«r. A« Ga«st«g S. A«g«ft I8?v. Jahrgang Vranumeratiousprei»: Kür Marburg m»«aMch 1 si. Sustelliina in» Haus 15 kr. Kttr au»wärts monatlich 1 fi. S0?r., vierteljähria L fl. 90 kr. Einzelne VlStter 4 kr. Insertionßgebiihr a kr. pr. Zeile nebst Stempel. Zur Geschichte des Tages. Vom Kriegsschauplatze ist absolut nichts Neues bis jetzt zu melden, die tsiegführenden Parteien scheinen auf einen große» Schlag fich vorzubereiten. Oesterreich fleht sich für alle Sventualitüten vor; so werden so-wohl für die gemeinsame Armee als auch für die Honveds Mitrail leusen in großer Anzahl ongefcrtigt; ferner meldet ein Korrespondent der „l' P ". daß der Kriegsminister an jedes General- und Militär« tommando zwli versiegelte Befehle abgesendet hat. ivelche aus das erslt hierauf bezügliche Telegramm zu öffuen sein »verde»; diese Briefe enthalten die detaillitten Mobilisir«»gsordres nebst Marsch« dispositiont«. Die Ennslinle wird befettigt. — Die Bahne» erhalten verschiedene Auftrüge, welche alle darauf hindeuten, daß man für alle Fälle vorbereitet sei» will. — Ve»« es bloß zur Berthe», diguag der NeulralilSt ist. d.,uu wolle» wir es billige»», sonst aber müßten wir diese Borbereitnng als unstatthaft anerkennen. Die in Rom erscheinenden Organe („Offerv. Rom." und „Unita Eatolica") können es nicht begreifen, was den Kaiser Napoleon veranlaßt haben mochte, den Papst in iXo« seinem eigenen Schicksale zu überlasten oh»e früher, wie dies der Minister Ollivier in seiner Rede am 10. ZSnner 1870 versprochkN hatte, die Kammern befragt zu haben. Beide Äätter ergehen fich nun in Boraussetzungen und meine». Kais,r Napoleon werde ans dem pieußischeu Krie»»e gewiß nicht siegreich oder gar nicht nach Paris zurückkehren, denn der „böse" Blick Roms werde alle seine Schritte begleiten. — Eil P«rltimß«. lrotz der äußeren Wirren. w,lche Europa von einem Ende zum anderen durchzittern nnd im Herze» desselbe.» gesegnete Gesilde in Stätten des Elendes und Jammers verwandeln, dürfen wir anf unsere iuneren Verhältnisse keinen Augenblick vergeffen. Die Regierung, »velche in einem so unerklailichtn Schwanken be griffen, einmal durch Aushebung dcs Koutordates dem Rufe der grei. finnigen zu folgen scheint und dann wieder durch die Auflösung der Arbeitervtleine einen fast nueindringbaren Schritt nach rückwärts gemacht hat, läßt uns keinen Augenblick mit Sicherheit allsehe», mit welcher der politische» Parteien sie im entscheidenden Momente gehen wcrde. Es ist deshalb Pflicht der Parteien, fich »n organifiren und so zu einer imponirenden Machtstellung zu gelangen, oami» die Regierung die« selben als Aakloren im Organismus des Berfassnngslebens nicht »lber« sehen könne. ivie klerikale Partei hat hierin nns ei» Beispiel gegebe«, das nach-znahmen wir nichr vernachläsi»gen sollen. Die Wahlftege. welche fie in einzelnen Provinzen nnd znm lheile auch bei nns erruugen, find nur der strammen Parteidisziplin znzuschrelben, mit der fie vorging. Die Liberalen Untersteiers haben zwar ebenfalls derartige Versuche aimacht. indem fie in den Berfassungstagen entgegen den national kleri-kalen Bestrebungen den wirklichen Willtn und die »halsächliche Meinung in wichtigen politischen Fragen des Unterlandes durch die Bevölkerung zum Kusdiutke brachten. Aber es scheint, daß sie auf halbem Vege stehen gebliebkn. Die Erfolge der Wahlen auf dem Lande find ein Beiveis. daß