Nr. 231. Dienstag, 8. Oktober ! 912. 131. Jahrgang. Zeitung Pr3nun,er»tion»prris: Mit Puslveisendulia: „.ii^jlllilig «0 8, lialbjülnin ib «,. Im «l»,lor: gaxzjähria >2ll, halbiähiig 11>>,, ssiii die Zusiellung ins Haus „»nzjiilirin li ^. — InsrrNonsgiliiilzr: ssür lleine Inserale bis zu 4 Zeilen 50 b, aioßere per »eile 12 l,! bei öfteren Wiedelholmiaen per »ei e »k. Die «LailiaMn Zeitnug^ erschein» iüglich, m" Aueimbme der Oonn- ,md Feiertage Die Adininiftralioi, befinde« sich MiNiiöiöstiaßr Nr, «<»! dir Nrdnktion Milloöilslraste Nr, i>0, kpfsttstiiüde» der Nedaltim, v.'»> 8 bi<<1« Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe werden nickt angenommen, Monultrivle nicht znriicigestellt. Ueltphon ?l«. »er »«eoalnon »2. Amtlicher Geil. Das Ministerin», des Innern Hot im Einvcrneh° "'en mit dem Handelsministerium die aus Grund der Beschlüsse der Generalversammlung der Altionäre der »Krai ni schcn Industri e ° Gesel ls ch a f t" in ^aibach vom 28. Juni 1912 vorgenommene Änderung ber Gesellschastsstatuten genehmigt. Nach den, Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Oktober "2 (iiii, 228, wurde die Weiterverbreitimg folgender Preh-"zeuqnisse »erboten: M Nroschürc: «IVI1äcle2l äo divots,!» von Alois Klacl, im Erläge des Lmides-Nssitationscmsschusses der czechisch.slawischen >°z>llldemoknitischen Iuqend in Nieder»Österreich». Nr. ^12 «II Uigvesslio» vom 25. September 1912. Nr. l!55 «Der Tiroler Wastl» vom 22. September 1912. Nr. 41 «Naprollu^k» vom 27, September 1^12. Mchtamtlicher Geil. Die Lage auf dem Balkan. Die Pforte veröffentlicht den Text zweier am 2. und 4- b. M. an die Mächte im Wege der türkischen Bot-schaften gerichteten Nuten. Die erste legt in eingehender Weise dar, daß die Mobilisierung der Balkanstaaten keine Berechtigung habe. Die zweite fuhrt aus, daß, wie es die Pforte voraussah, das mündliche Einschreiten der Mächte bei den Vallanstaalen nicht den gewünschten Erfolg erzielt habe. Selbst wenn der eine oder der andere dieser Staa» ten geneigt wäre, den Ratschlägen der Mächte zu folgen, werde er durch die Furcht, als ob er das zwischen den Staattu geschlossene Abkommen verletzt hätte, daran behindert werden. Anderseits könnte die Überreizung der Völker dieser Länder nur durch Drohschritte besänftigt werden. Diese Überreizung hat natürlich einen Rückschlag hervorgerufen bei der ottomanischen Bevölkerung nnd der Armee, die bereits durch die verbrecherischen und blutigen, seit Jahren begünstigten Umtriebe aus der ^ssung gebracht waren. Die ottomanische Bevölkerung sei demnach bereit, die letzte Heraussordernng anzn° nehmen und jeden Angriff auf die Sicherheit und Würde des Reiches zurückzuweisen. Die Lage sei demnach äußerst ernst. Wenn die Mächte sich zu viel Zeit lassen sollten, um sich über die zu ergreifenden Trohmaßnahmcn zn einigen, könnten sich die Ereignisse überstürzen und die Feindseligkeiten würden beginne»,, noch bevor es zu einer Intervention lnme. Wir tun unsere Pflicht, indem wir noch einmal aus die Gefahr hinweisen, und auf die Notwendigkeit, sie unverzüglich zu bannen. Die Pforte erklärt schließlich, welche Ereignisse immer eintreten mögen, könnte man ihr die Verantwortlichkeit nicht zuschieben. Die „Agcnce Havas" meldet ans Konstantinopel: Ein Zirkular der Pforte an die Mächte erklärt, die Türkei sei, obwohl sie von den Vorbereitungen der Bal° kanslaaten für ein gemeinsames Vorgehen Kenntnis hatte, in ihrer Politik des Friedens nnd der Geduld fortgefahren, indem sie weiter an dem Resormprogramm arbeitete, das bestimmt sei, die begründeten Forderungen der Völker des Reiches zu erfüllen. Streng darauf bedacht, jede Provokation zu vermeiden, hat die Türkei ihre ü^iüärischen Maßnahmen einzig nnd allein infolge der alarmierenden Nachrichten ans Bulgarien getrof» fen. Die angekündigten Manöver luaren nichts anderes als nurmale, zur Ausbildung der Truppen bestimmte Übungen. Die Kriegsvorbereitungen der Balkanstaaten haben also den einzigen Grnnd in ihren Sonder» beslrebnngen. Die Türkei lenkt die Aufmerksamkeit der Mächte auf diese aggressive Haltung nnd behält sich At» lionssreiheit vor. Die zivilisierte Welt wird die Mäßigung der Türkei anerkennen. Doch diese Mäßigung könne nicht ausschließen, daß die Türlei ihre Würde und ihre Rechte wahre. Die römische „Tribuna" erfährt, eine gegenwärtig in Rom weilende einflußreiche Persönlichkeit vom Val° tan suche ihren Einfluß dahin geltend zu machen, Ita» lien zn überzeugen, es habe kein Interesse daran, Frieden zn schließen in diesem Zeitpunkte, wo es in Ver» bindnng mit den Ereignisse» ans dem Balkan ganz an» , dere Pläne answerfen könnte. Das Blatt fügt hinzu: Wir begreifen die Gefühle der Valkanvölker, Gefühle, deren Berechtigung wir anerkennen und mit denen wir in einem gewissen Grade sympathisieren lönnlen. Aber wir haben zugleich die Pflicht, offeu zu erklären, daß die italienische öffentliche Meinung nicht ohne einen gewissen Verdacht jeden wie immer gearteten Versuch wahrnehmen kann, die Politik Italiens in einem so wichtigen Zeitpnnlle dnrch Ausländer zu beeinflussen. Die Wiederholung eines solchen Versuches könnte keine andere Folge haben, als eine'Reaktion herbeizuführen, und diese Sympathie vollständig schwinden zu machen. Die „Tribnna" weist entschiede!, die Behauptung des „Temps" znrück, daß der Vallanbnnd ans die Al-tion Italiens zurückzuführen sei, wobei Montenegro den Vermittler gespielt habe; im Gegenteil, die Art, wie Italien den libyschen Krieg führte, beweise, daß es ni» mals das Programm verlassen habe, das es sich feierlich gesetzt halle, nämlich den Status a,uo ans dem Balkan um jeden Preis zu respektieren. Wir haben, sagt das Blatt, den Kampf vor aller Welt geführt, und finden es nicht für notwendig, uns in ein künstliches Dunkel zn flüchten oder zu kleinen, schmählichen Lügen Zn-slncht zn nehmen. Italien hat einzig nnd allein auf sich selbst gezählt. ' _____ Iu Besprechung des Artikels der „Hcstia", wonach die Balkanstaaten gehofft hätten, Italien würde von der ihm vom Balkan unerwartet kommenden Hilfe Nutzen ziehen, gibt die „Tribnna" ihrem Erstaunen Ausdruck, daß die Balkanstaalen hätten hoffeil können, Italien würde eine egoistische Haltung einnehmen. Das Blatt erklärt, es sei glücklich, daß Italien sich allem Anschein nach in der Lage befinde, für seine eige» nen Interessen zu sorgen, ohne die Interessen anderer brutal zu opfern, wobei die einen von den anderen streng getrennt bleiben uud solche Komplikationen nnd Verwirrungen vermieden werden, deren Wirkungen ! stets beklagenswert seien. ! Wie aus Athen gemeldet wird, erklärte der Finanz, minister, die Lage des Staatsschatzes sei glänzend. Grie« Feuilleton. Das Geheimnis des Lindenhofes. Frei nach dem Englischen von Alarn Htheina«. (1. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Fremd?" wiederholte Weslon, aus seiner Trau» ^erei erwachend. „Nein, dies gerade nicht. Aber es ist lang?, sehr lange, seitdem ich nicht mehr hier war — '"st volle zlvanzig Jahre." Der Herr betrachtete Weston mit ziemlicher Neu-gier von der Seite. „Dann werden Sie finden, daß sich v'eles hier verändert hat," bemerkte er, „das heißt, wenn Sie mit den Familien der hiesigen Gegend be» kannt sind." „Ich bin darauf vorbereiset, Veränderungen zu Nnden," versetzte Herr Weston etwas kurz; denn er suhlte, sich zn einer Unlerhaltnng nicht besonders auf» gelegt. „Sie kommen wohl nur der Jagd wegeu hierher?" 