Drgan der Verfassungspartei in Kram. Nr. 1. Abonncmentz-Bcdiugnisse: Gai;jiil>rig: Für Laibach st. 4.— Mit Post fl. S.— Haltjährig: . „ . 2.— „ , , 2.50 Victeljä>>rig: Von Erscheinend. Tchutz d. Jahres. 1.— 1.50 1.25 1.S0 Mr Zustellung in's Haus: Vierteljährig 10 kr. Samstag, den 21. August. Insertions-Preise: Einspurige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen i> 8 kr. — Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Administration und Expedition: Herrengasse Nr. 1. 1880. drünumerntioN8-Einllu1lMg «uf,in8 „ölsniöacüer Mocüenökatt." Wi: erlauben uns hieinit zur Pränumeration aus das „Arribnchrr Wori)enlllnti", Organ der Verfaffuugspartci in Krain, höflichst cin-zuladcu und di: Unterstützung und Verbreitung desselben allen Gesinnungsgenossen im Lande wärmstens zu empfehlen. Das politische Programm nnd die Haltung dcc neuen Blattes bedarf keiner weitläusigeu Auseinandersetzung und Anpreisung. Als Orgau der Verfaffuugspartci in Krain und berufen, das „Laibacher Tagblatt" zeitweilig zu ersetzenwird das Programm nnd die Haltung, welche das letztere seit Jahren, und wir dürfen mit gerechter Befriedigung faxen, unverrückbar und erfolgreich behauptet hat, auch vom „Laibacher Wochenblatt" unverändert beibehalten werden. Wir werden auch in diesem für )ie Ideen der Verfassung und des Fortschrittes, Nir die Ausbreitung und Festigung derselben im Lande mit Beharrlichkeit und Ueber-zcugungstreue cnfieheu und das alles unerschrocken bekämpfen, was diesen Ideen und damit der Wohlfahrt und dem Gedeihen unserer Heimat entgegen ist. Der Inhalt des „Laibacher Wochenblattes" werden wir bemüht fein, reich und abwechölunqsvoll zu gestalten. In einem oder mehreren Leitartikeln soller die wichtigsten Vorkommnisse im Lande und sonstige Begebenheiten von besonderer Bedeutung besprochen werden-, hierauf wird eine Politische Uebersill)t der Woche nnd eine Chronik der interessantesten Tagesereignisse folgen. In zahlreichen Provinzial- und Loealnachrichten und Origiual-Correspondenzen sollen die Zustände in Krain und den Nachbarländern eine erschöpfende Behandlung finden. Besondere Aufmerksamkeit werden wir auch dem Feuilleton vidmcn, für das uns von hier und auswärts iuteress.mte Beiträge zugesagt sind und worin insbesondere heimatliche Kunde und Geschichte gepflegt werdeu oll. Die erste Nummer des „Laibacher Wochenblatt" erscheint Samstag, den 21. August l. I., Vormittags 9 Uhr. prünilmeratimis - Dediirgnisse: In Laibach 4 fl. — kr-, mit Zustellung ins Haus 4 fl. 40 kr., per Post 5 fl. ,, 2 „ — „ „ „ „ 2 „ 20 „ „ „ 2 — kr. 50 „ 25 „ Ganzjährig: Hlübjührix: Aierteljährig: Bvm Erscheinen an bis Schluß des Jahres: „ „ 1 „ 50 „ „ „ „ „ i „ 75 „ „ „ i „ 90 „ Die P. T. Abonnenten des „Laibacher Tagblatt", welche Pränumeraiionsbeträge bereits voraus bezahlt haben, erhalten für den entfallenden Betrag künftig Sas „Laibacher Wochenblatt" zug'sendet; diejenigen, welche mit diesem Vorgang nicht einverstanden sein sollten, werden gebeten, die bezahlten Pränmiierativnsgcldcr in der Administration (Herrengasse Nr. 7) in Empfang zu nehmen. Lcuillcto». Ein aus „Laibacher Wochenblatt" früherer Zeit. Der erste Besuch der Herausgabe einer Wochenschrift in Laibach fällt I» das Jahr 1775 ,- damals wurde vom Professor Hacqi, et, der zugleich Seeretär der Land-wirthschastSgesellMst war. das „Wöchentliche KundschastS-blatt deö Herzog hum Krain" in s Leben gerufen, die ganze Äedaetion lig ausschließlich ihm ob, er scheint keine anderen Mitarbei er gehabt zu haben. Im Jahre I77<> ging dieses Blatt ob Mangel» an Theilnahme ein. Im Jahre 1807 erschien al« Beilage der in jenem Jahre bis tznde Juni bei Leopold Eger gedruckten „laibacher Zeitung ein Wochenblatt, betitelt „Anhang der Laibacher Zeit»,ig', vom Juli >«07 an erschien die bei Kleinmaher verlebe vereinigte Edel von Kleinmahersche »nd Leopold Egerschc „Laibacher Zeitung", ihre wöchciit-llche Beilage erhielt die Benennung „Laibacher Wochenblatt, Zum Nutzen und Vergnügen". Vaterländische Beiträge flössen diesem Wochenblatte in sehr bescheidenem Maße zu. In diesem Jahrgange kommt jedoch schon ein Aufruf wegen Lieferung von Beiträgen zur Kcu»tttiß der ! Bewohner KrainS auS der Feder deS für die VatcrlaudS-^ künde begeisterten damaligen Erziehers bei Graf Haller-stctn, späteren GhmuasialprvfessorS in Marburg, Anton Snppantschitfch. ! Li. Erst feit dem Jahre 1817 niinmt das Wochenblatt einen bedeutenderen Aufschwung, cs hatte damals die Redaetio» der Professor der Weltgeschichte am hiesigen Lheeuiu, Franz L'ao. Richter, übernommen, zwar dem geistlichen Stande angehörig, aber wie aus all' seinen Schriften zu ersehen ist, ein hoch gebildeter, von dem Verkehre mit der Welt sich nicht abschließender Gelehrter,- seine meist in Horniayers Archiv veröffentlichten historischen Arbeiten über Krain haben in fachmännischen Kreisen die verdiente Würdigung gefunden, für die O.ucllengeschichte Krams können sic als bahnbrechend bezeichnet werden. In einem am 7. November 1817 erschienenen Aufrufe wurden die Freunde der krainischen Literatur zu Beiträgen für dieses Blatt aufgefordert. „Vaterlandsknnde — heißt eS daselbst — erhöht und stärkt du Vaterlands-liebe, darum ist eS Pflicht der Zeitgeuossen: erstens ihr Vaterland nach allen Beziehungen kennen zu lernen, um es gehörig zu würdige», höher zu achten, inniger zu lieben zweitens eS gekannt z» machen, »,» cs z» ehre» und die fremden Urtheile zu berichtigen, die eiuhciinifchc» fcstcr zu begründen." Dieser Aufruf hatte seinen guten Erfolg. Alsbald sehen wir eine Anzahl tüchtiger helinjscher Kräfte um de» rührige» Professor Richter sich schaare», meist wäre» cs die bcstc» seiner Schüler, die theiis mit gcl»»ge»en schön-geistigen Produeten, theils mit Beiträgen auf dem Gebiete der Vatcrlaudskunde sich i» jener Wochenschrift bemerkbar machten. Im Wochenblatte 1818 begann der krainischc Dichter Valentin Vodnik seine gediegenen Aussätze über „Römische Denkmäler in Krain" zn veröffentlichen, in das Stndium der Epigraphik war er durch den französischen Kriegs Eommissär Siauve eingeführt worden. Das erste in slovenischcr Sprache erschienene ,,Sou> nett" wurde vom Akademiker Johann Vessel, dem später unter dem Nameu Koscski gefeierten Dichter, in Nr^ 24 deS Jahrganges 1818 veröffentlicht, cs ist betitelt ^otaxlia" („Der Trost"), dem slovenischc» Texte steht die deutsche Uebersetzung zur Seite. Der nämliche Vessel versuchte sich auch in deutschen Balladen-Dichtungen, die Nummcr 31 enthält die gelungene Ballade „Kurth von Roßeck" nach einer Sage aus dem Moräutscher Thalc. Ein anderer Akademiker, Peter Petruzzi, ans Triest gebürtig, später durch viele Decemüe» am Laibacher Gymnasium als Professor thätig, feierte in einem Somicttc den krainischc» Floristc» Skopoli uud besang in einein dnrch mehrere Nummcr» fortgesetzten Poöm die Erbauung Emonas. Heinrich Costa versuchte sich in historischen Beiträgen nnd poetischen Anlünfen. Der gediegeneKaleiiderograph uud Astronom Professor Frank enltivirte mir Eifer die Meteorologie und veröffentlichte im Wochenblatt ei» meteorologisches Tagebuch. Mehrere topographisch - statistische Beschreibungen einzelner Bezirke oder Ortschaften in Krain kamen dein geachteten Lehrer von seinen Schülern zu. Die Hauptarbeit auf dem Gebiete der Vaterlandskunde fiel dem Professor An unsere Leser. Mit wahrhafter Befriedigung treten wir heute mit der ersten Nummer des „Laibacher Wochenblattes" vor unsere Leser. Indem dasselbe an das „Laibacher Tagblatt" unmittelbar anschließt, ist cs der beste Beweis, daß der scheinbar so schlau angelegte Plan unserer Gegner, mit dem Aufgebote officieller Macht die krainische Verfassungspartei jedes eigenen und unabhängigen publicistischen Organes zu berauben, vollkommen vereitelt wurde. Die Berechnung war freilich so übel nicht gemacht und angesichts der ungünstigen Lage, in die wir namentlich dadurch gedrängt wurden, daß wir den Druck des Blattes auswärts besorgen lassen mußten, durfte man sich im Bureau am Auerspergplatze und in den Redactionsstuben des „Narod" und „Slovcnec" immerhin der süßen Hoffnung hingeben, daß der Streich unter allen Umständen gelingen müsse. Man hatte eben, wie schon manchmal, das feste Zusammenhalten, die Kraft und Energie der Deutschkrainer weit nnterfchätzt, die sie gerade in diesen Tagen wieder glänzend bewährt haben. Wir machen gar kein Hehl daraus: der Schlag, der gegen uns geführt wurde, schien im ersten Augenblicke kaum abwendbar und es war kein leichtes Stück Arbeit, als wir plötzlich und unerwartet unserer bisherigen journalistischen Vertretung beraubt, innerhalb des Zeitraumes weniger Tage und unter den denkbar schwierigsten Umständen gezwungen waren, uns ein neues Blatt zu verschaffen. Heute indeß sind alle Hindernisse glücklich überwunden, das „Laibacher Wochenblatt" in seinem Erscheinen vollkommen gesichert und an einem Organe, die Interessen der Versassungspartei in Krain zu vertreten und die Angriffe unserer gouvernementalen und sonstigen Gegner mit allem Nachdruck abzuwehren, wird cs uns also auch in dcr Zukunft nicht fehlen. Wie wir schon in unserer Pränumerations-Einladung betont haben, brauchen wir unseren Lesern kein Programm und keine Rechtfertigung unserer Haltung zu bieten, wir sind in dcr glücklichen Lage, Ihnen als alte Freunde und Bekannte gegenüber treten zu können, und wo wir die Arbeit vor kaum einer Woche gelaffen, nehmen wir sie heute wieder auf. Arbeit aber wird cs in der nächsten Zeit die Fülle gcbcn, dcnn unsere verschiedenen Widersacher, von dcr EoalitionSära cine Erfüllung ihrcr extremen Wünsche hoffend, werden in der Anfeindung der Versassungspartei im Anstürmen gegen alle Stellungen dcr Deutschkrainer im Lande immer ungestümer werden. Allein sic sollen uns am Platze finden, und wenn auch vorläufig nur einmal in der Woche, wird doch in unserem Organe das Wort der Wahrheit, dcr Bildung und deS Fortschrittes nur umso lauter Richter zu, und bilden seine mannigfachen Notizen und größeren historischen Abhandlungen noch heutzmage eine intercssante Lectüre. Mit Ende 1818 hörte das Wochenblatt auf und trat an dessen Stelle unter der nämlichen Redaetion