Tit. 52 1934 Illustrierte Beilage der Deutschen Jeitung Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanai I I l i 4* WURrntrtfffn Kr DrntfdKn »r«mt Kt Znorbrftrfcn. ^«e «ewaltifle ^asieno^amin-Unm fand innerhalb der 5tübt Saarbrücken statt. Kmge Zaarländertnnen, die an der statt»* gebnng teilnahmen, mit ihren Wimpeln u,ld gttyu* «ilder rcrtit#: Trn »Iffltrn der Teutschen WiatersP-rt-Meltterschaftentml^ir. misch! Ter Deutsche Reiclisbund ftlt V'nbcoüliuniicn hat die neben,lehende Plaletie «nt-«c»ei!>c». sie alle Lieger bei den vom >7. ;Vinuar bis :t tH'brunr In i^Uirmifd» fistttftnbaiben Deutsche» Wintersport Meisterschasteu erhalten. — Cbcn: Jiorteranftrtii der neuen l-laicttc, unten: Rückansicht brtnaen «nbelf He«» ein Ständchen. Sine RenlSUner ,il»n«vo» «apelle sind Zlcilvertreter des Führers. Reich»mtnitter Rudol« Heft. ein. >»» i»n durch ein Ständchen zu ehren. — Ein Zansarenmarsch «echt»: Der ?«hrer dei« ZtaptU lauf de« Q statte». ZchneUda »»vier» .Zchar«l>«rst- de« «»rddeutsche» Vl»»,dau»»er«Sesrr«rrftIn«re«r«. Der Mhrer »nd Re>ch«>Inn;ler loodiue dem Stapellaui !>e> Osiosicn schnclldampier» „Scharnhorst" bei. — Unter brausende« Heilnnen der Menge «leitet der IXl»»-Tonncn Ljeauriesc in sein Element I CUL. miMf Jacob Grimm Zu seinem j$o. Geburtstag am 4. Januar „»ein Volk auf Erden Hot eins solch« GeMiUMe fite sein« Sprache wie da« deutfche. Zweitausend Jahre reichen die Quellen zurück in feine Vergangenheit. in diesen zweitaufend Jahren ist fein Jahrhundert ohne Zen«-nis »nd Denkmal. Welche Sprache der Welt ina» eine so lange Reihe von Begebenheiten ausweilen, und jede, an sich betrachtet, volllominenere. wie die indische oder griechische, wird sie für das ?elwn und den «lang der Sprach« überhaupt in gleicher Weife lehrreich sein?" (Jacob Wrtmm) a« Berlin Friedrich Wilhelm« IV., da« eintm Peter Sorneliu« zur vollen Entfaltung feiner denkerifchen und bildnerischen Kräfte verHals, bot auch dem am 4. Januar 1785 zu Hanau gebor«, nen, späteren Professor der Philologie. Jacob Grimm, die Anregung und Möglichkeit zur Schaffung der Werte, die dem Namen Grimm den denkbar voll«tümlichsten Klang verliehen („Kinder- und Haus-märchen" und »Deutsche Märchen's und jener Werke, die zwar nur wenige kennen (.Deutsche« Wörterbuch", .Deutsche Grammatik"), die aber bahnbrechend wie keine anderen wurden. Seine Grammatik wurde da« Vorbild für alle späteren. b««influhte die gesamte zeit-genössische und spätere Forschungsarbeit und war schon de«halb so unerhört, weil sie sich auf keinerlei Vorarbeiten stützen konnte. Da« Wörterbuch, da« er zusammen mit seinem Bruder Wilhelm schuf, war gleichfall« etwa« völlig Reue«, weil keine modern« Sprache «in solche« Wörterbuch besah, da« den Sprachschatz lautlich und begrifflich entwickelte und hinsichtlich de« Verständnisse« auch dem Laien zu» gänglich war. Die Arbeit an diesem Werk süllt« Grimm derart au«, dak «r nur noch «ine .Geschichte der deutschen Sprache" zu schreiben imstande war, allerding« ein Werk, an dem er mit grober Liebe hing. Jacob Grimm war einer der Philologen, die fast ein« übernatür-liche Liebe zu ihr«m Volke an die Arbeit trieb, ihn beseelte die Hoffnung, durch