'lagte der Beharrliche weiter. „Auch dies, obschon es nicht der Hanptgrund mei° ^r Reise ist. Ich bin im Begriff, meiuem alten Aleunde, Herrn Templeton auf dem Lindenhofe, einen ^esuch abzustatten." Robert Weston war fest entschlossen gewesen, kei° Mc-i Erkundigungen über seinen Freund einzuziehen, u.ndc-rn womöglich von dessen eigenen Lippen die Knnde «eines Mißgeschicks zu vernehmen. Er hatte durchaus ^ die Absicht gehabt, Herrn Templetons Namen zn .sühnen, und ärgerte sich im stillen, daß die Zudring. Meit des Fragers ihm denselben entlockt. ss Der Fremde wandte sich bei der ihm a.cwordcnen ^Mung säst unhöflich ab, stieß einen leisen, zischen- den Ton ans nnd widmete seine Aufmerksamkeit nun einem anderen der Mitreisenden. Weston war nichts weniger als ungehalten darüber, endlich ungestört zu bleiben, uud ließ seine Blicke von neuem über die ihm vertraute Gegend hinschweifen. Die Kntsche bewegte sich jetzt langsam auf einer schmalen Landstraße, zn deren einer Seite sich die Felsen kahl nnd senkrecht wie eine Mauer erhoben, während zur anderen eine tiefe Schlucht, reich mit Unterholz bedeckt, steil nach dem klaren, ruhigen Bach abfiel, den man mit dem Namen eines Flnffes beehrte, obschon er an dieser Stelle so seicht »var, daß man ihn trockenen Fußes hätte durchschreiten können. Eim plötzliche Biegung des Weges brachte eine andere, erweiterte Aussicht vor Augeu. Ein üppiges Tal erschien, das von tannenbedeckten Ber« gen umrahmt war. Der kleine, graue Turm einer alten Kirche zeigte das Dorf an, vor dessen einzigem Wirts» Hanse die Postkutsche vorfuhr. Herr Weston ging mit feinem einzigen Gepäck» stücke, einer kleinen Reisetasche, in das Haus, betrat das Gastzimmer, setzte sich nieder und bestellte ein Glas Grog. Während die Wirtin, eine heilere Frau iu der Blüte der Jahre, das verlangte Getränk zubereitete, blickte sich Weston mit einem Gefühle des Bedauerns in dem Zimmer um. Mit dem alten Johann Armstrong, der in feiner Jugend hier der Wirt gewesen, Ivar auch jede Erinnerung an ihn nnd die alten traulichen Zeilen geschwun« deu. Die schweren. Deckenbalken waren hinter einem modernen Bewürfe unsichtbar gewordeil- die Bank, welche früher eine ganze Seite des kleinen Zimmers einnahm und als ein Teil desselben erschi^,, war nicht mehr z» sehen' das große, vergitterte Fenster mit der gemütlichen Nische war durch ein modernes Machwerk ersetzt, und den einst mit Sand bestreuten Fußboden zierte ein vielfarbiger Teppich. Wcston schlürfte feinen Grog und senfzte. Jetzt trat der Wirt in das Zimmer. Er betrieb eine kleine Landwirtschaft und sah ermüdet nnd schläfrig aus, da er den größten Teil des Tages in der freien Luft gearbeitet hatte. „Wohnen Sie schon lange hier?" fragte Weston. „Erst seit sechs Monaten," versetzte der Mann. „Wir kameil von Sheffield." „Dann können Sie mir auch wohl llicht sageu, was aus einem früheren Wirte, einem Juliann Armstrong, geworden ist?" „Armstrong, Armstrong?" sagte der Mann sin-uend. „Nein, ich horte nie zuvor dieseu Namen." „Die alte Betty Allanson könnte dem Herrn gewiß Auskunft darüber geben," meinte die Wirtin. „Gnler Gott! So ist die alte Betty noch am Le-ben?" rief Weslon. „Sie muß wenigstens hundert Jahre zählen." „Mag schon sein," versetzte der Wirt, „sie ist stein-alt." „Und wovon lebt die Arme?" „Sie verkanft Zuckerwerk au die Kinder und wird von der Gemeinde unterstützt." „So weit ist es mit ihr gekommen! Ja, ja, auf dieser Welt passieren sonderbare Dinge. Haben Sie je-manden bei der Hand, der meine Reisetasche nach dem Lindenhof bringen könnte?" Jetzt kam Leben in den schläfrigen Wirt. Er blickte zuerst auf den Fremden nnd wechselte dann bedcutungs» volle Blicke »nil seiner Fran. „Ei ja, Herr," meinte er dann zögernd, „ich denke, es wird sich machen lassen, ubschon nicht viele sich in die Nähe des Lindenhufes wagen, besonders am Abend." „Was ist's damit?" fragte Weston kurz. „Spukt (Fortsetzung folgt.) «mb«cher Ieiti-ng Ni, 231, 2205 8 Oktober !812. chenland sei allen außerordentlichen Anforderungen gewack>sen und brauche nicht zu Kreditoperatiuncn seine Zuflucht Zu nehmen. Die Staatsdepols in den auslän» dischen Banken erreichen nach den Ausgaben für die Kricgsliefernngen mehr als 58 Millionen Franken, die Depots in der Nationalbanl überschreiten 100 Mil. lionen. Das Gcbarnngsjahr 19l1 ergibt einen Über» fchuß von 10 Millionen, das lanfende Gebarungsjahr bedeutende Mehrerträgc. Die aus Konstantinopel verbreiteten Meldungen über angebliche Verfolgungen und Ermordung von Muselmanen in Bulgarien haben in Sofia Entrüstung erregt, da die Türken im Königreiche keinerlei Belästigung seitens der Bulgaren zu leiden hatten, die andauernd eine durchaus korrekte Haltung gcgenüber den niuselmanischen Mitbürgern beobachten. Im übrigen hat die Regierung vom ersten Augenblick an strenge Ve° fehle in diesem Sinne erteilt. Die gegenteiligen Mel» düngen aus Konstantinoprl sind daher reine Erfin» Bungen. Politische Uelwrftcht. Laibach, 7. Oktober. Aus Budapest, 5. Oktober, wird gemeldet: Der Be» richt des Referenten des Ansfchnsses für auswärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation konstatiert, daß das Ministerium des Äußern sowohl im türkisch« italienischen Kriege als auch gegenüber den Balkan» staaten zweifellos alles getan hat, >uas die Interessen der Monarchic forderten, und daß der vom Minister des Äußern angeregte Ideenaustausch auch die übrigen Großmächte zur Dukumentierung des Entschlusses führte, daß eme Änderung des tatsächlichen Zustandes auf dem Balkan sowie eine Störung des Friedensvcr-hältnisses zwischen der Türkei nnd den Valkanstaalcn nicht auf Unterstützung dcr Mächte rechnen könne. Der Bericht spricht die Hoffnung aus, daß ein energisches Auftreleu der Großmächte den Ansbruch des Krieges verhindern werde, betont neuerlich das Festhalten am Drcibnnde als Grundlage unserer auswärtigen Politik und schlicht mit einem Vertrauensvotum für den Mi» nister des Äußern. Abgeordneter Stapinski veröffentlicht im Organ der polnischen Volkspartci ein Manifest, in dem cr mitteilt, daß er wegen der Unnachgiebigkeit der polnischen .Konservativen die Wahlreformverhandlungcn nbge-brochcn habe und daß die Parteileitung am 12. d. M. den Plan für die llx-ilere Attwn feststellen werde. Die serbische Skup^tina wurde am 5. d. M. durch König Peter mit eiucr Thronrede eröffnet, worin u. a. erklärt wird: Unsere Lage ist bestimmt und klar. Wir haben die Pflicht, Mahnahmen für unsere Sicherheit zu ergreisen, wir haben die Pflicht, im Einvernehmen mit dm anderen christlichen Valkanstaaten alles zu tun, »lxls an uns liegt, damit die wahren Bedingungen für einen wirklich dauernden Frieden auf dem Balkan gesichert werden. Die außerordentliche Session des Sobranje wurdr am 5. d. M. eröffnet. Der König verlas die Thronrede, worin erklärt wird, daß das Sobranje einberufen wurde zur Genehmigung der Proklamierung des Velagcrungs» zustandes sowie Fcsllegnng anderer, durch die schwie» rigen Verhältnisse gebotenen gesetzgeberischen Maß» nahmen. Wie aus Sofia gemeldet wird, habe nach Infor» mationen aus Ncgierungskreisen den unmittelbaren An» laß zur Verständigung der vier Nalkanstaate» die ent> frieden ablehnende Haltung Nußlands gegenüber den wiederholten eindringlichen Schritten der Valkanstaaten gegeben. Besonders eine schroffe Antwort Sasonovs habe im Negicrungslager eine förmliche Entrüstung hervor» gerufen: Wenn Bulgarien sich über die Ratschläge der Großmächte hinwegsetze und ans eigene Fanst etlvas nnternchmen wolle, würde Rnßland für die Bulgaren in Mazedonien keine Hand mehr rühren, selbst wenn es zu einem allgemeinen Gemetzel gegen sie kommen sollte. — Kurz nach dem Einlangen dieser Antwort kam der Balkanbnnd zustande, mit der Devise der Emanzi< Patinn der Balkanstaatcn von der Vormundschaft der Großmächte. Über die Friedensverhandlungen in Ouchy erfährt oer Korrcspo» dent des Berliner „Lokalanzeigers" in Petersburg, daß Italien 80 bis 100 Millionen Mark an die Türlei Zahlen will. Dafür erhält es die afri-kan'schen Vsihnngen in der Weise, wie England Ägyp-ten, d. h. daß Italien nur die Oberhoheit, der Sultan aber die Nepräsenlationsrechte hat. Tanesncmlllcitcn. — Wne leserliche Handschrift.) Zu dem Kapitel „unleserliche Handschriften" erzählte kürzlich Whitelaw Reid, der amerilanifche Botschafter in London, eine hübsche kleine Geschichte aus dem Leben. Der amerika-nisch^ Nedattenr Horace Greelel) wird von einem Freunde zn Tisch gebeten und sagt schriftlich zu. Der Freund ver. mag die unmögliche Händschrist Greeleys nicht zu ent° Ziffern; er zeigt sie Bekannten, Freunden: niemand kann diese Hieroglyphen dentcn. Halb im Scherz betritt der Freund nun eine Apotheke und übergibt dem Apo» theü'r schweigend das Papier. Der setzt seine Brille auf, versucht zn lesen, starrt seinen Besucher an, versucht