LMllchttWMtlMg. MM HlT ^-« F» PlanumeratiouSprei«: I», L°mpl!?!r gai!,l. 2>>V ?^ > »H si. il, haldj. sl. 5.5«. ssilr die ZustcNiui,) i»s Hail» ^»-^> f^^U.V^ ^Ubj.5«lr. Mit dcr Post gcinzi.fi. 15, ha!bi.fi.?.5U. Freitag, 21. September Insert! onsgebiihr bis !0 Zeilen: imal sifi lr., -A ^)F^^3 i!in.8Ulr., »m.I fl.;!onst pr.Zcilc iN!.«lr.,Äm.«ir., > ^V^H^ »m. i0li. u. s. w. änscrlioncstclüpcl icdcsm. 3<>l,. ^. ^^^^^^ Rmllicher Theis. vde, f. k. Apostolische Majestät haw, mit Aller-höchstem Cabinctsfchrcibcn vom 23. August d. I. dem V'lchofc von Budwcis Johann Valerian Iirsit l>ic Würde eines geheimen Rathes mit Nachsicht der Taxcn allergnädigst zu verleihen geruht. Se. f. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlicßling vom 11. September b. I. dm Eubprior der Vcncdittincr-Erzabtei zu Martinbcrg Dr. Philipp Justinian Stollofl) znm Diöccsanschuleu« oberanfschcr dcö Kirchcusprcngcls dieser Erzabtei allcr< ßnadigst zn ernennen geruht. Nichtamtlicher TM. Laibach, 21. September. Der nunmehr vorliegende Wortlaut des Lava-leltc'schen Rundschrcibcus, welches wir übrigens schon Uach der crstcu telegraphischen Analyse alö eine bcdculsamc Manifcstalion dcs Kaisers Napoleon selbst ^zeichnet haben, rechtfertigt diese Anschauung vollkommen. Die „Debatte" findet, daß cs sich im gegebenen Falle um mehr als um ein gewöhnliches diplomatisches Acten» stück handelt, daß wir cS hicr mit einem umfassenden Programme der n ap o le o u isch cn Politik zu thnn haben, daß uns iu dcm Rundschreiben Gedanken und Anschauungen entgegentreten, die in ihrem Zusam< menhangc ein organisches Gebilde sind, welches bestimmt lst, die Aufmerksamkeit der politischen Welt in hohem Grade und für lange auf sich zu lenken. Dic Thatsachen scheinen die im oft besprochenen Schreiben dcö Kaisers an Drouiu dc Lhuys vom 11. Juli "' I. ausgesprochenen Principien zum gröhlen Theile Zugestoßen zu haben. Louis Napoleon »vMischte cinc zweckentsprechendere Arrondirung Preußens; ron einer Machlvergroßclung Prcußcus aber, wie wir sie jetzt durchgeführt scheu, war nicht die Ncdc. Napoleon ^lwschtc die einflußreiche Stellung Oesterreichs in Deutsch, ^"d zu erhallen; dcr Nikolsburgcr FricdcuSocrtrag hat blcsen Wuusch nicht berücksichtigt. Süddeulschland sollte !^e selbständige, nicht nubcdeutcude Stellung erhalten; Wer adcr in Deutschland glaubt heute an eine scll'st-Uandigc Action der süddcuischcu Staateu? Indessen, der Kaiser „steht ans einer höheren Warte, U auf den Ziuncn der Partei." Ob ihm aber die ^se der Fianzoscn auf diesen hohen Standpunkt fol-uw kann? Er ficht in den Veränderungen, die sich so gewaltsam vollzogen habcn, den Triumph seiner Ge- danken, des von ihm auf bcu Schild gehobenen Nalio. nalitätcnprmcips. Soviel in Bezug auf den, man könnte sagen, theoretischen Theil des Rundschreibens. Wir kommen jetzt zur praktischen Seite desselben. DaS Nnndschrcibcn enthält iu der That ein doppeltes Programm, ein inneres und ein äußeres. Nach innen hin, und dieses Junen gilt nicht blos für Frank' reich, sondern für den cnropäischcn Continent, strebt cs cinc volle Uebereinstimmung zwischen jcncn Mächten an, welche, unter Wahrnng dcs Antorilätöprincips, dcn Fortschritt begünstigen. Auf diesem Wege soll, ohne Unterdrückung der die Zeit beherrschenden dcmoklatischeu Ideen, dic Revolution unmöglich, dic Demokratie hoffähig, das monarchische Princip durch die Aufnahme demokratischer Anschauuugcu gefestigt und gestärkt werden. Nach außen hin stellt sich das Proglamm auf den Vodcn des europäischen Coutiueuts, der durch die providcnticllc Verdrängung dcr mittleren Staaten iu größere Massen geeinigt werden und so durch sciuc be« stimmtcre und gleichartigere Gcbielscinlheilnng eine Bürgschaft für den Frieden Cnropa's werden soll. Dic Factorcu dicscS so umgestalteten Continents sind Fraukreich, Dcutschland. Ocstcrrcich, Ita-lieu, Spanien. Dic Auslassung Englands cr< klärt sich durch dcn im Rundschreiben cuthallcncu Hin. weis auf N nßland nnd die am cri kan isch cUni o n und durch die 'Nichterwähnung dcs Oricuts. Gcgcu Rußland und die nordamcrikanischc Republik, dic, wie das Rundschreiben zugesteht, in riesigen Dimensionen wachsen, kchrt sich das äußere Programm. Rußland mnß dcm ncugcbildclcu curopäischcu Contincntc fern gehalten, oder cs müsfcn Anstalten getroffen werden, um seiue gefahrdrohende Vergrößerung zu verhüten und für alle Zeiten unmöglich zu machcn. Und die geistige Allianz, die sich ucncstcnö zwischen Petersburg und Washington angesponnen hat, uud dic ciu Uebcrgrcifen der Union iu europäische Angelegenheiten befürchten läßt, macht cS auch nöthig, der Znkimft