solche Forscherarbett und deren klare Ergebnisse da« ' Selbstbewußtsein der Nation zu h«ben. der Glaub« an die geistig« Bedeutung der Nation und den fruchtbaren Kern gerade der ein-fächeren Volksschichten, die Liebe zur Muttersprache. Sagen- und Märchensammiungen gab «» vor Grimm. Aber die Brüder Grimm waren die ersten, die die hier unbedingt nötig«, groh« Ehrfurcht und Sorgfalt entwickelt««, nur urdeutfche« Gut sammelten und mit dem ganzen Rüstzeug ihre« Wissen« die bi«her doch wenig geachteten und beachteten nationalen Schätze hoben. Auch hierin blieben sie hehre Borbilder. So ist Jacob Grimm einer der mit Necht Ansterblichen geworden, der über sein Grab hinaus wirkt und fortlebt und dem die Liebe de« Volke« ein Denkmal setzte, da« selbst da«jenige überdauern wird, da« ihm seine Vaterstadt Hanau durch Syriu« Sberle 18S7 errichten lieh. Dr. L. K. ltnk«: Denkmal der Brüder örimm Unten: Darstellung (Da« Märchen) in >)anau am virlmin-Denkmal In Hanau Unten: Hu« einem Brief )ae»b pirlmm« Zacob Mrlrnm Oberstdorf, Allgäu, Blick von der Bergstation der Rebelkornbahn Bad Reichenhall, Gipfelkreuz deS predigtstuhl mit Bergbahnhotel ■HP Bad Tölz, Skigelände im Benediktenwandqebiet Mittelberg, Skigebiet um die Seifenmoos-Alpe Oberstdorf, Allgäu, ftabme der ?iebelbornbabn Rechts autzen: Lenggries, Skigebiet am Seekarkreuz Dem arbeitenden Menschen besonders in den Städten des Flachlandes ist lange Zelt nicht offenbar geworden, wie unendlich schön dle deutsche Bergwelt im Winter ist. Er kannte bestenfalls die landschaftlichen Reize der mannigfaltigsten Landschaften auS seinem Sommerurlaub oder auS Wochenend» fahrten. — ES gibt in jüngerer Zeit viele Volksgenossen, denen die Schönheit deS winterlichen Hochgebirges offenbar wurde, fie bevorzugten eS von Stund' an, ihre UrlaubStage nur noch in dle Wkntermonate zu verlegen. Billige Gesellschaftsreisen, nicht zuletzt dle überaus pretSwürdtgen Urlaubsfahrten der TlSG. »Kraft durch Freude', erschließen mehr und mehr auch dem unbemittelten Deutschen die märchengleichen Schönheiten deS Winters in den Bergen. Wer einmal diesen Zauberglanz von Eiskristallen und Schnee» schlöffern schaute, wird eine ewige Sehnsucht haben nach dem deutschen Berg-winter! FÜHRER AM JANU AR - STERNHIMMEL ää. V.> .»> ' Ancfro"* »«Wtr « Walsiich - / MKl i 3' m ersten Iahretmonat wird der Himmel ganz von den Winter-sternbildern beherrscht. Die Sommersternbilder, wie Leyer oder Schwan, sind verschwunden, an ihrer Stelle steht man Orion mit seinen Begleitern, dem Drohen und dem Kleinen Hund, da« Sternbild Stier mit den beiden prächtigen Slerngruppen Plejaden und Hyaden. den Fuhrmann, die Zwillinge usw. Sie am Himmel zu finden, wird, wenn man die kleine, diesem Aussah beigegeben« Sternkarte zu Hilfe nimmt, ein leichtes sein. SS stnd auf der Sternkarte, um die Orientierung zu erleichtern, nur die charakteristischsten Formen der Sternbilder angegeben. Da« schönste, im Monat Januar fichtbare Sternbild ist ohne gweikel der Orion. Schon bald nach Sonnenuntergang taucht er mit seinen beiden Begleitern, dem Srohen und dem Kleinen Hund, am südöstlichen Horizont auf. Der rechlt vom Schwert stehend« grohe