wieder zu lesen: der Freund Grceleys verbirgt sein Lachen hinter einem geheuchelten Hnstcnanfall. Schließ, lich faßt der Apotheker scinen Entschluß. „Schön, schön," sagt er, „wollen Sie gleich darauf warten?" Damit ist der Besucher, aufs höchste belustigt, einverstanden. Nach fünf Minuten gibt ihm der Apotheker eine sorgsam ein-gewickelte Flasche mit dem vermeintlichen Rezept. „Ein Dollar!" sagtc der Apotheker, „es ist ein ausgezeichnetes Rezept gegen Husten." — lDichterinncn lici den Wilden.) In allen Ländern und bei allen Völkern gibt es Lieder nnd Melodien, mit denen Mütter ihre Kinder in den Schlaf fingen. Es ist woh lanzunehmen, daß alle nrsprünglichen Wicgengcsängc dem dichterischen Genins des Franengemüts entstammen; zärtliche Mütter erfanden fic, ihre Kleinen einzulullen. Bei den primitiven Völkern ist überhaupt die Frau die Dichterin. Bei den Arabern, den Beduinen der Wüste, bei oen Madagassen, den Pulynesiern und Australiern singen die jungen Mädchen in selbslcrfundencn Strophen übcr Liebe, Glück und Schmerz. Bei den Indianern und vielen afrikanischen Stämmen sind die Frauen geschickte Improvisatoren. In Gnayana gelten als Barden ihres Stammes die alten Frauen. Bei den Beduinen haben Frauen und Mädchen sogar ihre besonderen Gesänge, die den Männern zu singen verboten sind; es ist für die europälschm Reisenden außerordentlich schwierig, meist ganz unmöglich, ein paar Texte dieser „Mädchcnlieder" zn erhalten. An der Überlieferung der Legenden und Märchen von Generation zu Generation hat auch bei den Kulturvölkern die Frau immer lvcitaus den größten Antell gehabt. ^ lDic Deputation der Diebe beim Negräbnis ihres Königs.) In Odessa hat diescrtage nnter eigen» artigen Umständen die Vcerdignng eines bei einem Dieb» stahl getöteten „schweren Jungen" namens Kosovslij, der den Spitznamen des „Königs der Einbrecher" führte, slailgefunoen. Zu seiner Beerdigung nxlr die gesamte Verbrecherwelt Odessas sowie eine Deputation der Ki-schencwer Du be erschienen; im ganzen betrug die Zahl der Leidtragenden etwa 200, von denen die meisten in den Verbrecheralben verschiedener Städte einen Ebr.'n» Platz gefnnden haben. Die Polizei, die erfahren hatte, daß sich nnler der illustren Vlrsammlnng mehrere lang» gesnchlc Verbrecher befanden, hatte einen Hinterhalt ac» lügt und zunächst ein Antomobil umzingelt, in dem slch scchs von diesen Herren befanden. Aber die Kollegen des Verstorbenen, die den Sarg trugen, machten Halt und b.-.ten die Polizei, ihnen zu gestatten, dem Verstorbenen in aller Ruhr die letzte Ehre zu erweisen. Der Chef der Laibacher Zeitung Nr. 231. 2200 8. Oktober 1912. Tetcltivpolizei ging darauf ein und die Antomobilisien wurden wieder auf freien Fuß gesetzt' inzwischen ober war der Friedhof umzingelt wurden und nach der Ve° erdiguug lvurden nicht weniger als 162 Personen ver» Haftel, unter denen sich jahrelang vergeblich gesuchte Verbrecher befinden. — Schriftsteller und Vandit.) Als ein höchst ge» fährlicher Vandil hat sich der belgische Schriftsteller Eugen Degraev,' entpuppt, der eben in Brüssel ».'erlistet wurde, als er fich zu einem Riesendiebslahl rüstete. De° graeve, der aus Ostende stammt, hatte in seiner Ingend auf einer französischen Galerc Malroscndicnstc genommen. Er wurde im Jahre 1893 angeklagt, gemcinschast» lich mit seineui Brnder den Kapitän des Fahrzeuges er-nwrdet und beraubt zu haben. Veide Brüder wurden vum Schwurgericht zu Brest zum Tode verurteilt, aber vum Präsidenten Earuot zu ewiger Verbannung in Neu-kaledonien begnadigt. Dort starb der ältere der Brüder, während Engen, der sich den alten Seefahrernamen Ru° rik beigelegt lMle, nach neunjähriger Zwangsarbeit be° Madigl N'urde. Er kehrte nach seiner belgischeil Heimat zurück und wußte dort viele Leute von seiner Unschuld zu überzeugen. Es wurde sogar eine Gesellschaft gegründet, zu dem Zwecke, die Revision des Rnrik.Prozcsses durchzusetzen. Rurik betäligte sich außerdem als Dichter und schrieb ein sensationelles Buch über seine Erinnerungen im Bagno. Die Brüsseler Zeitung „Etoile belge" stellte den ehemaligen Sträfling sogar als Archivar an. Der scheinbar so ernste Schriftsteller ist aber jetzt un° Mvartet verhaftet worden, da er zusammen mit drei Genossen die Kirche des hl. Albums zu Namur aus» wuben wollte. Ein ganz raffinierter Plan lvar entwürfen worden, um die Kirchenschätze, deren Wert an» dertlM» Millionen Franken beträgt, Zu stehlen. Man pullte dabei den Sakrislan knebeln nnd in, Notfälle löte,,. Nachdem der Nanb gelungen, wollten die Räuber nüt ihrem Gut nach Amerika flüchten, doch verriet ein gekränkter Kamerad den Anschlag der Polizei und der Dichter und Bandit Nnrik wurde verhaftet, noch ehe er leinen Ränberlranm zn verwirklichen vermochte. — lDie „Kunst zu duften"j übt eine Pariser Schau« Ipielerin ans nene Weise ans' Nicht mehr das Taschen-luch, l'in Riechlissen oder die Kleidung wird mit Parfüm "ersehen, sondern der Körper selbst, und zlvar dnrch eine Einspritzung. Ein kleiner Stich in den Arm — dann ist der Duft dem Körper auf eine ganze Reihe von Ta> gen mitgeteilt nnd wird angeblich weder dnrch Bäder, noch dnrch sportliche Anstrengungen entfernt, nnd schädliche Nebenwirkungen soll diese Parfümeinspritznng überhaupt nicht l)aben. — So wird ans Paris berichtet. Allein, ob diese Parfümeinspritznng wirklich so harmlos , ist, wie e5 hier scheint, bedarf noch der Untersuchung. — lDer Humorist im Postamt.) Aus Paris wird geschrieben: Die Schwester des vor einigen Jahren vcr° storbcnen Humoristen Alphonse Allais, der einst eine Hauptsäule des Chat Noir aus dein Montmartre lvar, veröffentlicht in einer Pariser Zeitung Erinnerungen an ihren Vruder, worunter die folgende Anekdote einen Platz in den Werken des Spaßmachers verdient. Der Vater Allais' lvar ein eifriger Politiker und brachte eines Tages 509 Wahlaufrufe mit nach Hanse, die von den Kindern in Briefumschläge gesteckt und mit Adressen versehen werden mnßten. Tann schickte er Alphonsc mit den 500 Drucksacheu auf die Post, und Allais' Mutter lwtte, die ganze Kasse des kleinen Geldes entleert, daunt ^r dic nötigen Marken bezohlen könne. Als aber der "eamle den Haufe», Kupfergeld sah, wollte er ihn nicht "ehmen nnd zählen, sondern berief sich auf das Reglement, wonach der Postbeamte nicht verpflichtet ist, mehr "ls einen Franken in Kupfer anzunehmen. „Das tut "Nr skhr leid," sagte Alphonse, „denn leider habe ich kein anderes Geld/' — „Holen Sie daheim anderes," sagte der Beamte. — „Das wärc umsonst. Ich bin ganz ohne eigenes Vermögen, und im Hause meines Vaters Ylbt es nur Kupfermünze." — „Das geht uus nichts an: unser Reglement verbietet die Annahme von Kupfergeld ln lu großen Summen." — „O, das können wir vielleicht machen: Sehen Sie, da ist ein einziger Sou, bitte, heben Sie mir dafür eine einzige Briefmarke." Diese Briefmarke klebte Alphonse sehr umständlich auf e^nen ^mschiog uud sagte dann: „So, jetzt ist da noch ein Sou, dasür geben Sie mir noch eine Marke." Als die zweite Marke aufgeklebt war, hieß es: „Noch eine Marke, bitte." — „Himmeldonnerwetter," sagte der Beamte, «wollen Sie mich zum besteu lallen?" — „Aber nicht im mindesten. Ich füge mich ja nur Ihrem Reglement." ^- „Schon gut, geben Sie mir Ihren Haufen Kupfer Und machen Sie, daß Sie weiterkommen." Da änderte ^llplpnse den bisher höflichen Ton und rief entrüstet: ..Was? Ich soll Ihnen meinen ganzen Hauseu Kupfergeld auf einmal geben, obgleich das Reglement es verbietet? Ein schöner Bamter, der sein Reglement nicht besser befolgt. Nein, nein, Sie geben mir fünfhundert harken, eine nach der anderen, nnd ich gebe Ihnen fünfhundert Sous, einen nach dem anderen: das Reglement Aus; respektiert werden." Inzwischen hatten sich viele Artende an dem Schalter eingestellt, von denen einige ^l)r vergnügt, die anderen aber entrüstet über den langen ^useilthalt waren, und endlich mischte sich der Bnreau ^s ein, der die ganze Geschichte aus den, Hintergründe ^ubachiel halle und ein Frennd des Vaters^lllais' war. 5uf fein Znreden verstand sich Allais zur sofortigen ^lssabe seines Kupfergeldes und zur Entgegennahme ^ Freitnarten, nicht ohne seiner Mißbilligung über dic Vlcchl? Beachtung des Reglements in der Post lauten "'-'druck verliehen zn haben. — lDer Tozialismus,j wie er den meisten Menschen vorschwebt, wird sehr nett in der folgenden Geschichte von den zwei Irländern geschildert, die sich über die Schönheit dieser Lehre unterhallen. „Ganz gewiß, das bedeutet das Kummen der glücklichen feiten," sagte Pat, „Es bedeutet die allgemeine Verbrüderung der Menschheit. Wenn dn 20.000 Dollar hättest, so würdest du mir die Hälfte davon abgeben, nicht lvahr, Mile?" — „Das würde ich," antwortete Mike. — „Und wenn du hundert Pferde hättest, würde die Hälfte davon mein sein?" — „Ganz sicherlich." „Und wenn du zwei Schweine hättest, würdest dn mir ganz gewiß eines abgeben." — „Fiele mir gar nicht cin. Dn weißt sehr gut, daß ich zwei Schweine habe." — sDollarköni.qö Glück nnd Ende.