Nr. 7 Dienstag, 11. Jänner 1916. 135. Jahrgang. Mbacher Zeitung »L «, hnibjilirin 1, K, ssiir dil jjüstrllnnn iüi Hauil naüzjährin'.l ic. — 3nsestl«n«ßebül,r: ssül lltinr „nsrralr bio zu vier Zcilcn «0 t>. llMcrc per Znlr 12 k; bei üjlcren Witdclt,o»i!>^» p,r ^eile « k. sich VlillWiüNrnfir Nr. 1«: d,s P»dak«o,l l>il ,o Ubr Telephon-Zlr. der Uedakti«« 52. ^nrtlicber Teil. 2 äue 9. jllnull^jll 1916. l., st. 1015 I^prominjllje t. u. ukn,2 2 6n6 1. j8.nu»r)a 1916.1.) äeö. 2kk. öt. 1, ^»ukaxujom nllLloälije: § 1. pseniöng. mokg, 2», poko......I X 16 v pßemiliii 261-0!).........— X 88 v pZeniön» inokn, ^2 kul^o ät. 1.....— X 98 v pseniöna inokg. 22, kuko 8t. 2.....— X 66 v pZomönk kruöiiil. moil»,.......— X 48 v i-ikUk ßnotna mokll........— X 48 V. I» ukk2 äodi inoö 2 änem r»2ßla8itve. Vcrordnuuss des t. k. Landcspriisidentcu snr Krain vom 9. Jänner 1916, Z. 1015 betreffend die Festsetzung der Verschleihpreise für den Vetailvertehr mit Mehl. In Abänderung der ho. Verordnung vom 1. Jänner 1916, L.-G.-Vl. Nr. 1, wird angeordnet, wie folgt: §1 Für den Dctailvcrkehr mit Mehl werden per Kilogramm nachstehende Verschlcißpreisc festgesetzt: Weizenbackmchl.........1 X 18 !l Weizengrieß..........— X 88 k Wcizenkochmchl Nr. 1....... X 98 I, Wcizenkochmchl Nr. 2.......— X 66 k Wcizenbrotmchl.........— X 48 k Roggcngleichmehl.........— X 48 k. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Der l. l. Landespräsident: Freiherr van Schwarz m. p. MrchtamMcher Geil. Italien. Das italienische Kommumquö iibcr das Seegefecht vom 29. Dezember hat in der Schlueiz, wie man der „Pul. Korr." berichtet, als eine der austerordcntlichstrn Lciswn. gen lil<,elchaftcr Krica,sdarstell,ma. ^crl'lüffling crreyt. Man hat nicht nur aus dem Wiener, sondern auch auS dem Pariser Kommuniquö entnommen, das; in diesem Kampf von den Seestreitkräften des Viervcrlxmdes nur englische und französische Schiffe verwickelt lvaren, italienische Schiffe da^eaen gar nicht gesichtet wurden, sscrncr zeigen dic bcidcn amUichen Mitteilungen darln Übereinstimmung, dntz die österreichisch.ungarischen Zerstörer „Lita" und „Triglav" nicht einem Angriff feindlicher Schiffe zum Opfer, gefallen, sondern durch Auflaufen auf Minen zu° gründe gegangen sind. Ein Unterschied zeigt sich bloh in dem Punlt, daß das französische Kommunique über den Untergang eines englischen Kreuzers und eines französischen Tauchbootes den Schleier des Stillschweigens breitet. An amtlichen italienischen Stellen l)a-ttc man mm die unerhörte Dreiftigleit, diese Vorgänge, an denen die italienische Marine überhaupt nicht mitgewirkt hat, <üs einen italienischen Scesicg darzustellen, der ohne jeden Verlust errungen worden sei. Natürlich stimmte die ita-lienische Presse Triumphgcsänge an, man verkündete die Inferioritäl der österreichisch-ungarischen Flotte und die Herrschaft Italiens über die Adricu In der Schlveiz "fragt nmn sich, ob den Italienern jedes Gefühl dafür fehlt, daß sie sich durch derart lächerliche Lügen auch in dcu Augen ihrer Verbündeten dem Spott preisgeben. Ursula. Roman von Courts-Mahler. (Nachdruck verboltn,) Im ewigen Eise erstarrt lag der Gipfel des Wetter-kogels hinter den drei Gestalten, die sich langsam auf dem mit Geröll bedeckten Wege vorwärts schoben. Schweigend sehten sie ihren Weg fort. Der Nebel lain in dichten Schwaden cms den Tälern heraufgezogen und brachte frühe Dännnenmg. Tiefe Stille ringsum. Nur die Schritte der drei Menschen, ihr tiefes At^ men und zuweilen das leise Gleiten eines gelösten Steines waren vernehmbar. Voran schritt Will Vollrat mit hocherhobcnem Haupte. Die tiefliegenden, grauen Augen blitzten li hn unter der hohen, gewölbten Stirn hervor. Seine grcße, kraftvolle Gestalt bewegte sich mit ruhiger Sicherheit vorwärts. I„ dein großzüssiqcn, charaktervollen Gesicht prägte stch frohe Genugtuung über die zurückgelegte Klct-terpartic aus. Ihm folgte mit weniger kräftigen und sicheren Schritten seine Gattin, clnc schlanke, zarte Blondine mit lieblichem Gesicht und fieberisch leuchtenden Augen. Von Zeit zu Zeit schwankte sie ein wenig. Tann legte sie verstohlen die Hand auf das Herz und holte tief Atem. Es ging dann eine Weile wieder besser. Zuletzt ging der Führer. Er trug Rucksack und Seile, welche vor kurzem noch die drei Gestalten aneinanber-«efcsselt hatten. Der Wetlerkogel drohte finster und in Nebel gehüllt hinter ihnen her. Der Führer, dessen wctlxrgelnmmtce. Gesicht wie aus Erz gegossen schien, ließ die scharfen, hellen Augen wachsam und spähend umherschweifen, um den rechten Pfad zu finden. Jetzt rief er Will Vollrat einige Worte zu, um ihm die Nichtung anzugeben. Dieser nickte mit dem Kopse und sah rückwärts zum Gipfel des Wetter-logcls hinauf. Da oben hatten sie vor einigen Stunden gestanden nach mühevoller Klctterarbeit. Will Vollrat hatte jauchzend den eisgepanzertcn Gipfel erklommen und mit strahlenden Augen den überwältigenden Rundblick in sich ausgenommen. Wie schön, wie cinzia, schön und wunderbar! Eva Vollrat hatte sich, schwer atmend, auf den Arm ihres Gatten gelehnt. Mit schwärmerischer Innis.kcit hasteten ihre Augen aus seinem kühn geschnittenen Profil, und seine machtvollen, strahlenden Augen hielten sie im Vann. Was galt Eva Vollrat die ganze märchenhafte Schönheit der gigantischen Gletscherwelt gegen dies geliebte Antlitz? Nur, um sich nicht von ihm trennen zu müssen, war sie mit ihm hinaufgestiegen. Sie ertrug es nicht, still da unten im Hotel zu sitzen und zu warten, bis er zurückkam. Sie ging mit, wohin er sie führte. Kein Wort von ihr verriet, wie schwer ihr zuweilen die anstrengenden Touren wurden. Und er, in seiner kraftstrotzenden Vollnatur, liatle keine Ahnung davon. Er glaubte, alles getan zu haben, wcnn er sein wildes, ungestümes Vorwnttsslrcben bezwang und sich in ein gemäßigtes Tempo füo.lr. (5r nahm es als selbstverständlich hin, daß seine Frau denselben Genuß bei den Krazclpartien empfinden müsse wie er selbst. So schön wie hier oben in seinen geliebten Vergen war es doch sonst nirgends in der Welt. Vei gutem, klarem Wetter hatten fic den Abstieg begonnen. Er war Eva viel beschwerlicher erschienen als der Aufstieg. Obwohl die Partie auf den Wetieikogel nicht zu den schwersten gehörte — Will hatte aus Rücksicht für seine Frau von den gefährlichsten Touren Abstand genommen —, so erschien sie doch (5va als ein mühevolles, gefährliches Unternehmen. Ihr Herz Nopfte in wilden, ansistvollen Schlägen, wenn wieder i.nd wieder eine gefährliche Stelle genommen werden mußte. Sie dachte bang an all die Unglücksfälle, von denen sie in den Zeitungen gelesen. Auch der Wettcrlogcl hatte schon Opfer gefordert, das wußte sie. Die Knie zitterten unter ihr, die Pulse flogen — aber sie lächelte dabei. Will konnte ängstliche Frauen nicht leiden, und schwächliche Naturen waren ihm linsrimpathisch. Auch hätte er sie das nächslcmal unweigerlich von derartigen Ausflügen ausgeschlossen, wenn er eine Ähnunn blkam. Wie es in ihr aussah. Deshalb bezwäng sie lxlbcnhaft alles, was ihm ihren Kleinmut, ihre Schwäche verraten konnte. Sie lächelte, während sie stch manchmal nur muy-sam voiwärtsschlcppte. lIorisehung fowt.) Laibacher Zeitung Nr. 7_______________^^____________54_______________ 11. Jänner 1916 Man schreibt der „Pol. Norr." von der italienischen Grenze: Die