Hlr. S9. Sonntag dm 24. Zuli 18S2. XXXI. Jahrgang. ZKarburgtr ZkituU Der Preis deS BlatteS beträgt für Marburg: ganzjährig k fl., halb- ! Erscheint jede» To««tag und !tonnerStog früh. Einschaltungen werden von der Verlagshandlunq des Blattes und jßhrig 3fl., vierteljährig 1 fl. bO kr., monatlich bO kr. Bei Zustellung l ----------allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS »tHauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig? fl., Schriftleitung nndVerwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech» für Einschaltungen Mitwoch und SamStag Mittag. — Offene halbjährig 3 sl. ü0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zuruck. Die Einzelnummer tostet 7 kr. vormittags. > gesendet. 'politische Jenen. Die Tage der Erholung für die Staatsmänner und Geselzgtber sind wiederum gckommen. Die Thüren der meisten Parlamente Europas haben sich geschlossen und in den Räumen, die sonst vom Rededonncr dcrVoltslribunen wiederhalltcn. ist es nunmehr sehr still geworden, ttuch unser Abgeoidnetenhaus hat sich am vergangenen Freitag bis zum Herbste vertagt, nachdem es seine Schuldigkeit gelhan und das neue Währungs» gesetz angenommen hatie. Die Vereinigte Linke begieng den Schluß der bedeutungsvollen Session mit einem Festessen und bei klingenden Reden und klingenden Gläscrn versicherten die Herren, dass sie sich achten und schätzen und eines Sinnes sind. Bon all den schönen Trinksprüchen, die bei der genannten Gelegenheit ausgebracht wurden, verdient der dcs Abgeordneten Plener die meiste Beachtung. Dicscr Abgeordnete und parlamentarische Führer wies nämlich auf den Eintritt des Grafen Kuenburg ins Parlament hin und betonte, dass die Mitglieder der Vereinigten Linken diesen Schritt nicht zu bereuen brauchten, worauf er wörtlich folgendes sagte: „Die Partei hat allerdings nicht alles das erreicht, was sie sollte, und darum ist es begreiflich, dass manche Ungeduld und Unzufriedenheit darüber besteht." Der Erwählte der Egerer Handelskainmer fühlt cs also selbst, sein staats' männisches Gewissen giebt es ihin ein, dass die pai lamentariscbc Action seiner Partei eine lahme und zahme war, und dass mit Fug uud Recht erwartet werden durfte, die Bereinigte Linke werde, wenn sie mit dem Grafen Taaffe ein Bündnis schließe, ganze und vollwertige Erfolge erringen. Es ist anders gekommen, der Ministerpräsident gewann die Bundesgenossin für seine Pläne und das Geständnis Pleners stellt sich als Bekenntnis staatsmännischer Schwäche und Unfähigkeit dar. Mi)ge dieser Führer der Vereinigten Linken das Einzige aus dem Schiffbruche retten, was noch zu retten ist: die Ehre, indem er vom politischen Schauplatze abtritt. Die Jubel« Hymnen der liberalen Tagesblätter über die abgelaufene Session des Abgeordnetenhauses und über die Annahme der Baluta-gesetze insbesondere kann keinen Einsichtigen täuschen, und Plener thut gut datan, wenn er von dem aufdringlichen Lobe, das ihm der Freisinn in freigebiger Weise spendet, neun Zehntheile ablehnt und sich mit dem Bewusstsein bescheidet, dass nicht alles das erreicht wurde, was erreicht werden sollte. Das Gegenstück zu dem Festessen der Vereinigten Linken war das Abschiedsbankett der Jungtschechen. Herr v. Plener hätte auch bei diesem Anlasse, wie so oft stton, von den nationalen Gegnern viel lernen können. Aus den Reden der jungtschechischen Voltsbotcn spricht eine unbeugsaine sieges« gewisie Zuversicht, die heute in unserem Reiche eben nur der Staatsmann empsinden kann, dem das Wohl und der Wunsch seines Volkes zuhöchst steht. W^lch' ein Gegensatz zwischen dem demüthigenden Geständnis Pleners, dass nicht alles erreicht wurde, was erreicht werden sollte, und dein triumphierenden Hinweise dcs Jungtschechen Dr. Herold auf die Erfolge seiner Partei! Mögen diese Erfolge — die Erhaltung des böhmischen KönigStitels auf den neuen Münzen und daS Aufgeben der ablehnenden Haltung gegenüber den nationalen (jungtschechischen) Abgeordneten vonseite der conservati?en Großgrundbesitzer— auch weniger bedeutend sein, als sie den Blicken der tschechischen Volksboten erscheinen— Errungenschaften einer oppositionellen Partei siltd sie immerhin, denen die im Kielwasser ter Regierung steuernde Vereinigte Linke nicht viel mehr entgegenzuhalten weiß, als dos Bekenntnis: Es ist nicht alles erreicht worden, was erreicht werden sollte. . . Wenn wir die Blicke von den unerquicklichen politischen Verhältnissen in unserem Reiche abwenden und sie nach außen richten, so empfangen wir wenigstens den einen erfreulichen Eindruck, dass der Friede Europas in diesem Sommer den Sieg über die kriegerischen Gelüste davontragen wird. Allerdings wurde in der jüngsten Z^it wieder das in jcdem Jahre um die sommerliche Zeit ertönende Rachegeschrei jenseits der Vogesen hörbar, allein seit dem Hingänge des politischen Abenteurers Boulanger fehlt den französischen Revanchehcldcn der richtige Mann und ihr ab und zu vernehmlich werdendes ^triegSgeheul verhallt bald wieder in dem friedlichen Getöse des arbeitenden Frankreich. Während die den Dreibund bildenden Staaten ihren gesetzgebenden Körperschaften Sommerfcricn gewähren, ver-samlnelt sich das englische Parlament am 4. August. Der greise Gladstone wird mit seiner in den letzten Wahlen gewonnenen Mehrheit in das Unterhaus einziehen und man darf gespannt sein, welche Haltung der erfahrene Parlamentarier einnehmen wird, da das Ministerium SaliSbury sich endgiltig entschlossen hat, vorläufig nicht abzutreten. Es will vielmehr vor dem neuen Parlamente erscheinen und abwarten, ob ihln das Parlament in der Adreßdebatte oder irgend einer andern Entschließung ein Mißtrauensvotum ertheilt. Man hofft, Gladstone bereits bei der Adreßdebatte zur Enthüllung über die Einzelkieiten seiner Home-Rule-Pläne zu drängen, die er in den ver- Nachdrucl verboten. Die H'wiflensblird'. Erzählung auS dem bayerischen Lberlande von Fried. Tolch. (3. Fortsetzung.) Gertl hatte die Hände vor die Augen geschlagen, um sie vor der blendenden Helle des Blitzes zu scbützen, NiklaS ober stürmte, unbekümmert um den jetzt in Strömen i'ieder-stürzenden Regen, den Hügel hinunter und rannte nach seinem am Ufer des SeeS grlegencn Hause. Im Nu hatte er den Kahn losgemacht, inS Wasser geschoben und die Rui'er ergriffen; als lKertl berankeuchte, da schwankte das gebrechliche Fahrzeug schon weit draußen im See, umzischt von den züngelnden Wogen, die es bald bock emporhoben, bald tief hinabrissen in den gähnenden Schlund. Aber mit Kraft und Ausdauer handhabte ter Kühne die Ruder und bald war auch das Schifflcin den Blicken der Nachschauenden entschwullden. In verzweiflungsvoller Angst, händeringend und von Schluchzen ost unterbrochene Gebete stamt^elnd, warf sich Gcrtl am Ufer auf den Boden nieder. Ihr Gebahren halte inzwischen die Aufmerksamkeit einiger Nachbarinnen erregt und diese eilten jetzt hastig herbei, um von allen Seiten mit Fragen auf sie einzustürmen. Bestürzt standen sie, als ihnen Gertl mit stammelnden Worten das VorzZefallene erzählte; während einige das heftig schluchzende Mädchen umringten und es zu trösten versuchten, eilten andere laut jammernd ins Dorf zurück, um die Unglücksbotschaft weiter zu verbreiten und womöglich auch Hilfe herbeizuholen. Bald hatte sich auch eine ziemliche Al,zak)l Neugieriger am Ufer eingefunden, aber nieinand von ihnen zeigte Lust zu dem Versuche, dem tobenden See womöglich seine Lpfer zn entreißen. „Die sind verlor'n",ricf ein alter, weißhaariger Fiscber. ..Hilf' z'bringen is net möglich und sich bei ein'm solchen Wctter hinaus'wagen auf'n See, das hieß' ivirklick unser.« Herrgott versuchen!" Inzwischen hatte das Unwetter, das eben so rasch, als es heraufgekommen war, sich wieder verziehen zu wollen schien, cur wenig nachgelassen. Der Sturm hatte sich gelegt, die Blitze waren schwächer und seltener geworden lmd der D.'nner ließ sich jetzt nur mehr in langen Zwischenräumen leise murmelnd vernehmen. Die Scbar der NeugieriKen aber war, trot^ dcs noch immer niederrieselnden Regens, fortwährend gewachsen, und stundenlang harrte die Menge und spähte hinaus auf dc.r hochgehenden See. „Da — jetzt sch' ich ihn wieder", schrie plötzlich ein Bursche aus den Zweigen eines Obstbaumes, auf den rr geklettert war, nieder, „da draußen fahrt er — und wenn ich mich net irr', is er net allein!" Diese Worte brachten wieder Leben in die niedergedrückte Schar. Alles schrie und rief durcheinander, und während die Einen, lebhaft dabei gestikulierend, ihre Meinungen austauschten, waren andere bestrebt. Seile und Stangen l)erdeizuschlcppen, um NiklaS beim Landen behilflich zu sein, denn jet;t wurde auch schon das Fahrzeug sichtbar und die Gestalt dcs Retters, der emsig rudernd das Schifflein dem Lande zulenktc. Bald war es auch so nahe, dass man die Gesichtsziige des Rudernden deutlich unterscheiden konnte. Ohne Hut und triefend von Wasser, aber hochaufgerichtet, stand der junge Fischer im Kahne, mit kräftigen Ruderschlägen die zischenden Wogen theilend, während der alte Berchtold mit bleichem Ge- gangenen sechs Jahren so sorgfältig umgangen hat. Ob sich diese Erwartung bestätigt, ist fraglich. Für den politischen Beobachter im Auslande stehen inzwischen die großen Haupt-thatsachen im Vordergründe, dass Europa in kurzer Zeit mit einem neuen Cabinet Gladstone zu rechnen hat und dasS dieses Cabinet nur ein schwaches Eabinet sein und nicht auf Dauer hoffen kann. Seine innere Politik wird von den irischen Nationalisten beherrscht, seine äußere nicht wesentlich von der Politik des Ministeriums Salisburu verschieden sein. Der .Hauptunterschied liegt, wie die „K. Ztg.'^ wohl zutreffend sagt, darin, dass ein Cabinet Gladstone mehr bestrebt ist, mit Worten und Aeußerlichkeiten Frankreich und Rußland zu schmeicheln, und dass daher die Machte einem liberalen Cabinet weniger Muth und Thatkraft zutrauen, als einem co:r-servatioen. Auf detn Festlande hat man gegenwärtig wiederum Gelegenheit, die drohenden Anzeichen einer fürchterlichen gesell'-schastüchen Umwälzung zu beobachten und zu studieren: in Belgien sindet augenblicklich ein großer AnarchistenprecesS statt und in Rußland, dem von Cholera und Hungersnoth bedrohten Riesenreiche, sind die Nihilisten wieder an der Arbeit. Die Aufstände in den Wolgastädten lassen es erkennen, dasS die nihilistischen Geheimbündler nach wie vor an die Verwirklichung ihrer umstürzlerischen Pläne glauben und dass ihr Einfluss in den unteren Volksschichten eher zu- als abge-nomlnen hat. So sind dem „heiligen Nußland", dessen unablässige Rüstungen seine Nachbarn fortwährend beunruhigen, die gewaltigrn Arme gebunden und es wird auch fernerbin seine politischen Ziele nicht mit Bajonnetten. Kanonen und Kosakenpicken, sondern mit Bestechung, Heimtücke und Meuchelmord — der Process Beltschess in Sofia lieferte ein getreues, abscheuliches Bild rusiischer Politik--zu erreichen trachten müssen. Ans dem Abgeordnetenhause. In der Sitzung am d. beantwortete Schönborn die Interpellation der Äbg. Lueger und Bareuther wegen der ZcitungHconfiscationen. .Hierauf wurde die Zpecialtebatte über die Wäbrungsvorlagen fortgesetzt. Abg. Fürnkran; erklärte, nicht zu begreifen, wie man hier für tie Währungsregelung stimmen könne. In Ungarn herrsche großer Jubel über den Wahrungswecksel, weil die andere Reichshälfte dabei ,hr gutes Geschäft macht. Abg. Formanck sprach gegen das Ouotenoerhältnis. Abg. JaciueS polemisierte gegen einzelne Vorredner und versuebte die Behauptung m widerlegen, dass die Währungsreform volksfeindlichen Caei'alsmachten zugute komme. sichte nnd geschlossenen Augen iric leblos auf dun Boden des Fahrzeuges lag. Jetzt harte der Reiter unt.r dem Jubelgeschrei und den freudigen Zurufen der Menge das Ufer erreicht und hundert Hände streckten sich ibm entgegen, um ibm und Bercdtol') beim Verlassen deS Kahnes behilflich zu 'ein. „Vater! Um Gotteswillen, Niklas, is er ton?" schrie Gertl, sich vom Boden aufraffenc und durch die Menge drangen''. Der junge j^ischer aber, der den Bewm'sllosen rasch in seine Ärine genommen und aus deni Kal'ne get-oben halte, sagte ibr einige beruhigende Wolte und schntt dann eilig mit seiner dem Hause Berchtolds zu. Gertl und einige Nachbarinnen aber liefen rasch voraus, um die nöthigen Vorbereitungen zum Empfange des Verunglückten zu treffen. Wahrend das Mädchen init zitternden Händen trockene Kleidungsstücke und Wäsche berbeiholte, bereiteten schon die Nachbarinnen ein Lager, auf das der Alte, nachdem ihm Nlklas Mit Mühe die Kleider vom ^v^eibe gezogen hatte, niedergelegt wurde. Als ibin mit Brantwein Stirne und Schläfe gewaschen und ihm auch einige Tropfen dcs scharfen Getränkes eingeflößt worden waren, gab der Alte wieder Lebenszeichen von sich und öffnete die Angen. Sein erster Blick fiel auf NiklaS, der sich über ihn gebeugt hatte. „Weg", keuchte er und stieß ihn entsetzt mit beiden Händen von sich, „Du hast keine Gewalt über mich — meine Zeit is noch net aus! — Jesus Maria, thut's mir das G'sicht weg —" Bewusstlos sank er aufs Neue in die Ki'sen zurück. Die das ^^ager Umstehenden blickten einander bestürzt und erstaunt an, während Gertl. auf deren Wangen Rötbe und Al?^. 'v^ueger: In diesem H^use geht es manchmal zu, wie in einer Iudenschule, kein einuger Vertreter der christlichen Naticn »ragt es, fiir den Quetenschlnss einzutreten. sHeiter-keit l.'ci den Antisemiten.) Rcdncr letonte, dass Niemand an dem staatsrcchllichen Berhällniss.' mit Unc^^irn rütteln wolle, mun dürfe es jedoch keinem ^ci'terrcicher verargen, wenn er auf gesetzlichem Wege die Aenderun.