> Ans Newyork wird berichtet: Der'früher sehr allgesehene Börsenspekulant Edwin L. Dyer hat in Ianesville Selbstmord verübt, indem er sich in dem Torweg eines Privalhanses erschoß, nachdem er zuvor seine letzten paar Groschen dazn verwendet, um einem Strolch Wein zu kaufen. Dyer be» gann seine Laufbahn damit, daß er eine reiche Opalmine in Mexiko entdeckte; mit den Einkünften dieser Mine baute er die mexikanische Zcntralcisenbahn. Durch glück» liche Spekulationen in Ehieago vergrößerte er noch sein nngehenres Vermögen, verlor jedoch im Jahre 1886 im Getreidehandel alles bis aus den letzten Heller. Darauf ging er nach Venezuela nnd stiftete dort eine Revolution an, die jedoch fehlschlug; dann tauchte er in Peru auf, wo er die Kontrolle über mehrere Minen erlangte. Ein Jahr später kam er nach London nnd wurde dort eine bekannte Persönlichkeit an der Börse. Im Jahre 1895 machte er in Rock Ledge, Florida, die Bekanntschaft der Herzogin von Eastellueia, der Tochter eines Vrooklyuer Kaufmannes. Nach vier Tagen heiratete er sie, obgleich die Braut 75 Jahre alt lvar und er nur 35. Die Her» zogiu lieh ihm 1,750.000 Kronen und finanzierte bis zu ihrem im Jahre 1900 erfolgten Tode seine merika-nischen Eisenbahngeschäfte. Sie velmachte ihn, zwei Inseln an der Maine-Küste. Er verlanfte die Inseln für 700.000 Kronen und gründete eine mexikanische Silber-minengesellschaft lnit einem Kapital von 7^ Millionen Kronen, die im Lanfe eines Jahres mit zwei Millionen Passiven fallit wnrde. Im vergangenen Februar wurde er verhaftet, weil er seinen Sekretär erstochen hatte. Zwei Tage, bevor er Selbstmord verübte, veranstaltete er mit seinem letzten Geld in einem großen Hotel ein Bankett für seine Freunde und bat sie, folgenden Toast ansznbringen: „Dies Glas dem Rnhm und dem Zusammen brnch; heute schwelgen wir und morgen sind wir tot, mit meiner allen Wafse mach' ich dem Spliß cin Ende." Dyer lam dann mit zwei Gnineen in der Tasche in Ianesville an, gab sie — wie erwähnt — einem Strolch, damit sich dieser Wein dafür taufe, lehnte sich dann an eine Sänle nnd schoß sich in den Mund. — lDer Schotte nnd dcr Ire.) Zwei ltc Pensionäre sprecheil vom Sehen und .Hören, ein Schotte von 72 und ein Ire von 67 Jahren. Der Schotte behauptet, er könne noch immer so gut sehen wie je. Der Ire dagegen versichert, er habe noch nichts von seinem Gehör eingebüßt. „Sehen Sie den Hirsch da oben, der da etwa vier Meilen entfernt über die Svitze des Berges läuft?" sagte der Schotte. Der Ire schaute und schante, dann sagte er: „Ich kann ihn nicht jehcn, aber ich höre ihn gehen." Der Schotte zog geschlagen ab. — lMaminons Vielseitigkeit.» Ärzte, Rechtsanwältc, Schriftsteller nnd Männer der Wissenschaft erhalten Honorare, Staatsbeamte usw. Gehälter, die Geistlichkeit Emolumeute. Der Reutier bekommt sein Geld in Eou» pous, der Aktiouär als Divideude, der Schauspieler be» kommt Gageu, der Parlamentarier Diäten, der Versiche» rungsbeamle Prämien, dcr Unterbeamte Salär, die ge» krönten Häupter haben eine Zivilliste, der Proletarier bekommt seinen Lohn nnd der Soldat alle fünf Tage die Löhnung. Lotal- und Provinzial-Nachrichtcu. Das Namcusfest des Kaisers. Aus Krain burg wird uns geschriebell: Der Namenstag Seiner Majestät des Kais e r s wnrde hier in der üblichen Weise festlich begangen. Um 9 Uhr zele» brierte in der Pfarrkirche Herr Psarrdechant Anlon K oblar unter Assistenz der beiden Stadttapläue ein solennes Guttesamt, dem die gesamte Veamleuschast, Vertreter des Staatsobergymnasiums und der Stadt-gemeinde, weiters der freiwillige Feuerwehr, und Net-tungsverein mit seiner Musikkapelle beiwohnten. — Die Volksschuljugend wohnte einer hl. Messc in der Pfarr-, kirche, die Gymnasialjugcnd einer hl. Messe in der Anstaltolapelle bei. Alle öffentlichen Gebäude trngen Flag, genschmuck. ' —^. Aus Liltai wird uns gemeldel: Anläßlich des Namensfestes Seiner Majestät des K a i se rs wurde in Liltai ein Gottesdienst mit Tedeum abgehalten, an wcl« chem sich die Beamtenschaft, die Gendarmeric, die Fi° nanznxiche, die Schuljugend nnter Leitung der Lehrer» schaft und sonstige Andächtige betciliglen'. Alle ösfcnt-lichcn uud viele Privatgcbäude waren beflaggt. — lFrequenz der Lehrer- und Lehrerinnenbildnngs-nnstalten in Ärain im Schuljahre 1!N2 13.) Ubcr die Frequenz der in Krain bestehenden Lehrer» und Lehre» rinnenbildungsanslallen zn Beginn des Schuljahres !912/13 werden uns nachstehende Daten mitgeteilt: ") An der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach beträgt die Zöglingszahl, inklusive Vorbereilungsklassc l28. Aus , die einzelnen Jahrgänge verteilen sie sich folgender» maßen: Vorbereilnngsklasfe 34, erster Jahrgang 28, zweiter Jahrgang 16, dritter Jahrgang 28 nnd vierter Jahrgang 22 Zöglinge. 1>) An dcr k. k. Lehrerinnenbil-dnngsanstall in Laibach belrägt die Zöglingszahl 169. Auf die einzelnen Jahrgänge verteilen fie sich folgender» maßen: erster Jahrgang 44, zweiter Jahrgang 38, dritter Jahrgang 45 und vierter Jahrgang 42. — «) An der k. k. Privat-Lehrerinnenbildungsanstalt der Ursn-linerinnen in Laibach beträgt die Zöglingszahl 69. Ans die einzelnen Jahrgänge verteilen sie sich solgenderma-ßen: erster Jahrgang hener nicht aktiviert, zwciter Jahr-gang 29,,dritter Jahrgang nicht aktiviert, vierter Jahrgang 40'Zöglinge. — ) Au der der Ursu» liuerinnen in Bischoflack, bestehend aus den» ersten und zweiten Jahrgange, beträgt die Zöglingszahl 44. Auf deu ersten Jahrgang entfallen 25 und anf den zweiten Jahrgang 19 Zöglinge. Die Gesamtzahl der Zöglinge in sämtlichen fünf Bildungsanstalten belrägt somit 429, hievon sind 94 männliche >9 weniger als im Vorjahre) und 335 »oeibliche l5 mehr als im Vorjahre). — l^om Volt5schuldicnstc.j Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat den bisherigen Provisor!» schen Lehrer in Primskovo-Gradi^e Felix Kav^l^ zum provisorischen Lehrer uud Leiter der einklassigen Volksschule in Ralitna ernannt. — Dcr f. k. Bezirks» schulrat in Gurkfeld hat au Stelle der krankheitshalber benrlanblen Lehrerin Gabriele (1 e r u v die absolvierte Lchramtslandidatin Kornelia <^ e r m e l j zur Supplen» till an der Volksschule in Hl. Kreuz bestellt. — Wegen Erweiterung des Schulhauses in St. Gregor, Bezirk Gottschce, nnd Unterbringung der Lehrerswohnung werden am 12. d. M. die erforderlichen Erhebnngen durch einen Staatstechniler der l. k. Landesregierung an Ort nud Stelle stallinden. - lVon dcr k. k. Staaisrealschule iu Idrin.) Ans Idria wird uns geschrieben: Im laufeudeu Schuljahre wurden an der hiesigen Realschule als nicht obligate Lehrfächer Gefang, Übungen im chemischen Laboratorium uud der fakultative Schießunterricht eingeführt. Unter allen nicht obligalen Lehrfächern wird hener der Gesangsunterricht am schwächsten frequentiert, lvas um so bedauerlicher ist, als fast alljährlich dir Schüler nnler Leilung ihres Gesangslehrers sehr gut besuchte Konzerte zugunsten des Unterstühungsvereines sür arme Realschüler veranstalteten. Zum Gesangsunterrichte meldeten sich nur 26 Schüler s14 A>). Zu den Übnngen im chemi» schcn Laboratorium, die zweima! wöchentlich zn je zwei Stunden stattfinden und vom Herrn Prof. Naebler geleitet werden, konnten uur 14 Schüler l35 ^) zu. gelaffen werden, da es an gceignctcn Räumlichleiten für eine