dissidicrendc Gruppe der italienischen Freimaurerei hat durch den Tod ihres Großmeisters Snverio Fern einen sehr schlveren Verlust erlitten, der sich vielleicht für die ganze Stellung dieser Gruppe fühlbar machen wird. Fcra tvar es, der im Jahre 1905, als in der italienischen Freimaurerei die radikale von Nathan und Bar-zilai verfochtcue politische Richtung vorherrschend wurde, siä, dagegen auflehnte und eine cmschnlichc Anzahl von Freimaurern, die seine Ansichten teilten, zu einer gesonderten Gruppe vereinigte. Fern nnd seine Auhänger hielten an dem Standpunkt fest. datz die italienische Freimaurerei in ähnlicher Weise wie die deutschen, englischen und amerikanischen Logen auch lvciterhin sich vom politischen Gebiet fernzuhalten habe. Gcgcnül'er der Tätigkeit, die der Grohorient für die Verhetzung des italienischen Volkes gegen die Mittelmächte entwickelte, verhielt sich datier die Gruppe Feras völlig ablehnend, allerdings ohne die Wirkungen dieser von der französischen Freimaurerei aufs eifrigste geförderten Wühlereien eindämmen zu tön-lnn. da sie zu vollständiger Bedeutungslosigkeit zusammengeschrumpft war. TlMsuemsslcitclt. — (lfinc Verdoppelung dcs Knalls bei Ichüssen) ist eine im gegenwärtigen Weltkriege vielfach beobachtete Erscheinung, die auf interessanter physikalischer Erklärung beruht. Die neuen Geschosse haben nämlich eine viel grö-hcre Geschwindigkeit als der Schall, da dieser sich mit ctloa 330 Meter Sekundcngeschwindigtcit in der Luft fortpflanzt, während die Anfangsbcwegung der Geschosse bis zu 900 Meter und darüber in der Sekunde betragen kann. Jedes Geschoß bildet nun in der Luft eine Erschütterungswelle in der Form eines Kegels mit dem Geschoß an seiner Spitze. Diese Erschüttcrungswcllc, die sich fast dreimal so schnell wie der Schall fortpflanzt, gelangt zunächst zur akustischen Wahrnehmung des Beobachters, und erst kurz darauf kommt die von der Geschützmündung ausgehende eigentliche Schalllvelle zur Gehörwahrnehmung. Auf solche Weise vernimmt ein in der Nähe der Geschoßbahn befindlicher Beobachter kurz nacheinander zwei Schalle mpfindun-yen, deren erste rein mechanischen, deren zwe^.e abcr wirklich akustischen Ursprunges ist. („General Kut".) Man schreibt der ..V. Z." aus Bern- Nachdem die schweizerische Depcscl^cnagcntur, deren tägliche Verdeutschung der Kriegsberichte Cadornas nicht gerade immer von meisterhafter NbcrsclMngskunst zeugen, kürzlich erst aus einem Kanzler der Kirche einen Ka-rdinal-ftaatsselretär gemacht und dadurch die unsinnigen Meldungen über den Kardinalstaatösekretär Gasparri veranlaßt hat, ist es ihr neuerdings gelungen, einen „General Kuk" in die Welt zu sehen. Die Wiener amtliche Meldung vom 23. November über den Baltanfeldzug lautete nach dem Text der schloeizcrischen Dcpcschenagentur: «Die an der oberen Drina kämpfendcn Truppen des Generals Kuk griffen die montenegrinischen Stellungen an" usw. Einen Augenblick zerbrach man sich den Kopf, woher dieser neue General mit dein unbekannten, doch immerhin an Kluck anklingenden Namen so plötzlich käme, fand aber nach kurzer Überlegung schon des Rätsels Lösung, die tags darauf durch den Text der deutschen und österreichischen Blätter bestätigt wurde. E« hieß natürlich richtig: „Die an der oberen Drin« tämpfendcn Truppen." über den „General Kuk" wird in der Schweiz weidlich gelacht. — (Schuhe ohne Leber.) Die Deutschen Werkstätten in Hcllerau, die zu ihren Mitarbeitern die besten deutschen Künstler zählen, haben sich, durch die Kricgszcit auf ihrem eigentlichen Gebiete — dem Möbel- und Wohnungsein-richtungöbau — lahmgelegt, auf etloas ganz anderes geworfen: sie stellen Schuhe ohne Leder her, die wohl geeignet sind, .'.u die Stelle der teuren Ledcrschuhe zu treten. Seit Monaten sind sie ausprobiert und sollen demnächst auf den Markt kommen. Das Oberteil ist aus grauem oder schwarzem wasserdichten Segclleinen, wie es die Militärbehörde für die Tornister der Soldaten vorschreibt; Brandsohlen, Sohlen und Absätze sind aus Holz, und zwar sind dünne Hol.Michten kreuzweise wasserfest verleimt. Dadurch werden die Sohlen wasserdicht und fest. Sie haben auch ein Gelenk lind tragen sich daher nue feste Lederschuhe. Da sich die Sohlen filzig laufen, ist das Geräusch beim Gehen nicht dauernd klappernd; auch sind die Schuhe wärmer als Lederschuhe. Die Schuhe sollen nicht mehr losten, als man heute für ein Paar gute Ledcrsohlen bezahlen muß. Sohlen und Absätze können von jedermann leicht ausgewechselt werden. — (Telephonverlehr vom fahrenden Zuge aus.) In Schweden soll jetzt nach zlvcijährigen Versuchen eine Erfindung ausgebeutet werden, die darin besteht, daß vom fahrenden Zuge aus mittels drahtlosen Telephonierens eine Verbindung mit festen Fernsprechstellcn hergestellt werden kann. die auch für militärische Zwecke geeignet erscheint. In erster Linie ist die praktische Ausnützung für den Sicherheitsdienst der Eisenbahnen beabsichtigt. Die Erfindung, die von dem Artilleriehauptmann V. Werner und dem Iivilingcnicur K. Warsvinge stammt, war zuerst vom fahrenden Automobil aus, dann mit Genehmigung der Eisenbahn auf Zügen kleinerer Strecken erprobt worden, und schließlich wurde auf der Linie Stockholm—Nynäs eine größere Einrichtung angeordnet. Dabei konnte das neue System einer eingehenden Vrüfnng unterworfen werden, wobei sich zeigte, daß es in bezug auf Betriebssicherheit den größten Anforderungen entsprach und ebenso hinsichtlich der praktischen Vcrlvendlmrkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Der Wirkungsbereich ist anscheinend ein bedeutender, indem von einem fahrenden Zug in der Nähe Stock» Holms eine Telcphonberbindung mit Lulea (über 1000 Kilometer) erreicht wurde. Der Laut soll bcdeuteud kräftiger als beim gewöhnlichen Fernsprecher sein, uud die Anordnungen im Eisenbahnzug und an den festen Stationen stellen sich einfach und billig und sind leicht zu handhaben. Die nach dem neuen System gesprochenen Mitteilungen abzufangen, soll nicht möglich sein. Im Sicherheitsdienst der Eisenbahnen cmgelvandt, fetzt das System u. a. an einer Station den Bahnvorstchcr oder einen Zugsführer instand, mit einem unterwegs befindlichen Zugs-führcr in unmittelbare telephonische Verbindung zu treten, was bei Verspätungen, Unglücksfällcn usw. wichtig genug sein kann. Für Eisenbahnreisende wäre es natürlich eine große Annehmlichkeit, von, Zuge aus jederzeit in Verbindung mit festen Telephonstellen treten zu können, wie es die Erfahrung verheißt. Da das neue System, wie er« wähnt, auch vom fahrenden Automobil aus benützt wer« den kann, würde es für Militärzwecke ebenfalls große Be-deutuug erlangen. Augenblicklich finden Versuche statt, um nach den gleichen Grundsätzen die Frage einer telephonischen Verbindung mit Luftschiffen und Flugmaschinen zu lösen, und nach Ansicht des HauptmannS Werner dürfte sich das System dahin ändern lassen, daß auch eine telephonische Verbindung mit Dampfern auf Kanälen und Flüssen hergestellt werden kann. - (Vine Neutralitntserlläruna.) Die Direktion der Chicagoer Ober, deren Mitglieder den verschiedensten Nationen angehören, hat eine Kundmachung mit folgenden sechs Ncutralitätspuntten in ihren Räumen anschlagen lassen.