Mutzen und Vergnügen. Frcytag, den 3o. März 1821. Historisches Tagebuch für K r a i n. 5l- M ci r z. Feyerllcher Einzug der Alliirten in Paris (,L,^). ^ April. Jubiläum wegen Erhöhung In no c enz il2< auf den päpstlichen Stuhl (1691). — 2. K. Fer.di» »and 3. stirbt zu Wien (1657), -^ ^- Schrcckenöbothschaft in Kram wegen der französischen Schiffe, die feindlich vor Triest erschienen waren (i?c>2). — ^l. Herzog Leopold 7. oder Glorreiche von Osterreich kauft um i65o Mark Silber mehrere Lchcn in Krain an sich, die nach dem erblosen Hintritte des Markgrafen Heinrich von Histcrr'eich dem Stifte Freysingen hcnngcfallen waren, und legte somit den Grund znr Herrschaft Österreichs üb r Krain '229). — 5. Abbrechung des alten Rachhauses zu Laibach (1717). — 6. Kam Graf Frangepan ^ einer von, der ungarischen H,.i,fchwörung, nach Laibach, untersuchte Asses,^hielt fich'Z Tage auf, fuhr oft allein aus- (1670). Veldes und ftieW 0 chei n, von Pro f. Nicht e r, (Fortsetzung). D - ""a>; freyetgen Gnr aitch in Krain de>: Gottes« Milsec,, angebothen und dann von ihnen wieder zu 3c- ^ngenoinmen w^rde (,<' n ^ n oül^^m)/dessen ha- ^>l wir einen handgreiflichen Beweis a?i einer Urkunde °N 124^ i,n Brix,ier- Archive, die Hofrath Baron °" Hormayr in seinen Beyträgen ^ur Geschichte Ty- ^^ im MitteUlter 2^Abch. S. 379 hat abdrucken las- "' Bischof Egu o von B^ire!'. urwndet, daß Werso ^" Veides, sein Genvuer, ihm und seiner'Kirche io ^Ubeil bey V ele,ven , 5 bey Ved 0 zlavich sammt "rundhoiden mit Gutheißen seiner Frau Mutter ^'l 5 a und semcr Vettern, des krainifchen Vice- °'"s Weriand und Gerlochs, Gebrüder von km, m^ ^,^^ Bedingung eigenthümlich übergeben ^be, D^^ ^. h^s^^„ wieder voin Gotteshause Brixen ^ ^'he,i erhalte Also geschehen durch Werso, Donner- ^ vor Georgien F eist ril^in der Wochein) und llmstag darauf zu St ei n durch Frau Munza. Zeu- '" waren be) dieser Handlmlg der obe^eilanme M- cedom Weriand von'Stein und Ritter Ger loch von Stein, sein Bruder, Albert von Aich und Conrad voi? Rischon e, Domherrn von Brixen, der Propst von Inselwerth, Conrad, des Bischofs Caplan, B e rH' t0 ld von Neuenburg, Gerlach von H erten-berg/ die Nirter, Alber t, Ulrich und Heinrich von Waldenbu r g , Ruodger von Zuoge ( -^ l.ossp, vielleicht ^noi^) Gerhard vo n Kra i-'. b u rg , Heinrich Ritter von P e r 0 w e sPerau) tt. a. m. Die älteste- noch gegenwartig im V?l5eser Archive vorhandene und meines Wissens noch nirgend abge» druckte Orginaluvkunde ist folgendes Übereinkommen der Gotteshäuser Bamberg und Briren. !n no^nin^ cwinini .!in^n. I>lo^ I!t?nlvici.i8 L(zno) per ean l^ni. ^cot68icil^ (6l!x.)^z)i8c:a-z)^F in p^lp<;tli,lilii ^nik'n. l)ui3 l^llä P5ZW-13Ü8 O.