LMllcherWMllmg. Nr. 289. Präülimcrationeprri«: Im czomptolv ganzj. fi. :>, b,lldj. ll. 5.5U. Fi!r die Zustellung i»s H^lU? haU'i.^oli. Mit dcrPl,st ga!!,u.fi. >5. halbj. si.7.5«. Mittwoch, U). December ^!m.8., »m. ifl.;,unNpr..^elle lu>. ßlr., »m.t'N llm.io i,,. u. f. w. Dnicrli.'üsstcmpel ,ed«>m. »,»l,. 18«8. Pmmtmcratious - Eillladnng. -----------------?"^5^3<-^------ F^lit 1. Iäuucr 1869 bcgiunt ciil ncucs Abonncmcnt auf dic ,,Laibachcr Heituns,." Durch ciucn rcichcrcn ünd mannigfaltigeren Inhalt, insbesondere durch sorgfältige Redaction des politischen Theiles nnd Behandlung aller wichtigen Tagcsfragcu in Qrissinal-Artikclu von unterrichteter Seite, durch vielfältige Aufsätze über Landesangelegcnheitcn, namentlich ans der ^and^ und Forstwirthschaft, dclicu die ,/?nibachcr Zeitung" auch fortan ihre Spalten öffnen wird, durch regelmäßige Handelt«- und Geschäftsberichte vom ^aibachcr Platze uud sonstige Berücksichtigung aller Geschäftsinteressen, durch ivrissinal-Telessramme über alle wichtigen Tagcsbcgcbcnhcitcn, durch ci>,c vollständige Localrnbrik und zeitweise durch Fcuillctous, theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, waren wir bemüht. unserem Blatte erhöhtes Interesse zu verschaffen. Wir ersuchen schließlich alle Freunde des Vaterlandes uud des Fortschrittes auf Grundlage der Staatsgrun dgcsctzc um ihre Mitwirkung, indem wir unsererseits alles aufbieten werden, nm zur Verwirklichung dieses Princips in unserem Vatcrlandc beizutragen. Die PrinmnerMns-Bedingungen bleiben unverändert: Ganzjährig mil Post, unter Schleifen versendet . . . 15 fl. — tr. halbjährig dlo. dto. dlo. . . . 7 „ 50 „ aM^iä'hria. iin Comptoir unter llouvcrt . . . . . i2 „ — ,, haldjährig dto. dto. . . . . . 6 „ — „ Ganzjährig für Laibach, in'ö Haut! zugestellt .... 12 fi. — lr. halbjährig dto. dto. dtc..... <5 „ — „ ganzjährig im Comptoir offen...... ^1 „— „ halbjährig dto. dto....... 3 „ 3tt „ Die Prannmrratious-Vcträfte wollen portofrei zugesendet werden. Laibach, im December 1868. Iguaz v. Meinulayr ic Fedor Bamberg. Nichtamtlicher Theil. Der türkisch - griechische Streit. >v. ^.v. Die griechische Regierung befolgte ciu uahc liegendes Beispiel, als sie die Abscudnn^ von Frcischa^ren ilach Kiew offen begünstigte. Was Garibaldi m Neapel filr Victor Emauucl gctl^u, das sollten die Führer jener Freischaarcu lür Köl,ig Giorgios leisten. Der Eifolg auf Kreta hätte zu ciuem audern auf Samos und zu eiucm weiteren auf den andern Iuscln im Archipelagus gcfuhit. Glicchculaud hätte daun die Kraft gefuudcn, welche es jetzt kaum besitzt, zu ciuer festen Staalcubil-duug. Aber ts ist stets gewagt, uou dem Gelingen eines Handstreiches auf das Gelingen emco ander» schließen zu wolle». Wie die italicuischcn Frcischaarc», die in Sicilicn taum zu kämpfen hallen, um die Insel zn gcwiuucn, später von General Kuhu mit blutigen Köpfen aus Siidtirol hcimgcscudct wurdcu, beweist cdcn, daß ihr Ei folg au dic Bedingung gewisser Zufälligkeiten gclnüpst war, welche fich nicht überall nach Belieben hinzaubern ließen. Der Pla» der Griechen war, Kreta durch die Hilfe der großen Mächte zu ge> winnen. Das Laud solltc durch Ficizüglcr in eiocr uil-ablässigcn Aufregung gehallen u»d die Unmöglichkeit, dasselbe durch die Türken regieren zu lasse», bis zur Euidcuz nachgewiesen werden. Emigranten aus Krcla sollten, nach Äthcu gebracht, das Mitgefühl ?eö Abendlandes erwecke» nud die öffentliche Mciuuug Europa's angeworben wcrdcu, um die Wcstmächle philhcllcnisch zu stimmen. Unglücklicherweise für dirscu Plan zcigtcu sich crstcus die Türtcu kräftiger ans Kreta, als man vermuthet hatte, mußle zweitens vou den Griechen Gewalt angewendet werden, um die KMenser zur Emi-gration zu zwinge», nm sie dauu davo» abzuhalten, iu ihr Vaterland zuiückznkehleu. Dic Noth jcucr Flücht liuge lief allerdings das allgemeine Milleid wach, aber dieses lchite sich zornig gegc» die Griechen und uicht gegeu die Muselmänner. Die „Bcfrnel" vou Kreta wc,dcn jetzt iu Westeuropa als die Erzmgcr dcs Elcudo an^cschcu, welches sie über ihre Stamiuesgenosscn hcr-aufdcschworcu habe». Was uoch dazu beiträgt, die Sache der Griechen im cmopäischcu Westen unpopulär zn machcti, ist der Fricdcnsfauatismus, den dort großer Reichthum her-vorgcrufcu hat. Jedermann, der clwaS zu verlieren hat, wird uuwillig, wcuu er hört, daß seiu Eigcutl'uu, im Werth erschüttert wcrdcu kaun durch irgend etwas Gerechtes odcr Ungerechtes, daS sich auf ciucr entfcruteu Inscl zuträgt Solche edle Wallungcu, wie sie im Be« ginne der 20cr Jahre die Gebildeten der Welt zu lcbcu^ digcn uud opfcrsähigcu Sympalhieu für ciu Volk hiu--rissen dcm Europa seine Bildung veldault, siud jctzl fast undenkbar geworden. Wir fürchte» sehr, daß die Besitzcr der frauzösischcn und italienische» i)lc»tc n»d jcncr zahl,c>seu Wcrlhe, welche daS Geschäft dcr Börsen bilden auch daun die Gricchcu in St.ch lassen mochten, wann sie die bcste uud edelste Sachc verftchten windln. _,,.. ,,^ Nach den positiven Satzungen des Völkerrechts habcu die Griechen culschicdcu ninccht. Aber nach dcn-sclbcu haltcu sie lbcu so unrecht, als sie sich 182l c>-hobcu. Man zinnt ihnen heule heftiger, als vor cin paar Jahre«, als dcr Kampf auf Kreta ausbrach, und zwar deshalb, weil jetzt ihr Vcmühcu ganz absichtslos geworden ist. Abcr es ist mn so gcwordcu Vor kurzer Zeit tountc mau glauben, daß miu, um den Frieden der Welt zu ei holten, die Pforte überreden werde, Kreta aufzugeben. Jetzt ist.freilich hicrau nicht zu den« ken. Ictzt ist die cuglische Anschauung dm'chgcdrungc», daß jene Insel um jl'dcn Preis der Pforte erhalten wcrdcu muß. Die Gricchcu würden heute auch uicht dcu ttampf nm je»c Inscl beginne» wollen. Abcr sie befinocu sich mit ihrem Gespcmu auf ciuer schicfeu Ebene uud wissen nicht, wie sie cs aufhaltcu folgen. Ihre Nc-gicruug besitzt tcinc Bremskraft nnd daS crrcalc Volk schreit nach Waffen, um, wcuu nicht anders, mit Ehren untcrzugchcn. Die modernen Griechen haben durch vlclhuudert-jähri^c Kucchtschaft vieles verloren, was ihre Ahueu zum crstcu Volke der Welt machte. Solcher unsterblichen Barden gibt cs nicht mehr unter ihnen, welche an Thc-mistoklcs Scitc bei Salamis gcgcu die Perser kämpften. Abcr die Vaterlaudslicbc uud dcr Muth, welche ihr Geschlecht iu jcucn Tagen bclcbtcn, sind uicht auögcsiorbcn. Die Nachkommen dcs Miltiades und des EpamiuondaS siud uicht Feiglinge geworden. Kommt cS jetzt zum Kampfe, so werden sie untergehen, abcr nicht schmachvoll enden. Dennoch glauben wir, daß cs gelingen wird, den Krieg ferne zu halten. Kleine Völker, welche groß wcrdcu wollcu, müsscu ihre Kricgc nicht nur mit dcr Faust, soudcrn auch mit dcm Kopfe führen. Sie müsscu Selbstbeherrschung uud kluge Politik entwickeln können. Die allen Völker blickten zum Himmel auf und beobachteten den Zng der Vögel, um aus diesem ciucn Schluß zu zichcu, ob cs rathsam sci, ihre Schiffe auslaufeu zu lasscu. Ihre Nachkommen müssen ihr Beispiel uachahmcu. Wenn sie jetzt aufblicken, werden sie erkennen, daß dcr Flng der Vögel, daß die politische Eoustcllation ihnen nicht günstig ist. Es steht vielleicht iu dcu Stcrucn geschrieben, daß Krcta, daß Samos, daß Ehios uicht cwig türlisch bleiben wcrdcu. Ein günstiges Geschick wird vielleicht dereinst das Volk dcr Hellenen wieder in jngcudlichcr Kraft sich sammclu lassen, um vou dcm physischen nnd geistigen Eigcuthumc Besitz zu uchmcu, dcsscu sich ihre Voreltern rühmen konnten. Abcr damit dieses gcschchc, muß dic Klugheit, die Tapferkeit, die Bcsounenhcit die Leidenschaft im Zügel halten, muß Gricchculaud sich gcfallcu lassen, zu wartcu uud zu cr-warlcu, was die Götter vielleicht dereinst ihm Gutes bcschecrcn wollen. 152. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 14. December. Auf dcr Miuistcrbauk: Ihre Excellenzen die Herren Miuistcr: Graf Taaffe, v. Plcncr, Dr. Giskra, Dr. Brcstel, Dr. Berge r. Präsideut Dr. v. Kaiserfcld eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. Das Protokoll dcr letzte» Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Dcr Finanzmiuistcr legt mittelst Zuschrift cincn Gesetzentwurf bctrcffcud dic Fortcrhcbnng dcr Steuern nnd Abgaben uud dic Bestreitung dcs Staatshaushaltes für die Zeit vom 1, Iauuer bis 31. März 1869 zur verfassungsmäßigen Behandlung vor. .. Se. Exe. Finanzministcr Dr. Brcstcl ergreift das Wort, um das Budget für das Jahr 1869 mit einem Expose über die Vcdcckungsfrage uud die Lage dcr Finanzen im allgemeinem zu begleiten. Präsident schlägt vor, daß die Regierungsvorlage betreffend die Fortcrhcbuug dcr Steuern, da die< selbe noch in dieser Wochc erledigt werden muß, auf die heutige Tagcsorduuug gesetzt werde. (Augcuommcu.) Der Fiuauzmiuistcr legt in weiteren Inschriften cincu Gefctzcntwnrf betreffend die Gebäude st euer, ferner das Fiuanzgesctz pro 1869 vor. Dcr Finauzminister theilt ferner schriftlich mit, daß das Ministerium für Landcsvertheidignng und öffentliche Sicherheit cincn Nachtragscrcdit pro 1868 im Betrage von 73.000 ft. nnd das Ministerium des Innern die Erhöhung dcs Nachtragscrcdits für Wasserbauten in Tirol von 30.000 fl. ans 37.000 ft. in Ansprüche nehmen. (Wird dcm Bndgetansschuß überwiesen.) Der Iusti;,i!iuistcr briugt in einer Zuschrift zu Kenntniß, daß Se. Majestät mit Allerhöchster Ent' schlicßlmg vom 15). September d. I. die Errichtung ciucr ^rafaustalt in Laibach zu gcuchmigen geruhten, und ersucht demgemäß in das bereits vorgelegte Budget pro 1869 nachträglich noch 56.880 ft. in das Erfor-dcrniß und 25)00 ft. in dic Bedeckung einzustellen. (Wird dcm Budgctausschussc zugewiesen.) Die eingelaufenen Petitionen werden den betreffenden Ausfchüfscn zngcw'cscn. Dic Mgcordueicn GrocholSki und Genossen iu-tcrpcllircn Sc. Erccllcn; den Finanzministcr bezüglich dcr Katastrophe iu Wicliczka und stcllcn folgende Fragen: 1. Welches ist dcr wirkliche Stand dcr Sache? 2. Welche Maßregeln hat die Regierung ergriffen uud mit welchem Erfolge? 3. Was gedenkt die Regierung zu verfügen, nm dcr drohcudcn Gefahr vorzubeugen? Sc. Erccllcn; Finanlministcr Dr. Vrestcl: Ich werde mir crlanbcn, dem h. Hause eine ausführliche Darstclluug dcs gauzcn Vorganges, so weit er aus den ciugclaugten Berichten mir bekannt ist, so wie dcr dagegen ergriffcucu Maßregeln vorzulegen, uud bemerke jetzt nur iu kurzem, daß alle Maßregeln, die ir-gcudwic getroffen werdcu lonulcu, augcorduct wurden nnd im Gange find. Nachdem dcr Einbruch dcs Wassers nicht mehr zu verdammen war nud die zu diesem Zwecke ergriffenen Maßregeln sich sämmtlich als unwirksam erwiesen haben, erübrigt nichts mchr, als daS einströmende Wasser auszupumpen, und cs siud allc Anstalten getroffen, daß die Hcrstelluug dcr Pumpen nnd allcS Erforderlichen mit der größten Acschlcuuignng durchgeführt werde. Theil-weise fiudct jetzt fchon das Auspumpen dcs Wassers statt, jedoch uicht iu dcr Mcn^e, dic unbedingt nothwendig ist, um cm Steigen dcs Wassers zu verhindern, weil die gegenwärtig disponiblen Vorrichtungen noch lange nicht so viel Wasser pumpen, als einströmt; cö sind jedoch alle nöthigen Maßregeln zur Aufstellung dcr Pumpen gctrosfcn und cs wird mit dcr größten Beschleunigung gearbeitet. Was dic Frage wegen der Gefahr betrifft, so ist nach dcr Ansicht vou Sachverständigen gegenwärtig keine Gefahr zu vcsorgcu, uud wcuu man in dcr achofften Zeit mit dein Auspumpen dcS Wassers fertig wird. dürfte auch kciuc Gefahr eintreten. 2144 Die gestern in den Zeitungen erschienenen Angaben von einem Einstürze eines Schachtes sind unrichtig; sie beruhen auf ciucr einfachen Senknng, die sich ani Füllortc eingestellt hat. Es dürftc also hoffentlich eine Gefahr nicht entstehen und nach der ^iagc der Dinge ist die Hoffnung vorhanden, daß man die Folgen des Unglückes abzuwenden in der Vage sein werde. Ich wiederhole nochmals, daß ich in der ^age sein werde, dein hohen Hause eine ausführliche, dctaillirtc Darstellung der Katastrophe nnd der dagegen getroffenen Maßregeln vorznlcgcu. Die Abgeordneten Skcnc und Gcuosscn intcr-pelliren Sc. Excellenz dcn ?lckc>bauiuiuistcr, wurum derselbe lciilc BerfüMlg gclroffcu, daß mit dcr Ucbcrgabc der laudwirlhschafllichcn Academic in Ungarisch-Altcu-bürg an die ungarische Ncgicrung glcichzcilia cinc ahn. l chc Academic in den diesseitigen Läudcru cröffuct wurde, nud was derselbe gethan habe, daß der als tüchtig an» erkannte Lchrtorpcr von Ungarisch-Altenburg der dieS-sciligcu Ncichshälftc erhalten bleibe. Präsident erklärt diese Intcrpellaiiou Sr, E;c. dem Ackcrbauministcr übermitteln zu wollen. Dr. Nyger nnd Gcuosscu iutnpcllilcn den Cultus' uud Untcvrichtömii'istcr dahin, wclche fjccplioneUen Gesctzc das fülstcrzbischöflichc Knalienseminar iu 5lrcm-. sier zur Auösttllnng staalsgülligcr Zeuguisse crmächligcu? Präsident e klärt, erwerbe dicsc Intcipcllation Sr. Excellenz dem Cultus' und Unten ichtSministcr übermitteln. Ec. Excellenz Handclöminister v. Plener bcant» wortct sodann die iu ciucr früheren Sitzung von dein Abg. Dr. Noscr aus Anlaß des auf der bühmischcn Wcslbahn gcschchcncu Eiscul'ahnuuglilckcö an ihu gcrich-tctc Intc,pcllation uud stellt die Voilagc cinec, ncucn Eiscubahugcsctzcs, ferner ciues die Haftpflicht der E'seu-liahucn uorlilircudcu Gesetzes iu nahe Aussicht. Es folgen mchlcrc erste ^esuugsu. DaS uoin Herrenhaus^ beschlossene Gesetz betreffend die Rechte uud das Verfahren bei der ar»ndbüchcll,chcu Zerlhcilung ciucl Liegenschaft wild über Autrag W i n^-l er stein dem Eouculsauoschussc überwiesen. Es folgt die erste V.suug deS Buda/ts für 1«09. Dr. Daubck beantragt ciucu Ausschuß von 24 Mitgliedern ans dcm ganzen Hause zu wählcu. Dcr Aulrag wird angenommen und sogleich zur Wahl geschrillen. Die Stimmzettel werden abgegeben und die Sitzung zum Zwecke des Scruliuiums unterbrochen. (Schlnß folg!) Enthüllungen >c5 Vlllsen VislNM'lk. Bcrliu, 12. December. Den Berathungen dcr Vcschlaguahmccommission wohnte bclanutlich Graf Bismarck bei. Telegraphisch wurde seiuc Ncdc bereits skiz^ zirt, doch sie ist zu iutcrcssaut. als daß wir uicht eine breitere «Fassung derselben wiedergäben. Bor allem stellt sich durch diese Ncdc heraus, wie gut dic pcrußische Nc-gicruug durch Spione bedient ist. Bismarck sagtc- Er halte die Beschlagnahme für dringend geboten. Dcr Kurfürst vou Hessen sei vou dcr preußischen Ncgicrnng zu verschiedenen malen vor dcr Fortsetzung scincr Agi-tatioucu gcwarut worden, abcr