Nordamcrika'ö Äah< ncn zu ziehen, dic mit jenen dcS Continents nicht zu-sammrnstoßen können. Wie ist dicscr dvppcltc Zweck zn crrcichcu? Hicr tlitl England stillschwcigcud in dcu Vordergrund der napolcouischcn Vcrcchnung. Verhält cS sich dcu Plänen Napoleons III. gegenüber passiv odcr gar fciudsclig, nun, dann ist im Oriente, den auch daö Rundschreiben nicht mchr nntcr dic Lebenden zahlt, das Object gesunde», wclcheS Rußland veranlassen könnte, dcu Continent dic von dcr bouapartisti-schcn Politik uorgezcichnctc Entwicklung nchmcn zu lasscu, und Nordamerika hat frcic Hand überall dort, wo cö England in dcr neuen Welt verkürzen möchte. Reicht aber England über dcn Caual hcrübcr Frankreich die Bruderhand, danu ist ja wieder dic orientalische Frage der Sündcnbock, die dann anch in cincm England zu« sagenden und gegen Rußland gerichteten und amerikanische Prätcnstoncn ansschließcndcu Sinne gelöst werden müßte. England ist also eine offene Frage, während die orientalische Frage stillschweigend als zum Abschlüsse reif betrachtet wird . . . Wir haben bereits die drohende Spitze dcs Rundschreibens hervorgehoben. Die „Dcb." findet, daß sich das eben entwickelte Programm nur durch „Blut uud Eisen" verwirklichen lasse. Es kennt keine Mittcl-staatcn, und darum spricht cs auch nicht von dcm wie« dcrhcrzustcllcudcu Polcu und begräbt Portugal, Hollaud, Vclgicu, die Schweiz, dcn skandinavischen Nordcn in tiefes Schweigen. Dicsc Staaten müssen ja alle von dcr Kartc gestrichen wcrdcu, soll sich das ucuc Programm rcalisircu. Portugal müßte an Spanien fallen, die Schweiz nach ihrcr nationalen Zusammensetzung zwischen Frankreich, Italien uud Deutschland getheilt werden, Belgien zum größten Theile zur Vergrößerung Frankreichs dienen u. s. w. Vcachtcuswcrth scheint uus auch gcgcuübcr deu Schlußwortcn dcr Depesche die telegraphisch bereits signa« lisirtc, nun abcr vollinhaltlich vorliegende Acnßcrnng dcr „Nordd. Allg. Ztg." Sie fragt, w cr Frankreich bedrohe, cs zur Vertheidigung seines GcbicleS nöthige? Trotz der Versicherung, daß mau in Preußen dicsc Vctthcidiguugs' maßregeln nicht als cinc Drohnng auffassen werde, schcinl sich das officiöse Berliner Blatt nicht ganz wohl zu fühleu, sonst hätte cs dicscu Passuö nicht ciurr so eingehenden Beachtung gewürdigt. Eine Dllnkctrc>c Vorlschllkoff's. Während im westlichen Europa die Staatenverbln-düngen sich auflösen, auf dcucn das bisherige Gleich, gcwichtsfystcm beruhte, nnd Kaiser Napoleon dic Frci« hcit dcr Allianzen als das Grundprinzip dcr ncucn Politik proclamirt, erwächst im Ostcn cinc immer iuni-«cre Enteutc zwischen zwei Mächten, dic bci allcm Gegen« satzc dcr inneren Zustände doch ein gcmcinsamcö Ziel in dcr auswärtigen Politik verfolgen, daS ihnen "die Herrschaft dcr Wclt zu verheißen scheint. Vielfach ist zwar fchou in Depeschen und Äcilcidsadrcssen auf diej« Iütercsscn. Gemeinschaft hingewiesen worden, niemals aber hat dieselbe einen so klaren officicllen Ausdruck erhalten, als in dcr Rede, welche Fürst Gortschakoss bci dcm dcr amerikanischen Flotten. Escadre zu Ehren gegebenen Abschicdsbaukctc gchaltcn. Dcr Minister deS absolutcstcu Antokralcn trank auf die Eintracht mit dem freicsten Staate dcr Wclt und sagte unter andcrm.- „Ich habe nicht elst nöthig, auf die Acußcruugcn dcr gegenseitigen Sympathie dcr beiden Völker im Ein« zclncu einzugehen. Sie licgcu offen zu Tage uud bilden FmRelon. Episoden aus der Schlacht bei Gustozza. des ^" Eastclnuouo her kam am frühen Morgen bedei l ^"'^ bic Brigade Pirct in dcr Ausführung dcs des 5 ^ollcn Flanlcnmarfchcs, der die Entscheidung diese m^ licrbciführtc, angerückt. Wie cin Kcil drang ter e'l ^t>e l" die Flanke dcö Feindes nnd crschüt-Vent ''" ^"^ vortrefflichen Stellung auf dcm Moute> zwei ^°" ^^' Hauptstraße vor und hinter Castcluuovo dic ?l^' ^ brcitc Wege gegcn Südcu ab. Quer über ctw ' ""«efähr parallel mit dcr Hauptstraße und nur ein , '^"^ Schritte vou derselben entfernt, legt sich scln ^'^" unregelmäßiger Hügel wie ein Wall mit vcr« ^^ocucu Einsattluugcu. Von dicscr Höhe bcgrüßtcu dc», ^ " Kattoucuschüsse unsere uuucrmuthct crschcincn-' Krüppel,. I» dem schönen Landhausc, dicht bci der rrst«. n/ ^"'schcn dcm Orte und diesem Wallc war der ler ,b""dplatz. Eine trefflichere Positiou für Artil« Dcr o^ b" Hügclwall bietet, läßt sich nicht denken, dak n ?"'" ^^^ sich s""st und wellenförmig ab, so arbei, .^'0"' Scitcu hin dic Batterien völlig gedeckt in de" """' ^'^ Italiener wußten die Stellung hob.»/ "^ ^ ausgiebig zn benutzen, abcr als die Er» die ^k?"'