das ,,Jllyrische Blatt". Diese Namensänderung geschah ans dem Grunde, um auch Beiträge», die sich auf ganz Jllyrien bezogen, die Spalten zu öffnen nnd einen erweiterten Kreis von Mitarbeitern zu gewinnen. Ueberblickt man die Reihe der vom Professor Richter redigirten Jahrgänge dcr beiden genannten Wochenschriften, so muß auch die strenge Kritik jenem für unser Vaterland in so erfolgreicher Weise thätigen deutschen Gelehrten das glänzende Zengniß gcbcn, daß er eS verstanden hat, die heimischen Kräfte zu einem gemeinnützigen Unternehmen herbeiznziehen, und wie er cs in seinem Programme versprochen hat, mit jenen beiden Wochenschriften cine interessante Chronik vaterländischer Gegenstände zu Stande zu bringen. und energischer durchs Land tönen; wie bisher wird cs auch künftighin seine Wirkung nicht verfehlen. Und somit sei das „Laibacher Wochenblatt" der Gunst seiner Leser, der thatkrästigen Förderung aller Parteifreunde im Lande nochmals auf das Wärmste empfohlen, damit es uns gegönnt sei, mit ihrer Unterstützung erfolgreich und in weiten Kreisen zu wirken. Unsere Gesinnungsgenossen mögen, wie früher das Tagblatt, nunmehr das „Laibacher Wochenblatt" als ihr gemeinsames Organ ansehen, als einen Sammelpunkt für alle Diejenigen, welche die Freiheit und die Verfassung nicht nur auf den Lippen tragen, sondern denen es auch in den jetzigen schlimmen Tagen damit Ernst ist, und sie mögen unser Blatt als eine Stütze betrachten für alle Bestrebungen, die darauf gerichtet sind, den Fortschritt, die Gesittung und Bildung im Lande zu fördern und zu verbreiten. Die Deutschkrainer haben durch Muth und festes Zusammenhalten schon manche böse Zeit überstanden und den ihnen gebührenden Einfluß im Lande trotz der vehementesten Angriffe von nationaler und elerikaler Scite behauptet; gerade die letzten Tage aber haben gezeigt, daß sie die alten geblieben sind, und da sie auch in der Zukunft durchaus keine Lust haben, sich zu ändern, da sie im Gegentheile gleich einig, ausdauernd und überzeugungstreu fein werden, wird man ihnen auch dießmal nichts anhaben können. Offener Brief eines Kramers an den slovenischen Landes-Präsidenten in Krain, Herrn Andreas Winkler. Laibach, den 20. August 1880. Euer Hochwohlgeboren! Wollen cs Herr Landespräsident cincm schlichten Landesangehörigen, den die bisherigen, an seinem engeren Heimatland«: unternommenen slovenischen Euren mit gerechten Bedenken gegen die vom Ver-söhnungsminislcrium anempsohlenen nationalen Uni-versalheilmittcl erfüllen, und dcr auch das moderne „Slovenenthum" als ein Unheil für Krain betrachtet, und in erster Linie sich als Oesterreicher, dann als Krainer fühlt, ein Standpunkt, den übrigens Taufende im Lande mit ihm theilen, zu Gute halten, wenn er coram pudlieo und sine ira et Studio Ihnen fein nnmaßgebliches Urtheil über einzelne Ihrer bisherigen Kundgebungen als Landespräsident von Krain abzngeben sich erlaubt. Auf ein besonderes Vertrauen seitens der krainischen Versassungspartei konnten Sie bei Ihrem Eintritte in unser Land nicht rechnen, da ja die sogenannten „Slovenen" Sic als den ersten slovenischen Landespräsidentcn, als Einen der ihrigen bereits proelamirt hatten. Dennoch wurden Ihnen von jener Seite keinerlei Schwierigkeiten bereitet, man »ahm eine znwartende Stellung ein, obschon dcr bisher noch nicht aufgeklärte plötzliche Gesinnungswechsel des ehemaligen Abgeordneten dcr Görzer Landgemeinden, der in den srühcrcn Ncichsrathsscssioncn dem verfassungstreuen Elub des Centrums angehörte, nach den letzten Reichsrathswahlen aber ins Hohenwarsfche Lager überging, Anlaß zu sehr un liebsamen Erörterungen für den zum Landeschef avaneirten Abgeordneten gegeben hätte. Allgemeines Aufsehen erregte cs jcdoch bci allen Kramern alten Schlages, als Sic bei dem Festbankette, das Ihnen die krainischen Neichsraths-abgeordneten in Wien gaben, den Grasen Hohenwart als den wahren österreichischen Patrioten priesen. Man durfte mit vollem Rechte die Frage ans- werfen, wie Sie denn so lange im Reichsrathe sitzen und erst Heuer zu dieser Ueberzeugung gelangen konnten; cs märe ja doch die Pflicht eines echten Patrioten gewesen, schon vor Jahren sich dem Gefolge des Fundamentalartikelgrafen anzuschließcn. Noch größere Zweifel bezüglich Ihrer Stellung als Landespräsident für Krain über den Parteien rief nach bereits erfolgter Uebernahrre der Geschäfte Ihre plötzliche Abreise nach Wien h:rvor, um auf Geheiß des Grafen Hohenwart in jener ominösen Sitzung des Abgeordnetenhauses arwesend zu sein, in dcr die Rechtspartei die Wahlen dreier ober-österreichischer Grundbesitzer annnllirtz und Sie durch Ihr Votum beigetragen haben, ebm jene Reichs-rathswahlen, die Sie unter dem Ministerium Auersperg bci dcr Abstimmung als dcr Wahlordnung consorm anerkannt hatten, nunmehr bei uugeänderter Sachlage als illegal zu erklären. Doch dcr damalige Abgeordnete Winkler mußte sich den Beschlüssen seines Clubs fügen Dagegen durfte man vonJhnen als eifrigem Leser der slivenischen Tagesblätter erwarten, daß Sic alle dic Winkelzüge, die Entstellungen von Thatsachen, iie unwürdigen Manöver, in denen die elerikal-natonale Partei in Krain Großes leistet, genau kennen, daher Sie auch als Landespräsident von Krain dieselbe in respektvoller Entfernung sich vom Leibe zu Halter wissen werden- Sie haben ohnehin vor nicht gar langer Zeit einen sehr bösen Fall im Reichsrcthe erlebt, wo Sie von der Clique Voänjak-Klun ais's Eis geführt worden sind. In der Sitzung am 22. Jänner l. I. wurde nämlich vom Fürsten Windischgrätz die bekannte, von Klnn und Voänjak fabrieirte Jntechellation wegen der traurigen Lage der Arbeiter bein Montanwerke Jdria eiugebracht; unter den Namm dcr Abgeordneten, die diese Interpellation uutcrzeichnet hatten, war auch der Jhrigr zu lesen. Sie gipfelte in der Anfrage, ob Sr. Excellenz dem Herrn Ackerbauminister die traurige Lage der Ar!>eiterbevölkerung beim k. k. Montanwerke Jdria und deren Bedrückung und rücksichtslose Ausnützung durch die k. k. Bergdireetioi Jdria bekannt sei, ferner ob Sc. Exccilcnz dic ehedaldigste Abhilfe, den Arbeitern wenigstens dic Möglichkeit einer m enschlichen Existenz zu schafen gedenkt. Zur Charakteristik der Herabgekommenhe.t des Arbeiter-standes in Jdria wurde in jener Interpellation bemerkt, daß bci dcn Militärstcllnngcn dcr letzten Jahre keiner dcr aus ihrcr Mitte vorgesüirten Stellungs-Pflichtigen diensttauglich befunden imrde. Am 18. Februar erfolgte dic JnterpeUations-beantivortnng durch dcn Ackerbaumiiister, das ganze Lügengewebe dcs Klun-Voänjak'schen Fabrikates wurde Punkt für Punkt uachgcwicfcn und vom Ackerbau-minister ausdrücklich bemerkt, daß wihrend der ganzen langen Dauer der Verhandlungen wegen Aufbesserung dcr Bezüge dcr .Bergknappen von Seite der Bcrgdircction stcts der Vortheil der Arbeiter auf das Wärmste vertreten wurde, und tas Operat, welches zn Stande kam, sich zum gnßtcn Theile auf dic Vorschläge der gegenwärtigen Direktion stützt. Der Minister wies nach, daß in dcn letzten vier Jahren 1876 bis 1879 29 Mim dcr stabilen Arbeiter zur k. k. Armee abgestelt wurden, und zwar 1876 8, 1877 9, 1878 10 und 1879 2 Mann ferner wies derselbe mit cller Entschiedenheit dic in dcr Interpellation betonb Nothwendigkeit zurück, dcn Arbcitcrn crft die Möglichkeit menschlicher Existenz zu verschaffen. In welch' peinlicher Berlegenhnt mußten Sie sich als Mitunterzeichner der Interpolation bei deren Beantwortung besnnden haben! Hat sich Ihnen hiebei nicht dic Ucberzengung aufgedräng, von welchem Kaliber jcnc Patrioten feien, kie si" ^ets in Wehklagen über die Verunglimpf»'' , - ' ' uidcS durch die libcralcn Blättcr ergehen währ nd >ic selbst in ihrcr Partcivcrblcndnng sich so wn lngcsfcn, ein Juwel ihres Landes im Reichsrathe als >,ne Stätte deS jammercrrcgcndften HclollNklu'int n I czeichnen? Alö Sie sodann am 22. .<>>:»> l I. bci dcr Jubiläumsfeier dcr Bcrgstadi üdria ils RegierungS- Vertreter theilnahmen, durfte man wohl von Ihnen erwarten, daß Sie in Ihrer jetzigen Stellung das wieder gut machen werden, was der frühere Hofrath und Abgeordnete Winkler durch die Unterschrift jenes unqualisieirbaren Schriftstückes gegen die höchst ehren-werthe Bergdireetion Jdria's verbrochen hatte. Sie hielten cs jedoch für angemessen, nach dem schwunghaften Toaste des Ackerbauministers Falkenhayn auf das Land Krain in einem slovenischen Toaste „die Söhne Jdria's, die wackeren Männer des Landes Krain, die unter der Erde die Schätze der Erde aufsuchten, zu begrüßen und ein Hoch der Bergknappenschaft darzubringen". Die anwesende Elite der österreichischen Mon-tanistiker, deren Mehrzahl Ihren slovenischen Toast gar nicht verstand, jedoch sehr wohl über die von den nationalen Agitatoren seit Jahren betriebene Verhetzung des Jdrianer Arbeiterstandes gegen die dirigirenden Beamten, namentlich über die elenden Machinationen gegen einzelne derselben informirt war, fühlte sich durch Ihre einseitige Hervorhebung der Bergknappenschaft eigenthümlich berührt, man hätte vom Herrn Landespräsidenten bei voller Würdigung der Verdienste der Arbeiter um das Werk doch auch die anerkennende Erwähnung der Leitung des Werkes erwartet, zumal die nationalen Blätter in ihren Hetzarlikeln stets Hie Bergknappenschaft gegen die Bergdireetion ausgespielt hatten. Der wackere Ober-Bergrath Lipold konnte in seinem nachfolgenden Trinkspruchc nicht umhin, den Toast des Herrn Landespräsidenten richtig zu stellen: Mit dem berechtigten Stolze eines pflichttreuen Beamten hob er hervor, „daß Söhne aller Länder, daß insbesondere die wissenschaftlich ausgebildete Beamtenschaft das Werk zur jetzigen Höhe gebracht habe, daß er in feinem Wirken von feinen Mitgenossen im Amte, von denen mancher große Anfeindungen zu erdulden hatte, treu unterstützt wurde"; er dankte dem Herrn Ackerbanminister, daß er die Bergdireetion gegen ungerechtfertigte Angriffe im Reichsrathe in Schutz genommen. Stürmischer, nicht enden wollender Beifall begleitete jedes dieser Worte des für die Ehre der Jdrianer Beamten einstchenden Werksvor-standes. Noch stürmischere Kundgebungen des Beifalles erfolgten später, als der Vertreter der Bergstadt 