LMachelWMtmlg. ÄlX^. TA7 Pränumerationsplcis: Im üomptolr ganzj. )^> V, ^^K / ft. il, halbj. fl. 5.50. ssiir die ^ustclluug in« Hau« ^* i^», , . hall>t.5«lr. MitderPostl,anz1.fl.i5, halbj.si.7.50. Dienstag, l6. October Insertl onsssebühr bis IN Zeilen: Imal s>0 lr., -H^D/5/5 Lm.so lr., »ui.l si.i lonfl pr.Zcilc n». s.lr., Lm.«lr., > ^>RIG^ 8m. 10 lr. n. s. w. Inscrtio»«stemftcl lcdcsm. 2U l,. ^.^ ^ w « iimllicher Theil. «^c. k. k. Apostolische Majestät haben nachfolgendes Allerhöchstes Handschreiben an den Staatsministcr zu Massen gernht: bieder Graf Belcredi! Als Ich mit Meinem ^anifcstc vom 17. Juni d. I. Meinen Böllern mit llcfem Schmerze die unabwcisliche Nothwendigkeit eines Sieges verkündete, um Oesterreichs gutes Recht zu verteidigen — in diesem ernsten Augenblicke haben die stiller Weinen Nnf mit einer Oftfcrfreudigteil crwi-^l1, die Meinem schwer bekümmerten Herzen zur wah-!^u Gcnuglhuuug gereichte. Erhcbeud war Mir das Vcwußlsein, ^ß hei einem so tiefernsten Schritte Monarch und Voll von demselben Gedanken, von demselben Gc->Mc geleitet werden. ., Die unglücklichen Ereignisse, die hierauf auf dem nördlichen Kriegsschauplätze folgten, die schweren Opfer, "" sic Meinem Reiche auferlegten, haben den Geist palriotischer Hingebung im Volke nicht erschüttert, y . I" der Hauptstadt und in vielen Theilen des ^mches huben Tausende freiwillig die Waffen ergriffen, !" es, um die Reihen des Heeres zu verstärken oder meicorps zu bilden, sei es, um die Grenzen vor fcind' llchcn Einfällen zu schlitzen; und dieser opferfreudige ^UU! hat sich in gleicher Weise bei der Ausrüstung der "almschaft bethätigt. In Meiner treuen Grafschaft Tirol hat sich die «Mc wehrhafte Bevölkerung in begeisterter Vaterlands-, ^ zur hcldcninüthigcn Abwchr dcö Feindes erhoben, uno Mein thcnrcs Königreich Böhmen hat unter den quersten beiden, den schwersten Drangsalen eine Hal-"mg bewahrt, wie sie nur einem Volle eigen ist, rucl-3^ lllcich den tapferen Söhnen Tirols, durch trene ^ , ^ z>un angestammten Herrscher, znm Reiche und zur ^'Nat, der Geschichte einen Glanz verleiht, der nie "deicht. ., Leider haben sich im Laufe der Kricgsereiguissc w^e Drangsale auch über andere Bänder verbreitet, über ^>l treues Mähren, Schlesien, einen Theil Nieder« ">lerreicha, Südtirols und dcS Görzer Gebietes — nnd ^lcnthalbcn hat sich in dieser Zeit schwerer Prüfung ^' patriotische, treue Sin» der Bcoölkcrnng nicht allein ^«schwächt erhalten, sondern selbst in der gefahrvollsten "2c in erhebender Weise kundgegeben. Besonders wohlthuend war Mir auch die Wahr- limung der liebevollen Theilnahme und wahren Hin« ».""6, mit welcher die verwundeten und erkrankten ,,..'^cr von allen Classen dcr Bevölkerung unterstützt " ^Pflegt wurden. u - o reiht sich denn an die schmerzlichen Eindrücke ln^.^'chcr Tage die unvergängliche Erinnernng an die H ,tollsten Beweise dcr Trcnc und edlen Aufopferung fil/'^ Völker, und gerührten Herzens spreche Ich hic- ^einc dankbarste Anerkennung aus. zu k^ beauftrage Sie, dies zur allgemeinen Kenntniß Ntci ^'6M und insbesondere auch den Vertrctuugcn sam» l^ ^üuigrcichc und Länder bei ihrer nächsten Vc» "lullg hicvon die Mittheilung zu machen. Nebm -^ ^ Anfgabc Meiner Regierung, alle zu wrica ^^^"^" Mittel zur Heilung dcr durch den «naes< ^'"rsachtcn tiefen Wunden zu vcrwcudeu. Die t>c,",, "Utchc Thätigkeit ist hier eine heilige Pflicht, vlna.. ^^'sscllhafte Erfüllung Ich von allen Regierungs- ?3 erwarte. gebla^^ ^" ^^"' schweren Zeit für das Reich Opfer UNt d ^"^ "uch den Anspruch auf dcS Reiches Hilfe, Lezün>?" Gewährung nach Nccht und Billigkeit nicht U" werden darf. ltucn V "' b^e Resultate der von Ihnen bereits getrof-il> trs^.'!^'lnna.cn habe» Sie Mir fortgesetzt Vortrag Echönbrunn, am 13. October 1866. Franz Joseph m. p. bet,^esttz vm 10. October 18U«, ^>ic A,. ^ Befreiung von dcr Einkommensteuer für August ,^?^ "ach Artikel I des Gesetzes vom 25ten ^"" zu emittirenden 5perc. Staatsschuldvcr° schrcibungen österr. Währ.; ^. g'ltig für das ganze Neich. ^- ^lunu^'i^^ ^"' "ach Artikel l dcS Gesetzes vom " ^esch^ff.. ,^ (Neichsgcsetzblalt Nr. 101) behufs >'"ng von fünfzig Millionen Guldc» zu emit- tirendcn 5perc. Staatsschulovcrschrcibungcn östcrr. Währ. möglichst zu erleichtern, finde Ich nach Anhörung Meines MinisterrathcS, auf Grnnb Meines Patentes vom 20. September 1865 (Reichsgesctzblatt Nr. 89) zu ver-orducn: I. Die Zinsen der anf Grund dcS bezogenen Ge-sctzartikcls zn emittircndeu 5pcrc. Slaatsschuldvcrschrei-bungcn sollen von der Einkommensteuer frei belassen werden. II. Mein Finanzministerium ist mit der Vollziehung dieses Gesetzes beauftragt. Ischl, am 10. October 1866. Fran) Joseph in. p. In Vertretung des Flnanzministers: Belcredi m. p. Becke n». i'. Auf Allerhöchste Anordnung: Bernhard Ritter v. Meyer in. p. Sc. t. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. September d. I. den Ho-norarconsnl Gustau Overdeck zum Honorargcncral« consnl in Hongkong und Macao allergnädigst zu ernennen gcrnht. Se. l. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. October d. I. den Ingenieur der t. l. prir.il. Südbahngcscllschaft Rndolf Gnnesch z"ln außerordentlichen Professor dcr Ingenicur-bauwissc"schaflen am Wiener Polytcchnicum allergnädigst zn ernenne» gernht. ____ Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 2. October d. I. an dem Domcapitcl zu St. Pulten dcn Domscholastcr Ignaz Rcuoth zum Domdcchcmt nnd den (^»»»»li^u« 5<>nim-Franz Zenotty zum Domscholastcr allcrgnädigst zu ernennen geruht. Der SlaalSministcr hat eine am Gymnasium zu Capodistria crlediale Lehrstelle dem Gymnasialprofessor zu Venedig Dr. Jakob Mnhlbcrg verliehen. Am 14. October 186K wurdru i» dcr l. l. Hof- uild Swatijdruckcrri in Wim die Stilckc XI.IX uild I. dcö Neichögcsch- blattco anögegrbcu mid oersclidct. Das Xl.lX. Stück «MM unlcr Nr. N(! Fricdcliötvactat zwischen Sr. l. l. Apostolischen Maichät und Sr. Viajestat dcin Konig uou Italien uoiu !i. October 1«66 (abgeschlossen zu Wicn am 3. October 1800 nnd in dm Ratification«! daselbst ausgewechselt am 1^. October I860.) Das I.. Stilck enthalt unter Nr. 117 die (5ircnlarucrort»mng dcS KnegSministcrinniö vom U0. September 1866 itl,-cr die Verlegung dcö LandMcncral-commaildo von Laibach nach Graz und Vcrciliignng deö Landeögcneralcommandu für Mähren uuo Schlesien in Brunn mit jenem iu Wiril; Nr. l 18 »ien Erlaß des Fiuanznlluistcrinms lioui 7. October 1866 über die Zollbchcmdlnng einiger Fischgallnngen, wenn sie geräuchert ii. s. w. oorlomnien, gülig für daö allgemeine Zollgebiet; Nr. IN) den Erlaß des Finanzministeriums vom 7, October 1866 über die Zollbel,andlnng der in dcr Post 8, lil. d des dalmatinischen Zolltarifen genannlen Fische, wenn sie geräuchert n. s. w. uorlommeu, giltig fnr Dalmaticn; Nr. 1^0 das Gesetz uom 10. October 1666, betreffend die Befreiung von dcr C'int'ommcnstener sür die Zinfen der nach Artikel l des Oesetzcö vom 25. August 1^6 zu ciniltiren-den l'pcrccntigcu Staatöschulduerschreibnngeu österreichischer Währung, gütig für das ganze Reich. (Wr. Ztg. Nr. 253 v. 14. October.) Die Äuchdluckereibcsitzcrin Frau Rosalia Eger in Laibach hat im heurigen Sommer cinc beträchtliche Anzahl von Druckauflagcn im Interesse der ucrwnnoctcn östcrreichifchcn Krieger, dann für den Laibacher Fraucn-vercin unentgeltlich bestrittcn. Für diese patriotische Bereitwilligkeit wird der Frau Rosalia Egcr hiemit die dankbare Anerkennung ausgc-sprocheu. Uaibach, am 14. October 1866. Bom t. k. Landes Präsidium. Richllllnllicher Theil. Veiträge für den Frauenverein: Die Herren Karl Pleslo, k. l. Aezirlsamtsactuar, Lndwig Dimitz,l. l. ForstscPnster, und Johann Gorsic, ^'chrer in Äronan, haben den Rest dcö von ihnen zn ^andeöverthridignngszweckcn gesammelten Fondes im Betrage von 86 fl. !>(» l'r, dem Frauen-Vereiuc mit dem Ersuchen übcrmtttclt, denselben jener Snunnc beizufügen, welche die Crcirnng von Stiftnngöplätzcn für trainische Invaliden znm Zwecke Hal. — Dlirch das t. l. Äczirtöaml in Feistriz wurde dcr Sannnlungsbetrag von 31 st 51 lr. übermittelt. Laibach, 16. October. In einem „Zur orientalischen Frage" überschriebencu Artikel erörtert ein Wiener Correspondent dcr „A. Allg. Ztg." Ursachen und Aussichten dcr gegenwärtigen hellenisch , romanischen Verschwörung, deren Schauplatz die Halbinsel dcö Balkan nnd deren bedeutendstes Symptom dcr Aufstand dcr Candiotcn ist. Dcr Correspondent hält cS zwar nicht für wahrscheinlich, daß man mit dem Temporisircn, Vertuschen und AnSglcichcn anch dicSmal ausreichen wcrdc, und zweifelt nicht daran, daß dic Krisis zu cincr entscheidenden sich gestalte, erklärt es aber für einen jcdeö Beweises baren Versuch, die drohende Katastrophe mit dcr oft behaupteten Krankheit des os manischen Reiches in nähere Verbindung bringen zu wollen. „Daß bei dieser Gelegenheit — so heißt cS in der Conespondenz — die Phrase vom „kranken Mann" immer von ncncm znm Vorschein kommt, ist natürlich. Allerdings mangeln selbst angesichts der drohenden Katastrophe die Beweifc für die oft bchunpletc Krankheit des osmanischcn Reichs. Alle Versuche cioeS symvto-malische» Nachweises passen fi!r die Feinde nnd Drängcr, oder, wenn man will, für die Aerzte eben so gut, als sür dc» Kraule». Mau erklärt dicscn nur für verloren, um seine Erbschaft rücksichtslos zu thcilcu. Es ist dies ein Dogma, wclchcö vom Norde» auS, kraft orlhodoxer Autorität uud anderer handgreiflichen Argumente, in Umlauf gesetzt wurde. Es hat sich in Dcpc« schcn und Ionrnalcn eingenistet, trotz dcr Tnrkensicgc von Kalafat nnd Silistria und trotz dcr Fricdcnöpsalmc» im Mützmonat 1856. Diese Lehre vom „kranken Mann" ist falsch und gefährlich. Ist auch das Türkenrcich von den Uebeln „icht verschont, an welchen die andern Glieder dcr euro-püischen Staalenfannlic kränkeln, so gefährden sie doch noch immer nicht dessen Bestand. Nationalitätenhader und conscssioncUcr Streit, Finanznoth und Vcrwaltungö-mängcl wltlhcn und wühle» in dcr illyrischcn Halbinsel, wie außerhalb derselben. Warum sollte aber dergleichen sür die Pforte lcbcnSacfährlich sein, während andere Regierungen, mit denselben Gebresten behaftet, stolze Zulunftsplane hegeu?" Nach ciuer Apostrophe an die historische Zähigkeit dcö türkischen Kaiserreiches heißt es weiter: „Manche dcr unleugbar schweren Uebel des oSmanischc» Reiches tragen sogar znr Garantie seines Bestandes bei. Die christlichen Stämme, auf