MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES V*rUg und Sehrt' lettung Marburg m. d. Draa, Badgaaaa Nr. t Pamnil Nt '-SM)?, 25-68, 25-A9. AI) M Übt BractieiBt warkllgUch alt MoTgaaxaitiuig. Banigipralt (!■ roraiu lablbar) oKiBaiUch RM 2.10 «iDichliaflltrh NIgllcb «uBar Samitag) iat Äa Schrlttlettung nur auf Farn ruf Nr 2S-S7 anairhbar Unverlangte Zutchrtftan wardan IS.a Rpl Pestxaltungsgabflhn bai Uafaning hn Stralfband iui4gMcb Poiioi bal Abkalaa io der Geichlftaitellp Bichl rflckgeiandt Ba' t&mtllcbaD Anfragen Itt da* Rflckporto baixutegan Potticheckkonto Wlan Nr. 54.MS 2,—. Altra cb dur^b Poit BOBatHcb KM l,tt (atnioU Rpt PoattaihiagtgabObr) und 36 Rpf Zuttell GaichBfttitellan tn ClUI, Marktplatt Nr. 12. Pamraf Nr 7. and In Pettan. Ungartorgatie Nr 2, Pammf Nr N gabQhr Uniatnu amen) wardan nur gagaa VoralaiaBduBg daa llualpr^iiat und dar Portoauilagan tugasendet Nr. 323 — 83. Jahrgang Marburg-Drau, Freitag, 19. November 1943 Einzelpreis 10 Rpf Die Flucht vor dem Henker Teile einer polnischen Division geschlossen zu uns übergelaufen dnb Berlin, 18, Novemher Wie das Oberkommando der Wehrmacht berichtet, ilnd bei ein^^m kürzlich im Kampfraum von Smolensk von den Sowjets unternommenen Großanqriff eratm-ale T^ile der soqenannten polnii> sehen Divi&ion »Taddeus Kosziusko« •iüQesetzt qewesen und nach kurzer Kampfhandiunq geschlossen zu den deut-■dven LinJen übergelaufen. Das »Deut* iche Nachriobtefnbüro« erfährt zu diesem bemerkenswerten Vorqanq die folgenden Einzelheiten! Die polnische Division »Taddeus Kosziusko« wurde als Bestandteil der Sowjetarmee im Frühjahr 1943 unter dem Kommando des jüdischen Oberst Ber-linq aufgestellt, nachdem infolge der Enthüllungen von Katyn die Beziehun-qeo zwischen Moskau und dem in London bestehenden polnischen Emiqranten-ausschuß abqebrochen worden waren. Db«r die Aufstellunq dieser Division sind jetzt durch die Uberläufer, über deren Aussa"«! noch weiter berichtet werden wird, nähere Einzelheiten bekannt geworden. Die Division setzte sich au« einem Teil der von den Bolschewi-»ten während des Polenfeldzuges au« den von ihnen besetzten polnischen Gebieten verschleppten Angehörigen dev ehemaligen polnischen Wehrmacht und Zivilbevölkerung zusammen, Die meisten Angehörigen der ehemaligen polnischen Armee, die nicht durch Verhungern und Erfrieren den Tod fanden oder in den Massengräbern von Katvn durch Genickschuß liquidiiert wurden, wurden zum Dienst in der nolnisrh'»n Division gezwungen. Diefie Legiion war keine selbständige Formation — wie dies in England der Fall ist — sondern Teil der boischewistisrhen Arme«. Die ehemaligen polnischen Soldaten mußten fast ausnahmslos die Sowjetuniform tragen. D«i Offirlerskorps bestand au« Bolsrhe--Rriiten polnischer and ukrainischer Volkszugehörigkeit. Wie bei jeder bol- schewistischen Einhedt, gab es eine »besondere Abteilung« und den bekannten politischen Apparat der jüdischen Kommissare, de-r den Namen »AbtRÜiing für politische Aufklärung* trug. Seit dem Augenblick ihrer Verschleppung war dne Behandlung der Polen durch die Bolschewisten ein einziges Marti'rium. Es kam daher immer wieder zu Fluchtversuchen Jede kleinste Straftat wurde durch sofortiges Erschießen vor der Front oder Entsendumg in ein bolschewistische« Sfraftflger, was nach Aussagen der gefnnaenen Polen noch schl'mmer war, geahndet Wie zum H-^bn erhielt die sogenannte polnische Divi- sion den Namen des polnischen Frei-heitshelden »Taddeus Koszlufikl«. Die kämpfenden Polen liefen bei Ihrem ersten Einsatz sofort in Scharen über. Die Artillerie der Bolschewisten richtete Ihr Feuer auf die fliehenden Polen, über 600 Polen gelang es dabei, sich in die deutschen Stellungen zu retten. Zahlreiche Überläufer hatten Verwundungen durch sowjetische Granatsplitter oder waren durch bolschewistische Scharfschützen im Rückti. getroffen. Noch auf dem Wege in das rückwärtige Gebiet wurden die polniechen Überläufer mehr-fa(.h von sowjetischen Schlachtfliegem angegrilfen und beschossen. Deutlicher geht es nicht »Iswesüa« zur Frage der kleinen Staaten in Europa tc Stockholm, lö. November »In der englischen Öffentlichkeit qib> e. in letzter Zelt zahlreiche Stimmen, die den Standpunkt der Sowjetreqiening auf der Moskauer Konferenz in ihrer Art deuten«, schreib! die Muskduei »Iswe-stia« am Donnerstag in einem Artikel unter der Überschrift »Zur Frage der klei» nen Staaten in Eutop.i«. So erklären, schreibt das Blatt weiter, insbe«.ondere die Kommentatoren einiger englischer Wochonschritten, darunter dei »Econo mlst«, daß die Sowjetunion auf de' Moskauer Konferenz sich mit der Frage der Bildung von Staatenbündnii5sen kleiner europäischer Staaten nach dum Krie ge voll einverstonden erklärt habe. Offenbar ist bei diesen englischen Verlautbarungen der Wunsch der Vater des He- Die bewußten Londoner Kreise, die diesen Fragenkomplex angeschnitten haben, zeigen wenig guten Willen, auf die Beschlüsse der Moskauer Konferenz einzugeben.« »Die >lswestia« hat nun die Katze aus dem Sack gelassen, denn eindcutlgor kann den kleinen Staaten Europas nicht gesagt wt-nlen, daß sie nach dem Kriege von den Bolschewisten vereinnahmt werden sollen. Wenn noch angesichts der britischen verlogenen Lobpreisongen Her Moskauer Konferenz irgendein Zweifel an neutralen oder sonstigen Orten über die wahre Bedetifung des Moskauer Kommtinigues bestanden haben sollte, so dürfte dieser ietzt restlos geklärt ■^oin. Die Wr'stTiir'irhte hrben auf d'^m Pipier Europa an den Bolfsrhewismus verkauft Nur werden die kleinen Staa- ohne wesentllcht Auswirkung atif (fl« weiteren mllitirlschen Vorgfln|{e bltib«n. Der ftewaltiiJe Unterschied zwischen feindlichen und ei|{enen Verlusten sei darauf zurückzuführen, daß die Japaner ihr« Erfoi([e fast ausschließlich durch den Einsatz ihrer jJeförchteten Torpedoluftwaffe erzielten. Nicht umsonst meldeten die Hcereybflrichte immer wieder, daß zahlreiche Flujizeuße durch Selbstabsturz auf das Ziel verloren |iinf{cn und die Kommandanten der einzelnen Geschwader gingen bei diesen Anijriffen ihren Kameraden mit todesmutigem Beispiel voran. Inzwischen licjjt auch ein erster Frontbericht vor über die LandkSmpfe auf der Insel Bourfainville Danach versuchten die Amerikaner am 13 November von dem Brückenltnnf bei Cap Torokina aus japanische Stelluniien anzugreifen. Der GejJner bestand ins etwa 600 Mann, denen außer anderen Waffen sechs Tanks zur Verffl-guntf standen. Im Verlaufe der Kampf-handhint^cn verloren die Amerikaner 61 Tote und einen Tank Wie der Bericht abschließend bemerkt, ist der Versuch des Feindes, die japanischen Ste1]un|{en zu nehmen, tfeychcitert. Mehr als die Hälfte Verlorene Flugzeugträger dnb Tokio, 18, November Die Tokioter »Mainitschi Schimbun ■thitzt auf Grund der amtlichen Anga ben die Anzahl der wertvollen Flugzeug träger, die mehr als die Haltte der ge samten Flugzeugträger der amerikani sehen Marine ausmachen und die In den mit der fünften Luftschlaqbt bei RougaJn-vllle endigenden zwanzig Tagen versenkt cKler ohne Aussicht auf Widerherstellung beschädigt wurden, auf acht. Man könne annehmen, daß die Vereinigten Staaten nicht mehr als fünfzehn Flugzeugträger besessen, einschließlich der neugebauten großen Flugzeugträger und der mittelgroßen, zu deren Umbau Kreuzer dienten. Die sieben Flugzeugträger, die die ame rikanische Flotte noch besitzt, waren zii Beginn des Krieges noch nicht gebaut. Entweder nungera oJer blutfen Zerschlagene Südostpläne der Briten — Rückv/irkungen auf die Türkei - Inder in Süditalien danken« gewesen, der mit der sowjet- t ten, ri'e an de' Seite Deutschlands um russischen Auffassung nichts zu tun hat Vom sowjetischen Standminkt aus dürfte es verfrüht und unangebracht sein, schon jetzt von Irgendwelchen Zusammenschlüssen kleiner Nationen zu sprechen 1 ihren nationalen Bestand kämpfen, nicht die gleich" Geduld zeigen wie dieses Stück Pap'er, das lediglich die Verant-wortuPislosigkeit h"itlsrber und nord f^rner'kanisrher PotfUk'^T dokumentiert Wie die Insel Leros genommen wurde Nach fünftägigem hartem Ringen verlor England den stärksten Stützpunkt im Dodekanes dnb 18. November (PK) Wie ein willkürlich auseinander-geflossener brauner Farbfleck liegt die Insel Leros auf den blauen Wassern der Agäis, ein Felsennest, nur 14 km lang, das ao seiner breitesten Stelle 5 km mißt und im Süden seine höchste Erhebung mit einem 334 m hohen Berg hat. Die Italiener haben diese Insel schon zu Friedenszeiten zu einem Bollwerk ausgebaut, das mit seinen in den •Fels gesprengten Batterien und wohl durchdachten Verteidigungsanlagen der Schlüssel zum Dodekanes war. Nachdem die Engländer und italienischen Verräter durch die Eroberung der Insel Cos, des einzigen, In Feindbesitz befindlichen Flugstützpunktes, beraubt vordefft waren, wurde jetzt von der deutschen Fühning mit gleicher Exaktheit das Unternehmen Leros vorbereitet. In der Nacht vom 11. zum 12 November lief es an Die deutsche Landungsflotte nahm unter dem Schutz eigener Zerstörer trotz des außerordentlich starken Abwehrfeuers der Küstenbatterien Kurs auf die Verriterlnsel, wo es zwei auf Schiffen herangeführten Kräftegruppen am 12. November nm Ä.55 Uhr gelang, ostwärts der Stadt f-eros, nördlich der Alinda-Bucht, festen Fuß zu fassen 24 Stunden s^iäter wurde eine dritte und vierte Kräftegruppe an Land gesetzt, die nördlich der Alinda-Bucht entlang der Küste vnrbetstleßen und sich mit den am 12 November um 1.1.24 Uhr auf der Landenffe westlich