Lmbachel MMtlmg. Nr. 271. Pränumerat0lr. Mit der P°s< gnnzj. ll. 15, hall>j. fi. 7.50. Montag, 23. November Inseltionsgeblihr bi« 1» Zeilen: lma'l l>!> ll., 8m. «<»lr., 8m. i si.; sonst pi.Zeile im. 6lr., «m.tztr., 3m. lU lr. n. s. lr. Insertionssscmpe! jrbcsm. »N l,. 1867. Amtlicher Theil. Vcsth vmn 10.Nol,cmbcr 1867, Wodurch die kaiserliche Vcrorduuug vom 28. December ^d ob dn' Eiui«. Sal^'urci, Olricrinarl. ""»tcn. Hrain, Vulowlilü. Mä!)rcu, Schlrsicu, Tirol. Vurarlbl>rg. ^iNirn, (N^r,; uud Gradiöca, dann dic Stadt Trirst mit lhrciu C'sdil'tc. Mit Zustimmung der beiden Häuser Meines Reichs-lathcs finde Ich Nachstehendes festzusetzen und zu verordnen : , Die Verordnung vom 28. December 1806, R. ^- Bl. Nr. 2 von, Jahre 17, wird aufgchobcu, es ^'lcn die durch dieselbe abgeänderten oder erloschenen ^stimmungcn des Hccrcsergäuzungsgcsctzcs voin 2^)tcu September 1858 nnd^ die hierauf Bczng nehmenden nach^ täglichen Verordnungen wieder in Wirksamkeit und haben "^ zu dem Zustandekommen cineS ucncn Wchrgcsetzes Nachstehende Aenderungen an dein Hcercscrgänzungögcsetzc ^M 2<». Septcnlbcr 1858 einzutreten. 1. Die im i? 2 zu >> geforderte ikörpcrgröße hat '" ^>> Zoll Wiencimaß für alle Altcrsclafscn zn bestehen. 2.^ Die im i,' 3 bestimmte Daner der Pflicht znm ^'lntritte in das Hccr wird für die Fricdcnszcit auf ^'ci Inhvc herabgesetzt. Hm Falle eines Krieges ist die Regierung jedoch "'"'nchtigt, die fragliche Verpflichtung zur außerordent-uchcn Ergänznng dcö Heeres nach Bedarf bis in die ' ^ltcrselassc anszndchncn. «is, ^>c Zeit zur Nachholung einer Vcrsäuiuniß dieser ^ selcht dauert bis zum vollendeten 36. Lebensjahre. '!. Dic im ^ .' 7 enthaltene Beschränkung bei Erthci-ll»ig von RViscbcwilligungcu hat auch auf die 3. Alters-blasse Anwcuduug. 5. DaS Verbot der Vcrchclichung im § 8 gilt künftig anch fnr jene, welche die 3. Altersclassc noch "uht überschritten haben. <>. Die im ß ^'^ zu ^l angeführte Bcfrcinng von "^ Pflicht znm Eintrittc in das Heer hat aufzuhören. ^. Desgleichen tritt die kaiserliche Entschließung vom ^ Jänner 18s>0, betreffend die Militärbcfrciung, bezüg-^>, Vcnrlaubuug der iu der Finauzwachc dienenden ^lilitarpflichtigcu außer Kraft. 7. Die Bestimmung über die Aufhebung oder fcr> ^ Vclassuug des Bcfreiungstitcls ß 18 bis 21 dcS ^^cscrgänznngsgcsetzcs vom 2!» September 1858 bleibt ?^l ncucu Wchrgcsctzc übcrlnsscu. Es sind bis dahin ,,'k lictrcsfendcn Äiilitärpflichtigcn der Stellung zu uutcr-^licii, im Falle ihrer Tauglichkeit, weuu sie nicht selbst l^'Uin ansuchen. weder zur militärischen Ausbildung, s^lh zur Dienstleistung einzuberufen uud uach dem Zu-Mdckomincn des neuen Wchrgcsctzes nutcr Aurcchuung .^' Dienstzeit vom Tage der Ässcutiruug so zn bchau-j.^'' wie sie behandelt worden wären, wenn zur Zeit s,^' Eiurcihung das neue Wchrgcsctz schon bestanden Wttc. . 8. M>r seine Dienstpflicht im Heere bereits erfüllt ^ oder wer nicht mehr militärpflichtig ist. wird als lcllvcrtretcr für seinen zur Stellung berufcucu Vrudcr . ^'' falls derselbe bereits im Heere dient, zur Erfüllung ^' diesem noch obliegenden Dienstpflicht zugelassen. ^ >). Die vorstehenden Bestimmungen, Absatz I, 2, ^' ^, 7 und 8, finden ihre Auwendnng auch auf die "Mefi'lhrtt Hccrescrgäuzuug für das Jahr 18(>7. bcv ^' ^^'^ Iudividncn, welche den zur Stellung Niseis Altersclasseu uicht au.iehörcu, ist dic Mililär-bo, ung durch Tarcrlag nicht gestattet. (Verordnung ^'/ -"^ Fcbruar 185mg.) Ds. ^'^ Acudcrung der iu der Verorduung vom 22teu ctobc,. i,^t;,^ R. G. Bl. 125, bestimmten Höhe der UitarbcfvciuusMaxe findet uur im Wege des Gesetzes statt. brua ^"^tl: Abschnitt der Vorschrift vom 21. Fc- lvel^ ^'^' '"lrd mit Ansnahmc jener Bcslimmungcn, ^ c,uf die bereits rceugagirtcn Stellvertreter Vczug nehmen, aufgehoben und es haben dafür jene Vcstim-muugcu wirksam zu sein, welche durch das mit der kaiserlichen Entschließung vom 11. März 1807 eingeführte, mit der Eircularverordnnug vom 22. März 1867. Mi-litärvcrordnniigsblatt Nr. 50, kundgemachte Institut der UntcrofficicrSdicnstcsfträmien ins Leben getreten sind. 11. Dic dauernd beurlaubte so wie die Reserve» maunschaft steht bis zu ihrer Einberufung znr Fahne sowohl in bürgerlichen Rcchtsangclcgcnhcitcn, als anch in Strafsachen nntcr der ordentlichen Civiljuriöoiclion, in< sofcruc sie sich kciucs Militärvcrbrcchcus oder Vergehens schnldig machte. — Anch steht ihrer Vcrchelichnng, jedoch unbeschadet ihrer Hccrcsdicustpflicht, kein Hiudcruiß aus Ursache ihres Militärvcrbaudcs cutacgen, sobald sic die dritte Altcrsclassc überschritten hat, d.i. vom l. Jänner dcS ans das vollendete 23. Lebensjahr folgenden Jahres. 12. Dic bezüglich der Hccrcscrgän-nng für Tirol und Vorarlberg, für die Stadt Tricst uud deren Gebiet so wie für den Kreis Cnttaro uud das Festland von Nagusa in Rücksicht ihrer speciellen Leistungen bisher gestatteten Ausnahmen bleiben bis ans weiteres unberührt. 13. Vorstehendes Gesetz tritt nach dessen Kundmachung sogleich in Wirksamkeit. 14. Mit der Dnrchführuug dieses Gesetzes wird der Minister des Innern so wie der Kriegs-nnd Justiz minister betrant. Wien, am 10. November 18N7. Frau; Joseph m. j». Freiherr v. Voust in. i». Iokn m. ^., FlUtV. Taassc m. p. Bccke m. i». Auf Allcrhüchstc Anordnung: Bernhard Ritter v. Mcycr ui. ^. Ec. t. t. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 12. 'November d. I. aller» gnädigst zn bewilligen geruht, daß der für dcu 2. De> ccmbcr d. I. bestimmte Zusammeulritt des croatisch slauouischcn Landtages auf dcu 8. Jänner 18d dil^ Bss!!!!!!!i!!!!^!i dcü Hrcr^^rrqiiii^uiigci^Ictzrc! l'0!!! "'.». Scptrml'rr 1«5tt wiüd>'r in Wivls^mknt ssisi'Yl wrrdcii; szillig filr Bö!)Ml'ii. DaimcUicii, Gnlizicii und ^»doiürricn init strallNi, Ol'strrrüich »»ti'r und ob dor Cii!it<, Slil^biir^, L^!5r»,litt, .