3dria, Anton Ritter von Gariboldi, dem zum Aof-rathe avaneirten Ober-Bergrathe Lipold jene verdiente Anerkennung zollte, welche auszufprechen nach Unserer bescheidenen Anschauung Pflicht des Landes-Präsidentcn von Krain gewesen wäre. Dagegen wurde Letzterem durch Dr. Voänjak die Ueberraschnng bereitet, in einem slovenischen, von der Versammlung äußerst kühl aufgenommenen Toaste gefeiert zu werden, unter Hervorhebung „der für feine so wichtige Stellung erforderlichen Kenntnisse und seines unerschütterlichen Gefühles für Recht Und Gerechtigkeit". Die intelligenten Kreise in Krain jedoch urtheilen anders nnd sind der Meinung, daß ein mit den lvcalen Verhältnissen in Jdria vertranter Landes-Präsident einen passenderen Trinkspruch hätte Vorbringen sollen. Freilich wäre -bei einem Toaste auf die Knap-penschast mit Einbeziehung der in ihrer Ehre kckiänkten Beamtenschaft Jdria's der Trinkspruch Voönjak's unterblieben. Allein sicherlich müssen Ihnen, Herr Landes-präsident, derartige Zudringlichkeiten seitens des Herrn VoSnjak schon im hohen Grade widerwärtig !e>n, zu„wl wenn Sie sich daran erinnern, daß der ^nnliche VoSiijak Sie kaum vor Jahresfrist in ' Ikinem Lcibjonrnal in der nnfläthigsten Weise vcr-' ^Nglinipst hat. Es wäre wohl am gerathensten, sich derlei zudringliche Kundgebungen ein sür allemal zu Erbitten. Ein Landespräsident von Krain bedarf keines! (Hominis voMAöur, keines Stabstrompeters von ^ der Sorte eines Dr. Vosnjak, um sich bei der Bevölkerung des Landes einzuführen. Wohl mag ein Fürst Windischgrätz sich darin gefallen, von Peter Klun, der ihm bei der Jdrianer Interpellation übel mitgespielt hatte, in den Unterkrainer Pfarrhöfen sich als neuesten Schutzpatron den Bauern vorweisen und mit salbungsvollen Reden über die im Reichsrathe vollzogenen Wunder preisen zu lassen. Wenn jedoch Regierungsmänner derartige in Üitalnieen und Pfarrhöfen übliche, in guter Gesellschaft nicht geduldete Hofiruugen sich gefallen lassen, so glauben wir kaum, daß dieß zur Vermehrung ihrer Reputation beiträgt. Noch befremdender als Ihre Haltung beim Jdrianer Feste mußte den Krainern Ihr Stillschweigen im Krainer Landtage gegenüber den unerhörten Jnveetiven erscheinen, die Dr. Bleiweis gegen einen achtenswerthen Theil der Ihnen unterstehenden Beamtenschaft Krains erhob, indem er vorbrachte, daß die Bezirkshauptleute in Krain eine wahre Paschawirthschast üben. Die früheren Landespräsidenten in Krain haben ähnliche Ungezogenheiten der national - klerikalen Wortführer in geziemender Weise zurecht gewiesen, Sic hingegen fanden zu solchen unwürdigen Angriffen nichts zu bemerken, wahrscheinlich aus Be-sorgniß, es könnte Ihre Versöhnungsmission daran scheitern, wenn der Landeschef sich seiner als Paschas bezeichneten Beamten annehmen würde. Erst später, nachdem in den in Wien erscheinenden Blätern diese Ihre Haltung eine unliebsame Kritik erfahren, fand sich im krainischen Landtage ein Figaro, der den Gegenstand abermals zur Sprache brachte. Wieder war es Dr. Voänjak, der durch eine vom Zaun gebrochene Bemerkung Ihnen Gelegenheit bot, über Ihr gegenüber jenem argen Anmnrs beobachtetes Stillschweigen sich in einer sicherlich nichts weniger als staatsmännischen Erklärung ans-zusprechen. Herr Landespräsident werden es daher den Krainern nicht übel nehmen, daß sie an Ihre Versöhnungsmission nicht recht glauben, so .lange Ihnen hiebei ein Apostel assistirt, dem der Sport der nationalen Hetze zum eigentlichen Lebensberufe geworden ist. So viel für heute. Vielleicht werde ich mir erlauben, später wieder einmal einige Episoden ans Ihrem bisherigen Auftreten im Lande in den Kreis meiner schlichten Betrachtungen zu ziehen. Genehmigen Sie re. OLroiolus. Politische Nevue. Oesterreich-Ungarn. Aus Ungarn laufen täglich Nachrichten ei», die die Meldung von der Unterdrückung der deutschen Sprache bringen. In Neusatz hat sich letztes Frühjahr ein Verein gebildet, dessen Mitglieder durch regelmäßige Beiträge eine Gewerbe- und Handelsschule mit deutscher Unterrichtssprache gründen und erhalten wollen Das Ministerium hat die Eingabe um Genehmigung der Statuten bisher unbeantwortet gelassen. Die Ver-einSmitglieder haben deshalb jetzt das Gesuch erneuert. Wie man ans Budapest meldet, hat das ungarische Ministerium das Gesuch des deutschen Theaterdirectors in Schäßbnrg wegen Erneuerung seiner Thentcr-Concession abschlägig beschiedcn. Es scheint in diesem Vorgehen Methode zu liegen und die ungarische Regierung will wohl auf diese Weise alle deutschen Theater-Gesellschaften unterdrücken, deren Anzahl in Folge der ungesetzlichen Maßregeln, welche gegen dieselben ergriffen wurden, ohnedies; schon auf ein Minimum zusammcngcfchmolzen ist. ^ Die gewaltigen Anstrengungen der äußersten Linken, ! die leider von der ungarischen Regierung unterstützt werden, dürften allem Anscheine nach zur Folge haben, daß schon in der nächsten Herbst-Saison in keinem einzigen deutschen Theater in Ungarn gespielt werden wird. Wenn sich die anderthalb Millionen Deutschen in Ungarn dieß bieien lassen und die deutsch geschriebenen Zeitungen daselbst, deren große Zahl wir erst vor Kurzem eonstatirten, ein solches Vorgehen gutheißen, so können wir ob dieses seltsamen Umstandes nur unsere Verwunderung ans-drücken. Zu diesen Nachrichten gesellt sich eine vom Grafen Eugen Zichy herausgegebene Broschüre über die traurigen derzeit in Ungarn herrschenden Schnl-verhältnisse. Graf Zichy eonftatirt, daß in Ungarn mehr als ein Drittel der schulpflichtigen Kinder keine Schule besucht, an vielen Orten die Kinder nur drei bis vier Monate die Schule besuchen, Huuderttausende schulbesuchender Kinder keine Schulbücher besitzen, von jenen Kindern, welche die Schule verlassen, nur drei Viertel lesen und schreiben können, in 200 Gemeinden von mehr als 5000 Einwohnern höhere Volksschulen in keinem Verhältnisse zur Zahl der schulpflichtigen Kinder (7000) stehen, daß Schulen fehlen und ein Drittel der Lehrer keine Qualifikation besitzt. Italien. Im Vatiean spricht man davon, daß das Consistorium noch früher, als ursprünglich bestimmt und zwar in der zweiten Hälfte August, statt Mitte September, eiuberufen werden soll. Der Papst soll eifrigst mit der Abfassung einer Alloeution beschäftigt sein, welcher einige Wichtigkeit beigemessen wird, weil dieselbe von der Stellung der Kirche zu den verschiedenen Staaten handeln wird. Der „Fansulla" vom 15. d, M. erfährt, daß die Unterhandlungen zwischen der Curie und der französischen Regierung zu einem für die erstere günstigen Ergebnisse geführt haben. Worin dieses Ergebnis; besteht, wird nicht gesagt ; das Verdienst, dasselbe herbeigeführt zu haben, wird dem Monsignor Cataldi zugeschrieben. Belgien. Die Jubiläumsfeier in Brüssel nahm einen glänzenden Verlauf. In der Plenarsitzung der Kammern hielt der König eine Rede, welche einen tiefen Eindruck machte. Er pries die Urheber der belgischen Verfassung und erklärte es als den Inbegriff seines Ehrgeizes, dem Vaterlande zu dienen. Der constitutionellen Gesinnung des Königs gereicht dieser Ausspruch zu hoher Ehre; er erinnert fast an das Wort Friedrich's des Großen, der König sei der erste Diener des Staates. Schweiz. Die Schweiz wird am 13. September sich über die Vornahme einer Revision der Bundesverfassung zu entscheiden haben, nachdem von 52.000 Stimmen die Revision des Banknoten-Artikels der Verfassung begehrt worden. Man ist nicht in allen eidgenössischen Kreisen mit dem Ans-gange zufrieden; cs wäre lieber gesehen worden, wenn weniger als 50.000 Stimmen die Revision verlangt hätten, von der man nicht wissen kann, bis wohin sie sich erstrecken wird. Mit der Verfassung von 1874, wird von Vielen behauptet, seien noch nicht genügende Erfahrungen gemacht worden, um sie jetzt schon zu ändern. Vermischte Nachrichten. — (Hvchwasser.) In Ober- und Rieder-Oesterreich und Salzburg ist in Folge kolossaler Wolkenbrüche und Regengüsse ein Auütreten vieler Flüsse erfolgt. Der Schaden, der dadurch angerichtet wurde, ist ein enormer. Zu Beginn dieser Woche war sür Wien die Wassergefahr eine sehr bedeutende und ein Theil des Praters bereits inundirt. — (DicVollendungdcsKölnerDoiues.) Aus Köln wird gemeldet, daß der letzte Stein in die Kreuzblume auf dem Helme des südlichen Thurmes ein-gefügt und hiemit der ganze Dombau vollendet wurde. Es geschah dieß gerade 632 Zahre nach dem Beginne des Baues, am Jahrestage der Grundsteinlegung (14. August 1248). — (Der Brautschleier der Prinzessin Stephanie.) Aus Brüssel wird geschrieben: „Im Rathhause ist gegenwärtig der Brüsseler Spitzenschleier, den die Stadt Brüssel als Hochzeitsgeschenk für die Prinzessin Stephanie hat anfertigen lassen, ausgestellt. Er ist 3'25 Meter lang und 3 Meter breit und vielleicht das größte Stück derartiger Arbeit, das je hier ausgeführt wurde. 