Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrtftletomg (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb.Nr. 2024): Maribor, Jurciieva ul.4. Briefl Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Inseraten- u. Abonnements-Annahme In Maribor: uurciceva ul.4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Maribom fteit 3leauptenö neue Verfassung Parlamentwahlen am Nil. Aegypten steht vor einer neuen Etappe feiner Geschichte. 'Völlig überraschend, selbst föt die bestinformierten Aegypter, sind die Parlamentswahlen für die nächsten Tage ^^geschrieben worden, dies aber unter völ-”8 neuen verfassungsmäßigen Bedingungen, jawohl die Verfassung vom Jahre 1923, wie ?fe Verfassung von 1925 sind abgeschafft. An Hke Gtelle ist ein Regime getreten, das alles ‘TObete als liberal-parlamentarisch ist. Der “hßete Ausdruck dieses Rücktritts ist das neue Wahlgesetz, das das allgemeine Wahlrecht ’h der Praxis abgeschafft und dem König jjfe Möglichkeit gibt, die Zusammensetzung des ^tlaments in stärkstem Masse zu bestimmen. ~et Mann, der auf eine außerordentliche Mrke der königlichen Macht hingearbeitet ist der derzeitige ägyptische Mmisterprä-™e»t Ismail Sed ky Pascha, der „starke ‘ann" des heutigen Aegypten, toebky Pascha ist am 20. Juni des vergan-Rjhen Jahres an die Macht gekommen. Er 1, der Nachfolger des berühmten ägyptischen . watsmannes N a h a s Pascha, des Führers er radikal-nationalen Wafd-Partei, der ein pen großen Partei Aegyptens, die in ihrem 'Hnbc etwa die gleiche Stellung einnimmt die Kongreßpartei Gandhis in Indien. * Sturz Nabas Paschas, der im Parlament .he absolute Mehrheit besaß, war das Werk » Königs, dem die national-freiheitliche .^'englische Gesinnung der Wafd-Partei immer zuwider war. Zwangsläufig «Pate der Rücktritt der einzig möglichen par-, Rentarifchen Negierung zu einer Ausschal-hg des Parlaments führen. Neuwahlen wa teh nMDerfIo?- da sie zweifellos der verhaßten ^"^-Partei die gleiche absolute Mehr-.gebracht hätte. Und so entschloß sich der Ln,9 im Oktober des vergangenen Jahres Whk.eilte Köniasdiktatur zu proklamieren öm,A'e geltende Verfassung abzuschaffen. Der Parlamentarismus war erledigt. „ erfährt nunmehr eine Wiederau fersteh-($Lv f’bfcrhtngs in einer völlig neuen, letzten " 3V "^"^h"ekamentarischen" Gestalt. itetiih beschichte der ägyptischen Volksver-si, Kt wenig erfreulich. Umso kürzer ist •toV m 9115 im 1888 die Revolte htll.(,,.PQf*n§ zur Besetzung de? Niltaks dles-^ . britischen Truppen geführt hatte p Bespd,,«» i» nt» „,.s k.. » hi*i Ketzung ist bis auf den heutigen Tag der ?"mk>hoben — werde zur Unterstützung ®tQQ, 6,tthKgen ägyptischen Regierung ein tgt 6.h0t in8 Keben gerufen. Dieser StaatS-elj,f aus 30 Mitgliedern, wovon die oitbete durch die Krone ernannt und die fltöhnv Ke von den Provinzen und den ®töhfen gestellt wurde. Dieser te tgto” ^stierte rund 30 Jahre. Im Iah ^Uyg,ior^k?de die gesetzgebende Versamm-dorlitnin 1° .en' die eine neue Etappe in der Bebeyv, U'^tfchcn Entwicklung deS Landes 6tnchCn '/ft Krieg hat ihre Arbeiten unter 8hpt?n als ngch seinem Ende über Ae-hTOrhe fnn , Kijche Protektorat proklamiert hientnrir^ 0Tt Wiederbeginn der Patern 2s^deit gedacht werden. uBMngiLf Let W22 hat England die Un-^bril igyn Aegyptens verkündet Am 19. ?we hemnfrnrtl ’m ^"ude der Pharaonen stsNg gesckokk ^^urlameutarische Berfas-->- *» «mnibet bimlra Ihr -°pllischr>, 5, " h!r forlfie^rlttenften west. Demokratien, in erster Linie die Katastrophales Erdbeben Furchtbare Verwüstungen in der Hauptstadt der Republik Nikaragua — Mehr als 1000 Todesopfer Colon,!. Die mittelamerikanische Republik Nicaragua wurde gestern vormittag von einer furchtbaren Bebenkatastrophe heimgesucht. Der erste Erdstoß erfolgte um 11 Uhr und dauerte nicht weniger als zwei Minuten. Am stärkste« ist die Hauptstadt Managua betroffen, die völlig zerstört wurde. N e w y o r k, 1. April. Die Verwüstungen, die das gestrige Beben in der Hauptstadt Nicaraguas, in Ma nagua, angerichtet hat, sind Unbeschreiblich. Kein einziges Haus ist unbeschädigt geblieben. Die meisten Gebäude sind schon beim ersten Erdstoß eingestürzt. Beim Beben wurde auch die Wasserleitung beschädigt, so daß die Wasserzusuhr unmöglich ist. Aus den Trümmern schossen Flammen hervor, die rasch um sich griffen. Ein Löschen des Brandes ist unmöglich, da kein Wasser vorhanden ist. Die Zahl der Todesopfer wird annähern auf mehr als 1000 geschätzt, während sich die Zahl der Verletzten auf mehrere Tausend beläuft. Die Gebäude der englischen und der amerikanischen Gesandtschaft und der Re-gierungspalaft liegen in Trümmern. Wie durch ein Wunder hat das Krankenhaus nur wenig gelitten. Die amerikanische Regierung sandte mit Flugzeuge» sofort eine Hilfsexpedition nach Managua. Eine Abteilung von 2000 Seesoldaten erhielt die Weisung, sich an den Rettungsarbeiten zu beteiligen. Das Schicksal der amerikanischen Besatzung, die außerhalb der Stadt stationiert ist, ist unbekannt, da alle Verbindungen mit Managua unterbrochen sind. N e w y o r k, 1. April. „Associated Preß" berichtet, daß man den Brand, der in Managua als Folge des Erdbebens ausgebrochen war, durch Sprengung der brennenden Trümmer ein zudämmen versuchte. Der Versuch mißlang jedoch, da es bald a» Dynamit fehlte. Der Brand kann nicht gelöscht werden, da infolge Einsturzes der Wasserleitung kein Wasser vorhanden ist. Die Straßen sind durch die eingestürzten Häuser derart verschüttet, daß ei» Betreten derselben nahezu unmöglich ist. Von einem Wagenverkehr kann natürlich keine Rede sein. Die Markthalle, die sich inmitten der Stadt befindet, war um 11 Uhr, als der erste heftige Erdstoß erfolgte, voller Leute, was unter der Bevölkerung «ine furchtbare Panik hervorrief. Alles flüchtete ins Freie, als das Gebäude einzustürzen begann. Hiebei wurden zahlreiche Frauen und Kinder zu Boden getreten. In der Markthalle allein gab es mehrere Dutzend Tote und mehrere Hundert Verletzte. Deutschland willigt ein Das Echo der Rede des deutschen Außenministers (Siehe vorher Seite 2). Paris, 1. April. Die Presse bespricht lebhaft die gestrige Rede des deutsche» Außenministers Dr. Cnr-tius im Reichstag und kommt zur Feststellung, daß Deutschland jetzt nicht mehr darauf beharre, daß die deutsch-österreichischen Wirtschaftsabmachungen nicht vor den Völkerbund zur Prüfung gelangen. Dr. Cür-tius sei den wesentlichen Punkten des Wiener Paktes geschickt ausgewichen, um so den politischen Hintergrund der ganzen Angelegenheit zu bemänteln. Das „Journal" meint, die Ausführungen Dr. Curtius' seien überzeugend. Ihre Schwäche liege in der Tatsache, daß Deutschland Oesterreich wirtschaftlich annektieren wolle. Das erste Zeichen für diese Annahme sei der Abschluß der Zollunion zwischen beiden Staaten. Gen f, 1. April, In hiesigen Kreisen machte die gestrige Rede des deutschen Außenministers allgemein einen sehr günstigen Eindruck. Vor allem wird betont, daß sich aus den Ausführungen Dr. Curtius' die Bereitwilligkeit Deutschlands schließen lasse, allem auszuweichen, was die bestehenden Gegensätze noch vermehren könnte. Einen guten Eindruck machte auch jener Passus der Ministerrede, worin erklärt wird, daß sich Deutschland nicht weigere, die Wiener Abmachungen dem Völkerbund zum Studium vom rechtlichen Standpunkt aus zu überweisen. Me Getreidekonlerenz noch nicht gescheuert In R o m, 1. April, der Getreidekonferenz, die gegenwärtig in Rom tagt, ist die Ansicht verbreitet, daß in Kürze eine besondere Kommission der europäischen Agrarstaaten und der Ueberseestaaten einberufen wird, um die Frage der europäischen Agrarkrise einer ein gehenden Prüfung zu unterziehen. Einen guten Eindruck machten die Erklärungen der Ueberseestaaten, die diese nach längerem Zögern ab gaben, daß sie nämlich bereit seien, der Kontingentierung der Einfuhr der Agrarerzeugnisse zuzustimmen, wodurch der Absatz der Ueberschüsse der Bodenerzengnisse der Agrarstaaten, insbesondere im Südosten Europas, leichter werde vor sich gehen können. Diese Kontingentierung sollte vorläufig nur bis Ende 1931 gelten. Inzwischen sol- len die Verhandlungen über die Einführung des Präferenzsystems fortgesetzt werden. In Konferenzkreisen herrscht deshalb eine optimistische Stimmung vor und man ist davon überzeugt, daß die Getreidekonferenz, rote noch in den letzten Tagen allgemein angenommen wurde, nicht mit einem Mißerfolg schließen werde. Das BeamtengeW unterzeichnet Beograd,!. April. Seine Majestät der König Unterzeichnete gestern das Gesetz, womit das Dienstverhältnis und die Bezüge der Staatsangestellten neu geregelt werden. Die einzelnen Bestimmungen werden in einigen Tagen verlaut-bart werben. 36stündiaer Schneesturm in Amerika. N e tv i) v -r k, 31. März. Die amerikanischen Bundesstaaten Kolorado, Nebraska, Wyoming und New-Mexiko sind von einem furchtbaren 36ftündigen Schneesturm Heim-gesucht worden, der nach den bisherigen Meldungen 16 Todesopfer gefordert und großen Sachschaden angerichtet hat. Zahlreiche Viehherden sind vernichtet worden. Die Londoner Flottenverhandlungen bis nach Ostern vertagt. 2 o n d o n, 31. März. Die Verhandlungen, der englischen, französischen und italienischen Sachverständigen über die endgültige Abfassung des europäischen Flottenabkommens sind vorläufig unterbrochen worden. Wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, sind die Italiener nach Rom abgereist, um ihrer Regierung die englisch-französischen Vorschläge zu unterbreiten. Die Sitzungen werden voraussichtlich erst nach Ostern wieder aufgenommen. Verlegung der Völkerbundtagung. Genf, 21. März. Da«, Generalsekretariat des Völkerbundes teilt amtlich mit, daß die zum 11. Mai einberufene ordentliche Tagung des Völkerbundrates auf den 18. Wlai verlegt worden ist. Ebenso ist die dritte Tagung der europäischen Mächte verschoben und auf den 15. Mai festgesetzt worden. Aufstand in Venezuela. N e w y o r k, 31. März. Wie ans Bogota (Columbien) gemeldet wird, ist im west Itchen Teil Venezuelas eine revolutionäre Bewegung unter Führung des Generals Ce-beno ausgeürochen. Die Regierungstruppen sollen angeblich in mehreren Gefechten von den Aufständischen geschlagen worden sein. Die Venezulanische Regierung hat aus allen Teilen des Landes Truppen zusammengezo-gen, um eine Gegenoffensive vorzubereiten. Verfassung Belgiens. Dabei wurde ein kleiner Fehler begangen: man hat den Unterschied zwischen dem Wähler eines hochentwik-kelten Industriestaates, wie es Belgien ist, u. dem ägyptischen Fellachen außer Acht gelassen. Die Folgen haben sich bald gezeigt. Obwohl das Parlament laut Verfassung auf 5 Jahre gewählt sein mußte, haben in der Zeit von 1923 bis 1930 nicht weniger als sechs Legislaturen gewechselt. Es waren sieben ma- gere Jahre des ägyptischen Parlamentarismus; die fetten werden in absehbarer Zeit wohl nicht kommen. Die neue Verfassung, die nunmehr in Wirkung tritt, ist nicht mehr die Verfassung eines