Laibacher M S6. Donnerstag den 2L. Dezember Die beiden Gesetztafeln. ^^nter den vielen Grundsätzen unserer Zeit, deren Folgen von unendlicher Wichtigkeit, ja unberechenbar sind, stehen oben an die beiden sich gerade gegenüber stehenden Grund¬ lehren: 1. Alle Gewalt kommt von Gott; 2. Alle Gewalt geht vom Volke aus. Der Lehrmeister des ersten Grundsatzes ist der Geist Gottes selbst, der solchen durch die heil. Schrift offen und deutlich ausgesprochen und seit Jahrtausenden immer und überall geprediget; der Erfinder des zweiten Grundsatzes ist der Zeitgeist des nun modernen Jahrhundertes. Beide Grund¬ sätze sind zweien Gesetztafeln gleich, aufgestellt im Angesichte der Völker, an denen sie ihre Pflichten und Rechte lesen, von welchen Fluch oder Segen in alle socialen Verhält¬ nisse ausgehet. Ein Wort zur Zeit über diese beiden Grund¬ lehren gesprochen ist für jeden Oesterreicher eben von größter Wichtigkeit, nachdem im Entwürfe unserer neuen Constitu¬ tion jener zweite dem Lehrbegriffe des Christenthums fremde Grundsatz zum Grundgesetze beantragt erscheint: .Alle Staatsgewalt gehe von Volke aus.,,*) Das Chri- stenchum lehrt: Alle Gewalt kommt von Gott. Der Welt¬ apostel Paulus schrieb in seinem Briefe an die Römer 13, 1 — 7. „Es gibt keine Gewalt, außer von Gott, und die welche besteht, ist von Gott angeordnet. Wer sich demnach der obrigkeitlichen Gewalt widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes; und die sich dieser widersetzen, ziehen sich selbst die Verdamniß zu. Denn die Obrigkeiten sind nicht den guten Werken, sondern den bösen furchtbar. Willst du die obrigkeitliche Gewalt nicht fürchten, so rhue Gutes, und du wirst von ihr Lob haben; denn sie ist GotteS Dienerin, dir zum Besten. Wenn du aber Böses thust, so fürchte dich; denn nicht umsonst trägt sie das Schwert; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Bestrafung für den, der Böses thut. Darum ist es seine Pflicht, unterthan zu sein, nicht nur um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen. Denn darum zahlet ihr auch Steuern; denn sie sind Diener Gottes, die eben hiefür dienen. Gebet also Jedem, was ihr schuldig seid. Steuer dem Steuer, Zoll dem Zoll, Ehrfurcht dem Ehrfurcht, Ehre dem Ehre gebührt". *) Siehe: Kniet, in rokov. Xoviee. 'I'eeaj VI. list 46. Aseert xoflstavniii pravic. K. 3. Durch diese selbst von der menschlichen Vernunft aner¬ kannte Lehre des Christenthums ist dem Regenten sowohl, als den Regierten das sicherste gegenseitige Verhältnis fest¬ gesetzt, beiden sind die gegenseitigen Verpflichtungen ausge¬ sprochen, die Würde verbürgt und garantirt, so wie jeder Sklaverei und dem Brausen, dem Ungehorsame ein Riegel vorgeschoben. Durch diese Norm tritt der Staat unter die Sanktion der Religion, der Regent tritt als Stellvertreter Gottes auf, dem er von seiner Verwaltung Rechenschaft geben wird. Dieses Gesetz, nicht durch Menschenhand, son¬ dern durch den Finger Gortes geschrieben, macht den De¬ spoten vor der großen Verantwortlichkeit zittern, und läßt ihn die Schranken seiner Vollmacht erkennen, schreibt aber auch den Unterrhanen vor, in dem Regenten den Mann von Gottes Gnaden, den Machtinhaber Gortes zu verehren, und warnt sie mächtig ja mit übernatürlicher Kraft vor Empörung und Ungehorsam. — Man zeige uns einen andern normativen Grundsatz, der so gut geeignet wäre das Wohl der socialen Weltordnung zu gründen, zu befördern und zu bewahren, wie dieser eben so einfache als erhabene Grund¬ satz: Alle Gewalt ist von Gott! Nur diese Grundlehre allein ist im Stande das große Problem einer genügenden Constituirung der christlichen Völker befriedigend zu lösen, und sie von der gleich verderblichen Demagogie, wie vor der Herrschaft das Absolutismus zu befreien. Von jeher war die karhol. Kirche bemühet dieses richtige Dogma des socialen welcbürgerlichen Lebens unter den christ¬ lichen Völkern zu schirmen und zu erhalten, so wie sie von jeher auf die Uebertretung oder Verneinung dieses Princips ihre Aufmerksamkeit gewendet hat, indem sie alle Tyrannei, alle Revolution, als sociale Häresie, vom christlichen Boden abzuhalten und daraus zu verbannen sich bestrebte, wie es die Welt- und Kirchengeschichte beweiset. Die gegenwär¬ tigen Auftritte in katholischen Staaten können der katholi¬ schen Kirche ;a nicht zur Last gelegt werden, nachdem wir es nur zu gut wissen, daß die Brandfackel des Aufruhrs von außen angefacht und von Menschen ohne Religion in katholische Staaten hinein geworfen wurde, und das anstek- kende Gift der Revolution unter den Völkern Europas krebsartig fortwirket. Die Grundursache dieses socialen Nebels ist die Lossagung von Gott, denn wer sich einmal von Gott getrennt, kann auch keine Bedeutung mehr in in irgend einer Abhängigkeit von Menschen finden; er muß solche folgerecht als sinnlos verwerfen; wie es die nunmeh- 194 rigen Schmutzblätter predigen, und die zahllosen Wühler in der That beweisen, als gehe 2. Alle Gemalt vom Volke aus. Der Lehrmeister dieses in unser« Tagen so beliebten und gefeierten Grundsatzes ist der Geist einer verdorbenen Zeit, der Welcron eines in den heiligsten socialen Verhält¬ nissen verkrüppelten Menschengeschlechtes, dessen Grundlosigkeit jedem unbefangenen Forscher von selbst in die Augen fällt. Ein Staatsgebäude auf Volkssouverenität gebaut stürzt nur zu bald mit der ganzen Waffenrüstung von Constitutions- Urkunden und abgenommenen Eidschmüren zu Boden, es ist auf Sand gebaut. Man lese die Blätter unserer modernen Journalistik, man wird mit Entsetzen wahrnehmen, zu welchen grausenhaften Extremen dieser Grundsatz führt, der sich, leider! vielseitig faktisch constituirt, und zu consti- tuiren sucht. Wirklich ist da und dort in unfern Tagen die Gewalt vom Volke ausgegangen, allein eine blinde, rasende, zerstörende, rohe Gewalt der Leidenschaft und Bosheit, der Rachsucht und Ruchlosigkeit, die Throne umstürzt und Re¬ genten mordet, Minister tödtet oder verjagt, die Alles ver¬ wirrt und mir Schrecken erfüllt. Dieser moderne, unchrist¬ liche