größere Besucherzahl fehlt. Aus ebendemselben Grunde konnten an der Anstalt bis jetzt keine praktischen Übungen >n der Physik und Naturgeschichte eiugesührt werdeu. Der größlen Beliebtheit scheinen sich die Schieß» übuugen zu erfreuen, dereu Leitung abermals vom An-slaltsdirektor Herrn Dr. Beut übernommen wurde. Zum Besuche meldeten sich 29 Schüler <73 ^). Anßer den erwähnten nicht obligalen Lehrfächern dürsten im lanfenden Schuljahre — die Znstimmnng der Unterrichts-verlvalluug vorausgesetzt — noch die lateinische Sprache, das Modcllicrcn nnd die teilweise schon bestehenden geodätischen Übungen eingeführt werden. —.v— — lDie Frequenz der österreichischen Universitäten.) Im Sommersemester 1912 n>areu nach dem Clande vom 31. Mai l. I. immatrikuliert: an der Universität Wien 8132 Studierende, unter ihnen 579 Hörerinnen uud 24 Hospitantinuen; au der Universität Graz 1879 Studie-rendc, unter ihnen 76 Hörerinnen uud 37 Hospitanlin« nen: an der Universität Innsbruck 1242 Studierende, unter ihnen 38 Hörerinnen nnd 2 Hospitantinnen; an der deutschen Universität in Prag 1756 Studierende, uuter ihnen 98 Hörerinnen; an der böhmischen Uni» versilät in Prag 4010 Studierende, unter ihuen 270 Hörerinnen und 53 Hospitantinnen,- an der Universität Lemberg 3090 Studierende, unter ihnen 376 Hörerin» nen und 34 Hospitanlinnen; an der Universität Ezerno. Witz 1161 Studierende, unter ihnen 120 Hörerinnen und 3 Hospitanlinnen. — Die Gesamtsumme aller Ttu-dicrenden an den österreichischen Universitäten betrug im letzteu Sommersemester 26.332. Davon entfielen auf die theologischen Fakultäten 1509, anf die rechts, und fwatswissensehasllichen 12.196, anf die medizinischen 507! nnd aus die philosophischen Fakultäten 7556. — Die kalholisch.theologische Fakultät in Salzburg wies im abgelaufenen Sommersemester eine Frequenz von 62, die theologische Fakultät in Olmütz von 158 Hörern auf. — lDic dieojnhii.qe Vczirtslehrertonferenz für den Schulbe.'.irk Rudolfswcrtj sindct am 12. d. M. um 9 Uhr vormittags in dcr Mädchcnvollsfchule in Rudolfswert statt. Das Programm umfaßt außer der üblichen Tages, ordnnng folgende Punkte: „Die Bildungsarbeil der Volksschullehreriu uuter dem Volke" (dieses Thema ar» beilen die Fräulciu Maria Hirschmann, Milcua K a v ö > 5, Rosa Petri <>, Erna S ch o t l und Valeu» tine Vidic aus); „Die Schulgärten und die landwirt-schasllichen Fortbildungskurse" iVurtrag des "audcsobst. bauinspellors Herrn M. H u m c k); „Die Umgebung der Schule uud dle Individualität der Kindcr beim Unter» richte" lBerichlerstatler die Herren Franz Zagorc, Laibacher Zeitung Nr. 231. 2207 8. Oktober 1912. Josef Zakraj 3 ck und Josef Zupauöiö sowie die Fräulein Maria Bnle und Augela Nagode). — Schließlich findet die Wahl zweier Vertreter aus der Lehrerschaft in den Bezirksschulrat sür die künftige sechsjährige Periode statt, ft. — sStand der Oustkulturen und Weingärten.) Laut des Berichtes des Ackerbanministerium^ über den Stand der Obstlullnren nnd Weingärten in den im Reichsrale vertreleilen Königreichen und Ländern Ende September 1912 herrschte iiu Mount September in cillen Krön-länderu Österreichs bis auf das Küstenland und Talma-tien bei abnormal tiefer Temperalnr vorwiegend trübe? und regnerisches Wetter. Der Monat September hat an allen noch nicht abgeernteten Obstarteu ziemlich schnüren Schaden hervorgerufen, teils durch die niedere Temperatur, teils durch die auhalteud nasse Witterung. Das Kernobst uxir fast überall von geringerer Qualität. Die Zwelsehtenernte hat die Hoffnungen uur bezüglich der Meng. erfüllt. Die Nußernte ist' fast allenthalben sehr gering ausgefallen. In den nördlichen Weinbangebielen mnß mit einer Mißerute gerechuel werden. Die Trau» bensänle gewinnt zusehends au Ausbreitung und drängt in den meisten Gebieten, so auch in der Steiermark zu einer vorzeitigen Lesc. Trotz der znmeist ungünstigen Witterung im Küstenlande und in Talmatien wurden verhältnismäßig gute, ja ill Südtirol sogar sehr gute Moste geleitert. Im Küstenlande und in Tirol hat der Ertrag bisher den Hochgespanuten Erwartungen nicht ganz entsprochen. — (Besetzung von zwei Veterinär-Assistentenftellen.) Vei den politischeu Behörden in Kärnten gelangen zwei Veterinär-Assisteutenstellen mit einem jährlichen Adju» tum von je 1200 !< zur Besetzung. Bewerber um eiue dieser Stellen haben ihre im Siuue des Gesetzes vom 27. September 1901, N. G. Vl. Nr. 148, belegten Ge-suche im Wege ihrer vorgesetzten Behörde bis 30. d. M. beim k. k. Landespräsidinm in Klagenfurt einzubringen. — ^Wnrnung.) Von zuverlässiger Seite luird mit-geteilt, daß eine „Aead5mie Phv,sieu°Chimic>uc" mit dem Sitze iu Palermo gegenwärtig iu der Schweiz Propa-gundc: macht. Nnler Anführung von verschiedenen Personen als Protektoren des Unternehmens werden Me« dailleu uud Diplome in Aussicht gcslellt, unter der Vor-aussetzuug, daß man sich zu eiuem Beitrage von 25 Frau» len verpflichtet, der zur Deckung der Kosten dieneil soll. Auf Gruud näherer Erkundigungen in Palermo scheint es sich aber bei dieser „Aead^mie" nm ein Unternehmen zu haudelu, dad von einigen Apothekern ins Leben ge° rufeu wurde »>'d in der Hauptsache auf die Leichtgläu» bigkeit des Pnblilnms spekuliert. — (Die Arbeiten nächst der Martinsstrasze.) Die Verschüttung der Grünen Grube läugs des Südbahu-geleises wird, günstiges Wetter vorausgesetzt, im Spät-herbste beendet lvcrden. Hierauf erfolgt die Verlange-ruuq der vier Geleise vom Viadult auf der Martius-siraßc über das neugewonnene Terrain. Hieher folleu danu die sich jetzt auf der Wiener Straße abwickelnden Zngverschiebnngen verlegt werden. Der nächst der Grü-uen Grub'c errichtete Wechseltnrm loird aus einen ande-ien Platz verlegt iverden. Im Frühjahr 1913 sollen snkzessive'die seit fünf Jahren projektierten Arbeiten in Augriff genoiumen und bis 1916 zu Eude geführt wer° den'. Hiezu gehört in erster Linie der Umlnu des Bahn° Hofes"in einen Zenlralbahuhos sowie die Erweiterung und Umgeslaltuug der übrigen Projekte, x. — (Die Arbeiten im Hauptlanal des Laibach-flusies.) Seit Donnerstag sieht man im Laibaehbette ober d^r Franzensbrückc eine maschinelle Vorrichtnng aufgestellt, die für das Einschlagen vou Piloten bestimmt ist. Es werden derzeit die Vorbereitungen sür die Iuangrisfnahme der beiden Sammelkanäle getrof» sen. Behufs gründlicher Trockenlegung des V.ttes uud Beschleunigung der Wasserabflüsse ans den Hauskanälen werden, wie ina>, bereits deutlich sieht, überall kleine Abflußgräben hergestellt. Hiedurch fließt das gesamte Wasser' durch die Mitte des Flußbettes, wodurch sämtliche Arbeiten an den Kanalmündnugen wesentlich erleichtert werden. Wie wir hören, werden die Arbeiten auch im Winter uugestört fortgesetzt werden, so lange die Temperatur nicht unter —6 Grad 15 sinkt. x. — (Eiue neue Kirchenorgel.) Am vergangenen Sonutag wurde in Waitsch die vom Orgelbauer Herrn I. Milavec iu Laibach erbaute uud für die dortige Pfarrkirche bestimmte Orgel aufgestellt und eingeweiht. Die Herstellungskosten belaufen sich auf ruud 8000 K. x. — (Selbstmordversuch.) Iohaun Pihlcr aus Ober» laibach jagte sich am vergangeneil Samstag nach eiuem häuslichen' Zwiste in selbstmörderischer Absicht eine Ne° vo'verkugel in den Kopf, wodnrch er sich fchwer verletzte. Nach Anlegnng eines Notverbandes wurde Pihlcr ins Landcsspitäl uach Laibach überführt. — (Schnee im Unterlande.) In der Nacht aus den 5. d. M. siel in Unterkrain, und zwar im Hormvalde in der Nähe von Galsch.n nnd auf dem Gorjancigebirge oberhalb Preisegg, Schnee. In der Nacht anf den 6. Ok> tober fielen zwischen Regen sogar in Nndolfswerl ziem. lich dichte Flocken. — Die Weinlese und die Heiden» ernte siud noch nicht beendet. — Wscnuahnnnfall.) Am 29. v. M. glitt der dienst, habende Eisenbahnbeamte Anton Felieijan in der Sla-Nun Verd bei Oberlaibach bei der Einfahrt des Zng.s anf einem Steine aus. wurde vom Zuge erfaßt und zur Seite geschleudert. Der Verunglückte erlitt eine Niß° wunde am Hmlerhaupte, eine Gehirnerschütterung nnd Kontusionen au der linken Schulter sowie in der Knuz- gegend. — (Todesfall.) In Krainbnrg verschied nach langein schlveren Leiden