stlbft in diesem »vichtigen Momente keine Olganisation in^ der Partei vorhanden wur, welche wie das Räderlverk einer Uhr durch ihr Ineinandergreifen ein ge meinschajtliches Ziel angestrebt und dasselbe auch erreicht Hütte. Es fehlt der Part.i an einem Organe der Verständigung, wo auch in scheinbar ruhigen und durch keine politische oder andere Aktion aufgeregten Ae'ten die Gefinnung der Partei stets zum Ausdrucke kommt. in welchem fie als dem Centralpunkte ihres Parteilebens selbst als zn» sammengehörig fich erkennen. . E»n solches Parteiorgan, materiell nnd geistig nnterstützt durch die Genossen, würde nicht nur zur Festigung der Partei in stch beitrimeu. sondern es wäre dassrlbe auch das beste, ja fast einzige Mittel zur Bn-drcitung der Parteizwecke. zur Widerlegung falscher Aufichten. die zu-fällig oder boshafter Weise über die Thätigkeit der Partei ausgestreut werden. Die Macht d,s Wortes ist eine so große, daß die Bervielfältigung desselben in einer periodischen Zeitschrift zn Aktionszwecken »och von keiner Partei, welche energisch in das Getriebe des Staatsorganismns eingreife» wollte, vernachläffistt wurde. Die Klerikalen. Feudalen, Nationalen nnd Sozialdemokraten haben ihre Organe, ihre Zeilschriften, in denen fie mit aller Macht für ihre Zwecke einstehen, nnr die untersteierischen Liberalen entbehren bisher eines solchen geistigen E?n»ralpunktes. Möge diese Frage bei der morgen abzuhaltenden Bersammlung der verfaffungstreuen Gefinnnngsgenossen erwogen werden, damit dieftlbe» auch nach ihrem Auseiuaud ergehen fich an jedem läge geistig in einem Bereinignngspnnkte zusammenfinden und so. wenn auch meilenlveit ge-trennt, fich als Ganzes. Einheitliches fühlen, das einen gemeinschaftlichen, edlen Zweck anstrebt und auch durch Einigkeit erreichen wird das Gluck des Baterlandes in freifinnigen Institutionen desselben. Sch»i»dtl! Bergleicht man die prenßischen mit den franzöfifchen telegrafischen Depeschen, so zeigt es fich klar, wo aufgeschraubter Plebiszit-Aanatismus, wo deutscher nüchterner Berfiand obwaltet. Die franzöfifchen Milraillensen und khaffepot Gewehre haben wie bei Mentana «Wunder" verrichtet, während die süddeutsche Armee in ihrer Bescheidenheit bloß Weissenburg und die Höhen von Geißberg genommen hat. Drei preußische Divifionen find von einer franzöfifchen geschlagen worden, so lautet ein Bericht.--Bon franzöfischer Seite ist kein lodter. höchstens ei« paar Ler»vundete zu melde». — We»n man diese Faufaronadea liest, so kann ein gläubig Gemüth leicht die Besorgniß hegen, die ganze deutsche Armee werde viuneu Kurze» zersprengt, vernichtet oder am Kraut aufgegeffe» sein. — Der Eindruck dieser bombastischen Schwindelanstalt ist so. als ob es fich blos »m eiae Komödie und nicht um eiueu furchtbaren Kampf handle. Eine solche hat auch der alte „Seinefnchs" seinem kleinen „Lulu" i« Szeue aesetzt uud hat Saarbrücken in Brand stecken lassen, um dem Kinde Frankreichs auf eine so leichte Weise die Feuertaufe zu gebeu. Fürwahr ein schmach-volles Auskunftsmittel. — Das wehrlose von den Deutschen verlastene Saarbrücken mußte herhalten zur Schaffung eines historischeu Faktums ohne welchrm ersten Scheinerfolg der franzöfische Imperator le»cht sein SpiÄ verderben hätte können. Drum geben wir uus keinen lauschuugen kiu, lafseu wir uns nicht foppkn von den Nachrichten aus dem französischen Hauptquartier