n Al rM, °der: X Die MarmorLraut. Grosse romantische Oper in 3 Aufzügen, nach dem Französischen, von Kupelwieser. Musik don Werow. Garderobe und Dekorationen neu. Zum ersten Male aufgeführt im ständische» Theater zu Laibach, am 18. September 1832, unter der Leitung des S. Beusew unv A Wörnstein. Herausgegeben auf Kosten der Direktion. Gedruckt bei Joseph Blasnik. I83S. Personen: Zampa, SeerZuberhauptmann. He. Pollak. Alfonso de Monza, siciliani- scher Offizier Hr. Kugler. A Camilla, Tochter des Wechsel- Gr Herrn Lugano .... Dlle. Podleskt. sm Daniel Capuzzi, Steuermann gai auf Zampa's Raubschiffe Hr-Bartholemy. la» Ritta, Beschliesserin bet Lu« Mad. Neufeld. lei, gano sMad.Börnsiein. ges Dandol», Diener auf Luga- dar no'S Villa Hr- Mick. zwi Chor von Bauern und Baucrinen. Chor von Corsarcu. vol! gan Die Handlung geht in Sicilien im Mi 16. Jahrhundert vor. mor Geg ten brac -V ' , kauf als der, der Oper, vorangehenden Hand¬ lung. Alfonso's Bruder, der ältere Sohn des Grafenhauses von Monza, hatte sich durch > seine Ausschweifungen und Jugendstreiche in ganz Italien berüchtigt gemacht; — da ge¬ h' lang es ihm noch ein edles sicilianisches Fräu- . lein Bianca Manfredi, durch Vorfpre- n- gelung einer Heirath, zu verführen, und sie dann verlassend, gab er die Arme der Ver¬ zweiflung preis. — Trauernd um den Ent- flohenen, verlebte sie noch wenige kummer¬ volle Jahre und ward die Wohlthäterin der ganzen Umgegend, die das schöne, wohl- U tbätige und Jedem helfende Mädchen, gleich einem Schutzgeiste anbethete. — Nach ihrem Tode ward ihre Statue aus weissem Mar¬ mor, von den dankbaren Bewohner jener Gegend, auf dem Schlosse, wo sie die letz¬ ten Jahre ihres kummervollen Lebens zu¬ brachte, ausgestellt. — Eben dieses Schloß kaufte nun der reiche Wechselherr Lug a n o, als ein Brautgeschenk für seine Tochter Ca- 1 * «LV 4 rcco milla, die mit Alphonso dem jüngeren Grafen von Monza verlobt ist. Der Hoch¬ zeitstag erscheint, — Lugano, der mehre¬ re reichbeladene Schiffe von Smyrna er¬ wartet, hat sich am Morgen desselben, auf seinem Segelschiffe, einer Tartane, einge¬ schifft, um seinen Schiffen entgegen zu fahren, wird aber unterwegs von Seeräu-E < bern überfallen, und als Gefangener auf Zampa's Raubschiff gebracht, der, in Ca¬ milla, die er ein Mal gesehen, von Liebe entbrannt, diese Gelegenheit benutzen will. — Er begibt sich auf Lugano's Schloß, wo Alphons und Camilla vergebens den Vater erwarten, und wenige Augenblicke, vor Zampa's Erscheinen im Schlosse beginnt die Oper. Für Sa< Oh' Nick Und Nch Es Best Für l«cc 5> r«v :ren — - - - --- och- hre- auf Erster NLt. 15^ Saal auf Luganv's Schlosse. -an- Camilla, RiLta, Mädchen, Pagen. lebe MxZ ist mit den Brautgeschenken und Vor- sill. bereitnngen zur Hochzeit beschäftigt. loß, _ ic/e" Antrovuktion Kro. I. innt Chor der Mädchen. Prachtvoll und reich, Fürwahr sind die Geschenke, Sagt, kann ein Bräutigam artiger sehn, Ob seht, wohin den Blick ich lenke. Nichts kommt den Herrlichkeiten gleich; — Und uns gehöret alles dies? Camilla. Ja gewiß, ganz gewiß. Ritta. Nehmt dieses noch aus meinen Händen, Es erhöht schöner Mädchen Reiz Bestimmt ist's, den Putz zu vollenden. Für jede ein schönes goldenes Kreuz. ovev 6 rvvv Chor der Mädchen. Wie!? Ein goldenes Kreuz! Prachtvoll und reich u. s. w. (wie oben.) Camilla. Ach! er verweilt, — und dennoch naht Der selige Augenblick, Der uns're heissen Wünsche krönt. Arie. Ach dieser Himmelswonne Kann nicht mein Herz vertrau'». Ist meines Lebens Sonne, Der Heißgeliebte fern. Doch seh ich nun Alphonso, Erheitert sich mein Blick Seine Seele bringet Ruhe, In meine Brust zurück. Schnell entfliehen Schreck und Qualen Seh' ich sein Auge strahlen. Dann kann der Himmelswonne. Allein dieß Herz vertrau'n. Wenn meines Lebens Sonne, Mir treu zur Seite steht. — R i t t a. Fasset Euch! Er erscheinet alsogleich. Die jungen Leute Eilen ihm voran. cer» 7 vvev Chor von Landleuten und Diener» Schon harret auf Silberwogen, ,) Vom Liebesgott gezogen. Die leichte Gondel, Freunde! Auf, schifft euch fröhlich ein, — In der Kapelle Hallen, Soll unser Fleh'n erschallen Und Segen für das edle Paar, Siziliens heit're Kinder, Des frohen Fest's Verkünder Auf schifft euch jubelnd ein. Alphonso, (eintretend.) Arie. O geliebte