Grundsatz zügelt systemmäßig ein dünkelvolles, arrogan¬ tes, raisonnirendes, unruhiges, zank- und kampflustiges Volks- Pöbelthum heran, daS wie ein Höllengespenst durch die Länder ziehet, um sie zu Tummelplätzen einer schrecklichen Pöbelherrschaft zu machen. Aus dem Giftsamen dieser gottlosen Lehre keimt der furchtbare Königsmord, den nicht Jesuiten, wohl aber ihre Todfeinde, die Antichristen unse¬ rer Tage nur zu laut predigen; dann ist jedes Diadem eine unerrrägliche Dornenkrone, die jeder nüchterne Fürstensohn gerne mir einem stillen Leben auf einem Maierhofe ver¬ tauschen wird. Wie erhaben ist uns dagegen nach dem ersten Grund¬ sätze der Regent, er sei Kaiser oder König oder wie immer benannt. Er ist nach Oben ein Stellvertreter Gottes, ein Gesalbter des Herrn; heilig ist seine Person. Er ist nach Unten der Landesvater seiner Unrerthanen, für deren wahres Wohl er sorget, das Beste des Staates befördert, für Recht und Ordnung wachet, damit in seinem Reiche keine Verwirrung, weder Anarchie noch Despotismus herrsche, und die Sicherheit der Person und des Eigenthums allgemein werde; — A ll e Gewalt kommt von Gott; durch ihn regieren die Könige: Dieser Grundsatz, ist der allein wahre, allein christliche, der allein beruhiget, Frieden und Segen unter die Völker bringt; er gehört zur apostolischen Orthodoxie und zur Glaubensniederlage (clopositum üäoi), indem er in socialer Hinsicht einen Bestandkheil des christ¬ lichen Gesammtglaubens bildet. Möge man sagen oder schreiben, was man will, der Grundsatz derVolkssouverenität steht mit dem Christenthume im offenbarsten Widerspruche, und ist eine offene sociale (eigentlich antisociale) Irrlehre, welcher ein gläubiger Christ mit gutem Gewissen nie huldigen kann. Vor dem lügen- und schmeichelhaften Grundsätze einer Volkssouverenität wird jeder vernünftige, hellsehende, christliche Unterthan wie vor einem bösen Geiste das Kreuz machen; denn er kann nur bei Heiden oder bei Menschen Geltung finden, welche die Religion Jesu Christi in ihrer Wesenheit ganz weggeworfen und abgestreift haben. Bei uns, meine Brüder, sei es nicht so! — „Geliebteste! glaubet darum nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind. I. 4oaii 4, 1. Der Aufmerksame. Die in Würzburg versammelten Erz¬ bischöfe und Bischöfe Deutschlands dem gesammten hoch würdigen Klerus ihrer Diö- cesen Gruß und Frieden in Christo Jesu unserm Herrn. Der Allerhöchste, dessen göttliche Rathschlüffe wir an¬ beten und lobpreisen allerwege, hat eine Zeit über uns her¬ einbrechen lassen, deren Zeichen und Erscheinungen uns in jeder Stunde an das Wort ,des Apostelfürsten erinnern: „Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe, und suchet, wen er verschlingen könne: dem widerstehet standhaft im Glau¬ ben und wisset daß über eure Brüder, wo sie auf der Welt sein mögen, dieselben Leiden ergehen." (I. Pet. 5, 8. 9). Zwei große Strömungen zeigt uns die gegenwärtige Bewegung der Geister. Eine, die zum Heile, und eine an¬ dere, die zum Verderben führt. Wir sehen nämlich eine ge¬ treue Schaar, die freudig und muthvoll um das Kreuz sich sammelt, in Christo Jesu den eingebornen Sohn des ewigen Vaters, den König der Könige erkennt, in der Kir¬ che die Mutter und Führerin auf dem Weg des Heils ehrt und in der von Gott geoffenbarten Wahrheit die Quelle alles höheren Segens und den Leitstern durch die Nächte dieses Erdenlebens sieht. Und wir preisen Gott, daß die Schaar dieser Getreuen nicht gering ist, die Er sich bewahrt hat für die Tage der schwersten Kämpfe, aber auch der glorreichsten Siege seiner h. Kirche. Dieser Schaar gegenüber sehen wir aber mit Schmerz und Thränen eine maßlose Hoffarc der Geister sich aus¬ breiten, die jede Art von Ansehen verwirft und in wahn¬ witziger Selbstvergötterung Sinn und Gefühl für Gort und Ewigkeit verliert. Wir sehen daraus jenen schauerlichen Un¬ glauben erwachsen, der nicht mehr gegen einzelne Wahrhei¬ ten des Christenthums, sondern gegen das Christenthum selbst seine verheerenden Waffen richtet. Wir sehen in seinem Gefolge jene entsetzliche Unsittlichkeir, die das Ebenbild Got¬ tes im Menschen zerstört und den Geist von Neuem zur Knechtschaft des Fleisches herabwürdigt. Wir sehen das Schwinden der Wahrheit und Gerechtigkeit unter den Men¬ schen, die wachsenden Gelüste nach fremdem Eigenthum. Wir sehen durch eine neue Kunst diese Uebel und Plagen der Zeit auf die beklagenswertheste Weise verallgemeinen, durch die Kunst, das Böse hinter schonen Namen zu ver¬ bergen und die Ungerechtigkeit mit dem Scheine der Gerech¬ tigkeit zu bekleiden. 195 Darum und weil diese Nebel und Plagen von Tag zu Tage wachsen und wie eine neue Sündfluch das Land über¬ schwemmen, haben wir uns in der Stadt des heil. Kilian versammelt, um in gemeinsamen Beralhungen zu erkennen: Was den Gläubigen, deren Seelenheil uns anvertraut ist, in dieser Zeit frommt? Wie wir die drohenden Gefahren von der Kirche und dem Vaterlands abwenden? aber auch wie wir, was neben diesen Gefahren die Gegenwart Gro¬ ßes und Segenvolles bietet, zur Ehre Gottes und zur För¬ derung seines Reiches auf Erden gebrauchen? Wie gerne geliebte Brüder im Herrn! hätten wir Euch Alle um uns versammelt, um, wie Ihr mit uns Sorgen und Mühen theilt, mit Euch die Tröstungen zu lheilen, die wir aus diesen Berathungen und aus der Einheit, der Liebe, dem Eifer und der frommen Zuversichr, mit welchen sie gepflogen wurden, geschöpft haben. Weil aber, wie Ihr alle erkennt, eine solche allgemeine Versammlung der Bischöfe und Prie¬ ster ohne Verletzung höherer und heiliger Pflichten nicht wohl möglich war, so drängt es uns um so mehr, die Zu¬ sicherung in Eure Herzen zu legen, daß wir Euch Alle im Geiste um uns versammelt gesehen, und daß das liebende Vertrauen, mit welchem wir auf Euch, unsere Mitarbeiter im Weinberge des Herrn, Hinblicken, uns gar sehr gestärkt und erhoben hat. Insbesondere ist es uns Bedürfnis, die Ermuthigung mit Euch zu theilen, die uns aus unserer in¬ nigen Vereinigung erwachsen ist und in dieser Ermuthigung