Nr. 14. Donnerstag, I^. Jänner IW'?. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitma ^ ^ ^^°,"^"ls: Mit Postverse » du » g: ganzjährig ü» «, b°ll>iäblin 15 «. Im Kontor: ganzjährig ^ ^' p"lt>iahrig »1 «. Für die Zustellung ins Haus gaxzjährig li K, — Insertionsgrbühr: Für lleine Inleiatc l >"s z» 4 Zeile» 5U li. gröhere per Zeile 12 l, i del «ileren Wiedechoüiügeil per geile 8k. H ^ Die »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der So»!,- und Feiertage. Die Administration befiüdct ! sich Kongrehplatz Nr. 2, die Uledatllon Dalmatiogasse Är, 10. Sprechstunde» der Medallion »on 8 ins w Uhr »or-ss mittags. Unfraxlicrte Briefe werden nicht angenommen, Ma»>,slriple nicht zuriiclgcftellt. Amtlicher Heil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 15. Iän-«er 1907 (Nr. 1^) wurde die Weiteruerbreitung folgender Preß "zeugmsse verboten: Nr. 7 «Xäeil-8k6 «piZwl7» vom W. Jänner 1907. Nr. 2 «5sov^ 5idc>l-n8ll/ I)«luill. vom II. Jänner 1907. Nr. 3 «Duel» e28u. vom 9. Jänner 1907. Nichtamtlicher Heil. Wilhelm v. Hartcl. Die Blätter Undilien dem verstorbenen, gewe smen Unterrichtsmiiiister Dr. v. Hartel lvanue Worte des Nachrufes. In der „Neuen Freien Presse" werden Änße rungen des derzeitigen Unterrichtsministers Doktor Marchet über seineu dahingeschiedenen Amtsvor-ssanger mitgeteilt, in denen er als Mensch, als hervorragender Mann der Wissenschaft, als Politiker nnd als Staatsmann rühmend gewürdigt und hervorgehoben wird, das; er aus seiner politischen Über-Miguug niemals eiu Hehl gemacht uud es nie ver-leugnet habe, das; er ein Anhänger der deutschfort-jchrittlichen Richtung —- in gemäßigtem Sinne ^ gewesen sei. Das „Nelie Wiener Tagblatt" führt aus, daß mit Hartel ein Philologe vou europäischem Rufe. ein Staatsmann vornehmer Art geschieden sei. Oft habe er dem tiefen Schmerze Ausdruck gegeben, der ihn wegen der Ungunst der Zeitläufte bedrückte, we gen der innerpolitischen Querelen vor allem, die auch seinen Plänen, da er noch ans dem Minoriten Platze amtierte, die modernen Aufgaben der Unter^ richtsverwaltung in großem Stile zu erfüllen, uu-übersteigbare Barrieren waren. Das „Fremdenblatt" rühmt ihn namentlich als umsichtigen nnd energischen Förderer aller Bestrebungen auf gelehrtem, lilerarischem und künst- lerischem Felde. Sein Andenken werde in den Annalen uuserer Unterrichtsverwaltuug, in der Ge schichte des geistigen Lebens in Österreich iimner hochgehalten worden. Die „Zeit" bemerkt, mit Herrn v. Hartel scheide eine der gewinnendsten Persönlichkeiten der Öffentlichkeit aus dem Leben. Er habe sich durch alle Widrigkeiten nicht das zufriedene Gleichmaß einer gebildeteil Seele raubeu lafsen. Auch als er über Nacht aus dem Kabinett (Kautsch ausscheiden mußte, hat er den Rücktritt ins Privatleben mit Heiterkeit ertragen, und frischen Geistes an allen Bildungsfragen der Zeit teilgenommen. Das „Neue Wiener Journal" meint, wenn auch seiue Verdienste als Gelehrter größer waren, denn die als Politiker, so habe er doch manchen Fortschritt angebahnt, wofür ihm Dank gebühre nnd der auch hoffeutlich semen Nachfolgern als Richtschnur bleiben werde. Das „Illustr. Wiener Extrablatt" glaubt, man müsse heute wohl allgemein anerkennen, daß mit Wilhelm v. Hartel ein treuer Sohn seines Vaterlandes, ein bedeutender Gelehrter lind ein Mann, der im öffentlichen Lebeu stets nur das Beste gewollt nild angestrebt hat, dahingegangen ist. Die „Österr. Volkszeitung" berührt die Vorwürfe, welche Herr v. Hartel wegen allzugroßer Kounivenz gegenüber den klerikalen Bestrebungen geinacht wurden, lind ineint, daß er diesen Einflüssen gewiß einen weit entschiedeneren Widerstand entgegengesetzt hätte, wenn er einen festen Rückhalt ali einer starken, entschlossenen und wahrhaft frei sinnigen Partei in unserem Abgeordneienhause gehabt hätte. Die „Arbeiterzeitung" hebt hervor, daß Herr v. Hartel vou den besten Absichten beseelt war. llnter anderen Umständen nnd unter glücklicheren kulturellen Verhältnissen hätte er Dauerndes und Ersprießliches auf dem Gobiele des Vildnngswesens leisten können. Im Auftrage Seiner Majestät des K aisers hat Generaladjutant General der Kavallerie Graf Paar eine Beileidskuudgebung an den Ministerial rat Karl Ritter v. Hartel gerichtet, in welcher es heißt, daß Seine Majestät die Trauerkunde von dein Ableben des Ministers a. D., Dr. Wilhelm Ritter v. Hartel. mit dem aufrichtigsten Bedauern vernommen hat und den Söhnen des Verstorbenen den Ausdruck wärmster Teilnahme bekanntgibt. Seine Majestät gedenkt bewegten Herzens des auf opferungsvollen und zielbewußten Eifers, des der Wissenschaft geweihten Lebenslaufes des Verblicheneu, seiner hervorragenden Erfolge als Gelehrter und Philologe und feiner verdienstreichen Tätigkeit alif vielseitigen Gebieten, der im In- und Auslande Bewunderung und Anerkennung gezollt werde, so daß des Dahingeschiedenen Namen von unvergänglicher Bedeutung bleibt und dem Vaterlande stets zu Ehren gereichen wird. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Jänner. Die „Zeit" registriert die Beschlüsse des Leo b e u e r d e n t s ch e n V o l ks t a g es mit Genug tliung. Sie zeigen, daß die deutschfreiheitlichen Par-teien Österreichs auf guten Wegen sind und daß ihnen der politische Erfolg nicht fehlen werde. Das „Wiener Deutsche Tagblatt" freut sich, das; in Leoben der Zusammenschluß der deutschsreiheit-üchen Parteien ganz Österreichs angestrebt wurde, allf welcher die politische Macht der Deutscheu be ruht. Ein nationalistischer Block könne aber nur in aufrichtiger Betätiguug der Gemeinbürgschaft zwi schen Alpen und Sudeteudeutscheu gebildet werden. Alis Belgra d, 15, Jänner, wird gemeldet: In Besprechung der Handelsbeziehungen Feuilleton. Der Pharisäer. Skizze von Ms^ Aösser. (Aachbruct verboten.) Herr Müller liegt breit und faul iu feinem Fenster und hält seinen kahlen rosigen Schädel der Abendsonne hin, damit sie ihn freundlich wärmend befcheiue. Stundenlang liegt er so, schwer und wuch tcud wie ein dicker Frosch; seine gewaltige Figur im ersten Stock von Nr. 7 gehört ins Bild der Wall straße. Die arbeitenden, voruberhastenden Menschen seheu oft zu ihm empor; amüfiert die einen, neiderfüllt die meisteli: Der hat's gut. der hat nichts zu tun! lind Herr Martin Müller liest in den emporgewandten Gesichtern nnd lächelt hämisch und schadenfroh hinab. Allerdings hat cr wenig zu tun; man kann ja nicht den ganzen Tag essen, raucheu, die Zeitung lesen und mit der alten, spindeldürren Haushälterin schelten. Es bleibt genug Zeit im Fenster zn liege,' nnd sich beneiden zu lassen; dafür ist man Rentier und lebt von seinen Zinsen. Er hat beide Arme auf das Fenstersims gestützt; die schi'eeweißen Hemdärmel blenden die Vorübergehenden; Herr Martin Müller hält sehr auf tadellose Wäsche. Die untersten .