Schriftleitung: totdbauSgassrNr.? Hai»«). IticAluntc ZSi)(i4 (mit hfietr • bet Coim- n. jritt-tp! hu 11—IX U»r sotai. ( notjtn». Verwaltung: Rathb^uvaasseNr.5 (turone*"itt<« Vtjaqsvcdiuguuge» t«t ifttn »u z»stkUu>>, i»'« . . > .st. — A«««IMriz ii-i . IL 1.54) e*ÖWpft • ... st- 3 - . ... st. «.— Xstch »i« P-ft btj»3tit: ?int«ljührig . . .st. >.«» H-wtS»n, ... st. ».« ««Ijjihri, . . . ft. S.«0 ffSr'« StuMati» nMV« sich die i'fim»acbji;icaum die tiWitxe« 8ktfejiSwi(|l-®e»iaitett. P»stsparc»ss««-Soiito 8M.M0. M. 81 GiM, Donnerstag 8. chctoöer 1896. 21. Jahrgang. Im Zlationatitätenkampse. Die Verhandlungen über die böhmische Frage, reiche das Abgeordnetenhaus in den letzten Sitzungen klüftig» hat, haben für die gesammte österreichische kzrachenfrage viel Lehrreiches geboten. Ist doch der nationale Kamps in Böhmen seiner Bedeutung md seinem Wesen nach das classische Vorbild für )ie gesammten Kriege und Scharmützel, die einen Zimg um daS geschlossene Sprachgebiet des deutschen LsimarkoolkeS bilden. Am erbittersten hat der Kamps seit je in Böhmen getobt. Der Gegner unseres Volkes ist dort der intelligenteste und colturell am weitesten fortgeschrittene slavische Voltsstamm. Damit will freilich noch nicht gesagt fein, dass sich in Böhmen ebenbürtige Gegner im Bölkerkampfe gegenüberstehen. Unserem deutschen Edeloolke kann kein solcher Gegner hienieden erstehen — wenn aber die nationalen Heldenthaten deS Gegners mit Namen wie Kuchelbad gekennzeichnet werden, dann überragen wir ihn himmelhoch und nicht bloß das nationale, sondern daS Culturinteresse gibt uns das Recht. Das Wesen deS nationalen Kampfes in Böhmen hat der wackere deutschnationale Abgeordnete Prade mit treffenden Worten gekennzeichnet. Er wies auf die sociale Quelle deS Kampfes hin. Im tschechischen Gebiete liegen zum größten Theile die großen bllifundien deS HochadelS, die neben sich daS Bild bitterster Armuth bei der heimischen Bevölkerung bieten. Im deutschen Gebiete hinwiederum sind die «eisten großindustriellen Betriebe, die ihren Eigen-thümern ein riesiges Einkommen und taufenden von arbeitsuchenden Menschen Existenz und Erwerb bieten. Daraus läsSt sich die enormeWanderbewegung verstehen, die sich im Lande selbst und auch über die Grenzen derselben hinaus vollzieh». Abgeordneter Prade zieht aus diesen Prämissen folgende wohl« berechtigte Schlüsse: „ES zeigt sich, dass die einheimische tschechische Bevölkerung in ihren eigenen heimatlichen Bezirken nicht den nöthigen Lebensunterhalt findet und ge-zwungen ist, in die deutschen industrialgewerblichen Bezirke einzudringen. Die Industrie und daS Ge-werbe haben nun allerdings in Deutschböhmen in den letzten Jahrzehnten einen großen Ausschwung genommen; diese Periode hat aber ihren Höhepunkt bereits erreicht. Der Zufluß in die deutschen Städte hat darum seinen Abschluss gefunden, zumal die Bevölkerung dort dichter ist, als in irgend einem anderen Theile Oesterreichs. Die tschechischen Ein-wandern werden daher jetzt einfach zurückgeworfen. Sie kommen in ihre Heimat, sie schildern ihre Er-lebnisse im deutschen Sprachgebiete, welche gewiss oft traurige sind. Sie stellen sich als nationale Märtyrer hin, während sie unter dem Drucke der wirtschaftlichen Lage standen. Auch die nationale Frage spielt mit hinein. Die ganze Haltung des tschechischen Volkes und seiner Vertreter hat in der deutschen Bevölkernng eine gewisse Erregung und Empörung hervorgerufen, die in einer umso schärferen Bekämpfung der eindringenden wirtschaftlichen Ein-wanderer zum Ausdrucke gelangt. Es ist ja die Pflicht eine« jeden Deutschen in Böhmen, ohne Unterschied seiner sonstigen Parteistellung, in dem colossalen wirtschaftlichen Kampfe, der dort geführt wird, feine eigenen Volksgenossen zu unterstützen. (Beifall und Zustimmung links.) Die berufenen Vertreter deS tschechischen Volkes haben die nationale Pflicht, dafür zu sorgen, dass die wirtschaftliche Thätigkeit in ihren Gebieten eine intensivere wird, damit daS tschechische Proletariat nicht alljährlich genöthigt werde, in die Welt hinauszugehen. Statt dessen schaffen sie einen Fond zur Unterstützung der tschechischen Minoritäten in deutschen Städten, während der von uns geschaffene Fond dazu dienen soll, um unsere eigenen Kleingewerbetreibenden und Arbeiter im Kampfe gegen die tschechischen Ein- wanderer. zu unterstützen. Sie sollten den Kampf ausnehmen gegen die Latifundienbesitzer in Ihren Gegenden, damit Ihre Bevölkerung in ihren eigenen heimatlichen Bezirken den Lebensunterhalt findet." Die untersteirischen Verhältnisse haben viel Ähnlichkeit mit den böhmischen. Auch hier ist durch den Niedergang der Landwirthschaft — den wir tief bedauern — einerseits, anderseits durch die Lockmittel der slovenischen Propaganda ein lebhafter Zuzug der ländlichen Bevölkerung nach den deutschen Städten und Märkten hervorgerufen. Damit ent-stehen flovenifche Minoritäten und die slovenische Politik sieht ihre erste Aufgabe darin, die gastlich aufgenommenen Zuzügler zu Feinden des deutschen Gemeinwesens zu machen, sie sucht deren Position zu stärken, ,um das deutsche Gebiet nach und nach zu erobern, während der slovenische Volksfreund vor allem die Pflicht hätte, daS Volk in seinen ursprünglichen, angeborenen Heimstätten wirth-schaftlich zu kräftigen. Der nationale Gedanke ist zum ersten ein con-fervativer; er zielt doch vor allen Dingen auf die Erhaltung des nationalen Besitzstandes, auf das wirthschaftliche und culturelle Gedeihen deS Volkes. Erst ein Ueberfließen der VolkSkrast bedingt eine Erweiterung de» nationalen Geltungsgebietes. So haben eS die Deutschen immerdar gehalten, was uns die Geschichte ihres geistigen Siegeslaufes und die kolonialen Bestrebungen lehren. Das ganze nationale Streben des deutschen Volkes ist von einem tiefen Rechtsgefühle durchdrungen. Dieses hat in geradezu idealistischer Uebertreibung bei uns in Oesterreich dienationaleGleichberechtigung (Art. XIX) gezeitigt. Die Slaven dagegen sind von dem ersten Er« wachen des nationalen Gedankens angefangen, friedenstörend in ftemde Gebiete eingedrungen und bei dem Mangel der siegenden Kampfeskräfte, wie sie überlegene Cultur im Völkerkampfe verleiht, Wir bitten, abgelaufene jjezugsberechtigungen anlässlich des Quartalwechsels rechtzeitig zu erneuern Wie der Hornist Wendel Stehlik durch eine Maus in den Lotter kam. Dass man bei den Soldaten wegen jeder jtlemialeit an den Ort kommen kann, wo zwar licht Heulen und Zähneknirschen herrscht, wo einem aber doch, besonders durch die daselbst herrschende .Diät" und durch andere sehr sinnreiche Mittel daS Leben auf unbestimmte Zeit sehr sauer gemacht mib, ist eine allbekannte Thatsache. Dass man aber wegen einer MauS, die zwar auch nur eine Kleinigkeit ist. nach „Chicago", — so wurde damals bei uns anstatt des gar so pro-jaiichen Wortes .Arrest" gesagt — gebracht werden sann, darüber wird wohl mancher der Leser das Haupt ungläubig schütteln. Und voch war es so. Unser Compagniehornist Wenzel Stehlik wurde wegen einer Maus eingesperrt. Ich will hier die Geschichte wahrheitsgetreu erzählen; vielleicht gelingt eS mir, dem einen oder anderen Leser ein Lächeln zu entlocken. Unsere Companie war wegen Platzmangels nicht in der eigentlichen Kaserne, sondern im „städtischen EinquartierungShauS" in der Stadt L. untergebracht, welchen stolzen Namen ein altes, winkeliges Gebäude trug, das einst den Bürgern alt Spital diente. Wir waren darin trotz verschiedener Mängel und Unbequemlichkeiten recht bald heimisch geworden, da daS altersgraue Haus für uns den einen nicht zu unterschätzenden Vortheil hatte, dass wir darin vor Musterungen durch höhere Vorgesetzte und dergleichen im 5!eben des Soldaten höchst aufregenden Dingen so ziemlich sicher waren, denn der Aufgang zu unseren im ersten Stockwerke gelegenen Zimmern war derart gefährlich, dass schon eine strohschnei-derische Fertigkeit dazu gehörte, um dahin zu ge-langen. Aber bald sollte uns etwas anderes unser Dasein recht ungemüthlich machen. Außer uns hatten sich nämlich in dem alten Gebäude noch andere Insassen gesunden. Es waren dies jene kleinen Nagethiere, die zwar für die Katze ein Leckerbissen sind, die aber dem Menschen sehr unangenehm werden können, besonders wenn er Besitzer von allerlei essbaren Sachen ist. Wo sie so schnell und in solcher Menge her-kamen, war uns ein Räthsel. Der Gefreite Fuchs behauptete zwar, der Geruch deS „BimS" (KommissbroteS) habe sie herbeigelockt, wodurch er aber in Meinungsverschiedenheit mit dem seingebildeten Korporal Berger gerieth, der sich äußerte, nur die „culinarischen" Düfte unserer Compagnieküche