--^—, "' °^ '^ — »839. IUyvisches Blatt. Donnerstag den 34. October. G r a b g e l ä u t e. «»eiernd llcgt die weite Gegend Wie ein unbewohntes Haus, Uno vom nahe» Kirchenthurme Schallt Geläute dumpf hinaus. Grabgeläute, schallst so traurig. Und ich wandle doch so froh, Wand're munter durch die Felder, War es lang, o lang nicht so. Trill're mir ein feines Liedlein In der leisen Abendruh', Und du mußt es mir begleiten, Traurig Grabgeläute du! Armer Vruder, dem es tönet. Zürnst du meinem leichten Sinn, Daß, dieweil sie dich begraben, Ich so guter Dinge bin? Mußt nicht zürnen, armer Vruder» Dir zum Hohn geschieht es nicht; — Mag's ein And'rcr mir vergelten, Wenn dereinst mein Auge bricht. Will im Tod mich glücklich preisen. Wenn mein Grabgeläute dann Eines Menschen frohem Liede Zur Begleitung dienen kann! Ioh. G ab r. Seid!. Vaterländisches. Gesammelt und mitgetheilt von I. L. XXXIX. i Ursprung des Achatiusfestes zu Laibach und Aucrsperg. Heftig und lange belagerte im Jahre l592 Hassan*),Pascha in Bosnien, bie Grä'nzfestungSisseg*"). Ergab sich alle für seine hohen Kricgereigenschaslen nur -) Dieser Hassan. Pascha in Bosnien, war cm lmgcmcin nist,-, gcr Krieger, aber cin ausierorocniliaier Fxind der Christenheit. Er war von Gcburt cin Italiener, einst selbst ein Christ lmd Vencdictincr-Mönc». Aber meincidig verliest er das Kloster, fiüclMte sich zu den Turkcn, und schwur zu dev Fahne des Mondes. S. Valv.,sor. ,5. Vuch. i'»3. 6Zu. ") Sisseg liegt am Zusammenflüsse des Kulp - und Savcstroms, und spielte Ml lechichitten Jahrhunderte eine dednitenderc gedcnkbare Mühe, diesen Ort zu erobern, aber vergebens. Er ließ Sisseg gewaltig beschießen, aber der Schaden auf seiner Seite war immer viel größer, als auf der Seite des krainischen Heeres, welches untlr der Anführung Andreas v. Auerspcrg*) stand. Mehrere angesehene und tapfere Ritter, vorzüglich aus Krain und Croatien, verbanden sich m!t ihrer Mannschaft, um gemeinschaftliche Gegenwehr zu leisten.— Der Winter rückte heran» Hassan mußte abziehen. Im folgenden Sommer 1593. rückte Hassan wieder-UM mit einer ungeheuern Kriegsmacht heran. Einige Geschichtschreiber setzen die Zahl seines Heeres auf 40,000, ja auf 50,000 Mann, und noch höher, an. Allein unter dieser großen Zahl darf man sich, so wie es der Freiherr v. Valvasor ganz richtig bemerkt, nicht lauter bewaffnete streitbare Männer denken, sondern auch schr viele Arbeiter, Knechte, Waffenträger und dergleichen Gesindes mehr, die nicht einmal mit einem Säbel versehen waren. Aber wcnn wir auch dicse große Zahl von müßigen Menschen in dem türkischen Heere wcgrcchnen, so finden wir dennoch bei den glaubwürdigsten Historikern die Zahl der sireildaren Türken gewöhnlich auf 25.000 Mann stark. Das krainische Hccr bestand nur aus qooo Ge» waffneten. Nebst dem oberwähntcn Auersperg, der das Hauptcommando führte, und nebst noch mehreren andern tapfern Nittcrsleutcn, traten auf diesem Kriegsschauplatze Ruprecht von Eggenberg auf Ehrenhausen und Melchior von Rädern, Freiherr auf Friedland und Seidenburg, als sehr bedeutende Personen auf. Nolle, als heut zu Tage. Es war eine siarlc Grä>izf.'stn"g und einst der Ei!) cincs Vischcfs, welcher, als Eissca immer mehr und mchr abnahm, von da nach Agl'am vcrftl/t wlirde. S, Valvasor, ,^. Buch. i^. H7. Hcui zu Tagc ist Eiss.g cm wegen slincr^age nicht ganz unbcträchllichcr Handclsort. ') Dieser Aüdrcas von Aucrspcrg ^war cin 2chn Wolfgang Engelberts von Aucrspcrg und dcr Anna von Lambcrg. Er wurde gcborcn im Jahre i5,5>7, Nackdcm er ?u Paduä seine Studien vollendet, und sich i>> Holland auf seinen Reiscn eine längcrc Zcit hindurch aufhiclt, lchrte er im Jahre 1578 „ach Kräin, in sein Vatcil.