Camilla! Endlich erscheint der Tag Den so heiß ich ersehnt. Wo, auf ewig vereint. Nichts die Herzen mehr trennt. Ihr Freunde! nahet, Theilet heute mein Entzücken, Nehmet an, Was der Freund euch biethen kann, Nichts brauch' ich mehr Dieses Herz zu beglücken, Mich reitzt kein Thron, kein Fürstenhut, Camilla's Liebe ist mein höchstes Gut, Glücklich in ihrem Besitze allein Will ich mein ganzes Leben ihr weih'n, Ach noch heute werd' ihr Gatte ich scyn. — (Zu den Mädchen.) der Männer. Schon harret ans Silberwogen u. s. w. (wie vorher.) reev 8 «cv Ich möchte euch ja so glücklich seh'n. Seufzet nicht) Mädchen! seht mir in's Gesicht, Den stillen Wunsch glaub ich zu versteh'«. Ahr Schönen nehmt, was euch erfreut. Des Lebens Glück und höchste Seligkeit Nehmt zum Geschenke noch ein's an. Dies sey ein liebenswürd'ger Man» Ja, ich gebe jeder einen Mann! Die Mädchen. Einen Mann?! Chor der Mädchen. Prachtvoll und reich u. s. w. (wie vorher.) Alageliev Kro. 2. Camilla. i. Adel, Schönheit und Jugend War Bianca's Schmuck und Zier, Florenz preist ihre Tugend, Wohl zwanzig Freier huldigten ihr; — Wer beschützt uns vor Liebe, Zählt man kaum sechzehn Jahr? — Einem weiht sie ihre Triebe Der doch Vcrräther war. (Zu der Statue.) rckv o klsv > Du wirst uns in solchen Nöthen Heil'ge Bianca! Schutz verleih'» Brünstig woll'n wir für oich bethen Gott wird deine Schuld verzeih'». Verlassen und alleine Fand Bianca hier den Tod, Oft steigt vom kalten Steine Ein Seufzer auf zu Gott, Schauerlich so geht die Sage Wenn des Sturmes Wuth erwacht Tönt des Marmorbildes Klage Einsam durch die düst're Nacht. (Zu der Statue.) Drohet uns der Gram zu tödtcn Wirst du, Heil'ge! Schutz verleih'» Brünstig woll'n wir für dich bethen, Gott wird deine Schuld verzeih'n. Terrett Mro. 3. Ritta, Camilla, Dandolo. Ritta. Sprich, was gibt's. Dandolo. Welch' ein Schreck! Camilla. Was ging vor? Ritta. Nun, was gibt's? rede doch! reev i» c«v D and o l o. Sprecht nur leise, sprecht nur leis' Ach seh't ihr ihn nicht? All' mein Blut friert zu Eis Welch' fürchterlich Geschick! (Als spreche er mit Jemanden, der ihm droht.) Verzeiht! Verzeiht! Ach ich siehe! Verschonet mich ! — Sicher folgt er meinem Schritt, Ach sprecht nur leise, sprecht nur leis' Mir wird bald kalt, mir wird bald heiß, lind alles drebet sich im Kreis Ein heftig Fieber schüttelt mich. Fast sterbe ich. Camilla. Was geschah! nun so sprich! Der arme Junge, er ängstigt mich. Sein Verstand verwirrte sich. Ritta. Die Furcht bethört dich sicherlich So sprich, rede doch; Nun feiger Tropf, so fasse dich Wo kommst du her? D a n d o l o. Das weiß ich nicht. Camilla. Was fürchtest du? § e 5 St) iS G rZ rccv ir ovo» Dandolo. Ach ein Gesicht Wagts hinzuseh'n. Dort muß er sichen, Im langen Mantel Und grossen Hut, Der Feuerblick Voll Zorn und Wuth Ein heftig Fieber schüttelt mich Fast sterbe ich u. f. w. Eamilla. Schnell rede, sonst harrt Strafe dein. Ritta. Hast den Pfarrer du geseh'n? Dandolo. Nein! Camilla. Nein? Befahl ich dir nicht recht schnell zu ihm zu geh'n. Dandolo. Ja! Camilla. Ja? Hast den Auftrag du bestellt? Dandolo. Nein. roro i2 ercv Camilla. Nein? Weshalb geschah es nicht? Dandolo. Weil — Weil — Ach sprecht doch leise (u. s. w. wie oben.) Quartett Dro. 4. Camilla, Ritta, Zampa, Dandolo. Camilla, Ritta, (halb laut.) Ha er ist's, ängstlich bebt meine Seele, Aus dem Blick drohet mir Mißgeschick. Zampa, (für sich.) Ha sie ist's, Lust erfüllt meine Seele, Wie ihr Anblick mich entzückt, welch ein Glück. Dandolo, (ängstlich.) Er ist da, er ist da, er ist da, er ist da, O wie grimmig und wild ist sein Blick. Wehe mir! welch ein Blick. — Zampa. Das heitere Fest das euch Hymen bereitet Stört wohl meine Gegenwart. Camilla, (für sich.) Auch ohne euch zu kennen Vernahm ich schon was meiner harrt, Ihr wollt durch ein einzig Wort Der Liebe Band auf ewig trennen. 