im 67. Lebensjahre die ihrer Herzensgüte wegen allgemein geachtete Frau Fanni K e t t e, geborene Liiluer, Witwe uach dem in Ncif» nitz in Unterkrain verstorbenen k. k. Nichter Herrn August Kette. Sie hinterließ drei Söhne, vou deneu zwei Offiziere sind, uud eiue unversorgte Tochter. — (Schwere Sturmschäden in Trieft.) Während des vorgestern wüleudcu heftigen Voraflurmes wurden iu ganz Trieft bedenlende Schäden angerichtet. Einzelne Dächer wurden znm Teile abgedeckt und ein förmlicher Hagel von Ziegeln nnd Steinen würd? auf die Straßen geschlendert, wodurch viele Passanteu ernstlich gefährdet wurden. Auf der Piazza Easerma wurde eine ''Gruppe von zehn Personen durch einen heftigen Vurasloß in einen sur die Wasserleitung ausgehobenen tiefen Graben geschlendert und drei ernstlich verletzt, so daß sie ins Spital gebracht werden mußten. In der Via Ponte Rosso drückte der Sturm eine große, neue Spiegelscheibe eines Pelzwarengeschäftes ein. Hnuderte von Fenster-scheibcn gingen während des Stnrmes in Trümmer. Mehrere Personen erlitten durch die herabfallendeu Schcrbeu leichte Verletzungen. — (Schadenfeuer.) Wie uns aus Nadmannsdorf be» richtet wird, brach am 4. d. M. gegeu 3 Uhr uachmit-tags aus dem mit den, Wohnhause des Besitzers Johann 2nidar iu Wocheiner Feistritz zusammenhängenden Heu» bodeu auf bisher unbekannte Art und Weise ein Brand ans, der die beiden Objekte samt den Fnttervorräteu total eiuäscherte. Der Schadeu beträgt zirka 10.000 X, die Versicherungssumme uur 3650 K. — (Krantenbcwegung.) Im Kaiser Franz Josef» Krankcuhause in Gnrlseld sind mit Ende Angust 54 Krauke, und zlvar 24 mäilnliche und 30 weibliche Personen, in Behandlung verblicbeu. Im September wur» deu 60 K'ranke, uud zwar 35 männliche uud 25 weibliche Personen, anfgenommen. Entlassen wurden im September 70 Personen, nnd Zwar 34 männliche nnd 36 Weib-liche. Gestorben sind 4 männliche und 2 weibliche Per» soneu. Mit Ende September verblieben daher noch 21 mäuuliche und 17 weibliche Personen in Spitalsbehand-luug. Von den 114 behandelten Personen waren 31 Ein» heimische und 83 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Ver-pflegstage betrug 1623, die durchschnittliche Verpflegs-dauer eines Kranken 14 Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 13 wegen Insektiunskranl> heiten und 63 Persouen wegen anderer Krankheiten in Spilalsbehandlnng. i-. — «.Schlechter Dank.) Samstag uachts ließ der beim Besser :md Gastwirt Auton Pe<-är in Neu-Udmat be» dienstele Knechl Lorenz Venedik aus Gefälligkeit eiuen oienstloscn Fleischergchilfen bei sich im Stalle übernachten. Am folgenden Morgen schlich sich der Fremde ins D'.enstbolenzimmer und stahl dem Beuedil eincn Stoffrock uud eine solche Weste. Der Dieb wurde ver> haftet und dem Geriehle eingeliefert. — (De„ Brandwunden erlegen.) Am 29. v. M. n>eidelen auf einer Wiese die Kmder der Besitzerin Maria Iakelj aus Suhor im Alter von 10, 9 und 4 Iahreu. Da es kalt war, zündeten sic ein Feuer an und brieten Erdäpfel. Die vierjährige Agnes Iakelj kam dem Feuer zu uahe, ihre Kleider fingen Fcner und sie erlitt so heftige Brandwunden, daß sie, ills Frauenspilal nach Nudolsswert überbrachl, am 4. d. M. starb. — (Ein gefährlicher Vcttlcr.) Am 5. d. M. kam der 54 Jahre alte Taglöhner Anton Mihel5i5 aus TonnÄ'lj ins Haus des Straßeneinräumers Johann Nctel iu Medno bei Zn.nschenlvässern betteln. Die Ehegattin des RelVl wollte ihm ein Stück Brot geben, mit dem er sieh aber nicht znfrieden gab. Mihel^U' beschimpfte die Rekcl und fließ die Drohuug ans, daß er das Haus mit Dyna-mil in die Ünft sprengeil werde. Er wurde von einem streifenden Gendarmen verhaftet uud dem Üandesgerichle eingeliefert. — (Von einer Kuh getötet.) In Predassel bei Krainbnrg weidete diesertage ein neunjähriger Knabe e>ue Kuh, wobei er den Strick, an dem sie angebunden irxir, nm seinen .Körper geschluugeu trug. Plötzlich wnrd^ das Tier scheu und schleifte in wildem Laufe den Kua° ben uach sich, so daß er am Kopse tödliche Verletzungen erl'tt, ehe die Knh eiugefaugeu werden konnte. — (Boshafte Beschädigung.) Am 1. d. M. kam der Besitzer Franz Iaklitsch aus Unterdentschau in seinen auf dem Döblilschbcrge gelegenen Weingarten und be« merkte, daß ihm jemand vor kaum einigen Stunden das eiserne Tor der Umfrieduug beschädigt und 43 fruchttragende Nebeu abgcschuilteu hatte. Sofort lenkte er den Verdacht anf den in Vrnnugercut wohnhaften Be» fitzer Josef Weiß, gegen den er einige Prozesse gewonnen l)atte. Da Weiß in der Nacht zwischen dem 30. Septcm-ber und 1. Oktober auf dem Döblitfchberge gesehen wnrde und die vorgcfuudenen Fußspuren mit deu Maßen seiner Fußbekleidung übereinstimmen, wurde er vcrhaf» tct. Der Schaden soll über 500 X betragen. — lVerunglülkt.) Der 39 Jahre alte Holzarbeiter Antun Valenta'verunglückte dicsertagc bei der Arbeit in linem Walde bei Krainburg dadurch', daß ihm ein schwe-rer Klotz aus den linken Fuß fiel und ihn brach. — ^Verhaftung eines Diebes.) Sonntag nachmittags kam der 49 Jahre alle italienische Arbeiter Angelo Ven-tuliui ins GasllMls des Franz Pirnal in Gleinitz und bot den dort anwesenden Gästen einen goldenen Finger-ring, einen schwarzen Regenschirm nnd eine Hulzhacke zum Kaufe an. Unter den anwefenden Gästen befand sich anch der Besitzer Franz Sojer aus Wailsch, der die von Vcntuliüi zum Kaufe angebotene Holzhacke als sein Eigentum erkannte, die ihm der Dieb kurz vorher aus der Wcrkzeuglammer gestohlen hatte. Den Goldring und den Regenschirm dürfte Venlulini ebeufalls irgendwo gestohlen haben. Er wurde verhaftet und dem Bezirks-^eiichte in Laibach eingeliefert. — ^Nächtlicher Überfall.) Als Franz Verbiß am 30. September ein Gasthans in Vir bei Sittich verließ, überfiel ihn der belannle Raufbold Anton Sever ohne jedwede Veranlassung und brachte ihm mehrere Messerstiche bei. Sever wurde verhaftet und dem Bezirks» gerichlc in Weichselburg eingeliefert. * lVerhaftung eines Fahrraddiebes.) Als Sonntag nachmittags der Vefitzer Anton Kro,^elj alls Ilovica sein Fahrrad anf dem Iakobsplatze stehen ließ und sich in die Kirche begab, kam ein Bursche dahin und entführte das Vehikel. KruZelj erstattete hievou die Anzeige uud giug daun nach Unter»8i5ka, wo er bei der Brauerei Union einen Burscheu auf seinem Fahrrade gemütlich dahiu-fahren sah. Er sprang ihm nach, nahm ihm das Fahr» rad weg uud führte den frechen Dieb zu einem Sicher-Heilswachmanne, der ihn verhaftete. Der Dieb ist der Ü1 jährige, uach Draga, Bezirk Littai, zuständige Gieß-Putzer Matthäus Dremelj. — lKrapina-Tö'Plijz.) Bis zum 30. September sind in Krapina-Töplitz 2549 Parteien mit 4697 Personen zum Kurgebrauche eiugelrosfen. — lDic Kurliste der Landcskuranstalt Neuhaus bei Cilli) weist bis zum Saisonsehlusse ^26. 'v. M.) im ganzen 1028 Pcrsouen aus. * ^Verloren.) Eiue silberne, Herrcnnhr nebst einer solchen Offizicrsketlc, eine grüne Wagenplachc, ein Geld-taschchen mit 18 X, eine goldene Brosche, ein lederner Geldbeutel mit 5 I<, ein Handtäschcheu mit 40 Iv und diversen Sachen. " «Gefunden.) Ein Geldtäschchen mit Geld, ein Paket Stoff, cm Taschentuch mit eiuem eingewickelten Geldbetrage, ein Handtäschchen mit eiuem größeren Geld' betrage und eine Banknote. — ^Verstorbene iu Laibach.) Peter Zupan, Arbei» ter, 72 Jahre, Simon Loönikar, Arbeiter, 75 Jahre — beide Radetzkystraße 1l; Josef Menard, Eiscubahu-bedienstcteussohu, 6 Stuud'eu, Bohori<'gasse 29- Frauz Koi, der zweite broschiert 1 15 70 k, Laibacher Zeitung Nr. 231. 2203 8. Oktober 1912. Mmn^'il 2 X, dor dritte broschiert 2 X, (Minden 2 X ^ k. Da das Lehrbuch .^hlrcichc' ftrattischc Vc>ispiolo aus dem Handclsbotri^bc enthält, wird cs ohne Zweifel Kaufleuten und Gewerbetreibenden qntc Dienste leisten. Es ist doiin Vereine „3Nerknr" erhältlich. ^ l'liostands „Cyrano von Ncrqcrac"j ist von dem ^uierilanischen Tondichter Tamrosch als ^per loinpo° n^rt worden. Das Werk wird zuerst im Newyorler ^lVtropolitan Opera House in SZene gehen. Telegramme bes k. k. Telegraphen-Koriespondenz-Bureaus. Ein neues Schlachtschiff nnscrer Marine. Wien, 7. Oktober. Das neue Schlachtschiff „Vii-idu.