Nr.	431.	1.	im.
Kirchliches Verordnungs-Blatt
für die
Lavanter Aiöcele.
Inhalt: 1. Apostolisches Breve, betreffend die Vollmacht ijunad altaria privilegiata. — II. Bestimmungen für die Bruderschaft des lebendigen Rosenkranzes über das Beten des Rosenkranzes. — III. Pastoral-Conferenz-Fragcn pro 1888.	-	IV.	Theo-
logische Fragen pro 1888. — V. Psarrkonknrs-Prnsungen im Jahre 1888. — VI. Abholung der heil. Cele am (Mviiu donnerstagc.	— VII. Anzeige des Direktorien und	SchematiSmen-Bedarfes und Borlage der	Seclcnstatids-Ausweisc. —
VIII. Erlaß,	betreffend das Biniren an Sonn- und	Feiertagen. — IX. Einführung des katholischen Vereines	der minder
freunde. - X. Anempfehlung der „Biblischen Geschichte" von Businger, der „Handpostillc" von Gassine, der Zeitschrift „Alte und neue Welt", der Monatsschrift für kirchliche und kirchenpolitische Fragen und der theologischen Zeitschrift .,Vrh-bosna". — XI. Rechnungen und Ausweis des Diöccsan-Knabcnseniinars. — XII. Diöecsan Rachrichten.
I.
Apostolisches Breve, betreffend	die Vollmacht quoad	altaria	privi-
legiata.
Auf die im Schlnßprvtvkvlle vom Jahre 1887 B. 17 gestellte Bitte quoad altare privilegiatimi erfloß über diesämtliches Ansuchen nachstehendes päpstliches li re ve :
LEO PP. XIII.
VENERABILIS FRATER, SALUTEM, et APOSTOL1CAM BENEDICTIONEM.
Salvatoris, et I). N. J. C. vice«, licet immeriti gerentes in Torris, ejusque exempla sectantes Animalius Cliristifidelium in Purgartorio existentibus, quae Deo in eliaritate conjunctae ali hac luee migrarunt, opportuna <lc thesauro Ecclesiae auxilia subministrare studemus, ut illis, quantum divinae Bonitati placuerit, adjutae ad coelestem Patriam facilius pervenire valeant. Ea propter Nos Paroeliiales, et Collcgiatas Ecclesias tuarum Civitatis, et Dioecesis Lavantinae quae etiam oli earum tum dignitatem, tum antiquitatem semper in honore habitae sunt, ae speciali praerogativa pollent, coelestium munerum elargitionc' decorare volentes, supplicationibus quoque tuo nomine Nobis super hoc humiliter porrectis inclinati, revocatis in cis privilcgiatis Altaribus intuitu Paroeciae vel Collegiatae a Te vel ali Ordinariis Praedecessoribus tuis forte concessis, Tibi, ut semel per Te ipsum in qualibet ex Paroehialibus, et Collegiatis Ecclesiis hujusmodi unum dumtaxat Altare ad Septennium proximum tantum privilegio Apostolico decoratum pro Animalius Cliristifidelium a Purgatorii poenis liberandis designare valeas ; ita ut quandocumque Sacerdos aliquis sccularis, vel cujusvis Ordinis, Congregationis, et Instituti regularis, Missam pro Anima eujuseumque Cbristifidelis, quae Deo in eliaritate conjuncta ah hac luce migraverit, ad praedictum Altare sic per Te respeetive designatum celebrabit, anima ipsa de thesauro Ecclesiae per modum suffragii Indulgentiam consequatur, et D. N. .1, C. ac B. M. V. ». Sanctorumque omnium meritis sibi suffragantibus a Purgartorii poenis, si ita Deo placuerit, liberetur, facultatem auctoritate Apostolica tenore praesentium concedimus, et impertimur. Non obsta n : Nostra, et Canecllariae Apostolicae regula de jure quaesito non tollendo, aliisque Constitutionibus, et Ordinationibus Apostolici», cetcrisque contrariis quibuscumque.
Datum Romae apud S. Petrum sub annulo Piscatoris die XVI. Decembris MDCCCLXXXVII.
Pontificatus Nostri Anno Decimo.
M. Card. LEDOCHOYVSK1.
l
Demnach wird der Hochaltar in allen Pfarr- und Curatial-Kirchen der Diverse als privilegirt erklärt. Sollte hie und da der Hochaltar dieses Vorrecht bereits genießen, so kann über speciellen schriftlichen Vorschlag des betreffenden Herrn Pfarrers einem anderen Altare dieses Privilegium zuerkannt werden.