2' O 8 lkf« iZ cclv Zampa. Ja so scy's Ihr dürft nicht dieser Ehe Fesseln tragen. Camilla. O Gott! Z a m p a. Ja dem Geliebten sollt ihr Freiwillig bald selbst entsagen. Camilla. Wehe mir! wer darf es wagen. Dandolo, (bei Seite.) Nun ist wahrlich das Unglück schon da. Camilla. Wer?! Nun so sprecht. Zampa. Dies Blatt gibt mir das Recht. — Süsses Glück! welche Lust füllt die Seele. (u. s. w. wie oben.) Zampa und Camilla. All Glück, Nuhe ist dahin. Dandolo. Aengstlich bebt meine Seele Kaum ertrag' ich den grimmigen Blick. »ovo 14 «MV Ach, fest gebannt steh' ich an dieser Schwelle Wie den Teufel, noch mehr fürcht' ich ihn. Camilla. Was seh' ich? Die Hand meines Vaters. Zampa. Laßt Vorsicht walten! Nur stille. Camilla, (liest.) »Dein Vater lebt in Ketten »Von Räubern bewacht, »O eile ihn zu retten »Aus Zampa Schreckensmacht »Nur Gott allein — Wie, ist nicht Zampa Lange schon in Verhaft? Zampa, Noch ist er frei. Camilla. Frei? Zampa. Er selbst steht vor euch ohne Scheu. vrrv i5 eeev elle Camilla, (will entfliehen.) hn- Zampa, (hält sie.) Eurem Herzen will ich vertrauen Mein Geschick ruh't in Eurer Hand, Wenn Gefahr meinem Leben droh't So bedenkt, so bedenkt Trift Euren Vater Tod, Sieht auf dem Schiffe das ich verließ Die Mannschaft mich morgen nicht erscheinen. C a in i l l a. Schauer faßt mich und Beben Was soll ich hier beginnen Schon wird es Nacht vor meinen Sinnen, Wehe mir, es weichen Kraft und Leben Bald sink ich dahin. Zampa. Raum dem Mitleid zu geben Wäre hier kein Gewinn, Doch seh' ich dich angstvoll erbeben Ist all' mein Muth dahin. Ritta und Dandolo mit Camilla. Schauer faßt mich und Beben Camillla. Erhört der Tochter Flehen, Seht mich in Angst vergehen. Laßt den theueren Vater Bald befreit mich sehen rrrv i6 rce» Z am p a. Lös' ihn aus und er ist frei. Camilla. Wohlan was fodert ihr Sprecht was ihr wollt, O nehmet alle uus're Güter Die Diamanten das Gold. Zampa. Ach ich verlange mehr Camilla. Sprecht was noch Zampa. Ihr sollt es schon hören. Ich werde bald zu euch zurückkehren Vor allen stellt die frohen Feste ein Camilla. Weßhalb Zampa. Ich befehls es muß sein Camrlla. Ich gehorche Ritta. Was ist euch Camilla. Ha, sein Anblick tödtet mich Schauer fast mich und Beben Ev 17 Ev Ritta, Dandolo. Schauer faßt mich Zampa. Raum dem Mitleid (u. s. w.) finale Sro. 5. Chor. Wir erscheinen schnell auf das Zeichen Harrend was dein Wink uns gebeut Von dem Hauptmann wird keiner weichen Wir sind bereit Führst du zur Lust, führst du zum Streit. Zampa. Alles muß meinen Willen sich beugen. Vernehmt ich durfte mich nur zeigen In diesem Schloß und bin Gebieter. Chor. In diesem Schloß bist du Gebieter Zampa. Ich sag ein Wort man stiegt herbei Und gehorcht ehrfurchtsvoll und schnell Meinem Wink. Chor. Ist es wahr Z a m p a. Sehr wahr, nun ihr sollt sehen. Sprecht, quält euch der Hunger. MO 18 MO Daniel. Recht sehr! Zampa. Und Durst? Daniel. Noch zehn Mal mehr. Zampa. (Die Stimme erhebend.) Holla! ihr Leute! Schafft Trank und Speisen schnell herbei. (Diener und Dienerinen bringen Speisen, Weinflachen und Gläser herein.) Chor der Diener und Dienerinen. Wir sind auf das erste Zeichen Harrend, was uns dein Wink gebeut Alles kannst du o Herr erreichen Wir sind zu deinem Dienst bereit. Chor der Matrosen. Der kann das Räthsel mir erklären Diese Mahlzeit den köstlichen Wein Ja, seinen Ruf scheint man zu ehren Jeder stellt sich gehorsam ein. Zampa. (zu den Diener.) Schon gut, schon gut, entfernet euch. Diener und Dienerinen. Giebst du o Herr «ns nur ein Zeichen, Alles was heut dein Wink gebeut Wollen wir dir gehorsam reichen. Wir sind zu deinem Dienst bereit. (Diener und Dienerinen ab.) lkLv 19 evvv Zampa. (sehr munter.) Zur Tafel! Chor. Zur Tafel! '(Alles setzt sich.) Chor, (lebhaft und lärmend.) Laßt im Rausch der Lust und Freude Uns das Leben froh geniessen Bald sind wir des Todes Beute Schnell entflieht die gold'ne Zeit. Daniel. Welch ein Wein? iter Matrose. Welch ein Mahl! * Chor. Trinkt auf das Wohl des tapfernHauptmanns Laßt im Rausch der Lust — u. s. w. Zampa. Freunde hört! Freunde hört! Nur ein Vorgeschmack soll dieß seyn Zu meiner Hochzeit lad ich euch Auf Morgen ein Chor. Wir nehmen's an. EinCorsar. Fürwahr bei solchen Wein Schließ' ich die EH' Mit Nom und her Türkei. «Dve 20 «eev Daniel. Ihr Herrn laßt keine Lästerung hören Zampa. (schon vom Weine erhitzt.) Zum Teufel wer uns're Lust will stören, Ein munteres Lied stimm ich, ihr Freunde! an. Chor. Zum Teufel wer unsere Lust will stören Stimmt das Liedchen nur an. Stimmt an, stimmt an! Zampa. (Barcasole.) Schleudern schäumende Wellen Mein Schiffchen auch himmelan Droht es zu zerschellen, Auf grauser Todesbahn Trotz bieth' ich Sturm