uud wenn uns ihre Telegramme erzählen, daß 250VV0 Preußen zwischen Saarbrücken und Saarlouis stehkn. so beweist uns dies lvie sehr fie das Vedürfniß fühlen, ihre jetzige Niederlage und das darauffolgende Still' stehen nach dem mit so lächerlicher Großmäuligkeit gepriesenen Sieg? zu rechtfertigen. ^ Auf dem Fvlde der Prahlerei werden es wohl die Deutschen kaum ausnehmen können, wohl werben aber die Franzosen bald ejnseh?l^. daß es Erfolge wie bei Weiffenbnrg und nicht Spektakel » Saarbrücken bedarf, um den Kampf zu entscheiden. Mit emem Uebermuth nnd einer Selbstüberschätzung, die die Franzosen im Jahre 18S6 von uns abgelemt zu haben scheinen, glaubtv sie gleich Vevtdek mit einem naflen Fetzen die Prenßen zu Paaren zu treiben und bedenken nicht, daß der Deutsche kein Gaseogner ist und sich nicht mit kindischer Renommage begnüat. Die Deufichk» Huben in diesem Kampfe da» feierlich ernste Bewußtsein, daß sie nicht für eitl, Bahngebilde, daß sie aber für die Zusammengehörigkeit der Nation streiten und was daö heißt, werden die Franzosen noch nach- drücklichft erfahren. Die Zeiten Napoleon l.. die sich sein sauberer Reffe herbeisehnt, werden nimmer wiederkehren und den Deutschen wird uie die Ueberzeugung zu rauben sein, daß sie steggekrönt.aus diesem Kriege hervorgrhen werden und trotz allem, ob napoleon'schen. holienzoller'schen oder bismarckischen Regierungsschwindel die Bereinigung zu einem ganzen, großen, freien Deutschland die Palme für heißes Ringen sein wird! Julius. Marborgtr Htrichtk. Marburg 6. August. (Angekommen.) Der Gymnasialschulinsp.ktor. Herr Holzinger, ist heute angekommen, um bei den am Montag beginnenden MatnritÜts- priisutzigeu den »orsitz zu führen. ^ ^ (Srazer Handelskammer.) In der letzten Satzung brachte Herr Kammerrath Remschmidt an Stelle des abwesenden Herrn Julius Mriemer de« Antrag ein: die Kammer möge beim k. k. Handelsministerium dahin wirk.n. daß die mit ungeheuren Beschränkungen errichtete Halte» und zugleich Auf. und Abladestatioa KSrntner Vahnhos in eine undeschränkte und allen anderen Et.itionen gleichgestellte Station von der Güdbahn umgewandelt we,de. Die Nachtheile. welche durch die jetzige Art und Weise der Tüdbahn dem Verkehre erwachsen, sind derart, daß die Kammer einstimmig beschloß, in Ausführung des gestellten Antrages sich an das Ministerium zn wenden. ^ ^ (Aus Taldeuhosen) wird über eme Predigt gegen einen Hund berichtet, welche recht deutlich zeigt, wie weit es mit den Lehrern d,r christlichen Dogmen gekommen; der Hund des Bürgermeisters beirrte den Herrn Psnrrer. während der eigene Hund des Herrn Pfarrers die Kirche besuchen darf. Bielleicht wird der erftere noch feierlich ausgeschloffeu. (Die Liedertasel) des Mannergesangsv.reines heute Abend im Sstz'schen Lokale verspricht sehr amüsant zu werden; es ist nicht nur die Wahl der Pieeen eine sehr glückliche zu uennen. sonder» auch die Einübung für diese deu unterstützenden Mitgliedern über dos Maß des Vet sprochenen hinausschreitenden Vergnügens ist wie wir hören lehr steißig gewesen. (,8lovev»ki dinroä") bringt unter den Marburxer Nachrichten in seiner heutigen Nummer drei Artikelchen. welche »eigen. daß man Stoff sucht und ihn. wo man it»n findet, verwendet. Den Aussall gegen den Leiter dieses Blattes übergehen wir, well wir in eigener Sache N'cht Richter sein wollen, die Besprtchungen über den Direktor