Nummer 10. Pett«», fern 11. Mirs 1891. II Jatzrs«»s> Pettliuer Zeitung. Organ für Fremdenverkehr, Geschäfts- und Marktwesen, Gewerbegenossenschaften, Land- und Forstwirtschaft und Weinbau. ttmiafcm«fifCT, Pettaxer Nachricht»». *«f» mk wichtige« nl St»steier»-rt »escheint jede« I., 11. »»» 21. W« Knil«. Preit für Srttau mit Zustellung in« Hau»: Vierteljährig st — .84, halbjährig st. 1.68, ganzsährig st 8.fl0; mit Postverjenbung im Inland»: Viertel- jährig st. — S4. halbjährig st l.88, ganzjährig st :<70. Schristleit,«, »»> Verwalt»«» dirs»« Blattet: «»gnft H«»er, Vtrgergaße Nr. 14. Petta». Nachrichten jeder Art werden von Rah und Fern bereitwilligst ausgenommen. Handschristen nicht zurückgestellt Ankündigungen billigst berechnet. Beiträgt erbittet die Schristlettung d,« längsten« 21, 7. und 17. jede« Monate«, damit der Druck rechtzeitig ersolgen kann Pettauer Borschnssverein. Unser deutscher VorschusSverein hat am 8. März seine >7. Vollversammlung abgehalten. Dieselbe war sehr gut besucht. Herr Vorsteher Pi«k begrüßte die Erschienenen und dankte für den zahlreichen Besuch. Nachdem die Verhandlung«schrift über die vorhergegangene Vollversammlung allseitig genehmiget wurde, erstattete der Herr Vorsitzende den Geschäft«bericht für da« Jahr 1890. Wir entnehmen demselben folgende Resultate: Die Ge-schäft«dewegung erreichte die Höhe von fl. 1,241.726.— um fl. 28.782.— mehr o(« im Vorsehn. 3« Reescompte find fl. 20.485.— in Anspruch genommen, fl. 25.389.— zurück-bezahlt worden: Spareinlagen sind eingegangen: fl. 58.771.27. zurückgezahlt fl. 5tt.255.7I; Darlehen an die Mitglieder sind fl. 522.573,47 ertheilt, fl. 526 828.44 zurückbezahlt; Geschäfts-kosten.sind eingeflossen: fl. 144.78 »»«gegeben fl. 1983.13. um fl. 154.— weniger al« im Vorphre; auf die Stammantheile sind empfangen worden fl. 2748 08. zurückbezahlt fl. 2712 — Die Zinsmeingänge betrugen fl. 10.330 69 Aus den Gewinn- und Verlust-Evnto erscheinen im Empfange: fl. 75.70 Vortrag. Ende l889 fl. 144.78, Geschäft«-kosten fl. 1536 50. voraus empfangene Zinsen pro 1890 fl. 10.330.69. Zinsen zusammen fl. 12.087.67. In Ausgabe -Dir Geschäftskosten mit fl. 1983 13, die BortragSzinseu pro 1891 mit fl. 1581.68, bezahlte Zinsen für ReeScompte und »och zu bezahlende Sp^n'iiilagszinsen mit fl. 5144 62, die Abschreibung aus die Einrichtungsstücke mit fl. 20.—, wornach noch ein GebahrungSüberschusS von fl. 3358 24 enibriget. Der AufsichtSrath beantragte durch Heirn Sellmfchegg diesen Überschus« zur Verzinsung der Stammantheile mit 8'/, zu verwenden, ein Antrag, der die Stimmenmehrheit erreichte. Der VermögenSstand des Vereines stellt sich folgendermaßen dar: An auShaftendeu Forderungen bei den Mitgliedern fl. 167.136.78, baaren Geldsta'd fl 3786 86, an Möbel-einrichtung fl. 226 38, zusamme. Vermöge» 171.150.02. Dagegen steht ein Schuldenstand: Spareinlagen nebst Zinsen fl. 101.067.59 (um fl 2516.— mehr als im Vorjahre); an ein bezahlte Stammantheile fl. 43.434.61 (um fl 36.— mehr als im Vorjahre» an ReeScompte fl. 2900 (um fl. 4904.