^ des !.'estchenden ungebührlichen Zustandes anstrebe. Vuc^^cr kündi.^te an, über den Ausgleich mit Unqcirn in Volkvvelsammlun.^en zu sprechen. Keine Partei in Oesterreich hade ein Interesse, den demüthi-genden Ausgleich mit Ungarn aufregt zu erlialten. Bei der uanientlichen Adstiminung wurde Artikel mit 1.''3 gegen Stimmen und so.'^ann Artikel I!) mit dem Rest tes bXst't'^cs angenommen. Nach Annahme der dlittcn Gcsetzesvorlage und des Gesetzes, betreffend die Abändeiung des Bankstatutes, erklärte Abg. Baschatu, in der Speciali'cbatte über das Anleihegesetz dagegen zn stimmen, weil das böhmische Volk zu dieser Regierung kein Vertrauen besitze. Nedner verlangte das bi)hmische Staatsrecht, tadelte die Regierun^^ uud wies darauf hiu, dass sie einen Verein uutersti'u'ze, der slavische Kiuder schon von der Schule aus germanisiere. sGregoree: Schulverein!) Von jiall?rein anfgefoidert, sich kurz zu fassen, sagte Vaschatu nach heftigen Ausfälleu gegeu Prazak, den er ten Schandfleck unseres (ionstitutionalismns nannte, und Taaffe: über die auswärtige Politik uud die überflüssigen Rüstungen wetden wir ein anderes Mal sprechen. Abg. Treuinfels führte aus, die Opposition habe in der Wähiungssrage durch falsche Schlagwoite die ^ri)szte Ver-wirrung iu die Bevölkerung getragen, und vercsiich die in der Bcvt?lkcrung lierischenden Jrrthüluer mit den Verwirrungen der Bewchuer Nustlauds aulässlich der Choleragefahr. (Kaizl: das ist zu stark. Dipauli: das ist unglaublich.) Abg. Kaiser erklärte, aus politischen und wirtschaftlicheu Gl üuden gegen die Goldanleihe zu stimmen. Für die Deutschen Oesterreichs könne es sich nicht um Hofrathsstcllcn handeln, sondern sie niüssen ihr vollls nationales Recht und in den deulscheu Vandestheileu nicht nur die Gleichlierechtiguug, soudern die 'Anerkennung an 1. Stelle verlangen. (Widerspruch bei deu Junglschechen.) Aus Mangel au Vertrauen zu der Regierung werde er gegen die Goldanleibe stimmen. Da Abg. Herold unwohl ist, bricht Chlumcclv die Vcrhandlun.i ab. Abg. Hanet interpellierte wegcn der Anflösung von lli deutschnationalen Studenten-Verbindungen an der Wiener llniversität. Hieranf erfolgte Schluss dcr Sitzung. In der Sitzuug ani ^<). d. stellte Abg. Dr. Hcrols an den Minister Steinbach die Frage, waS in den Conferenzen mit der ^vinken verhandelt wurde und ob es der Minister mit seinem (lharc^kter vereinbarlich findet, ein Gesetz zu «nter» schreiben, welches dnrch geheime lLonventikel zustande kam. Minister Steinbach c» klärte, er fühle sich als kaiserlicher Beamter und vertrete jede Vorlage bloß von dem Standpunkte, ob sie für Oesterreich förderlich sei oder nicht; als Parteimann sei er schwarzgelb durch und durch. (Beifall.) Abg. Meuger widerlegte die Behauptungen Herold's bezüglich der Verhandlungen der ^^^inken mit der Negierung als unbegründet. Abg. Scz'panowski wcndete sich gegen V.'schaty, welcher über russische Zustände sonderbare Begriffe habe, (lebhafte Unruhe. Unterbrechung seitens der Iungtschecheu.) Abg. Vaschaty berichtigte thatsächlich, dass Rußland die Autonomie Finnlands wahre. (Rnse: Gehen Sie nach Rnß-land, genießen Sie dort Ihre Freiheit!) Ueber Antrag des Abg. Dr. Bareuther wurde namentlich abgestimmt nnd Artikel 1 mit 177 gegen U7 Stimmen unverändert angenommen. Bei Artikel plaidierte Abg. Dr. .^Andermaun für die Erhöhung der Brantwein- und Börsensteuer und sagte: Das deutsche Volk müsse in nationaler Beziehung einig vorgehen: man dürfe nicht fragen, ob liberal, national oder antisemitisch. Die (Einigkeit sei nothwendig zur Krästigung der wirtschaftlichen Stellung des Dentschthums. Adg. Dr. Kraus lietoute die lZinigkeit der steierischen Abgeordneten in nationaler Beziehuug. Blässe wechselteu. die gefalteten Hände in stummer Bitte gegen den jungen Fischer erhob. Der aller winkte berithigend dem Mädchen zu. „Er is ja noch ganz auseinander", sagte er halblant, „da darf man sich an solche Wort' net kehr'n! Es wird am besten sein, wenn ich ihm jetzt aus die Augen geh', denn G'fahr l)at's wohl keine mehr unv morgen, denk' ich, wird er auch g'wiss wieder ganz wohlanf sein." Niklas zog sicl) hieraus, nachdem er dem jungen Mädchen noch mit kurzen Worten die überstandenen Gefahren geschildert, zurück, um nachhause zu eilen uud sich rasch in andere Kleider zn weifen. Die Aieufchenmenge vor dem Hanfe Berchtolds hatte sich inzwischen verlangen und die Weni^ien, die noch znrückgeblieben waren, schritten l)ald darauf ebenfalls von dauncu. Uuter den Letzten, die sich entfernten, befand sich auch der Niederhofer. V^it finsterem Gesichte, Hass und Grimm im Herzen, hinkte er nacli seinen: Hofe. Als vor wenigen Stunden die Nachricht zu ihm gedrungen, dass wahrscheinlich der alte Berchtold auf dem See vom Sturme überrascht worden sei nnd sich in Lebens^^efahr befinde, da war er init klopfendem Herzen ans Ufer geeilt und hätte freudig Summen hingegeben, wenn fich jemand bereit erklärt hätte, die Rettuug des Alten zu versuchen. Als aber Niklas in den Kahn gesprungen und auf den tobenden See hinausgefahren war, da hätte er laut aufjubelu mögen, denn er war fest davon überzengt gewesen, dass der Gehasste bei diesem tollkühnen Unternehmen sein Grab in den Wellen finden müsse. Aber er war bitter enttäuscht worden, denn der grosse Wagehals war nicht nur allein dem Verderben entronnen, sondern es war ihm auch noch gelungen, den Vater Gertls vom sicheren Tode zu erretten. Marvurger Zetnmg Abg. Sczepanowsky erklärte gegen Kindermann, dass ^ der Finanzminister keine neuen Steuern beabsichtige. Hierauf wurde Artitel 2 und die übrigen Artikel des fünften Gesetzes angenommen, desgleichen das Convertierungs-gesetz. zu welchem die Abg. Jax, Neuber und Menger sprachen. Chlnmeckv stellte fest, dass hiemit die Währungsregulierung erledigt sei. (Beifall im Hause. Abg. Lueger ruft: Veider! ^.Lkinister Steinbach wird von mehreren Abgeordneten beglückwünscht.) Hieranf wurde die gerichtliche Auslieferung de? Al^g. Spindler abgelehnt und wnrden die Centralrechnungsabschlüfsc fiir die Jahre 87 uud 8!?; debattelos angenommen. Abg. Forcher interpellierte den Handelsminister wegen der Vergebnug der Heereslieferung. Dieselbe solle unmittelbar an Produceuten und in ^^ieferungsorte von an'assigen Geschäftsleuten erfolgen und nicht an landesfremde gewissenlose Großspeculanten. Abg. Eim interpellierte bezüglich des Preßgeselzes, Abg. Hoff mann von Wellenhof w.'gen der Einführnng des obligatorischen Turnunterrichtes an Untergymnasien, Abg. Tausche wegen Einführung des Brotverkaufcs uach einheitlicheu Gewichtssätze«. In der Sitzung am d. interpellierte Abg. Hauck wegen kräftigerer Besteuerung der LnxnSwohnungen. Die bei Uebergang zur Tagesorduuug von dem Budgetausschusse beautragte Resolution wegen staatlicher Unterstützttng der Verkehrs' und Assanierungsprojecte der Stadt Prag und der Regelung der Verzehrnngsstener daselbst wurde nach kurzer Debatte angenommen. Bei der dritten ^x^esung der Währungsvorlagen verlangte Abg. ^^ueger die Constatierung des Stimmenverhältnisses bei dem Münzgesetz uud namentliche Abstimmung über den Münzvertrag mit Ungarn. Der Antrag des ^?etzteren wurde abgelehut, das Münzgesetz nrit 174 gegen 78 Stimmen uud der Münzvertrag mit 15^8 gegen 1W Stimmen angenommen. lBravornfe bei den Äntifemiten. Abg. Lueger: Bravo! 1l)8 Helden sind hier! Der Vicepräsident ertheilt dem Abg. Lueger hiefür den Ordnungsruf.) Abg. Lueger verlangte daS Wort, was Chlum^cky verweigerte. Sodann wurde das vierte, fünfte und sechste Gesetz angenommen. Abg. Lueger verlangte, der Vorsitzende möge den Oronuugsruf begrüudeu oder zurücknehmen. Chlnmecky: Von einer Zurücknahme des Ordnungsrufes ist keine Rede. Es ist eiue Verletzung des parlamentarischen Anstandes, wenn die Majorität verhöhnt wird. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen im ganzen Hause. Widerspruch und Lärm bei den Antisemiten.) Hierauf werden die Petitioueu erledigt und die DelegationSwahlen vorgenommen. Böhmen entsendet die Abg. Baernreither, Eim, Hallwjch, .Herold, Masaryk, Papstmann, Pacak, Plener, Rnfz. Serenui und als Ersa^männer die Abg. Radimskv und Kirschuer. Für Wien wurde der Abg. Spincic in die Delegation gewählt, seine Wahl wnrde durch das Los entschieden, weil der italienische Eckudidat Rizzi dieselbe Stimmenzahl erzielte, wie der Eroate Spincic. Der gleiche Vorgang spielte sich bei der Wahl eir.es Ersatzmannes zwischen den Abg. Laginja nnd Bartolli ab. Die Nationalpartei entsendet Abg. Richter für Niederösterreich und Abg. Hofmanu vou Wellenhof für Steiermark in die Delegation. Abg. Kaiser interpellierte wegen Verbilligung des Viehsalzes. Mit dem Wnnsche ans ein fröhliches Wiedel sehen im Herbste schloss der Präsident die Sitznng. AttfstAnde in Rußland. Wir berichteten letzthin über Unrnhen in Astrachan, die einen äußerst gewaltthätigeu Verlauf nahmeu. Es wurde gemeldet, diese Ansschreitungen eines rohen Pöbels seien dadurch entstanden, dass sich das widersinnige Gerücht verbreitete, die Eholera sei in Astrachan gar nicht aufgetreten, die Aerzte verabreichten den Kranken Gift und liejzen Lebendige begraben. Nunmehr sind aber Nachrichten über neuerliche Unruhen in anderen Städten eingelaufen und diese werfen auf die tumultuarischen Borgänge ein seltsames Licht. Eine dieser Meldungen besagt: „Auch in Wolsk und Chwalinsk, beides Stävte des Gouvernements Saratoiv mit 36.00l) und Einwohnern, haben Chol^ra-Aufstände stattgefunden, wobei in Ehwalinsk Dr. Molschanow vom Pöbel aus dem Wagen gerissen und mit Steinen und Knüppeln todtgeschlagen wurde. Die Vermuthungen, dass alle diese Ausschreitungen von noch unbekannten Wühlern einheitlich vorbereitet uud geleitet werden, bestätigt, wie die „K. Ztg." meldet, eine aus Nifchnei-Nowqorod kommende Meldung, nach der dort nachts Aufrufe angeschlagen wurden mit der Aufforderung, dem Beispiel der Brüder in anderen Wolgastädten zu folgen und Aerzte, Polizei nnd Beamte todtzuschlageu. Den Verdacht, dass revolutionäre Wühler dahinter sitzen, erregte hier und da der Umstand, dass man vor dem Mo^dbrand in Astrachan die Särge, in denen die Kranken hinausgetragen wurden, geschlossen hatte, um der Menge vorzuspiegeln, dass die Aerzte Lebendige begraben wollten. Eiienso verdächtig ist das Erscheinen eines iin Saratoiv^r Krawallbencht erwähnten an« geblichen Eholerakranken, der mit seiner in Chlorkalk getränkten Lazarethlväsche mitten im Volkshaufeu auftauchte nnd die Gemüther aufs Höchste erregte. Wahrscheinlich stecken hinter diesen Greueln nihilistische Umtriebe, welche die Lage geschickt ans-nntzen." Makregeln zur Abwehr der «holera. Ans Leinberg wird berichtet, dass die amtliche „Gazeta Livoivsta" die Melvnng enthielt, in allen galizischen Orten seien wegen der Clwleragefahr Sanitätscominissionen gebildet und an die Einbruchsstatiouen Brody, Podwoloczyska nnd Szczakoiva Aerzte entsendet worden. Die Nachricht von dem Auftreten der Cholera unter den an der rnssischen Grenze stehenden Trnppen Rnßlands sei gänzlich unbegründet. — Die Negierung beschäftigte sich mit der namentlich Galizien und die Bukolvina bedrohenden Choleragefahr bereits. Eine am Montag uuter detn Borsitze des Ministers Zaleski stattgehabte Coufereuz hob die Mangelhaftigkeit des russischen Sanitätsdienstes hervor und wies auf die Trnppenconcenti'ierung au der Grenze und das Zusammenströmen jüdischer Elcmeute daselbst, solvie auf die daraus erwachseui'cn großen Gefahren hiu. Obgleich bisher iu Galizien wie in der Bukowina kein Cholerafatt vorgckomlnen sei, scheine es doch nothivendig, dass die Bevölkerung auf die Gefahr aufmerksaiu gemacht werde. Nach Entgegennahine der Mitttieilung i'tver die bereits ge-troffeneu Maßregelu wnrde beschlossen, auf die öffentliche Meinung in Galizien in diesem Sinne einzuwirken. Die Meldung der Blätter, wonach die galizischen Manöver unterbleiben sollen und die Reise des Kaisers dorthin verschoben sei, ist unrichtig; diese Frage ist in der Confcrenz gar nicht eröltert worden. Der Minister des Innern hat aus sauitären Gründen die Ausnahnle von aus Rußland auswandernden Juden uutersagt. Das Verhältnis Oesterreichs zn Ungarn hat der Abg. Dr. Lueger anlässlich der Debatte über den ^.!)!