könnten die Thiere herangezogen haben. Doch unsere grauen Besucher kümmerten sich darum sehr wenig, sondern wurden bald recht zutraulich, turnten besonder» gerne zur Nachtzeit aus den sorglich zugedeckten Leibern der schlummernden VaterlandSvertheidiger herum und besuchten auch mit Vorliebe die Brotstellen, wo sie sich an den dort aufgestapelten Vorräthen recht gütlich thaten. DiefeS ärgerte niemanden mehr als unseren Compagnie-Hornisten Wenzel Stehlik, der Kommiss-brot für sein Leben gerne aß und auch im Genusse der „Brodzubuße" stand, d. h. außer dem ge-bührenden Antheile noch einen halben Antheil täglich dazu bekam. Er schwur seinen grauen Mitessern ewige Rache, und als sie während einer Nacht ein schönes Stück seiner LieblingSspeise gar arg zugerichtet hatten, klopfte er am anderen Morgen bescheiden an die Compagniekanzlei und klagte dem Rechnungsunter-officier, daS zernagte Brot vorweisend, sein Leid. Dieser erzählte es dem dienstsührenden Feld-webel, und es wurde nach aufgenommenem Augen-scheine von diesen zwei Machthabern für dringend nöthig erkannt, eine Katze in Verpflegung zu nehmen. Wirklich brachte auch der hiemit betraute Rechnungsunterofsicier abends ein allerliebstes bunt-scheckiges Kätzchen nach Hause. Doch nicht lange erfreute sich das kleine Raub-thier feiner kriegerischen Laufbahn. o ..Deutsche Wacht" 1896 haben sie sich unter den Schutz positiver Gesetzes-bestimmungen, die ins Gegentheil verkehrt werden, und unter den Schutz einer Regierung gestellt, welche durch die Großziehung der nationalen Wirren und Gegensätze geradezu den Bestand deS Staates gefährdet und in der deutschen Bevölkerung das Vertrauen in die Leitung deS Staates bedenklich herabgemindert hat. Hätte nur die Regierung die kämpfenden Völker ihre Sache allein ausfechten lassen, hätte sie durch gerechte Handhabung der Gesetze Ausschreitungen deS nationalen Kampfes hintangehalten, dann hätte sie ihre Pflicht erfüllt und die nationale Frage wäre nicht zur Schicksals« frage für Oesterreich geworden. Daher ist es ganz verunglückt, wenn Deutsche — wie dies unsere Liberalen so gerne thun und eS jetzt gethan haben, um sich ein nationales Mäntelchen für die kommenden ReichSrathSwahlen umzuhängen — die Regierung um Schutz im na-tionalen Kampfe anflehen. Lassen wir das den Slaven! UnS Deutschen darf um unsere nationale Zukunft niemals bange sein! In unserem Volks-thum liegt die unbesiegbare Kraft nationalen Be-ftehens und ErstarkenS. ES fehlt aber vielfach an dem Muthe, an der Energie, um diese Kraft aus-zunützen. Die Selbsthilfe, der Selbftstolz sind unsere nationale Lehre. Die nationale Partei hat den Muth der nationalen Selbsthilfe! Sie ist die Hüterin unserer nationalen Zukunft! 0. A. Z>ie Ausführungen des Ainanz-Ministers. Die Ausführungen des Finanzministers in der Eröffnungssitzung des Abgeordnelenhauses erscheinen nach mehr als einer Richtung bedeutsam, weil sie eine grundsätzliche Aenderung in der Veranlagung unseres StaatshauShaltSwesens ankündigen. Wir geben daher die wesentlichsten Stellen daraus wieder. Die Regierung hat an der Veranlagung und Ausgestaltung deS StaatSvoranschlages drei wichtige Aenderungen vorgenommen. Nach Ausweis der StaatSrechnungsabschlüsse der letzten fünf Jahre ist beim Ausgabenbudgel alljährlich eine Ueber-fchreitung von durchschnittlich 22,289.000 fl. vor-gekommen, weil einerseits durchwegs weniger in das Erfordernis eingestellt wurde, als thatsächlich nothwendig war, und andererseits auch nicht immer mit der nölhigen Sparsamkeit vorgegangen wurde. Diese Ueberschreitungen sind allerdings Verhältnis-mäßig leicht gedeckt worden, weil sich auch bei den Einnahmen bedeutende Ueberschüsse, durchschnittlich jährlich 4V Millionen ergaben, so dass nicht allein die Ueberschreitungen des Erfordernisvoranschlages gedeckt, sondern noch darüber hinaus Ueberschüsse erzielt wurden. Der Finanzminister hat nun den neuen Staatsooranfchlag von dem Standpunkte aus veranlagt, dass alle» präliminiert wird, waS that- Schon am dritten Tage wurde es mit Schimpf und Schande vom Hause gejagt; warum, blieb ein Geheimnis. Der Korporal Berger behauptete zwar wegen eines .dekorumwidrigen AttentateS" auf den neuen Mantel deS Herrn Feldwebels; aber dessen .Putz' hatte, darüber befragt, für die Sache ein geheimnisvolles Lächeln. So erfreuten sich unsere unfreiwilligen Gäste eines ziemlich ungestörten DafeinS. Besonders arg trieben sie es aber nach dem WeihnachtSurlaube der Mannschaft, zu welcher ge-segneten Zeit sich ziemliche Vorräthe von Gugelhupf, Würsten, Speck und dergleichen in dm Mannschaft»-zimmern vorfanden. Der Korporal Berger, ein großer Liebhaber solcher Dinge, erklärte jetzt fehr entschieden, daS „lukullische" Treiben dieser Nagethiere nicht mehr mitansehen zu können, und in schnell einberufener Versammlung der „alten Diener" der Compagnie wurden nun Maßregeln zur Abhilfe ersonnen. Der Gefreite FuchS sprach für Rattengift. Der Korporal Berger erklärte in längerer Rede, dieses Mittel dürfe durchaus nicht angewandt werden, da „Bello," der Windhund deS Herrn Lieutenant», besonder» gerne zur Essenszeit den Compagniebezirk zu besuchen pflege und leicht zu Schaden kommen könnte, was in Anbetracht der Vorliebe des Herrn Lieutenants für dieses Thier der Compagnie viel schädlicher sein könnte al» alle Mäuse der Welt. fächlich nothwendig ist, und Ueberschreitungen nur ausnahmsweise vorkommen, wo Naturereignisse oder unabweisbare Fälle dies rechtfertigen. Daraus ergab sich eine bedeutend« Erhöhung des bisher üblichen SteigerungSpercmteS in den einzelnen Ressorts. Für das ganze Budget betrug daS SteigerungSpercent bisher 3 2, jetzt beträgt es 4. Diese Differenz von 0*8 Percent macht in Geld G'6 Millionen. Dementsprechend wurden die Ein-nahmen höher veranschlagt u. zw. um 26 Millionen. Nachdem aber die Einnahmen durchschnittlich ein Mehr von 40 Millionen ergeben, so haben wir noch immer eine Reserve von rund 14 Millionen. Die zweite wichtige Aenderung bezieht sich darauf, dass die Investitionen auS dem Staat»-voranschlage herausgehoben und im Wege eine» besonderen JnvestitionSanlehens gedeckt werden. Die Deckung der Investitionen war bisher unfyste-malisch. Da wurde unter Anderem in den letzten drei Jahren die Summe von 7,247.000 fl. in JnvestiticnS-Papieren der staatlichen Eisenbahnen ausgegeben. DaS war doch thatsächlich eine Schuld, die der Staat contrahierte, indem er vor der Verstaatlichung ein Anlehen aufnehmen ließ, in Folge dessen sich der Preis der Eisenbahnen um so viel höher stellte, und dann die Mittel zu seiner Ver-fügung bekam, um allerdings Investitionen auf den betreffenden Bahnen vorzunehmen! Dann ist in den letzten fünf Jahren da« System der sogenannten Ressortschulden ziemlich entwickelt gewesen, und ist die Summe von 17,247.000 fl. an Ressortschulden aufgenommen worden. ES sind weiter aus den Cassenbeständen vor-schussweise auf Rechnung der künftigen Ressort-schulden 3,570.000 fl. ausgegeben worden? und in denjenigen Jahren, wo derartige Mittel nicht vor-Handen waren, der Staat aber namentlich für Eisen-bahnbauten mehr Mittel in Anspruch nehmen mußte, hat die Verwaltung immer ein analoges Mittel gefunden, um noch Mehreinnahmen aus verschiedenen ConversionS-Gewinnen der einzelnen Bahnen zu erzielen. Man hat so noch 5.106.000 fl. in den letzten Jahren aufgetrieben. Diese Summen ergeben für die letzten fünf Jahre den Betrag von 33,170.000 fl. Das macht im Durchschnitte 6,634.000 fl. Ganz abgesehn davon, was der Minister nicht im Stande ist. im Capital darzustellen. DaS sind die Fälle von verschiedenen Bauten für StaatSrechnung, welche von Privaten über Einladung ver Regierung unternommen wurden und für welche dann die Regierung recht namhafte Zinsen zu bezahlen ge-zwungen war, weil sie eben nicht mehr Mittel hatte, um diese Gebäude zu erbauen. Außerdem wurde in den letzten Jahren nicht die gesammte Tilgung der Staatsschulden aus den lausenden Einnahmen vorgenommen, sondern ein Theil durch die Ausgabe einer Tilgungsrente ge-deckt, von der in den letzten 5 Jahren 39,870.000 fl. also durchschnittlich 7,934.000 fl. ausgegeben wurde». Wenn man hiezu die anderen, schon ausgezählten 6,634.000 fl. summiert, so bekommt man an jähr-licher Contrahierung von Schulden 14,658.000 fl. Der Minister hat nun schon im Vorjahre die Schaffung eines eigenen Jnvestitivnsfondes an- Nach längerer Berathung wurde mit Stimmen-Mehrheit die Anschaffung von Mäusefallen be-schloffen und sogleich der Compagnie-Tischler und andere kundige Leute zur schleunigen Herstellung aufgeboten. Als der Feldwebel nach dem Zapfenstreiche musternd die