— weniger als im Vorjahre). Restliche Stammantheilszinsen Ende 1889 fl. 475.69, Bortrogtzinsen pro 1891 fl. 1581.68, diverse fl. 160 — Gebahrnng«üderschus« fl 3558 24. endlich an Reservesond fl. 18182 21. Dieser Fond ergibt für die Spar-einlagen eine Bedeckung von über 18»/,. Dr? Stand der Mitglieder Ende 1890 beträgt 512 mit 954 Stammantheilen, wovon durch Austritte und Sterbefälle 11 Mitglieder mit 36 Antheilen zur AuSscheiduiig kommen. Infolge Berichtes de« AufsichtsratheS über die Prüfung und Richtigkeit deS Rechnungsabschlusses, über die vorgenommene eingehende Prüfung der Schuldurkunden, Bücher und Eassa^ bestände wird die Rechnung pro 1890 genehmig«!. Ebenso wird der Antrag der Vorstehnng. die Beitritts-aebühren in der bisherigen Höhe von 4 fl. pr. Staminantheil, sowie EinHebung von 6'/, Zinsni sür Darlehen, zum Beschlusse erhoben Die nun vorgenommene Neuwahl für 3 Jahre gab nachstehendes Ergebnis: Als Vorsteher: Herr SÖilh. Pisk. Vor-steher-Stellvertreter: Herr Simon Hutter, als Geldeinnehmer: Herr Ernst Eckl, al» Überprüfer: Herr Earl Kasper; zu Ausschüssen, die Herren: RechtSanwalt Michelitsch, Franz Wibmer. Johann Sima und Johann Steudte. In den. AufsichtSrath wurden gewählt die Herren: Dr. SixtuS Ritter von Fichtenau, Ferdinand v. Kollowi tz. tkaufman», Max Oll. Tisenhändler und Herr August Stanitz, Gemeindevor-steher am Rann bei Pettau. Der Verein hat sein 16. Geschäftsjahr zurückgeht. Während der ganzen Zeit hat er weder einen Verlust erlitten, noch nöthig gehabt, im ZwangSlvege eine Forderung hereinzu-bringen. Durch solide, gewissenhafte Ge bahrung und Wahrung der Interessen sowohl deS Vereines al« auch seiner Mitglieder hat er sich eine achtung«gebiete»de Stellung und ein weitgehende« Vertrauen bei der Bevölkerung erworben. Wenn auch der Standpunkt de« Vereines mit Rücksicht auf die hierortigen mitwerbende» Geldanstalte» schwieriger ge-worden ist und ein größerer Gefchäft«umsang kaum ermöglicht werden kann, so wir» der Verein bei Festhaltung seiner bi«-herigen Thätigkeit und humanen Grundsätze immerhin Ersprießliche« leisten und für seine Mitglieder da« bleiben, wa« er bi«her war: ein Förderer ihrer Interessen. Vermischte Nachrichten. (W«hlergrdin» ) Bei der am 9. März stattgehabten Reichtrathsmahl erhielt Herr Dr. Kokoschinegg von 164 in Pettau abgegebenen Stimmen 145, der Gegenkandidat, Herr Ivan DeSko. 19 Stimmen. Insgesammt erhielt Hr. Dr. Kokoschinegg 821 und Hr Ivan Deöko 256 Stimmen, somit erscheint Herr Dr. »okojchinegg mit großer Majorität u,m ReichSrathSabgeordnelcn der Städte und Märkte Marburg. Pettau K. gewählt. (AMrrlfi plaudcrcira > Bon den Dächern muss der Schnee herunter — hat unser Stadtamt anbefohlen. Viele kamen der Aufforderung nach und liehen den Schnee durch Tagwerker ab-räumen Das kostet Geld, dachten sich andere und ließen den zuwideren Gast ruhiq liegen, bis die Sonne vor einigen Tagen das Abräumen besorgte — das ist billig! — Allein nicht durch die Dachrinnen wollte sich aller Schnee im ausgelösten Zustande ruhig entscrnen. vieler davon tonnte das Herabkomme» nicht envarten und rutschte en masse über die Ziegel auf daS Pflaster Bei einer solche» Rutfcherei