-61.^ Dienstag den l. August 1537. VM i e n. ^)as General-Nechnungs-Directorium hat dem N?chnungs-Off>zlale der k. k. illyrischen Provinzial-Staatsbuchhaltlmg zu Laibach, Carl Kovatsch, b-ie daselbst erledigt' Rcchnungsrathsstclle verliehen. ___^ (W. Z.) Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn sind am 19. v. M., von Salzburg kommend, gegen 2 Uhr Nachmittag im erwünschtesten Wohlseyn m Isch l eingetroffen. Nachrichten aus Ischl vom 23. Juli zufolge erfreuen Sich Ihre Majestäten der Kaiser und die K a iseri n n des erwünschtesten Wohlseyns. — Am 21. Nahmen Allerhöchstdiesclben die daselbst durch die Mildthätigkeit Ihrer kaiserl. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzoginn Sophie, unter thätiger Mitwir-lung des geistlichen Raths und Dechanten, Herrn Pfarrers Lauthern, gegründete Wollspinnerei und Näh- und Strickschule, für kleine Mädchen in den Freistunden , so wie die damit verbundene, durch den Hrn. Hofrath Doctor von Wirer allein gestiftete und erhaltene Garnspinnerei derjenigen jungen Mädchen, welch,: die Schule bereits verlassen haben, in Augen-fchcm, wo Sie eine Stunde lang verweilten und dann "nc Spazierfahrt machten. — Das schlechte Wetter hat Ihre Majestäten bisher verhindert, weitere Ercur-siontn in die Umgebungen Ischls zu unternehmen. (Öst. B.) H e u t s ch l a n v. AuS Schwer» n wird unter dcm 15. Juli gemeldet: Se. königl. Hoheit der Großhcrzog haben am 8. b. den kaiserl. österr. wirklichen Kämmerer und Hofrath, Freiherrn Friedrich von Kre si zu Krcs- senstein, in feierlicher Audienz zu empfangen, und daF Beglaubigungsschreiben für denselben als k. k. bevollmächtigten Minister bei dem groscherzoglichenHofe au«, seinen Händen entgegenzunehmen geruhet. (W.Z.) Am 15. Juli hielt Ihre Majestät die Königinn von Hannover mit dcm Kronprinzen ihren Einzug in Hannover. Se. Majestät der König war mit einem zahlreichen Stäbe den Ankommenden entgegen geritten, die unter Escorte von Garde du Corps, und unter Glockengeläute und Kanonendonner in die Stadt einfuhren, und dort von dem Magistrat m«d einer berit< tcnen Ehrenwache von jungen Biirgern an einer Ehrenpforte empfangen wurden. (Öst. B.) Päpstliche Staaten. Nom, den 13. Juli. Kürzlich kam hicr ein Knabe von beiläufig 8 Jahren an, Namens Parteni» Fulvio Cachillo, gebürng von Amoro, in der Provinz ^erra 6i lavora, im Königreiche beider Sicllien. Obschon er nicht einmal in seiner Muttersprache bcson-dern Unterricht erkalten hatte, liest er doch zehn Sprachen, und gab Beweise seines wunderbaren phi» losophischcn Wissens, in Gegenwart des Königs und der Königinn von Neapel und des apostolischen Nuntius. Dies; wäre also ein neues Wunderkind aus dem nämlichen Königreiche, aus dem die wunderbaren Mathematiker Vincenz Zuccaro und Vito Mangiamele entsprangen, welch Letzterer erst kürzlich die Akademie .'.'r Wissenschaften in Paris durch die Schnelligkcir, womit er die schwierigsten Ncchnungsaufgaben löste, in Erstaunen setzte. (B. v. T.) Italien. Palermo, 9. Juli. Ich benutze das nach Neapel abgchende Dampfschiff, um Ihnen mit wenigen Werten eine Schilderung von dem Zustande zu geben, in welchem sich unsre Stadt seit einiger Zeit besinder,. 