150 Arbeiterinnen haben drei Monate lang daran gearbeitet. Die Anfertigungskosten belaufen sich auf 25.000 Francs. In der Mitte des Schleiers ist das Wappenschild Oesterreich-Ungarns, zur Rechten und Linken sind die Wappen der Stadt Brüssel und die Einfassung wird von den Wappen der neun Provinzen Belgiens, österreichischen Wappenbildern und dem belgischen Wappen, untereinander durch eine Blnmenguir-lande verbunden, gebildet. Ueber dieser Einfassung befindet sich eine andere kleinere. Der übrige Theil des Schleiers wird von Blumen und Pflanzen ausgefüllt. Die Arbeit ist von der schönsten und besten, die sich heutzutage liefern läßt." — (WirkungdesTabaksausdieZähne.) Die Apotheker-Zeitung berichtet: Bor der „OäolltoloAleal 8ov>st)' ok I^viLäoii^ gab Hepbnrn einen Bericht über die Einwirkung des Tabaks auf die Zähne. Es muß seiner Meinung nach der direete Einfluß des Nicotins auf die Zähne entschieden günstig für dieselben sein, da die alkalische Beschaffenheit des Tabakranches jede saure Absonderung der Mundhöhle ncutralisircn muß und da die mitiseptische Eigenschaft des Nicotins die Fänlniß in durch EarieS hervorgerufenen Zahnhöhlen aufhalten wird. Hepbnrn glaubt auch, daß der schwarze Nieder-schlag, welcher sich an den Zähnen mancher Gewohnheits-raucher findet, aus der Kohle des Tabakrauches bestehe und, da er sich meist an den Stellen der Zähne findet, an denen am häufigsten Earies auftritt und die am wenigsten beim Reinigen der Zähne mittelst der Bürste betroffen werden, eine schützende Decke gegen das An-fauleu von Außen bilde. Ec hält cs für wahr, daß der Tabak in gewissem Grade Zahnschmerzen lindern kan», und schreibt die Thatsache. daß Seeleute verhältnißmäßig wenig an Zahnschmerzen leiden, dem Umstande zu, daß dieselben meist Tabak kauen. — (Dr. Tanner.) Aus Newyork wird gemeldet, daß Dr. Tanner, nachdem seine Eßbegierde sich etwas gelegt, jetzt regelmäßige Mahlzeiten, bestehend aus Allstem und Wasserinelonen, zu sich nimmt. Sein Körpergewicht beträgt 142 Pfund, und fein Befinden ist ein ausgezeichnetes. Dieses rasche Erholen »ach der angeblichen Hungerprobe erscheint gleichfalls geeignet, den neulich in einem Rewyvrker Briefe der „Reuen Freien Presse" von einem dortigen weiblichen Arzt ausgesprochenen Verdacht eines Schwi»dcls zu bekräftigen. — (Salomonischer Beschluß.) Ungarische Blätter erzählen: Die Colonie Rakosfalva im Extravilla» des siebente» Bezirkes feiert am Stephanstage ihr Kirchweihfest. Da dieser Tag Heuer auf eine» Freitag fällt, der bekanntlich ein Fasttag ist, an dem man kein Fleisch esse» darf, so bildete sich die Frage, ob der Kirchtag am Freitag oder am darauffolgende» Sonntag abge-halten werden soll, z» einen: gordischen Knoten aus, der jedoch glücklich gelöst wurde. Unter Vorsitz deS Richters hielten nämlich die Eolonisten eine Berathung ab, in welcher nach mehrstündiger Debatte folgender Beschluß gefaßt wurde: „Der Kirchtag wird am Stephans-tage abgehalten. Wer an diesem Tage, weil Freitag ist, keinen Braten essen will, der esse seinen Braten am nächsten Sonntag." — (D i e Kö nig i n v o n S i a m ertr» »ke n.) Aus Bangkok (Siam) wird gcmcldct: „Der gute junge Köllig ist überwältigt vom Schmerz in Folge eines höchst bcklagcnswcrthe» Familienverlnstcs. Ai» I. Juni befand sich die erste Frau deS Königs und ihr Lieblingskind unterwegs — den Fluß Monan hinauf — um mit dem König in dessen Sommer-Palast Bang-Pa-Du zusammenzutreffen. Sie befanden sich in einer Art Picknick-Boot und hatten glücklich einen Theil des Weges zurückgelegt, als sie v o n ein e m D a mp fb o o t überfahren wurden. Das Picknick-Boot schlug um und versank, und die Königin, ihr Kind und fast alle Uebrigen, die sich an Bord befanden, ertranken. Der Seeretär des Königs, ein Oesterreicher, Herr Parzer aus Klagenfnrt, weicher die königliche Familie begleitete, wurde gerettet, da er ein gewandter Schwimmer ist. Derselbe setzte nach einiger Zeit die Reise den Fluß hinaus fort und überbrachte die Trauerbotschaft dem König, der durch die Nachricht so tief erschüttert wurde, daß er ohnmächtig in die Arme seines Secrätcrs gesunken sein soll. Die Leichen der Königin und des Kindes wurden aufgefifcht und uuter allgemeiner Theilnahme und Trauer nach Bangkok gebracht. Der König von Siam soll übrigens noch 800 ihm mehr oder minder nahestehende Frauen besitzen." — (Parlamentarisches.) Nach Bericht der „Deutschen Zeitung" werden die Delegationen am 4-und der Reichsrath am 20. Octobcr zusammcntreten. Local-Nachrichten. — (Officielle Polemik.) Unser Landeschef ist bekanntlich ein großer Freund publieistischer Polemik und schon wiederholt ist er von der ssll» euruüs in die Spalten der officiellen „Laibacher Zeitung" herab-gestiegcn, nm höchst eigenhändig der Verfassnngspartei den Text zu lesen. Merkwürdig ist es mir angesichts der mindestens anfänglich festgehaltcnen Vermittlerrolle, daß diese präsidialen Auslassungen bisher immer nur gegen die Berfassungspartei gerichtet waren, so damals als gegen Baron Schwegel ob seines reichötrenen Rechenschaftsberichtes losgezogen, so damals als alle Deutschkrainer, welche über die vom Landespräsidenten in Jdria bezüglich der Gleichberechtigung beider Landessprachen eingenommene Haltung entrüstet waren, einfach für unvernünftig erklärt wurden. Ueber die Ausschreitungen der Nationalen, ihre maßlosen Angriffe gegen die Beamten, ihre shstcmatische Verhetzung des Landvolkes war aber bisher in der officiellen Zeitung auch nicht einmal ein abwchrendes Wort, geschweige eine Polemik zu lese». Unter diesen Umständen war zu erwarten, daß auch der treffliche Artikel „Aera Winkler in Krain" in der „W. Allg. Ztg." unseren Landes-präsidenten zur Erwiderung reizen würde, die in der That in weitschweifiger Weise in der „Laib. Ztg." vom 16. d. M. erfolgte. Wir glauben, wer diese Erwiderung gelesen, wird unser Urtheil als ein außerordentlich maßvolles anerkennen, wenn wir dieselbe in ihrer Totalität als matt, aber auch schon sehr matt bezeichnen, n»d unsere Leser werde» nns Dank wissen, wen» wir mir ei» paar Stellen daraus mit Bemerkungen begleiten. Wenn mit besonderer Emphase betont wird, daß, betreffend die Sprachensrage und die Gleichberechtigung, unter Winkler Alles beim Alten geblieben sei, so ist das eine sthlistische Wendung, mit der sich die Thatsache» nimmcrmehr ignorire» lasse». Allerdings »eue Gesetze si»d nicht gemacht, auch keine neuen Verordnungen sind erlassen worden. Allein wenn der neue Landeschef osteutativ sich der slovenischen Sprache bedient, wen» die ihm nahestehenden Blätter die Deutschkrainer und ihre Sprache tagtäglich in der extremste» Weise hernntersetzen, wen» Beamte verfassungstreuer Gesinnung proscribirt werden, wenn die ruhige Stimmung, die im Lande durch Jahre geherrscht, der allgemeine Friede plötzlich in allseitige Aufregung Umschlägen und sich überall eine bisher »»bekannte Erbitterung kundgibt — ist dan» wirklich i» der „Aera Winkler" Alles beim Alte» geblieben? Wie beklagenswert!) eontrastiren unscrc Zustüude »lit dieser Behauptung! Nicht laut genug müsse» wir fcruer dagegen protestire», daß man die Ehre der krai»ische» Bevölkerung antaste, wenn auf herrschende Uebelstände hingewiesc» wird. Wir glaube» die Bewohner Krains besser zu kennen als Herr Winkler, wir schätzen und achten die vortrefflichen Eigenschaften dieses Volkes; allein nicht gegen dieses war jener Artikel gerichtet, sondern gegen diejenigen, welche dieses brave Volk für ihre ehrgeizigen Pläne mißbrauchen, die es aufreizen und verhetzen, die es womöglich für immer- währende Zeiten der Bildung und des Fortschritts berauben möchte», um es sich dienstbar zu erhalten. Und wenn an den Eorrespondenten der „W. Allg. Ztg." die Mahnung gerichtet wird, dem Lande den Frieden zu gönnen, so erwidern wir darauf einfach, daß der Unfriede neuesten Datums und somit vielleicht eher jemand Anderem, als dem fraglichen Eorrespondenten zur Last fallen dürfte. Wenn in der in Rede stehenden Erwiderung auch uoch von der Fälschung der öffentlichen Meinung gesprochen wird, so verdient dieses Capitel eine besondere Behandlung, auf die wir ein andermal zurückkommen. Für heute wollen wir nur uoch des Umstaudes mit ungetheilter Befriedigung gedenken, daß die „Laib. Ztg." in ihrer Polemik den prächtigen Artikel ans der „W. Allg. Ztg." in den wesentlichsten Stellen eitirt hat und ihm so, ohne durch die angehängten Glossen seine Wirkung irgend zu beeinträchtigen, zu der erwünschten Verbreitung verhals, woran wir leider durch die Confiseation der bezüglichen Tagblatt-Nnmmer verhindert wurden. Seither ist übrigens in der „W. Allg. Ztg." über die „Aera Winkler" ein zweiter, nicht minder vortrefflicher Artikel erschienen, in dem insbesondere der Geist und die Richtung, von denen unscrc jüngste Verwaltung getragen ist, meisterhaft gezeichnet wurde. Ob auch dicßmal eine Erwiderung in der „Laib. Ztg." folgen wird? Im bejahenden Falle wünschen wir vor Allem, daß sic besser anssallen möge, als die erste. , — (Blindheit oder Verblendung?) Die „Laibacher Zeitung" vom 17. d. M. bringt einen offieiösen Arrikel gegen die von den Nationalen in Oesterreich eingeleitete Beaintenhetze. Rach dem zu nr-theilen, was in den letzten Tagen in den Wiener Blättern über die hochgradige Irritation des Grafen Taaffe wegen der neuerdings von den Ezechen an ihn gestellten Forderung, gewisse den Nationalen unliebsame Beamte zu beseitigen, zn lesen war, stammt jener Artikel aus Wieu. Um jedoch demselben für die hiesigen nationalen Kreise jeden bitteren Beigeschmack zn benehmen, bemerkt der Osficiosns der „Laibacher Zeitung", „daß in Krain in erfreulicher Weise eine Agitation gegen das Beamtenthum nicht eonstatirt werden kann". Wir fragen: War der Offieiosns blind für die leidenschaftliche Hetze, die gegen verfassungstreue Beamte, so z. B. gegen einen > geachteten Werksbeamten in Jdria, gegen gewisse Bezirks-hanptlcntc, gcgc» Proscssore», die sich nicht zn nationalen Umtrieben benützen lassen wollten, gegen Landesschul-inspeetoren, gegen unseren hochgeachteten Landeshaupt-maun und Hosrath Kaltcncgger dnrch die slovenischen Blätter systematisch betrieben wnrde? Noch schlimmer wäre cs, wenn der OsficiosuS so verblendet sei» sollte, Thatsache», für die ma» in Krai» ei» gutes Gedächtniß hat, mit frecher Stirue läugiic» zu wolle». — (Was die Offieiöfeu iu der Ver-föhuungSära als Mücken erklären.) Als der Herr Landespräfident Winkler »ach Uebernahmc der Rcgiernngsgcschäfte in Krain die verschiedenen Vereine uud Eorporationen empfing, hatte mich der „Laibacher Turnverein" die Ehre, sich ihm vorzustellc». Auf dic leutselige Anfrage des Herrn Landeschefs, ! ob dic Turner häufig Ausflüge mache», erwiderte der VereinSvorstand, daß, — wie cs vielleicht dem Herrn z Landesprüsidetttcn durch dic Zeitungen bekannt geworden sein wird — die Turner vor etlichen Jahre» sehr unangenehme Begegnungen in der Umgebung LaibachS erlebt Hütte» ! seit dieser Zeit sei ih»e» das Vergnügen a» Ausflügen verbittert worden. Der Herr Landcspräsident bcmerkte hierauf, er erinnere sich, über diesen uuangcnchincn Vorfall seinerzeit in de» Zeitungen gelesen zu habe», jedoch dürfe ft> etwas nimmermehr geschehen, der Deutsche wie der. Slovene haben in Kram gleiche Rechte, diese dürfen Niemandem verkürzt werde», die Regierung werde dafür sargen, daß die Gleichberechtigung im vollen Maße für Jeden geübt werde. Bald nach dieser von allen Anwesenden mit Befriedigung anfgenommenen Zusage ereignete sich der beklagenswerthe