vergeblich, nnd wie ans Schriftstücken und Schreiben, aus Horschowitz datirt und von dcin Eabinclsrath Schimmclpfcunig gezeichnet, die er hiermit vorlege, zu ersehen, habc sich dcr Knrfürst noch innuer als Sonvcrän gcrirt nnd die Schreiben scicn in dcm Ntaßc wcnigcr artig gcwordcn, als die Eventualität liucö Krieges näher getreten sei. Andere vom Grafen Bismarck mitgetheilte Thatsachen bekunden, daß die Bcstrcbuugcu dcö Kurfürsten dahin gerichtet gcwcscu scicn, eine herannahende Kriegsgefahr zn benutzen. Diefe Besorgnisse vor einem drohenden Kriege scicn im Sommer allerdings uicht zu uutcrschätzcn gcwrscu, nnd wenn im Volte das Gefühl vorgchcrrscht habc, daß dcr Fric-dcn nicht gesichert sci, so sci dieses Gefühl nicht unbegründet gewesen. Ein Ercigniß, daS nnvcrhofft eingetreten (Spanien) habc diese Besorgnisse allerdings beseitigt. In Hictzing bcstchc ein Com^t^, das sich znr Aufgabe gemacht hat, sciudscligc Agitationen gegen Preußen zu betreiben, in diesem Eomit«'' ist ein hessisches Mitglied, cincr Adels-familic angehörend nnd vor drci Iahrcu noch Adjutaut des Kurfürsten, cin Däne nnd ein rcpublikauisches Mitglied, welches auf eiucr Fcstuug sciuc früheren Irrthümer abgebüßt hat. Beiläufig führte cr an, daß cr die bckanutc Uscdoin'schc Notc erst aus den Zeituugcn erfahren habc, sic sei ihm allerdings auf den^Kriegsschauplatz nachgesandt worden, sie sci aber verloren gegangen. Abg. Gnci,t sprach sich für pure Gcnchmiguug ans. Abg. Vlrchow hielt c.nc Ablehnung dcr Vorlage und Emlcltuug dcr Klage aus Hochucrrath für bcsfcr, worauf Graf Bismarck antwortete, daß sich aus politischen wie praktischen Gründen cin solches Voraehcu nicht empfehle. Bei der Abstimmung wurde betanutlich der Gesetz: cnlwurf mit 13 gcgcu I Stimme angcuommcu, mit der Abänderung, daß die Wicdcraufhcbung der Beschlagnahme ficht königlicher Verordnung vorbchaltcu bleiben soll, nondcrn nur durch Gcsctz erfolgen kann. Die Unruhen in Andalusien. Eiu inspirirtcr Ariitcl dcr „Gaccta," schildert die Volgäi.gc in Pncrto dc Santa Maria nnd Eadir, iu folgender Weise: Am 4. December Abends brach an crstcrcm Orte cin Aufruhr auS, bcwaffuclc Arbeiter vellaugten Aibcit vom Büigcniuisttr und bc-anspiuchtcu, daß cr für cineu Slellvcrtlctcr abdanke, Ersteres überiwhm die städtische Ächüidc, letzteres ver-wcigcllc sie uud zeigte dieses dcm Gouverneur der Provinz an, der mit dcu nolhwcudigcu Truppcu crschieu und d!c Ablicfcruiig der Waffen befahl. Die Anordnungen dcr Behörde wnrdcn nicht beachtet, am 5). Varri» cadcii errichtel nud Widerstand geleistet. Dcr Bürgermeister suchte mit den Militärbehöidcu die Aufrührer zu bcruhigcu, allein sie wurden mit Fliutcnschüsscu cm pfaugcu, rbcuso wic die Truppcu, wodurch zwei Mauu dcr Madrider Jäger vciwuud.t wurden. Die Iusurgenten verließen jedoch nach einem An» griff des Militärs die Vanicaden, licßcn sechs Verwundete zurück, sowie zweihundert Flintcu ans ihicr Flucht an die Sce uud iu die Fichtenwälder. Dic Ruhe wurde doit hergestellt, ollc-ln dcr Aufstand brach nun in Cadiz- aus, wo die telegraphische Vcrbiuduug uud dic Eisenbahn nach Sau Fernando zerstört wurden. Ii« der Nach! hörte man ein längeves Gewchifcuer in Eadix. Eine Depesche ans Eadix vom 2. meldete, duß die Stadtbchördc dcin Gouoclueur dic Vilduug einer Miliz übeiließ. In der Nacht zogen etwa huudett Mann von Medina nach Eadix, lhcilwcisc mit Priigelu versehen. Die Arbeiter in Pncrlo Sanla Ätaria halten inzwischen Arbeit erhalten; anfänglich waren 11.000 Ncalcö dafür auögcgcbcu, dauu wurde bestimmt, daß 5X10 Mauu abwcchsclud für <^ Nealcs beschäftigt wcrdcu follten. Dainit warcu fic abcr bald nicht zufrieden uud verlangten höheren Vohn. Dic Zollwache, 70 Mann stark, nud das Iägcrbalaillon von Madrid sollten die Ruhe ausrecht erhalten. Dcr crstc Bürgermeister hatte abgedankt uud ciu Stellvertreter Namcuö Viuthuyscu ihu ersetzt. In Puerto, iu San Fernando nnd Jerez war die Ruhe allmälig hergestellt. Dic Posteu kounten nicht fahren. Am 7., halb .'! Uhr Nachmittags, war dcr in Eadix ausgcbrochcue Alifstaud, dcsscu Ursachen nicht augcgcbeu siud, noch nicht bccndigt, es hatte zwischen den Aufstau-! dischcn und dcn Truppen cin scharfes Gefecht stattgefunden ; im östlichen Theile dcr Stadt war das Fcncr am lebhaftesten. Aus Barcelona waren l! Compagnicu iu die Stadt eingerückt. Audcrwcitigc Telegranimc melden ans Scvilla, daß die iicuhc dort nicht gestört worden und es fcrucr so blcibcu wird, aus Malaga dasselbe, cbcuso aus Valladolid, wo die Bürgcrwchr ciugc-schcu hat, daß sic die Orduuug aufrecht haltcu müsse, um nicht die Sache dcr Reaction zu fördern. Iu Guadalajara sind alle Behörden uud Frciwilligcu dcr Freiheit gcgcu jegliche Etöruug dcr öffentlichen Nuhc, ebenso in Eoruua. Ja Tarragoua ist eine monarchische Demonstration am 5. von Volksmasscn gestört worden, die Truppen haben die Nnhc wieder herstellen müssen, die am l>. auch ferner ungestört blieb. So wcit dic osficiö,cn Mittheilungen, wclchc eiu ziemlich nnklarcs Bild dcS?!ufstandcs in dcn genannten Städten Andaluficus gebcu, abcr doch fu vicl crkcuucn lassen, daß die Ncgicruug bemüht ist, dcn Anfstands-vcrsuchcu vorwiegend dcu Eharaktcr ciucr Arbeiterbewegung zu gcbcu. Zlivcrlässigcrc ^tachrichtcn lassen es indeß nicht bezweifeln, daß dcr „Aufruhr" hauptsächlich auf dcm Widerstände gcgcn dic Organisation dcr Vür-gcrmilizcn beruht. Jedenfalls ficht die provisorische Negieruug die Bewegung als crust an, dcnn nach ciner Meldung dcr Eorrspondcnz Havas vom U. December hat sie in dem General Eaballcro dc Nodas cincu ncucu Befehlshaber dcr Armee in Andalusicu und fcrncr in General Malena y Munoz einen ncncn Gencralcapitäu von Andalusicu uud Estrcmadura ernannt. Englische Ministeriell lwn Pitt biö Disraeli. Das Endc dcr Ncgicrung Disraeli's reiht einer Zusammcustclluug übcr die Daucr der verschiedenen Administrationen seit Anfang dieses Iahrhnndcrts cin neues Kettenglied an. Als Pitts Ncgicrung vou 17 Jahren nnd W Tagcn am 17. März 1.W1 schloß, folgte ihm Lord Lidmouth für ciuc Periode von 3 Jahren 56 Tagen, worauf Pitt zum zweitenmal 1 Jahr 246 Tage regierte. Vord Granvillc, dcr nach ihm ans Nuder kam, behauptete sich 1 Jahr uud 64 Tage nnd machte dem Herzog v. Portland Platz, dcr (in seiner zweiten Admi-mstration) sich :l Jahre l02 Tage hielt. Spencer Pcr-cival, sein Nachfolger, blieb 1 Jahr ^50 Tage im Amte. Die nächste Ncgicrung war eine lange, dcr Graf van Liverpool blieb 14 Jahre 307 Tage an dcr Spitze dcr Geschäfte nnd bildete dadurch ciueu Gegensatz gcgcn Canning, dcr unmittelbar nachher nur 12l Tage dic Zügcl führte. Lord Goderich, der uach ihm lam, hiclt auch nur !68 Tage Stand, und die Ncgicruug des Herzogs v. Welliugton schloß sich au diese kurzen Administratio-ucu mit 2 Jahren 301 Tagcn an. Graf Grey folgte für ciucn Zeitraum vou 3 Jahren 231 Tagcu, uud wicdcr machten sich iu kurzer Zcit drci Miuislcricu Platz; Lord Melbourne blieb 128 Tage (bis 16. Nov. 1834) Premier, der Herzog v. Wellington hieß 22 Tage Haupt des Ministeriums, und Sir Nobcrt Pccl hielt sich 131 Tage, worauf die zweite Administration Lord Melbourne's 6 Jahre 138 Tagc dauerte. Sir Nobert Pecl lam darauf ebenfalls