ünzvertrag in einer Polemik gegen den Abs,eordneten Jaques in solgeuder drastischer Weise charakterisiert: „Was den Aufschwung Ungar..s betrifft, so beneiden wir die Ungarn darum nicht, aber wir als Oesterreichcr streben eine Aenderung dieser uiigebürlichkn Zustände an, da wir uus iu das caudiuische Joch des Ausgleichs ziviugen ließen. Wir beneiden die Ungarn um ihren Aufschwung nicht, aber wir wollen denselben ihnen nicht bezahlen ; allein der Knechtsinn scheint bei uns schon zu weit vorgeschritten zu sein. (Abg. Hauck: So ist es!) Herr Dr. Jaques hat auch von den heiligen Sacrainenten gesprochen nnd unser Verhältnis zu Ungarn mit einer Ehe verglichen. Ja, eine schöne Ehe! Das erinnert inich an eine Anekdote. Da w'ar ein Ehepaar, bei dem die Fran die Hosen angehabt hat. Als nach einem Streite der Ehemann sich uuter den Tisch vei krochen hatte und ein Freund plötzlich ins Zimmer trat und fragte, lvas der Mann unter dem Tische thue, so sagte dieser: „Ick bin Herr im Hause und kann datier mich aushalten, wo ich will." (Lebhafte Heiterkeit.) So ist unser Verhältnis zu Ungarn. Wir zittern vor Ungarn und rufen dabei: Jetzt war der Gehasste ain Ziele, denn nun konnte oder inochte der Alte seinem Lebensretter die Hand der Tochter wohl nicht länger mehr verweigern. Er hatte jetzt nicht blos allein das Nachsehen, sondern musste noch obendrein die Hohnreden nnd das Spottgelächter der meisten Leute über sich ergehen lassen. Als der Niederhofer, Flüche uud Verivüuschungen vor sich hin murineliid, seinen Hof erreicht hatte und dem Wohnhause znschritt, kain ihin der große Hofljund, auf dem Bauche kriechend und ängstlich init dem Schweife wedelnd, entgegen. Aber er stieß das Thier mit dein Stiefelabsätze so heftig in die Seite, dass es heulend entfloh. Hierauf spähte er lauernd umher,um uoch irgendeinen aii^ereii lÄegenstand, an dem er seine Wnth auslassen könnte, zu entdeckend Da sielen seine Blicke dnrch eins der Fenster in die Wohnstube, er zucktezusammen nnd ein unheimliches Feuer flainmte in seinen Augeu auf. Im nächsten Angenblicke aber stand er auch schon in der Stube und vor dem ivcißköpsigen Alten, der gerade dainit beschäftigt war, sich ein Glas Wein eiiizufchenken ui,d durch das plötzliche und nnenvartete Erscheinen des Sohnes erschreckt das Glas auf den Boden fallen ließ. „So'^" zischte der Niederhofer, „so lebst Du also, wenn ich net daheim bin':' Ich trau'mir kanin ein'Scheps (schlechtes Bier) z'trinken und der alte Lump saust Wein wie a für-ucl)mer Herr. Freili', Du kauustDir's schon leisten! Du hast Dir ja Geld g'nug auf d'Seiten g'ränint, dainit Du Dich auf Deine altn, Tag noch recht lustig nraehen kannst. Es is nur dazumal schou z'ivenig da g'wesen, ivie Du mir den Hof übergeben hast und'bitt nnd 'bettelt Hab' ich Dich schon g'nug. Du sollst inir sag'n, wo Du das Geld hingebracht hast, aber im Guten is ja bei Dir nix ansz'richten. Jetzt soll's aber amal aus einem ander'n Ton geh'n! Wenn Du mir net gleich auf der Stell' sagst, wo Du das Geld versteckt Haft, nachher bring' ich Dich um, Lump, elendiger!" Er hatte den Alten, der ihn mit entsetzten und hass-erfüllten Blicken angestarrt, bei der Kehle gepackt und auf die Baut niedergedrückt. „Lass' mich aus. Du erdrofselst mich ja", stöhute der Misshaudelte. „Ich will Dir alles sag'n, ich will Dir auch die paar letzten Krelizer, die ich noch Hab', geben —" „Dasmal hast mich nimmrr znin Narr'n", hohnlachte aber der Niederhofer, „wenn Du mich auch schon ein paar Mal' ang'führt hast. Weißt, Deine versteckten Strümps' mit Knpfergeld will ich net hab'n! — Eing'steh'n sollst mir, wo Du Dein großes Geld hingethan Haft, oder ich drossel Dich, dass Dir die Secl' aus dem Leib' fahrt!" Das Gesicht des Alten war bereits braun uud blau und seine Augen schienen ans ihren Höhlen treten zu wollen. „Ich will's sagen", ächzte endlich der Alte, „ich will Dich hinführ'n zu dein Ort —" In diesem Angenblicke vernahm der Niederhofer leises Geräusch hinter sich und als er rasch den Kopf wandte, erblickte er die plumpe Gestalt Korbis, der lauschend in der halbgeöffneten Thüre stand. Sofort ließ er den Alten, der sich mühsam erhob, loS und eilte init geballten Fäuste» auf den Lauscher zu. Aber Korbi wich, während der Alte mit schlotteruden Gliedern sich zur Thür Hinanswand, nicht von der Stelle, sondern blickte den Herankoinlnenden mit grinsendeln Lächeln entgegen. „No, no, Bauer", spottete er, „mir net alleweil gleich gar so gach (lsitzig)! ^.vtir thät'st so leicht net Herr werd'n wie Dein'ln Alten und es könnt' sehr leicht sein, dass ich den Stiefel uinkehr'n thät." (Fortsetzung folgt.) Nr. 59, 24. Juli 1892 Marburger Zeitung Seite 3 Ich bin der Herr im Hause! Ja, meine Herren, bei einer solchen Ehe ist die Scheidung das Gcschcidteste, aber eine Scheidung ohne Alimentation. In dieser Ehe waren wir bisher nicht nur die ^^ämmer, sondern sog.ir die Schafe. (Heiterkeit.) Ungarn hat die Situation auSgenü^t, als wir in einem Kriege unterlegen sind und das ist ein schmachvoller Punkt in der Geschichte Ungarns, d,r unverwischbar ist. Den Ausgleich konnte aber nur ein Beust s^bliefen in einer Situation der Ohnmacht und Schwäche. So sind wir nicht nur Vasallen Ungarns geworden, sondern sogar seine Heloten. (Beifall auf der äußersten ^^inken'l. Dabei darf man nicht einmal dicr in diesem Hause etwas g?gcn Ungarn sagen, sonst wird der Graf Taaffe gleich ganz entsetzt, ^^eider haben wir hier keine Partei, die lin steifes Nijck.,ra: hat, die könnte schon etwas ausrichten." Die Zuritckdrängung der Deutschen. Der Abgeordnete des Stadtbe.^irkes Hartberg, Dr. Bictor v. Kraus, hat sich in der Sitzung deS Aligeordneteuhauses am 22. d. ül?er die Zuriickdrängung der Deutschen folgender' maßen geäilßcrt: „Nicht auf die Ernennung des Hofrathes Abram kommt es an, sondern auf die begleitenden Umstände. Man muss sich iilierhaupt immer bei dem System Taaffe vor Augen halten, dass die ^jurückdrängung der Deutschen immer nur sich in einzelne Fälle auflöst, eine Menge von adinini-strativcn Acten, welche hintereinander vorsichtig eingeleitet wurden, von denen ich aber sagen muss, dass sie sich alle in derselben Richtung bewegen. Sie werden mit aller Vorsicht Einer nach dem Andern unter der Ausniitzung der Geduld und leider auch der Uneinigkeit der Deutschen ins Werk gesetzt. Einzeln genommen mögen sie nicht vit^l bedeuten, zusammen aber stellen sie sich als eine fortdauernde Tendenz des versteckten, aber desto gefährlicheren Kampfes gegen alles deutsche Wesen im Staate dar. Sie lassen sich — ich mochte sagen — zu einem vollen Kranze flechten, der mit seinen Dornen und Spitzen auf das Haupt des deutschen Volkes seit vollen zwölf Jahren drückt. Gewiß könnte es nicht für uns Deutsche als eine genügende Coticession hingenommen werden, wenn der Krainer ^>?andes-präsident, welcher durch eiue ganze Reibe von Jahren in einer das deutsche Wesen schwer schädigenden Art seines Amtes waltete, entfernt und durch einen anderen, gemäßigteren Mann ersetzt wiirde; das wäre keinerlei genügender Ersatz für die erlittene Unbill, es nmss in dieser Beziehung von der Regierung viel mehr geschehen." Mögen sich die Herren Plener und Chlumecky diese Worte ins Gedenkbuch schreiben! Tagesneuigkeiten. (L e r h a l t u n g s m a ß r e g e l n i n d e r C h o l c r a z e i t.) Man soll vor allen Dingen kein ungekochtes Wasser trinken. Zu empfehlen ist zum Löschen des Dllrstes: l) gekochtes und abgekühltes Wasser, 2. Thee mit Citronensast, jedoä? obne Beerensaft, 3. schwarzer Kaffee, 4. gutes Bier, aber mäßig. Ein Rausch ist unbedingt gefährlich. Alle zu kalten Gctränkc (insbesondere also das so „deliebte" Bier auf Eis) sind zu vermeiden. Milch und Sahne dürfen nur gekocht genossen werden. Rohe Früchle, Beeren und ungekochtes Gemüse (also Salate) sind zu verintiden; ebenso Pilze, Krebse, nicht durchgebratenes Kalb- und Lammfleisch und nicht durchgekochter Usch und überhaupt kalte Speisen. Man hüte sich auch vor Uebcrladuug des Vkageus und nehme nur leicht verdauliche Speisen zu sich. Es darf auch nicht vergesseu werden, daß die Cholera-Bacillen von der Säure eines gesllnden Magen gitödtet werden, so daß die strengste Diät und consequente Regnlirnng der Verdanungsthätigkeit des Magens das sicherste Mittel ist, selbst eine unvermeidliche Ansteckung vollständig gefahrlos zu bestehen. Nnr ein schwacher oder zeitweilig geschwächter Magen läßt die Cholera-Bacillen ungestört in den Darmcanal, wo sie erst ihre verhängnißvolle Wirkung beginnen. Vor allen Dingen also Diät und unbedingte Wasserscheu. Tritt trotzdem eine Verdauungsstörung ein, so schicke man zum Arzt, lege >ich zu Bett, erwärme den Ail), nel)me heißen Kaffee oder Pfeffermünzen zu sich. (Blendwerk der Hölle!) Folgender Zwischenfall spielte sich jüngst während einer Ausführung der ..Räuber" ad, die eine strebsame „Schmiere" in einem böhmischen Markt» flecken vom Stapel ließ. Die Bühne war in einem Bretler-dau errichtet. An irgend welche Erhöhung dieser Bühne war nicht zu denken, durch eine Seitenthür trat man von der Straße unmittelbar auf die Scene. Durch ein Versehen blieb die Thür weit ofsm stehen. Karl Moor harrte gerade der Jammergestalt, die auS dem finsteren Thurmgefängniß ans ^. Juni), l88l> (18. Mai bis 8. Juni), endlich 1892 die Katastrophe dieser Tage. Die heftigste Eruption war die vonl Jahre 1809, bei dcr die bei Nicolofi gelegenen Monti Rossi aus dem Boden aufwuchsen. Sie dauerte eiu Vierteljahr. Dcr Gipfel des Aetna stürzte zusammen. Ein Lavastrom von 50 Quadratkilometern begrub 12 Ortschaften, verschüttete die größere Hälfte der Stadt Eatania und bildete einen Vorsprung in das Meer hinans. Im Laufe der Jahrtausende hat der Aetna ein Areal von mehr als 130 Kilometern überschüttet. Die Massen an Gesteinen, die hiezu nöthig sind, müssen aus dem Innersten der Ert'e hervorgeholt sein. Eine derartige vulkanische Thätigkeit muß zur Folge haben, daß die Erdrinde, welche förmlich ihrer Stützen beraubt wird, allmälig versinkt. Dies gibt sich zum Theil in den Erdbeben kund, von welchen Sizilien und Ealabrien wiederholt heimgesucht wurden. Und nach Hunderttauseuden von Jahren lvird — wie Ec^uard Sueß vermutbet — die ganze nordöstliche Ecke Siziliens einsinken. Die Insel wird kleiner werden, die Straße von Messina naturgemäß gröncr, nnd Sizilien dürfte einmal vom Festlande Italiens ebenso weit abgerückt sein wie jetzt schon Eorsika und Sardinien. Plinius erzählt, daß Sizilien einst mit dem Festlaude Italiens zusammenlnng, später aber nß es das zirischenströmende Meer von der Halbinsel los und bildete eine 15,00U Schritt lange und bei der (5olnmna Rhegia 1500 Schritt breite 'Lkeerenge. (T rieste r M in era lö l - R a f fin er i e.) Dcr Betrieb in diesem großen Etablissement, über dessen Gründung wir seinerzeit berichteten, wurde vor einigen Wochen in vollem Umfange anfgenommen und kann erfreulicherweise constatiert werden, dass das Product in jeder Beziehung ganz vortrefflich an^fällt, demzufolge das Triefter „Dreikronen - Petroleum" mehr als ebenbürtig ist mit den besten bestehenden N!arkcn. Auch die damit verbundene Fabrik zur Erzeuguug v.^n Ble.b-kannen, eine Specialität, die bisher noch keine Raffinerie in Oesterreich-Ungarn besitzt, steht nunmehr in voller Thäiigkeit. (Nene Cholera « Skandale in Rnßland.) Der „K. Ztg." telegr^phirt man aus Petersbrrrg, 10. Juli: In Scharatow war die Erregung des Volkes bereits am Samstag (9. Juli) derartig, dass aus dem naben Vager Truppeu geholt werden mußten, welche mit Musik die Stadt durchzogen, Abends aber ins Lager zltrückkehrten. Am Sonn« tag Früh begann der P>)bel Ansschreitungen. Ein Reval nser, den mau für einen Arzt hielt, wnrde von denr Pödel ge-tödtet; dergleichen ein Realschüler, der den Lenten den Jrrthum Die Arikokratin.^^ Frau Wamperl, die Gattin des reichen Fleischj^anerS und Hausbesitzers Christian Wamperl, gab heute wieder einmal ihren ^^0ur üx''. — Außer zahlreichen Verwandten nnd Bekannten batte Frau Wamperl auch zwei Parteien mit ihrer Einladung deglückt und zwar eine höhere Beamtenswitwe vom zweiten Stock nnd Frau Feuerstein, die Gemahlin des Spezcreiwaren-bändlerS im Hanse. Der Grund, warnm gerade diese beiden Parteien zu der Ekire kamen, war der, dass die t?öhcre Beamtenswitwe vom Adel war — Edle von Saarbnrg nannte sie sich — während bei dcr Spezereiwarenhändleriu ein mehr materielles Motiv maßgebend war: dieselbe get^örte nämlich zu einer der besten Kundschaften deS Wamperl'scben Geschäftes. — — Nachdem man sebr gut soupiert batte — Frau Wamperl hictt etwas auf idre Kiichc — und sich die Gesellschaft in jener zwangslosen, animierten Stimmnng befand, wie sie stets dann eintritt, wenn man eine gnle Tafel anfl^edt, gruppierten sich die Gäste theils um den Fngel, an welchen» die älteste Tochter des Hauses sat? und einige Picccn m Gehi?r brachte, theils nm ein paar Spieltische, dem edlen Tarok fröhnend, während die übrigen Geladenen, znmeist ältere Damen, sich's bei einem Gläschen Glühwein oder Liqnenr nebst Bäckerei um den Sophatisch bequem machten. Den Ehrenplal', zur Reckten der Hanssran nahnr natürlich Frau von Saarbnrg, die Ministcrialsecretärs-Witwe ein, indess Frau Feuerstein sich init einem gcwöl?nlichen * Wir bringen diese köstliche liieschichte aus dem im Verlage von Lest und Schwi der noch, Wien, erschienencii lieitcren Bi'lchlein ..Luftige ^)iingellvckett" vvn Hans Hvri n a mit Bewilligung der Verleger zum Abdruck. D. ^chrfltg. Fantenilsit'i begnügen musste. — Außer dieseu beiden Damen gesellten sich noch einige andere, zumeist Fleischbauer- oder Selchersfranen l?inzu und bald war das Gespräch im vollen Gange. — „Hcrn's, Frau von Wamperl, Sie ha'ni Jbner aber hent' wieder mit tcui Supäh ans'zeich'nt!" lobte Frau Wnrzinger, eine der Gcladenen, die Hansfrau. ..Aber i bilt' Jbna, Fran von Wurnnger", entgegnete die Geschmeichelte, „hennt' bei an Schnifix, nnlss nran doch denen Gäften etwas Ordentliches bieten" und setzte, sich in die Brust werfend, bin»u: ..Im Utbrig'u — mir ba'nrs ja, mir können'S a tbuan!" wobei ilir Blick ein gan'^ klein wenig ilu e Nacki-barin, Fran von Saarbnra streifte, wahrscheinlich mit deni Hintergedanken, dass dieselbe trotz ihres Adels viel „nothiger" o'ran sei als sie. — ..Erloben Se, Fran von Saarborg", mischte sich nnn die Spezcrciwarcnl)ändltrin in'S Gespräch „Sc müsicn, wie gelebt l)at noch Ihr Herr Gemaljl, mitgcmacbt baben au,.