- 1. Diskutiere nicht über die ttcfechtsfähigkeit der verschiedenen Armeen und schone lieber deine Stimme für die Vorstellung, in der du zu singen hast. 2. Velinruhige dich nicht darüber, welcher Herrscher seinen Thron wechseln wird. sorge dafür, dnß du selbst deine Stelle hier behältst. 8. In den Vereinigten Staateil seid Ihr alle Waffenbrüder, die für den Erfolg der dhicanoer Oper kämpfen müssen. Opernkriegc havcn wir jetzt schon genug. 4. Die Kunst kennt keine Nationalität. Also schone deine Lunge. 5. Schweigen (ausgenommen beim Singen) ist Gold. 6. Nur der Negisseur und der Dirigent luerden als Redner geduldet. Lokal- und ProMziltl-Nachrichtcn. — (Kriegsauszeichnungen.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Haufttmann Alfred Ezernohaus des FIV 7 den Orden der Eisernen Krone dritter Masse mit der Krieasdekoration verliehen, welters anbeföhle,!, daß dem Leutnant Rudolf Fischer und dem Leutnant in der Reserve Rudolf Neu bach er, beiden des IN Nr. 17. die Allerhöchste belobende Anerkennung l thias, 1., LstInf. GraMar Ludwig, 3., verw.; Korft. Grahek Emil, 9., tot; Inf. Grazer Johann, 1., LstInf. Gregors Matthäus, 4., Inf. Gregory Rudolf, 6., LstInf. Grilc Anton, 3., EjFrw. Korft. Groß Martin, 10., Inf. Gruden Anton, ErsNcs. Habjan Josef, LstInf. Habjan Michael, 3., Korft. Hönigmann Franz, 7., Ins. Hren Alois, 3., LstInf. Hribar Fos., 4,, Inf. Hrobat Lo-renz, 8., LstInf. Irankolc Johann, Ins Iakli5 Michael, Korft. TitZgf. Iaklitsch Rudolf, 10., vcrw.: Zys Iulo5 (auch Ialusz) Johann, 1., lriegsgef.; Inf. Iako^ Josef, 6., verw.; LslInf. Jak Alois, krieasaef.; Inf. TitGcfr. Iaiwissaj Stephan, 5., Inf. Ienko Johann, 10.. tot; die Inf. Ienko Josef, 9., Ie^e Franz, 5,., Iugovic Johann, 7., LstInf. Iurajevi' Johann, 1., Inf. TitKorft. Kastelic Franz, 1., LstInf, Kauple Alois, 3., die Inf. Kemfterle Michv.ck, 1., Kendci Franz, 9., Ken" Josef, 6., Kerin Franz, ?., LstInf. Killer Andreas, 3., die Inf. Kisovec Johann, Klinar Alois, 1., Kurv. Klun Josef, 6., die LstInf. Knez Franz, 3., Kmz Io-hnnn, l0., Inf. KocjamM Franz, l., vcrw.; Inf, Ko-lcnc Johann, 0., tot; Gcfr. TitKorft, Koro^ Anton, 3., verw.; Lstm. Koro^ec Ialob, lricasacf.; Inf. Kos Franz, 9., Korft. Koäir Christian, 3., verw.; Inf. Ko5-nik Johann, 1., tot; Inf. Kovaöi5 Anton, 1.. Gefr Kor-Ä5 Franz, 2., vcrw.; Inf. Kazma Franz, 6., tct, Inf. Kresse Anton, 1., verw^; Inf. Krhin Franz, 6., tot; Inf Kristan Anton, 9., verw.; Inf. Kuhar Franz, l'»., tot; LstInf. Kuhar Johann, 4., oic Inf. Kutner Josef, 3., Lambcr^el Franz, 7., Lanqus Josef, 1., verw.; Inf. Laftajne Jakob, 1., kriensaef.; di: LstInr. Lanri^ Frz., 3., Leben Johann, 4., Gefr. Leskiviec Paul, Korft. Liscc Anton, Inf. Lon^nr Franz, 6., vcrw.; LstInf. Ll^lovcc Johann, 2., tot; Inf. Lu?.ar Joses, «., Gcsr, M^lr3iä Theodor, 1., Inf. Marincelj Johann. 9,. v«,rw.: Gcfr Mm-lelc Franz, 8.. tot; Korft. Marko Frau?, «;., LstInf. Martovi« Michael, 10., die Inf. Matlovi) Anton, 9., Mauser Josef, 3., Gcfr, Meiwed Michael nar'i^ F,anz, 4 verw.; Gest. Mohär Franz, 3, LsiInf. Mr^l Mlchws, 10., to-t; dlc Inf.. Mramor Aloi^, ?., Mrcwljc Gcora, Mrvar Josef, 8., Nadli^ek Jakob, 6., LstInf Novat Johann, 4., die Inf. Novincc Josef. Ž., Novell Johann, 6., LstInf. Omers Franz, 3, vmv.; Ins. Omrzn Gabriel, C, LstInf. Pakar Franz, 4., tot; LstInf. Paftc5 Johann, 10., vcrw.; Inf. Pavi5 Johcnn. 1., tot; Lst.-Inf. Parkclj Ludwia, 2., Inf. Pavluinc Franz 1., verw.; Inf. Pavlin Josef, 8., tot; die Inf. Peüaver Franz, N., Peaan Franz, 1., Peklaj Iobann, 5., LstInf. Pekolj Franz, 4., Korp. Perko Antoa, 5, verlo.; Inf. Permit Johann, 5., tot; Inf. Per^in Jakob, 8., Inf. TitKorft. Pestotnik Franz, 1., vcrw.; LstInf. Peterka Valentin, lrieaZnef.; LstInf. Petcrncl Josef, 2., wt; die Inf. Pctcrnclj Peter, 6., Vetricl>cwen,l„g in Laibnch.) Im Laufe d<3 Mmiatcs Dczcmbcr wurden in Laibach 11 Gcluerlicvctricbe angemeldet und 12 Gewerbebetriebe anheiingesa^t, lxzw. faitisch aufgelassen. Angemeldet wurden folgende (^clucrbc^ betriebe: Johanna Gerstner. Pcrsunentransport nnttelst Omnibus, Wiener Straße 2; Aloisia Ple^to. Areun.-niaterialiellhaudcl, ChrünaassQ 12-. Johanna Gerstner. l^ast.- und Schanlaewcroe (lit. a. d, f und <^, 8 1« (NO.). Wiener. Straße 2; Tl^cresia Noth, Photo^raphcngcwcrbe, < ^alc^cr Straße 10; Johanna («erstner, Gast« und Scliani- > iclucrbe (lit b und c, § 1U GO.), Wiener Straße 2; Maria Angina, Verlauf von Lcbcnsmitteln, Iuclerlr^iren, Obst »nd Sodaluasser in geschlossenen Flaschen, Unter.Ziöta 45,; ^ i^irma Maria l^il Nachf., Maria Polach. Handel mit ser,. ÜAn Männerlleidern, Rathausplah 9; Amalia Zoröic, ^ennschtlua-renhandcl, Bahnhofgassc «; Johann Zorman, ^ischleraewerbc, Quergasse 4; Richard Äd^miö, Handels- ! ancntur und Kommissionsgeschäft, Elisnlx'thstraße «; Mi> chacl Panyre. Unterhändlergeluerlie, Nadctztystraße 2. — > Äbacincloct, bezw. aufgelassen tourden nachstehende Ge. we rbcbe triebe: Joscfine Gncsdn, Pcrsoncntransport mit« tetst Omnibus. Wiener Straße 2- Brüder Pollat. Getreide-Handel. Wiener Straße 18; Inscfinc Gnesda. Gast. und Schanlgelix'ibe slit, a, b, c und d, lj Kl GO.j, Wienvr Straße 2; Ludmilla Koschier. Gcmischtwarenhandcl und Vrainttwcinveriauf ill gcMossenen Flaschen. Unter-Lizka 1<^>; Josefiue Gnesda, Gast- und Schaulgcwcrbe (lit. d. f und g, h> N! GO.i. Wiener S^rnM 2; Maria ^upani^. Gcinischllvarenhandel, Aahnhofgasso «; Ioscf Papier, Verlauf von Brennholz und Steinkohle, Na milki 4; Matthäus Orehel, Kleinhandel mit Silbernhren und Ketten. Vahn-hufnaise 2«; Matthias Plc5lo. Vrcnnnüitcrialienhandcl. Chrönaasse 12; Karl Leo Wondra. Handelsagcninr und Konlmissions^eschäft. Ballhauöpla^ 2; Maria Bradaila, Verkauf von Milch. Miläicrgeugnissrn. Vrot. Gebäck' Auckcrlvaren, Ncrn, Honig und Zitronen. Slom5etM,'sc 3 und Lingergai'se ,- Johanna i;cni. Vrotvcrtauf 'Itesscl. straßc 21. ,^, " )« ^. lSaniiäts. Wochenbericht.) In der Zeit vom 2t>. Dezember b,s ^. Jänner samen in Laibach 12 Kinder zur Aüelt (12,46 Pro Mille), darunter 2 Totgeburten-dagegen starben 28 Personen (29,12 pro Mille) Von den Verstorbenen waren 18 einheimische Personen- die Sterblichkeit dcr Einheimischen betrug somit l« 72 pro Mille. C-s starben an Diphthcritis 1, an Tuberkulose 3 mso ge Schlagflusscs 3, an verschiedenen Krankheiten 21 Personen. Überdies starben U) Soldaten an Typhus und 1 Soldat an Cholera. Unter den Verstorbenen be- ' Ottsfrcmder unt> 4 Soldaten, ^YPYus 1 Ortsfremder und 87 Soldaten, Ruhr 49 Soldaten, Diphthcritis 3 Einheimische, s s^ ^'^ T"ocofah".j Dcr 5,7 Jahre altc Grund-de cher Johann Planin^ek aus Raöna, Gemeinde Tre-bchevo, fuhr vor einigen Tagen in Bereitung seiner Schwiegertochter mit einem Einspänner nach LMai Er llagle schon unterwegs über innere Schnurzen. Gegen Abend fuhr er über Stangen Poljane allein nach Hause Er lag auf dem Wagen und machte den Eindruck eines Schlafenden, wahrend er unterwegs grstotlicn und bereits tot war. Das Pferd zog den Wagen, ohne bcn jemandem geleitet worden zu fein, auf eincm Gebirgswege gegen Na< ica und kam damit bei einer Wegkrümmung an dlc Berglehne, wobei sich dcr Wagen neigte ,md die Lc,chc Plamn^ls aus dem Wagen fiel. Sie wurde erst am folgenden Morgen aufgefunden. >. ^/^n U^"^" Steinwurf.) Ms sich «n einem der letzten Abende cmigc Gaste in einem Gasthause in Brunndorf unterhielten, flog plötzlich ein bei zwei Kilogramm schwerer Stein, den jemand boshaftcrwcise mit großer Wucht