hotel Stadt Wien. Brunncr, Adler, Brot, Olaß «"»M^ Reisende; Woheim uud Steidle, Insseuieure, Wien^ 7^, Nuscultaut, Nubolftwerth Lch'manu. Reis,, M"""^,^ Nowatschec;, Oberlieut., Trieft. — Schlitterman", ^ koi. Hdlsm.. Oottschee. qgF hstel Vlefant. Natter, Idria. — Gaerbz, Moskau. ^ ^ v. Tonazzo, Klagenfnrt. — Lebmeyer, Graz. ^, ,.., 5> Hotel Europa. Pcc'e sammt Frau, Mlcnmailt, -^ slo""' ^ lraiu. — Tondl, Trieft. — Koroöec, St. Peter. "" W Neichenberg. — Frankfurter, Wien. «-iB^ Vaierischer Hof. Uiehmaun, Ncrichtsadjuuct, I"-",' e>" Mayer. München. - Slot, Mauusbnrg. - 9/"^>>"— — Job. Weiuländer nnd Frau Weiuländcr, Priu., ^"lW Kaiser von Oesterreich. Pez Amalia ulld Pcz F, ^ W -- Trogcr, Marburg. ^ Sternwarte. Proseuit mit Frau, Müttlinc,. — st^" ^ !^ Nudolftwerth. - Schnidersit, Unterlrain. - ^?AM Leustel. üaäii. - Nußenec,, St. Ruprecht, - Klen's'll'^lW Vtohren. Denk, Ingenieur, Sissel. — Nuß, MüM' " MM — Petrii. Krapiu'a. — Kauti^, Hdlsm, Tncsl- ^" lM Grundbesitzer, Znliiiz,__________......^^-<7^ MeteoroloMe Veolmchtmiaeu n, ^!^Z 6U.Mg. 743 70 ^. 7.a O schwach ! Nebel gW 12, 2„N. 74I.<8 4.I8.0 SW. schwach h""« ' ,^ 10., Ab 741.74 > 10.« ! O. schwach m°"dh". ^ Morgen« Nebel. lagSllbcr heiler, intensities Abe"°7 «c ^ hell. Da« Tagesmittel der Wärme 4. 12-t", um l'" ^M Normale. ^7l<'M Verantwortlicher Redacteur: O t! 0 m a r ^!Ü^l.^/^. ben zu werden, daß webtsondere auch Prioritäleu einer sehr regen Nachfrage begegneten. ^'"MW Gelb «va« Vllb Na« G«lb «Va« ^".^ A Mai, ) «... l.....69 50 69-60 Creditanstlllt........23310 23330 Otsterr. Nordwestbahn .... 152-. 15250 SitbenbNrgtr......- <«u7b ^ Februar.) """ l.....69 50 69 «0 Lreditanfial!. ungar.....218 50 219- Rudolfs-Vahn.......143- 143 50 StaatSbahu . - ^.?.gi> ^Z Iünner-) 5-,^.«.. t - - - 74" 74 50 Depositenbank.......199 50 140 kN StaalSbahn........296 50 297 SUbbahn ^3«/......> lN ^ H) »pril- ) S'lberrente ^ . . . 7440 74 50 E«c°mpte»nsi°lt......7i-0- 730- SUdbahn.........14125 14175 „ 5» . . . X!. ^ Lose. 1839........- - - - Flllnco-Vanl.......4750 4775 Theiß-Bahn........192- 19250 Sllbbatm. Von« '.'..- ^?.ß<1 ^ ^ 1854........104 25 104-75 Handelsbank........«3 50 64- Ungansche Nordostbahn ... 120 50 121- Una ONbahn . - ^ , ^ 1860........III 50 111 75 NaNonalbanl.......964 - 965 - Ungansche Ostbahn.....50 25 5075 «n^^««l< ^ FZ ^ 1860 zu 100 fl. ... 11575 116 25 Oesterr. Vanlgtsellschaft ... - Tramway-Gesellsch......11550 11650 ^. ^. « Vr,va,»vs». .55.^^ ^ 1864........137 137 50 Unionbanl ........110 2b 11050 « . ^^ ^ « !",'^n........' l^" Domänen-Psandbritft .... 127 12725 VereinSbaul........ - - Vaugesellschasten. Rudolf«-L........- ^ Prämienanleheu der Stadt Wieu 105 50 106- Perlehrsbaul .......l<7b0 L8 50 Mg. österr. Ballgesellschaft .. I6-— 16 50 Wechsel. 92 3^ ht'V Vvhmen j Orulid. l' ' "'^ '" ^ Wiener Vaugesellfchaft. . . . ' 335,0 Zjt' Augsburg........ ' ^4^ hjV «alizien l ^""° j. . 8650 8725 «ctien von Tranbport-Untcrneh- ' -><«."<" Frankfurt........- 3l,5<^ «iebtnbllrgen s /f'' l. . 78- 78 60 mungen. Pfandbriefe. Hamburg....... 111'45'li Ungarn 1 °'""" l . . 82 50 82 75 G«lb Na« Nllg. osterr. Bodencredit . 96 50 97- London ........ ^4,^ , Donau-Regulierungs-Lose . . 9940 99 60 Uls< <, Un». Prämien-«nl......83 25 8375 Donau-Dampschiff..Gesellschaft 428- 430-- Ung. Vodencrebit......86'75 87-.. Vclb 5 fl.^« W'tnn «ommunal - Nnlehen . 91- 9150 Eiisabeth-Weftbah,......186^ 186 50 ^. Ducatm . . 5N.2« ". «^Zs ,« -.. « . Elis°l,eth'V°hn(Lin,-Vudweiser Prioritäten. NapolenSd'or . . 8^91'/." s^'i betten von Vanleu. Strecke).........-- --- Elisablth.-N. 1. Em.....93 50 94- Preuß.Kassenfcheint I„63'/.„,^, z ««lt »l>«e FerdinandS-Nordbahn . . . 1938—1960-— Ferd.-Norob.-S.......105 40 105 60 Silber 102 „ «5 „ l" ,.,,,« «nglo-Vanl........,gy90 ,5i.,y ssranz. Iofeph - Vahn .... 16775 168- Franz-Joseph-V.......98- 9825 ' ^ ^M"'' ^l Vanlverew ......HO-- 11050 Ltml>.tHzern..I°fsy.Vahn . . '39 25 ,39 75 Val. «arl-Ludwig-B.. l.Em. . IM 75 102 25 »rainische Gr«ndenll»st«n»s^^e ^ « V,be«rtd»t