Leros abgesetzten Fallschirmlagern vereinigen konnten. Aus diesem Raum kämpften sich die beiden Kampfgruppen an der Südküste der Alinda-Bucht entlang In das zäh verteidigte Küstengelände des Monte Rachl in Richtung der Stadt Leros vor, während die Non^ruppe am 14. November um 7.45 Uhr den Ort San Marina erreichte. Etwa auf gleicher Höhe stand die Südgruppe In erbittertem Ringen mit dem Feind, dem schwere Waffen und gut ausgebaut« Stellungen sowie eine menschen- und materialmäßigen Übermacht zur Verfügung standen. Trotzdem gelang es, die wichtige Höhe 108 zu nehmen und In das Höhengelände nordwestlich Leros einzudringen. Daraufhin setzten die feindlichen Gruppen mit einem starken konzentrischen Gegenangriff an, der unseren eigenen Brücken-ko November wurden zwei strateoisch wichtige Stellungen westlich über rfer Bucht von Pandeli Im Sturm genommen und diese Bucht als neue l.andestelle freigekämpft Gleichzeitig fiel das Kastell nördlich Le'-os, die Stadt Leros seihst und der Ort Pandf^ll. Planmäßiq wurde die SHuberum der Insel fortgesetzt Aus der Luft und von der See her wurden uns»'ie Verbände laufend mit Nacbcchrh versorgt während die erdrückende üherlngenh»*'» Hpt deutsrhen Luftwaffe, deren vernichtende EinsSt/e der Gegner vergrblich 7u vor-hind^^rn versuchte, mit R mlien und Bordwaffen das entscheidende sprachen fünftägigem Kampf, der auf beiden Seiten mit außerotdenflicher Erbitterung geführt wurde, kapitulierte die Inselfeste Leros bedingungslos Dieser deutsche Sieg in jener Welt der fernen Inseln, viele hundert Kilometer weit von den europäischrn Ab?prunqh fmarine, trotz dr»s hohen Scgannes und der starken Abwehr, sirh mit 'tlen K'^iften bed^nounnsjos einge-^ef?» und einen S'eo erfochten, der an bp«te deut«rhe Soldatentrndition anknüpft und für England di»> südöstlichste Pforte nach Europa, den Ondekanes, mit Stahl und Eisen v'-spf-rt unH zu einem Wort I Schlagbaum im östlirhen Mittelmeet ! macht, fler r^em Feinde ein gebieterisches Am 16 November um 2,1 Uhr nach nur Halt entoegensetzt, Warum ^erinjge Verluste Japans? Der Erfolg besonderer Kampfweise — Die Torpedoluftwaffe dnb Tokio, 18. November darin, den Get{ner flberraschend sii stel-Mit allergrößtem Interesse sieht man len und ihm achlsjjartig vernichtende hier den kommenden militärischen Ereitf- Verluste heizubrinjfen. Die japaaischt nissen Im Södnazifik entgegen. Wie der Marine sei heute lo starke betonte Ta-Sprecher der Marine, Kapitän z S. Ta- j shiro, daß er weitere (jroße NiedeffaiJen shiro, erklärte, seien die Erfolge bei , für den Geijner voraussagen könne. Die schweren Schläge, die die Amerikaner während der letzten Woche« bei ßou|{ainvi1]e hinnehmen mußten, dürfte« jedenfalls, wie man Mer betont, nicht PD Marburg 18. November Wie war doch n^ch dem Verrat Bn-f'oglios die Lage für den europäischen Sü(iosten? Die italienischen Inseln de« Dodekanes standen den angelsächsischen Mächten als Sprungbrett für eine Invasion über das .s.nä'srhe Meer hinweg zur Verfünung. Diesp Inseln gefährdeten Kreta und unsere Positionen in Griechenland Die Badogüo-Truppen standen den Brilt'n zur Verfügung, die Kos, Leros und Samos besetzt hatten und zweifellos beabsichtigten ähnlich wie im Pazifik eine »Triltstein-Offensive" zu unter* neh-nen, denn daß sie es lediglich auf eine Besetzung der Inseln aiogesehen hatten, ist wohl nicht anzunehmen. Die Briten bef.inden sich hier auch zahlenmäßig in der nhermacht. Umso niederdrückender muß Hie Besetzung dio«»er Einfallstore auf die Engländer wirken Das Echo, das die deutsche Siegesmeldung bei ihnen ausfielöst hat legt davon Zeugnis ab Man gesteht den großen Rückschlag ru, und die Kritik an der britischen Heeres-führung ist dementsprechend deutlich Neben den militärischen Betrachtungen gewmnen in London auch die politischen Eiörferungen ein liesonderes Gewicht, In den letzten Wochen haben die Englände mit allen M'tfeln versucht, die Türkei in den Kreis der »Mitkriegführenden" zu Miellen Ihre Bemiihungen sind an dem unbedingten Veutralitätswillen der Tü'kei gescheitert Jetzt befürchten die Briten einen weiteren Verlust an Ansehen Sie haben recht; In der türkischen Presse und in der Öffentlichkeit zeigt sich der starke Eindruck, den das erste gröf^ere militärische Unternehmen seit dem Gnechenland-Feldzug, das sich in unmittelbarer Nähe des türkischen I loheitsgebietos abwickelte, ausgelöst hat. Es bestätigt den Tüiken die Auffassung, daß die Schlagkraft der deutschen Wehi macht trotz aller Beanspruchungen nach wie vor ungebrochen ist. I Wie hier an der Agäi«, so ist auch an ; der griechischen Westküste, wo vor al- I lern die Inseln Kaphalonia und Korfu zum Sprung auf den Balkan geeignet waren und an der dalmatinischen Küste, den feindlichen Plänen ein Riegel vorgeschoben. Auch hier zeigte sich der Feind nicht stark genug zu qrößeren Unternehmungen, obwohl sich ihm Chancen genügend geboten hatten Die V(»rluste, die se-ne Landtruppen auf Sizilien und in Süditalien erlitten, und die Vernichtung eines großen Teils für den Nachschub dringend benötigten Tonnageraumes durch unsere Luftwaffe machen sich deutlich bemerkbar Wenn im Wehrmachlbericht vom (vlon tag erstmalig von Angriffen mdischer Truppen berichtet wurde, zeigt sich darin die Höhe des Menschenverbrauches, den die Briten erlitten Gleichzeitig aber offenbart sich die alle Taktik der Engländer, andere Völker für sich bluten zu lassen Es ist bezeichnend, daß sie auf die Inder zurückgreifen. Wahrend in Britischindien die Hungersnot weiter wütet, während der Mangel an N^ihrungsmitteln dort eingestandenermaßen zu einem großen Teil daher rührt, daß die Lebensmittel dem Lande fortgenommen und für die britisch-nordamerikanisf hen Truppen im Nahen Osten verwendet werden, während ^anze Landesteile in Indien entvöl kert sind und auf den Straßen — immei nach englischen Berichten — die Toten unbeerdigt liegen, sind die in englisch' Dienste gepreßten indischen Soldaten gut genug als Kanonenfutter weit von ihrer Heimat Das ist die Fürsorge En«" lands zür ««hie Kotonialvölkerl Sender London über dlie Ostfront •Es ist immer dumm, den Feind zu unterschätzen« FJoutfainvillp — die dem Feind mindestens 7000 Ma«n kosteten •— auf die von japanischer Seite an({ewandte besondere Kampftaktik zurSckzuführen, Sie bestehe dnh Stockholm, 18. November In England mehren sich die Stimmen, die vor allen Illusionen über die Entwicklung der Sowjetfront warnen, nachdem schon der »Manchester Guardian« kürzlich erklärt hatte der Kampfgeist vernichtende ' der deutsche« Truppen sei bemerkenswert und die deutsche Führung habe mit rhren Operationen stets das errticht, was sie erreichen wollte, verbreitet« am Mittwochrsorgen der Londoner Sender ein Zwiegespräch zwischen dem Rundfunksprecher Mac Geachy und dem mi- Ittärlschen Sachverständigen Major wis Hastlngs L«- Der deutsche IVehrmachtbirlcht Deutscher Geländegewinn bei Shitomir Unvermindert heftige Kample an der Ostfront dnb FÜhrerha'ttptqvarUer, 18. November Da« Ober konnnanrk) der Wehrmacht [ gibt bekannt; toi großen Dnjepr-Bogen setzten die Sowjete ihr« vergeh 14chen Angriff« süd- I westUch Dniepropeirowsk und nördlich j Kriwol Rog auch gestern fort. In den harten und fSr de« Feind sußerordent-lich verlustielrlMn Kämpfen worden allein im AbschntM «iner Panzergrenadler-dlvislon 58 Sowjetpanzer abgeschossen. Nordwestlich Tscherkaacv herrschte lebhafte örtliche Kanipftäligkeit. Im Kampfraum westlich Kiew stießen unser« Truppen bei Shitomir nach Abwehr heftiger feindlicher Angriffe weiter nach Norden vor und gewannen wichtige Geländenb«chnltte zurück. Bei KorostVD halten di« schwe^^en Kämpf« mit überlegenen feindlichen Krttften weiter an hn Ra«im von Gomel wurck« südwestlich der Stadt starke, von PMieem unterstützte Angriffs rtbaewie««*, örtWohe Einb riebe aufgefang««. NördKoh der Stadt scheiterten ememte VorsiöBe des Feinde«, WestHch Smei«nsk geht di« Abwelir» Schlacht mit oavermuiderler Hef^igkett welter. Die mit z«sami««n<|«faOi«« Kräften dnn ganze« T«q Aber aA«t4r«iwiden Sowjets wurden stellenwcl»« In erbitterten Nahkämpfen blutig zurüokgeschlegen. Der Fetnd verlor hier «m gestrigen Tage "t Panzer, hn Raum östlich Wl-tebsk griffen die Sowjets mehrfach er-foUilos an. Südwestlich Newel sind heftige Kämpf« mit mehreren, au« dem Btnbruchsffaum nach Süden und Südosten veratoAeftdcn feindlichen Kampfgrur)pen iSD Gange Di« Verbände der zehnten Ftakdirlsien haben sich Im Kamufraiim von Kiew ui»d Shitomir durch entschlo«-««nes Bbigraife« in die Erdkämpfe besonders bewährt. An der stklitallenlschen Front nur beiderseitige Artillerie- und Spähtrupp-titigkeit. ATjgriffeversuche feindlicher Fliegerkräfte in der vergangenen Nacht qe^en Ort« im we«tMchen «nd nördlichen Reichs'Tbiet richteten geringe Schäden an. Insgesamt wuiden gestern über dem Reich, den besetzten Westgebieten nnd im Mltlflmeorraum Ifi feindliche Flug-ieuge, meist schwere Bomber, und über dem Atlantik ein feindliches Großflugboot abgevchoMeo. Auf dl« Frage Mac Geachys, ob man von «inem entscheidenden Erfolg der Sowjets ^rechen könne antwortete Hastings; »NeinI Die Öffentlichkeit hat zwar den Eindruck, aber er wird nirh' durch die Lage bestätigt Es mnß zuge geben werden, daß die Deetschen n r gends eingekreist wurden. Uberall ha ben sie dnrch bemerken.swer1en Widet stand jede Einkreisung verhiridert.