Zum Mutzen MÄ VerMgen. Freptag, den 23. November 1821. Historisches Tagebuch für K r a i n. ^^, November. Grössining des Gruberischen Canalö zu Laibach unter itanonen-Donner (1780). —26. Unterthanen der Herrschaft Veldeö widersetzen sich der Gegenreformcttwtt ^ dere Nahrung, als sine Stück Brot und eine Zwiebel gehabt. Neis ist ein Lmus und Fleisch ein Leckerbissen für sie. Bey dieser maßigen Lebensart sind sie mit wenig zufrieden zu stellen und kennen nur wenige Krank' heiten. Hätten solche abgehärtete Menschen europäische Taccik, so würden sie gefährlich ^eyn; so ist aber jedes gut geübte Heer gewiß, über sie zu siegen. Die Vereinigung und die Ordnung gibt einer dis» clplinirten Armee Stärke und Vertrauen auf sicy selbst-AlleK dieß fehlt bey einem türkischen Heer, das einem bewaffneten Pöbelhaufen gleicht, mit dem Unterschied, daß es häusig nicht einmahl den Amriebder Leidenschaften hat, der einen solchen oft bewegt. Verschiedene technische Nachrichten. Gemählde mit Metallvegerationen. Herr Goldfmich hat dergleichen verfertigt, dl« sich durch Schönheit auszeichnen. Er legt aufeins.Glas-tafel in gewissen Entfernungen, einige Stückchen Eise" und Kupferfeile, dann gießt ec auf jedes Stückchens nige) Tropfen salpetersaures Silber. Das Silber wirb bald metallisch niedergeschlagen, während daS Eisen u"d Kupfer sich oxidiren und färben. Mit einem hölzernen Stäbchen verschiebt «r dann die Metall.Vegetationen d^ Mbett'nach Beließen, und hält die Tafel über die Flam. m« einer Kerze, wodurch die Einwirkung befördert, dte VeNünstung beschleunigt unb dieZ Platte geschwärzt "nd dadurch dem Gemählde ein Grund gegeben wird« Bessere Da Hfl eine zu verfertigen. In Frankreich sind kürzlich Backsteine aus gepreß» tem Thon gemacht worden, welche besser seyn sollen, als andere. Herr Bckudier ließ den Thon in Formen bnngen , mit einem schweren Holz fest einschlagen, und !5 Tage lang trocknen, nieder in die Formen dringen, !^rß schlagen und 6 Monathe lang austrocknen. So sandte erste zum Ausmauern des Innern seines Ofens an,der fester und dauerhafter ist und mehr Warme gibt» Hr. Mollerat hat die hydraulische Press« beyVerfenigung ber gebrannten und künstlichen Sreine angewandt. Et Nimmt trocknen, gestoßenen Thon, drückt ihn fest mit der Presse zusammen und verwendet ihn so oder ge< brannt (was besser ist), zum Bauen. Man kann auf diese Art Stein» von 1200 Cubikzoll machen; sie 5nb glatt/ fest und haben scharf« Ecken. Aothe Farbe dee gesottenen M keiW. Diese rührt, nach Laßaigne'S Versuch n, von einem e'genni Farbestoff her, der sich durch die Hitze entwi»' ckelt. Man kann ihn aus den Schaalen der Krebse durch Weingeist ausziehen. Sie werden dann ganz farblos. Dünstet man den Weingeist ein, so erhält man einen fetten, geruch - und geschmacklosen Kö'c« per, der zwar nicht in Wasser, wohl aber in Äther und Weingeist aufiöslich ist und letztere scharlachroch färbt. Achatz zu färbe«. Man laßt ihn in Ohl sieden und dann in Schwt, fch'äure. Einige Schichten werden schwarz, anoere be« halten ihre natürliche Farbe. Sind die Steine schon Zudreht, so ist das Kochen in Öhl nicht nöthig, da sie bann schon Ohl enthalten. Weiße Linien kann man auf Achats erhalt,«, wenn man ihn mit kohlensaurem Natron bedeckt und dünn m einen: Ofcn oder in eint? Muffel erhitzt» Straßenbau. In England hat sich Herr CambttS (am 28. März ztt2o) ein Patent für eine Verbesserung in Materialien zum Straßenbau geben lassen. Er läßt da, w» keine natürlichen Steine smd, Steine ausThon bereiten, und zwar unmittelbar an der Landstraße/ in eigens erbau-ten Ofen (wie dieß in Holland schon geschieht), und baut damit die Straßen. Buchbinders Gnmm Denkrcime» (Aus seinem poetischen Lustwäldlem, »?o2). Für mich swd Manche vrll Gram und Sorge», Die doch mir weder schenken noch borgen; Ich wollte, sie thäten die Sorg' w Bann, Und liehen mir tausend Thaler an. 2. Der Sommer ist «in Nähret> Der Wmter dessen Zchrer. 