ü'd, zurück, und l'ildctc <>ch da, ills cin zwanzigjähi'incr Jüngling, zum grosien Manne und zum unsterblich!-» s'cli'ci,, der er in dcr 5olgc dcr Zelt auch «mdc. S. Scho»ltt'cn. General Aucrspcrg. 1^3, 20. 174 Hassan wollte also in diesem Sommer Slfseg erobern, und zog sich mit seiner Heeresmacht am jen» seiligen Ufer des Savestromes heran, bis er diesen Ort am 15. Juni vor das Gesicht bekam. Er ließ sogleich eine Brücke über die Kulp schlagen, warf in der folgenden Nacht Batterien auf, und stand von seinem Vorhaben, trotz alles, Widerstandes^ nicht ab. Auersperg begehrte Hiff^ und Ruprecht von Eageuberg traf qm z9. Juni mtt mehreren Hilfstruppen bei Agram zusammen, eilte Tag und Nacht, um bald mit dem krainischen Heere zusammen zu treffen, schlug eine Brücke über den Save-strom, und bald kam es zu einer Schlacht, die in der Geschichte Krain's so entscheidend wurde, daß sie eine Epoche in derselben bildet. Lange getrauten sich die Krainer gegen eine so große Macht keinen Angriff zu wagen. Man sammelte sogar Stimmen darüber ein. Lange war man im Zweifel; aber endlich wurden die Krainer doch von jenem Geiste belebt, der,vor Jahrhunderten ihre herzhaften Väter beseelte, da sie die ihrer Heimath geheiligte Stätte, als Attila Aemona's Mauern sich nahte, bis auf ihren letzten Blutstropfen, bis zu ihres Lebens letztem Augenblicke heidenmäßig vertheidigten. Am 22. Juni richtete- Auersperg sein Heer in eine sehr vortheilhafte Schlachtordnung. Der Marsch begann mit klingendem Spiele gegen die Türken. Hassan saß eben bei der Tafel und speiste. Immer naher und näher kam die Feldmusi?. Nun sprengte Hassan in größter Eile empor, sammelte 18- bis 20,000 Mann, und zog, über die von ihm geschlagene Brücke, über den Kulpstuß. Nun begann das Tressen, es war blutig und schrecklich» aber die Hand einer höhern Macht scheint sie zum Besten Krain's gelenkt zu haben. Die Türken stürzten haufenweise dnrnieder, als wäre Gottes Würgengel, unter s«ine Feinde gekommen. Hassan flüchtete sich, wollte über die von ihm geschlagene Brücke setzen, allein sie war schon von den Krämern niedergerissen, und Hassan fand seinen Tod im Kulpsttom. Mathias Vastiantschitsch, ein rüstiger Versemacher seiner Zeit, verfertigte folgendes Epigramm aufHassan's Tod: H2552N, u tali ^s)cula clign2 5iü! Die meisten Tücken wurden niedergehauen, oder in dir Kulp ersäuft, sehr wen!ge gefangen. Unbedeutend und klein w.'.c dlr Verlust der Krainer, reichlich und groß die Beute, die das Schlachtcnglück ihnen spendete. Im jubelnden Triumphe zog Auersperg mit den erbeuteten Fahnen in Agram ein; als Sieger kehrie er dann nach Krain zurück, mit dem erhabenen Bewußtseyn, Frieden und Ruhe seinem V^terlande erkämpft zu haben. Bald verbreitete sich der Ruf von dieser sonderbaren Schlacht, in der eine so große Macht durch ein kleines Heer zu Grunde gerichtet wurde, durch ganz Europa. Auersperg erhielt von verschiedenen Fürsten und Großen die zeremoniellsten Glüchwstnfche in dyn schmeichelhaftesten Ausdrücken. Selbst der damalige römische Papst, Clemens der Achte, schrieb darum einen Brief aus Nom vom 10. Juli 1593 anjjihn *), Aus den dem Hassan abgenommenen golddurchl wirkten Kleidungsstücken ließ Auersperg Meßparamen-te^) verfertigen, und stiftete zum ewigen Andenken in der Metropolitankirche zu Laibach am 22. Ium, als am Jahrestage der Schlacht, und am Feste dcs heiligen Achatius ein solennes Hochamt. Auch zu Auersperg ist dieser Tag ein festlicher Tag. Die Pfarr-gemeinde versammelt sich in der nahe dabei gelegenen Achatiuskirche, und während der gotlesdienstlichen An. dacht wird außer derselben geschossen, der übrige Theil des Tagcs aber bei frohen Trinkgelagen zugebracht. Man segnet also jauchzend, mit dem Becher in der Hand, auch heut zu Tage noch die Asche der Retter Krain's. Jacob Sartschan. Sartschan Jacob, Domherr zu Laibach, war am l5.Iuli 1745 zuVeusting inObcrkrain geboren. 