parlamentarisch regierten Landes, noch weniger braucht man sich Illusionen über ihre Handhabung zu machen. König Fnad ist offenbar fest entschlossen, den Kampf gegen die national-freiheitlich gesinnte Wajd-Par- Zürich, 1. April. Devisen: Beograd 9.129, Paris 20.3425, London 25.2575, New York 519.90, Mailand 27.22375, Prag 15.40 Wien 73.11, Budapest 90.615, Berlin 123.86 tei mit äußerster Energie durchzuführen. Auf die Ausschaltung oder zumindest Einengung des Einflusses Nahas Pascha sind in erster Linie die Bestrebungen der neuen Verfassung gerichtet. Das jetzt zu wählende Parlament soll um ersten Mal in der Geschichte Aegyptens zum Parlament seiner königlichen Majestät werden. Schon in allernächster Zeit wird sich zeigen, ob König Fuao oieses sein Ziel, erreichen wird, eessamw« Luttius antwortet Die Selbständig««» Oesterreichs fei durch die Wiener Abmachungen weder in wirtschaftlicher noch in politischer Hinsicht gefährdet Berlin,!. April. Reichsautzenminister Dr. C u r t i u s hielt gestern mittags im Reichstag die allgekündigte und mit größter Susnnung erwartete Rede über die Wiener Abmachungen hinsichtlich der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit aus wirtschaftlichem Gebiet. Der Minister sprach ruhig und wich sorgsam jeder Schärfe des Ausdrucks aus, offenbar, um die ohnehin große Erregung des Auslandes nicht noch zu vermehren. Redner besprach eingangs die schwere wirtschaftliche Lage, in der sich Deutschland und Oesterreich besinden und betonte, es müßten Wege gefunden werden, um diese drückende Lage zu mildern. Briands Paneuropagedanke sei nach seiner lieber-zeugung der beste Weg dazu. Durch regionale Vereinbarungen müsse getrachtet wer den, den Warenaustausch zwischen den einzelnen Staaten zu heben und die bestehenden Zollschranken allmählich obzubauen. Die Regierungen von Deutschland und Oesterreich hätten nichts anderes getan, als die Initiative für die Schaffung eines wirtschaftlichen Paneuropa ergriffen Die beiden Regierungen hätten bei den stattgefundenen Besprechungen, die jedoch noch nicht abgeschlossen seien, alles vermieden, was den Anschein erwecken könnte, als ob die teilweise bereits getroffenen Vereinbarungen mit den bestehenden internationalen Abmachungen nicht im Ein Hange stünden. Desgleichen sei man dar- auf bedacht gewesen, die Welt nicht vor eine vollendete Tatsache zu stellen, sondern man habe, sobald über einen Teil der wirtschaftlichen Vereinbarungen ein Einvernehmen erzielt worden sei, die Veschlüs se sofort den anderen Staaten mitgeteilt. Die zwischen Deutschland und Oesterreich getroffenen Vereinbarungen könnten nicht im geringsten Matze den Frieden Europas gefährden oder die Mitarbeit der einzelnen Staaten beeinträchtigen, wie dies als Argument gegen das Wiener Abkommen ins Tressen geführt werde. Der Minister erklärte sodann, er könne nicht begreifen, wieso die getroffenen Vereinbarungen zwischen Deutschland und Oesterreich in einem Teil des Auslandes, besonders in Frankreich und der Tschechoslowakei, auf einen derartigen Widerstand gestoßen seien. Die beiden Staaten seien ja nicht die ersten Länder, die eine Zollunion miteinander geschlossen hätten. Der Gedanke regionaler Wirtschastsvcreinba-rungen beherrschte die Zusammenkünfte der südeuropäischen Aararstaaten, er führte zu einem grundsätzlichen Einverständnis über ein gemeinsames Vorgehen zwischen de» skandinavischen Staaten, Holland und Belgien, ihm entsprang auch der Plan einer Zollunion zwischen Jugoslawien und Rumänien, wie aus ihm heraus schon vor Jahren Estland und Lettland eine Zoll-un on erwogen hätten. In seiner Linie liegen auch die Vorarbeiten wirtschaftspolitischer Organisationen, die im vergnüge- Ein Konkurrent des 3aro Aga Der Mann- der mit 125 Jahren heiratet B e o g r a d, 30. März. Wie das Blatt „Posta" aus Konstantinopel meldet, lebt dort ein Konkurrent des ältesten Menschen der Welt Z a r o A g a, namens Hadschi Ahmed. Der Mann gibt an, 136 Jahre alt zu sein. Er stammt aus dem Kaukasus und ist vor 70 Jahren nach Konstantinopel gekommen. Im 125. Lebensjahre hat er zum letztenmal geheiratet und dieser Ehe entsprang ein Sohn, der jetzt 7 Fahre alt ist. Hadschi Ahmed erklärt, daß er niemals Alkohol getrunken und nur ein Jahr seines Lebens dem Rauchen frönte. ilnamuno verhaftet Beginn einer neuen Revolutionswelle in Spanien — Große republikanische Kundgebungen gegen die Monarchie — Alarmbereitschaft der Polizei und des Militärs M a d r i d, den 31. März. Die republikanische Bewegung in Spanien scheint in eine neue Aktivitätsperiode einzutreten und eine neue Revolutionswelle in Spanien steht bevor. Gestern fanden in Madrid und auch in verschiedenen anderen spanischen Städten zahlreiche maßenhaft besuchte republikanische Versammlungen statt. In einer Versamm lung in Madrid hielt der berühmte spanische Schriftsteller und Philosoph Miguel U n a-m u n o, der ehemalige Rektor der Universität in Salamanca, eine Rede über die Befreiung Südspaniens von d. spanischen Herr fchaft. Er erklärte u. a.: Das Blut des Dezember hat Spanien seinem König völlig entfremdet. Die Verfassung befindet sich in Agonie und wird mit dem König zugrunde gehen. Es ist die Pflicht der Nation, den König abzusetzen. Spaniens Lebensnotwendigkeit ist die Republik und diese müssen wir uns auf der Straße erobern! Als Unamuno den Versammlungssaal verließ, wurde er von einigen Polizisten für ver haftet erklärt und unter stürmischen Protestrufen einer vieltausendköpfigen Menge ins Gefängnis abtransportiert. Auch die anderen Führer der republikanischen Bewegung entfalten eine fieberhafte Tätigkeit. Von der republikanischen Partei wird mitgeteilt, daß sich die Partei an den Gemeindewahlen nicht beteiligen werde. Damit beginnen die Tage der Revolution. Jeder republikanische Stimmzettel wird ein Stich in das Herz der Monarchie sein. Die Republikaner, heißt es in einer Flugschrift, wollen keine bürgerliche Koalition des Grafen Romanenes Eingehen, sie wollen den Bür gerkrieg. Der Präsident des Obersten Kriegsgerichtes, General B u r g u e t e, wendet sich in einer Presserklärung gegen die Umtriebe, welche die Wiedererrichtung der Diktatur anstreben. Er wurde wegen Disziplinarvergehens sofort seines Amtes enthoben und zu Festungshaft verurteilt. Die offiziellen Kreise sind durch das erneute Aufflammen der republikanischen Bewegung sichtlich stark beunruhigt und in große Nervosität versetzt worden. Militär und die bürgerliche Garde haben strengste Bereitschaft und halten die wichtigsten Punkte der Stadt und öffentlichen Gebäude besetzt. In den Hauptstraßen patrouillieren starke Polizei- und Militärabteilungen. Die Zensur tour de de facto wieder eingeführt, obzwar sie theo retisch nicht mehr besteht. Die nächsten Tage werden als entscheidungsvoll angesehen. Geistige Ausplünderung der (Stettin Georgette L e b l a n c, die geschiedene Frau des berühmten belgischen Schriftstellers Maeterlinck, veröffentlichte ihre Memoiren, die eine leidenschaftliche Anklage gegen den Dichter darstellen Frau Maeterlinck sucht einen Beweis dafür zu führen, daß Maeterlincks Verfassergenie nur auf der geistigen Ausplünderung seiner Frau beruhte. Georgette Leblanc berichtet in ihrem Buch, wie sie als 18jähriges Pro-vinzmädchen zum ersten Male das Bühnenstück ihres zukünftigen Mannes „Pelleas und Melisande" las. Es machte auf sie einen solchen gewaltigen Eindruck, daß sie kurz darauf ihre Familie verließ und zur Bühne ging. Dieser Schritt war nur ein Vorspiel zum wirklichen Drama ihres Lebens, das mit der Begegnung mit Maeterlinck begann. Aus der Begegnung entstand eine gegenseitige Zuneigung, die bald zur Vermah- nen Herbst eine französisch-belgische Zollunion angeregt hätten. Deutschland und Oesterreich hätten, sobald die Vereinbarungen teilweise abgeschlossen worden seien, sofort auch die anderen Staaten zur Mitarbeit und zum Beitritt eingeladen. Man müsse hier betonen, daß das Wiener Abkommen weniger exklusiv sei als das Angebot des tschechoslowakischen Außenministers, der das österreichisch-deutsche Angebot hinsichtlich des Beitrittes im vor hinein ablehne und eine Zollunion der Kleinen Entente mit Einbeziehung Oester reichs unter ausdrücklichem Ausschluß Deutschlands anstrebe. Redner schloß seine Ausführungen mit der Erklärung, die Selbständigkeit Oesterreichs sei durch die Wiener Abmachungen weder in Wirtschaft licher noch in politischer Hinsicht irgendwie gefährdet. Man wolle jedoch nicht, daß Oesterreich zu einem Staat zweiter Ordnung werde. Es könne niemand behaupten, daß die wirtschaftlichen Vereinbarungen zwischen den beiden Nachbarstaaten die Arbeiten der Abrüstungskonferenz behindern oder das Zustandekommen derselben gar unmöglich machen. Auch Deutschland wünsche sehnlichst eine Befriedung Europas und werde mit allen Kräfte» an der Erreichung dieses Zieles arbeiten. Der Minister bemerkte schließlich, die Regierung habe nichts dagegen, wenn der Völkerbund die rechtliche Seite der Angelegenheit prüfe, wenn auch kein richtiger Anlaß dazu vorliege. lung führte. Die junge Frau wurde die Muse des Dichters. Sie behauptet, daß Maeterlinck ihre Worte, Gedanken und Briefe als Material verwendete, um seinen Dichtungen neues Blut zuzuführen. Sie fand es unrecht vom ihm, daß er in seinen Werken stets ihre Ideen und Aeußernngen zu verwenden pflegte, ohne dabei ihren Namen zu nennen. Einmal beklagte sie sich darüber. Maeterlinck sah sie verwundert an. „Warum soll ich dich als Mitverfasserin nennen, dich, eine Schauspielerin, eine Sängerin? Kein Mensch würde es mir glauben, es wäre doch lächerlich." Von diesem Tage an entstand im Herzen der gekränkten Frau der Wunsch, sich von der Herrschaft des Mannes zu befreien. Als das Buch „Weisheit und Schicksal" in Druck gegeben werden sollte, verlangte die Frau, daß auch ihr Name als Mitverfasserin auf das Titelblatt des Buches kommen sollte Dieser Wunsch Georgettes wurde vom Dichter wiederum abgewiesen Die Eheleute einigten sich auf ein Kompromiß: «dem Buche wurde ein Lobgesang auf die Liebe des Dich ters zu seiner Frau beigefügt. Das zerrüttete Eheleben konnte aber dadurch nicht wie der gebessert werden. Die Scheidung schien der einzige Ausweg zu sein. Das Buch von Georgette Leblanc laßt das ungemein interessante Problem entstehen, ob ein Dichter grundsätzlich das Recht hat, Ideen und Anregungen der ihm nahestehenden Personen als heilige Flamme der Inspirationen in seinen schöpferischen Geist aufzunehmen und dichterisch zu verwenden. Rhyticere. 43 Pferde starteten, von denen zwölf das Rennen beendeten. Die Wetten ür die ersten drei Pferde standen auf 100:6. 