Euch zuzurufen: Seid getrost, lieben Brüder! habt eine guce Zuversicht auf den Herrn: denn je schwerer die Zeit ist, durch die Er uns führt, um so größer ist sein Beistand, und wie Er uns, da wir in seinem Namen versammelt waren, har seine Nähe empfinden lassen, so wird Er Euch seine Nähe empfinden lassen, wo Ihr immer in seinem Na¬ men wirkt, kämpft und duldet. > Voll von diesen Gefühlen wenden wir uns an Euch, Geliebte! die Ihr unsere Räthe, unsere nächsten Theilneh- inec und Helfer in den Pflichten und Sorgen unseres Ober- hirrenamreS seid, und bitten Euch, harret aus in der Treue mit welcher Ihr Euch bisher um uns geschaart, und-fahret fort mit Euerer Weisheit, Euerer Erfahrung und Euerem bewährten Eifer uns die Lasten zu erleichtern, die der Herr auf unsere Schultern gelegt und die durch die Wirrnisse und Kämpfe dieser Tage so sehr erschwert und vervielfältigt werden. Voll von diesen Gefühlen wenden wir uns sodann an Euch, geliebte Lehrer und Pfleger der Wissenschaft, die Ihr auf unfern Hochschulen und Seminarien das heilige Feuer wahret und nähret, da die jugendlichen Herzen der künftigen Priester für die heilige Sache ihres großen Be¬ rufes erwärmen, den Glauben stählen, und jene fromme Begeisterung erzeugen soll, mit welcher der Diener Christi die Welt überwindet und auf dem königlichen Wege des Kreuzes seinem Herrn und Meister freudigen Herzens nach¬ ringt. Nicht nur als Priester, auch als Lehrer — so hoffen und vertrauen wir — werdet Ihr euch als von der Kirche Gesendete betrachten, und deshalb auch der Verantwortlich¬ keit, .welcher die Führung Eueres Lehramtes der durch die Bischöfe getragenen Autorität der Kirche gegenüber nach göttlichem und kirchlichem Rechte unterliegt, immerdar ein¬ gedenk sein. Von Euerer getreuen Wirksamkeit und Euerm erbaulichen Vorbilde hängt es ab, nicht nur durch Euch selbst, sondern auch durch diejenigen, die Ihr für den Dienst der Kirche bildet, der Welt zu zeigen, wie Treue im ka¬ tholischen Glauben und Freiheit in jeglicher Prüfung und Forschung der Wissenschaft sich sehr wohl miteinander ver¬ tragen, und wie eben aus dieser Gemeinschaft die christliche Weisheit hervorgeht, die auf dem Gebiete des Geistes kei¬ nen Kampf fürchtet. Voll von diesen Gefühlen wenden wir uns ferner an euch, theuere Seelsorger, die Ihr unser Au¬ ge, unser Mund, unsere Hand seid inmitten der Gemein¬ den, die wir Eurer gewissenhaften Treue in Eurem heili¬ gen Berufe anvertraut haben. Erweiset Euch allzeit als getreue Haushalter der Heils geheim nisse Gottes (Korinth. 4, ich; vor allem in der Darbringung des unblutigen Opfers Jesu Christi, in der Ausübung der erhabensten Handlung, deren ein Mensch in seiner Niedrig¬ keit gewürdigt werden kann, am Altar, wo ihr zu lebendi¬ gen Tabernakeln geweiht werdet, durch den täglichen Em¬ pfang des Leibes und Blutes, welche, unwürdig genos¬ sen Tod und Gericht bringen (I. Korinth. 11, 27). Seid eifrig im Beichtstühle im Dienste der Kranken und Leiden¬ den, spät und frühe, und erkennet eben hier das Feld Eu¬ erer stillsten, aber heilvollsten Wirksamkeit, das Feld einer Aussaat, deren Garben am sichersten reifen in Ewigkeit. Insbesondere verkündet die Heilslehren mit allem Eifer zu jeder Zeit, mit Zurechtweisung, Bitte, Tadel, in aller Geduld und Lehrweisheit (II. Tim. 4, 2). Offenbaret die großen Thaten Gottes zum Heile der Mensch¬ heit in dem wundertiefen Geheimnis der Erlösung (Apostg. 2, 41.), nicht mit eitlem Wortgepränge, sondern mit der Kraft der Wahrheit und der Wärme der Ueberzeugung in der Sprache der heiligen Schrift, im Geiste der Kirchen¬ väter und nach dem Vorbilde eines Chrysostomus, eines Augustinus, eines Bernardus und so vieler Meister christ¬ licher Beredsamkeit, und gedenket dabei an die Vorschriften des heiligen Concils von Trient (8e«mo V. vup. 2 äs re¬ form.), an allen Sonn- und Feiertagen die Speise des Geistes Euren Gemeinden nicht vorzuenthalten. Und nicht nur auf die Ewachsenen erstrecke sich Euer Lehreifer, er wende sich vor Allem den Kleinen zu, von denen der Hei¬ land sagt: „Lasset sie zu mir kommen und wehret ihnen nicht." (Mark. 10., 14.), denn ihre reinen Herzen sind das empfängliche Ackerland für das göttliche Wort und nur selten werden selbst die verheerendsten Wetter die Segensfrüchte ganz auszutilgen vermögen, welche zur rechten Zeit und mit der rechten Sorgfalt in den weichen Boden iingepflanzt wurden und sicher anders und besser stände es um die Zeit und ihre Erscheinungen, wäre die Kirche an vielen Orten nicht so gewaltsam von der Schule zurückgedrängt worden und — lasset uns in Demuth beisetzen — hätten wir Alls die¬ sem Zurückdrängen muthiger widerstanden. In allem dem, geliebte Brüder, habet Acht ohne Unterlaß auf die Verlok- * 196 kungen und Lügenwerke, womit der bose Geist dieser Zeit das Heil Euerer Pfarrkinder bedroht, und wehret ihnen. Erwärmet das christliche Leben, wo es unter ihnen erkaltet ist, und werdet nicht müde, zu fördern, was Sinn und Eifer für Wahrheit und Tugend heben und befestigen kann rings um Euch her, so weit Eure Kraft reicht! sei es durch Lesevereine zur Verbreitung guter Bücher, sei es durch Gründung frommer Bruderschaften, sei es durch Missionen zumal in solchen Gemeinden, die der Erweckung des Bu߬ geistes besonders bedürfen oder von seelsorglicher Hilfe weit entfernt sind. Alles je nach den besonder» Bedürfnissen und nicht ohne unser Wissen und unsere Zulassung. Denn es ist der Wille Gottes, daß wir im Guten uns nimmer genug thun. Auch an Euch wenden wir uns endlich, Zhr Ordens¬ brüder und Ordensschwestern, die Zhr der Außenwelt ent¬ sagt und in stiller Zurückgezogenheit den Werken einer rhä- tigen Nächstenliebe oder den Hebungen einer frommen Be¬ schaulichkeit Euer Leben geweiht. Was Zhr im freien Wil- lensentschlusse dem Herrn gelobt, dem sollt Zhr Euch auch weihen mit all Euerm Sinnen und Trachten, Thun und Streben, sei es, daß Ihr Gott dienet in der Pflege der Kranken oder in der Erziehung der Zugend oder in An¬ dacht und unablässigem Gebete, auf daß Ihr die Welt be¬ schämet, welche Euch verspottet, und die unnützen Reden thörichter Menschen, die Euch verleumden, zum Schweigen bringr. Damit wir aber Alle, wie viele wir uns. in Christo unserm Herrn, Erlöser und Seligmacher, einem geistlichen Leben und Wirken gewidmet haben, der Gnade von Oben nicht ermangeln, ohne welche wir nichts vermögen, so lasset uns mit einer Treue, die den leichtfertigen Neuerungen der Welt gegenüber auch nicht im Kleinen abweicht, an der Glaubenseinheit halten, welche das bezeichnende Merkmal unserer heiligen Kirche ist; denn wer von ihr weicht, der weicht vom heiligen Geiste, wie der heilige Augustin so wahr als schön sagt: Was die Seele für den Leib des Menschen, daS ist der heilige Geist für den Leib Christi, welcher die Kirche ist.