-7 . Dienstag bett 26. Männer 1830. N a i b a ch. ^'e. Majestät haben mit a, h. Entstzließung vomi5. v.M., dem Strassenbauassisienten Franz Klcknder auf sein Ansucken die Pensionirung mit 3em vollen Gehalte, allergnädigsi zu bewilligen geruht. Vom k. k. illyr. Gubernium. Laibach am 7-Jänner i63o, Nriest den 19. Dänner. .V /7^ ^tadt und Diöcese hat einen sehr schmerzlichen Verlust durch den Tod unseres hoch-nwrdlgsten Bischoffes, Anton Leonardis erlik. ken, welcher am .4. d. M. nach Empfang der hei« llgen «Hterbesacramente in dem hohen Alter von 74 wahren verblichen ist. Der Verewigte war am 21. Mal 1756 zu Görz geboren, trat 1778 in den Pricstcrstand, wurde das Jahr darauf zum Professor der Theologie in seiner Vaterstadt ernannt, und bald darauf zum Consisiorialrath und Dechant von Lucin-ics erhoben. Hier stand er seinem hohen Po-sien mit Thätigkeit, Weisheit und Religiosität bis zum Jahre 1L21 vor, wo er von Sr. Majestätzum Bisthume unsere? Stadt berufen, in dieser hohen Würde von Sr. Heiligkeit, dem Papste Pius VII. VesiaUget, und im Jahre .L28 sogar uncer die Hausprälatcn Sr. Heiligkeit aufgenommen wurde.. ^ Slavonien. sio^n ^ ^ ^^' ^'" 23. auf den 24. des ver< fern ^?°"^ segcn ,2 Uhr/brach in dem un-">,^7^^' ^^""g Peterwardein, bei ungc. ^h^o hefugem Winde, Icuer aus. Die Tiefe '" ^a^t, d'.c Lage der von dem Brande'ergrisse- nen Häuser, begünstigten die Wuth der Flammen, Der Zug des heftigen Windes gegen das naä) dem dritten Hause vom Brande in Ausbruch anstoßende große MagazinsZebäude, steigerten die Gefahr für den Ruin der ganzen Stadt, und nur weil das an ihrer Bäckereiarbcit wachsame Berpssegs-Persona« le, durch die eiligst versammelte Mannschaft der Garnison der Regimenter Prinz. Regent von Portugals, dann Baron Radosicvich Infanterie die angestrengteste erfolgreiche Hülfe erhielt, ließ sich die« ses Unglück auf drei in Schuttbrandstättcn vcrwan» delte Häuser beschränken. Die in diesen drei Häusern Verunglückten konnten nur Weniges von ihrer Habe retten: iulcsfen wurde für ihre augenblickliche Unterstützung sogleich alle mögliche Sorge getragen, auch zum Be. sten einer bei diesem Brande gänzlich verarmten Wittwe die bedeutende Einnahme eines von, mehreren dortigen Dillettanten eigens zu diesem edlcn Zwecke aufgeführten Schauspieles gcwidmcc. (Wien. Z.) Aiebett bürgen. Hermannstadt, 6. Jan. Da eingegangenen sicheren Nachrichten zulolge, in einigen Di-sirictcn der benachbarten Wallacbci die Horn-Vieh« Seuche herrscht, hat die bctrsssende dicßftitige Behörde angemessen befunden, für das aus der Wallache! nach Siebenbürgen einzutreibende Hornrieh eine siebentägige Kontumaz mit der ferneren Verfügung anzuordnen, daß es Niemanden erlaubt sei, rohe Häute aus jener Provinz eher einzuführen, bevor dieselben bei dem (Zcntumaz-Amte auf KsfiM des Eigctithümsrs gereinigt worden wären. 26 Dortu gal. Der Courier fran^ais meldet ausLissa-^on vom 25. O?c.: ,,!ln i3. December fand im Pallaste Queluz ein Minist rialconleil statt, worin "D'on Mgacl,.t/Folge von angekommenen Depesche aus Madrid und Paris, präsidirte. Dem Conseil folgte eine geheime Eonfercnz zwischen Don Miguel und dem Herzog von Cadaval. Nach ern'tlichen Erörterungen die zwischen Don Migusl und seiner Mutter in Bezug auf die Infantinn Dona Isabella Maria statt gefunden, ist die alte Königinn sehr krank geworden. Don Miguel zeigt bei diesem Anlasse viele Anhänglichkeit an seine Mut-tev; er besucht sie sehr oft, und reicht ihr selbst die Arzneimittel." (Allg. Z.) Großbritannien. Der Globe and Traveller vom 5. Jan »'.er sagt: «Die tapfern und unglücklichen Portu« fiesen, die Alles bei Vertheidigung ihres legitimen Souverains verloren haben, sollen einer ihrer Sa^ the unwürdigen Politik nicht aufgeopfert werden. Die amtlichen Depeschen, welche die Absichten des Kaisers in dieser Beziehung ankündigen, sind noch lncht angekommen, aber man erwartet sie jeden Augenblick, und die authentische Ankündigung derselben ward