25:1, 100:1. An dem Rennen beteiligte sich auch das dem Kapitän Poplest Tschechoslowakei) gehörige Pferd ungar:-cher Zucht, Gyi Lovam, das zweimal stürzte. Ein anderes Pferd, Swift Rowland, kam so schwer zum Sturz, daß es getötet werden mußte. Der Reiter wurde jedoch nicht verletzt. Bei der in Verbindung mit 'dem Rennen veranstalteten irischen Lotterie gewann ein n London lebender italienischer Kaffeehausbesitzer und ehemaliger Gefrorenesver-käufer namens Emilio Scala den ersten Preis in der Höhe von 354.544 Pfund Sterling. Den zweiten Preis von 177.272 Pfund gewann ein Automechaniker namens Woods in Bufallo im Staate Newyork, den dritten Preis von 117.181 Pfund ein Gasthausbesitzer in Kapstadt. (Sin fettener FM von Duplizität Folgenschweres Straßenbaynunglöck. P a I e r in o, 30. April. Einer seltenen Laune des Schicksals zufolge ereignete an ein und derselben Stelle unter ähnliche« Begleitumständen ein Straßenbahnunglü^ wie genau vor einem Jahre. Zwei Knabe« überquerten die Straße, um in einem Brotladen Einkäufe zu besorgen. Dabei wurde« sie von einem Straßenbahnzug erfaßt ui^ zu Boden geschleudert. Während ein Knabe buchstäblich zu Tode gerädert wurde, fa«1 der zweite mit leichteren Verletzungen davon. Der Wagenführer ergriff die Flucht-Der gleiche Straßenbahnzug hat vor eine«s Jahre an der gleichen Stelle ebenfalls z®61 kleine Knaben überfahren, die gleichfalls Broteinkänse machen wollten. Damals must-de einer der Knaben getötet, der zweit« schwer verletzt. 93 Millionen Dinar beim Nennen gewonnen Von einem italienischen Kaffeehausbesitzer in London, in einer „irischen Lotterie". — In Verbindung mit der Großen Liverpooler Steeplechase. Pei der in Verbindung mit der Großen. Liverpooler Steeplechase abgehaltenen irischen Lotterie wurden drei Gewinne aus-bezahlt, die phantastische Dimensionen haben. Ein ehemaliger Gesrorenesmann, der in London lebt, konnte mehr als 93 Millionen Dinar in Empfang nehmen, aber auch die zwei anderen Gewinner dürfen mit ihrem Anteil durchaus zufrieden sein. Aus Liverpool wird über das Ereignis gemeldet: Vor einer riesigen Zuschauermenge wurde hier die Grand National Steeplechase ausgetragen, die von @raffe nach hartem Kampf mit 1% Längen vor Gregalach gewonnen wurde. Zehn Längen zurück, wurde Annandale Dritte^ Vierter wurde Die schöne Monne und der Vwkurist Darf man die Briefe seiner Fra» öffne«* Darf ein Gatte die auf den Namen tin ankommenden Briefe öffnen? Und we«11 er dies schon getan, darf er diese Briefs i" einem Scheidungsprozeß verwerten? etwas heikle Frage beschäftigt fetzt das €>($«' dungsgericht in Bordeaux. Der dortige Kaufmann Louis P i r r i? r e lebte schon seit vier Jahren in gl^ lichster Ehe mit der schönen Yvonne. p1 beiden liebten sich aufrichtig, und es fdp^1' als wenn dies ewig dauern werde. Vor e ' wa einem Jahr begann dann Louis süchtig zu werden. Er hatte zwar dazu neu Grund, aber . . . Er begann also " Korrespondenz seiner Gattin zu beobacht«. LangeZeit stellte er nichts Verdächtiges Ja, sogar Yvonne gab ihm alle auf Namen ankommenden Briefe zu lesen. “ eines Tages.... Yvonne erhielt einen von fremder nerhand geschriebenen Brief. „Ha, ha, st J lachte Louis, „also doch, meine Eis war begründet", und unterschlug den d., und öffnete ihn. Nun hatte er die heit. Yvonne betrog ihn, und zwar tnit' .8 nein eigenen Geschäftsführer. Louis ftti L nach dieser Feststellung in sein Büro, seinem Geschäftsführer einen riesigen 27 (( dal und entließ ihn fristlos. Dann stürp , zu seinem Rechtsanwalt und ließ 9eö Yvonne die Scheidungsklage einreichen- 0 Samstag fand die Verhandlung steJ't-spielte sich folgendermaßen ab: J Louis: „Ich beantrage, die Scheidung * Alleinverschulden meiner Gattin auszust chen!" rj Yvonne: „Das könnte dir so recht i $ Aber, wo steht geschrieben, daß ein ( g genügend Beweis liefert für die D«e!! fett einer Frau? Du hättest dich eben ^ den Augenschein überzeugen müssen. das konntest du ja nicht, weil • • • übrigens, hat ein Mann das lRecht,^^? an seine Gattin gerichteten Brief M. Aik< Antworte mir auf diese Frage! Fist-Richter, geben Sie mir bitte auch ein J) wort! Und noch etwas. Ich werde Beendigung des Scheidungsprozesse rechtlich verfolgen." hflt# Louis: „Es handelt sich hier nicht o -ob du den Eehebruch begangen oder (st Yvonne: (triumphierend): „Das 113 Rjst-armer Stümper aus einem Briese 1 len?" Das Gericht stellte sich auf dev humä frUhlingsangebot DAMEN-MODE-SCHUHE KINUER-SPANGENSCHUHE, LAC.vOD. BRAUN AB D. 75.* HERREN-HALBSCHUHE SCHWARZ OD. BRAUN AB 0.165." SEIDEN UND FlORSTRUMPFE IN ALLEN MODEFARBEN MARIBOR, QOSPOSKA 17 Das Leuchtgas entgiftet Ein sensationelles Forschungsergebnis Punkt des Gatten und schied die Ehe. „Denn" erklärte es in der Begründung, „der Gatte ist das Oberhaupt der Familie und Herr sowohl über seine Gattin als seine Kinder. Das Gesetz macht ihm zur Pflicht, über sie zu wachen, und eben deshalb hat er auch das Recht die Korrespondenz seiner Frau auch ohne ihr Wissen zu lesen. Der Scheidungsprozeß war also zu Gunsten des Gatten entschieden. Aber, als der Geschäftsführer erfuhr, daß er der Verletzung des Briefgeheimnisses seitens seines ehemaligen Chefs seine fristlose Entlassung verdankt, beschloß er, gegen diesen eine Scha denersatzklage anzustrengen. Nun wird sich das Gericht wiederum mit der heiklen Frage: „Darf ein Gatte die aus den Namen seiner Gattin ankommenden Briefe öffnen?" befassen müssen. Nicht oufgtfefftn! Unsere Leser waren vorsichtig und sind uns nicht aufgesessen. Die Nachrichten, die uns der Weltreisende Herr B. zukommen ließ, wurden genau geprüft und da kam Man auch sofort auf den Schwindel. Denn: Nr. .1: Der Koran verbietet dem Muselmann, sein Ebenbild Herstellen zu lassen. Wüstenscheichs lassen sich nicht knipsen. Nr. 2: Ein Hindu tötet kein Tier, wenn keine zwingende Veranlassung vorliegt, mithin beschäftigt er sich auch nicht mit der Ver uichtung von Ungeziefer. Nr. 3: Auf Java kommen tatsächlich Regenwürmer vor, die bis zu einem Meter lang werden. Auch bei der „australischen" Zeichnung war cs das gleiche, denn; Nr. 1: Im Hafen von Sydney wimmelt es derart von Haifischen, daß kein Schwimmer sein Ziel erreicht hätte. Nr. 2; Viele afrikanische Neger essen Termiten roh und geröstet. Aber — Termiten haben, wie alle Insekten, natürlich nur drei Paar Beine und nicht vier. Nr. 3: Giraffen von mehr als 6 Meter Höhe gibt es wirklich, aber sonst ist die Dar-hellung ganz unmöglich, da die Richtung b°s Rauches beweist, daß die Giraffen den Ääger längst gewittert haben müssen. Schrecklich war aber die Sache mit den, um Mars festgc st eilten Lebewesen. Freilich, die Forschung arbeitet bereits seit vielen Jahren daran, das Geheimnis dieses Planeten zu entdecken. Sei» Nt haben wir es bisher aber noch nicht so weit gebracht, daß uns die ' Marsmenschen wügegengekommen wären. Ihre Botschaft !jl gerade nur für den ersten April auf der ^rde eingetroffen. Und unsere Leser haben u»ch sofort entdeckt, wie es damit gestanden Charlie Chaplin nach Athen? 21 t h e n, 31. März. Charlie Ch a -hlin hat von Paris aus seiner in Achen Abenden Jugendfreundin Nelly Cook mitge-*eiU, daß er demnächst Athen besuchen wird. wist den Aufenthalt in Athen für einen Wirt aus dem griechischen Leben benützen. Der Himmel im April 7>^un geht es mit Riesenschritten dem ^ühliitge und einer lichtvolleren, wärme« üeu Zeit entgegen. Am 1. April stellt sich Jjket Tagesgestirn 5 Uhr 38 Minuten, am April jedoch schon 4 Uhr 36 Min. ein; ^J0 beträgt schon früh am Tage der Ge-des Sonnenbogens zeitlich über eine Hube. Der Untergangszeit vom Monats« bJ™0. 6 Uhr 30 Min., steht eine wiche . w 7 u>hr 19. Min. gegenüber. Der Mond tritt * April vier mal. Am 2. abends 55: * Pollmond ein, am 9. abends letztes „ , ‘et- am 18. nachts Neumond, am 25. giltT' bestes Viertel. Von den Planeten g;n 'Ubgenbct Stand: Merkur ist von Belg ° M. am Abendhimmel sichtbar. Am |ein Crteicht er mit 10 Grad 27 Minuten ..^ößte östliche Elongation; tagL bar« ftezi bie längste Sichlbarkeitsdauer und Weft„er Uhr abends 13 Grad hoch im 23. ab wird er unsichtbar und Souup Öm ^0. in untere Konjunktion zur W. teiT7r Die Venus geht zu Beginn d. ^ 1 Stunde, Ende d. M. noch 50 Stellt i,nmDt Sonne auf. — Der Mars nute au '8egint, b. M. 9 Stunden 20 Mi« Nti n'arg’k **• At. nur noch knapp 7 Stun ^ Peain Sonne unter. — Jup.ter steht 8sn§ Qm" N M. noch bis %3 Uyr mor-vimmt ini stine Sichtbarkeitsdauer ?• Dt. 5n,^e^ ab. und zwar geht er Ende Utn ni Mitternacht unter. — Sa- Ehrend d. M. an Sichtbar« B e r l i n, 31. März. Deutschen Gelehrten ist eine sensationelle Entdeckung gelungen, die in der Entgiftung des Leuchtgases beruht. Bereits vor längerer Zeit wurden von dem Direktor des Kohlenforschungsinstitutes Mühlheim-Ruhr Mitteilungen über aufsehenerregende Forschungsergebnisse bakterieller Leuchtgasentgiftung gemacht Bei den weiteren Versuchen in dem genannten Kohlenforschungsinstitut ist es nunmehr In letzter Zeit haben sich in erschreckender Weise Fälle gehäuft, in denen Eltern wegen schwerer Mißhandlung ihrer Kinder, die den Tod der unglücklichen Opfer zur Folge hatten, vor Gericht stauben. Aber fast beispiellos ist das rohe Verhalten der Eheleute G i x e l. die sich vor dem Schwurgericht Aschaffenburg wegen Kindermißhandlung verantworten mußten. Zu Tode gemartert. Das Opfer der Eheleute war das zweitjüngste Kind, ein kleiner Knabe von fünf Jahren. Die Familie Girel hatte im ganzen drei Kinder. Von diesen wurde der Aelteste von beiden Eltern in jeder Weise verhätschelt und verwöhnt; umso unglaublicher ist ihr Verhalten gegenüber den beiden anderen Kindern, namentlich gegen den kleinen Josef, gegen den sich der Haß der Eltern rieh tete. Wenn diese mit dem ältesten, achtjährigen Sohn ausgingen, banden sie die be den anderen Kinder mit Stricken und Draht an Stöhlen fest, damit diese in der Wohnung nichts anrich-ten sollten. In so schrecklicher Lage mußten keitsdauer am Morgenhimmel von l'A auf 2 Stunden zu. Am letzten d. M. steht er 3 Uhr morgens 14 Grad hoch im Südosten. gelungen, auf biologischem Wege Leuchtgas r e st l o s von dem tödlich wirkenden Kohlen oxyd zu entgiften. Das Leuchtgas wird über Abwässer-Schlamm geleitet, durch dessen Bakterien-Kulturen die Entgiftung erfolgt. Mit einer Cntgiftungscmlage von 5000 Kubikmeter Fassungsraum können nach dem jetzigen Stand der Versuche, die weiter fortgesetzt werden sollen, täglich rund 150.000 Kubikmeter Leuchtgas entgiftet werden. A s ch a f f e n b u r g, Ende März, die Kinder oft einen halben Tag ausharren. Schwere Mißhandlungen. Doch schlimmer aber waren die rohen, ja geradezu bestialischen Mißhandlungen, den8” die beiden jüngsten Kinder ausgesetzt waren. Selten verging ein Tag, ohne daß die Eltern auf die beiden jüngsten Kinder mit einem Lederriemen mit Schnalle oder mit einem umgekehrten Peitschenstiel einichlugen Sie hatten auch ein sadistisches Vergnügen daran, die Kinder zu martern. So schnitten sie eine Gummisohle in kleine Stücke und zwangen das kleine, damals kaum vierjährige Kind, die Suppe zu essen. Auch den ältesten Bruder angelernt. Nicht genug mit den Grausamkeiten der Eltern, lernten diese das älteste Kind darin an. seine jüngeren Geschwister ebenfalls zu