^la^nlcn, >ttcl!», Vnl^wilia. Mähvru, Schlcsieu, Tirol, Bcirnribng. Isliin,, Gör; und Oradiöca, daiin do,' Stadt Tnrst mit ihrrm Gcdicic. (Wr. Ztg. Nr. 27K v. 22. Noucmlicr.) Nichtaintlicher Theil. Laibach, 24. November. Es ist nicht zn verkennen, daß die ganze Weltlage sich in eminent friedlichem Sinne gestaltet. Nunmehr knüpft anch die ministerielle preußische ,,Pruvinzial-Eorrc. spondeu;" an die Regicrung^tundgcbungen der lctztcrschic-ncnen Thronreden an, um ihrer Zuversicht auf die Er-haltuug uud Bcfcstignug des Friedens neucu Ausdruck zu geben. „Die Fricdensgcdaukcn, von welchen die pren-ßischc Thronrdc erfüllt war. haben überall freudigen Wic-dcrhall gcfuudeu; focbcn hat der Kaiser Napoleon in demselben Sinne uud Geiste wie unser Kouig dem Wnnsche uud der Zuversicht auf Eintracht zwischen den Völkern Enropa's Ausdruck verlichcu uud die Beforg-uisse, welche bisher ein rechtes Vcrtrancn im öffentlichen Bewußtsein nicht anfkommcn ließen, für gruudlos uud nichtig erklärt. Das Wort uuscrcs Königs, daß das l friedliche Endziel der deulschcn Beweguug von allen Mäch-teu Europa's erkannt ni,!'' gewürdigt werde — hat iu den Acnßernngcn des Kaisers Napoleon volle und un< umwundene Bestätigung erhalten. Der Kaiser weist den Gedanken znriick, daß die Veränderungen iu Dcntschland ein Anlaß znm Zwiste sein müssen, - dieselben seien vielmehr osfcn anzunehmen nud es müsse erklärt werden, daß Frankreich sich in Uinwniidluugen, die auf dcu Wunsch der deutschen Bevölkerungen erfolgen, nicht mischen werde, insofern uicht feine eigenen Interessen und seine Würde bedroht werden. Ganz Dcutschlaud wird diese Worte des Kaisers mit Befriedigung uud Ancrkcuuung vernehmen nnd in denselben ciuc ncuc sichcrc Fricdcnöbürgschaft um so mehr erkennen, als unserem Volkc selbst bei dem jüngsten begeisterten Aufschwünge seines nationalen Le-,bcns von vorn herein jcder Gedanke zur Beeinträchtigung der Iutcrcsscn und der Würde anderer Nationen fem lag. Während noch vor Knrzcm in den Beziehungen und Stimmungen der Völker auf allen Seiten Stoff zu schwcreu Verwickelungen zu liegen schicu, sind in diesem Augenblicke die Aussichten auf ciuc dauernde Politik des Friedens zuversichtlicher nud bcgrüudclcr als lauge zuvor. So möge dcun die Bevölkerung überall daS Vertrauen und die Freudigkeit zu neuer Thätigkeit wieder desce-lcn: der Unternehmungsgeist wird sich mit erneuter Kraft rührcu und allen Zwcigcu des Verkehrs frisches Leben mittheilen. Wenn die Hoffnungen dieses Augenblickes iu Erfüllung gehen, so beginnt jetzt eine Zeit ncucu friedliche» Aufschwunges :.ud Gedeihens." Was die Confcrenz betrifft, so verhält sich Preußen sehr kühl, uud wic in der „Köln. Ztg." qcschric-ben wird, glanbt man an der Zustimmung Preußens zur Eonfercnz vielfach anch deshalb zweifeln zu sollen, weil es allbekannt sei. daß Dänemark die Absicht habe. die Eonfcrcnzmächtc aufzufordern, sie mögcu, im Interesse der Heiligkeit der Verträge uud der darauf gegrün-dcten iuternationaleu Rcchtszusländc. Prenßcn znr Ans-führung des Präger Fricdcnövertragco in Betreff Schleswigs anhalten, Da es kaum zweifelhaft sei. daß die Mehrzahl der Mächte diesem Ansinnen zustimmen würde, so werde Preußen sich schwerlich zur Eoufcrcnz versteh-',, Hiezu bemerkt die „Köln. Ztg.": „Die Eonscrcnz soll ja auf die römische Angelegenheit beschränkt werde». Jener Gruud wird bei Beantwortung der französische,, Eiuladuug also kaum ins Gewicht fallen; aber wie viel reiner nnd schöner stände Preußen da, wenn cs laugst rechtschaffen und großmüthig seine Vcrftflichtnnsscn gegen das arme besiegte Dänemark erfüllt hätte. Vcr-pflichiungcn, die, bei Lichte besehen, in PrcußmS eigen stem Vortheile liegen." Italien verhält sich den, Eonfcrcnzpvojecic ssegen-über fortwährend feindlich. Die „Opinionc" meint, daß durch den Versuch, eine Eonfcrcnz ;<: Stande zu bringen, der eigentlich politische Eharallcr der römischen Frage entschiedener als je zuvor enthüllt worden sei. Das religiöse Element könne unmöglich das vorwiegende Motiv zn Besprechungen sein, zn denen man anch die nicht-katholischen Mächte herbeiziehen wolle. Es handle sich elm, nnr, wic die „France" selbst zugestanden, um cine Frage des überwiegenden Einflusses, wic ihn beispielsweise Rußland in Griechenland, oder England auf dem Gebiete der protestantischen Propaganda anstrebe. nnd wenn dein so sei, so lasse sich nicht absehen, warum denn die Mächte mit ihren Voten diese Aspirationen Frnnl-reichs unterstützen sollten. Die dein Eonfercnzplojecle zu Theil gewordene Anfnahme lasse auch, wic die „Oft." meint, ähnliche Erwägungen bei den curopäischcn'Enbi-uctcu, mit Ausnahme des spanischen, voraussetzen. Im weitcrcu Verlaufe des Artikels erörtert die „Opiuiouc " daß eine nenc Eonucntion cbcn so wenig wic^daö unter dem Namcu der Vcptcmbcr-Eonvcnlio!! bestandene Ueber-cintommcn zur Sicherung des angestrebten Zweckes ausreichen werde, uud gelaugt zu dein Schlüsse, daß man die geistliche Autorität des h. Valers unter dcu Schul; Italiens stellen möge; er werde sich sattsam ausreichend erweisen. Noch entschiedener tritt die ..Italic" anf. Ein französisches offieiöscs Blatt — sagt sie -- bezeichne als Anfgabc der Eonfcrcn; die Substituirung eines europäischen Eollcctivprotcetorats an die Stelle dcS französischen in Ron,. Komme jenes zn Stande, fo werde Italien nicht der Pression einer einzelnen Machi gewichen sein sondern in der ehrenhaftesten Weise vor dem Willen des n/, sammtcn Europa sciue Absichten auf Rom aufacci'l >n haben. Die „Italic" ueuut eiu solches Programm a." radczu Ehimärc. Nun uud uimmcrmrhr wm-^„ schismatischc uud protestantische Äinchte die >,„ ^ Macht des Papstes vcrbingcu wollen, nnd ein ^ Zumuthnüg sei ihnen auch gar nirlit n.». ,! ' "^ Darnm könne es anch gar n cht zu ne ^ '"°^"' men, weil das Substrat für ste w)l ^< <"'^""' t'"" übrigens dies am wenigsten nahe a n.''' , l- " ^ 5'H Scheitern des Eonfen^ftroiectes l., ^ ^"' ^'^ t'"" niehr die Wahl. cnlw der^ ,? - ^ Frankreich nur cigene Gefahr l in de^.e37'?'Ntc Zeit uud auf verbürgen. o^x>r eine ^ n ' """" ''" Papstes zu »cral Mcnabrea vn^^ ^' ' ""epl.r.n, nne sie Ge, gebe es uicht D°se^^- .^'"" '""'"""' ^'""" aber ^« ^s ' "^"»g könne nllcldiligö verlas,», Mrdcn ^'^""UN in keiner Wcise ohne sie l,.scm„. 1840 54. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 21. November. Auf dcr Ministerbank: Ihre Excellenzen die Herren Minister Freiherr v. Beust, Graf Taaffe, Ritter v. Hyc. Präsident Dr. Gistra eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 50 Minuten. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Eine Petition dcr Arbeiter von Aussce, welche brot< los geworden sind, wcil die Arbeit in den Salzwcrken eingestellt wurde, wird auf den Antrag Nechbauer'S als dringlich erkannt und sogleich in die Berathung ein» gegangen. Dr. Rcchbancr empfiehlt die Petition, welche dahin geht, daß der Straßenbau nicht aufgelassen werde, bei dcin sie Beschäftigung finden, und beantragt, die Bitte der Regierung zur möglichsten Berücksichtigung zu empfehlen. Abg. Skcne glaubt, daß es doch nicht angehe, eine Sache so schnell zu erledigen, ohne daß ein Ausschuß dieselbe in Erwägung gezogen Hütte. Es möge deshalb dcr PctitionSausschuß in dcr nächsten Sitzung den gceig« neten Antrag stellen. Skcne S Antrag wird abgelehnt, jener Rech-baucr's, für den auch die Minister stimmen, angenommen. Die Spccialdcbattc über das Del egati on Sg csctz wird fortgesetzt. Dcr 5 9 dcr Ausschußvorlagc, welcher dic Wahl der Ersatzmänner für die Delegation betrifft, mnß nach dcm gestern gefaßten Beschluß geändert werden, nnd wird in dcr Fassung der Regierungsvorlage angenommen, so daß das Herrenhaus zchn, daS Abgcordnctcnhans zwanzig Ersatzmänner wählt. Die §§ 10 bis 28 werdcn ohne jede Debatte beinahe einstimmig angenommen. i? 2'.) lautet: „Tic Sitzungen dcr Delegation sind in dcr Regel öffentlich. Nnsiiahmöwcis!: lann dic Qeffcnllichleit lmögcschlosscn werden, wcnn cö vom Präsidenten oder wenigstens uan fünf Mit: gliedern verlangt nnd uon der Versammlung nach Cnlfcrnnng der Zuhörer beschlossen wird. Nnßerdem tonnen Äeschllisse anch nach vorausgegangener ^ geheimer Verhandlung nnr in öffentlicher Sltznng gefaßt werden." Dr. Schubert beantragt, die Alinea habe zu lauten: „Ein Beschluß kann nnr in öffentlicher Sitzung gefaßt werden." Dcr Paragraph wird mit dcr von Schubert beantragten Acndcrnng angenommen. Allc übrigen Paragraphc 2'.) bis 36 werden ohne Debatte genehmig t. Dr. R echbauc r wiederholt seine in dcr General« debattc gegebene Erklärung, daß er und seine Gesinnuugs- ^ genossen nnr nntcr dcr Voraussetzung in die Berathung des Gesetzes eingegangen sind, daß alle bereits beschlossenen Gesetze auch Gesetzeskraft crhaltcu. Um dcn Schein einer Pression zu vermeiden nnd auf den Wunsch seiner Freunde habe er seinen Antrag modificirt und schlage nun einen neuen § 37 vor, der dahin lautet: „Das DelegationSgcsetz tritt nur in Verbindung mit der Reichs Verfassung und den StaatSgruudgesctzcn in Wirksamkeit. Redner betont dic Opfer, dic man für dcn Aus», gleich gebracht habc, aber diese sollen nur gebrachter-, den, wenn auch dic bürgerliche uud confcssioncttc Frei' heit zur Wahrheit werde. Man wisse nicht das Schicksal, welches die beschlossenen Gcsetzc finden werden. Was die' Lösung dcr Ausglelchsfragc betrifft, verdiene gewiß Se. Excellenz dcr Reichskanzler da« vollste Vertrauen, unter dem die Lehrmcinung, eine Verfassung sei eine bloße ^ Fiction, verschwunden sci. ! Aber in freiheitlicher Beziehung fehlen noch die ^ Thaten, welche Vertrauen einflößen könnten. Bei dcr Debatte übcr dic Grundgesetze und die confcssioncllcn Gcsctzc habc dic Regierung beharrlich geschwiegen. Die Vergangenheit lehre, daß man mit dcm Vcrtranen spa- ^ ren müsse. Rcchbaucr gibt eiue kurze Geschichte Ocstcr» reichs während dcr letzten zwanzig Jahre. Nach solchen Vorkommnissen sci gewiß Vorsicht geboten, die Lösung der staatsrechtlichen Fragc hat nur dann einen Werth, wenn auch die freiheitlichen Fragen gclööt werden. Se. Excellenz der Reichskanzler hat erklärt, daß er daS Ver-fassungswcrk als cin Ganzes erkenne, die Versicherung, werde um so werthuoller, wcnn sie eine gesetzliche sein werde. (Sc. Excellenz dcr Reichskanzler bespricht sich kurze Zeit mit dcm Präsidenten Dr. Oistra.) Der Antrag wird von der gcsammten Linken, dem l Centrum, den Bnkowinaern unterstützt, auch Frei« Herr v. Bcust unterstützt denselben; dagegen sind die Polen, Tiroler uud Slovcncn. Prof. Herbst unterstützt dcn Antrag durch dic Hinweisung auf eincn gleichen Beschluß des uugarischcn Landtages. Wer den Ausgleich wollc, müssc auch die ReichS-verfassung wollen, und wcr das cinc nicht will, ist eben auch gegen das andere. Nur untcr dcr Voraussetzung, daß der Antrag angenommen werde, werde scine Partei für dllS Gesetz stimmen können. (Lebhafter Beifall.) Dr. Zyblikicwlcz meint, das Dclcgationsgesetz sei nur eine Ergänzung dcS Gesetzes über die Reichs-> Verfassung, demnach die Wirksamkeit von der Sanction! der Verfassung abhängig. In dieser Beziehung erscheine der Antrag überflüssig. Die Gcsctzc siud noch nicht zu > Stande gekommen, die Majorität beherrscht die Situation, einen ganz anderen Standpunkt nimmt jedoch die Minorität ein. So seien die Polen bei dcr Berathung dcr Verfassung mit allen Anträgen durchgcfallcn (Oho-Rufc links), aber selbst die schwachen Zugcstüudnissc scicn in ! Gefahr, entzogen zu werden. So wollc das Hcrrcn-haus die Grundbücher wieder dcr Rcichsgesctzgcbung zuweisen. ! Dic Gesetze, denen man im Vorhinein die Zustimmung geben solle, seien noch uubetaunt, und cincr unbekannten Größe zuzustimmen, könne man einer Minorität nicht zumuthen. Freiherr v. Pratobcvera betont, daß dcr Antrag ja voraussetze, das Haus werde ctwaigcu wcscutlichcn A end er uu gen dcS Herrcuhauscö keines Falls seine Zustimmnng geben. Die Gesetze seien also nichts Unbestimmtes, Prof. Herbst widerlegt ebenfalls Zyblikicwicz, , indem er hervorhebt, daß die Aenderungen dcr Vcrfas- snng anch seine Partei nicht befriedigen, doch halte er diefelben für fo wesentlich, um uicht mehr von denselben abzugehen. Daß die Majorität immer die Situation beherrsche, ist nicht richtig, wie dies die letzten Tage bewiesen haben. Die Majorität war für die Wahl der Delegirten ans dem ganzen Hanse, dennoch stimmte sie für die Regie« rungSvorlagc. Sc. Excellenz dcr Rcichskanzler Frhr. v. B c u st ergreift daS Wort: Er bemerkt, die Regierung untcrstützc denAntrag, oermit der bereits ^abgegebenen Erklärung, daß dic Regierung d as Verf afsu ugswe rk alSeinGanzeS betrachte, übcrcinsti m m e. Die Regierung empfehle dcn Antrag zur Ann a hmc (lebhafter Beifall) und er bemerke (gegen die Polen gewendet), daß dic Rcgieruug auch in einem anderen Hause nicht ohuc Schwierigkeit, aber uicht ohuc Erfolg bemüht gewescu sci, dic Bestimmungen, welche als Z u gc stän djn i ssc an diese Seite des Hauses betrachtet werden, aufrecht zu halten. (Lebhafter Beifall.) Dr. Zyblikiewicz erklärt unter Beifall, daß nach diesen Worten dcs Reichskanzlers auch die Polcu für deu Antrag stimmen. Der Antrag R cchbancr' s wird mit dcr größten Majorität angenommen. (Dagegen blos dic Tiroler und Slovene«.) Dr. Ncchbaner beantragt, die dritte Lesung erst nach der Berathung des materiellen Ausgleichs vorzunehmen. Die Majorität beschließt aber, die dritte Lesung sogleich uorzuuchmcu. Dr. Brestcl verliest daS Gesetz nnd dasselbe wird beinahe einstimmig genehmigt. 55. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses am 22. November. Auf der Ministerbant: Ihre Excellenzen die Herren Minister Freiherr u. Bectc, Graf Taaffe. Auf dcr Baut der Regierungscommissäre: Sections» rath Dr. Ficrlingcr (Fin.-Miu.) Präsident Dr. Gistra eröffnet die Sitzung nm 10 Uhr 50 Minuten. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Die eingelaufenen Petitionen werden dcn betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Daruutcr bcfindcu sich ti Petitionen um Anfhcbung des Eoncordates. Dr. Roser uud Genossen iutcrpelliren Sc. Ex» ccllcnz den EultuS- und UntcrrichtSminister Ritter von Hye, ob die Rcgicruug gcsunncn sei, endlich Schritte zum Bau einer Universität in Wien zu thuu, binnen welcher Zcit sie den Bau iu Angriff zu nehmen gedenke und warum bisher nichts in dieser Angelegenheit geschehen sci. Präsident erklärt, er werde diese Interpellation Sr. Excellenz dcm Herrn Eultus« und Untcrrichtömini-ster zukommeu lasseu. Dr. Banhans ersucht im Namen dcS Petitions-auSschusscS über eine dringliche Petition vor dcr Tagesordnung Bericht erstatten zu dürfen. (DaS Haus gibt die Zustimmung.) Dr. Banhans rcfcrirt hierauf über cinc Petition des SchullchrcrS Iohauu Dolczal aus Hrtin (Bezirk Nachod) in Böhmen. Dicfelbe betrifft folgenden Fall. Vor etwa zwei Jahren erhängte fich die Dienst-magd dicfcs Schullehrers, worauf derselbe als des Mordes verdächtig ciugczogcn wurde. Nach 17mouatlichcr Untersuchuugshaft wurde cr uon dem Krcisgerichte König-grätz losgesprochen, wcil nicht einmal constatirt werden konnte, daß das Verbrechen, dessen cr beschuldigt wurde, wirklich begangen worden sei. Trotzdem ist es dein Erwähnten nicht möglich, wieder in sein Amt eingesetzt zu werden, und cr ist dcr größten Noth preisgegeben. Da aber die Schullchrcrstcllc in Hrtin noch nicht besetzt ist, so bittet er um Erwirkung, daß cr wieder in sein Amt eingesetzt werde. Der Ausschuß beantragt, daß diese Petition dcr h. Regicruug zur schleunigen Erledigung im Mcritori-schen abgetreten werde. Dr. Hani s ch unterstützt diesen Antrag um so bereitwilliger, alö cr wissc, daß in Hrtin wirklich dic Schul' lchrcrstcllc noch offen sei. Dcr Ausschußantrag wird hierauf angenommen. Sc. Excellenz Finanzministcr Freiherr v. Veckc beantwortet die in der Sitzung vom 20. d. M. von dein Abg. Frcihcrrn u. Sciffcrtiy nnd Genossen eingebracht Interpellation in folgender Weise: Dcr erste Thcil dcr Interpellation wnrdc berc^tc« von Sr. Excellenz dcm Hcrrn Reichskanzler beantwortet, anf den zweiten uud dritten Puukt habe ich Nachfolgen dcs zu bcmcrlcu: Die Ncgicrung hat kcinc VcrordlMüss crlafscn nnd beabsichtigt cbcn so wcnig am I. December, noch sonstwie cinc Verfügung zu lrcffcn, durch welche die Vertrags- und gesetzmäßig bestehende Controlc M Herstellung der Identität dcr Waaren im Veredlung^ verkehre fallen gelassen würdc, und cS wird namentlich in Vczng auf dic im Apprcturvcrfahrcu vertchmidcu Garne und Gcwcbc dic Bestimmung dcS Art. l> dcS Ver-träges vom April 1tt0ö strenge gchandhabt. ES liegt auch nicht in dcr Absicht der Regierung, die in dcr Vollzugsvorschch't znm Aprilvcrtragc aM' dcntctcn speciellen Eoutrolcvorschriftcu grundsätzlich fallen zu lafsen, fic hält die Exccntivc abcr allerdings fnr berechtigt und verpflichtet, diejenigen Eontrolcmaßrcgclu zu bcurthcilcu uud fcst.zusctzcn, welche im allgemeinen wie in speciellen Fällen gccignct crschcincn, dic Idcütltcit dcr in dcm VcrcdlungSvcrkchrc ans- und cingchcndcn Waaren zu garantircu und somit dic Intcrcsscn dc>' heimischen Industrie gleichwie diejenigen des Zollgefallcö gegen gesetzwidrige Vcnachthcilignngcn zu schützen. Auf dcr Tagesordnung steht als erster Gegenstand die erste Lcsnng des Antrages Slenc, dic Hcbnng dc^ Tabakbaues in dcn cislcithauischcn Ländern betreffend. Abg. Skcnc bcgrüudct scincn Antrag. Dcr Tab'.l sci cinc dcr bedeutendsten EinnahmScmcllcn dcs Reiches Trotzdem werde dieses Gefalle so betrieben, daß cs d'c Production schädigt. Dcm abznhclfcn sci dic Aufgab feines Antrages. Dcn Prudnccutcn wcrdc von dcr Äd-ministration cin sehr lästiger Zwang anfgclcgt, wclchtt zur Folgc hätte, daß nur wenige mehr sich mit dcr En<' tnr dieser Pflanze beschäftigen nnd so cin zweites M" nopol geschaffen werde. Einc weitere Folge dessen lM cs, daß die Enltur des Tabaks vernachlässigt wird un? jeden Export unmöglich macht. Redner ist dafür, daß die Administration sich mit diesen Dingcn gar nicht beschäftigen mögc. Ucbcrhaupt scheint ihm kciu besonderer Spcculatiousgcist über dcm Hausc in dcr Himmclpfort-gasse zu schwcbcn. Er habc gehört, daß die RcgicriM gcsonncn sci, im Anslaudc Tabatfabriten zu errichte", in welchen die österreichischen Eigarren nm 50 pEt. bü' ligcr verkauft werden sollcn als im Inlandc. Er könntt berechnen, daß aus dicscm Geschäfte dcr Regierung glN' keiu Gewinn erwachsen kann, daS sci abcr gcwiß, daß damit cine Prämie für Schwärzer geschaffen wird, d'.c inländischen Eigarrcn ans dein Auslnildc nach Ocsicr' reich zu schwärzen. Dic Regierung möge administrirc», abcr nicht spcculircn. Die Trcnnnng dcS Ncichcs in zwci Hälften un'ß^ nach seiner Ucbcizeuguug dahin führen, das MonoP^ uumöglich odcr wcnigstcnS illusorisch zu machcu; deshalb müßten wir unscrc Iutcrcsscn wahren nnd wenigste!