-d großartige Scdorfixe. liab ich nicht Recht';'" „Ge'risö!" antwortete zurückl)alteiid die Gefragte, wälweud idr die Haus' fran einen Blick zuwarf, der zn sagen schien: ..Macb' kanc Strach, (Anfl)cden), Funsen, mit deiner nobeln Bekanntschaft, snnst! . ." Fran Fcnerstein, die jedoch die gebotene Gclegenbeit benutzen wollte, unl über das Leben der „holderen" Kreise ettvaS Näheres zu erfahren, rückte mit ihrem Fantenil ein wenig näher zn der Beanltenswitwe und bat in einschmeichelndem Tone: „Erzähl'n Sc nns doch ct>oas davon, wie's ä sei zngeht bei der Hantwottäb. ich hör for mci' Leben gern die Beschreibung von de aristokratischen Feste!" In solch' dringender Wcisc anfgefordert. konnte Fran von Saarbnrg nun nicht mehr nmlnn, eine Schildenlng des glanzvollen .lour iix zum Besten zu geben, den sie einst als junge Frau bei dcr (Äräsin Nothenbnrg-Liebenfcld mitgemacht klarmachen wollte, dann griff man die Polizei au. Die Wokinung des Polizenneisters wurde zerstört, jelbst Wäsche und Kleidnngsstücke wurden zerrissen, desgleichen wurden Wohnungen von Aerzten und eine Apotheke zerstört, ein ibnen begegnender Cholerawagen zertrümmert. Ein Pöbelliaufe übersiel dann das Krankenhaus nebst den Cholerabarackcn und verfuhr genau so wie dcr Podel in Astrachan. Ein Feldscher lief in die Wladimirkirche und versteckte fich inl Glockenthurm, die Mörterbande folgte ihm, nnd ließ erst von demselben ab, als ihnen ein Geistlicher mit dem Kren^^ entgegentrat. Auf dem Mitrophanplatz erschien ein '.viann in mit Chlorkalk begossener Wäsche und erklarte, er sei aus dem Krankenhause fortgelaufen, das reizte die Menge noch mehr. Erst um 12 Uhr erschien das Militär, das nach vergeblicder Aufforderung an den Pöbel angeblich mit nur !0 Schüssen denselben verjagte, und dann alle Strassen imd Plär^e besetzte. Die N^örderbande snchte nun außerhalb der Stadt nach Aerzten, wlN'de aber dnrch Streiftruppen oertrieben. Am Montag früh ließ der Truppencommandenr auf dcm Platze vor der Kathedrale zwei Geschütze auffahren, doch blieb es den Tag ilber ruhig, dagegen sollen Abends in dem Flecken Prokowskaja Cholera-Krawalle stattgefunden haben, bei welchen das Krankenhaus zerstört und ein Arzt getödtet wurde. (Ucber den Ausbruch des Aetna) erhall die „Neue Züricher" vou Augenzeugen eine Zuschrift, tcr>.'wir Folgendes entnehmen: .,Jn einer Entfernung von etwa 50l) bis >!00 Metern hallen wrr die ganze Front dcr vielen Feuer-schlüude unmittelbar gegenüber. Oben rechts von uns, an der Montagnola, war das Hauptzugloch, das die grös^tcn Feuergarben vou Schlacken, oft Fetzen, so groß wie Terrassen-platten, mehrere hundert Fuß in die Luft schlenderte. Dieser nengeborene Krater ist binnen 18 Stunden zu einem etwa 70 Meter hohen Berg angewachsen. Daneben sind noch fünf oder sechs alldere Krater, die andere Functionen zu verrichten haben. Dcr eine z. B. schickt nnter dumpfem Donncrgetöse nur schwarze aschenschwangcre Rauchwolken in Form von Straußenfedern viele hundert Meter hoch in die Luft; zwei clndere speieu unschuldigere Rauchwolken aus; noch andere wiedl'r, die lnn den grösseren Krater herumliegen, entledigen sicb wie dieser ihrer Schlacken mit großer Zugkraft und bilden kleine Berge, die alsdaun wohl im Lanfe der Tage im großen Krater aufgehen müssen, uird im Kamin desselben einfach eines der vielen senkrechten und schiefen Zuglöcher bild-'n werden. Das ist das leichtere, aber sehr lärmende Bomben-und Schlackengeschütz. Weiter unten kommen nun die schwereren wirklichen Laoaschlünde, deren gewichtige Massen und Blocke sicb nicht so hoch in die '.^uft schleudern lassen und das grö>?ere und gewaltigere Feuerwerk ausmachen. Da schlagen sie empor, die Blöcke und '.N!assen, und ans einer Reihi wie ungedeckter Logen ergießen sie sich schwer, wie durch hohe Ätauern unterschieden, in die verschiedenen Arnre des Lavastroms. Denken Sie sich nun in dcr Forin eine? ctwas gc-gradeten 8 eine Linie, welche die anfgerisienc Spalte bildet, von Monte Corvo 2033 ü. M. bis an das untere Ende des 'D!onte Nero 1778 ü. M., oben die Rauch- und Schlacken-Krater und dann in dcr Linie weiter die Laoaschlünte mit ihrein fortwähreud von donnerartigein Getöse nnd Dröhnen begleiteten Auswurf; es ist nicht zn beschreiben. Diese (^rnptions-linie hat cine Länge von etwa 2 Kilometern. Während die Lavaschlünde in dcr Akitte ihre '.Diasien in fast weißglüliendem Zustande auswerfen, komint beim untersten Loch fast wie aus dein Leibe des Monte Nero heraus die Lava rotbglühend, der wie ein eingedrängter großer Bach mit Hochdrnck seine Massen kiinauS in die Hohe springen läßt. Dieser Ausflnß bildet fast einen Strom für sich allein, der sich mehr nach rechts zwischen Monti Arncazzi nnd Monte Sona biirdnrch ergießend, letzteren Berg an seiner Sohle bereits passirt bat. Ein Hirte der Gegend, der beim Ausbruch zugegen war, hat 28 verschiedene Schlünde ge'^ählt, aus denen Asche, Rauct), Schlacken und Vava eniporgeschleudert wnrden, nnd cine Zählung, die wir ain Morgen gegen vier Ubr. also 15 Stunden nachher, vornabinen, hat auch über die 20 ergeben, die vielen kleinen Li.^cher und Fumaroli gar nicht gezahlt, soirdern nnr die großen, aktiven Rauch-, Fener-, Schlacken- und Lara-Schlünde." hatte. — Fran Feuerstein borte oor allen anderen init besonderem Interesse zu, nickte, wenn von den piaa'tvollcn Tafclanfsäl',en, oder den reich.,allonierten Dienern die Rede war, inehrereinalS mstiinmend mit dein Kopf, und als die Beamtenswitwe geendet batte, sagte sie lebhaft: „Golk, wie Sie gltt konnkn schildern das Leben nnd Treiben! G'rad so wie lnein Cousin, ter Kobi, ivenn er mir von de Rottisckild's erzählt- nnr mit dein Unterschied, dais die Roth'ckild's hoben niebt Tafelanffätzc. sondern schon mebr Tafelausiprnnae, was doch schon scheener ist nnd dann die schön guillotinierten Diener, die se haben! ..." Fran von Wainperl, welche durch die soeben geborten Schildi-rnngcn eine Schinalernng ibreS hentigen, bis jei^t so stlanzcnd verlanfcneii .lour üx benirchten zu ninsien glaubte, schosS giftige Blicke soioobl auf die unschuldige Beamtenswitwe al^7' anch auf die neugierige F.nerstein und fragte, nin dein Gespräche cine andere'>!'.?ei'.du:lg ui .'eb?n. die erstere: . Sag'ns Nt'r amal, Fran von Saaibiirg. ioia i-:^' deuii >iiagangcn, d.iiS ^^hr selicher Herr Geinabl adelig wur'n „I'as sann icd ^>hnen ga:,'> geuan sa.'.en", entgegnete diese, ..tic Al?neii mcines ^.Vlalines waren eins: Raubritter, irelche an der Saar eine Burg hatten — daher auch der Naine — und einer derselben, ein gewisser Knrt von Saaiburg, ,ränderte, alo lbni infolge seiner Raubzüge der Boden dort beis? wnrde, lun einein beträchtlichen Verinögen nach Wien, wo er die österreichische Vinie stiftete . . ." „Aha", unterbrach sie Frau von Wlwzingcr. ..also war der . . dcr . . Knrt, eigentlich dcr Begründer dcr Vevzcl'>rungs-stener-Linien — nun. was m'r alles no net weiß! Ma' lernt halt nia an-^!" ..CS ist wohl nicht ganz se", sagte lächelnd Fran ren Saarbnrg, fand aber keine Gelegenheit niehr, die iiaive Selchcrin aufznklären, denn Fran Feuerstein, welche ^chon während dcr letzten Woitc dcr Beainlcnsgattin Seit? 4 Kigen- Berichte. / icdciu, ZI. Juli. (Die n cue Ma rktordn u n^), welche uulttnchr im Nathhause efft'nllich angeschlcigcn ist, tritt schvn beim nächsten Jahrmarkt, ist am I. Au^st d. I., in Wirksamkeit. Die wesentlichste Äenderung dcrsell?en gc^cn-ük?er der dereitS veralteten und für die jetzigen Berhältnisse nicht mehr passenden, ist dcr Tarif. Dieser wurde bedeutend und z'var analog dem der Nachbarstät'te und Märkte erhöht. Die Standrecht^ebür fiir eine Hütte üder 5) Meter Länge beträgt 1 fl. 20 kr.; Krämer mit Tuchwaren, Eisemvaren-händler, Händler mit Baumwolle, ^^cinen- und Seidenwaren, dann Glas-, Porzellan- und Emailgeschirrhändler zahlen 1 fl. Standreckt. Die Gebüren der Uedrigen sind unbedeutend er-höl)t, manche auch gleich geblieben. Diese Erhöhung richtet sich hauptsächlich gegen die übtthaiw nehmenden langen Juden-stände, welche ihre bis zu 1l) Meter laugen Buden mit Vordach aufrichte«, in welchen sie ilire Kleider ausbreiten, deren Futterqualitätcn sehr dem diirren Waldmoos ähneln. Der neue große Piehmarktplajz wurde mit Stiick schönen Obstbäumen der edelsten Aepselsorten bepflanzt, was jedenfalls eine nicht zu unterschäl>endc Neuerung ist. Nebst den bereits dekannten Jahr- und Biehmärkten werden auch an jedem San^'tage Wochenmärkte abgehalten. ^ Friedau, :^2. Juli. (V om Wetter. — Ernt e-aussichten. — Dcr Statthalter.) Nach einem Ü6-stündigen Regen herrscht heute eine Bärenkälte, wahrlich kein erfreuliches Zeichen für unsere Weingärten. Die Trauben beginnen sehr abzustreifen, was tlieilweise die Witternngs» Verhältnisse und das durch diese zurückgehaltene und ungleiche Abblühen der Tranben verursachte. Der Hagel hat keineswegs einen derartigen Schaden angerichtet, wie die Blätter lärmend derichteten, denn einige ganz schmale Streifen in zwei Weinbergen, wo der Hagel verheerend niedergieng, sind ja für das grosie Ganze nicht maßgebend. Die richtig und gnt bearbeiteten, natürlich einige Jahre bespritzten Weingärten sind voll schöner u»d üppiger Trauben. Ueber die werdende i^ualität lässt sich aber I?eu!c noch gar nichts Bestimmtes sagen. Die Vitriol-spritzungen. die beucr nmfangreicher angewandt worden, sind bereits größtentheils das zweitemal beendet, viele Weinbauer werden noch ein drittesmal di>^se Arbcit vornehmen; jedenfalls wird es sich auch lohnen, da die Peronospora sich in den nichtbespritzten Wcin^',arten auffallender zeigt, wie in den Vor-jähren. Die ^tntoffeln in der Erde beginnen schon bedeutend zu faulen. Der Mais kann nicht vorwärts, Obst ist keines zu erwarten — ein trauriges Erntejahr. - Soeben, halb !! Uhr nachmittags, ist der Statthalter Baron Kiibeck von Pettau zu Wagen hier angekommen. ^Gams, 22. Juli. (Schadenfeuer.) Vorgestern nachts brach beim vulgo Kluü in Roßbach ans noch nnbe-kannter Ursache Fener aus, welches durch Einäscherung des Presshauses einen Schaden von beiläufig jMO fl. anrichtete. Auch das Wohnhaus und einige benachbarte Häns»'? hätten leicht ein Raub der Z^lammen werden kl)nnen, wenn eS nicht der Herbeigeeilren l^amser !>euerwehr gelnngen wäre, das verheerende Element einzuschränken. Diese Wackeren scheuten den beinal)e zweistiindigen beschwerlichen Weg um Mitternacht nicht, um die noch jungfränliche Spritze endlich einmal zum Wohle der Menschheit in Thatigkcit zu setzen. Sie verdienen deshalb unlsoinehr Dank und Anerkennung, als ihnen einige rohe Bursche, statt zu helfen, sogar mit Drohungeil und Beschimpfungen entgegenkamen. Erfreulich ist es, zu hören, dass die Gamser Feuerwehr, welche bist)er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wieder auflebt, da ihr die Gemeinde nicht nur die im Executionswege erstandenen Loschregnifiten zur Verfügung stellt, sondern auch inmitten des Dorfes eine ortsübliche und zweckentsprechende sveuerwehrbütte herzustellcn beabsichtigt. Jene aber, die durch ihr unüberlegtes und leicht' sinniges Treiben der Wehrsache kein „Gut Heil" gebracht und zur Zeit des Andranges dcr Dinge sogar Z^ersengeld gegeben hatten, verdienen einen bedeutenden Bedauerungsschluck! St. Marc in bei Erlachstein, 22. Juli. ^Todesfall.) Gestern ist hier dcr Großgrundbesitzer und k. k Postmeister, Herr Franz Ska^a, im Lebensjahre gestorben. Der Genannte gehizrte zwar der slovenischen Partei an, war unrnbig auf ihrem Sitze hin und her gerntfcht war, setzte sich nun in Positur. dat?ei eine Haltung annehmend, wie sie eine solche inl Theater auf der Bühne schon so oft an ve» schiedenen Herzoginnen. Fürstinneu und Marguisen bewundert hotte und sagte im vornehmen Tone: „Wenn man's genau nimnlt, so bin ich eigentlich auch adelig, denn der Großvater von mein' Schwagkr si'in' Taut', war ä leiblicher Enkel von der Nichte des ersten Baron Rothschild! Ob meine "^lhnen auch waren Ranbritt?r, weiß ich nicht bestimmt; jedenfalls aber werd'n fie's grwcstn sein, denn mer haben zu Haus noch ä großes Schwert mit der Inschrift8io itur »ä a68lr», was heißt auf Daitsch: Ä soi gelangt man zu Ehren, nnd was, wie mein Mann sagt, auch vollkommen übereiilstimmt mit unserem Adel. Seh'n Se, liebe Frau von Saarburg", schloss die blaublütige Kaufmannssrau, „ich bin also auch ä Aristokratin!" nnd ließ ihre Blicke triumphierend im .Kreise herumgehen.--Wäre ?