.557 Dienstag .' den 13. Juli 1836. M l I V r i / ni^ ^n Krain geschahen nach dcm Ausweist der k. k. priv. innerösterrcichisch-wechselftitigen Brandschaden^ Versicherungsanstalt für die Provinzen Steyermark, Kärnten und Kram mit Ende Juni 1836, 6,524 Bei-tritts.'Erklä'rungen für 1416i Gcbaude Mn 2,990,375 fi. Ncrsicherungs. und 4,836,775 fl^^afscnwetth. Die geleisteten Vergütungen für Brandschäden im Jahre 1836 an 20 Mitglieder fü'r 31 Haupt- und Nebengebäude betrugen 4,158 si. C. M. K l a g e n fu r t. ?lm Sonntage, den 3. d. Vormittags nach 11 Uhr sind Se. kaiscrl. HBf)eit der durchlauchtigste Herr Erzherzog I oh a nn hier angekommen, und in der Fürstbischöflichcn Residenz abgestiegen. Am folgenden Tage präsidirtc der durchlauchtigste Prinz, als oberster Protector, bei einer, allgemeinen und sehr jahlreich besuchten Sitzung der k. k. kärntnerischen Gesellschaft zur Beförderung dcr Landwirthschast rJid Industrie. Am Dienstage verließen un^ Höchsidkftl-den wieder, und setzten die Reise nach Gast ein fort. (Klg. Z.) Scino k. k, Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 17. Mai d. I., den bisherigen Consu-latsvcrweser Johann Andreaö Palomba, in Oivita veccliia, zu:n k. k. Consul daselbst allergnä-digst zu crnenocn gcruhct. — Laibach am 23. Juni 1836. WT i c n. Sc. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster, an den Obersten Kanzler, Grafen v. Mitttowsky, gelangter Entschließung vom 28. Juni d. I., den Professor der Dogmatik am Lyceum zu Laibach, Andreas Golmaycr, zum Gubcrnialrathe^ und geistlichen und Studien-Referenten bei dem Küstenländischen Gubci.« Fium allergnädigst zu ernennen geruhet, (W. Z.) Bt n g a r n. Im »^cienkol-" vom 15. Juni stehet eine beher, zigenswerthe Aufforderung des patriotischen Herrn Grafen Stephan Szecheny in Betreff der zwischen Ofen und Pcsth zu erbauenden stehenden Brücke, worin behauptet wird, das die jährlichen ZoUcinkünfte derselben auf jeden Fall wenigstens 100,000 si. C< M., nach allgemeiner Hoffnung aber 150,000 fi. C. M., ja, nach der Mcinung Vieler 200,090 sl. (5. M. betragen werden, wenn, wie billig, Jeder, der si« benutzt, Zoll zahlen wird. (Agr, Z.) D ö h ,n e n. Prag, 4. Juli. Nachrichten aus Manenbad zu Folge sind Se. Majestät der König Otto von Griechenland, unter dem angenommenen Namen eincs Grafen von Missolunghi, und IhreMajcstät die rcgio rcnde Königinn von Baiern, unter dem Titel einer Grä« sinn von Wittelsbach, daselbst am 30. Juni um 9 Uhr Abends glücklich angelangt. (Prg. Z.) MMliche Staaten. In italienischen Blättern wird behauptet, daß wegen Anerkennung der Donna Maria beim päpstlichen Hofe durch ein demselben befreundetes Caoinctt Unter--Handlungen angeknüpft worden sind. Die päpstliche Regierung soll sich dagegen nicht abgeneigt beweisen, sondern nur verlangt haben, daß das Cabinctt von Lissabon die ersten Eröffnungen hierüber mache, und daß dem Don Miguel eine anständige Pension ausge,. worsen werde. (B. v. T) N omlmrdisttl - ^enctianisllics Romgreich. Mailand, den 28. Juni. Am 25. d. kamen Ihre k. Hoheiten die Herzoge von Orleans und vH» 218 Nemours aus Mantua und Cremona hier an, und stiegen hei Hof ab. Bald nach Ihrer Ankunft statteten sie Ihren k. k. Hoheiten dem Erzherzog Vicekönig und Seiner Gemah» linn in Ihrer Sommerresidenz, la Villa genannt, -einen Besuch ab. Dann besuchten die Prinzenin Gesellschaft ge^ ' dachter Hoheiten zuerstden Cojfso, sodann das Theater del-la Canobbiana. Am 26. empfingen die beiden Herzoge die Aufwartung der k. k. Herren geheimen Räthe, der k. k.Kammerherrcn und der