zum zweitenmal an die Neihe und blieb 4 Jahre 97 Tagc an dcr Spitze. Lord John Nnsscll brachte cS zuerst nur auf 10 Tage, und wnrde dnrch Sir Nobcrt P.cl noch auf 188 Tage ersetzt. Die zweite Amtsführung Nussclls war erfolgreicher, und dancrtc 5 Jahre 239 Tage (bis 22. Februar 1852), Graf Derby war sciu Nachfolger für cincn Zeitraum von 300 Tagcn uud wurde vom Grafen von Aberdeen abgelöst, der 2 Jahre 45 Tage das Nudcr führte nnd Palmcrston das Fcld räumte. Letzterer regierte 3 Jahre 17 Tage, und Graf Derby (zum zweitenmal) 1 Jahr 111 Tage. Lord Palmerslon zum zweitenmal hiclt 6 Jahre 128 Tagc dic Leitung in scincr Hand. Graf Nusscl trat zum drittenmal auf 249 Tagc ein, und Graf Dcrby kam nach ihm ebenfalls mit scincr dritten Admiuistratiou. Sie daucrtc 1 Jahr 238 Tage, und Disraeli lieferte dazn ein Nachspiel von weiteren 281 Tagen. Türkei und Griechenland. Das Neuttcr'sche Bureau in London publicirt mit Vczug auf dcn zwischen der Pforte und Griechenland herrschenden Conflict ein Schreiben aus Athen vom 3. December, dessen wesentlicher Inhalt folgendermaßen lautet: „Die Insurrcctiou in Kreta liegt sozusagen in dcn lctztcu Zügcu, da dic stärksten Positionen in die Hände dcr Türken gcfallcn sind. Auch Sphakia, dcr hartuiickigste Tummelplatz dcr Uuruhcn, ist davou nicht ausgcuommcn, nud sogar dic durch dcu Dampfer „Enosis" hiuübergc-führtcu Kricgsvorräthc siud cbcuso wic zwci der gelc-gcnstcn Ansschiffuugsftlätze für Volontär-Zuzüge aus Athen iu musclmauischc Händc gerathen. "Namentlich lctztercs macht dcn Anstiftern dieser Znzügc hier cincn gewaltigen Strich dnrch die Ncchnnng. Dcr hiesige türkische Gesandte fährt fort, mit dcm Fordern scincr Pässe zu drohen, abcr ohne Eindrnck zn machen, dcnn einerseits erleichtert die hiesige Ncgiernng dic Mrcisc von Flüchtlingen aus Krcta nnd anderseits leistet sic eincr dort in Vorbereitung begriffenen Volontär-Expedition materiellen Vorschub. Man wundert sich, daß dcr türkische Gesandte seinen Drohungen noch nicht formellcu Ausdruck gegeben hat nnd cS gibt Leute, dic da munkeln, er sche dcn griechischen Ministern durch die Finger, wclchc .das Ende des Krctcnscr AufstandcS vor Augen aller daran setzen, nm ihre sinkende PoftN' larilät wicdcr aufzuwärmen. Die Negicruug wird iu Bälde das Budget für 1869 der Kammer vorlegen. Dic Einnahmen belaufen fich auf 37 Millionen, die Ausgaben auf 34 Millionen Drachmeu. Angesichts dcr Uneinigkeit in dcn Ncihen dcr Opposition wird dic Annahmen des ganzen Vnd-gclö für sehr wahrscheinlich gehalten. Sonst ist ticsc Ebbe iu dcr Staatscassc." Uusland. Dresden, 14. December. (Griechenlands Antwort.) Das „Dresdener Iourual" vcröffcutlicht cin Telegramm, demzufolge Gricchculaud auf die türkische Sommation dic Baudcu auflöste, dcn Officicren nnd Bcamtcn dic Theilnahme am Ausstände nntcrsagtc und dcn Emigranten die Nückkchr freistellte. Andere Puuttc dcr Sommation seien in der Antwort Griechenlands Übergängen. Vondon, 13. December. (Gladstone) verspricht in einer Arrcssc an seine Wähler entschiedenstes Vorgehen bezüglich dcr irischen Kirche. Buk.irest, 14. December. (Erklärung Vra-tiauo's) Gestern erklärte Vratiano in dcr Kammcr, dic preußischen Waffen scicn mit Napolcous Vorwisscn nach Nnmänicn gekommen, Graf Andrassy wollc Numä-nicn anncctiren. Auch köune man cine Unterdrückung der Sicbenbürger Numäncn nicht dulden. Ungarn habc 120.000 Manu, Nnmänien müsse auch rüsten. Die Mitglieder des neuen englischen Cabinets. London, 10. December. Das neueste Ministerium hat uus den Händen der Künigin die Amlssiegel empfangen, und ist nunmehr in Thätigkeit grtleten. Selten ist die Zusannncnsstzung eines solchen in so lurzer Zeit erfolgt, wie die des l/lzigeu, denn heute ist es gerade eine Woche, daß Gladstone znr Königin nach Windsor berufen und mit der Bildung eines neuen Cabinctes beauftragt wurde. Wir geben nachstehend rine vollständige NamenZliste der neuen Administration: Herr Gladstone. Erster Lord des Schichamles. Sir William Page Wood, Lordtanzler. Lord de Grey und Nipo", Lord - Präsident beS geheimen Raths. Lord Kimbcrlcy, LordGeheiM'Siegclbewahrer. Herr Nobett Lowe, Schatzlanzler. Herr Nruce, Minister des Innern. Earl von Clarendon, Minister des Auswärtigen. Sail GranviUe, Minister für die Colonien. Herr Carowel!, Kriegsminister. Herzog von Argyll, Minister fill Indien. 2145 Herr Cbichester Fortescue, Obersecretär für Irland. Herr Childers. Erster Lord der Admiralität. Herr John Blight, Präsident des Handelsamles. Lord Hartigton, General-Postmeister. Herr Goescben, Präsident des Almengeset;°Collegiums, Earl von Vehborougs, Lord-Haushofmeisler. Vicomle Sydney, Lold-Kammelheri. Herr Layaiv, Commissäl für Bauten und öffentliche Arbeiten. Heir George Glyn, Secretär des Schatzamtes Herr Ayrlon, Secretär des Schatzamtes. Herr Stanefpld, driller Lord des Schatzamtes. Rickter O'Haaan. Lord-Kanzler für Irland. Sir Robert Collier, Grneral 3taatsanwalt. Herr Coleiidge, Gencral-Fic-cal. Herr Moncreiff, Lord-Advocat für Schottland. Der alt.ste ver 15 Cadinetsminister ist Loid Clären^ don, der 08 Iabre zäblt; der Loirtanzler zählt 67 Iab", Gladstone 59, B'igvt und Lowe jeder 57, Cacdw.ll 55. Bruce und Carl G,anville jeder 53, der Hcizog von Ar-gyll und Chichesler Fortcscue jeder 45, der Ea>I von ii,m-berley 42, der Eearl de Gicy unv Childers jeder 41, GoefchtN 37 und dcr Maquis uon Hartiogton 35. Der Loidlanzler, Lord Kimbeiley und die Herren Aright, Lowe, Bruce, C. Forteseu? und Chilccrs hetleiden zum ersten male dcu Posten eines Cabiintsministers. Hagesneuifflieiten. — (Ostasiatifche Expedition.) Am 21. No-! vember, um 11 Uhr Vormittags, ttafen die „Dooau" und dcr „Friedrich" nor Tanger ein. Nach den üblichen vom Caslell trwiedctt.n Ealnlsä'üsjlN hihten alle ausländischen Veitrcler ihie Flaggni. Um Mitlag begab sich der Commandant der „Donau," Herr Linienschisfs-CapitHn v. Wipp-linqer, mit dem t. l. Conful ans Land, wo sie von den Würdenträgern der Regierung und den ausgerückten Truppen empfangen wurden. Hierauf erstatteten sie den Würdenträgern ihren Besuch und wn>oen hiebn Versicherungen wegen Cchaltung und Aefestignnq der sreundschastlichen Be> ziehungen der beiden Regierungen ausgetauscht. Um 3 Uhr Nachmittags ging, beglüht vo>, dreizehn Kanonenschüsse» des Castells, auch Herr Coiitle-Aomiral u. Petz ans Land und wurde am Ufer wieder von den Würdenträgern und den Truppen feierlich empfangen. Am folgenden Tage ver« kehrten die Mitglieder d?r Missio:» in Tänzer unv zogen Erkundigungen über den Handcl, Sch,ffahrt, Ackerbill:e. :e. von Marokko ein, überall auf das verhinülichstl! und freundschaftlichste empfangen. Am 24., Früh 0 Uhr, fuhr die Spedition bei dem schönsten Wetter wieder ab. — (6 in junger Mörder.) In Sternberg wurde dem dortigen Unlersuchungsgerichte, wie der „T. a, M." eisührt, der Tischlergesellc Conrad Riedl aus Freudenthal übergeben, welcher, erst 13 Jahre alt, schon zweimal weacn Dicbstahls abgestraft wurve und jetzt wegen grausamer (5r-mordunq nnes 10jährigen Baucrnsohnes der strafenden Gerechtigkeit anheimfiel. Der Mörder ist feiner That geständig und erzählt deren Einzelheiten mit grauenerregender Gleichartigkeit. Der