M. s Sonntag dm 31. Jänner 1892. XXXI. Aayrgang» MarbmeiiZkituU ?« Preis deS Blatte» beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl.» halb< tührig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung < in» Haus monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., ^ halbjährig .? sl. 50 kr. und vierteljährig 1 sl. 75 kr. ) Die Einzelnummer kostet 7 kr« ^ Grschewt jede« Souvtag «»d To»verStag früh. ^ Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- ^ ) stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ^ ^ vormittags. Einschaltungen werden von der BerlagShandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. Schluss für Emschaltungen Mitwoch und SamStag Mittag. — Offene Reklamationen sind portofrei. Manufcripte werden nicht zurückgesendet. Gine „goldene" Zukunft. Das muss wahr sein: wenn die ungarischen Staatsmänner in ihrer thatkräftigen Manier einer großen Frage ihre Aufmerksamkeit zuwenden und ihre Lösung anstreben, so werden die Herren, welche bei uns am Staatsruder stehen, sie mögen nun wollen oder nicht, in die Bewegung hineingezogen und förmlich gezwungen, an dem Werke, das geschehen soll, mitzuthaten und mitzurathen. Den neuesten Beleg für die Richtigkeit dieser Behauptung bietet die so rasch ins Rollen gerathene Frage der Regelung unserer Währung. Der ungarische Finanzministtr, Dr. v. Wekerle, kündigte einen Wählern die Valutaregulierung an, und wenige Tage päter weilt er bereits in Wien und berath mit unserem Finanzminisler, Dr. Steinbach, die hochbedeutsame Frage. Und siehe da! mit einem Male steht die Goldwährung, über welche ehedem bei uns in langen Reden das Für und Wider breitspurig erörtert wurde, auf der Tagesordnung. Fürwahr, es fällt Einem, wenn man sieht, wie die Ungarn uns vorwärts drängen, ein altes Sprüchlein ein, das mit. einiger Aenderung ganz trefflich sich auf das Geschehene anwenden läsSt: lluvAaria loeuta, causa ünita. Und da nun die „goldene" Zukunft thatsächlich vor der Thüre steht, ist es an der Zeit, die Frage der Regelung der Valuta etwas näher zu betrachten. Es ist von den Gegnern der Valutaregulierung u. a. behauptct worden, es sei für Oesterreich-Ungarn nicht zweck' dienlich, die Goldwährung einzuführen. Diese Anschauung kann man kurzer Hand mit dem Hinweis auf die Noth-wendigkeit dieser Einführung zurückweisen, denn der heutige Zustand trägt dem Gesammtreich große Verluste ein und ist auch nichts weniger als ehrervoll. Des Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass daS Deutsche Reich, welches viel mehr Gold und Silber besitzt, als Oesterreich-Ungarn, in der Durchführung der Goldwährung einfach stecken geblieben ist und dass Italien, das vor einigen Jahren Gold in genügender Menge aufbrachte, um die Goldwährung einzuführen, heute all das mit großen Opfern gekaufte Gold bereits wieder verloren hat. Wie soll nun — wird weiter geschlussfolgert — das an Edelmetallen arme Oesterreich-Ungarn gegenwärtig völlig in der glücklichen Lage sein, daS Wagestück einer Valuta-Regelung durch die Einführung der Goldwährung unternehmen zu können. Es kann nicht geleugnet werden, dass die Bedenken der letzteren Art sehr ernste sind, doch darf man die neue Lage der Dinge, welche durch die Handelsverträge geschaffen wurde, und die ohne Zweifel die beiden Finanzminister ermuthigt, das Wagnis auszuführen, nicht übersahen. In volkswirtschaftlicher Beziehung werden sich infolge der Handelsverträge die Verhältnisse bessern. Und sind die Handelsbilanzen der nächsten Jahre günstig, weist die Warenausfuhr aus unserem Reiche bedeutelrd höhere Ziffern auf, als die Wareneinfuhr, so geht Alles glatt vonstatten. Der Credit deS Staates wird dann ein größerer sein und Vertrauen erwecken. Das Ausland wird nnS zu dem Golde, das wir bereits besitzen, noch mehr liefern. Mit unbedingter Zuversicht freilich kann kein Denkender einer so rosigen Zukunft entgegensehen; was aber bleibt dem, der berufen ist, einein üblen Zustand abzuhelfen, übrig, als den günstigsten Augenblick zu wählen, der sich ihm für sein Borliaben darbietet? Wem wird die Goldwährung vor allen Vortheile bringen? Dem Kausmanne. Hoffen und wünschen muss man, dass auch der kleine Mann nicht leer ausgehe. Was nun die Art lind Weise der Durchführung der Valuta-Regelung betrifft so scheint nach den bisherigen Meldungen und Ereignissen folgender Weg eingeschlagen worden zu sein : eine Vereinbarung der beiden Minister, sowie zwischen den beiden Staatsverwaltungen einerseits und der österr. Ungar. Bank andrerseits; der AbschlusS eines vorläufigen UebertinkommenS mit einer Vereinigr.ng von Banken, die Zustimmung der gesetzgebenden Kör^x^- aften zu der von den beiden Regierungen im Einverstävdmche'-orgeschlagenen Wertrelation, die Beschaffung der Goldvorr-, he theils durch Ver» Wendung verfügbarer Cassenbestände, tkÄls durch Anleihe, die Durchführung aller münz- und ba.Äechnischen Fragen und endlich die Aufnahme der Barzahlungen in Gold. An der heutigen Guldenwährung soll insoferne festgehalten werden, als die Rechnungseinheit des Guldens und seiner hundert Kreuzer bestehen bleibt, der courantmäßige Metallgulden aber anstatt eines Pfundes Feinsilber sodann ein gewisser Theil eines Ailogrammes feinen Goldes sein wird. Der wichtigste Theil der Frage ist unstreitig dje Relation, beziehungsweise der Vereinbarung über das Währungs' und Münzgesetz. Schliesslich verdient die Umstand erwähnt zu werden, dass ..Freund" Rothschild, der in uneigennützigster Zuvorkommenheit stets und überall sein Talent zur Verfügung stellt, bereit sein soll, als Noth- und Geburtshelfer bei der Einführung der Goldwährung thätig zu sein. Aus dem Abgeordnetenhause. In der Sitzung vom 26. d. wurden aus Antrag des Abg. Plener die Nothstandsanträge für die Bewohner deS Erzgebirges in Berathung ge;oqen. Dcr Antrag des Ausschusses, die Regierung möge sofoit fiir die Nothleidenden Geldmittel anweisen, wurde angenommen. — Hieraus wurde die Debatte über die juristische Studienreform fortgesetzt. Hiezu sprachen die Abg. Stuer^kh, Slavik, Pirquet, Pininski, Sommaruga und Minister Gantsch. Sodann wurde die Debatte geschlossen. — Abg. Hauk interpellierte wegen der Einstellung des Verfahrens gegen die Rek'acteure des „Wiener Tagblattes" bezüglich der bekannten Böisenpanik, von der das Haus in Kenntnis hätte gesetzt werden sollen. Der Interpellant verlangte nochmals die strengste Untersuchung, umsomehr, als Mitglieder des Hauses t'eschuldigt wurden. In der Sitzung vom 28. d. beantwortete der Justizminister Gras Schönborn die Interpellation des Abg. Dnm-reicher, inbetreff der Beschlagnahme der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" in Villach und sagte, dass die Confiscation im Recurswege aufgehoben wurde, weshalb kein Grund vorhanden sei, der Staatsanwaltschaft besondere Weisungen zu ertheilen. In ähnlichem Sinne erwiderte der Justizminister auf die Interpellation des Abg. Dötz wegen der Beschlagnahme der „Unverfälschten deutschen Worte", indem er verschiedene Entscheidungen der Gerichtshöfe anzog und die Erklärung abgab, dass er keinen Grund gehabt habe, der Staatsanwalschaft besondere Weisungen zu ertheilen. Sodann wurde die Berathung über die Reform der juridischen Studien an den Universitäten fortgesetzt. Abg. Herold (Generalredner contra) ergieng sich in hochtrabenden Auslassungen und suchte den Gegenstand vom Standpunkte der Jungtschechen aus zu beleuchten. Nachdem der Redner von der ungeschickten Hand des UnterrichtSminifters v. Gautsch aus dem Gebiete der Reformen des Unterrichts gesprochen hatte, legte er entschiedene Verwahrung gegen die Einführung eines Zwangscottegiums über deutsches Recht ein. Es sei charakteristisch, dass die Einführung der deutschen Reichs- und Recbtsgeschichte an den Universitäten Oesterreichs immer mit gewissen politischen Strömungen in Verbindung stand. Welche Absicht übrigens den Vorlesungen über die deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte zu Grunde läge, das gehe aus mehreren Stetten deZ betreffenden Lehrbuches von Schulte hervor, dem eine größere Bedeutung zukomme, als den Vorträgen. Der Redner verlas aus dem Schulte'schen Lehrbuche mehrer Stellen, darunter folgende: „W-'nn auch die alte Ostmark politisch vom neuen Reiche getrennt ist zum beiderseitigen Frontmen, so schlugen doch alle deutschen HerM in Oesterreich hoch auf bei Deutschlands Wiedergeburt. Oesterreich kann seine hohen Ausgaben lösen im Bunde mit Deutschland, das geistige und nationale Band besteht fort, mag auch die politische Einheit fehlen." Ein nationales Band, fuhr der Abgeordnete fort, zwischen der Mehrheit der österreichischen V>.Ä.r und Deutschland habe nie bestanden. Ein nationales Band des (Nachdruck verboten.) Geächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (8. Fortsetzung.) Als Gerhard durch einen der halb verfallenen Thorbogen schlüpfte, wurde ihm ein überraschender Anblick zutheil. Die ganze Schaar der Fabrikarbeiter, welche ihm vorher im Faustkampfe so roh und wild erschienen war, hatte sich still in einem noch vollständig erhaltenen Hofe der Schlossruine versammelt und lauschte schweigend den Worten Hermann Sebalds, der ihnen mit seiner tiefen, klangvollen Stimme die wechselvolle Geschichte des alten Bauwerks und eine hochpoetische, aber traurige Sage erzählte, die sich daran knüpfte. Mit Spannung, ja man könnte fast sagen mit Andacht hiengen die Blicke der Männer an Sebalds Lippett, und obwohl er ohne jeden theatralischen Anstrich und im einfachsten Erzählerton sprach, übte doch seine eigenthümlich markante Ausdrucksweise eine tiefgehende Wirkung auf seine Zuhörer. Auch Gerhard blieb wie gebannt auf seinem Platze. Die zornige Regung gegen den seltsamen Mann war längst lvieder aus seinem Herzen geschwunden, und mit ausrichtiger Bewunderung blickte er auf sein kühnes, ernstes Gesicht, aus dem jetzt, wo ihn sein Gegenstand mit sich fortriss, der finstere und feindselige Ausdruck vollständig entwichen war. Als Sebald geendet, herrschte für einige Secunden tiefe Stille unter den Arbeitern; dann stimmte Einer Plötzlich mit einer wohlklingenden Baritonstimme an: An der Saale grünem Strande Stehen Burgen stolz und kühn; Doch die Mauern sind zerfallen. Und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen d'rüber hin. Andere, welche die Weise kannten, fielen mit ein, und der Gesang stieg seltsam feierlich und labend in die reine Abendluft empor. Gerhard fühlte sich beschämt und tiefbewegt. Die Männer, die einer so warmen Empfänglichkeit für die stumme Sprache der Natur, einer so andächtigen Hingabe an eine weihevolle Stimmung fähig waren, verdienten es sicher nicht, Trunkenbolde und Händelsucher genannt zu werden, und die Art und Weise, in der sie sich hier zwischen den Trümmern Erholung und Vergnügen suchten, unterschied sich wahrhaft vortheilhaft genug von dem prahlerischen Gelage deS Barons. Jetzt waren die letzten Töne des Gesanges über den Baumwipfeln verhallt, und inan machte sich zum Heimmarsch fertig. Gerhard duckte sich hinter einen der stehengebliebenen Pfeiler des Thorbogens und ließ die Männer an sich vor-iibergehen ; denn er wollte auch von ihnen nicht gesehen werden. Jetzt hatten sie alle den Hof verlassen — bis auf einen, der noch inmitten des Raumes stand und sinnend hinaufschaute zu den rosig gefärbten Wölkchen, die langsam über ihm dclhin-segelten. Jetzt strich