^rau Feuerstein in diesem '.likouient nicht so schr von ihrem Ahnenstolz geblendet gewesen, so hätte sie bemerken müssen, wie sich die Lippen dcr Zuhörerinnen spöttisch kräuselten und wie sich die Nebeneinandersitzenden heimlich mit dem Ellbogen anstießen. — Frau Wamperl, einer heißblütigen Wienerin, war das Nobelthnn der Jüdin denn doch zu arg geworden, und sie konnte sich nicht enthalten, zu sagen : „Aber liebe Frau Feuerstein. was m'r a so waß, san ja die Nothschild's a amil bandeln gangen und ha'm an Laden g'habt!" „Warum soll'n sie gehabt haben keinen Laden? Dcr Laden war halt das Geschäft und das Raubrittcrthum das Vergnigcn!" rief unüherzeugt die Jüdin. „Geh'ns thuan's Jhner nix, mit'n Raubrittcrthum", entgegnete unter allgemeiner Zustimmung erbost die wackere Fleischhauerin, „Raubritter sau ja die Juden alle mit'rnand!" Frau Feuerstein war gekränkt und beleidigt. — Trotzdem Mardurger Zeitung aber wegen seines tadellosen Charakters und wegen seines regsamen Gemeinsinnes allgemein geachtet. Wien, 19. Juli. (Die Klagenfurter Sänger in Wien.) Seit Langem hat den Wienern kein Besuch so große Freude bereitet, als dcr der Klagenfurter Sänger! Am Bahnhofe warteten Tausende von Menschen und als die schön geschmückte Locomotive in die Halle einfuhr, da erschollen aus allen Kehlen brausende Hochrufe, man drängte sich an die Gäste heran, umarmte und tüsste sie und als endlich Ruhe eingetreten war, da trat die schwarzäugige Gr et he (Frl. Grünanger), die schmucke Gailthalerin, vor und trug, das Vereinsbanner bekränzend und dabei manchen ihrer feurigen Blicke auf den beliebten Vorstand des „Klagenfurter Männergesangvcreines" richtend, den von Meister Koschat gedichteten treuherzig-innigen Festgruß vor. Hierauf sprach Dr. Steiuwender einige Worte, dabei betonend, dass die Pflege des deutschen Liedes in der südlichsten Warte des Deutsch' thums in guten Händen liege; ihm folgte Baron Bourgoing namens der Ausstellung, Hof-Musikalienhändler Gut mann und der Vorstand-Stellvertreter Hoffmann des Wiener Männergesang-Vereines, letzterer in seiner Rede an die seiner-zeitige Fahrt des Vereines nach Kärnten erinnernd. Nachdem sodann dicser,sowie der „Gutenbergbum"undder„VercinderLieder-freunde" ihre Wahlsprüche gesungen hatten, erwic'erte der Vorstand Do bernig mit warmen Dankesworten und es gieng an die gegenseitige herzliche Begrüßung; die Kärntner Sänger theilten unter die anwesenden Frauen und Mädchen Alpenrosen ans und diese spendeten wieder den Gästen Blumen in reicher Zahl. Durch die Fürsorge des „Wiener Kärntner-Vereines" war den Sängern eine Anzahl Fiaker beigestellt worden, die sie dann ins ^Hotel Continental" brachten, woselbst sie ihre alten Freunde, die Korneu burger Sänger sofort in Beschlag nahmen. Nach einem Ruhetage folgte nun das Conccrt in der Musikhalle der Ausstellung und mit diesem wollen wir unS hier etwas eingehender beschäftigen. Es war dies ein Ereignis, das nahezu dreitausend Personen in die gedachte Halle lockte, die alle mit Spannung den Vorträgen lauschten. Schon die von Professor Grädener dirigierte Trompeten-Onverture von Mendelssohn sprach an; — dann folgte der Wahlspruch der Sänger: „Was der Than den Fluren, sind der Seele Lieder", und nach einer kleinen Pause der erste Chor: „Bin a lustiga Bua",der ebenso rauschenden Beifall fand, als tie weiteren Nummern: ..Der Auswart" uud „Auf'u Heubod'n". von welchen einzelne Strophen wiederholt werden mnssten. Besonderes Wohlgefallen unter den Zuhörern erregte auch A. Wöck l's fiinfstimmiger Männerchor „Frühlingslied-, dessen Pianostellen trotz des großen Raumes deutlich vernehmbar waren, und die Volkslieder „Im Löllinger Grab'n", ..Wia mei Diandle, mei klans" und „Mei Diandle is in Grab'nbach". Der allgemeine Beifall wollte schier kein Ende nehmen und legte sich erst dann, als den Sängern von« seite des Kärntner Vereines, des Wiener Männergesang-Vereines und des Wiener Sängerbundes prachtvolle Kränze überreicht wurden, für welche die Herren Dobernig und Chor-Meister Weidt gebürend dankten. Weber-Berlioz's „Auf-forderuug zum Tanze" leitete die zweite Abtheilung ein und erhielt die rechte Stimmung für den Gennß der folgenden Lieder „Der vcrliabte Bna", „Verlaffen bin i", „Beim Fensterln", sowie die neckischen Liedchen: „Uebers Laterle steig i net aufe" nnd „Hopasi, hopase", von welchen znm Theile Wiederholungen begehrt und schliesslich die Tilcher geschwenkt wurden, was einen sehr hübschen Anblick gewährte. „Werners Lied aus Welschland" brachte wieder Ruhe in die Versammlung, die mit Spannung dem ernsten „Dein gedenk' ich Margaretha" lauschte, welche aber bei den Schlussnummern des Concerts „A Göschle muasst hab'n", weiters „I thua wohl" und „A so a Diandle^' in die frühere Munterkeit versiel und so wie vordem Wiederholungen verlangte. Es war in der That ein recht seltenes Vergnügen. daS nnS die lieben Gäste bereitet hatten und Manchen überkam ein Gefühl, wie wenn nach langer Schwüle wieder einmal frische, würzige Bergluft hcreinweht ins Thal, was begreiflich 'st, wenn man einen Vergleich zieht zwischen den sonst in den Ausstellungen gebotenen Vergnügungen und dem heutigen Genuße. Das gilt für die in Vergnügnngen aller Art erstickenden Wiener; behielt sie jedoch ihre Würde und sagte, sich erhebend: „Ich sehe, meine Danien, mit großem Bedauern, dass auch Sie schon vom schändlichen Antisemitismus angesteckt sind. Man sindet diesen Schandfleck — lesen Sie ämal das Tagblatt — sonst nnr bcinl Pöbel und nicht in anständigen Bürger^?.-häusern, noch weniger aber in der Aristokratie und Sie werden es daher siuden motiviert, wenn ich I^re Gesellschaft verlafse, denn ich bin Aristokratin vom Scheitel bis znr Sohle!" „Aber", rief Frau Wainperl dcr BeaintenSwitwe zu, welche die in ihrer Würde Beleidigte zurückhalten wollte, „aber lassen sie's nur gch'n uuv halten sie's nct auf, de Raubritterin!" (Ein triftiger Grund.) A.: „Watum nimmst Du einen Arzt, dcr so cntfcrnt von Dir wohnt? Du wirst ihm deu weiten Weg doppelt befahlen miisscn!" — B.: „Das will ich Dir erklären, lieber Frennd. Ich habe eigentlich zu keinem Arzte Vertrauen; diesem jedoch habe ich die Behandlnng meiner Krankheit ruhig übergeben; er wird Alles daran setzen, mein Leben zu erhalten, denn ich bin seinem Schwager viel Geld schuldig." (Parirt.) Alte Jungfer: „Ach, mein Herr, können Sie mir wvl)l sagen, ob das die Stelle ist. wo sicti im vorigen Jahre ein unglückliches Mädchen in den Fluß stürzte und von einem jungen Mann gerettet worden ist, der sie dann auch geheiratet hat?" — Junger Mann: „Das ist wohl die Stelle, meine Gnädige, aber ich — kann nicht schwimmen!" sK aser nenblü ten.) Offizier: „Wenn es bei einem projectiertcn Angriffe anf den Feind heißt: ..Freiwillige vor!" was thut dann jeder brave Soldat?" — Rekrnt: Er macht eiligst Platz, damit die Freiwilligen ungehindert vorwärts gehen können!" ___Nr.^9^^Juli 1892. dass nun selbstverständlich die hiesigen Kärntner und Kärntnerinnen ihre Hille Freude an der Ausfühmng ihrer Landsleute hatten, war wohl natürlich; manch' zartes Händchen klatschte sich wund und manchem rosigen Munde entfuhr ein kräftiger, aus der Brust kommender Jauchzer im Entzücken über die heimatlichen Lieder, vorgetragen von den „liab'u'^ Landsleuten. Nun ist wieder Alles vorbei! >V. Staatsbaukn und Gewerbetreibende. Der Wunsch der Gewerbetreibenden, bei der Erbauung von ärarischen Gebäuden Arbeit und Beschäftigung zu finden, ist zweifellos ebenso billig als berechtigt. Umsomehr Berechtigung gewinnt aber ein solcher Wunsch, wenn er von den Genierbe-treibenden einer Stadt ausgesprochen wird, die dem Staate gegenüber ihre Opferwilligkeit im Vorhinein bewiesen haben. Ein solcher Fall ereignete sich in unserer Stadt, da es sich um die Erbauung eines neuen Post- und Telegraphengebäudes bezw. um den dafür nothwendigen Bauplatz handelte. Die Gemeinde verkaufte nämlich einen ihr gehörigen Platz dem Aerar mit einem Opfer von mindestens 26.000 fl., an dem natilrlich die Gewerbetreibenden als Steuerzahler mitzutragen haben. Um die Interessen der opferwilligen Gewerbetreibenden zu wahren, wandte sich Herr Kammerrath Leeb am 1. Juni l. I. mit einer Eingabe an die Grazer Handels- und Gewerbe» kamlner, in der das Ersuchen ausgesprochen wurde, die Handelsund Gewerbekammer möge die Neuerung ersuchen, die Ausschreibung des Baues des neuen Postgebäudes ehestens zu veranlassen und Generalunternehmer bei Vergebung der Arbeiten im Vorhinein auszuschließen. — Die Grazer Handels- und Gewerbekammer entsprach diesem Ersuchen und gab Herrn Kammerrath Leeb am 21. Juli l. I. die Entscheidung des k. k. Handelsministeriums be« kannt, in der es u.a. heißt, dass das k.k.Handelsministerium sich zu seinem Bedauern nicht in der Lage sieht, inbetreff deS Baues eines eigenen Post- und Telegraphengebäudes in Marburg im Sinne deS von der Grazer Handelskammer gestellten PetitS von der Bestellung eines General-Un ternehm ers abzusehen und bei diesem Baue die V er-gebungderBauarbeitennachArbeitskategorien vorzunehmen. In der Begründung dieser ministeriellen Er^ lcdigung wird gesagt: „Abgesehen davon, dass der bisher bei allen neueren Postbauten anSnahmslos eingehaltene Vorgang der Vergeltung der Banten an einen Generaluuternehmer um eine vorneherein fixierte Pauschalsumme sich bestens beivährt hat, daher kein Grund vorliegt, von dieser Methode abzugeyen, würde eine Vergebung der Bauarbeiten nach Arbeitskategorien mit Rücksicht auf die bestehende Organisation des k. k. Bau-leitungSdienstes nur sehr schwer und nicht ohne beträchtlichen Mehrauflvand dnichfittnbar sein und überdies nicht die gleichen Garantien für die rechtzeitige solide Bauvollendung gewähren." Die Berücksichtigung, die die Bitte der hiesigen Gewerbetreibenden Vonseite dcr Regierung erfuhr, erscheint in den folgenden Sätzen der Ministerialentscheidung ausgesprochen: „Um jedoch dem Wunsche dcr geehrten Kammer wegen Berücksichtigung der Gewerbetreibenden Marburgs bcim Baue des neuen Post' und Telegraphengebändcs daselbst Rechnung zu tragcn, wurde in den Offertbedingungen die Bestimmung aufgenommen, dass der Bauunternehmer verpflichtet ist, nach Zulässigkeit der Umstände die bei diesem Baue vorkommenden Profefsiouisten-Arbeiten durch Gewerbetreibende aus Marburg und Umgcbnng ausführen zu lassen. Ebenso sollen znm Baue und den damit zusammenhängenden Arbeiten Materialien und Arbeiter aus Marburg und U>ü-gebung verwendet werden, soweit solche dort erhältlich sind." Diese ministerielle Entscheidung kann nicht verfehlen, schmerzliche Enttäuschungen hervorznrnfen und wenn man schon annimmt, dass das k. t. Ministerinm nur so und nicht anders die Eingabe der Grazer Handels- und Gewerbekammer habe erledigen können, — der Wunsch lässt sich nicht unterdrücken, dass recht bald das Haupthindernis für die Gewährung der Bitte der Gewerbetreibenden — die be-stebende Organisation des k. k. Bauleitungsdienstes -- hin-tveggeräumt werden möge, denn die Gewerbetreibenden verdienen es vollauf, von der Regierung nicht nur gehört, sondern auch berücksichtigt zu werden. Marburger Nachrichten. >/(Der erste Spatenstich fürdeir Kirchen bau in Marbnrg.) Am Dienstag den W. Juli gegen 10 Uhr vormittags wird der Herr Fürstbischof Dr. Michael Napotnik fiir den Neubau der Marienkirche in der Grazervorstadt den ersten Spatenstich vornehmen. Alle Freunde und Gönner dieses Unternehmens werden zu dieser Feierlichkeit freundlichst eingeladen. Spenden für den Kirchenvau werden (dringend) erbeten und dankend entgegengenommen beim Comits des Kirchenbanvereines. (Danksagung). Die Leitung des städtischen Kindergartens erfüllt hiemit die angenehme Pflicht, allen Herren und Frauen, welche durch gütige Speuden zum Geliugen des Kinderfestes am 20.Jnli beigetragen l)aben, den wärmsten und herzlichsten Dank zu sagen. Ganz besonders dankt sie den geehrten Damen dcr Suppen-Anstalt für die reiche Beisteuer an Bäckereien zur Bcwirtung der Kleinen, weiters den Herre l Martinz und Swaty für die leihweise Ueberlassung einer Latekna nlagica. verschiedener Bilder uud eines Aristons, Gegenstände, die die Frende der Kinder bedeutend erhöhten. SchlieUich sei noch dem löblichen deutschen Sprachvereine von Marburg, der auch in diesem Jahre dnrch Aussetzung von Preisen für jene Zöglinge, die sich besonders um Aneignung einer reinen deutscheu Aussprache bemühten, wodurch der Lerneifer der Kinder anc,eregt wurde, an dieser Stelle nochmals dcr verbindlichste Dank ausgesprochen. (Ä u s d e m I a h r e s b e r i ch t d e r k a n f ln ä n ll i s ch e n Fortbildungsschule) für das abgelaufene Jahr entnehmen wir, dass die Leitung dieser Anstalt in den Händen des Herrn Alois Sedlatschek war, der deutsche Sprache, HandelScorrespondenz und Kalligraphie lehrte. Außerdem waren die Herren Julius Pen er, Adolf Gaischek und 59, 24. Juli Marbutge? Zettung Se!?e 5 Heinrich Grubbauer als Lehrkräfte thätig. Besucht wurde die kaufm. Fortbildungsschule am Schlüsse dieses Schuljahre» von 57 Schülern; in der ersten Klasse waren 29 Zöglinge, von welchen 16 Zeugnisse erster Klasse, in der zweiten jZlasse Zvarcn 25, von welchen 16 Zeugnisse erster Klasse, in der dritten Klasse waren 12 Schüler, von welchen alle Zeugnisse erster Klasse (4 mit Vorzug) erhielten. Der Mutter spräche nach waren in der Anstalt 42 Deutsche, 11 Slovenen, 2 Croaten und 2 Italiener. Aus Steiermark waren 4!!, aus Croatien 4. aus Krain 4, aus dem Aiistenlande auS Niederizsterreich, Tirol und Kärnten je 1 Zl)gling. Dem DlaubenSdekenntnis nach waren 56 Schiilcr Katholiken, 1 Israelit. (Hochwasse r.) Infolge der anhaltenden Regengiisse stieg die Drau in den legten Tagen bedeutend und führte am Donnerstag viel Scheitholz, das zu nahe am Ufer mochte geschlichtet sein, mit sich. Die ^^end wurde von den hochgehenden Fluten des Flusses, dessen Wasserstand den Normalpegel um 4 Meter überragte, überschwemmt. Am Freita^z und gestern nahm der hohe Wasserstand allmählich ab, der Normalstand war jedoch noch immer nicht eingetreten. (Die hiesigen Freibäder) nächst dem Stege und in der Mellinger Au konnten infolge des Hochwassers erst am 1. d. eriiffnet werden. Wie groß aber diese beiden An' stalten bereits zum Bedürfnis geworden sind, kann lnau daraus entnehmen, dass vom Eröffnungstage bis zum l0. d. 4000 Personen, darunter jumeist Kinder, sich dort gebadet haben. Die Bäder äußern zweifellos eine begrüßenswerte gesundheitliche Wirkung, und Viele, die sie besuchen, hätten sonst in Ermangelung der Mittel nicht die Gelegenheit, sich öfters zu baden; aber auch in anderer Beziehuug ist das Bestehen der Badeanstalten sehr erfreulich: in früheren Jahren sorderte nämlich der FlusS alljährlich unter den Freibadendcn zahlreiche Opfer. Von