II.
Bestimmungen für die Bruderschaft des lebendigen Rosenkranzes über das Beten des Rosenkranzes.
Bezüglich der im Schlußprotokvlle vorn Jahre 1887 !.. 16 gestellten Anfrage: Ob beim lebendigen Rosenkränze zur Gewinnung der Ablässe die monatliche Verlosung der Geheimnisse geboten sei'? lauten gegenwärtig die Bestimmungen:
1. Regulariter quilibet Zelator scu Zelatri\ cum suis eonsodalibus singulis mensibus societatem habeat, ut mysteria per sortem unicuique distribuantur. Ita enim disposuerunt Summi Pontifices in suis approbationibus hujusce sodalitatis. Si tamen praedicta societas eum eonsodalibus fieri non possit, tunc Zelator scu Zelatrix cum duobus sociis ad sortitionem mysteriorum procedat, et ad absentes conso-dales mysteria per sortem designata transmittat. Sic permisit Sanctissimus I). N. (Iregorius PP. XVI. auctoritate delegata Eminentissimo Cardinali Lambruschini, hujusce Rosarii-Viventis Protectori.
2. Circa mutationem mysteriorum Rosarii Viventis, praeter consuetum per viam sortis modum, qui in mutatione mensuali mysteriorum adhibetur, datur facultas, ad lucrandas Rosarii Viventis indulgentias, alterum admittendi modum, juxta quem mysteria, per viam sortis semel assignata, deinceps initio eujuslibet mensis, secundum naturalem mysteriorum seriem a singulis Rosaristis privatim mutantur. Ita declaravit Ss. I). N. (Iregorius PP. XVI. in oraculo vivae vocis, septima die Junii anno 1869 (Acta sanctae Sedis nec non Supremorum moderatorum pro sodalitate a Rosario Viventi nuncupata 1KK7, Nr. 16 et 17.)
III.
Pastoral Conserent Fragen pro 1888.
i.
Es bestehen schon viele fromme Vereine und Bruderschaften auch in der Lavanter Diverse.
Welcher günstige Einfluß derselben auf die Hebung der Sittlichkeit des Volkes im Ganzen und Großen bisher ist nach den Erfahrungen der Herren Seelsorger merkbar?
2
Wie wäre den sich leider mehrenden Schlägereien, Raufereien, die oft mit Todschlag endigen, unter der männlichen Jugend wirksam Einhalt zu thun ?
IV.
Quaestiones theologicae pro anno 1888.
Die nachstehenden Fragen sind von allen hiezu Verpflichteten zu beantworten und sind dir Elaborate rechtzeitig an die betreffenden Dekanalämter vorznlegen.
« 1.
Quare ecclesia romano catholica s. eucharistiam 1 aicis sub una tantum specie, et quidcra panis, distribuit ?
Probetur, nihilominus totum et integrum Christum sub hac una specie summi.
Ecclesiam catholicam jus habere,	possidendi bona temporalia, tum ex ratione,	tum	ex	sacra
scriptura, tum denique ex historia demonstretur.
3.
Predigt über ben Text: Matth. C. 18, V. 7.
Erster XI)eil.
Was ist überhaupt ein Aergemiß?	— Unterschiede	des	Aergernisses.	Warum	ruft	der
Heiland: Weh' über die Aergernißgeber?
Wie hat sich der Christ den Aergeruissen gegenüber	zn	benehmen?
Zweiter Theil.
In welchem Sinne sagt der Heiland, daß Aergernisse kommen müssen?
Die Hauptärgernisse in der Gegenwart sind aufzuführen.
Anmerkung: Der zweite Theil ist auszuführen; der Eingang, der erste Theil und Schluß blos zu stizzire», u. zw. entweder in deutscher vdcr slovenischcr Sprache.
V.
PsnrrKonKurs-Prüfungen.
Dieselben werden heuer, u. zw.: die erste am 1., 2. und 3. Mai, die zweite aber am 4., 5. und 6. September in der F. B. Residenz zu Marburg stattfinden.
Die Gesuche um Zulassung zur Pfarrkonkurs-Prüfuug sind durch das F. B. Dekaualamt wenigstens 14 Tage vor der Prüfung an das F. B. Ordinariat vorzulegen.
VI.