der Lehrerbildungsanftalt, Herrn Dr. Äschnigg und Herrn Prof. Schaller müssen wir ab,r als unveruüustige und arge Sutstelluugen zurückweisen. Daß Herr Dr. lZtlsch. nigg in seiner Kundmachung über die Aufnahme der Praparanden nach dem ll^jetze vorgeht, kann doch zu keinrm Bo» würfe gegen ihn dienen, daß von den Lehramtskandtdaten richtig«ß Verstehen der deutslyen Sprache verlangt wird, lregt doch offenbar m deu Verhaltniflen; möchten di, Herren Nationalen die tinte. die sie zu Berunglimpfungeu verbrauchen, zur Ab» faffimß von bildenden Werken verwenden, dann würde es besser sein, so könne» »vir uns »nr denken, daß diese Herren es bequemer finden, wacker darauf los zu lästern, als es selbst bester zu machen. An der Br»st der deutschen Bildung si»d sie selbst hkrangrzogen worden, und doch schmähen sie bei jeder Gelegenheit dieselbe, das zeigt znm mind.sten wenig Dank» tlarkeit. Was de» Vorgang in der Schule anbelangt. deffeschuldit,t wird, so möge«! sich die Herren beffer insormiren. oder finden sie es für die Schul-visziplin angezelgt. daß in der Schule die lächerliche Abzeiche»wirthschaft Platz greife, das die Zugend schon Partei für etwas ergreife, was vielleicht die Netteren noch nicht begreifen. UebrigenS ging Herr Prof. SchaUer sehr körrekt zu Wege und nahm dtN einen Schüler, der das Zeiche» an der Vrnst augehMet trug, eben dasselbe so ruhig »veg wie den Deutschen, die ihre deutschen Bäudchen in ihren Schulbüchern liegen hatten. Einer gerichtlichm Klage wird er mit aller lXühe entgegensehen. Ge»et«de->«sfch«ßsitzit«g am 4. August. (Aortsetzung und Schluß.) Diese Anträge des Nevisionskomites wurdeu augeuomme». doch etz« die ganze Rechnung gutgeheißen wurde. besprach noch V A. Reuter deu Fall, welcher sich Heuer ereignet, als in einer öffentlichen Bersamm« lvna des Verhältnisses der Sparkasse zur Gemeinde wegen von Gemeinde-ausschnffen die Bermögensverhaltnisse der Gemeinde besprochen wurdeu. Damals trat ma» denselben nicht nur »n der Versammlung mit irrigen Ziffern e«tt«ege», so»dern es wu l^n sogar vom Stadtamte au die St uer. trüg« durch Zirkuläre diese Irrthümer bestätiget und in beleidigender Weise jme Gemeindeausschüsse in denselben erwähnt. Jetzt stellte es sich heraus, daß die Ausschüsse recht gehabt und die Zifferansätze falsch waren, denn nicht eine Vermögenssumme von 10.000 fl. sonoern ein Verlust, respektive Mehraufwand von l 1.606 sl. 74 kr. stelle sich aus der Rechnung heraus. Zu« Schlnße wird festgestellt, daß mau der Kosten »vegen die Rech. n»»g »icht in Druck legen lassen werde, sondern sich damit begnügen »volle, daß die Nechnuug im Auszuge in der „Marburger Ztg.- durch die Berichterstattung veröffentlicht werde. Von der ö. Sektion tvird die Verleihnng von Gasthanskottzessionen an Grein,r in der Magdalenavorstadt und Grottmayer in Melling beantragt und beschlossen. Der Unglückefalle wegen, tvelche Heuer auf der Schwimm schule vorgekommen, hat die 5. Sektion die Verhältnisse daselbst kommissionell uuterjucht uud l^antragt, daß im Schtvimmbade ein Rechen an der un-teren Seite anaebracht »verde, ferner daß die zum Holzfungen angebrachte Sperre beim Uferan»heile des Schnhmachers Meüacher entfernt werden, weil sie eine starke Strömung gegen die Mitte der Drau erzeugen; sodann wird beantragt, daß der Gangsteig am Ufer bis zur Eisenbahn-brücke hergestellt »verde, daß durch Tafeln der