- Was die Seele wirkt in allen Glie¬ dern des einen Leibes, das wirkt der heilige Geist in der ganzen Kirche. Daher nehmt Euch wohl in Acht; denn wenn vom menschlichen Körper ein Glied, Hand, oder Fuß oder Finger abgelöst wird, so bleibt die Seele nicht bei diesem Gliede. So lange das Glied am Körper war, bleibt es lebendig; so wie es abgelöst ist, verliert es das Leben. Gleichwohl gibt es in einigen Theilen unsers Vater¬ landes Diener des Altars, die in unbegreiflicher Verblendung, gleichsam im Bunde mit den Feinden der Religion die Fun¬ damente der Kirche untergraben, die uralte, auf das Wort des Herrn gegründete, auf die Heiligkeit deS Priesterstandes hin- zielende Disciplin der Kirche zerstören, die sich ungeziemende Neuerungen erlauben, den Anordnungen ihrer Bischöfe mit Hintansetzung des canonischen Gehorsams hartnäckig entge¬ gentreten und sogar in öffentlichen Versammlungen gegen die Freiheit der Kirche sich erheben und zur Unterdrückung ihrer Rechte mitwirken. Gewiß, geliebte Brüder! Zhr be¬ weinet mit uns die traurigen Verirrungen dieser Verblen¬ deten und betet mit uns um ihre Erleuchtung und Rück¬ kehr auf dem Weg der Erkenntnis; und des Gehorsams, aber Ihr fühlt auch mit uns die Größe des Aergernisses, das sie geben, und der Verantwortlichkeit, die sie auf sich laden: denn wer die Kirche zerreißt, zerreißt den Leib Zesu Christi. Laßt uns sodann die Liebe bewahren, die das Band der Vollkommenheit (Koloss. 3, 14.) und des Glau¬ bens Frucht und Zeugniß ist. Durch sie hat die Kirche einst ihre Feinde überwunden, und die Welt erobert, durch sie wer¬ den auch wir die Feinde der Kirche überwinden und die zer¬ streuten und verirrten Heerden wieder um das Kreuz sam¬ meln, welches der Altar des Opfers der höchsten Liebe ist. Zu diesem Liebesopfer lasset uns aufblicken, wenn die Selbst¬ sucht der Welt uns verlocken und verwirren will. An die¬ sem Liebesopfer lasset uns die Herzen erwärmen für die Hingebung, die unser heiliger Beruf fordert. Von diesem Liebesopfer lasset uns lernen als gute Hirten unser Leben lassen für unsere Heerden. Es gibt in der Reihe gedenkbarer Pflichten und Opfer nichts mehr, dafür wir uns nicht stark fühlen in der Liebe, mit welcher uns Christus geliebt har. Sie hat die Kirche des Gekreuzigten mit jener Wolke heiliger Blutzeugen ver¬ herrlicht, deren Namen wie Sterne am christlichen Himmel glänzen. Sie hat die frommen Orden und Vereine gegrün¬ det, durch welche mit so großen Erfolgen das Evangelium gepredigt, die Wissenschaften gepflegt und das Licht christ¬ licher Civilisation verbreitet worden ist. Sie har unser Va¬ terland mit jenen herrlichen Domen, Klöstern und Stif¬ tungen bedeckt, die heute noch unser Stolz, unsere Be¬ schämung und ein Segen sind, an dem die Armurh dieser Tage zehrt. Za, rheure Brüder! nur die Kirche, wo sie im Geiste der Liebe ihres göttlichen Stifters sich frei ent¬ falten und ihre Segnungen ausbreiten darf, vermag es, die großen Fragen der gegenwärtigen Zeit zu lösen und ihren Kamvf zu beenden, und unsere Aufgabe ist, diesem Geiste durch Wort und Beispiel Anerkennung und Geltung zu verschaffen. Damit aber dieser Geist erst in uns selber in seiner ganzen Kraft sich offenbare, so laßt uns die rei¬ chen Mittel nicht verabsäumen, die die Kirche für seine Nahrung und Pflege bieret. Lasset uns aus den Unruhen des äußeren Lebens gern und oft zurückziehen in unsere innere Welt, und das so lange vernachläßigte Feld heiliger Ascese von Neuem anbauen. Lasset uns durch öftere Beichte und Bußübungen und insbesondere durch geistliche Exercicien die Reinheit und innere Heiligung steigern, ohne die wir es nicht wagen dürfen, tagtäglich mit dem Göttlichen zu ver¬ kehren. Lasset uns immer weiter eindringen in den Sinn unserer Liturgie, in welcher seit Anbeginn der Kirche so viele vom Geiste Christi erfüllte Männer die schönsten Blü¬ tchen ihres religiösen Gefühls, den gediegensten Kern ihrer innersten Glaubenstiefe, das lauter Gold ihrer Andacht nie- 197 dergelegt und so viele Jahrhunderte den ächten Ausdruck ih¬ rer wahrhaft christlichen Gesinnung gefunden haben. Lasset uns endlich, wie wir gelobet, die Lesung der heiligen Tag¬ zeiten nicht versäumen, noch verkürzen und überhaupt in un- abläßigem Gebete zum Herrn flehen, von dem allein »jede gute und vollkommene Gabe" (l. Theff. 5, 17. Luk. 10, 1.) kommt. Denn nicht nur für uns selbst haben wir zu deren, sondern für unsere Gemeinden, für die ganze heilige Kirche, für das Vaterland und seine Regenten, für alle Menschen. Was wären wir Priester ohne Gebet? Un¬ sere heiligsten Functionen sinken herab zu mechanischen Ver¬ richtungen, sie lasten auf uns wie ein drückendes Joch, sie sind uns wie ein schwerer Stein, den wir täglich von Neu¬ em wälzen müssen. Nur das Gebet erhält in uns den Geist der Weihe, gießt die rechte Freudigkeit für unsere Wirk¬ samkeit in unsere Adern, sichert das Gelingen unserer Mühen, mildert und versüßt die Bitterkeit unserer Erfahrungen und tröstet uns bei den geringen Erfolgen unserer Leistungen. Das Gebet ist der Thau des Himmels, der Leib und Seele erfrischt und Gedeihen verbreitet über unser gemeinsames Ackerland. Geliebte Brüder! bei solchem Wesen und Wirken können wir getrost den kommenden Tagen entgegengehen, wären sie auch noch so reich an Kämpfen und Drangsalen, denn wir dürfen alsdann mir dem Apostel fragen: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? oder Angst? oder Hunger? oder Blöße? oder Gefahr? oder Ver¬ folgung? oder das Schwert? Aber in diesem Allem über¬ winden wir um Desjenigen willen, der uns geliebt hat." (Röm. 8, 35. 