Ermordete hat scherzweise gesagt, er habe 100 Gulden in der Tasche — diese Worte reizten die Habsucht des venviloeiten Menschen — er lockte sein Opfer abwärts, walf es nieder, fand wohl lein Geld bei ihm, jedoch cin Taschenmesser, mit dcm er ihm mehrere Stiche in den Hals beibrachte. Der Schwerverwundete flehte ihn um Crba» men an: er möge ihm nnr cin „Vaterunser" beten lass.» ! diese Bitte erwiderte der Unmensch mit neuen Messerstichen. A!s er den mit Blut ganz UebergosZrnen todt glaubte, warf er ihn in einen mit Wasser gefüllten Straßengraben, nahm ihm die Mütze weg u>,d ergriff die Flucht. Der lödtlich Verwundete hatte noch so viel Kraft, um aus dem Graben z» kiiechcn und uoil>bergeh?nden Männern zu erzählen, was mit ihm aefchehcn und wer der Thäter sei, worauf er auch bald verschied. __ /Hie Armee des norddeutschen Bundes.) Aus Berlin, 10. d., wird geschrieben: Die neue Rang» und Quartierlisle enthält zum ersten male eine vollständige Zusammenstellung aller Hecicelheilc des norddeutschen Bundes,"so weit solche durch die mit den Staaten Mecklenburg, Oldenburg , Anhalt :c. abgeschlossenen Mililärconven' lioncn theils in dcr preußischen Armee aufgegangen, theils zu derselben als besondere Bestandtheile in eine engere Ver^ bindung getreten sind. Hiezu zählen im Anschluss' an die diesseitigen Truppcntheile die Infanterieregimente! Nr. 89, 90 91 93, 94' 95 und 90, das Iägelbalaillon Nr. 13 uno die Dragoncrrcgimenter Nr. 17, 18 und 19. Arlher-dcm ist jetzt das Ingenieurcorps in vier Ixspcetioncn und die Artillerie in 13 Brigaden eingetheilt. Das Coittingcnt von Braunichwch (Insantelicregimeut Nr. 02 und Hußarcn-reaimcnt Nr 17), sowie das zwölfte (sächsische) Arnuecoips sind in dcm Nachweise nicht verzeichnet. Archer dcm Felomatjchall Grasen Mangel und dem im gleichen Range stehenden General-FeldzeuamcisterPrinzen Karl befinden sich zur Zeit in dcn höheren OMers-Chargen 49 Generale, 57 General^Lieutenante, 99 Generalmajore, 146 Oberste der Infanterie, 55 der Cavallerie, 32 der Artillerie, 17 dcr Ingenieure und 3 des Trains, 223 Oderstlieulenante, L9V Majore und etwas über 10 000 Haupllentc und Liculcnante der ucr>chiedencn Waffen unter der Zahl der Generale und Slabso!fic,ere >sl das bürgerliche Clcmcnlvcitreten duich 2 Gcneral-Luutcnantc 5 Generalmajore, 4 0 Oberste, 78 Oberstlieutenante und 235 Major,, ausderen Mitte all ei» 171 der Alt'lIe,leunddemI„gc»leulcolps angehören. Diese bedeutende Zunahme des bürgerlichen Elements im Osficiercolpö ist hauptsächlich der Uebernahme^ der aufgelösten Contigente der lleinen nolddculfchcu Staa- ten zuzuschreiben. Der gesamnue Quartierstand vertheilt sich gegenwärtig auf 331 Garnisonen (105 mehc als 1607,) worunter sich (inclusive Königstein) 32 befestigte Punkt, o< finden. Besonders hervorzuneben ist noch, dah ^önigstem außer der preuhischen Commandantuc j>yt auch noch ?in, Compagnie des 4. thüringischen IiNanteri^R g'menls Nr. 72 aus Torgau echalten hat. Auch die Landw hr w,cd brleue, ln ilirec neuen Elnlheilung iu drr Rang- u»d Quaitierlisle oora/führt. Die bei tie!>r Waffe bisi)" beflaod'N^u Caoal-lerie-Regimenter si»b in W.gjall gltomm>n. — (Der Untergang oes Dampfers „ H < > bernian ") 700 Meilen n^ftlich der >l>fch,che>,v.'lluste zur Folge gehabt zu habe«, als man zueisl ooiauösagte uno alö t'l'giapdisch gem.loei wurde. Nachdem oer Dampfer 10 Tage von N.w-V^t auf dem Wege nacb Glasgow war, erlitt er wüdceno cwe« deftigen Sturmes ei»en bedeutenden Schaden am Achlelfte-o>n und das Wasscl drang mit gröhlt Geschwindigkeit ei», jtaum waren sämmtliche Passagiere in ocn fünf Äooteo untergebracht, sank der Dampfer. Das Boot, welches dec erfle Steuermann commandilte, schlug um, 33 Peisonen ertranken. Ein anderes Boot, unter Führung des Capital's, wurde von dem Dampfer „Star of Hope" an Bord genommen: ebenso ein dillles. Im Ganzen ist bis jetzt die Rltung von 52 Personen bekannt: die beiden übrigen Boote mit drm Reste der Passagiere werden vermißt und glaubt man, dah sie zu Grunde gegangen sino. In diesem Falle wären von den 133 Personen an Bord des „Hibernian" 61 ertrunken. Das Schiff war erst im Jahre 1803 gebaut worden. — (Pac i fic-Bahn.) Die pacisifche Eisenbahn geht mit raschen Schritten ihrer Vollendung entgegen. Das Riesenunternehmen, ein Schienengcleise von 3000 Meilen zu legen und eine Slrecte sahrhar zu machen, die nicht viel geringer ist, als die Cntfelnnng zwischen dem c-lnopäi» schen und dem amerikanischen Contincnte, isl mit dem Schlüsse ocö Bürgerkrieges aus den Ur-Ansängen herauö fo weit gefördert worden, das; vor Schluh des kommenden Jahre« von der einen Meereslüfte bis zur anderen der Verkehr vennittelt weiden kann. Von den weiten Land-stcecken, die der Schiencnslrang durchschneidet, ist fast die Halste unangebautes, wüstes Land. Omaha City, eine neue Stadt, ist der Grcnzpunlt der westlichen Civilisation, und die Hauptschwierigleiten des Unternehmens liegen auf der StteÄe uon 721 Meilen, die Omaha City mit Sacramento verbindet. Ohne Bewohner sind die Landstriche rechts und links von dieser Linie allerdings nicht: aber die Bevölkerung besteht aus wilden Indiancrhorden, die das Vordringen des Dampfes in ihren Iagdgründen mit Wehr und Waffen zu hindern suchen und General Sherman, der mit Unionstruppen eine Art Bahnpolizei iu dcr Wildnih übt, viel zu schassen machen. Trol; ihres Wioerstanoeö indessen ist voir Omaha aus eine Entfernung von 1000 Meilen fast bis ail das Mormonen!and fahrbar; von Sacrameoto aus sind weitere 400 Meilen fertig geworden, und es wird nicht lang mehr dauein, bis die Arbeiter von hüben und drüben zusammentreffen. — (Cin eigenthümliches Beispiel der Eitt c nv e r wil o eru n g) in dc» amenkamlchcn Sild-staaleu ereignete sich am 24. November zu Richmond in Virginien. Heir Nines Pollard, dcr Besitzer und Redacteur des „Southern Opinion," wurde, als er am Morgen eben z in sein Bureaulocal eintreten wollte, durch einen Schuß aus dem dritten Stocke des gegenüberliegenden Hauses sofort zu Boden gestreckt. Pollard hatte es sich in der letzten Zeit zur Aufgabe gemacht, alle Seandalosa und selbst den elendesten Stadtklatsch in seinem Blatte zu verbreiten u„o halle l dabei besonders auch das schöne Geschlecht nicht verschont, und in ciner der lclMn Nummern seines Blattes waren Attikel erschiene», welche auf verschiedene junge Damen der Stadt ein übles Licht warfen, unter anderm auch auf die Tochter eines sehr angesehenen Kaufmannes der Stadt, W. Grant. Als Pcllard gefallen war, drangen die Polizeibeamten in das Haus und Zimmer, aus welchem gefchossen worden, und fanden den jungen Grant, den Bruder jener jungen Dame, den sie sofort als den Thäter cnretitten. Bei feiner Abführung wurde er von dem versammelten Pu-blicum mit Jubel und Zurufen empfangen und bis ans Gefängnih begleitet, wo ihm sofort einc Menge von lheil-nchmcnden Besuchen abgestattet wurden. Die Uütersuchungs-Iury sprach sich dahin aus, „dah der Todte zu Tode gekommen sli dutcb die Hände einer unbekannten Person," und man nimmt in Richmond allgemein an, dah der junge Grant troi) der slällslcn Inoicicn gegen ihn freigesprochen oder doch wenigstens nicht wegen Mordes ersten Grades