^növfe seiner hellgrauen Weste stehen offen, quer über seiu Bauch lein spannt sich cine breite, starke Goldkette so stramm, als solle sie die schwammige Masse zu sammenhalten. Au der Kette hängt ein klobiges, viereckiges Medaillon, das aber leer ist. Was sollte auch Herr Martin Müller im Medaillon mit sich herumtragend Das Bild von seiner seligen hängt in der guten Stube über dem Sofa, das genügt seiner Pietät vollkommen, nnd linder hat er nie gehabt, gottlob, man hat doch nur ^lrger von ihnen. Also geht es Herrn Martin Müller sehr gut: keine linder, keine Sorgen, Geld wie Heu. Außerdem ist er eiu tadelloser Staatsbürger, eiu einwandfreier Mensch, die Leute ziehen deu Hut tief vor ihm, und am Stammtische führt er das große Wort. Uud trotzdem liegt auf feinem fetten, rosigen Gesichte stets ein grämlicher, wütender Zug; es ist, als ob ihn fortwährend irgend etwas ärgere, mit höhnischen Blicken mustert er die Passautcn, wenn er dnrch die Straßen schreitet, gravitätisch sein Bänchlein vor sich herschiebend, grüßt er die Leute mit dem kalten Hochmut des Grandseigneurs, uud weuu er am Stammlisch den Mund öffnet, tut er es uur, inn zu schimpfen. Er schimpft über alles. Über deu Bürger meister und den Stadtrat, über das Wetter und das Bier, über das schlechte Pflaster, über die Politik, über die Jugend von heute, über feme Mie ter; am meisten aber schimpft er über die Armnt und die Armen! Das ist sein Steckenpferd! Dabei kann er sich ereifern! Dann liegt er halb anf dein Tische und die runden, dicken Froschaugen gehen kampfeslustig uud herausfordernd in der Ruude. Uud er redet und redet, und alle hören ihm zu und keiner widerspricht scineu harten, bösen Worten; das rosige Fett bebt und zittert vor Erregung wie Gelatine. Uud Herr Martin Müller hat immer recht, denn er hat das meiste Geld, das härteste Herz nnd das größte Mundwerk. Und sein Refrain ist stets derselbe: „Jeder Arme ist ganz allein schuld an seiner Armut, meist dnrch Faulheit, Trunksucht und son stige Laster!" Und er führt unzählige Beispiele und Beweise vor. und alle schweigen nnd nicken. Nnr der kleine. ausgemergelte Schneider Mattensen erhebt zn weilen sein lrähendes Stimmchen zugunsten der Armen, denn er hat selbst nicht viel zu verlieren. Aber Herr Martin Müller tut ihn mit eiuein erstaunten, verächtlichen Blick ab, und die ganze Tafelrunde schaute erstaunt, verächtlich auf den kecken Schreier, der bald verstummt. „Ich gebe uie eiuem Armen etwas, nie!" Seine ölige Stimme überschlägt sich fast vor Wut; er brauchte das gar nicht so leidenschaftlich und so oft ',n versichern, man weiß das ja schon lange. „Man unterstützt damit die schlimmsten Laster, die Bande rechnet direkt mit der Gutmütigkeit der Reichen und arbeitet nicht mehr! Ich habe anch arbeiten müssen, ich habe mein Geld auch sauer verdient; aber ich habe es dann znsammengehalten. Gespart habe ich, nie einen Groschen verschwendet. Unt» darum geht e^ mir gut in meinen alten Tagen!" Er schnauft vernehmlich nnd bläst sich wie ein Trut lian nnd stolz und kalt gcht sein Blick um den Tisch. Und wieder schweigen die anderen lind schcni<"n ihn ehrfurchtsvoll au, und doch wissen sie alle ganz genau, daß er seiu Vermögen erheiratet hat mit der häßlichen, verwachsenen Mane schmoll, daß er es verdovpelt hat durch dunkle Spekulationen nnd daß seine Sparsamkeit der schmutzigste Geiz ist. Aber sie schneeigen alle. Und Herr Martin Müller liest hochbefriedüu iil ihren Mienen, was 'er schon lange weiß, daß rrschl zwischen den Mitgliedern der Regierung volles Einvernehmen über die durchzuführenden Aufgaben und die Stellung des Gesamtkavinetts ist vollständig fest. Über die Aufgabe der r u s s i s ch e nLaud regnlierungs - K 0 mm issi 0 nen schreibt die „Petersburger Politische Korrespondenz": Einerseits haben diese Kommissionen die Aufgabe, die Laudanteilo aus dem Gclneindebesitze auszuscheiden und den Bauern zuzuteilen, wobei sie besonders darauf achten müssen, dah der Bodenanteil ein zusammenhängendes Ganze bilde; anderscit5 sollen sie bei den Ankäufen und Velehnnngen durch die Bauernbank vermitteln, indem sich letztere bei der Abschätzung der Grundstücke auf die Hinweise der Kommissionen stützen kann, die aus Leuten be^ stehen, welche näheren Einblick in die wirtschaft lichen Verhältnisse der Gegend haben, wo die be treffenden anzukaufenden oder zu beleihenden Land-stücke liegen. Endlich fällt ihnen eine wichtige Rolle bei der Übersiedlung zu: sie müssen gleichsam das Auskunftsbureau bilden, von welchem die zur Alls Wanderung sich rüstenden Bauern mit Rat und Tat nnterstützt'werden. In 88 Gouvernements sind Regierungsbeamte abgeordnet, lim sich auf das ge naueste über die Agrar-Kommissionen und alle Bedürfnisse ihrer Tätigkeit zu informieren. Nach ihrer Rückkehr soll eine allgemeine Beratung derselben stattfinden, bei welcher folgende Fragen zur Vcr-handlnng kommen: 1.) die bestmögliche Verteilung der Kronländereien, die den Bauern abgetreten sind; 2.) Vermehrnng der Abteilungen der Vauern-bank; '',.) Vermehrung des Bestandes der Agrar Kommissionen. Tagesneuigleiten. - (V 0 n Wölsen gefress c n.) Aus Bnda pest, 14. 0., wird gemelkt: Der Postbote der Ort scl>aft zielemer, Joses Petö, wurde auf den, Heimweg vom Putnoker Postamt, von wo er die seiner M> meinde gehörigen Postsendungen abholte, auf der Landstraße von Wölfen überfallen und buchstäblich aufgefressen. Die Bestien ließen nur die in den un-zernagbaren Stieseln steckenden Füße des Postboten übrig. Als Petö in später Nachtstnnoe nicht nach Hanse kcnn, machte sich seine Frau auf den Weg, um ihren Gatten zu suchen, Doch ereilte sie auf der Land-straße dasselbe Schicksal, indem auch sie von Wölfen überfallen nnd aufgefresselr wurde. Man fand am folgenden Tag nur mehr die Fetzen ihrer Kleider vor. Die Bewohner der Gemeinde, die sich der acht zurückgebliebenen Kinder des ans so gräßliche Weise ums Leben gekommenen EI>epaares annehmen, werden jetzt eine Treibjagd auf die Wölfe veranstalten. — (Ein verloren geglaubtes Beeth 0 ° v c n - Manuskript.) Aus Leipzig wird lynchtet: Mit großer Freude werden alle Beethoven-Freunde das soeben bekannt werdende Wiederanftanckien des bisher für verloren gehaltenen Originalmauuskripts der Partitur der Bcethovenschen Sonate <>p. 96 für Violine lind Klavier begrüßen. Wahrscheinlich erst dnrch den Verkons des gleichfalls vor kurzem auf« getauchten Manuskripts der Waldstein < Sonate auf den Wert eines Beethoven-Autographs aufmertsam geworden, haben zwei alte Damen in Wien sich als Besitzerinnen des Mannslripts der tx^iihnlten Sonate bekannt, das nnnmehr von dem Antiquariat Hiersc-mann in Leipzig zmn Preise voil 43.5)(X) Mark mlS-geboten wird. ^- (Eine nene F ra ne nu n iv e rf i tä t) ist in Paris eröffnet worden; dieses neue Institut, das die Aufmerksamkeit auch unserer FranenN>elt verdient, hat sich in boiiierkenswerter Weise eine doppelte Auf» gäbe gestellt: Die Schülerinnen sollen nicht nur zu tüchtigen nnd praktischen Frauen allsgebildet werden, die dermaleinst auch verstehet,, die Hausfranenpflich-ten nach jeder Nichtung hin genügend auszuüben, son» dern anch zu wissenden und gebildeten Frauen, die chi-em Manne eine Gefährtin nnd Gesinnnngs-genossin sein können. Poesie und Praxis werden also, wenn man so sagen darf, gemeinsam die Erziehnng leiten. So bestehen denn die llnterrichts gegen stände der neuen Fraucnnniversität aus Hanswissenschaften, als da sind: Kochen, Braten, Zimmerdekorieren nnd Literatur, Geschichte, Philosophie, Hygiene, Mnsik nnd Musikgeschichte. Um die jnngen Mädchen anch in die Geheimnisse, der Schneiderkunst einen Blick tun zn lassen, werden bekannte und erprobte Pariser Schnei-der und Schneiderinnen praktisch und theoretische .Unrsc abhalten. Das literarische nnd praktische In stitut ist von Frau Adolphe Brissoli gegründet. — (Lachende Wahrheiten.) Ein Humor-voller Philosoph veröffentlicht u» Pariser „Figaro" eine Reihe kleiner, epigrammatischer Beobachtungen, die er im Spazierengehen durch Straßen, Theater, Kaffees nnd Salons aufgelesen hat. Er teilt seine Lebenserfahrungen in drei Gruppen ein. Kleine Dinge, die einem Vergnügen machen, die einem un,-angenehm sind, und auf die man stolz ist. Verglnigen macht es einem: Ein Frankenstück in der Tasche