« Mar Geachy sagt dazu: »Die Vorstet lang nnserer Öffentlichkeit von eine' vernichtenden Niederlage der Deutschen ist also falsch Es handelt sich um einer FeWmg. m dem die deatsche Armer noch völlig intakt ist und eine erstkl<'e'cho««en werden kann. ^nf wirkl c^i nette und humorvolle lernen Flvira und die TigermSnnpr sl. h k'Tnfn his sie in einer wirklich jjKirl'l'rhon l'h» vceint sind Folijerich-tiö d p T «.»rfibel also mit einer Ze'chpun'^* fl f Hiilsensack und Elvira '-'''dt. Dnnfbcn steht; Ihrp \'criTi.'>i-liin!? liehen bekannt: Ober-iicfrciler Miilsci ^ack und Frau Elvir» (Jeb. Titff r N i|/ir1i. Ii Urtf^n eine HDV nicht zur all-ijf*m''inen Frb"iiin(' in die Tländc eines hncViverehrten Piibl'kums ^clan((en, abi»r Vor. d r Tntsa-hc, d.ifl in unserer natio-n.nk >7 ;'li t' .licn Wehrmacht eine so frint- ni(>n«tvor';chr'ft heransijekommcn auch die Öffentlichkeit erfahren. All«' 'tjtcn und jtin^cn Solda'en werden ilire Frf'dr daran hnben, daß General-oVor'f Oudrrian und der Verfasser der T)»'erfiif| d cKPn Hoilrail zur Hebung der 'Jii 1' IfrotKlM:p1reu#9liig«r mit einem Zwicker auf der Nase srhaut uns auf dem Paßbild dfetee ersten Pllo-tenaiiswetses d'fts Deutschen Liiftfahrer- verbandes entg«g«n, uskd an Schneid hat es EuJer auch nJ« f^)«B letMn. Am 25. Oktober 1910 h«tt« er mit «twaa über drei Stunden für ein Jahr den da-mallgan Dauerflu|pr«kord gal>rooh«a. Ajb«r nloht aU Sportamaxa, eoiMWm erster deutscher Plugzeuginduetrleller begründete Buler eeJne a«B«rgefwöhnll-ah« Laufbahn.. In Olde in Westfalen wurde «r geboren, als dlr«kt«r Nachfahr ednos der gröBten Math«im*tlk«r, Leonhard Buler (avch dar groB« Intamatlo-nal« Pr«t«trlj|^ 4mr rii—l« BoWr-Chal-p4a fihArt 1« ««Am freie 11»^). AM tachnlschar Kaofmann und In^genlear b«l zahLr«tichan Mhranidan Plrmen g«rt«it er mitten In dl« Bntw^cJtVuag dar V«rltehra-technlk und erlebte ile auch als aktiver Sportsmann, rwlsoh«n 1890 und 1900 all Radrennfahrer, dann als Ajutomoblllat und seit 1908 alt Flieger. 1906 erwarb er die BauerlaubnJfl fflr die «rfolgrelchen Zweidecker der Brüdar Voisln und tdhuf tlch auf den Gricahetmer Sand bal Darmstadt die erate d«utache Flugzeugla-brik, dl« epflter, alt tl« tu klein geworden war, nach Frankfurt am Main Tarieret wurde. Das edgen« Wei^ sterllte bald eigen« Typ«n her, zun Teil mit Staremotoren der Adl«f-W«rk« Fraakfcirt am Main, und 1909 xaigt« Bul«r auch als er-Star Deutecher auf dar InternatlonaJan l/iftaahiffahrt-AtiAStailung (TLA) In Frankfurt die ersten Motorflü^« auf fünf alg«-nen Typen. Im Sojnmor 1912, am 10. Junt, führt« teln Im Ob«rrhelnflug mit d«D Graf«n Wolfekahl «rfolgratoh«« Fhimug. dar »Orelb« Hond« Hi«w war deMUa Poetfa]<)a), dan arüen offtzJaltaii Postfluf iwliciiw Prenkfart mA DanMla* tmä, «id >war mit 10 000 Poetkartan tu ]« S BM «kd 303 k« OwBlffmrtflbt Dm Dragonerleutnant, dar dleeee «rete deutsch« Pottflug7«ig «uch während der kommeiMlen Po«tk arten woche sicher eteswrt«, war d«r ante WeltkrlegsfUegei üb«r Perlt und heutig« Pühi«r der NS^ Gnipp« XVI (Oberrhein), NSFK-Gnip-p«nitUir«r t. Hld« Von Hld«a««a war aus Bulart Pll«g«r- echul« hervorgegangen wie viele deutsche Offizier«, dl« fiul«r xunScbit auf eigene Kotten ausbildete, da man da malt die Bedeutung des Flugzeugs für einen kommradan Krieg In Deutschland kaum erkannan wollte. Nur wenige Min-aar, wie dar ipltar bekannt fawordane Oanaral Bttchhom, lihltan cu Bulart Pia—den. Aach dar damalt schon 48-lihiige Prlni ffabiTlch tob Pr«uBaa g«-hdrt« m ■«ln«n Schül«rB. Im «reten W«ltkrlege allerdings lelstetan viele Eu-ler-Maschinen, darunter auch neue Drel-und Vlerdecker, wertvolle Frontdienste Nach dem Zutammenbruch Deutsch-landt tchloß Eulara-Werk die Tore. Aul Drängen vo n Kriegtfllegem und Flug-laugiindustriallan «bar ichuf Buler gerade an i«inam SO. Geburtstag «In Ralchtamt für Luftfahrt alt fachmlniste-rlalle BehOrd«, am w«nlgst«n« (Ue zivile Luftfahrt für Deutschland retten* in helfen and arbaitata als Staattsekrat&r damalt mit führenden Minnem das deut-srhen Loftfahrtwasens die erste dautechr Luftverkahrsordnung and das erste Luft-verkehrsgesats aus. Nach drei Jahren gab er talnan Auftrag lurück, da er tlch nicht enttchllefien konnte, einer der re gierenden Parteien beizutreten. Er lebte lunächst In Frankfurt am Main, das ein Masaw dar dantschaa Fllagaral aack Iluai haaauta Aofbaa), wd aelt IMT am rm\€bm^ tm SchwannraM. Dta Tack-aftadke Hochachnle la Braaneckweif iMt Um R Ihram ikraadoktor ernennt und zahlreich sind seine Ehrenämter füi die deuttche Luftfahrt und Flugzeug-Industrie. Spezialist für brenzliche Dinge Oberscharführer »Feuerteufel« koppelt einen Benzinwa^en rom brennenden Zu^ «PK. bi Wto ObcrscharfOhrar Frlti K., Oru|i- penfflhrer eln«r In Sfld1tali«n «Inqeeetz-tan Traneportkompanle des NS-Kraftfahr-korp« In Wirklichkeit heißt, wird bald wohl nur noch in «einer Heimatstadt bekannt sein. Wir all« nennen ihn lodenfallt lediglich Oberscharführer »Feuer-teufelc, und die Geschichte, wie K. zu dl«e«rm Namen kam, wird «Inttmals In den Annalen seiner Kooapanl« aln« b«> sond«r« SaU« suafüllan. Denn sl« gibt Kund« von dem mutlgea Bln«ati un««r«r Kraftfahrer mitten Im feindlichen Feuer, und tm vorliegenden Fall« von d«>r wiederholten Bewährung aInas unserer NSKK-Männer Im besonderen. Oberscharführer Feuerteufel lat, um es kurz zu machen, Spezialist für bronzlldie und brennbare Dinge. Wenn Irqend-wo Nachechubtransporte von BetrIehsstofT durchzuführen sind, die unter feindlicher Artillerie- und Bombenwirkung li»H|en, dann erhült er den Auftraq. Denn er hat 'n dieser Re/.iehiinq öfters bewiesen, daß er mehr als die Routine eines alten Kraftfahrers besitzt. So auch eines Taqes, nl'? er mit einem Transport reparatiirl>edürl-tiqer l.KW, die auf einem (Jiiterzuq verladen waren, auf dem Bahnhof von M. eintraf Der Zuq hdlte kaum hriltqemacht, als der Feind mit mehreren Maschinen erschien und Bahnhof sowie Gleisanldqen heftig zu bombardieren beqdnn. Drerk-fontänen spritzten auf, Splitter wirbelten timher, und wohlqezielte Reihenwürfe rissen Eisenbahnschienen auf und warfen Personen- und Giiterwaqen um Dazwischen bellte die deutsche Flak. Kurzum, es war ein Feuerzauber, wie man ihn an der süditalienischen Front des öfteren erlebten kann. Hinter einer kleinen Böschunq in Dek-kunq lieqond, sah 01)erscharführer Feuerteufel plötzlich, wie dicht neben einem aus Munitions- und Kraftstoffkesselwa- bastabanden Ofltarrug «xplodlert« und zwal der Munitlonawaff-gons In Brand «etrte. Flammen schlugen ^rvor, und bald ertönte das charaiterl-stlsche Knattern der el>bremieavd«n Infanteriemunition. Wenn das Fetier welter um sich griff und s^ich die Kenselwpgen mit ihrem hochexplosiven Inhalt In Brand gerieten, dann t>edMitete die« nicht nur sine erhöhte Gefahr für dl« In der Näh« Hegenden GOtertchuppen, tondem auch den Verlust von Treibstoff, den dl« kämpf«nd« Trapp« dringend h«nötlgti«. Es galt also zu bandaln, und zw«r toforti Öb«rtcharfflhr«r Feuerteufel tprang auf und rief zwei jungen Marinesoldaten, die neben Ihm In Deckung gegangen waren, zu; »Lotl Koramt mitl Wir m(üae«n den Güterzug retten 1« Den anderen vor-anlnufeaid, kuppelt« er die brennenden Waqqons los und hänqte sl« ah, eilte dann zu der noch unter Dcunpf «tehenden Lokomotive, die von ihrer Besatzung wählend des Bonihemingriffes verlassen worden war, hantierte soUnqe fluchend und schwitzend an den Hel)eln, bis sich die Lok l<»nqsam und schnaubend in Re-weqinig setzte und fuhr, indos rechts und links die Bomben noch fielen, den Güter-mg ans dem brennenden Bahnhofsgelan-de heraus. Draußen fand sich inzwischen auch die Lokl>«dl«ni«ag wladw ste mid ObamahM dsn Zm, daaaaa wactroU« Ladung so zum grOfitan T«ll durch den von ,ObertcharfOhr«r Feuarteufal bswl«-«enen Mut gerettet werden könnt«. Ein zweites Erlebnis, das sich beld darauf abspielt«, vers^afft« dann dem Ob«ncharführer den Ruf, gogem Feuars-brand gefeit n »«in und den Namsa >Feu«rteufe]«. Bs mufit« von «l/iem te d«r Näh« Hegenden V«rledebabnhaf Tr«B)«tofT her«ng«holt ward«iL Alt Ob«racharfflhr«r FeuartanfeJ sa Ort und St«Jl« «dntratf, hatt« g«rad« dar Bngländar mit seiner schw««'«o SchJffi-artlll«ri« dl« BahnhofsanJagan aufs Korn genommen und In Brand geschosaen. Der Kraftttoffkessaiwagen, tut dem dar Sprit genommen werden sollt®, stand noch \in-VBfsehrt zwischen mehreren brennenden Züqen, drohte aher bald In die Luft zu gehen. Oberscharführer Feuerteufel f\ihr trotzdem ganz allein mit seinem LKW an ihn her, füllte die Ladung unter schwerster Brand- und Lebensgefahr ab und gelangte auch glücklich wieder aus der brennenden Holle heraus: der Befehl, den ihm sein Kompaniechef gegeben hritte, Wdi ausgeführt worden, und die erneute Bewährung brachte dem Ober-scharfühier auRer dem Spitznamen »Feuerteufel« auch dds Eiserne Kreuz ein. Ueberfall am Weingarten Ein Banditennest findet sein Ende Estland hat nichts vergessen fVitcKtkundgebungen f^e^en Stalins Annexionswüntche dnb Reval, Ifl November N' ichd(''m der Benifsverband Im Gene-riilbezlrk Letland Im Namen der Arbei-tf»rs(haft in der estnischen Presse einen Prrjt^'St rfeqen die von Stalin auf der Moskauer Konferen? proklamierten Anne* ionswüiter he veröffentlicht hatte, fanden Im qsnzen Lande ProteRtkundge-bunqrn der schaffenden Esten statt. »Glaubt Stalin«, so hieß es In einer Rede vor d«r Arbeiterschaft, »daB dl« Esten VüJgeeMn haben oder es auch nur vsrgasssp können, 4atl ihr« Frauen und Ktn«n genug davon! Wir atehan gegenwärtig im Wirbel eine« blut'qen Krieges, in dem i.nser Schicksal für alle Zelten entschieden wird. Unser Rntschlufl Ist es, mit vollem und höchsten Einsats «n der Seit« Grofk]eut«chl«nds tu kämpfen hie zum Sieg« Aber den verhaßtsn Bolschewismus.