er mit der Hand iiber die Stirn, und wandte sich ebenfalls zum Gehen. Da siel sein Auge auf Gerhard, der wohl etwas unvorsichtig aus seinem Versteck hervorgetreten war, und sosort hatten sich seine Brauen wieder zusammengezogell, und der alte trotzig finstere Aufdruck lag wieder um Mund und Augen. Den jungen Kaufmann aber hatte seine gewöhnliche Schüchternheit jetzt ganz verlassen. Er fühlte ein unwiderstehliches Bedürfnis, sich mit dem seltsamen Manne bekannt zu machen, der offenbar nicht viel mehr war, als die Arbeiter, zu deren Gesellschaft er gehörte, und der doch in Haltung und Bewegungen, wie namentlich in seiner Art zu sprechen, eine Sichelheit und Vornehmheit hatte, deren sich kein Edelmann hätte zu schämen brauchen. Was den jungen Mann aber — freilich, ohne dass er sich dessen selber bewusst wurde — am meisten zu Hermann Sebald hinzog, das waren die geheimnisvollen Beziehungen, in denen derselbe zu Lltdwig Nehlsens Hause zu stehen schien. Wohl hatte er Lissy so kühl und ablehnend behandelt, wie eine wildfremde Dame; sie aber hatte ihm mit seinem Vornamen angeredet und hatte gesagt, dass sie sich sreue, ihn wiederzusehen —- da« ließ unbedingt darauf schließen, dass sie nahe genug mit einander bekannt sein mussten. Aber wie war es denn nur möglich, duss sich Sebald so schroff und feittdlich gegen daS liebreizendste und holdseligste aller irdischen Geschöpfe verhielt, — welch? Erklärung ließ sich dafür finden, dass er ihren Dank in einer beinahe beleidigenden Form ablehnte, und dass sie selbst, obwohl sie offenbar tief verletzt war, erklären konnte, er habe recht daran gethan? Gerhard war auS seinem Schlnpfwinkel hervorgetreten und gerade auf Sebald zn^egangen. Dieser blieb, als er seine Absicht erkannte, stehen und erwartete seine Anrede. Der junge Kaufmann zog bescheiden seinen Hut und sagte: „Sie werden mir gestatten, mein Herr, dass ich Ihnen auch für meinen Theil nachträglich meinen Dank sage —" Der finstere Blick des Anderen und seine ungeduldige Handbewegung ließ ihn mitten in der Rede verstummen. „Welch ein endloses Gi^schwatz wegen dieser Kleinigkeit! — Als wenn ich's um Eures Dankes willen gethan hätte? — Es ist gerade, als wenn sich Alles verschworen hätte, mich darauf hinzuweisen, welch eine Narrheit ich da begangen!" „O, das ist nicht Ihr Ernst, mein Herr! Sie ki?nnen Ihre schöne Handlung unmöglich bereuen, auch wenn Sie wirklich einen Grund hätten, alle die Leute, denen Sie gegen eine erdrückende Ueberzahl Hilfe gebracht, zu verabscheuen!" Ueber die mächtige Gestalt des Andern lief es wie ein Zittern, und unwirsch sagte er: Seite Z __ böhmischen Volkes mit Deutschland bestand nie und werde ouch in Zukunft nie bestehen. Sodann sprach sich der Redner gc^cn die Einfilhrung des Systems deS deutschen Privat» rechts in die neue Studienordnung aus. Selbst die Grazer Universität habe die Einfiihruug dieses Unterrichts-gegenständes nicht befürwortet. Auch gegen die beabsichtigte ^lnfilhrung des Studiums der österreichischen Reichs- und Necbtsgeschichte nahm der Abg. Herold Stellung. Oesterreich best.he nicht mehr im staatsrechtlichen Sinne, seit dem Jahre 186Ä gebe es nur mehr „im Reichsrathe vertretene Königreiche und ^^änder". Dagegen befürwortete der Redner die Einführung des obligaten Studiums des böhmischen Staatsrechtes an ten beiden Prager Universitäten und nannte die Behauptung L.mayer's in seinem bekannten Buche, die österreichischen Universitäten stellten sich als partikulare Entwicklung der deutschen Universitäten dar, eine „Keckheit". Den Ausführungen des Abg. Grafen i.^edebur gegenüber sagte Redner, es sei abgeschmackt und niedrig, zu behaupten, dass die tschechischen Abgeordneten nicht die Ueberzeugung des ganzen böhmischen Voltes vertheidigen. Abg. Jaques (Generalredlicr pro) kam auf die Reden, die in der Gencraldcdatte über den Gegenstand gehalten werden waren, zurück und sagte, der Abg. Morsey verlangte, die juridische Facullät möge Romanisten der strengsten Observanz heranbilden, der Abg. RoS^kowsky wünschte rcin juristische Gelehrte und Abg. Masaryk hinwiederum Philosophen, der Abg. Pirquet begehrte Dilettanten, Slavik Beamte im technischen Wortsinne und Abg. Herold wolle gar politische Parteimänner im Sinne seiner Partei harangebildet sel)en. Utber die deutsche Reichs- und Recht^geschichte habe sich Herold in ungerechtfertigter Weise ereifert. Die Jungtschechen benutzten eben jeden AnlasS, um mit Emphase auf das nationale Gebiet zu gelangen und auf das böhmische Staatsrecht. Der Redner sprach sich gegen das Verlangen nach der Selbstverwaltung der ^^andtage in UnterrichtSangelegen-heiten aus; damit werde nur an unserer Verfassung gerüttelt uild es wäre Zeit, dieses Rütteln enUich einmal bleiben zu l-issen. Der Redner wandte sich hierauf der Borlage selbst zu und vcrtheidigte die Beibehaltung deS römischen Rechtes als der Grundlage für jedes juristische Etucium. Die Studierenden au der Universität sollten über-hanpt nicht allzusehr überbürdet werden. Redner trüge kein Bedenken, die Verwaltungsgese^gebungs' und Finanzgese^;-gebungskunde uicht als Gegenstand der Staatsprüfung aufzunehmen, denn diese Fächer se'en für die Fähigkeit, julistisch zu denken, ohne Bedeutung. Auch wünschte der Redner die Beibehaltung der Einthulung in drei uns fünf Semester, damit der österreichische Jurist bei seinem Antritt in das Studium wisse, dass die Staatswissenschaften dieselbe Be-rcchligung haben, wie das römische Necht. Der Berichtererstatter Abg. Dr. Menger erörterte die in der Berathung zu Tage getretenen Anschauungen und gieng hierauf auf die Behauptungen des Abg. Herotd ein, indem er bedauerte, dass Herold gegen Abwesende Angriffe richtete, die sich von selbst verurtheileu. SchlieÄich empfahl der Referent das Eingehen tn die Einzelderathung. Das Haus fasste in diesem Sinne einen BeschlusS. In der Ein'elberathung stellte ver Abg. Kaizl den Antrag zu ^ 1, klin. L: „Die Erfordernisse zur Erlangung des DoctorgradeS werden durch ein besonderes Gesetz geregelt." Unterrichtsminister Gautsch sprach sich gegen den Antrag aus. Abg. Ferjanclc sprach sich über das Wesen der Vorlage im allgemeinen billigend aus und sagte, die Südslaven entbehrten zur Zeit an allen österreichischen Universitäten der Behandlung eines juristischen Unterrichtsgegenstandes in ihrer Sprache. Sodann wurde der Antrag Kaizl mit 67 gegen 61 Stimmen abgelehnt. Nachdem Abg. Jaques zu KL der Vorlage gesprochen und bedauert hatte, dass die Freizügigkeit zwischen den deutschen und österreichischen Universitäten eine Beeinträchtigung erfahren konnte, wurde die Verhandlung abgebrochen. „Was wissen Sie davon? Aber Sie haben vielleicht Recht! Man soll nicht bereuen, was man einmal gethan hat! — Genug also davon! Ich quittiere Ihren Dank, und damit ist die Sache ja nun wohl endlich abgethan! Sie werden sich beeilen müssen, wenn Sie Ihre Gesellschaft noch rechtzeitig einholen wollen." „Ich üchi?re nicht zu jener Gesellschaft, mein Herr! — Nur durch einen Zufall traf ich hier oben mit ihr zusammen." Sebald betrachtete ihn mit einem durchdringenden Blick. „Und Sie hätten Lissy — hätten Fräulein Nehlsen nicht gekannt?" „Das wohl! — Sie ist die Tochter meines Chefs!" Eine merkwürdi.^e Veränderung gieng bei diesen Wortm in dem Manne vor. Statt des finsteren Ingrimms trat ein Ausdruck von Mitleid und Theilnahme auf sein Gesicht; er näherte sich Gerhard und legte seine Hand auf dessen Schulter. So stehen Sie in Ludwig Nchlsens Diensten? Wahr-hastig, es ist gut, dass ich das erst jetzt erfahre! Hätten Sie sich mir in dieser Eigenschaft vorhin vorgestellt, ich glaube nicht, dass ich auch dann noch Neigung verspürt hätte,^Jhrer Aufforderung zu folgen." „Sie müssen wohl eine große Abneigung gegen Ludwig Nehlsen empfinden, wenn Sie ungerecht genug sind, dieselbe auch auf alle Personen zu übertragen, die mit ihm in Verbindung stehen!" „Zu nahe getreten? Abneigung? Das sind sehr schwächliche Worte, mein Freund! Ich will Ihnen eine Veranlassung geben, mich zu verabscheuen, indem ich Ihnen sage, dass ich Ludwig Nehlsen und sein ganzes Haus aus dem tiefsten Grunde meiner Seele hasse, dasS er mir die schwerste und furchtbarste Kränkung zugefügt hat, die mir auf Erden von einem Menschen geschehen konnte, und dass ich keinen Marburger Zeiwng Abg. Morre begründete unter allgemeiner Aufmerksamkeit den Dringlichkeitsantrag, womit an die Regierung die Aufforderung gerichtet wird, die Taggelder für die bei den k. k. Aemtern verwendeten Tagschreiber und Aushilfsdiener mit Rücksicht auf die grenzenlose Roth dieser Leute vom 1. Feber 1392 ab zu erhöhen. Dem Antrag und der Begründung wurde lebhafter Beifall zutheil. Der Präsident machte die Obmänner der Ausschüsse auf die Bestimmung des Art. 38 der Geschäftsordnung aufmerksam, da in der letzten Zeit die Ausschüsse zu wiederholtenmalen nicht beschlussfähig waren. Diesem Uebelstande müsse irgendwie abgeholfen werden. Plener tritt ab. Aus Wien kommt die Nachricht, dasS der Führer der Vereinigten deutschen Linken, Plener, demnächst zum Präsidenten des Obersten gemeinsamen Rechnungshofes wird ernannt werden und dass Dr. Schmeykal, der Führer der deutsch' liberalen Partei, in Wien mit den anderen Führern der liberalen Abgeordneten Rücksprache gepflogen habe, was nach dem Rücktritte Plencrs geschehen solle. Dr. Schmeykal hat die Absicht, an Stelle Pleners in der Egerer Handelskammer zu candtdiercn und selbst die Führung der liberalen Partei im Abgeordnetenhaus« zu übernehmen. Tschechisches über den Ausgleich. Die ..Narodni Listy" gedachten am 26. d. des 26. Jänner 1890, an welchem Tage in den Vesammlungen der einzelnen Clubs des böhmischen Landtages die Wiener AuS-gleichspunktationen ratificicrt wurden. Das Blatt bezeichnet diesen Tag als den unglücklichsten in der Geschichte des tschechischen Volkes und bemerkt dann: „Heute nach zwei Jahren kann man schon beruhigender und mit eini'M gewissen Selbst-bewusstsein auf diesen unglückseligen Tai^ zurückblicken; nicht als ob bereits alle Wolken zerstreut wären, im Gegentheile, wir stehen mitten in den Verheerungen, welche durch die ?lus-gleichspunktationen angerichtet wurden, doch wir stehen fest, wir kämpfen und ergeben uns nicht. Das ist der Unterschied zwischen dem 26. Jänner 1899 und heut. Damals haben die schwachen Hände der Alltschechen den von Plener dictierten Ausgleich unterschrieben; damals gab eS ein verzweifeltes Schauspiel der tschechischeu Schwachheit; heute aber streiten selbst die Alttschechen und der Adel gegen diesen Ausgleich. Die Tschechen haben sich aufgerafft und verweigern ihre Zustimmung zu ihrer Demüthigung. Das ist eine Begebenheit, welche die Geschichte zur ewigen Ehre und Würde des tschechischen Volkes verzeichnen wird. Die Punktationen sind heute eine faulende Leiche, die man aus sanitärem Interesse verscharren muss, je früher desto besser." „Oder wollt Ihr", rufen die „Narodni Listy" den Deutschen zu, „mit Staatsgewalt die ungerechten Punktationen durchführen? Wollt Ihr trotz des Widerstandes von vier/^/llioiien Tschechen diesen eine neue Ordnung anfoctroyirevN^- Niemals. Nach dem Urtheile aller anständigen Leute sind^ß'/': Punktationen heute unmöglich. Der ganze Machtausgleich f't in Trümmer gegangen, und es wird nicht früher Ru^ und Friede im Lande sein, bevor Ihr nicht einen Ausgleich mit dem tschechischen Volke selbst