°^""" wnr, bcrcitctc ihnen dieselbe Stellung «lohten Bcrlnstc. Wea^'^ ^"^," ^^rgcu, als uuscrc Artillcric aus dcm uc gegen Ballcgio vorrückte, erzählt cm Bcrichter- i stattcr der „W. A." aus Verona, ging cs ihr in der That nicht zum besten. Ein äußerst hcftigcö uud wohl» gezieltes Feuer von der Höhe setzte der anrückenden Batterie dermaßen zu, daß ihr Commaudaut verzweifelte, nur einen Mann und ciu ganzes Pferd hiuaufzubriu. gen. Einen Moment schwankte er, selbst im Halse durch den Splitter ciucs Projcctils verwundet, so daß dcr dritte Stern am Rockkragen mit iu das Fleisch gcrisscn worden war, mußte cr sciuc Batterie gleichsam stück« wcisc zusammcnbrcchcu schcu. Eine stark bewachsene Erhöhung bci dcr Straße bot ihm für einen Moment Schutz; unter diese lenkte cr, um sciuc Geschütze zu sammeln uud zu ordnen. Da ereignete sich daö Merkwürdige, daß dcr Feind oben von dcm Gedanken cr-griffcn wurdc, die Ocstcrrcichcr wollten nnter seinem Feucr auffahren und daö cigcuc Fcuer eröffnen. Diese eingebildete Verwegenheit verbreitete solches Entsetzen, daß sie Plötzlich mit thcilwciscr Zurücklassung ihrer Geschütze auf dcr anderen Seite von ihrcm Hügcl hinab-ciltcn. Dicscs bemerken uud mit dcr halben übrig gc< blicbcncn Bcspaunung und im vollen Rosscslauf hin« aufsprengen, war das Werk eincö Augenblickes. Nuu erlitten die Italicucr, dcucu dic Abdachung auf einer geraumen Strecke lcincn Schutz mchr bot, dic entsetzlichsten Verluste. Ihrc Artillcristcu uud Bcrsa-glicri bcdccktcu wcit hinaus todt und vcrwundct das Fcld. Mit dcr Höhe hatten dic Ocstcrrcichcr cincn Blick auf das Fcld dcr Schlacht gcwonucu bis hinüber zum MoutoVcnto. Die mcistcu dicscr langgcstrccklcu Vor-höhen und die isolittcn Kuppen, dic dald sanfter an-stcigcn, bald schroffer das Terrain bcdcckcu, und alle zerstreuten Häuser und Hüttcu uud einige Orlschasteu auf dcmfelbcn waren noch vom Feinde besetzt uud mußten genommen werden. Au mchrcrcu Puuktcu hatte die Brigade Piret, vou Pastrcugo kommend, die oben genannte Straße überschritten. Während das Regiment Dcgcufcld auf unserem Punkte mit Ungestüm vorging, sammelten sich links von demselben, hinter cincr anderen Erhöhung, zwci Aalail-lone vom Regimcutc Hohcnlohc zum Sturme auf Oliosi. Unter einem schönen Pimcnhügcl ist cin wci« cher, grüner Anger, auf demselben wurde dcn Bataillonen dcr Scgcn ertheilt, wobei das Sauscu dcr ersten Kanonenkugeln, vom Monte Tarcolo kommend, zur Andacht stimmte. Nicht wcit vom Priester, der mitten auf dcr Wicsc stand, schlng ciu Projectil dicht vor den knienden Glicdcru iu dcu Boden und zerplatzte ohne cincu Schadeu anzurichten. Vou dcm Hügcl auö sah danu dcr Oberst, Graf Attcms, dem Abmärsche seiner Leute zu, und erfreut durch die Haltung derselben sagte cr zu scincn Officicrcu: „Die Hauptaufgabe dcS Com-maudauten ist, seine Truppen geschlossen und ruhig auf das Schlachtfeld zu bringen, alö sei gar nichts Ungc« wohnliches im Ncrkc; achtzehn mal war ich im Feuer nud habe erfahren, wclchcu Wcrth daS hat; hcutc bin ich sehr zufrieden." Auch von diefcm Hügcl ist dcr Anblick neu und bietet dcs Interessanten genug. Zuerst in dcr Nähe dort liegt hinter jenem Anger ciu altes Baucrnhaus, auf dcm Hofc uutcr dcm gcbrcchlichcn, morschen Vor» dachc wurdcn dic Verwundeten nolhdülslig gebettet und die nothwendigen Ampntationcn vorgenommen. Hinter dcm Hause cihcbt sich ciu anderer Hügcl, höhcr uud schroffer als dic übrigen; dic duukclu Piuicu auf dem- 1434 eine der interessantesten Erscheinungen unserer Zeit — ein Ercigniß, welches für zwei Böller, ja ich darf sagen für zwei Welttheile, den Kcim aufrichtiger Freundschaft und gegenseitigen Wohlwollens in sich schließt, aus dem die segensvollsten Früchte, innige, in dcm Geiste echter christlicher Civilisation begründete Vezie< hungcn zwischen denselben erwachsen werden. Unsere Eintracht bericht nicht auf geographischer Nachbarschaft — die Tiefen des Meeres liegen zwischen uns. Sie stützt sich nicht auf Pergamente — wenigstens habe ich keine Spur von solchen in den Archiven des Ministeriums gefunden, dessen Leitung mir anvertraut ist. Sie ist tine instinctive, ja providcnticlle. Ich freue mich dieser Eintracht und hege die Hoff-nuug einer laugen Dauer derselben. Meine ganze po» litischc Sorgfalt soll darauf gerichtet sein, sie zu conso-lidircu. Ich sage meine Sorgfalt, und nicht mein Bc-niühcu, weil es teinc Mühe gibt, wo spontan gegenseitige Anziehungskräfte wirtsam sind. Ein weiteres Motiv, diese Eintracht laut zu prci« sen, ist für mich der Umstand, daß dieselbe weder für irgend jemanden eine Drohung noch eine Gefahr in sich schließt und deshalb auch von leinen Hintergedanken begleitet ist. Gott der Heir hat den beiden Nationen