geschleudert hatte, durch ein geschlossenes Fenster. Dcr Stcinwurs. der offenbar gegen die im Gastzimmer sitzende Gesellschaft gerichtet war fehlte aber sein Ziel. Er zerschlug zwei große Fensterscheiben und blicb durch dcn Widerstand eines starken Zwilchvorhan-gcs auf dem Fensterbrett licgcn. — (Gelddiebftahl.) Eincr in 'Nodockendorf bedien-steicn Kellnerin wurde vor einigen Tagen, als fic sich auf kurze Zeit aus dem Gastlolale entfernte, aus dem unucrspcrrten Kasten ein Geldbetrag von 110 Kronen entwendet. — (Ein vicrrädisscr Hanknianen «cstuhlen.) In der Krakauer Gasse wurde ein vicrradiger Handwagen mit Tragoorrichlung ohne Bodcn und mit einem ciscrnen Handgriff an der Stange entführt. — (Verstorbene in Laibach.) Maria l>u>ter5i<-, gewesene Verkäuferin, 62 Jahre; Michael Kotar, Handelsmann und Besitzer, 49 Jahre; Anna Novak, Private, «4 Jahre; Franz Udovu-, Privater, 65 Jahre; ssrauziska ssramar, Grcislcrin, 70 Ialnc; Mate Vu^ kovt<>, Infanterist; Maria Ccrar, Kcuschlcrsgattin, 07 Jahre; Friedrich ssra-ovcc, Lehrer, 19 Jahre; Husc Neganovk', Infanterist; Stephan Kimovcc, Taglöhncrs-sohn, 3 Jahre; Anna Hiti, Handclsdicncrsssattin, 22 Jahre; Maria von Riltcr-Zahony, Private, 70 Jahre; Franz Hlcb', Besitzer, 67 ^ahre; Franz Otolani, Kcuschlcrssohn, 19 Jahre; Anna Cerk. Stenerverwal-tcrsgattin; Johann Tih, Kupferschmied; Paul Maxim, Honvcd. — (Verstorbene in La'bach.) Dr. Johann Gad, Oberleutnant; Matthäus Su^a, Siecher, 78 Jahre; Johann öirovnil, Arbeiter, 39 Jahre; Maria Kos, Stadt-arme, 74 Jahre; Agnes Fcrjan, Private, 67 Jahre; Martha Iungwirth, Nlngclspielbcsltznstochlcr, 4 Mon.itc; Alois Ta>kar, Südbah'iportier, 49 Jahre; Franz Kri-stan, städtischer Arbeiter, 7)8 Jahre; Josef Pleiweis, Hausbesitzer. 64 Jahre; Pavun Kraguja, Infanterist; Josef Dornig, Prokurist und Besitzer, 71 Jahre; Maria 5lkerjanec, Tischlcrswitwc, 64 Jahre; Josef Neliü, Ne-sitzorssohu, Korporal, 24 Jahre; Michael Trigelj. Tchuhmachcrgehilfc, önc Filme ausgesucht, bah daran nicht nur die Kleinen, sondern auch Erwachsene eine Freude haben locrden. Bei diesen Vorstellungen sind die Ein. irittsprcisc an allen Plätzen ermäßigt. Das Kino „Central" im Lnnbedtheatcr zeiyt von heute ab den zweiten Film der Trcilmaini-^.irsen-Scri<', das Schauspiel „2llnven der Pflicht", dessen ,<5andlnnn von dcn Hauptdarstellern Wanoa' Treumann und Vissgo Marsen außerordentlich gnt zur Darstellung gelannt. !i" 5N^>> gramm: 1.) Meßter-Woche, allernl' täten. 2.) „Die Niasle fiillt", ein ^<.,,,>.^!>l!i^>.'i»!!,,! m drei Akten, mit wirkungsuoll aufgebauter, span ,nder Handlung, das cin erschütterndes ssraucnschicksal darstellt. In der Hauptrolle Else Fröhlich; zrigt m der Rollc dcr Ehebrecherin cinc hoch > ' ^ lcrischc Leistung. .^.) „Tie Mirzi , ", S6)lagerlustspicl in drei Akten mit Dornt Weirler in der Hauptrolle. Das Programm ift für Jugendliche nicht nccianct und wirb bis Donnerstag den 13. Jänner vorgeführt. Theater, Kunst und Literatur. — („Familie Schimel.") Schwank von Gustav Kadelburg. — Dieser Sonntag abends ausn/suhrte Schwan! ist von ähnlich zundeno^durchschlngcnder Mr-lung wie die „Spanische Fliege". Wie in einem Nril-lantfeucrwcrk knattert unaufhörlich eine Wihmme nach dcr anderen auf. Man könnte vielleicht den Einwand erheben, daß sich dcr Verfasser so gar nicht?» entarhrn lassen kann und auch die Wihe zweiten und dritten Nerlr5 auffliegen lassen muß. Doch ist d,cs wohl eine latzliche Sündc vom Standpunkte dcs Possenbichtecs aus, b-r es auch mit diesem Mittel fcrligb!.?ommt, den Hörer lnnm zu Atem kommen zu lassen. „Tont le genre eft bermie, hors le genre ennuycux" — vom Standpunkt dieses echt gallischen Sprichwortes aus ist die Familie Schimek glänzend, denn daß sie höchst unterhaltend ist, wird auch dcr größte Possenfcind nicht leugnen sönnen. (t-l>,.,s« glänzend war die Darstellung. Die drei trefflichen - ler Nasch, Loibner und Iuhn spielten die l,><^ tragenden Rollen einfach symos, Herr Nasch gab eine vollsaftige Väterrolle, wie sie ouch de>. unvl, ' '' ^e Dr. Rudolf Tyrolt nicht besser spielte. Der < 'l des stürmischen Abcndes war aber doch der Ioyuun ^ie-pomul Znwadil des Herrn Iuhn, feinlomischc (5ha-raktcrkomil erster Güte! Sämtlichen ülrigcn Tnrslcllcrn saßen ihre Rollen wie auf deu Leib geschnittene Jacken. Tas Haus war wieder gedrängt voll, im Stehftarterve Kopf au Kopf. Das Stück dürfte mehrere Wicdcrholun" gcn vertragen und beinahe m!t ciner got einschlagenden Operette zu vergleichen sein. H. — (Der Vlusilorrein „Glasbena Matica") veranstal tet am 10. d. M. cin Wohltätigleitstonzert idas siebente seit Krie^sbeyinn) zu Gunsten der Görzer Flüchtlinge im großen Saale des Hotels „Union". VcZmn um « Uhr al>ends. Es wiricn mit: Dcr Opern- und kunzertterwrist Joses Nijavec aus Görz und die jlonzertpianistin und i/ehrerin an der Musikschule des Vereines, Frl. Dat«, Nobler. — Programm: 1.«,) I. Michl, „Daß ich sie liebe", b) A. Lajovir, „Das Lied eines Greises", «) A. La jovic, „Ich suchte meine Iu^ndtagc", Lieder, ^sungen u»n ^.. Nijavec. 2.) V. Noval. „Winternachllicder", und zwar: u) „Das Lied einer winterlichen Mondnacht", d) «Das Lied einer winterlichen stürmischen Nacht", «) „Weihnachtslied", 6) ..Das Lied einer Karnevalsslachl", Klavier« kortrage dcs Frl. Dana Kobler. 3.^ Beethoven: „Äde» laide", d) E. Slary: „Komm, Semitin", «) I. Halx: „Wenn ich icich lrx'ire", Lieder, gesungen von I. Nijavec. "t. u,) G. Vizcl: Arie aus der Oper „Carmcn", i>) N. Wa^. ner: Preitzlied aus der Oper „Die Meistersinger von !5' > berg". Gesanysvorträgc von I. N i ja ve c. li. > F. -„Ungarische Rhapsodie Nr. Ici", Klabiervortrass dee Hrl. irob lcr. 0. a) Leoncavallo: Arie aus der Oper „Bojnzzo", !>) Massenet: Arie aus der Oper ..Werther", ncfunacn von I. Nijavcc. — Karlenvorverlauf in dcr Tal^ltra-ftl in der Prc,8ercngusse, - Nbcrzahlllngen loe,rden d«,"lb:it und die Freiheit der öffentlichen Meinung zu beschränken, und endlich, daß jedem Zeitungsverbot eine mit Begründung versehene Warnung vorausgehen müsse. Die Weiterberatung findet morgen statt. Verichte der feindlichen Generalftäbe. Die italienischen Berichte. Wien, 9. Jänner. Aus dem Kriegsftressequarticr wird gemeldet: Bericht des italienischen Gencralstabes vom 7. Jänner. Im Abschnitte von Riva erzielten unsere Truppen, am 5. Jänner einen neuen Erfolg, indem sie in lühner Unternehmung durch Überraschung sich in den Besitz der Stellung von San Giovanni am Südhange des Monte Speronc setzten. Im Raume des Col di Lana griff der Feind unsere Linie an einigen Punkten an, wurde aber überall zurückgeschlagen. An den übrigen Fronten lebhafte Artillerietätigkeit, während der Gegner auch von Stickgasbomben Gebrauch macht. Feindliche Aeroplane erschienen über dem Talgebiete der oberen Fella und des oberen Isonzo und ließen einige Bomben fallen, welche keinen Schaden anrichteten. Wien, 10. Jänner. Aus dem Kriegspresse.iuartier wird gemeldet: Bericht des italienischen Generalstabes von, 8. Jänner. Auf der ganzen Front hält die lebhafte Artillerietätigkeit an. Im Gebirge hindert das schlechte Wetter die Infantcrietätigkeit. Trotzdem kam es zu einigen Unternehmungen kleiner Abteilungen in der Richtung gegen den karnischen Kreuzbcrg und bei den Schützengräben von Dolje bei Tolmein mit für uns günstigem Ausgange. — 9. Jänner. Verhältnismäßig