und Gefahren Glüht durch die Adern feuriger Wein Trinket tapfere Corsaren, Denn morgen schon kann es schnell anders seyn. Chor. (Alle trinken.) Trotz bieth' ich Sturm und Gefahren u. s. w. Zampa. Wanket Liebchens Treue Verletzt sie Pflicht und Eid Such' ich mir aufs Neue, Was Seel und Herz erfreut Trotz bieth' ich Liebesgefahren. u. s. w. evev 2i ovco Chor, (trinkend.) Trotz bieth' ich Liebesgefahren Glüht mir u. s. w. Daniel, (steht auf, um gleichsam den Frevelworten zu entfliehen, setzt«.sich in einen Sessel rechts, der bei Bianca's Statue stebt, liest zitternd die Inschrift, und rückt be¬ tt, bend gegen Zampa.) Gott! darf ich wohl meinen Augen trauen? Z a m p a. Was giebts? Daniel. Seht hier das Bild von Bianca Manfredi! Zampa. Nun denn! was mehr? Daniel. Die ihr einst verrathen Sie beschloß hier ihr Leben. Zampa. (die Statue ansehend.) Macht ein Marmorbild dich Thor erbeben? Daniel. O ihr Blick wie im Zorn entbrannt. Scheint auf Euch nur zu ruhen Als Gatte reicht einer andern Morgen ihr die Hand. ». Man sagt, auch Todte quäle die Eifersucht. recv 22 reče Z am p a. (steht lachend auf.) Vere Du glaubst — O l< Daniel, (hält ihn zurück.) (ste^ Was wollt Jhr^ thun? Zampa. Bis Ihren Zorn will ich versöhnen, Dai Daniel. Ha, O Gott! welch ein frevles Beginnen: Der Wein betäubt seinen Sinn Nur Ueberall folg' ich dir. Zampa. Weg von mir! Ho Chor, (lackend Daniel reihend.) Nui Halt ihn doch nicht auf Laß Und laß ihn geben Uni Er wagt es nicht. Tri Daniel. Hir O fürchte Gottes Donner. Chor, (spottet Daniel aus.) Ha, ha, ha, ha! Zampa, 2^ (schleudert, Daniel von sich, und geht auf die Statue zu.) Weg von mir! Weil die Treue ich brach So zürnet mir dein Schatten, Ich erneue den Vertrag -td' vvvk> s3 c Welch ein Glück! s WO 2 g evvv Daniel, (bei Seite.) Bott sey mir gnädig, das nenn' ich Mißgeschick. Ritta, (eilt auf ihn zu.) ^a, du bist's, mich täuscht fein Wahn, Msin guter Daniel sieh' mich an! Gottlob! daß ich mich freuen kann, komm her zu mir, lieber Mann, du galt'st für todt, und dacht' ich d'ran Wie manche heisse Thräne rann, Lprich lieber Mann, was war dein Geschick Kehrst du beglückt und reich zurück? rede, wend' auf mich dein Blick. Daniel, (bei Seite.) s. w.Walt fest mein Herz, hier drohet uns Verrath. Ritta. List dn denn stumm? Erkenne mich, Ritta bin ich. Daniel, (scheint zu erstaunen.) Ritta? wie wunderlich, Sprecht gute Frau, was fordert Ihr. Ritta, (ganz bestürzt.) Gute Frau, so wahr ich lebe Er ist cs nicht. Denn niemals sagt mein Mann Zu mir, gute Frau. (bei Seite.) Das Gold, dieß Gewand Wie ich sinne «MV 3o kvkv Er ist es nicht Doch hat die Miene berzc VielÄhnlichkeit, mit meines Mannes Schelm gesicht. !!un, Daniel. Dieß Gold, dieß Gewand Verwirrt die Sinne, „ . Gelobt sey Gott! l Sie kennt mich nicht. Doch sagt ihre Miene Sie liebt mich noch zärtlich Ihr Auge strahlt Freude ilch Wenn sie von mir spricht. Leir Daniel, (lächelnd.) Und jener Mann? 8"" Rittta. (bei Seite.) „ Die Stimme selbst, klingt mir bekannt. (laut.)^' Er ging davon. Doch sah' ich Euch. Dicht neben mir So glaub ich fest, ich sey bei dir. Daniel, (spielt den Beleidigten.) He? Ritta, (sich fassend.) Nein! Daniel. Ey! Ey? Ihr erlaubt Euch viel Vertraulichkeit. Beli Ein Hol Do« Ach vom 3i epov R i t ta. Verzeiht, Verzeiht! chelm Daniel. Kun, seh' ich ihm denn gleich? R i t t a. llch, auf ein Haar! (seufzend.) §r ist dahin. Daniel. Teufel! man merkt, daß er liebenswürdig war. Ritta. ilch mein Herr! sein Herz, sein Verstand , Leine Laune, alles war charmant! Daniel, (lächelnd wohlgefällig.) Fürwahr? Ritta, (bei Seite.) . Er lacht! (laut.) ^aut war er leicht zum Zorn gereiht. Daniel. Beliebt? Ritta. Ein wenig grob. — D a n rel, (die Stirne runzelnd.) Hoho! Ritta. Doch nur auf einen Augenblick. Daniel, (lächelnd.) Ach so! r«c 5u «cv R i t t a. Za wie gesagt, er war charmant! Ach (mit einer ausdrucksvollen Bewegung/ Un! Wenn auch zuweilen schwer die Hand. — Daniel. Nu Ha! Ritta, (schluchzend.) Sii Ach! ach! denk' ich an ihn zurück, O Mißgeschick! M Er war mein Gott. Daniel, (bei Seite.) W< Ach wie verzweifelnd Sie erbleicht i Die arme Frau hat mich erweicht. Da So heiß geliebt, glaubt' ich mich nicht. Eu Ritta, (bei Seite.) No Fürwahr, ganz verwirrt sind die Sinne, Ist er'ö, oder ist er's