diesem Tribute ist die Stadt nunmehr auch befreit. Es muss in dankdarer Anerkennung wegen der Er-Mtung dieser wahren Wohlthäligkeitsanstalten auch erwähnt werden, dass in jedem dieser Bäder je ein Aufsichtsorgan angestellt wurde, um die Ordnung dortsclbst aufrecht zu erhalten. (R e m o n t e n - M ä r k t e i n S t e i e r m a r k.) Die k. k. Gesellschaft für Landespferdezucht in Steiermark erlässt folgende Kundmachung: „Das k. u. k. Reichs-Kriegs-Ministerium beabsichtigt laut Erlasses Abth. 3 Nr. I4M1 vom 20. Juni 1. I. in diesem Jahre Nemonten^Märkte in Steiermark in nachstehenden Orten abzuhalten u. zw.: am liV September in Sachsenfcls lHauptplatz), am 16. September in Kranichs-feld (vor Bothe's Gasthaus), am 17. September in Friedau (Hauptplal^), am 19. September in Luttenberg (Hauptplajz), am 20. September in Radkersburg (Vichmarktplatz), am 2.V September in Fürstenfeld ivor dem Brauhause) und am 24. September in Feldbach (Hauptpla^;). In sämmtlichen vorgenannten Stationen um 9 Uhr vormitttags. Zum An' kaufe gelangen Cavallerie-Remonten, Artillerie-Unterofficiers-Reit» und Artillerie-Zugpferde. Die Cavallerie-Remonten und Art'lleric'UnterofficierS Reitpferde müssen mindestens l5^, die Artillerie Zugpferde mindestens 161 em. hoch sein. Pferde .unter dem vollstreckten 4. und über dem vollstreckten 7. Jahre werden nicht assentiert. Als Durchschnittspreis gelten: 250 fl. für eine Cavallerie-Remonte oder für ein Artillerie-Unter» ofsiciers-Reitpserd; 350 fl. für ein Artillerie-Zugpferd. Für Cavallerie-Rcmonten und Artillerie-Untcrosficiers-Reitpferde, welche sich für den Reitdieuft besonders eignen, wird zu diesem Durchschnittspreise eine 30procentige Auszahlung (gleich 75 fl.) zugestanden." (Gefunden) wurde auf den Feldern nächst der Kärntnerstraße ein Stuhl, der beim Finder, Herrn Anton Michelak, Kärntnerstrai?e Nr. 87, gegen NachweisuNzZ des EigentbumsrechteS abgeholt werden kann. (Unfall eine« Knaben.) Als am W. d. die Feuerwehr nach Gams ausgefahren war, liefen derselben sehr viele Buben nach. Im Gamser-Graben fuhr ein Ofsicier mit einem Fiaker ebenfalls nach GamS und wollte der Feuerwehr, die auf der Steigung langsamer zu fahren genöthigt war, vor-fahren. Der Kutscher rief daher den laufenden Buben mehr» mals zu, auszuweichen, und fuhr vor, als dieselben zur Seite gesprungen waren. In diesem Augenblick lief aber der achtjährige Hugo Halbig, in der Colonie wohnhaft, gegen die Pferde und wurde von einem derselben umgestoßen. Der Kleine erlitt an den Zeben mehrere unbedeutende Verletzungen .und brachte ihn der Ofsicier, der sofort umkehren ließ, zur Stadt und verschaffte ihm ärztliche Hilfe. Mehr und bessere Aufsicht vonseite der Eltern über ihre Kinder wäre sehr noth-wendig und würde dann so manches Unglück unterbleiben. Eltern, deren Kinder auf der Straße spielend getroffen werden, solltcn bestraft werden. (Frecher Diebstahl). Einem Knechte in der Gartengasse wurde am 21. d. nachtnittags aus der Stallkammer ein grauer Tricot-Anzug, grün verschnürt und ausgeschlagen, sowie I Paar Niederschuhe von unbekanntem Thäter entwendet. Der Dieb musste, mn diesen Diebstahl bei Tag ausführen zu kiinnen, sehr gute Localkenntnis besitzen und hinterließ am Thatorte seine Schuhe, da er die gestohlenen anzog. (Ein Karren gestohlen). Aus dem Hofe der Fleischergasse Nr. 2 wurde dieser Tage ein zweirädriger Bier-k^rren. der roth angestrichen ist, entwendet. i^^^erloren) wurde eine s.oldcne Broche. Dieselbe ist rund und trägt eine goldene Blume mit fünf Blättern und einem Stille; in der Milte l.'esindcl sich ein goldenes Köpfchen. An der nnteren Seite hängt an einem Stingelchen eine kleine goldene Kugel. (Der Jahresvieh markt), der am 22. d. in der Magdalenavorstadt al.'geha!ten wurde, war mit Rücksicht auf das bereits während zwei Tagen herrschende Regenwetter noch innncr ein recht guter zu nennen. Es wnrden auf demselben 70l) Rinder aufgetrieben (l'ei guter Wilternng übersteigt der Auftrieb au diesem Wiarkttag 1000 Stück) nnd zwar Stück Ochsen. 2t»0 Kühe und 140 Etück Jungvieh. Der Geschäftsgang war sehr rege, Käufer waren viele erschienen. (Unreifes Obst^. Auf dem Wochenmarkte am 23. d. wurde seitens der Marktaufsicht drei Partien aänztich unreifes Obst abgenommen und in die Drau geworfnl. Wir können den Landleuten und überhaupt allen, welche Obst zum Verkaufe haben, nur rathen, abgefallenes, unreifes Olist anstatt zu Markte zu bringen, als '-Liehfuiter zu verwenden, da die Beschlagnahme solchen Obstes infolge hoher Weisung zur Ab-Wendung der Eholeragcfahr unbedingt stattsinden muss, nnd diejenigen, die dasselbe zur Stadt bringen, dann zu Schaden kommen. Die Amerikaner in Wien Wien, 20. Juli. VV. Am 15. d. waren die erwarteten Sängergäste aus New-Uork in Wien eingetroffen und am Nordbahnhofe feierlich begrüßt worden. Schon zwei Tage darauf veranstalteten sie in der Musikhalle der Ausstellung cin Concert, das einen vollen Erfolg hatte. Wir sind nun in der Lage, unseren Leseren über diese seltene Musik-Aufführung einen Eigenbericht vorzulegen. Schon am Tage vor dem Concerle waren die sämmtlichen vorhandenen Eintrittskarten verkauft worden, so dass Hunderte, welche noch am Abend der Aufführung Eintritt begehrten, zurückgewiesen werden mufsten. War schon zuvor bei den Kärntner Sängern die Halle dicht bese<;t gewesen, so konnte bei dem Concerte des „Arion" fast Niemand weder vor- oder rückwärts gelangen und die Aufwärter hatten einen überaus schwierigen Dienst, um in den Zwischenpausen den Anforderungen der Versammelten gerecht zn werden. Punkt 7 Uhr nahm die Mnsik - Aufführung mit der Beethoven'schen Ouverture zu „König Stefan" ihren Anfang und die b^'ifallSlustigen Zuhörer kennen darauf in die richtige Stimmung. Bald erschienen auch die Mitglieder des „'^lrion" unter der Leitung ihres Dirigenten F. van der Stucken uud wurden vou der dichtgedrängten Menge mit stürinischen Zurufen und Tücherschwenken begrüßt. Nach Absingung des mächtig durch die Halle brausenden Wahlspruches „Ein starker Hort dem deutschen Lied, dem deutschen Wort", bei welchem die prachtvollen, frischen Stiiumen der Sänger sowohl in der Stärkevertheilnng. als im Ansätze zur vollen GelMng gelangten, begann Numnier 2, der „Psalm 23" von F. Schubert. Das „Gott ist mein Hirt", welches zwar ansgezeichnet vorgetragen und auch lct?haft beklatscht wurde, musste jedoch zurückstehen hinter dem Mr. Brnch'schen Violin-Eoncerte in »rer das herrliche Pianissimo, die Nummer zwei brachte wieder eine lebhafte Ovation für den C^unponisten und Eborineister, während das darauffolgende altniei'erländische Volkslied zwar mit künstlerischer Vollendung vorgetragen, jedoch in einem zn raschen Tempo gehalten wurde, sowie auch die betreffenden Stellen in ein für den weiten Raum unverständliches Pianissimo auSklangen, so dasS namentlich an den entfernter gelegenen Theilen der Galerien fast kein Ton mehr hörbar wurde. Doch musste auch dieser Ehor wiederl)olt werden. Er brachte dcm Chormeister des Wiener Männcrgesang-Vereines E). Kremser einen Hervorrnf und lebhaften Beifall. Die letzte Nummer dieser Abtheiluug „Hüte Dich", ist ein sehr originelles Ton-werk und wurde dasselbe niit vollendeter Technik und Reinheit in der Aussprache vorgetragen. Hierauf betrat eine Aliordnung des Wiener ^.Dtänner» gesang-Vereines unter der Führnng Olschbaners das '?.>odiuln und letzterer überreichte dcm Dirigenten einen Lorbeerkranz, worauf er eine kurze Ansprache hielt, nach deren Beendigung er die höchste Auszeichnung, welche der Wiener Männer-gesang^Verein zu vergeben hat, nämlich die Schubertmedaille, übergab. Der Vorstand des „Arion", Herr ttal^enmayer, antwortete nun mit zündenden, zu allgemeinem Beifall hinreißenden Worten und rief schließlich begeistert anS: „Wer in der Ferne nicht die wonnigen Laute seiner geliebten dentschen Sprache spricht, ist nicht weit, von einer dentschen Mutter geboren worden zu sein" — eine Bemerkung, die die vielen Deutschen über dem Ocean, welche sich luw allzurasch in Engländer verwandeln, nicht angenehm berühren mag. Der Genannte schloss mit Hochrnfen auf den Kaiser, den Wiener Männergesana-Verein, die Wiener Bürgerschaft und Alle, welche oen Deutsch-Amerikanern mit so großi^r ^^renndlichkeit rntgeqengckomlnen war.n, w'orin sowolil die Znbörer als die Sänger begeistert einstinnnteii. Nock wurden voin Schilbert-bnnd. der Au^stcllnng^?coni>nlssion und schließlich auch von > Fran Schmilz je ein Kranz ül?crreicht. welch' letztere Spen^'e Herr Katzenmayer zu einer Lobrede auf die Wiener Franen benü^te, in der er den S.it;: „Was wäre Wieii ol^ne die Wienerin?" eiuflocht, was scll?sti.'crständlich nen^' Veiiall?-slnrnie hervorrief, so dass auch die ii« der Park-Pronienade wandelnden Schaaren ihre Anfinerksanikeit der Tonhalle zuwandten. Nach dem Elavier-Eoncerte in I'^s-«1ur. bei dessen Vor-ti'ag sich sowohl der lLlavierspieler Herr Rummel als das Orchester rühmlich hervortbaten. solgten die vier Ehöie „I'ie vcrsullene Müdle" von I. Rheinberger, das von .>>errn Wm. Niegcr mit prächtiger Stinnne vorgetragene Tenorsolo „Im Grase thauts" von M. Spicker, sodann daS „Spanische Ständchen" von A. Dregert und wle^t das „Minnelied" von W. Bünte fiir Männerchor oapella, welches auf stürmisches Verlangen wiederholt werden musSte. Die vorletzte Nummer bildeten wieder zwei Vorträge der gefeierten Maud Powcll, nänrlich daS „Nocturne" von F. Ehopin (0s). 27, Nr. 2), sowie „FarfaUa" von E. Sauret, die eine gleich begeisterte Aufnahme, wie ihre eingangs erwähnten Kunstleistungen fanden. Es mag hier erwähnt werden, dass die Genannte ihre mnsikalische Ausbildung in Leipzig erhielt und seit dieser Zeil wieder zum erstenmale Europa betreten hat. Den Schluss des Eoncerts bildete „Der Morgen" von A. Rubinstein, wobei abermals der Männerchor nnd da« Orchester ihr volles Können entfalteten. Jln Großen und Ganzc:i muss dieses Eoncert als ein musikalisches Ereignis bezeich..ct werden, das alle in den letzten Woche» gebotenen musikalische» Genüsie tief in den Schatten stellt. Es ist beileibe keine Uebertreibung, zu behaupten, dass der ..Arion" den allerbesten der europäischen Gesangvereine sich kühn an die Seite stellen darf. So war denn auch die gute Aufnahme in der zuinüit von Wienern besuchten Musikhalle eine berechtigte; der Beifall steigerte sich mit jeder einzelnen Nummer und wurde schließlich enthusiastisch. Selbst das zu später Stlmde hereinbrechende, von einem argen Sturm begleitete Regenlvetter beeinträchtigte nicht die volle Aufmerksamkeit, mit welcher die Versalnintuug vollzählig bis zum letzten Tone ausharrte. Während diese Zeilen geschrieben werden, koinmt uns die Nachricht zu, dass für das zweite Eoncert des „Arion" bereits alle Plätze vergriffen sind, so dass es möglich ist, dass die Deutsch'Amerikaner noch eine dritte Aufführung veranstalten werden. Deutscher Schulverein. In der Ausschusssitzung am 12. Juli ivurde der Ortsgruppe Saldenhofeu für den Ertrag des dortselbst am 6. Juni stattgehabten Ortsgruppentages, der Ortsgruppe Döbling für das Erträgnis des von dieser veranstalteten Johannisfeier, ferner den lseiden Ortsgruppen in Leipa für zngtivendete Spenden, sowie endlich einer ungenannten Frau für eine Baufondspende im Betrage von 400 fl. der Dank ausgesprochen. Der Schule in Bösching, verschiedenen Lehranstalten iln Bezirke Enneberg werden Unterstützungen und für einen über Anregung der Ortsgruppe Arnau zu errichtenden Stipendieirfond cin neuerlicher Beitrag geivährt. Der Bericht des Referenten, dass der SchulvereinSkalender pro 1893 bereits druckfertig sei und Ende dieses Monates erscheinen dürfte, wird zur Kenntnis genommen; schließlich wurden über die Erweiterung der Holzindustrieschule in Gottschee, sowie über verschiedene Angelegenheiten der Vereinsanstalten in Senftenberg, Werschowi^, Lieben, Jserthal, Troppau, Friedau, Jablouetz, Maierle, Prachati^, Lipnik, Böhm.-Schumburg, Röscha, Watt. - Meseritsch, Königgrätz, Manetin, Blattnitz, Pilsen uud Schreibendorf Beschlüsse gefasSt. Die soeben ausgegebene Nr. 43 der „Mittheilungen" enthäll den ausführlichen Bericht über die Heuer in Wien abgehaltene Hauptversammlung und die soustigen Festveranstaltungen derselben. Jin Anschlusie daran ist die seitens der Vercinsleitung bereits veröffentlichte Klarstellung in Sachen des Bischofs Dr. Bauer und der deutschen Prioatschule in Eibenschitz zum Abdruck gebracht und mit Protokollauszügen versehen. Ein weiterer Anfsatz beschäftigt sich mit einer öfter-reichischen Schule alu Bosporus und der besonderen Be-achtunc^ iverden empfohlen der demnächst erscheinende Schul» vereiilS-Kalender 1893 und daS PennonSinstitut der Priva»-beainten. Den Schluss der mit einer ThätigkcitSübersicht auS-gestatteten Nulnmer bilden geschäftliche Änkündigluigen. IKKlter Lose. Atn I.August findet die SerienZiehung-der 1860er Lose statt. Losbesitzer, welche sich vor dem mit dem kleinsten Treffer verbundenen Eursverluste von fl. 145 beim ganzen Lose nnd fl. 39 beim Fünftel durch Versicherung schützen wollen, werden auf die von der Eentral-^Depositencasse und Wechselstube deS Wiener Bank-Verein eingeführte ??euerung aufmerksam gemacht, welche darin besteht, daß dem NerficherungS-anmelder die Wabl freigestellt wird, im s^-aUe der Verlosung entweder gegen die verlosten Stücke andere gleichartige uu-verloste zu beheben, oder al^er die oben bezeichneten Verlustdifferenzen bar ansgezahlt zu erhalten. Zur Bequemlichkeit der Losbesitzer kann die VersicheruugSanmetdnng erfolgen in Wien bei der Central'Depontencasse und Wechselstube deS Wiener Bank-Verein, I., Herrengasie sowie bei den Depositencassen und Wechselstuben dieser Bank, I!., Prater-straßc IV., Wiedner Hauptstraße 8, VI., Mariahilfcr-straße 75, ferner in Prag und '.V,raz bei den Wiener Bank-Verein Filialen daselbst. Die Versicherungsgebübr beträgt für das ganze Los fl. 2 und für das Fünftel kr. Fremden-Liste Vom 2t. bis Iilli. Hvtel TtadtWien. saildorWeis;..N'ailfnuinn, Kanischa. Vinzenz Fries, Neicheilau^ lt. Tvrro. >-teillsc!iöil(Nl. .vugo Betttln'im. Pudapest. I. Äline. Maler, 5teinsclu'iia>l. Atme, Zteinschönau. .Vlarl Angler. Miiiielien. C. (>>itsct). >Uiusinattii, Wien Max Mischer, Doktor, München^ ^tto. .i^ermliv ^'-achsen). I Winkler, Privat, Minlchen. Pichler. Wien. T^'rre. .