Generale und Ossiziere der Garnison, und speisten bei Hof <:"n samille. Nachts war^6allfest bcid'cm'^Hrn. Grafen von Hartig, dcm Ihre k. k. Hoheiten und die Prinzen bewohnten, und das erst um 5 Uhr Morgens sich endete. Am 27. be. suchten die HerzogcdenDom. den Arcodclla Pace, die Bibliothek im Pallast Brera, spGten adcrmalbei Hof, und wohmen alsdann einer WaMübung der Garnison bei. Abends besuchen sie in Gesellschaft Ihrer k. k. Hoheiten das reich beleuchtete Theaier della Scalar (B. v. T.) . D e u t s ch l a n v. Hannover, 28. Juni. Heute sind endlich die Ratisicationen des im verflossenen October und December zwischen dcm Königreich Hannover, Oldenburg und Braunschweig abgeschlossenen Handels--, Zolls- und und dazu der" Finmizpräsident v. Amsberg aus Brannschweig und der Hofrath Iansfen aus Oldenburg hicr eingetroffen. __ Der Durchzug deutsche: Auswanderer auf Bremen, um sich nach den nordamerikanischen Freistaaten einzuschiffen, ist wicdcc sehr stark. (Allg. I.) Frankreich. Über den neuen Mordversuch gegen das Leben des Königs enthalten die Pariser Blätter vom 26. Juni nähere Details. Der Monitcur vom 26. sagt hierüber : »Gestern Sonnabends um 6 Uhr Nachmittags, in dem Augenblicke, wo der Nagen Sr. Majestät aus dem Hofe der Tuilerien fuhr, schoß em Meuchelmörder, der neben dem Thorwege stand, mit einem Fcuerge-wehr, in Form eines Stockes, aufden König. Die Kugel drang in das Innere des Wagens, ohne den Kö-nig zu verwunden, der mit der Königinn und Mme. Adelaide im Waacn saß; Se. Majestät zeigte Sich so^ gleich am Wagcnfenster, um die Leute, die auf den Knall herbeigeeilt waren, zu beruhigen. Die lebhafteste Entrüstung äußerte sich auf die Kunde^ von dem Ncr-brechen; allgemein erscholl dcr Nuf: „Eölede der König! Der Mörder, welcher der Wuth der Menge ent-rissen werden mu^te, ist der Justiz überliefert word -i und die Informationen haben begonnen." __ Der Mo^ nitcur enthält ferner die Anzeige, daß die Pcmskammer auf Montag den 27. einberufen ist, wahrscheinlich um die Instruction des.Processes über das neue Mordat-tentat zu übernehmen. __ Deputationen beider Karn-mern wollten dem König am Montag ihre Glückwün, sche zur Rettung ftines Lebens darbringen. __ Der Courrier Francis enthält über das Mordattcntat sol-gende Angaben: »Gestern gegen 6 Uhr Abends ist eil» neues Attentat gegen das Leben des Königs verübt worden; es ist aber glücklicher Weise mcht besser gelungen, als die, welche ihm vorausgegangen sind. In dely Augenblicke, als der König in dcn Wagm gestiegen war, um nach Neuilly zurückzukehren, und als dcr Wagen unter dem Guichel du Bord de l'Eau durchfuhr, hob ein junger Mensch, der sich auf die entgegengesetzte SAe hpö- HMms dcr Nationalgarde gestellt hatte, e> nen Stock in dM Höhe, worin ein Pistol angebracht war, legte ihn «Hf d^n Wagenschlag und schoß in die' ser geringen Entfernung aus den König. Der König hielt dea Kops zum andern Wagenschlag hinaus, um den Wachtposten zu grüßen. Sey es, daß der Mew-chelmörder in diesem Augenblicke agitirt war; sey es, daß er, wie man erzählt, gestoßen wurde, als er eben zielte, die MMl hat ^den König nicht berührt, der so>-gleich ein Zeichen gab, daß er nicht verwundet sey un d befahl, daß der Wagen seinen Weg nach Neuilly fort» setze. THr König besand sich l mit der Königinn und mit Mme. Adelaide inldem Wagen und'ein Piket Dragoner cscortirtc denselben. Sobald man den Schuß hörte» stürzten die Nq^ionalgardisten sog:cich über den Men^ schen her, dcr die Waffe noch in den Händen hatte» er wurde anfänglich mißhandelt, aber die Ossiziere