einer alten Weste zu finden. Bei Nacht die Treppe zn seiner Wohnnng hinanfzngehen, hinter einem, der Streichhölzer besitzt. Als fünfter in einem Eisen bahncoup<> zn lx'inert'en, daß einc der vier Personen, die bequem die Eckplätze einnehmen, ans der nächsten Station aussteigcn wird. Eine Melodie zu finden, die man lange gesucht hat. Einem frech«, Dwschkenktltsctx'r ein falsches Geldstück als Trinkgeld zu geben. Beim Friseur eine Zeitung finden, die man lesen wollte. Unangenehm sind die folgenden Dinge: Einen vorstellen müssen, dessen Namen man vergessen hat. In einen Salon eintreten, in dem Augenblick, in dem die Unterhaltung plötzlich verstummt. Nicht wissen, ob man jemandem ein Trinkgeld geben soll oder nicht. Von einer Ope-rettenarie verfolgt zu werden, wenn man gerade Kummer hat. - Einen Frennd treffen, den' num seit langem nicht gesehen hat nnd sich nicht erinnern, ob man ihn dnzte. - Im Antomobil eines Freundes spazieren fahi-en nnd keinen Bekannten treffen. — Stolz ist nun, darauf: Von einem Frennde gesehen zu lverden, wenn man gerade niit einer hübschen Fran plaudert. Einer bekannten Persönlichkeit ähnlich zn sehen. Mit den Witzen eines anderen Lachstiirmc zn entfesseln. In einein Hasardspiel zn gewinnen. Mit einem Freibillett ins Theater zn gehen, — Einmal beinahe ein Duell gehabt zu haben. — Der Freund des Liebhabers einer sehr bekannten Frau zn sein, — (Redebluten aus dem englischen Parlament.) Ein englisclM Sammler hat eine Allzahl rednerischer Entgleisungen aus den Parlamenten seines Landes aufgezeichnet. Ein irländischer Abgesandter nannte kürzlich ein Zugeständnis an die irischen Nationalen „den Grundstein zur Zerstücke^ lung des britischen Neiches". Das bekannte Mitglied des Unterhauses M. W. Field sagte einmal, als mal, über ein Gesetz über Viehtransport verhandelte: „ . . . nnd ich bitte Sie, meine Herren, betrachteil Sie diese Frage nicht nur vmn Stmidpunktc des Rindviehs!" — (Sprachunterricht in it Gesang.) Wie alls London berichtet wird, soll das Lehren der französisck)en Eprackie mit Hilfe des Klaviers nnd des Gesanges die letzte pädagogiM Nenheit sein, die von der Londoner Echnlverwaltung in die Schulen eingeführt wird. Man wird sich nlso künftig nicht mehr mit schlviengen grammatischen Regeln und den, Aus-wenoiglernen lmregelmäßiger Verba abquälen müs° seil, sondern der französiscl)e Sprachlehrer setzt sich einfach an den Flügel und bringt dem Schüler die Sprache „fpielend" bei. Er singt ihm alle schwierigen Worte vor nnd findet so ans die leWesle Weise Gehör nnd Aufmerksamkeit. Diese Methode des Sprachunterrichtes mit Gesang ist eine Idee des Professors E. I. Ader. Sie wird in del, höheren Schulen und in Polytechniken der englischen Hauptstadt angenxmdt. Aber die Ideen Professor Aders sind von noch weit» tragenderer Bedeutung. Er ist der Ansicht, daß die Lieder- des Mittelalters und der Renaissance in ganz hervorragender Weise die Geschichte dieser Epochen abspiegeln nnd dem Hörer vor Augen führen und dah Schüler, die diese Gesänge singen lernen, zu gleicher-Zeit ihr geschichtlich Wissen erweitern. Den besten Erfolg verspricht er sich von der Verwendung von Phonographen, die den Schülern dnrch ihre Töne die reichsten Kenntnisse vermitteln können. Unrecht Gut. Roman von V. Eorony. (42. Fortsetzung.) (Nachbnul »«boten.) „Das wünsche ich allerdings und war gestern fest entschlossen, der Sache anf irgend eine Weise zuvor-zntommen, gelangte jedoch bei reiflicher Überlegung zn anderer Ansicht. Man darf gewissen Leuten niemals zeigen, das; man ihren Worten die mindeste Wichtig keit beilegt. Ein Vtensch wie Noisenil würde oas zn mißbranchen und auszunützen snckien. Wer ist er überhaupt gegen mich? - Ein Industrieritter, den, zu viel Ehre erwiesen würde, wenn ich mich in eine Unterredung oder gar in Verhandlungen mit ihm einließe. - Vielleicht warne ich sogar Werners vor ihm und teile ihnen mit, daß sie gut tnn werden, diesem .französischen Edelmann' ihren Salon zn ver schlichen.,' Ich glanbe, es ist wirklich meine Pflicht, 1> zil handeln," „Du schaffst dir oadnrch einen Todfeind/' „Was tann er mir schaden? Verspritzt er sein Gift und kommt doch einmal da» Gespräch auf Paul. so kann ich ja jederzeit, der Wahrheit gemäß, erwidern, daß ich mich uon meinem Bruder, der schlecht on mir handelte, lossagte- daß er ein Fremder für mich geworden war und es blieb, bis ihn der Zufall als Sterbenden in mein Haus führte, imd daß ich mich seiner verlassene», Kinder nnr ails Mitleid mit ilnov Hilflosigleit annahm!" „Gewiß! Dn stehst unantastbar da als Ehren-mann. al5 edler, hochherziger Mensch!" Sie griff nach seiner Hand und bongte sich tief herab, nm sie zil küssen. „Bitte, lasse das!" ncf Hillx"r rasch aufspringend. „M wUl mich nicht besser machen, als ich bin, und dir geg. Fährst dn ans mit Margor? Wenn ick) nicht irre, wolltet ihr einige GesäMtslokale besuchen?" „Verzeihe, ich habe noch nicht alles gesagt, dessen ich erwähnen möchte!" . „Nun! - Rede dock) ganz offen! Ich werde dir ebonfo antworten: aber fasse dich kurz!" „Wenn nnn einer unserer Söhne — ich nehme nnr den immerhin möglickM Fall an Arsene mit mehr als brüderlicher Wärme lieben sollte, dann würde ich das Mädckxm mit Frenden Tochter nennen. Und du?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Rr. 14. 121 17. Iänncr 1907. Lotal- und Promnzial-Nachrichten. Vom Laibacher Kongreß 1821. Eine Geschichtserinncnmg von P. v. Radicö. Weiln es ii> Hevefis Essay von, Wieiler ^t-on grosse heißt: „Wien war damals Kosmopolit in jeder Hinsicht, mcht nur die Politik des ganzen Globus auch die Schönheit und Liebenswürdigkeit die Ga' lalllerie und Genußfähigkeit aller Residenzen traf hier zuiammen", so taun dieser Satz, wenn gleich nur un engeren Zinne, auch anf die Landeshauptstadt des .tzerzogtun,s Kram in deir Tagen des Laibacher Kongrches ihre Aniuendulig finden Auch in deu „Mauern unserer Stadt" hat sich m,s Alilal; des hier abgehaltenen Kongresse, „Hohes und Hehres versammelt", wie die stürinisch bejubelten Worte in Beethovens Kviitate: Der glorreiche Augenblick beim Wiener Monstrekonzerte 1814 gelautet. Beim Laibacher Kongresse des Jahres !>^1, der önr Ordnung d<>r italienischen Verhältnisse von Trop-pau, lvo er vorher getagt, Hieher verlegt worden war und der durch vier und einen halben Monat gewährt - vom Anfang Ielg an^oer spitze ..... ,nit einein zahlreichen Stäbe hoher Staatsbeamten und Diplomaten, die Suiten der Majestäten, Prinzen und Prinzessinnen, die Hof-Würdenträger des österreichisclien Hofeo nüt ihren lwhen Beamten, eine Unzahl von Fremden von Dlstiultlon, Deputationen aus dein Süden Österreichs und aus den italienischen Provinzen und in die Tau-sende Fremder und von Bewohnern aus trainischen Landesteilen versammelt, welch letztere aus nah und fern herbeigeströmt waren, um sich an dem öffentlichen Schmigepränge zu erfreuen, das sich durch die, An-'vesenheit der Fürstlichkeiten in unsewr Stadt nun täglich den Augen der allerwärts massenhaft sich drängenden Mengen darbot. Obwohl der Beginn des Kongresses mitten in den Winter hinein traf, herrschte doch tagüber lind auläßlich der wiederholten brillanten Stadtbeleuch-tunken auch oft und oft bis tief in die Nacht das lebhafteste Meuschengewoge auf den Plätzen, in den Strafen und Gassen von Laibach, namentlich aber auf dem an Stelle des ehemals bestandenen. Kapuziner-tlosters rafch hergestellten wohlgeebneten Platze an "rr stäudisclien Burg. der dann zur Erinnerung an diese epocliale Zeit den noch heute führenden Namen "ongrekftlatz erhielt. Dieser Platz war stets dicht be scht, denn hier erfolgten die Auf° und Abfahrten "er an den Kollgreßberarungeii beteiligten Fürstliche l"tell und der iibngen Vertreter der Mächte, da in d"' Bnrg, der „^Itesidenz" Seiner Majestät des Kaisers Franz 1. you Österreich, die Sitzungen stattfanden. Hier erfolgten aber auch die Auf lind Absahlien b^'r höchsten und hohen Herrschafteil zum Vesuäie des laudschaftlichm (ständischen) Theaters (an Stelle d<>r douligen Tonhalle der Philharlnonischen Gesellschaft), wie insbesondere auch die Ausfahrten und das Heimkehren der Majestäten von Österreich „des erhabenen Landesvaters Franz I." und der „engelsguten Bandes U'uu<>>- der gefeiertei, Kaiserin Karolina Angnsta". Dcr Vurg gegeuiiber hatte im heutigen v, Gerliczy->^n Hause Köuig Leopold von Neapel und beider Sizilien sein Absteigequartier, während für Kaiser Alexander von Rußland, der auch hier, wie vorher beim Wiener Kongresse, durch seine Erscheinung und >"n ^s<>n das allgemeinste Interesse erregte, die Wohnung im „Bischofhofe" auf dein Domplatze her Norichl<>i worden war und die Fürstlichkeiten von Mo dena und Este das Quartier im Graf Weilhard Auers-^'^gschei, Palais auf dem Deutschen (heute Val ^asor^)Platze erhalten ljatten. i^ronprinz Erzherzog »n'ldinand wohnle im damals Baron Hallersteinschen (heule Dr. von Wllrzbachscheu) Hause am Rain und Erzherzog Franz Karl, der Vater Seiner Majestät ^"ser Franz Josef I., ill der Komturei des Deutschell Ritterordens. Es würde zu writ führen, die Woh nungcn der übrigei, hier versammelt gewesenen <5ürstlichleiten und der hervorragendsten Notabilitäten ^nzel» anznfilhreil, llur dies eine fei bemerkt, das; Fürst Metternich im Baron Zoisschen Hanse am Rain Wohuung hatte, Nachdom Kmser Franz und Kaiserin Karolina Augnsta mil > Dukaten, wie er sich bei dem dritten großen Vokal« und Instrumentallouzerte im Redontensaale (mn 16. Februar) mit einer ansehnlichen Spende für deu Musikschulfoud beteiligte; das vierte Konzert (am l). März) im Theater war ein freies Vokal- und Instrumenlalkonzert und oen Schlich dieser Aufsüh-rungen der altbewährten Philharmoniker bildete ein Konzert (am 29. April) zum Besten eines Wiener Mozart mid HaydU'Teulmals, Außer Operu- ilud Konzertaufführuugen gab es aber, wie scholl angedeutet, auch Bälle, uud zwar zwei große öffeutliche Bälle, auberdem Tanzfoireoii iit den einzelnen Adelsfamilicn. Den ersten großei, Ball veranstaltete die Bürge» schafl, die schon am ^5>. Jänner durch eineHllldigltNgs deputation Seiner Majestät Kaiser Franz ihre Dank-sagung dargebracht hatte für die großen Vorteile, die der Stadt Laibach ans dem Kongresse erwüchsen. Dieser Bail, der noch Dezennien in der Erin nerung der Bewohnerschaft fortlebte, fand ciin ^5i. Februar im Redouleusaale statt. D. März I8^l schreibt ^ ,.von seilen de<5 hohen Adels verflossenen Sonntag ebenso glänzend entgegnet worden, denn es fanden sich ans demselben ein die Herreit Kongreßminister, eine große Anzahl von vornehmen Geschäftsmännern uud ausgezeichneten Perfouen, die höheren Stände, die verschiedenen ^ivil- nnd Militärbehörden samt den angesehensten Familien der Stadt." Auf diesen beiden Bällen wurde der volle Luxus in den Damentoiletten jener Tage entfaltet und die verschiedenen glänzenden Uniformen der hier anwesenden fremdländischen und einheimischen Offiziere, die Hof und Staatstleider der Diplomaten nnd an-deren hohen Beamten bildeten im Vereine mit der znm Teil noch in den Empirestil zurückreiäienden, doch vorwiegend schon den Charakter des Altwienertnl»» tragenden Modetracht der Damen ein reichbewegtes, äußerst fesselndes und zugleich stimmungsvolles Bild, beleuchtet von dem ganzen damals möglichen Auf» wände an der splendidesten Wachslerzenbeleilchtung. Namentlich die so schöne iixisje Paradeuniform der anwesenden österreichischeil Offiziere, dann anderseits die zumeist blaueu uud grünen, reich mit Silber oder Gold verzierten Uniformen der fremdländischen Offiziere uud all die Ordenssterne uud Ehrenkreuze bei Zivil und Militär, nicht zu geschlix'igeu die überstrahlende reiche Schmuckentfaltung dnrch die Damenwelt, all diefe vielfältigen Farben nnd Lichteffelte hoben den Eindruck der genannten öffentlichen Fest' lichleiten in ganz befonderer Weise. Außer Bällen, Konzerten und Theatern sahen die Nevnen über die hier durch nach Italien ziehenden österreichischeil Truppeil, die I'nfanterierogimeiiter Esterhazy und Nassau, die Sachfen-Teschen-Kiirassiere nnd die Grenzer, die hohe («ie sell schuft und ganz Lai bach versammelt, gleichwie mehrere kirchliche Feste, darunter die durch den päpstlichen Gesandten am Kon gresse, den Kardinal Spina, im hiesigen Dome vorgenommene BischofZlveihe des Beichtvaters des Königs von Neapel unter Teilnahme der meisten Finitlich-feiten uud miderer Kongreßmitglieder. Nachdem bereits alle Fürstlichleiten wieder von hier abgereist waren, nahmen Kaiser Franz nnd Kaiserin Karolina Augusta die Besichtigung der öffentlichen nnd privaten Anstalten vor (von Volkswirt' schaftlicher Aedentnng war eben das Jahr zuvor hier die >'irainische Sparkasse als zlveite in Österreich ge gründet worden) und beteiligten sich am Karsamstage an der Auferstehungsprozossion, lvelche Betätigung der Majestäteu ein mehrseitig interessantes zeitgenössisches Bild festgehalten hat, das im hiesigen Nathanse be« wahrt wird. (Sanktionierte Delegatio n s b e s ch l n s s e.) In der gestrigen „Wiener Zeitung" werden die sanktionierten Beschlüsse der Delegation des Neichsrates veröffentlicht. Darunter befindet sich anch die dritte Vaurate für den Neubau eines Zer> tleineruilgZwerkes und zweier Glättwerke in der Pulverfabrik in Stein sowie Herstellung einer Alllage zur Ausnutzung der Wasserkraft, voll: Gesamt-erfordernisse von zirka !M).l)M l< im Netrage von 50.000 K. - (Die Be amtenvo r l a g e, n.) Alls Wien wird illls gemeldet: Der Budgetansschnß beschloß die Neassllmierung der Beschlüsse, betreffend die Ve-amtenvorlagen. Im Laufe der Debatte betonte der Herr Fiuanzininister Korytowski, die Beamtenvorlage dokumentiere ein derart weitgehendes Wohlwollen für die Beamtenschaft, wie ein solches kaum jemals vorher zum Ausdrucke gekommen fei. Nach der Gesetzwerdung der Vorlage »veroe die österr. Beamtenschaft besser gestellt sein als die Beamtenschaft aller übrigen Swa-teil alif dein Kontinent. Der Minister erklärt namens des Gesamtkabiuetts, er könne unbedingt auf keine weitereu Hndernligen des Gesetzenrwnrfes eingehe als auf jene, die vom Berichterstatter hinsichtlich der Vorrückung in die hölieren Gehaltsstufen in die eiu-zelncn NangZklassen beantragt wnrdeu. Falls das Haus weiter gellende Abänderungen annehmen würde, so könnte vou der Negierung die Vorlage zur Aller höchsten Sanktion »licht unterbreitet werden. Mit Rücksicht auf diefe Erklärung des Herrn Finanzmini^ sters standen die Mitglieder des Ausschusses voll der Stellung voll Abänderungen ab, worauf das Gesetz mit der vom Referenten beantragten Änderung an genommen wurde. iMilit ä r isches.) Reserveoffiziere und Reservemannschaft, welche die Waffenübnng als fahrende Ordonnanzoffiziere (Unteroffiziere), bezw. als Radfahrer bei einem höheren Kommaudo mit ihren Motorfahrzeugen ableisten wollen, haben be zügliche Anmeldungen jährlich bis Ende Februar den Ergänzungsbczirkskommanden zu erstatten. Ill diesen schriftlicheil oder mündliclsen Anmelduugen ist die Type und die Leistungsfähigkeit des Motorfahrzeuges zn spezifigieren und bei Personen-Automobilen noch anzugebeil, ob