^ Vorsichtsmaßregeln trcfstn, um von dcm Schadc" nicht überrascht zu werden. Rcdncr verspricht sich cincN großen Erfolg davon, wcnn in dcn deutsch ° slavisch^ Ländern dcr Tabakbau cultivirt wird, sowohl für d't Production selbst, als für dcn Export. Rcdncr cu'pfichlt dahcr fcincn Antrag, cincn slll^ schuß uon ncun Mitgliedern ans dcr Mitte dcs Hallst zu wählen, um Anträge zu stcllcn, wic dcr Tabakbau "' dcn diesseitigen Ländern entwickelt wcrdcn tönnc, /"!' dnrch scinc Productc theils zur Dcckuug dcs cinhcul"' scheu BcdarfcS zu dicncu, theils ciucn ncncu AllSfnlp' artikcl zu gewinnen. Bei dcr Abstimmung wird dicscr Antrag a»^ nommcn nnd hicranf die Sitzung uutcrbrochcn, um c'" Verständigung betreffs dcr Wahl zu erzielen. , Nach Wiederaufnahme dcr Sitzung wcrdeu die Sti>'" zcttcl abgegeben. ^ Dr. Groß beantragt, das Scrutininm dcm V""^. des Hauses zn überlassen und das Rcsnltat in nächsten Sitzung bckanut zu geben. (Wird abaclchn^ Präsident unterbricht hierauf abermals >> Sitzung behufs dcS Scrutiniums. (Schlnß folgt) Oesterreich. Prass. (Hirteu brief.) Dcu bcdcutsamslc^,^ Hirtcubricfc, welche in dcr EoncordatSangclcgcuhcn ^ f hcr veröffentlicht worden, hat focbcn dcr Fürst^^.^ii von Prag erlassen, insofern derselbe vor "llcn ^ ^. dic brennende Ehe« nnd Schulfrage eingehend bcha ^ In dcr lctztcrcu Fragc kämpft cr allerdings nur "" F-althergebrachten Phrasen, wclchc dic Elltfcrnung ^^^>g lichen Einflusses ohnc weiteres als dic Entehr»!" ^ und Entsittlichung dcr Schule qualificiren. ,.^'u)Ning der russischen Sprachc in ocn Ostscc.Provmzeu, veranlaßt die officicllc „Nordische Post" zu folgender Erklärung: Die Maßregeln dcr Regierung bezüglich Ein-führuug dcr russischcu Sprachc iu dcu Ostsee-Provinzen verändern nichts. Die nicht russische Bevölkerung wird nicht bedrückt; die Regierung behandelt dasjenige, was in Folge dcr historischen Erinnerungen nnd dcr bürgerlichen uud gesellschaftlichen Bildung diesen Bevölkerungen theuer ist, uicht mit Mißachtung; die Regierung erstrebt nicht die gczwnngcnc Ansglätt'uug allcr Nuauccu und dic Vernichtung dcr unterschiedlichen Sonderheiten dcr Üandcsthcilc; sic schützt dic gesetzlich anerkannten Nechtc dcr verschiedenen Eonfcsfioncn und gewährt dem Gebrauche dcr dcntschcn Sprachc und anderer Voltsioiomc frcicn Spiclranm. Dic Ncgicruug verlangt von den Ostsee-Provinzen, gleich den anderen Ncichstheilcn, die bedingungslose Unterwerfung unter die allgemeinen Principien dcr Staatscinhcit; die Regicruug läßt aber gleichzeitig den Localgcsctzkodcx iu Kraft, sic läßt dic Boden» ! Verhältnisse sich cntwickcln nnd die Dorfbewohner ihre Angelegenheiten auf Grundlage dcr Sondcrbcdingnngcn ordnen. Dic Rcgicruug berücksichtigt bei dcr Gerichts-reform dic besonderen Nuauccu dcr Ostsee-Provinzen. Die Verbreitung dcr russischen Sprachc in dcn Ostsee» Provinzen wird einerseits dnrch das Bedürfniß dcrsclbcn hcrvorgcrnfcn und andererseits dnrch die Solidarität dcr ! Ostscc-Provinzcn mit den Gouvernements im Innern, hinsichtlich ihrer politischen, industriellen und Handels' Interessen. Die dnrch das Anwachsen dcr Zahl der russischen Vcwohucr iu den Ostsee-Provinzen längst empfundene Unbequemlichkeit dcS vorzugswciscn Gebrauches dcr dcutschcu Sprache iu dcr Geschäftsführung, in dcn localcn Krcisbchördcn und administrativen Instrnc-tionen begründet dic Nothwendigkeit, pflichtgemäß dic rnssischc Sprachc anzuwenden. (Vou der polnischen Grenze) wird der „A. A. Ztg." geschrieben: Es war nnlängst davon die Ncdc, daß ncncrdings rnssischc Trnppcn nach verschiedenen Puuktcn dcr galizischcn Grcnzc rücken, was zwar in unserer Gegend sich nicht bestätigt, dcsscnnngcachtct abcr mit gcwisscn ^iachrichtcn im Zusammenhang zu sein scheint, wclchc wir iu dcn uns zugcgaugcucn russischen Blättern finden. Nach diesen scheint in mehreren Gou-verncmcuts Großrußlano'ö, zumal in Smolensk, Twer, Mohilcw und 5ialuga, große militärische Bewegung zu herrschen; ja mau will sogar wissen, daß die in jenen Gegenden stationirlcu Trnppcn von St. Petersburg Bc-fchl zur Marfchbcrcitschaft crhalteu haben. Dic Officicrc sind noch ungcwlß, wohin cö gehen soll, abcr man meint mit gewisser Bestimmtheit, mau tonne nnr uach Litthancu oder Südrußland riickeu. Erstere Ansicht wird u. a. durch den Umstand wahrscheinlich, daß schon gegenwärtig von Moskau uach Minsk zahlreiche Militär-Convois mit vcrschicdcncm Kricgsmaterml sich bcwcgcn, was, nach dcr cilMschlcigcncu Richtung zu schließen, ' für Lillhaucn t,F stimiut zu sein scheint. Iu Wilna und Bialystok sind bereits Artillcric-Dcpots und in lctztcrcr Stadt cin gro» ßcs Laboratorium errichtet worden, welches vornehmlich für die Beschaffung von Infnntcric.Munition zn sorgen hat. Nach dem „Smolcnski Zurnal" sind auch sämint-lichc dort iu Garnison liegende Jäger mit Hintcrla-dnngsgcwchrcn vcrsehcu worden, womit trotz der in jener Gegend schon empfindlichen Kälte ans dein großen Excr-cicrplatz täglich Ucbungcn vorgcnommcn wcrdcn. Auch aus Volhyuicn habcn wir heute ^tachrichtcn, wclchc gc< wisscrnmßen jene militärischen Notizen aus dcm Innern Rußlands crgänzcn. Man ineldet ucmlich aus Brol-Y vom 14. d. M., daß die volhynisch-galizische Grenzge-gcud gegenwärtig von dem russischcu Genicmajor Barclay dc Tolly bcrcist wird, welcher Terrain Ltudieu vor» uchmc, Dcr gcuaunlc Officicr kam auch wiederholt nach Brody, wo er mit dcm dortigen russischcu Gcncralcouful verkehrte._______________________^ Kügesneuigkellen. — (Allerl) ö'chsle SPen d r n.) Ih^ MajcstHt die Kaiscnn hadcn dem Wiener Vcrcine adcli^rr Damcn zur Unterslüluü'g von Nolhleioendeii ciocn Ättrag uc>n 500 fl. allcrgnäbiB zu dcwim'gen geruht. — Ihre Majchute» dcr Kcüscr Ferdinand und die Kaisctin Maria Amia dal)en zum Bau eincr neuen Pfallliiche in Pclsenbcug (Nicderösleireich) lausend Gulden zu fpcnden yeiuhl. — (Ueber das grohe A ran dun glück iu Gicifcnbuig) liegt nun ein ausführlicher Bericht vor. Das Feuer brach am 13. d. M., Abends gegen 0 Uhr, iu einem Heuslocle aus und verbreitet sich bei der Menge von aufgehäuften und leichtentzündlichen Stoffen und dcr seucrgesähllichcn Beschaffenheit der answhcndrn Gebäude mit nnglcnchlichcr