leg» ten sich ins Mittel kund auf ihre Vorstellung, wie wich-:ig es sey, daß der Schuldige den Händen der Justiz überliefert werde, brachte man ihn nach einer Stube inl<3ntrcsol, wo man ihn auf ein Bett legte, um ihn zu durchsuchen und zu schen, ob er nicht noch andere Waffe bei sich trage; man fand aber nur noch einen Dolch. _- Hr. Gisquet, dcr im Schlosse zugegen war, und einige andere Beamte kamen in das Zimmer des Verhafteten und schritten zu seinem Verhör. Er weigerte sich, seinen Namen zu sagen, und als man durch die Confrontation erfuhr, daß er Alibeau heiße und rei^ sender Handclscommis in Scidenwaaren sey, behauptete er, daß der Name Alibeau nur singirt wäre, und daß er seinen wahren Namen wcgm seiner Familie nicht angeben wolle. Man fragte ihn hierauf, ob er verwirrt worden sey/ als er aus den König zielte und ob feine Verwirrung die Richtung seiner Waffe derangirt habe. Er antworlete mit Zuversicht, er habe gar kcine Gemüthsbewegung empfunden, und wenn der Schuß ge-fchlt habc,so seycs nur dadurch geschehen, Weiler eins« 219 Stoß verspürte, dessen Ursache ihm aber unbekannt sey. Endlich stellte man an ihn die Frage, ob ihn sein Ver-brechen reue, worauf er mit Nein antwortete; er würde dasselbe wieder thun, wenn er noch einmahl in den Fall käme; übrigens habe er gar nicht nöthig, sich weiter zu erklären, weil in diesem Jahrhundert des Egoismus, wo man keine Überzeugung, keine Aufopferung mehr finde, Niemand sich zu seiner Höhe emporschwill, gen und ihn begreifen könne. (Wand.) Der Moniteur enthält eine umständliche Nachricht über ke MilitäroperationcnM der Provinz Dran, wovon wir. Folgendes ausziehen: »General Bugeaud hatte Alles auf den 11. Juni in Bereitschaft gesetzt, um nach Tlemecen zu rücken; da er aber erfahren, das Abd-El-Kader gegen Oran heranrücke, um daselbst die Ernten der verbündeten Stamme zu verbrennen, so entschloß, er sich, nachdem er vom 8. Morgens an arabische Posten um das Lager schwärmen gesehen, nach Oran zu ziehen, um den Emir an Vollziehung seince Absichten zu hindern. Er ließ 1800 Mann zur B» wachung des Lagers zurück, und rückte am 11. Juni um 11 Uhr Nachts mit etwa 6000 Mann und 10 Wergkanonen aus. Die Schwierigkeiten der Communications aber in einem so unwegsamen Lande zwangen ihn, nach einer Marschstunde zu halten, und den Anbruch des Tags zu erwarten. Abd-El-Kader hatte sehr früh sein Lager am Ufer des Siman aufgehoben, und stellte der Colonne des Generals Bugeaud 1500 Reiter entgegen. In demselben Augenblicke wurde das im Mittclpuncte befindliche Gepäck von einigen hundert Kabilcn angegriffen, welche von einem Bataillon des 62sten und einer Schwadron der Iägrr von Afrika zurückgeschlagen wurden. Da die französischen Colonncn wegen des Durchzugs durch das Defile, worin sie sich befanden, in ausgedehnter Linie waren, so ließ General Bugeaud die Spitzen der Eolonnen Abd-El-Kadcr^gegenübcr Halt machen, der diese Vorkehr rung für Rückzug hielt und unsere Tirailleurs angriff. Diese hielten aber festen Fußes, und dieser Augenblick erschien dem General Bugeaud als günstig für die Ost scnsive. Er ließ seine drci Colonnen vorrücken. Der Feind erwartete uns nicht und zog sich nach vielfachem Plänkeln zurück. Mustapha, Chef der Hülfsaraber, machrc einen nachdmcksvollcn Angriff, der- den schön.