Existenzbedingungen gegeben, die cö ihnen gestatten, ihre Größc in sich selbst zu finden. Die Bereinigten Staaten von Amerika sind unangreifbar in ihrem eigenen Lande; dieser Zustand hat nicht allem darin smicn Grund, daß das Weltmeer sie vor dcn Conflicten auf dcm europäische» Coulincntc sichert, soudcrn cr gründet sich auf dcn öffentlichen Gcist, welcher dort herrscht, auf dcn persönlichen Charakter seiner Bürger. Amcrila taun von keinem andern Uebel betroffen werden, als dein, welches es sich selbst zufügt. Doch ziehen wir einen Schleier über die schmerzlichen Ereignisse der letzten Jahre. Mit tiefem Bedauern habcn wir dcn Biudcrtampf zwischen Nold und Süd gesehen; aber wir habcn keinen Augenblick die Hoffmmg aufgegeben, daß die Uuion schließlich triumphircud dar' aus hervorgehen wcrdc, nnd wir leben auch jctzt dcr festen Uclirrzcuguua, daß cS dcr cnlschlosscncn uno maßvollen Regierung dcs gegenwärtigen Präsidcutcu gcliu» gen werde, die Wnudcn alle zu heilen uud die Macht des Stcrncilbduucrs dauerhaft zu confolidircn. In dieser Beziehung finde ich eine große Achnlich-keit zwischen Amerika nud Rußland. Zwar kann das russische Reich in Folge seiner geographischen Lage in die ruroftäischcu Pcrwiülungcu hineingezogen werden, daö Kricgsglück lanu uns manchen Schlag versetzen. Nichts» dcstowcniger glaube ich, daß Rußland in seinem Herzen ebenso unverwundbar ist wie Amerila und daß es sich immer wicdcr klar hcvcmestcllt, daß, wenn die Würde und die Ehre dcs LandcS ernstlich bcdroht ist, wie in allen Krisen dcr russischen Geschichte die wahre Macht dieses Staates zu Tage tritt, die nicht blos auf dcn Weiten seines Territoriums odcr dcr Zahl seiner Bc< völkcruug, sondern auf das innige uud unauflösliche Band sich gründet, welches die Nation mit dem Sou-veraiu verbindet und in seiner Hand alle matcricllc physische Kraft ebenso vereinigt, wic in seiner Person sich vic Gefühle dcr Liebe und Ergebenheit aller vereinigen." Ist auch in dieser Ncdc viel auf Rcchuuug orato-rischcn Schwunges zu stellen, so kann dieselbe doch in Betreff der immer mehr hervortretenden orientalischen Frage in Paris uud Loudon viel zu denken gcbcn. Der Versuch Amcrika's, eine Flotteustation im Mittclmcerc u gewinnen, nöthigt sogar dazu. Oesterreich. Wien, 19. September. Die „Debatte" schreibt: Dcr ungarische Hoftauzlcr Herr o. Majlath hat heule Abends die Residenz verlassen, um cincu lurzcu Urlaub auzutretcu. Man erzählt sich in hiesigen politi-schen Kreisen, daß die Regierung ihr Programm abgc» schlössen und festgestellt habe, das sie jedoch nicht dic Action beginnen könne, insolange die Unterhandluugcn mit Italien noch schweben. Man habe allcu Grund zu der Erwartung, daß im Laufe dcs Monats September dcr Frieden auch nach dieser Richtung hin gesichert sein werde, und diese kurze Zwischenzeit wolle dcr Leiter der Hoflanzlci zu einer Erholungsreise im Vatcrlande benutzen. — DaS vor einigen Tagen ans Wicn mehreren auswärtigen Blättern gemeldete Gerücht von der Auf« stellung eines österreichischen ObservatiouS'Eorps au der Grcuze der Donanfürstenthümer wird vou officiöfeu Eorrcfpondcutcn als nnbcgründct bezeichnet. Es soll jedoch richtig fein, daß Freiherr v. Prokcschf die» ser das „Europa dcs Friedens" betitelten iiarte ist zu iutcrcsfaut, als daß sic Ihrcu Lcscru vorenthalten blci« ben sollte. Selbstverständlich crrcgt zuerst Oesterreich dic Aufmerksamkeit. Dicscö besteht aus Uugaru, Sicbcu« bürgcr, Galizicn, dcn Doiiaufürstcnlhümcrn, Bosnien, Serbien, Bulgaricu und Rumclien; sciue Hauptstadt ist Pest. Die übrigcu Läuder Oesterreichs, jcuc dcr St. WcuzclSkrouc uicht ausgenommen, gehören zu Deutsch» land, daö uou lticl uud Königsberg bis hinab nach Trieft reicht und Berlin zur Hauptstadt bat; Wien ist auf dieser Karte wie jede auoere unscrcr Provinzial-Hauptstädte verzeichnet. Frankreich hat a^s dicscr Karte Bclgicu ucrschluugcu; Spanien und Portugal bilden ein Pyrenäischcs jtöl,igrcich; Italien erhielt Wälschtirol; ein standiuavischcö R»!ich wurde aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Lapplauo und Finnland gebildet. Unverändert in dcn jetzigen Besitzungen bleiben nnr England, Holland und die Schweiz. Griechenland wird auf Kosten dcr Tültci vergrößert; auch verliert dicsc noch ciu audc« rcS Stück, um aus demselben dcn — Kirchenstaat zu bilden, da dcr jetzige in Italien aufging, dessen Hauptstadt Rom geworden. Für dcu Kirchenstaat bestimmt dcr Verfasser jcuer Karte das — heilige Land uud dic In« scl Cyperu, und Irrusalcm als Hauptstadt zum Sitze dcs Papstcs. Die famose Karle ist amerikanisches Pro< duct, erschienen bei den Brüdern