242 die, so kurz sie auch ist, uns schon eins Ewigkeit dünkt. Täglich sterben zwischen 800 bis 900 Menschen, und man findet keine Leute, um die Todten au>s den Häufern, aus der Stadt zu bringen. Es mangelt an Allem, ja an dem Nothwendigsten, an Ledensmitteln. Alles ist geschlossen. Das Volk hat viele Magazine geplündert, und den Vornehmen und Reichen, wclche außerhalb der Stadt Schuh vor dieser fürchterlichen Kranchcir suchten, erklärt, ihre Palläste in Brand zu stecken, wenn sie ihnen Hülfe und Beistand versagten. Mehrere Ärzte fanden ihren Tod durch die Wuth des Volkes, weil sie sich weigerten, die Kranken zu besuchen. Die Soldaten wurden aufs Land geschickt, um Nahrungsmittel nach der Stadt zu schaffen. Das Haupt der Kirche, der Cardinal, ist gestern, die Gemahlinn, des Vicekönigs diesen Morgen gestorben. Neapel, 11. Juli. Hier hat sich in dem Gesundheitszustände, wenn nichts verschlimmert, auch Nichts gebessert, und man darf immer annehmen, daß täglich noch zwischen 3 bis 400 Menschen M'ben. Die ,Krankheit hat, sich nun durchs ganze Land verbreitet, und wüthet fürchterlich. Mehrere kleine Ortschaften wurden ganz vero'oct, dnm wer nicht gestorben, ist geflohen. (Mg. Z.) Frankreich. In Toulon schifft man fortwährend Material zur Expedition gegen Constantino cin. Es scheint, daß General Bugeaud den Oberbefehl führen, und die Generals Leydet, Rulhieres und Trczel unter sich haben wird. Bei Arzew, auf dem Gebiet, welches nach dem Vertrage mit Abd-el-Kader Frankreich »erdkibt, hat man große Salzlager entdeckt. (Ost. B.) Aus Oran hat man Briefe bis zum 4. Juli. Unterm 23. Juni hatte der Civilintcndant die Einwohner benachrichtigt, daß der mit Abd-el-Kader abgeschlossene Vertrag von der Regierung genehmigt sey, dcrHandel nach dem Innern nun keinen Schwie-rigkeitcn unterliege, und daß Jeder sich auf der Mairie mit einem Paß versehen könne. Zwei Tage zuvor hatte General Bugeaud in einem Tagsbefehl den Truppen dieselbe Nachricht c-rthcilt. »Es wäre tnir peinlich, sagt er, Euch den Frieden anzukündigen , wenn ich nicht wüßte, daß bei Euch die Liebe zum Vaterland über die Liebe zum Ruhm obsiegt, daß das Interesse des Landes Euer höchstes Gesetz ist. Eure Nolle ist^verä'ndert. Statt zu siegen und >hr die Felder durch Eure HänHe befruchten und durch die Sicherheit, die Ihr den Ackerdau^n verschafft. Sralt die' 'Araber mir Feuer und Schwert zu verfolgen, ge5t Ihr ihnen das Beispiel der intelligenteren Arbeit. Ihr lehrt sie Straßen bauen, Pferde anschirren, die sie nur zum Krieg brauchten, feste Wohnsitze gründen, künstliche Wiesen, Maulbeer- und Khlbäume pflanzen. Das Vaterland wird Euch für diesen Thcil Eurer Arbeiten nicht minder Dank wissen, als für cure Siegesbulletins.« (Mg. Z.) Am 15. Juli sah die Stadt Havre auf chr.r Rhede das größte bekannte Packetboot, »die Stad^t Lyon," ankommen. Dieses Schiff hat eine Läng« von 148 Fuß, 35 Fuß in der Breite und 21 in der Tiefe; cs wurde zu Neu-York für den Dienst zwk schen den vereinigten Staaten und Havre acbaut und da cs von dort am 25. Juni abgesegelt war, hatte cs durch seine Größe an Schnelligkeit nichts verloren. (B. v. T.) Ein Schreiben aus Calcutta vom 16. April dieses Jahres, welches man über das rothe Meer erhaltm hat, meldet, daß General Allard, Generalissimus dt, Truppen des Königs von Lahore, wohlbehalten m Lahore angekommen, und dort mit allen Ehrenbezeigungen empfangen wordcn sey. — General Voi> rol ist zum General-Inspector der Infanterie in den Departements du Nord, Pas de Calais und der S,ym-me ernannt worden. K p a n i e n. DieGaccta von Madrid vom 7. Juli enthält / drei Circularicn, von dem Minister des Innern, Pita Pizarro, unterzeichnet, worin die Regierung, von