der mitzubringende Chauffeur dem Reservestande des .Heeres oder der Landlvehr angehört. Die haben die bezüglichen Eingaben unter Bcischluß schriftlicher A» Meldungen bio Mille März den Terriloriallonlman den einzuseuoeu- letztere legen sie gesammelt bk' Elide März jedes Iahros dem Reichskriegsministerinm vor. Leere Eingaben entfallen. Die Tran^vortauslagen sür die Chauffeure und Motorfahrzeuge fowie die Ko^ slen der Verpflegung der Chauffeure trägt das Vtili tärärar- sür die Abnützung wird für jeden Tag der Venvenonng eiue EutschädiMUg von W l< per Auto mobil uud vou li K per Motorrad geleistet, (T ch a ntstcue r der Apoth e k e ».) Be tannllich haben nach tz il. Punkt IV, des Schaut" steuergesetzes die den Verkauf von gebrannten geistigen Getränken nur nebenbei betreibenden Hanoelo gewerbe für diesen Geschäftszweig bloß den fünften Teil der sonst für den Auöschanl entfallenden besou-deren Abgabe zu entrichten. Es ist nun die Frage aufgetaucht, ob auch Apotheken, weläze fich mit einem derm-tigen Nebenbetriebe befchäftigen, unter die Handelsgen>erbe im Sinile der erwähnten Gesetzes' steile eillznreihen seien, Das Finanzministerium hat nun in einer vor lnrzem im Einvernehmen mit den beteiligten Zentralstellen getroffenen Entscheidung diese Frage prinzipiell bejaht und erkannt, daß die fragliche ^günstiauna. auch oen Apotheken zuW toi lim eil habe. (Zur Hebung des F r e m d e u, v .'r. kehrö in Kr a in.) Wir erhalten folgende Zu-schrift: Zu oen Mitteilungen des Landesverbands für Fremdenverkehr in Krain ill Ihrem Blatte vom 1>l. d, M. erlaulie ich illir einige Bemerkuugen bei» zufügen, nachdem ich mir eigens zu diesem Zwecke ge» nanere Informationen eiligeholt habe. Die Vermö' gellsgebarllng des lrainischen Landesverbandes für Fremdenverkehr seit der Gründung bis zum Schlüsse vorigen Iahi-es schloß mit einem Defizit von ",lj? l< Laibachcr Zeitung Nr. 14.__________________________ 122 17. Jänner 1907. d!> li. Der Grnnd dieses Abgangs liegt lneiner Ansicht nach darin, das; der Landesrx'rballd zn rvenig Mitglieder hat lind von der am meisten iiiteressierten .Körperschaft, nämlich vom Lande, bezw. vom Landes-ausschujse, nicht uilterstützt wird. Die Vorteile, die sich ans einelli regen Fremdeiiverkehre ergebeil, ge lließt ja das Land selbst' daher wäre es Pflicht de,s Landes, die Attion des krainischeii Landesverbandes tniilichst zu ullterstützen. Infolge der bekannten Verbältnisse in nilserenl Landtage, unter denen nicht nur dor Landesverband für Freindenverkebr, sondern auch andere nützliche Institntionen leiden, ist von dieser Seite jede Subvention ausgeblieben. Als eine ineilere betrübende Tatsache ist der Umstand in Ne-tracht zu ziehen, das; der Verband nur 11. sage elf Mitglieder hat. Während die Landesverbände in an^ deren Grönländern alle Hotele l,nd die besseren Gastwirte zu ihren Mitgliedern zählen, hat der Landesverband für Krain außer zwei Gastwirten in der Wochein keine Hotele nnd Gastlvirte als Mitglieder aufzuweinen, Gerade die genannten Gewerbetreibenden sollten in erster Reihe den Landesverband unter stützen, weil sie von ihm den meisten Vorteil haben. Eine ehrende Ausnahme bildet nnr der Badeort PeldeZ, wo statt der einzelnen Gewerbetreibenden die dortigen Korporationen mit Mitgliederbeiträgen zu !M l< beigetreten find, Auf solche Weise tonnten ja auch anderswo die Gemeinden als Mitglieder bei-treten. In anderen Grönländern liegt die Sache ganz anders. Als Beispiel erwähne ich folgendes: Als der Laildesverband für Fremdenverkehr in Nieder-österreich gegründet wurde, wurden in der Sitzung des niederösterreichischen Landtages am 23. Oktober folgende Anträge einstimmig znm Beschlnsse erhoben! <,) Der niederösterreichische Landtag begrüßt frendig die erfolgte Gründung eines „Landesverbandes für Fremdenverkehr in Niederösterreich" und ermächtigt den Landesausschuß. die auf Förderung des Fremden-verlehres abzielenden Aktioneil des Verbandes nach Tnnlichkeit zu ullterstützen, 2.) Die Regierling Nnrd ersucht, die politischen Behörden in Niederösterreich zur nachdrücklichsten Förderung der Bestrebungen des Landesverbandes für Fremdenverkehr anzuweisen und denselben insbesondere aufzutragen, die Gemeinden „nd interessierten Korporationen zn möglichst zahlreichein Beitritt zum „Landesverbände für Fremden» verkehr ill Niederösterreich" zu veranlassen, Auf solche Art erkennt man anderswo die Wichtigkeit der Förderung des Fremdenverkehres, denn man sieht darin auch volkswirtschaftliche Momente, die bei der Beurteilung dieser Frage zuerst in Betracht gezogen werden müssen. Bei uns hat diese Erkenntnis noch feinen festen Boden erlangt nnd wenn der trainische ^andes^rband leinen so starten Rückhalt an der Zentralregierung in Wien hätte, müßte er gewiß seine Tätigkeit einstellen. Mit Freuden muß ich auch ton. statieren, daß der Gemeinderat von Laibach eine ohrende Ausnahme bildet, indem er es durch Zu. wendung einer ansehnlichen Subvention dem Landes-verbände ermöglichte, wenigstens das Allernotwen-digste auszuführen. Auch die Handeln und Gewerbe-t'ammer von Krain bewilligte m Landesverbände eiite angeinessene Subvention, In Kraiil eristieren jedocl) nocl) andere Korporationen, die anch leicht zu dieser voltswirtschaftlichen Institution beisteuern könnten, da ja in anderen Kronländern die Landes verbände von Sparkassen reichlich unterstützt werden. Schließlich gibt es auch lein einziges Hindernis, daß sich nicht alle politischen nnd nationalen Pm-teien in der Frage des Fremdenverkehres zur gemeinsamen Tätigkeit vereinigen könnten. Jedermann, dem das Wohl und die Hebung des Wohlstande? unseres Grünlandes am Herzen liegt, kann sich unserem Ver lxmde anschließen und versuchen, nach seinen Kräften beizntragen, damit auch Kram hinsichtlich des Fremdenverkehres ans jene Stufe gehoben wird, auf der schon die anderen Alpenländer stehen. Die Vorbedingungen dazu sint, ja angesichts der im Überflusse vorkommenden Naturschönheiten,, mit welchen unser Vaterland gesegnet ist. in reichlia>'m Maße vorhanden. Der Zweck meiner Worte war. die einzelnen fowie die interessierten Korporationen zu einem zahl reichen Beitritte nud zur Mitwirkung beim Landesverbände fiir Fremdenverkehr in Kram anzuregen und falls durch diese Zeilen wenigstens etwas erzielt werden sollte, so ist dieser Zweck auch erreicht. (D e r L a i b a ch e r L e h r e r ve r e i n) hielt gestern abend im Hotel „Südbahnhof" eine ziemlich gut besuchte Versammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Oberlehrer I. T imnik. begrüßte zuerst die Herrvn Monsignore Zup a n und Herrn Schulrat Dr. Bez. > ak. welch letzterer für diesen Abend einen Vortrag über die Kernsche Theorie nnd deren Bedeutung für die Satzanalyse übernommen hatte. Der Vortragende besprach zuerst die Geschichte dieser Theorie nnd be tonte wdmn>, daß die Tbeorie gegenwärtig noch viel zu wenig bekannt sei, und daß sich selbst bedeutende Schulmänner bedauerlichenveise dafiir zn wenig in» teressieren. Erfreulich fei jedoch der Umstand, daß sich in der jüngsten Zeit unter den Slovenen dafür Interesse zeige. Nun besprach der Herr Schulrat die Hanptgrundsätze der fernsehen Theorie und die wesentlichsten Unterschiede in der Analyse nach dieser Methode, verweilte länger bei der Theorie des Subjektes und ging dann anf die Theorie des Prädikates iiber. Dw überzeugenden Auseinandersetzungen fanden reichen Beifall nnd es wäre nur zu wünschen, daß der Vorlrag in Druck gelegt würde, um auch den Nichtanwesenden zugute zu kommen. Dor Vorsitzende