nicht? Doch hat seine Miene Wiel Aehnlichkeit Mit meines Mannes Schelmgesicht. Sl Daniel, (bei Seite.) Ihr Schmerz, ach, verwirrt die Sinne " Zch fühl' es, wie mein Herz erliegt Wer glaubt es dieser Miene Ad Daß sie dem Mann Treu' und Schwur nicht bricht? Vc (bei Seite.) Di Ach! ich vergehe! Ha, wie sie seufzet, (laut.) Si Zhr liebtet ihn wohl sehr? Di klvv 33 rttv Ritt a. Ach ja , ich kann's beschwören! ungs Und seit der Arme starb — — Daniel. Nun? Ritta. Sind die Männer mir nichts mehr. Dandolo, (eilig dazu.) Madame Ritta! Madame Ritta! Ritta. Was willst du hier? Dandolo, (ohne Daniel zu sehen.) Da seyd Ihr ja! » Euer Wunsch ist nun erfüllt. Noch heute wird durch des Pfarrers Mund b Das Aufgebots» bekannt * Und in zwei Tagen Reicht ihr mir die Hand. Ritta. (leise. So schweig doch still. Daniel. Was höre ich? Dandolo. (Daniel bemerkend.) Ach jenen sah' ich nicht. Daniel, (bei Seite.) Vor Wuth möcht ich ersticken, ite.) Die Heuchlerin ist fein; ut.) Sie soll mich nicht berücken. Die Tugend war nur Schein. 2 ** mit Ritta u. Daniel. ttkv 34 kl« Nit ta. (bei Seite.) 'r Zor» glüht in seinen Blicken I Bin ich nur schlau und fein, Glückt es ihn zu berücken, 1 " So ist der Sieg bald mein. ( « Dandolo. Zorn glüht in ihren Blicken t Z Was mag die Ursach seyn? 12 Die Neugierd muß mich drücken Wär' ich mit ihr allein. / Daniel, (spöttisch.) Und euer Mann, jener Daniel, Den ihr so zärtlich liebt? — Ritta. (zärtlich.) Ach ewig lieb' ich ihn. Doch Tag und Nacht vergebens Rief den Theur'n ich zurück. Es rührte Keinen mein Geschick Zehn volle Jahre bewein' ich ihn Doch endlich heilt die Zeit den Schmerz Und die Vernunft bleibt Siegerin. Daniel. > rz Vor Wuth möcht ich ersticken, (u. s. w.)/^ Ritta. Zorn glüht in seinen Blicken, (u. s. w.)?L, Dandolo. »2 Zorn erglüht in ihren Blicken, (u. s. w.)'" Da Ach Ja Nu Wc An Ach De Ka M- Er AI Hc At Ur D D lksv 35 vevv Duetto Kro. 9. is Camilla. Alphonso. Alphonso. (mit verstellter Ruhe.) Warum macht mein Anblick dich erbeben? l S Alles weiß ich, verbanne jede Scheu tE 2a, dein Ausspruch raubt mir das Leben I? Nur sag, was die Ursach sey. i Was that ich dir? / Antwortete mir. Ach, ein Tag riß aus deinem Herzen Des Verlobten Bild, der treu dich liebt Camilla. Kaum vermag ich zu athmen Mit gefalteten Händen Erbarme dich, steh' meinen Schmerz! Alphonso! kannst du so mich beugen? Alphonso, (lebhaft.) Ha, alles ahn' ich! Camilla. Ach Gott! „ Alphonso. Z Umsonst suchst du es zu verschweigen. Camilla. A Du wähnst. — s Alphonso. ? Dem du das Opfer bringst — Camilla. Nun? črev 36 rrov Alp h on so. Ist dein Vater. — Camilla (mit Kraft.) Nein, ihn verdamme nicht. Wird kund ihm einst mein Loos Glaube daß sein Herz dann bricht. Alphonso, (verwirrt.) Was hör' ich? Gott! Camilla, (seelenvoll.) Das Schicksal gebietet! Vergessen und fliehen soll ich dich Und nicht rechtfertigen kann ich mich Ohne meine Schuld noch zu vermehren. Alphonso, (bei Seite.) Welch Geheimniß waltet hier? Des Argwohns Höllenqualen Erhöhen meine Pein. Ach, ich muß sie treulos wähnen. Grausam kann mich ihr Herz verhöhnen. Sie bricht der Treue Schwur. Camilla, (bei Seite.) Wehe mir! Sein Argwohn, seine Qualen, Erhöhen meine Pein Ach er kann mich treulos wähnen. Unter tausend heissen Thranen, Breche ich der Treue Schwur. Zugleich rrev 37 rrrv Alphonso. Sprich, wer ist jener Mann? Camilla. O Theurer forsche nicht. Alph onso. Hat er ein Recht auf dich? Camilla. O schweig! du folterst mich. Alphonso. Ha Theure! dieser Arm Die jeder Macht dich entzieht. Camilla, (erschrocken.) Leise sprich, er könnte dich hören. Und Tod folget seinem Schritt. Alp hon so. Gott! was hör' ich? Camilla. Scheiden laß uns, es muß sepn. Alp hon so. Nein! nein!! Camilla, 0 welche Pein! , Camilla. Auf ewig laß uns scheiden Uns lacht kein Wiederseh'n, Fern von dir drohen mir nur Leiden Doch für dein Glück will ich zum Himmel fleh'n. mit Alphonso ovo» 36 evt» z (M u, s. w. E O Sc, Da Er Se Un A l p h o n s o. Auf ewig sollt' ich scheiden Dich niemals wiederseh'n . Ach nur dann ist mein Loos zu beneiden ! E Darf ich dir sterbend ins Auge seh'n. 1? U T F K C K s" « s (mit Bitterkeit.) Nein Camilla, du hast mich nie geliebt! C a mill a. O Himmel, Undankbarer! Dich hätt' ich nie geliebt? Für dich nur schlägt dies Herz, Nur