-reiiisilu'liail. Tavid Glück, .'^laufmann, Äieil^ N^'ben Mrack. Graz. L'oivald Anker. Zwönip. .^''('tel Meian. Ivli.uill .Niilniel. ^adrikaiil. titonoditz. .^karl ^'oleial, L'l'er ^nipefiln-. B Beriliann, .>iaufmann. Leivi'g. Ni!dt?ls Äeiner. Neisender. Wien ^)Id^'!s Hvl^er. i^euerwerker. Wieileliiettstadt 'Zee^derne. t'vleisdier. CiUi> ^viiik. .Kaufmann. Wien >5chneel'eiger, Wieii^ W Vvpi. ^lieiseilder. Lobenau. L. (^^^'ri^cir. llilli. Tridup. (lilli. Ädvlf'lieijeilder, Aien. ^^niia Liiliiek. Ä'-'ieii. Äilt,elin 5teplschneg. Cilli^ Joses Reiiender, Prag. ?r ^^'ses luiua. Wicn> Maria March, Wien, ^^gnaz Bluer, Beanlter, Wien. .<>»?tel Erzlierzog Ioliann^ Nuduls Marin. Nansmann, ".'ll'eleö, >Nittsittattn, Wien. Ad^ils ^dattsmaan, Vrünn^ Maren;!, Privat s. Fraii, Wien. Michael (^»eriiiann, .>taunnann. Wien. Peter '.'licl'er, .^(infmaiin^ '',ara. 7r^ P^inl Turner, Wien. Ludivig .'^ie'n^iatt, ?^''ansdcsiyer, Villacli. !>re>ldenstein. .^^ausmann. Trapp au. Seite t! Marburg er Zeiwnq Nr. 59. 24. Juli 1892 Mittheilung aus dem Publicum. Lentrol-Dcpolitkncasse und U^tchstlKubc des Wiener Sank-Vercin. Die Centtal-Depositcnc.isse dcs Wiener Bant-Verein bat ihre Thätigkcit begonnen. Der Wirkungskreis derselben ist mit dem Namen vollkommen gekennzeichnet. Als Wechselstube befakt sie sich mit den?ln- und Verkanf von Wertpapieren, Valuten und Devisen, sowie niit den sonstigen zum Wechs^li'tnbenfacd gck)>)rigen Zn'eigen, wie die Änsgabe von Promessen und die Versicherunci von Losen und Werth-papieren gegen Vcrlosungsverlust. ?lls Depositencasse ver^Mt sie Geldeinlagen, über welche in dcr bequemsten Weise mittelst (5heck oder Empsang':^bcstaligung verfügt werden kann, übernimmt Wertpapiere Mr gesonderten Aufbewahrung und Verwaltung, ertheilt Vorschüsse :c. Sie ist auch die Zentralstelle für die vom Wiener Bank-Verein schon friilier in mehreren Wiener Bezirken creirtcn Dcpositencdsscn und Wechselstuben und bildet mit denselben einen niächtigcn, wohlgegliederten Organismus, welcher dem Bediirfnifsc des Publicums entspricht, seine Depositen- und Weä^sclstuben - Geschäfte in rascher, coulanter und bankmäßiger Meise unter dcr Sicherheit eines großen Actiencapitciles vollziehen,^n sehen. Diestr Apparat wurzelt auch in dem gronen, mannigfach bewährten Principe des Clearing, welches durch gegcnseilig sich ergänzende und compensirende Transactioncn nach jeder Nichtuug hin vortheil-dringend ist. Dieser von dcni Wiener Bank-Verein ins i!cben gerufeue Organismus ist auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht von hoher Bedeutung, denn es ist vollkommen geeignet, die Hebung und Einbürgerung des Checkverkehr'S, dessen wir bei regulirter Valuta und Aufnahme der Barzahlung dringend bedürfen, in ausgedehntem Maße zu fördern. Billiger (so-iuac. Tic bekannte Firma Carl Philipp Pollak in Prax; liescrr culen „Cognac-Quint-Extrack". aus welchem man auf spielende Art einen vorzüglichen aromatischen, dem französischen Producte überraschend ähnlichen Cognac erzeu;;t. Dieser Ex-tract ist auf dem Gcbieke der Essenzfabrication eine vol1ende:e Lpe-cialität, die wir, da sie allen hi)gienischen Anforderungen entspricht, den Destillatenren bestens empfehlen können. Eingesendet. 38 Auszeichnungen, darunter 14 Ehren-diploine und 18 goldene Medaillen. Zahlreiche Zeugnisse der ersten med. Autoritäten. Auf dcr Land- und forst-Wirtschaft!. Ausstellung Wien 1890 u. der intern. Ausstellung vom hygienischen Standpunkte 1891 mit dcr höchsten Auszeichuung, dem Ehrendiplom mit besonderer Erwähnung, präiniert. Henri I^östls's IHMdrixer ürtolx. Neugeborene Kinder, welche von ihren iNüttern garnicht oder nur unvollkommen gesäugt werden können, werden durch das g. NelUs'scht Äindernährmthl in rationeller Weise aufgezogen. Broschüren, in welchen die Bereituugsweise wie auch die zahlreichen Atteste dcr ersten liapacitäten des Continenls, Z^indelhäuscr und Kinderspitaler enthalten sind, werden auf Verlangen gratis zugesendet. i Dose Henri Nestle'S Ktndermehl kr. t Dose Henri NefÜ^'S tondens« Milch kr. tzentrat-Pepot für Hesterreich-NnAarn; l^. Wien, Stadt, Naglergasse Nr. 1 Verkauf in allen Apotheken und Droguenhandlungen. Hausmittel und Toiltttcn-.?^rtiktl. Aus der großen Zahl derlei Artikel empfehlen wir als erprobt und bewährt, die von der Firma: Franz I. Kwizda, k. u. k. öst. u. k. rumän^ Hoflieferant und Kreisapotdcker, Korneuburg bei Wien erzeugten: Kwizda's Alveolar Zahntropfen gegen Zahnschmerzen. — Kwizda's Alveolar Zibnpasta und Aloeolar-Mundwasser, zur Pflege der Zähne und Conservierung des Zahnfleisches. — Kwizta's Haargeist und Kwizla'S Zwiebelpomade, z^ur Stärkung des Haardodens und Beförderung des Haarwuchses. — Kwizda's Spitzwegerichsaft, als schleimlösendes Mittel bei Husten, ferner Kwizda's Hühneraugenpflaster — Kwizda's Hühneraugen- und Warzcutinctur. Kwizda's Franzbranntwein. ^ r^- « « S ,a 'S p. D ^ 8 ^ 'S m o L c»o tcllMipIlzj li«z Vleiier Ksit-Vere!« 2S,0ll0.0M kulllen t> «. I-'i!,!,!'II III mi«! Ll'rs.2. I., llvrrvnAS.ssv S. PoK-klleck'Louto Ar. >IH.V4Z l)kp08jtöN-l)S88VN iiiil Vkckslzlckz j» Vm! ll.>>i>>lk->i. V!.. )li»i!»l>ilt>'i>tud«» »I» »uol» «i» (ZorrS>po»ü«»»^«x», wird ausnahmslos zugesichert. Die I»t«r«»Gw der Committenten werden in jeder Hinsicht xGV»drt »vä x«tvrÄ»rt, IntoniKTUo»«» in ausführlichster und gründlichster Weise ertheilt und sowie Vortl»«U« ^rt, welche v»ptt»I»Zrr»kt im Vereine mit k»okwi^nat»ol»«r zu bieten vermögen, bereitwilligst gewährt. durch Zur augenblicklichen Erzeugung eines vorzüglichen, gesunken und gehaltvollen Cognac, welcher vom echten frauzösischeu Cognac nicht zu unterscheiden ist, empfehle ich diese bewährte Spc-cialität. Preis sür 1 Kilo lausreichend zu ItX) Liter Cognac( 1K fl. ö. W. Necept wird gratis beigepackt. Für besten Erfolg und gesundes Fabricat garantiere ich. meine uuüdertroffene BerstärkungS - Essenz sür schneid:- erzielt man Brautweiue; dieselbe verleiht den Getränken einen angenchmeu, gen Geschmack und ist nur bei mir zu haben. Preis lZ fl. '10 kr. per Kilo (auf 600—1000 Liter) inclusive Gebrauchsanweisung. Außer diesen Spccialitäteu.osferire ich sämmtliche zur Er- zeugung von »n», SUvovtt«. Vr«d«r», Xrkutsrdttt»!''« und aller e^-isti. renden »pirttuo»«», und in unitberlrosfener Vorzi'lglichkeit. Recepte werden carotis beigepackt. tr».»vo. Für gesu? de ?yabritate wird garantirt. küüen?.«'» -k'iiksil» i» Der mit k. k. Asserh. Anerkennung und bei den griißten Weltausstellungen mit den l)öchsten Auszeichnungen präniiirle S1«»oko»l»orxor „^oI»iuuKis?»rUU»iK" ist als ein, besonders mit Wein und Jrnchtsästen gemischt, sehr wohlschmeckendes, natürlich kohlensaures Erfrischungsgetränk, ein alcalischer „Gesundbrunnen", dessen chemische Zusammcnsevung ihn durch einen das kohlensaure Natron begleitenden leichten Kochsalzgehalt fiir die Berdauunq besonders zuträglich erscheinen lässt, weshalb sich dieser Säuerling vorzüglich fiLr fortgesetzten diätetischen Gebrauch eignet. Ter Gleichenberger „Aohanuisvrunn" besitzt auch gegenüber anderen Mineralwässern die hervorragende Eigenschaft, dass er gemengt mit sänerlichem Wein, letzteren nicht särbt. und bewahrt seine Güte, selbst wenn die Flasche längcre Zeit entkorkt ist. 781 Zu haben in Marburg bei Herren Alois Luandest, .'i>. Koroschetz, Joses Urban, Alois Mayr, Max Moriö, Carl Schmidl, Eduard Rauscher, A. Schröfl, I. Lorber, sowie in den Hotels, Restaurants und Gasthijfen. Im Verlage vou (5'd. Zanschitz Nf^r. (L. Kralit) in Marburg ist erschieueu: Kleiner Mlmr «linlii Mltrbiug lulll Amgeliullg Mit Ansicht von Wcrrburg und Stcldtpl^cln- Pr. St. 20 kr. So lant,e der Gorrath reicht. Pr. St. 20 kr. Dies kleine Werkchcn umfasst W Seiten und bildet einen Wegweiser für deu ankommenden Fremden vom Babuhos aus durch die ganze Stadt. Es enthält neben den Sehenswürdigkeiten, einen geschicl^tlichen Auszug über die Enlstehnng und Entlvickeiung Marburgs, die Hotels, Restaurationen und Eases. — Für den Detail-Verkauf ist nur eine geringe Anzahl vorrathig, nachdem das Werkchen für die nächstjährige Reisesaison hauptsächlich sür zwei Wiener Reisebureaus aufgelegt wurde. Fr. Erlaube mir znr gefällrgen Kenntnis zn bringen, dass ich dic unä Lralai^tsris-LxsiiClöröi Illra.rdnrx, Lurxxa.ssv L, wie bislier in eigener Regie wcitcrfnl)rc und stets bestrebt sein werde, alle meine geehrten Kunden in jeder Hinsicht zusriedenzustellen. Gleichzeitig danke ich bestens sür das meinem nun in Gott ruhenden Galten geschenkte Vertrauen und bitte, dasselbe auch serneihin mir ange-deihen zu lassen, nachdem mir die altbewährten Arbeitskräfte zur Seite stehen. — Mit dcr nochmaligen Bitte um Ihr geschätztes Wohlwollen und Zuweudung von Aufträgen zeichne hochachtungsvoll ^_Alois Koinig's Witwe. Ltsisi'rnärkiscliS z !^anl!ö8 - Lursn?!»!! koliit8ok - 8suörlifunn. S W t. I Irink-, Lalls-, Ksuvitsse»'- u. lilvllcvncui-ön etv.> örvcliülen unä lZurvit l^iv Direet-lou. » Vswpvl- stets Lrisodvr' I^iillunss, altbewiihrte Glaubersalzsäuerlinge gegen Erkrankung der Verdauungsorgane, auch angenehmes Erfrischungsgetränk. L43» Zu beziehen durch die Brunnenverwaltung in Rohitsch-Sauerbrunn, sowie in^ allen Mineralwasser-Handlungen, renommirten Speeeroi- und Drog»eriege- schästen und Apotheken. 10-t.', 7!6ieIikÄltiK68 von ^äkms8vkin6n, kiläern, Zpikgeln unä ZU «Ivn dvi I!La.rv»s Vrovs.» 'L'-s-rslikoNü-t. 10 ^'cr. 59. 34. Juli Seite 7 Xstcliäem 6ie seit ül^er 50 «lut^rsa iu äer guQ^eu I^Iollarclus rüllmlicti^t be^ttvllts t)6ej ^pollo-Svtts kixiiilf. 8riiutM»rK« V0U versediöäeliev k'sdrilcev wit 6em Ltvmpel «^pello^» ,^ps»Ueo'', „vis Apollo" ete. in meist Aanz? wIuäervertiKsr vvrLalscl^t in «^ea IIüu6e1 ge^raedt virä, wsetieu wir 6a3 k'. 1'. ?ut>1icum au5mbrtcsäm, liass Zis - SsiLs »Zir »vl»« t»t, V»Q» ^«a«» »tüole »Kit a«r odiz^«» Sodut»w»rlr« v«r»«l»«a tit. K58 >W^ Ae/'/e/ö^/öe/zt ^MW kaufsn dei sämmtlieden ßrösserell IZörrell Kaugeutell unä Ssikevkäuälerii M. v»a Not» v»il 1»»ü«>prtv. ^po>!o-l(vr^vn-, Leifkn- unl! psrfumei'ik^sl'vn fadrikvn Viien, Vll., j^pollogasss K. Keine Hühnerauqrn mehr! Wunder der Neuzeit! Wer binnen K^»»rzem »Hühneraugen ohne Schneiden und jeden Schmerz verlieren will, faufe sich vertrauensvoll das von William Vnders» son erfnndene Merjtiliiiüclie NlmmWii kilrM. iSin Fläschchen kostet 555 kr. Versendungs-Depot K. Siblit, Wien, i» , Salestanergaffe 14. Depot in Marburg bei Herrn W. König, Apotheker. 4i^ ^ Keine jyühneraugen mehr! ^ Unäibter und minderwerthiger Malzkaffee wird täglich mehr in den Hattbel qebracht. Wir machen deshalb alle Jene, welche ihre Gesundheit pflegen und dazu Geld sparen wollen, welche nicht blos aus gewölmlicber Gerste oder schlechtem Malz erzeugten, wclct.e nilbt glanzigen mit (»uromel iU'erzvgenen. welche nicht halbvcr-brannten mit e nem widerlichen achg «.'schmal dch^ific:n>. sondern reinen ächten Kneipp-Malzkaffee wollen, auf unser so rasch beliekit gewordenes Fabrikat ausmerksam. Für die Güte und Achtheit unseres jtneipp.Malztasfee besitzen wlr tansende von Attesten. Beim (nnkause gebe man auf rothe viereckige Packette, die aus der. i^'orderfelte unsere nebenitelu'nden 5chut;marken das „Llld" des Pfarrers Lmeipp und die „Pfanne" habeu. acht. Unsere Perechtigungsurlunde und die l^ebrauchsanweijung sinv luf dell Packeten ersichtlich. Wenl unser Kneipp-Malzkassce pur nicht schmeckt, der «tische den^ -Ibmmi. Slz.Kaffe und er bekommt ein wohlschmeck^des, qesnndeS, nahrhaiteS und dNHN billiges Knffeogeträttk» das teni theuren. nahrungS-lösen ullv nervenausregenden '^ohnenlasfee entschieden vorzu'.lcl)en ist. Wer bis jetzt wöchentlich ^ Kilo gebrannten '^ohn,nl.l'!ee i braucht hat. erspart beinl (Gebrauche unserer Fabrikate fl. >. V.'^. p-r W-ch». Bregenz aB. erst« uiul »all» »»fn« Attriiitigui»ß«»rkun>le fiir ^ Ni l^ari» v«n» pf»rr»« allein snnilsgirkk /ilalzkaffek-^asisi^. z« hilit» i» »kt» Sptterejs »»h C»linjal«aart»'zandlllnlzen. 940 ooi»r»el.- ^ 3 L ^ t ^ aink». ^ ^ Im "/l>. u»>< >»»»» Ltckrli» u. ?»»