177^ erhielt er an der Wiener Universität die Doctorwürde der Theologie, und wurde am Lyceum zu Laibach Pro, fessor derDogmacik und der hebräischen Sprache. 1775 bis 1782 lehrte er daselbst die Hermeneutik dcs alten und neuen Testamentes, die hebräisch? und griechische Sprache, die theologische Encyclopädie und Literaturgeschichte, wie auch die Patrologie. 1782 bis 1788 war er an der Universität zu Innsbruck Professor der griechischen Vibelsprache und der Hermeneutik des neuen Testamentes; 1789 der biblischen Grundsprachen und ganzen biblischen Hermeneutik; auch hielt er an Sonn- und Feiertagen ebendaselbst exegetische Vorlesungen für alle Theologen. Endlich seit 1792 war er Professor der griechischen Bibelsprache, der Einleitung in das neue Testament, der biblischen Auslegungskunde und dcr exegetischen Vorlesungen über die heilige Schrift. Von 1776 bis 1783 war er zugleich Consir storialrath bei dem fürstbischössichcn Ordinariate zu Laibach. Zur Belohnung seiner, der Religion und dem Staate durch 22 Jahre geleisteten Dienste, erhielt er ') Dieser päpstliche Vricf ist in der Au erspcrg'schon Vidliothel noch im Original vorhanden. ") Dicse KlcioungKstü^K können jährlich.am-22. Juni in der Dcmkirche ;u ^i^H, dc> )cn» an dicsely Tage gchaltew'n < ANM, g'sehen werden. 175 4796 emCanonicat in der Kathedralkirche zu Laibach. Als Domherr supplirte er noch 1739 bis 1800 das crlldigte Lehramt der Dogmatik an dem Lyceum, zu Laibach, wozu er sich selbst erbothen hallte. Er starb den 2?. December 1804. ^ D ie Vlume n. Eö ist der Lenz ein muni'rer Knabe, Und bläst auf seiner Erdenbahn, AIS eine kindlich zarte Gabe Viel drinte SeifenWsen an; Und sich' — es grünt der weile Nasen, Und Blumen schmücken seinen Raum, Denn Blumen sind wie Seifenblasen Ein kurzer, schöner Farbentraum. Jean Lauren t. Der classische Vagabund. " Ein langer, hagerer und sehr ernst aussehender Mann erhebt sich seiner ganzen Länge nach von der Bank der Angeschuldigten im Verhö'rzimmer deö Zucht« polizeigerichts. Ein weiter, schwarzer Ueberrock, mit einer Neihe Knopfe und in die Höhe stehendem Kra-yen, hüllt ihn von Kopf bis zu Fuß ein. Dieser Mann, mit Namen Jean Paterne Leroux, ist als Vagabund aufgegriffen, und soll nun verhört werden. Präsident. Sie sind um zwei Uhr Morgens in der Straße Larochefaucould, wo sie auf dem Vür- ßerstcig lagen, festgenommen worden. Siewaren ohne Obdach? Leroux. Das gereicht meinem Iahthundert nicht zur Ehre. Ich bin ein Mann von Kenntnissen. , P r. Um so schuldiger erscheinen Sie. Wie kam es, daß Sie in solcher Lage sich befanden? L. Ihr Verhör macht unsern gesellschaftlichen Einrichtungen dentProzeß. Ich will einmal das thun, .was ich mcincn Schülern immer verboten habe; ich ißlvill eine Frage mit einer andern beantworten. Sa« gen Sie mir also, wie ist es möglich, daß ich mich in einer solchen Lage befinden konnte, ich, der ich ein Mann von Kenntnissen bin? Pr. Ich b tte, was haben Sie für ein Geschäft? L. Ich verbreite in der Welt, und zwar zum Besten meiner Mitgeschöpfe, die Kenntnisse, die mir zu Theil geworden. Pr. Das heißt so viel, als Sie sind Schulmeister. L. Schulmeister ohne Schule. Ich gebe