von einem vornehmen Portugiesen empfangen, der das volle Vertrauen des Kaisers ge< „ießt. Auch scheint es gewiß, daß die englische Regierung dem Don Pedro förmlich erklärt hat, sle wolle sich auf keine Weise in die Ansprüche seiner Tochter auf den Thron von Portugal mischen. EZ frägt sich nun, ob die Fonds, die zur Verfügung der portugiesischen Regentschaft gestellt werden, zum Sturze des Usurpators verwendet werden dürften." (Allg. Z.) Rußland. Odessa, dea 23. December. Vorgestern Abends um halb acht Uhr rvur^e dje Stadt plötzlich durch den Wiederschein eines Feuers erleuchtet, des in einem jenseits der Quarantine-Anstalt gelegenen Privat-Magazin ausbrach. Der heftige Wind ließ Anfangs eine große Ausdehnung des Zcuers befürchten; es gelang indessen den vereinten Anstrengungen der hier anwesenden Truppen, der Polizei und der hiesigen Bewohner dem Bran^ dc bei Zeiten Einhalt zu thun, und sogar noch einen großen Theil des Gebäudes selbst zu retten, in welchem die Flamme zuerst ausgebrochen war, so daß der veranlaßte Schäden nicht so be'euten) wurde, als m,m gefürchtet hatte; ?5oo Pud Heu, »706 Sacke Zwieback, 696 Tschetwert Hafer, 35o Tschetwert Grütze, und mehrere andere Gegenstän« de von geringerer Bedeutung wurden ein Opfer der Flammen. Sin großes Glück ist es, daß man bei Zeiten ein Magazin leerte, in welchem i5,o0<> Eimer Spiritus lagen; wären diese in Brand gerathen, so hätte sich das Feuer höchst wahrscheinlich der ganzen Stadt.mitgetheilt. (Wien. Z.) Die St. Peteröburgische Zeitung enthält über die Explosion des türkischen Pulrer-Ma« gazing in Schumla folgende Angaben: Am 27, November um 10 Uhr Morgens erfolgte durch Un» Vorsichtigkeit der arbeitenden Artilleristen in dem Haupt-Pulvermagazine zu Schumla, eine Ex. plosion, wodurch nicht nur das ganze steinerne Ge« bäude, in dem sich 66,000 Ladungen, nebst 2000 Fäßern Pulver befanden, sondern auch 40 Feld« stücke, die zur Abfertigung nach Adrianopel bereit standen, zerstört und röllig virdcrbkn wurden, ja letztere sogar größtfncheils schmolzen, und wobei 48 Artilleristen, dir öott arbeiteten, umkamen. In jenem Gebäude war auch ein Proviant-Magazin, in welchem, wie man meint, an »0,000 Säcke Getreide und viele andere Eßwaaren zu Grunde gingen Der Br^nd dieses Magazines währte ei, nen ganzen Tag hindurch, und wegen des bcstän^ digen Aufttiegens der gefüllten Bomben, Granaten und Brandtugeln lvagte sich auch Niemand ans Löschen, wiewohl der Großwessier selbst während t»c ganzen Zeit zugas man seit' 1820 hier nicht wieder gesehen hatte. Dieß lockte viele Zuschauer herbei. Zu den mitten im Strome eingefrornen Schissen mußten die Le« bcnsmittel vermittelst Leinen, die von den Mafien aus bis zu einem am Ufer noch höhern Punct aufgezogen waren, herabgelassen werden. Am 26. December war in Pau (unweit der Pyrenäen) eine Kalte von 14 Graden. Man hatte den „glücklichen Einfall," an einigen glatten Stellen Sand oder Stroh hinzulegen. Nachrichten aus Toulouse vom 3i. December zufolge, soll ein Geistlicher, beim Messelcsen, vor Kälte umgefallen seyn. Man hat lhn nach Hause bringen, And dort die nöthigen Mittel zu seiner Wiederbelebung anwenden müssen. Das Thermometer stand auf —- 7°. Au? Ag e n berichtet man, daß der Frost noch immer fortdaure. Am 27. December stand das Thermometer auf— 10°, am 26. auf n 1^4°, und am 29. auf 7 1^2. Der Himmel war heiter, und 3ie Sonne schien, ohne jedoch merklich zu wärmen, oder den Schnee, der an mehreren Stellen das Erdreich 6 Zoll hoch, bedeckt, schmelzen zu können. Die Garonne hat ungeheures Treibeis, und ist bis zu einer großen Entfernung vom Ufer hin gefroren; in den Werkstätten haben die Arbeiten gänzlich aufgehört, und die Noth unter den Armen ist sehr groß. Die Posten sind im Rückstände, und die Fahrten der Dampfboote haben aufgehört, da man die Passagiere und die Fahrzeuge selbst nicht unnütz der Gefahr aussetzen will. -^-Man erinnert sich in Pe« tigueux nur eines Winters, wo der Frost s