« Fahneneid auf Führer und Duce Italienische Freiwillige öefjen den gemeinsamen Feind dnb StuttiJart, 18. November Auf einem Truppenübun]{sp1atz fand die feierliche Vertidij^uni^ itiilieniscber Frei-willi){er statt, die nun in den Verbänden der Waffen-ff tfeijcn den (gemeinsamen Feind Deutschlands und Italiens kämpfen werden. Söhne aller Landschaften Italiens waren in weitem Viereck an|{etreten, um den Fahneneid auf den Führer und den Duce zu leisten, ff-Rri(*adeführer und Generalmajor der Waffen-ff Hansen wandte licn an die Männer, die sich entschlossen haben, in die Kampf|{emein-scbaft des faschistischen Italiens und des GroUdeutscben Reiches zu treten »Ihr seid daxu au'iorFphen-, so sajjte der Brl-dadclührer, »im Rahmen der ruhmvollen Wafftn-ff zu kämpfen, Das ist für euch ein Ansporn, euer uestes harzu){ebcn. Der Geist einer Truppe, meine Kameraden, entsteht nur in der Härte dea Kampfes. Er entsteht nach Entbehrunjten und Strapazen, denn nur durch sie lernt der Kämpfer seine Kraft kennen. Nach dem feierlichen Eid erklanilen die Nationalhymnen und dann nahmen der Höherrf ff- und Polizeiführer Südwest, ff-Obertfruppenführer und General der Polizei rfofmann, ff-Brlgadefflhrer und Generalmajor der W^affen-ff Hansen und die deutschen und italienischen Kommandeure den Vorbeimarsch der italienischen FrelwilliiJeneinbeiten ab, die bald wieder am gemeinsamen Feinde stehen werden. Kriegsberlchtsr PK. Sechs Uhr morgens. Ein kleines Geleit, vier Lastwagen, ein paar kleine Fahrzeuge rollen hinaus. Noch Ist die steinige dalmatinische Hben« verschatteti die Karstberge, die zur Linken die Sicht sperren, leuchten im Flühlicht wie Gletscher. Glänzend von weißlichen Staub zieht sich das Band der Straße durchs Land. Rechts ein steiniger, kusselbewachsener Hang, links, hinter endloser meterhoher Steinmauer, Äcker, Weingärten, karges Weideland, zuweilen Häuser, die verschlossen und verlassen scheinen. An einem Weingarten, dessen Stöcke noch mit schweren blauen Traul)«n behängen sind, schlagen erste, noch vereinzelte Schüsse in die Wagenrelhe. Bremsen kreischen. Die Kolonne stoppt. Kopfüber, kopfunter Ist dl« Geleltmann-srhaft von den Wagen, Maechlnengeweh-r« g«h«n in Stelluivg. Und ziiglMch s«tzt schweres Fmier der zunächst unslchtba-r«n Banditen «In. Vom Hang herunter sprfttit ««, wo «la gut g«d«ckt hinter Sted&brocken und Büsrh«n H«g«ni vom WaiagArten h«rftt>«r, dasstn UmjnasMrung lhn«n Schutt ^bt| sogar dia StraB« entlang fegt es, Hinter den Wagen, In dem flachen Straß»»ngrahetn, auf der StTnß« selbst lleqen die deutschen Jäger Im Kreuzfeuer. Vom von der Kolonncnsplty.e her, kommen erete Befehle durch. Neben einem Maschinengewehr dem er Ziele weist, liegt ein Hauptmann, der zufällig mitfuhr, jetzt aber dl« Führung übernimmt und die kleine Jägergnippe, wenig über 30 Mann, zusammenhält. Immer wledei streicht das Ma«< hinengewehr di1e Weln-gartnnmauer ab, hlnterder nur eine schwache Banditengruppe »i liegen scheint. Sie beginnt ru weichen. Di« Jäger setzen von der StraBe her über die Mauer r>ar Rük-ken wird frei. Das Feuer vom Hang herab, verstärkt sich nochi trotzdem Ist es letst beseer, Einer der Wagen auf der Straße läuft aus zerschossenen Tanki einer steht auf plattem Reifem Scheiben bersteni wenn die hölzernen Aufbauten getroffen werden, knallt es dumpf. Gesc ho»se, die auf Dr. Hans Rabl Steine treffen, schlaqen fuiqerlanqe Funken heraus. Von vorn kommen neue Befehle. Heisere, sich überschlagende Stimmen getien sie durch, fn kurzen raschen Sprilngen setzen die Jäger über die Mauer, queren die Straße, gehen den Hang an, der hinter jerlem Steinhaufen hervor Feuer ausspeit. Später zeigt e« sich, daß die Banditen geschickt überall Steltimgen für Einzel-schrttzen und kleine Gruppen eiinqebaut haben. Groll, rauh, durchdringend kommt von dort, wo der Hauptmann »ich den Hang hinauf arbeitet, Hurra-Geschrei, pflanzt sich fort, bis all« es aufnehmen. Von Zeit zu Zelt wird er im Sprung für Sekunden voll sichtbar: Stahlhelm schräg auf dem grauen Kopf. Mantel schief zugeknöpft, Pistole In der Hand, scharfe Brillengläser In der Sonne funkelnd. Langsam gehen dl« Banditen zurück. Flankenfeuer setzt edn. Aus einem hellen Steinhaus kommt es, dessen Giobel-wand den Jägern zugekehrt Ist, und, ein große« Fenster und zwei klein« Luken darin, wl« «In GMirht aussieht. Bin Ma-schliMngawahi w«ind«t sich, h«ut «Hn« QaTb«n la dl« waäA« Prstiai Blnxelschflt-»en, aufg«l«gt, rublg und sorgfältig zl«-lend, halteji hin. Um da« Haus wird es still. Die Höhe dee Hanges Ist erreicht. Kurze Zeit v«ratmen sie mit jagendem Her-z«n und keuchenden Lungen, Die Banditen setzen sich ah. Ihnen zu folgen Ist nicht möglich. Es bleüjt nur noch aufzuräumen. Kurz vor dem weißen Hau« Hegt, beim Durchkämmen gefunden, sterbend, mit schwerem Kopfschuß, «In Banxlit, den seine Spießgesellen nicht mehr, wie sie es sonst zu t\in pflegen, mdt «Ich schleppen konnten; Der Kommissar, der sie führte. Die Brieftasche voll Papieren. Nnmens-llsten. Befehlen, Verordnungen, «In guter Fang. Dat wedfl« Haus und dls ande ren dahinter werden durchsucht, die Bewohner herausgeholt zusammengetrieben. Immer wieder findet «Ich Munition, Fcnier fliegt In dl« Strohdächer. Grnurot züngeln Feiierwolken auf| es knallt und knattert von explodierenden Geschossen) ein Banditennest findet sein Qada« Montgomerys Wette In 0in*m Übtrblick äbtr dl» KrUgalagt Bchrttbt dl» Schw»{ztr ZtUung »Tribüne dt Lausann»*: »Sogar In Motkaa wird anerkannt, daß Bich die Lage der deutschen Armeen am Abtehnitt de$ unfertn Dnjepr tiabilisierl hal. Auch die Enlutlcklung de$ Krieffes in Halten kann alt für die Deutschen zutri»d»n»t»ll«nd betrachtet werden. Die Offensiv» d»r Anglo-Amerikaner kommf lelt bald »ln»r Woche nicht mehr vnn Fl»ek. In thr^n Meldungtn aus Algiei wird die »tchlechte Wetterlage* dafü verantwortlich gemacht. Da der Winle »r»t anfängt, klfnnen dies» Schwterigkef ten noch Monate dauern. General Moni gomery toU gewettet haben, daß er ipn testen» am 15. Dezember In Rom sei, p hat nicht viel Zelt tu verlierfn. Abtr dh Demltchen hab»n auf Ihren Aktlvkont0 nicht nur die»» Abwehrerfolß xa verbueh»n, sondern sl» haben mit dei Wled»rb»»»txung der Intel L»rot »lne> positiven Erfolg errungen. Aas der Fern' erscheint diese Schlappe der Allilertei unoerständlich. Behaupten nie nicht, dir Meer« zu beherrschen? Und was ist air ihrer »Luftüberlegenheit' geworden, vor der zur Zeit der Operationen in kord afrika und auf Sizilien to viel die Red( war? Das Agäiache Meer ist gegenwärtif ein» »Zone des geographischen Üherge-wichlf der Deutschen. Die Alliierter können Ihr» Geschwader dort nicht ein setzen, ohne eine Katastrophe zu riskie r»H. Das t»t di» strategische Schlußfolgerung, die aus der Kapitulation von Lero gezogen werden muß.» Montgom»ry dürft», wofür dl» Br trachtung d»t neutralen Blattes den Beweis li»f»rt, m»hr verlieren als nur »ine Welt». Nmie Rltterkreutritfer dak Fikrarhauftqaartkr, lt. Navatnber Dsr Fflkrar varlUli das Ritt«rkr««B d«s Fissrasa Kraasas aa Obarst Frlcdrloh Blflmk«, Kommaodaar •tn«s Gr«Bsdi«r-rstfiraents (|2*boren am 12. Februar 1696 ■Is Sohn eines Pfarrtrs In Rahnwcrdcr, Kreis Ssstti^, Pommern); Hauptmann Karl Pabst, Abteilun^skommandeur in einem G«b!r|(ssrtill«riere|(lment (){eboren am 2. April 1914 als Sohn eines Fabrikanten in Schlotheim, Kreis Sondershausen); Leut-saat d. R. Walter Sohellhase, voriesoho-b«n«r B«ob««ht«r la «incm W«rf«rrsHi-Bi«at (geboran ab Soha «ln«s Sebrlftl«!* t«rs am 4. Jnll 1920 la AschI*Mflachsa) «nd Ob«rf«ldweb«l Frl«drlch Fluhs, Ztt|-fflhrer la «Inem Grenadlerregimenl ({(e-boren am 26. Aoffust 1912 als Sohn eines Arbeiters in Gnflz bei Rendsburjf), Paraguay «nd BoÜTiea dab Baeaas Aires, II. Nov«mb«r Nsak •iB«r k«ra«a Zusasnaakaalt la dam G«bl«t, la d«m sU «last aütaiaaadar Kri«i fthrtaa, la daa walt ab|al«|«a«a Wlldera das Otm Chaaa aa dar Oraas« Toa Paraitoat aad BalWIaa sla4 dIa Staatspräsident«« G«B«rals Psoarsnd« und Morinlco wl«d«r nach ihre« Hsupi-stidtea La Pas und Asaneloa turfloktfe-kehrt. Der Bejegnung kommt grofie Bedeutung cu, da man das wirtschaftliche und politische Schickssl Boliyiens und Paraguays enjJ miteinander verbinden will. Reide Länder erkennen ihre Ansprüche auf einen Zugang zum Meer voll an und wollen sich darin gegenseitig unterstützen. Pfiraguay ist daher bereit, Bolivien im Ii fen von Puerto Casado am Paraguay-Fhiß eine Freizone emzuräu-rnen, um Bolivien einen zollfreien Warenverkehr zu ermöj^lichen Moskaus Patriarchenschwindel tc PreßburiJ, 18. November Die Erklärung des Moskauer Metropoliten Sergius, die Kirche habe nirgcnd.H so viel Freiheit wie in der Sowjetunion bezeichnet »Slovak« am Donnerstag als ((roden öffentllcheti Betrug. Pas Blatt befaßt sich eingehend mit der Entwicklunjj der Lage der orthodoxen Kirche in der Sowjetunion, erinnert an die vernichtende Tätigkeit der jüdisch-bolscbcwistiscben Goltlosenbewr(*ung und erklärt, alle Gläubigen stellten sich gegen das Täu-schunjtsmanftver und das erniedrigende Sklavcnlum, zu dem sie Sergius die Gründung der sogenannten heiligen Synode berufen habe Unst^vp Kuramf dnb Volksdeutsche Freiwillige In An Wesenheit einer vieltausendköpfigen Volksmenge wurden in Mediasch (.Sie benbürgen) wieder 400 junge Freiwilliqi' der deutschen Volksgruppe Rumäniens die sich zur Waffen-ff gemeldet haben verabschiedet. dz