^iZlt et lz«io ec^ilt^tiz ex^ciztol^t nt lectoies eccle8imuiii ^ontiiic^s ^omnao^itil» tidus ei^cl^s^» «U6 ac Iianoii clede^nt pi-ovi» tam pi^Fentl^n« <^u^na fl.ituris notuiM es«6 plant liol'66it3tiF. HuM3 rei t63te3 «unt c^0-in.wi Nberkaräuz äe Zckaxvend^rck et ^Ig^i- iNclllu« Raines cl6 Ortsnberck, Oi^tmnru? cik ätigs^ck, Hen^icus on^na^t, ^iidelwu^ äe plur^Z. I>l6 auteln. p^oce38u. tenipari^» koc s^c» tuln in cludium. rkvooLtul/, pr^genlein. ^^l-Näm consciibi seciinn8 6t8i^illi3 nostl is com-ni!2-liirl« ^ctuin. anno clomini ^VKKüX^V in ^Es versteht sich von selbst, daß diese auf einem länglichen Octav.Blättchen Pergament mit den in da-mah igcr Zeit gewöhnlichen Abkürzungen geschvieHene Urkunde hiev ausgeschrieben erscheint). Dem wesentlichen Inhalte nach ins Deutsche übertragen, würde sie also lauten: Im Nahmen Gottes Amen. Wir, Heinrich von Gottes Gnaden, Bischof zu Vamberg, Egno Bischof zu Briren, für alle Zeiten, Anen. Weil die Hirten-Sorgfalt und die Bil, ligkeir erfordern, daß die Kirchelworsteher für den Nutzen und die Ehre ihrer Kirchen Sorge tragen, darum sey hiermit allen Christglaudigen, gegenwärtigen und zukünftigen kund und zu wissen/ daß wir Beyde darin überein gekommen, daß die Söhne Friedrichs von Veldes und d«r Richardis, seiner Frau, also an die Kirche von Bamberg und an die Kirche von Brixen vertheilt werden, daß sie gleiches Erdtheil erhalten. Zeugen dessen sind: die Herrn Eberhard von Schowen-berg und Meister Eberhard, Domherr von Bamberg, Herrmann Graf von Ortenburg, Dletmar von Griue, ne (Griffen), Heinrich der Pungauer (Phangauer) Heinrich von Strasysche, Heinrich Ungnatr, Wilhelm »on Aich, Heinrich von Slelingen,, und a/idsle mehr. Damil aber diese Thaidigung im Verlaufe der Zeit nicht in Zweifel gezogen werde, haben wir' diesen Prief ausfertigen und mir unsern Siegeln versehen lassen. (Es ist nur mehr das länglich rundeBamberger Siegel daran). Geschehen im Jahre des Herrn »242 in der Stadt Anen am Tage des heiligen Marcus def Evangelisten. Geschenkt wurde seit der Haffte des i3 Iahchun> derts wenig mehr nach Veldes, aber ein jeder Verwes ser der Herrschaft ließ sichs angelegen seyn, vorcheil« haft« Ankaufe oder Huben, Austauschungen zu vermitteln und also das Besitzthum abzurunden. Das ist auch der Inhalt von den meisten in Veldes noch vorhanden »len Originalbriefen: das Urbar fußt darauf. Also kauft Bischof Bruno von Briren 1287 von Ernsten voü Nittersberg eine Hnbe zn dem Gereute (Deutsche gereut) in der Wochein, i3i2 Bischof Johannes von W u l fing v 0 n Goriach enio Hübe unter der Burg Veldes, von Ulrich dem G e sch le ch^t einen Acker eben daselbst. i325 versprichtH ein r ich von Seebach dem-Burggrafen von Veldes eine Hübe unter der Burg zu verkaufen. 1Z4I kauft Bischof Matthäus von A n< dreas Hofer dem S e n nsi tzer eme Hübe, genannt im Winkel (Wochein), ferner von Pan-kratz dem Geschlecht eine Hnde am Raine (Ufer) des Veldeser Sees, i3^4 den Hof bey Poglaschitz, (als Zeugen bey diesem letzteren Kauf erschein«» Wul-fing von Grimsitsch und Ulkich der Richter zu Nad? mansdorf) i545 eine Hübe bey St. Martin und im Winkel, i5^7 derselbe Bischof Matthäus 2 Hauser im Dorfe Veldes an der Gaffe, Acker am Kr 0 t e n b a< che, Acker bey dem Büchel Aewitz, dann Felder und Wiesen am