ruhiger Tag an der ganzen Front mit Ausnahme intensiver Artillerie-tätigkeit im Abschnitte von Görz. Der Mllntenegriniflhe Bericht. Rom, 10. Jänner Das montenegrinische Generalkonsulat teilt folgendes amtliche Telegramm aus Cetinje mit: Am 7. Jänner war auf der Nordfront heftige Geschützkampf. Auf der Ostfront bei Lepenac (vier Kilometer nördlich von Mojkovac) ergriffen wir die Offensive. In dem blutigen Kampfe leistete der Feind erbitterten Widerstand. Viele Stellungen wechselten mehrmals den Besitzer. Unsere Verluste waren empfindlich, die feindlichen Verluste sehr schwer. In der Richtung auf Ro5aj griff der Feind energisch an und besetzte nut überlegenen Kräften die Turjak-Höhe (neun Kilometer nordwestlich von Rosaj). Unsere Kräfte zogen er Seekrieg. Das Schlachtschiff Eduard VII. gesunken. London, 9. Jänner Amtlich wird verlautbart: Das Schlachtschiff „Eduard VII." stieß auf eine Mine und mußte wegen des hohen Seeganges aufgegeben »erden. Das Schiff sank bald. Die Besatzung konnte das Schiff rechtzeitig verlassen. Verluste an Menschenleben sind nicht >zu beklagen, nur zwei Mann sind ueiletzt. Die Versenkung des Dampfers ..Porto 2aib". Wien, 10. Jänner. Aus dem Kricgsprcsscql^artier wird gemeldet: Am 20. Dezember 1915 vormittags wurde in dcr Nähe der Küste von Derna von einem der im Mittelmecre operierenden Unterseeboote ein Dampfer mit ztvei Schloten, schembar ein Trupftcntransportbampfcr, gesichtet und mittelst eines vor, dem Schiffsliug abacgcbcnen Schusses zum Halten aufgefordert. Statt jedoch Folnc zu loistcn. drehte der Dampfer, der erst durch den Schuh ls er selbst, stoppte er lind hißte, offenbar als Zeichen der Er-ncbung, eine locißc Flagge. Das Unterseeboot stellte sofort das Feiler ein. gab mit großer und daher loeit sichtbarem Flange das Signal: «Verlassen Sie das Schiff so schnell als möglich" nnd näherte sich dcm Dampfer. Auf diese Annäherung schien der Dampfer nnr gclvartct zu haben, dcim plötzlich loendctc er gcgen das Unterseeboot und steuerte mit der gehißten weißen Flagge mit Kraft gegen dasselbe, in der offenbaren Absicht, es zu rammen. Ans diesen perfiden Versuch hin eröffnete das Unterseeboot sofort das Feller ailf das Dampfschiff und tonnte bald einen Treffer konstatieren. Nun hatte dcr Dampfer genug; er licß die Ma'schincxl rückwärts gehen und blieb gestoppt liegen und begann dic Vootc in3 Wasser zu lassen. Das Unterseeboot, welches auf dieses Zeichen dcr Ergebung sofort das Feuer abgebrochen hatte, ging :nm wieder in die Nähe dcs Dampfers hcran und konnte dabei lonstu'tic-ren, daß die Vooie, ohne Rücksicht auf die im Wasser befindlichen Menschen, vom Schiffe tuen gegen dic Küste zustrebten. Das Unterseeboot ging nun m» jenes Voot hcran, in welchem sich der Knpilän dcs Dampfers befand. Dcr Untersccbootkommandant erklärte, daß er auf den iwpitän schießen lassen würde, sofern dieser nicht unverzüglich tiic hilflos im Wasser treibenden Menschen seines Schiffes aufnehme. Auf dcm Dampfer selbst wurde das Vorhandensein zweier Personen lonstatiert. Um diese, kümmerten sich die Kaineraden ebenfalls nar nicht. Dus Unlcrsecboot lieh sie mit seinem eincncn Boote abholcn nnd es stellte sich dann heraus, daß ein Mann verwundet »var. Zuerst wurde dieser auf dem Unterseeboot verbunden, dann beide dcm Schiffsbootc übergeben und erst jetzt der Dampfer durch cincn Torpcdoschuß versenkt. Der Dampfer hatte dic ganze Zeit leine Nationalflagnc geführt, doch wurde aus nächster Nähe bekannt, daß cs sich um dcn italienischen Dampfer „Porto S schießung der Stadt aus weittragenden deutschen Geschützen spricht, den wirklich vom Unglück Betroffenen Hilfe und Trost verspricht und die strengsten Strafen denen androht, die lügenhafte oder übertriebene Berichte über dm Zustand der Stadt im Lande verbreiten. Llubachcr Zeitung Nr. 7_____________________________57_________________11. Jänner 1916 England liin Knbinettsrat. London, 10. Jänner. (Neutcr.) Heute fand cin längerer, K^inettsrat statt. Minister Henderson war an-ivcsend, lvcrs bedeutet, daß sein Rücktritt noch nicht entschieden ift. Rußland. Die Nallanfrage — eine Nebensache. London, 9. Jänner. „Daily ^.bronklc" gibt „ach der Newyorker Outlook ein Interview d?ö Korrespondenten mit dem russischen Minister des Äußern Sasonov wieder. Sasonoo erklärte danach dle Äallanfrage als Nebensache; der Krieg werde in Belgien und Polen entschieden werden. Montenegro. Demission dcö 5taoinette5«. Rom, 9. Jänner. Das montcneqcinische Generalkonsulat teilt folgendes amtliche Trlcgramm ans Cetlnjc vom 8. Jänner mit: Das Kabinett des (Generals Vukotiä gab seine Entlassung, die der König annahm. Ber König bcaftragte Lazaro MijuAkovi« mit der Neubildung des Kabinettes, welches folgende Zusammensetzung erhielt: Miju^kovio: Vorsitz und Äußeres- Andrea Radovi6 Finanzen und öffentliche Arbeiten; General VchovP: Krieg; Vizo Popovs: Inneres, und Marko Radumovi«: Justiz und Kultus. Me Türkei Der Bericht Enver Paschas. Konftantinovcl, 9. Jänner. Kri.'gsmiuistcr Envcr Pascha veröffentlicht folgende Mitteilung: Dardanellen-Front: Danl dem Schuhe Gottes haben wir den Feind auch aus Scdillmhr vcrjant. Nber die feit drcl Tassen vorbereitete und gestern nachmittags durch „nscren Angriff beaMnenc Schlacht haben wir noch leinrn detail liertcn Bericht bekommen. Wir wissen nur. daß alle vor dem Kriege bei Sedilbahr und Tele Burnu ansnewv,-fenen Schühcngrnben von uns beseht wurden. Schon beim Vordringen im Zentrum crl,cntlle„ nnsere Truppen ttanonen. Die großen Zeltlager dci» Feindes fielen samt den Zelten und ihrem Inhalte in nnsere Hände. Unslre Artillerie versenkte ein mit Tr.,vpm besetztes feindliches Transportschiff. Wir tonnten die nngrhcmc Beute noch nicht zählen. Die feindlichen Verluste werden fthr hoch geschäht. Ein drittes feindliche Flngzcnq, ein Zweidecker vom System Farman, stürzte infolge cim5 Angriffes dmch eines unserer Wasserflugzeuge bei Scdilbahr zu Boden. Der Feind, der an dieser Fnmt seit fast einem Jahre aNe Mittel angewendet hatte, um uns ins Herz zu treffen, hat als Endergebnis große Vcrlufte und Materialschaden erlitten und ift zur Flucht gezwungen worden, wobei er danl dem Heldenmutc unserer Armee jeg. liche Hoffnung verlor. — Irak ssront: Der Feind, der im Iman Aligarbi steht und auf eine Division geschäht wird, hat in der Absicht, Kut cl-Amara zu Hilf? zu lom-men, am t». Jänner unter dem Schutze v»n mcr Kreuzern ssheil Said, einen Tagesmarsch zwischen diesen beiden Orten, sehr heftig angegriffen. Dl? Angriff wurde durch einen Gegenangriff unserer Truppen, die einige befangene machten, vollständig 5urulla.cschlaa.cn. Die Verluste des Feindes werden auf .'