Schnitt in Newyort. Agram, 18. September. Wic dcr „Agramer Ztg." mitgetheilt wird, begab sich gestern dcr Herr Obcrgespan v. Kutuljcvic mit dcm Obcrsluhlrichlcr Herrn o. Rajzncr nach Dugosclo, um in dem dortigen Bezirke die nöthigen Vorkehrungen zur Verfolgung des verwegenen Räuber-hauptmanns U d manic zu trcffeu. Es wurde unter anderem angeordnet, daß allc Waldungen an den Gc-mcindcstraßcn 5 Vaster lang gelichtet werden, um die Vclfolgung zu ermöglichen. Udmauic foll mit seinen zwei Spießgesellen dcn Weg über Dugosclo, Bozjako-vina nach Ivanic eingeschlagen habcn, wo cr den bemittelten Kaufmann Anojcl'zu berauben beabsichtigte. Da kam cr mit einigen entschlossenen Lcntcn ins Hand- gemenge, bei welcher Gelegenheit er einen Revolver, eln Doppelgewehr und einen Geldbeutel verloren hat. Es gelang ihm jedoch auch diesmal zu entkommen. Eine ambulante Gendarmerie-Truppe verfolgt den kühnen Räuber. — Gestern war hier allgemein das Gerücht verbreitet. Udmanic habe dcn Pfarrer H. Tnrlovic beraubt und ihn dann gezwungen, mit ihm nach Kloster Ioauic zu fahren, wo er dcn Kaufmann Kundcl beraubt haben soll. Ausland. Iu Frankfurt a. M. wird ein Memorandum, eine Art Denkschrift, vorbereitet, in der günstigeren Konjuucturcu und Wcchsclfällen ansfetzcn. Sobald abcr dic Anleihe volirt ist, würde dcu für die Rcgicruug vorliegenden Geschäften eine Vcrtaguug auf etwa fcchs Wochcu entsprechen, aber uicht auf kürzere Zeit, da cö die Absicht ist, dcn Landtag noch in diesen» Jahre so früh wieder cinzuberufcu, daß dic Berathung und Feststellung des Etats für 1807 noch vor Schluß dcs Jahres erfolgen kann, für dic Erledigung dcr Arbeiten zur Anfstcllnng dcr verschiede- selben beschatten die Gräber zweier tapferer Soldaten, des Obersten Schwaiger und eines Majors von Traxi-Uhlancn. Am Fuße des Hügels in cincm dichten Gebüsch bezeichnet ein kleines Holzkrcuz das Grab zweier Jäger; abseit an der Straße, im grünen Straßcnzaunc, steht ein frisches Kreuz mit der Aufschrift „Lieutenant Kopal." So wären noch viele Stätten in dcr Nähe zu nennen. Abcr wir blicken hinüber nach dcm Garda-See, wo eine lhnrmarligc Erhöhung, die hoch und drohend und jctzt völlig sichtbar auf oaS Fcld der Schlacht herüber schaut, unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. DaS ist das Fort Eroce, wie eine holländische Windmühle ohne Flügel anzusehen. Zwischen dcm Fort und unserem Standpunkte windet sich dnrch das wellige Land, uuscrcren Blickcn entzogen, der Mincio. Von hier aus konnte man das mörderische Feuer beobachten, welches das Fort auf die Brücke vou Mouzambano und auf den aufgelösten retirircndcn Feind eröffnete. Zur Nctiradc abcr zwang ihn die Brigade, die von Castes nuovo verbrechend jählings iu seiuc Flanke fiel. Abcr eine Zeit lang noch hielt cr sich vcrzwcisclt iu dcn zahllosen Objecten, die das schwierige Terrain bedecken. Bei Oliosi vor allem kam rs zu einem heftigen Kampfe. Der Brigadier war mit seiner Hauptmacht in Vcrfol-gung seiner Aufgabe bereits über dcn Ort hinaus, die Arbeit bei demselben dcm Reg im cute Hohen lohe überlassend. Vor dem Orte fragte ciu SlabSofficicr dcn Obersten, ob cr noch Reserven habe. aber lächelnd antwortete dcr Graf unter dcm Zujubeln feiner Leute: „Die Hohcnlohe brauchen leine Reserve!" Und vor-lvärtS ging eS zum Sturm. . . . (ssrdbl.) Die Herberge. Historisch-vaterländische Novelle ans dcm 15. Jahrhunderte. Von I. A. Bablliag. Gegen das Ende des vierzehnten Iahrhnnderts gab es zwischen Laibach nnd dcr Grenze CroaticnS nnr eine einzige Herberge; sie stand in dcr Gcgcud lion Ratscha ch. Es war cm weitläufiger Van, von Holz gezimmert, einen Stock hoch, doch filr die Gäste, wclchc mit lhrm Flößen und Schifsm die Save bcfuhrm, groß genug, ja cs warm noch zwci odcr drei Zimmer für andere Frcinde verfügbar. Die Fronte lag gegen dcn Saucflnß, während dcr hintere Theil dcr Wirthschaslögcbändc sich an die Waldung anschloß. Dieser Theil hatte noch andcrc Stuben, wclchc dcn Gästen zur Schlaf-stiittc dicntcn nnd auch zu bcsondcrcn Zwcctcn, nur dem Hausherrn nud gcwisscn Fremden betaunt, vcrwcndct wurden. Dcr Besitzer dicscr Herberge, ein aller Franke, der viclc Jahre sich in Deutschland meist alö Landsknecht herumgetrieben, war zulctzt nach Kraiu verschlagen worden. Er erbaute sich daö bezeichnete Haus, beweibte sich nud richtclc hicr, nach Art dcr Deutschen, cinc Herberge fiir dic Voriibcrzichcudcu ein. Wolf hicß man ihn allgemein, und scine Behausung wurde „Wolf im Walde" genannt. Doch erfreute er sich gcradc nicht des besten Nnfcs, vielmehr wollte dicscr und jcner wissen, Wolf habe scin Hab nud Gut uicht auf ganz rechtmäßige