Diebesbande hingerichtet. Die Mit glieder der Bande, die am M J""' les Jah»es den Postwagen am Bahnho pendk (Bulgarien) beraubt hatten, und gemeinsam mit d«m P" sov «in«n B«lrag von swöll Mlll onen L«ws «ntw«ndet«n, wurd«n hlng«rlchst dnb Opfer der Banden. In der N*he von Pisino, bei Triest, wurden In einem Keller die Leichname von vierzig er mordeten Personen in völlig entkleidetem Zustand mit Genickschüssen autgc funden. Es handelt sich hierbei um eui neu«s Verbrechen kommunistischer B.nnden, dnb Vor Mosleys llallentlassung. Sit Oswald Mosley, der Gründer der briti sehen Faschir tenpartei, wird, wie Reuter meldet, in einigen Tagen auf ärztliches Anraten axis der Haft entlassen. Seine Frau wird ebenfolls freigelassen wer den. Druck n V«risü Msrburg« Vsrlag»- u Dru(li«rpi G«i m. b H - VBrlaqtUltung Egon BdumflUftn^r, HaupUrhrlltl«'tiiii5 Antun üarki hcti k, biiMc In Marburf » <1 Bidflais» H Zui Z«H Ifli Anrntgw dIa Nr ^ vom 10 April 1*4? flüH'fl Auilall fl»r Ui-fBrung dr' BlaUtt bal hAhntar Gawalt oaai Bctrl«hiil'>iunSattl«rt)ltit lat katee Strudelsupipei« So laotai ain alter Sprach dar Sattler. Damit aoll ausgedrückt werden, daß dl« Salilar und Köaniar sdkon launer faat tttpackan konnten, daß ihr Bhit vollaal-tlg durcb Ihre Adam ilnnt und deB ala •ttdi — daa Htn auf dam richtigen Fl«ck haben. AJao älm waaantllchea und ein Sattler muß allen dieeen Wünschen gerecht werden können! Abw euch der Hund stellt Forderungen an den Sattler, Er wdll doch edn hübechea HalsbSndchen haben und eine schmucke Leinel Ebeneo deckt der Ji* g*r aednen Bedarf an Patroneiigüirtel mul Jagdtaachan bei dem Sattler. In sei* nen Wiikuimakrele f&lh auch die Heo^ stelhug Ton Ko(ffem und Taschen, von den g«wöhnUcliien Koffern ble lu den Roiirplattankotfem. Bei den letetgenann-tan Diingan beginnt dae Sattl«rlvaiid¥rerk aor Kunat n werden, sdne Kunat, die baaunilaTa In den Alpen- und Donav-genen hochentwickeM Ist fia aal nur •iliiihefft,, daß die Wlenei Taachner-kunat und die Lederrerarbeitunq lu Ln-xusq«genet&nden führend und an Geschmack und Kunet unübertroffen war. Heute ruhen natürlich solch hochentwickelte Arbeiteo des Sattlerqewerbea — «e hat eich qtaa In den Dienst de« Krieges gestellt. So aeheo wdr jetzt auch hi der Werk-ftatt des Hern Ttchertscbe Leine nled-Uchen Luzuagegenst&nde in der Verarbeitung, eoindem notwendiger« EMng«. Auf jedem Tisch wird ein Treibriemen gefertigt, heute edn« vordringliche Arbeit. Mächtige Lederetücke liegen bereit, au« dem der Äußeret wideretondsfähige Riemen gearbeitet wird. Auf einem Regal stehen,, in Reih und Glied ausgericiiitet 500 Schultaschen. Bald werden sie in die Hände der ABC-Schüt-zen wandern. E« war edn Eilauftraq, den Herr Tcchertaclie durchführte. Die Schultaschen sind natürlich nicht, wie früher, aus Leder hergestellt, aoodem aus dauerhaftem Werkstotf. Auch Reiee-, Markit' und Einkaufetaschen, GeLdta-tohen, Akten- and MusdJuaappen ednd Sattlerarbeiten, der heule ati^ mit der richtigen Behanidlung der Werkstoffe vertraut sedn miufl. EHne beeonxlere Kunet der Sattlerei Ist dae Riemenflechten und LederknQp-fen. E« erfordert viel Übung und Geschicklichkeit. So w4e bei den »See-mannaknoteii« gibt e« verschiedene Arten der Riemenflechtunqen und der Lederknöpfe, so das sechefache flache Flechten, das vierfache ronde Flechten, der »Schweinsrückem«, der »Kirschknopf« uikI viele andere mehr noch. Um die Der Meister am »BÖRl« mit einem steirlschen Kumet Dinga, die ein richtiflor Handwerker von echtem Schrott und Kom mitbekom-man haben muß, Di« »Lederer«, al«o mit Ihnen auch dl« Sattl«r und Riemar aind alteingeseseen in der Stadt an der Drau. Schon früh blüht« Ihr Gew«rb« an den Gestaden d«a breiten F]use«a. Dia Sattlerzunft «r-r«lcht« in der Unterat«i«rmark idn«n ho-Kan Stand und ao wollen wir heut« ain-nal einen Beauch bed einem Sattler und Riemer machen, bei Herrn Hana Tschertsche. Ala wir seine Werkatätte in der Kärntnerstraße betraten, sitzt der Meister gerade rittlings auf seinem »Rößl«, Das »Rößl« ist für den Sattler das, waa für den Schmied der Amboß, Dieses zweckmäßige Holzqestell ermöglicht in seiner Bauart ein mönllchst handliche« Arberiten. Auf anderen »Röfleln* r«iten neben ihm seine Gesellen. Der Aerbe Duft von Leder umspült uns, wii schnuppem ihn mit Behrfqen ein, denn Leder riecht vorzüglich. Man denkt dabei unwillkürlich an «chön gesattelte Pferde, etwa mit solch einem prachtvollen Sattel, wie wir ihn in der Auslage sahen, ein beeonders schönes Schau-atück. Und wedl wir von Pf«rden und Sätteln aprechan, aind wir der Hauptarbeit de« Sattlers nnheqekoimnen; die Herstellung von Sätteln. Herr Tschertsche erkürt uns den komplizierton Werdegang eines Sattel«, von dem das Handwerk bekanntlich seinen Namen her hat. Der Sattel muß vor allem so angefertigt sein, daß er dem Reiter Sicherheit und Bequemlichkeit gewährt, was zur längeren Auedaiier auf dem Pferd erforderlich ist Die Anfertigung des Sattel« erfnidptt groRea Gesrhirk und Genauiqkeit, Da muß vor altem einmal Mall genommen werden, denn ein richtiger Sattel kann nicht so einfaclv »über den Leisten qe-hauen« werden. Und wie viele Arten von SStteln es qibt! Den glatten Sattel, dPTj Vorreitersattel, den Ackersattel, den Rennsattel, den Gewichtssattel, den Schulsattel, den ungarischen Bork-sattel, den Armeesattel und noch viele anaqen — da« Pferd Es i«t kaum glaublich, was es alle« von Leder »anzuziehen« bruurht. Die verschiedenen Halfterarlen, d e Decken, die Zäume, an-qefanqen von den versrhirtlenen Dienstzäumen der Truppengattungen bis zu dem Paradey.v.am für CJeneralspferde, alle die Vorderzeuoe und Martingal'', die Kinnkettpnriemen und dann alle die Auinthtntn Plciltr d. .!., Mniburj r.in wichtiger Treibriemen wird gearbe Itet Sattlerw«rkstAtt« Knöpl« «nd Fl«cbtuDigeB kQn«tg«r«cfat auszuführen, geJIiört neben Geechicklich-keit vor allem die Liebe tum Handwerk, die einem richtigen Med«t«r schon von Kindesbeinen an tm Blut stecken muß. So iet es auch bei Herrn Tschertsche. Schon als Bub »schneiderte« er «ch seine Fußballen sellM-t und bastelte kleine Necessadrekötlercheo. Sehr mannigtäch sind die W«rki«uge die der Sattler und Riemer benötigt. Da gibt 66 verschiedene SchneidemascUnen und Handmesser, Pappecheren und La-derhobel, K an teai ziehet, LochpresMn, Schnellnäher, mit dem höchst« Nähqe-schwindiqkeiten erreicht werden können und viele Arten von Ledemähmaschinen. Herr Tschertsche läßt sich auch die Heraniiehunq eines tüchtiqen Nachwuchses sehr dnqelenen setin. Es beeteht ein Mannel an Sattlern tmd dieses schöne Handwerk aoll doch, qetreu sedner überLieierunq, nach den Kriege «ich wieder lu emem führenden Kunsthandwerk entwickeln. Daß es nicht nur eine* ifit, das in der Stadt qededht, sehen wir an den prachtvollen, sJtcc Baoemkume-ten, die uns gezeigt werden. Herr Tschertsche muß niin ab«r seine Lehrstunde im Sattler- und Riemerhand-werk, ,die er uns erteilt hat, abbrechen. Es oblieqen Ihm noch die Aufqaben de« Luftschutzes und er muß zu einem Appell des DRK, in dem er Bereitschafts-fuhrer »der mrinnlichen Bereitschaf. Er war wesentlich an dem Aufbau des DRK in der Untersteiermdrk beteiliqt, v^'ofiir ihm «urh kürzlich die Krieqever-dienstmedaille verliehen wurde, Die Aufq-iben eines Handwerkers sind in harten Kr.eqszeilen eben vielqestal-tiq Meitiler Tschertsche ertüllt sie aber freiul.(j, qcmdB dem alteii Sattlersnruch;^ »Sditlerblut ist keine StrudelsuppeU A. Pettaus Versammlungswelle auf dem Höhepunkt Machtvolle Kundgebung legt Zeugnis innerster Bereitschaft ab Der bisherige Verlauf der Versamm-lunqswelle im Kreis Pcttau zeiqt einen vollen Erfolq. In die etitleqensten Zellen kommen die Redner und libfrall finden sie meist übeifüllte Versammlunsse das Bodiiilni« htU den Situi dieses gewaltigen Krietfes erläutert zu bekommen und Aufschlüsse /n erhalten über die militärische und politische Lage, die uns hier in der Unterste ermiirk el)en60 direkt und unmittelbar angeht wie in jedem anderen Teil des Großdeutschen Reiches. Zur besonderen Befriedigung der Redner werden sie in ihien Ausführungen immer wieder aus dem Zuhörer-kreis unterstützt! e«, wenn sie iiiier den HeU'enkampf unserer ^rm^■en im Osten sprechen, die allen S( hwierigkeilen zum Trotz den deutsc hen So'd.iten stets überlegen zeigen i»de( sich unerwartet aus der Menge ein Urlauber meldet, der aus seinem eigenen noch frischem Erleben heraus mit Überzeugungskraft diese Fest-Stellungen bestätigt ocler wenn bei der Besprechunq sowjelischer Zustände ein Weltkrieqskämpfer aufsteht und srhil-d'irt, welch grausige Trlebnisse er schon 1018 In Rußland mit dem Weltfeind Bolschewismus hafte. Bei all diesen Versammlungen qewinnt man den Eindnjck, dafl die Menschen h'er immer mehr zu erkennen beginnen, iIhO es um ihre eige-Longier- und Reitschulgeqenstände. Man i ne Zukunft, um ihr und ihrer Kinder Leben sieht, ein Pferd brauch! mehr »Toilette- j qeht, und das alles, was sie heute für geq^stände«, wie eine verwöhnte Frau I den Sieq tun, zugleich für sie selbst g^ Der südöstlichste Grenzkreis steht treu zum Reich Ehrung verdienter Mitarbeiter in Rann tan wird. So verhallt auch der Appell zu erhöhter Leistung auf allen Gebieten, zu rückhaltsloser Pflichterfüllung und Hingabe an die deutsche Sache nicht unge-hört. Diese unzerstrtrbare Verknüpfung des gesamtdeutschen Schicksfds mit dem dt?s Unterlandes wurde besonders anschaii-lich von Kreisführet B.iuer bei der großen Rede herausgearbeitet, die er am Ifi