Orionnebel, der mit zu den schönsten HimmelSobjekten gehört, ist schon mit dem unbewaffneten Auge zu erkennen. Die ausgedehnten, äußerst lichtschwachen Nebelmassen find nach neueren Messungen etwa 1800 Lichtjahre von der Erde entfernt. Im Walfisch zeigt die Kart« den rötlichen, veränderlichen Stern Mira. der meist für das bloh« Aug« unsichtbar ist. aber in den Zeiten seiner gröhten Helligkeit zuweilen ähnlichen Vlanz wie der Polarstern erreicht. Der Sternfreund wird sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den beim Eintritt der Dunkelheit über dem Südhorizont stehenden Stern mit dem blohen Aug« aufzusuchen. Auch die himmlische Sondervorstellung, die total« Mondfinsternis am IS. Januar 1935, kann zum Teil in unseren Breiten beobachtet werden. Sie beginnt um 15 Ahr 3.5 Minuten und endet um 16 Ahr 30.7 Minuten. Der Anfang und das Ende der Verfinsterung ist in Suropa stchtbar. Die Sternschnuppen pflegen um die Zeit vom 1. bis 4. Januar ge-häuft auszutreten. Die Ausstrahlungsgegend liegt im Gebiet« des SternbildeS Boote» an dessen Nordgrenze. Bon den Planeten lohnen Merkur und Benu» nicht zu beobachten. Mar» ist di« ganz« Macht hindurch im Sternbild der .Jungfrau» zu beobachten. Jupiter leuchtet al» Morgenstern im Sternbild .Waage'. Saturn lohnt nicht zu beobachten. Neptun steht al« Abendstern und die ganze Nacht hindurch im Sternbild« d«» .Löwen". Die Sonne tritt am 20. Januar au« dem Zeichen Steinbock in da« Zeichen Wassermann über. Der Mond wechselt seine Phasen zu folgenden Zeiten: Neumond: 5. Januar 1SSS um 6 Ahr 20 Minuten. Erstes Viertel: II. Ja-nuar 1935 um 21 Ahr 54 Minuten. Vollmond: 19. Januar 1935 um 16 Ahr 44 Minuten. Letztes Viertel: 27. Januar 1935 um 20 Ahr 58 Minuten. A. Lange ALLERLEI SACHEN ZUM RATEN UND LACHEN 0«r Jfrrncrthel. 7. moderner Ton-dichter (f), 8. asiatische JBüfte, 10. Teil de» Rade». 12. Best», 13. Sperling»»»»»!, 16. «eiblicher Vorname, 17. italienische Münze. 19. Lage. 21. Stadt in Brasilien, 22. Geck. 24. vommerfcher »iiftenflufe, 26. ÜVafuttfiMsoTfteber, 27. Blutgesäb, 28. Stadt in Livp«. Senkrecht: 1. Mutter der Jlmael. 2. Bad im Speslart. 3. yarbe, 4. ftigur au» den, fliegenden Holländer. 5. Papagei. 6.Stad> im Freistaat Sachsen.9. nalsauische» «eschlecht.ll.GtadttnBatiern,14.chem>sch»r Grund!io«s. 16. biblische Krauengesialt. 17. Stadt in Pokrn. 18. Berg im Böhmer Wald. 1». Sittenlehr«. 20. deutschn IRamati-schrislsteller. 23. «edichtart. 25. weiblicher Borname. 166 Der gleiche Kummer! Junge grau: .Muöt du denn wirtlich so oft de» Abend« fortgehen, Schätzt?" Junger Ehemann: .Liebe» Kind! ich kann nun einmal ohne meinen Scha'kop! nicht leben!" Junge Frau: .Und wenn e» mir nun ebenso ginge!?" 972 DaS »Herz' macht'S Merlt e». ihr Mädchen. die ihr blühend Noch prangt in eiirer i^rüdlwaozci!! Mit.g" nennt euch «o manch» Schmeichler, Auch, wenn ihr's nicht von Herjen leid. Doch üthret ihr» in spätem Jahren Mit „P ewkt sorglich an der Hand, So >eid ihr'» wohl mit .g" im Herzen, Doch werdet ihr nicht so genannt! 995 Mit und ohne Kopf Ich schluck' in Massen Wein und Bier. Bebalt« aber nicht» in mir. an stalte. Paganini überlegte einen Augtnblick. dann antwortet« «r: »Wen ich sitr den berühm-testen 0»«ig«r kalten soll, w«ift ich nicht, ««ivtft aberiSLtpwsevderzweitderühmteste!" 