MannschaftSzimmer durchschritt, fand er daselbst außer den anderen unentbehrlichen Ge-räthschaften auch auS zwei Brettern roh angefertigte Mäusefallen, die oben mit einem Ziegelsteine be-schwert waren. Er erklärte zwar, in dem VorrathSbuche über die Einrichtungsgegenstände der Compagnie von derlei Gegenständen nichts gelesen zu haben, und der Rechnungsunterofsicier zeigte sich am nächsten Tage sehr ausgebracht, da ihm auS feiner Holzkammer unerklärlicher Weife ein großes Brett abhanden gekommen war, trotzdem er den Schlüssel stets im Sacke zu tragen pflegte. Doch beide duldeten e» schließlich stillschweigend. Unsere Bestrebungen, auf diese Weife dem gefräßigen Treiben unserer Gäste zu steuern, war bald von Erfolg begleitet. Manches der Thierchen musste schändlich sein Leben aufopfern, und der TageScorporal hatte außer den ihm vorgeschriebenen Pflichten auch die übernommen, die gefangenen, plattgedrückten Missethäter fortzuschaffen unv die Fallen aufs neue zu stellen. Besonder« großartig in der Mäufejagd zeigte sich bald unser Compagnie-Hornist Wenzel Stehlik, gekündigt, der allmählich nach Maßgabe der reicht« räthlichen Bewilligung zur Verwendung komm» sollte. Er will nun den umgekehrten Weg antragt zu diesem Zwecke die Schaffung einer welche nur für JnvestitionSzwecke zu dienen Hai. auf Kronenwährung lautet und mit höchstens 3'/,$ verzinst wird. Ueber die Inanspruchnahme biem Rente wird durch ein besonderes Gesetz von Jahr zu Jahr bestimmt werden. Diese neuen Investition» werde« im nächsten Jahre 39,362.000 fl. betrage«, wovon 25,391.000 fl. auf die eigentlichen Jnvefti-tionen deS nächsten Jahres entfallen. Es fei glaj hier bemerkt, dass von diesen 25.391.000 fl. ni& weniger als 6,228.000 fl. für Galizien nämlitz 2 Millionen für neue Kasernen und das übrige für galizische Bahnen, 2*/« Millionen für die 3» schaffung von 1000 Güterwagen. 2 Millionen f« die Stadt Prag als Subvention für öffentlich Bauten. 1.180.000 fl. für Canal- und Hafenbau» an der Elbe und Moldau in Aussicht genomm» sind, während der Tauernbahn und anderer specifisch steirischer Bedürfnisse nicht mit einem Worte p> dacht ist. Die dritte Aenderung bezieht sich auf die 8® wendung der GebahrungSüberfchüsse. Dieselbe betrugen in den letzten 5 Jahren durchschnittlich 25 Millionen. Davon wurdm um 41 Million« Salinenschein« eingelöst, das andere wurde da Cassend-ständen einverleibt. Der Minister ertlaa letzteres für ersprießlich und nothwendig, weil anch daS Cassen-Reoirement bei allen SlaatScassen bedeutend stieg und beispielsweise im Jahre 1894!« Cassenbeständen von 164 Millionen 13,518.0001 betrug. Es war also wirklich nothwendig, die Casie» bestände so weit zu stärken, dass die Regier«»^ nicht in die Lage kommt, allenfalls vor Bezahlmiz eines Coupons in Geldnöthen zu fein, obwohl da Staatsschatz reich genug ist, um seine Coupon! bezahlen. ES wurden aber auch mit Hilfe da Cassenbestände die Goldeingänge thesauriert ur gestapelt), um bei Valuta-Operationen nicht wied» an den Geldmarkt appellieren zu müssen, sondea um dieselben mit erspartem Gelde vornehmen? können, und zwar betrug dieser Goldfchatz zv Zeit der Uebernahme deS FinanzportefeuilleS dan| R. v. BilinSki 42 Millionen und hat sich im Lam des letzten Jahres aus 57 Millionen erhöht. sind die Staatscassen gesättigt und so weit doii«, dass für eine Reihe von Jahren eine neue Doimi» derselben nicht erforderlich sein wird. Jniol;« dessen kann man sich nunmehr in Bezug auf d« Verwendung der GebahrungSüberfchüsse gesetzlich binden, und wird zunächst beabsichtigt, auch hena noch um 10 Mill. Gulden Salinenscheine eiiizuLm Weiters schlägt die Regierung vor, dass sie iid« den GebahrungSüberschusS des Jahres 1897, sofern er nicht zur Abzahlung von Schulden verwendet würde, spätestens mit Ende des Jahres 1898 da» Haufe einen Vorschlag zu machen habe, so diii das HauS in Zukunft über den jeweiligen St» bahrungsüberfchufs deS Vorjahres bis auf den der auch in kurzer Zeit den Namen „Mauswenzel* erhielt. ES war ihm die Mäufejagd förmlich z«: Leidenschaft geworden. Wenn er eineS der kecken Thierchen erblickn^ da risS und zuckte eS an allen Gliedern jeus komischen Gestalt, und in feinen Geberden und Bewegungen zeigte sich eine solche Aufregung, wu sie wohl den Sonntagsjäger erfasst, wenn er ein Stück Wild zu Gesichte bekommt. Mit einer Schlauheit und einem Eifer, der einer besseren Sache würdig gewesen wäre, war er in semer dienstfreien Zeu hinter den lang-geschwänzten Nagethieren her und war unermüdlich in dem Ersinnen von Listen und Fallen, um der ihm so schädlichen Eindringlinge habhaft zu werden. So vergiengen die langen Wintermonate, alt sich plötzlich daS Gerücht verbreitete, der Major hab« den Wunsch ausgesprochen, sich von den Fort» schritten in der MannschaftSfchule sehr eingehend überzeugen zu wollen, welches Gerücht auch vom Herrn Lieutenant bei der BefehlSauSgabe auf dat allerfeierlichste bestätiget wurde. Man suchte nun mit aller Gewalt aus einmal unser soldatisches Wissen zu ergänzen und zu be-festigen, und besonders der Korporal Berger. dem man in Anbetracht feiner „Bildung" einen Theil der wackeren Krieger anvertraut hatte, zeigt« sich hervorragend durch feine „Correpetitionen*. Der große Tag war nur allzufchnell heun« gekommen. 1896 letzten Kreuzer verfügen kann. ES wird von den jeweiligen llmständen abhängen, od mit den Ge-bahrungSüberfchüssen TitreS der neuen Investition«-anleihe oder der alten Staatsschulden gekaust, d. h. eingelöst werden. Dagegen soll eine Tilgungsrente nicht mehr ausgegeben, sondern die Staatsschuld aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden. Soviel über die grundsätzlichen Aenderungen in der Ausgestaltung unseres Staatshaushaltes. Im weiteren Verlauft seiner Ausführungen er-örterte der Finanzminister auch den Stand der gegenwärtig im Finanzministerium vorbereiteten ge» setzgeberischen Arbeiten. Die Grundsteuer-Regelung werde rechtzeitig durchgeführt fein und das Gesetz betreffend die Einführung der Personal-Einkommen-fteuer soll noch durch den gegenwärtigen Reichsrath zustande gebracht werden, weshalb schon Heuer 600.000 fl. für die Vorarbeiten eingestellt wurden. Der in Niederösterreich gemachte Versuch der Ettuereinhebung durch die Postfparcassen habe sich bewährt und solle mit der Zeit auch in anderen industriellen Ländern gemacht werden. DaS Gesetz betreffend die Eteuereinhebung unter Entlohnung der Gemeinden hieiür sei in der Arbeit und soll am 1. Jänner 1898. zugleich mit der Steuerreform hi Kraft treten. Weiter« werde an der Reform deS Gefäll-Strafgefetzbuche« und deS Gebühren-wesenS gearbeitet. WeiterS kündigt der Minister einen Gesetzentwurf betreffend den Verschleiß von Viehsalz an, durch welchen der An» und Verkauf von Viehsalz freigegeben, aber jeder Mißbrauch streng geahndet werden soll. Schließlich besprach der Minister noch aus-führlich die Frage deS österreichifch-ungarifche AuS» gleiches und die Bankfrage. politische Yundschau, Abgeordnetenhaus. Die Samstagsitzung des Abgeordnetenhauses wurde wieder tinmal mit einer sechsstündigen Debatte über die nationalen Kämpfe in Böhmen todtgeschlagen. Denn irgend einen greif« baren Erfolg hat dieselbe nicht gehabt. Da jeder EchungStag, gering gerechnet 4000 fl. kostet, wurde dieser Betrag diesmal unnütz zum Fenster hinaus» geworfen. Die Dringlichkeitsanträge Pergelt und Herold erhielten nicht die erforderliche Mehrheit. Für den deutschen Antrag stimmte die vereinigte Linke, von der — ein Zeichen ihres nationalen Ernstes — die Hälfte fehlte, die deutsche National-partei und die Christlichsocialen. Die auS Deutschen bestehende .katholische VolkSpartei' stimmte natürlich gegen den Antrag. Bemerkenswerth ist auS der Eamstagsitzung noch ein Dringlichkeitsantrag deS Abgeordneten Erb wegen schleuniger Instandsetzung der Eisenstraße, ein solcher deS Abgeordneten Dr. Lewakowski wegen deS gesetzwidrigen Vorgehens einiger BezirkShauplleute in Galizien gegen ihnen mißliebig« Abgeordnete, eine Anfrage deS Abg. Pernerstorfer an den Justizminister wegen Beschlag-nähme der Wiener Wochenschrift .Der Eisenbahner", welche schwere Beschuldigungen gegen den Eisen-bahnminister enthält, ohne dass die StaatSanwalt-schafl die fubjective Verfolgung einleitete, wie eS daS Blatt selbst wünscht; endlich eine Anfrage deS Eines der größten MannfchaflSzimmer wurde in ein Schulzimmer umgewandelt, daS mit den darin ausgehängten Bildern und Tafeln nach dem Ausspruche deS Korporals Berger ein fast „wissen-schastlicheS Aire" hatte. ES schlug 8 Uhr. Der Compagniegewaltige und die anderen Ofsiciere standen im Hausflur, um den gestrengen Herrn Major zu empfangen. Kaum war die Stimme deS sich meldenden Tageskorporal« verklungen, als wir auch schon stramm wie ein Mann auf das mit aller Lungen-fräst gebrüllt« .Habt acht" des unter der angelweit avfgespreizten Thüre stehenden Feldwebels von »nseren Sitzen aussprangen. Der Feldwebel meldete vorschriftsmäßig die Anzahl der Schüler. In diesem Augenblicke war es so ruhig, dass man eine Mau« hätte lausen hören können. Und der Hornist Wenzel Stehlik, den man als nicht gar zu hell leuchtendes Kirchenlicht in die letzte Bank gesetzt hatte, hört« nicht nur, sondern sah auch eine MauS lausen, die trotz der feierlichen Stunde auS ihrem Verstecke hervorgehuscht war, um vielleicht ein Brotkrümchen zu erhäschen. Zuerst blinzelte er nur verstohlen seitwärts. AIS aber da« Thierchen gar zu vorwitzig seinem Platze zurannle, da war eS um seine Ruhe geschehen. Seine gewohnte Leidenschaft erfasste ihn mit aller Gewalt. Seine Brust hob und senkte sich. ..Deutsche Macht" Abg. Dr. Geßmann an den Handelsminister, ob er geneigt sei, die noch ausstündigen 73 Postassistenten-stellen edebaldigst zu besetzen. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Aus der Tagesordnung steht eine Reihe von Dringlichkeitsanträgen und die erste Lesung deS StaatSvoranschlageS. Bezüglich desselben ist bekannt, dass die Jungtschechen von einer Er-ledigung desselben durch dieses Hin.« nichts wissen wollen, ebenso wollen die Herren vor der vereinigten Linken die Auflösung, da sie sich von der Opposi» tionSspielerei fürchten. Die „Deutsche Nationalpartei" hat sich für die Verhandlung deS StaatSooran-schlage« entschieden, wird aber gegen die Bewilligung desselben stimmen. per xatholikentag. In der DienStagsitzung deS Abgeordnetenhauses beantwortete der Minister-Präsident die Interpellation der Abgeordneten Khuenburg und Genossen über die Betheiligung deS Statthalters Thun am Salzburger Katholikentage. AuS der Beantwortung sieh» man, wie rasch sich in unserem Oesterreich der polnische Wind dreht. Badeni sagte beiläufig: ES sei ganz richtig, dass Graf Thun den Katholikentag mit BadeniS Zu-stimmung begrüßt habe. Die Amheilnahme weiterer BevölkerungSkreife und dieWichtigkeit der behandelten Gegenstände habe die volle Beachtung der Regierung in Anspruch genommen. Weder die Thatsache der Begrüßung, noch die Rede de« Statthalter«, rechtfertige die Deutung, das« sich die Regierung mit den Debatten und Beschlüssen des Katholiken-tageS identificiert. (?) (Wohl aber sicherlich vor-liegende JnterpellationSbeantwortung! Anm. d. Schrift!-) Dies« echt österreichische Jmerpellations-beantwortung zeigt, dass man am besten bei uns gar nicht interpelliert. Ein polnischer Kopf kann deutsches Recht einfach nicht begreifen. IemiMonsgerüchte. Die „Wiener Sonn- und Montagszeitung" will wissen, dass der Handels-minister Glanz von Eicha und der Justizminister Gleispach sich mit RücktriitSgedanken tragen. Dieses Gerücht entbehrt jedoch jeder Grundlage. Abg. Ar. Kofmann v. Wellevhof hat die Niederlegung seines AbgeordneienmandateS zurück-gezogen, da er am Freitag von einer Vertrauens-männer-Versammlung der Wählerschaft in Graz ein glänzendes Vertrauensvotum erhielt und dringend aufgefordert wurde, sein Mandat beizuhalten. Wandats«icdertegung. Der steirische Abge-ordnete Kraus legte sein ReichsrathSmandat wegen eines ihm von deutschnationaler Seite zutheil ge-wordenen Mißtrauensvotums nieder. ^«minien und Hellerreich. Das hervor» ragendste politsche Ereignis der letzten Tage ist der Besuch deS Kaisers Franz Josef am Königshofe zu Bukarest. Schon lange war in politischen Kreisen von der Wichtigkeit eines solchen Besuches die Rede, schon damals, als der König kkarol unserem Kaiser in Wien einen Besuch abstattete, und die russischen Blätter geben ihrem Unmuthe hierüber unverhohlen Ausdruck. Zweifellos bildet daS Erscheinen deS Kaisers Franz Josef in Bukarest ein sehr wichtiges Ereignis. Die zwischen den beiden Staaten be» stehende Freundschaft wird hiedurch mit Rücksicht auf die Nachbarschaft Rußlands in vielsagender und weithin verständlicher Weise besiegelt. Zwei seine Augen funkelten, seine Finger krallten sich krampfhaft nach feiner Mütze, und schwups flog auch schon dieses Bekleidungsstück in wohlgezieltem Wurfe auf das ahnungslose Thierchen, das ängstlich quilschend dem finsteren Gefängnisse zu entkommen trachtete. Mit Mühe und Noth konnten wir uns eines lauten Lachens kaum erwehren. Nur der Herr Major blieb ernst und erkundigte sich sehr eingehend und umständlich nach Gegenstand und Ursache der unerhörten That. Da die hierauf erfolgte Erforschung unseres soldatischen Gewissens auch nicht zur Zufriedenheit de» gestrengen Forschers auSsiel, so dass er sich beim Verlassen der Schule ausdrückte, wir könnten vielleicht recht gut Mäuse fangen, sonst könnten wir aber schon gar nichts, blieb die unglückselige That auch für uns nicht ohne Folgen. Der Missethäter selbst büßte mit siebentägiger verschärfter Hast seine eigenthümliche Leidenschaft. Seitdem hat er vor Mäusen eine eigene Scheu. Der Name „Mauswenzel" blieb ihm während seiner ganzen Dienstzeit. Ob er vielleicht in seiner bürgerlichen Stellung seine bezüglichen Fertigkeiten ausnützt, weiß ich nicht. Die Compagnie-Chronik erzählt nur, dass er als Musiker die nördlichen Gaue unseres Vater-lande« durch seinen Kunstsinn beglückt. 3 ehrliche treue Freunde bekräftigen herzlich und fried» lich ihren EnlschlufS, auch weiterhin ehrlich und treu gegen die Gefahr von Norden her zusammen-zustehen. Der Kaiser überreichte der Königin, die alS Dichlerin unter dem Namen Carmen Iylva bekannt ist. daS Ehrenzeichen für Kunst und Wissen» schaft in Brillanten mit seinem Pcrträt. Der König Karol ernannte den Kaiser zum Inhaber der sechsten rumänischen Artillerieregiments. DaS hervorragendste Moment war die Conferenz der beiden Monarchen am 30. September unter Zuziehung der beiden Minister Golucho-vSki und Sturza, die zwei Stunden währte. Ausländische Blätter wollen schon wissen, dass es sich hierbei um den Abschluss einer Mililär-convention gehandelt habe. )«lius Hregr Sonntag starb auf seinem Landsitze Dol bei Prag der Gründer des jung-tschechischen Parteitagblatte«„Narodni Listy", Julius Gregr, der Bruder des ReichSrathSabgeordneten Dr. Eduard Gregr, im Alier von 05 Jahren. Hfe« Pell — eine Seestadt. Aus Ofen-Pest schreibt man: ES gehl daS Gerücht, dass man sich in Kreisen deS Ministeriums ernstlich mit einem Projekte befaßt, daS die Verhältnisse der öfter-reichisch-ungarischen Monarchie, wenn ausgeführt, mit einem Schlage gänzlich verändern würde. Nichts geringeres ist geplant, als Ofen-Pesth in eine See» nadt zu verwandeln, das heißt, einen Canal von Ofen-Pesth nach Fmme zu bauen. Man spricht davon, dass die Kosten des ersten Projektes mit 500 Millionen veranschlagt sind; die zweite Sluvi« aber hat eine viel billigere Sirecke zugrunde gelegt, so dass das Project in den Bereich der Ausführ» barkeit gerückt sein soll. Dass die Schwierigkeiten eines solchen Canalbaue« jene des Panama-Canale« auch nicht annähernd erreichen, ist für Jeden klar, der die Strecke Ofen-Pesth—Fiume kennt. Die Schwierigkeiten beginnen eigentlich erst tief in Croatien. Ungarn mit feiner Hauptstadt als Seehafen würde natürlich von Oesterreich ganz unab» hängig und man kann wohl sagen, dass in diesem Falle e« der letzte Ausgleich ist, der diesmal von Ungarn mit Oesterreich geschlossen werden soll. Haben sich die Ungarn mit Hülfe österreichischen und deutschen Capitals ihren Canal fertiggebaut, dann schließen sie sich bei Preßburg wirkhschastlich gegen Oesterreich ab und errichten ihr eigenes Heer. Per ««garische Ileichstag wurde am 5. d. M. mit einer Thronrede geschlossen und aufgelöst. Die Neuwahlen werden in den Tagen vom 28. October bi« einschließlich 6. November durchgeführt werden. Die Aufforderung an die städtischen und ComitatS» municipien, Vorkehrungen für die Durchführung der Neuwahlen zu treffen, wird amtlich am 7. d. erlassen werden. Der neugewählte Reichstag wird für den 23. November nach Ofen-Pesth einberufen und an diesem Tage mit einer Thronrede eröffnet werden. — Die am Montag zu erwartende Schluss-Thronrede, so meldet die „N. Fr. Pr.*, wird auch eine Stelle über die auswärtige Lage und die FriedenSbestrebungen der Mächte enthalten, sowie in warmen Worten des KaiserbefucheS in Rumänien gedenken. Tagesneuigkeiten. 