Gcschwindigleit nach allen Nichtmigcn. I„ weniger alo drci Stunden standen 34 Wohn- und rbcnso viele Wirlhjchastsgcbäudc, da5 Dach dcr Kirche und des Mrchlhunncö, so wie die Bedachung des Schulhauscs in Flammen. Crst gegen 10 Uhr Nachts gelang es, den grausigen Verheerungen des Elementes Einhalt zu thun. — Der Schaden wild auf mehr als 100.000 fl. veranschlagt. Der grüble Theil der beschädigten Realitäten ist zwar ucisicheit, doch ist das Llcnd dort gcgenwürüg sehr groß. Viele Häuser sind im Iuxeru ganz durchbiannt lmd so befindet s,ch c'mc grohe Anzahl von Familien ohne Wohnung. Dem Vieh fehlt nicht nur daö Obdach, fondern auch das Futter, da von dcn Futteivorrathen und dcn eingebrachten Fcldfcüchlen gar nichts gerettet wurde. — (Der Lcichnam Kaiscr Maximilia >» o) ist nun endlich, wie ein Telegramm vom l. l. Consulate in Havanna meldet, an Viccadmiral Tegetthoff ausgeliefert worden. Mit dieser Mittheilung isl zugleich die Nachricht eingetroffen, dasl nuch Fllrlt Salm und alle, die bisher noch in Gefangenschaft gehalten wurden, in Freiheit geselü worden sind. — (Die Fra n z - Ioseph - Va dn ), in ihrer Vollendung dazu berufen, in den cisleithamschen Provinzen ein Hauvtfactor directer Verbindung zwischen Süd und Nord der Monarchie zu sein, schreitet im Ausbau der zunächst in Angriff genommene Strecke Vudweis-Pilsen aufs rüstigste vor. Unter anderem waren im Laufe des vorigen Monats über 6090 Arbeiter bei den Erdarbciten und Felsensprengungen beschäftigt und die Herstellung der Unterbauobjecte ist nahezu beendigt. Sämmtliche Brücken sind f?rt!g und dürfen nur mehr m!t dem in der Zufendung befindlichen Veleqe versehen werden, um als vollendet gelten zu können, ein Resultat, das mit dem Beginne des kommenden Jahres nach aller Wahrscheinlichkeit erreicht sein dürfte. In gleich rascher Bewegung geht die Förderung dcr Hochbauten vor sich. Abgesehen von einer einzigen Ausnahme sind sammt« lichc Stationsbautcn unter Dnch und so wird die rauhe Jahreszeit den Arbeiten im Innern der Baulichkeiten leinen Eintrag mehr machen tonnen. Noch rascher ist die Herstellung der Wächterhäuschen vor sich gegangen und die grof-.e Mchrzahl derselben bereits bewohnt. Parallel mil allen diesen Arbeiten hielt sich die bei Durchführung des Oberbaues rim geleitete Thätigkeit. Beispielsweise führen wir an, dah nickt weniger als 5070 Klafter Schienen ema/legt sind, auf denen die nöthigen Transporte bereits stattfinden. — (Ein starker Sturm) wüthete vom 10. bis 18. d. M. in London und hat manchen Schaden an Gebäuden und unter den Schiffen auf der Themse angerichtet. Auf dem Canal war er so arg, dah lein Dampsrr sich hin^ auöttaulc, auch die Postdampfcr in Ostende und Calais die Uibecfahrt nicht wagen dursten. Der Sturm zog sicb in dcn irischen Canal hinein und die Nordsee hinauf. Schon sind Berichte über mehrfache Unfälle von St'ielvs und ?)ar-. mouth in London cingttrosfen. Es ist ein schlimmes Jahr fürwahr. ' Bereits weist es in seinem Register 2300 Wracks auf, 77 daoon allein während der letzten Woche. — (Vom Schauplatz dcr grohen Gruben-Explosion Fern dale in Wales) treffen allmälig genauere Berichte ein. Im ganzen wcncn zur Zeit des U'n glucks 32d Arbeiter in dcr Grube. Vo» diesen sind bi« jcht 53 todt an die Oberfläche aeoracht woiden. 138, die wlitcr von dcm Pnütt der Explosion entfernt arbeiteten, la-mcn mit dem Leben und unvcilcht davon und 21 weitere erhielten mehr oder weniger schwere Verletzungen-. die übrigen luhen noch in der Tiefe und ist an itircm Tode nicht der geringste Zweifel. Die Gnidc j,lhst ist schlimm zuqc» richtet. Ter Schaden ist ein enormer und a» manchen Stellen der Zugang yanz und gar verschüttet, so daß noch geraume Zeit vergehen dürfte, bis man die übrigen Leichen hervo»--schaffcn tan». Locales. l * (Z u st imm un g3 a drrsse an Dr. Klun.) Zu Gunsten des Dr. 5tlun sind bei der viifassunqslieuen Partei de: hiesigen Bürgerschaft ei'lschj.dene Sympathien hc-lvorgelicten. Dieselbe jand sich i,i Folge der Haltung des Herrn Dr. Klun in dcr jetzigen N^ichsrathsstssion bestimmt, nachstehende Adresse an denselben zu nlassen, mclche heute abgesendet wurde: Eucr Wohlgeborcn! Geehrter Hr>r Doctor! Ihre bei der Abstimmung über die lroivirle Februar» Verfassung beobachtete Hallunc, und die bei der Debatte liber die Trennung der Schule von dir ,Mrche von Ihn«'n gehal» lcne Red?, wie nicht nm,der Ihre weiter» in dcn Zeitungen aus Anlaß t>cs vo« dcr „Noouc" prooomtcn Kampfes ab» qeglbtnen Ertlürungen über politische, religiöse und bürgen lichc Freiheit haben in der Laibacher Äingeischaft ungetheille Anerkennung gesunden. Wollen Euer Wohlgcdorcn, gcchiler Herr Doctor, diesen Ausdruck unserer Sympathien freundlichst entgegennehmen und in der eingeschlagenen Richtung auch fernerhin die wahren Interessen des Landes Krain mit Mulh und AuS-dauer ueltreten. Laibach, am 20. November 1807. Die Adresse ist unlelzeicbnet von den verfassungstreuen 13 Milglieoc-.n des Gcmeind.lalhes und von einer glotzen Anzahl Bürger, hauptsächlich den Chtw der bedeutenderen hiesigen Handlungshäuser und sonstigen Indusliilllen, !'o bah sie gewissermaßen als ein Vertraucnevotum des Handlls und Gcwerbestandes gelten lann. — (Steicrmärki s ch c E s c o m p l e - Ä a n l.) Gilllin Veitirhmen nach soll von der heute beginnenden Suhscnplio» auf die Aclien dcr llciermürlischen Escomple-banl schon rin Dlillhcil dcr zur Emission gelangenden Actien gezeichnet sein, und läht dies auf eincn günstigen Verlauf der Subscription schli.hen. -^ (Selbstmord.) Gesler» wuvdc crzühlt, daß in der Eisenbahnstation Hrastnig (Sleiermarl) cin dortiger Handelsmann sich unter die Räder deii Eisenbuhnzuges geworfen nnd von dcr Maschine zermalmt worden sei. Naples ist »rch nicht bekannt. l- (Unglücl^jall.) Gclttr» Nachmittag grqeii 2 Uhr fuhr n c e r t.) Freitag dm 22. fand das zweite Concert der philharmonischen Gesellschaft statt. Das größte Interesse war dcr Aufführung dcr Postoral-Symphonie gewidmet, die wir in ihren Ha»pl;ngcii einer Besprechung schon unlängst unterzogen. Die, Aufführung selbst war cinc recht gute unter der Leitung des Hrrrn Ncdu ^ d . dessen Verdienst es auch ist, daß wir überhaupt dcu Genuß solcher Meisterwerke haben. Obgleich nicht ganz jrcr uc>„ Schwankungen, was bei dem aus so heterogenen Elementen zusammengesetzten Orchester leicht erklärbar ist, so war cö doch ein vollständig^ Bild, welches uns vor die Scelc geführt wurde und einen Blick in dm geistigen Reichthum und dic Tiefe Beethoven-scher Musik gestattete. — Zum Vegiun dcr zweiten Abtheilung sangen die Herreu Dr. Kccsbacher, Dolczal, Mora-vcc und W o t t n w a ein Quartett von Hermes „Das einsame Nüslein im Thal" mit Ausdruck und feiner Nuancirung, wofitr sic von dem Piilillciim mit verdientem Beifall ausgezeichnet wur-dcu. Danu folgte Schumanns Nouellctlc in i^-aui- uud Chopin's ^»-llue-Walzer. beide gespielt vom Herrn Zöhrcr, hierauf zwei bieder „Widmung" vou Schumann und „Der Wanderer" von Fcöca, welche von Herrn Podhoröly recht gut vorgetrageu wurden. Den Beschluß des Concertes bildete Webers Ouvertüre zu „Beherrscher der Geister", die mit Präcision und Nuudung cjvcutirt wurde. — (S cd ü k en w e s e n.) Vei einer kürzlich stattgefun» denen Versammlung drückte der Vorstand des Klagenfuiler Schützenvereins den Wunsch aus, dah auch in Kärnten, ühnlich wie im Nachbarlande Tirol, auf den Schiehslütte» eine Mannjchajt herangezogen weide, welche da2 engere Vater« land im Falle einer Aedrcuig»iß zu vertheidigen im Stande wäre. Ein Mitglied der Versammlung machte aus das Un-nöthig« ciner solchen Landesveitheidigung bei der jetzigen gewaltigen Kliegsühruna. und aus die Schwierigkeiten bei Errichtung solcher Anstalten ausmerlsam. Doch die Versamm» lung sprach stch dafür auS, die Ansichten dca Echützen« voistandes zu untelslützeu und eine Refolmiiung des dolligen Schützenoereins zu veranstalten. DaS Freischicßen sei nicht kostspielig, weide in Zürnten sehr wohlthätig auf das Vcll einwirken, es wird der allgemeinen Wehlpsticht vorbereitend entgegenkommen und bei Einführung der letzteren, die doch nicht ausbleiben kann, unumgänglich nöthig sein. Die Versammlung beschloß fall einmüthig, dah im Schützenvereine auher den hier beleuchtenden Wünschen der Versammlung, auch noch die in Erwägung gezogen werde, auf welche Weise der Jugend felbst die Wohlthat der Schießübungen zu Theil werden könnte. — (Zur Regulirung der öffentlichen Uhren) in Klagenfurt hat der Gemcinderath be< schloffen, eine Uhr außerhalb des Telegraphenamtes anzu« bringen, welche nach der Telegraphcnuhr gerichtet wird und nach welcher die Uhienwürtei die Stadtuhren zu richten be« auftragt weiden sollen. Wird unser Gemeinderath diesem löblichen Beispiele folgen? Wir behalten uns vor, den Gegenstand ausführlicher zu belprcchen. ____ Neueste Post. Nach dcr „Krcnzzcitung" soll Frankreich neuerdings vorgeschlagen haben, München als Ort der Confcrcnz über die römische Frage zu wählen. Im Geldlibuchc schließt das Expose des Kriegsministers bezüglich der Expedition nach Rom in folgen» der Weise: Unsere Trnppcn werden sich also staffclför-mig auf Civitavecchia conccntrircn, welches von ciner Division oder einer Brigade bis zum Momente besetzt bleiben wird, wo der Papst nicht mehr bedroht sein wird. Das man übrigens in Florenz das Äcdürfniß fühlt, die Spannung zwischen Frankreich und Italien zu zu lösen, bekundet die Sprache dcr officiöscn italienischen Blätter, welche in dcr französischen Thronrede eine Ermutigung für das Einheitsbcstrcben Italiens finden woll«.». Was die innere Lage Frankreichs betrifft, so con< statirt die „Köln. Ztg." den günstigen Eindruck dcr Thronrede in den Departements, da dieselbe cinc Modification des Armceorganisutionsprojectcö in Aussicht stellt. Die Interpellation über die äußere Politik ist auf dem 2. December bestimmt. AuS England tommt die Nachricht von der in Manchester am 23. d. M. stattgcfundencn Hinrichtnng der Fenier. Die Arbeitcrkreise siud in großer Aufregung, die Londoner Bank hat Vorsichtsmaßregeln gegen Brandlegung ergriffen. Die Bewegung hat einen socialistischen Eharatter, wie die englischen Arbeiterbewegungen ihn stets gehabt, und wird von dcr festen Hand dcr Regierung sicherlich leicht in Schranken gehalten werden. Briefe aus Rustfchuk melden, daß Nußland seine Anstrengungen fortsetze, künstlich cinc bulgarische Frage zu schaffen. Russische Officiere und Geistliche sind in Toultsche eingetroffen und werden unter dcm Borwandc von Bcrmessungsaufnahmen den Winter im Balkan zubringen. Miohat Mascha ist wachsam. Andererseits wird dem „N. Tgvl." tclcgraphirt aus Gonstan tinopcl, 2Z. November. Dcr Sultan ist wieder genesen. Er litt an heftigem Blutandrang zum Kopfe. ES besteht eine Ministertrise und dic Resorm-partci hat große Aussicht an'S Ruder zu gelangen. Noch zögert der Sultan, ihr Programm anzunehmen, welches in Bezug auf Kreta die Ausführung der Rathschläge dcr Machte, nämlich Hulassuug einer internationalen Eom-mission fordert. _^_^__ oom 23. November. bpcrc. Mctalliqueö 56.85. — tiperc. MctalliqueS mit Mai- und November-Zinsen 59.20.—5perc.Nllt!ona>«Aulchcli 66,00, -- Gant-action 6d5. — Erediiuctien 181.30. — 1860er öiaatöanleher, 83.40. Silber 120.25.— London 1^.25.— K. l. Ducaten 5.81. cheschäfts-Zeitung. Ungarischer Getreide - Export. Sell Anfang Juli d. I. ui« zum 15. d. M. sind von Pest circa 3,146.000 Mctzeu <Ä!,lrcide im ungefähren Werthe uon 16,912 000 fl. oder in runder Summe von 1? Millionen Guldeii zum Export gebracht wurde». Da nun dieser Platz etwa 40 pCt, uon dem Gcsammtcrport Ungarns repräsentircu dürfte, so läßt sich annehmen, daß die Ge-scunlnt-Oelrcidcausfuhr Ungarn« seit dcr neuen Ernte siel» auf etwa 8 M,ll, Mctzcn, uutcr deuell nahe au 5 Millionm Metzeu Weizen, belaufen Hut, deren Wcrih sich auf etwas mehr als 40 Millionen Gllldcn berechnen läßt. Peranschlagt inan die Einnahmen, welche unsere Tranüportanstalten daran gemacht haben, auf 75 lr. vcr litr., so ergibt sich ein Frachtcugeniiuu derselben im Betrage von etwa 0 Mill. Hulden. Versicherullssöwesell. Aus Vcrlin wird gemeldtt, doß die Gründling einer „hrbimgs- und Aerguiigs-Actirngesellschllsl" uon den hervorragendsten Flnan^niänneru i» die Hand genoimiic» worden ist. Da ein? nach ncner Methode arbeilendl' Gesellschaft, wrlckc die Hebung und Ä^rgnng billiger bewirkt, als dieS di^hl'r mUglich wurde, einen Factor znr Verminderung der Schäden dc>' Vcrsicherunqi!