975 Größere Leistung «Da» ist die Tranmtänzerin! Wenn du Beethoven spielst, dann tanzt st»'. — „Da» ik noch gar nicht» I Wenn meine ftrau Beethoven spielt, dann gehe ich di« Wände hoch!' »80 Mißverständnis Richter: „Angeklagter, (Kitten Si« denn bei der Berübung des Ihnen zur Last gelegten Einbruch» »inen Genossen?" Angeklagter: „Ree. Herr Jericht»hos, ick war total nüchtern!" 97« Er oder fle Kommt Er — erfreut begrtih ich ihn' Und er verdient'«, weil ich verdien. Kommt St« — wer wein ob mir behagt, Wo» ste von Deal nnd Jenem lagt. 992 AuS der Schule Vater, der feinem Sohne Hans am Tage vorher vei der Schul--arbeit geholfen hatte: .Nun, Hans, was hat der Lehrer denn heute zu deinem Aufsah gesagt?" — „Er meinte, ich würde alle Tage dümmer!" 979 Geographisches Silbenrätsel a-aar—al— bi—vordre— bürg — cho—eh — eich-sel»—fi-gau—go —ko—land»— la»— let —mal—rnen —na»—ni —ra—ren—ro— 'au— see- stt - siätt-ten- tt —tU—wetth. Au» vor-stehenden 33 S ilden sind 13 Wörter zu bilden, der«» Anfang»- und Endbuchstaben, beide vonoben nach unten ge-lesen, ein Sprichwort ergeben; akrsm»rgen In der Vroftstadt Links: Überall erklingen am . 7ieusaKreue Jahr daraus au?- Aotwein halb Wasser bedeckt (Braunbi« erwartet. Mit einer . ist auch delikat). Zwiebeln und Petersilie«- , blich jeder Geldmangel Wurzel werden in Scheiben geschnitten und ' „ . ..... . . mit Lorbeerblättern und Vewürzkörn«rn in »LL»",8-""- mit Fischpfesserkuchen gebunden und »in Teil d«r Flüssig-feit über den Fisch R> gegossen Kattsr Karpfen bester HARf,"eu, ®cr Fisch ist »in Symbol de« Glücke« und Wohlstand««- B«» sonders Fische mit vielen und grohen Schuppen sind gemeint, deshalb hat man wohl auch den Karpfen dazu erhoben, da« alt» Jahr gebührend abzuschliehen und da« neu« Jahr darauf auf» merkiam zu machen, wa« man von ihm erwartet. Mit einer Karpsrnschuppe in der Geldtasche ist angeblich jeder Geldmangel im neuen Jahr ausgeschaltet. Dieser GlückSsisch also wird in Deutschland sorgsältig gezüchtet und bedarf, bi« er .küchenreis- ist. grober Aufmerksamkeit. Bom mehrmaligen Wechseln seine« j» .Kinderzimmer«" im Teich bi« zum Tran«port in di« Städt» vergehen ungefähr drei bi« vier Jahre. Sann aber hat er da« Rückgrat und Gewicht, da« di« Hau«» frau an ihm liebt und ihn auf folgend« Arten auf den Tisch bringt. Recht«! Zutaten zu Karpfen polnisch D«rFischwird mit ©al*ßortmMäH«n». G«würzkörnern und Zwiebeln gekock Da« Fleisch wird von d»n Gräten ge und da« Ganz« mit Remoulade übergösse Drr Salat wird recht appetitlich mit l'lW Karpfen Mau: Der Fisch wird bier,u nl»l geschuppt, sonvern nur au«-genommen, mit verdünntem Essig übergössen unv eine Weile der Zugluft au«geseyl. Durch diese Bebanvlu»g entsteh« die blaue Farbe ve«5iSt>e«. Danach kommt der Zisch in kalte« Salzwaffer und wird darin gekockt JVvantioortlubcr Hauptiltiristieiter Reinl^old 3clwrnfr, Berlin Äarlohorsi. — Ttud: Cito Ifloncr ^Berlin c+i Unten: Gebackener Karpfen. Die Fisch» stücke werden mit Zitrone und Salz martnieri, dann in Mehl. Ei und geriebener Semmel paniert und in Butter gebacken r.*-