November in der GrolWersammluncj der Ortsgruppe Pettau links hielt. Wiederholt von stürmischem Beifall unterhio-cJien, gab er eine umfassende Scha« über die Gesamtlage von heute, die er durch Geqenüberstellunq mit der vnn 1939 als eine unerhörte und vor vier Jahren noch von nienwnd für mörflich gehalterK» Steigerung unseier Ivlirhtpositinn erläuterte, die auch die Voraussetzungen schtiffte, die zur Errinqung de« Endsieges nötig sind. Eine scharfe Abtuhr erhielten dabei die Gerüchtemacher, die Neunmalweisen und Ubergescheiten, die unverbesserli-ohen Nörgler und Miesmacher, die nicht einmal in sutsche Untersteiermark siegreich weiterzugehen, Atiachließend sprachen die Amtsträ-g«r üb«r ihre Arbedtsbereiche. Dann brachten dl« Ortsgruppenführer Ihre Wünsche und Fragen dem Kreisführer und seinen einzelnen Mitarbeitern Im Kreisstab vor. In gegenseitiger Aussprache wurden so die ei nie Inen Probleme aufgerollt, behandelt und gelöst. Die Führerehrung und die Lieder der Nation beendeten den Dienslappel!, Vom 14. bis 21. November wird verdunkelt von 17 bis 6.30 Uhrf Tod in den Bergen Der Protuktoratsaji^fliöri^e LaJislaw Studeny, ein 22iähriiJcr Student, der zuletzt bei einer Firma in ist. Marcin dienst-Terpflichtet war, unternahm am 13. November mit seinem Arbcitskameraden Josef Malus, gleichfalls einem Protekto-ratsan(fehöri(2en, einen Aufsticj} auf den Hochschwab über die Fölzalpe. Am 14 November mittaö traf der Hiittenwirt des Schiestlhause« Hermann Schabiner die beiden Touristen bei he(ti|{em Schneesturm völlifi erschApft am Rolhaniihoden, uniiefähr eine Stunde vor dem Schtestl-4iaui, an, Studeny war derart erschöpft, daß er «ich nicht mehr lortbeweiJen konnte, Schabiner IrujJ den hilflosen Studeny auf dem Rücken bis zur oberen Dullwilz, wo er Hilfe herbeirief. In der Voitstaler-Hütte starb Studcnv an einem Herzkrampf, Beide Toiirist«;n waren für eine derarti{{e HochjJubirgstour in der jetzi({en Jahreszeit sehr manijelhafl bekleidet, auch fehlte es ihnen an Berij-erfahrunjj. Enthüllung einer HeldenqedenkstStte In St. Stefan oh Leoben. In Gegenwart der Angehörigen der Gefallenen der beiden Weltkriege wurde am U. November die neue HeldenqedenkstStte am Berghang hinter dem Gemeindehaus feierlich enthüllt, Kreisleiter Christandl hielt die Weiherede, Marhurqer Frauen ala GSste In Graz. Auf Elnladimq dea Reichspropagandfiam-te« Steiermark wellten dieser Tage im Rahmen einer Informationsreise edn« I Reihe von untersteirisrhen Frauen d«* Kreise«» Marburg-Land in der Gaiihaupt-I stddt, wobei sich den untersteirischan Laiidfrauen eine willkommene Gelegenheit bot, Graz kennenzulernen, als aucdi veischiefiene Einrichtungen, vor allem solche der Frauenschaft, zu besichtigao. Der dreitägige Aufenthalt wird den Frauen des Kreiee^ Marburg-Land sicherlich in steter und lieber Erinnerung bleiben. Wecn der BohnenkaM«« nicht bestellt wurde. Der Bohnenkaffe« und die Spirituosen, die es zu W«ihnacht«n als Sonderzuteilung gibt, mußten aul dl« Abschnitte 29 und 30 der Nährmitt«!-k'ürie 55 vorbestellt werden. Einzeln« Verbraucher haben diese Karte aber nicht mehr, weil sie in der ersten Woche der Zuteilungsperiode sämtliche Waren auf die Nährmittelkarte einkauften und den Stammabschnitt nicht aufhoben. Der Kaufmann muß diese Kunden dahin unterrichten, daß selbstverständlich auch sie m den Genuß des Bohnenkaffees und der Spirltuoswi kommen, da alle Verbraucher Ober 18 Jahr« die Weihnachtskarte erhalten, die mit den Karlen der 57. Zuteilungsperiode ausgehändigt wird. Für diese besonderer Fälle, In denen die Voranmeldung oicJit möglich war, werden von den zustÄndi-gen Stellen noch besonder« Bestimmungen erlassen. Im übrigen dürften ala selten sein, da die meisten Verbrauohar im Hinblick darauf, daß auch limerhalb des Zeltraums einer Kartenperiode noch Sonderzuteilungen kommen können, dia NShrmIttelkarten aufheben. Unsere Spende Ist nicht allein Pflicht« sondern nuch Bekenntnis unserer Inneren StSrlce Morgen und übermorgen 3. ReiclisstraLSsensammlungl Seite 4 * Nr. 323 * Freitag, 19. November 1Q43 MARBURGER ZEITUNG Untersteirischer Abend in Graz Am kommenden Sonntag Ternnsfaltet die NS-Gemeinschafl »Krafl durch Freude« mit Volkstumsgnippen au« vei-•chdedenen Kreisen unseres Gauei ei Ben (rAfalichen Heimatabend, der den Tl tel »Eine iteirischo Almn ^0 Ui^ichsrntelnpwerbe erlernte, hat durch rastlose Arl)eif den ererbten kleinen v.i'erli. hen Besitz vermehrt, F.r ist honte Besritzer einer großen modernen Ziegelei und entwickelte vor •Ilem auch rege Bautätigkeit Unter anderem bnirle er für seine Gefolgschaft PersonaMvluser. Seine Ehefrau schenkte ihm elf Kinder, von denen noch arht am Leben sind. WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Die Menschenreserven der Arbeitsschlacht Arbeitseinsatznöte des Gegners — Ein entscheidendes Problem Unltagst gab der amerikanische Rü-«tungsdirektor Donald Nelson bekannt, ddß die Herfitellung von Kriegsmaterial in den Vereinigten Staaten hinter dem Soll zurückgeblieben ist, Auch aus England kommen diese Klagen. Wenn wir den Gründen diosus^Tatsachen nachgehen, dann finden wir sie kaum in der Rohstoflircige. Zwar h'ibejj duch unsere Feinde beistimmte Rohstoffsorgon und müssen an mancher Stelle hf'mmende Engpässe überwinden, aber der zwingendste Grund für die Rüstungshemm-nisse i^t beim Feind doch die Mcnschen-frag" Fn England hat der A'beitsmini-ster Bevin ein neue«! Frfassung'ipro-gramm aufgestellt. Drinach werden in Zukunft alle Frauen im Aller von 15 bis zu .SO Jahren für die P^brikarbeit her-nnoezogp.n werden. Auch die Sorgen de* USA »uf dem Gebiet des ArbQdt««iniMil zfts «lud umfangreich. Als Herr R«e-velt hinter diesem Krieg herrannte, machte er sich von den zu erwartendeo Schwierigkeiten bestimmt kerne richtige /lus afler Welt Belm Peuerzeugfüllen Kleider ▼er-braunt. Der 59jährigen Privaten Anna Schuster in Wien gerieten in ihrer Wohnung beim Nachfüllen eines Feuerzeu ges durch die Entzündung der Benzin-dampfe die Kleider in Brand. Die Frau eilitt lebensgefährliche Verbrennungen lim (janzen Körper. Ein 92)ährlqer vom Zug überfahren. Bei der Südb.ihn-niillestelle Wöllersdorfer-! Straße wurde der 92jährigp Altcrsrentner Franz Zolcia aus Wiener-Neustadt von einem durchfahrendin Güter/uri überfahren. Der Greis war auf der Stelle tot. Der alle »Scherz«. In LInlert'eltincien in Würlli'inberg wurde ein drei Jahre al-I U-ü Kind auf ein Kleinkalibergewehr aiif-! merks:uu. Darauf neckte ein juqendlirher ' Familienangehöriger die Kleine und richtete die Schußwaffe, die er ungeladen glaubte, a\if sJe. Der Schuß ging los und IrAf das Kind tödlich, Gefingnis fflr Beleidigung einer Kriegerwitwe. Mit einem besonders kraiss<'n Fa.ll niederträchtiger Beleidigung einer Kriegei-witwe hafte sich das Gericht in Neuwied im Rheinland zu befa^isen. Dort hatte eine Frau, die mit einer Kriegerwitwe in Feindschaft lebte, sich, d.i/u hinreiße«! lassen. Dritten giqf^nüher in besonders qemeiner nnd qehässiqer Weise über die Frau des CJf^falb'nen herzuziehen, Die Folge war zunächst eine Privatklage, di© jedoch von der Amtsan-waltschaft übemomme*! und mit Rücksicht auf das öffentliche Interesse, das der Schutz de-r Hinterbliebenen nn.serer Gefallene^n erfordert, in «in ordentliche« Strafverfahren umgewandelt wurde, I>ie Angeklagte wurde zu fünf Monaten Ge-fSngni« bei sofortigem Strcifantritt verurteilt , . „ Verwegene Flucht aus Iran Als Bettler und Derwisch verkleidet durchs wilde Kurdistan In Presneklub der Union Nationaler Journalislenverbände sprach dieser Tage TOT einer zahlreichen Zuhörerschaft Schriftleiter jf' -Hauptsturmffihrcr Roman Gamotha über da* Tliema »Als deutscher Aus-landskorresponilcnt in Iran«, Der Vor-traifenüe (Jab zu Uecjinn einen Überblick über den Werd<;^;tn|j der iranischen Presse und die mannit;fnlli(jen Hemmungen, die ihrer «Jedeililichtn Entwicklun)^ eotjje^cnslanden und noch entdeßenste-hen Im rvvciten Teil seines Vortrajics fab Gamotha eine packende SchilderuntJ aciner eigenen Erlebnisse in den stürmi-•chen TajJen dct Jahres l'>41, in denen M fflr die deutschen Presseverireler in Iran nnr die F.nt«;chc!dun(i| zwischen In-temierung oder l liicbt ins Ungewisse tfab, Gamotha brach damols aus dem Fnlernie-mnilslaßer in Scbcmran aus nnd tauchte im iranischen Raum unter, um im Au(*ust \*iA2 den kühnen, 75 tiji^en Mnrsch durch dit Äowjct-britis'.hc Ilesatzunf^izone an- zutreten, Abenteuer, Entbehrunßen, Gefahren waren seine Bejjleiler. Hunger und Krankheit brachten ihn an den Rand des Verderbens, räuberische Oberfälle machten ihn bettelarm Als Bettler, Händler und Derwisch scliläjjt er sich in einheimischer Kieidunji durch, wobei ihn die Kenntnis der persisciien Dialekte, der Sitten und Cirbrnuchc sowie der RflijJion alle Sperren und Kontrollen überwinden läQt. Nachdem ihn ein {JfititJes Sclücksa] vor der Ermordung im wilden Kurdistan bewahrt hat, nimmt den Todkranken die rettende tfirkische Grenze auf. Aus der InlernierunjJ von der Ostlürkei holt ihn Schließlich die deutsche RerfiVrtiP'' in die Heimat zurück Der fesselnde Vor-I trag wurde mit großem Beifall aufgenom-j men, der nicht zuletzt auch der eisernen 1 Energie Gnmothas galt, mit der er unüber-I windÜch scheinende Hindernisse befci-tigfe, um sein Ziel, die Rückkehr ins deutsche V.ilerland zu erreichen. Vorstellung. InnrtedMn M dl« Rtetung»- Industrie drüben •elbitvemtindlich angekurbelt worden, aber tcüion i«igt »Ich bei den verfügbairen AH>aitsJcrifton eine