peinigen. Das Martyrium der Kinder dauerte fast zwei Jahre. Nachbarsleute hörten oft, wie die Kinder laut jammerten und schrien. Wenn sie deshalb die Eltern zur Rede stellten, so entschuldigten sie sich damit, d. ß das eine Kind sehr unrein sei und sie feinen anderen Ausweg mehr wüßten, wie sie das Kind erziehen sollten. Auffällig war es, daß Man in der letzten Zeit das Schreien der Kinder nicht mehr hörte. Die Vernehmung vor dem Schwurgericht "rgab einwandfrei, daß die Eltern namentlich den kleinen loses noch mehr schlugen, wenn er schrie, so daß das Kind in seiner Angst schließlich lautlos alle Peinigungen ertrug. Grauenhaft war der Tod des kleinen Josef. Als er sich eines Tages verunreinigt hatte, schüttete der Vater einen Topf kochen den Wassers über das Kind, um es zu reinigen. Dadurch trug es schwere Verbrühungen davon. Auf dem Krankenlager wurde das Kind täglich erneut gequält. Einmal trat es der Mann in der Trunkenheit in den Unterleib, wodurch eine schwere Bauchfellentzündung eintrat. Noch immer nicht zur Besinnung gekommen, schlugen die entmenschten Eltern das Kind eines Tages wieder mit einem Peitschenstiel. Durch einen Hieb über den Schädel trat eine Gehirnblutung ein, die das entsetzliche Martyrium des kleinen Josef beendete. Er starb wenige Stunden danach. Der Gerichtsarzt, der die Leiche des Kindes seziert hat, erklärte in der Vernehmung' »Der kleine, völlig ausgemergelte Körper war eine einzige Wunde. Er war mit alten und neuen Narben über und über bedeckt, und wies Spuren von schweren Blutungen und Knochenbrüchen aus.» In der Verhandlung vormochten die bestialischen Eltern nichts zur Entschuldigung vorzubringen. Beide belasteten einander auf das schwerste. Das Urteil lautete auf sechs Jahre Zuchthaus für den Mann und vier Jahre Zuchthaus für die Frau. Totale Mondesfinfter-nis am 2. April Am Gründonnerstag, den 2. April, haben wir Ostervollmond und zu gleicher Zeit eine totale Mondfinsternis. Sie beginnt nach den Angaben der astronomischen Jahrbücher um!8.27 Uhr nach mitteleuropäischer Zeit, indem der Mond dann in den Halbschatten der Erde eintritt. Um 19.23 Uhr wird der Kernschatten erreicht und um 22.52 Uhr erfolgt der Austritt aus demselben. Die totale Finsternis währt von 20.22 bis 21.53 Uhr, dauert also ljk Stunden. Das Ende der Verfinsterung erfolgt um 23.48 Uhr. Der Kernschatten berührt zuerst den Mond auf seiner linken Seite, etwa in der Mitte des unteren Quadranten, und verläßt ihn etwas über dem Mittelpunkt des rechten Mondrandes. Die Größe der Finsternis in Einheiten des Monddurchmessers erreicht etwa 1.5. Die Verfinsterung wird bei schönem Wetter in Mitteleuropa überall gesehen, da sie zu einer bequemen Abendzeit zu beobachten ist. Ihr Anfang ist sichtbar in den westlichen Teilen des Stillen Ozeans, in Asien, in Australien, im Indischen Ozean, in Europa mit Ausnahme seiner westlichen Teile und in Afrika, ausgenommen der nordwestlichen Teile. Das Ende ist zu sehen in Asien mit Ausnahme der östlichen Teile, im Indischen Ozean, in Europa, in Afrika, im Atlantischen Ozean und in den östlichen Teilen Süd amerikas. In einem Zeitraum von 18 Jahren und 10 bis 11 Tagen ereignen sich 29 Verfinsterungen des Mondes und 41 der Sonne. Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond stattfinden, eine Sonnenfinsternis bei Neumond. Mond und Erdbahn liegen nicht in einer Ebene, sondern ihre Ebenen schneiden sich unter einem Winkel von rund 5 Grad, Die Schnittpunkte beider Bahnen nennt man Knoten, und man unterscheidet den aufsteigenden und absteigenden Knoten. liebe rschreitet der Mond den aufsteigenden Knoten, so bewegt er sich nach Norden, umgekehrt nach Süden. Unsere Finsternis tritt vor dem Durchgang des Mondes durch den niedersteigenden Knoten ein. Lägen beide Bahnen in einer Fläche, so müßte bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis und bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis ein» trcren. Eine Mondfinsternis ist noch möglich, wenn sich der Mond gegen 13% Grad von einem seiner Knotenpunkte entfernt befindet, und sie muß total sein, wenn die Entfernung geringer als 3 Grad ist. Der Schatten der Erde hat in der Entfernung des Mondes einen Durchmesser von über 9000 Kilometer. In einem Jahre können niemals mehr als 7 Finsternisse eintreten aber auch nicht weniger als 2, womit Verfinsterungen an Sonne und Mond gemeint sind. Die Verfinsterungen des Mondes haben von jeher die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen. Beim Eintreten der Totalität ii6rrz-eht ein kupferfarbiges Licht unseren Trabanten, die Mitte bleibt aber (Sattenmord nach 20 Jahren Freispruch im jüngsten Wiener Sensationsprozeß Aus Wien wird berichtet: Vor dem hiesigen Geschworenengericht hatte sich gestern der 51jährige pensionierte Oberstleutnant Ferdinand U r b a n wegen G attenmordes zu verantworten. Die Bluttat, die seinerzeit allgemeines Aufsehen erregte, ereignete sich am 20. September v. I. Der Angeklagte hatte seine Gattin Therese in ihrer Wohnung erschossen und sich selbst der Polizei gestellt. Urbar. war 20 Jahre mit seiner Frau verheiratet. Der Ehe entsprossen zwei Söhne. Schon von Anfang an war die Ehe nicht glücklich. Es kam schließlich im Jahre 1927 zur Scheidung. Immer betonte Oberstleutnant Urban, er liebe seine Gattin und könne ohne sie nicht leben. Frau Urban hatte Ende 1930 den 28jährigen Maler Otmar Von-drak kennen gelernt, den sie ihrem Gatten als ihren Firmling vorstellte. Am 19. September teilte sie ihrem Mann mit, daß sie sich mit Vondrak verlobt habe. Seither war Urban von bösen Gedanken befallen. Er kaufte einen Trommelrevolver, ging in die Wohnung seiner Frau und schoß sie nach längerem Wortwechsel nieder. In der Verhandlung gab Urban an, er sei sich nicht bewußt, gegen seine Frau feind selig gehandelt zu haben; er habe seine Frau über alles geliebt, lieber die Tat selbst sagte er, daß er den Revolver in selbstmörderischer Absicht gezogen habe. Wie es dann zu dem Schuß auf die Frau kam, wisse er nicht. Er war von einer Lähmung und Betäubung befallen. Im Verlaufe des Verhörs geriet der Angeklagte in immer heftigere Erregung und rief aus: „Wer kann ermessen, wie ich diese Frau liebte?" Er könne sich nur mehr daran erinnern, daß er einen Blutstropfen gesehen habe. Daraus entnahm er, daß seine Frau verwundet ist. Sich selbst zu erschießen fehlte ihm der Mut. Wenn er früher einmal gesehen, daß sich seine Frau irgend eine Verletzung zugezogen hatte, so fiel er icdesmal in Ohnmacht. Die Geschworenen verneinten die Schuld» frage auf Mord einstimmig, worauf Urban freigesprochen wurde. Für den Prozeß herrschte in hiesigen Kreisen das regste Interesse. Bestialische Eltern Das Martyrium des kleinen Josef dunkel, weil über ihr der Kernschatten ruht. Bei manchen Finsternissen erscheint der Mond weniger farbig und mehr grau. Seine Helligkeit und die Intensität seiner Farbenpracht hängen offenbar von den meteorologischen Bedingungen unserer Atmosphäre ab. Partielle Mondfinsternisse zeigen nicht die volle Farbenschönheit der totalen. Daß der Mond während der Totalität vollständig verschwindet, ist wohl kaum vorgekommen. Wer mit einem Fernrohr die Finsternis beobachten will, sollte sich merken, zu welchen Zeiten der Erdschatten die einzelnen Mondberge berührt und sich darüber Aufzeichnungen machen. Auf der verfinsterten Mondkugel bleiben die dunklen Flächen oder die sogennannten Meere und die hellsten Ringgebirge, wie Tycho, Kopernikus, Kepler und Aristarch sichtbar. Es ist natürlich notwendig, daß man sich vorher mit der Oberfläche des Mondes beschäftigt und die einzelnen Krater sich auf einer Karte auf-suchl. Jeder gute Atlas wird eine Mondkarte enthalten. Ueber das Antlitz des Mondes sind wir im allgemeinen besser orientiert als über die Erde, wir können auf einmal den Mond übersehen und haben so eine umfassende Kenntnis von seiner Oberfläche gewonnen. Man nimmt heute an, daß wohl vulkanische Kräfte und große, auf den vor unzähligen Jahren noch nicht erstarrten Nondboden eingeschlagene Meteore das eigentümliche Aussehen des Mondes hervorgerufen haben. Die nächste totale Mondfinsternis ereignet sich am 26. September und ist ebenfalls in Mitteleuropa sichtbar. Patria Brandy Medicinal best anerkannte Marke, reines Wein-destilat bestens empfehlen, mi Die Gewinnung der bygienifw einwanöfteien mm Ing. R. H." N° Die Forderungen, welche die Hygiene bei der Gewinnung der hygienisch einwandfreien Milch stellt, bringen mit sich, daß gewisse wirtschaftliche Gesichtspunkte nicht vernachlässigt werden dürfen. In erster Linie ist der Gesundheitszustand des Viehs von großer Wichtigkeit. Ich habe bereits früher erwähnt, daß es unbedingt notwendig ist, seinen Stall vor Seuchen zu bewahren und wenn solche doch auftreten, diese sofort bei der zuständigen Behörde anzumelden. Es kann doch kein vernünftiger Mensch verlangen, daß, wenn in einem Stall die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist, die Milch von solchen Tieren den Säuglingen verabreicht wird, wodurch das Leben schwer gefährdet wäre. Betreffs der Tuberkulose will ich nur kurz erwähnen, daß die Tuberkulinprobe allein nicht immer maßgebend ist, und daß daneben noch die klinische Probe angestellt werden muß. Alle Vorzugsmilch liefernden Kühe sollten sowohl klinisch untersucht als auch der Tuberkulinprobe unterworfen werden. Die Tuberkulose ist wohl, trotzdem ja nicht mit Sicherheit angegeben werden kann, ob die Rindertuberkulose auf den Menschen übertragbar ist, die gefährlichste Krankheit für die milchspendenden Tiere. Die übrigen im Kuhstall vorkommenden Krankheiten wirken ebenfalls sehr nachteilig auf die Milch. Da haben wir in erster Linie den ansteckenden und gefürchteten Scheidenkatarrh, der vielfach Jahrzehnte lange züchterische Arbeit mit Mißerfolg enden läßt. Diese türkische ansteckende Krankheit der Geschlechtsorgane wird in der Regel durch den Dek-kungsakt, aber auch durch Berührung gesunder und kranker Tiere, durch Streu und Stallgeräte, übertragen. Weil der Verlauf dieser Krankheit mindestens 3—4 Wochen dauert, so sollte während dieser Zeit aus solchen Stallungen keine Vorzugsmilch geliefert werden. Auch Milch von Kühen, welche mit seu-chenhaften Verwerfen behaftet sind, kann unmöglich als Vorzugsmilch betrachtet werden. Von den übrigen Seuchen, Milzbrand, Lungenseuche usw. darf die Milch niemals für den menschlichen Genuß Verwendung finden. Eine sehr wichtige Beachtung der Vorzugs milch wäre auf bakteorologischem Wege notwendig, weil bei gewissen Futterkrank-heiten schädigende Stoffe, die leider nur bakteorologisch festgelegt werden können, in der Milch vorhanden sind. Es darf nicht vergessen werden, daß Euterkrankheiten, oft schleichend sind, daher gar nicht äußerlich er- kannt werden, so daß der Landwirt im besten Glauben ist, die gesündesten Tiere zu besitzen, während sie an einer solchen schleichenden Euterkrankheit leiden. Die Milch aber von solchen Tieren kann absolut nicht roh genossen werden, daher auch nicht als Vorzugsmilch bezeichnet werden. Um der Milch den unerläßlichen hohen Vitamingehalt, den der künstlich ernährte Säugling unbedingt benötigt, im vollen Maße zu erhalten, ist es unerläßlich, entsprechende vitaminreiche Futtermittel zu verabreichen. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß unbedingt eine richtige Zusammenstellung des Futters notwendig ist, denn zu große Eiwcißgaben sind nachteilig, weil das Eiweiß in den Futtermitteln sehr teuer ist und dadurch die Produktionskosten der Milch gesteigert werden, weil die Tiere dadurch verwöhnt werden und ihr Organismus die Fähigkeit verliert, mit dem Eiweiß sparsam umzugehen und weil zum Schluß auch die Kohlenhydrate auf diese Weise nicht voll ausgenützt werden. Zu geringe Eiweiß-gab«r aber sind wieder nachteilig, weil die Entwicklung des Tieres zurückbleibt, die Leistungsfähigkeit nie vollständig ausgenützt werden kann und wiederum ein Teil der Kohlenhydrate nicht entsprechend verwertet wird Eine sehr wichtige Fütterungsart und wohl das natürlichste ist der Weidegang unserer Kühe, weil dadurch die Gesundheit der Tiere auf das Höchstmaß gebracht werden kann und mit der Gesundheit auch die erhöhte Prodnktionsfähigkeit und Leistungen von nur gualitätsstarker Milch erzielt werden können. Ein weiterer Gesichtspunkt zur Gewinnung von hygienisch einwandfreier Milch ist die Haltung und Pflege der Tiere, wobei es sich in erster Linie um hygienisch einwandfreie Aufenthaltsstätten mit genügend Luft und Licht handelt. Weiters haben wir bereits gehört, daß das Melkpersonal unbedingt gesund sein muß und daß eine hygienisch-einwandfreie Milch nur von reiner Hand in reines Gefäß gemolken werden darf. Es müssen die Melkzeiten genau eingehalten werden und soll dabei möglichst immer die selbe Reihenfolge stattfinden. Der Melker hat nach Jedem Tier sich gründlich mit Seife die Hände zu waschen, bevor er ein neues Euter berührt. Die Euter der Kühe sind vor dem Melken gründlich zu reinigen, was am besten mit einem vollständig reinen, trockenen Handtuch zu geschehen hat. Bei auf dem Laufstand stehenden Kühen werden die Euter mit einem trockenen Lappen nicht zu reinigen sein, sondern es wird sich die Notwendigkeit ergeben, die Reinigung mit warmem Wasser vorzunehmen. In diesem Falle ist streng darauf zu sehen, daß das zum Nachtrocknen verwendete Tuch recht oft gewechselt wird, daß dieses unbedingt vollständig rein ist und daß die Euter damit vollständig trocken gerieben werden, damit keinerlei Verdunstungswärme entsteht, wodurch die Leistung der Kuh erheblichen Schaden leidet. l Das Uerd Von Ernst N o v a k. M a r i b o r. 1. April 2031. Die Besucher des Zoologischen Gartens (Abt. Ausgestorbener Tiere) sollen nicht die einzigartige Gelegenheit versäumen, ein lebendes Pferd zu sehen. Es ist vielleicht das letzte Exemplar dieser Rasse. Dieses interessante Ueberbleibsel fand man an einen sogenannten Taxiwagen angebunden im Inneren Chinas. Dank den intensiven Bemühungen der Zoo-Direktoren war dieses Tier von seinem Besitzer erworben und flog gestern mit der Magistratsrwkete nach Maribor. Dr. Monster, die berühmte Autorität auf dem Gebiete zoologischer Forschungen, ist der Ansicht, daß das Pferd nicht fliegen könnte. „Es ist schwer", sagte er in einem Vortrag, der gestern abends im Affenhause des Zoo stattgefunden hat, „anzunehmen, daß die Beine des Pferdes mehr als drei Bewegungen in der Sekunde machen könnten." Der gleiche Gelehrte erklärte, daß das Pferd mit der Kuh und den Ochs nicht iden tisch sei. Es scheint vielmehr, daß dieses bei unseren Vorfahren als eigenartiger Motor, zur Weiterbewegung diente und ent gegen allen falschen historischen Tatsachen wurde das Pferd nicht mit Benzin getränkt. Nach Udberlieferungen finden mir die letzte Verwendung der Pferde im zwanzigsten Jahrhundert. Es ist uns auch bekannt, daß die agile Leitung unseres Zoo bald in der Lage sein wird, ein vollkommenes Exemplar einer Kuh mit den komplizierten Apparates, .vor aus das Milchbenzin erzeugt wird, zu erwerben. bei Erkaltungsanzeichen und Schmerzen Aus (Seile Hauptversammlung des Gewervevereines in Eetje Der Gowerbeverein in Celje hielt am Samstag, den 28. März abends im Gewerbeheim seine 40. ordentliche Jahreshauptversammlung ab. Der Vereinsobmann Herr V. K u k o v e c gab der Freude Ausdruck, daß die Hauptversammlung des Gewerbe-Vereines zum ersten Male im eigenen Heim stattfindet. Er gedachte auch des im vergangenen Jahre verstorbenen verdienstvollen Vereinsmitgliedes Herrn Franz Strupi. Der Vereinssekretär Herr 2 a b k a r berichtete über die Tätigkeit des Vereines im vergangenen Jahre. Der Verein zählt 112 Mitglieder. Für das Gewerbeheim sind eine ansehnliche Unterstützungsbeiträge eingelau fen, außerdem wurden auch dem Gewcrbe-verein selbst mehrere Unterstützungen zuteil. Der Vereinsausschuß hat eine große und erfolgreiche Arbeit hinter sich. Auch der Kassabericht war günstig. In den neuen Ausschuß wurden (mittels Stimmzetteln) folgende Herren gewählt: Vinko Kukovec als Obmann, Bartholomäus Golöer, Stojan Holobar, Anion Leenik, Mi chael Vrenko, Jakob Kovae, Franz ZoHar u Milos Hohnjec als Mitglieder; Ignaz Gri-lec, Belak und Franz Krajnc als Stellver tretex sowie Konrad Gologranc und Franz Vehovar als Revisoren. Die Expositur des Kreisamtes für Arbeiterversicherung in Celje hat den Gewerbeverein um einstweilige Überlassung der leeren Räumlichkeiten im rechten Erdgeschoß des Gewerbeheimes ersucht. Das Kreisamt gedenkt nämlich auf seinen zwei Häusern in der Vodnikgasse ein oder zwei Stockwerke zuzubauen. Das Kreisamt beabsichtigte früher, in Celje ein dreistöckiges Gebäude zu errichten, ist aber mit dem Bauplatz neben dem Stadttheater am Vrazplatz, welchen dic Stadtgemeinde unentgeltlich zur Verfügung stellen wollte, nicht einverstanden. Der neue Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, unvergeßliche Lebensgefährtin, bezw. Mutter und Schwester, Frau Anton!» Meiek Private. Mittwoch, den 1. April 1931 um %5 Uhr, nach kurzem schwere-• Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl. Religion, im 45. Lebensjahre goti ergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet Freitag, den 3. April 1931 um Y 16 Uhr, von der Leichenhalle des städt. Friedhofes aus, auf den städt. Friedhof in Pobrezje statt. Die hL Seelenmesse wird am 7. April 1931 um 6 Uhr in der Magda-lenen-Pfarrkirche gelesen werden. 3868 Maribor, Smarje pri JelSah, Graz, Sisak. den 1. April 1931. Alois Bucar; Alois Vreöko, Sohn; Jultschi Zldar. Lentschi Cop, Agnes Kolenz, Fany Groß, Schwestern. — Alle übrigen Verwandten. Die neue jusroslawisshe Sritt am 1. April in Kraft. Der vollständige Umsatzsteuertarif mit ausführlicher Durchführungsverordnung in tadelloser, sorgfältigster Uebersetzung, wortgetreu der Originalverordnung, erscheint in den nächsten Tagen in deutscher Sprache mit nebenstehendem Text auch in der Staatssprache, in Lateinschrift. Mit einer leicht faßlichen und jedermann zugänglichen Einleitung nebst Kommentar von Dr. Slavko Stanic, Sekretär der Handels-, Gewerbe- und Industriekammer in Novisad. Jeder Kauinnann, Industrielle. Gewerbetreibende, überhaupt jeder Erwerbsmann muß dieses Gesetz haben, um kalkulieren zu können. 3833 Vorverkaufspreis Din 50.—. in Leinwand gebunden Din 65.— ohne Postporto. Lieferung durch die Deutsche Buchhandlung Novisad. Ausschuß des Gewerbevereines wird mit der Stadtgemeinde in Verbindung -reten, ob vielleicht doch noch ein entsprechender Bauplatz für das Kreisamt zu finden wäre. Erst dann wird das Gesuch der Extpositur um Ueberlassung der Räumlichkeiten im Ge-weböheim erledigt werden. c. Neue Fahrordnung der städtischen An« tobusse. Mit 1, April führte das städtische Autobusunternehmen folgende Abänderungen des Fahrplanes ein. Celje—Dobrna bis zum 15. Mai zweimal täglich mit Abfahrt von Celje um 10 und 20.30; Abfahrt von Dobrna um 6.05 und 14.30. Celje—Vojnik um 11.30 und 13.50, Abfahrt von Vojnik um 13 und 17. Während der Saison wird auf der Strecke Celje—Vojnik—Dobrna der Verkehr verstärkt werden. Celje—Lasko uw 13 und nicht wie bisher um 13.15. Die Linie Celje—Nazarje wird mit Beibehaltung der alten Fahrordnung bis Reeica verlängert, doch kommt Nachmittag der Autobus in Celje um 10 früher als bisher an. Der Wagen Celje—Soleava fährt unverändert und zwar bis zum 15. Juni nur bis Soleava, vom 15. Juni bis zum 15. September bis zur „Tillerjeva koea" bezw. bis zum Ples-nik. Celje—Podsreda und Celje—Branskv bleiben unverändert. Celje—Sv. Peter pod Sv. Gorami: Abfahrt von Celje um 18.15 u> von Sv. Peter um 5.45. Die zweite Fahrt mit Abfahrt von Celje um 12.50 wird bis Sv. Peter nur an Tagen vor Feiertagen n-an Markttagen aufrecht erhalten; an gewöhnlichen Tagen verkehrt der Autobus nul bis Prelasko. Während der Osterfeiertage zwar vom 1. bis zum 12. April wird dieser Autobus auf allgemeinen Wunsch bis Peter verkehren. c. Todesfall. Am 29. d. M. verschied in Beograd im jugendlichen Alter von 33 Jahren Frau Adele L a n d a, Gattin des CheP der nautischen Abteilung der Flußschiffahr' in Zemun. Die allzufrüh Verstorbene die älteste Tochter des Herrn Schmiedeme'-sters und Besitzers G r e g e l in Celje. irdischen Ueberreste wurden nach Celje überführt, wo vom Bahnhof aus das Leichenbegängnis auf den städtischen Friedhof staj fand. Der schwergetroffenen Familie unser aufrichtige Teilnahme! Theater und ftunft Nationalthealer in Maribol Repertoire Mittwoch, 1. April bis Samstag, 4. Geschlossen. Sonntag, 5. April 20 Uhr: „Zirkuspria^' sin". Erstaufführung. Neu inszeniert. Außer Abonnement. Montag, 6. April, 30 Uhr: „Zirkusprin^ sin". Rassenhaß. „Pfui," sagt ein amerikanischer F^h ^ seinem Kollegen, „schämst du dich denn nicht, an einem Neger zu saugen?" • „Aber schau," erwiderte der andre, » soll ich denn tun? Ich Hab' doch mow Trauer." * Af Meier: „Fein war's in der SontweN^ sche, sage ich Ihnen. Der Sonnenschein „ d. Baden haben einen ganz neuen > aus mir gemacht." _ fD,y Müller (ihn musternd): „Ja, ia- f ,,) ders das Baden." GA“ Donnerst«!,, den 2. April 1931 "1—!■■■!! Hl I lllllllllllllllillllll — „Mariborer Zeitung" Nummer SS jZh-atmm Lokale C saison ab 1. September sind auch Heuer komplette SOtägige Pauschalkuren um 1280.^ Dinar zu haben. Während dieser Zeit genießen alle Besucher bei Zimmer- und Bäderpreisen eine 25%ige Ermäßigung; Staatsbeamte, Pensionisten, Geistliche etc. einen 50 Wundjgrvolles Jugoslawien IC* m i * rnm itedfif SARG’S mit seinen herrlichen Klöstern ... mit seinen schönen Portalen... und den prächtigen Zähnen seiner Bewohner! Immer von neuem wirken die Wunder im Land Jugoslawien mit ihrem lockenden Zauber.