Vorfall m Zwischenwässern; wohl hätte derselbe vermieden werden können, wenn die Regierungsorgane durch rechtzeitige Abordnung von Gendarmerie eine Fürsorge getroffen hätten. Doch sei es ferne von uns, dießfalls uns in Reerimiuationeu gegen irgend Jemanden zn ergehen. Allein das, wogegen wir nicht laut genug nnsere Stimme zu erheben vermögen, ist die höhnische Art und Weise, iu der die „Laibacher Zeituug" vom 16. d. M. die Affaire von Zwischenwässern bespricht, sie bezeichnet dieselbe als „eiue Mücke, welche gewisse Berichterstatter in den öffentlichen Blättern zu einem Elefanten zu machen gewußt habeu". Wir fragen den Ofsiciosns der „Laibacher Zeitung", wie er sich erkühnt, ein Attentat gegen die Sicherheit der Person als eine Mücke zu bezeichnen. Sind etwa jene vielen Criminalfälle der schweren körperlichen Verletzung, die sich alljährlich vor den Schwurgerichtshöfeu in Kram abspielen, ebenfalls Mücken? Weiß der Ofsiciosns nicht, daß polemische Artikel des Regierungsorgans als Inspirationen der k. k. Regierung betrachtet werden? Wie reimt sich jene höhnische Bemerknng, die allenfalls ein „Ehreuuarod", nimmermehr aber ein officiellcs Blatt bringen durste, zu der obeu angeführten, vom Herrn LandeSpräsidente» über Turnvereine abgegebenen Zusicherung? Um möglichen Irreführungen der Landbevölkerung durch der-artige ungeziemende Aeußcrungen eines Rkgicrnngs-blattes vorzubeugen, wäre cs wohl am Platze, wenn der Herr Landeschef jcuer fcilcn Fedcr ciue crnstc Zurechtweisung ertheilen nnd zur Eutkrästuug der Ver-mnthnug, als ob jener Passns die Billigung der Re-gieruug gesunden hättc, der dein Turnvereine gcgcbcncn Lusichcrung die verdiente Pichlicität durch die „Lai-bacher Zeitung" verschaffen würde. — (Aus d em sl av is ch en L a g c r.) Die Prager „Politik" strebt in ihrer 225. Nummer die Vertretung deS böhmischen Volkes in der Diplomatie au und gibt zwischen dcn Zeilen knnd, daß dic Ncdactionsstubc dcr „Politik" mit rvntinirtcn Candidaten für dcn auswärtigen diplomatischen Dienst dicncu könnte. O Größenwahn ! Dcine Formen sind wunderbar! (Z u m Sti ch w ort „Vers ö h n nn g s - P o-litik".) Wie sehr cs den Rationalen um die AuS-söhnnng mit den Deutschen zn thnn ist, erhellt aus den Expectorationcn dcr „Oosl^sivclchc sagen: „Dic Nationalitätcn zu vcrsöhncn und die Gunst dcr Verfassungstreuen zn crhaltcu. ist ein Problem, wie dcn Wolf vollfüttcrn uud das Lämmchen ungefährdet lassen. Ezcchc», drängt Euch voran!" — (Winklcrzngc in Krain.) Unter dieser Aufschrift brachte dic „Tricstcr Zeituug" vom 16. d. M. eine Eorrcspündciiz aus Laibach, worin das Vorgehen ^es hiesigen Landcspräsidcntcn namcntlich dem „Tag-dlatt" gegenüber einer scharfen Kritik unterzogen wurde. betreffende Nummer wurde vou dcr Staatsanwaltschaft iuhibirt. Wie wir veruchmcii, war jener Artikel mit einer Einleitung seitens dcr Rcdaction und mit dcr Erklärung bcglcitct, daß sie in dieser schweren ^eit jhrc Spallen der krainischen Aerfassungspartei rur Verfügung stelle. Wir können diesen neuen gläii-Senden Beweis dcr Thcilnahmc und Unterstützung, die ^htcre jetzt allenthalben findet, nur mit dem ans-Wichtigste,, Danke nnd mit inniger Anerkennung hervor-heben. Wir werden von diesem Anerbieten dcn auSgicbigstcn Gebrauch machen, daher wir auch jenen GesinnuiigS-genossen, die ein täglich erscheinendes, auch mit vaterländische» Angelegenheiten sich beschäftigendes »»ab-hängiges Blatt schwer entbehre», dic „Tricstcr Zcitnng" "IS Parteiorgan bestens anempfchlcii. — (Dcr hundertjährige Geburtstag °eö berühmten Slavisten Kopitar) wird am nächsten Sonntag dcn 22. August in dessen Geburtsdorfe Repne, nicht weit vom Großgallenberge gelegen, mit der Enthüllung einer Gedenktafel am Geburtshause des Gefeierten von den nationalen Vereine» festlich begangen werden. Wir bedauern, ob Raummangels einen nus zugckommene» Artikel über die Bedeutung dieses berühmten Krainers für dic Slavistik nicht bringen zu können, dahcr wir denselben später nachtragen wollen. — (Ein n e n e s Io n r n a l alsOrgan dcr Autono misten.) „Llovsnski Mroä" bringt ciue Corrcspoudenz aus Wien, in welcher es heißt, daß man i» den Kreisen dcr autonomistischen Reichsraths-Abge-ordneten sich mit dcr Idee hernmtrage, ein großes Journal, gedruckt iu deutscher Sprache, zu gründen. Dasselbe soll als Bollwerk gegen die Wiener Presse dienen, die mit Ausnahme des „Varerland" durchaus dein gegenwärtigen Regierungssysteme sich abhold zeigt. Das „Vaterland" aber sei zu klcin und nicht mit hin-rcichcndcn Kräften versehen. Also ein deutsches Organ null sich dic Talmi-Majorität dcr gegenwärtigen Rcichs-vertretung schaffen- Es wundert uns wirklich, daß die Herren nicht die dem Coalitionsgedankeu analoge Idee aufgegriffen haben, ein dcr Zunge ihrer verschiedenartigen Elemente aceoimnodirtes Verfahren einzuleiten und ihr großes Journal in ezechischer, polnischer, sloveni-scher, italienischer nnd serbo-eroatischcr Sprache erscheinen zn lassen. Die Herren Antonomisten wollen dic deutsche Sprache nicht als Reichssprache gellen lassen und sic selbst bcgchcn das große Verbrechen, sich nur in deutscher Sprache untereinander zu verständigen, und nur vou einem in dieser Sprache geschriebenen Journale hoffen sich dieselben eine Wirkung zn versprechen. — (Das 50. Gcb»rtsfest desKaisers) wurde durch cinc Illumination dcr Stadt, Serenade-Darbringung seitens der Feuerwehr-, Veteranen- nnd nationale» Vereine vor dem Regicrungsgebäudc am Vorabcndc gefeiert. Dcn Festtag kündeten 24 Kanonenschüsse vom Eastcllc an. Um 8 Uhr wurde für die Garnison cinc Fcldmcssc in der Sternallcc gclcsc». Um 10 Uhr wurde in dcr Domkirchc für dic Eivilbchördcu ciu feierliches Hochamt vom Bischöfe eelebrirt. Dic Officicre der hiesigen Garnison versammelten sich um I Uhr zu einem Festbankette im Hotel „Europa", während für dic Spitzen dcr Behörde» um 3 Uhr Nachmittags beim Landespräsidenten ei» Diner stattfand. I» dcr hicsigc» Volksküche wurden 400 Arme nu. eulgeldlich abgcfpcist. — (A u sw ar tu u g c u bcim Land es-Prä-si d euteil.) Dcr LaiidcsauSschuß, die hicsigc Gcineiude-vcrtrctuug, dic HandclS- und Gcwcrbckanimcr uud meh-rcrc andere Lvrporationcu habe» ihre Glückwünsche zum GcburtSseste des Kaisers bcim Hcrr» Laiidcspräsidcuten dargebracht. — (P ers o n a l n ach ri cht.) Dcr O.-L.-G.-Präsident R. v. Waser ist vo» seiner Urlaubsreife am 16. d. nach Graz zurückgekehrt. — (Beförderungen inderAr m e e.) Zum Lieutenant im 17. Jiifantcric-Regimente wurde befördert dcr absolvirtc Zögling dcr Militär-Akadcmic in Wieuer-Ncnstadt, Alois Bcrgkcsscl, uud dcr absolvirtc Frcguciitaiit dcr technische» Militär-Akademie in Wie», Wilhelm Eichinger, bcim 12. Fcld-Artillcric-Rcgiiiiciite. — (Erledigte I u g e u i eur - A s s i st e u t e u-stclle bei dem landschaftlichen Bau amte i» Laibach.) Für de» ba»tcch»ischeu Dienst des krai-uischen LandcsausschusscS ist cinc neu Mcmisirtc Ju-gcnieur.Assistcntcnstcllc mit dem Jahrcsgchallc vo» 1 000 fl., womit dcr Anspruch auf vicr Dic»staltcrsz»lagc» ü, lOO fl. verbunde» ist, in Erledigung gekommen. — (Vom Laibachcr Schicßstaudc.) Bci dcm zur Vorfcicr dcs GcburtSfcstcs dcs Kaisers am 15. nnd 16. veranstalteten Bcstschießen haben nachstehende Herren Beste gewonnen: Auf dcr Staudschcibc: Zciiari, Bictor Gallü und Ein. Mäher und auf dcr Fcldschcibc: Rcgorschck, Ranzingcr und Tfchinkcl. Fremdenbeste: dic Herren Vrha» aus Littai auf dcr Feld- und Dr. Böhm aus Rudolfswerth auf der Standfcheibc. — (Vom Schicßstande in Littai.) Der Littaier Schießstand begeht alljährlich das Gcbnrtsscst des Kaisers mit einem Festschicße», welches sich bei dcr allgemeinen Sympathie für diese» Verein stets zu einem wahren Volksfeste gestaltet. Dießnial werden die Vorbereitungen für das Sonntag d:» 22. d. M. stattfindende Kaiserschießen um so großartiger betrieben, als das 50. Geburtsscst des Kaisers gefeiert werde» soll. Wie wir hörc», ist dießinal mit dcm Scheibenschießen ein Glaskngelschicßcn, ein Glückshafen, Instrumental- und Vocal-Conccrt, Feuerwerk u. dgl. verbunden. Für die Laibacher ist der Besuch dcr so reizend gelegene» Littaier Schießstätte um so leichter geworden, als nebst dcm Mittags um 1 Uhr von Laibach ab-gchcnden Postzuge auch dcr um ^11 Uhr Vormittags vou Laibach abgchcnde und um ^12 Uhr in Littai cintrcffende Eilzng eine sehr bequeme Verbindung zwischen Laibach und Littai hcrstellt. — (G a r »is o » sü r L a ib a ch.) In den letzte» Tage» wurde hier in militärischen Kreisen vielfach davon gesprochen, daß nach Schluß der Herbstübungen ein Rcgiincntsstab nach Laibach versetzt wird. Wie verlautet, soll das hier stationirte 3. Bataillon dcs 27. Jns.-Reg. Ordre erhalte» habe», nach dcr Hcrbstconccntririing nach Marburg abznmarschiren. Für Laibach soll das 26. Inf.