deren orthodoxe Einheit so sehr gepocht wird, hassen sich unter einander mehr als ihren gemeinsamen Herrn. Montenegriner und Serbe, Moldauer und Albanicr siud Gegensätze, die sich momentan durch Geld nnd Gewinn ausgleichen lassen, um gleich darauf fich blutig zn befehden. Unversöhnlich aber, uud selbst durch russisches Gold nnd phanariotischc Künste unversöhnlich, stchcu ihnen die bnlgarischcn Slaven gegenüber, welche sich soeben schismatisch vo» dc» Ortho« ooxc» gcschicdc» habe». Dicsc heterogenen Bestandtheile zu einer dancrndcn Combination gegen die Pforte zu verbinde», gelang biohcr nicht einmal dcr russische» Staatskilnst, nnd in dieser gcucrcttcn Verschiedenheit liegt die dauerndste Garantie für den Fortbcstand dcr Türkei." Zn dcr vielbesprochenen Äcwcgnng anf Candia schreibt übrigens dcr „Debatte" cincr ihrer Wiener Corrcspondcntcn: „Dcr Nachricht, daß Fürst Gortscha« toff aus Anlaß des candiolischcn AnfstanocS eine Cir« cnlaruotc a» dic Mächte erlasse» habe, ist vo» russischer Seite ei» ossicicllcs Dementi entgegengesetzt worden. Aus einer uubcdiugt zuverlässigen Quelle erfahre ich gleichwohl, daß allerdings das russische Cabinet au die Wcstmächtc cinc Note gerichtet habe, daß aber deren Zweck gewesen, die Mit-Schutzmächte Griechenlands einzuladen, sich mit Rußland über cinc gemeinsame Cinflußuahme auf die griechische Regierung zu einigen, um dieselbe zu veranlasse», i» Betreff dcS candiotischc» Aufstandcs, und falls dic Bcwcanng sich anch über andere türkische Provinzen ausbreite» sollte, cms den Grenzen dcr strengsten Neutralität nicht hervorzntrctc». Dic Cabinctc vo» Paris uud London gingen selbstverständlich bereitwillig auf dic Vorschläge Rußlands cin; dic Folge waren gemeinsame energische Vorstcllnngcn dcr Schuhmächtc i» Athc», die bekanntlich ihre Wirkung machten." Dasselbe Blatt enthält einen änßcrst lehrreiche» Artikel übcr Mexico. Unter Hinweis auf die trau« rigcn Schicksale dieses vor der Constituirnng dcö Kaiserreiches in sich selbst zerfallenden, von Partcihaß 1568 durchwiihllcn, in cincin Zcrsctznngsproccß sonder gleichen befindlichen Landes, wird auf die Schwierigkeiten hin« gedeutet, welche die Erriätung einer Monarchie anf diesem Boden bot, die dauernd und völlerbeglückend sein soll und welche die ganze interesselose Hingebung deS Einzelnen an den Staat fordert. „Nenn trotz allcdem," schreibt die „Del,.," „Kai« ser Maxim ilian das kühne Werk nnteinahm, auf dem so verdorbenen mczicanischcn Boden einen den Bc« dürfuissen der Gegenwart entsprechenden staatlichen Bau uufzuführcn, so wur es die Fülle von Wohlwollen, die sein Inneres birgt, welche ihm den Mulh gab, an die Lösung einer so schwierigen Aufgabe zu gehen. Er wollte rin ganzes Volk vom Untergänge retten, und er durfte glauben, daß ihm dieses Polt bei dem Werke der Rc-organisation hilfreiche Hand leisten wcrdc, weil es ihm ja mit Vcrtranln entgegenkam, weil cs ihm in ösfent« licher nnd allgemeiner Abstimmung einen Beweis dicscs Vertrauens gab. Und gewiß, Maximilian war in der ersten Zeit seiner Wirksamkeit mit diesem allgemeinen Vertrauen bekleidet. Wenn dieses Vertrauen später von ihm wich, so war dies nicht seine Schnld, fundern es gtschah nur, weil er nicht das Werkzeug in den Händen einer Partei scin, sondern alle Parteien mit einander versöhnen wollte; cö geschah, weil sich die romanische Wcllctwcndigleit wieder geltend machte, die in Liede und im Hasse einen steten nnd raschen Wechsel kennt. Gllraaen von der pietätvollen Hingebung 5er gcrmani-schcn Racc, hcillc Kaiser Maximilian, dem selbst seine Gegner eine glänzende politische Begabung zugestehen, Großes nnd Unvergängliches geschaffen. Es hat ihm weder an dem richtigen Verständniß gefehlt, noch man-gcltc ihm jcuer Opfcrmuth, der erforderlich ist, um große Zwecke zu verwirklichen. Die beste Anerkennung, die Kaiser Maximilian finden konnte, liegt wohl in dem Widerwillen, den die Union ihm gegenüber an den Tag legt. Nicht die Monroc-Docttin, nicht die Opposition gegen daö mon-archische Princip können allein diesen Widerwillen erklü» rcn. Die Staalömänucr in Washington hätten nichts cin< zuwenden gehabt gegen ein Kaiscrthum Mexico; nur war cö ihuen nnangcnehm, an der Spitze desselben einen Mann von der Vcfähignng Maximilians zu fchen. Sie erkannten, daß Mexico für die Union, die aus ihren Absichten auf dasselbe leinen Hehl macht, verloren ge< hen würde, wenn cs dnn Kaiser Maximilian gegönnt wäre, seine Pläne zn verwirklichen. Sie bekämpften nicht das Kaiscrthum, sondern den mit allen staatsmäu. Nischen Vorzügen ansgcstattelcn Kaiser------Mexico selbst wird seinem Schicksale nicht entgehen, cS wird übcrflu. thet werden vun der «ms Nordamerika kommenden ge,-manischen Einwanderung nnd in der Union wird es seine Regeneration findcn. Hat abcr Mcxico unparteiische, klar blickende Männer, so werden lkse dem kurzen Wallen Maximilians ei» dankbares Gedächtniß bewahren müssen, und er selbst wird Trust uud Bcsrie-diaung finden in l er Erinnerung an alles, was er rcd» lich evslrcble. „Es genügt, das Große gewollt zu haben." _______ Oestclmchisch-italiemschcVelkehlsbe)ichungen. (Schluß.) Die Gcsammtcinfuhr Italiens betrng im Jahre 1863: 902 Millionen