dankte Herrn Schulrot Dr. Vezjak für den fesseln den Vortrag, worauf Herr Dr. Bezjak versprach, das Tbema im Monate Februar fortzufetzen und zu Ende zn führen- nur würde er sich hiebei einen größeren Zuhörerkrcis aus der städtischen Lehrerschaft wünschen. — (B e imTanz k ranz ch e n desG e s a n g s-ch orcsde r „G la 5 b e n aMatica",) das Samstag, den 19. d. M., im großen Saale des „Narodni Tom" stattfindet, wird die Musik von der vollständigen Laibacher Vereinskapellc besorgt werden. Anfang nm 8 Uhr abends. Man möge in Promenadetoilette erscheinen, ltintrittsgebiihr fiir Mitglieder des Gesangschores sowie für Stndenten l l<, für Nicht,-milglieder 2 Iv; KaNenvorverkauf in der Trafik Kesark in der Schellenburggasse. — Die Tanzord-ttung wird ans amerikanische Weise absolviert werden. Diese Ordnung gelangt in Laibach am Samstag zum erstenmal bei eitler großen Tanzveranstaltung zur Durchführung und dürfte in den Tanzsaal neues Leben bringen. (Iu n g g e s el l e n ba l l.) Ein Komitee, bestehend aus etwa 80 He.rreu der slovenisckien Gesellschaft, hatte sich vor einiger Zeit zusammeugetan, um im Verlaufe des heurigen Faschings einen Iung-gesellenball vornehmen Stiles zn veranstalten. Dieser Ball fand nnn gestern abend im großen Saale des „Narodni Don," statt. Der schon an sich elegante Saal war durch Blattpflanzen fowie durch Embleme ans der Niedermannszeit geschmackvoll ausgeschmückt worden, und darin bewegte sich bald nach l» Uhr eine große Anzahl von Tanzfreudigen. Die Damen waren in geschmackvollen, znm Teile dem biedermännischen Charakter aligepaßten Toiletten erschienen und fanden an den Herren ans Zivil fowie Militärkreisen, welch letztere anßerordentlich zahlreich vertreten waren, schneidige Tänzer, so daß in der kürzesten Zeit im Äallsnale das lebhafteste Treiben einsehte nnd die Paare, lauter jugendfrohe und jugendfrische Gestal ten, mit ungeschwächter Kraft bis in die Morgen-stunden zusammenhielt. Die Kapelle des Infanterie-regiments Nr. ^7 hatte dabei eine nicht zu untere schätzende Aufgabe zu bewältigen, kam ihr aber in der anerkenncnslvertesten Weise nach. Die Quadrillen wurden unter der umsichtige» ^eitnng de^ Herrn Ivan 5 i 5 , der seine Gewandtheit namentlich in den nett kombinierten Schlußfiguren betätigte, von l-l bis 4K Paaren getanzt. ^ (E i n A u s f l u g n a ch K o n ft anii n o p e i.) Herr Rasto P ustosle m 6 e t, Redaktionsmitglied des „Slovenski Narod". hatte im Vorjahre anläßlich der südslavischen Kunstausstellung in Sofia einen Ausflug nach Serbien und Bulgarien unternommen lind von dort einen Abstecher nach 5tonstantinopel gemacht. Diesen Ausslug machte nn» Herr Pustoslem^et zum Gegenstände eines öffentlichen Vortrages. den er an drei Abenden zu abfolvieren beabsichtigt. Gestern abend schilderte er seine Neiseeindrücke in Serbien. In fesselnder Weise ließ der Vortragende die Vorgänge im Belgrader ^lonak und oas tragisck)e Ende der Dynastie Obrenovie an unserem geistigen Ange vorüberziehen und schilderte sodann, durch zahlreiche skioptische Darstellungen unterstützt, die aufstrebende Hauptstadt Serbiens sowie die kulturellen nnd politischen Bestrebungen des serbischen Voltes, Zum Vortrage hatte sich ein zahlreiches Publikum eilige-fuudeil. In eineili weiteren Vortrage, der am ^3, d. stattfindet, wird Herr Pustoslem^et über Bulgarien nnd iln letzten Vortrage am ''50, Jänner über >lon stantinopel sprechen.

Die Postablage in Zarz lvird deniliächst in ein Postamt ningewandelt loerden. < W e i ll in n rkt.) Der Weillbanoereili iii Friedau verailstaltet Dollnerslag, den !i1. Jänner l, I., den erstell Weinmartt im Saale des Herrll A. Skor^i^. Angeboteu luerdeii viele tausend Hektoliter des weltberühmten Luttenberger Weines vorjähriger wie auch älterer Jahrgänge, Anfang nm - (Der Lo h n des Frie ü e ll s stifters.) Am 0. d. M. gerieten die Besitzerssöhile Johann Pel-Han und Thomas s'rnigoj alls Otlica ini Gasthause des Anton Vidlnar in Log, Gerichtsbezirl Wippach, in einen Streit, der bald in Tätlichkeiten überging. Endlich schaffte der Gastwirt Ruhe, worauf die Bur-fcheil das Gasthaus verließen. Auf der Straße entstand neuerdings ein Streit, worauf der Gastwirt hinzulam und vermittelnd emgriff. Da sprang Pelhan auf ihn los und bearbeitete ihn mit feinem Messer, so daß Vidmar, von seiner Gattin ins Gasi-ziinlner zurückgebracht, au Verblutung starb. Pelhan, der sich nach der Tat flüchtete, wurde von feinem Vater am tt. d. M, abgeholt' er stellte, sich selbst ten» Bezirksgerichte Wippach. —l. (Tö dI ich e r S tu r z.) Am Ni. d. M. abends kam die Ehegattin des Johann Gustin?n- ihren Mann ins Gasthans des Franz Vovk in Ostrožnobrdo holeil. Gustinöiö leistete ihrer Aufforderung Folge. Etwas angetrunken, stolperte er beinl Verlassen des im ersten Stocklverke gelegenen Gastlokales über die Treppe, fiel über elf Stuben ins Geschäftslokal des Wirtes lllld blieb bewußtlos liegen. Nach Hause übertragen, starb er tagsdarauf. Er hotte sich das Genick g,ebro- ckxn, —I. , l W a l d b r a n d.) Am ! l. d. M. gegen i Ut>r nachnuttags brach anf dem Achatzberge, nächst Illy. risch-Feistritz auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise ein Waldbrand aus, der den Föhrenwald auf einer Fläche von zwei Hektar vernichtete. Der Schaden be läuft sich auf etwa MX) l<. Der Brand wurde dul-ch die Bewohner der Ortfchaften Illyrisch-Feistritz lind Dornegg gelöscht, <> (Thea 1 e r i >l Gott s ch e e.) Herr Theater-direltor Leopold Znson, der seit 13. Oktober v. I. in Gottschee Vorstellungen gibt. erfreut sich samt seiner Gesellschaft dauernder Beliebtheit. Es finden sick Mitglieder darunter, wie die Herren Panoph, Frank. Böttger, die Damen Huber, Zuson. Panoph. die großen Bübnen znr Gierde gereichen würden, tatsächlich auch schoii an solchen engagiert waren und sich bemühen, allen Anforderungen zu entsprechen. Herr Direltor Zuson, selbst ein gewiegter, trefflicher Schauspieler, versteht es, immer anziehenoe, nierst neue Stücke, ungeachtet der bedeutenden Hufführnngs-kosten, zu wählen und erwirbt sich dadurch den Dank des Publikums. So wurde unlängst Wittenbauers „Privatdozent" durchaus würdig gegeben und übte gros^' Wirkung, namentlich im dritten Akt, wo Gott-scheer Studenten als Mitglieder des Professoren kollegiums das Ensemble vervollständigteu. Am 15. d. M. gab das geschätzte, außerordentlich verwendbare Fräulein Betty Huber znm Benefize „Die Waise aus Lowood" nnd wurde durch stürmischen Beifall und Überreichung eines Buketts mit wertvollem Inhalt ausgezeichnet. Herr Zufon hat noch eine stattliche Reihe von Novitäten auf dem Repertoire, die auch weiter fiir manchen Abend volle Häuser ver bürgen, (Ha n dwerkerkränzchen in Gott sch ee.) Der Handwerlerverein in Gottschee veranstaltete Sonntag den 13. d. M. in, Saale des Gasthofes „Zur Stadt Trieft" ein Tanzkränzchen, das. mit viel Geschmack lind Geschick dnrchgeführt. allgemeine Anerkennung fand. Zahlreiche Gäste aus allen Kreisen der Bevölkerung hatten sich eingefunden und unterhielten sich in der ungezwungensten Weise, Es herrschte allenthalben ein gemütlicher Toil, der ein schönes Zeugnis fiir die Beliebtbeit des Handn>erferstandes SaibadQer äeitung «Rr. 14. 123 17. Sänner 1907. ablote. TW Tanzmllsit besorgte dismal Herr Stadt lapcllmcistci- Wlassak nnt «röwntmls hcinnschcn Krciftcu, dic er in kurzer Zcit auf cinc rocht anerkcii-lwnswol'U' Höhl,' iX'r An^bil^lüif, ^rdracht hat. Das Kränzchon niachte ciuci, durchaus wohltuenden Viu' druck und währte bis in dk Morgenstunden, ' (Fünfundzwanzig tu i li t ä r i schc Leintücher) fieleu diesertac^e von einem Wagcn auf dcr Peterc'stras'.e herab und wurdeu durch em<'n uilbetanutcn weggetra^eu. ^ lAuf dem stndtis,chou (ii^Iauf- ".