lväre ein Passant bald niedergeschlagen worden, riiit nette Überraschung, die einem durch die Saumseligkeit und da« Sparsamkeitssystem mitunter sehr unangenehm werden kann. Unangenehm war'S neulich auch einem Hausmeister, dass ich ihm aufmerksam gemacht habe, durch diese Zeitung nämlich, er solle aus'S Trottoir besser schauen, dass die Passanten am Glatteis nicht fallen. Er kennt doch die strenge Hausordnung im Burger-VerjorgungShanse. das gehört ja ebenfalls zur Ordnung! — Weil ich gerade bei dieser Hausordnung bin, so möchte ich mir erlaube», etwas zu bemängeln, was über die Ordnung, die gewiss in einen« solche» Hause sein muss, hinausgeht und nahezu eine Be schränkung bedeutet. Es genießen einige Verarmte diese« Asyl, welche vermöge ihrer Unbescholtenheil »nd ibreS hohen Alters wohl einen HauSthorschlüssel haben dürsten, um im Falle einer plötzlichen Erkrankung vd«r eines Unwohlsein«, was doch bei älteren Leuten leicht vorkommen kann, nicht auf einen brummigen Hausmeister angewiesen zu sein und dennoch bekommen sie keinen Schlüssel. Eine solche Voreingenommenheit, scheint mir. geht etwa« zu weit, den» cS soll doch dieses VersorgunManS für unbescholtene alte Leute kein GefangenhauS sein. — Vor einigen Tagen, an eiii.'m Schultage oder vielmehr Schulabend der Lehrjungen Wiederhvlungsschule. soll'S wieder eine kleine Rauferei zwischen diesen, zum Lernen in der Nacht verhaltenen Jünglingen gegeben haben. Wahrscheinlich »varen e» Anwand hingen von Wissensstreit, welcher diesen Burschen bekanntlich innewohnt und sie aneinandergerathen ließ! (Drr Cislioss.s Mittwoch den 4. d. M. Nachmittag brachte die Nachricht: .Der Eisstoss sei gegen die städtische Brücke in Bewegung", fast die ganze Bevölkerung von Pettau auf die Beine. Es war auch in der That ein schauerlicher Anblick, die gnvaltigen. sich schiebenden und bäumenden Ei«-massen zu sehen, wie sich dieselben, übereinandergethürmt, z* weise sich festsetzend, wie ein schwimmendes, drohendes Unge-Heuer gegen die Brücke drängten. Durch die eifrige Thätigkeit einer Abtheilung de» k. t. Pionnier-BataillonS. welche durch 5 Tage hindurch ein langes, breites Bett unter der Brücke durch Sprengen und Brechen freimachte, gelang e«, die eigentliche Gefahr sür die Brücke abzuwenden, da dieses Sprengen in seiner Vollendung fast unmittelbar mit der Bewegung de« EiSstosseS zusammentraf. Unsere Brücke, welche sich schon oft standhast gegen Hochwässer bewährte, hielt durch dieses Ei«-stauen, insbesondere da« 3. im vorigen Ickhre nengejchlagene Joch deS rechtsseitigen Ufer«, eine harte Probe au». JuSbe-sondere muss hervorgehoben werden, dass sich dieses neue Joch trotz des UmsiandeS bewährte, das« der Eisbrecher desselben schon beim ersten Anpralle de« EiSgaiye« weggerissen wurde. Von maßgebender Seite wurde ernstlich befürchtet, dass die Brücke, wenn sich der Sisstos« in Bewegung setzt, verloren sei. Nun traf e« zu, das« der EiSstos« sich fast auf einmal und gerade an die« eine Joch konzentrierte, welche« erst Heuer neu geschlagen wurde und bewährte sicb dies« neue Eon-struction. welche von einem