der drohenden Macht der Carlisten aufgeschreckt, endlich die von den spanischen »Patrioten« längst gewünscht« große Maßregel ergreift, die während des Unabhängige keitSkriegs zur Vertheidigung des Landes angeordnet war; sie wendet sich an dicProvMial- und Gemeindebehörden, ruft alle Spanier zu den Waffen, und auto^-risirt jene Behörden, aus eigener Machtvollkommenheit Alles vorzukehren, was sie zu Erreichung des jetzs einzig wichtigen Zieles für dienlich halten. Em Schreiben aus Madrid vom 7. Juli (das der Messager mittheilt) schildert die Unruhe der Mi-nister, ihren Unwillen gegen Van der Meer, der ver^ sprochen habe, die Expedition in Catalonien zu vernichten, und dann sie ruhig,habe den Ebro überschreiten lassen. Die radicals Partei forderte nun laut, daß den Generalen ihrer Farbe — Mendez Vigo, Narvaez, Lopez und Francisco Valdcz — die obersten Militär-. commandos übergeben werden. Im Ministerium seyen Calatrava und Almödovar fest entschlossen, sich liebe? in di.3 Arme der Exaltados zu werfen, als mit dcn 243 Estatutistcn und Istuntzistcn zu unterhandeln. Trete eine Ministervcrändcrung ein, so würden wahrscheinlich dieMitglieder der äußersten Linken—Caballero, Alvara, Nunez und Beltran de Lis — Portefeuilles erhalten. Mehrere bedeutende Personen seyen im Gefängniß, weil sie nächtliche Versammlungen gehalten, um dem Don Carlos die Wege nach Madrid zu bereiten. In einem Keller habe man mehr als 2000 Gewehre und einen großen Pulvcrvorrath der Verschwörer gefunden. Der Messag er bringt überBarcelona vom 10. Juli Nachrichten aus Valencia, die eben ein Dampfboot nach ersterer Stadt gebracht harte. Alles war m Valencia.in Aufregung und Unruhe, da Don Carlos vor den Thoren stand, während es fast keine andern Vertheidiger hatte, als die Bürger, die sich indeß in hartnäckiger Gegenwehr rüsteten. Der Messager glaubt nicht an den Fall von Valencia, wohl aber an den von Castcllon de la Plana, waö für Don Carlos ein wichtiger Punct wäre, weil es so nahe am Meere liegt, befestigt ist, und sich leicht vertheidigen läßt. Madrid, 10. Juli. Der Club Ferrer ist in Permanenz, und mochte für die nahende Krise einen öffentlichen Wohlfahrtsausschuß errichten. Die Staatskassen sind leer bis auf den Grund. Almodovar hat scine Entlassung gegeben. Hr. Acuna soll ein neues Ministerium bilden. In den Vorstädten kamen gestern zwischen Nari,nalgardisten und earlistisch gesinnten Bauern blutige Schlägereien vor, wober 5 biS 6 Opfer sielen. An einer Anzahl Häuser sah man Todes- und Proscriptionscmbleme. Die Umgegend glaubt an den nahcn Einzug des Don Carlos/für welchen Fall uns eine blunge Reaction droht Unter den-Cortes herrscht heftiger Zwiespalt; Lujan und Alvaro sind un Conferenzsaale bis zu thätlichen Insulten gekommen. Die Negierung beobachtet über Don Carlos ein beunruhigendes Schweigen. Ist b«e Negentinn genöthigt, nach Portugal zu flüchten, I^wnd sie sich der portugiesischen Division unter das Antas anvertrauen, die längst gerne in ihr Vacer-land heimkehrte. In dcr Mancha herrschen Räuberbanden, welche die Diligencen anhalten oder verbrennen, die Reisenden in die Gebirge schleppen, "Nd sie nm- gcgen schweres Löscgeld freigeben. Nach der Gazette de France wären 921 Soldaten und Offiziere, d. h. die Rcste der englischen l^gwn, ln San Sebastian am 14. Iutt an Bord der Isabella und auf einem Handelsfahrzeuge nach England eingeschifft worden. (Mg. Z.) In Barcelona herrschte am 