-Reg. Großfürst Michael van Rußland (Ergänzungsbezirk Gran) bestimmt sein. Und zwar würden hier zwei Bataillone mit dcm Regimeiitsstabc und ei» Bataillon i» Stci» dislocirt wcrdcn. Möge sich dieses Gerücht bewahrheiten! — (Cinc iuteriuittircnd c Quelle in Unter krai n.) Hierüber wird uns von einem dortigen Naturfreunde folgende interessante Mittheilnng gemacht: Diese Quelle liegt in der höchst romantischen, den Natur-forschem noch wenig bekannteu Gebirgsschlucht Pcudirjovka dcs Gorjanzgebirges, nahe an der Rudolsswerth-Land-straßer Bczirksgrenzc uud wird vom Landvolke krsns-Imvnilc (d. i. die nachlasseiide Quelle) genannt. Die Pendirjovkaschlucht beginnt nahe dcr kroatischen, früher Militärgreiize unter de» Felswände» Imärr psö und pelläii^'ovlca. uud eudct bci Hochstraß. I» derselben entspringt auch der sorellcnreiche Peudirjovkabach, welcher über Großuusdorf uud GradiLe der Gurk zueilt. Iu der halbeu Länge dieser engen, gut bewaldeten Schlucht steht aiii rechten Bachuser eine alte Köhlerhütte, nnd dieser gegenüber, unter dcr stcilcn Bcrglchnc am li»kc» User ist die Prcuchavnikgucllc. Dcr Boden, dem sie entspringt, ist vcrwittcrlcr Kalkstein, wclchcr ucbst dcm Saudstciu bas dortige Gebirge bildet. Das Wasser dcr Qucllc ist ciskalt, am 18. Juli um 5 Uhr Nachmittags war dcssc» Temperatur kaum 7" R., während das Thermometer im Schatleu 28» R. zeigte. Höchst überraschend ist dcr rcgclmäßigc, vou drci zu drei Minuten wechselnde Wasscrab- und Zufluß dicscr Qucllc. Dic Ab-iiahmc dcs Wasserausflusses, wie ich dieß durch längere Zeit mit dcr Uhr iu dcr Hand beobachtete, dauert jedesmal drei Miuuteu, das Wasser sinkt auf ciu ganz kleines Minimum. Darauf begiuut die stetige Znuahnie bis zum brausenden Ausfluß, und genau nach drci Minuten erreicht dic Abnahme ihr Minimum. So wiederholt sich das Wasscrspicl zu allcu Jahrcszcitcu, sclbst bci dcr größten Trockenheit uud Dürre, sowie bci anhaltenden Regengüssen. Dcr quantitative Unterschied dcs während der Zunahme abfließenden WasserS gegenüber jenem bci dcr Abnahme dürfte sich wie 5 zu 1 verhalten. — (Aus dcr Vogclwclt.) Dcr Pirol rüstet sich bereits zur Abreise uud besucht auf seiner Wanderung »ach Süden begriffen die Stadtgärtc». I» diesem Monate wurde» zwei schöne junge Goldadler erlegt, einer gegenüber dem Eisenbahnstationsplatze Aßling in dcr Nähc seines Horstes, dcr zwcitc bei Stcin Zu dcn scltcnstcii Jagdcrgcbniffcn gehört ein iu der Tschcr-uutscher Au bei Laibach geschossener junger schwarzer Storch. Dicscr Vogel nistet in dcn östlichen Gcgcndcn Europas, i» Rußland und erscheint höchst selten in unser» Gcgcndcn. Das erlegte Exemplar wurde von Ottoiiiac Bambcrg dem Mnscuin abgetreten. — (Zehnjäh rigesGründungsfe st der freiwilligen Feuerwehr.) Am 15. und 16. d. M. feierte unsere freiwillige Feuerwehr das Fest ihrer zehnjährigen Gründung. Wenn wir zurückblicken, unter welch' schwierigen Verhältnissen dieses humane Institut entstanden, wie viele Hindernisse ihm von einer gewissen Seite entgegengestellt wurden, so mußte es wohl angenehm berühren, in den Tagen des 15. und 16. August zu sehen, daß unsere wackere freiwillige Feuerwehr sich vollständig Bahn gebrochen, daß die großartigen Ovationen und die ungetheilten Sympathien, die man ihr in diesen Tagen cntgegengebracht, der Ausfluß der gesammten Bevölkerung unserer Landeshauptstadt gewesen. Kaum dürfte noch in den Mauern unserer Stadt ein schöneres Fest begangen worden sein, als das Gründungsfest der freiwilligen Feuerwehr. Der Bevölkerung Laibachs muß es zum Lobe nachgesagt werden, daß sie während der Festtage in wirklich ostentativer Weise kundgab, wie sehr sie die Ersprießlichkeit dieses Humanitären Institutes zu schätzen weiß. Die ganze Stadt war durchwegs mit Flaggen in den österreichischen, städtischen und nationalen Farben mit Guirlanden und Reisig festlich geschmückt. Auf der Wiener Straße neben dem Schaffer'schen Hause und auf der Karlstädter Linie waren Triumphpforten errichtet. Von den zahlreichen auswärtigen Gästen war schon ein Theil am Samstag hier eingetroffen und von Abtheilungen unserer Feuerwehr herzlichst begrüßt worden. Am Samstag Abends herrschte in Auer's Brauhausgarten und beim Stern reges Leben, woselbst je eine Musikcapelle concertirte. Schon hatte man eine düstere Ahnung, daß die regnerische Witterung das schöne Fest beeinträchtigen werde, allein in letzter Stunde hatte der Himmel Erbarmen und am Sonntag Morgens leuchtete wieder hell die Sonne. Um 10 Uhr fand der große Festzug statt. Derselbe bewegte sich von der Wiener Straße durch die Scheltenburggasse, Congreßplatz, Herrengasse, Auerspergplatz, Rain, Alten Markt zum Rathhaus-platze, wo vor dem Magistratsgebäude die feierliche Uebergabe und Einweihung der Dampffeuerspritze stattfand. Das Magistratsgebäude war festlich decorirt und zwei Tribünen vor demselben errichtet. Auf der einen nahmen die Ehrengäste, der Landcspräfident, Landeshauptmann, Gemeinderath in eorporo, auf der anderen die Ehrendamen Platz. Gegen 11 Uhr langte der Zug vor dem Magistrate an und nahm dort in Form eines nach einer Seite hin offenen Carr(?s Aufstellung. Zuerst begrüßte Bürgermeister Laschan die auswärtigen Gäste, dann die hiesigen Vereine und schließlich in herzlichen Worten die Laibacher freiwillige Feuerwehr. Feuerwehrhauptmann Doberlet begrüßte namens der Laibacher Feuerwehr die zahlreichen fremden Gäste und dankte dem Gemeinderathe und der Negierung für die wohlwollende Unterstützung. In markigen Worten brachte der Commandant der Klagenfurter Feuerwehr, Herr Jergitsch, unserer Feuerwehr und ihrem Eommandanten ein „Gut Schlauch!" Sodann erfolgte im Magistratssaale die Decorirung mit dem goldenen Verdienstkreuze an Herrn Doberlet durch den Bürgermeister Laschan. Nun übergab namens des Bürgercomitü's Herr Zenari die Dampffeuerspritze unserer Feuerwehr, Dompfarrer Urbas nahm die Einweihung derselben vor, wobei Chöre von der „Laibacher Liedertafel" und den öitalniea-Sängern vorgetragen wurden. Zum Schlüsse erfolgte die Defilirung des gesammten Festzuges. Voran unsere Vereine, sodann die auswärtigen Feuerwehren und zwar jene von: Agram, Bischoslak, Bresowiz, Eilli, Domschale, Fiume, Gmünd, Gottschee, Graz, Gurkfeld, Hohenegg, Klagenfurt, Krainburg, Kreutz, Loitsch, Marburg, Nesselthal, Niederdorf, Oberlaibach, Pola, St. Peter, Ratschach, Rudolfs-werth, Sissek, Tüffer, St. Veit. Waitsch, dann die Feuerwehr der Tabak-Hauptfabrik, die Samassa'sche Fabriksfeuerwehr und endlich die Laibacher freiwillige Feuerwehr. Vor dem Gymnasialgebäude fand sodann eine exact durchgeführte Uebung seitens der hiesigen Feuerwehr und eine sehr gelungen ausgeführte Probe mit der Dampffeuerspritze statt. Auch die Samassa'sche Ausstellung von Feuerlöschgegenständen (bestimmt für die Grazer Landesausstellung) wurde besichtigt und erfreute sich dieselbe der allseitigen Befriedigung. Nachmittags um 2 Uhr fand ein Bankett im Casinogarten statt, an dem sich gegen 500 Personen betheiligten. Beim Bankette toastirten Hauptmann Doberlet auf den Kaiser, Bürgermeister Laschan auf die auswärtigen Gäste, Oberschützenmeister Dr. v. Stöckl in humoristischer Weise auf die Feuerwehren, Hauptmann Jergitsch auf die Stadt Laibach und ihren wackeren Bürgermeister, Herr Ravnihar auf die Laibacher Feuerwehr u. s. w. Der Nachmittag und Abend wurde theils auf der Schießstätte, theils beim Kosler zugebracht. Im letztgenannten Garten fand ein förmliches Volksfest statt. Die Zahl der Theilnehmer schätzte man auf 2000. Der Montag wurde zu einem Ausfluge nach Oberrosenbach benützt; Vormittags versammelten sich die Combattanten der krainischen Feuerwehren zur Gründung eines Gauverbandes; Nachmittags war Festschießen am hiesigen Schießstande und den Schluß der Festlichkeiten bildete ein Coneert im Casinogarten. Der 15. und 16. August waren für die ganze Stadt Laibach Festtage im wahrsten Sinne des Wortes. Die Laibacher freiwillige Feuerwehr möge versichert sein, daß ihr die Bevölkerung von Laibach auch fernerhin die vollsten Sympathien in ungetheiltestem Maße entgegenbringen wird. Sämmtlichen Arrangeuren der Festlichkeiten gebührt das vollste Lob, sowie den auswärtigen Güsten für ihr zahlreiches Erscheinen der aufrichtigste Dank. Neues Bankhaus in Laiback. Unter dcr Finna I i wnrde hier, Congreßplatz 7 ii» Locale der vormaligen „Banka Slovenija" ein neues Bank- und LommissionS-Geschäft in's Leben gerufen, dnS sich vermöge der vieljährigen Thätigkeit des Chefs Herrn E. Wahl am hiesigen Platze äußerst vertrauenerweckend eiiifnhren will. Aus dem Prospekte dieses neuen Hauses entnehme» wir, daß dasselbe mit großem Vertrauen in die Zukuuft blickt und von dem Gedanken beseelt ist, daß sich die infolge dcr jetzt so mißlichen Zeitvcrhültnisse fast gänzlich todteu Geschäfte an der Börse bald beleben werden. Das neue Haus stellt de» Grundsatz auf, die Deckung per Börsenschlnß so gering als thnnlich zu bemessen, für Provision mir 1/10V0 und die übliche Sensalie mit 2 fl. 50 kr. zu berechnen. Jedes Zwischengeschäft durch Agenten ist ausgeschlossen, da die Firma in direeter Verbindung mit der Wiener Börse steht, n»d werde» mündliche Auskünfte Jedermann unentgeltlich erthcilt. Besonders hervorzuhebei» ist, daß das HauS keinerlei Engagements auf eigene Rcchnniig eingeht, was gewiß vertraueueiweckend für jeden feiner Committcuten ist. Mückenschwindel. Eine Fabel. Ans Triglaus Höhe kam ein Mückeaschwarm geflogen, Da günstig ihm dcr Wind, des Wetter« Sonnenschein, Dort krcist cr tanzend, wie am heimschcn Sumpf, im Bogcn lind summt, bcjnbelnd sich: „Wir Adlervolk von Krain!" Doch Plötzlich wcht cin Wind, cr kam vom hehrcn Flug Dcs Kraincr Aares, der ans jenen Zinnen thronet, Nicht achtend niedrigen Geschmeißes Tand und Trug, Sein strahlcndcs Kcficder schüttelnd, stolz sich sonnct. Bcinbrüchig, flügellahm zcrstab der Kelsen Troß Vor jenem Hauch — so endctc ihr Elntagslebc». Und sichst Du Manchcu jetzt possierlich hoch zu Roß, So dcnke Dir, die Triglau-Mückeu schwärme» ebeu. Korrespondenzen. AeldcS, am 17. August. (Original-Corresp.) Die Saison hat ihren Höhepunkt erreicht; alle Hotels und Villen sind von Fremden überfüllt. Das stärkste Contingent der Curgäste stellt Heuer Ungarn, namentlich Budapest. Für Unterhaltung ist zwar soviel wie gar nicht gesorgt, allein trotzdem verstehen es die Curgäste sich die Zeit so angenehm als möglich zu vertreiben. In den letzten Tagen war es freilich etwas schlimm. Wenn es auch nicht ununterbrochen regnete, so war doch die Witterung stets eine veränderliche. Hier in Veldes, wo man rein nur auf das Bewundern der Natur angewiesen ist, macht i sich ein grau übertünchter Himmel sehr unangenehm bemerkbar. Einen Cursalon gibt es hier ebenso wenige als eine Curmusik, die in demselben spielen würde. Allein wenn der Himmel sein melancholisches Gewand abgelegt und die Sonne auf die spiegelglatte Seefläche herniederscheint, wenn im Hintergründe die mächtigen Bergriesen das Auge fesseln und zahlreiche Boote und Seelentränker die klare Fläche durchkreuzen, da vergißt man ganz auf die Annehmlichkeiten anderer Cnrorte und kommt nun zur Erkenntniß, daß Veldes, die Perle Krams, einzig dasteht und die Concurrenz mit jedem anderen klimatischen Curorte bestehen kann. Welch' eine Wohlthat zur Erfrischung des Körpers ist beispielsweise das Baden im See! Eine Temperatur^ wie sie nicht angenehmer gewünscht werden kann, nämlich zwischen 17 und 19° ist Heuer vorherrschend. Etwas, was Veldes bedeutend aufmischt, ist iir letzterer Zeit hier entstanden, nämlich zwei Ruderclubs: ein Herren- und ein Damenclub. Es wäre nur zu wünschen, wenn sich diese Ruderclubs in einen verschmelzen würden, vielleicht wäre es beiden Theilen nicht unangenehm. Soeben nähern sich die netten Schiffchen vorläufig nur per Distanz, häufig steuern mehrere Boote aus der Ferne einem und demselben Ziele zu, ohne es zu wissen, und da ereignete es sich neulich, daß ein Kahn mit einem reizenden weiblichen Trifolium plötzlich von einer ganzen Schaar bemannter Schiffe umringt gewesen. Wir wünschen den Ruderclubs ein fortschrittliches Gedeihen. Anläßlich des Geburtsfestes des Kaisers findet eine große Seebeleuchtung statt. Man freut sich hier schon allgemein auf dieselbe. Littlli, lim 16. AlMst (Original-Corresp.) Man sollte meinen, daß es genügt, wenn Pfarrer Hummer in Primskau mit seinem Brodsegen (als Heilmittel für alle Gattungen Krankheiten der Menschen) und mit dem Weihen von Holzstücken, die in eine Stallecke eingegraben, das probateste Präservativmittel gegen alle Thierkrankheiten bilden, die hiesige Gegend an das Mittelalter erinnert! Doch das wäre für den hiesigen, mit Ultra-Zeloten und Hyper-Klerikalen gesegneten Bezirk zu wenig. Die würdige Meßner-^ samilie in Littai, einem Dorfe, dessen erste zwei Gemeindeväter im Landtage sitzen, versteht es Geister und Gewitter zu bannen! Nicht mit dem berühmten, schon vor 100 Jahren (ja! vor 100 Jahren damals!)