Die heiligen Oele
sind loie gewöhnlich, mit Gründonnerstage in der F. B. Ordiuariatskauzlei abzuhole». Die Oelgefäße sind vorher sorgfältig zil reinigen.
VII.
Der Bedarf an Direktorien und Schematismen pro 1889
ist von den F. B. Dekanalämtern unter gleichzeitiger Vorlage der Ausweise über die Seelenzahl der unterstehenden Seelsorgestationen bis Ende Juli anher bekannt zu geben.
VIII.
Das Biniren an Sonn- und gebotenen Feiertagen betreffend.
Wenn in einer Pfarre, an wtdjcr ein Kaplansposten systemisirt ist, der aber wegen des noch immer nicht behobenen Priestermangels dermalen nicht besetzt werden kann, und welche Pfarre von bedeutenderem Umfange ist, und eine größere Seelenanzahl hat, fidj wirklich die dringende Nothwendigkeit eines zweiten Gottesdienstes an Sonn- und gebotenen Feiertagen herausstellt, weil sonst mehrere Pfarrleute das Kirchengebot zu erfüllen außer Stande sind, so kann der Herr Pfarrer beim F. B. Ordinariate utn die Erlaubnis;, binimi zu dürfen, Sittlich entschreiten. Diese Erlaubnis; »vird nur i» stets widerruflicher Weise ertheilt werden.
Die weiteren Anordnungen hierüber werden folgen; es wird jedoch jetzt sd)on bemerkt, daß ohne ausdrückliche Ordinariats-Bewilligung das Biuiren unbedingt untersagt bleibt.
IX.
Einführung -es katholischen Vereines -er Rin-erfreun-e.
In Salzburg hat sich im Jahre 1884 ein besonderer „katholischer Verein der Kinderfreunde" gebildet, welcher durch die von Gott auffällig gesegneten Erfolge in mehreren deutschen und auch böhmischen Diöcese» ermuthigt, seine Thätigkeit nnnmehr auch ans die slovenischen Diöcesen anszudehnen wünscht, und zu diesem Ende die sloveni sehe Herausgabe der Vereinsschriften durch den Laibacher Zweigverein eingeleitet hat, während die deutschen Vereinsgaben von Salzburg aus werden bezogen werden.
Der Zweck des Vereines der Kinderfrenude ist ein dreifacher: unschuldige Kinder durch kleine illustrirte Kinderschriften zu erfreuen und an Herz und Geist mehr und mehr zu veredeln, — arme, verlassene Kinder in Asylen zu sammeln und vor Gefahren zu beschützen; — verkommene und ausgeartete Kinder in Besserungs- und Rettnngshänser» unterznbringen.
Es gibt wohl wenig Erwachsene, welche nicht zu einem oder zu mehreren Kindern in einem besonderen Verhältnisse stünden; sei cs als Vater und Mutter, oder als Bruder und Schwester, oder als Tauf-nnd Firmpathe n. s. iv. und welche eben in Folge dieses Verhältnisses nicht das Bedürfnis; hätten, den ihnen besonders lieben Kindern bei verschiedenen Anlässen, als Geburts- und Namenstagen ». s. w. ein kleines Geschenk zu geben. Der Verein der Kindersreunde wird ihnen von Jahr zu Jahr die Mittel hierzu bieten.
Es seien sonach vorerst die Herren Seelsorger, und durch diese in entsprechenden Predigten und Christenlehren auch die Gläubigen zum Beitritte zu diesem Vereine freundlichst und im Namen des göttlichen Kinderfrenndes eingeladen.
Zur	Einsicht ist für jede Pfarre eine deutsche Jahresgabe	und die erste	slovenische Gabe beigeschlossen;
woraus auch die	Organisation des Vereines zu entnehmen ist.
Für	die Lavanter Diöcese hat die Leitung des Vereines	übernommen	der Hochwürdige Herr Dom ■
kapitular	Lorenz	Herg und sich als Schriftführer und Gehilfen den	Herrn Theologie-Professor Franz Dovnik
beigesellt. —
An diese beiden Herren sind sowohl die Namensverzeichnisse der Mitglieder jeder Pfarre als auch deren Geldbeiträge einzusenden, und auch sonst alle Correspondenzen in Vereinsangelegenheiten zu richten. Bei Bestellungen ist ausdrücklich zu bemerken, ob und wieviele Jahresgaben in deutscher Sprache gewünscht werden; sonst wird die Zusendung slowenischer Jahresgaben erfolgen.