37.) Mit der Zuversicht, daß Gott in seiner Erbarmung dafür uns Alle erleuchten und stärken werde, und das Ihr festgescharrc um uns, Euere Bischöfe, — wie wir treu ver¬ eint mir Euch, unfern Mitarbeitern — dem gemeinsamen Ziele nachringet, haben wir versammelte Bischöfe die Reihe unserer Berathungen geendet, kehren in unsere Diöcesen zurück, und wie wir selbst in Provinzialsynoden zusammen¬ zutreten gedenken, so freuen wir uns, Euch, geliebte Brüder! bald in größerer Anzahl um uns zu versammeln, um, wie hier von unS beschlossen worden ist, in der Herstellung der alten von der Kirche ungeordneten Diözesansynoden das heilige Band zwischen den Bischöfen und ihren Priestern noch fester und inniger zu knüpfen, die an vielen Orten gelok- kerte Kirchenzucht wieder herzustellen, und in gemeinsamen Gebeten und Berathungen uns dafür zu stärken, daß wir unser ernstes und schweres Tagwerk in dieser Zeit also vol¬ lenden, wie es die Ehre Gottes und das Heil der Brüder fordern. Unablässig aber bitten und flehen wir, „daß Gott der Vater unserS Herrn Jesu Christi in seiner Herrlichkeit Euch geben wolle den Geist der Weisheit und Offenbarung", (Ephes. 1, ik. 17.) „und daß Euere Liebe mehr und mehr zunehme in Erkennrniß und allem Verständniß" (Phil. 1, 9. 10.), damit Ihr das Bessere prüfen könnt so daß Ihr rein und ohne Tadel seid auf den Tag Christi. Gegeben Würzburg, den 15. November 1848. (Folgen die Unterschriften.) Der Gefangene in Chillon. In dem 22. Blatte der Laibacher Kirchenzeitung haben wir gesehen, wie der apostolische Kirchenfürst Stephan Ma- rilley seiner Heerde entrissen (oder vielmehr in nächtlicher Stille wahrscheinlich aus Respect vor dem den Fortschritts¬ männern über alles heiligen Volkswillen!! — gestohlen) und in das Kastell Chillon (an der Mündung der Rhone in den Genfer See) gefangen abgeführt wurde; auch sind die diesen Act veranlassenden Vorgänge vorausgeschickt worden. Sowie nur die Darstellung dieser.Vorgänge uns den ver¬ hängnisvollen Act in seiner ganzen Bedeutung erkennen ließ, so werden auch nur dessen unmittelbare Folgen seinen gewaltigen Einfluß auf die Förderung des kirchlichen Lebens klar vor die Augen stellen. „Freuen müsse man sich, ruft entzückt über dieses erhabene Schauspiel ein erlauchter Kir¬ chenfürst in einem vom Ob.sorvateur mitgetheilten Briefe aus, wenn Bischöfe ob Wahrung des göttlichen Gesetzes verfolgt werden; das ist in der Ordnung, das ist, das Gute, das ist das Signal zum Triumphe der Kirche, sie wird nur besiegt, wenn sie nachgibt (so reiill). Die Ketten, welche man den Händen des guten Bischofs von Freiburg angelegt, wirkten auf meinen Geist nicht minder ein, als die Kugel, welche den Erzbischof von Paris getroffen." Und fürwahr! was ist geeigneter dem Leben der Kirche einen mächtiger» Aufschwung, als Muster solcher apostolischen Standhaftigkeit, gegenüber den jedes Rechtsprinzip verletzenden Forderungen des modernen intelligenten, human freien Berner Despotismus? — Wie¬ wohl diese Forderungen in unserem obbemerkcen Blatt indi- rect waren angedeutet worden, so dürfte es nicht überflüssig sein, zur größeren Klarheit und Bestimmtheit die einschlä¬ gigen Artikel jener Freiburger Conferenz, wie selbe das Ilnivors v. 10. Nov. enthält, hier wörtlich folgen zu lassen. So lautet der 80 Artikel: „Die Güter des Bisthums, des Sekular- und Regularklerus werden der Civil-Verwaltung unterstellt." Art 81. „Die Verleihung der kirchlichen Bene- fizien fällt dem Staate anheim." Art. 83. „Jedes Gut, wel¬ ches zur Heranbildung des Clerus bestimmt ist, wird vom Staate aus verwaltet." Art. 84. „Die Professoren, Vor¬ gesetzten und Directoren aller öffentlichen Anstalten (also der Theologie, wie auch der Seminarien) werden ausschlie߬ lich durch die vollziehende Gewalt ernannt." Art. 85. „Die Einführung der Jesuiten, Liguorianer und anderer Korpo¬ rationen in den Canton ist auf immer untersagt." — Art. 86. „Das Unterrichcswesen kann nicht anvertraut werden einer religiösen Corporation, Societät oder Congregation. — Die Katechismen, Bücher oder andere Unterrichtsgegen¬ stände unterstehen der Approbation des Staatsrathcs." Der Bischof ward ferner aufgefordert Verzicht zu leisten auf sein Recht, kraft dessen er nach dem Concil von Trient die von den Patronen zu einem Benefizium Vorgeschlagencn zurückweisen könne, wenn sie nicht für fähig befunden werden. Er war aufgefordert dem Staatsgutachten zu unterlegen seine Aufträge, seine Rund- und Pastoralschrei¬ ben, mit einem Worte alle seine Veröffentlichungen. Kaum war der edle Bischof in Folge seiner entschiedenen 198 Haltung ins Staatsgefängniß zu Chillon gesetzt worden, so legte der in der Schweiz beglaubigte Geschäftsträger des heil. Scuhles, I. Bovieri, Ehrenkämmerer des heil. Stuhles gegen die Gefangennehmung Marllley's feierlichst Verwah¬ rung ein. In seiner Zuschrift an die Regierung von Frei¬ burg cläo. Luzern 31. Oct., auf diese in der Schweiz unge¬ wöhnliche, allen Verträgen Hohn sprechende, in einer Zeit der Cwillsation und Freiheit mit Waffengewalt ausgeführte Maßregel hinweisend, deutet er an, daß die Regierung in Disciplinarangelegenheiten, welche die ganze Kirche betreffen, sich an den heil. Stuhl zu wenden habe; dieses habe ihr (der Regierung) der Bischof (Marilley) mehr denn einmal bedeutet; auch er könne nicht umhin, ihr das Nämliche zu bedeuten, als das einzige Mittel zur Beseitigung aller Schwierigkeiten und Herstellung der Ruhe und Sicherheit uncer der katholischen Bevölkerung. Er schließt mit der Auf¬ forderung, den Bischof in Freiheit zu setzen, und mit der Birte, das Vorgelegte reiflich zu überlegen. Während der Geschäftsträger des heil. Vaters auf solche Weise im Namen der ganzen Kirche der Regierung Freiburgs gegenübertrict, konnte auch der heil. Vater nicht umhin, den Gefühlen seines verletzten Vaterherzens sogleich Ausdruck zu verleihen. Durch seinen Staatssecretär Cardi¬ nal Soglia läßt er an Bern ein Schreiben clllo. 