dir allein gehört mein Leben, Einmal noch darf ich dir es sagen Dann muß die Hand ich einem andern geben . Bald trennt Pflicht und Eid mich von dir. Alphonso. (Ihre Hand ergreifend.) Ach Camilla! (Es ertönt die Glocke, sie stößt ihn sanft zurück.), D Camilla. O höre! das gilt mir. Auf ewig laß uns scheiden. Ä l p h o n s o. Auf ewig soll ich scheiden. vvev 3g ecvo finale Mro. LO. (Mädchen, Landleute und Diener nahen im > lß. Zuge.) Zampa mit dm Corsaren. ^eit.) iebti Chor. O hört das Echo schallen Schon tönt des Landes Gesang, Das Tambourin vor allen Erfreut durch seinen muntern Klang. Leb't wir kommen froh zum Feste Uns der Freud' und Lust zu wcih'n. eben Zampa, (zum Volke.) Herbei! ihr seyd willkommne Gaste ' Eure Lust nur kann mein Herz erfreu'». . (Barcarola.) Sieh' in dunkler Ferne Blinken klare Sterne, ck.) D'rum steig in den Kahn Und bis ich dich hole Tön' die Barcarole Fröhlich himmelan! Kennt dein Herz die Liebe nicht? Sey nicht blöde. Kleine Spröde, Denn gar bald dein Herz entbrennt. Chor. Seyd nicht blöde, u. s. w. kvv« 4r eerv mal dicht neben Z a m p a, streckt ihre Hand aus , zeigt ihm den Finger mit dem Ring, sie droh't ihm , und legt sich dann wieder in das Grabmahl, welches sich schließt, Z a m p a bleibt starr und unbeweglich stehen und ruft.) (zurückbebend.) Gott! Daniel. Was fehlt Euch? Z amp a. Ja sie ist es, Deren grauenvolles Bild l ge-Mit Angst meinen Sinn erfüllt. Daniel, (leist.) Was ist's? Z a m p a, (mit starrem Blick.) Und stets, ja stets Seh' ich vor mir diese Schreckensgestalt! Dieser Mund stumm und kalt! Wie ihr Blick fest und starr mich entmannt. Daniel, (leist.) Sprecht! wo? Z a m p a, (den Kopf wegwendend.) Da! da! Ha sie nahet Drohend hebt sie die Hand. die Daniel. eab Ihr irrt fürwahr. krov 42 recv Z a m p a. (Sieht sich erstaunt nach allen Seiten nm.^Gott In der That! Nichts! Und doch sah' ich sie. Die Statue? Nun , sagt ich's nicht. Z a m p a. Ich Thor, was zag' ich! Alles wich von hinnen, Man macht in muntern Reih'n Diese lachenden Mienen Sie flössen Furcht nicht ein. Daniel, (furchtsam.) Glaubt, der Teufel mischt sich hinein. Laßt das Fest aufgeschoben seyn. Oie Alle! Daß Die Mn We: Wei Alle Da' Zamp.a. Nein! nein! Nichts Beuget meinen Muth, Dieß Gauckelspiel soll mich nicht necken, Zampa wird selbst die Hölle nicht schrecken. Dl Bir M Wc (geht zu Camilla und bistet ihr die Hand.) Schöne Camilla, kommt. Uns'rer harrt man dort. (auf die Kapelle zeigend.) Alphon^o. (tritt auf die Schwelle der Kapellenthüre.) Haltet ein! Nu Fr' Un Eh Rc Si M W revo 43 slov Camilla und Ritt a. um.Mott, Alphonso! Z a m p a. iWas seh' ich? Chor. Pie Alphonso weilet hier? Daniel, Camilla, Ritta. Alles scheint zu verkünden Daß Haß und Rache ihn durchglüht. Die Absicht zu ergründen Bin ich umsonst bemüht. Wer kann den Schmerz empfinden Wenn Ruh' und Frieden flieht. Z a m p a. Alles scheint zu verkünden Daß Haß und Rache ihn durchglüht. Die Absicht zu ergründen ^Bin ich umsonst bemüht. Meine Wuth wird sich entzünden , i Wenn er diesen Ort nicht flieht. 2cn.! Alphonso. id.)lNun sprich mein Urtheil aus ^Frei wähle heute zwischen mir ^Und dem Verräther hier, . > EH' noch die Stund' entflieht. Rache soll dieß Herz entzünden Sterben muß, wer mir dein Herz entzieht, re.). Meine Wuth soll er empfinden Wenn er diesen Ort nicht flieht. Sprl O m Daniel und Corsarcn, (leise.) O weh', es scheint daß er ihn kennt! Das wird ein Sturm erregen. Die Zanu Eilt Zur !Ha, Nur Wie Kön Alle Die Der Er i Gott! Camilla, (bei Seite.) Ich bebe! Al phon so, (ihn starr ansehend.) Nein, nichts täuschet meinen Sinn! Darf dem Äug' ich trauen? Zampa, (bei Seite.) Er zittert, er scheint verwirrt. — Daniel, (bei Seite.) Er kennt ihn. A lph o n so. (zieht dasSignalement hervor, liest, beiSeite.) Ein« - -- -- - - - ' Ich Die Da' reev 44 evvv Chor. Dreist nahet er, Trauer folget seinem Schritt, (ver Seht wie sich die Blick' entzünden Wehe dem, der frevelnd ihn verrieth. Alphonso, (zu Camilla.) - Bevor noch Hymens heilige Bande Diesen Frevler dich vereinen Zahlt sein Blut meine Schmach und Schänd Nicht weit von hier ist der Ort. (zu Zampa nahe tretend. Folget mir, und dieß Schwert (ihm ins Gesicht sehend.)3ene Der ?Seht Hand« 'end.) end.)3cner furchtbare Räuber Der Zampa sich nennt. Echt ihn da, seht ihn da. Alle (auf Zampa deutend.) > Die wär' es möglich! Zampa ist dieser Bösewicht noch? (lebhaft.) Eilt den Frevler schnell zu bestrafen Zur Rache, seiner harrt der Tod. !