Hart, Antheile am Forste zu Po-glaschitz, letzlere von Sighart Chranschrot, iZ^ö von Ernst von P 0 land (Poland) 2 Huben zu Vel« des im Dorfe und am Raine des Veldeser Sees. iZ?? tauf« Hr. Conrad von Kreig, Verweser in Veldes, von Sigharr Chranfchrot, 2 Alpen I v p l-nick und Iawolnik in der Wochein sammt deM halben Forss oberhalb Poglaschirsch. Bischof Friedrich von Briien kauft,5^7 vcll NltolWa^cr>ua<.li 1 Hu« be zu Nieder-Nodasitz. Wie endlichVe:des als Pfand sch illings.Herr^ sch afr an tas Hano der Hcnl' von Kveigh gekom« nien war, hiitle»i tie ^fandillhaber noch größeres Interesse Ankäufe zu machen. Also vl'rtmiften die Gebrüder Wolfgang und Fritz dieSeeb acher i45sj dem Andreas v 0 >lKreigh Pfandinhaber v?n Veldes, einige Besitzungen in See.-bach, bey Radmansdorf und Billichgrätz. Derselbe von Kreigh brachte 1^62 zwey Huben und eine Hofstatte zu Vigann, dann 1^69 von Friedrich Sebacher einen Hof zu Ssebach, 1 Hübe zu Gelach, 1 im Thal n»^ ter der Niesen, 2 Höfe vor Nadmansdorf gelegen und "och anderes Besttzthum sammt Zehend an sich. 1^67 verlanfie 5ticlas Älciner von Poglaschitz der Probstey ^l'sclwerth (das erste Mahl/ daß derselben inUrkun-^N gedacht wird) eine Nismad auf Turni k. Es wurde früher gezeigt, wie dasi K. Friedrich 2. bne. i55l erhielt Dyemo von Brunecke den Hof Poglaschitsch zu Lehen, musite ader einen jährli-H'-'u Zins uv!«2o Äglarcr Pfennige!, (3lglaver Wahrung) zahle,!. Eben so viel zahlte Nikel der S uneker für ^"e Hübe ,uiter Veste Veldes die ei 1Z56 von Bischof "'«lthäi^ zu Lehen erhallen hatte. Mit Tirol ging auch b" Vogtey-Herrlichkeit über das Gotteohaus Brixen "" den Habsburger, Herzog Rudolfs, von Oster-'^ch iiber. Aber der Schirmbrief dieses Herzogs für -selbes ist s^on von ,562 und lautet also: „Wir Rudolph von gocesgnaden Herzog zuOster- ^^^ zu Sieyr vnd zu Kerntxn Thun chunt. Wan ^ ^hrwüroig Bischof Matheis von Brichsen die Vest ^s in Ch^-ain, die in rnd sein Gotschaus angehört ^ o^fer pet willen empfolhen hat, dem erbaren '""^ Iohansen T,unpl'obfl daftldit zu Brichftn, un- '^'n lieben vnd besondern Kapplan. Haben wir dem °'gen Bischof vertröst >md trösten ailch mic diesem Brief, "' wir in vnd ftin Gotschaus an derselben Behau- ^'^6 zu velZ bey recht hatten und schirmen wollen , all ^ weil s, h^. porgenannr TlM'probft inni hat. mi.t Müb ^^ Briefs, Geben zu Ealhburg an freicag noch unser Frowentag zu Herbst ^nno"s'n'. NiN^^ Eckenberger der marschare. Eine von den giNen Folgen diaser östreichische» Schutzherrfchaft zeigte sich gleich i367;Iohann von Stein stellte dem Bischöfe Johann von Brisen eilt Pfand zurück, nähmlich das DorfOrschcdlach oder Forst: bey Krainburg. Zeugen dessen waren WolfganH vonWindeN/ Hofmeister Herzog Albrechts von Österreich undS te p h an von Te p el,Herzog Leopolds oo« Österreich Hofmeister. Geschehen.zu Wien amSt.?lndre-aStag.Iin Jahre 1369 zu Salzburg an St. Dorothect übernahm Chunrao von Chreig, Landeshauptmann von Kram, auch die Haupimannschaft von Vel? des sammt