-Ossl'ttschlif!ln bildet, so wird dieselbe auch «»<"' ihnen eine reiche Betheiligung finden. Die Thäligleit der Oeftll: schast soll sich richten: I, anf die Hrb»»s> ssesunteiier ^ch>ffe, '-'W> Wracke nnd Ladung; 2. anf die Vrra,uns> sscslrlindeter Schist resp. Wracke nnd Ladung; 3. anf die Anffischmig r>ttll?M"'r Anler, Ketten n. s, w. ll'iibach, !^3. NoUl'inbcr. Anf dem heiitia/n Marllr siüd c>' schienen: 30 Wciqm mit Getreide, 7 Wagen mit Heu niid öl«!' lHcu 5>l Ctr. 30 P,d., Stroh 'd 5 Schiffe (23 Klafter) mit Holz. ' ________________Durch schuittö - Preise. _^^_^< Mtl.. Mgz.- Mlt.' Mz.< st. ll. fi. lr. st. tt. fl. ". Wcizeu pr, Mchen <> 40 7 24 Butter pr. Pfund - 4" - - Korn ,. 3«0 4 20 Eier pr, Sliick .-2^------, Gerste ,. 3 30 3 5»0 Milch pr. Maß —10 - Hafer ,. I «0 2 - Rindste isch pr, Pfd. - 21------ Halbsrncht „ -------4 50 Kalbfleisch „ ..22-^ Heiden ,, 3 3« 3 50 Schweinefleisch,, 20------ Hirse „ 3 30 3 35 Schöpsenfleisch „ -12--^ Kuturutz „ -------4 — Hähndcl pr. Stllck — 30------ Erdäpfel ,. 1 N0-— Tauben „ _14-!- Linsen „ 4 50------- Heu pr. Zentner — !«',) - — l^rbseu „ 4 50— ! Stroh "„ _. 70 --^ Fisolen „ 5 20-— Holz, hart.,pr,Klft. - - 7/>l> Nindsschmnlz Pfd. -48-------..... weiches „ - - 5^)<^ Schweineschmalz „ —!42 — — Wein, rother, pr. Speck, frisch, ,,-2«—^- Eimer ------12^ — qeränchert „ — 40 — — —weißer „-------13-" Angekommene Fremde. Am 22. November, Htadt Wie». Die Herren: Klein, von V>.ilnn. ^ Tischs Schneider, t, k. Telegraphcnbeamlcr, von Wie». — u. Spoile>'< l. l Tclcgraphenilispcclor, von Tries!. — Roger, kcuifm., uo» Verona. Glepl)a»t. Die Herren: Node. Gordos. - Nelasich, ^ Maoer. - Hanlschel, Buchhalter, Gariboldi, Hanplm.. »>^ Löwsjcr, Agent, von Wien. — Mussil, l. l. Lieut., von Dn>' malicn. - Fran Pollak, uon Nrnlnarlll. Vaiel'ischer Hof. Die Herren: Piknsch. Handeliün.. vo» Illyl' Feislri^. — Couacig, Hllndelsm,, von Graz. ituttoziehllnss vom Hg. November" ^ Wien: 7<> 9 0 01 2. Graz: 5i5 5)7 lül 7.^ 7. Theater. H?:ite Montag: Vlobert dcr Teufel. Große Oper in 5 Acten uon Meyerbeer, 2 ü ^ ß « ^ " 2 , " ! «L ^Z "«'Ü7W7'"324"'^1^MM'I^ lmtcr^ ^ 23.! 2 „ N. 321,-,l > 5,5. WNW.mäsj. halbheiter 0,l.o j!0.. Ab. ! 327,!,. ^ 1.» WNW.schw. heiler <> U. M.i. 328.82 - 0.8 zNO. schwach heiler 24 2 „ N. ! 3^9..!4 -j- 1.8 NO. mäßig f. ganz bew. 0.<"< l0 „ Ab. > 330.7l, - 0.? > NO. mälziq ganz bcw. Dcn 23.: Morgens Neif, Vorniillag wechselnde VewUllnüg-Nachmittag heiler, tlare Lust, Abendroth. Nach 10 Uhr Abends stttrmischcr WNW. die ssmi,c Nacht anhaltend. - Den ^4.: Rcif-Vormittag sonnig, Nachm. zunehmende Acwöllung Große Trallc»' heil der ^nft. ÄcrantwortliÄcr Nebcictsüri Il,nc>, v. « l e, u m a u r Danksagung. Für die zahlreiche Vclheilignng au dem gestern stattgehabten Leichenbegängnisse des qniet«clr? 75 57.85 ', Stcueranl. in c>. W. v. I. ^ 1W4 zu 5p)4 . . —.— ?3.— Silbcraul. 1865 (Frcö.) rückz^hlb. m 37 Jahr. zn 5 pCt. 100 fl. 79 50 A». Nat.-Anl.mit Iän.-Eoup. ,u5"/„ «6."> »i»; 80 « » « Apr.-Loup. .. 5 „ t!«.40 »i6.50 MctalliqutS . . . . „ 5 „ 56.W 57.- - dctto mit Mai-Coup. „ 5 „ 59.-- 5,9.25 dctto.....' « 4j„ 50,50 51.- Mit Verlos, v. 1.1839 . . 148.50 149,- „ „ „ 1854 . . . 75.50 75.75 „ „ « I860 zu 500fl. ^.20 83 30 „ „„I860 „100,, ..... _.._. .. .. „ 1864 „ 100.. 77.80 77 90 «lamo-Rcutensch. zu 42 I.. »U8l. 2,50 22.- Dllmaiucn 5pcrc, in Silber 10?.- 107.50 8, der Kronlänber (für 100 fl.) Or.-Entl.-Oblig. Niederüsteneich . zu 5°/« ^"0 w.- Obeiästcrreich . « 5 „ »<.— ««-^ Geld Waare Salzburg .... zu 5°/. 86.-5-' 87.50 Böhmen . . . . „ 5 „ 89.— 90.- Mähren .... „ 5 „ ft7.l'0 88.50 Schlesien .... „ 5 „ 88.— 89. - Stclcrmarl ... „ 5 „ 89.50 90.— Ungarn.....,, 5 „ 72.— 72.50 Tcmcser-Banat . . „5 „ 71.50 72.— Ernaticn uud Slavonien „ 5 „ 71.50 72.- Galizicn .... „ 5 „ 65/>0 66.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 65.25 65.75 Vukoviua .... „ 5 ^ Ü5.50 66.- Uug. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 69.50 70.— Tcm.B.m.d.V..E. 1867,, 5 „ 68.50 69.- Actien (pr. Stück). Nationalbaul (ohne Dividende) 686.— ««?.— K.Fcrd.-Nordb.zu1000si. E.M. 1705.- 1710 — Kredit-Nustalt zu 200 si. ö. W, 181.80 181.90 N,o,Eacom.-Ges.zv500fl.ü.W. 614.- 61«.— S.-E.-G.zu200fl.CM,°.500Fr. ^38>0 238.80 Kais. Elis. Bahn zu 200 fl. TM. 138.50 1^8.- Süd,-nordd.Ver,-B.20O >, „ 129.— 129.50 Süd.St.-,l.-uen,u.z.-,.E.200fl. 166.75 16?.— Bal. Kllrl-Lnd.-V. z. 200 ft. LVt. 208.2.', 208.-50 Geld Waare Bohm. Wcstbahn zu 200 st. . 140.50 141 — Qcst Dou.-Dampfsch.-Ges. ^^ 478.- 480.— Oesterreich. Noyd in Trieft Z ^» 182.— 185.— Wien.Dampfm.-Actg.500st.ü.W. 460.— 465.— Pester Kettenbrücke .... 38".— 385.— Anglo - Anstria - Vanl zu 201 si. i 07. - 107.25 Lemberger Lcruowitzcr Actien . 169.50 170.— Pfandbriefe (für 100 st.) National- ) bank anf > vcrloöbar zu 5V. 97.70 97.90 6. M. j Nationalb, ansü. W, verlosb.5 „ 93.— 93.20 Ung.Äod.-Ercb.-Anst. zu 5'/, „ 89.50 89.85 Mg. °st. Blldcn-Ercdit-Anstall vcrlosbar zu 5°/„ in Silber 104.— 105.— Uose (pr. StUcl.) Lced.-A.f.H.u.G.z.100fl.o.W. 129.- 129.50 Don.-Dmpssch.-G.z.Il)0fl.EM' 86.- >"7.- Stadtgem. Ofen „ 40 „ 0. W. 24.— 24.50 Lstcrhazy „ 40 „ EM. 106.— —.— Salm ^ 40 „ „ . :^0 50 3150 Pallfsy „ 40 „ „ . 22.50 23.-- , Geld M°^ Elary zn40fl. CM. 2450 2>^ ,Sl.Gen°iS „ 40 „ „ . 23,Ä> ^'^ Wiudischgrätz „ 20 „ „ . ,9.- 1-)>" Wllldsteiu „ 20 „ „ . 1l».5l» ^< -^ Keglevich „ 10 „ „ . 12.5'» "5 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 12— l.> Wechsel. (3 M»»"^ AugSbllrg fiir 100 fl, siidd. W. 108.— l^-A Franlfnrta.M 100fl. detlo N»2.15' l^K Hamburg, filr 100 Marl Äanlo 90,^> ^(, London flir 10 Pf. Sterling . 122,3^ ^^,.5 Paris filr 100 Franks . . . 48.5>5 ^' <5ours der Geldsorten Geld Wa"", K. Munz-Dncatcn 5 fl. 81 lr. 5 si. "- „ Napolconßd'or . . 9 „ 78 „ 9 „ ^' „ Nuss. Impcrialtl . 10 „ 5 „ 10 „ Hi.. , Vcrcinsthalcr . . I „ «0 „ I " ^, „ Silber . . 120 „ -- ,.1^ " Krainische GruudentlaNungs - Obligations , valuotlruug: 87.59 Geld, 8t, Waare- ^