obere Grenze. Die amerikemlBchen Sorgen im Arbeitseinsatz sind aber keineswegs nur zahlenmäßiger Natur. Einschneidenxler ist der Mangel an Fachkräften. Die ame-riklinische Man Power Admimstratdon rechnet schon für 1943 mit einer völligen Ausschöpfung der vorhandenen Fachkräfte, während d^s Rooseveltsche Rüstungsprogramm erst Ijn Jahre 1944 seinen Höhepunkt erredchcn sollte. Schon im laiifenden Jahr benötigt diie amerikanische Rüstungsindustrie nach eigenen Schätzungen «eben Millionen gelernte Facharlieiter, die gans befrtianint nrirht xui Verfögung «teilen. Hinaidit-lieh d«r Zahl «kr Pacbarbeiter hat Deutschland ednen klaren Vorgprimg. Aus amtlichen Berechmmgen aller Beteiligten geht hervor, daß von zehn Ar-beitskraften In Deirtschland «ieben Farharbtviter sind, in den USA rier und in England nnr dr>e1. Hier zeigt sdch dae praktisrhe Auswirkung de« Bildungsun-terschie/ies, und zwar nicht nux in den Spitzen, sondern in der bretten Masse. Das in dor ganzen Welt anerreichte deutsche Schulwesen J«t die Grundlage für die Heranbildung einer breiten Facharb oiterschaft. Auch in dar Sowjetunion venirsacht der Mangel an Arbeitskr-äften unüberbrückbare Sorgen. Die Sowjetmachtha-ber haben den Ausfall an industriellen Arbeit-skräften dadurch auszugleichen versucht, doß sie landwirtschaftliche Artieitckriifte in die Fabriken holten. Schließlich ist zu bedenken, daß die Sowjetunion bereits vor dem Kriege die vorhandenen Arbeitskräfte in einem Grade eingespannt hatte, den kenn anderes I.ajid erreichte. Reserven an Arbeitskraft, die bei uns noch mobilisiert wer- den konnten, «nd ««dl noch TorlMnden ainid, gibt m In der Sowjetualon In diesem Maße nicht. Auch die Mentcben-roaerven der Sowjetunion sind nicht uo-er»chöpflich. Da* ganze Problem der Arbeitükr&fte i«t aber nicht allein eine Rechenaufgabe. Es bat Tor allem auch ein« psychologische und politdsche Seite. D^ Unterschied tum ersten Weltkrieg wird vor allem durch einen Blick auf die Gesinnung der Arbeiterschaft in den kriegführenden Staaten deutlich. DamaJ« gab e« schon 1917 in Deutschland ednen Muni-tionsarbeilerstreik und 1918 große poli-tieche Massenstreiks. Diesmal »treUcen die Bergarbeiter in England und In den USA und brachten eine ganze Reihe amerikanischer Hochöfen Vwlö- «cben. Zahllo»« Einzelatrerik« 1b Bnnland »rrwi In V«Telnlgtoii St««it«B T*nroD-•tlndlgeii da« Bild. Zar qMchien Z«M machten dent«clie Arbeiter 1,5 MÜHoDen Vorschläge xur Verbessemmg Ihrer Betriebe nnd damit mr B«»chleiHi(l<7»mg der deutlichen Rüstung. Rwid ein« Mfl-Unn dieser Vorschlü-« war brÄUchbar und konnte durchgeführt werden. Das iet ndcht nur ein materieller firfolg. Wenn eine Millionenmasse deutscher Arbeiter sich darüber den Kopf zerbricht, wie man bejsser rösten kann, daim ist das vor allem eine beispiellose poMti-sche Vertrauenskundqebung der deutschen Arbeiterschaft für Adolf Hitler tind seine Kriegführung. Alle dieise Tatsachen müssen wir nn« vor Augen halten, wenn wir Schläge des Feindes hinnehmen. Die Verteilung der MenschenkrSfte, das bessere Können der uns zur Verfügung stehenden Menschen, vor allem aber rlie an«tfinr1ige Gesinnunq des deutschen Arbeiters und seine Innere Verbundenheit mit Adolf Hitler qeben uns neben dem Heldentum unserer Wehrmacht und ihrer überlegenen Führung in diesem qigantischen Kampf den längeren Atem. H. H. Die „R"-Arbeitskleidung Die Wlrtschaftsgnippe Bekledd^mgsin-dustrie als Bewirtschaf timgsstelle des Roichftbeautfragten für Kleridunq und verwandte Gebiete veröffentlicht eine Anweisung, in der mit Zu-^timmung de« Reichsbeauftragten für Kleridunq und verwandte Gebiete angoordnet wird, daß vom 15. Noveanber 194.'1 ab 60700/0 der Stoffe, die für Berufskittel und Wickelschürzen vorgesehen sind, lur Anfertigung von »R«-A>beltskleidunq, »R«-Knopfkittel, •R«-Schlupfkittel, iR«-S<^ür-Tenkleider — verwendet werden müssen. Diese Vorschrift gilt für all« noch nicht ztige«chnitteon«zbecken wieder besetzt hatten. Jetzt meldet die »Timest kleinlaut aus Moskau, daß Sowjetfachleute zu ihrem Leidwesen hätten ^fest-sftellen müssen, daß die Donezindustrie von den Deutschen vor ihrem Abzug völlig unbrauchbar gemacht worden sei. Kein einziges Stahlwerk sei der Vernichtung «ntg^ngen, alle Hochöfen, Walzwerke nnd Kokereien seien sorgfältig zerstört worden, so daß ein Wiederaufbau sehr IflTtge Z«lt erfordern werde. Außerdem sei es den Deutschen gelungen, viele wertvolle Maschinen rerhtreillg ahzutransportleren. TrifaflM' spielen in'Marburg Die sa iportlichsn Er«igniM«B reich«« HarbatspieW ie Begegnting der beidea Spitzenspieler Marinko und Raack bracb t« dem Slowaken einen 3:1-Erfolg. N«a«s ans dem Schisport. Norwege« Schimeisterschaften des kommende« Winter« werden wahrscheinlich im F^ braar oder März 1944 in Trondhein durchgeführt werden. Dor schweizerisch« Akademische Skiklub veranstaltet «eini Meisterschaften vom 10. bis zum 12. Män in Zermatt. —Ein« Woch« Torher, toü 3. bi« 5. Mätrs, wird in Aro« d«r Ukoder kämpf Schw«iz—Ungarn der Stnd«nte« ahgewick«lt. — I>as SchilSndertreflei Schweden—Schweiz ist für di« Woch« vom 6. bis Tukn 13. Februar nach Or» sköldsvfk angesetzt. Anßer Lebensgefahr sind die beides ungarischen Schwimmer Szegedi un^ Szathmari, die bekanntlich vor einige« Tagen von einem Auto angefahren wurden and dabei schwere Verletzungen e>r Htten. Wir hören im Kundiunfe rraitatf, n. Il«fib»ii lalchaprsfraMii B—t.lS; Imm HCrni nd R* kalt««: D«r mm — ».»-tO Vom swB G«lepp. — tl.Ä-lI.JO: Aaf|i* wibll« ■ntcrhalUaa* MoWk. — 12.35--IJ.45i D« BrrieM tmt Lag«. — 15.3Ö—16; Uadmwik Schabart hU SclHMiaM, KUTicrmaiik ««m S«lMi k«rt, Ckapla mmi RnliM. — UaMitcb TIbm. — tl.ti—lS,JOi im Ja> HoflaaM. — tl.JO—!♦! — t^.IS—W.»! Frwi(l»«richt«, — —JO: D« Gocbbala-Anftati: >Dm 0«hci««k tri* |M. — )0,IS—ni C««4tpi«l ^ B«rli*«r M«trop«t Thutm «it <1«T Op«r«t1« •RAni|lm atew Nkeh« w« JMt Sehn wmI Ernat Ncbh«(. «M Maiib Will (Orifinalbfaetraaf). DaataoUaBdaandan 17. tS—18.30t >l«fwi»cha N» ■ik VM J«k. Chr, Rack wm! HaT^*< Madrifak ■. a. — 20,tS—2li VoB «wlg Daatachaai FriaA riek RSIdariia. — 21 21: Mwikallack« HOrfaltf« •Glaoi nd Unt«nl>n)( daa Gaapara Spua4iat«. SPrau ^Uffa und derjöger Romflw Pon Jhniolf llansf'idrtscfi 10. Fortsetzung O beglückendste von allen Franen' Wie steht rioin tlilrl mitten in eiris.jniern Wfllde vor der f-iille rir-r BUilin' Dann f-iRte er s'tli ins H'Utr. ■ Ifoil'gfM Waldg(,tt! Diriim is» dfr Rchhock scblciuer als ifh, fiin vrilitbifi .Infeil' Unr! strengte si( h wirrler in Fft bewiint willenlos: — Hexel Warum «ie nur nicht kam? Wo sie war? In Wien wuf\ten die Menseben so cieschmeidig zu leben und zu gefallen Sic wuliten so leichl hin, so unmerklich aber nmweht von siegreicher Selbstver-stöndlif'hkeil an eine Frau heranzukommen, daß Frau IJfla vielleicht schon einem l.eibgardeoffizier, einem Botsch-ifts-sekretär, einem glänzenfh-ti Modeinaler ((»hörte Und fr stapfte n:Kl schlich im Walde Rehbock oder Pr.m Utta; zu dumm Wfir flenn da eine Wahl? Waren! war er ihr nicht sogleich niclKft-if^brcm b itte sein film k verslfHiben l.iisrn, veip.ißtV Ob es cloiinorh wahr sein mocht«, iKi'', sie k'iin? Die Mutter halte ein'-n Bri: 1 \'on ihr. nnd ll inn, br.uh'e es nicht zi'-stinrlf, si' urn dif^en Brief 7\\ hii'en M:ir cif ein ziitiinlic hes Kind Warum nur war es ihm jef/t so ganz unmöglich /u frarjen' Du, was ist m't der k; honen Nof hbarin? Abor die MiiHer hätte ganz fein gelächelt Dn^ fü'f btele er. Das füre htfte er wirklich nnd h.irnte sich sehr Frau Dress-'l hatte nie gedacht, daß sie Schloß Rank-n ,fein b. t ften würde, Ihr nervo er Mann, d^r lipstindig fror, liattp von der nncieheiiron Stille des Sftwetals g'diört und von der viebn, vielem Sonne um Srhl'iR Rankenstein. Das Infi vor einsamnn R"rfiwnldr>rn auf einer südseiiicjen Rü-klall kuppe hoch eher flf^r Sawe und hatte seinen Namen von dem clichten «lewirie der Reben-ranken, welche Berg und Buryfeli^stock, Mauern und Türme umnetzten. Im Herbste umhing sich der ganze Berg blau und goldgrün mit Trauben, und vor doi Burg gaben fast nur die beiden großen Linden und die Rebenlauben Schatten her. Der Garten lag hinter dem Schlößlein, gegen Norden und Westen zii; schweigsam, hoch, dicht und kühlt voll Nufl- und Edelmaronenlflub, voll Fichten und Rüstern. Dort saß Herr Dressel die letzten fl rbste imd Lenze seines Lebens pflanzenstill schauernd im .Sonnenscheine, ^ab die Sawe gegen Osten fortziehen iirul lauschte dem ewig wechselrelchen P'fMidern und Plänkeln der hölzernen Wiiidklapperräder, oder an Sonntag-a'-enden tiem seltsamen Läutton der (ilocken, Herr Dressel war auch auf Schloß Pankenstein gestorben; an einem Licht-melJtage im Freien vor dem Schlößchen, als um ihn die Zitronenfalter die blaue I. uft neckten und die Leute schon die dampfende Erde der Weingärten nufzu-tiin begannen. Da hatte dann gleich Frau Dressel das Schloß zum Verkauf geboten» sie war gar nie unten gewesen und empfing auch ihren Verstorbenen, sehr erschrocken, erst am Bahnhof in Wien. Sie hatte i' München den Karneval ansehen wollen nnd geglaubt, ihr Mann h3tte noch ein halb Schock Jahre zn Icfljon. Nun machte sie sich Vorwürfe lind wollte das alte feste Hans an der Sawe, wo sie ihren armen Angetrauten ciHbum hatte starben lassen, gar nicht rehen. Aber der Prefs war zu hoch gewesen, Tin bimb unverkauft Nun, Ende Mal, als es In Wien stille zu werden anfing, ward Frau Utta friedlos imd bedrängt. Mit keinem war sie zufrieden gewesen, diesen ganzen Winter, Und