bekannten Herrn Bauern mit einem .geflickten V. gelhäusel" verglichen wurde, so vortrefflich, das« sie denn doaj mehr al« ein .geflickte« Bogelhäusel" zu sein scheint. Die Mühle am linken Ufer erlitt allerding« Schaden, indem da« Räderwerk und das Schiff zertrümmert wurde; allein schlimmer schien eS noch mit derselben zu werden, als sich die gepreßte Eismasse andrängte, schon glaubte man die Mühle verloren und die Arbeiter, welche daS Ausräumen und Abtragen (leide? etwa« zu spät) in fieberhafter Hast bewerkstelligten, mußten vor dem Andrängen der Ei«massen re-tirieren. E« war in der That zwischen 3—4 Uhr nachmittag« eine kritische Lage für diese Mühle. Allein kurze Zeit darauf warf sich der Strom gegen da« rechte Ufer, der Ei«-stos« setzte sich abwärt« in Bewegung, die Mühle war frei und die schönen Tausender gerettet! (Achöaerrrt berei«t gegenwärtig Steiermark und wird in Kürze Marburg, wahrscheinlich auch Pettau besuchen. hl.) Mitttvvch den 11. März findet in der Grazer Hände!«- »nd lAewerbekammer die Reich«rath«wahl statt. Als Eandidale» sind die Herren: Dr Ritter v. Labitschburg, Obmann des steiermärkischen Geiverbevereine« und Ludwig. Handelsmann in Graz, ausgetreten. Herr kölsch, «ammerrath und Ziminermeister in Graz. hat in der Wählerversammlung seine Eandidatur zurückgezogen. (prrßbnrz, 87. Februar.) (Ein vielgesuchter Ber-brecher.) Der in Wien geborene, angeblich einer alten fran« zösischen Familie entstammende 44 jährige Wilhelm DeSloge«, wegen verschiedener Verbrechen in Wien. Leoben, Innsbruck, Graz ic. bereits zwölfmal abgestraft, stand heute, nachdem er in Graz. Wien und Marburg sich ttotz emsiger, behördlicher Rachforschungen inonatelana herumgetrieben, wegen eine» in Pettau bei einem Uhrmacher v rübten EinbruchSdiebftahlS. nach-dem er hier zufällig verhaftet worden, vor dem hiesigen Gericht«-Hofe. DeSloge« wurde schuldig gesprochen und zu dreijähriger Zuchthausstrafe verurtheilt. (Vom Theater.) Am Repertoire steht: .Onkel Satana« und Tante Kobold", die Operette .Der Liebeszauber." Welche Opfer die Direktion noch in dieser Saison bring«, trotzdem selbe mit einem Deficit schließt, beweist, das» demnächst Gäste die Gesellschaft bei einigen größeren Aufführungen unterstütze» werden. Wir haben allen Grund, mit der Direktion in der heurigen Wintersaison zufrieden zu sein. Richt nur für ein gutes Ensemble, sondern auch für ein stets treffliche« Reper-toire sorgte Herr Direktor Mayer. E« wäre gewiss recht und billig, wenn die Gemeindevertretung für die gediegenen Leistungen und die gewissenhaste Pflichterfüllung der Direktion und in Anbetracht de« thatsächlichen Verluste«, welchen diese Unter« nehmung durch den schlechten Theaterbesuch hatte, sich entgegen-kommend erweisen würde. Auch können wir nicht umhin, den Wunsch au«zusprechen, dos« Herr Mayer nicht verzagen und st sei- künftigen Theatersaisvn uns wieder mit seinen Leistungen .rfrrir » möge, e« ist zweifellos, dass die Gemeindevertretung ,»/ > vielen Ersahrungen ein solches Anerbieten acceptiert. (Gtverbrvrrtin.) Der AuSschus« de« Gewerbevereint« wähl.