Raum, in welchem außer, halb der Schwimmschule gebadet »verde« darf, angezeigt und ebenso das Herabspringen vo« der Brücke Verbote« werde; die Schwimmschuldirektion soll einen »»veiten Kahn a»»schaffen und es sollen durch die S. Sektion Ptätze an flachen Ufern der Drau aufgesucht werden, die zu Freibädern geeignet sind. Betreffs der Zimentirung wird beantragt, daß dieselbe als ein nothwend'ger Bestandttheil drs Stadtamtes erklärt und tm Bürgerspitale. i»'0 auch ein heizbarer Raum für den Winter vorhanden sei. unter« gebracht werde. Solange die Offerte zur Bes tzung der Stelle uicht eingelangt, (bis 10. d. Mts.) entscheide man fich für keine Person. Diese Anträge werden angenommen. wora»s G.A. Mareo den Wunsch ausspricht, daß ein Reichsgesetz erlast » werde, daß überall die Fässer zimentirt werde» müssen. G. A. Brandstetter erläutert sodann sein Verhalten im Landtage wegen dieser Arigelege»heit. Die Anträge des G. A. Mareo wegen ds Vorkaufsrechtes sühren nach Analogien mit der Grazer Mark»ordnuug zu folgenden Be-schlössen: ^Am Wochenmarktstage dürs.n die Vorkauser Viktualieu uud Obst vor S Uhr uicht einkaufen, so auch a» den Tagen vor dem Markte nicht M'hr nach S Uhr Abds.» das Entg.genfahren. um den Marktleuten ihre Waoren schon auf der Landstraße abzukaufen, ist verboten; auf die Ueher» tretung stnd Strafen ausgesprochen.' „Das Holz daif anf der Lende erst dann an Holzhä»»dlet ver. kauft werden, wenn der ganze Mß ausgelegt und aufgeschlichtet ist. auch ii» der Flößer verpstich»et. auf Verlangen der Parteien' das Holz in eiu-zelue Klastern zu schlichten; ebenso ist es den Holzhändlern verboten, Bauholz oder Weingartenstöcke früher als drei Stunden nach dem Aus-lagern auf der Lende anjukaufen." Endlich wird, da Herr Heinrich v. Gasteiger d»e Wahl als Spar-kasse-Autschuß nicht angenommen hat. in denselben Herr Zoh. Girstmayr mit 9 Stimmen geivählt; Herr Mar Bar. Rast erhielt 7 Stimmen. Die Sitznng wird nach Uhr geschlosten. VtmWt Uichrichtn. (O. wie traurig!) Der Krieg fordert beieits vielfach seine Opfer. Aus Augsburg Lb.Jvli. schreibt ein Korrespondent: Ich war am letzten Freitag drei Stationen von hier gegen Lindan Zeuge eines entsetzliche« Unglücks. Eine Frau mit drei kleineu Kindern nahm Adschied von ihrem Mann, der als Soldat einberufen war. Der Mann war schon im Waggon — aber die gra« beinahe »vahnft««ig vor Schmerz konnte fich von ihm »»icht trennen noch einmal wollte sie seine Hand ergreifen, um ihn an ihr Herz und an ihre Lippen zu drücken! Vielleicht das letzte Mal! Wim-merte sie in ihrem Schmerze. Der Man» mahnte und bat, sie möchte zurücktrete» — denn der Zug. der ihn entführen sollte, »var schon in Ve-wegung. Da trat sie zurück, that ober einen Fehltritt, stürzte uud fiel mit de« Kopf an das »ehena»liegendeBahng»l, weich st. 0.50 pr. Metze«. Heu st. 1.60 Stroh, Lager« fl. 1.20, Stren« fl. 0.90 pr. Cent «er. Gilt» »d Zilblrmu«» werden zu den bekanntlich billigen Preisen trotz dem hohen Agio auch gegen Bankvaluta oder alte Gold- und Silbermünz'en fortwährend bei mir vertauft Vruchgold und Silber ist ebenfalls willkommen. WM^ Aver wo denn? " ^ ««i Idlsl, Sta»»ithtt«er der «nfehlbare« erste« ««d grßßte« I«wele«, «old-, Giiber- und Ebi«a-ftlberwaaren-Ha«dl«ng 576 1k, Zu vermiethen: Eine schöne Wohniinj^. bestehend aus 6 Zimmern und Sparherdtüche, unweit der Stadt. Anch ist e,n Pferdestall mit