<» XRi !0ti.) L ^ t > ' . I ^ ? t.' ^ !» «MvQ Spsosrst- uwS de« Marbur§V Biktringhost^affe. Dreschmaschinen für Hand- und Göpelbetrieb, Fntterschneidmaschiuen in verschiedenen Gröneri TrieurS, Schrottmühlen, Nähmaschine« für Familien und alte g-w?rbli»en Zwecke. Gegen jiatenjaKlnng unil Garantie! Eiglkite Kasrkiiieil'Kerslstättf kl'iiii! llkri ssusstiollvnlsolc ermöglichen es Zimmer zn streichen, ohne dieselben außer Gebrauch zu sehen, da der unangenehme Geruch und das langsame klebrige Trock« nen, das der Oelsarbe und anderen Lacken eigen, vermieden wird. >0 O ^r. l >^o »us I vie6sr meiliö 486 Lommer-Loileotionkn -WA Ä»r nöUöLtön HörröiiliÄö unit erl.'iudv ick mir »k der gt-osZen ^uswutil aul mein evwplstvs l^ager (ii68in!ti besouttei-Z aiit'mei-IiSttm /.u niaeltpi». moäsrnstsii I^'ormen in steif uuä ^veiek, als: lneroysblv, l.0llsn- unll LivifSfMs iok uueti vieäer ein vvllkommenög Lortimeut ^er mollsmsten Vsmvn- unil Kin^vi'-Zti'oliliUtv. össoo^vl-s Iiervor^ukedeu eiluudv ied mir nvel), llie Lr?6ußllis8s »US vliiFen b'utisilvsu sic^I» uiel^t nur äurek un6 I^orwenZv» 8cltm»cl<, soitllerlt suct^ lluret» äie keijonliere D^uei^liLtsti^Iieit ds3tsus «U826ie!mvtt. >ilac:!le cluker meinen 8e8el)ü.t?ten Kunden llie erZedsaZts b^inl»6uvß SU einem ^alili-eieken i^e8uc:li6 und vei-sicl^ers Lis Iiisbei meiner Iielcannt i seilen östlienunZ. ^oeliaellten<1 Sold. Medaille. Aiiertennungs-Diplom der Weltexportsähigkeit. siir das gegen Hül^nersugvn u. Vsk'ivn von kiA ^potkslcsr IVlsissrisr Sofort schmerzstillend, garantiert sicherwirkend, ?,» bei Droguisten » Carton zu 4S k. erhältlich. »»npt-v»pot bei M. A. ZSnig, Apotheker in Marburg, Tegetthoffstraße. »» Wird auch bei Empfang von 6« kr. spesenfrei zugefand. S CartonD spesenfrei sür fl. 1.50. » !xz2cxxxxxxxxxxxxz«x» LLcczccczooooo«» üjlstliiasproseli lVr. 23 empfiehlt nur Aeutschläuder oder engl. Fahrräder mit und oline «oiilrvILva, tvelche in ^;rößter Auswahl am Lager sind, zu den dMtxstv» ?r»l»s»» und It»teaL»d1unx«a. Altbekannt xrv»»t»» r.»xvr in allen Gatlnngei'. der besten Original I?S.lKiiKS.svlKi»oi» 121 und erste mechanische Werkstätte für allc Reparaturen an Viclieles. Tasetn und Nähmaschinen. Concesfionirt siir IlklllstvIvKIiipIlvII 'svIkjllwN-^^nlAMIl sowie alle in diesem Fach vorkommenden meckaniscken und etektrischen Arveiten unter Garantie und billigsten Preisen bei Mathias Prosch Inhaber zweier k. k. Privilegien sür mech. Ersindung und Verbesserung. xxxxxxxzoooooo ^r.vrs »0II?IS Aail- und Hkalk löslich, dem Lelanstrich vollkomnien gleich. Wusterkarte und Hevrauchsanweisunst gratis und sranco 758 ikvn kür ?II«kW MjkW allsi' /^rten. fiif jstlön ^«svk. tu allvQ viwvQsivQSQ. WW tltr ?ua»z»sz»- u. SN vier- Uüü ckroir»ür!xs in jed^r tlusskoli'l^sAsI und 658 Mt!l.ignum8anotum-O O empfiehlt AIa.rbiiK2, Aardurz^, IL U3.? k/^kve»<8, Viiön, I., v/allfl8el,gs88s l4 xr»tt» u. kr»!»vo ü! Lrste UaibniMrUeekaniseke 8tl iekewi Hnttngiiffk 7 ^ ^ Htrrtiizchr 7 „?ur LtriclcmÄsel^ins". Mlt lliul oslne 8lsmlfell mit kolÄsodritt kauft man am v»Itx»t«» bei 1125 «o» ttvfi'sngas8s!7, öjsAfbut-g kölil'en llnll Verbinllungstlieile t'üi' (las- und ^^klSserlsitm^FSii pei'ImWei''. ?t»l'llsl!ll- ilnti km»» kemeiit vei'lviuü't ?. X. lls.1dS.rtI» Ri» ICs.r?»H»rx. von Damen-, Mädchen- und Kindcrjacten, Herren-Gilets, J>zgd-undi Touristen-Westen, Damcn- und Kindcrslmmpfe, Herren- u. Knaben-^ Socken, Nund, P^Uent und Muster gestrickt. Radfahrer-Hemden und^ Strümpfe, J.igd-Stu^^en, Damcn- und Kinder-Gamaschen, Kinder-^ Kleidchen, Dcimkn-, Mädchen» und Kinder-Unterröcke und Hosen. Kinder-Kappen, Sbawls, Handschuhe, Pulswärmer und Handstützcl,! Kinder-F'äustlinge, Pellerinen, Schultcr-Krägen, Lycicle. und Renn-Anzüge, Marine- und Steircr- Knal?en-Änzü^c, Damen und Herren-Unterhemden, Schützen-Jacken, Baum.vol! Kinder-Jäckchen zc. Auch werden sämmtliche gestrickte und gewirkte Artikel zum Anstricken und zum Ausbessern zu den billigsten Preisen angenommen. Gleichzeitig empfehle ich meinen P. T. Kunden mein gut sortiertes Vager in sämmtlichen Zelisfvoll-, 8aum«vll u. fil äo l!o88v lZsfns in ttllen Fitrben; besonders mache ich aufmerksam aus meines cclit diamantschwarze Schweizergarne und hievon gestrickten Strümpfen. I.s.xor in Schlltidtt- Nd SPHulllcher-Zgehlir-Artiktl, Herrenwäsche, Tchürzt»,Ätieder. Toiltttc-Artitel, KoM- il. Kegenslkirm ilnck sämmtliilii! Mirkwareit. Italivllisods Pfirfiche, hochfeine Früchte, versendet fl. 2. z. Einsieden fl. 1.70, Weintrauben fl. 2.40, frische Feigen fl. Tafelbirneu fl. 1.80, Pflaumen fl. l.M, Ringlotteit fl. 1.60, lemischtes Tafelobst fl. 2.—, Limonicn 1. 1.60, Paradeisävfel fl. 1.40 franco in 5 Äilo Poftkorb. III. Llod», vüri, Küftculand. 1142 fi'lr ein Filialgeschäft in einer grofz^n Provinzstadt mit uube-deuteuder Concurrenz in Herren-lmd Tamtuwiische nebst .^turz. waaren uud sämmtl. «chneider-Zuqehör. Offerte unter „Umsat<" Hraz. 1070 8 von Wöcl»«»»«^«».«r«»d««,i^et »v»r bei. ^dnard Ztanscher, Troguist. 548 vts 16Z7 xdotoxrAxdiscds Kiesöi' ^ Dsms8ll0 kra.2 8sl7smt8gs88v Lokillesg^fssZ« 20 empfiehlt sich dem hohen Adel und P. T. Publicum. VW" r»tv»t« ^u»tüdru»x. . u. junyvn ß^^nnvrn in neut-r???» rersc-kioiwn»' Lctuitt äes I)r. .l»tüllvr ijl»vr «j», »k'vj» äs»««n r»äio«l« llvilllnx lur vwxkvklvll. k'i,nco-^«bn'iunx ui>t«r Lvvvvrt kBr bt) ^r. iv Ijrivkmkrt^vll. ^ ' s?«lNarck Nvnät, v' lius der AuasleUlmg <. Gesundheit u. ^.Nrankenpsl. z. Stiiltgart lkitachtung u. durch tauseiidr von Dantichrciben anerkannt, das «inzig« v»i»tii'0n«jL, «irklieii rsell» u. univkitlU. I^ittvi, tiei Tomen u. Herren einen vollen u. tippigon UI erzielen, d. Ausiallon der Ns»i'0. wie Lvkupponbiläung sosort ui beseitigen: anch erzengt dies, sction b. stanz jung. Herren einen kratt. Scknuffbart. Garantie s. Ersolg sowie Unschädlichkeit. Tiegel Kr., b. Postvers. od.Nachn. Vt> Kr. lloli? Unnno g UvUl.llUDVz und Svl-Iln 8«. !2. » Ki'ij88te meoIism8eke1iVerIl8tStte erst« KSklvanisoliv VvrniolcsIuQx ^Stima8okinen- I'AdriS^äsr- ?^ieVemvvt I i i I»z^ckrA.uUsv!»vi» 1(^0 Kilo perlmkioser ^ortlutul-Lemen^ tl. KX» lvilv klvni»n . . . . i?. l.tiO 1)ei ö uii» o<) Ici'. inlÜZer Löste i^tein-Daelipappe, Ll-d 01 i ri 6 u rn ü... u QI ^ a 8 t r i c Ii l00 lvo. ii. Z.4. eiiiv ?'jusods t^. Woll's Kranzbranntlveill mit Satz ötzsts ^czcisrlWlolis Mkt WsEks liti Ilowan kaedver & Lödiie, UArdur^. i.1. »«vl»r«.a 52 englisches Kabricat. dilli-, zu rer-taufcn. Adresse i. d. Venv. d.Bl. 115!^ Iu pachten gesucht: eine gut gehende 1U5 I.s,>KiUrrA.i>Koroi ZT, in einem Psarrorte, womöglich mit Tabak-Trafik. Anträge an die Verw. d. Bl. V1s.vivr ist um 10 fl. zu verkaufen. Hauptplai; 3, Hof. Solide Agenten werden fiir ein Brünner Bankhans für den Verkauf gcsevlich gestatteter Lose gegen Theilzahlungen. in allen Städten gegen hohe Provision aufgenommen. Offerte an das „Bureanx" Bri'lnn, Winterhollerplay Nr. 15. Th. '4. 1074 I-oI»rIAUKxo wird aufgenonnnen im Uhrengeschäft des Michael Jlger, Marburg. W7Z Für einen I^j^ihriqcn Burschen aus gutem Hause, mit entsprcch n^cr Schulbildung,, wird ein Posten als I>oI»rlKiKL^ in cinein Handlunqshanse gesucht. Adresse in der Verw. d. Fast neue, sehr ^ul erljalteiie, gedeckte Kegewayn. Die Wände derselden sind uiit Breiter verichalll niid das Tach nlir Zie^^rl gedeckt. 'Ausliii'fte erll)ei!t j>^asct,mantt, Stadtnlailrerineister, A!arl'urg, Wielani)-play Nr. "Gin AealMe?^ ertheilt Instructionen. Gef. Anfragen i. d. Berw. d. Bl. 1154 S ßis S. tägtlch läqlich kann sich Zedermann durch euie solide Aertretunq als Nebenbeschäftigung veröienen. Lffcrte mit Angalie der Beschäftigung befördert unt>:r ,v irat;t. Preis litt kr. Herrn Q. ?opi» in ZSicn, Bognergasse 1^. Nachdem ich einen Ausschlag dnrch t) Jahre fortschleppte n. 4 Acrzte mich behandelt haben, oline denselben fort bringen zu können, so habe ich Zuflucht zn Ihrer Kränterseife genonlmen, denn sie hat sich bewälirt nnd kann ich nicht genng dankbar sein. Ich wende mich direet an Tie, weil ich ans den Apotheken Nlehrere Sorten bekommen habe, zwar so emballirt wie die Ihre, ich denke aber, sie ist gefälscht, denn meine liebe, schöne, dun-kelgraue Seife hoffe ich nnr von Ihnen zn bekonlmen. Gegen beiliegenden Betrag bitte ich (sie, von Ihrer heilsnlutn.^iriluterseise nlir zn senden. Mit Hochachtung Ainalie ^rauz, Preran i^Mähren). Zu haben in Marburg in den Apotheken: I. Banealari, I. Richter, W. iidönig: Ed. Nanscher, Droguerie, Josef Martinz, sowie in den Apotheken in Luttenberg, D. LandSberg, Prttou, W. Feistritz, Radkersbnrg, Mnreck.Leibuitz, Windischgraz. Gonobitz, sowie in allen Apotheken, Drognerien u. Parsumerien Steiermarks. Man verlange ausdrücklich Tr. Popp's Erzeugnisse. Auoli kür UödsItiZMer -^rdkitev. 1'vgvtttioff8tra88s 71. V1v«r»» Ln- UNÄ ?«eispSnnel'-k'Iisöton sowie ein x»<:svl»ivr UNS ein Gig sind preiswüri'ig zn verkaufen. An'^nfraqeit dei Herrn Vs-rl 'v^siss^ ^stroioksr, I,»olrjerer unä Sokriktvnvislsr, Vittringliofgasic Ucbevnitnnu auch alle Artcu von An'tricden init Eardolineuin zu den billigsten Preiscn. kksüWen- Verkauf. Der obere Theil des «al-! varienberqL'S, bestehend aus eirea drei Iocii Weingarten, Jocl? Ol'st- nnd Bauulgarieu. Winzerlians n. ^tallnng ist nnl odir olliiej den Joch grosun Wald verkäuflich. Olin e Wald auch zn >.>erpacl)len. ?^br t^eeitNiel fj'lr Wirte zun« Wein-Ans sctank. Anfralien bei der Besitzerin .'^raii B. 5chillittll. (Hastliaus zum „Htothen Igel^ Tä..l ch meln'cie ^d^atlnng n ftijche ^rvliso. Alle i^rcitag Äorell'enl'chmaus. »SSI eke«i>-viplom »SSR Ieae8v»f golä.ßl««!»!!!» Koi'nsudui'gel' Vikli-^äki'-l^uivkr fijf pfsräs, ttornvtsk unä 8ek»fs 4V .Iskren mit dkLtem ^rfalq in tüt/.t vesentiiök äie »»tilrlioke Viiile>'»tanll8ki'sft cier'l'tiii r^ ilurok8euekenlle Lingii88e. ?ret»: Lod»odtvl 70 Icr., '/, Sod»okte1 35 Irr. llkm »elile :nil ol'i^p u ^erlas.^'« sudäiixj^Iiot» Xtzv!?6s'8 Xoi'nvudui'yek' Vie»».^ske pulvee. kekt ru in cisa unl» l»'o?uk?r'''n S tl. s. II. tl. Iion. rumän. ilofuelbrant, i(rtjisizpo^ke!ier. Xorneudurx d. Vien. o C» ^ ' ' ' ) ^,1.>>> öö8ts unll billigZtö loilette 8öifs. Die geeignetste Seife zur Ein nettcA, flintiesKinderlnädchen wird in einetn besseren Hculsc aufgc-nointnen. Wo, sagt die V'rw. d. Bl. 8 Zoliöne Wo!?nunl! ö i gafseuseitig, l. Stock, mit zwei ^ ^ Zimnlern, Zitiiche und Zngehör vom ch ^ l. August au kinderlose Partei ^ zn vermieten. ? Wo, sagt die Verwaltung d. Bl. ö l! ^ist die »ukVsr»»1»»»ui^x »ivüto1»i»olivr^utortt».t«li neu cingefichrte ^ ^ ........ ' Dvtrillli's Seist mit der Ellle. von Dieselbe ist eine mtläv, avutr»!«, kvlilvrtrotv ^ uaä von «mtavlltvm LlaSu»» »uk^ K t^68oInneicIiKl^^ennener oder svröder ^.vaut können kein il)nen ^zuträglichere,?, nnldcrcc' '.!^»asc1?nlittel finden als ?Doering^e< treffliche Toilette-5eife. ^ Als Ziienuzeicheu ist iedeni ^.ii ! eliter Doeriug's ^eife ^uusere Schnvmarke, die ('»'nle, aufgeprägt, datier ^'.e Benennung Toeting'S ^Teife mit der ( r - j Zn haben in Marburg -> :;«» kr vro be, .nai'', .vwlas?k, Jose^ P Martinz. Ednard Railscher, H. Tnrad. sj General -'.!.?and- u. Forsts Wirtschaft, Erzi^ehung und Unterricht.. Küchen- und Haus-Rccepte. Humor. Er^äl^lnngen, Scherze und Anecdoten» Preisrätbsel mit wertvollen Gratis-^Prämien. — Großer, deutlicher Druck. — Preis des Sonntagsblattes mit wl?chentlicher portofreier Zusendung Ts/ SV /e/'. Preis dcr SonktagS' und Ilonnrrstags' AllSgabtn mit wöchentlicher Mimaligec portofreier Zusendung vierteljährig K fl. 4S tr. Prcis der täglichen Ausgadc lnit täglicher portofreier Zusendung vierteljährig 4 fl. kr. Abonnentenls können jedkmit deginnen.. Prol)cnummern gratis und portofrei. Die Expedition der Ksterr. Volks-Zeitung, Wien, I, Schulerftras;e li». Dorstcht beim Ginkaufe von und verschiedene Arten fremdländischer Wöget als: tlliiipzi'öjk. IncliW eto. vto. sinll unil im Lastkof lum 8okv^ap^vn ZLImlQvr Xr. S zu verkausen. Zutn gütigen Besuch ladet ergebenst ein l181 L. Lls.6loror, Vo^elliiwlller aus KsM. ^ dkk«!, dk-i un6 1 Stüolc S» kr. W W Ii» ü«»v ^potk.: ,1. Lülli?, It. kiodtvr t?rnvr dvi L. lL»u»eder, (Z. üro«, ZIkrtiur. GO««OS»»O00O»»GOOOOOOO»« O«««T»««»«S««0O«OO0VOOO« WWW WM »»FW»?« ^ D s ^at,nput?mMvt. l65ldD : RomM von A. vo« Persall. Mit diesem neuesten Noman des beliebten Schriftstellers eröffnet Die Gartenlaube DWWM^WMWWWWWMMWW svebtn kln neutS ^.uaktal. Energische Handlung, in der die großen sozialen Fragen der Zeit die entscyeidende Rolle spielen, und lebendiges Erfassen dichterisch geschauter Wirklichkeit zeichnen dieses Werk A. von Perfall's aus, der gerade bei derartigen Stoffen das Kraftvolle seiner poetischen Natur zur vollen Entfaltung bringt. Man abonnirt auf die Gartenlaube in Wochett-Nutttniern bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. Abonnementspreis vierteljährlich nur 1 Mark 60 Psg. Probe-Nummern sendet auf Perlangen gratis und franco Die Verlagshandlung Ernst Kttt's Nachsolger in Leipzig. W eme versiegelte Preise: lS Marburg: A'ois Ouandest. „ Goltfritd Ketz. D. Boncasari. „ Max Morie. F. P. Holasek. „ Carl Tschampa. Alois Moyr. M. Berdojs. „ Friedrich Felder. Josef Urban. A. W. Kitnig. Kunde: ......Ich will kein offenes Jnsecten- pulver, denn ich habe Zacherlin verlangt! . . . Man rühmt diese Speeialität mit Recht als das weitaus beste Mittel gegen jederlei Jnsecteu, und darum nehme ich nur: 5^lasche mit dem Namen „Zach erl" i« ?r., kr«, kr., Marbnrg: Carl KrSiSek. „ Carl Schmidl. „ L. H. Koroschetz. „ ^ranz Frangesch. „ S. Nowak, Jos. Walzl. „ C. Kiß. H. Lorber. „ Silo. Fontana. .. Eduard Rauscher. „ Josts Sagai. „ A. Schröfl. .. Seb. Lucardi'S Ww. an st. I.-. Pkttau: Josef Kasimir. IflnazBehrbalk,Apoth. „ Eckel Li Schulfink. „ Adolf Sellinscheg. „ Viktor Gerstner. Zauerbrunn: M. Löschnigg. St.Loren)tn: I. Michelitsch. „ Magda Poliska. Stieger Sohn. V.'tandsberg: P. Purkarthofer In allen übrigen Orten der Umgebung.sind Niederlagen dort, wo Zacherlin Plakate ausgehängt sind. Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Truck und Verlag von Ed. Janschitz Nfg. iL. Ztralik) in Marburg. Das heutige Nlatt besteht suS lv Seiten und der Sonntags Vellage