10. Juli große Bestürzung, da ein Dampfboot aus Valencia die Nachricht brachte, daß Tags vorher Don Carlos vor den Thoren der Stadt stand. Der Gouverneur hatte eine schwülstige Proclamation an dlc Einwohner erlassen, worin es an Schmähungen gegen Don Carlos nicht fehlt, und worin unter Andcnn an die 'hcldcnmüthige Vertheidigung der Bürger Valencia's gegen die 14,000 Mann starke Glaubens-Armee im Jahre 1823 erinnert wird. Die Einwohner sollen diese Proclamation gut aufgenommen haben, ob aber dadurch die Stadt gerettet werden wird, stehb dahin. (W. Z.) Telegraphische Depesche. Narbonne, 17. Juli. Bcrga hat am 12. aus Mangel an Lebens-Mitteln capitulirt. Die Besatzung, bestehend aus 220 Soldaten und 400 mobilisirten Nationalgardcn, hat die Waffen niedergelegt. Sie ist nicht kriegS-gcfangcn. Gegen 2000 Gewehre, 2 Vierpfünder und 1000 Patronen sielen in die Hände der Insurgenten.« (Allg. Z.) Der Monitcur vom 17. Juli enthält folgende telegraphische Depesche aus Bordeaux vom 15. gedachten Monats, ?Uhr Abends: »Man schreibt aus Saragessa vom 12., das Espartero am nämlichen Tage mit acht Bataillons und zwei Escadrons von der Garde in Catalayud cnvartet wurde, um zur Division Oraa, die vorwärts Terucl stand, zu stoßen und d^s Commandodersclbcnzuübernehmen.Dcr Pra-' tendent näherte sich Valencia merklich; die Guerillas waren höchstens nur eine Licue davon entfernt. (Ost.B.) Großbritannien. Briefen aus Lissabon zufolge war das Schiff Talavera, mit 1 Hauptmann , 3 Lieutenants.- und hundert Mann brittischer Marinctruppcn an Bor5, unter versiegelter Ordre aus dem Tajo abgesegelt. (Allg. Z.) In Ostindien ist die Pest ausgcbrvchen. In eiucm Dorfe raffte, sie so viele Menschen weg, dasi cS an Holz fehlte, dis Leichname zu verbrennen. Man beruhigt sicy jedoch damit, daß die Seuche sich in dcm indischen Clima nicht lange halten könne; wirklich kam sie im Jahre 1819 nur auf wenige Wochen zmn Vorschein. Die Morning - Chronicle theilt ein Schreiben aus Constantinopel vom 2l. Juni mit, welches, in Übereinstimmung mit den Corrcspondenzen andcrcr englischer Blätter, von großen Rüstungen dcr Russen gegen die Tscherlcsscn spricht. Es sollren, heißt es, 62,000 Mann gesammelt und in drei Divisionen vertheilt werden, von denen die erste, 28,000 Mann stark, vom Kuban her gegen die Insurgenten an- >««r» rücken würde, während der Ausgangspunct der zweiten 14/000 Mann starken Division Sukumkaley an der abasischen Küste und der dritten Division von 20,00l) Mann, unter dem Befehle des Generals Rosen, Georgien seyn solle. Lebensmittel und Munition würden von Taganrog und Odessa aus zur See der Expedition zugeführt werden. Auch die Tschsl'kejscn sollen ftarke Zurüstungen zu dem bevorstehenden Kampfe machen, und der genannte Cor« respondent glaubt daher, daß dieser Kampf zu sehr blutigen Resultaten führen werde, da es jetzt gelte, diese Bergvölker im Innern ihres schwer zugänglichen Landes anzugreifen. (.Ost. B-) In der mir dem 4. Juli beendigten Woche sind aus London 1019 Unzen Goldmünzen nach Hamburg, 3900 Unzen Goldmünzen nach Mauritius, 2575 Unzen Goldmünzen nach dem Gebirge der gucen Hoffnung , 1728 Unzen Silbermünzen nach Belgien, 5571 Unzen Silbermünzen nach Canton und 18ü,0l)0 Unzen Silbermünzen nach Calais ausgeführt worden. Londoner Blätter melden aus Calcutta vom 12. Februar: Indien ist höchst selten so ruhig gewesen als gegenwärtig; der kleine Feldzug in Gom-sur, einer Gcdirgs - Provinz von Madras, ist zu Ende, und man hat zwei Regimenter als Besatzung in den Hochebenen gelassen, und in diesem Augenblicke ist nicht Eine Compagnie Truppen vom Himalaya bis Ceylon im Felde. Das Gouvernement be.