!0W Mann geschäht; insbesondere ein feindliches Kavallcrirregiment hat fchr schwere Vcrlnftc erlitten. Von den übrigen Fronten ift nichts zu melden. Die Engländer habe« (Yallipoli „erfolgreich" geräumt und hiebei nur einen Soldaten verloren. London, 9. Jänner. (Neuter.) General Monroe meldet: Die Räumung der Halbinfcl Gallipoli wurde erfolgreich durchgeführt. Alle Kanonen und Haubitzen wurden weggeschafft, außer 17 abgenützten Geschützen, die vor dem Abzüge in die Luft gesprengt wurden. Die besamt Verluste dcr Engländer betragen einen Soldaten, oic Franzosen hatten keine Verluste. Die Räumung Gallipolis seitens der Engländer. Konstantinopel, 9. Jänner. Das geschichtliche Ereignis der Räumung des letzten Winkels der Halbinsel Gallipoli seitens der Engländer wird durch eine Sonderausgabe des Amtsblattes vcrlautbart. Einzelheiten stud noch nicht eingelangt. Man oeiß nur, daß die türkischen Truppen die Schützengräben besetzten, die sie zu Beginn des Krieges bei Sedilbahr und Tele Vnrnn ausgeworfen hatten. Im Zentrum wurden dem Feinde neun Kanonen und ein großes Zeltlager abgenommen. Ein feindliches Schiff voll Truppen lvurdc versenkt. zionstnnUnovel, 0. Jänner. Um 7 Uhr abends durchzog eine große Menge unter Vovaniraguna, von Fahnen in den Farben der Verbündeten die Stadt unter Hochrufen auf die türkische Armee und die Armeen dcr Verbündeten uni> veranstaltete Kundgebungen vor dcr ostcrreichisä>-un' «arischen und der deutschen Votschaft und dcr bulgarischen Gesandtschaft. Botschafter Grnf Palluvicini erschien am Ballon und wurde mit lebhaftein Beifall begrüßt. Einer der Redner hob hervor, daß den Holdenbawn der türki- schen Armee die heute vereinigte Atlion dcr Türlei mit Osterrei6>-Unaarn. Deutschland und Bulgarien zu danken sei und betonte die Tapferlcii des österreichisch-ungarischen Heeres und entbot dem Botschafter und der österreichisch-ungarischen Armoc den Gruß. Legat ionsrat Parchcr dankte namens des Botschafters in türkischer Sprache für die Kundgebung nnd sprach die Wünsche für weitere Siege aus. Tic Musikkapelle spielte die türkische und die öfter-reichische Hymne. «onftantinopel, 9. Jänner. Sofort nach dem Eintreffen der Siegesnachricht im Kriegsministerium l>cgab sich Enver Paschn ins Palais und meldete dies dem Sultan, der seine überaus lebhafte Befriedigung darüber äußerte. Der Sultan spendete neuerlich 1000 Pfund für die linder von gefallenen Soldaten. Konstnntinllpel, 0. Jänner. Anläßlich des Sieges bei Sedilbahr übermittelte der Sultan seine Grüße und Glückwünsche der fünften Armee, die mit dem Ausdrucke des Dantes antwortete. Konstantinopel, U. Iämier. Die Freude über die Heldentat der türkischen Truppen, die die Engländer endgültig von der Halbinsel vcrtrielien I>aben, ist in allen blassen der Bevölkerung allgemein. Die Glocken aller griechischen und armenischen Kirchen werden ununterbrochen zum Zeichen der Freude geläutet. In den Gotteshäusern aller Kulten lverdcn Dankgottesdienste abgehalten. Die türkischen Schulen erhielten einen Tag schulfrei. Abends waren die Moscheen herrlich beleuchtet. Wien, 10. Jänner. Bürgermeister Dr. Weislirchner richtete an den türkischen Botschafter nachstehendes Tclc-gramm: Die Kunde von dem glänzenden Siege ber ruhmvollen türkischen Armee bei SedUbahr und von der Vertreibung des verhaßten Feindes von der Halbinsel Galli-poli hat in dcr Neichshauftt- und Residenzstadt Wien den hellsten Jubel ausgelöst. Ich beehre mich, Eure Hoheit zu bitten, unsere Glückwünsche Seiner erhabenen Majestät Ihrem erhabenen .Herrscher unterbleiben zu wollen, und gebe der Hoffnung Ausdruck, daß es bald gelingen werde, überall die Kraft des Feindes vollständig zu brechen. — Aus dem gleichen Anlasse wurde dem Stadt-präsclicn von Konstantinopel ein Beglückwünschungs-telcgramm gesandt. Die Kriegscrciflnifse »„ Mesopoiamien. KonstantinoM, 9. Jänner. Der englische Kriegsbericht vom 30. November behauptet, daß wir bei einem von unseren Truppen am 12. und 13. November kcgen die englischen Stellungen bei Kut-cl-Amara vollführten Angriffe 2500 Tote verloren und daß eine aus Engländern und Indern bestehende Abteilung, die in der Nacht vom 17. auf den 18. November unsere vorgeschobenen Schützengräben überraschte, 30 unserer Soldaten tötete und 1l Gefangene machte. Ferner behauptet dcr englische Kriegsbericht vom 2tt. November, daß die Engländer nur zwei kleine Kanonenboote verloren. Die Behauptungen sind unwahr. Zur dritten Behauptung wird festgestellt, daß außer den Schiffen, die wir erbeutet oder Zerstört haben, das Kanonenboot „Ehimecm" versenkten und das Schiff „Emidia" zerstörten, die alle zur Flußflolte des Feindes gehörten. Bei Amara erbeuteten wir writers das unversehrte .Kanonenboot „Firiklcsse", das wir „Sclmau Pal" umnaniltcn und das am 20. November die belagerten Stellungen zu beschießen begann. Kurz, dcr erwähnte englische Kriegsbericht widerspricht von einem Ende zum anderen der Wahrheit. Der Vierverband und die Naltan-staaten. Die Verhaftungen in Mytilene. Mom, 9. Jänner. Die ..Aaenzia Stefani" meldet aus Athen: Abteilungen der verbündeten Truppen nahmen auf Mytilene die Verhaftung des deutschen Vizclunsuls (5ourt-gis, eines griechischen Untertanen und seines Sohnes, des Dragomans des deutschen Konsulates, des Konsularnaenten Österreich-Ungarns. Vargigli. des uttomanischcn Notablen Omer Effendi, des Griechen Vardopulos, des deutschen Kommissärs Holfert und einiger anderer verdächtiger Pcr° sunen vor. Alle wurden an Bord von Schiffen der Verbündeten siebracht. Der österrcichisch-ungacische nnd der deutsche Gesandte protestierten dagegen beim Ministerpräsidenten Skuluois. Dic griechische Regierung protestierte durch ihre Gesandten in Paris und London gegen die Verletzung der Neutralität nnd Souveränität Griechenlands und verlangte die Freilassung der Verhafteten. Außer den oliaenannten wurden noch der Mufti und sein Sohn sowie drei Griechen verhaftet, so daß sich di? Gesamtzahl der Verhafteten auf 13 stellt. Nachts waren auf Mytilene 800 französisch und englisch« Soldaten gelandet worden, die die Hauptpunkte besetzten und die Wohnungen dcr Verlöteten umzingelten. Der französische Konsul hatte dem griechischen Präfelten und ein französischer Offizier dem griechischen Kommandanten die einfache, Mitteilung ac-,nacht. daß die Ordnung nicht gestört würde. AIs die Grio hcn Courtgis nnd Vardapulos Niderstand zu leisten versuchten und aus den Fenstern auf die Soldaten zu schichen drohten, kündigte ihnen cin englischer Offizier an. daß er >ie Häuser in die Luft sprengen lassen locrdc. worauf fic sich ergaben. D«r englische Gesandte in Athen erklärte Journalisten, das; dic Verhaftungen durch militärische defen» five Erfordernisse begründet seien und Griechenlands Neu-tralität und Souveränität nicht antasten. Die Vereinigten Staaten von Amerika (5zplosion in einer Pulverfabrik. NewyVrr, 9. Jänner. Das Reuter-Bureau meldet aus Philadelphia, daß sich in der Pulverfabrik Dupont in Car-neyspont eine (5r.ploficm ereignete, wodurch fechs Arbeiter netütct und viele verletzt wurden. Dic Fabrik beschäftigt 15.000 Arbeiter in Tag- und Nachtschichten zur Herstellung rauchlosen Pulvers und von Pikrinsäure. Die Ursache der Explosion konnte nicht festgestellt werden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Voll in Nst. Ein Heldenlied von Karl Schönhcrr. Vrosch. 