Lire, im Jahre 1864: 984 Mil« lionen Lire, darunter aus Oesterreich im Jahre 1863: 140, i>n Jahre 1804: 152 Millionen Lire. Die Gc-samintanosnhr von Italien bctrng im Jahre 1803: 034 Millionen Lire, im Jahre 1804: 573 Millionen Lire; darunter nach Oesterreich im Jahre 1863: 70, im Jahre 1804: 78 Millionen Lire. Man ersieht auö diesen Ziffern, welche wichtige Rolle Oesterreich im italic« nischen^Handel spielt, nnd doch war, wie gesagt, in den vcidcn angeführten Jahren schon eine bedeutende Ab. „ahme der Ein< nnd Ausfuhr von und nach Oesterreich eingetreten. Nach österreichischen Ausweisen wird aber die betreffende Zahl noch günstiger, wenn man die AuS. lind Einsuhr von nud nach Vcnezicn speciell in Betracht zicht, nnd auch die Durchfuhr iu die Berechnung einschließt. Die Hauptaussuhr von Oesterreich nach Italien erstreckte sich auf folgende Artikel: Scide 15,255.498 fl. Seidenwurmcicr 3,547.980 fl., ScidcncoconS 2 Mill. 641/.,80 ft.. Seidenabfälle 1,591.398 fl., Weizen 4 Mill. 202.005 ft.. Bauholz 3,449.747 fl., Wollwaaren 2 Mill. 400.530 si., Zuckcr 2,004.987 fl,, Gnßcisen und grobe Eiscnnußwaarcn 2.241.100 fl., Großvieh 1,945.223 fl., Schafwolle 1.207.271 fl., Baumwollwaarcn 1,184.311 Gulden, Spiriluoscn 1,107.195 fl., Mehl 929.428 fl., Tafelglas 440.009 fl., GlaSwaaren und Spiegel 700.989 Gulden, Kurzwaarcn 52-;,812fl., Lcmcnwaarcu 499.599 Gulden, Farbe- und Ginli'mattrialien 468.590 fl., Kupfer, Messing nud diverse Mctallwaarcn 440.081 fi. u s w in kleineren Posten; in Summa nach österreichischem Gelde 58'/, Millionen Gulden. Die Haupteinfuhr von Italien nach Oesterreich umfahle folgende Gegenstände: Südfrüchte, bes. Mandeln, 6 826 970 ss , Oele 3,826.165 fl., Hanf nnd Flachs, 3'023058 fl' Wein 2,258.264 fl., Getreide und Hülfcu-, fruchte'1,074.214 si., Scide 1,286 930 ft., Reis 853.373 Gulden, Schwefel 679.713 fl., Lcmenwaarcn (Durch- fuhr?) 624,519 fl., Scidcnwaaren feine und ordinäre 603.340 fl., Knrzwaarcn nnd div. Gegenstände 410.548 Gulden u. s. w. in kleineren Posten; in Summa nach österreichischem Gelde 28 Millionen Gulden. Den stärksten Posten unserer Einfuhr nach Italien bildeten Seiden und Seidenproductc, die größtenteils auS Vcnezien und Südtirol stammten. Durch die Ab-trctnng Veneziens werden diese nuu freilich wcgfallcu, wodurch momentan die Einfuhr aus Oesterreich uach Italien um circa 23 Millionen Gulden vermindert wird. Dagegen muß bei der Einfuhr von Italieu uach Oesterreich in Betracht gezogen werden, daß der Artikel Scide jedenfalls zu gering angeschlagen ist, daß die Artikel Leincnwaaren, Knrzwaarcn, Galantcricgcgcnstande wohl nur englische und französische Durchfuhr bedeuten können, da solche Artikel italienischen Ursprungs nicht in Oesterreich importirt werden. Außer Seide uud Scidenproductc sind es also vor-uchmlich Weizen, Werlholz, Zucker, Schaswollwaaren, Branntwein nnd Ochsen, die Oesterreich an Italien abgibt, während cs umgekehrt von Italien hauptsächlich Südfrüchte, Oele, Hanf, Wein und NciS empfängt. Was die italienischen Einfuhrzölle betrifft, so be» ruhte wohl die Theorie der Einübung derselben OeNer» reich gegenüber anf dem österreichisch»sardinischen Vertrage vom 18. October 1851; da jedoch dieser Vertrag speciell nur auf Sardinien sich bezog, seit dem Jahre I860 abcr fast der größte Theil von Italien factisch unter dcr Herrschaft Victor Emanuels sich befand, fo mußten allc Waaren. die auö Oesterreich nach den an« deren Staaten Italiens, die nicht zum eigentlichen Königreiche Sardinien gehörten, gingen, die höheren Zollsätze des allgemeinen italienischen Tarifes entrichten. Da nun abcr Italien seit dem Jahre 1860 mit den hervorragendsten Inoustlicstaattn, namentlich Frankreich, Eng» land, Belgien, dcr Schweiz, dem Zollverein und selbst Rußland eigene Zoll- uud Handelsverträge abschloß , iu denen es diesen Staaten große Zollbcgüusti' gungcn cimänmtc, gleichzeitig aber für Importe auS allen anderen Staaten bedeutende Zollcrhöhungen ein« führte, fo ist es klar, welche große Nachtheile aus diefer ungunstigen Stellung Oesterreichs dem österreichischen Handel und dcr österreichischen Industrie erwuchsen. Alle speciellen EingangSzölle, Zuschläge und Zoller-höhungcn lasteten dem zufolge bisher hauptsächlich auf Importen ans Oesterreich, und für manche Artikel, die vornehmlich nach Mittel- und Süditalicn gingen, wie Getreide, Mahlprooucle, Schlachtvieh, Ranch- nnd Pöckelftcisch, Wein :c. war dies Verhältniß geradezu verderblich. Nun soll und wird dieS anders werden, Oesterreich tritt, wie gesagt, in die Reihe der meistbegünstigten Nationen, und eS werden ihm nun in ganz Italien allc jcnc Vortheile und Begünstigungen eingeräumt, die überhaupt irgend ein anderer Staat genießt oder künftig genießen wird. Daß dasselbe ungünstige Verhältniß, wie cs bezüglich dcr Einfuhr vou Oesterreich nach Italien statt» fand, auch bezüglich der Ausfuhr von Italien nach Oesterreich bestand, taun man sich denken. Während z. B. früher, freilich gauz ohne irgend welchen Unterschied , nur Baumöl und Schwefel einen Ausfuhrzoll von 1 Fr. von 100 Kilogramm zu entrichten hatten, wurden seit Kurzem auch NuSgcmgsMc erhoben von Seide, Hanf und Flachs, Südfrüchten, Oelen, Wcin :c. nnd dies mnßte natürlich die betreffenden Waaren verteuern. Mit dicftr Maßregel hat sich übrigens Ita-lien allein am meisten geschadet, wie dies auch aus den Zollerträgnissen ersichtlich ist. Während im Jahre 1803 der Gesammlertrag sämmtlicher Zölle nahczn 60 Mil. lionen Lire betrug, erreichte die bezügliche Eiunahms-rubrik im Jahre 1864 bloö den Betrag von 58^ Millionen Lire. ES ist nun wohl anznnehmcn, daß Italien auch iu dieser Bczichung Eoucessionen machen wird, zumal Oesterreich iu der Lage sein dürfte, bedeutende Gcgcn-concessiunen machen zu können. Hoffen wir min, daß der in Aussicht stehende österreichisch.italienische Handelsvertrag die Vertchrsbe-ziehungcu zwischm den beiden Slaalcn nicht blos dcfi-nitiu regeln, sondern auch bedeutend erweitern wird. Die Lage der beiden Staaten weist sie ohnehin in sehr vielen Hinsichten gegenseitig auf ciuaudcr an, und wenn nun auch das intcrnaiionale politische Verhältniß, die sogenannten diplomatischen Beziehungen, sich freundlicher gestalten werden, dann kaun und muß ein bedeutender Aufschwung des beiderseitigen Verkehrs, eine Zunahme des Handels, ein Aufblühen der Industrie schon in kurzer Zeit eintreten. Oesterreich. Prag, 13. October. Sc. Majestät der Kaiser Ferdinand ist nm 7 Uhr Abends im besten Woblfcin im geschmückten Wcstliabnhofe eingetroffen, von den Bürgcrgarden und den Bürgermeistern von Prag, Schmi-chow und Karolinenthal empfangen nnd bei dcr Fahrt durch die Slraßeu Schmichows und Prags bis zur Burg von der Vollsmeuge mit stürmischen Zurufen begrüßt worden. Pest, 13. October. Dcr ..Pester Llol)d" erführt, daß dem allerhöchsten Bcfuche Ihrcr Majestäten in Ofen für die erste Hälfte des December entgegengesehen lviid und daß allerhöchst dieselben in der Landeshauptstadt einen lüngcicn Aufenthalt nehmen werden. Pest, 13. October. Dem ..Hirnök" schreibt mail ans Wien, daß der Landtag seine Sitzungen gcge» Ende November eröffne» wcrdc. Man könne nicht >uis< sen, ob die Regierung genau und streng au dcr For< dcrung dcr vorläufigen Rectificationcn dcr l848er Gc-setze, welche im letzten königlichen Rescript angedenlcl sind, festhalten werde; entschieden abcr scheine es, daß die Fcststcllnng hinsichtlich dcr gemeinsamen Angelegel!' hcitcn jeder anderen königlichen Entschließung oder Eon-cession vorausgehen muß. — Im „Naplo" bcgiunt K» mcny Bemerkungen zum Autouomistc n pro g r am n> uud ocducirt vorerst, daß Kaiserfcld nicht den weiteren, sondern nur dcu cngcrcu Rcichsrath mit dcr Prüfmig dcs uugarifchcn AusglcichsuorschlagcS betraut wünschen könne. Ausland. Dresden, 13. October. Die „Constitulionellc Zeitung" schreibt: Nachdem Seitens Sachsens di« noth< wendigen militärischen Eonccssionen gemacht worden sind, sei der Fricdcnsabschlnß iu Knrzcm bevorstehend. Dreö-dcn wird wahrscheinlich eine gemischte Bcsatznng habe». Das „Dresdner Journal" schreibt in officioser Weift-Die beiderseitigen Bevollmächtigten sind übereingekommen, über die FricdcnSvcrhaudlungcn nichts bekannt werden zn lassen. Alle Zeitungsnachrichten sind dahcr Vtt' nnilhnngcn oder tendenziöse Erfindungen. Die Vcrhan^ lungcn haben jetzt wirklich begonnen nnd werden Hof' fenllich bald zu cincm Abschlüsse führen. Der König voll Sachsen wcrdc bei seinen Entschciduugcn vor allen« von dcr Rücksicht anf das Wohl des Landes nnd von dein Wunsche bestimmt, den anf dem Lande lastenden Dn>cl möglichst abzukürzen. Leipzig, 13. October. Eine in der Eentralhallc abgehaltene Versammlung beschloß einen Protest gege" die fernere Verwenduiig vou Laudcsmilteln zur Erhal' lung dcr Trnppcn im Auslande; lmchdcm dcr Zweck del Bewilligung dnrch Beendignng des KricgcS erledigt se>> Die Debatte wegen Herstellung einer legalen Volksvcr-lretnng behnfö Beschleunigung dcs Friedens wurde vertagl. Stuttgart, 13. October. Heute erfolgte die Ab-slimmnng über den Adreßenlwurf. Sämmtliche Artikel dcr Minorität wnrdcn mit 64 gegen 21 Stimmen a^ gelehnt, der Entwurf dcr Fünfzehner-Eommission nnvtt' ändert angenommen. Die Gcsammtadressc wurde mit 6l gegen 25 Stimmcu angenommen. Die Ueberreichnng dcl Adresse an dcn König geschieht dmch eine Deputatio"' Venedig. 13. Ociober. Die Uebergabc der vc< lttzianischeu Soldaten, welche sich gegenwärtig iu Ocstcl' reich befinden, ist bis zum Zeitpunkte des Aufhört'^ dcr Eholera verschoben worden. Ein ministerieller Erlaß ertheilt den vcnczianifchrn Soldaten einen Urlaub a»I unbestimmte Zeit. Die Generale Lebocnf nnd Mining haben sich nach Palmanuova begeben, welche« die Ira" liener morgen besetzen werden. — Mau schreibt der „Pr. Ztg.": Es ist soebe" eine öffentliche Kundgebung, das Manifest des bnlga" rischcn Eomit «' s in Bukarest, hicher mitgetheilt, welcher man eine um so Höhcrc Bedeutung beizulege" berechtigt scin wird, als dieselbe mit den bereits frühel bekannt gewordenen Anschauuuacn der übrigen nichlhell^ nischcn Stämme der orientalisch.christlichen Kirche, del Serben nnd dcr Rumänen, genau zusammentrifft, "»" als man aus dieser Gemeinsamkeit die Gewißheit schöpf daß nicht allein die gegenwärtige griechische Benica»^ sich unter dcn glanbcnsvcrwandtcn nicht^ schiede», abweisen. Daö gedachte Manifest erklärt anf d" Bestimmteste, daß die Interessen