3. Wohl mancher mich kranktZ, Der seln nicht gedenkt; Gedacht er nur sein,> Vergaß' cr wohl mein. Hcker und Psiüge, Nasser und Kruge, Durstige Brüder, Zechen und Lieder, Mädchen und Vubew Rettig und Rüben Hühner und Hahne» Nlelben Gespanen. WiW du eln gutes Vräutlein fah'w, Wich wohl zuvor die Mutter an; Ist dies« gut von Zucht und Sitten, Vs magst du um, dl< Tochter bitten. Bagatellen. Mancher junge Mann hält sich schon für einen K o p f, wenn er ein D lstel k o.p s ist, welcher mit d« Blüthe sticht. Der Geschichte geht es wie der Religion. S!e steht da in hoher Majestät, Kiethet den Menschen heilsame Lehre» zu ihrer Glückseligkeit an, reicht ihnen gütig bi^ gerreue Hand, um sie durch die Itrgange des Lebens zu einem schönen erhabenen Ziel zu leiten; aberde-r «n»e Theil begreift sie nicht, der andere achtet sie nicht, und der dritte mißbraucht sie gar zu bösen, verderblichen Absich'eit. Der witzige 3ord K. forderte den gravitätischen und »?nchmten Advokaten der Schotten B., der mit vieler Laune eine große Formalität der Manieren verbindet, bey einem Gastmahle auf, ein gesellschaftliches Lied zu ßngen.B. Verweigerte es. „Nun Sie sollen mir nicht »nt wischen," sprach endlich Lord K, „Sie nMen ^itweder ein Lied singen, oder einen großen Pokal mit Wein leeren, oder eine Geschichte erzählen." Der eben h maßige als ceremonioft Rechtsgelehrte wählte mil ,erbisse„em Ärger das Letztere. Eines Tages" so begann er in seiner pathetischen Manier „sah ein dur^triebene« Dieb eine Kirchthüre »ffen stehen, schlüpfte hinein,lssahI baS Altartuch, und wollte sich eben mit seinem Raub« auf und davon ma-chen, als er zu seinem Schrecken die- Kirchthüre vec. schlössen fand. Jetzt versuchte «r, sich am Glockenstrick herabzulassen;—schon war er dem Erdboden nahe — «b«r, ach', dsr Klöypel, in Bewegung gefetztdurch das Nettungsvehikeldei Fliehenden, begann zu läuten:dss Volk eilte herbey und nahm den Dieb in Empfang, al«er eben den Erdboden erreichte. Als man ihn ergriff/ Uwihn in's Gefängniß zu schleppen, sah er sich noch ein Mahl nach der Glocke um, und redete sie, so wie . ich jetzt Euer Herrlichkeit, mit vielem Pathos, «lso an: Nur deine lange Zunge und dein leerer Kopf sinbSchuld, daß ich nichb entwischte/ Daß man den oaustischen Rechtsgelehrten für den Rest deK Gastmahls in Rlche ließ,, kann mok leicht denken. Ein harter Granit ist mit dem Meisel ^u bearbeiten ; der Diamant laßt sich leichte? in Gestalten schlei" fen, als menschliche Sitte, Gewohnheit und Art z"' denken. Sturm und Erdbeben, WassevsUlth und Fell^e zerstören wohl; aber hie Zeit allein mit! ihrem leises' Schritt« gestaltet, ändert und bessert. Das sollten d>> Menschen 'bedenken, deren, Gesetze oft, nichts als »ist Erdbtbeusiud. Es steht kein schöneres Wort in der Bibel, als dieses: „Armuth und Relcdchinn gib mir nicht," de»w beyde sind der fruchtbare Acker,, aus dem die Verbrechen erwachsen. Aus dem Reichthum der Ehrgeitz, dll Ränkemacherey, der Hochmuth, die Härt«, die wild« me gesättigte Lust, die Untreue gegen Haus, M^ und Kind; und aus der Armuth treibt die Noth die gemeinen Verbrechen, des Betrugs/ der Dieberey, l>^ Ktircherey, des Mordes hervor. Im Mittelstande »^ wachsen die meisten Tugenden. Sylben.Räthsel. MeM ErsteK ist am Lamm zuschauen. Mein Zweytes P dem Löwen eigen. Das Ganze, durch Geduld und Schwtigew Erworben, wohnt in guten Frauen. Gedruckt bey.I,gnKz Aloys Edlenv. Kleinmay^,