verultheilt werden wild. Grant soll PoUacd am Tage vor dcm Morde zur Zurücknahme seines Artikels oder zur Genugthuung mit de„ Waffen ausgefordert baden, was Pol' lard venvcigerle, wocauf Grant ihm gedroht haben soll, er würde ih.i, da er Satisfaction verweigere, mederschl'chcn, wo er ihn zunächst finden wcrdc. — (Ueber baö Erdbeben in Quito), von welchem seiner Zelt viel die Rede gewesen, tommcn neuere Nachrichten, welche die früher.'» lheillvcise belichligen. Dem-gemäh wann es nicht ein, jonoein zwei Erdbeben ziemlich verschiedener Natur. Das erste Erdbeben fand am 13. August Nachmittags statt, und war wodl in feuier Art großartiger als das zweite, welches am 16. August Nachts um halli 2 Uhr in der Zeit von 15 Secunden 40.000 Menschenleben vernichtete. Das erste wurde in Quito gar nicht gespürt, das zweite wcn von lange nicht so ungeheurer Ausdehnung, aber viel heimtückischer Natur, denn es übechel. die Menschen des Nachts im tiefsten Schlaf. Ein lurzer Schlag von unten nach oben war genügend, alles auf der Oberfläche ^u vernichten, und doch Hütten von den 40.000 Menschen noch viele Tausende gezeltet weiden können, wenn oas süoam likanische Volk nicht eine so vertommine Race wäre. Man hat noch nach fün» Tagen unier o?n Ruinen oo" Ibarra V^schüitete nach N tlm'g uno Wasser schreien l,öien, oh»e iline« Hille zu bunaen D>e Inoiancr haben mchls gethan, al<» gestoben und a/moidel, und auf diese Welle Gelegexbeit gefunden, oic Witzen suhlen zu lassen, wie sie gehaht werden. D" so"fl so lamM'illge Cblllatlrr oieses zatinie», aber heimiüctischen und schlaffen Menschen o,iw,ino.ltc sich in eine Hyän« »nalur. I» Q^ito si»d fast ^lle Tbüüne eingestürzt und die nieMen Häuser unberouhn-oar v>ewo,den. ab>r wunoerbarerweise nur 15 Menschen da-dei umgekommen. Otavalo ist vollkommen zeistöct uno ganze Distiicte sino oerwüstel. All vielen Stellen brach Schlamm ll,l0 Heihes Wasser aus der Erde uno uelwandelte Meilen« lange Strecken in eine Wüste. Locales. — (Den zweiten populär-wissenschaftlichen Vortrag im Casino) wird am nächsten Donnerstag Herr Pfarrer Otto Schack „über die pädagogische Behandlung dcr Blinden und ihre sociale Stellung" halten. — (Südbahn - Gesellschaft.) Die „N, Fr. Pr." schreibt: Zwifchen der Staatsverwaltung und der Südbahn-Gesellschaft besteht bekanntlich ein Uebereinlommen, wonach die erstere sich mit dem dritten Theile der Kosten an dem Baue der beiden, an die Südbahn zu conctssionirenden Bahnlinien Villach-Vriren und St. Petcr-Fiume zu detheiligen hat. Wie wir hören, soll die darauf bezügliche Gesetzvorlage in den allernächsten Tagen durch den Handelsminister vor das Abgeordnetenhaus gebracht werden. — (Brandlegung.) An der Straße von Sagor nach Trojanc, steht unter der Filialkiiche St. Georgen ein einsames Wirthshaus vulgo Ucakar. Als am 8. d. M. der HirlenbursHe dc? Wirthes mit einem Kolzen versehen in den Stall schlafen ging, bemerkte er, daß in dem Streu-schupfen neben dem Stalle das Laub lichterloh brenne. Mit großer Geistesgegenwart warf er fofoit den Kotzen über die Flamme und schrie um Hilfe. Die Hausleute waren schnell bei der Hand und erstickten den Brand. Weil sich viel Gcsindel in der Gegend herumtreibt, lag die Vermuthung nahe, daß das Feuer gelegt worden sei, und der Wirth war auf seiner Hut. Allein am 12. d. M. um 8 Uhr Ahends, als er vor dem Schlafengehen um fein HauS herumging, erblickte er zu feinem Schrecken, daß aus dem Strohdache seiner, einige Schritte vom Hause entfernten Doppclharpfe plötzlich eine Flammengarbe aussteige, zugleich sah er einen Menschen von der Harpfe weglausen. Auf das Hilsegcschrei und dic Feuersignale vom Kirchlhurme kamen Leute herbei, deren Bemühungen es gelang, das Feuer auf oie Harpfe zu beschränken. Der Mann war nicht assecuiilt und erlitt einen empfindlichen Schaben, weil viel Futter verbrannte. Der Wirth gilt als wohlhabend und es scheint, daß die Strolche es auf sein Geld abgesehen hatten, dessen sie in der Verwirrung habhaft zu werden hofften. _____________________________________(Laib. Tgblt.) Neueste W- Constant ii! opcl, 14. December. Abends. (Tr. Ztg.> Dcr linkische Gesandte in Athen zeigte an, daß cr uom Gencralgouocrncur Kreta'S die Nachricht erhielt, die Einwohner des Districtes Sphakia hätten ihm eine Petition an den Snllan überreicht, worin sie ihr frühc> rcS Benehmen bcrcncn nnd ihre Unterwerfung anbieten. Es bestätigt sich, daß dcr türkische Gesandte Athen nnd dcr griechische Gesandte Delijannis nebst anderen Griechen (lonslantmopcl hentc verlassen. In Athen haben clithnsiastischc Demonstrationen vor den Hotels der Gesandten Englands, Amerikas, Preußens nnd Rußlands stattgefunden. — Ein dcr „Tr. Ztg." mitgetheiltes Telegramm aus Athcu vom 14. d. meldet: Die Negicrnncz hat die türkischen Forderungen zurückgewiesen : dcr Bruch ist unmittelbar bevorstehend. Hier und in den Provinzen finden enthusiastische Dcmoustratioucn zu Gnnsten des Krieges statt. Pctropulatis ist mit 1000 Freiwilligen in Candia gelandet. Pest, 14. December. (Dcb.) Der Israeliten-Con-grcß wnrdc heute durch Eötuös eröffnet. Dic Eröffnungsrede bezeichnet als die wichtigsten Aufgaben: Feststellung dcr äußern Organisation der Eultusgemeinden; Ncgcluug dcr Schnlcn nnd Schulbchöroen; Feststellung des Gcbahrungsmodns mit gemeinsamen Kirchen- und Schulfoudcn; Bestimmung dcs Wirkungskreises des zukünftigen Eongresscö; Wahlordnung; Geschäftsordnung. Alterspräsident ^co Holländer beantragt in längerer Nede Abscndung einer Dankdcftutatiou an den König, worauf dcr Eongrcß sich constitnirt nnd die Sectionen gebildet werden. — Das Gencralcommando in Ofen erhielt telegraphischen Befehl, Stockstrcichstrafcn nicht mehr zn verhängen, schon andictirtc in sussftcnso zn belassen und Ketten allen Sträflingen abzunehmen. Berlin, 14. December. (Sitzung des Abgeordnet c n h a n s c ö.) Dcr Antrag Gürar d's iu Betreff Abänoernng des VerfassungSartilels 84 über die parlamentarische Redefreiheit wnrde iu dcr Schlußlcsuna angenommen. Bei der Spccialderathuug üdcr den Etat des Miuistcrmms für Cultus wurde der Autrag der Commission, wouach die Mchrfordcruugcu für d^.L Mar- 2146 burger Consistorium zu streichen seien, trotz des Widerspruches dcs Ministers angcuommen. Berlin, 14. December. Der uon Mexico her bekannte Prinz Salm-Salm wurde dem 4. preußischen Garde-Grcnadicrregiment als Major einverleibt. Paris, 14. December. Die „Palrie" schreibt: Das Einverständnis; der Mächte bezüglich des tintisch' griechischen Coi'flictcö ist ununtcrbiochcn cin uolltommc-neS. Eö ist kein Zwischcnfall ciugctrclen, der einen Nichlclfola der Diplomatic befürworte« ließe. Madrid, 14. December. Geste»n Morgens boten die Insurgenten in Cadix die Waffcnsticckun,; zn Handen des amerikanischen Konsuls an. Gcnclül (^bal-leroö hat dicscs A»silincn zuinckgcwicsen und crllärt, daß er Mütags die Feindseligkeiten wiedcr eröffnen würde, falls die Waffen nicht in den Militärgebäliden dcponirt werden sollten. Die Insurgents haben hier» auf nachgegeben und die Ncgiernngstllippcn sind um 2 Uhr N'achmittagS in üadix eingerückt. Florenz, 14. December. I» dcr Sitzung dcr Deputirlcnkammcr ilUerpellirt Bonfadini den Ätiuistcr dcr öffentlichen Arbeiten über dic Unterlassung der Erhaltung dcr Stcluio-Slraßc von Seile Oesterreichs, Der Minister dcr öffentlichen Arbeiten erklärt, daß man schon seit mehreren Jahren über diesen Gegenstand mil Oesterreich nicht mehr verhandelt habe. Oesterreich über-' lasse die Erhaltung dieser Straße dcn Gemcinden. Mcnabrea weist die Nützlichkeit dcr Eihallung dieser Straße für Italicu nach nnd gibt seine Geneigtheit zu erkennen, dieselbe zn crlang>n. Telegraphische Wechselcouvse. omn 15, December. 