! verbotenen Wetterläuten ist's abgethan. Mit der Sense wird vor den: Kirchthurme am Boden das Kreuz gemacht, dann in der Luft, dann die Sense gegen Himmel erhoben und Weihwasser nach allen Seiten gesprengt. — 1880 zählen wir; wer lachi da? Ans den Nachbarprovinzen. Stcitrmark. Die Stadt Leoben feierte am 15. d. M. das Fest ihres 600jährigen Bestandes. Vertreter aus allen Theilen Steierinarks betheiligten sich an diesen» Feste, welches großartig aussiel. Als Vertreter der Regierung nahm an demselben Landespräsident Baron Myrbach aus Graz theil. Auch an Reden von politischer Färbung fehlte es nicht. ÄiiNltcu. Der „Grazer Tg pst." wird aus Klagenfurt geschrieben: „Unser Statthalter Graf C. Lodron, in allen Kreisen hochgeachtet und beliebt, tritt demnächst nach zurückgelegter 40jähriger Dienstzeit von seinem Posten zurück. Graf Lodroil ist als Statthalter aus Innsbruck hiehergekomme» und war Ende der Sechzigerjahre Präsident des Landesgerichtes in Graz. Dieser Rücktritt erregt gerade jetzt, wo die unter dem Coalitionsministerium erfolgten Besetzungen mehrerer Statthalterposten, insbesondere in Laibach, zu einigen Besorgnissen Anlaß geben, selbstverständlich in den Kreisen der verfassungstreuen Bevölkerung, insbesondere der Abgeordneten des Landes, keine angenehme Sensation. Man hätte gerne gesehen, rvenn sich Gras Lodron herbeigelassen hätte, aus diesen Rücksichten vorläufig auf seinem wichtigen Posten auszuharren." — „Slov.Nar." vom 17. d.M. greift auch die Sache bereits auf und spricht es natürlich als einen lebhaften Wunsch der Nationalen aus, daß Kärnten mit einem ähnlich tüchtigen Manne als Landeschefs beglückt werden möge, wie es bereits in Krain geschehen ist. Telegramme. — Pest, 19. August. Der „Pesti Naplo" erhält aus parlamentarisckeu Kreisen die Nachricht, daß Tißa im Parlamente fallen und Sennyey an's Ruder kommen werde. 0. L. Pest, 20. August. Der Ministerpräsident Tißa wird am 24. August in Wien vom Kaiser empfangen und geht vom 25. Angust bis 2. September »ack Ostende. - Eine Waffergefahr ist hier nicht mehr vorhanden. In St. Ändrä hat daö Hochwasser bedeutende» Schaden verursacht und bei Csanac nächst Baja hat es den Schutzdamm fortgerissen. L. Paris, 20. Angust. Bei dem Bankette zur Eröffnung der Geaeralräthe in Montanban (Hauptstadt deö Departements des Tarn und der Garonne) hat Frepcinet eine sehr bedeutungsvolle Rede gehalten. Nach der Ansicht deö Cabinetschefs haben die Wahlen vom 1. Angust den Beweis dafür geliefert, daß daö Land von alle» Extremen sich in gleicher Weise sernhalten wolle, daß eö weder Revolutionäre der Rechten noch der Linken liebe und daß ts einen weisen, überlegten und in nichts com-proinittirenden Fortschritt verlange. Die Regierung werde die Eisenbahnbauten im Jahre 1890 beendigen. Im Inneren bedrohten die Reformen, die man durchgeführt habe, durchaus nicht die Religion. Nach Außen hin ist Frankreich ans seiner Jsolirmig herausgetreten, habe den ihm gebührenden Platz wieder eingenommen, „aber Von da bis zu einer Politik der Ab eilte u er ist noch ei» weiter Abstand, den wir n i e i» als überschreiten werde n". Der Minister schloß mit der Versicherung, daß die Regierung nichts thn» werde, waö den Friede» gefährden könne, welchen daö Land entschieden Wolle. 0. L. Konstantilwpel, 20. August. Die vou Hestern datirte Antwort der Pforte auf die letzte Note der Mächte in Betreff der Gebielöabtretnug a» Montenegro wird nächsten Donnerstag den Botschaftern zugestellt. („Tagespost.") Verstorbene. Den 13. August, Franziska Pnkelstein, Hausbesitzers 8"üin, 89 Jahre, Pelersstraße Nr. 48, Lungcnlühmuug. — ,v"»a v. Jablouskl), ObersteuSlochler, 20 Jahre, Aller Markt 3, acute Lu»ge»phthisis. y.., Den 14. August. Josef Tischler, Tabak-Hauptfabriks-^juuclcuSsob», 7 Woche», Tricslerstraße Nr. 16, ^troplii» „ooniU-u — Franziska !I!>har, Lcdcrhäiidicrstochter, 1!» Mo-Mana-Theresteiislraße Nr. 14, wird sauitälspolizeilich ^IHaut. Den 15. August. Katharina Zagore, KanzleidicncrS Mwe, 72 Jahre, organischer Herzfehler uud Wassersucht. — A'Nvina Slepic, Fabriksarbeiteriiis-Tochtcr, 1 Monat, Bergweg 4, LebenSschwäche. Den 16. Ang u st. Lorenz Belü, Schmicdmeisters-Soh», -iahre, BurgstaUgasse Nr. 10, Dipht,eruis, L. De» 17. August. Franz (lerne, KleinvichstecherS "h», 4 Jahre, Polannslraßc Nr. 26, Scharlach. I in L i v i l s p i t a l e: Den 11. An g u st. AgnesJakopiL,Inwohnerin,80Jahre cvrol.ri. tz De» 12.A»gnst. Helc»aKavLiö,ScilerSgattin,18Jahre »inrlach. 1l Angust. Franz Narobe, JuwohnerS-Sohn z» ^ >re, Erschöpfung der Kräfte. — Georg Znpau, Schmied -inhre, Hitiorou>v8i8 puliuonui». Angekommene Fremde. Vom 14. bis 16. August. Hotel Stadt Wien. v. Anber, k. k. Statthalterei-rath a.D., und Franke, k. k. Oberlandesgerichts-Rath, Brünn. — Ritter v. Goßleth, Fabriksbes., Hrastnig. — v. Jablonsky, Oberst, Triest. — Steckl, k. k. Beamter; Schmid, Blaschka und Baller, Kaufleute ; Turad, Wien. — Komlanee, k. k. Reli-aionslehrer, Gottschee. — Fasan, Lieutenant, Graz. — Hentke, Oberlieut., Essegg. — Kölker, Kaufm., Iserlohn. — Ritter v. Savinschcgg, GutSbes., Möttling. — Bozonn, Frankfurt a. M. — Brunner, k. k. Oberstlieuteuant, Niederösterreich. — God-jewak, Kanfm., uud Hofholzer, Wien. — Jstl, Eifenhändler, Graz. — Simeons Amalie, Private, und Pelizzoni, Gutsbesitzer, Triest. — Tschenk, Hanptm., Pisino. — Friedmann, Frankfurt a. M. Hotel Elephant. Dr..Kulavie, k k. Hofkaplau, uud Schreiber, Reisender, Wien, — Thomann, München. — Skafca, LeSkowiz. — Bührl, Kleiderhändler, Salzburg. — Dr. Biaso-letts, Apotheker, Triest. — Stöcklinger, Pontafel. — Lapaine, Handelsmann, Jdria. - Kurzthaler, Hutfabrikant, Tirol. — Moll, Kaufm., Trifail. — Rafpet, Doctors-Gattin, Adels-berg. — Köhler, Reisender, Laas. — Unger, Fabrikant, Lilli, — Zonano, Zara. — Aicholzer Amalie, Oberförsters-Gattin, Görz^ — Lhaluno: Max Jakob, Reifender, Wien.— Wahlawik, Schwechat. — Plesche und Wassiliewitz, Kaufleute, Triest. — Wimmer, Advocat. Hotel Europa. Sichrawa, Fabrikant, und Löw, Triest. — Unger, Ingen., Littai. — Einöhrl, Reisender, Wien. Mohren. Kirchebner, Steinach. — BeeSel nnd Widmar, Fencrwehrmänner, Kraiuburg. — Trieler, Klagenfurt. — Helffe-rich, Kaufm., und Sutter, Triest. — PrauLe, Beamter, Pola. — Mikesch nnd Todt, Brünn. Kaiser von Oesterreich. Luik, Sattler, Baiern. Witterungsbulletiu aus Laibach. >! tinönir Luftdruck inMittt- Metern auf reducirt Temxeratur nach Celsius Nieder-schlaa i» Milli-Metern WitterungS-Charakter Tages- mitiel Tages-mittel Martin um Mini- MUNI 1« 73»'7 -l-181 -i-A9 ^-15'v 2'1 Vorm. u. Nachm. Reqen mit Unterbrechung IS 7»!^ -I-M3 -1-25 3 -1-15'» v'v Sonnig, schwül !k 7330 ^-20-0 -t-LIV 4-IK'v Wolken u. Sonnenschein 17 735 8 -t-lü'7 -i-ik» -I-I5V »-» Nebel, heiterer Tag, Wetterleuchten 18 731 k -^18 ä 4 2 Vorm. Regen, Nachm. heiter m . Regen, Wetterleuchte» » 73S-3 -^23-0 -t-11'5 v» Nebel, Wolken und Sonnenschein Wiener Börse vom 19. August. Msicmmic Geld Ware Geld Ware Staatsschuld. Nordwestbahn . . I Papierrente . . . 72'75 72SN ,73'- 173-5» Silberrente . . . 73'I>5 73-8» Rudolfsbahn . . . 163-25 163-75 Goldrente . . . . 87 8» 87 85, Staatsbah» . . . Südbahn . . . . 278 - 280- StaatSlosk, 1854 . . 12175 125-2!, 8»--! 8» 5» 18»» . . 132- ,32-25 Ung. Nordostbahn . 117- 147 5» 186» zu 1»»fl. 133- 133.5» Pfandbriefe. 18K1 . . 1755» 17«- Bodencreditanstalt Grundriitlast.- in Gold .... in österr. Währ. . IIK-75 II7--I0I-5» 1N2-- ObliMtionc». Natlonalbank . . I»3-50 1»3-65 GaUzien . . . . »7-8» Ungar. Bodencredit 1»I-25 101-75 Siebenbürgen. . . U3' — !>3-5» Temeser Banat . . Ungarn !«3 S» 91-- 85-25 Prioritätö-Ll'lig. Elisabethbahn. 1. E. 88 75 88 — Andere össcutl. Anlel-e». i^erd -Nordb. i. S. . «ranz Joseph-Bahn Gal.X,!!udwigb.,1.E. 1»1-75 1N5-5» t»1 — 1»l-25 1»1-75 1ttS-25 Donau-Regul.-Lose 112'2» 112-6» Oest. Nordwestbahn 101- 1»! 5» Unq.Präin.^'Anlehen Itt 75 112-25 Siebenbürger Bah» 83-1» 83-70 Wiener Anlehen . . I18'25 118.5» Staaisbahn, t. Ein. 177 75 Actien v. Ballten. Südbahn u. 3 Proc. . 122 5» 123 - !»5 „ . 11» 25 11U-75 Kreditansi. f. H.u.Ä. 273 k» 273 8» Nationalbank. . . 831- 833 - Privat-Lose. Aktien kreditlose . . . . 178-75 178 25 Rudolflose. . . . 18- 18 5» von TranöMl- >liileriirh»»i»gcn. Devisen. AltSld-Nahn , . . t57- 157-5» London 117-7» II7-8» Donau-Dampsschiff- 8«>8'— 57»' Misabeth'Westbahn Aerdinands-Nordb. >91- 21l!» I81-5N 21K5 Geldsvrte». Fr-in^ Ioieph-Bah» >K9- I68-5» Dneaten 5-54 5 55 Galiz.KarlLudwigb. 272 5« '273- 2» Francs . . . . 8-35 8 35'/ 2embera-C,er»owitz- lNK-75 >67-- 1»» d. Reichsmark 5715 57-8t Lloyd-Gesellschaft . 