Stunden in den Häusern. Pr. Ich frage Sie noch einmal, wie kömmt es, daß Sie, der Sie ein gebildeter Mann zu seyn scheinen, als Vagabund ergriffen wurden? L. Die Geschichte weiset uns sehr berühmte Vagabunden nach .... Homer, z. B., der gute, göttliche Homer, war er was Anderes, als ein Herum« treiber, ein Vagabund? Der berühmte Diogenes, der niemals ein anderes Wohnzimmer hatte, als die freie Straße und den Markt — was war er, wenn ich fragen darf? Ein Vagabund! Es findet sogar zwischen ihm und mir noch die Aehnlicbkeit Statt, daß ich auch in einem Athen, in Neu-Athen, arre« tirt worden bin. ^.i-isUcleä mortuus est pauper. -^- Ich spreche auch griechisch; ich spreche.... P r. Sie sprechen viel zu viel,- begnügen Sie sich damit, auf meine Frage zu antworten. Wo hatten Sie zuletzt Ihr Domicil? L. Als man mich festnahm, war ich von Tours angekommen; dort habe ich Unterricht Zertheilt. Pr. Warum haben Sie sich von Tours entfernt? L. Ich habe mich von dort entfernt, weil ich die dasigen sauren Gesichter nicht leiden konnte. (Gelächter unter den Zuhörern..) Gerichts - Anwa lt. Es geht aus einigen Papieren, so wie aus der ganzenHaltung des Mannes hervor, daß er ein etwas überschnappter Gelehrter sey. L. Diese Bemerkung ärgert mich durchaus nicht ... Denselben Vorwurf machte man einst auch dem großen Sophokles, und zwar waren es seine Kinder, die ihn beschuldigten .... Was that aber Sophokles? Er stellte sich vor den Areopag und reci? tirte einige Scenen aus einem seiner Trauerspiele; seiye Nichter klatschten in die Hände, und die Ver-läln-nder standen beschämt da. Ich habe auch ein Trauerspiel gedichtet: „Der an seinem Schöpfe hän» gende Absolon." Ich kann Ihnen einige Stellen dar« aus mittheilen. Und in demselben Augenblicke warf Herr Leroup seinen linken Rockschoß über die rechte Schulter, was ihm eine römische Drapirung verlieh. Er sing eben an zu declamircn, als ihn der Präsident zck Nuhe verwies, und ihn fragte, ob er vielleicht einen Verwandten zu nennen wisse, der ihn r«lamlren möchte? L. Ich habe einen Neffen —allerdings ein Mann ohne alle Kenntnisse, aber das ist nicht seine Schuld, und ich habe es ihm längst vergeben. Das Gericht verschob die weitere Verhandlung, um den Neffen aufzusuchen, und In hon, der Sache in Kenntniß setzen zu lassen. Dieser meldete sich nach einigen Tagen, und erklärte, daß er, ,o.hwohl bereits selt längerer Zeit mit dem Onkel entzweit'/ doch für diesen jetzt sorgen wolle. Aus diese "Erklärung entließ das Gericht den Leroux von der Anklage, und übergab ihn seinem Neffen. Bemerkungen. Gesammelt vonN. — ^o. l. Mangel an Ueberlegung gefährdet die That. Doch im gleichen Maße raubt ein zu ängstliches Prü- 5 176 fen und Abwägen, die Besonnenheit. — Bestän- ! diger Argwohn, und fortwahrende Furcht vor der i allfälligen schiefen oder verkehrten Ansicht eines Drit- l ten, gibt dem ganzen Wesen des Handelnden, gibt < der Handlung selbst auch den äußern Anstrich der , Beklommenheit des Innern. ' 1 2. , . ,' ' Von dem Dichter Crebillon heißt es» daß er i seine Tragödien nicht niederschrieb. Die Kammern l seines Gedächtnisses waren seine Hefte. — Solch ein j Riesengedächtniß wüßte ich aus unsern Tagen nicht i aufzuführen; Fben deßhalb darf ich auch ganz sicher ' bemerken., daß es ein wahres Glück wäre, wenn ge- i .genwärtig so Mancher seine Werke auch nicht nie- ! verschriebe. —, ! 3. »Hatte Maß in all und Jedem!