-snn Erfolg hatte. Der Feind sammelte sich m einer Nückwä'rtsstellung wieder, wurde aber auch hierdurch einen ncucn Angriff mit demselben Ersolg auseinander gesprengt. Abd-El-Kader zerstreute nun seine Leute nach allen Richtungen. Bei seiner Verfolgung sth man in einem tiefen Thalc scine Infanterie herbeikom- men, die aber, nachdem sie ihre Cavallcrie geschlagen sah, ebenfalls entfloh. Seit diesem Augenblick sah General Bugeaud keinen Feind mehr. Unter den Todten des Feindes scheinen der Kleidung uack lim'g^. Männer von Bedeutung zu seyn. Wir hatten nur 5 Todte und 11 Verwundete. Es wurde kein Kanonenschuß abgefeuert, um dem Feinde mehr Vertrauen zur Annäherung zu geben. General Bugeaud rechnete nur auf nahes und Kartätschenfcuer. Die neuen Truppen haben sich trefflich gchalteu. General Bu. geaud zog vor, statt unmittelbar nach Tlcmecen zu rücken, die Truppen einige Tage zu Oran ausruhen zu lassen, wo er am 15. Juni angekommen ist, und sich mit Allem versieht, was zu den weitern Operationen nöthig ist, die am 13. beginnen sollen. Der Markt ist gut versehen, und es wurden am 16. Juni schon 300 Stück Schlachtvieh mit andern Lebcnsmitteln g«^ bracht, nachdem schon iange nichts mehr aufdem Markte erschienen war." (Allg. Z.) Spanien. Die in Iaca niedergesetzte Militärcommission hat die beiden gefangenen Carlisten-Generale Torres und Manbiola am 3. erschießen lassen; am 13. wurden dort fünf andere gefangene Chefs erschossen, und noch befinden sich dort 52 gefangene Offiziere und 311 Soldaten von der Faction des Torres. Dieser Torres war ftühcrhin Schweinehirt, ward aber im Unabhängigkeitskriege Soldat, und focht mit Auszeichnung; MaR-biola war Domh,crr in Tarragona, bis er die Waffen sür Don Carlos ergriff, und diesem rieth,ein Truppen-ccrps nach Catalonicn zu schicken. Die Hinrichtung dieser beiden Carlistenhauptlinge wird abermals eine M'nge Repressalien herbeiführen. M adrid, 13. Juni. G estem Ab end sind aus Valencia die betrübendstcn Nachrichten eingegangen. Die Factionen des Quilez, Esperanza und Forcadell hatten die Abwesenheit des in Valencia krank liegenden Generals Palarea benutzt, und nach angestrengten Märschen am 11. in der Morgendämmerung die nur drci Meilen von Valencia bcsindiichen Ortschaften Tu, ris, Buncl, Montory überfallen. Sie waren 3 bis 43)0 Mann stark, plünderten die Einwohner gänzlich . aus, erschossen ihrer mehrere, brannten die Hauptgebäude nieder, und nahmen eine Menge Geld, Waffen und Pferde mit sich, ohne auf den geringsten Widerstand zu stoßen. Die in Schrecken geatzten Bewo -ncr derUm^.cnd flüchtete: sich mit dem Wenigen, da5 sic retten konnten, nach Valencia, und verbreiteten auch dort eine gränzenlose Bestürzung. Die Provm-zialdcputation trat am 14. zusammen, und hat ein 220 Adresse an die Negierung eingeschickt, um die schleunigste Hülfe zu verlangen. Wenn man es dcn Factionen gestattet, bis an das Ufer des Turia vorzudringen, so ist die reiche Huerta von Valencia verloren, und die ganze Provinz wird ilmen zufallen. Am 24. Juni haben 13 carlistische Bataillone, von Garcia befehligt, Larrasoana mit fünf Kanonen angegriffen. Eine Compagnie der Fremdenlegion, die ein Blockhaus vertheidigte, sprengte es, nach kräftigem Widerstände, in die LuU. Der Vicckönig rückte mit sechs Bataillonen vop Wmplona aus, umging den Feind, und warf ihn nach Buratain, nachdem er ihm 400 Mann getödtet oder verwundet, zurück. Die Christinos verfolgten ihn am folgenden Tage. Dic Dienstzeit, für welche General Evans und seine vornehmsten Offiziere sich verbindlich gemacht haben, läuft im nächsten Monat aus, und die vorherrschende Meinung ist, sie würden im'^uliMc zurücktreten. Die Eifersucht Cordova's, dcr, Glaube, daß ec zu Madrid zum Nachtheile seiner alten Wasscngc-fährten, namentlich des ^Generals Evans gcHchoitet habe, soll sie vermocht