Weise erworben. Hicr hauste also dcr alte Wolf mit scinem nicht mchr ganz jungen Wcibc, Kinder hatten sie nichl; unr ein angenommenes Kind, Bcrlha genannt. Vor Jahren war eiuc alte Zigeunerin mit dcr damals drei Jahre alten Vcrtha ins Hans gekommen, uud wcil sic dcm Hausherrn Unangenehmes aus der Hand gcweiösagt hatte, war drr altc Wulf darüber so ausgebracht, daß er sie in Nacht nnd Nebel aus dem Hause stieß nnd das Thor hinter ihr zuwarf, daß es weithin dröhnte. Als sich das Thor schloß, hurte cr dranßen noch dic Alle ihm prophetisch zurufe»: „Wenn Du im größten Glücke zu scin wähnst, ist Dcin Fall a"» nächsten." Als Wolfs Blut sich ein wenig abgekühlt nud cr wieder >" dic Stube trat, erblickte cr bcim Ofen daö von dcr Zigeunerin zurückgelassene Kiud. Anfangs wollte rr cS ebenfalls hinausjage», doch auf daö Zurcdcn scincs Weibes, daß das Kind nichts f^' dic Böswilligkeit der Altcn könne, licß cr cS rnhig an sen«»' Platzc. Mcinctwcgcn, sagte cr unwirsch, mag sic bleiben, doch h^ Dn allcin sic zu überwachen nnd fiir sic zu sorgen. Vei dcr Untersuchung ihrer geringen Habr, die aus eitt^ Hemde mit einer Grafeulronc, nntcr dcr dcr Name Bertha ll^' zeichnet war, und eincm sorgfältig eingewickelten goldenen Ktt»^ bestand, fand sich sonst nichts, das übcr dcS Kindes Eltern HN^ Ausluuft gcbcn lönucu. Wolfs Wcib verbarg alle diese Ocg"^ stä'udc sorgfältig. Sie blicbcu selbst dcm Ehchcrrn unbclanut. Daü das Kind uicht der altrn Zigeunerin grhürcn konnte, war klar. So ward dic Zurückgebliebene aufgenommen und wuchs gcsu" und frisch hcrau, ohuc daß dcr altc Wolf sich um ihre Erziehn"^ kümmerte. Sie zählte bcrcitS 16 Jahre. Selige Zcit, wo '. Iungfran in das Altcr tritt, das sic von der Kindheit sch"^ Da sieht sie alles im schönsten Noscnlichte; das trunkene Ml! schwelgt in dcr Wiesen Farbenpracht, des Laubes saftigen' G^' der Qncllc sanftes Murmeln, das aumuthige Rauschen dcs ^ des entzückt daö lauschende Ohr nnd das juugc Herz !"", ^ auf in unendlicher Lust mit dcn befiederten Säugern dcö H^' ^ So war Bcrtha herangereift, als die Nachricht sich "" ^ tete, der alte Landeshauptmann Ulrich von Scheut, der ""l ?aibachcr Schloßbcrge scinen Wohnsitz hatte, verheirate ' 1435 Ntn Succial-Etats aber die Zeit einer blos vicrwöchent-lichen Vertagung nicht ausreichen würde. " — Zum Frieden mit Sachsen erhält der „Voltsfreund" noch folgende Mittheilungen: Sachsen erleide! keine Territorialveränderung. Die Militärge» walt wird von der Cioilgcwalt nicht getrennt, sondern bleibt in der Souveranctat des Königs vereinigt, ^er König bleibt Kriegsherr der Armee, und ihm lcislct slc den Eid. Dagegen hat Sachsen den normalen Stand der Armee von itt.000 auf 40.000 Manu zu erhöhen (im jetzigen Kricyöstand besteht sie aus 33.000 Mann), und als Mitglied dcö neuesten norddeutschen VundeS sl>r dcsscu Interessen einzustehen. Der Jubel der Sachsen über diescu Ausgaug ist groß; dieses unverhoffte Resultat soll dem Druck Napoleons zu danken sein. — Die „Darmst. Ztg." giebt eine genaue Zusam-lncustMng des Umfangs und dcr Bevölkerung dcr von Hcsscn au Preußen abzutretenden Gebiete Darnach Zufassen dieselben von dem bisherigen Großherzogthum ^'91 Qucidradincilcu mit 47.728 Einwohnern. Rechnet man die bisherigen Landgrafschaft HcsfcN'Hombnrg N'it 5 Q.-M. und 27.374 Einwohnern dazu. hinwio ^r aber die nn Hessen überlassenen Gcbictstheile mit llwa 1-5 Q.-M. und ungefähr 12.000 Menschen ab, s° ergicbt sich ciu Gcsammtvcrlnst vou 18^ Q.'M. und 63.102 Menschen. De,u Großhcrzogthum verbleien 139 Q., General Grant und Herrn Johnson vou einander ^, trennen, unnütz sein werden. Man fürchtet, daß °Mcich heg Aufenthaltes des Präsidenten iu Chicago jütische Unruhen dort ausbrcchcu dürften. Herr John« '""wird sich nach Samt Louis begeben. Eiu Eonucut """calcr hat sich am 3. September in Philadelphia gammelt. Dclcgirtc fast aUcr Südstaatcu, die Gc« ' re,lc Blitlcr und Burnsidc und andere Radicalc wohn« u 'hm bei. Die hauptsächlichsten Ncdner klagten den ^^Ndemcu Iohuson an. ^......... _____ ^ °^cr Ida mil dem stattlichen Eraömnö Nanbrr. Schneller ih/3" ^ Pnlsc dcr schönen Jungfrau, höhcr wallte ihr Busen, '^ ^ht überzog glühende Rothe und das große dnnkclbaue da/l '^'^ ^"- innerer nie empfnudeuer Erregung, als Bertha den !