X.
Anempfehlungen.
Die schon lange eines ausgezeichneten Rufes sich erfreuende Verlags Buchhandlung Benziger & Comp, zu Einsiedeln in der Schweiz lässt folgende enipfehlenswerthe Werke erscheinen:
„Biblische Geschichte" von Bnsinger, die „Handpostille" von Gassine" und die Zeitschrift „Alte und Neue Welt" eben so belehrenden als unterhaltenden Inhaltes.
Darauf reflektirende Herren Seelsorger werden diese Werke sicher mit Befriedigung und Nutzen lesen.
Von der bisher sehr gut bewährten Monatsschrift für kirchliche und kirchenpolitische Fragen, Wissenschaft und Kunst (Verlag von Leo Wörl in Würzbnrg und Wien) erscheint nun mit dem Jahre 1888 der erste Jahrgang einer neuen Folge.
Die hvchwürdige Diöcesangeistlichkeit wird darauf mit bester Empfehlung aufmerksam gemacht. Der mäßige Preis für jährliche 12 Hefte betrügt nur 6 Mark (ù 60 kr. ö. W.)
Mit Rücksicht auf das rege Interesse, welches die Entwicklung der katholisch-kirchlichen Verhältnisse in Bosnien auch in der Lavanter Diöcese findet, erachtet es das Jy. B. Konsistorium für angemessen, die Hochwürdige Diöcesan-Geistlichkeit auf die in Sarajevo erscheinende, vom hochwürdigen Metropvlitankapitel verlegte und herausgegebene, zwar im wissenschaftlichen Geiste, dabei aber doch auch mit einem kindlich frommen Sinne und in einer, auch für Slovenen leicht verständlichen Sprache geschriebene Zeitschrift „Vrlibosmi“ neuerdings aufmerksam zu machen. Biele Notizen lassen sich auch in Predigten und Christenlehren vortheilhaft benützen. Die Pränumeration ist außerdem ein Almosen zur Ermöglichung der Fortsetzung dieser Zeitung, weil die Erzdiöcese Yrlibosna zur Zeit noch keinen Secular-Clerns besitzt, und daher die Zeitschrift „Vrhbosna“ nur ans die Pränumeration der wenigen Franziskaner-Convente und Pfarren und auswärtiger Gönner angewiesen ist.
„Vrhbosna“ i/.la/.i v Sarajevu vsakoga mjcseca 2 jmta 11a ('■itavn avku. Oiena 3 fr. 50 kr.
na godimi.
XI.
Rechnung
		Capitalien		In Barem	
	I. Empfänge:	fl.	kr.	fl.	kr.
	A. Lassarest mit 15. September 1886:				
1	In Barem		—	—	—	—
2	An Capitalien		35224	26	—	—
	B. Neue Empfänge:				
3	Interessen von Activ-Capitalien		—	—	1617	13
4	Legat der Fran Barbara Lipovšek, Schloßberg bei (Siili ....	—	—	10	—
5	Legat des Herrn Martin Grvbelnik, Pfarrer in Weißwasser.	—	—	90	—
0	Vom I'. T. Herrn Martin Ivane, Ehrendomherr und Dechant zu				
	St. Murern für den Zögling Johann Ivanc		—	—	50	—
7	Vom Herrn Joses Brataniö, Pfarrer in Weitenstein eine stenerfreue				
	Rente Nr. 68.110 pr		1000	—	—	—
8	Tantiem-Antheil von der Adriatica di Sicurtà in Triest	—	—	130	—
9	Das Erträgnis; vom Weingarten in Hrenca			—	233	18
	Summe der Empfänge .	36224	26	2130	31
	II. Ausgaben:				
1	Für die Verpflegung der Zöglinge und des Hanspcrsonals .	—	—	1550	—
2	Der Abgang vom Jahre 1886 			—	—	540	58-5
O O	Feuerversicherung für Hrenca pro 1887 und 1888 . . .	—	—	14	76
4	Die Bestellung des Weingartens in Hrntea und Reparaturen	—	—	429	33
5	Das Bitalicinm der Barbara Obroß pro 188t; und 1887	—	—	116	55
6	„ „ „ Rosa Koren		—	—	100	80
7	Verschiedene Auslagen, Stempel re				6	82
	■ Summe der Ausgaben			2758	84-a
	Werden die Einnahmen entgegengehalten pr.	36224	26	2130	31
	So ergibt sich mit 31. Dezember 1887 :				1
	a) der Stand der Capitalien pr. .	36224	26	—	—
	b) ein Abgang pr				—	628	53-
	Eapitakicn des Marimiliannm:				
	1. Privatschnldbriefe		8374	—		
	2. Staatsschuld-Verschreibungen, steuerfrei		6000	—		
	3. „ „ (Silber-Rente)*)		5400	—		
	4. „ „ (Noten-Rente)		13150	—		
	5. Staatslvse 1860 		500	—		
	6. Grundentlastunqs-Obligationen		100	—		
	7. Sparkassebüchel		2700			
	Zusammen obige .	36224	26		
	An Realitäten besitzt das Maximiliannm, einen Weingarten in				
	Hrenca, Pfarre St. Peter bei Marburg. Die Weinfechsnng pro 1887				
	pr. 16 Halbstartin ist noch nidjt verkauft, daher noch nicht in die				
	Einnahme gestellt.				