^ unit,^" wurde qeftern in Dienst qestelll nnd der Eskadre eiiwn leibt. Die Mubilifierunss der Balkanstaaten. Belgrad, 7. Oltober. In der heutigen Sitzung der ^l>lpc,tina iuurde der Adreßeniwurs, der ausschließlich c>ne Paraphrase der Thronrede bildet, in Verhandlung ^',"geü. Sämtliche Führer der politischen bürgerlichen ^"Neieu billigten die Haltnng der Regierung und sag» ^u.lhre Unlerstühnug zu. Der fozialdemokratifchc Par-^'fiihrer Lap^cvi^ sprach sich namens seiner Freunde 3^n den Krieg mit der Türkei und für die demokrati» Ak Nalkauföderation aus, die als Grundlage einer ^llanMuniou dienen müfse. Hierauf stellte Minister» Präsident Pa>i<^ fest, daß die von nationalem Patriotis-^'5 "füllte: SlnMina einig sei, >xiß die Türkei die '"esormfrage vom friedlichen Verhandlungswege auf das l'egerifch^' ^d abgelenkt habe. Die serbische Negicrnng ^ s'ch der Hofsnnng hin, daß die Bestrebungen der ^llanvölfer nach ernster Durchführung von Reformen "n allen Siguatarmächten des Berliner Vertrages un° ^lUlht werden, zuul Wohle der christlichen Völker auf "lw Balkan und zum Wohle aller zivilisierten Völker ""upas. Der Adreß.nlwnrs wurde mit allen Stimmen Mm die Stimme des Sozialdenwtralen Lapöevio an» '^ttomlnen. Velgrad, 7. Ollober. Die vorgestern in Usküb vor-^lummenen Demonstrationen gegen ws dortige serbische ^nsulat haben die serbische Negierung veranlaßt, zur <Ul d^ Einrüclnng der Reservisten. In Konstantinopel nötn?n alle einberufenen Reservisten zn ihren Vatail- "Ncn. Sie durchziehen die Straßen mit Musik und Niter Vorantragung von Fahnen, wobei einige Refer- ^lleu legeislerle Kundgebungen für die Armee nnd den T^lea, reranslaltelen. Im Kriegsnunisterinm wird sie» oc>'l^ft gearbeitet. In d.r ganzen Stadt herrscht lebhafte ^llttärifchc Vewegmig. Die Militärtransporte dauern r Paris, 7. Oktober. Eine Note der „Agence Havas" !^^: Ministerpräsident Poincar5 hatte vormittags m>t "n russischen Minister des Änsiern Sasonov einc Unter. ^"'l,g,ii, der er ihm die Antwort Englands mitteilte, n /"'6 hervorgeht, daß nnler den V^cächten ein Einver° ^Men über die Bedingungen hergestcllt ist, unter denen 'c Cshrilte bei den Valkanstaaten'uud in Konslantinopel ^uernommen werden sollen. Minister Sasonov beanf-.^le hierauf telegraphisch die Vertreter Nußlands bei ^» Nattanslaaten, sich mit den Vertretern Osterreich. . "garns ins Einvernehinen zu setzcn, daß der verein» Ne C.^.^^ ^ ^isch Vertreter der fünf Großmächte den' verabredeten bischen Schritt bei dcr Pforte machen, sani ^""bon, 7. Oktober. In dcr Sitzung des heute zu-d^eugetrelenen Unterhauses erklärte Staatssekretär ub? ^"ärligell Grey in Erwideruug auf eine Anfrage ,l,^ die Lage auf dcin Balkan, die Lage sei sehr kritisch gebe zu großen Befürchtungen Anlaß. Die Groß. inächte llin, was fie können, um emen Bruch des Friedens zu vcrhiuderu. Die beiden Punkte, auf die sich ihre Anfmcrlsamleit gerichtet hat, sind der Ausdruck der eru° steu Mißbilligung für den Fricdensbruch auf dem Val-kau uud die Notwendigkeit, Reformen in der europäische,! Türkei wirklich durchzuführeu. Diese Notwendigkeit ist bereits von der türkischen Regierung zngegeben worden nnd die Einführung wirkfamcr Reformen full der Türkei den friedlichen Besitz ihrer europäischen Proviu-zen sichern. Die Schwierigkeit ist auf der einen Seite für die Türkei, angefichls der Mobili-siernug der Balkan-slaaten diesc Reformen zu schaffen, anderseits, die Bal-kanslaaten zu überzeugen, daß die verschiedenen Reformen das Wohlergehen dcr mazedonischen Bevölkerung wirksam sichern werden. Gestern sind endgültige Vor-schlage für die gemeinsamen Schritte gemacht worden, welche darauf abzielen, im Wege von Kollektivfchritten, die von den Großmächten oder in ihrem Namen unter« nommen werden sollen, diesc Schwierigkeiten durch Vur° stellungen bei den Vallanstaalen und in Konslantinopcl zu überwinden, nnd wir haben diesen Vorschlägen znge-stimmt. Unter den europäischen Großmächten, die am unmittelbarsten am Balkan interessiert sind und deren Grenzen durch einen Kricg in diesen Gegenden am mei« sten in Mitleidenschaft gezogen würden, herrscht der eifrige Wunsch, den Frieden aufrecht erhalten zu sehen. Meiner festen Überzengung nach ist es eine Bürgschaft dafür, daß, falls der Frkden auf dem Balkan gestört werden follte, keine der europäischen Großmächte in den Krieg hineingezogen werden würde. (Beifall.) Die Friedensverhandlnngen. Konstantinopel, 7. Oktober. Trotz der Dementis wird in informicrtcn Kreisen versichert, daß die türkisch, italienischen Friedenspräliminarien bis aus einen Punkt festgestellt seien und daß der Vertrag etlva in zehn Tagen unterzeichnet werden könne. Persien. Teheran, 7. Oktober. Die Negierungstruppen haben über o^e Aufständischeu einen vollständigen Sieg errnn» gen. Die Aufständischen verloren an Toten nnd Ver« wnndelen über 300 Mann. 150 Mann wurden gefangen genommen. Die Verluste der Regierungstruppen smd unbedeutend. Vecanttoortlicker Redakteur: Anton A u n t e l. Gutachten des Herrn Dr. Barberowski, Schiffsarzt des österr. Lloyd. Herrn I. Serravallo Trieft. Schon während meiner Reise uach Japan mit dem Dampfer Niftpou habe ich samt den Fahrgästen konstatieren, könuen, daß Ihr Scrravallos China-Wein mit Eisen ein vorzügliches Präparat zur Förderung der Verdauung, besonders in dem tropischen Klima, ist. Port-Said, 18. Februar 1910. (5N2) Dr. Barberowski. Kinematograph „Ideal". Programm für Dienstag, Mittwoch uud Donuerslag: Asta Nielsen: Der Totentanz 7U. F. ,415 6-2 windstill > bewölkt > 43 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträ.,t 4 9°, Normale 11 9'. Wien, 7. Oktober. Wettervoraussage für den 8. Ok» tobcr für Steiermart, Kärnten, ttra in und Trieft: Trüd, zeit' wci,e Niederschläge, etwas wärmer, mäßige Winde. — Für Budapest: Mildes Wetter voraussichtlich, stellenweise mit Regen. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte. (Osanindet uu» der NramNchen Sparlasse 1«»?,) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Unge: Nöldl. Breite 46« 03'; östl. Lauge vou Greenwich 14' 31/ B o d euu u l uh e: Mäßig start, U»lenlirlistüi-»!is>!',l: ^liil 7. Oltober um 18 Uhl" IV 3*". Aui 8. Oltober um 8 Uhr 112. Funlenstärle: Am 7, Oktober um 18 Uhr «-<-. Am 8. Oltober um 8 Uhr l. " Die Zeitangabe» beziehe» slch aus mittelellruplllsche gelt und »erde» von Mitternacht bis Mitternacht uu» 0 Uhr bis 24 Uhr gezählt, "' Hanfigle» der StürmM,, - ! «jehr jeüen» >«>de >e>, bis l!0, Vii.,«!,! ll «!elte»» jede 4, bis >o, Minnie: III »häusia.. jede W,»»!e 2 bi« 3 Llölmiaeim IV «sehr häufin» jede 5. biö l0, Sel»»de E»!ladl»!ge»; V »fortdauernd» fal? irde Telunde: VI «ununtelbrochen» zusammelchüngende Oeräillche mi! stunleü bilbllüg zwischen Antenne und gelesen werden. ^ Krainburg, am 7. Oktober 1912. W ^ Heinrich Kette Ludwig und Kranz Kette ^ f l. Slcucramts-Ofsizial l, u, I, Obcrlcul»ll»!s ^» W Mathilde Kette ^ W Kinder. M 1 Potrti globoke žalosti naznanjamo vsem sorodnikom, prijateljem in znancem prežalostno vest, da je naša nepozabna, iskrenoljubljena hèerka, srèno dobra sestrica in vnukinja, gospodièna Anica Jelovšek po kratki, zelo muèni bolezni, previdena s svetimi zakramenti, v atarosti 17 let, ob pol 9. uri dopoldne mirno in vdano prerainila. Truplo predrage pokojnice se bode v sredo, dne 9. t. m. ob pol 10. uri dopoldne slovesno blagoslovilo ter položilo k veènemu poèitku v rodbinsko grobuico na po-kopaliaèu pri Sv. Pavlu. Vrbnika, dne 7. oktobra 1912. Joško, Rupert, Maks Ivana Jelovšek Marija Repiè bratje. mati. stara mati. (4199) I. slov. pogrebni z.avod Josip Turk. Laibacher Zeitung Nr. 231. 2210 8. Oktober 1912. Vlarltpretse tn vatvach im Monate September 1912. Weizen. . . . y X25 Paprika. . . . kg K ii 20 Roggen .... » » 21 50 Kümmel ...» » — W Gerste.....» .22 Wein.....» . 96 Hafer.....» »24- Bier...... . 48 Mais.....» » 21 — Branntwein, . » » 130 Weizenmehl Nr. 0 » »3570 Rum.....» . 160 Roggenmehl . , » ,32-— Kognak. . , . , , Z- — Weizenmehl Nr. 2 » .35— Mg...... . -24 » . 3 ' » 34 50 Tafelöl. ..-,.. 1 44 Maismehl . . . » »24— Schweine, . . y »120 — Weizcnbrot. . . » » — 44 Kälber, . , , . ,120-Roggmbrot. - - » ' -'40 Rindfleisch , . . , 190 — Gemischtes Brot. » .