10. Nov. ergehen, worin er gegen die Gefangennehmung deS Bischofs protestier und darthut, daß derselbe als solcher nicht anders habe handeln können und dürfen, er fordert die Freilassung des Bischofs und dessen Rückstellung auf seinen Stuhl im Namen der Gerechtigkeit wie auch im Interesse der Regie¬ rung selbst. *) Inwiefern die Negierung dieser Stimme des des erlauchten Oberhauptes Folge zu leisten gesonnen ist, können wir aus dem Waadter-Nouvellisten (dem Regierungs¬ journal dieses Cantons) entnehmen. „Wir hörten reden, sagt dieses Blatt, von der nahe bevorstehenden Freilassung des Bischofs Marilley, und wir hegen große Hoffnung, daß Se. Bisch. Gnaden den Winter in Chillon zubringen wer¬ den." Diese große Hoffnung wird jedenfalls Gewißheit, wenn man auf die gegenwärtige Lage der Freiburger Katholiken blickt. Bekannt ist es, daß, um die Währung der katholischen Gemüther bei der schmählichen Abführung ihres Oberhirten zu dämpfen, Waadtländer Truppen den Canton Freiburg besetzt hatten. Während nun diese binnen einem Jahre zum 3. Male wie ein drückender Alp auf der Bevölkerung lasten, während diese rohen Söldlinge in Folge besonderer Aufträge sich in katholischen und conservaciven Häusern recht breit zu machen wissen, und ihnen in allem willfahrt werden muß, fehlt es in Freiburg an Kerkern zur Ausnahme jener Un¬ glücklichen, welche die Maßregeln, die man gegen ihren Bischof, gegen die katholische Kirche ergriffen, mißbilligen müssen. Deshalb war man genöthiget in Freiburg den Au¬ gustiner-Convent in ein Gefängnis; umzuwandeln. Daß es bei diesem Treiben vorzüglich auf Personen von Besitz und Ansehen abgesehen werde, braucht kaum bemerkt zu werden. Zndeß sitzt der wackere Kämpe der kirchlichen Freiheit *) Das Schreiben selbst folgt im nächsten Blatte. in Chillon mit einer Ruhe und Heiterkeit, die selbst seine protestantische Umgebung nicht wenig erbaut. Dem Berichte aus Genf vom 8. Nov. gemäß durfte weder ein katholischer Priester noch Laie zu ihm zugelaffen werden, wiewohl er sonst guc behandelt werde. Endlich konnte er auf einige Augenblicks seinen Sekretär den Abbü Chaffot und seinen Bedienten Brunoc zu sehen bekommen, aber nur in Gegen¬ wart eines Präfekten und zweier Gens'darMcn. Sein Sekre¬ tär berichtet, daß der Kirchenfürst bei dieser Gelegenheit zu beichten gewünscht und darum den Präfeccen angegangen habe, wie auch um die Erlaubnis;, die heil. Geheimnisse jener Religion zu feiern, deren Diener er sei. Doch ihm hiezu die Erlaubnis; zu ertheilen fand der Prefect zu be¬ denklich, als daß er es beim Großrarh verantworten könnte. O der Schwäche, o der Ohnmacht der Tyrannen, welche im Namen der Freiheit ihre auf Bajonette gestützte Macht, zehrend am Argwohn und Mißtrauen, durch solche Mittel aufrecht erhalten zu können wähnen! Die verlassene Heerde aber, wenn auch durch Ketten- und Bajonetten-Geklirr rerrorisirt, gibt ihre revolutionären Tendenzen dadurch kund, daß sie cheils in Masse die Re¬ gierung um Freilassung des Bischofs ansucht, (wie z. B. 2101 Bürger der Stadt Freiburg, deren Einwohnerzahl sich auf 10,000 beläuft, und deren Regierung solche Ma߬ regeln ergriffen), theils aber, gleich jener Gemeinde zu Je¬ rusalem, heiße gemeinschaftliche Gebete in Verbindung mit benachbarten Bischöfen und Gläubigen für den gefangenen apostolischen Hirten zu Jenem emporsendet, um dessen Na¬ mens willen er duldet, und Sklavenketten sich anlegen läßt, um seine makellose Braut der schändlichsten Sklaverei zu entreißen. „O würdigster Kirchenfürst!" rufen auch wir mit dem Piusvereine, welcher am 11. Nov. in der Art dem Bischof Marilley geschrieben, „zweimal kämpftest du für den Namen Jesu, und zweimal warst du würdig, für ihn Schmach, Exil und Gefängniß zu leiden. Wie freuen wir uns so würdiger Bischöfe! wie finden wir un-s gestärkt durch deine Stärke, deine Verachtung der Welt, und deinen apostolischen Eifer! — Wie fühlen wir uns zum Danke verpflichtet für deine feste Standhaftigkeit! Deine Leiden, deine Entbehrun¬ gen, die Mühsale deiner Gefangenschaft sind zahlreiche Zeugen jenes Starkmuthes, den der katholische Glaube erzeugt. — Erlauchter Bischof! Du stehest im Rangs jener ruhmvollen Kirchenfürsten, welche mir unserem erhabenen Clemens Au¬ gust, und mit den Bischöfen von Posen (Dunin) und von Luxemburg (Laurent) in den Augen der katholischen Völker den Leitsternen gleich glänzen an dem Freiheits - Himmel der Kirche." L. W. Cin Blick auf die griechische Kirche in Conftantinopel. Eine Correspondenz des vnivers aus Constantinopel vom Z. Nov. berührt in einigen zu interessanten Zügen den Zustand der griechischen Kirche daselbst, als daß man sie mit Stillschweigen übergehen könnte. Sie ist nicht nur der 199 zeitlichen Gewalt unterworfen, sondern auch der Willkür und den Forderungen einiger Laien, welchen nurReichkhum Ansehen verschafft, gänzlich bloßgestellt, so daß man, dem einstigen kirchlichen Glanze jener Gegenden gegenüber, jetzt mit vollstem Rechte über sie die Jeremiade anstimmen kann: „kriiwops provlnoinrum (avta e«t sub ' tributo". Doch bedeutend verliert ein solcher Klageruf am Gehalte, wenn man diesen siechen, diesen tributpflichtigen Zustand jener Kirche als nothwcndige Folge ihres Abfalls vom belebenden Mittelpunkte der kirchlichen Einheit, als Strafe Gottes ansieht, mit welcher er den Uebermuth Heimzusuchen pflegt. Aber sehr verwunderlich klingt es, wenn die Würdenträger dieser so tief gesunkenen Kirche annoch in jenem eitlen hoch- müthigen Tone sich vernehmen lassen, der dem verhängnis¬ vollen Bruche mit Rom vorangegangen ist, und ihn herbei¬ geführt hat. Zu dieser Bemerkung gibt der Bericht der gedachten Correspondenz über die verdrießliche, hochmüthige und heftige Antwort des Patriarchen Anthime auf die väterliche