5er größte ZZahnßof der Hrde befindet sich tn St. Louis in Nordamerika. Der Inhalt de» ganzen zur Anlage gehörende« Areal« beträgt nicht weniger al» 17 Hektar. Die Länge der Frontseite des Haupt-gebäudeS mißt circa 180 Meter, die Tiefe desselben 24 Meter und die Höh« de« Thurmes, womit eS ge-schmück! ist, beinahe 122 Meter. Der für den Reise« verkehr bestimmte Theil im oberen Stockwerke hat einen Flächenraum von 6500 Quadratmeter. Im Vestibüle, tn den Wartezimmern und Speisesälen ist für mehr al« 20.000 Personen Platz vorhanden. Gegen 4500 Glühlampen und 150 Bogenlampen liefert» die Beleuch-tung de« Riesenbaues. 22 Bahnen münden i» den Bahnhof ein. Die ganze Bahnhofanlage hat 6'/, Mill. Dollar« oder 16'/. Mill. Gulden gekostet. Hi« «ihMkisches Attentat i« Arcslau ge-pta«tk Au« Breslau wird ein seltsamer Vorfall be-richtet, au« dem hervorzugehen scheint, das« die Besorgnis der russischen Polizei vor Anschlägen gegen den Zaren doch nicht ganz unbegründet war. Bei einer adeligen Dame, die neben dem Etändehause (Zarenquartier) wohnte, erschien «in seingeNeideter Herr, der anfragte, ob im Hause eine Wohnung oder auch nur ein Zimmer zu vermielhen sei. Die Dame erwiderte, das« sie nicht« zu vermielhen habe. Darauf bietet ihr der Herr zunächst fünfzig, dann hundert, dann fünfhundert Mark pro Tag für ein Zimmer. Die Dame bleibt fest dabei, dass sie kein Zimmer zu vermielhen habe. Al« der Herr sie verlassen, fällt ihr nachträglich ein, e« könne ein Nihilist fein; sie schickt zur Polizei, die ihr Photo- .Qcntsdie W«cht" 1896 graphien von Nihilisten vorlegt. In der Photographie eines berüchtigten, schon lange gesuchten Nihilisten glaubt sie denjenigen zu erkennen, der in ihrer Wohnug war. Die betreffende Person blieb verschwunden. DaS Hau« wurde eine Stunde vor Ankunft d«S Zaren von oben bi« untendurchsucht und von Geheimpolizisten bewacht. Ueber die sofort eingeleiteten Nachforschungen der preuhischen Polizei ist e« gelungen, in Rotterdam zwei irisch« Feiner zur Hast zu bringen, deren Abreise von Amerika der englischen Polizei durch Specialagenten gemeldet würd« und in deren Besitz eine große Anzahl von Erploston»-Maschinen gefunden wurden. Einer derselben, mit Namen Wallace, wurde durch die eingesandte Photographie von der Dame in BreSlau bestimmt als jener Herr be-zeichnet, der bei ihr Wohnung miethen wollte. Die Furcht der russischen Behörden um da» Leben dcS Zaren bei seiner Reise an die Höfe scheint umso begründeter, al» auch von Brüssel, Pari» und Boulogne-sur Mair« Meldungen von Anarchisten-Verhaftungen einlaufen, die auf eine vorbeitete größere Action schließen lassen. Kinc Brieftaube ans Abelfinic». Die .Pro-vincia di Montova" erzählt: Aus dem bei dem benach-Karten Dorfe Gabbiano gelegenen Maierhofe Barselle würd« von dessen Eigenthümer Romualdo Botti eine schon erschöpfte und schwache Taube aufgefunden, die balo nachher verschied. Da auf ihren Flügeln eine Nummer verzeichnet war, so wusste man, das» eS eine Brieftaube sei; auch war an einem ihrer Aüße ein Faden gebunden, an dem eine Plombe hieng. Man fand denn auch bald eine Feder, in deren Kiel ein« Papierrolle steckte. Die Schriflzeichen derselben waren mit blauer Farbe geschrieben, aber schon so verwischt, das» man nur noch die Worte „Ellenna, t. Armee-corpS" ausnehmcn konnte. Die Taub« kam offenbar von Abessinien, von wo sie wahrscheinlich ein Sturm-wind nach Oberitalien verschlagen hatte. Hin« ausnehmend fromme LotUrie veran-staltet nach dem „Mexican Herald' eine römisch-katho-lich« Kirche in Mexico. DaS Sinzel-Lo» kostet nur 1V Gent«, um auch ärmeren Leuten Gelegenheit zum Gewinn zu geben. Der Haupttreffer berechtigt zu — 30 Messen für die armen Seelen im Fegefeuer! Mit dem Jänner 1897 werden, wie die „Pol." meldet, die bisherige« 23 Landwehr-Anfantcrie-Regimenter um 7 neue Regimenter vermehrt, und deren Anzahl somit aus 30 erhöht werden. Diese Vermehrung wird einestheils durch Errichtung neuer Bataillone in den Hauptstädten und überhaupt in Gegenden, wo sich Ueberschuss an Mensch«nmaterial ergibt, andererseits durch Lostrennung der vierten Bataillone von den Regimentern: Graz Nr. 3, Klagenfurt Nr. 4, Pilsen Nr. 7, Prag Nr. 8, Jungbunzlau Nr. 10, Troppau Nr. 15, «rakau Nr. 16, RzeSzow Nr. 17, PrzemvSl Nr. 18, Lemberg Nr. 19, StaniSlau Nr. 20, Czernowitz Nr. 22 und Zara Nr. 23 und deren Vereinigung zu den neuen Regimentern derart durch-geführt werd«», das» in der Folge jedes Regiment aus drei Bataillonen formiert fein wird. Durch die 30 Landwehr-Jnfanterie- und 3 LandeSfchützen-Regimentek würde sodann eine weitere Grundlage zu Brigade- und DivistonSsormationen gegeben, analog wie eS in Ungarn mit den 28 Honvcd-Jnfanterie-Regimentern der Fall ist, welche tn 7 Districte mit den Brigaden Nr. 45, 46 und 73, 84 formiert sind. Ueberdie» werden die be stehenden Landwehr-Uhlancn Regimenter um neue zwei Regimenter vermehrt, somit auf di« Zahl acht gebracht werden. Aürst Alexander Schönvnrg f. Fürst Alex. Schönburg-Hartenstein, der erste Nice-Prästd«iU de» Herrenhauses, ist am Donnerstag um '/,10 Uhr abends in seintm PalaiS auf der Mieden gestorben. Schon vor einigen Wochen wurde gemeldet, dass d«r Fürst vom Schlage gerührt wurde. Sein Zustand erschien schon damals sehr gefahrdrohend, doch gelang e» den Aerzten, das Leben d«S Fürsten zu erhalten, der erst am Donnerstag seinem Leiden erlag. Fürst Schönburg wurde am 5. März 1826 geboren. Er widmete sich der diplomatischen Laufbahn und wurde am 13. Mai 1855 zum außerordentlichen Gesandten und bevoll «nächtigten Minister in Karlsruhe ernannt. In den Jahren 1859 bis 1868 war er Gesandter in München, worauf er in DiSponibilität trat. S«it dem 3. Juni 1855 war er mit Caroline Sophie Prinzessin Liechtenstein vermählt und Schwager des regierenden Fürsten Liechtenstein. Nach dem Tode seines Vaters Fürsten Eduard Schönburg folgte er in der Würde als erbliches Mitglied d«S Herrenhauses. Seit oem 20. Octob«r 1879 war «r erster Vice-Präsidcnt des Herrenhauses. AIS einer der Führer deS verfassungstreuen AdelS in Böhmen gehörte er durch mehrere Jahre dem böhmischen Land tage an, bis dieser durch das Regime Taaffe seine Ver-tretung im Landtage verlor. Er nahm an den AuS-gleichSverhandlungen im Jahre 1890 regen Antheil und sein Nam« ist unter dem Ausgleichsprotocoll« al» einer der Theiluthmer jener Verhandlungen verzeichnet. Nach dem Tod« des Fürst«« Karl AuerSperg war dem Fürsten eine vermittelnde Rolle zwischen dem deutschen /)ochad«l und der Regierung zugewiesen. Wiederholt leitete er in der österreichisch«» Delegation, die ihn zu ihrem Vicepräsidenten wählte, die Verhandlungen, und seit dem Tode Schmerling'S hatte er einen leitenden Einfluss auf die Beschlüsse deS verfassungstreuen Clubs im Herrenhaus«. Er hinterlässt drei Söhne und drei Töchter. Fürst Schönburg war Ritter de» goldenen Vließe» und besaß zahlreiche hohe Auszeichnungen. Abgebranntes Ghetto. In Fez ist da» Juden-viertel niedergebrannt. Verschiedene Bewohner sielen den Flammen zum Opfer, viele wurden schwer verletzt. 500 Menschen nothdürftig bekleidet, haben sich auf'« freie Feld geflüchtet. Selbstmord zweier Kinjihrig AreiwiMger. In Wien haben sich zwei jüdische Einjahrig-Freiwillige, Arthur Purjetz und Eduard Kohn erschossen, weil sie die Ofsicier»prüfung nicht bestanden und ein zweite» Jahr nachdienen sollten. Von chendarmcn c.schoflen. Ueber einen tragischen Vorfall in der Ortschaft Daliblat lässt sich die „N. Fr. Pr." au« TemcSvar berichten: Sechs als Raufbolde bekannte Zecher, darunter auch der mehrfach abgestrafte Peter Steinof und der Bauer Georg Homonna, saßen im Gasthause beisammen. Die beiden Letzt-genannten geriethen aus geringfügiger Ursache in Streit, und Steinof warf dem Homonna eine Weinflasche an d«n Kopf, wodurch Homonna schwer verletzt wurde. Er stürzte zu Boden, raffte sich ab«r bald auf und wollte sich auf die Gasse schleppen. Da fielen aber Steinof und die Uebrigen über ihn her, zerrten den Unglücklichen in den Hof und machten Anstalten, ihn im Brunnen zu ertränken. Zwei Gendarmen kamen in diesem Moment hinzu und wollten Homonna be-freie»; die Raufbold« zogen jedoch scharf« Messer hervor und drangen auf die G««darmen ein. Im Angesicht der Uebermacht griffen die Gendarmen zu ihren G«-wehren, legte« an, und als die Männer trotz dreimaliger Ausford«rung nicht weichen wollten, gaben sie Feuer. Zwei der Angreifer, Steinof und AndreitS, stürzten durch die Brust geschossen, todt zu Boden. Die Gendarmen erstatteten ihrem Eominando über den Fall Anzeige. Aus Stadt und Land. Kaisers Namenstag wurde Sonntag mit einem feierlichen Hochamt« in der Stadtpfarrkirche festlich begangen. Hiebei hatten sich Her? Bürger-meister Gustav S tiger und Herr Bicedürgermeister Julius Rakufch mit mehreren Gemeinderäthen, ferner« die Beamten der