—Und immer von neuem bewundern alle die blendend weißen Zähne seiner Bewohner. Viele Tausende Jugoslawen pflegen die Zähne mit Sarg’s Kalodont. Der frische, herrliche Schaum dieser Zahncreme gibt den Zähnen perlengleichen Glanz, dem Atem Gesundheit und Reinheit. Nil H« *T7‘ F t schön und gesund Ein dringendes Derkehrs-bedürsnis Errichtung eines neuen Häuserkomplexes. Mit der Entstehung des großen Häuserkomplexes in der Smetanova ulica und in den angrenzenden Gassen ist die Frage der schon lange geplanten Verbindung der Sme tanova ulica mit der OroLnova ulica neu aufgeworfen worden. Durch den regen Verkehr, der sich zwischen dem Stadtinnern u. den städtischen Wohnhäusern tagtäglich ab« wickelt, erscheint ja die Notwendigkeit des projektierten Straßendurchbruches mehr als gerechtfertigt. Daß durch den umständlichen Umweg durch die Samostanska ulica bezw. durch die Koroska cefta gerade der Beamtenschaft viel an Zeit geraubt wird, ist ja hinreichend bekannt. Nun wird an der gegenüberliegenden Parzelle, d. i. an der Ecke der Stroßmayerjeva—OroLnova und Go-spojna ulica ein neuer Häuserkomplex aufgeführt werden, der bereits in der im neuen Stadtbauplan vorgesehenen Baulinie errichtet werden wird. Die jetzige nördliche Häuserfront in der OroLnova ulica wird zu diesem um dreieinhalb Meter an der 6c« zeichneten Stelle verschoben werden, wodurch eine leichtere Verbindung mit der etwas höher gelegenen Smetanova ulica erzielt werden dürfte. Die Zeit für die üies-bezr glichen Straßenarbeiten würde somit ge rad? jetzt die günstige sein, wodurch auch nicht zuletzt für die Verschönerung dieses St idtteiles viel beigetragen würde. 31m heMchlen Tag ausgerauht Im seinerzeit stark verrufenen Schwarz-p»ald vor Sv. Lenart wurde gestern nach» Wittags bei hellichtem Tage ein schier unglaublich frecher Raubübersall verübt. Als nämlich der Besitzer I. E r m a n aus Par» Wje die Straße entlang heimwärts ging, ^gegnete er knapp am Waldesrand einem Unbekannten Manne, der sich bald zu ihm Stellte. Ter Mann machte auf Erman den ^sten Eindruck und beide ließen sich in ein te9e§ Gespräch ein. Der Mann erzählte u. w, daß er nach Maribor gehe, um seine ywati mm Krankenhause abzuholen. Als die "e-den im dunkelsten Abschnitt des Waldes ^gekommen waren, hob der Unbekannt® plötzlich seinen Stock und versetzte Erman wehrere wuchtige Schläge auf den Kopf. Der Angreifer warf sich darauf auf den Bauer und drängte ihn zu Boden, wobei er ihn wit dem Tode bedrohte, wenn er ihm nicht sofort sein ganzes Geld überlasse. Nachdem 'Sm der bedrängte Bauer sein ganzes Hab wtfo Gut — es handelte sich um ca. 200 Din. überlassen hatte, suchte der Räuber eilend W Weite. Anmeldepflicht der Liegenschaftsveränderungen i 2 m Sinne des Steuer- und Kataster ge- ist jede Veränderung des Eigentums- iih § °*er schliche Veränderung des 33c-binnen 60 Tagen vom Tage des Gin» Sqm ier Veränderung der zuständigen Mn V erwaltung anzumelden, widrigen- 3 mit Geldbußen bis zu 500 Dinar vor-Sangen wird. Anzumelden sind Verände« UmP” *n per Person des Besitzers oder im Por rr® Grundstücks oder der einzelnen ttim, ' be§ Wohnortes oder der Haus- mmet, des Objektes, z. B. durch Errich- Mnes Gebäudes aus der betreffenden ^8iese '• s)er Kultur, wenn z. B. eine wird ■ m .Einen Obstgarten umgewandelt stück'\m Reinertrag, d, h. wenn das Grund Elementarschäden teilweise oder °'nstw?r-""^^Ear geworden ist, in der bet sg0V®'en Steuerbefreiung, wenn z. B. Usw. Di eiLtoiei)er ertragfähig geworden ist ? Anmeldungen haben den genauen ne,,o Pefitzerg (bei Abtretungen auch Men Besitzers), den Wohnort, den Na-das 8tll„to iter (Steuer)gemeinde. in der wex orrj,,f t und die Parzellennum-Erun, bn irn' Veränderungen, die auf werft merd* Kunden im Grundbuch ver-werben s 6n peuchen nicht an gemeldet zu . ^ m diesem Falle die Kataperver- Mitlwoch, den 1. April Wallung direkt vom zuständigen Gericht hievon verständigt wird. m. Baubeginn der Bachernstratzen. Gestern wurden in Reka die Arbeiten für den Bau der transversalen Bachernstraße ausgenommen. Im Laufe des Jahres sollen die ersten fünf Kilometer, d. i. die Strecke Reka —Petek fertig gestellt werden. Die Arbeiten werden von der Ljubljanaer Baufirma „Obnova" durchgeführt. m. Die feierliche Einsegnung der neuen Draubrücke in Duplek wird nun endgültig am 17. Mai d. I. vorgenommen werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch ein großes Volksfest im Freien stattfiichen. m. Der russische Bariton Alexander Ba-laban von der Grazer Oper, veranstaltet, wie bereits berichtet, am 13. April im Rahmen der hiesigen Volksuniversität einen Konzertabend. Derselbe wird im ersten Teil russische Lieder und Arien und im zweiten französische und deutsche Kompositionen umfassen. m. Ueber die Verherrlichung Christi und Maria in der christlichen Kunst spricht am 17. bezw. am 20. April gelegentlich eines Vortragsabends in der hiesigen Volksuni-versität Prof. Dr. S t r z y g o w s k i aus Wien. m. Stand der ansteckenden Krankheiten. In der Zeit vom 22. bis 31. März wurden im Bereiche des Stadtphysikats sieben Fälle von ansteckenden Krankheiten und zwar ein Fall von Scharlach, drei Fälle von Diphtherie und drei Fälle von Rotlauf neuange-meldet. m. Die neue Vereinsleitung des Aeroklubs. Der Mariborer Aeroklub hielt ver-gangeften Montag eine Sitzung ab, auf welcher sich die Leitung des Vereines folgendermaßen konstituierte: Präses Gymnasialdi- rektor Dr. Tomintzek, Vizepräsidenten Bezirkshauptmann Dr. Hacin und Bankdirek-. tor Bogdan Pogaönik, Sekretär Hauptmann Grabric, Kassier Bankbeamter Loos, Oeko-nom Kaufmann Moravec und Hangarverwalter Kaufmann Feldin. m. Wieder ein Einbruch in ein Schulgebäude. Noch unbekannte Täter haben es in der letzten Zeit auf die Kassen unserer Schulen abgesehen. In der gestrigen Nacht besuchten sie die Knabenvolksschule in der Ruska cefta, wo sie mit einem Nachschlüssel die Direktionskanzlei öffneten. Nachdem sie alles drunter- und drübergeworfen hatten, sind sie anscheinend ohne Beute wieder abgezogen. Der Schaden konnte noch nicht festgestellt werden. m. Angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage wenden sich der arme, kranke Invalide mit vier kleinen Kindern sowie die mittellose, alleinstehende Mutter von ebensoviel kleinen Kindern an ihre edelmütigen Helfer in der Not mit der herzlichen Bitte, ihr und insbesondere der armen Kinder bitteres Los durch kleine Spenden wenigstens für die Osterzeit lindern zu helfen. Da die Redaktion der „Mariborer Zeitung" mit Ostern die Sammelaktionen einstellt, wird höfl. gebeten, eventuelle Spenden noch vor Ostern abzugeben, da nach den Feiertagen keine Gaben mehr übernommen werden. m. Nächtlicher Einbruch. Heute nachts erbrachen noch nicht eruierte Täter die Fleischbank des Herrn Josef T r o f e n i k in der Pohorska cefta und entwendeten zirka 100 Kilogramm getrocknetes Schweinefleisch im Gesamtwerte von 2500 Dinar sowie einen kleineren Geldbetrag. Bon den frechen Tätern fehlt einstweilen jede Spur. m. Neue Bücher von Frauen und über Frauen in der „Volksbibliothek". In letzter Zeit hat die VolksbiblioHek (Ljudska knjiLui ca") in Narodni dom, Tattenbachova ulica (Parterre) folgende neue, interessante moderne Romane und andere Bücher von Frauen und über Frauen erhalten: Wera Figner: „Nacht über Rußland", Vera Inder: „Der Platz an der Sonne", Aleksandra Kollontay: „Wege der Liebe", Lidia Sej-fullina: „Wirinea", Maxim Gorki: „Mutter", Leo Tolstoj: „Anna Karenina", Bernhard Shaw: „Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus", Ivan Ölbracht: „Anna", Lebensgeschichte .eines tschechischen Landmädckw-.^ Lion Feuchtwanger: „Jud Süß", Scholochow: „Der stille Don", Roman der Donkosaken, F. Gladkow: „Zement", Sinclair Lewis: „Der Erwerb", Roman der berufstätigen Frau, Helen Zenna Smith: „Mrs. Biest pfeift", Herminia zur Mühlen: „Ende und Anfang", Irene Nemirovfky: „David ©older", Mechtilde Lichnovsky: „An der Leine" usw. Die Volksbibliothek amtiert jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag abends Sonntag vormittags und ist jedem, der sich genügend legitimiert zugänglich. m. Kranzablösen. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Robaus spendeten Herr Stadtbaumeister N a s s i inte 11 t und Herr Prof. M. K o v a e je 200 und die Gastwirtin Frl. M. V t g e r 100 Dinar für die Freiwillige Feuerwehr und deren Rettungsabteilung. Herzlichsten Dank! Das Wehrkommando. m. Spende. Frau S t e ch e r in Studen-ci, eine bekannte Wohltäterin, spenden für die Ortsarmen von Stüdenci als Ostergeschenk den Betrag von 200 Din., wofür ihr de herzlichste Dank gesagt wird. m. Spenden. Für die arme Frau mit vrer Kindern spendeten „Ungenannt" 50 sowie Gastwirt P. 10, ferner die Angestellten der Firma Leben-Eigel 100 Dinar für den armen Invaliden. Herzlichen Dank! * Im Cafä „Astoria" auch heute, Mittwoch abends Künstlerkonzert der verstärkten Güldjeberg-Kapelle. * Heute Varietee-Vorstellung in der Veli-a kavarna. 3814 * Zahlreiche Aerzte verordnen das natürliche „Herkules Bitterwasser", weil es die Darmtätigkeit regelt, den Magen stärkt, das Blut reinigt und die Nerven beruhigt. Ueberall erhältlich. 2071 * Krapinske Toplice. Die diesjährige Ba-defaifon beginnt am 16. April, während schon über die Osterfeiertage den Ausslüg-lern die Möglichkeit geboten wird Thermalbäder zu nehmen sowie Unterkunft und Verpflegung zu bekommen. — In der Vorsaison vom 16. April bis 1.6. Juni sowie der Nach- Prozentigen Nachlaß. — Direkte Autobusverbindung von Zagreb und Rogaska Sla-tina des Unternehmers Fritz Falk. Die Ankunft auf der Station Zabok wolle der Direktion rechtzeitig angegeben werden, damit Wagen oder Auto beigestellt wird, nachdem das Anstaltsauto erst Mitte Mai den regelmäßigen Verkehr aufnimmt. Alle näheren Auskünfte erteilt gerne und Prospekte versendet gratis die Badedirektion Krapinske-Toplice sowie sämtliche Reisebüros. b. Die junge Frau von heute. Das neue Heft der „Bühn e" Nr. 299 bringt eine Anzahl Photos, die den Typ der jungen Frau von heute in anmutiger Weise bestimmen und zeigen. Auch sonst enthält dieses Heft der illustrierten Zeitschrift eine große Anzahl interessanter Themen, die mit aktuel len Ereignissen im Zusammenhang stehen. ♦ Bei Grippe, Bronchitis, Mandelentzündung, Lungenspitzenkatarrh sorge man dafür, daß Magen und Darm durch Gebrauch des natürlichen „Franz-Joses"-Bitterwassers öfters gründ lich gereinigt werden. Aerztliche Fachwerke führen an, daß das Franz-Joses-Waffer auch die Schwellung der Leber behebt, die Gallenabsonderung erhöht, die Harnausscheidung steigert, den Stoffwechsel belebt und das Blut erfrischt. Kino Burg-Tonkino: Heute, Mittwoch zum letzten Male: „Der Mörder Dimitri Karamajov". Donnerstag und Freitag geschlossen. Union-Tonkino: Mittwoch zum letzten Male „Marquise Pompadour". Donnerstag u. Freitag geschlossen. Apollo-Kino: Ostersonntag u. Ostermontag: „Oberst Svcc", ein Großfilm m stummer Fassung aus dem Leben der Kriegsfreiwilligen. Drana-Kino ln Studenci: Sonntag und Montag: „Europa in Flammen" mit Dolores del R i o und Mac 2 er gleit. SPORT Ostern im Schnee Der