schliesSt." Die ungarischen Wahlen. Die Wahlen in Ungarn sind im vollen Gange. Bis zum 28. d. waren 123 Wahlen vollzogen. Die Ergebnisse derselben sind folgende: die Liberalen (Regierungspartei) erhielten 88 Sitze, die Nationalpartei 16; 19 Mandate fielen den beiden Gruppen der äußersten Linken zu. Die Minister Szapary (Ministerpräsident), Szilagyi und Fejervary wurden gewählt n. zw. der Erstgenannte im Temesoar, der zweite in Preßburg und der dritte in Pest. TagesneuigKeiten. (Erzherzogin Marie Valerie'! ist am verflossenen Donnerstag, ^/46 Uhr früh, eines Mädchens genasen. Mutter und Kind befinden sich, den ausgegebenen Bulletins zufolge, den Umständen angemessen wohl. heißeren Wunsch habe, als den, ihm einen Theil der Qualen zurück zu Zahlen, die ich um seinetwillen habe erdulden müssen!" So rasch nnd zornig diese Worte auch hervorgestoßen waren, sie vermochten Gerhard doch nicht zu beängstigen, denn sie machten ganz den Eindruck, als sei es dem Sprechenden darum zu thun, sich selbst in einen Ingrimm hineinzureden, den er in Wirklichkeit in viel geringerein Maße empfand. Ruhig blickte Gerhard zu lem Zürnenden anf; dann sagte er freundlich: „Wenn auch Ludwig Nehlsen Sie gekränkt hat, seine Tochter hat Ihnen sicherlich niemals etwas zu leid gethan!" „Genug davon! — Sie wissen nicht, an welche Dinge Sie da rühren, und ich will Sie nicht mit meiner Erzählung erschrecken; denn auch Sie stehen ja in Ludwig Nehlsens Dienst! — Einen Rath aber will ich Ihnen geben: Es treibt ein böser Geist in jentM Hause sein Wesen. Das Glück dreier Menschenlebeu ist ihm bereits zum Opfcr gefalleu. Hüten Sie sich, dass er nicht auch das Ihre zerstöre, mein junger Freund! — Und nun gehen Sie! Es möchte Ihnen Schaden bringen, wenn irgend Jemand Sie in meiner Gesellschaft sehen würde!" Aber Gerhard gieng noch nicht. In dem Wesen dieses Mannes lag rtwas, das ihn mächtig anzog und fesselte. Hermann Sebald war ohne Zweifel tief unglücklich und den Leidenden und Unglücklichen hatte sich Gerhard von jeher am liebsten beigesellt. Er bat bescheiden um die Erlaubnis, den Heimweg in Sebalds Begleitung machen zu dürfen, und Sie waren kaum eine Viertelstunde Seite an Seite durch den därnmernden Wald dahinglschritten, als sich der junge Kaufmann daS Vertrauen seines ernsten Begleiters gewonnen hatte. Aber er vermied es ängstlich, irgend eine Frage zu thun, die dem Andern wie zudringliche Neugierde hätte erscheinen können, __Nr. 9, 31. Jänner' 189S. (Fuhrwerk mit elektrischer Beleuchtung.) Vor kurzem machte ein Fiaker mit den elektrisch beleuchteten Wagen eine Probefahrt von Wien nach Penzing. Der Wagen hatte außer den Laternen am Kutscherbocke ein elektrisches Licht vorne an der Deichsel und ein solches im Innern, bei welchem man bequem lesen konnte. Die Lampen waren mit einem Accumulator gespeist, welcher unter dem Kutschersitze angebracht ist. Die vordere Laterne beleuchtet den Weg auf dreißig Schritte Entfernung, so dass ein Zusammenstoß während der Nacht unmöglich wird. Eine Wiener Accumu-latorenfabrik stcllt Versnche an, um diese Art der Beleuchtung außer bei Privatwagen, in welchen ein Accumulator für je sechs Stunden geladen ist, auch bei Omnibus-, Tramway-und Eisenbahnwagen einznführen. (Ein Mann mit künstlichem Kehlkopf.) In der dieswöchentlichen Sitzung der Berliner medicinischen Gesellschaft stellte Profefsor Julius Wolff einen 55jährigen Mann vor, dem er vor drei Monaten den ganzen Kehlkopf entfernt hatte. Der Patient hatte seit zwei Jahren an Kehlkopfkrebs gelitten; schon im vorigen Juli war ihm die Operation angerathen worden, doch konnte sich der Kranke noch nicht dazu entschlies^en, bis die immcr stärker werdende Athemnoth ihn selbst zum Arzte trieb. Die Operation gelang vollkominen, der Krankheitsverlauf gestaltete sich außerordentlich günstig, und der Kranke, der eine Canüle trug, befand sich bald auf dem Wege der Heilung. Nach einer plastischen Operation konnte cr dann auch, nachdem er bisher mittelst einer Schlundsonde ernährt worden war, flüssige und breiige Speisen aenießen. Aber noch mehr; es wurde dem Patienten ein kiinstlichcr Kchlkopf cingtsetzt, um ihm außer der Gesundheit auch die Sprache wiederzugeben. Der Operierte sprach bald so laut, dass er nicht nnr in demselben Raum, sondern auch im Net'enzimmer deutlich gehört und verstandeu werden konnte. Der Operierte trug in der Versammlung den Anfang von Schiller's „Glocke" vor; die Sprache klang etwas rauh, war aber im ganzen Saale verständlich. Auch ohne den künstlichen Kehlkopf, der nach Belieben entfernt werden kann, harte der Patient sich im Sprechen geübt; in diesem Falle ist die Stimme eine normale Flüsterstimme, wie sie bei jedem Gesunden sich dal stellt. Was die Zukunft betrifft, so hängt natürlich Alles davon ab, ob die Krankheit wiederkehrt, und man pflegt solche Operierte erst dann als geheilt zu betrachten, wenn innerhalb dreier Jahre sich keine Neubildungen zeigen. (Ein Jungfrauenrecht.) Die hohe Achtung, welche unsere Altvordern für Frauentugend hegten, kennzeichnete auch die Sitte, dass unbescholtene Jungfrauen Todtschläger aus Henkershand losbitten konnten, wenn sie dieselben zur Ehe begehrten. Ein solcher Fall ist auch in Leipzig vorgekommen. Der Schriftgiefzer Josef Lorenz hatte am 25. März 1600 beim Buchdrucker Michael Lauzenberger in der Ritterstraße, Besitzer des Hauses „Zum Rosenkranz", den Buchdrucker K»rl Kühlmuß, als er mit diesem in Streit gerathen, erstochen und war ergriffen und ins Gefängnis geworfen worden. Als nun das Todesurthiil über ihn gefällt war und er hinausgeführt werden sollte zum Rabensteine, um sein Recht zu erleiden, erschien Magdalena Löwe aus Freiberg, eine feine, unbescholtene ^ tngfvßu, die bei einem Bürger als Magd diente, und verlangte den Verurtheilten zu Tisch und Bett als Ehewirt. Lorenz griff zu. DaS Pärchen wurde am 9. Mai auf dem Rathhause in der Richterstube getraut und dem Bräutigam als HochzeitSgabe das Leben geschenkt. Daraus musSte das junge Paar binnen vierundzwanzig Stunden sich von Leipzig wegwenden und eidlich angeloben, ohne Erlaubnis des Rathes sich niemals wieder innerhalb des Weichbildes der Stadt betreten zu lasse«. (Das l etzteErdbebe n) hat in den Albaner Bergen größeren Schaden verursacht, als man vermuthete. In Civita Lavinia schläft die Bevölkerung in Fässern, die auf einen Platz gerollt sind. Fast kein Haus ist unbeschädigt geblieben, allerdings sind alle sehr ärmlicher Bauart. In Genzano musSte das oberste Strockwerk des Gemeindehauses abgetragen werden, die dortige Kapuzinerkirche ist schwer beschädigt worden, die Domkirche zeigt mehrere Risse an der Wölbung. Das Meß-! opfer wurde auf einem offenen Platze abgehalten. Auch der und so wusste er von ihm noch nichts Anderes, als dass er Maschinenbauer und Werkführer in der Lienhardt'schen Fabrik s.i. Von seinen Beziehungen zu Ludwig Nchlsens Hause und von den Ursachen seiner Verbitterung war mit keiner Silbe die Rede gewesen. Es war ein langer Weg, den sie zurückzulegen hatten, und sie hatten es absichtlich vermieden, wieder mit den Arbeitern zusammenzutreffen. Der Mond war inzwischen aufgegaugen und die reizenden Landschafts-bilder, die sich in dieser zauberischen Beleuchtung vor ihnen austhaten, erfüllten sie mit einer so weihevollen Stimmung, dass sie wohl eine Stunde lang neben einander herwanderten, ohne ein Wort zu sprechen. Plötzlich blieb Hermann tief auf-athmend stehen und legte seine Hand sanft auf die Schulter seines Begleiters. „Ich müsste niemals mehr einem treuherzigen Menschenantlitz Glauben schenken", sagte er, „wenn Sie nicht ein braver und redlicher Mann wären. Darum würde es auch ein schweres Unrecht von mir sein, wenn ich Sie mit verbundenen Augen inmitten einer Gefahr ließe, welche Sie mit jedem Augenblicke zerschmettern kann. Wenn Sie erfahren wollen, warum ich Ludwig Nehlsen und sein Haus aus dem tiessten Herzen hasse, und wenn Sie daraus für sich selbst eine Nutzanwendung ziehen wollen, so schenken Sie mir am nächsten Sonntag für einige Stunden Ihre Gesellschaft! Was ich Ihnen da zeigen werde, wird Ihnen ganz gewiss sehr wenig Vergnügen machen und Sie vielleicht auf lange Zrit mit Betrübnis erfüllen, aber ich glaube, Sie werden mir trotzdem dankbar dafür sein, und werden zugleich erkennen, dass ich doch wohl nicht ganz so schlecht bin, als ich Ihnen heute erschienen war!" — Gerhard sagte natürlich aus das Bereitwilligste sein Kommen zu, und sie sprachen dann für den Rest des WegeS von anderen Sachen. (Fortsetzung folgt.) lKr. 9, 31. Jänner 1892. _ Palast Ssorz^acesarivi hat gelitten. In Vclletti kehrte sich die Wuth des Pöbels gegen den Leiter des geodynamischen Observatoriums, weil er das Erdbeben nicht vorhergesagt hat. Eine CompagniePionniere und Ingenieure sind nach Gcnzano abgegangen. Der Mittelpunkt des Erdbebens ist der Ncmi See. Bauern aus jmer Gegend behaupten, dass während des Erdbebens über der Wasserfläche Blitze gezuckt hätten, waS Prof. Derosst nicht bestreiten will. (DieIn fluen za) macht in Paris zur Zeit bedeutende Fortschritte. Die Krankenhäuser sind überfüllt, 1500 neue Betten sind bereits aufgestellt und die Hospilalverwaltung sucht augenblicklich andere, der Stadt gehörige Gebäude aus, um sie in Hilssspitäler umzugestalten. Die Sterblichkeit nimmt in beunruhigendem Grade zu. Am letzten Montag stieg die Zahl der Begräbnisse auf 360; um den Dienst rascher versehen zu können, musste daS BcgräbniSamt 180 neue Träger anwerben. Die Nachrichten aus der Provinz lauten ebenfalls sehr beunruhigend. Die Zahl der Sterbefälle niehrt sich in fast allen Departements. Aigen-Berichte. VFried au, 29. Jänner. (Masern. — Costume-Kränzchen.) Die Masern Epidemie ist bereits am höchsten Punkte angelangt, nachdem bereits in jedem Hause, wo Kinder sind, dieselben von dieser Krankheit befallen sind. Die Schule und Kindergärten sind selbstverständlich gesperrt und zwar seit 14 Tagen. Nachdem nun in der Stadt selbst diese Art Krankheit keinen bösen Charakter angenommm bat und bei jedem kranken Kinde den normalen Verlauf ohne Nachwirkung hat, so kann man sicher annehmen, dass in 14 Tagen diese Epidemie erloschen sein wird. Bei dieser Gelegenheit findet man Veranlassung, Herrn Dr. Alois Heiß für sein verständnisvolles Wirken in der hingebungsvollen Ausübung seines Berufes, waS mehr als Pflicht genannt werden kann, rühmlichst hervorzuheben. — Am 17. Februar veranstaltet der hiesige Schützenclub ein Costume-Kränzchen, welches nach den Vorbereitungen zu schließen, als gelungene Unterhaltung sich den Faschlngsreigen anreihen dürfte. Die Schützenkränzchen waren wegen ihrer Gemülhlichkeit stets gerne von auswärtigen Gästen besucht, und zähllen auch immer zu den hübschesten FasckingSunterhaltungen. V Nothwein, 29. Jänner. .