des bulgarischen 2)"' teS mit dcn griechischen Interessen nichls gemein Ptt^ uud daß dieses Volk am allerwenigsten gewillt sc^ . ^ Herrschaft dcr Türken mit dcr Tyrannei dcr Gric^ zu vertauschen, daß es im Ucbrigen allerdings eine sclM, lichc Befreiung aller christlichen Elemente anzust"^ fortfahren wcrdc, daß cö abcr zunächst nichts verl"^ ! als die volle Durchführung der Zusagcu dcs H^/.g, uwyum, welcher die Grundlage des gegenwärtigen ^c«) zustandeS dcr christlichen Unterthanen dcr Pforte l"l nnd daß cs leine definitive Lösung für möglich ' ^ wünschenswert!) erachte, die nicht ans dem Einvcrst"''^ nnd dem Zusaunnl«willen aller europäischen M" hervorgegangen. ^ Mexico. In der jüngst mitgetheilten auSH, pnltepcc dalirten, an den General Almonte in p" „ gerichteten Depesche deS KaiserSMaxi M l' , erblickt die „France" den Beweis, daß der Ka'!"^,, energischem Widerstände entschlossen sei und dlN . der mcxicanischcn Bevölkerung felbst errichteten ^1 ,, bis aufs Acußerste vertheidigen wolle. Die rival'! ^ den Gelüste dcr Dissidcnicnhänfttlingc seien für "I'^l Element dcs Erfolges, anf den er noch immer ^ ^ ohne Grund zähle. Dem Vernehmen nach ged" h,i. in richtiger Erkenntniß dcr Unmöglichkeit, die a"^ tt» ten Territorien Mexico's in wirksamer Weise bey°/jhc zn können, zuerst die Hauptstadt nnd das zw's^ ^c und Vera.Eruz liegende Gebiet mit dem Anfachn ßc Macht zu halten nnd die betreffende Verbindung, > 1569 °n Blockhäusern ^ll schützen. Dcrgestal! in dcr Dcfcn-^ vnharrcnd, würde cr die weiteren Ereignisse in der MfmlNss abwarten, daß die Parlc! der Ordnung nnd ^lclbilitnt denn doch endlich den Sieg über die anarchi-Hcn Elemente davontragen wcrdc. Auch scheine man U"s die eingeborene Bevölkern,>g zn rechnen, die im ?lll< usMtiiicn dem Iuarcz n»d den Führern dcr Dissidenten "cht sel^- geneigt ist. Eventuell würde sie bewaffnet ."tidcn, um die jnaristischcn Vandcn beunruhigen und ''Athem halten zu können. Der Artitcl der „France" lHlußt mit warmen Wünschen für das Gelingen der plälic dcö Kaiscrö, deren glückliche Dnrchfuhlung ein ^Ml' Fortschritt in der Geschichte l?cr modernen Civi-">°'!on scin würde. N?w-Aovk, 3. October. Mr. Sunnier hielt in Vosto» eine Rede, in welcher cr den Präsidenten bitter Adelte mid das Negcrstimmrccht forderte. Der „)lcm< ^ll'Hcrald" schreibt: Sanla Anna ncgociirtc hier cinc ""lcihc von drei Millionen. Staatösccretär Scward ist cn'iihl, cinc Allianz zwischen Santa Anna und den ______ Wssesueuisskeiten. . -- Vezüglich dcr bevorstehenden Neise Tr. Majestät es Kaisers in die vom Kriege meist betroffenen nördlichen heile des Reiches machte in der lchten Silnma, des Präger ladtrnthes der dortige Vurgcrmcislcr die Mittheilung, daß k> Majcslttt der Baiser am 16. d. von Wien abreisen und ^ bisher getroffenen Dispositionen zufolge sich zunächst '°ch Älüun und Troppau und von dort zurück über Par- "bill nach Mnggräjj u. s. w. bcgebcu werde, so daß die lnllmst Sr. Majestät über Iungbunzlau in Prag mn den . ^. ^. Vt. erfolgen dürfte. Mit den Vorbereitungen zum Elchen Empfange Sr. Majestät in Prag wurde ein Comit«'' ^lcnit, dessen Niederschung dem Herrn Vürgermeister aber« ""gen tvurde. ^ Die Ministerialbeamten Herren de Prctis, Mcycr "^ Baron Kalchbcrg inn, sollcn nach Paris abgehen, ^d ihre Sendung dahin steht mit den Verhandlungen über ^''en üsterrcichisch-französichen Handelsver- ^°g im Zusammenhang. ^ -^ Der „Osserv. tr." vernimmt, daß in Folge einer ""ordnlma, des t. k. Mililärcommando's die zur See von e»cdig lommcndeu Truppcu im Scclazarcthc cincr Chlor^ Wucherung unterworfen werden sollen. Eine Contumaz konnte .ucht cingrsahtt werden, weil das Erlöschen der Epidemie ' ^"est «och „;cht amtlich erllart ist. . "^ Laut amtlichen Nachwcisungcn wurdcu im Jahre ^.l" folgende Betriebs.Resultate iu den Sa< ^"^" Istriens erzielt: Für Rechnung des AerarS: ^« Capo d'Istria: wcihes Seesalz 51.9<)3 Ccntucr, graucb ".^84 Ctr.: in Pirano: weißes Seesalz 126.007 Clr., .NaurZ 330.01L Ctr. Filr den Saliuen.Verciu: Iu Capo .^llria: weihcs Sccsalz 7L51 Ctr., graues 70.155 Ctr.: ^ Pirano: wcisics Scesalz 230.010 Ctr., graues 72.010 ^/'! zusammen iu Capo d'Istria 259.780 Ctr., in Pirano ^7.579 Ctr. Die Gesammt-Production betrug 1,017.305 ^l-, wovon auf weißes Sccsalz 424.494 Ctr. uud auf ^"Uez 592.671 Ctr. entfielen. Dcr Werth des für das ^." "zeugten Salzes belief fich auf 223.050 fl. Iu den /Uwe,, waren 4493 Arbeiter in stabiler Verwendung, und NM ^" Männer, 1241 Weiber und 1405 Kinder; »dem wurden 45 Männer und 27 Weiber vorüber« ^. d beschäftigt. Veim Betriebe ist im Jahre 1805 ein Ii/^r Unglücksfall vorgekommen, welker leider lödtlich ucr« ^^ Der Vrudcrlade dcr Arbeiter sind 7 Percent vom Er« ^^zugcwende: worden. Locales. Ninsl'w-MssMl nu^ der 8l«t)t Llliliach. b!Z ,?'" ^^ October verblieben iu der Behandlung 15, ^avn^' ^r>d6 ^„h zugewachsen 3, zusammen 15 Kranke. VeK«.1,/^ genesen 2, aestorben 2, es verbleiben somit in vandluug ^ ^^^^^ ^krcm,/^ ^^'" Aeginue der Epidemie sind in der Stadt .150, genesen 07, gestorben 75 Personen. er l. t. Sani täts « Landescommission. tcrill^ ^°'" ^ l. Ludwig v. Venedek 28. Linien-Infan-Cus^.