2 Mari. geb. 3 Mark. — ..Voll in Not" nennt der berühmte Dramatiker, dessen „Weibsteufbl" jetzt über alle Bühnen geht, sein Heldenlied. Dieser märiige Name besagt mehr als jede lange Einleitung. Man hört die Sturmglocken durchs Land dröhnen, n:an fühlt das drohende Unheil nahen, das ein ganzes Voll zu vernichten strebt, wenn die Zeit der Not nicht Männer findet, die einmütig zusammenstehen und sich im knipse für Kinder und Kindes, linder opfern. Der Kampf, den Karl Schonhcrr uns vor Äilaen führt, gilt der drohendes Knechtung. Die bekannte Gestalt des Sandwirts Andrä Hofer gibt dem Heldenlieds aeschichlli der Notadltviit, dcr mit seinen Söhnen im Mittelpunkt dcr Ha'ndluna steht, nicht wic eine Gestalt aus der Tiroler Vcraanaenhcit an, sondern wir erkennen in ihm das Sinnbild des deutschen Mannes, wie er 1d0!1 war und wie er sich aller Welt zmn Trotz erhalten hat: treu. aufopfernd, si,oltvertrauend und unbesiegbar. Karl Schünherr gab uns zur rechien Icit sein Heldenlied. Mit freudigem Stolze fühlen wir, daß wir diese Helden nicht wie die Gestalten einer Vergangenheit verwundert anstaunen, sondern datz ihre Not in unserem Herzen Widerhall findet und ihr Geist im aanzcn deutschen Volke weiterlebt. Schönl>crrs „Voll in Not" wird als ein zcitacmähcs tmterländisches Vuch über-all mit Begeisterung aufgenommen werden. Ernst v. Possart: Erstrebte» und Erlebtes. Lebens crinnerungcn. Preis b Mark, in Leinen 0 Marl 50 Pf. — Den Lcbensaang eines Künstlers von dcr Berühmtheit und den Erfolgen Ernst b. Possarts lennen zu lernen, Nrird an und für sich schon weiteste Kreise fcfseln. Ihn von der eigenen, gewandten Feder Possarts dargestellt zu lesen, dürfte die Anziehungskraft der Schilderungen noch wesentlich steigern. Blickt dieser gottbegnadete Künstler doch auf eine Laufbahn zurück, die ihn von bcschcidcnen Anfängen auf die höchste Stufe bühnenlünstlerisckcr Wirksamkeit geführt, ihn mit einer grohen Reihe bedeutender Persönlichkeiten in nahen Verkehr aebracht nnd ihm die höchsten Gunstbeweise lunstsinniacr Fürsten zugewandt Hai. Zugleich bildet das Vuch einen wertvollen Beitrag zur Theater» ncschichte, dcr dem Lcscr nicht nur einbrucksrciche Bilder vom Theater selbst bietet, fondern zumeist auch einen Blick hinler die Kulissen gestattet. Endlich verdient hervor-nchobcn zu werden, daß den Possartschcn Aufzeichnungen eine besonders formcnschönc und lebendige Sprache eia.cn ist, die jcbem Leser von Anfana. bis zu Ende genußvolle Stunden bereiten wird, aanz abgesehen davon, daß die Lel'enserinncru:!a,en Possnrts inlMlich so vielseitiger, farbenreicher und bemerkenswerter Art sind. daß man nur ungern von dem — auch mit einer stattlichen Äeiaabe war. men Künstlerhumors gewürzten — Buche scheidet. N Ta> fein mit den Bildnissen von l>cdentenden Künstlern und Künstlerinnen, die Possarts L<ü>ens»lX's, gclreuzt haben, schmücken das Buch. Der japanische Garten. Noman aus dem Jahre 1l114 von Georg Hirschfeld. Geheftet ü Mark, geb. 0 Marl. - Das neue Werk von Georg Hirschfeld steht zwar in keinem unmittelbaren Verhältnis zum Kriege, ist also lein „Kricgsroman", doch bildet das nroßc Ereignis einen schicksalhaften Hintergrund und droht wie ein Gewitter eine Schar spielender Kinder zu überraschen. Wir erleben der, Kricgsanfang in München, dem Paradies liebenswürdiger Torhcit und spielerischen Ernstes. Der kleine Fasching dcr Münchener Pension wächst sich zum großen allgemeinen Fasching aus. Im Mittelpunkt des lebensfrohen Treibens steht wie ein aufreizender Fremdkörper eine Tänzerin au» Berlin W.. die cin buntes Völlergemisch von jungen deutschen Künstlern und Gelehrten. Russen. Engländern, Ja« Laibacher Zeitung Nr. 7 58 11. Jänner 1916 panc,rn in ihren Wirbel zieht. Tas fließende Bild, don ßw«rg Hirschfelds geschineidigein Geist gebannt, wird einen grohcn Geist von Liebhabern finden. Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker. Von Geh. Rat Professor Tr. Mrl Woermann. Mit über 2000 Abbildungen im Text und etwa 300 Tafeln in Farbendruck, Tonätzung und Holzschnitt. Sechs Vände in Leinen geb. zu 72 Mari Ladenpreis. — Inhalt und Preis der Vände: Band 1: Tie Kunst der Urzeit. Die alte Kunst Ässliptens, Wcstnsicns und der Mittelmeerländer. 14 Mark. Vand 2: Die Kunst der Naturvölker und der übrigen nichtchristlichen Kulturvölker, einschließlich dn Kunst des Islam. 10 Mark. Band 3: Die Kunst der christlichen Frühzeit und des Mit-tekrlters. 14 Mark. Band 4: Die Kunst der Früh- und Hochrenaissance um 1400—1550. 14 Mark. Vand 5: Die Kunst der Barockzeit um 1550—1700. 10 Mark. Vand 6: Die Kunst dos Rokoko, des Klassizismus und der Neuzeit. 10 Mark. — Bei dem gewaltigen Fortschritt der kunsthistorischen! Forschung im letzten halben Menschcnalter und bei der Er-fchlietzung ganz neuer Kunstgebicte in fernab gelegenen Ländern mutzte diese umfassendste aller neueren knnstgc-fchichtlichen Veröffentlichungen Deutschlands, da' sie ihren Ruhm, wirklich eine Kunstgeschichte aller Aeitcn und aller Völker zu sein, mit Stolz bewahren wollte, in ihrer zweiten Auflage loesentlich erweitert werden: aus drei Bänden wurden sechs, und demgemäß ist auch die imposkmcinschaft der Ehe. Die Briefe Theodor Storms an seine Braut sini» nicht nur ein einziges Hohes Lied der Liebe, erfüllt von jener Innigkeit, die von jeher ein Erbteil des deutschen Volkes war, sie sind auch zugleich ein heißes, wie auch sehnsuchtsvolles Ringen um die Seele der geliebten Frau, die er mit allem Empfinden und Denken für sich in Anspruch nimmt. Das innerste Wesen eines unserer grüßten Dichter eröffnet sich hier mit über° zeugenber Unmittelbarkeit und ist zum Verständnis seiner Werke unentbehrlich. Aber weit über diese literarischc Bewertung hinaus bedeuten die Vrautbriefe Theodor Storms eines der kostbarsten Kleinode im Schatze deutschen (Geistes, mit dessen hier zum erstenmal erfolgender Veröffentlichung dnrch Frl. Gertrud Storm sich die Hinterbliebenen unseres großen Novellisten ein Verdienst um die deutsche Literatur erworben haben. Vorrätig in der Buch», Kunft« und Musitalienhand, lung Jg. v. Kleinmayr K Fed. Namberg in Laibach. Kon, grehplatz 2. — (Ein verhüteter Brand.) In der Dreschtenne der Besitzerin Franzisla Iuter5ek in Laake, Bezirk Stein, brach vor einigen Tagen ein Feuer aus. Den Brand bemerkte die Eigentümerin glücklicherweise rechtzeitig und es gelang ihr, das Feuer mit Hilfe der Hausgenossen und der Nachbarsleute zu unterdrücken, bevor es sich weiter ausbreiten konnte. 'S öfe" gleichen brieftexh •g o •J ist Zeitvergeudung. Sjj J Opalograph r U vervielfältigt Hand- Vp. ai. Maschinenschrift *\ ß >^ mittels Glasplatte jj g C|3 TausnDde acnarfe Abztigo In be- W ; ^-.,-i llehiger Farbe von einer Urschrift J\, ^H cd Zeichnung. Vorführungkoaten- >J Jo« und unverbindlich auf Anruf J2 rin ^ Mord« B40 w SW Prospekt und Druckproben frei _ M OPALOGRAPH-COMP. ^ p4 Berlin O 2, BnrgBtraue SO. • 3J88 5-6 In der Genesungszeit wie nach Blutverlusten oder Operationen, auch in Zeiten besonderer Anstrengungen und Aufregungen ist Sanatogen das ideale Mittel, den Kräfteverbrauch rasch und sicher wettzumachen. In wissenschaftlichen Abhandlungen und brieflichen Gutachten von 21.000 Ärzten wird erkannt, daß Sanatogen dem erschöpfton Organismus die zur Neubelebung, zur Hebung ßeiner Kräfte und Leistungen notwendigen Stoffe zuführt. Daher ist es ebenso für unsere in den Lazaretten liegenden Verwundeten und Kranken, wie für die Krieger draußen im Felde zur Kräftigung und Erhaltung ihrer Gesundheit und Widerstandskraft von gleich großer Bedeutung. Feldpostbriefpackungen sind in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. 