(Ein hämischer Angriff.) In der „Südsteirischcn" vom 5. Jänner l. I. hat ein Hetzpotd sich über die Rothweiner Feuerwehr lustig machen wollen; für die wenigen Leser der „Südsteirischen" kann dieser Artikel einen AuSfluss geistiger Größe bedeuten; für verniinftige Leser hat dieses Gewäsch keinen Wert, sondern sie können den Schreiber dieser Zeilen eineStheils nur wegen der Armnth seines Geistes bedauern, anderntheils muss man aber die Hinterlist verachten, welche in diesem Artikel zum Ausdruck kommt. Der Schreiber dieses Artikels, in welchem wir Rothweiner nicht ohne Grund einen vor kurzer Zeit höher gestellten Mann, der den Hafer wachsen hört, vermuthen, sagt in dem Aufsatz unter anderem auch : „Als am 20. d. M. in Unter-Rothwein Feuer ausbrach, löschten die Marburger und Pickerer Feuerwehren, während unsere neue Spritze unangetastet blieb." Warum hat aber denn der Schreiber dieser Zeilen nicht auch mitgetheilt, dass die Spritze aus dem Grunde nicht verwendet werden konnte, weil die bestellten Schläuche von der Fabrik noch nicht eingelangt waren ? Der in höheren Luftschichten befindliche Schreiber des HetzartikelS hat diesen Umstand eben hinterlistigerweise verschwiegen. Wir rathen ihm höflichst, sich um uns Rothweiner nicht weiter zu kümmern, sonst werden wir ihn nächstens ordentlich abfertigen, so dass er eine Nase bekommt, länger wie die Dachrinne, welche er ausbessern ließ. ?. ^Rothwein, 29. Jänner. Wir wurden ersucht, bezüglich der in unserer Nummer 1 vom 3. Jänner l. I. enthaltenen Notiz „Eine Plünderung" mitzutheiten, dasS der Einsender dieser Notiz wahrscheinlich von dem wahren Sachoerhalte ganz falsch unterrichtet gewesen ist, oder in böswilliger Absicht unwahr Angaben gemacht hat. Dcr wahre Sachverhalt ist folgender: AlS Herr Oberlehrer Meicen nach Hl. Geist Wiener Utauderei. „Was sa gn's zu dera Kä lt'n?" giengs die ganze Woche über von Mund zu Mund. Der Wechs'l von feucht-kalter nebliger Witterung zu einer trockenen Kälte von durchschnittlich 1öl> R. war allerdings so überraschend gekommen, dass wieder die bekannte:« „ältcsten Leute" mit ihrem schwachen Gedächtnisse herhalten mussten und richtig auch bezeugten, dass seit einem Menschenalter eine so strenge Kälte nicht dagewesen sei. Nun, wenn auch kein Menschenalter, so sind es doch volle dreizehn Jahre, seit 1879 nämlich, wo wir ebenfalls einige Tage hatten, an denen die Kälte bis zu 17^ R. stieg. Wir lebten damals noch in der guten alten Zeit der „Wärmflaschen" : d. h. die Wägen dcr Eisenbahnen erfreuteu sich noch nicht wie heutzutage der wohlihuenden Einrichtung der Dampfheizung, sondern es lagen zwischen den Bänken bloS mit heißem Wasser gefüllte Mechbehälter, die weniger zur Erwärmung der Fiiße, als vielmehr dazu dienten, den letzteren die Möglichkeit der freieren Bewegung zu benehmen. An diesen bitterkalten Tagen nun entdeckten die Fahrgäste der Südbahn und wohl auch anderer Bahnen — mit Schrecken, dass daS Wasser in den ..Wärmeflaschen" eingefroren sei, so dass die Leute wie toll gewordene Maikäfer in den Wagen herumhilpften. Was mag jetzt wohl in den oberen Regionen vorgegangen sein, die uns diese rauhen Tage bescheerten? War's Neue ülier den bisher so mild verlaufenen Winter oder Erbarmen über die ewigen Klagen dcr Eisläufer-Gilde? — Aber eS ereignete sich noch etwas anderes. Am i8. d. herrschte noch um Mitternacht das denkbar greulichste Wetter und ganz Wien schwamm in einem Kotdmeere; doch schon am folgenden Morgen waren die Straßen so rein und trocken, dass selbst die ganze Armee der Wiener Transport-Gesellschaft ein solches Kunststück nicht zu Stande gebracht hätte. Was Marburger ZelMng ob Leutschach „höhergestellt" wurde, verschenkte er die Bäumchen aus dem Schulgarten an die Besitzer Dobai, Mandl, Schager u. a. m. Das Gemüse des Gartens gab er der Magd seines Herrn Vaters, welche dasselle nach Marburg trug. Da« Heu vom Heuboden hat der Besitzer, Herr Georg Pschunder dem nun in höheren Regionen weilenden Herrn Meicen um 3 fl. abgekauft. Die Kellerräume wurden von unberufenen Personen nicht geöffnet. ^1. Marvurger Nachrichten. (Ernennungen im Justizdienste.) Das k. k. Ober-Landesgericht für Steiermark, Kärnten uud Krain hat den Landtaf^l- und Grundbuchs.-Adjuncten Franz Koller des Landcsgerichtcs in Graz und den Osficial Karl Eckcr des Ober-Landesgerichtes in Graz zu Hilfsämter-Direetions-Ad-juncten beim ^v^andesgerichte in Graz ernannt. (Lieferungen für das Militär»Aerar.) Das k. k. Landesvertheieigungsministerium beabsichtigt, für den Bedarf pro 1892 veischiedene Ausrüstungs-Gegenstände aus Leder durch das Kleingewerbe zu beschaffen, und zwar: 4920 Paar Schuhe, 2400 Kalbfell-Tornister verschiedenen Systems, ferner verschiedene Gattungen von Lederriemeuzeng, Bajonnct-taschen zc. Die diesbezilgliche Kundmachung ist im Amtsblatte der ^Grazer Zeitung" Nr. 20 vom 2i!. d. M. enthalten. — Die gleiche Nummer des Amtsblattes veröffentlicht auch eine Kundmachung über die Lieferung von 20.100 Winterkotzen und 20.100 Sommerdecken für die Landwehr im Wege der allg'mcinen (5oncurrenz. (Neuer Telegraphentarif.) Mit 1. Jänner d. I. ist für den österreichischen Tclegraphenverkehr, sowie für jenen mit Ungarn, Deutschland, Bosnien und Herzegowina ein einheitlicher Telegraphen Tarif eingeführt worden. Nach demselben entfällt die bisherige Grundtaxe von 24 kr., beziehungsweise 30 kr. und es wird nur eine einheitliche Worttaxe von 3 kr. statt der bisherigen von 2 kr., beziehungsweise 4 kr. per Wort eingrhoben. Es ergiebt sich also im österreichischen und österreichisch-ungarischen Verkehre bei Telegrammen von weniger als vierundzwanzig Worten eine Tarif-Ermäßigung, bei längeren eine Erhöhung, während Telegramme von jeder Wortzahl nach Deutschland, Bosnien und Herzegowina nach dem neuen Tarife ganz bedeutend billiger werden. So kostete z. B. nach dem alten Tarife ein Telegramm von zwanzig Worten nach Deutschland 1 fl. 10 kr., während es nach dem neuen nur 60 kr. kostet, u. s. w. Als Taxminimum wurde der Betrag von 30 kr. festgesetzt, Telegramme von weniger als zehn Worten kosten also gleichmäßig 30 kr. Für die zwischeu Stationen eines und desselben Ortes im Localverkehre gewechselten Telegramme wird die bisherige Taxe von I kr. beibehalten, dagegen kommt die Grundiaxe von 12 kr. in Wegfall, jedoch mit Festsetzung eines Taxminimums von 20 kr. In allen Fällen dcr Bestellung von im innern österreichisch-ungarischen Berkehre gewechselten Telegrammen durch Botrn außerhalb des Stations-ortes wird vom Absender eine einheitliche Gebür von 40 kr. eingehoben. (Süd bahn.) Die General-Direction der Südbahn gibt bekannt, dass die Zustellung der Aviso- und Bezugscheine !c. vom 1. Februar l. I. an durch die k. k. Post ersolgen wird. (Von der Post.) Um die Manipulation bei der Aufgabe im Stadtpostamte rascher durchzuführen, wird vom 1. Februar l. I. angefangen die Einzahlung der Postanweisungen inl Cassalocale, Eingang 3. Thür im Hausein-gange, ststtfinden. (Verein der k. k. Postmeister, Expedienten und Expeditoren in Steiermark und Kärnten.) In dem soeben versendeten Rechenschafts-Berichte dieses Bereines macht der Ol^mann unter anderem Mitthcilung, dass die Eingabe des Vereines an das k. k. Handels-A!inisterium dahin erledigt wurde, dasS nach der Ansicht des Minsteriums die Postmeister und Expedienten im Sinne der kaiserlichen Entschließung vom 25. November 1858 die Befreiung von den Landes-, Bezirks- und Gemeinde-Umlagen, beziehungsweise von den Grnndentlastungs-Zuschlägen genießen sollten, war also geschehen? Etwa um 1 Uhr 20 Minuten morgens, als Wien trotz des Faschings im Schlafe la^i, erschütterte ein kurzer, von Ost nach West verlaufender Stoß die ganze Gegend, so dass die Wenigen, welche denselben wahrnahmen, sofort erklärten, dass diese Bewegung nur von einem Erdbeben herrühren könne. In der That war es so! Merkwürdiger Weise brachten erst die Abendblätter des darauffolgenden Tages die Alles überraschende Kunde und theilten auch mit, dass ihnen von Eisenstadt, Baden, Mödling, Brühl n. s. w. darauf bezügliche Nachrichten zugekommen wären. Allein die Sache erregte gar keine besondere Aufmerksamkeit und die Leute sprachen erst wieder darüber, als die plötzlich hereingebrochene ungewöhnliche Kälte in eine gewisse Beziehung zu der Erderschütterung gebracht worden war. Ich muss es Leuten von der Bederitung eines Petermann n. a. überlassen, sich darüber a.'.szusprechcn und bin überzeugt, dass eine Aufklärung bald erfolgen wird. Inzwischen hatte sich die Kälte langsam über ganz Enropa ausgebreitet und selbst die glücklichen Neapolitaner, welche noch am 21.. wo wir bereits bei 15—17^^ R. unter Nnll angelangt waren, sich einer Temperatur von 10-12" Wärme erfreuten, haben bcr..^ts röthlich-blaue Nasen bekommen und blicken sehnsüchtig nach Palermo und Catania hin, wo es verhältnismäßig erträglich zu sein scheint. Nun hatten wir wenigstens einige Tage lang ein Wetter, wie eS im Fasching herrschen soll! Wenn die müden Ball-gäste von den Strapazen dcr Nacht heimkehren und stieren Blicks an den Wänden der Hänser dahinschleichen — denn in Wien giebt eS Leute genug, die sich trotz Ballvergnügen selbst deu harten Polstern eines ,.Comfortablcs" nicht hingeben können — so bringt die eisige Morgenlust aus die absterbenden Lebensgeister eine außerordentliche Wirkung hervor und aus dem langsamen Gange wird allmählig ein Eilschritt, Seite 3 doch stehe die Entscheidung hierüber den bezüglichen Landes-Ausschüssen zu. Das Präsidium hat sich in dieser Angelegenheit nun an die Landes-Ausschüsse in Steiermark und Kärnten gewendet. Die Ueberreichung der neuen Statuten an das Ministerium des Jinlern zur Genehmigung dürfte noch im Februar erfolgen, die Krankencasse s.lbst wird aber kaum — die Bescheinigung dcr Statuten vorausgesetzt — vor dem 1. Jänner 1893 in Wirksamkeit treten, da noch viele andere Formalitäten zu erfüllen sind. Nach dem Casse-AuSweis betrugen die Einnahmen 1754 fl. 47 kr., die Ausgaben 928 fl. 96 kr.., verbleibt Ende 1891 ein Cassestand von 6^5 fl. 51 kr. Das Vereins-Bermögen beträgt 1021 fl. 1 kr. und 1000 fl. Rente. Die Einnahmen des Unterstützungs-Fonds betrugen 366 fl. 69 kr., die Ausgaben 347 fl. 91 kr. Vermötiensstand 18 fl. 78 kr. und 6000 fl. Rente. Die Unterstützungen betrugen 70 fl. (Aushilfscasse-Verein in Marburg.) Gebarungsausweis vom Monate Jänner 1891. Einnahmen: fl. 52.061-26, Ausgaben fl. 51.281-73. (Vom Theater.) Heute gelangt zum letzteumale in der heurigen Spielzeit „Die Puppenfee" zur Aufführung. Vorher wird die außerordentlich heitere Posse „Hab'ns kan Türk'n g'seh'n?" gegeben. — Am kommenden Dienstag geht die seit mehreren Jahren nicht gespielte Operette „Der Blaubart" von Offenbach in Scene. Herr Sturin wird den Blaubart singen. — Am Mittwoch beginnt das auf drei Abende berechnet'' Galispiel des Charakter-Darstellers Max Löwe n-feld aus Berlin. Für die drei Abende wurde folgender Spielplan entworfen: I.Abend: „Wahn »md Wahnsinn", „Eine Partie PiPiel"; 2. Abend: ; 3. Abend: „Die Tochter deS Herrn FabriciuS." Die Kritik spricht sich über Max Löwenfeld, der an vielen deutschen Bühnen Gastspiele gab und auch am Wiener Karl-Theater wirkte, äußerst lobend aus. So schrieb ein Wiener Blatt über den Künstler, als derselbe den Harleigh in „Wahn und Wahnsinn" gab: .,Herr Löwenfeld hat den Befähigungsnachweis geliefert; er darf in der Stadt, welche die ersten Schauspieler der Welt in ihren Mauern beherbergt, er darf in Wien erste Charakterrollen spielen. Am Donnerstag gab er den Harleigh in „Wahn und Wahnsinn", oder wie der Theaterzettel das Drama nennt „Sie ist wahnsinnig." So einfach, fast zu einfach für die Vornehmheit des Harleigh, Herr Löwenfeld die Darstellung der Rolle begann, so natürlich erfolgte aber die langs'im: Steigerung, so selbstverständlich, so unmerklich war der Ueber-gclng vom Glauben an die Verrücktheit zu dieser selvst und mit so elementarer Gewalt musste der ausbrechende W^lnsinn wirken und so hat er gewirkt. Es war ein elektrischer Schlag, der das Publicum traf, es war ein Stillstehen der Pulse, ein Selbstvergessen, ein Vergessen der Umgebung, das sich des Zuschauers bemächtigte, als der furchtl^are Ausbruch zum Schluss des ersten ActcS erfolgte, eS war eben großartig. Dem entsprach auch die Darstellung im zweiten Acte, entsprach auch das groß angelegte und groß durchgeführte stumme Spiel zum Schluss des Stückes. Herr Löwenfeld hat sich an diesem Abend erst als dcr Künstler gezergt, den vielleicht eine allzu geschäftige Neclame seinerzeit um den Empfang brachte, den er als solcher verdient." (Concer t.) Dienstag, den 2. Februar, abends findet im Casino ein Conccrt dcr k. k. Regimentscapctte Nr. 47 Freiherr von Beck mit nachstehendem Programm statt1. „I^'snkavt ?r0ljixu6" (Dcr verlorene Sohn) Luits äe VsIss von L. C. Desormes. 