—1,." ."' ^"' "u^ beute nachmittaq von " b,s .) Uhr dw Laibachet- Vereiu^taMtc fpieleu. ^ (>5M städtischen Schlachthaus^) NNlrdcn^m der Zoit do.u :il>, Tezcm.ber bis einschlief;-Nch l). ^auuer 7l Ochsen, li ,^li,he, --) Etierc uud zn,ei Pferde, letters 2^7 Schweine, l!U Kälber. 8 Hmninel und Bocle ww,<> 9 .«iti^e «schlachtet, llb^rdieo wnrdeu m a^chlachretem Zustande 1l) Schweine, 47 Kälber, »Hammel und 12 Kitze nebst 719 5iiloqra»'m fleisch emcieführt, Theater, Ounst und Literatur. (Teut s ch e V ü h u c.) Zum Vorteile des ^rdleustvolleu Spielleiters' und trefflichen Sck>au^ W'clerö Herrn Franz Weis; m ii ller wnrde gestern Ookar Wildes interessante nud amiisante Koinödie ..En, idealer Gatte" al5 Novität vorzieführt. Herr -W c i s; m ii l l e r n,ard aller Ehrnugen teilhaftig, die 0W dankbare Publikum beliebwn Mitgliedern znkom-'nen läßt. Es gab rauschenden Beifall, viele Hervorrufe, Vlumenspenden, kränze uud Ehrengaben. Über ulc Komödie ulid ihre Wiedergabe folgt ein näherer Bericht. ~ Das Theater war fehr gnt l.x>sucht. .1. Telegramme ks l. t. Ttleglllpliell'Kllllespllniltllz-Vlllclllls. Reichsrat. Zitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, Itt. Iänuer. Dns Hans vernai,delle heute «n dringlüi)en Wege die Gefetzesvorlage, betreffend den nnlanteren Wettbewerb. Verichte^statter Abg^ ordneter Dr. W e i f^ t i rch n e r empfiehlt N'ärmstens tiie Annahme der Vorlage und eine Resolution, welche ine Veiziehnng von Laienrichtern bei gerichtlichen Strafentfcheidnngen bezweckt. Abg. Ellenbogen stellt einige Abändernng^anträge zngnnsten der Hand-lungogehilfen. Das Oeseh wird fodann mit den vor-liegenden Abäudcrungoanträgen in allen drei Lesnn g«n zum Vn den Flammen nmo Leben gekommen sind. Gnesen, U> Jänner. Hent.e hat im hiesigen erzbischöfliclx'n Palais die Vorfchlagowahl zur Beset-Plug des erzbischöflicl)eu Stuhle-:- Posen^-Gnesen statt-gefunden, an der sich zwanzig Domherren beteiligten. Nie verlautet, werden der Regierung sechs Kandida ten vorgeschlagen werden, lind zwar an erster Stelle der Weihbischof Dr. Litowski (Posen), an zweiter Stelle Domherr Vloske (Gnesen) und m, dritter Stelle Tomherr Iedzuch (Posen). L o n d o il. l<>. Jänner. Da^ ^iolonialann hat vom Goilverneur von Jamaika nachstehende» Tele Mamm erhalten: Ein heftiges Erdbeben hat nntel' del, Gebänt^n der Stadt gestern schweren Schadeu angerichtet. Eine dnrch das Erdbeben verursachte Vcuersbrnnst ist noch nicht bezwnngm. Sie beschränkt sich auf ungefähr ein Sechstel der Stadt, darunter die Hafenanlagen und die Speicher. Das Feldlazarett isl zerstört. Im allgemeinen Krankenhanse, i>as stark überfüllt ist, haben gegen dreihnndert Verletzte Auf nähme gefnnden. Die Gewalt des Brandes ist jetzt nn Abnehmen. Tao Myrtlebank Hotel wurde zerstört, ebenso die Telegraphenleitnng der Stadt. Es treten noch leichte Erdstöße auf. London, 15. Jänner. Das Kolonialaint beziffert die Zahl der bei dem Erdbeben in Kingston getöteten Perfonen nunmehr anf !iU, die der Verletzten auf 300. London, Kl. Jänner. Die Admiralität hat den Befehl gegeben, das; die beiden Kreuzer „Brillant" und ..Indefatigable", die sich in den amerikanischen Gewässern besinden, nach Jamaika gehen sollen, nm sich on den dortigen Nettnng5arbeitcn zn beteiligen. Lottoziehuna «n« Kl. Jänner 1W7. Brunn: 60 87 W 21 56 Landestheater in Laibach. 63. Vorstellung. Ungerader Tag. Donnerstag, den 17. Jänner 1997 Hoffmanns Erzählnugen. Phantastische Oper in drei Alten, einem Prolog und einem Epilog uun Jules Barbier. Musik von I, Offenbach. Anfang halb « Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe R)6 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm, 3 !^«T >- ^ ^^. 7^ 2 U. iss 744^91 ^I^O.Wv^U^tnM b^ewT^ 9U. Ab. 744 0 -2 9 windstill ! heiter_______ 1?1 7 U. F. ! 74?-3j -7 0! SW schwach^ teilw. bew. ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2 7°, Nor» male -2 5°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Was ist widersinniger und mehr zu verurteilen, als sich kränklich /.u fühlen, ohne etwa« dagegen zu tun, wenn selbst die geringste Arbeit mühevoll erscheint und man beginnt, allen Lebensmut zu verlieren. Hier ist Scotts Emulsion von mediz.-Lobertran und Kalk- iind Natronhypophosphiten eines der besten und sichersten Mittel, das Körper- und Nervensystem au kräftigen und neu zu beleben. Scotts Emulsion enthält nur die besten Qualitäten der Bestandteile, ist ein unübertreffliches technisches Nährmittel und bringt rasch neuen Mut nnd neue Lebenskraft. ,4206) 4—3 fDer Fischer mit dein großen Dorsch ist das Garantiezeichen für das echte Scottsche Verfahren. Bei Bezugnahme auf diese Zeitung und gegen Einsendung von 75 Hellern in Briefmarken werden Probettaschen franko versandt von Franz Steinschneider, Apotheker. Wien, IV., Margaa-ilionstraDe Hl/94. Preis der Original-Flasche 2 K 50 h in allen Apotheken kanflioli. Unferer heutigen Nunnncr (Gefamtauflage) liegt ein Prospett über „2>ie Gartenlaube" bei, worauf wir unsere P. T. Leser besonders aufmerksam machen (201) (139) 3-3 ^<55 ^?777iV Amalie Elsuer gev. Schwarz > k. t. Tabak und Stempclverschleitz - Verwalters ! Witwe « > ist heute 6'/, Uhr abends, nach Empfang der heil. ! ! Wegzehrung, selig in> Herrn verschieden. ! > Die Leiche wird Vonnerstag den l7. Jänner > ! um 3'/^ Uhr nachmittags im Sterbehanse in der > ssomenslygassc Nr. 16 eingesegnet uud sohin zur > Neisetznng anf den Friedhof zum Heil. Kreuz über- D führt werden. > Die heil. Seelenmessen werden in der Pfar» I lirche zu St. Peter gelesen werdeu. 2—2 I Laibach, am 1 ,'i. Jänner 1W7. > Adolf Glsner. k. l. Landesgerichtsrat. - Joses I Elsner, Handelsmann. — Ignaz VlSner, > Adjunkt der l. k. Tabatregie, - Panla GlSner, > I. l. Postoffiziantin, > Es wird gebeten, von Kranzspenden abzusehen, > (Statt jeder besonderen Anzeige.) > LeichcübeslnUunMnslalt dcs ssi. Dubrrlct, > l VieDireltiondeöKaufmännifchenKran» > l len« und Unterststzungsvereines in Laibach > ! gibt hiemit Nachricht, daß es dem Allmächtigen ge- ! l fallen hat, das Vereinsmitglled Herrn > Adolf pollack ! Privatier ! ! heute uiu 3 Uhr nachmittags nach schwerem Leiden, > > versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 7i>. Le > > bensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen, > > Das Leichenbegängnis findet Donnerstag den > l 17. d, M, um '/,3 Uhr nachmittags vom Trauer» > ! hause Iudengasse Nr. 5 aus nach dem Friedhofe ! » zum Heil. Kreuz statt. ! ! Der teure Verblichene wird dem frommen An» ! l denlen empfohlen, ! ! Laibach, am 15'. Jänner 1907. ! Danksagung. Für die zahlreichen Veweise inniger Teilnahlne anläßlich des schweren Verlustes des innigstgeliebten Gatten, bezw. Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders und Onlels, des Herrn Artur Seölaii sowie für die schönen Kranzspenden und das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte sprechen auf diesem Wege den tiefempfundenen Dank aus die trauernden Hinterbliebenen. Laibnä), am Itt. Jänner 1907. (20»>) Laibacher Zeitung Nr. 14. 124 17. Jänner 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom l6. Jänner 1907. Die notierten Kurse verstehen sich tn Kranenwähruna. Dl« «>o»ie»u»q sämtlicher «lt und der „Diversen Lose" versteht sich per krück. Ocld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: tonv. steuerfrei, Kronen (Mlli.Nov.) per Kasse . , 99 15 99U.' dtltv (Ia»..IuIi^ per Nasse 99 15 8» 3b 4-2°/« 0. W. »«ten (Febr.»