685 — >687. Silber . . , . Gründliche Hiife für mul Unter leibs- Die Erhaltung der Gesundheit beruht zum grösiten Theile in dcrNeinignng nnd Reinhaltung der Säfte nnd des Blutes nnd in der Beför-! dernng einer guten Verdauung. Dies zu erreichen ist das beste nnd wirksamste Mittel Jr. Mos ^kdvn8dal8rmi. Dr. Rosas Lebensbalsam entspricht allen diesen Forderungen auf das Vollständigste; derselbe belebt die gesammteTliätigkeit derVcrdauung, erzengt ein gesundes und reines Blut, und dem Körper wird seine frühere Kraft und Gesundheit wiedergegeben. Derselbe ist sür alle VerdauungSbeschwerden, namcnilich Appetitlosigkeit, saures Äufstofien, Blähungen, Erbrechen, Magenkrainpf, Verschleimung, Hämorrhoiden, lleberladunq des Magens mit Speisen re.» ein sicheres nnd bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen seiner ausgezeichneten Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. 1 große Flasche 1 fl., halbe Flasche 50 kr. Hunderte vouAnerkennnngSschreibcn liegen zur Ansicht bereit. Derselbe wird auf frankirte Zuschriften gegen Nnchuahme des Betrages nach allen Richtungen verschickt. Herrn Apotheker B. Fragner in Prag! Ich habe im October 1878 von Ihrem „Dr. Rosas Lebensbalsam" 1 Flasche gekanft, ich habe nämlich schon viele Jahre an Magenkrainpf gelitten, was mich veranlaßte, einen Versuch zu machen. Nach einer Zeit von 8 bis 14 Tagen hat sich dieses Leiden, Gott sei Dank, ganz verloren. Ich ersuche daher, mir vier Flaschen ni senden, nm denselben als Hausmittel bei der Hand zu habe» ; ich kann dieses Mittel jedem derartigen Leidenden auempfehleu. Achtungsvoll ergebenst Carl Popp, Strohhutfabrikant in D r e s d e n. I I» IL I» K. Mißverständnissen vorzubeugen, Telegraphischer Cursbericht am 2». August. Papier-Reni: 72'87. — Silber-Reule 73 60. — Gold-Reule 87-80. — 1800er StaatS-Anlehe» 132'—. — Bankaclicn 831. — Eredilaclie» 276.--. — London 117 65. — Silber — —. >1. k. Münz»ucatcn 5'ü3. — 20 Francs-Stucke 0.33. — 1»0 Reichs-marl 57-57. r, Um unliebsamen ....................„------. ersnche die P. T. Herren Abnehmer, überall ausdrücklich: Dr. Rosas Lebeusbalsam aus B. Fragners Apotheke iu Prag zu verlangen. denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, dass Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rosas LebenSbalsam verlangten, eine believige, nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. vr. K08L81.ebeil8dal8LM zu beziehen nur im Hm.ptdepot des Erzeugers B. Fragner, Apotheke „znm schwarzen Adler" in Prag, Ecke der Spor-nerga^se 205—III. I r G. P i e e o l i , Apotheker; I. S v o- boda, Apotheker; Jul. v. Trnkoezh, Apotheker; Will,. M ahr, Apvtheker; r Dom. Rizzoli, Apotheker; 8t«i,»r Josef M a ö n i k, Apotheker. Sämmtliche Apotheken uud größere Material-handlnngc» iu .^esterrcich-llugaru haben Depots ____________dieses LebensbalsamS._____________ Prager Univerlal-Hauösalll^ ein sicheres und erpolites Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden uud Geschwüre Selbe wird mit sicherem Erfolge angewcndet bei der Entzündung, Milchstockung nnd Verhärtung der weiblichen Nrnst bei dem Entwöhnen des Kindes; bei Absceffen, Vlutschwären, Eiterpustel»,Karbunkeln; beiNagelgeschwü-reu, beim sogenannten Wurm am Finger oder an der Zehe; bei Verhärtungen, Anschwellungen, Drüsengeschwülsten; bei Fettgewächic», beim Ueberdeine; bei rhennmtischen nnd gichtische» Anschwellungen; chronischen Gelenksentzün-dnngen am Fuße, Knie,-Hand und Hüften; bei Verstan-chnnge»; beim Aufliegen der Kraukeu, bei Schweißfüßen nnd Hühneranae»; vei aufgcsprnngenen Händen^nnd siechtenartigen L-chrunden; bei Geschwülste» vom Stich dcrZnseeten ; bei altenSchäden, eiternden Wunden , Krebsgeschwüren, offenen Füße», L»tzü»dnnge» der Knochen haut >c. Alle Entznndnngen, Geichwülsie, Verhärtungen, Auschwellungeu werde» i» kürzester Zeit geheilt ; wo es aber schon znr Eiterbildung gekonimen ist, wird das Geschwür i» kürzester Zeit ohne Schmerz aufgezogen und geheilt. In l Dosen25 nnd 35 kr. 4^ L I, 4» I K» a I 8 r» IN. ! Das erprobteste nnd durch viele Versuche als das verläßlichste Mittel bekannt znr Heilnng der Schwerhörigkeit und zur Erlanguug des gänzlich verlorenen GehänS. 1 Fläschchen 1 fl. ö. W. (115) 7—1 LllI!K-NIli!llgII»Iljsjll»I5-MII5 N«»i >l UM, IN^LB».^DLN«>», Congreßplatz 7, im Locale der vormaligen „l!n»ka 8l<,v-„i^", ertheilt gratis Nathlchläge für Pnvat-Specullitwn an das P.T. Publitum lind übernimmt dic liörsenmäßige Aussührung derselben zn den coulantesten Bedingungen. Auch werden alle Gattungen Werthpapiere gegen billige Verzinsung belehnt. Zur näheren Belehrung des P. T. Publikums liegt im genannten Bank-Bureau eine belehrende Brochure zum Preise von 20 kr. auf. (108) 3-1 In der vom hohen k. k. Unterrichtsministerium mit dem Ocffent-lichkcitSicchte autorisirte» p rmtEch- n. WchiiiPMfllill H Mris^lrvi» der VictttrinvklrknluLliilillksi beginnt das erste Semester des Schuljahres 1880/81 mit 15. September. Im KindmMlc», welchen Knaben nnd Mädchen besiichcn, wird der Unterricht auch während der Serien fortgeseht. Dos Nähere enthnlten dic Statute», welche auf Verlangen Portofrei eingescndet werden. Biüudliche Auskunft ertheilt die Vorstchung täglich von 10 bis 12 Uhr Vormittags, Laibach, Fürstenhof, Herrciigasse Nr. 14 . (6S> 5—4 :xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx: Aus Anlaß der Uebersiedlung der beiden Aeniter, nämlich der Spareasse nnd des Pfandgutes, ans dein nunmehrigen Fiuauzgebäude aiu Liaiser-Josefs-Plaüe iu das ueu nusgesnhrte Spareasse- und Pfaudanitsgebäude in der Beethvvrn- und Knaffelgasse werden rr) in Angelegenheit der Sparcassegeschäfte die in die Zeit vom 22. bis incl. 31. August d. I., d) betreffs des Pfandgeschäftes die in die Periode vom 19. bis incl. 31. August d. Z. fallenden Amtstnge nicht nbgehalten, uud findet sonach dic Wiederaufnahme der Sparcassegeschäfte am 1. September nnd der Pfandamtsge schäfte am 2. September d. I. im Neugebüude statt. Die C'scomptegeschüfte sowohl der Spareasse als ihres Credit-vereines erleiden jedoch keine Unterbrechung. Laib ach, 5. Angnst 1880. ^ ^ Direktion der krmsrifchen Splrreasse und deö mit derselben vereintcu Psandamtcs. ^XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX^ in- und nusländisches Fabrikat, alle Kattungc» Angeln, Lachsfädeu und Fischieuge; Wirbel, Netze und Mcssiugrädcr, Schnüre von englischem Hans und chinesischer Rohseide: itautschuk-Fischchcu und « »engliscke Vilickeu für Forellen und Aschen ;» jeder Saison; alle Sort.u Fischliöcke nud Bcßauothcilr. — Bestellungen werden bestens ausgefnhrt. ». bei dem jüngsten bedentenden Falliment der Glasgower Bank erlitte» hat, habe» dieselben so erschüttert, daß sic beschloß, ihre Fabrik zu sperre» u. die massenhnft vorrätliigeu, vorzügliche», hei allen Ausilellungc» luit goldenen Medaillen nuSgczkichuctcu eiserne» Möbel n>» den vierten Thcil des AabrikSprciscs gänzlich ansznvcrkanfc». Ich offeriere demnach die vom obigeu Hause bei mir com-missiouirtc» w»»dcrschöneu iooo KIMM Kkllkii lia» I (eine wahre Prachiarbeit und eine unerreichte Zierde jederWohnuug n. jedcu ZiminerS) zu deni fabelhaft billige», »och nie dageweseuen Spottpreise per Stuck nur 8 fl. (früherer Preis st. ^2.üO>.— Bestell»»ge» esjectuire auch einzeln, so lauge der Vorrat!» reicht, iu stets vortreffliche» fehlerfreien Lxeiiiplarcu sofort gegen Geld- 8 8 8 LLibLvdvr Lose Li»»pttreffer: tl. W.OOO. 25.000. 20.000 ». s. »>. Kleinster Treffer II. 30 ü. W. M yjjchlle. im L. llclMr IW«. ZM' Loft ^ri,cil ThkilznhliiNükii z»m Preise von 25, st. i» fü»f vierteljährige» Theilzahluugeu n ü fl. Scho» »ach Erlag der ersten Theilzahluug von 5 fl. spiclt der Käufer in der am 2. October 1^80 ersolgeudc» Ziklmug dieses Lotterie-Auleheus mit. Original-Lose zum Preise von 24 fl. Lose gegen Teilzahlungen und Original-Lose , siud zu haben iu der Wechselstube der Kram. Estompte-BeseWast, Nathhansplatz Nr. 19. 31 «i-1 eigenes Erzeiigiiiß, nud II« ii« »»- »1? I)»««, H solid iiiid billig bei (5) 41. »Z. Haiiptplah. PreiScourautfraueo. N(?i (50) 0-^ Millvitig. lHiiciÄ!'!!,!'!'« l!i, LZLNpraZsutsokaft Hi» 6 er l<. Ic. G 1>rivil. Lrikliijz L»mlrm in ktii i, I^< >»«»» uiui sn« vi« k' I Iiiirl, n. ^ S«GGGG«S eiuseudung oder Nachuahuie 8. Hemmer, Maschinenlager in Wir», LandstrasZe» Gärtucrgaffe Nr. 18. Insbesondere für deu Sommer sind eiserne Betten, da sie einen immerwährende» Schlitz gegen alle« Ungeziefer uud Ilnreiuheit darbieren, eine unverwüstliche Dauerhaftigkeit besitzen nud „isammeulegbar siud, den hölzernen in jeder Beziehung beiweitem vorzuziehe» !!! (61) 12-9 sür dic unglücklichen Opfer dcr Selbstbefleckuu g (Ouauie) und geheimen Ausscliweifuugc» istdas bcruhiute Werk: ketau'8 77. Ausl., mit 27 Abbild. Preis 2sl. Lese es jeder, der an den schrecklichen Folgt,, dieses Lasters leidet; sciuc liufrichtigenBclchruugm rette« jährlich Lausende vom sichere» Lode. Zu beziehe» dui'chtY.Pönicke's Schulbnchhaudluug in Leipzig, sowie durch jcde Bnchhaudlliiig in Laibach. N3 kiltsch er S ch ul Verein. ljkijkll I iisIrKßluntz Dr. H. Here«erö Auti-meruliön sk- k. Privilcgiuin) aus dcr chciu. Fabrik v. Gustav Schallehn iu Wicu, X., Sim-»icringcritraßc Ii!7. ist »ach laiig-jöhrigc» Lrfahriiugc» uud vicleu aiutlichcii Probei, alsdas sicherstc, bcstc »»d billigste Mittel gcgc» dc» Schwamni, Stock, Fäiilniß ». Feuchtigkeit hcfuudeu worden. Zahlreiche Atteste von Behörden, Eiseubahucu, Ba»i»cisteru,Jugc-iiieurcu re. licgeu vor. Dieselbe Fabrik cmpsichlt auch ihrcu bc-lväbrtcii, daiicrhafte» Silicat oder Wasserglas - Aarbeu-Anstrich für Fa<^ade», soivie »IS Sch»>> gege» FeuerSgesahr. Prospekte uud Gebrnuchsau-wcisuugc» grati». (21) 12-7. Griindcrbeitrog: ^wa»zil; Golden ö. W. JohrcSl'citrcist: (<'in Gulden ö. W. BcitrittS-Lrkläruuge» ivcrden bcrcitwilligst augciioiumeii n>^ die Mitgliederkartea sofort aiiSgcstelli ovii der Administration des ___________________UvrrvngL88v 7._______ Kleiner Anzeiger. Berkanft werden: Häuser iu Laibach, Theaterloge ii»2. Raugi vermiethet werden: 2 Theater-Loge» iu, zweite» Rang; anfgenonnnen werde» Kost-St»de»te» «nd Mädcht^ Dienst suchen: Handlung» - Commis, Kuts^j Zahlkell»eriu»eu, .«öchiuneu » Dieustmädcheii. 110 Näheres in I?. Annoncen-Bnreart» Druck von Leykam-Josefsthal in Graz. Verleger Franz Müller in Laibach. Für die Redaction verantwortlich Karl Ko irschegg-