2. Ouverture zur Operette: „Franz Schubert" mit Benützung Schubert'scher Motive von Franz v. Supp6. 3. Neu: „t^'oli ms tk^vZsrv", Polka franc^'. von R. v. Benczur. 4. Jntroduction, Chor und Tanz der Mohrcn-sclaven ans der Oper „Aida" von Verdi. 5. „Liebcsgeständnis", Salonstück für Violine, Cello und .viarfe von Oelschlögel. 6. „Musikalische Fopperei", humoristisches Potpourri von I. F. Wagner. 7. Ouverture zur Opcrctte: „Orphcus in der Unterwelt" von Offenbach. 8. „Siesta", Walser von Waldteufel. 9. Schattentanz aus der Oper: „Dinorah" (i^lügelhorn-Solo) von Meyerbeer. 10. Neu: „Der Traum eines österreichischen Reservisten", grosses militärisches Ton-gemälde von C. M. Ziehrcr. 11. Fantasie ans dcr Oper: den selbst ein den „Zapfenstreich" versäumender Soldat einzu' halten Mühe hätte. Und wie wonniglich schläft sichs dann im gebeizten Zimmer! Aber o Schrecken! Die ganze eisstarrende Herrlichkeit dieser sünf Tage löste ein plötzlich vom Tilden kommendes Lüftchen schon in wenigen Stunden in Wasser auf und unsere Wiener Tramt?ahn konnte sich üliühe und .>iosten ersparen, mittelst der üblichen Anwendung einer Salzlösung ibre S.-dienen von dem jüngst gefallenen Schnee frei zu machen. Wir erlebten einen Temperatumsturz von etwa 17 Grad in 16--18 Stunden und es schien cine Sintflnt über Wieu und Umgebung hereingebrochen zu sein, die zwar unsere Lintscher mit Freuden begrüßten, den Eislaufoerein, seine Würdenträger und Mitglieder aber wegen dcr i?coorstehcndcn Eisscste in den Abgrund' dcr Veruveiflüng stürbe. Mögen sie die Freuden des Faschings dasür entschädigen! Unser Fasching verdient eigentlich bis jetzt nicht lobend erwähnt zu werden. Ganz abgesehen davon, dass das alte Klagelied vom Niedeigange Wiens jetzt einem neuen Jammer, dem der Tbeuerung, Platz genracht hat und sehr viele Leute vor unnöthigen Auslagen zurückschrecken, ferner abgesehen davon, dass die Tanzlust von Jahr zu Jahr geringer und die Beine der jungen Herrn frühzeitig steif geworden zu sein scheinen, und di^se sich lieber ans den Maskenbällen, wo der Tanz in die zweite Reihe fällt, herumtreiben, dass weiters selbst vorsorgliche, mit einer Anzahl heiratsfähiger Töchter gesegnete ültütter das Parket eines öffentlichen Tanz-saales längst nicht mehr als das geeignete Operationsfeld für ihre Pläne betrachten; — abgesehen also von allen diesen Umständen, haben die Todesfälle in so vielen hochgestellterr Familien eine Verschiebung oder gründliche Vereitelung vieler Vallvergnügungen verursacht, so dass man im Großen und Ganzen von einem „traurigen Fasching" sprechen muss. — Seite 4 „Ter fliegende Holländer" von R. Wagner. 12. „Unsere <äd?lknahcn", Walser von E. M. Zichrer. 13. „Repetir-gciv.hr", Polka schnell von R. v. Benczur. 14. Neu: Uhlanen-Marsch aus der gleichnamigen Operette von Weinberger. (Kränzchen des Marburger Radfahrer» Club „Schwalben.") Wie die Annonce in der heutigen Nummcr desagt, veranstalten die „Schwalben" auch heucr rin Radfahrer Kränzchen, welches Sonntag, den 14. Februar in suntn Clublocaliläten, Kreuzhof, stattfinden wird. Da unsere Stadt in dicsem Carneval andernfalls einer sportlichen Unterhaltung entbehrte, so beglückwünschen wir die stramme Haltung dieses stctS strebsamen Vereines. Da die vorjährige so gelungene Unterhaltung gewiss in best r Erinnerung steht, und da sich das Comits auch Heuer alle Mühe gibt, dieses Kränzchen würdig dem vorjährigen anzuschließen, so ist ein vergnügter Abend im Kreise der auch am Tanzboden flotten Radfc,hrcr voraussichtlich. Die schiinen großen Localitäten des „Kreuzhof" sind gewiss für große Unterhaltungen einladend und da das Comitv für sportliche Ausstattung des Saale« besonders Sorge trägt, und dann für Hin- und Rückfahrt den Familien Wazen zur Verfügung stehen, so können die Fahrer mit Recht hoffen, es werde der Besuch des heurigen Festes d^m im Vorjahre nicht nachstchm. (G asse lfa hren) Am letzten Sonntag veranstaltete der hiesige Rennverein ein Gasselfahren auf dem Thesener Felde, welches die Sportskreise unserer Stadt am Turf vereinigte. An dem Grizffnnngsfahren, zu welchem 4 Anmeldungen erfolgt waren, nahmen thcil die Herren Baumann, Kappaun, Rotter und Neuhold. l^S wurden 2 Kilometer czefahren und langte Herrn KappaunS Wallach „Moky" in 5 Minuten 14 Secunden als Erster (Preis 4 Ducaten), Herrn Baumanns braune Stute „Cila" in 5 Minuten 16 Sccunden als Zweite (Preis 4 Ducaten), Herrn NeuholdS Schimmelstute „Cila" in 6 Minuten als Dritte (Preis 3 Ducaten), Herrn Rotters „Olga" in 6 Minuten 54 Secnnden als Vierte (Preis 2 Silbergulden) am Pfosten an. Das Hauptfahren gestaltete sich zu einem recht spannenden Schauspiel. Herrn Baninanns „Cila" hielt sich während zwei und einer halben Runde siegreich an der T^te, sprang jedoch auf einmal eigtnsiltnig in Galopp um und musste das Feld den energisch nachdrängenden Gegnern, der „Lisi" des Herrn Sernetz und dem „Moky" des Herrn Kappaun überlassen, welcher letztere di,. 3 Kilometer in 7 Minuten 4l Secunden gelaufen war. Herrn Scrnetz „Lisi" wurde in 7 Minuten 45 Secunden Zweite, Herrn Baumanns „Cila" in 7 Minuten 48 Sccunden Dritte, Hcrrn Rotters „Mi.^i" und Herrn Neuholds ..Cila" langten erst in 8 Minuten 35 Sekunden, beziehungsweise in 8 Minuten 43 Secunden am Ziele an. Die Preise für das Hanpifahren waren: 1. 6 Ducaten, 2. 3 Ducaten, 3. 1 Ducaten und je eine Fahne. (F eu e rwe h rball.) Am 6. Februar findet in den Eälen der Götz'schen Bierhalle ein von der Marburger freiw. Feuerwehr veranstalteter Ball statt. (Fünfzehn Monate unter den Menschen-fressern am oberenCongo.) Ueber Theodor Westmark, n?elcher heute, Sonntag den 31. d. M.. um halb 5 Mr abends in Casino sprechen wird, schreiben die nachbenannten Blätter folgendes: Der Pariser „Temps": „Der junge Schwede spricht mit Feuer und groszartiger Energie." — „Mitnchencr Neueste Nachrichten": „Im Kath. Casino hielt vor einem zahlreichen Auditorium der Afrikareisende Th. Westmark einen ebenso interessanten als stilistisch vollendeten Vortrag über seinen Aufenthalt und die Erfahrungen in Afrika." — „Neues Wiener Tagblatt": „Die Wahrheit über Stanley enthüllte Theodor Westmark in einem farbendurch-glühten fesselnden Vortrage, den er gestern im Wissenschaftlichen Club hielt." — Wir geben hiemit das Programm des des hochinteressanten Vortrages bekannt: 1. Reise von Banana nach M'Suata. Ein Krokodil unter meinem Bett. 2. Stanley-Scandale. Leopoldville. Ein Boot von einem Flusspferd umgekippt. Der Congostrom. Romantische Gemälde. 3. Sitten und Gebräuche der Cannibalen in Bangala. Kasten der Eingeborenen. Ihre Palabren. Arbeiten. Familienverhältnisse. Stellung der freie« Frau und Sclaven. Ehe. Vielweiberei. Dazu kommt noch als wichtiger Factor die böse Influenza, deren Wirken lange genug unterschätzt, und namentlich von den Zeitungen als milde verlaufend tiingestellt wurde, so dass es den Anschein hatte, als wenn nur die Kreise der oberen Zehntausend von dieser Seuche heimgesucht worden wären. Wenn es aber auch die Zeitungen nicht verkündeten, so hatten doch die Hunderttausende auS dem Volke schwer unter dieser Krankheit zu leiden, so dass in vielen Häusern anstatt der Faschingsftimmung Trauer und Leid eingekehrt waren, die lrahrscheinlich länger dauern werden, als der kurzlebige Fasching. Es scheint fast, als ob auch unsere Jugend, noch lange bevor sie die Reize des Daseins zu erproben Gelegenheit hatte, von der Ueberzeugung durchdrungen wäre, dass es besser sei, so rasch als mi)qlich diesen Tummelplatz irdischer Freuden zu verlassen. Man muss nothwendigerweise zu dieser Anschauung gelangen, wenn man die Liste derjenigen ^durchblickt, welche in den beiden letzten Wochen freiwillig das Leben von sich warfen; zumeist waren es kaum dem Kindesalter entwachsene junge Leute, die von der Existenz eines Schopen^ dauer noch keine Ahnung hatten, wohl aber dem unseligen Drange der Eltern, ihre Kinder ja nur recht frühzeitig, und ohne Rücksicht auf ihre sonstigen Charaktereigenschaften selbst-ständig zu machen, zum Opfer gefallen waren. Nur ein einziger heiterer „Zwischenfall" — so nannte ihn nämlich der davon Betroffene selbst — erhellte ein weni., die Einfi)rmigkeit und trübe Stimmmung dieser Woche und dieser einzige kam von außen her, aus dem Herzen Frankreichs, dem immer nervösen Paris. — Ich mischte nämlich die Ohrfeigen-Geschichte in der französischen Krimmer nicht, wie es verschiedene Blätter thaten, ein „Drama", sondern vielmehr ein „Lustspiel" nennen, denn eine ernste Seite bätte es nur, wenn eS sich anderswo ereignet hätte. Nicht blos mit zwei Ohrfeigen, sondern sogar mit einem kräftigen Fußtritt Marburger Zeitung Berkauf der Frau. Sclaven. Haarschmuck und Kleidung der Schwarzen. Falsche Kopfzierde. Schmuck. Religion. Krieg. 4. Menschenopfer, Mahlzeiten und Gastereien der Cannibalen. Ein Häuptling, der sieben seiner Frauen verspeist. Begräbnisfeierlichkeiten. Leichentanz. 5. Rückkehr. WiZm^nn. 6. Die Sclaverei in Afrika. (Vom Bahnhof Postamte.) Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass beim hiesigen Bahnhofpostamte ein Uebelstand herrscht, welcher im Interesse unserer Geschäftswelt schon beseitigt werden sollte. Bekanntlich befindet sich bei dem genannten Amte ein Schalter für „recommandierte Briefe und Telegramme." Wenn nun das bei diesem Schalter in der Regel beschäftigte Fräulein am Telegraphenapparate zu thuu hat und sich selbstverständlich davon nicht entfernen kann, muss eine Partei — waS nach den Mittheilungen unseres Gewährsmannes schon wiederholt vorkam — Viertelstunden lang warten, bevor sie ein Telegramm oder einen recommandierten Brief anbringen kann, während beim Geldaufgabe' und beim Postiparkassen-Schalter zwei Herren Beamte oft unbeschäftigt sitzen. — Wir sind überzeugt, dass dieser kurze Hinweis unsere so entgegenkommende und bereitwillige Postamtsleitung veranlassen wird, dem Uebclstande im Hinblick auf daS Publicum, für welches Zeit Geld ist, ein rasches Ende zu bereiten. (Das Kränzchen der freiw. Feuerwehr Gams), mit dem ein Glückshafen verbunden ist, wird Sonntag, den 7. Februar stattfinden. ES wurden bereits alle Vorbereitungen getroffen und ist die Aussendung der Einladungen bereits geschehen. (Berichtigung.) Im Ausweise über die Ausgaben des „Vereines zur Unterstützung armer Volksschulkinder pro 1891 soll für BereinSdiener nicht 60 fl , sondern 60 kr. stehen. — WeiterS muss eS in dem Aufsatze „Die eherne Mark" in Spalte 3, Zeile 1 statt ziemlich gewissenhafter Quellenforschung heißen, peinlich gewissenhafter u. s.w. Eoneert und Gründungsfeier des philharmonischen Vereines. Zehn Jahre VereinSleben scheinen noch nicht sonderlich schwer zu wiegen und doch, nicht nur der philharmonische Verein selber, welcher letzten Montag in so geräuschloser und doch so würdiger Weise seine Gründung feierte, — alle Kreise unserer Stadt, denen edle Musik Nahrung für Geist und Herz ist und welche in der musikalischen Erziehung unserer Jugend eines der wichtigsten BildnngSelemente erkennen, alle diese Kreise müssen mit dem Verein das verflossene erste Jahr-zehnt seiner erfolgreichen Tbätigkeit als bedeutungsvollen Zeitabschnitt und würdig einer Gedenkfeier erkennen. Der Verein selber, anstatt erst viele schöne Worte aufzuwenden, handelte, wie es auch für den einzelnen kraftvoll n Künstler das beste ist, — er zeigte, was er leisten könne, freute sich darauf seines gelungenen Werkes nnd überließ eS anderen, nun Schlüsse aus seinen Wert zu ziehen. Und wir müssen wohl alle zuerkennen, das Werk war gut. Schon die Vortragsordnung deS ConcerteS ließ uns einen genussreichen Abend erwarten; sie enthielt nicht nur sehr wertvolle und zudem sinnlich reizvolle Tonwerke, der Wechsel von längeren Orchesterstücken uud kurzen Gesangsvorträgen hielt auch die große Zahl unserer Musikfreunde, denen eine ununterbrochene Folge symphonischer Werke eine zu ermüdende Aufgabe stellt, bis zum Schlüsse in empfänglicher Stimmung. K. Goldmarks Ouverture zu „Sakuntala" eröffnete daS Concert. So reich wie in Indiens Zaubergärten blüht eS nun freilich in diesem berühmten Tonstitcke nicht und keine überquellende Phantasie hat blendenden Reichthum darin ausgebreitet, die wenigen gesangführenden Themen sind aber von eigenartigem Reiz und leidenschaftlichem Schwung und die orchestrale Verarbeitung zeigt eine meisterhafte Beherrschung aller Mittel. Es flimmert und blitzt darin, dasS eS zu blenden und zu verführen vermag und nur der schärfere Blick entdeckt, wie das neuartig scheinende doch wieder von dem größten modernen > Meister, Wagner, hergeleitet ist. DaS in jedem Falle äußerst I anziehende, prächtig rauschende Werk fand eine sehr sorgfältige wurde Laur von dem schlagfertigen Minister Constans bedacht und trotzdem fasSte Ersterer diese drei „officiellen Kundgebungen" nicht höher als einen Zwischenfall auf, den er anfänglich ganz unbeachtet lassen wollte. — Nun, wir brauchen uns über daS Ereignis wahrhaftig nicht zu ärgern, denn die Franzosen haben ja über viele Dinge ihre ganz besonderen Anschauungen; nur so war es möglich, dass der Minister mit einer einsacken Entschuldigung durchkam und nicht, wie es anderswo geschehen wäre, seinen Abschied nehmen musSte. sondern sogar von allen Seiten zu seiner „That" beglückwünscht wurde. Heiter also, nur heiter ist dieser Zwischenfall, zu einem Drama hat er keinesfalls das Zeug in sich. Was den Jubel auch in nichtfranzösischen Ländern ver-größeite, war der Umstand, dass Laur Antisemit ist; leider scheint er nach seinen bisherigen Leistungen zu denjenigen zu gehören, die es nicht verstehen, für ihre Ansichten Anhänger zu werben. Dergleichen Leute gibt es überall und wir in Wien wissen davon ein Lied zu sinM. Viele dieser Unglücklichen treiben es gerade so, als wenn sie im Dienste irgend einer Judenschutztruppe stünden und die Aufgabe lösen wollten, alle anständigen Leute ins gegnerische Lager zu treiben, so dass sie dann sammt ihnl.n Anhang nur als ein leidiger Ballast des nationalen Antisemitismus betrachtet werden. Trotzdem der letztere sich klar und scharf von dem Wiener ..Wnrstkesseltreibcn" abgrenzt und dies bei jeder Gelegenheit öffentlich erklärt, machen dennoch Tausende aus der qedanken« losen Menge diesbezüglich keinen Unterschied und schöpfen mit Behagen ihre Kenntnisse aus dem Born der Unduldsamkeit, der sich lib erale Press e benamset. Außer ihr hat Niemand das Recht, seine Meinung frei heraus zu sagen. Das Geschrei, welches sich gegen alle Jene erhob, die in einem erweiterten Wien mit größeren Lasten und erschwerten Lebensbedingungen nicht selig werden wollten, Nr. 9, 31. Jänner 1892. und höchst erfreuliche Wiedergabe. Die großen Schwiertgkeitnr im Bläserchor wurden mit Überraschender Leichtigkeit überwunden; wie uns überhaupt scheint, dass dem Verein schon seit längerem keine so vorzüglichen Holzbläser zur Verfügung standen. Wie hochverdienstlich aber auch die Ausführung der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ouverture war, so sprechen wir unsererseits doch der ebenso fein ausgearbeiteten, als schwungvollen Wiedergabe der herrlichen, durch die Fülle der blühenden melodischen Erfindung ausgezeichneten H-moll-Symphonie von Schubert den Preis zu. Herr Mufikdirector Adolf Binder hat sich längst dem Verein als ein feinsinniger Musiker von umfassendem Wissen und Können, als ein Dirigent von vornehmer Ruhe und großer Umsicht erwiesen; seine ganze Neigung, die Art seiner ansehnlichen eigenen schöpferischen Kraft drängt ihn mehr zu den krystall-klareu, in sich vollendeten Gebilden der Classiker und der Frühromantiker, als zu den nach neuem AnSdruck ringenden, oft höchst bedeutend angelegten, aber innerlichst mitunter zerfahrenen Werken der neuesten Schule. So hatte er denn der ll-moll-Tymphonie die liebevollste Sorgfalt zutheil werden lassen, dass die Aufführung trotz der in mancher Beziehung beschränkten Mittel des Orchesters jeder größeren Stah/ zur Ehre gereicht hatte. Rauschender Beifall erwieS die Anerkennung der hohen Verdienste des tnfslichen Herrn Musik-directorS wie der tüchtigen Leistungen all die opferwillige Hingabe für die schöne Sache, wie sie sich in beweist dies ja zur Genüge. Selbst die Berichterstatter auswärtiger Blätter, die es wagen, auch nur in geringfügigen Einzelnheiten von der Meinung der vereinigten Wiener Presse abzuweichen, werden schnöde abgefertigt und mit den bekannten kaustischen Witten bedacht. — Hatte da kürzlich Einer den Einfall, die Wiener denkfaul und schmähsüchtig zu nennen, nebenbei bemerkt, Eigenschaften, die ihnen mit mehr oder weniger Unrecht schon von einheimischen Zeitungsschreibern nachgesagt worden waren; — flugS waren da alle gegen ihn, faselten allerlei Ueberschwänglichkeiten darüber, dasS eS in Wien in dieser Beziehung weitaus besser bestellt sei, als in anderen großen Städten. Der Vorwurf der Denkfaulheit gründete sich in neuester Zeit auf die fast unbegründeten Klagen, welche gegen den neuen Fahrtarif erhoben worden waren, — Klagen, die von den Kutschern ausgehend, widerspruchslos von der Bevölkerung aufgenommen und nachgeplappert wurden, obgleich die Neuerung nur den Zweck hatte, der größten Willkür der Rosselenker zu begegnen, nnd den Fahrlustigen die Benützung eines Wagens leichter zu ermöglichen. Von einer Unverständlichkeit des F^hrtarifes konnte keine Rede sein. — Die zweite ebenfalls nicht zu unter-drückende Eigenschaft des Wieners, die Schmähsucht, zeigte sich darin, dass plötzlich viele Leute von den großen Mängeln und insbesondere der schlechten Aufstellung in den neuen Hof-Museen sprachen, obzwar bis jetzt kein Mel.sch daran gedacht hatte, irgend etwas daran zu bekritteln. Nachdem es aber Einem einsiel. einen Tadel auszusprechen und diesen drucken zu lassen, fanden sofort die Krittler, dass er Recht habe und bliesen in sein Horn. Das sind Schwächen, die nicht sehr liebenswürdig sind; will Jemand davon nichts hören, sondern nur des Wieners Lob nnd Preis, dann gehe er hin zu den Volkssängern, unseren berufensten Volksvertretern und summe mit ihnen daS Lied vom „Alten Steffel" ! Nr. 9, 31. Jänner liZVL ü?ia'^ang es dem Künstler nicht immer, das Paihos seiner Rolle zu treffen. Der fürchterliche Rcichsvogt, der den V^ter zwingt, auf seines Kindes Haupt den Bogen zu spanneu, dieser Wnihei ich kennt die Ironie nicht, der Ton seines Mundes ist gräßlich.r Hohn und schneidender SarkaSmus. Vermag der Darsteller den Geßler nicht in diesem Sinne zu verkörpeln. so entbehrt übrigens die That Tells auch der begründenden Entschuloigung. An dem Ulrich von Rudenz des Herrn Sprinz war nicht viel auszusetzen, auch Herr Brief per machte sich als Reding gut. Frl. Helene Groß versuchte die Bertha v. Brunek zu spielen, doch war der Liebe Müh' umsonst. Für derartige Rollen reicht die gestaltende Kraft der Künstlerin noch lange nicht aus. Was nns Frl. Groß als Bertha vorfuhite, war ein etwas älterer Backfisch der Gegenwart. — Schll^ßlich sei noch erwähnt, dass die Rütlisccne wirksam gespielt wurde und dass die Regie geübten Händen anvertraut war. — äov. Das MSrderpaar Schneider. Das Mörderpaar Schneider ist von den Wiener Geschworenen schuldig erkannt und vom Gerichtshofe zum Tode vcrurtheilt worden. Die Todesstrafe soll an Rosalie Schneider, dcm Urtheil zufolge, zuerst vollzogen werden. Vngesendet. Seit mehreren Wochen ist bei der Täublinger Seil-Ueberfuhr infolge des niederen Wasserstandes und der Vereisung des Stromes eine derartige Verkehrsstörung eingetreten, dass die Communication einige Zeit gänzlich unterbrochen war und die Ueberfuhr für Fuhrwerke überhaupt nur mit Gefahr, für Lastfuhrwerke aber gar nicht passierbar ist. Bonseite der früheren Repräsentanz der Ueberfuhr-Gesellschaft wurde in solchen Fällen durch Einbau einer Nothbrücke Abhilfe geschaffen, während die jetzige Repräsentanz gar nichts thut. l!s wäre somit die höchste Zeit, dasS die von der BezirkS-Ver-tretung schon vor zwei Jahren beschlossene und genehmigte Bezirksstraße am linken Drauuser vou St.-Peter bis Täubling endlich in Angriff genommen würde, wodurch dieser jährlich wiederkehrenden Calamität gründlich abgeholfen wäre. iVttveilnvneu aus dem Publikum 100.000 Gnlden ist der Haupttreffer der großen Prager Lotterie. Wir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, dasS die Ziehung bereits am 12. Februar statt- Milchwirtschaft. Jeder Landwirt hat die Erfal^rung gemacht, dass im Winter infolge der Stallfütternng bei Kühen sorvohl die Güte der Milch als auch die Milchergiebigkeit vermindert wird. Wir können daher nicht unierlassen die Herren Oekonomen auf das seit 40 Jahren mit dem besten Erfolge angewendete Kwizdaf Korneuburger Viehnährpulver von Franz Joh. Kwizda, k. u. k. österr. und könig. rumän. Hoflieferant für Veterinär-Präparate, Korneuburg bei Wien — aufmerksam zu machen, welches als Futterzusatz bei constanter Berabfolgung bei Kühen sowohl die Güte der Milch verbessert, als auch die Milchergiebigkeit vermehrt. Für litconvaltszente uud Slutarme empfehlen wir als stärkendes, die Verdauung, den Appetit nnd die Ernährung befördernde« Mittel KwizdaS Eisencognac von F. Joh. Kwizda, KreiSapothekcr in Korneuburg. Eingesendet. Aadeiner Sauervrunn besonders empfohlen gegen Jnftnenza. 2125 Mittel sind heute schon überall zu bekommen, aber größten-theils in einer Qualität, welche das Billigste nur allzu theuer macht. Billig ist nur waS Preiswerth ist und in dieser Be-szehnng empfiehlt sich das in so kurzer Zeit in Folge der einsationellen Heilberichte weltberühmt gewordene Apotheker Meibner'fche HühnerangeN'Pflafter, (Auss.czeichnet mit der gold. Ausstetlungs Medaille Diplom für Weltexport-fäkigkeit, 20.000 Anerkennungen inn rhalb eines Jahres). — Die Vorzüge dieses Mittels sind, faß es t'ei eillfachster Anwendung, rascher sicherer Wirkung, ohne l^i'i.;ül...ung zu verursachen sofort schmerzstillend wirkt, und selbst veraltete Hühneraugen. Warzen und harte Haut an der Sohle oder Ferse, i» 3 -6 Tagen verschwinden macht. — Preis per Karton 60 Doppelkarton 1 fl. per Post 15 kr. mehr. Zu haben in Apotheken. Falls irgendwo nicht vor äthig, so wende man sich au das Haupt-Depot A. W. König, Apotheker in Marburg, Tegetthoffstraße. 