Bezirkshauptmannschaft, der Gerichte, der Zinkhütte, des RevierbergamteS, der Post. deS Steueramtes, dann die Gymnasial« jugend mit ihren Lehrern, weiterS die OfficierS-corps der Infanterie und Landwehr, sowie viele pensionierte und Reserveosficiere eingesunken. Die Veteranen hatten unter Führung ihres Ob-mannes Franz Dintberger vor der Kirche Aus-stellung genommen. Hbsta«sstelr«ng. Für die ObstauSstellung, die am 10., 11. und 12. October hier stattfinden wird, gibt sich das regste Interesse kund und sind schon überaus zahlreiche Anmeldungen eingelaufen. Die Bezirksvertretung Gonobitz hat noch 15 ff für Preise gespendet. Aerialvervindnng .Larnioka' in Laibach. DaS Ergebnis der Chargenwahl für das Winter semefter 1896/97 ist folgendes: jar. Adolf Kaiser X. ^ar. Otto Knapitsch X X- woä. Franz Schleimer X X X. ^r. Ferdinand Meditz X X X X. nwd-Eduard Hog« X X X X X • Werkaufsgegeustäude der Sndmark. Es sind nunmehr im Bertehre: Briefpapiere, (50 Brief bogen und Umschläge in sehr schöner Schachtel mit dem Urthurme, dem Wahrzeichen der Stadt Graz. im Bilde kosten 65 Kreuzer und sind bei dem Papierhändler Anton Schwarz — Bittermanns Nachfolger — in der Hosgaffe zu Graz käuflich), Cigarrenspitzen (ebendort), Ersatzbriefe für Draht grüße, Postkarten (beide sind in der Südmark-Kanzlei zu haben) und Zündhölzchen (schwedische, große sowohl wie Westentaschen-Zünder; in größeren Mengen von Fl. Pojatzi in Deutsch-Landsberg, in kleineren von dem Kaufmann« Heinrich Auer in der Neuthorgasie zu Graz zu beziehen). Die Mit-glieder und alle Freunde der Südmark werden dringend aufgefordert, für den Vertrieb aller dieser Gegenstände eifrig zu sorgen; zumal ergeht diese Aufforderung an die Ortsgruppenleitungen. ES können hiedurch die Einnahmen des Vereines be-deutend erhöht werden; haben voch die Zündhölzchen allein der Südmark schon in dem ersten Jahre ihres Bestände» mehr als 1700 fl. zugeführt. Schauöüöne. „Das Modell", Operette in 3 Acten vo» V. Leon und Ludw. Held, Musik von Franz von Supp6. — Die erste Operetten-Vorstellung! Die Erwartungen, die wir in die bewährte Leitung des DirectorS gefetzt haben, sind zum größten Theile erfüllt worden und berechtigen zur Hoffnung, das« uns noch sehr gelungen« Operettenaufführunge» bevorstehen. — DaS Textbuch zum „Modell", das sogar zwei Schreiber verbrochen baden, ist wohl die höchst« Stiftung, die man im Operettenblödsinn bieten kann. Das Stück leidet an großem Mangtl an Handlung und noch größerem Ueberfluß an schlechten Witzen. Doch nicht diese sind eS, di« hauptsächlich eine herbe Kritik herausfordern, viel-mehr der Moderdust, welcher Tatenlosigkeit und Leichtfertigkeit, der alle Handelnden von der Naive» bis hinauf zum absterbenden Alter umgibt. Ei ist in diesem Textbuche soviel an Pfuhl und Gosse, dass wohl zwei der vom Salamisabrikanten Stirio jedem Neuling aufgetischten „AbzugScanäle" nicht genügen würden, dasselbe halbwegs anständig z» machen. Von den angekündigten Personen ist uns säst nur die erste Hälfte zu Gehör und Gesicht ge-kommen, zudem war der dritte Act so gekürzt, dass außer dem Blechmesserschwingen deS Selbst-mord-Eandidaten Niccolo, der unsinnigen Badeicene und und einig«» obligaten Zoten des neuen Ehe-paareS Stirio nichts übrig blieb. Die Musik seht anfangs ziemlich flau ein, hebt sich aber im zweite« Acte zu Supp« scher Meisterschaft empor, allerding« um im dritten Acte wieder nachzulassen. Der Walzer, das Damenterzett und daS anheimelnd« Lied Collettas im zweiten Acte sind geradezu Perl«» der Tondichtung. WaS die hiesige Aufführung, welche eine gewiegte Dirigentenhand bekund««, anbelangt, würden wir den Leistungen folgend« Rangordnung zuerkennen: 1. Chor. 2. weidlich«, 3. männliche Solokräfte. Der Chor war säst durchwegs gut und bot am Schlüsse des zweiten Actes im Verein mit den Solokräften eine aui-gezeichnete Leistung; «S warm zwar, inSbesonder« im zweiten Acte, einige Schwankungen wahrzunehme», die aber Nichteingeweihten sicher entgangen wäre», wenn nicht der Dirigent selbst durch secundenlangei kräftiges Aufschlagen auf die Partitur auch di« gut-müthigften Zuhörer darauf aufmerksam^ gemacht hätte. Die Hauptrolle Coletta (Frl. Seidl) lag in guten Händen. Ein angenehmes Organ, bat nur in den Recitativs di« «ntfprechende Kraft v«rmissen lässt, und «in abgerundetes, nicht auf-dringliches Spiel machten uns diese, an sich auch sehr leichtfertige Gestalt sehr sympathisch. _ßrn* vorzügliche Leistung bot Frl. Perlinger als Siloia Perezzi inSbesonderS im Terzett im zweiten Acte, das überhaupt der Glanzpunkt des AbendeS war und auch stürmisch zur Wiederholung begehrt wurde. Frl. Regan, welche die Stella, diesem AuSbund «in« modernen „höheren Tochter" darstellte, und sich im ersten Acte einzelne Dissonanzen zuschuld» kommen ließ, söhnte uns im zweiten Acte, ins« besonder« mit dem frisch vorgetragenen Walzerlied« vollkommen aus. Bezüglich der männlichen Solo-fräste sei nur heute festgestellt, dass Herr Lerche»-seid (Tantini) besser sang als er spielte, di« Herr» Ramhartuer (Stirio) und Trautmann (Niccolo) besser spielten als sie sangen. — Wir haben zroa: daS, was gestrichen wurde, nicht vermisst; allem waS übrig blieb, hätte schon widerspruchsrein er-halten werden sollen. kr. DienStag abends ging daS feine Lustspiel Victorien SardouS „Der letzte Brief" in der vorzüglichen Bearbeitung von Heinrich Laube in Scene. „Der letzte Brief" ist eines der besten Lustfpiele, die heute auf unseren Bühnen zur Aus-sührung gelangen und ist dem Cillier Theater-publicum bereits bekannt. Tie Aufführung war eine tadellose. Frl. Grethe B i ch l e r haue da eine Glanzrolle, die sie gewiss zum ausgesprochenen Liebling des Publikums gemacht hat. Au« dem Quell eines reichen Gemüthes sprudelt da die Handlung reichgestaltig hervor. Eine hinreißende Lustigkeit, die sich im Ernsten zu tiefen Tönen be-sinnen kann! Und alles so discret, so geschmackvoll. Die Toilette ist mit seinem Sinne der Äolle angepasSt und verräth auch auf diesem Gebiete classischen Geschmack. Als Partner stand ihr Herr Müller (Prospex de Block) fast ebenbürtig zur Seite. Bei ihm wird die Frivolität durch strenge» Maßhalten genießbar. Die übrigen Darsteller haben in jeder Beziehung nur Gutes geboten und haben gewisse Eigenthümlichkeiten deS Publikums nicht verdient. Es macht sich nämlich gar nicht schon und vornehm, wenn man dem Künstler der für den Beifall dankt, den Rücken wendet. Auch i896 kommt es nur an Bühnen letzten Ranges vor, dass während der Vorstellung im Zuschauerraume laut gesprochen wird. —br— Sereinsnachrichten. Deutscher Schulverein. In der Ausfchufs-fitzunz am &9. September wurde den beiden Ort»-gruopen in Tetschen für den sehr namhaften Ertrag eines Sommerfestes, der Frauenort«gruppe Arnau für ein Militärconcert, der MännerortSgruppe Arnau für de» Ertrag eine» Preiekezeln«, der Ortsgruppe Werners« kerf für ein Concerterträgnis, der Flachsspinnerei in Wiesenberg für eine Spende, dem GebirgSrereine für das nördliche Böhmen in Schönlinde für die Zusendung der Denkschrift „Erste« Jahrzehntbuch deS GebirgS-«reine»" und endlich für eine Spende aus Stuttgart der geziemende Dank ausgesprochen. Nach Berathung von Angelegenheiten der Schulen in Freiberg, Groß-Mein, Königinhof, Michalkowitz und Bewilligung der Grundsteuer für die Schule in Schcflein gelangten Angelegenheiten der Vereinsschulen in Eisenberg, Holescho-»itz, Jablonetz, Laibach, Lichtenwald, St. Egidi und der BereinSkindergärten in Königinhof, Pilse», Prachr-tiz und Sleinaujezd zur Berathung und Erledigung. SndmarK. Am 3. Oktober hat di« gründende Versammlung der Ortsgruppe Leopoldstadt-Wien statt-gefunden; weitere OrtSgruppenbildungea in Wiener Eladtbezirkcn sind im Zuge. Die Satzungen der Orts-gmppe Triest sind der Behörde vorgelegt worden. — Unterstützungen sind verliehen worden: den Verunglückten in Laibach fl. 200 (BriefmarkenerlöS), der Studenten-käche in Marburg sfi der Einkünfte der dortigen OrtS-gruxpe, der Studentenküche in Gotisch« fl. 50, einem BI" mit inl&ndiaelten Kahrplanen. Prel» 80 kr., per Poet 85 kr.) YtUhii's AosgaVa i«s «[Itiillu ChhIhIm, Octobcr, mit den neuen Kiihr-pliiuen dea In- und Auslandes, illuntrlr-tem Führer In den Hauptstädten und mit Planen von Wien, J'rn«, Budapest, Gras und Triest. — l'ret« 50 kr., perl'o«t60 kr. Havelock's aus besten ErliDger- und KameelhaarlodeD, eigener Erzeugung nur bei Alex. Starke! Marburg, Postgasse Nr. 6. Preise billig*t. 877-86 Allein echter (Tlnotura balaamloa] Um allen Tla-Langen Toriu-beugen, fahr* von nun an diese behördlich reg 1-atrlrte Schuta-mirke. A.Thierry, Pregradl bei RohltschSauerbrann. Cnllilll>U*llM Miifi „ __ hmm4M. W& Um allen TIu- . . . .. ■ohangen vopiu- *' !?