Encyk- lik, welche der glorreiche Uiu8 IX. an den Orient erlassen, die Veranlassung. In dieser Antwort spricht der Nachfolger des Photius zu jenem des Petrus, nicht nur wie zu seines Gleichen, sondern stellt sich, die Bedeutung seines ökume¬ nischen Stuhles ungemein hoch anfchlagend, über denselben. Hat eine solche eitle Sprache ehemals in der Bedeutung des zweiten Roms und in dem äußern Glanze und Schutze, welchen die Kaiser des Orients der Kirche zu ihrem nicht geringen Nachtheil verliehen, ihre Erklärung finden können, so ist gegenwärtig dieses eitle und ernste Spiel mit der Oekumenizität, gegenüber der völligen Ohnmacht und Skla¬ verei, im höchstem Grade lächerlich. Zur Behelligung dieser ohnmächtigen Abhängigkeit benützt die besagte Correspondenz die jüngste Absetzung des obbenannten Patriarchen, deren Ursache und Vorgang entwickelnd. Einer von jenen Magnaten in der Türkey, welche sich durch ihr Geld einen so mächtigen Einfluß in allen Bezie¬ hungen zu verschaffen wissen, wollte mit großem Pomp die Bestattung der Leiche seiner Gemahlin gefeiert wissen; die Bischöfe, Metropoliten und der Patriarch sollten dieser Ceremonie beiwohnen. Aber plötzlich ergibt sich eine Schwie¬ rigkeit. Der Mann wollte, daß die Verstorbene nicht nach orientalischer Sicce auf einem Parade-Belte niic entblößtem Gesichte, sondern in einem Sarge, mit dem Leichentuchs bedeckt auf den Gottesacker gebracht werde. Der Patriarch erhob ein Geschrei gegen diese lateinische Neuerung und weigerte sich mit seinem Clerus zu erscheinen, wenn man auf eine solche Art die Canones der Groß-Kirche verletzen würde. Der reiche Mann setzt es sich in den Kopf, und schwört, ihn von seinem Stuhle zu stürzen. Daß das Gelingen eines solchen Vorhabens nicht vielen Schwierigkeiten unterliegt, wird ganz klar, ivenn man bedenkt, daß der der hohen Pforrs ganz unterstehende Stuhl des Photius einerseits gar häufig ein Zankapfel reicherer griechischer Bischöfe, so wie anderseits der öftere Wechsel der Inhaber desselben der Pforte ungemein willkommen ist, weil sie bei solchen Gele¬ genheiten nicht unbedeutende Summen in ihren Schatz fließen sieht. So saßen seit 1830 schon 9 Patriarchen auf diesem Stuhle, und der letzte, dessen Absetzung hier besprochen wird, hielt sich kaum 3 Jahre auf demselben. — Auf die Beschuldigung jenes beleidigten Reichen, daß der Patriarch die Verstorbene nicht nach dessen Willen beerdiget habe, schickt Tags darauf der Reis-Effendi Ali, einen türkischen Officier in die Residenz des Patriarchen mir dem Befehle, diesem den Nichan abzufordern, (das ist ein diamantener Schmuck des ökumenischen Patriarchen, dessen Rückforderung der AuSdruck ist, daß die hohe Pforte den betreffenden Prä¬ laten als solchen nicht mehr anerkenne). Der Secretär des nämlichen Ministers begab sich darauf zum Patriarchen, um ihm den kaiserlichen Ferman bezüglich seiner Absetzung vorzulesen; aber aus Rücksicht für den in Ungnade Gefal¬ lenen hält er sich mehr ans Allgemeine, ohne die eigent¬ liche Veranlassung zu dieser Maßregel aufzudecken, denn diese allein hätte zu seinem Sturze nicht hingereicht, und gibt vor, die Nachläßigkeit in der Vollziehung des Willens des Sultans hinsichtlich der Organisation der öffentlichen Schulen und der Verbreitung des Unterrichts hätten dieses strenge Verfahren gegen ihn hervorgerufen, ein Vorwand, welcher stets das gerichtliche Verfahren gegen den ganzen griechischen Clerus rechtfertigen könnte, da dieser den 8ta- tu8 guo der Unwissenheit zu seinen Zwecken so viel als möglich begünstiget. Zugleich enthält dieser Ferman die Wei¬ sung, des anderen Tags gleich zur Wahl des Nachfolgers zu schreiten, zu welcher sich sogleich die Synode, die Nota- bilicäcen und Chefs der Corporationen, Künste und Hand¬ werker unter dem Vorsitze des nämlichen Secretärs einfan¬ den, und einstimmig einen Greis, ebenfalls Anthime auf den Stuhl erhoben, von welchem er schon 1840 abgesetzt worden ivar. — Aus diesen Zügen entwirft man sich leicht ein Bild dieses einst so bedeutenden Stuhles; emanzipirt von jenem Stuhle, welcher trotzend jedem noch so heftigen feindlichen And.rang nie wankte und auch nie wanken wird, und hoch- müthig jede Wiedervereinigung mit demselben zurückweisend, sehen wir ihn als einen Spielball der Eifersucht, der Habsucht und anderer gemeinen Leidenschaften in der niedrigsten Sklaverei jeder Willkür der Ungläubigen preisgegeben. Was ihn noch aufrecht hält, ist nach außen hin so manches materielle Interesse, welches für die türkischen Machthaber mit seiner Eristenz verbunden ist, nach innen hin aber thcils die der orientalischen Nation überhaupt eingefleischte Scheu vor jeder Neuerung, theils die mit möglichster Sorg¬ falt aufrechterhalcene und gepflegte Ignoranz; denn unbe¬ denklich läßt sich die Behauptung aufstellen: Der Anfang einer geistigen Erregung des Griechenthums ist der Anfang seiner Auflösung. L. W. Kirchliche Nachrichten. Rom, ö. Dec. Der Protest des heil. Vaters wurde vom Ministerium noch nicht veröffentlicht; es scheint, aus Furcht vor seinem Eindrücke. Ich verdanke seine Mittheilung 200 besonderer Güte. Er lautet übersetzt: »Papst Pius IX. an seine geliebten Unterthanen. Die während der letztvergan- gencn Tage Uns zugefügte Gewalt und die ausgedrückce Absicht, damic noch weiter vorzudringen (waS Gott durch Eingebung eines menschlichen und gemäßigten Sinnes ab¬ wende), hat Uns veranlaßt, Uns für den Augenblick von Unfern Kindern zu trennen, wie sehr Wir sie auch stets geliebr haben und noch lieben. Eins der bedeutsamsten Motive, das Uns zu diesem Schritte brachte, welcher, wie Gott weiß, Uns so schwer geworden, ist dieß, daß Wir in der Ausübung der Suprematie des heil. Stuhles Unsere Freiheit unverkümmert zu erhalten entschlossen sind, was die kath. Christenheit unter diesen Umständen mit Recht bezweifeln könnte. Wenn jene Gewalt schon für sich Uns tief betrübt, so thut dieß noch weit mehr der Gedanke an die fleckenvolle Undankbarkeit einer Classe von Menschen, welche Europa und der ganzen