§hor der Corsarcn, (leise zu Zampa.) I-Ha, wir sind ohne Waffen! Zampa, (leise.) Nur stille! (laut mit dreistem Lächeln.) Wie, ich Zampa! Könnt ihr cs glauben ite.) Einen Nebenbuhler zu entfernen 3ch muß gesteh'n Die Art ist keck und neu! — Dandolo kömmt mit i Offizier ».Soldaten.) erov 45 voev A l p h o n s 0. chrih (vergleicht Zampa mit der Beschreibung.) Alle Zeichen treffen zu. Die Züge, die Stirne, Der Blick keck und verwegen, Er ist's! Alle. Sprecht, wer? Camilla, (bei Seite.) O mein Vater! Alphonso, (zu dem Volke.) Der Zampa sich nennt. evov 46 vrrv D a n d o l 0. Viktoria! Viktoria! Sie sind min ganz in unserer Macht! Dank sey es diesen Herrn Daß ich mich mit Rühm bedeckt. Ja, ich fand bei Pietro versteckt Dieß Packet — Uns schadet der Räuber nicht mehr, Seht her — (zeigt die Papiere.) Alphonso, (lesend.) An Zampa. — Alle. An Zampa? Camilla, (bei Seite.) Rettungslos ist mein Vater verloren. Alphonso. (zeigt Zampa die Aufschrift An Zampa. — Zampa, (kalt.) Nun, ich seh's. A l p b o n s 0. Läugnet ihr es noch? Zampa. Nein! Alph onso. Dieses Blatt. — Zampa. Ist für mich. Alle (erheben die Waffen.) Zittere Bösewicht! evvv 47 evvv Z am p a, (mit Ruhe.) So lefft! — A l p h o n s o. (öffnet das Schreiben, und sagt staunend.) Des Vizekönigs Hand? (kiest.) »Um Beistand im Krieg uns zu leih'n »Den der Pforte wir erklärten »Lassen Zampa und den Gefährten »Wir heute Gnade gedeih'n, — .allgemeines Staullen.) »Er erkenne den Werth -Unserm Dienst sich zu weihen, »Muthig kämpfend in unfern Reihen »Sep seine Reue bewährt »Um diesen Preis wollen wir auf Erden »Ihm verzeihen. »Mög' der Himmel ihm Schutz verleihen. Zampa. Mern Arm schützt mich allein. Alphonso. Sah' ich auch recht? Zampa, (zu seinen Leuten.) Wollt ihr nun meiner Macht vertrauen? Daniel. Welch seltenes Glück! Zampa, (zum Volke.) Verbannet Schrecken und Beben Der gefürchtete Zampa wird heut Sich stolz und muthvoll erheben revo 46 »er« Er beschützt euer Leben Bringt Freiheit oder Tod. .usarn ro »E Alphonso. (wirft wüthend seinen Degen weg.) Dienen sollt' ich mit ihm Freiwillig mich entehren. Nein, Niemals! Camilla, (zitternd.) O Gott! Alphonso. Und du Camilla, sprich Was zögerst du zu wählen. Nimmst du den Frevler zum Gatten an? Zampa, (faßt Camillas Hand.) Nun kommt! Alphonso. Was willst du thun? Camilla. Alphonso! Zampa, (leise zu Camilla.) Denk' an den Vater, ihn Zu befreien, zögere nicht. Camilla. (sieht Alphonso schmerzlich an, und reicht dann Zampa die Hand.) Ich erfülle meine Pflicht. Camilla. Alphonso. Ritta. Ach welch ein Schmerz, u. s. w. (zusam.) klrv 5o reev Z a m p a und Daniel. Nur Wuth und Qual, u. s. w. (zusam.) Chor. Welch Glück, sein Muth, n. s. w. (zusam.) Der Zug beginnt, Alphonso stürzt voll Wich ab, die Thüren der Kapelle öffnen sich, Zampa geht mit Camilla hinein. Dei Vorhang fällt nnd die um eintretende Or¬ gel bezeichnet die Traurings-Ceremonie. Spr Höri Vor, Den Leb' Den Nie, Nim Mit Dritter Akt. Duetlo Sro IL. Camilla und Alphonso. Alphonso, (innen.) Wohin willst du armer Gondolier? Ich such' an einem andern Strande Ein Volk, haus't es auch weit von hier Frei von der Knechtschaft Vande, Leb' wohl geliebte Muttererde Die ich nie mehr seh'n werde. Niemals schweigt Liebesklage Lebet wohl ihr schönen Tage Ihr mein Glück! Ewig flieh'n Lieb' und Glück. Ein Wil! Nich Sol Leb' Den Nie> Lebt !3hr We! Kai Um ! kaß Leb Leb Nie eece 5i evov Camilla. asam.) 'sam.) Wich sich, Dei e Ov mie. Sprich leise armer Gondolier Hörst du des Sturmes Wuth erwachen Vorsicht, sei Schiffer, dein Panier Denn es drohst Gefahr deinem Nachen, Leb' wohl, auch fern vom Vaterlande Denket deiner die Verkannte Niemals schweigt Liebesklage Nimmer kehrt , o schöne Tage ihr zurück! Mit dir flieh'» Lieb und Glück. Camilla. Ein streng Geschick verfolget mich Willst du meine Leiden noch erhöhen? Nicht Wiedersehen darf ich dich Soll ich im Schmerz nicht untergehen, Leb' wohl süsses Leben , Denke mein, die du verkannt Niemals schweigt Liebesklage Lebt wohl ihr schönen Tage Ihr mein-Glück. Alphonso. Wehe mir, du verbannst mich Kannst du kalt