5perc. Metallinneö 5)9,50, — 5pcrc. Mtalliqueö mit Mai- und Novemdcr-Zinsen60.50,—5perc,!)lll!!oual-Anlchcnmt angekommen. Das Posldllmpsschisf „Westphalia," Capitän Traut-mann, ging am v. December uon Hamburg nach 3lew-Yorl ab. Kandel und Uolkswirtljschastliches. Die „Times" iiber die (3utwicklu„ss deö Handels in Oesterreich. Die „Times" nimmt in ihrem Cily Ailitel von dcr schnellen Entwicklung des Handels in der iisterrcichisch'unqaliscben Monarchie während der ersten sieben Monate des Iahles, wie solche aus dcn eben veröffentlichten Ausweisen etsichllich, Notiz. Sie fügt hinzu, das; die Zunahme um 20 v(5t. theils auf Rechnung res im vorigen Jahre abgeschlossenen Handtlsveitsages und der Ermäßiqung del Zölle zu sehen, theils auch mit den besse-ren politischen und finanziellen Aufsichten des Landes zu erklären lei. Der Haupthlbcl bleibe indessen di? in allen Theilen teö Landes fvllschrellendc Entwicklung des Eisen-bahnveitehis. Seit dem gräßlichen Eisenbahnunglücke bei Horowitz wild wiedcr vielfach vou der Eillführullg der „NnfallVersicherilllg" gr>prochen, Die erste Gesellschüft, welche dim Vrmiche bei lin^ciilnui-ren will, ist der „Anker." Diese Anstalt will dieVcrsichcrnngsbestiiu-mnngcli ihrer englischen Vorbilder adoptiren. Di>sc»rnlsprcä,e!!d werden die Versicherten in drei Classen geschieden. In die erste Classe gehören Personen, welche ihrem Äeruse nach leinen besonderen Gefahren ausgesetzt sind, z, V. Advocate,,, Vanlierö, HandclSrci sende n. s. w ; znr zweiten Classe werden solche gezählt, welche ihrer Beschädigung nach mehr exvonirt sind, als ssleischhaner, Kutscher n s w. - zur dritten Classe gehören Bergleute, Eisen-bahnbrdirnstrt,-, Metallgiejzer, Brnnneuarbeit-r, als solche, die durch ihre Beschäftigung größeren Gefahren ausgesetzt sind. Die Versicherung geschieht i» der Art, daß gegen eine jährliche Prä-nnc bei vollständiger Arbeitsunfähigkeit in Folge eincö Unfalles e nc wöchentliche Entschädigung dem Versicherten aufgezahlt wird. Et r t der Versichrrle, so erha.teu die Hiuterbliebeneu den versicherten Betrag. Die jährliche Prämie ist sehr gering. Mr 1 ft. 5,0 tr. (erste Classe) oder 2 sl, 3') lr (zweite Class) versichert mau sich gegcu Eisenbahn-Unfälle, filr 4 si. 5>0 tr. nud 6fl.75tr, jährlich gegen alle Unfälle. Mau erhält bei eingetretener Ar-liciltinnsähigleit rinc wöchentlich? Culfchädignug von 6 fl. Bei lödtlichcm Ausgange empfangen dic Hmlelblielieuen '.(>00 fl Hoffe:ül ch — demerit ein Wiener Blatt —wird die Sachc uicht in dru Saud verviunen, wie fo viele andere dcr in den letzten Jahren bei uns aufgetnuchlcn Projects, Hkrainbllvst, 14. December. Auf dem heutigen Markic sind erschienen: 50 Wagen mit Getreide nnd 9 Wagen mit holz 890 Stilcl Schwcinc(14- 20 kr. pr. Pfd.), 19 Wägen mit Speck. _______________Durchfchniltö-Prcise.____ _______ fl. lr. st. li. Wcizeu pr. Mctzen 5 — Butter pr. Pfnnd . — , 35 «orn „ 3 90 Eier pr. Stiirl . . — 2 Gerste „ - ....., Milch pr. Maß . — 10 Hafer „ 1 70 Rindfleisch pr. Pfd. — 1« Halbfrucht „ „-, — Kalbsleifch „ — > 20 Heiden „ 2 60 Schlveinesleisch „ — 21 Hirse „ 2 50 Schöpsenfleisch „ — ! 15 Kukurutz „ 3 Hälindel pr. Stück — ^ 24 Erdäpfel „ 1 40 Tauben , „ —! 10 linsen „ —! — l Heu pr. Zentner . .- > - Erbsen „ —, — Stroh „ . — — Fisolen „ 3 84 ! Holz, harte?, pr. itlfl 5 00 Rind^schinalz pr. Pfd. — 48 ^ — weiches, „ 3 70 Schweineschmalz „ — ! 42 ^ Wein, rother, pr. Eimer 5 — Speck, fr,sch, „ —! 32 , — weißer „ .- — Speck, geräuchert, Pfd. — ! 40 ,> Nudolfswertl), 14. December. Die Durchschnitts-Prcise stellten sich ans dem heutigen Martte, wie folgt: fl. l7 fl. ! lr. Weizen p?r Mchcn 5 Bnltcr pr. Pfuud . —.50 Kor» „ 4 - Eier pr. Stllcl . . -- 1^ Gerste „ 2 W Milch Pr, Maß . - 10 Hafer „ 1 50 Niuosicisch pr. Pfd, — 20 Halbfruchl „ 4 30 Kalbfleisch „ — j 20 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch „ — , 24 Hirse „ 2 50 Schöpsenfleisch „ — ! 10 Knturutz ,. 2 80 Hähndel pr. Stück — 20 Erdäpfel „ 1 50 Tauben „ - 18 linsen ,. 3 8^ Heu pr. Centner . 1 20 Erbsen „ 3 84 Stroh „ . l — Fisolen „ 3 84 Holz, hartes, pr. Klft. 0 — Rindöschmalz pr, Pfd. — 45 — weiches, „ "^ ! "" Schn'cincschmalz „ - 45 Wein,rnthcr, pr, Eimer 4l — Speck, frisch, „ — . 3!i — weißer „ >l ! — Speck, geräuchert, Pfd. — ' Austekommene Fremde. Am 12. December. Stadt Wien. Die Herren: Petsche, Handcliim,, von Golt^ schre, — Hartnlinu, .U'aufm,, vou Wiru. iflefant. Die Herren : Natschitsch, von Kraiuburg. — Stein-breuer, Ingenieur. — Rcmiüii,', Photograph, von Trieft. — Frl. Dcsorsi, vou Finme. Vaierischer Hof. Die Herren: Baron u, Grnlschreiber, vo» Moltnig. — Baron Calo, Gcwcrkö-Direclor, und Tosic, uon Trieft. ______________ ____ Landschaftliches Theater. H entr: Die Waise von Vowood. Schauspiel in 5 Acten, v>,n Ch. Birchpfeiffer. .Moll'lirlilliPschl^ Neol)allil»n^'il in l^lülnich. 6 u. Ug.z ^28,l» ^ -i- 5.4 ! ^mndstill^' ' ttüde ^ 15. 2 „ N. j 328,^ trübe ! Morgenroth, tagilbcr meist bewöltt, Sciroccalströmuug anhaltend. Daö Tagetmnltel dcr Wärme ^0-2", nm 7-1" über dein ^liormnlc. Waldwirthjchnst und Sl,n,tsallfslcht. Vou Kammcrrath ^)tto zu Weiucgg. (Schluß.) Wcun mati auch nicht bezweifelt! will, daß ii, Kraiu «ach Abzug dcr Surrogate 100.7^3 Klaftcr Hol; mehr cousumirt wcrdcu, als die Wälder und Holzgrüude zu erzeugen ucrmügcu, so könnte solchem Mehr im Verbrauch durch ein sehr einfaches Mittel abgeholfen werden, durch ein Mittel, mit welchem dcr Lonsnmircndc noch viel an Arbeitsaufwand und Zugkräften ersparen könnte, nämlich durch Einschränkung im Verbrauch. Als vor etwa -10 Jahren in Dcntschland Holzmangel sichtbar wnrde nnd die Preise des Holzes schnell anf das doppelte stiegen, da trat auch schnell die möglichste Einschränkung im Holzverbrauch ein und überall wnrdcn an die Stelle der vieles Holz consnmircndcn andere ersparende Ocfcn gesetzt. (ZS konnten daselbst andere Oefcn nicht schnell gcnng fabrkirt werden nnd selbst dcr ärmste Mann schaffte sich einen andern Ofen an und lieh sich dazu öfters Geld. In ^rain ist abcr jetzt auf dcm ^andc noch eine viel größere Holzvcrschwcndnng, als früher ciuc solche iu Dcutschlaud war, denn da hatte man schon damals z. Ä. gemeinschaftliche Backöfen, deren Heizung weniger Holz erforderte, weil das Gackcn nach dcr Ncihc erfolgt. Hier auf dem Vandc sind die Ocfen wahre Feueressen, welche bei ihrer Dicke nnr durch ciuc Masse Holz erwärmt werden Nwuen. Dabei habcn sic scltcn verschließende Thüren, so daß zu viele kalte ^nft einströmt nnd die Hitze anstieibt. und da sie kcinc Rüste und Äschcnlüchcr hal.