°^ ^^^ ^'^ Schloßsränlriuö erfuhr. Vcrlegeu frug sie hier /? ^°lf' ob denn Fremde hier ciulehrcn uud ob sie sich Nitt/r °^ "'"" Püppchcn," erwiderte dieser, „eb werden viele welcher ^^ nsci)ei»eu, um deu Vräuligam hier ;u nivartcu, luniiul ^"''chm morgen uud übermorgen ailö Croatian Hieher die ^' "'" 'hn> das Chrengeleite uach Vaibach zu gebeu. Setze an, H """' ordentlich in Stand und ziehe Dich morgen zierlich Wcn licV"'^ ^"' Ehreutrnut credenzen und jeden schon willlom-der »>!r "' ^" Mutter wird sich sputen müssen, damit ihr in I^ nicht, schle." die )^!s"" ^ ^ sprach , traten zwei Mmmer ein uud brachten ^vlliis/'^' ^"^ ^ Bestellte hier sei, allei< so, wie der Herr Vlufn»^"^ "Uferutc sich eilends aus dcr Stube, das vom Vater lü^°llcne zn erfilllell. er i,»r° ^^^ ^ ''"^ Männer in ein Hinterzimmcr, wohin '^l'en >, ^^ freunde und Vertraute zn fiihrcn Pflegte. Was er ^riae» °^ ^"^' welche Aufträge er ihnen ertheilte, warden ^'Hausgenossen ein Geheimniß. Net. Hz "'^"'l Tages war alles geschehen, wie Wolf angcord-""b saii^ " ,3'mmrr waren gereinigt, die eichenen Tische rein zelid u, >,"' ^'^ A""stühlc in Ordnnng gesetzt, die Humpen glän-"cht s^>« ^^' N'Mbodm blanl gerieben. Ein König dürfte sich Zainen, hie, einzusprechen! (Fortsetzung folgt.1 Hagesnenigkeiten. — Für die für das Jahr 18L7 vorzunehmende nor» male Heere Z ergä nzuu g sollen die regelmäßigen Vorarbeiten bereits Anfangs November beginnen, bei welcher, wie es heißt, die im Jahre 1840 Geborenen die erste Al-tersclasse zn bilden hätten. Mit der Vcslimmnng der Höhe des zu stellenden Nekruten-Contingents will man so lange warten, bis alle Trupveutheile iu ihre Fricdcn3s wann den ersten, v. Niclcn den zweiten Preis. Graf V. war mit cincr Halslänge der dritte am Ziele. Als Nichter fungirtcn gleichfalls zwei Ccwaliere, jedoch vom Civil. Der Sieger passirte die Donau da, wo sie am breitesten ist, hin und retour in 8 Minuten 14 Secunden. — Das k. k. Fclopostamt in Cormons wurde mit 16. September d. I. aufgelassen und dessen Dienst dem dortigen Civilpostamte übertragen. Da somit auch das lcjzte der bestandenen k. l. Feldvostümter aufgelöst ist, so hat nunmehr die Portofreiheit siir alle Postsendungen von und an k. k. Militärs im Inlaudc gänzlich aufzuhören, mit alleiniger Ausnahme der noch bis Cnde October d. I. geltenden Portofreiheit zu Gunsten der in den Spitälern be« findlichen lranlcn und verwuudcten Militärs. — In Angelegenheit dcr Pariser Ausstellung bringt das FiIial - Comit <> für die Kunst inWien iu Criuuerung, daß die definitive Annahme dcr bci diesem Comit^ angemeldeten Kunstgcgcnstände zur Ausstellung von der rechtzeitigen Einsendung dieser Gegenstände zur Besichtigung dcs Filial-Lomit^'ö, welches die Jury bildet, abhängig ist. Für die Einsendung der Kunstwerke zur Besichtigung nach Wien unter dcr Adresse des k. k. östcrrcichi-scheu Museums für Kunst und Industrie, Wien, Stadt, Vall-vlcch, ist die Frist vom 15. October bis 15. December I. I. festgesetzt worden. Dieser Zeitraum lann im Hinblicke auf die vo>l dcr kaiserl. französischen Außstellungs-(5ommifsion über die Ankunft und Ausstellung der Gegenstände in Paris gefaßten Beschlüsse nicht weiter erstreckt werden. Das Filial-Comit«'' macht ferner neuerdings aufmerksam, daß nach den Bestimmungen des officiellcn Programmes alle in der Kunstabthcilung aufzustelleuden Gegenstände (Gemälde, Cartons, Kupferstiche, Architekturpläne u. s. f.) eingerahmt sein müssen. Die Einsendung uach Wieu cifolgt zunächst auf Kosten dcr Aussteller. Iu Betreff jener Kuustgcgcuslände aber, welche vou dem Filial-Comitö als Jury zur Ausstellung angeuommen werden, wird sowohl der Transport dcr Objecte vou Wien uach Paris vom Ceutral-Comit^ bcstritten, als auch dcr Betrag der eventuellen Transportkosten vom Absendungsorte uach Wien den Ausstellern zurückuergütet. — Iu Trieft sind von Mitternacht den 17. bis Mitternacht den 18. September Cholera-Erkrankungen vorgekommen 10 in der Stadt, 2 in den Vorstädten, 2 im Territorium, zus. 14; geheilt 4, gestorben 8, iu den Spitälern befinden sich 6. -- Im Ganzen seit Ausbruch der Krankheit: geheilt 89, gestorben 209, in Behandlung verblieben 98. Locales. ClMw-Aullctlll au5 der 8tM Luibach. Am 19. September verblieben in der Behandlung 15: bis 20. Abends sind zugewachsen 5, zusammen 20 Kranke. Davon sind genesen leine, gestorben 4 , cs verblieben somit in Behandlung 16 Personen. Laibach, am 21. September I860. Von der k. k. San ita'tö-Land es commission. — Am 9. d. M. sirmtcn Se. fllrslbischöfliche Gnaden Dr. Varth. Widm er in Stein 1148 Kinder. In Spi> talitsch weihten Se. flUstbischöflichc Gnaden die Kirche ein und sirmlcn 872 Kinder. Kommenden Sonntag findet die Firmung in Zirtlach, den nächsten Sonntag in St. Rupert statt, sowie auch die Einweihung des Hochaltars. — Laut Kundmachung der k. t. Landesregierung vom gestrigen Tage wird wegen der gcgcnwärligen Sanitüts-verhältnisse die Eröffnung dcs Echnljahrcs 1800/07 am Gymnasium, der