— 36 Schafflnsch . . » .120 — Reis.....llss » — 5« Schweinefleisch. » »200 — Gerste.....» » -'48 Ziegenfleisch. . » »120 — Grieß.....» » — 44 Kalbfleisch . . » »190 — Fisolen.....» » '32 Geselchtes Fleisch . »200 — Linsen.....» » —'56 Salami. ... » »40 — Erbsen.....» » — 48 And trock. Würste » »220 — Ausgesch. Erbsen. » »—64 Speck . . . . » »200 — Hirse.....» » - 36 Schweinefett. . » »200 — Heiden.....» »—28 Butter . . . . Ilss » 320 Türlen.Mehl . . » »^ Käse.....» » 2 20 Kartoffeln ..... 5 50 Heu.....y » 5 50 Gemüse (Kraut, —- — Kukuruzgrieß . » » 31 — Rüben usw.) . . » »—05 Klee.....» » 5 — Sauerkraut. . . » »— Ui Stroh ....»» 450 Saure Nüben. . , » — 12 hartes Holz . . m' » 12 — Kaffee...... . 2 90 weiches Holz, . » » 9' — Tee......, » 5 — Steinkohle . . y » 3 04 Kakao.....» » 4 — Kohle ,,...» 9 — Zucker.....» »—-96 Koks.....» » 4 30 Salz.....» . -24 Petroleum . . I » -37 Pfeffer...... . 220 Brennöl . . , » » —68 Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". Am 6. Oktober. Szalay, Loiberan, Private. Graz. — Babii, Privat, Bosn. Samac. — Svoboda, Student; Doktor Skurodt, Staatsainvalt; Robsetzky Edler von Owenau: Ehren» seld, Prokurist; Widmann, Berncr. Fery, ^ellot. Bachmayer, Ziemlich. Speier, Ruedl, Edstadler, Rosenbaum, Waldck, Ritschl, Guttfreund. Gorta, Deutsch, Hardtmann, Leopold, Hangl, Rjde,, Wien. — Dolnicar, Restaurateur, St. P ter. — Dr. Czyzal, Arzt, Bielitz, — Thamm. Redakteur. Hambur«. - v. Terzent«, Lehrer, Gottschoc. — Globoinil, Private, Cilli. — Autos, Privat, Oberlaibach. - Vraj«, Pfarrer. Trata. — Freund, Rsd., Raunitz, — Österreicher, Rsd., Berlin. Hotel «Elefant". Am 4. Oktober. Dr. Baron Feistmantel, Präsident der Akademie; Krause. Fabriksdirettor s. Gemahlin; Schweitzer. Privat; Münz, Grwürtz, Wittmann, Hch, Nartel, Nov»t, Gaus, Lustig, Eisner, Schneider. Doser. Kohn, Rsde.. Wien. — Lut» schonig, k. u. t, Oberst d. R.. Schärding. — Kossernig. Realitäten, besitzer, Wolfsbcrg. — Dragotin, t. u. k, Oberleutnant, Zloczow. — von Claracini-Dorupach, Leutnant, Laibach. — Ionte, Bürgermeister. Obermösel. — Niemetz. Dberofsizial, Zara. — ttundii, Priv., s. Tochter und Sohn, Abbazia, - Mulley, Priv., Oberlaibach. — Machenz, Prio., Belluno (Italien). — Ohl, Kfm,, Barmen. — Ogoreutz, Kfm.. Rudolfswert. — Clerk jun.. Kfm.. Cronenberg. — Merieburger, Nsd., Nantes. — Portzcl, Rsd., Coburg. — Lustig, Rsd.. Klagenfurt. — Germann, Nsd.. Pilsen. — Deibler, Nsd., Innsbruck, — Klingeuberger, Rsd., Monfalcone. — Bolun, Vodansly, Rsde., Graz. — O. Klein, E. Kkin, Rsde.. Trieft. Am 5. Oktober. Prossinagg, l. u. t. Hauptmaun, Nagyszeben. - Bajh, Leutnant. Hermagor. — Kern, Forst» Verwalter Pot',rcda. — Simauich. Fabrikant. Fiume. — Loco» delli, Fabrikant, s, Gemahlin u. Schwägerin; Dr. Blodig, t. t. Ocwcrbl'instruktor; Kosiva, Kfm,, s. Sohn, Trieft. — Voitsch, Priu., München. - Fritze. Priv.; Dr. Mof tz. Arzt; Fabian, Knorr, Hübsch, Klein. Rsde.; Schnbrrth, Kfm., Wien. — Bostelck, Kfm., s. Tochter. Udinc. — Fabian, Ansvach. Bayern. — Masson. Kfm,, Guttschee. — Ruubitschel, Kfm.; Hirsch, Rfd.. Prag. - Dr. Beut. l, k. Rcalschuldireltor. Idria. - Erler. l. t. Landesregicrungstonzipist, Spital a. d. D. — Badic, Student, Ston, Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Prospekt üder das soeben in Lieferungen zu erscheinen begin» Nünde volkstümliche Werk R. H. Franc«, Die Alpen bei uud wullc man sich der brigcgkbrnen BcsteNkartl: bedienen, Aelteste, vornehmste Gros Keglevich Istvän utöda (GRAF STEFAN KEGLEVICH NACHFOLGER) PROMONTOR. Auf allen in- und ausländischen Ausstellungen — zuletzt Turin — ausschließlich mit Ehrendiplomen prämiiert. Überall erhältlioh. (4010) 6-6 jsSSSat »I« öer Kl n,ttnHtti & Ä* * *¦ * '™* jssSbs papieren; Börsenordres; Verwaltung im I QinQs'h #*BSö PrPÈoronnacca Mr Kst elnlagen geg. EinlagsbQcheru. Im Kont von Depots, Safe-Deposits etc. (1835) "¦ «-©IUcH/11 *W rrejJtJreiigdbSe Nr. OU. Korrent; Militär-Heiratskautiooen et Kurse an der Wiener BÄrse vom 7« Oktober 1912. Si-hluükure Geld 1 Ware .Allg. Staatsschuld. Fror.. a f(Mai-Nov.)p.h.4 ss-36 *<>«ö f *°/o ) ». .. P- U.4 86-36 SB-66 5 k. nt. K.KJän.-Juli) p. K.4 81,36 *«•«« _J l ,, „ P- A.4 SR 3fi L666 2 4a«/0b.W.Not.Fob.An(;.p.K.4-a 8!>- — 89-20 B 4-8% „ ,, „ ,, p.A.42 ap-- 89-20 3 4-Vjo „ Si]b.Apr.-Oki..,..K.4'2 89-16 89'36 wU-»»/o „ „ „ „p.A.4-2 89-16 89-36 Lose v.J. 1860zu6000.» W.4 /646 1606 Lo»ü v.J.1860z,! 100flö.W.4 438-— 460-— LoMV.J.1864zulO<) fl.ö.W___ 614- 626 — Lose Y.J. 18(14 7.U 60B.Ö.W___ 317— 323-— St.-Domän.-Pf. l20fl.300F.5 _•_ ----- Oesterr. Staatsschuld. Ueat.8taatosohatzBch.atfr. K.4 9730 97 60 Oost.Goldr.stn-.Gold Kasso .. 4 jo.ooo 109-70 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 /09 30 109-70 Oest. Rente l.K.-W.stfr.p.K. .4 86-86 86-6o • ,, M „ y, ,, >,U. .4 S6-36 86-tifi Üest. Ren te l. K.-W. eteuerfr. (1»12) p. K............ 86-36 S6-6t Oest. Rente i. K.-W. atenerfr. (1912) p. U............ 86-36 S6-t>S üeBt.lnvo t.-Rent.Btfr.p.K.SVi 74-30 74-6C Franz Jonefsb. i. Silb.(d.S.)&»/« 106-76 iGT7t Galiz. KarlLudwigsb.(d. St.)4 86-80 46-st Kordwb.,ö.u.BÜdnd.Vb.(d.S.)4 8610 87-IC Rndoirflb.i. K.-W. stfr. (d.S.) 4 86-76 877t, ¡•m SlMtee. Zahlnnjf überu. KiB«nb»hn-PriuriUt8-Oblifr. Hohm. Nordbahn Em. 1888 4 111-60 11S60 Bohni.VVentbahn Km. 1885 .. 4 88 - 89— Böhm.WeBtb. Em. 18ü5i. K. 4 88-86 8936 Kerd.-Nordb. E. 1886(d. S.). .4 96-26 96-26 lito. E. i9()4(d.St.)K___4 94-86 96-86 Franz Josof8b.E.1884(d.S )S4 90-- !>r- Qaliz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 «77« 88-76 Laib.-Stein Lkb. 200n.l000<1.4 92 76 937b Sctiluukurb Gold | Ware ein.-Czer.-J.E. 18Ü4)d.S.)K4 8746 8846 N ir Iwb., Oe8t. 200 fl. Silb'«r si 101- 102 — dto. L.A E.190S(d.S.)K8'/, 80— 81- Nordwb.,üest.L. B.aoofl. S.5 101-76 W2-76 dto. L.B. E.1903(d.S.iK8Vj S0-- 81 — dto. E.l885 2()0u.1000fl.S. 4 8T80 8880 Rudolfabahn E. lHH-l (d.S.) S. 4 88-60 89 60 Staatseisenb.-G. hOO K. p.St. 8 369- 369-20 ilto. Er"'..-Neti500F.p.St. 8 861-60 366-60 Sudnorddeut8cheVbdgb.fi. S. * 87-76 8876 Ung.-gal.E. E. 1887200Silber 4 86-46 86-46 Ung. Staatsschuld. Ung.StuattskaKScnseh.p.K^'/i 98-70 9g.t)0 Ung. Rento in Gold . . . p. K. 4 106-60 }06-70 Ung.Kentoi. K.stfr.v.J.lfllO 4 86-16 S6.3f, Ung. Rente i. K stfr. p. K.4 86-30 Äfisü Vng. Prämien-AnlohenalOOH. 413— 426-U .TheiöB-R.u. Szi'R. Prro.-O. 4 289— 301-U.drundentlastg.-Oblg.o.W. 4 86-60 Ä6 «, Andere öft'entl. Anlehen. Bs.-herz. EiB.-L.-A.K.lDOü 41/» 9460 96-60 Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 8610 8710 lito. Kni. 1900 vorl. K .... 4 8630 87 8t alizisohes v.J. 1893 verl. K.4 86-40 86-40 Krain. L.-A.v. J. 1888Ö.W. . 4 9660 94-60 vährisehesv. J 18Ü0V.Ö.W. 4 91— 92 — A.d.St.liudap.v.J. 1908 v. K. 4 84 60 86-60 Wien (fclek.) T. J. HtOO v. K. 4 86S6 87-36 W ien (inveBt.^ v. J. 1H02 v. K. 4 8930 9030 Wien v.J. 190» v.K.......¦¦ 47 50 8830 RusB.St. A.l906f.100Kp.U. ft 104-16 10466 Bul.St.-Goldanl.1W7 100 K 4»/» 8660 8760 Pfandbriefe and Kommnnalobligatiunen. HoMenkr.-A. öst., 50J. ii. W •! 9046 Sf46 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 97- 95- Biihm.Hypothekenbank K . . f> 100 26 10V- (ito. Hypothbk., i.67 J.v.K.4 9160 9260 Selilußkurw Geld |Ware Böhm.Lb K.-Sciialdsch.,50j.4 90-— 9f— dto. dto. 78 J. K.4 89-66 90 66 dto. E.-Schnldsch. 78 ,T. * #966 90-66 <-:aliir.. Akt.-Hyp.-Bk.......¦> —•- _¦_. dto. infa.&Oj. verl.K. 4V» »6-78 96-76 <;.üu.Lan/j 94-60 96-60 Ihtr. 13odenkr.-A. 86 J. ö. W. 6 99-60 100-60 istr.K.-Kr.-A.i.62VaJ.v.K. 4>/2 '00"- '00-76 Miihr. Hypoth.-B.ö.W.u. K. 4 -M-76 89-76 Nicd.-öst.Land.-Hyp.-A.66J.4 89-76 90-76 1 »«st. Hyp. -Bank i. 50 J. verl. 4 A'9-76 S076 Cost.-ung. Hank50 J.v.ö.W. 4 95-60 94-60 ilto. &0 J. V. K. . . ......4 91-90 94-90 < ;t>ntr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/a 9« ft& 96-60 C'imrzbk., Pest. Ung. 41 J. 41/» 96-26 97-26 dto. Com. ü. i. f>O«/j J. K 41/, 96— 97- l!crm.B.-K.-A.i.50j.v.K4'/j S«™ 9P-76 Si ark.liiniTBt.Bud.i.60J.K41/j fle— 97 — iltu. hlh. 50J. v.K.....4V4 91-— 92-— Sj.ork.V. P.Vat.CO.K . .41/» se>6° 96 60 Ung. Hyp.-H. in Pest K . . . 4>/i 9K-— 96 — ¦Ho. Kom.-Sch. i.5()J.Y.K4