>cn, so geht anch dcr größte Theil dcr für die Octonomic so vorlhcilhaften Aschc dnräi Vcrbrcnncn verloren. Die Kraincr ^andleute aber jetzt zur Anschaffung anderer Ocfcu zu bewegen, inöchte eine sehr vergebliche Mühe sein, denn cincölheils ist das Holz aus eigenen Waldungen, oder wenn nicht, doch aus dcn bcnachoartcn Waldnngcn nmsonst zu erhalten, andcrn-theils sind dic jctzigeu Ocfcn doch allzn angcnchinc Lagerstätten für das winterliche Faulenzen. Nnr wenn wirtlich einmal Holzmangel fühlbar geworden ist und dic Holzprcisc gestiegen sind, darf man erst Einschrän-knngen in der jctzigen Holzverschwendung erwarten. Neben dicscn ^inschräilkungcn wird abcr dcr viele in Krain vorhandene, nur zur Holzzncht geeignete Wald-bodcn znr Erzeugung des absolnt erforderlichen Gicnn-Holzes genügen, zumal anch nach Ablösnng oder Negn-lirung dcr Waldscrvitntcn wenigstens anf dem den Großgrundbesitzern noch verbleibenden Waldbodcn ein besserer Holzwuchs als bisher wohl erwartet werden kann. Da Brennholz selten dic Transportkosten ersetzt, wenn dasselbe weit verführt werden soll, so kann von einem Verkauf desselben in das Ausland der National' Wohlstand nicht gehoben werden. Dies könnte nur durch einen Verlauf von Mcrtantilholz geschehen, abcr wenn anch eine arößerc Erzeugung dcssclbcn bei einer Verwaltung dnrch Districtsförstcr zu hoffen sein würde, so inöchte bis zu dcr Zeit, wann solches einmal zu verwerthen wäre, dcr Erlös für solchcs Mchr wohl nicht deren Besoldungen crsctzcn, zumal anch in ilrain dic Gewohnheit, nur ans dem Walde die Einstren zn bc^ ziehen nnd in solchem das Vieh zn weiden, einer besseren Waldcnltur sehr hinderlich ist und eine Bekämpfung dieser Gewohnheit von Seiten der Districtsförstcr zn den schlimmsten Eonflicten führen möchte. Gccignctcr zur Emporbringung dcs Nationalwohl' standcs in ilrain möchtc eine andere Waldbodcnbcnützung sein, nämlich die H a ck w a l dw ir t h s cha ft, über welche in dcm vou dcr Laudwirthschaftgcsellschaft heraus-gegcbcucu diesjährigen Wirthschaftötalcndcr ein vortrefflicher, von viclcr Sachkcnnlniß zcngcuocr Aufsatz von Herrn P. N. sscuscr enthalten ist. Einsender wird seine Erfahrungen nnd Ansichten ü!cr die All nnd Weise, wie solche Acnntznngsart in Krain einzuführen scin möchtc, noch später mitzutheilen sich erlauben. Was den zwcitcn besprochenen Gegenstand, nämlich eine Landes-Fcncr-A ssec nranz betrifft, so hat Einsender schon früher in Nr. 7.') dieses Blattes bemerkt, wie eine solche im Groschcrzogthumc Hcsfen schon langc Zcit bestehe und sich als nützlich nnd zufriedenstellend bewährt habe, ohne daß Klagen über dcn Zwang zum Beitritt gehört worden scien. Da eiu Mitglied dcr Generalversammlung bemerkt hat, daß schon vor Jahren um Bewilligung cincr zwangswciscn Asscrnranz Schritte gethan worden scien, abcr ohne Erfolg, jenes Mitglied abcr znglcich Mitglied des Landtages ist, so muß wohl die Ansicht bestehen, duß die Initiative zur Ercirnng eines solchen Institnlcö von dcr Staatsrcgic-rnng ansgchcn müssc. Diese Ansicht wäre richtig, wenn das Institnt über die Grenzen Drains sich erstrecken müßte, allein da cm solchcs für das geographisch vicl kleinere Großherzogthnm Hessen besteht, so kann cs anch für Kram allein bestehen; ja cö möchtc nur lästig und umständlich fein, demselben einen größeren Umfang zu geben. Bei dieser Unterstützung könnte daher wohl besagtes Institut znr Existenz gebracht wcrdcn, wenn beim nächsten Landtag ein dcsfallsigcr Antrag gestellt werden wollte. Weincgg, am 10. December 1808. Verantwortlicher Redacteurs Ignaz v. Klri"n^islly^ N^sa»,^«^^! N3ccn, 14 December. Die Börse, verkehrte in günstiger Haltung und die Papiere wnrden besser bezahlt, während sich Devisen nnd Valuten um 1 p^t. abschwächten. S»»llßllll»llM)z. Geld abondant. Neffeuttiche Tchuld. k. des Staates (filr 100 sl,) Geld Waare In il. W. zu 5pTl. filr 100 fl. 55.'50 5)5.70 detto v. ^. 15M; .... 00.50 60,25 dctto rückzahlbar l^) . . . W.50 l»»>.<5 detto „ ('>) . . . 95. __ N5.25 Silber-Anleheu vou 1864 . . 70.— 71.— Silberanl.1«65 (Frcö.) rlich'ahld in 37 I. zn 5 M. fnr 100 st. ?4.— 74.50 Nat.-Aul. mit Iäu.-Conp. zu 5«/« «4.70 «4,80 „ „ „ Apr.-Eonp. „ 5 „ «4.C0 K4.70 MctaNiqncS . . . . „ 5 „ 5<>. 59 io betto mit Mai-Eoup. „ 5 „ <;o.i0 W'25 detto.....„4;,. f,1i25> 52?5i Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 1K4.50 155 50 „ „ „ 1«54 . . . 85.^5 «5.50 „ „ „ I860 zu 500 fl. l)1.10 «)i.i>0 „ „ „ 1860 „ 100 „ 07.75 98... " „ „ „ 18«4„10ft„ 10i).40 109 50 Lllmo-Renteusch. zu 42 «.->««'.. 24.- 24.50 Dllmaineu 5perc in Sllber "Z,- ^50 ll. der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Entl.-ObUg. Vlicderosterreich . ,,u 5"/« «»-25 88?l) Vberüsterreich . ,, 5 „ 8:).- 8^..i0 Salzburg .... ., 5 „ «?.'- ««- ' Geld Waare Vijhmeu .... zu 5"/« !»1.?5 92.50 Mähren .... „ b „ 89.— 89.5" Schlesien .... „ 5 „ 88.50 89.— Stcicrmarl . . .. „ 5 „ 88.— 89.— Ungarn.....„ 5 « 77.75 78.— Temcser-Banat . . „ 5 „ 77.— 78.— Eroaticn und Slavonien „ b „ 77.75 78.— Galizicu .... „ 5 „ <:8.— U8.50 Siebenbürgen ... „ 5 „ ?ii.25 72.75 Bnlouina .... „ 5 „ 68.— li9.— Ung. m. d. V.-E. 18«7 „ 5 „ 77.75 78.25 Tem,B.m.d.P.-E. 18«7„ 5 „ 77,50 78.— Acticn (Pr. Stils), Nationalban!...... 664.— 666.— Kaiser Ferbinandö-Nordliahn zu 1(X>0 fl. CVi..... 1950.-1955 - Credit-Anstalt zu 200 fl. U. W. 241.— 241,25 vl.ii. Eöcom.-Oes.zu500fl.ö.W. 662— 664.— StlltSciscub.-Ges. zu 200 si.EM. °dcr 500 Fr...... 305.75 306.- Ka,s. Elis. Bahn zn 200 Z.. LM. 173 50 174.— SUb-nordd,Ver.-V.200 „ .. 152.— 152.50 Sild.St.-, l.-ven. u. z.-,.E. 200 si. ö. W. oder 500 Fr. ... 15»7.40 197 60 Geld Waare Gal.Karl.Lud.-V. z.L00fl.<5M. 212.75 213.- Böhm. Westbahn zn 200 fl. . 162.- 162,50 Oest.Don,-Dampssch,-Ges. ^^ 536.— 538.- Oesterreich. Lloyd iu Trieft Z I 253,— 256.— Wien.DalnpslN,-?lctg, . ' . 340.— 350.— Pester Kettenbrlicle .... 5.A).— 535.— A:iglo - Austria - Baut ,,u 20c fl, 185,25 185.50 ^cmberg Czeruowiher Actieu . 173,-174..^ Versichcr.-Oesellschaft Douau . 250,— 252.— Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- 1 bant anf > verlosbar zu 5"/„ 98.— 98.20 ll. M. j Nationalv. anfü.W.vcrloöb.5 „ 93.30 93,50 Ung.Bod.-Cred.-Anst. zu5'/, „ 92.— 92,50 Allg. üst, Boden-Credit-Änstalt oerlosbar zn 5°/„ in Silber 106.50 107 — dto.in33I.rückz.z,i5p(5t.inö.W. 86.50 87.- Uose (pr. Stück.) Ered.-N.f.H,n.G.z.100si.ö.W. 154- 15450 Don.-Dmpfsch,-O.z.100fl,c>'M. 93.50 94.— Stadtgem. Ofen „ 40 „ 0. W 33.— 33 50 Esterhazy zu 40 fl. CM. 160.— 170.- Geld Waare Salm zn 40 fl, CM. 415" 42.50 Plllffy „ 40 „ .. . ^,50 33 50 Clarl, „ 40 „ „ - ^<'" ^<"^ St. Oenoiö „ 40 „ „ > ^.50 34.^ Windischaräh „ 20 „ „ - 20.- 2l.-. Waldstein „ 20 „ „ - 2150 22.50 Keglevich „ 10 „ „ - 14.50 15.50 Rudolf-Stiftung l<> „ " - 14.— 14 50 Wechsel (3 Mon) Anasbnra fi!r 100 fl Mdd. W. 100.- 100.50 ssraulsurl a,M. 10« fl. detto 100.25 100.50 Hamburg, f'lr U)0 Marl Bauto 88 40 88.60 London filr IU Ps Sterling . N3,70 119.90 Paris für 100 Frantö . . . 47.45 47.55 Eours der Geldsp^tc^ Geld Wame K. Miiuz-Dncater. . « fl. «8 lr. 6 fl. 69 lc. ^)tapoleonöd'or . . 9 „ 56 „ 9 „ 57 „ Vtuss. Imperialö . -. „ — „ ^. . _ ^, VereinSthlller . . 1 „ 77 „ I ,', 77! „ Silber . . 119 ,. ... „ 119 „ 25 „ Krainische GrundentlaNungö-Obligatlouen, Pri< uatnotlru'lg: 86,50 Geld, 90 Waare