Oberreal- und Mustcrhauptschule fammt Lehrerbildungsaustalt, UrsulincrMädchenschnle und städtischen Kuabeuschule zn St. Jakob auf den Ansang des November d. I. in dcr Wrise verlegt, daß am 3. November des hcil. Geistamt abgehalten, die Aufnahme in die gedachten Lehranstalten aber sammt den Nachtrags' oder Wiederholungs« und AufnahmZPlüfungen am 29. October d. I. stattfinden wird. — Das 7. (krainische) Iägerbataillon hat als Garni« sonsort Fiume angewiesen erhalten, wo es die Grenz-truppcn (Likaner, Oguliner uud Warasdiner« Kreuzer) abgelöst hat. — Am 30. d.M. wird in Horjul der dortige Pfarrer Herr Alex. Ierala seine goldene (zweite) Primiz abhalteu. — (Di 0 cesa nvcr äuderung e n.) Am 1L. d. M. starb Herr Josef Nogelj, Localist in Strcinei die Localie wurde am 19. d. M. ausgeschrieben. Die Localie Golo ist am 7. d.M. ausgeschrieben worden. Neueste Nachrichten und Telegramme. Prag, 19. September. Hcutc siud keiuc Excesse uclgefallen. — Das uicrtc BalMou des Ncgi» mcntcö Vcncdck ist hcutc um halb sieben Uhr Morgens von Thcresicustadt hier ciugctroffcu und von dem Bür< germeister, dcu Stadträthcn uud Commandanten der ÄürgcrcorpS empfangen niordcn. Die Mnsikcapelle dcS Echarfschützencorps fpicltc die Volkshymuc uutcr Hoch- und Slcwa-Nnfcn auf Se. Majestät. Dcr Vür« gcrmcistcr und dcr commandirendc Major Darcmba hicl« tcn Ansprachen. Nachmittags wurden sämmtliche Wachen uon dem Militär bczogcu. Hcutc Abcudö trcffcu abermals zwei Züge mit Militär cin, für dessen festlichen Empfang Vorbereitungen getroffen werden. Pest, 19. September. Hofkanzlcr u. Majlath ist mit dem heutigen Frühzltgc hier ciusMoffen uud sogleich mittelst Dampfschiffes nach Fnnfkirchen weiteracrcist. Berlin, 18. September (Abends). Die „Nordd. Allg. Ztg." findet oa6 in dem Rundschreiben des Mar« qnis dc ^aualctte aufgestellte Programm sehr günstig für die Aufgaben dcr prcnßischcn Politik. Nur dcr Schluß des Rundschreibens, welcher sich anf die militärische Organisation für die Vertheidigung dcö französischen Gebietes bezicht, setze die öffentliche Mcinnng in eine gewisse Beunruhigung, doch fasse man diese Worte nicht als Drohuug auf. DaS preußische Volk habe sich immer mehr mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß cin Eilwerständniß Preußens mit Frankreich ein sicheres Mittel sci, die politischen Fragen Europa'S im Siune dcö nationalen Fortschrittes und dcr Civilisation zu lösen, Berlin, 18. September. Die „Krcuz«Zeitnng" hört, daß die Publication dcs Gesetzes wegen der Ein-ucrlcibuug uud das Erscheinen dcr betreffenden Procla« mationcn nächste Woche erfolgen werden. Die Vcrzö-geruug ist vermuthlich durch das Unwohlsein dcö Grafen Aismarck veranlaßt worden. Paris, 19. September. Der „Monitcur" meldet: Dcr Kaiser hat gestern ein Schreiben dcs Königs dcr Hellenen erhalten, mit welchem derselbe dem kaiserlicheu Prinzen das Großkrcuz dcs Erlöscr-Ordcus übersendet. t^onstanrinopel, 18. Scplcmbcr. (Ueber Paris.) Auf Eandia ist bci Eauca cine Schlacht geliefert worden. Die türkisch ägyptischen Trnpftcu, gcgeu 30.000 Maun stark, sollen nach achtstündigem Kampfe Herren des Schlachtfeldes geblieben sein. Die Insurgenten sind schlecht liewaffnet; ihre Zahl soll gcgcu 40.000 Mann betragen. Die Insurgenten sollen 000 Todte gehabt haben. Telegraphische Weckselconrse vom 29. September. bvcrc. Mctalliqneö 61.85— 5pcrc. National Anlchen 08.50. -. Vankactien 7^4. — Creoitactien 15i1. — 1869er Slaatöa'ilchrn 81M. — Silber 127.50. - London 127.90. — 5k. l. Dncateu C.W. cheschästs-Zeitung. Nudolfswerth, 17. September. Die Dnrchschnitts-Preise stellten sich anf dein heutigen Markte, wie folgt: fl. ll. sl. !r. Weizen pr. Mchen 4 40 Vntler pr. Pfund . — ^ 45 Korn „ 3 — Cirr pr. Stück . . — N Gerste „ 2 50 Milch pr. Maß . —10 Haftr „ 1 20 Rindfleisch pr. Pfd. — ^ 18 Halbsrncht „ A «0 Kaldslch'ch „ —24 Heiden „ 2 i»0 «t-chwl iurfirisch „ —! 20 Hirse „ 2 20 Schüpsmflchch „ — 16 sknlnrntz „ ." -^ Hähildcl pr. Stück — 25 Erdäpfel „ ^ — Tanben „ —! 20 ^iiisrn ,. ^ 9'' Hrn pr. Zentner . 2 ^ 8>) Erbsen „ ^ l16 Stroh „ . 1^50 Fisolen „ 11 52 Hol.;, hartes pr. Klft. 6 20 Niiid^schmalz pr. Pfd. — ! 4^, — wncheS, „ -_ __ Schweiin-schmnlz „ — 45 Wein, rother, pr.Eimer 10 — Speer, frisch, „ — ^ " weißer „ 9 z 50 Speck, geräuchert, Pfd. — 40 ^ Theater. Henle Frcitag bleibt d i c B ilh,1 e geschlossen. Morgen Samötag den 22. Scpte m bcr : Der Troubadour. Oper in 4 Actcn von Verdi. 6U.Mg.^ 327.0? ^ ^- !).? ! windmill > ganz vew. 20. 2 „ 3t. 326,98 -!-15.< O. schwach ,z..Plilfte bew. 0.<» 10 „Ab. 327.,2 -»-13., l windsiiN ! bcwollt VcranlN'ortllchcr Redacteur: Ignaz v. Kleiumayr.