allen damit verknüpften Gerechtsamen, Vo^ thcilen und Verbindlichkeiten. Für ihn verbürgten sich: Perchtold von Gemden >"Kempten) Peter von Ar» berg, HannS der Schla n darspe rger , Chunrad der Graden eckh e>-, Wilhelm der Glanecker, und Ulrich der Wezze neck er. (Die Fortsetzung folgt). Fabel. Der alte und jnuge Fuchs. Ein Fuchs, dem seine Mutter Tag für TssK Die höchste Vorsicht einzuprägen trachtet, Geht ilMr Lehren ungeachtet Zum nächsten besten Hühncrschlag, Und kommt mit Veitte schwer beladm Zu seiner Mutter hin, und spricht: >,Da, seht ihr, Mutter, hier den Schaden. »Wer niemahls wagt, gewinnt auch nicht. — »Es ist bercitt- das dritt^ M.l'2dö wird doch ein Mahl schlagen 7 Der Krug wird !ang zum Brunn getragen, Vis er oana endlich bricht» — Prof. Frank. Verschiedene technische Nachrichten. Geheißte Kirche. Inder neuen Ifaks? Kirche m Petersburg werben unter dem Fußboden, der mit Marmorplatten be» legt wird, zur Erwärmung der Kirche für den Winter 32 Of/n angebracht. Die Warme wird durch Röhren uNke? dem Fußboden allenthalben hm geleitet. 35 GranitsälKe!', jede aus einem Stück und 3 Faden lang, sollen die Kirche zieren. Eine jede Säule wiegt in ihrem unbehauenen Zustande drey^ehittausenb Pud oder 520/000 Pfund (zu 4c» Pfunden jedes Pud- gerechnet). Sie werden vermittelst einer Dampfmaschine polirt. (Steine könnte man eben so wie Breter mit kreisrunden Sägen, die durch Wasser getrieben, würden, in /eder Gestalt zuschneiden, welches nichr so mühsam wäre, als das Behauen mit der Hand. Durch scheibenförmige starke Reibeisen könnte die Unebenheit weggenommen werden. Diese müßten wie Mühlsteine «ber senkrecht umgemeben, und der Stein ihnen ge-nahert werden,) Schwarzfärben mit Moorwasser. Im Hanöverschen färbt man in mehreren Gegen» 4tN/ z, B, im Amte Fallersleben, wollene und leinene Zeuge schwarz, indem man sie ln den Moor steckt. Man a/abr zu dem Ende Löcher anf moorigen Stellen, die man Schwarzkühler nennt. Das Moorwasser hat eins beitzende Eigenschaft, welche hier nebst den aufgelösten Moorcheilchen die schmarze Farbe hervorzubrin-gen schemr. Das Moorwasser ist auch den meisten Pflanzen schädlich. Buchstab enräthsel. E r. Liebchen l Mögen mich die Götter hassen, Wenn ich je von meinem Schwüre weiche; Nimmer werd' ich von dem Wövtchen lassm^. Das ich dir im Schatten jener Eiche Taufendfach gelobt. Wenn Verzweiflung tobt, Wenn ich einsam gehe. Und dich nimmer seh«; Wenn im stillen Haine Ich verlassen weine, Ja, wemr eine Welt vergeht, Felsenfest mein Wörtchen steht- Sie, Trauter! Und wenn ich den Schwur vtrlchr. Dein »ergessend nahe oder ferne; Wean zum Wörtchen ich zwey seichen setz«., Ach! so scheiden trauernd M'sre Sterne» Deines Wörtchens vier Zeichen folgen mir. Richtend mein Vergehen, Uird der Simd'rinn Flehen Lindert nicht die Schmerzen, Die im falschen Herzen Toben, wio cm Weltgericht, Viö der morsche Faden bnchr> H, C. AuMung der Charade in Nr. 12. E i s l e b e n. Gedruckt bey Ignaz Aloyz Eolsn v. Klei-nma yr.