« m seiner Sitzung am 7. März l. I. Herrn Jvh. Steudte zum Obmann und H«rrn Joses Oring zu dessen Stellvertreter. Herrn August Heller zum Schriftführer und Herrn Joses Gspaltl zum Eassier. (Eine Dikbsdandr.) Eine DiebSbande in der Anzahl von 11 Personen wnrde am 6. März ans LeSkovetz durch 3 Gendarmen in die Stadt eskortiert. Diese Jndustrieritter sollen Grundbesitzer sein und schon durch mehrere Jahre Einbrüche verübt haben. Eingesendet. KrystaUMrte» As»ri«. In 9fr. 3 diese« Blatte« haben wir ein Gutachten über ein von der Kunststeinsabrik in Knittelfeld. Steiermart. unter obigen Ramen in den Handel gesetzte« Präparat zur Bekämpfung der Peronospora abgegeben und in demselben namentlich betont, das« die Verwendung desselben zu diesem Zwecke zu dem von der Fabrik angegeben«» Preise viel zu hoch kommt und daSseltx daher zur Bekämpfung der Peronospora im Großen nicht empfohlen werden könne. Wir haben keinen AnlasS an dem damals abgegebenen Gutachten seinem Wesen nach irgend etwa« zu ändern, doch fühlen wir nn« loyaler Weise verpflichtet, da« über den Preis-unterschied zwiicyen dem Knittelfelder Präparate und drin der Mannheimer Fabrik Gesagte zu berichttgen. Wir gaben damal« an. das« da« Knittelselder Fabrikat etwa 6-mal so theuer sei. al« da« Fabrikat der Gesellschaft für chemische Industrie in Mannheim. Die« wäre richtig, wenn beide dieselbe Zusammensetzung hätten Wir kannten da« Mann-heimer beziehungsweise Rheinauer Fabrikat nur vom Jahre 1887 her. wo wir e« auf Grund einer bloßen qualitativen Probe und nach seinen Eigenschaften al« mehr — weniger reine« schwefelsaure« Kupferoxyd-Ammonniak ansahen. Eine quantitative Analyse de« Mannheimer Fabrikate« aber, die eben hier zur Durchführung kam. zeigte, das« da«-selbe wesentlich geringwertiger al« da« Knittelfelder Präparat ist Während letztere« bei der hier vorgenommenen Untersuchung 33.14*/« Kupferoxyd. 27.10% Ammoniak. und 22.Ü*/, Schwefelsäure. der reinen Verbindung fast entsprechend, enthielt, ergab da« Mannheimer Fabrikat nur einen Gehalt von 13.49*/, Kupferoxyd. 16.01*/, Ammoniak. und 36.23*/, Schwefelsäure. Dasselbe scheint demnach au« Kupfervitriol, schwefel-saurem Ammoninm und Ammoniak hergestellt zu sein nnd enthält weniger al« halb so viel Kupfer, al« das Kuittelfelder Präparat. E« kann daher trotz de« Kilopreise« von blos 40 kr. desselben nicht gesagt werden, dass es 6-mal billiger als daS Knittelfelder Fabrikat zu 2 fl SO kr. pro Kilo ist. Die« fühlten wir un« zur Steuer der Wahrheitzu berichtige» verpflichtet. E« ist wohl kaum nöthig beizufügen, das« wir weder an dem Präparate der einen, noch dem der anderen Fabrik daS geringste persönliche Interesse haben. E. Mach. Earolinenhof, am 2. März 1K91. Die Kunststein-Fabrik Knittelfeld erklärt in ihrer Berichtigung in der letzten Zeitung, dass sie von mir Mittheilungen über daS Azurin au« Rheinau erhalten hat. Dieses beruht auf einem Irrthum. Von Rheinau habe ich nie Azurin bezogen, kann mithin auch nicht sagen, ob dasselbe gut oder schlecht ist. Da« von mir im Jahre 1889 verwendete Azurin stammte von Philipp Röder in Wien, welche« Präparat