« dieß ist die goldene Regel, die sich Jedermann tief in die Seele graben soll.''Halle Maß in deinen Genüssen; halle' Maß, und nicht minder streng, in deinen Entbehrungen'! Auch diese können, wenn anders sie nicht . Wahnsinn erzeugt hat, die widrige Seite des Slol' zes gewinnen, indem sie durch Uebertreibung ihren natürlichen Werth mehr als verlieren. Schade ist's um manch« Köpfe! Es durcMcht sie wohl ein schöner Gedanke,- auch die Kraft des Ausdruckes, wenn sie je dazu gelangen sollten, will ich ihnen nicht absprechen: aber — sie sind zu sehr zerstreut, als daß sie ihren Gedanken, nach Maßgabe der Feder nur, wenn sie auch noch so schnell über's Blatt flöge, firiren konnten. Und so liest man denn unter ihren Federfrüch-tm statt der Gedanken — bloße Ahnungen; statt der Gedichte — bloße Hindeutungen auf gewisse Möglichkeiten. Entgegnung. Die Cargiolia Nr. 50 l. I. enthält unter derAufschrift „Correspondenz" einenArtikel,,der wider den, im Illyrischen Blatte erschienenen Aufsah: „Historisch-geographisch-statistisches Bild vom König-reichr IllvriM" gerichtet ist. Dagegen wird erwiedert, daß die gerügten Daten, einem sowohl im In- als Auslande allgemein anerkannten Werke, nämlich der öArreichischen National « Encyclopädie. entnommen sind, an deren Herausgeber ich, als Sammler, den Hrn. Bisam hiemit verweise. Obwohl durch diese Quellenangabe I. L. jeder weitern Antwort enlho-den erscheint, so sollen dennoch die Rügen des Hrn. 3 isam möglichst kurz beleuchtet werden. Hc! primum -. !st das Wort Küstenland, mit Rücksicht auf ein?» )ie Wasserscheidelinien darstellende Karte, als ein Zanzes nach seiner früheren ursprünglichen Ausdeh-lung genommen, von dem ein Theil seiner Gewäs->r theils Mittel-, theils unmittelbar in dieSave, sonach in die Drave und endlich in die Donau fließt, lach welcher Bemerkung es allerdings richtig erscheint, )aß auch das Küstenland zum Flußgebieth der Donau ;ehört. Belangend die Angabe, daß die Drave einen 20 Meilen langen Wcg durch Karnten mache, so ist dadurch keineswegs die gerade, vom Einsiuß-zum Ausflußpuncle laufende Durchschnittslinie, sondern die krumme, alle Windungen der Drave begleitende Linie gemeint. Belangend endlich den An» rvurf rücksichtlich desl)uiew, so ist der dabei unter-laufene Druckfehler für jeden unbefangenen Leser offenbar. ^6 5llcnnclum heißt'es, daß der Neustädtler, Adelsberger und Laibacher Kreis weniger fruchtbar sind. Eine Gegend aber, die wenig fruchtbar genannt Pird, ist deßhalb noch keine Sahara. Wenn Herr Wisam durch Aufzählung einiger fruchtbaren Streß? ken den Beweis vorzüglicher Fruchtbarkeit desGanzen herzustellen vermeint, so könnte man eine noch viel größere AnzM von Landstrecken anführen, bi« durchaus unfruchtbar sind. ^.s! t^üum ist daS Klima des Küstenlandes zum Objecte des Anstandes mit der naiven Bemerkung hervorgehoben, es könne von ei» nem heißen Klima dort deßhalb nicht die Nede seyn, weil der Winter ziemlich empfindlich ist! — Als wenn in einem Lande, wo es einen Winter a.ibt, von einem heißen Sommer keine Nede seyn könnte. Hiermit wurde gezeigt, inwiefern« die in der Carniolia erschienenen Bemerkungen des Hrn. Bisam, der cs übrigens für gerathen fand, Pseudonym aufzutreten, in faclischer Beziehung grundlos seyen, oder nicht. Belangend aber die gewählte Art der Einkleidung ge: dachter Nügen, so ist selbe einer Entgegnung durchaus unwürdig. I. H. Sylbenräthsel. (Zweisylbig.) »Klimmst Du, von meiner zweiten geleitet, Glücklich die Leiter der Ehre hinan, ' Stehst Du dann, so wie die Erste Dir deutet, Auf der gefährlichen schwindelnden Bahn, Lass ja vom Ganzen dich niemals bethören; — Denn es pflegt oft nnser Glück zu zerstören. Auflösung des Räthsels aus dem Illyr. Blatte Nr. 41: Ich. Verleger: Ggnaz AloM Gvler v. Aleinmayr.