-nützt diese seltene Ruhe, welche wahrscheinlich nur von kurzer Dauer seyn wird, zur Ausführung einiger dringenden Verbesserungen. Der Bau der großen Straße zwischen Calcutta und Bombay, welche dem Verkehr von Mittel-Indien ein neues Leben geben wird, wird ernstlich betrieben; man baut Dampfboote für die Gangesschifffahrt, und ein bewaffnetes Dampfboot, die Diana, ist den 2. Februar nach Singapur abgegangen, wo es gegen die Malayischen Seeräuber stationirt bleiben wird. Die Bemühungen derCompagnie, bessere Arten von Baumwolle einzuführen, fangen an ihre Früchte zu tragen: in der Sitzung der Ackerbaugesettschaft vom 8. Februar legte Oberst Coloin einen Zentner Baumwolle vor, dlö aus Samen aus Georgien gezogen wurde, der vor drei Jahren nach Indien geschickt worden war. Die Königinn hat am 13. Juli Kensington verlassen, und mit ihrer Mutter, der Herzoginn von Kent, den Birminghamer-Paüast bezogen,- wo Ihre Majestät am folgenden Tage die Adresse der Universitäten Oxford und Cambridge empfing, und ein Capitel des Knieband-Ordens hielt, in welchem sie den Fürsten von Lciningen mit diesem Orden bekleidete. Am 18. wird die Königinn Lever, und am 20. Cercle im St. Iamcs-Pallaste halten. — Als die Königinn am 11. dieses Monats den kaiserl. österr. Botschafter, Fürsten Paul Esterhazy, mit dem Großkreuz des Bath-Ordens bekleidete, richtete sie, dem Couner zu Folge, folgende Worte an den Fürsten: „Es gewährt Mir unendliches Vergnügen und mehr alS gewöhnliches Interesse, indem Ich Eu. Durchlaucht diesen Orden »erleihe, nicht bloß Ihres langen Aufenthaltes in diesem Lande, dessen günsti« ger Meinung Sie sich stets zu erfreuen hatten, und wo Sie durch ehrenvolle Erfüllung Ihres hohen di« plomatischen Amtes bei allen Anlässen, die sich Ihnen darbothen, in Ihrem langen Verkehr mit unserem Hofe, Sich die wärmste Achtung desselben für immer gesichert haben. Außerdem versichere Ich Eu. Durchlaucht, daß es Mir, abgesehen von allen diesen Rücksichten, zum Vergnügen gereicht, wenn ich bedenke, wie -sehr weil. Seine Majestät, Mein theu< rer Oheim, gewünscht hatte, Sie mlt diesem Orden zu bekleiden." (W. Z.) In der Hofhaltung der neuen Königinn zuWinb.-sor werden bedeutende Veränderungen crivartet; der größte Theisder Dienerschaft des verstorbenen Königs wird, dem Vernehmen nach, zum Tbeil mit Pensionen, jedoch nur mit geringen, entlassen werden; Einige davon werden wahrscheinlich bei der verwitweten Königinn ein Unterkommen finden; namentlich har letztere von den zwölf Lakaien König Wilhelms schon acht bei sich in Dienst genommen. Das königlich« Hofmarschallamt, welches Sir Andrew Bernard bekleidete, soll von der Königinn Victoria dem Obersten Cavendish, ihrem Oberststallmeister, zugedacht seyn. Die junge Königinn wird dieser Tage zu Windsor erwartet; auch wird dieselbe, wie es heißt, noch in dieser Woche die ganM königlichen Haus-truppen im Hydepark mustern und dabei zu Pferde erscheinen. Die'Königinn trug im Capitel des Kmeb?.nd-ordcns selbst das Band um den linken Arm, nachdem man nach einem Kupferstich von der Königinn Anna, und ferner aus urkundlichen Quellen gefunden hat, daß es so bei den Königinnen gehalten worde«. (Ost. B.) Nevatteur: H-r. Vav. sheinl-ich. Verleger: Zw"« Al.