*. , ''•]*,• reellste« und billigste« Volks-Hausmlttol. j Huatenatiliand, laoarilok »»« (elterlich lohmareitlllend «ad ga-llada ab rührend. laaiarllcti gagaa Zabaeoknert, Frcatkealaa, Brand-araedee ata. 84t trat axveriillcht ist tirltr Voljain nur tagn, Dean (ebe# *ISf#6tn mit eiltet fllbetura 8«bl»l ncrKtlaffrn Ist. tn welch« uitTat fttrmo Adolf Thierry. Agotkeks „lum Sckuti-eagel" la Pragrada riageviügl Ist. uns uxaa t»t<« »li>ich»ea mit tlatt gtüHca «ttquetle oerfrbca ist. mit bei gan| ginien Schutz» mettt Mi hie« ade» Man achte stets auf dies« Sobutamark« I Mlf<* bet tot» I. ianfcttngimmg iZ S'BJ B, ei»S| befaßt laut analytischem «efuitb, ba| mein tltHwof keinerlei verböte»« »ier der Oewnddett schtdliche Stoffe «atdill. W« kela Tesat »»la«» Balka»« »Utstta«, bsstell« «aa tflrsot ai palchaa 4 » v»»p«lpasq«, i Mrtma to Heller- ■ad adratilraj An dla Sohutiaagal-A^atkaU ______. Maral 11 flrla» aber ( nach BolnUa ntb Herzezotvin« lt Nein- ob« «aa A. Thlerry la Pragrada bal Rokltaok-Sauerbraii». $t Iota (tonte jebee yaststoliaaLefterreich-llniora» lt Heine ober » D°bp«l- veniqer «I» t» kleine ober ant I 2>»bt auch der grössten, gerinnet. re« .Dauernder Brand während V OrZUgC. des sauren Winter«. -Anuerordeiitl. Heilkraft bei sparnaiu.ter Feuerung. — Leichte u. feinste Rrpilir SCl-M barkelt- — Prämiirt aufji» Ausstellungen. — Preislisten grau« und franco. 7.k. AkiMh AM ad» hiwrw Firn .tot-iliwy. '\Vo keine Vertretung, .lltrete I.ieir.runK Chr.GarmS.Fibrik «i»?«k Oafea, £0Ü6Dl)3C]l(Btknai). Infolge Bewilligung deS k. k. Kreis-geeichtes Cilli vom 25. September 1896 Z. 4425 viv. als Abhandlungsinstanz nach dem am 11. Juli 1995 in Honobitz verstorbenen Realitäten - Besitzer und Gerbenneister Ishan« Stanzer werden die in dessen Nachlaß gehörigen, bei der ersten Feilbietung um den Schätzungs-wert nicht angebrachten Realitäten G.E.Z. 2b C. G. Gonobitz, G. E.Z.30 C. G. Gonobitz. Landtafel-Einlage Z. 1250 C. G. Skalitz, G. E. Z. 106 C. G. Skalitz, E. Z. 24 C. G. Gonobitz in nachstehenden Gruppen und an nachstehenden Tagen öffentlich versteigert: am 19« Oktober 1800: I. die landtäfliche Realität E. Z. 1250 C. G. Skalitz bestehend aus dem Herren« hause, Wirtschaftsgebäude. Schweinestall und nachstehenden Grundstücken: Pz. s>ir. 97 Bauarea mit 210 ÜJK. Weideparzellen 1553, 1554/2 mit; .... 109 „ Wiesenparzellen 1554/1, 1560 mit..... 1476 , Weingartparzelle 1555 mit......2J. 716 „ Ackerparzelle 1558 mit . . 638 „ Weideparzelle 1559 mit . 791 „ Ackerparzelle 1561 mit . . 435 „ und der in Hangenberg liegenden Waldparzelle 1049 mit .... 395 „ gemeinsam mit nachstehenden Anteilen der Realität E. Z. 106 C. G. Skalitz u. zwar: Parz. ?ir. 1548/3 Wiese mit 182 QK. „ „ 1549/2 Wein« garten mit .... li-io „ Parz. Nr. 1598/4 Wiese mit.....1 I. 645 „ mit Inbegriff des dazu gehörigen kunäu« instructus im Schätzwerte pr. 228 fl. 70 kr. — werden ausgerufen um 2800 ff. II. Die zur Realität E. Z. 106 C. G. Skalitz gehörigen Anteile nämlich: Parz. Nr. 1548/1 Wiesemit 312 QK. „ „ 1549/1 Weingarten mit . . 1 I. 400 „ Parz. Nr. 1547/1 Wiese mit 167 „ „ „ 1498/3 „ „ 1062 „ „ „ 1544/1 Acker mit 423 „ werden ausgerufen um . . . 800 ff. III. Die zur Realität E. L. 106 C. G. Skalitz gehörigen Grundteile nämlich: Weideparzelle 1501/2 mit 17 ^K. Weingartparzelle 1499/2mit 1080 „ Wiesenparzelle 1548/2 mit 56 „ 1547/2 mit 43 „ 1498/2 mit 866 „ Ackerparzelle 1544/2 mit 6 „ werden ausgerufen um. . . 400 ff. (Gerichtlicher Schätzwert der Objekte I, II, III zusammen 5711 fl. 11 kr.) Der Verkauf dieser Objekte erfolgt sammt der hängenden Fechsung. Am S«. Oktober I«»«: IV. Die Realität E. Z. 25 S. 0. Gonobitz bestehend aus dem Wohnhause Nr. 62 in Gonobitz, Wohn» und Wirtschaftsgebäude, Ledererwerkstätten, Magazinsgebäude, Gerberwerkstätte, Lohgeschirren, ferner an Grund und Boden: Bauparzellen 95, 96, 39/2 mit....... 889 QK. Waldparzellen 856 mit . 1435 „ 857 mit . 1324 „ ' 858 mit . 1423 . Ackerparzelle 919/79 mit . 423 „ ( im gerichtl. Schätzwerte pr. 6240 fl. , 70 kr.) wird mit Inbegriff deS siindus instructus ausgerufen um . 8500 ff V. Die Realität E. Z. 30 C. G. Gonobitz bestehend aus der Gartenparzelle 53/1 und der Ackerparzelle 91/3 mit zusammen 257 QK. wird ausgerufen um den gerichtl. Schätzwert pr. 240 ff. VI. Die sogenannte Knoppermühl-realität, nämlich der Anteil der Realität E. Z. 24 C. G. Gonobitz mit der darin stehenden Knoppermühle, Vieh-wage etc.. bestehend aus Bauparzelle 170 mit . . 55 QJK. Wiesenparzelle 464/2 mit . 323 „ 464/3 mit. 347 „ Ackerparzelle 466/2 mit . 90 „ wird mit Inbegriff des fundus instructus ausgerufen um . . 1810 ff. (Gerichtlicher Schätzwert dieses Ob-jektes 3616 fl. 90 kr.) Am Sl. Oktober!«»«: VII. Die Mahlmühlrealität E.Z. 24 C. G. Gonobitz bestehend aus Bauparzelle 169 mit . . 88 [jIL Ackerparzelle 466/1 mit . 875 „ „ 464/1 mit . 873 „ Gartenparzelle 467 mit . 35 „ Weideparzelle 408 mit . . 30 „ gemeinsam mit den in der Steuerge« meinde Gonobitz liegenden zur E. Z. 118 C. G. GonoNtzdorf gehörigen Parz. 470/1 Acker mit .... 630 (HK. 469 Wiese mit.....120 „ 474/2 Acker mit .... 26 „ DieseS Objekt im gerichtlichen Schätzwerte pr. 3496 fl. 40 kr. wird aus-gerufen um....... 2000 ff. Von Vormittag 9 Uhr angefangen werden jedesmal den Kauflustigen an Ort und Stelle die feilzubietenden Ob- 3ujfllerheiligen sind 6rab~J(ränze in grösster jfuswahl ja billigsten preisen ausgestellt bei franz J^arbeuts, Qilti Qrazerstrasse }sr. 3. jekte vorgewiesen und nach hinreichender Besichtigung die Feilbietung der Objekte I, II, III am Orte der Realität, der Realität, der übrigen in der Kanzlei des gefert. NotarS vorgenommen. Für Ausmaß der Kaufsobjekte wirb keine Haftung übernommen. Jeder Kauflustige hat vor gemachtem Anbote das Vadium mit 10°/, bei Ausrufspreises bar oder in einem Büchel einer aulorisirten Sparkasse ;a Händen des Gerichts-CoärS. zu erlegen. Der Ersteher hat sofort nach Erstehuoz der Realität den 4. Teil des Meislbotet zu erlegen, in welchen das erlegte Vadium eingerechnet wird; die übrige« Lizitanten erhalten das Vadium nach geschlossener Feilbietung zurück. Sobald der Erstehe? sich mit der Erfüllung der ZahlungSbedingnisse aufe weist, kann derselbe um die gerichtliche Einantwortung der gekauften Realität mit der Bewilligung zur Einverleibimz seines Eigentumsrechtes hieraus ein-schreiten. Die Steuern, Abgaben und sonstige» Lasten übernimmt der Erstehe? oo» Tage des ErftandeS angefangen unb tritt der Elsteher mit der Ünterfertigmig des FeilbiewngSprotokolleS in den Be» fitz deS erstandenen Objektes. Die FeilbietungSbedingnisse und die Situationspläne können beim gefertigten Notar als Gerichts Coär. täglich während der gewöhnlichen Amtsstunden einge-sehen werden. Gonobitz, am 5. Oktober 1896. Der l. k. Notar als Gerichts-Coiir. »«.K, Karl Kummer. Tage« Geldwerthe. Tienstag, den 8. Oclober 1896: Einheitliche StaatSsch. in Noten fl. . Silber . Oesterr. Goldrente...... „ Kronenrenle 4®/, • . . Unngarisch« Goldrente **l, . . . „ Kronenrente 4°/, . „ Oest -ung. Bant-Ailien . . » Crebitactien........ London oifta........ Deutsclie ReichSl'anlnotcii für 100 Mail d. R.-W. . . m 20 Mari-Stücke...... 20 FranlS-Stücke...... Italienische Bantnoten . . » Mnd-Tutaten....... 101.35 101.35 128.80 101.10 122 1» 99.25 •9.91 387.75 119.70 58.72'Z, 11.73 9.53 4.50 5.8« 1896 .Deutsche Wacht" Kundmachung. Montag, den 19., eventuell Dienstag, den 20. Cctobcr l. I., jedesmal um. 8 Uhr vormittags werden 300 Ausmuster-Pferde am städtischen Pferdemarktplatze (Schlachthaus) in Graz im Lieitationßwege gegen Barzahlung und Entrichtung der sealamäßigen Stenpielgebiihr veräußert. Kauflustige werden hiezn eingeladen. Dir Berwaltungs-Commission der k. und k. Train- Division Nr. 3. Die Schafwollwarenfabrik Julius Wiesner & Co. 1D BRÜN3f ist die erste d.er "\X7~elt, welche Muster ihrer Erzeugnisse in Damen-Lodenstoffen auf "Verlangen gratis u. franco verschickt und die Waren meterweise verkauft. Wir umgehen den die Stoffe so schrecklich vertheuernden Zwischenhandel, und kaufen daher unsere Kunden um wenigstens 35°/0 billiger, weil direct von der Fabrik Wir bitten, sich Muster kommen zu lassen, um sich zu überzeugen. Sclxafwoll-waxeiifa-TorUE von Julius Wiesner & Co., BRÜNN, Zollhausglocis 7/35. Direct »ii« der Fabrik« 780-17 Z. 7325. Kundmachung. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die dies-jährige Controlsversammlung für das stehende Heer und Ersatz-Reserve im Bereiche der Stadt Cilli am 9. Cctobcr 1N90 stattfindet. Hiezu haben zu erscheinen sämmtliche Urlauber, Reservisten und Ersatz-Reservisten, welche im Laufe dieses Jahres weder in activer Dienstleistung gestanden find, noch zur militärischen Ausbildung oder Daffeniibung eingerückt waren. Beginn der Controlsversammlung um 9 Uhr früh. Versammlung im Hofe der Jnsanterie-Caserne. Jeder hat seinen Militärpaß mitzubringen. Die Nachcontrole findet ain 7. November l. I. statt. Ttadtamt (£tUi, am 18. September 1890. Der Bürgermeister: «Sl—67 fviistav Sfiger. Kmhiuachung Die Fechsung der Laubstreu am kleinen Esercierplatz (GlaciS) und Biehmarktplatz wird im Lizitationswege am Sonntag den 12. October um l/»ll Uhr vormittags an Ort und Stelle an den Meistbietenden und gegen sogleiche Bezahlung hintangegeben. Weiter« werden am Sonntag den 19. Lctober um l/,ll Uhr vormittags 2800 Stück schöne Hopfenstangen im Lizitationswege gegen obbenannte Bedingungen hintangegeben. Stadtamt Cilli, am 6. October 1896. Der Bürgermeister: Stiger, S16-82 Di« CiuUrrrnitHnnc 11er-beradors verkaust ab Bahnstation Wlldoit. Steiermark, gegen Nachnahme Apfelwein von vorzüglichem Geschmack, goldgelb, ■piegelklar pro hl. II. 8, fl. lO nnd fl. IX. !8SSer Aunlese fl. 25. 369-a 9 Nebenverdienst| 160—200 fl. monatlich für Personen aller BerusSc lassen, die sich mit dem Verlause von gesetzlich gestatteten Losen besassen wollen, Offe.Ie an die Haupt-städtische Wechselstuben-Gesellscha>t Adler j domp. Budapest. Gegründet 1874 cwieoofloeoo"' --------- Wohnnngs-Bcrinicthllng. Im Hause, Herrengasse Rr. 25. II. Stock, ist eine Wohnung, bestehend aus Z Zimmern, Küche sammt Zugehor, vom l. October an. zu vermielhen. Anzufragen beim Hausbesorger daselbst. 872—? Gliederreißen, Glieder- und Kreuzschmerzen beseitigt durch einmalige« Ein-reiben mein vorzüglichste« Mittel au» der Apotheke in Römerstadt, Mähren. Probeflasche 50 kr., große Flasche 1 st., 3 große Flaschen 2-50 fl.. 5 große Flaschen 4 ft. Danksagung. Durch Ihre Gichieinreibunq bin heute voll-ständig von meinem I «jährigen schmerz» lichen Rheumatismus befreit, wofür ich Ihnen meinen herzlichsten Dank aus-drücke. Weiden au, am 16. September 1896. Ferdin. Ehrlich, 859-? t. t. Beamter a. D. 8odöiiö Wvlmuug zu veruiietlieii. 1 bis 3 möblierte Zimmer, evontuell mit eingerichteter Küche zu vermiethen. Adresse in der Verwaltung unter „Nr. 897" zu erfragen. 897-81 „Deutscher Michel' Ente* deutsch-national«* Witzblatt. Herausgeber: Richard Nordhausen. Wöchentlich eine reich illnitrierte Nummer. Preis 1,50 1W1*. vierteljährlich. Man abonnirt bei allen Postanstalten Buchhandlangen und bei der GeBchüftHStolle d. deutsch. Michels Berlin W57. Göbenstrasse 6. zwei Kästen, «in Tisch etc. zn verkaufen. Näheres bei P. KlndenMrlieli. Langenfeld 1, zu erfragen. 928-83 Seidenpapier Crepepapier sowie alle Blumenbestandtheile liefern die Filigran-und Papierblumen-Fabriken von J. Thebens Nachf. (M. Erler) Wien, XII,1."» und Schlächtern, Bezirk CasseL Billigste Preise im Engros-und Detail-Verkauf,Beste Bezugsquelle für Wiederverkaufer und Lehrerinnen. Fertig garnierte Gegenstände und Muster aller Art in grosser Auswahl. 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Georgen an ber Eüddahn ist eine schöne Realität mit einem neuaebauten Wohnhaufe. welches für jedes Geschäft geeignet ist. sammt ungefähr zehn Joch Wiesen, Aeckern und etwa» Wald billigst zu verlausen, eventuell zu verpachten. Anfragen und Anböthe sind zu richten an die Direktion drr Sparcajsc der Stadt-gemeinde Cilli. 871—'( lo stfick Zuchtferkel (10 Wochen alt) sind zu verlaufen. An-sn fragen bei Karl Regula, Bäckerei. 911 Ein Stall zu vermiethen und mehrere Gewölbe-stellagen zu verkaufen. Anzufragen Hauptplatz Nr. 9. 912 Eine ältere Dame wünscht als Erzieherin unterzukommen. Französische nnd italienische Sprache, sowie vorzüglicher Ciavierunterricht geboten. Auskunft Rathhausgasse Nr. 20, 2. Stock. 916-84 Comptoirist Christ, 24 Jahre alt, militärfroi, der deutschen und slavischen Sprache mächtig, in allenComptoirarbeiten bewandert, wünscht «einen Posten unter bescheidenen Ansprüchen zu ändern. Gefl. Anträge an die Administr. dieses Blattes erbeten. 919-82 Concert der C'illler 3Iuf»lkvereliif»-Ca]»elIe unter persönlicher Leitung des Capellmeisters Herrn A. JMessl. Im Ausschaute sind vorzügliche Weine aus den Kellereien des Herrn Dr. Reifler in Pickern bei Marburg. Täglich, frischer Anstich von Pilsner-Bier aus dem bürgerlichen Bräuhause und des anerkannten 927 MÜrJSCll-IliCl'CS der bestrcncmniirten I*IIIltiffttUl. Gleichzeitig wird ans tie gnte niid scbmacttiane KDctie ansmer^sam gemacht. Geschäflsverkauf in Graz. Ein im besten Betriebe stehendes Modegeschäft, vorzüglicher Posten, Herrengafse, schönen Schaufenstern, ist mit oder ohne Warenlager sofort wegen Familienver-hältnisie zu verkaufen, refpective abzulösen. Anfragen und Zuschriften an die Annoncen-Expedition Ludwig V.Schön-hofer in Graz, Sporqusse 7.__021 Laubsäge Warenhaus. 'goid: Pelikan VII. Siebensierng.24 jWien. Preisbuch g-a-tis. Wien. Die Gerüchte, dass ich dem Sprach-peinigungsverein beigetreten wäre, sind falsch. Ein Hurrah meinen wahren Freunden. «_11"«"* Waschtisch und Thüren streicht man nur Schnell und gut mit ..Weißer Glasur". Sie Uebt nicht, trocknet sofort, und dann Glänzt sie wie weißes Porzellan. Um »0 Heller tauft man sie In jeder großen Troguetie. 51 _7 Vorräthlg tn Cilli bei Tränn A Stiger nnd Victor Wog*. sind per Ko. mit 30 kr. verkäuflich. Cilli, Kapaunhof. 918-82 Zu verkaufen ein stockhohes, steuerfreies Herrenhaus mit 8 Zimmern, Keller, EUkeller.Stallungen, eingefriedetem Garten mit verschiedenen Bäumen bepflanzt, nahe der Bahn (eine Stunde von Cilli entfernt) im Sannthale, besonders für Herren Pensionisten geeignet. Preis 7000 fl-, ein Drittel kann darauf liegen bleiben. Adresse in der Verwaltung der »Deutschen Wacht', 91 (-80 Jüngerer Mann der gut schreiben nnd etwas zeichnen kann, wird sofort aufgenommen. Kenntnis der slovenischen Sprache bedingt. Ingenieur Fr. Lang 908-81 Hauptplatz 7. Kundmachung:. Ich beehre mich den P. T. Herrschaften und Bewohnern von Cilli nnd Umgebung bekanntzugeben, dass ich eine Fein* Wslufiierei eröffnet habe. Ich übernehme Glanzbügeleien, sowie das Waschen von Wäsche. Hochachtungsvoll A. Karbl, Grazerstrass« im Hobelhof. 906-81 Eine schöne W ohnung Petschouniger Kohle Um vielseitigem Wunsche unserer geehrten Kunden zu entsprechen mischen wir unserer bisherigen Mittelkohlensorte zur Hälfte Stückkohle bei und verkaufen diese Grobkohle franco Cilli 1 Metercentner mit 62 kr. in Fuhren von 20 bis 25 Metercentner Ladung. Wir geben daher von nun an nur folgende Kohlensorten ab: 1 Metercentner Stückkohle loco Cilli.......68 fr. 1 „ Grobkohle „......, : 62 1 „ GrobgrieSkohle (für Sparherd) loco Cilli 48 Ab Werk Petschounig 5 kr. billiger. Bergverwaltung Petschounig. Lj'S K W — 3 VIM : tj,5S !-->« W Kern Seife. 7iCrtd ■*'<0t*s' Krater i Kappemnacher CILLI, Rathhausgasse 12 empfiehlt sein Lager von Pelzwerk, Kappen, Muffen. Krägen und Garnituren. Bestellungen vonPutterarbeit,Verbrämnngen, sowie Civil-, Militär- und Uniform-Kappen. Reparaturen werden aufs modernste ausgeführt ^ und billig berechnet. Billigste Preise. Eigene Erzeugung. 924-101 X+X#X+I»X»X#X Hotel gold.Löwe, Cilli. TäffUch ft'lHvU Pilsner a—a den» Itürgi. l/r«iiAnii»c hochfeine» Dreher - Jl*rm*n-Bl«r. Eigenban-Roth- nnd -Weisswsine aus den Gonobitzer Rieden: Brnitduer und im tarier. FRITZ RASClBriliaiiätal, HL Einzeln-Verschleiss: „Neue Freie Presse". „Neues Wiener Ta«blatt". „Ostdeutsche Rundschau14. „Deutsche Zeituns". „Graater Morgenpost". „Wiener Extrablatt". „Oesterr. Volksr.eitnng'. „Deutsche Wacht". „Marburger Zeitung". „Das Interessante Blatt". 419-» „Fliegende Blätter". „Meggendorser Humor. Blätter". Einzeln-V erschleiss bei Fritz Rasch Buchhandlung, Cilli. 2v£ö*bliertes Zimmer eventuell mit Pension sofort zu vermiethen. Kingstrasse Nr. 11,2. Stock, ThQr 9. 888JI bestehend aus 3 Zimnurn sammt ZugehOr, 2. Stock im Dr. J. Wokaun'schem Haus« ist sofort zu vergeben. Anfragen au Herrn '««lieger und Helausqeber: B-retnS-Äuchdruclerei „Veleja ")i> S/ND D/£ B£ST£NAU£R S£/F£N. IN Uillt. !deranlwvttltchcr SchrtNleiler Ctto Ambrvsc 863-68 Druck I Commis Gemischtwart nbändler, tüchtig für de» Landesproductenbandel, beider Landessprachen machtig. im gehetzten Alter, wird al« Magazineur bei F. Matheis, Rann a. Save aufgenommen Honorar gut Nur Nüchterne und Tüchtige wollen OrtVrt'' einsenden. _38fr-r Michael Altziebler Thonwaren - Erzenger in Cilli empfiehlt «ein Lager aller Sorten 'oi Thon Öfen zu billigsten Preisen. Bedienung prompt, bet VeretnSiÄuchdruckerei „(feien»" in üiut.