95 Wir verweisen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Sanatogenwerke Bauer & Cie., Berlin SW 48, womit auch belehrende Broschüren angeboten werden. Verloren. ^ Am 9. d. M wurde ans der Elektrischeo während der Fahrt vom Südbahnhof in die Stadt von einem Offiziersdiener eine Seiten-Aktentasche, beinhaltend ein Reise-Necessaire, verloren. Der ehrliche Finder wird ersucht, selbe gegen entsprechende Entschädigung in der Administration dieser Zeitung abzugeben. Olaa Von Rosenberg, geb. Schindler, gibt hiemit im eigenen so- l wie im Namen ihres Sohnes Eduard Von Rosenberg» r.-k. Pfarrers» ihrer Tochter Olga Poljaner, geb. von Noscnberg, ihres Schwieger- sohnes Ivo Poljanee, k. k. Lanorsregierungskonzeptüpraktikanten und k. n. k. Oberleutnant i. d. N., ihrrr Enkel IVo nnd Zdenko sowie aller ' übrigen Verwandten tiefbetrübt Nachricht von dem Hinscheiden ihre« in-nigltgcliebtrn. unvergeßlichen Gatten, b^zw. Vaters, Schwiegervaters, Groß-uaters, Bruders, Schwagers und Onkels, des huchwuhlgeborrnm Herrn Eduard von Rosenberg k. k. Landesregiernngsrates i. R. Ritters des Ordens der Eisernen Krone lll. Masse, Besitzers beider Ehrenbürgers der Stadt Jablunkau in Schlesien usw. usw. welcher Montag den 10. d. M. um 7 Uhr früh nach langem schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Mittwoch den 12. d. M. um 3 Uhr nachmittags im Sterbehause Franz-Iosef-Strasze Nr. 10 feier-lich eingesegnet und sodann auf dem Friedhofe zum Heil. Kreuz zur letzten Nuhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werden am 13. d. M. um 10 Uhr vormittag« in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen werden. Laibach, am 10. Jänner 1916. Kranzspenden werden im Sinne des Verstorbenen dankend abgelehnt. Ltäbliichc Ncst. «aibach. Amtsblatt. 105 Firm. 820 Rg. 0 I 35/1 Verlautbarung. Eingetragen wurde: 7. Jänner 1916: Sitz der Firma: Laibach. Wortlaut der Firma: x omejeno xavsia v l.jublMni- Krainischc Approvisionicrungs-Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in ^aibach". Äctriebsgegenstand: Einkauf und Ver« kauf von Approvisiomerungsartikeln aller Art und Mengo, der Übernahme von Kom« missioucn nnd Vertretungen, insbesondere auch staatlicher oder sonstiger unter öffent« licher Kontrolle stehender Handels» und Approvisioniernngs- Unternehmungen. Abschluß des notariellen Gesellschafts< Vertrages erfolgte am 27. Dezember 1915. Veginn der Gesellschaft am 1. Jänner 1916. Zeitdauer der Gesellschaft unbestimmt. Stammkapital: 70.000 ll, die bar und voll eingezahlt sind. Geschäftsführer: Ivan Knez. Leopold Bürger, Josef Knsper, Andreas Marabou, sämtliche Kaufleute in Laibach, Anton Kobi, Unternehmer in Breg bei Franzdorf, Karl Pollak, Fabrilsbesiher in üaibach, Dr. Karl Triller, Vizeburgcrmeister, Obmann der städtischen Apftrovisiouierung in Laibach. Firma.Zeichnuug: Zwei Geschäfts-führer oder eiu Geschäftsführer mit einem Prokuristen setzen kollektiv unter deu von wem immer vorgeschriebenen oder vorgo druckten Firmawortlaut in slovcnischer und deutscher Sprache ihre eigenhändigen Un^ terschriften bei. K. k. Landes« als Handelsgericht Lai< bach, Abt. III., am 7. Jänner'i 916. 99 E 199/15/8 Dražbeni oklic. Dne 1 6. f ebruarja 1916 dopoldne ob 9. uri bo pri podpisanem sodišèu v sobi št. 2. dražba nepremiè-nine vl. st. 774 kat. obc\ Kamnik. Nepremiènini je doloèena vrednost na 320 K, najmanjöi ponudek znaša 215 K. Pod najmanjŠim ponudkom se ne bo prodalo. C. kr. okrajno sodišèe na Vrhniki odd. II., dne 17. decembra 1915. 107 ~Š™8/H-44 Sklep. S tusodnim sklepom z dne 25. ju-nija 1914 opr. Štev. S 8/14-1 0 imo-vini AntonaJermana, mokarja v Ljub-ljani, Solski drevored st. 8, otvorjeni konkurz se izreka po § 189 konk. r. iz leta 1868 konèanim. C. kr. deželno sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 29. decembra 1916. ^aibach« Zcitunss Ni, 7 59 11. Iännei I91L ' Zu Gunsten der Kriegsfürsorge! ] , % Mittwoch den 9. Fetaar 19161 g < , g um 8 Uhr abends J ¦ , | im großen Kasinosaal |< I Klavier-^benö f ¦ ^ des Pianisten ? < 1 c ¦ ¦ • «' ! » ¦¦ ill¦ ¦ is » s «Julius i ^ft^B ^^^H ^^^P ^Pl ^^^1 S ¦ Zu Gunsten der Kriegsfürsorge! 5 m^ Näheres wird noch bekanntgegeben. ^*^9 d Laibacher Zeitung Nr. 7_________________________________60_____________________________________11. Jänner 1916 g Hllgeii Unifniernngs-istalt f q Back & Fehl ri 'Q © Laibach Stari trg 8 Laibach stattgefundenen hundertvierten Verlosung der ^/„igen Prämien -Schuldverschreibungen, Emission 1889, der K. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt wurden folgende Obligationen gezogen: In der Gewlnstzlehung: Serie 7321, Nr. 1<) mit K 100.000; Serie 6434, Nr. 47 mit K 4000; Serie 1121 Nr. 28 mit K 2000; Serie 4409, Nr. 19 mit K 2000; Serie 270, Nr 15 mit K 400; Serie *676, Nr. 41 mit K 400; Serie 2563, Nr. 43 mit K 400; Serie 2800, Nr 22 mit K 400; Serie 4892, Nr. 28 mit K 400; Serie 5432, Nr. 20 mit K 400; Serie 5924, Nr. 29 mit K 400; Serie 6022, Nr. II mit K 400; Serie 7544, Nr. 46 mit K 400; Serie 7952, Nr. 44 mit K 400. In der Tilgungsziehung mit dem Mmdestbetrage tou K 200: Serie 76, 1620, 1702, 2221, 2554, 2679, 2797, 3070, 4159, 4229, 4800, 5921, 6544, 7008, 7846 mit je Nr. 1 bis 60. Die Einlösung der gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt vom 1. August 1916 an durch die Kassa der K. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt in Wien. Mit diesem Termine erlischt die weitere Verzinsung. — Die Coupons verloster Prämien-Schuldverschroibungen werden zufolge Art. 183 der Statuten zwar auch fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverschreibungen vom Kapital in Abzug gebracl.t. — Für die Prämien ¦ Schuldverschreibungen, welche mit dem Mindestbetrage von K 200 gezogeu wurden, erhält der Hesitzer nebst diesem Betrage von K 200 einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Gewinstschein, welcher auch weiter an den Gewir-*-ielningen teilnimmt. 98 Die nächste Verlosung findet am 5. Mai 1916 statt. Vollständige Ziehungslisten einschließlich der Restanten sind an der Kassa der K. k- priv. allg. österr. Coden-Credit-Anstalt kostenlos erhältlich. Wien, den 5. Jänner 1916. * Die Direktion. * Gewinstschein. Gegründet 1866 Gestrickte und gewirkte WOLLWAREN jeder Art, erzeugt von den leistungsfähigsten Fabrikanten, deren Vertretung ich am hiesigen Platze allein habe, empfehle ich bestens. 26% 13 Hochachtend C. J. Hamann Laibach. Rathausplatz Nr. 8 Lakodalmas I Aldomas I Bllllkom I Vln nature j Büß (domi see) | Bäuerlich (see) | trocken (Extra dry) | ganz trocken j General-Vertretung und Lager: ' GROSZ BERNAT, Budapest, Y., Radolfrakpart 8. szäm. Mehrere Uniformen u. MilitäF-Hinter-ausriistungn mmm- Adresse in der Admin. dieser Zeitung. 28 3-3 97 Prima ausländische 10~1 erhalte ich in einigen Tagen eine große Post und kann diese infolge des günstigen Kaufes mit K 6'30 per 1 kg abgeben. Versand von 5 kg aufwärts. A. J Herunter, Mürz- zuschlag, Steiermark. Neues 9B Wilhelm Busch-Album tadellos, neu, samt Schutzkarton, statt K 27-- nur K 20'- bei Herbricht. Kanker. Apothekers PlCC0Llsffltepf7\ ai«r\ Sä^WWwiw^ w^XtOQtt^u^VWy/«« AUM> ^r ¦ ^ 1111 i i i i ii i i i ^y^ I«F% II |T| C^ 1 Fläsohohen 20 Heller, 489 65 B*>*+* J*4*r«>M> k»t tkak bit UaU H ¦ sdiwerzstilleni» Elinlbani I H Ml »rkUtMf«». Uiuitliau, OUht, H ¦I lmimtM», »»!•-, Brut- m.MftkM«akai«ni ¦ gft m. i. w. ^m H Oi. BIOHTOa ¦ I Inker-Liniment.^ I 1 *"Z Aikir-Pali-Expillir. I ¦¦ n«Mk« K ~t», vm, %.—. H ¦ lUkt n kMUkMitM M. ¦ ¦ Df. HCHT1RÄ AHttMk« kl A m Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayi K Fed. Bamberg.