«ug,) per Kasse......10005 in.) 2!> 4'»°/» 0, W, Silber («lprll.ON.) per Kaffe......100 1« 1"v 3« ,««0er Stallt«l»le 500 fl. 4°/« »5? 10 ,59 1> i»«0er „ 1W sl. 4°/., Ul5-- 217 -t»64« ,, lUN fl. , . 266 50 26« 5< l»«4tl ,, b« fl, . . 2'!6.''0 268 50 D«u,»PfllNdbr, t» 110 fl. !>"/« 29075, 2l!2'?b Staatsschuld b. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche und Länder. Öfterr. Oolbrenle, stfr., Gold per Kasse . . , . 4°/« n? 8N 117 5<> Ofterr. Rente in Kronenw. stfr., «r, per Kasse . . . 4°/„ 59 lb 9l»4' detU» per Ultimo . . 4°/^ y» »5 994: vst. Inoeftitions,-Rente, stfr., Kr. per »asse , »V,°/° 8» 60 89-8«' GiIlnl>a!iu.ztaHt»lchuld. vtlschulbungl». «l isabclhbahn in V,, steuerfrei, zu 10.000 fl. . , . 4°/^ 11? 75 -'-Franz Josef-Nah» in Silber (bit,. Et.) . . . b'/<«/<, ,»4 — 12b--»al. llarl Lubwig-B^ln (div. Elücle) Kronen . . 4°/„ 99 1» 10N 10 «udolil'ül)!l in Kronenwührung, steuersr. (div. Et.) . 4°/« 98 15 INNIf Vorarlberger Nahn, steuerfrei, 400 Kronen , . . 4°/» 89 45 100 4i> zn Sl2at»lchnldo«sch«lbuu«en «bgeftempllle GlstnbahN'AKNn». » tsabethV. 200 fl. NM. 5'/."/« von 400 Kronen ... 459 - 4«2'5< detl« «inz.Vubwei« «00 fl. ö. W. E. b'/<°/° .... 434 - 4»b 5« bett« Nalzburg-Tirol WO l. «.« S. 5«/o .... 4«8k0 431 — Geld Ware ?»» ztaale zur Zahlung übn. no»«en« Giltnoahn» Priorität»» ß>bligaN,nen. Vöhm. Wrstbahn. Vu>. 1895, 400 Kronen 4°/„ . . . , 89 2k> 1U02i> «lisabethbahn 6«« und 300« M. 4 ab 1l»«/<,......l15'5« li«-ö«' Elljabethbahn 400 und !»uuu M. 4"/«........»17- HU- ssranz Josef-Bahn Ein. 1884 (div. Ct.) Eilb, 4«,'<> . . 99 5« «UO-Lo Galizijche Karl Ludwig-Vahn (biv. Et,) Silb. 4°/„ . . 99 65 ,00 «s Unll,-gallz. Vahn «ou fl. S. b°/« tii">k> i>» ?f> Vorarlberger Äahn Em. 18«4 (biv. St,) Tilb. 4»/, . . U9't,l> iou-2? Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/» mig. «olbrente per Kasse . 1l4 3l> N4 55 4"/« brlto per Ultimo 1,4 3d 1!4 25 4"/» »ing, Rente in Kronen wühr, Nfrei per «a^e . . 95 85 »!' 15 4"/„ dcttn per Ultimo !»»>^n lß?.°> »>/,°/„ betto per Kasss . «4 75 84 l«t Un«. Prämleii'Nnl. o. ion fl, . 2o^?s «04«,' detto k «> fl, . .zoll ?» ^<,4-lik> Iheih-Neg'Lose 4«/« . . , . ,ii4'1« l5«'in ,«/„ «n«ar. Orundentl,-Ol>lin 8üU> «7K 4°/« lroat. u, slav, Gnmdentl. Ol> 100 bö 5°/» Donllu°Ren.-Änlelhe 1878 K'5' 10>! - Wiener Verlehr»-«nlcihe 4°/« 99 3» iuo LK detto 1900 4°/« UU »5 1Ui> 3.°! «nlehen der Stadt Wicn , . IN« 8o 1N3 8> detto (S. ob. G.) . , . 121 5l, üili.'» betto (l»94) , . . 9?-l ^! detto (1«!«>) .... 99"> 1«!>'!i! delto Inv.-N.) 1902 , 9!» :>li 10» 5l! "ürsebauAnleden verlosb. b«/« 99 - ;u«'- Vu>g. Stllll»eeisenb.'.Hyp,°Nnl. 1889 Gold . , . . «"/„ 118'?b 119 ib Äulg. Slaat?. Hupothelar Nnl. 1892......«°/, 119'- 120 - Gelb Ware Pfandbriefe ,c. Vud!-!,lr,.lllIa.öst.in50IU»l,4°/„ 88 75 !»9f.<> Vö!,m, Hliputhelenbanlverl. 4"/^ 99 ?l! ift«:.' »enlrlli Vud,°ttred.-Vl., üsterr., 45I. verl. 4>/,°/o . . . IN2- —--Mntral Uoo.»reb.-Vl., Ssterr.. f'5'I. veil, 4°/« , , . . 99 5» 180-ü» «rsd.'Inft.,österr.,f.Verl..Unt. u. öffcntl.Aib.lkat.H,vI.4°/„ 98 5><) 99^ Uandesb. b. Kön. Galizien und Lodom, 5?'/, I. ruclz. 4«/„ 9? 85 98'8, Mahr, Hlipotbelenb. oerl. 4°/„ 99 15 ico i.'' N,»öslerr,Lllndce.bt,p.'U»st.4°/u 99 50 100 50 bctto inll. 2<>/„Pr.verl. 3>/,°/u 92- 98'- detto tt.'Schulbsch. veil. 3'/,"/,, 9i-?5 92-75 detto Verl. 4°/u 89 4>» 1UU 4> Oslerr..»ngar. Vanl 5N jähr. vrrl. 4°/n ü. W..... 8U-4N 100 4< detto 4°/» Kr..... ilX> - il»1- Tparl. l, »st., ttu I. verl, 4°/« io0 50 i«i b> EiseubahN'Prioritäts-Obligationen. ^erdl«and?.N»rbbllhn E,«. 1886 — - —- bett» Vm, 1904 — — —-— Österr. Änrbwestb. ^no fl. N. . io5» L5 1N575 Staatsbahi, 5°/„..... 125-40 12»i-4! Diverse Lose (plr KtN, Der,w»llchl fose. »°/u «obentrcdit'Lose En>, 1««U 27« - ««6 detto «>1— m - 3»»tlil»»llch« fose. Vudap.-Vasilila (Doml.au) K sl. »275 »4 7l Nrebi!Io!c 1W fl...... 448- 458- Clarü'Luk 40 fl. tt. M. . , 1^9b« 14«!,' cirm-r Luse 40 fl..... 165— 171'- Pn!sI>,.Lusf 40 fl, «. W, , . 1?»i- 184- :»>u!ru Nleuz, Sst. Ges. v,, 10 s!. 4«!w 48 9> ^otcn ineuz, una. Ves, u., 5 fl. 27 75 ^9 75 Nubolf.Lose 10 fl...... bU-— ö«-- LalM'Luse 40 fl. K. W. . . l»2'— »08 — Veld Warr Türl. E..«..«n>. Prilm..0bllg. 400 Fr. per Kasse . . . 1^8 5" 'S9-öl> delto per M. . , . ,f>?-?5 18875 Wiener Nomm.'Lose v. I. 1874 49? 50 50? 50 Gciv.'Sch.d. :l°/«Präm,'Schuldv. d, Vode»lr,.«l»st. Vm. 1888 88- 32- Altien. zranlporl'Anternthmmlgen. «ussig.lrpl. Elsenb, 50« sl. . 2480— 2484- Ä'ühm, Nurdliahn 150 fl. . . »69-- 3712, «„! Ges., 1., l. l. priv., 50» fl. KM IU48- 1C50-^ Tux.Vodenbacher Eisb. 400 Kr, .>><>«- b7ü- 55crd!„llnds.Nordb,10N<>fI.KM. 5610 - 5640-Lemb..Czern..Iassn.Eisenbahn» Gesellschaft, 200 fl, S . 5<9 50 5805!' Lloho.österr..Trieft..5NUfI.KM, «20- 830- Österr. ii.'oldwestbahn iü« fl. S. 4s>8— 460- dcttu(üt, ij,)lj<'0sI.O.P.Ult, 4k>7 - 4585> Plag.TulcrEiscül^inafl.abast, 282— 223- Slaalseisli, 200 fl,S. per Ultimo 6l^L i,n 69» 5s Lüdb. 2 sl, Eilder per Ultimo 176 40 177 4« Nüdnorodeutsche «jerbinbiinasb, 2«u sl, NM......40«'- 408- lramwaU'Ors., neue Wiener, Prioritäts.Mtic» 100 fl. . —— —--Ungar. Westbahn (Naab.lsraz) 2<1„ fl. S.......403-50 484-50 Wr. L°lall>..«N fl. 555— 558 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —— — — betto per Ultimo 69N 50 «91-5« ttreditdanl allg. ung., 200 fl. . 88s'- 839-- Depositenbank, allg.. 200 fl. . 468'- 472 — Eölompte» Gesellschaft, nieder» üstelr., 400 Kronen. . . «ui — 602 — Giro» und Kassenvercin, Wiener, 200 fl........4?4 - 4??-— hnpothclenbant, österreichische, 200 fl, 30°/o E.....890'— «95 - Länbcrbanl, öslerr,, Lun fl. per Nasse.......->- -- detlo per Ultimo .... 468 i>0 46950 „Merlur", Wechselst, »Attlen. Gesellschast, 20„ fl, . . . S3? — «41-— «Xld Varr Öfterr..una. «anl 1400 Kronen 1777 - t?84 — Unlonbanl 2ou fl...... dsb-50 589 5< Vrrlel!l«banl, allg., 140 fl, . »48 5:; 344 — In»nfilie»zlnltrneh««nz». Naugcs.. allg. «sterr., 10» fl. . lL9'— ,21 50 VrülerKoh!enbcrgb..Gel.I«0fI, 754- ,5?-— lilleübabnw.'Leihg,,erste,lousl. »UN— 2c»»-— „emühl". Papiers. n.N.'G, !85'— 189 — itlcltr..Vrs,, aUg.«slerr..20«fl. 443-— 44l — delt« intcrnat.,Luofl. «36— 5, 1 fl...... 2693 — »70, — Nima.Mnranv, »Salgo>Tarjaner Eisenw. 100 fl..... 572-85 5,3'« Lalno.Tari. Steixlolilen 10«fl, 635'— «z? — „Echlüglmich!", Papiers,,20ofl, 359- »«5— ..Echodnica", A,»«, i. Petrol,» Ind., 50« Kr..... 595 — «5- - ,Cteyrermuh!", Papierfabrik und B »G...... 465-50 4^« — Irisailer K°HIei,w.»G, 70 fl. , 28»- »8«-— Tnrt, Tabafregle.Ees, 200 ffr. per Kasse . —— ------- betto per Ultimo 433— 434 — Wassenf'Oes,, österr,, in Wien, inn fl........ b«»'— 2«?-- Waggon.Leihanstlllt, allgrm,, in Pest, 40» Kil..... —'— -'^ Wr. Vaugesellschast 100 fl. . . 156'- «5» . - Wieiierberger Ziegslf..?ll».»Vef. 814— 8l».. Devisen. z«rzt jichtn, »n> zchtck». «msterdam....... i»Z-«> 199 ^b Leutsche P'ühe...... 11? «0 11780 London........ 240-90 i41tö Italienische Vanlplätze . , , »5 5'' S57» Pari«......... »5 55 95 70 ZUrich und Basel..... vb »?» »5« Valuten. Dulaten ...... 11'»5 tt<» 20 ssrnnlen Stücke..... 1» «9 l»H ^»»Marl Stücke...... 2» 50 2N-5» Deutsche Neichibanlnoten . . !l?-55 ll?-?b Italienische Banlnoten . . . »b «0 »ü'liO üiubel-Ätoten..... »b» il ü4 (»•„¦«^SSTdbSAZS^^Aku-, I, Jl. €. Maye9* , Privat - DepotH (Safe-DepoHite) I Loneu «tc, l)«v|N£ii mid Valuten. \\\ Bank- \X33-d. "Tv77"eclisleigescli.&ft ' i -CTnter elgreaem VerecHluoD dor Pa-rtaL. ¦ O) Los-Verslcherung. i^aibnvii, N(riiNH