97 Seite 6 Marburger Zeitung. Nr. 9, 31. Jänner 1892 Krosse kraxer I^otterie Vvookk K»'aiil( mai'bui'g empiiömt I.08S ?vusrvolir »»WS. ?ro1vi1Uxv NIs.L^o» ViiKvbHRr zubereitet von 137 VIV00I.I, „»»» t» «tQ virlr- »»»»«», üt« r^votto»«» ^«r Vsrü»»-^S>orx»»» r«K«1»as, welches den und »nxivivl» üt« I.«tdv»dtkQ»»x fvrüvrt. Dieselbe wird von ihrem Erzeuger in Kistchen zu 12 und mehr Fläschchen verschickt. Ein Mstchen zu 12 Fläschchen kostet sl. 1.SS, zu 55 bildet ein 5, Kg. Postcolli und kostet fl. S.2S. Das Postporto trägt der Bestellende. Zu IS Inr. das Fläschchen wird wiederverkauft in der Apotheke V. ^S»tx, Marburg. Der 172 « « « « S « U S Die krsl'W^illlxs V^susr'vvsdr von (Zams vei-anstaket S.IQ 7'. I'sdruar 1S92 in ?e1uars Kastloealitü-ten »üur seliönen .^ussiekt." in lZams ein mit QIücI>I im Blörsklon ä»s v»sttt»u!i«» »lu? I^slilxruds-. Xp»U>»1l«rß»»^«. k. ?. kitmilio», »elcde ?i1v»^v5ässv de»n«pruok«v, «vilov ik,« ^ärvss«» im ki»Ilerz«!ied«»tts Äo» Uvrrn IloII«r iUllrijsix»»»«) ttikt«rl«svi>. ^ene ?. I. 6ie au?! Verseilen eine Linla6unx nook nickt erlialten, solebe jeäocti nünscken, ^vollen ibre ^lZressen in äer Lucb6luelielei äes Urn. I^. Kralilt abjxeben. 175 Spar- und Borschllß-Berein in Frauheim beginnt seine Amtierung am Donnerstag, den 4. Kekruar l. I. AmtSstunden sind jeden Donnerstag von 9—l2 Uhr vorm. Vorschußvtrein in Franhnm, am 27. Jänner 1892. Johann Gerkh, Obmann zur XVlI. orSontUvdvn Vvvoral Vor8amm!uns Filr die erwiesene Theilnahme bei dem Ablebe» und bei dem Leichen begängnisse der nun in Gott ryhendev 164 Apollonia Waisch ^agen wir besonder» dem löbl. Stadtmagistrate, dem hochw. Herrn Dom-utld Stadtpfarrer, Herrn Dr. A. Mally und dem löbl. St. Bincenzvereine den innigsten Dank Johann Schürz sammt Altmilie. v»s Lwz^a^Vopvwd-I^oüptorvi wird fortan Rv gelehrt. Daselbst liegen auch die verschiedensten diesbezüglichen Muster auf. Auch wird Unterricht in riUxr»»-Z^rd»tt, dluM»» und allen anderen weiblichen Handarbeiten ertheilt. 149 AiekmM i-Rilter-Putsgall. Der nt« btvilligtt Biehmarkt wird am WW^ S. Aevruar 1892 in abgehalten. Hiezn werden sowohl Käufer als Biehvertäufer eingeladen. Gemeindeamt Unter-'Uulsgau am 27. Jänner 1892. ^a.r1 Llra.s^ix, 154 Gemeindevorsteher. de» I. Iitlmrerr »ililZir Velersnea- i»»«I ksXikknuolessllNioiii^Nesei» „krilier?.«? rsieSttel»" welche «»«»tag, de« SI. ZSnm«« lLSZ, «m S «h» «achmittags tn »«r «ambrinuShaU« « . ^ stattfinden wird. Tagesordnung-. 1. Prüfung und Genehmigung der Cassagebahrung und des Rechenschaftsberichtes. 2. Neuwahl von 17 AuSschusSmit>^lievern und 3 Ersatzmännern. 3. ^Festsetzung der Remuneration siir den Schriftfi^hrer und Caffier. 4. Beschlussfassung, über die von den Vereinsmitgliedern iln Sinne des § 33 der Vereinsstatuten gestellten Anträge. Der Eintritt ist nur Mitgliedern gestattet. 118 Die BereinSleitnng. Vvrsti^äij^vQ Hä^Qvr» im Alter von 25 bis 40 Jahren, unver heiratet, gesund und kräftig, welche der deutschen und eventuell auch der slov. Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig sind, ein makelloses Vorleben und vollständig geordnete finanzielle Ber-bälwisse nachweisen können, bietet sich durch Erlangunq eineS Reisepostens, dem sie sich ausschliesslich und unausgesetzt zu widmen hätten und der mit Gehalt und Ncbenbezilgen verbunden ist, Gelegenheit, — bei entsprechender Verwendbarkeit und vorzüglichem Perhalten — eine sichere u. dauernde Lebensstellung zu schaffen. Es mögen sich aber nur solche Personen be» werben, die allen diesen BorauSsewlngen entsprechen, Vorliebe für einen Reise-Beruf und den ernsten Willen haben, ihren gestellten Aufgaben mit gleich-mästigem Fleiße und zäher Ausdauer bei sonstigem tadellose« Verhalten zu entsprechen. Sollte ein Bewerber auf die Erlangung dieses ReisepostenS nicht refleetiere« kituneu, dagegen aber in der Vage sein, neben seinem Berufe wegen eines Nebenverdienstes thätig zu sein, so ist zur Erlangung eines beachtenswerten solchen von steter Steigerung llnd vieljähriger Dauer, ebenfalls Ge-legenheit geboten. Eigenhändig geschrieben-Gesuche, denen Zeugnis-Abschriften und „Referenzen" beigefügt werden miissen, sinv Mlter: nach Graz, postlagernd, zu richten. 166 Ein kleines Gasthaus in einer Stadt SteiermarkS, guter Posten, ist sammt Garten und zwei Aecker sehr billig zu erkaufen. 165 Anzufragen in der Berw. d. Bl. Zu verkaufen! stehen neue und überfahrene l-u.2svännige Wagen bei lkt» Franz Ferk, Sophienplatz. Wiener Frisier-Salon Herrengasse Tk. gegenüber Caf«? Furche empfiehlt den P. T. Damen eine tiichtiqe Friseurin in und außer dem Hause. Damen-Cabinct sepaiirt. ^rner grotzeS Lager schöner und billiger Zöpfe, EhignonS, Stirnlöckchen zc. 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Tegetthosfstraße 56, parterre links. 1?'izinstv von .")0 Kr. auf^v5u'^s ^verl^en seiineUsteiis lier^eswUt in cier ktneil<.1ruekol'ei ^ä. Ikaodkx. (I.. XrklU^) Täglich frische Milch und guten Rahm. Brauerei Götz. Nr. 9. 31. Jänner 1892 Marburger Zeiwng Seite 7. Grklärung. Ich Atorg anerkenne, dafs ich durch die w letzter Zeit für meine Marlenquelle bei Rohitfch - Sauerbrunm eingeführte Etiquette, namentlich durch die unbefugte Benützuug des SteiermSrIifchen Landeswappens mich eines MarkeueinftriffeS in das der steiermtrtischen Landschaft zustehende, durch Eintrag «id Rummer S? deS neue« Registers der «razer Haudels- uud Gewerbetammer gefetzlich geschützte Markenrecht fchuldig gemacht habe. Indem ich diesen geschehenen Eingriff bedauere, ertlSre ich hiemit, dass ich mich für alle Zutnuft eines ähnlichen Marreneingriffe» euthalteu werde, und erlege ich zur Sühne des Sescheheueu »u «unsten der Lrts-armen in Rohitsch-Sauerbrnnn den Betrag von Einhnudert «nlden. Graz, S«. Jänner lSSS. Heorg Wegorscheg. Salzbretzen. Ich erlaube mir ein P. T. Publicum hiermit aufmerksam zu machen, dass die von mir erzeugten, seit kurzer Zeit so beliebt gewordenen SalZ-brehen täglich um halb 9 Uhr vormittags frisch gebacken sind, und diene als Bezeichnung derselben, dass sie an ihrer auß'rgewöhnlichen Giite und ihrem schönen Aussehen unter allen übrigen Erzeugnissen leicht zu unterscheiden sind. 152 Gleichzeitig erlaube ich mir die geehrten Herren Gaftwirthe und Restaurateure, welche noch keine Salzbretzen von mir bezogen haben, darauf aufmerksam zu machen. Ein Ve such wird geniigcn, um Ihnen die vollste Ueberzeugung zu verschaffen. Bestellungen werden bei mir im Geschäft bereitwilligst entgegengenommen und L Stück für tO kr. ins Haus gestellt. HochachtungSvollst üuRsrivI» 2iiKS.A»or, , Lurus-, Zwieback- und Salzbretzen - Väckerei Kärntnerstrahe lt. Gastvirtschaft „Bauer" im Zirknitzthale Bahnftation Pöknitz, schöner Ausflugsort für Schlitten, Wagen und Fahrrad, und Bahn-Partien, empfiehlt einem P. T. Pullicum: Eigenbau-Weine im Ausschank: sowie Fuß-161 8.^ F-rauhcimcr 91 Ran.^enberger 40 kr. 32 kr. ekfsn-oiplom ISVI 7emv»var Kvmvuburgei' Vivk l^Slir-^ulvvi' siti' pforös, »ornvivk unä 8ok»fa Seit nakkxu 4V mit d«»tsm Lffolg in «Zon meisten 8ta!wnizen im vekraueU, bei »»nzvl frosstust, »okloviitoi' Veräsiivno, 2ur Vsrd«»»«ruiig ll«p ßliloti uttä Vvrmski'unji ljer KIttokefAisdIgkoit itvr Xuke; es untei^tut^t wesentlict, äie «»tllrllvks ^lileritANilsItNtst äer'kklere jxeZen ilurLkgeuoKeniI« tinNll»»«. ?r«t»: /. 70 SS Irr. kilan aekte xekKUitsst i»uk ubjxse.Sc!^,ut?niiirl!e u. verlange aus«jl-ül:l!lil.t» Xofneudvrisr Viel« sttkr-Pulver. Lctlt^ 2U de^iellen in l^en ^potkeken untj Drogerien 132 Buchenscheitholz, trocken, 40 Meterklafter, sind ab Station Pöltschach sofort abzugeben. Anfragen sind zu ri chten an Kapl Tomandl in Seitzdorf. 114 Ii. u. lc. östvrs. u. tlön. rumZn. liokllLsgrslit. k^roisapolkokef, Xornsudur^ d. Zvieri. s OwpAeUt ,«» vodl»ortirt«> »U«r SMvvUSQ »»d»»»vl»!«»«, Viväodov». W«Go»«»«lckii> v»ä M»ed«rott«n UjU>w»«okioO»U»OjlG UQ6 Xpp»r»tO »Usr L/Stvw«, et«, ru 6sQ diUiMt«»» ?rej««». llebswakm« von k^pspstur«»» »» «»IiMWGOdInMi» uvä »ovie i^lvr m «»oki»svuäva jsävr Xrt, aotsr S^«u»tis, un.1 duv^tti ^ULilikrunU. 8»fvty, Viv>elv, I^er »ämlutUe^si Ein l 33 erfahrenes Kräutein wünscht zu einem alleinsteljens^en Herrn hier oder auswärts einen Posten als Wirtschaflerin. G^f. Zuschriften erbeten Burggasse, bei Herrn Kunst, Schneider. Im 13» Wein-Ausschänke Kärntnerstraße Nr. 1' sind zu haben: Echter schwarzer Szegszarder 18!!j9er per ^'iter 40 kr. St. Peterer 1890er „ 32 kr. Guter Birnmost „ 12 kr. Eine 144 mit 3 Zimmer, Küche sammt Zugehör Hochparterre, ist bis 1. März zu vermieten. Anzufragen Bt'irgerstrake 4, beim Hansmeister. Ein 143 jotides älteresAräulein wünscht in einem feinen .Hause als Stütze der Hausfrau oder als Bonne zu einem Kinde unterzukommen. Liebevolle Behc>ndlung wird einem Honorar vorgezogen. Anfrage in der il^erw. d. Bl. F ^ k'l'Sr - . ltnSchter und minderwerthiger Malzkaffee wird täglich mehr ' m den Halldet gebracht. Wir machen deshalb alle Jene, Welche ihre Gesundheit pflegen und dazu Geld sparen wollen, welche nicht bloS aus gewöhnlicher Gerste oder schlechtem Malz erzeugten, welche nicht glanzigen mit Caromel Überzogenen, welche nicht hnlbver-brannten mit einem widerlichen Nachgeschmack behafteten ft'ndern reinen ächten Kneipp-Malzkaffee wolirn, auf unser so rasch beliebt gewordenrtz z^'abrikat aufmerksam. Fiir die GUte und Achtl)eit unseres Kneipp.Malzlussce brsitlen wir tansendc von Attesten. (nnkause geb.' niai, auf rothe vienckige Packette, die auf der Tiordersrite unsere nebensteli^dkn >3chutzi:,arkcn dao ..Llld" dts Pfarrtrs Kiltipp uud die habt», alijt. lliiscre Bercchtigungsurll.ttde und die (»^etirauchSanwcnun., sind Iuf ten Packeten ersichtlich. Wem unser.i'N^ipp.?)ialzlassee pur nicht schnieckt, der mische den« .lb-n Mi. L> lz - K a fse und er l'ekommt ein wohlschmelfcndc^, acsundeS, nahrliaftec« mid dazu l'iUisteÄ 5rlrffrez^eträttk, das N'in theuren, NtUirt^ng?. lvjen Ulld liervenausregendkn Bohnenkaffee entschieden voizu^ichm ist. Wer bis jetit wi^chentlich 1 Kilo nebrannten '^tiehntiikasfee 'ur-l'raucht hat, erspart beim (Gebrauche unserer f^alirikate kl. !. i».'?. pi'r Woche. «. "i. 'A, Gebrüder Bregenz a V. erste uml «»csl >tns,rer ilfrkiiitig>lnst«ml!linlle für Glli-rrki'-j'nflni n no!,l ^»farri-r nnpp all ein priiiis-'siirtl? .^lns'.lin^rs-.l'nslrili. ZU liailtn in allen Sptkerti' aud Cololllalloalircu-Kaildluiigril. ()< 80er Muscat-Wein per Liter 64 kr. 90er Türkenberger Rothw. kr. 90 Sauritscher . . 48 kr. Küche reich, rein, gut und billig. — Gute Unterbringung von Equipagen. Um zahlreichen Besuch bittet Bauer. TDvAt«»?? uniza»^. 1908 vo1o»»A.I^s.rsi» 2vttH»»x Verlag des CreUt-^uskunsts Surtaii Äühne ^ Co. VtvQ, l. Vippllnxei'sti-Kiise Al. lßnentbehrlicbeS Jnform ationSorgan für alle Firmen der Branche, sowie der einschlägigen llUts-lQckustrio». Anzeigen von , izikischmartt Rr. l4. .Habe die Sendung erhalten, bin damit zufrieden: da ich dasselbe zur Einrichtung lneineS Jagdhauses beuöthige, ersuche ich Sie noch, Nachstehendes zu senden. Äitzbühel, Tirol, 1'.