^""'^^-' Kommando wird jedem Manne, welcher bei dein i "- ^' ein hier bei Blasnik schön lithographirtes, mit ^lntt '^'^'" Adler nnd militärischen Emblemen verziertes ^sst' ^^U'cm grosicu halben Bogen übergeben, welches ^lbre!< ^'^' '^"l der Herr Fcldmarschall Erzherzog ^lask ^' Commandant dcr Südarmec, haben mit höchstem de»n ^ ^"' Hauptquartier Galliern am 11. Juli 1800, dtt . ' ^' (^cr Name und die Charge des Betreffenden) tcipf^ ' ^nrpagnie des obigen Regimentes für besonders s!»zza "^d rühlnliches Verhalten in der Schlacht von Cu-gl>n i^ s,"'!' ^uui 1800 die Belobung zuerkannt. Et. Geor-^icz zs. ^"lnburg, am ... Der Rcgiments'Commandant." ^lchvoll?'°^ ^^^'" Vrthciltcn ciu theures Andenke» und ^'"ung ^"mucnt, und verdient dicscö Vcispicl Nach' Dem wcrlthätigen Pa- ^iedcr G„, ""^ "ne ebenso angenehme als bequeme Weise !"Ut h. E,^?'^"^ Obolen, sich glänzend zu bewähren. Dcnu - ""zdircct- ^uianzministeriunls, intimirt durch die t. t. '" Laibach °"b"r, 'st dcm Buchhändler ^tto Wagner Nlc, bewilligt worden, daß von ihm unter dem Protectorate des hiesigen patriotischen Frauenvcreius zum Besten dcr Verwundeten und Invaliden des letzten Kriegcö, dann deren Witwen uud Waisen im Kronlande Krain eine Cff e c t e n-L o tt erie mit 120.000 Lofen ü 50 tr. ins Lebeu gerufcu werde. — Aus Anlaß der Translocirung dcö Landcs-Gcueral-commando's von Laib ach nach Graz ist auch das Me» dicamcn ten« Depot von Laidach nach Graz verlegt und mit der Garnisons-Apotheke dasclbst vereinigt, dagegen das in Graz bestandene kleimre Mcoicamenten-Depot aufgelassen worden. Dcr Personalstand bei dem neuen Medica» mcnten.'Dcpot in Graz hat zu bestehen aus einem Mcdica-mcntcn-Vcrwaltcr, zwei Medieamenten-Osficialen, einem Me-dicamcnteu-Accessistcn, zwei Laboranten. Zu Laib ach wird fortan eine selbständige Ga r n isous » Apo th ekc »lit größerem Wirkungskreise bestehen. — Josef R udma u n , Corporal dcs vaterländischen k. k. 17. Infanterieregiments, welcher bei Custozza derart verwundet wurde, daß cr sich der Krücken bedienen mußtc, ist zur Herstellung seiner Gcsuudheit über Veranstaltung des Frauenv ereins am 14. September d. I. zum Gc« brauche des Mincralbades nachTöpliz gesendlt worden. Nach einem dem Frauenocreine vom dortigen Badeärzte soeben zugekommenen Schreiben, hat dcr genannte Corporal, in der kurzen Zeit vom 18. September bis 9. October d. I. vollkommen hergestellt und geheilt, das Bad bcreils verlassen. Die Kosten in dem Betrage von 25 fl. 72 kr. wurden vom Frauenvercine berichtiget. — Wir erfahren, daß auch in der Vierhalle in dcr St. Petersvorstadt Nr. 85 aus dem dortigen Keller gutes Kernels für Erkrankte zu bekommen ist, worauf unfere Leser aufmerksam zu machen wir bei dem oft Plötzlich eintretenden Bedarf nicht unterlassen wollen. — Im Bezirke Landstraß sind die Neuwahlen der Gemcindcvertrctullgcn nach dem Gesetze vom 17. Februar 1800 beendet und cs tritt somit in den Gemeinden diescs Bezirkes die neue Gemeindeordnung in volle Anwendung. Zu Gc« mcindcvorjlchern wurden gewählt: In dcr Ortsgemeinde St. Aarthclmä Josef Z a g o r c, Realitätenbcsitzcr iu St. Barthclmä: in der Orlögcmcmde Landstraß Nnulanö Sever, Aezirkswuudcnzt und Realitätenbescher iu Landstrah; in der Ortsgcmeindc Hcil. Kreuz Martin Aaznik, Grundbesitzer aus Znanvodi in der Ortsgcmcinde Großdolina, vereiniget mit (5atez, Franz Hribar, Realitätcnbcsitzer aus Iessenitz. — Im Vczirke Radmaunsdorf ist die Neuwahl der Gemeindevertretung,,,! nach dem Gcsetze vom 17. Februar 1800 beendet uud es tritt somit iu dcn Gemeinden dieses Bezirkes die neue Gemcindeordnung in volle Anwendung. Zu Gemeindevorstehern sind gewählt woide», und zwar: in dcr Ortsgcmcinde Radmannödorf Hyaänlh Gras von Thurn-Valsassina in Nadmanusdors i in der Ortsgcmeinde Arcsine Josef Pogacar aus Velbeu: in dcr Ortsgcmeinde Fcisiriz Casper Mcneingcr aus Icistriz i in der Ortsgemcinde Kropp Johann Eupan aus Kropp; in dcr Ortsgeiuelüde Lancovo Barthelmä Vou! aus Berdach: iu der Ortögemcinde Lces Matthäus Arcnzc aus Fraschach: in der Ortsgcmeinde Mit-tcrdorf Joses Stare ans Kcrschdorf: in der Ortsgcmeindc Möschnach Johann Ausscncl aus Oberottok: in dcr Orts-gemeinde Obergörjach Georg Zupan aus Uutcrgörjach: in dcr Ortsgemeindc Ousiöe Franz Stritich aus Untcrdobrova; iu dcr Ortsgcmcinde Slcinbüchcl Albert Kapus Ritter von Pichclslcin aus Stcinbüchcl: in der Ortsgcmeiode Vcldes Mathias Pibcr van Vcldcs: in dcr Ortsgcmeinde Vigaun Mathias Kralj aus Vigaun: iu der Ortsgemeinde Vor° markt Franz Lotric aus Vormarlt. — (Thcatc r.) Die gestrige Darstellung der „Waise von Lowood" war sehr bcfncdigcud. Frl. Sch äffer cr-hiclt für ihre zwar von dcr gewöhnlichen Darstellungsweisc abweichende Auffassung der „Jane Cyre," welche besonders in dcn beiden letzten Acten in den Scenen mit Rocbcstcr sehr wirtsam war, vielcn und verdienten Beifall. Weniger sagte uns dcr Lord Rochester des Herrn Burggraf zu. Sein Spiel war öfters malt und es ging daher cin großer Thcil der Wirkung, der eben auf dem Contraste zwischen schroffer Kälte und hervorbrechendem Gefühl beruht, verloren. Fr. Lco gab dic Mistr. Reed etwas zu monoton dcclamircnd. Die übrigen Personen des Stückes gleichen zu sehr Marionetten, als daß ihre Darstellung ciu