Welt, noch mehr aber Dem gegenüber als Verworfene erscheinen, der sie auf den Zorn Gottes hinweist, da er früher öder später die von seiner Kirche festgesetzten Strafen über sie verhängen wird. Wir erkennen in der Undankbarkeit Unserer Söhne die Hand des Herrn, die uns schlägt: er will für Unsere Sünden und für die der Volker Genugthuung haben. Jedoch würden Wir Unsere Pflicht vergessen, wenn Wir nicht vor der ganzen Welt betheuerten (wie Wir dieß bereits an dem unglücklichen Abend des 16. und am Vormittage am 17. des vorigen Monats mündlich Angesichts des diplomatischen Corps be¬ theuerten, als Uns dasselbe mit seiner Gegenwart beehrte und so sehr viel zur Stärkung Unseres Herzens mitwirkte), daß Uns eine nie gehörte und gottlose Gewalt zugefügt wurde. Wir wollen diesen Protest in dieser Lage der Dinge feierlich mit der Erklärung wiederholen, daß Wir von der Gewalt besiegt wurden, auch wollen Wir, daß alle von jener Gewalt gemachten Anordnungen null und nichtig seien. Die Schlechtigkeit der Menschen hat diese harte Wahrheit und diesen Protest Unserem Munde abgezwungen, auf der anderen Seite aber auch hat es Unser Gewissen gethan, das Uns bei einer solchen Lage der Dinge zur Ausübung Unserer Pflicht nöthigce. Inzwischen hoffen Wir, es werde Uns vor Gott, den wir anrufen und bitten, seinen Zorn zurückzuhalten, nicht verneint werden, Unser Gebet mit den Worten eines heil. Königs und Propheten anzuheben: LIs- inonta Domina Dnviä vt omnis mansuatuäinis ejus. Da Uns am Herzen liegt, daß in Nom die Regierung des Landes Nicht Kopflos bleibe, so ernennen Wir eine aus diesen Männern compomrce Regierungscommiffion: Cardinal Ca- stracane, Monsignor Roberto Roberri, Principe di Proviano, Principe Barbereni, Marchese Bcvilacqua aus Bologna, Marchese Pricci aus Macerara, Generallieutenant Zucchi. Endlich ist Unser Wisse und Befehl, daß für Unsere unbe¬ deutende Person tägliche und warme Gebete zu Gott gespro¬ chen werden, und für die Rückkehr des Friedens in die Welt, in Unjer Land und in Rom, wo Unser Herz immer sein wird , welcher Theil der Heerde Christi Uns auch beher¬ bergen möge. Nach der Pflicht des obersten Priesters schreiten Wir den übrigen voran und flehen in Demuth zur großen Mutter des Mitleids und makellosen Jungfrau, so auch zu den heil. Aposteln Petrus und Paulus, daß, wie Wir so sehr wünschen, Gottes Unwille nicht kommen möge über die Stadt Rom noch über das Land. Gegeben, 27. November 1818. Ui»» Dspa IX." A. P. Z Die Ereignisse, schreibt das Dnivers, rechtfertigen voll¬ kommen das Benehmen des Papstes. Wenn er im O.uinnal geblieben wäre, wäre Nom zur Stunde eine Republik. Er ist abgereist, die Ordnung wurde nicht gestört, und dec durch seine Abwesenheit bewirkte Schrecken war so groß, daß seine Feinde plötzlich stille standen. Sie sprachen vorher nur vom Ilmsturz des zeitlichen Thrones, welchen der Staat- Halter Ehnsti inne hat. Der Staathalter Christi läßt seinen Thron leer, und Niemand gerrauc sich ihn anzurühren. Sie schwören im Gegencheile ihn aufrecht zu erhalten, sie sehen in diesem Thron das, was er in Wirklichkeit ist, das Palladium Roms. Der Erzbischof von Cöln hat unterm 30. Nov. ein Rundschreiben an seinen Clerus erlassen, worin cs heißt: In diesen Tagen, welche uns der verhängnißvollen Ereig¬ nisse schon so manche gebracht haben, will der unerforschliche Rathschluß des allmächtigen Gorces auch unsere heilige Kirche mir neuen Prüfungen Heimsuchen. Mit herbem Schmerze vernehmen wir die Trauerkunde, daß an dem Mittelpunkte der kathol. Christenheit, in der altehrwürdigen Sradc Rom, der Aufruhr sein Haupt erhoben und in meuterischer Un- botmäßigkeit die gesetzliche Ordnung unzustürzen sich bestrebt. Bereits hat die Empörung jene geheiligte Stätte, von welcher auch der Statthalter Christi, unser heilige Vater zu Rom, nur Frieden und Segen über alle Völker des Erdkreises zu verkünden gewohnt ist, mit Blut und Mord befleckt. Die Bande der Ehrfurcht und des Gehorsams sind durchbrochen, und nur zu sehr ist die Besorgnis; gegründet, daß der so gefeierte Vater der Christenheit, Papst Pius IX., welchem die ganze Welt und insbesondere die Stadt Rom zu hohem Danke und inniger Verehrung verpflichtet ist, seiner persönlichen Freiheit werde beraubt, oder wenig¬ stens die Hauptstadt seines apostolischen Fürstenthums, die immerwährende Stätte des Friedens, nunmehr zum Schau¬ platze des blutigen Frevels und des Bruderkrieges werde gemacht werden. Wohl lebt in uns die Zuversicht, daß auch diese neue Prüfung von dem allmächtigen Gott nur zugelassen ist, um der heiligen Kirche und ihrem sichtbaren Haupte, das er ihr in Pius IX. gesetzt hat, auch neue und um so glänzendere Triumphe zu bereiten, denn wir wissen ja, daß der Herr alle Tage bis an das Ende bei seiner Kirche ist, die er auf den Felsen gebaut hat, auf daß die Höllenpforten sie nimmer zu überwältigen vermögen. Den¬ noch aber muß uns jene Kunde mit tiefem Schmerze erfül¬ len; und sowohl das kindliche Gefühl für die Leiden unseres allgemeinen Vaters, als auch die unrcr solchen Drangsalen eintretende Störung des obersten Regiments der Kirche, sind uns eine eindringliche Mahnung zur lebendigen Theil- nähme. Sie sind uns eine laute Aufforderung zum allge¬ meinen Gebete, daß der Herr, der die Schicksale der Fürsten und Völker lenkt, diese Tage der Prüfung nach seiner Barznherzigkeic abkürzen, unseren heil. Vater in seinen all¬ mächtigen Schutz nehmen, sein schmerzgeprüftes Vaterherz mir Standhaftigkeit und Trost erfüllen, den Frieden und die gestörte Ordnung in seine Hauptstadt zurückführen und die heil. Kirche vor den Gräueln der Verwüstung in Gnaden behüten möge. Darum lasset uns beten für die katholische Kirche und ihr geheiligtes Oberhaupt. Lasset uns beten heiß und innig und unablässig: »daß Gott unseren gemeinsamen Vater Pius IX. erhalte, ihn stärke, ihn schütze und ihn nicht dahingebe in die Hände seiner Feinde!" Demgemäß ordne ich hiermit an.... Nedactenr rind Verleger LSr. Johann Chrysost. Pogazhar. — Gedruckt bei Josef Blasnik.