Wagenremise und Kutscherzimmer verfügbar. — Auskunft ertl^eilt Kütcrdirrktor Franz Perko. (577 AFH Ttarttn weingrSne Kckffer find zu verkaufen. in gßtter Posten für eine Greislerei js1 zu vergeben. Auskünfte hierüber werden im Comptoir dieses Blattes ertheilt. Mein rühmlichst bekanntes M Sofitnplatze bleibt nur noch bis Montag täglich von 9 Uhr Morgens bis AbendS 10UH> jur geneigten Ansicht gestellt, lade dahrr die ge ehrten Bewohner von Marburg und Umgegend zu recht zahlreichem Besuch ein. 581) Ergebenst Emma Willardt /. Zchidtkt's Dichliiitmi befindet sich im Hause deS Herrn M. Janschik, Postgaffe Nr. 22. I. Stock. Auch wird hier ein gutgesikleter Lehrjunge aufgenommen. (S7 Tief erschüttert benachrichtige ich in meinem und meiner Frau Namen alle Freunde und Bekannte von dem gestern Abend um 10 Uhr erfolgten Hinscheiden unserer einzigen Tochter Elisabeth. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag um b Uhr statt. 580 Rudolf Reichel. ---------- ---------------- —---■ s» »s ö iL 8) s M> .8 V 5 W S Zsi a o in Klebel's SpezereiHandlung zu Laibach, womit auch der Besuch der Handlungsschule ver-Kunden ist, findet sogleich Aufnahme. Auch werden für nächstes Schuljahr größere Nea!' und Gymnasialschüler in Kost und Quartier bei entsprechendster Aufficht und Pflege unter soliden Bedlngniffen aufgenommen. (579 WzitationS AnndmächNNg. Bon dem gefertigten k. k. Notar als mit Bescheid der Abhandlungsinstanz k. k. Bezirks» gericht Marburg ö)as Vadium beträgt......331 „ Die A ihruiffe müffen von den Erstehera mit Ausnahme der Erben bar bezahlt werden. Der Ersteher der Realität hat gleich nach >em Zuschlage einen Meistbotsantheil pr. 500 fl. bar zu Händen der Lizitationskommission zu erlegen. Die näheren Bedingniffe können in der Kanzlei des gefer^teu Gerichtskommiffars. Biktringhof« äffe zu Marburg Nr. 29 während der gewöhn-ichen Amtsstunden eingesehen werden. Marburg am 28. Juli 1870. Der e. k. Notar alt Gerichtstommifsär: 569) 0r. M. Reiser. • Trink- und Bade-Anstalt zu Preblau (im Lavantthale, Kärnten). Eröffnung der mit Comfort ausgestatteten Cur-Anstalt am I. Juni a. o. Table d'hote, Gesellschaftszimmer Forellen-Fischerei. Entfernung von den Eisenbahnstationen: Unterdrauburg (Südbabn), Judenburg, (Kronprinz Rudolfs-Bahn) fünf Fahrstunden. Auskünfte ertheilt bereitwilligst Die Direktion der Preblauer Gesundbrunnen. Wien, Petersplatz Nr. 7. — Klageufurt Nr. 181. (468 iebet'fafle för Jfreüfaueimafler fici 9* AoOrtnig. ff' Dem geehrten Publikum diene zur Nachricht, dass von heute an bis Ende September d. J. die Aufnahmen in $. 2Wfttttaitn'fr W0otyj*a^fe-£«fo!t in Herrn StlcM'e Garten nur jeden 615 Nonnteg und.MoutaK von Früh bis Abends stattfinden können. Marburg, 12. Juli 1870. Verantwortliche Stedaktion, ^^rnS und Verlag vvn Eduard Ionschitz in Vtarburg. 2. «. 8t. Extra Beilage » z«r Marburger Zeitung Rr. S« vom « August. Am 7. August, 2 Uhr 3« MW. Nachts hier eingetroffen. Berlin, S. August. Das Wolff'sche Bureau in Berlin veröffentlichte eben folgendes Telegramm des Kronprinzen: Vom Schlachtfelde bei W örth,«.August. 4 Uhr ZV Minuten Nachmittags: Ju der Schlacht bei Wörth siegten wir gltn-zend! — Mac-Mahons Truppen wurden vollständig aufs Haupt geschlagen und auf Bitfch zurückgeworfen. Der größte Theil der von mir befehligten Amee «ahm an diefem ehrenvollen Kampfe Antheil. Dk«< U. t» S. «. G«. G