letzte Frost und die noch immer reichlich vorhandenen Schneemengen in den luftigen Höhen unserer Vorberge ermöglichen nach wie vor eine unbehinderte Betätigung unserer Wintersportler. So bieten die heuer etwas verfrühten Osterfeiertage die günstigste Gelegenheit für größere Unternehmungen. Das bereits festgestellte Programm umfaßt bisher zwei großzügige Osterfahrten. Die erste Tour führt der Mariborer Win-tersport-Unterverband durch, den auch ein offizieller Anstrich beigemessen wird. Die Fahrt führt nach Gustanj und MeLica, von wo der Aufstieg über den Rischberg auf die sagenumsponnene Petzen angetreten wird. Die romantisch gelegene Uletova loca" wurde zu diesem Zweck mit allem Nötigen aus-gestattet und für die Teilnehmer reserviert. Geplant ist eine transversale Ueberquerung des ganzen Massivs von der „KordeLeva glava" bis zur Feistrizerspitze. Die Abfahrt wird den Schneeverhältnissen angepaßt sein. Eine weitere Tour unternimmt die Wintersportsektion des Slowenischen Alpenvereines, deren Fahrt in dys bekannte Skiparadies der „Korosica" führt. Mit dem Stützpunkt im „Kocbekov dom" werden teils größere, teils kleinere Touren unternommen werden. Der Abstieg erfolgt über die wildromantischen Klippen der „Zkarje" ins Sogartal. Die Schneeverhältnisse sind überall äußerst günstig, sodaß gewiß allen Teilnehmern wahre Osterfreuden zuteil werden sollen. Zahreshaup verfammwng des T.K. Tiiglav Der in letzter Zeit überaus agile Touristenklub „Triglav" hielt dieser Tage seine diesjährige Generalversammlung ab, die ein wahres Bild des großen Aufschwunges, den der Verein im vergangenen Jahre zu verzeichnen hatte, brachte. Der-Klub zählt zurzeit 100 Mitglieder, die sich alle aktiv betätigen. Die regste Betätigung entfaltete der Verein im vergangenen Jahre im Wintersport, wo sich die Mitglieder einen ehrenvollen Platz einräumten. Einen schönen Erfolg zeitigte wieder die Tanzsektion, die für einen abwechslungsreichen Verlauf der Winterabende reichlich Vorsorge getroffen hatte. Die Mitglieder waren im vergangenen Iah re ständige Besucher unserer Berge und recht fertigten so die Gründung des Vereines. Ei- nen weiteren Aufschwung verspricht heuer die neugegründete Radfahrersektion, der bereits eine Reihe von bekannten Rennfahrern angehörten. Für das laufende Jahr wurde nachstehende Leitung gewählt: Obmann Franz Gnus, Obmannstellvertreter Albert Koruza, Schriftführer Cvetko Gobec, Kassier Slavko Terzar, sowie Jv. Kvas jun., Josef Podgornik, Bruno Govedie, Mar Kotnik, Karl Mazi, Frl. Elsa Kocjanöiö u. Frl. Berta Ztempihar. In den Aufsichtsaus schuß wurden Josef Zerec, Jv. Jankoviö und Josef Kadrmas berufen. Der OHoloiiub im Zahre 1931 Der Ausschuß des „Motoklubs Maribor" bewilligte einstimmig in der Sitzung v. 16. März das von der Sportkommission vorge-leqte Sportprogramm für das Jahr 1931. Dasselbe lautet: 5. April: Ostersonntag-Eröffnungsfahrt nach Ptuj u. Slov. Bistrica. 26. April: Fuchsjagd. , 10. Mai: Wertungsfahrt um den Bachern. 24. Mai: Pfingstfahrt nach Klagenfurt. 31. Mai: Bahnrennen in Tezno. 14. Juni: Straßenrennen Kungota—Sv. Jurij. 28. u. 29. Juni: Maria-Zell. 5. bis 19. Juli: Sommerreise zu den Plit vitzer Seen und nach Senj, Crikvenica, Kra-ljevica, Susak, Insel Krk und zurück. 23. August: Wien. Zum „Großen Preis von Oesterreich". 6. September: Bahnrennen in Tezno um die Staatsmeisterschaft. Jeweilige Sonntagsfahrten werden rechtzeitig bekanntgegeben. : Tennistrainer Hofstetter hat dieser Tage wieder seine Tätigkeit in Maribor ausgenommen. : SK. Mczmcflr. Donnerstag abends findet um 20 Uhr im Gasthaus Lauser eine wichtige Versammlung statt. Es haben alle Spieler, insbesondere aber Pisof, Kon* rad 1 und 2, Wagner, Ronjak, Franges, An Miete. Kohout, Efferl, Pezdieek, Paulin, Bauer, Mahajnc, Kositer, Zgonc, Uröancic, Cicef, Horaöek, Baenik, Borovka, Lorber, SeniLar, und Golinar zuverlässig zu erscheinen. Desgleichen haben der Sitzung auch die Leichtathleten, die für Beograd in Betracht kommen, beizuwohnen. : Rumänien im internationalen Amateur-Cup? Von ungarischer Seite soll die Anregung kommen, an Stelle Polens, das ausschied, Rumänien im internationalen Amateur-Cup spielen zu lassen. Wirtschaftliche Fahrweile mit Aulpmobilretten Reifenverbraucher versuchten bis jetzt und werden weiter versuchen, die höchste Leistung aus ihren Reisen herauszuholen. Ein Reisen, welcher unter gewissen Umstanden Enormes leistet, wird nur einen Bruchteil dieser Leistungen hergeben, wenn er unter anderen Umständen gebraucht würde. Ties ist nicht das Resultat einer Aenderung in der Reifenlonslruk tion, sondern durch die Verschiedenheit der Fahrbedingungen eines Kraftwagens und der Art und Weise, wie er gesteuert wird, bedingt. Ein guter Fahrer. Als etwas Außergewöhnliches wollen wir einen Fahrer annehmen, der einen Wagen steuert, dessen Reifen stark genug sind, die Belastung zu tragen/ Er hält seine Reifen stets korrekt aufgepumpt mit nicht zu hohem und nicht zu geringem Luftdruck. Sein Wagen hat ein gutes Beschleunigungsvermögen und kann innerhalb weniger Sekunden von 10 Kilometer auf 60 gebracht werden. Er macht jedoch hiervon keinen Gebrauch, sondern führt stets sanft, und ruhig an. Obwohl sein Wagen eine viel größere Geschwindigkeit hergeben könnte, fährt er mit normaler Geschwindigkeit vielleicht 40'bis 60 Kilometer pro Stunde, anstatt wie er es wohl könnte — 75 bis 100 Kilometer auf offener Landstraße. Obgleich der Händler, der diesen Wagen verkaufte, dem Besitzer zeigte, daß er durch Kurven mit 60—80 Kilometer Stundengeschwindig-keit fahren könne, macht er ebenfalls davon keinen Gebrauch, sondern fährt langsam und mit Vernunft durch Straßenkurven. Dieser Fahrer, welcher die konservative Klasse der Automobilbesitzer vertritt, hat auch stets das Gefühl, daß er sich nicht in einem Rennen befindet, sobald er mit seinem Wagen durch den Verkehr steuert. Er gehört nicht zu denen, die stets den Accelerator bis auf den Boden heruntertreten, und im nächsten Augenblick wieder krallig bremsen. Tie Schlußlichter der vorfahrenden Wagen verwirren ihn nicht, weil er selbst langsam startet, ohne den Versuch zu machen, die vorfahrenden Wagen zu überholen, noch hält er mit einem Ruck vor den ro.en Stopplichtern der Signaltürme in den Hauptstraßen an. Seine Vierrad-Bremsen sind ihm noch eine Neuigkeit: er macht keinen Versuch, feine Bekannten oder.Freunde von der Vorzüglichkeit und ilbn-llen Wirkung derselben zu überzeugen. Seine Vierrad-Bremsen, die er nicht bei jedem geringen Anlaß in Tätiakeii seht, sind für ihn stets nur für besondere Gelegenheiten da. Es kommt häufig vor, daß gerade dieser Fahrer auch noch mit guten Straßenverhäktnissen begünstigt ist. Die Straßen, die er zu fahren hat. sind sehr eben und in gutem Zustande, so daß sich seine Reisen nur sehr langsam abnnhen. Während der Wintermonate sind die Fahr' straften häufig beschneit oder mit Schmutz bedeckt, so daß sich auch während der Wintermonate die Lauffläche seiner Reifen nur wenig abnuht. Es mag zugegeben werden, daß dieser Fahrer Ntsel btt Lick Homait von Klbert-Emile Sorel Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 22. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Er mußte Verständnis bei ihr finden. Die junge Frau arbeitete in ihrem Atelier. Sie setzte ihren Künstlerstolz darein, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Der unerwartete Besuch von Herrn von Valfleur versetzte sie in Entzücken. „Du bist es, mein Freund!" rief sie. aus. „Wie glücklich bin ich! Es ist schon seit sehr langer Zeit, daß du mich in dieser Weise überrascht hast. Du siehst, ich denke an dich, ich schaffe gute Arbeit" Sie hatte ihre Arme um den Hals Oli-viers geschlungen und suchte mit strahlendem Blick seine Angen. In ihrer Domäne — wie sie sie nannte — zeigte sich Odette in ihrer vollen Originalität, in ihrem ganzen Mysterium. Verliebt und unerreichbar, erschien sie noch fesselnder, und Ol:vier mußte sie trotz seines Kummers bewundern. Er schob sie bestecke, reichte ihr den Brief, ließ sich in ein Fauteuil fallen und sagte 'ein Wort. Während seine Braut las, studierte er auf ihrem Gesichte die einander folgenden Empfindungen von Melancholie und Resignation, die diesen harmonischen Zügen einen harten Ausdruck verliehen. Als sie fertig war, legte sie langsam den Briefbogen zusammen, die Augen ins Ungewisse gerichtet, und, indem sie den Brief ihrem Freunde zurückgab. sagte sie entschlossen: „Man muß Philipp nachfahren, und zwar sogleich." Olivier begriff, welcher edlen Aufwallung und welchem Opferwillen diese Worte entsprangen; er erhob sich, eilte zu ihr und ergriff ihre Hände, die starr blieben. „Du bist gut, du bi stbewunderungswür-dig, meine Geliebte!" rief er aus. „Armes Kind", sagte sie, „er muß so unglücklich sein! Ich kann nichts zu seiner Beruhigung tun; ich habe das Unmögliche versucht. Du allein, Olivier, nur du kannst ihn zurückbringen." „Ich kenne sein Herz, ich kenne seine Seele. Philipp ist leidenschaftlich, manches Mal heftig, aber er ist zärtlich, er liebt dich bereits, er wird zu uns zurückkommen." „Glaubst du?" Diese Frage bewies ihre Sorge, mehr noch ihren Seherblick. „Was befürchtest du denn?" fragte Oli-vier. Aus ihrem Auge strahlte der ganze Glanz ihrer Seele. „In wenigen Tagen wird es ein Jahr, daß du Witwer bist. Erinnerst du dich? Als du mir die Nachricht brachtest, fühlte ich, wie stark die Wurzeln waren, die dich an die Heimat deiner Rasse klammerten Ich will dir Gerechtigkeit widerfahren lassen, du hast gekämpft, du hast dich behauptet. . . Jetzt kommt der Todestag . . . Vielleicht muß mit allem wieder begonnen werden. Es steht dir frei, zwischen deinen sogenannten moralischen Pflichten und zwischen mir zu wählen. „Du glaubst, daß Philipp. . .?" fragte Olivier. „Und wenn es so wäre", sagte Odette, „und wenn dein Sohn wüßte, daß du feit sechs Jahren mein Geliebter bist? Was dann? Wenigstens ist die Frage aufgeworfen, mit jener Offenheit, die du verlangtest: ich ziehe es vor; ich ziehe es vor." Olivier neigte den Kop^ tr schien besiegt. „Was beschließest du?" fragte sie ihn „Ich reise auch", erwiderte er, „und ich werde siegen." „Lebe wohl und auf Wiedersehen!" Er umschloß ihre tröstenden Hände und ging. Als er die Schwelle der Tür überschreiten wollte, rief ihn Odette zurück. „Was immer du beschließest, wisse, daß du allein es bist, der es gewollt hat." Olivier warf ihr mit den Fingerspitzen eine Kußhand zu, aber feine Lippen zitterten. Im Laufe des Tages reiste er mit Susanne nach Valfleur. +. . Philipp beendete, gerade im öden Speisesaale sein einsames Mal, als die Frau des Gärtners, die ihn bediente, ihm ein Telegramm überreichte. Er öffnete es ziemlich furchtlos, und dachte sich, daß sein Vater, bewegt von dem Briefe, den er ihm zurück-gelassen hatte, ihm eine Botschaft iandte, um ihn ohne Zweifel zurückzurufen und wegen seiner unbedachten Flucht zu tadeln. Er las die einfachen