Interesse erwecken könnte. — (Schlusiverhandlungc n) beim k. l. Landes-gerichte in Laibach. Am 17. October. Agnes Iallic: Oeffent» licbc GewalttlMigkcit: Johann Icsscüko: Vergehen gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung. — Am 18. October. Mathias Prcöa: Schwere törperlichc Beschädigung: Josef Dovc: Schwere körperliche Beschädigung : Johann Kcrömanc: Schwere körperliche Beschädigung. -^ 2lm 19. October. Iobanu Arrgar: Schwere körpcrlich«' Beschädigung: Andreas Pavcic: Diebstahl: Michael Mechlin: Bclrug. /. Idria. Die Cholera kann hier nahezu als cr» loschen betrachtet wcrdcn, da scit cimgen Tagen kcinc ncucn Eilrankungsfälle mchr vorkamen: aber auch die Ruhr, welche hier epidemisch herrschte, lM bcdeutcnd abgenommen. — Seit Sonntag finden hicr täglich Durchmärsche des Seiner Majestät Allcrbochstcu Namen führenden 1. Hußaren>Regi' ments statt. Montag, am 8. d., als die 1. Escadron mit dem Regimcntsstabe hier durchmarschirte, lam cs zwi,cheu cincm 3vachtmcislcr und eincm Führer des genannten Regi« ments, da vcrmnthlich beide zu viel dcs Guten gethan hatten, zur Cchlagcrci, wclchcr leider der letztere als Opfer fiel. Dcr Führer, welchcr bci Cuslozza mit dcr llcincu silbcrucn Tapferleitön/edaille decorilt ward, wurde am 10. d. M. mit allen militärischen Ehren zur Erde bestattet. Eine Abthei« luug Hußaren desselben Regiments in Begleitung der Bergmusik bildeten den Conduct, welchem sich auch dic Herren Osficiüre, Beamten und eine große Voltsmenge angeschlossen hatten. Friede seiner Asche! Neueste Nachrichten und Telegramme. Trieft, 14. October. (Del'.) Gestern hielten die a/a.cnwärlia, in Mircunar versammelten Aerzte cin Consilium, welches constatirte, daß für dic Wicdelhcrstcllnna, dcr Kaiserin ^ha>lotte nur eine schr geringe Wahrscheinlichkeit sei. Die Königin dcr Belgier, Schwägerin der Kaiserin, wird erwartet. Prag, l3. October. Mit Neujahr soll ein ncncs System für das Staatsucrrcchnnngs« und Cotrolwcscn ins ^cbcil stänoc dcr Hofbnchhaltnnli, sowie dcr Provinzial'Staats« bnchhaltnngcn nntcr Porsitz dcö Grafcn Mcrcandin in Wien die Vcralhungc». Von hicr ist Vicc-StaatSlinch« Halter Kictschmar hcutc nach Wien abgereist. O-arlobad, 14. October. (Pr.) iimiig Johann hat dic vom dynastischen Standpunkte weitgehendsten Zngeständnisse an Prcnßcn gemacht. Dcr König von Hannover wird hier crwarict. Acmdev,,, 14, October. Gestern Abends ist durch Niworsichtia.I'cit dcr Aan«Arbcitcr die noch nnoollcndctc, Stcintrcppc dcs hiesigen Vahnhofcö dcr Czernowitzcr Aahn eingestürzt. Hicbci ucrnnglückten einige Personen. Dresden, 14. October. (N. Fr. Pr.) Mehrere Depnlationcn ans Sachsen trngcn dem i^önig Johann die Bitte oor, derselbe möge anf Prcnßcnö Fordcrnngen eingehen. Dcr Monarch antwortete, daß cr liiöhcr deshalb noch nicht in dcr Lage war, dies zu thnn, weil Prcnßcn sciue Forderungen noch gar nicht gestellt habe. Floren;, 1Z. October. In beinahe allen Provinzen dcs Königreiches wurde die nnmittclbarc Subscription auf oas Nationalanlchcn mit dem EmissionS-cnrsc von W, sclbst uon !>5> eröffnet. In den vier ersten Tagcu haben 40 Gemeinden, welche 21 Millionen ei»zal)lcn sollten, bcrcilö 20 Millionen abgeführt. Das allgcmcmc Eigcbüiß ist noch nnbclannt. Vrüssel, 14. October, (N. Fr. P>.) Die Nachrichten über das Befinden Napoleons lantcn beängstigend. Die Schüttclflöstc dancrn fort, Convulsioncll traten anf, nnd Ohnmachtcn, wclche als Symtomc dcr Uramic ge-dculct werden, stellten sich cin. Bukarest, 14. October. Gernchlwcise verlautet, daß daö Anlcihcgcschäft mit dem Hanse Vcst'wrc sich zerschlagen habc. - Dcr Fürst, wclchcr anf cincr tnv zcn Rundreise in dcn Dislrictcn begriffen ist, geht bald nach Constanliiioftcl. Telegrapl)ische ilUechselc»»lrse vom 15). Oclodcr. 5ftclv. MctaNiquri!5)1»,00. — siprrc. Nalional Nulchon ('5.70. -^ Vlnilaelisn ?u^l. — Creditactirn I4. — Silber 127. — London 1^.50. — K. t, Ducateu 6.10. Oeschästs-Zeitung. iiaibach, Ul. October. Auf dcm licutigcu Marlte sind nschicncn: !> Wagcn mil Hcn »ud Stroh (Hru 1,'l ^tr. 70 Pfd., Stroh <>N Clr. ^0 Pfd.), 00 Wagcu und 3 Schiffe (»2 Klafter) mit Holz. Durchschnitts-Preisr.______ ^^^ Mgz.« Mlt.. Mg,.. sl. lr. sl. Ir. ^ fl. !r. st. z lr. Wcizcu Pr. Victzeu 5 35) « 22 Vultcr ftv. Pfuud - 45> —j— Korn „ 8 ^0 ^ 82 Eier pr. Stiict — 2------- Gerste „ 2 60 3 3"! Milch pr. Maß —10 — Haf^v „ 1^;(1 1W Rindfleisch pr. Pfd. - l«------- Hall'frncht „ —^ - 4 28 Kaldsleisch „ —28------- Hcidm „ 2 80 3 7 Schwciin'flchch „ -24------- Hirse „ 2,30 2 58 SchiipscuMch „ —12—' — Kuluvntz „ — — 3 !12 Hähndcl pr. Slilct — 35------- Erdäpfel „ 1 30------ Tauben „ —15------- linsen „ 5 50------- Heu Pr. Zrntucr 110------- <__ ssisolm „ i),---------- Holz, hart., pr.Klft. -^— 750 Rindi u ch dcn 17. October iluvov die Mama. Lustspiel iu 1 Act. Der Pvvcesl nm einen Kuß. Lustspiel iu 1 Act. Dir wie mir. _______ Lustspiel in 1 Act. "^U.Otg., 325.45 , -^ 8.l ü'iüdM^! triibc 15. 2 „ N. 326.19 .110.3 SO. schwach ganz liciu. <).«<» 10., Ab. 32<;.?2 4- 7.o SO. s, schw. lriibc Dic Wollcudcclc taqiiber sseschlosseu. Nachmütag clwas gc-lichlet. Iu den oberen Luftschichten nördliche Ä^mdstrümnns,. «erautwortlicher Ncdactcm.' Iguaz v. Kleinmayr.