^. December 1891. V'iraf Hugo ztamvcrg. Ersuche unl sofortige ,^useudung der betreffenden 42 Stück: da dies diezweite Bestellung ist, kann ich gewisfentiaft gestehen, das; die bezogene Wiare convenirt. Lacarak, Syrmien, 23. December 16^1. Wladcu Hyckic, Pfarre^. Seite 8 Marburger Zeitung »M' Seit 44 Jahren öeVährt. "WS !Djt Johann Hoff'schen Ma^z-Heilnahrungs-Fabrikate habe» »ermiige ihrer ges>»dijtitsfirder«dt», k8rperßlirkt«dt» Eite»schafle» i« 1645b Palast »«h Siitte sich Siugaxg za verschaffe« gevaßt. Än iii-een AiBik alleiniger Erfinder der nach seinem Namen benannten Jobann Hoff'schenMalz-Heilnahsungs- ^vI/uUu ?/"!?? Präparate, königlicher Kommissionsrath, Besitzer des k.k. östcrr. gold. Berdienstkreuzes mit der Krone und 76 anderer hoher Auszeichnungen, Ritter hoher Orden und Hoflieferant der meisten europäischen Souveräne in Berlin UN^ Wien, Stadt, Graben, Brännerftraße Nr. 8. Ballenftedt. Bitte ergeben» 25 U. Malzsxtrakt'-Gesundheitsbier und 2 Pfd. Malz-Chokolade für die Hofhaltung Ihrer Hoheit der Frau Herzogin la Ikhali-Keruliurg schicken zu wollen. Mit vollkommener Hochachtung Hirsch, Kastellan. — LudWigKlNst» lTelegravhische Ordre). Fiir die Hofhaltung Sr. Durchl. des Prinzen Heinrich Ke»ß X VUl. !2 Flaschen Malzextrakt per Eilpost zu senden. ^ Begli vet Genua» Bitte umgehend per Ellgut 25 Fl. Ihres vortrefflichen Malzextrakt-GesundheitSbieres an Prmjkssta z» SalmS'Wrallnftlo senden zu wollen. Im Voraus blstens dankend Priuztsß« Zll AolmS'Kravvftls. Seine Hoheit der Fürst von Dettingen Wallerftein schrieb: „Es ist Mcnschenpflicht, den Leidenden ein so vorzügliches Mittel (Johann Hoff'jches Malzextrakt) zugängig zu machen. Za habe« ia allen Apotheke«, Zlrognerien und renommirten Geschiistev. Nepals in Marbllrg: F.p. Zolaßek; Apstheke Kiinig nnd Mayr, Kanfmau«. UnterSuläeQ niodts vorsonSot. Nr. 9, 31. Jänner 1892 ^jn Läelcon ä 5 XÜ0 frsvco jeäsr öst.-unF. ^oststation IlkvKnitluns.. Lu»tvmal» ßriill 1 Xilo g. 1.50 IsmaiK» kelb eekt! , . I 60 Wvstlnöisek Krün , , 1.70 vomwgo « , . 1.75 lioilgkvfl'y eedt , ,1.80 pfAlNg«!' selb , , 1.80 diau xross ^ »1.85 xrün , ,1.90 Ißovv» lloäeiäa , , 1.90 varisan , 2.— Ißvnaäo selb , , 2.— ^öäv Lvrtv oedt, xarantierd reiner (Z68e!im»c!c,tvills u. 5eivsts dei ltoi»»iip.»elinmöi!8ölme 1939 psgfl'. »fix. keinli inen Vfil^l»! Kk8llNlIl!ei!MS;ielw V»i»^vrvs.r«. lilMlllllWille VSlHI!!. Vllllllllllilllll!^ fMII. ürstv östsrr. mvok. ?rioot- u»ü VäsoI»vv»rov-I'»dr»I^ I.. Haxtsrer L, Lo., HV 5«», X VII., 2O. jlKuMepvls in: Marburg: H. I. Turad, Gustav Pirchan, „ Alois Heu jun. Pettau: Jos. Kollenz. U.-Drauburg: A. Tomaingo. Luttenbcrg: Math. Scmlitsch. Radkersburg: Franz Wegscheider. Mureck: Anton Prisching. Leibnitz: M. v. Praitenau. Mur echt, wenn die Wäsche die Mnterschrift des Kerrn Marrers trägt. Stets scharf bleibende pateuttorte HHALvIso» II Sliollo». Original smerikanisekv verkauft Gprvlt- und Aleisch. 8e!»nej«lm»8ellliien 1780 Im« ff. Lectüre deutsch, französisch, engl. All. 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Die vorglnannte älteste und größte deutsche Lebensversicherung» ansialt zeichnet sich aus : 1. durch ihr stetiges Wachsthum — ihr Versichcrungsbestand betrug Ende 182N: ,, 1838: . 1848: 1858: 7.100.000 Mk. 43,700.000 „ 7S.000.000 .. 103,800.000 Ende 18li8: 1878: 1888: 1890: 181,400.000 Mk. 347,100.000 . 550,500.000 „ 585,700.000 8 0 Dienstvoten-Asyl VI, 24. Unterkunft und Verpflegung filr 40 kr. täglich. Gelegenheit zu 25 kr. tätlichem. Arbeitsverdienste. Unentgeltliche Äellen-Vermittlung. 98 Gin Kandmilchwagen sofort zu verkaufen bei Koller, Bttrg-gasse. 162 2. durch die Beständigkeit ihrer Theilhaberschaft — der Abgang bei Lebzeiten stellt sich dei ihr niedriger, als bei fa allen anderen LebenS-versicherungsanstalteu — ; 3. durch die verhältnismäßige Größe ihrer stFonds und insbesonder ihres Sicherheitsfonds; 4. durch die große Sparsamkeit ihrer Verwaltung; 5. durch die Höhe ihrer Ueberschüsse und die volle unverkürzte Rück-gewähr derselben lediglich an die Versicherten. Der Bankfonds beträgt je^^t 169,3t)0.(X)<) Mk. Die Versicherunflen Wehrpflichtiger bleiben ohne An-schlagprSmien anch im Kriegsfalle in Krast. Nähere Auskunft ertheilt und Versicherungs-Anträge nimmt bereitwilligst entgegen ^ ^ Wlchaet Kruza Handels-Agentur Marburg a. d. Dr», Burgplatz Nr. 7. Nr. 9, 31. Jänner 18^ 2 Mardurger Zeitung Seite 9 Ks8le IIsrklll'Mr meeksvisede iZlnelterei H/^KVUKK «rAx;assS '7^. Ich erlaube mir dem hohen Adel und einem P. T. Publikum die höfliche Mitthcilung zu machen, daß ich in »- Ml^rdars, Sorrsvsa8so7 Z» K eine 371 zmeeds^iiiscliö Ltrie^srei s Es ist genau zu beachten, daß man nicht ein schlechtes, gar keinen Erfolg habendes, ja geradezu fchi^/tcke Zkrüparat« erhatte. Man verlange auSdriickltch Nenftein's eNfaSetß»iaM z diese sind auf dem Umschlage und der Gebrauchsanweisung mit obenstehender. Unterschrift versehen. Hanpt-Depot in Wien: Apotheke „An« y«INß-n «Leapatö» des ?y. Aeusteln, Stadt, Ecke der Planken- und Spiegelgasse. In »»fdurg -li ksdon bei öen «vrrvn Apotkollvra vR, e »l» rl unö hl». König. ll«terphoSphorittzsaurer -IÜ2W. - bereitet vom Apotheker Jnlins Herbabny in WieN. Dieser seit LI Jahren stets mit gutem El folge angelvendete, von vielen Ärzten l?esteus begutachtete und empfohlene Lrutt-^rup wirkt schlrimlöscnd, ljuürnftilltnd. schweißvermiudrrnd, sowie den anregend, die Verdauung und Eknährnny liefijrdernd, den Körper ^rästlgtnö und I^äritend. D^s in diesem Syrnp enthaltene Eisen in leicht assimilirdarer Form ist fiir die Slalb-ldnng, der Gehalt an löslichen Pliospl,^u>.iu» "-------» - ^ . I zu Verlangen. weiterS darauf zu ach en, dafs die nebenstehende protokoMrte Schutzmarke sich anf jeder Flasche befinde, und ersuchen, sich weder durch billigeren Preis noch sonst durch einen anderen Äorwand zum Ankaufe vo« Nachahmungen verleiten zu lassen! Central-Versendungs-Depot für die Provinzen: 19L5 Wien, Apotheke „zur Barmherzigkeit" «les .titl Uvrdiiinx. Xe»d«u, li«i'iek8tsi>88e7Z ii. 7S. n-Marburg in den Apotheken Banealari, I. M. Richter. m?!l' ^ Baumbachs Erben, Apoth. Deutsch-LandSberg: Herr Mltller. Feldbach: I. König. Fitrstenfeld: A. Schröckenfnx. Graz: Ant. Nedved Gonobltz: I Pospisil. Leibnitz: O. Rußheim. Viezcn: Gustav Größwana. Ap. Mureck: E. Reicha. Pettau: E. Behrbalk, B. Molitor. Radkersburg: M Levrer Wlnd.'Feistritz: Fr. Petzolt. Wind..Graz: G. Kordik, Wolfsberg: A. Huth. ?»rt> ISSV s^oia. 2ZA liulilkn in iiini«!, wenn v?lSm» vroUo!» nicht alle Hautunreinigkeiten. als Sommersprossen, Leberflecke, Sonnenbrand, Mitesser, Nafenröche zc. beseitigt u. den Teint bis ins Alter blendend weiß und jugendfrisch erhält. Keine Schminke. Preis W kr. Man verlange ausdrücklich die „preisgekrönte Creme Grolich", da es wertlose Nachahmim-gen gibt. 1»69 »»V0!» L^rollo!^ dazu gehörige Seife 40 kr. vroUod « »»ir IllltUro», das beste Haarfärbemittel der Welt! blei-frei. fl. 1.— und fl. 2.—. »»«ptSspSt VroUol», LrttRU». 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S« Z>osen » ZS kr. und LS Kr., per Zkost « »r. mehr «lle Theile der Emballage tragen die nebenstehende ge-schlich deponirte Schutzmarke. ««lipl Vepvl! S. !>!r. »leinleitc, A»i»h. „,»m sihw. Adler." Postversandt «Sg. Sette 10 Zl. 1688 Knndmaehnnq. 174 Scine k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Jänner 1892 den BeschlusS deS steierm. Landtages vom 29. Deccmber 1891, womit der Stadtgcmeinde Marburg die Ein Hebung einer Bierauflage von 70 tr., sage Siebzig Kreu^^er per Hektoliter und einer Abgabe von Spirituosen mit Ausnahme deS denaturierten Spiritus im Betrage von 4 kr. per Hektoliter und Grad der 100theiligcn Alkohol-meter-Skala für die Jahre 1892, 1893 und 1894 mit der Beschränkung bewilligt worden ist, dass diese Abgaden weder bei der Einfuhr in das Stadtgebiet, noch bei der Erzeugung daselbst, sondern nur beim Verbrauche eingehobtn werden dürfen, und dass in diesen Abgaben die der Stadtgemeinde mit dem Landtagsbeschluße vom 1.9. Nobembcr 1889 für das Jahr 1892 bereits bewilligte Bierauflage von 18 kr. per Hektoliter mid die Spirituosenauflage von 1^/,v kr. per Hektoliter und Grad inbegriffen ist, mit dem Borbehalte allergnädigst zu genehmigen geruht, dasS eine nachträgliche Einhebung dieser Abgabe für die Zeit vor der Kundmackung dieses Allerhi)chst genehmigten Landtagsbeschlusses nicht erfolgen darf. Was hiemit zur allgemeinen Keltntttis gebracht wird mit dem, dass die Einhebung der obbewilligten höheren Abgaben vom 1. Februar 1892 an veranlasst wird. Stadtrath Marburg, am 29. Jänner 1892. Der Bürgermeister: Nagh. Z. 1689 Kundmachung. 173 Pom Stadtrathe Marburg wird mit Bezug auf die Kundmachung vom 29. Jänner 189^ Z. 1688 in Betreff der Einhebung der Abgabe für den hierortigen Bier- und Branntwein-Verbrauch hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass jeder Verbrauch von Bier, Branntwein und anderen Spirituosen in der Amtskanzlei am Rathhause beim Herrn Stadtzahlmeister während der Amtsstundcn vor dem Bezüge, jedenfalls aber vor der Einbringung in das Wohn- oder Gcwerbcbetriebslocale unter genauer Angabe des Quantums und der Gradhältigkeit der Spirituosen anzumelden und die tarifmäßige Gebühr per 70 kr. vom Hectoliter Bier und 4 kr. per Hecto-liter und Grad der 100theiligen Alkoholmeterscala von Spirituosen beim Stadtzahlamte zu entrichten ist. Jede Verheimlichung zum Nachtheile der Abgabe wird nach Mastgabe der bestehenden Verzehrungösteuer-Borschriften mit der vierfachen Gebühr geahndet. Stadtrath Marburg, am 30. Jänner 1892. Der Bürgermeister: Ragy. Dienstag, den 2. Februar l8SS: ooilOIZRI' „Freiherr von Beck" Anfang 8 Uhr. Entree 40 kr. Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein 163 hochachtend 51. Restauratcur. Sanntag, den St. JSnner l»9S halb 5 Uhr nachmittags VortraK Nöstwa-rk. Erster Platz 1 sl., zweiter Platz 80 kr. Entree 50 kr., Schüler L0 kr. Zu haben in ?h Kaltenbrunners Buchhandlung und gegen 20 kr. Erhöhung an der Cassa. uvä sovstlso owpüsdit Sick mit MI nvu »ngofoftigtvn Vvvoi'atio nvn uvä mit övisdoUuvg jvävll öväartes voll Aplsxvla Marburger Zettung Nr. 9, 31. Jänner 1892. Mardmger Radfahrer - El«li ».Schwalbe«" Krtajhos. Der ßilardurgsr k.»Llud „8ok^s!bsn'^ vgrausdlltst: am 14. k'edi'U»!' tLNÄ in ssineu (Zlud-l^oeslitäten seiu H. RÄäks,Iirör-XiZ^eZz.öii. Wustk von der Werkstättenkapesse unter Leitung ihres Kapelmeisters. k'rüder gelöste üsrtsn (in äsr lc. 'I'ada!ctr«äle am llauptplat^) AO Icr. Lassa LO kr. Ansang S Utu'. »v«r ütstrttt »TTr Vorv«t»»Qx üvr »vk » Lleiedzisltiß erlaudt gick 6as (?0mite 2u liemsrlcev, lias3 eivv von Lc^uipagsn 7ur Hiu» uuä küokt'abi't zzur VerfuguuA gtelisn, unä «^vllen jeriv ?. k'amilivn, velclw äiese 2u be-llijtzvn vüo8edvn, gefäNiZgt ikrs gvnsuv /^äpvZLv, so^is ÄuNllv lan^Ltens dis !3. fvdl'USi' an Herrn Ulbert lioller, k'ialier. IZur^AkZse, ejv8enK«rIrrA.»»vI»o» vlQv Q00I» Qiodt orlisItsQ uQä Si»o sololio viü»soI»vQ, vvrüo» vrsuodt, ilirv ^ürossv» doi llorrQ kaisoor, V»svldst stQÜ »uol» X»rto» Lu I»a.doQ. »ardurg. 31. lL92. 153 vor ^ussodus». Beehrt sich ihren P. T. Gönnern und Freunden die ergebenste Einladung zu machen zu dem am L. Februar d. I. stattfindenden Kemllililielien /^benä verbunlien mit Isi« unö rsioli su8gs8tsttvtsm lZIIIollskai^n in Thomas Götz SaalloeaMSten. Anfang L Uhr«^ Die Maßit liesargt die WttKMe«lul?t>t «ater Mkz ihres Ktpeweißers. Entree per Person SV kr. v»» Vomttö. Zur Bequemlichkeit des P. T. 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