Worte: „Wir kommen um Mitternacht. Herzlichst de Valfleur." Er wurde also doch noch geliebt; sein Vater bewahrte ihm auf dem Grunds seiner Seele einen bevorzugten Platz, da er nicht eine Unterhaltung aufschieben wollte, die verhängnisvoll sein konnte. Philipp vermochte wahrhaftig die Gedanken, die seinen Geist bestürmten, nicht klar auseinanderzuhalten, und er stieß auf unlösliche Widersprüche. Seit gestern abend war es ihm, als ob er nicht mehr leben würde; er hatte, wenn auch nicht die Gewißheit, so doch die UeberMgung erlangt, daß Odette und Herr von Valfleur ein Geheimnis vor -hm verbargen, es wahr unwahrscheinlich, daß ihr Entschluß, sich so bald nach der Trauer zu heiraten, leicht gefaßt worden war; er außerge wöhnlich konservativ ist und daß es möglicherweise sehr wenige Fahrer dieser Art gibt. Es ist aber ohne Zweifel festgestellt, _ daß gerade solche Fahrer stets lange und befriedigende Leistungen ihrer Reifen erzielen werden. Ein schlechter Fahrer. Schauen wir einmal nach der entgegengesetzten Seite: Der Fahrer ist rücksichtslos und sorglos. Er ist zunächst sehr sorglos in Bezug auf Aufpumpen seiner Reifen, die entweder einmal zu hohen und häufig zu geringen Luftdruck auf weisen. Die Reifen seines Wagens sind viel zu schwach für die Belastung, die er zu befördern hat, wodurch sich Störungen und Kosten erhöhen. Sein Wagen ist sehr schnell, und auf freier Landstraße macht es ihm Vergnügen, stets mit mehr als 80 Kilometer Stundengeschwindigkeil dahinzufahren. Von seinen.Vierrad-Bremsen macht er ausgiebigen Gebrauch, weil er stets seinen Wagen innerhalb geringer Entfernung abzubrem'en versteht. Im Stadtverkehr sucht er bei dem Freigabelicht des Verkehrsturms sofort ' mit hohem Anzugsmoment ans der Kolonne herauszukommen, um beim nächsten Stopplicht mit aller Kraft seine Vierrad-Bremsen zum Anhalten nieder,zutreten. Natürlich werden durch derartige Handlungen, schnelles Anfahren und schnelles Halten, die Reifen im regen Stadtverkehr stark abgenutzt. Der Fahrer hat auch nicht vergessen, daß ihn der Verkäufer des Wagens auf die niedrige Schwergensi chtslage des Wagens aufmerksam gemacht hat und er zögert deshalb nicht, seinen Freunden zu zeigen, wie er mit 80 Kilometer Geschwindigkeit Kurven nehmen kann, ohne daß der Wagen Neigung zeigt, dabei seitlich überzurollen. Es ist gerade kein Zufall, daß die Reifen an dem Wagen dieses Fahrers einen kleinen Durch messer haken, welcher die Fahrgeschwindigkeit erhöht, größere Beschleunigung und größere Bremsfähigkeit ermöglicht. ’ Diese Vorteile sind aber auf Kosten der schnelleren Reifenabnutzung in Kauf zu nehmen. Verschiedene seiner wahrten führen außerdem über hügeliges Gelände mit schlechten Straßen, wo wiederum die Räder des Wagens häufig spinnen und gleiten. Wir können also getrost behaupten, daß Set letztere der vorgenannten Fa6rer nur einen Teil der Leistung aus seinen Reifen herausholt als der zuerst erwähnte konservative Fahrer. Durch die Vierrad-Bremsen. Schweraewichtslage, kräftigere Maschine, häufige Stopplichter' in den Straßen der Stadt werden die Kilometer-Lei' stungen der Reifen durch rücksichtslose Fahrer bedeutend verringert, wäbrend vernünftige Fab rer eine viel größere Leistung ihrer Reifen erzielen. Besonders wird man eine große Verschiedenheit der Reisenleistung auf den Hinterrädern beobachten können. In einem Falle haben sich ein paar Hinterreifen der besten Qualität 6iS zum Drehergewebe bei 10—12 000 Kilometer ab genutzt, im anderen Falle baben die Reifen der gleichen Qualität und des gleichen Fabrikats 20—30.000 Kilometer hergegeben: doch könnten sie auch länger in Benutzung bleiben. Vettuche haben berecks gezeiat, daß große Unterschiede in der Leistung der Reifen auf vorgenannte Faktoren zurückzufübren sind. Außerdem hat man durch Beobachtung zahlreicher Reifen^ am Fahrzeug beweisen können, daß diese Verschiedenheiten für jeden Reifen, der sich am dem Markt befindet, angewandt werden können- mußte seit langer Zeit gereift und erörtert worden sein, da Jahre verflossen waren, ohne daß es zwischen ihnen eine eingestan-bene Zusammenkunft gegeben hatte. Und dann diese langen' Gespräche, diese Antworten, die er zufällig auffing, ihre Verlegenheit, ihre Ungeduld, sich zu informieren, ^ Philipp sie gehört hatte, ihr gegenseitig Benehmen, ihre Verwirrung, ihre Vertraut heit, ihre Zurückhaltung, an deren Stell* eine Freiheit trat, an die sie schon lang* gewöhnt sein mußten, schließlich die Bete»' erringen von Frau Livois. ihre augetrschei1" liehe Verlegenheit, die plötzliche Verlob"^ zu erklären, die Unwissenheit, in der sie !** diesem Projekt gegenüber befand, alle tails, die kleinsten Tatsachen klagten viff an und verrieten ein lange bestehendes vernehmen. Diese Schlußfolgerung hatte st" Philipp mit unwiderstehlicher Macht aufst*' drängt, in einer durchkämpften Nacht, ^ der er sich an die Zärtlichkeit seines Batet geklammert hatte, an die edle Vorstellung die er von ihm hatte, die er als kle ne-Kind empfangen und die sich mit den Ich-ren verstärkt hatte. Er kam sich eifersüch™ vor, kleinlich, wortbrüchig dem SchnM gegenüber, Herrn von Valfleur nienia ^ einen Schmerz zu verursachen, und er Porte sich plötzlich gegen die Wirklich'**'' die ihn gegen seinen Willen beherrschte. . Sobald er in der Normandie angelaE war, beruhigte ihn der Friede der heiitw lichen Erde in köstlicher Weise. Bei noch kalten Einbruch der Nacht hatte das Schloß mit den geschlossenen Feni- ^ lüden seine Heimat wiedergegeben, »nd^ verglich sich mit dem verlorenen Schn. ^ Park nahm ihn auf, die Alleen waren - Mo s und von Unkraut, das die ;ch-ück--" und kette Erde mit einem Teppich bedeck i überwuchert. Die Bedeutung des Obstftandels in Äugoflawien Bon Franz R u d I, Maribor. (Siehe auch „Mariborer Zeitung" vom 31 März). Der Bedarf an Frischobst hat steigenden Konsum und bildet einen stets steigenden Wert als unentbehrliches Volksnahrungs-mittel. Das Frischobst in seinem richtigen Reifezustand verdrängt alle Surogate in Kcnfervensorm, weil die körperliche Natur des Menschen stets frische und erfrischende Nahrungsmittel verlangt und so das Wohlbefinden desselben erhält. Die im Frischobst enthaltenen organischen, aromatischen milden Säuren und Vitamine sind es, welche neben Brol, Fett und Fleisch einen unentbehrlichen Nahrungs faktor bedingen bezw. es bis zu 50% ersetzen können. Neben Aepfel und Zwetschken ist die kultivierte Edeltraube als Tafeltraube bei uns im nördlichen jugoslawischen Gebiet noch lange kein Volksnahrungsmittel. Weil dieselbe dem Konsumenten zu teuer ange-boten wurde. Der Weinbauer hat für Trauben per kg 3 Dinar verlangt und später für den Liter Wein 2 bis 4 Dinar bekommen, anstatt daß er als Spekulant es umgekehrt gemacht hätte, denn in den Trauben verkauft er nicht nur den vollen Saft, sondern auch die Beere und den Traubenstengel. Und das Wichtige, er hat sofort Bargeld und braucht weniger Weinfässer. Bei Trauben, wie bei allem Frischobst spielt die Säure und der Reifegrad die Hervorragendste Rolle und kann in Zahlen folgend ausgedrückt werden: 5 bis 8 pro Mille Säure und 10 bis 16% Zucker bilden die marktgängigste Ware. Gutedel- und Hortugieser-Sorten entsprechen bei uns dielen Anforderungen. Grosz (Tüchtigkeit und Großbeerigkeit wird Naturgemäß bevorzugt. Im Draubanat haben wir 19.709 Hektar Weingärten und 22.438 Hektar Obstgärten. Bei einer Einwohnerzahl von zirka 1.2 Millionen Menschen und 2000 kg Durch« lchnitts-Traubemrtrag per ha kommen 32 Trauben per Kopf und wenn 60% da- -----r V V uvvyj UIUU IVEUU UV ZO UU» °n als Wein Verwertung finden, sodann °mmen 12 kg frische Trauben per Kopf und Jahr. Der Handel mit den Trauben müßte bei ns neben jedem Schulhaus und im jeden . °rfe auf freien Platze stattfinden und un* Weinproduzentenkrise währe dann um gemildert. ze ns moralische Niveau der Darbietung r Ware, sowohl seitens des Lieferanten, Verkäufers, wird selbstverständlich de» ^zug auf Absatz und Umsatz auch hier ^bedeutendsten Faktor bilden, tevxr bor fahren noch keine Selbstver-8of*„ I(f fo’l ">ar, ist bei dem heutigen rak»»Autoverkehr möglich, nämlich bi« Neste Heranschaffung von Frischobst. Seftpr P^rsiche, Trauben, welche z. B. schnitt ^nchmittag frisch gepfückt oder ge« Worftenrmurben, Essen heute am Konsum-Baue/ • ^€n utt|l> so wird dann auch der in mtl dem bezahlenden Konsumenten cv,Ner näherem Kontakte stehen. Bei ernv^ ben Trauben-Handel hier neben über en m“sfon, weil er bei uns gegen ben Ländern noch vollkommen in % ^nder,chuhen steckt. ^Qfeltrn,,rta 3- rapid ansteigende bei,-... ?u6en=®ultur und dessen or„af,efiv Sorten, welche bei richtiger Pflanzung, Schnitt und Pflege von August bis Oktober gute und beste Marktware liefern könnte, jedoch ist diese Seite der Rebkultur im Draubanate bisher nicht gepflegt. Nach Wien haben mir rund 600 K.lome-ter näher als die Ortschaften Smederevo und Syrmien und doch liefern wir nicht den tausendsten Teil der Trauben nach Wien, weil wir stets Wein verkaufen wollten, und die Zucht an feinen Tafeltrauben in keiner Weise studiert noch gepflegt haben. In der Heranzucht solcher Trauben müssen rasch die besten und erfahrensten Fachleute heran, sonst wird der Weinbau des Draubanates automatisch sehr bald verschwinden. In geeigneten Boden hat auch die Zucht von Tafel-Winterbirnen eine schöne Zukunft, solche fehlen am europäischen Markt und müssen aus Kalifornien importiert werden. Zum Schluß kommen wir wieder zum steirischen Apfel zurück! Das Frühjahr 1931 wird manche Aufgabe an den Obstzüchter stellen und zwar erstens an jene, welche Heuer Obst erwarten und zweitens an jene, welche im vergangenem Jahre Obst hatten und Heuer keines erwarten. Welcher von beiden wird die Obstbäume Heuer i»ritzen, düngen? Vielleicht keiner und doch sollen es beide Gruppen unbedingt machen, denn sie sündigen am Obstbau m, wenn sie nur Früchte erwarten und ihm dafür (eine Pflege geben Alle Bäume, welche keine Verlängerungstriebe haben, sind Dünger bedürftig. Sämtliches Edelobst muß mit Kupfer« Kalklösungen, Schwefelkalk-Brühen bespritzt werden, damit man gesunde und kräftige Blätter wie Früchte erhält. Wo viel Ungeziefer herumkriecht, spritze man den Baumstamm und den Boden ringsherum mit 5 bis 8%igem Obstbaum-Karbolineum, denn der stinkige Geruch des Karbolineums vertreibt eine Menge Insekten und verekelt den Nagern den Appetit zum betreffenden Baum. Die Heranzucht und Erhaltung gesunder schöner Aepfel, daß sind unbedingt die ersten Vorbedingungen zu einem gedeihlichen Obsthandel und es ist im hohem Maße begrüßenswert, daß der rührige Ausschuß des Obst- und Gartenbau-Vereines heuer in Maribor am 3. und 4. Mai seinen Obstbau-Kongreß veranstaltet, damit die Wichtig feit des Obstbaues dargetan und auch der breitesten Maße bekannt wird. ^Kultur und dessen Ausfuhr 'm hNhre 1905 noch kaum 14 000 kg, oL , 5 >chon 2,940.000 kg, 1926 5,263;Z ,1997 4,018.000 Eg, 1928 5