	*) Silber-Rente pr. 1000 fl. wurde bei der Binculirung in Noten Rente				
	umgetauscht.				
Il e rij n n it g
	I. Empfänge:	Capitalien		In Barem	
		fl.	kr.	fl.	kr.
1	A. Lassarci! mit 15. September 1880: In Barem				790	42,i
2	An Capitalien			93	—	
’>	B. Weuc Empfänge: Interessen von Activ-Capitalien				2010	3
4	Miethzins vom Victorinum-Haus in Marburg		—	—	625		
5	Erträgnis; des Weingartens in Witschein pro 1886 		—	—	80	36
6	„ „ „ „ Allerheiligen, !> Halbstartin pro 1886	—	—	517	
7	Das Legat des Titl. Herrn Johann Trampuš, F. B. geistl. Rath und Dechant in Sauriö				1« )0( )	
8	Das Legat des Herrn Franz Cvetko, Pfarrer zu St. Barbara.	—	—	179	—
!»	„ „ der Frau Anna Portugal in Marburg	 „ „ des Titl. Herrn Josef Čuček, F. B. geistl. Rath und Dechant in Jaring		—	—	89	50
10				268	50
11	Beitrag vom Herrn Josef Heržič, Pfarrer in Unterpulsgau .	—	—	10		
12	Das Legat des Herrn Karl Welebil, Pfarrer zu St. Egydi in W.-B.	300	—	—		
ia	Ans dem Pfarrer Mathias Dolinar'schen Nachlasse, an Stollgebühren	—	—	50		
14	Vom V. T. Herrn Dr. Mathias Robič, Ehrendomherr in Graz, Noten-Rente pr		1()( >0			
15	Verschiedene Einnahmen		— ,	—	27	50
11)	Restbetrag für den verkauften Acker zu St. Johann am Dranfelde .	65	—	—	-—
17	Theilbetrag für den verkauften Weingarten in Pokušat ....	—	—	100	—
18	De; Rest „ „ „ „ „ n . . . .	40« )	—	—	—
1!»	Theilbetrag für den verkauften Weingarten in Lichteneck .-	—	—	550	—
20	Der Rest „ „ „ „	55« >	—	—	—
21	Tantiem-Antheil von der Adriatica di Sicurtà in Triest ....		.—	130	—
22	In die Spareasse Marburg gelegt		700	—	—	—
2a	Noten-Rente, gekauft 1900 fl. -, 81 fl. 80 kr., 100 fl. pr. 82 fl. .	2« 10« f	—		
	Fürtrag .	41301	93	6427	31 »
1	II. Ausgaben: Für die Verpflegung der Zöglinge und des Hauspersonales .			1 1950	
2	Vitalieium der Schwester des sel. Pfarrers Stefan Pernausl .	—	—	60	—
3	" " ^ N ichte „ „ „ „ „ ...	—	-•	80	—
4	An Steuern für das Vietorinum-Hans		—	—	133	30
5	An Aequivalentgebiihr 			—	—	28	—
6	Feuer-Assekuranz • • 			—	—	1	22
7	Die Bestellung des Weingartens in Allerheiligen		—	—	571	84
8	„ Witschein		* —	—	149	82
9	Für gekaufte Noten-Rente pr. 1900 fl. it 81 fl. 80 tr., 100 fl. pr. 82 fl.	—	—	163«)	20
10	Daranfzahlnng für den Coupon		—	—	4	79
11	In die Sparkasse gelegt Biichl Nr. 57.436 		—	—	70«)	—
12	Au Steuern für den Weingarten in Lichteneck pro 1886.	—	—	10	43
13	Für die Dr. Murscc'fche Stiftung pro 1886 		—	—	60	50
14	Auslagen für dir Franz Srvl'sche Erbschaft		— '	—	335	34
15	Verschiedene Auslagen, Stempeln, Postporto, Urkunde» ....		—	24	89
	Summe der Ausgaben .		"	5746	33
j Capitalien j| In Barem
	fl. 1	kr.	fl-	kr.