haben, sich lieber zurückzuziehen, ehe noch Spaltungen im Kriegsrath ihre natürlichen Folgen, Niederlage und Verderben, herbeigeführt haben. Man hofft, die Königinn werde Schritte thun, ^lm sich Hülfstrizvpen von so erprobter Tapferkeit zu erhalten. ' ' " (Mg. Z.) 5 Portugal. Die Tim.es Mthält folgendes Schreiben ihres Correspondentmaus Lissa don vom 12. Juni: »Das portugiesische Dampfboot Terceira, vormals Lord os the Isles, soll morgen mit ungefähr 36 der Erdepu-tnten der nördlichen Provinzen nach Oporto absahnen, und sogleich zurückkehren, um den Pnnzen am 20. d. M. eben dahin zu führen, von wo aus Se. königl. Hoheit die meisten Städte jener Provinzen besuchen und dann wahrscheinlich zu Lande nach der Hauptstadt zurückkehren wird. Der Herzog von T^rccica, Marschall Saldanha, Hr. van de Weycr, Marquis San-ta-Fria, Graf Bemposta Subscrra und ein zahlreicher Stab werden ihn begleiten. Über diese Reise in dem gegenwärtigen Augenblick herrscht in Lissabon, .vom politischen Gesichtspunct aus betrachtet, nur Eine Weinung, und diese spricht sich gegen dieselbe aus. (Ost. V.) Gsmannisches Neich. Constantinopcl, dc^ 22. Juni. Ein Ereig-mß, welches" hier großes Aufsehen erregte, ist die am 16. d. M. Statt gefundene Entfernung Aki f Efe n- 'di's, von dem Posien eines Ministers der auswärti' gen Angelegenheiten und die Ernennung Chulufsi Ahmed Pasch a' s, ehemaligen Kaimakams, an seine Stelle. Dem bei diesem Anlaß an den Großwesir erlassenen Chatischeris zufolge, hat der leidende Zustand Akif Efcnd i's, welcher ihm die Erfüllung seiner, wichtigen Amtspflichten erschwerte, diese Verfügung herbeigeführt. Es wurde ihm ein monatlicher Ruhegehalt von zehn Tausend Piastern bewilligt. An demselben Tage ist die Übertwgung der großherrüchen Residenz nach dem Sommerpallast von Beylerbey erfolgt. Einer neuen Verordnung Sr. Hoheit gemäß hat der Minister des Innern den Titel Pascha erhalten, und wird somit von nun an Pertew-Pascha genannt. Der großhcnliche Schwiegersohn und Mufcht'r von Tophana, Halil Pascya, ist vorgestern ansei-nem türk'.sHcn Dampfbootc nach Varna abgereist/ üm ' sich von da nach Schumla und Silistriazu be geben. Im Laufe des heutigen Tages hatte der kaiserl. russische Gesandte Hr. von Butencff eine Audienz beim Sultan, um Sr. Hoheit ein Glückwunschschreiben des Kaisers Nicolaus aus Anlast der Vermählung der Prinzessinn Mihrimah zu übergeben. Bci dieser Gelegenheit hatte Hr. von Buteneff die Ehre, Sr. Hoheit dcn Grafen^Ehreprow ich, Schwiegersohn de) kaiscrl. russischen Staats-VicckanzlerS, Grasen v. Nesselrode, vorzustellen, welche.- vom Sultan eine mit Wrillan^n verzierte Dose zum Geschenk erhiett. (Ost. V.) A m e r i k a. In Baltimore wurde am 7. Mai, aus Anlaß der Vermittlung Engtands in dem Streit zwischen Frank-, reich und den vereinigten Staaten, dem englischen G?-sandten Sir Ch. Fox ein Festmahl gcgcben, welchem biedersten Staatsbeamten u. s. w. beiwohnten. Man brachte unter Andcrm die Gesundheit des Königs Wilhelm aus, wofür Hr. Fox mit einem Toast auf die ' und o.'N' vereinigten Staaten dankte. »Die Amerikaner ,._ sagre er — werden nicht vergessen, daß in England die Asch? ihrer Väter ruht, und England wird mit Stolz und Wonne auf Amerika, als daZ edelste, das erstgeborne und gcliebtcste seinerFmdcr blicken." — In St. Louis wurde ein Neger, welcher, um einen andern Sclaven zu befreien, einen Beamten gctödtet hatte, vom Volk aus dem Gefängniß gerissen, an ciucn Baum gebunden, und lebendig verbrannt! (Corrcsp.) Vevacteur: Fr. Vav. Heinrich. Verleger: Dona; M. Svler v. Nleiumarer-