meine Leiden sehen? j Um einen Blick nur flehe ich, j Laß mich hoffnungslos nicht vergehen. Leb' süsses Leben Leb' wohl Vaterland Niemals schweigt Liebesklage, rcre 5 s rrev Niemehr kehrt o schönen Tage Ihr zurück. Ewig fliehen Lieb' und Glück. Bro. 12 Chor von aussen. Nächtliche Schatten, Bedecken Meere, Wald und Feld Glückliche Gatten Blicket auf zum Sternenzelt Ruh' und Stille Herrscht im Asyl Wo Liebe thront Und Argwohn flieht. finale Bro. 13. Z a m p a. Was seh' ich? Camilla. O Gott! Z a m p a. Wie Euch find' ich hier Bei mir? (schlägt mit seinem Schwert an die Waffen der Pfeiler.) Hollah! herein! rerv 53 eree Camilla, (zu Alphonso.) Unglückseliger, entflieh! Alphonso. Nein, das Schicksal flieh ich nicht. Corsa r en kommen. Was giebts? was soll der Lärmen Was geschieht, was giebt's? Z a m p a. Bei ihr fand ich meinen Nebenbuhler Den Dolch in seiner Hand Welche Absicht hatt' er? Alphonso. Dein Leben wollt ich enden! Zampa, (zu den Corsaren.) Bedarf es mehr? Alphonso. Doch trifft dich auch der Tod So sey's von andern Händen. Chor. Frevler schweig! Z a m p a. Schon genug! Obne Säumen schleppt ihn fort Bei des Morgens erstem Grauen, Schafft der Tod ibn von hinnen. 3 ** reke 54 rrov Camilla. Gott! was wollt ihr beginnen? O wüßt — Alphonso. (winkt ihr zu schweigen.) Camilla! 0 schweig! Ach, verrathe mich nicht. Nicht kennen soll er mich Nein, denn erröthen würd' ich. Wüßte er, wer ich bin. Müßt' ich Bruder ihn nennen. Camilla. Ach wehe mir, ich sterbe.,(sinkt in einenSefsel.) Chor. Nun fort, wir werden Euch geleiten, Nur fort, zum Tod' Euch zu bereiten. Z a m pa. 2 Befreit mich von seinem Anblick, - Alphonso. (zu Camilla.) Leb' wohl, uns trennt der Tod, § Camilla. ; O Gott! du siehst mein schrecklich' Leiden. i Chor. Nur fort, nur fort. Dein harrt der Tod. , (Alphonso wird von den Corsaren gewalt- sam weggeschleppt. (Camilla sinkt in Ohn¬ macht.) rec« 55 «ree Z am p a. Camilla! erhöhte dich, O fürchte nichts. Sieh' mich vor dir im Staube: Ein Blick, ein Wort, ist mir ein Machtgeboth, Laß mich in Sehnsucht, Um Liebe nicht flehen, Deine Grausamkeit ist mehr als Tod In deinen Augen laß mich es lesen Das Wort, das meine Wünsche krönt Sieh' diesen Ort, o holdes Wesen, Durch Liebe nur wird er versöhnt. Ach Camilla, erheitere dich O fürchte nichts, u. s. w. Camilla. Wo bin ich? (wird Zampa gewahr.) j O Gott! wohin entfliehen. Zampa. Was setzt dich so in Angst und Schrecken? Nur Liebe leitet mich zu dir. Kann ich nicht Gegenlieb' erwecken. Vertrau' als deinem Gatten mir. Camilla. O vergebt meine Angst und Schrecken, O laßt mich fliehen weit von hier Tiefes Schweigen soll die Schmach bedecken. Versagt nicht meine Bitte mir. rr(v 56 črev Z a m p a. Ha, wie reizend ! Camilla, (bei Seite.) Wie, er schweigt? O sprecht, was bleibt zu hoffen mir, Könntet ihr euch glücklich wäbnen, Weiden euch an meinen Thränen, Ach gewährt meinem Sehnen, Gold'ne Freiheit, Höchstes Gut. Z a m p a. Welch ein Reitz in ihren Tönen! Thränen selbst sie noch verschönen! Neu entflammt der Liebe Gluth, Liebeheiß wallt mein Blut! Willst Holde du mich meiden, Wenn mein Arm dich liebend umfängt ? O gönne mir der Liebe Freuden, Dein zu seyn, welches Glück. — Camilla. Ach alles mehret meine Angst. Zampa. Nackt und tiefe Stille Schliessen rings uns ein, Liebchen sey nicht so spröde, Willst du Gattin mir seyn? Camilla. Wollt mein Vertrauen ihr hintergehcn? Zuqleich. rrce 67 rr«v Zampa. Sieh' in Schmerz mich vergeh'n. Camilla. Frevelnd brecht ihr so euern Schwur? Z a m p a. Mein feierlicher Schwur, War, dich zu lieben nur. Camilla. Erbarmet euch, 0 hört mich an! Z a m p a. Komm, mein sollst du seyn! Camilla. (fällt Zampa zu Füssen, streckt bittend ihre Hände aus.) Ach erhört mein angstvolles Flehen Könntet ihr euch glücklich wähnen, u. s. w. Zampa. Welch ein Reitz in ihren Tönen, u. s. w. Camilla, (erhebt sich mit Kraft.) Barbar, dich kann nichts rühren. Nein, die Seele, die ohne Erbarmen Treulos, kalt. Und grausam der armen Bianka Manfredi Tod gebracht Sie kennt das Mitleid nicht. Z a m p a.. Was hör' ich, Bianca! Verflucht sey dieser Name! Zugleich. roe« Chor. Du wirst uns in solchen Nöthen, Heilige Bianca Schutz verleih'«. Brünstig wollen wir für dich beten Gott wird deine Schuld verzeih'». Ende der Oper.