' Werden von der Empfangs - Summe pr. . Die Ausgaben abgezogen pr		41301	! 93	6427 5746		 — 31 ° 33
So ergibt sich am 31. December 1887 : a) der Stand der Capitalien . !>) an Barschaft pr		41301	93	680	98*r’
I. Lapitatien des Wictoriuum:				
1.	Privatschuldbriefe	 2.	Staatsschuld-Verschreibungen, Silber-Rente*)	 3.	„ „ Noten-Rente	 4.	Staatslose vom Jahre 1860 	 5.	Grundentlastungs-Obligationen	 6.	Marbnrger Escompte-Bank	 7.	In der Sporcasse zn Marburg		2551 12400 19100 5100 750 100	93		
Zusammen obige .	41301	93		
II. Realitaten des Wictorinnm:				
1.	Weingarten in Allerheiligen. An Weinfechsung wurden erzielt 25 Halbstartin. 2.	Weingarten in Witschein. Gefechsnet 9 Halbstarti» Wein. 3.	Ein Haus in Marburg.	• ,			
*) Die Silber Rente pr. 1200 fl. wurde in Noten Rente umgctauscht bei der Vinculirunq.				
Marburg, mit s. Jäitner 1887.
Laurentius Herg,
Doinknpitular.
Rechnung
! > g -- E	Gegenstand	B etr a q	
I &-• 1		fl.	kr.
i	A. Einnahme!»: Cassarest aus dein Jahre 1886		39	77
2	Vorn Hochwürdigsten F. B. Consistorium u. zw. : a)	auf Rechnung des MaximUianum . . fl. 1550.— b)	„ „ „ Victorinum . . . „ 1950.— Zusammen .	3500	
8	Sustentations-Beiträge der a)	Zöglinge im Maximilian»»! ... fl. 561.— b)	„ „ Victorinum .... „ 785.50 Zusammen .	1346	50
! 4	Außerordentliche Einnahmen		238	—
	Summe der Einnahmen .	5124	27
1	li. Ausgaben: Verköstigung der Zöglinge und des Hauspersonales			74
2	Reinigung der Wasche			
1 3	Holz und Steinkohlen		298	60
4	Krankenpflege	•		53	16
o	Löhnungen des Dienstpersonals			30
! 6	Hauserfordernisse, Reparaturen und Einrichtungsstücke		283	36
! 7	Stenern und Feuer-Versicherung		189	39
8	Gesangs-Unterricht		1 41	30
	Summe der Ausgaben .	5187	20
	Hält man dieser Summe entgegen die der Einnahmen per .	5124	27
	so erweist sich ein Cassa-Abgang von		62	93
Marburg, am 15. September 1887.
Dr. Johann Mlakar.
>Kcflcns.
Clllssisikatisn
der Zöglinge des fürstbischöflichen Knaüen-Seminar» „Marimilianum Uiclorinum" im II. Semester
des Schuljahres 1886/7.
il o 5 »3 SS	U n m e	'<3 L)	Geburtsort	« ' •ö _5	Ö3 a rsi ■2 o to	A it m e r k n n g
1	Cilenšek Alois	VIII.	Sachsenfeld	Max.	I.	reif
2	Časi Franz	71	.lauert	„	I.	
3	Menhart Jakob	77	Gams	Biet.	I.	„
4	Ozmec Josef	77	Polsterait	,,	I-	..
5	Pintarič Anton	77	St. Thomas	„	I.	„
6	Pinter Anton	77	Dobrna	Max.	I.	„
7	Cizerlj Alois	VII.	St. Marxen	Viel.	Vorzug	
8	Gregore Pankraz	77	St. Veit bei Pettan	fi	„	
9	.lodi Johann	77	St. Lorenzen a. d. K. B.	„	I.	