allerding» in der vorgeschriebenen Menge von 200 Gramm auf 100 Liter Wasser gegen die Peronospora machtlo« war. W. Hintze. Land». Filiale Petta». Seitdem die frühere tüchtige Leitung unserer landwirt-schastlichen Filiale in andere Hände übergegangen ist. hat sich jede Spur einer Thätigkeit diese« Bereine« vollkommen verloren. E« werden weder Ausschußberathungen noch Bollver-sammlungen mehr abgehalten; selbst zu der im vorigen Monate in Graz stattgcsundeiicn Hauptversammlung sind keine Abge-ordneten gesendet worden, wodurch die Gelegenheit benommen wurde, Anträge und Wünsche der Filiale zum Ausdrucke zu bringen. Wir begreifen e« vollkommen, das« durch die hier ent-standene Abtheilung de« Vereine« zum Schutze de« österr. Weinbaue« der WirkungSkrei« der landw. Filiale kleiner geworden ist; trotzdem ist aber derselben noch immer ein großes Feld für ihre Thätigkeit offen. Wir erinnern an die Viehzucht, diesen für unsere Ver-Hältnisse so wichtigen Zweig der Landwirtschaft, an daS Vor-schlcuMecht der Ernennung der Gauvorstände, an die Förderung de« Obstbaue«. Die Filiale hat da« Recht. Vorschläge zur Auszeichnung tüchtiger Landwirte und landwirtschaftlichen L»ilf«personale« zu machen. Unterstützungen zum Ankaufe von Maschinen. Zucht» vieh, Sämereien, Düngermittel tc. geeigneten Orte« zu er-Wirten und sich in vielen Beziehungen dem allgemeinen Wohle nützlich zu machen. Soll unsere Filiale, welche früher eine der thätigsten Untersteiermark'« war. in dem süßen .Nichtsthun' noch weiter beharren und sich vielleicht der Gefahr a bsetzen, aufgelöst zu werden? Wie wir au« verläßlicher Quelle wissen, wird bereit« ein derartiger Au«gang maßgebenden Orte« in Erwägung gezogen. Möge daher durch einen raschen Umschwung zum Besseren diese Gefahr abgewendet werden und die Filiale zn ihrer früheren Thätigkeit zurückkehren. tWrm und 3nt»ll I» ktt *irMrtl«n «ich« ofta*t»ortlti>. ¥1 • ¥1 ertheilt Clavierlertionen, Line ministration d. Blattes. Eine 3-mahdige Wiese ist zu verpachten. Anfrage bei der Gutsverwaltung in Oberpettau. Kundmachung. Antoa Hammer, BauiMchulbewtzer in StlllU hat ca 10.00 veredelte 4-jährige Apfel-und Birnbäume, hochstämmig, pr. Stück mit 40 kr. und Äpfel-und Birn-Wildlinge bei 30.000, pr. 100 mit 25 kr. bis 2 II. und Bosenstöcke, veredelte, pr. Stück von 20 bis 40 kr., zu verkaufen. Auf der Ausstellung in (iraz hatte er ein wunderschönes Obsl zur Schau gebracht. Von vorzüglichem Werte ist die „Hammer Reinette" und der „gelbe Edelapfel." V. K.....th. l I ± i -L * Für die Herren Gastwirthe und hochgeehrten Herrschaften empfiehlt das Farracher-Bier-Depot bei E. Wratschko in der bürgerlichen Schiesstätte in Pettau sein vorzügliches, stets frisches Export-, Märzen- und Lager-Bier in '/. und '/» Hecto-liter-Gebinden, sowie auch in 0.7 und 1 Liter-Flaschen zu den billigsten Preisen. Dieses Bier erfreut sich bereits eines ausgebreiteten guten Rufes und ist wegen seines feinen Aromas, sowie guten Geschmackes besonders anzuempfehlen. Alle geneigten Aufträge werden pünktlich und reell ausgeführt. 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