10	Kardinar Josef	77	Hl. Kreuz bei Luttenberg	„	Vorzug	
11	Podvinski Anton	77	Pischätz	Max.	I.	
12	Stebili Josef	77	Frieda n	Viet.	Vorzug	
13	Vogrinc Valentin		Schillern	Max.	1.	
14	Belšak Stefan	VI.	Sanrič	Viet.	1.	
15	Čižek Alois		Peilenstein	Max.	I.	
16	Janžekovič Josef	»	Pokušat	Viet.	I.	
17	Kozar Jakob	77	Slegati	„	I.	
18	Podgoršek Anton	77	Rann	Max.	I.	
19	Tertinek Matthäus	77	Remšnik	Viet.	I.	
20	Križan Ferdinand	V.	Negati	„	Vorzug	
21	Meško Josef	77	Grvßfvnntag	"	I.	
22	Pirtovšek Martin	,	St. Martin an der Pak	Max.	I.	
23	.Šket Michael	»	Hl. Kreuz bei Sanerbrunn	„	I.	
24	Vrezovnik Anton	»	Gonobiz	„	I.	
25	Žmavc Johann	77	Kapellen bei Rann	„	Vorzug	
26	Fekonja Anton	IV.	St. Georgen a. d. Stainz	Viet.	I.	
27	Klobasa Ferdinand	77	Hl. Dreifaltigkeit in W. B.	„	I.	
28	Kovačič Anton	77	St. Hemma	Max.	I. •	
29	Pez/liček Johann	77	Jaring	Viet.	I.	
30	Torstenjak Johann	77	Kötfch	„	I.	Steienn. Geschichte vorzüglich, 8. Preisträger
31	Uršič Anton	77	St. Peter bei Königsberg	Max.	1.	
32	Gobec Josef	III.	Rohič	„	Vorzug	
33	Hauptman Ignaz	77	Maria in der Wüste	Viet.	„	
34	Korošec Anton	77	St. Georgen a. d. Stainz	"	"	
E *!	11 a m e	5" 3	Geburtsort	et \\ &	03 SS O 03 O	Anmerkung
•55	Lorbek Johann	III.	St. Leonhard W. B.	Siet.	Vorzug	
30	Silvester Ignaz	n	St. Barbara in der Kolos		„	
37	Sanda Johann	»	RoHič	Max.	n	
! 38	Boliak Franz	II.	Pvltschach	„		
39	Krulc Josef	n	Rann	„	tt	
40	Lorbek Franz	n	Wölling	Siet.	ii.	
41	Panič Josef	V	Polsterau	„	Vorzug	
42	Somrek Josef	»	Òadrain	Max.	»	
43	Trop Franz	V	Frieda»	Siet.	»	
44	Zckar Josef	V	Olimje	Max.		i
xii.
Diöeefau-Nachrichteil.
Zum F. B. Moufiftorinlvatli wurde ernannt: Titl. Herr Michael Napotnik, Doktor der Theologie, f. t. Hofkaplan und Studiendirektor im höheren Weltpriester-Bildungs-Jnstitute zum hl. Augustin in Wien und Mitglied des Doktorcn-CollegiumS.
Jnstallirt ivnrden als Pfarrer: Herr Matthäus Slekovee in St. Marxen und Herr Martin Meško zu St. Mag balena in Kapellen.
Als Provisoren wurden bestellt die Herren: Andreas Fischer zu Kopreiniz und Philipp Vihar zu St. Martin bei Wurmberg.
Wieder als Kaplan wurde angestellt der gewesene Provisor Herr Johann Žnidarič in Kapellen bei Radkersburg.
Ilcbcrsctzt wurde der Herr Kaplan Martin Jurkovič nach St. Peter bei Marburg.
Gestorben sind: Titl. Herr Franz Supančič, F. B. geistlicher Rath, Pfarrer in Kopreiniz	am	4.	Jänner	und	Herr
Mathias l’ausa, Pfarrer zu St. Martin bei Wnrmberg, am 18. Jänner.
Unbesetzt sind geblieben die Kaplaneien zu St. Lorenzen am Drauselde, in Kopreinitz,	zu	St. Martin	bei	Wurmberg
und zu St. Anna am Kriechenberge.
ßt. M. Lavanter Ordinariat in Marburg
aut 8. Februar 1888.
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Fürstbischof.
Druck der St. CyrilluSBuchdruckerei in Marburg.