es ging Ihr der Naturbursche aus den Uskoken nicht aus dem kapricenvollen Kopf. Da ward sie doch neugierig, wie sich auf Schloß Rankenstein lebte, das ihr Mann so lieb gehabt hatte. So einsam war er di^rt gewesen und dennoch glücklich, wie er beständig schrieb! Und eines Tages machte Frau Utta mit Koffern, Schachteln, Kc'ichln und Zofe einen kurzen, energischen Kuck, bis Marburg vorderhand. Dort* saß eine kleine Freundin von ihr; die wollte sie sich mitholen. Ein interessantes, dunkles Geschöpf: Helene Ruard, Ihr Vater hatte große Pflanzungen in Florida gehabt und war nach deren Verkauf nach Europa sterben ge gangen. Die Mutter, immer noch schön und sehr vermögend, hatte nach zwei Jehren lässiger Trauer einen aussichts-rfichen Major des Generalstabes gehel-rat^. Der saß nun auf einer der Zwl schensprossen seiner hohen Leiter als Landwehrkommandant in Marburg Er hieß nur Kramitzer, so daß sich seine Frau stets Ruard-Kran*itzer nennen mußte. Aber Kramitzer war unwiderstehlich liebenswürdig, heiter, geistvoll und bescheiden Immer im Dienst, Immer fleißig, zählte er heimlich jeden Tag seines Marburger Aufenthaltes, und Frau und Tochter zählten mit, .Sein gan zes Hiersein war in allen Sehnen wie znm Sprunge gespannt: zum Sprunge nach aufwärts. Oberst und Brigadier in Wienl So wollte er's, so wünschtet angstvoll mid heiß Frau nnd Stleftoch terl Wien! Wienl Wenn der schönen Helene Rnard ner der Offiziere ihres Stiefvaters gefl* •o dachte sie daran, daß dieser bald nach Banjaluka oder Krakau abgeschd ben würde, und jede Neigung erstarl im Keime. Sie lebte hier nur ad interim Ir Wien warteten die Ministerrouh i'nd die Feste der Metternich Heleni Puard wußte, wie apart »ie brannte nach der vergnüglichen Welt Stadt, als der ihrer würdigen Fassung Alle Jahre fuhr sie mit Mama vler-fünfmal In der Saison dorthin, um alti und neue Verbindungen zu erhalten un< stnts war um sie jenes Aufslaiinen aller Augen, das sie so sehr brauchte Da bei hatte 'sie Frau Dressel kennengo lernt und ihr fast weinend Ihr wildei Großeweltweh gestanden Frau Dresse war mondän nnd gesellig durch un« durch: sie freute sich, verstand on< liebte das schöne, blaßbrünette Klni sogleich. Wenn sie nun ein paar Wochen In dW grfiuenflüsterndo Stille von Rankensteil zog, Witwenbuße zu tun, da mußte sii diesen fernen Glockenklang von Sehn sucht, diesen Drang in die Welt der Lt» ster und Spitzen um sich haben Helen« ging gerne mit ihr. Papa >var auf Ma iicvern, Mama wollte In ein kleinei Waldbad. — »Wir »Verden von Wlei reden«, sagten »Ich die Freundinnen »Alle Morgen auf der Terrasse, alli Tage In Wald und Reben, alle Abend ba der Gartenlampe vom lernun, klingen den Wi«iLc » MARBURGER ZEITUNG Fftflag, 19. NoTeinl>»r 1943 * Nr. 323 * Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Freitag 19. Mqvember; Abendvorstellung: KABALE UND LIEBE. Bürgerliches Trai-erspiel in 9 Bildern von Friedrich v Schiller. Beginn: 20 Uhr, Ende: 22.30 Uhr. Preise I. Samtlag 20. November- Abendvorftallung. »DER MANTEL«, Oper in 1 Akt von Gia-como Pucciai GIANNI SCHICCHI. Oper In l Akt, von Glacomo Pucclnl. B^gin 20 Uhr. Ende: 22.30 Uhr. I-_ Vorverkaui tufiti M o • t ■ q tlflllch • tili 13 und von 13 blt 18 ThM- terkaiM, Thtatiroai»« 3. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURO-DRAU | BUaC-l ICWTSPIEIE Hautt IS, l?.», 11.45 Uhf PmbiuI J219 Iii UkAr-LM w«f4« ola Watt-Irfolfl Gern hab' ich die Frau'n geküBt (Paganlw) alt Ith Pctrovlch all pAganlBl, Maria Baltlof, Tka« Uagaa und Valt Hartai. •ii iafwailafe« ESPLAMADE HmI« II, lf.ll mt M.M Mw / Romans« in Moll ■i T^Ma-PU« alt MarlaiM Maltas, Paii DaUt«, AImMi «i4 miaakalh FUckaaicklllt. Pti JagMdlicka alcfel iiffal M Btwat, Aa|a kafi Llchiipiclc Kaileitciwclwle PNttaf, II. Nov. laadaaaaaaa Waänaw^tvwHalhH. liMlij. ». Nw. tM It tt.» Wt, IfrtH. IL N*v. Ml 14», tf ni II.» lAt, üaalM. Mfv-M M »M - IM» »igli» » »MB MM M»i jta» Jirtirä? lldrftpiele Bffiinn«r k. Landratt Qml Dr. Engslhail A f47A42 Edikt zur Einb«niinng eines Erbeiii dessen Aufenthalt unbekannt ist OBOlia PLACHinTA, HuMbMiteOT mA M*chM)lk«r te OlMifcöttlim Nr. 114, GlUi, M im 4. S*p4«fiil>«r 1942 gMtorb«A. ■Im MstwtlllM Anordnurm wurd« vorffehuulen. Hot Anton PUdnitUi, d«M«n Aufenthalt dam Garlcht« vnblAMluiit tat, wind Mfo«for b«l dlinn Gericht« zu melden. Nach Ablauf dil«Mr Frist wtrd di« Verlaasen^chaft mil den übrigen Erben und dem für den Abweacnden bestellten Kurator Herrn Va-tontln Telnscbe'k, Sohustermeister in Oberköttinq 115, abqe-haind«lt werden. 1B5 GERICHT CILLI, den 10. November 1943. A 94/'43 Edikt zur Einberufung eines Erben, dessen Aufenthalt unbekannt ist JOSBFINE EINSIEDLER, geb, Jamitachek, Haushälterin in Ob*rkOttdng Nr. 140, ist am 11. September 1941 qf>storben. ■liM IctitwlIUg« Anordnung wurde vorgefunden. H«rr Anton Plachutta, deesen Aufenthalt dem Gerichte tin-hwirnnnt ist, wird aufgefordert, sich binnen »echs Monaten Ton heute ab bei diesem Gerichte zu melden. Nach Ablauf (MmM' PtI» >nlTd die Verlaasetischaft mit den übrigen Erben und dem fflr den Abwesenden beetellten Kurator Herrn Va-»Mchnl', SchueteirnMdsteir In OberkAttina 115, abge-tparden. 194 QBIICHT Ol,1,1, «tan 10. Noreniber IB43. Hrokaszwicbcl In Part)en! dunkelblau, hellblau und gelb, sortiert, aus Holland eingetroffen. — Größere Memqen auch durch Postvereand: A. Zclcnho, m\ BLUMENHANDLUNG; Herrengaase 7 GARTENBAUBETRIEB; SachsenfeldernlraSe 30. Lag erraume Tollkommen trocken, unbedingt an einer Bahnstation gelegen, sofort zu mieten gesucht. Aotrlge unter »Gerlumig« an die •Morburget Zeitungi, Verordnungt- und Amtsblatt eaa Ckala d«' Zlvll'varwaltuiig la dar Untaritalamark it. 32 vam te NoveMber 1943 M atackiaaaa. Abi 4aa lahali Varordnung Sbai den waltaran Ausban dar Qarlcbl* orgaBtsatlon nmd dar Racbtapflega la du Untarstatanaark itaialBrali II Maailg ■ihlltHeh baiB SahaTlai ea> Mmburger Verlags- n. Druckerei M. b.l. Narkorg/Drau, Badgasse § bat dan aMcblltsstellen dar ,Marburgei Zeitung" IN CIUl, Marktplatz 12 (Fernruf 7) IN PETTAU Ungartorgasse, Ken Georg PIcblai und bei den sonstigen Verkaufsstellen Betugspreli; tvlonatllcb RM 1,25 (stet* Im voraus tahlbarj Kleiner Anzeiger Jedas Won kost^ fSi SieHaagaancdt I Rpt das lattgedruckla Wort 26 Rp(, fSt Gald RaalltBtenvarkah' Bt tfwerbsel und Heirat 13 Rpt dai fettgedruikte Wort 4ü Rpt, •"» alle flhrtgen Wortaaieigeo 10 Rpl daa lattgcdrucktt Won M Rpl De, Wortpreli gilt bis tu II Buch Stäben je Wort l(ti! nwortuebQbi be) Abholung dei Angebote .U Rpl bei ZuianduDg durcb Po*t ndai Bntaa 70 Rpl AuskunftsgebOhi fOi Anzal gan mit dea> Vensark Auskunft lo da Varwaltung odai nasrblfts stalla' Jfi Rpi Anzeigen Annnhmefic-hiuB Ab Tag^ *nt Erscheinen uir 18 Ulli Kleina Anxelgan wef^en nur gegen Voreinsendung das Ba traaes laurh qnitiqi Brletroaikeii) aufgenümmen Mlndestqehnhi fQi elna Kleine Anfelqe 1 RM Wann sind die Zähne am meisten gefährdet? In der Kindheit beimMlldigpbin, zur Zeil der Qesrhlechtsreife biazum 20. Leb<-nsjahr, wahrend der Sdiwangersrtiaft und in den Wedtaeljahren. Die Zähne sind alao Immer dann busonrlera anlillig, fiidi im Körper groB« Umwandlungen voUiir-han. Verlangen Sie kosienloa dleAufklärungaachrift „Gesundheit iai kein Zufall" von der Chlorodont-Pabrlk, Dresden «mM e«n Weg nir rtdirl^ Zaiuiphf^ga 56 Tausche Zimmer und Köche, großer Garten, gtigcn gleiche oder Zweizimmerwohruinq, linkes Drauuier Thesen, Geibel gasse 6-1. 532-9 Funde - Verluste Zu verkaufen * wir geben tlefbetrObt allen Varwandten Bekannten dla traurig« Nachricht, dnß WM«! innigstgelleibter Sohn und Bruder Albert Lontscharitsch Grenadier am 18, Oktober, Im Alter von 24 Jahren, in den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod fartd. Maxau, im November 1943. In tiefer Trauer; Rochus und Maria Lonlscimritsch, Eltern; Julius (Wehrmacht), Daniel und Ludmilla, Geschwister, und alle übrigen Verwandten. 18ft Verkaufe wegen Krankheit NlhMMchlne, stark und gut erhalten, auch für Schneider geeignet, am 500 RM. Adresse in der Verwaltuag. .536-3 Zu kaufen gesucht Suche vorderen Llnsensat? für Kodak Retina II. n Kcimera. Zuschriften unt. »Gegentausch* an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 491-4 KletderkaHten and komplette M5bel für Schlafzimmer zu kaufen gesucht. Zuschriften an Ursrhitsch Anton, Biunndorf, Brunndorferstraße .32, Marlnirq- Drau, _______ kaufe Schlafzimmer- u. Küchen-mAbel sowie verschied. Möbel und Sesseln, jede und Menge, J. Putschko, Marburg-Drau, Trlesterstrafle 5? 531-4 Ein kleiner Tlschsparherd, ein Diwan und Schi, Größe 170 cm, 7U kaufen gesucht. 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Maxau, im November 1943, In tiefer Trauer: Anton und Franziska Anderluch, Eltern; Maria, Anton, Agnes, Josefine und Anna, Cesrhwistei; Stefan Reis, Schwager; Theresia Pinter, Braut, und alle übrigen Verwandten. IflU V(»i Plimtelhinii voll 4f ii*n muh /Müllmmiina de** ro itArdlü**«- *rti« »irefripn Pensionislen lauch Kriegsversehrte) mit beliobiqer Praxis, werden für leichten Werkluft-schiitzdipn*.! in Marhurq-Diau qeBiuht. Antr tinlor »Leirh'er Luttsrhutzdienst" a cl »M Z.«. 131-e Zu miefcTT («csucht Möblierte« Zlmmei per sofort 1 sucht ruhiges Fr&ulein. Zu-1 Schriften erbeten an Mathilde ' Weble, Burggass« 36. 498-8 ! Möbliertes Zimmer von Beam-: tln dringend zu mieten gesucht. Anträge an die Verwaltung unter »Dringend«. _ _ .542-8 Surhe leeres oder möbliertes Zweibettzimmer. Anschr. unter j )»7.ern« an die »M. Z.-<, Mar-i hurg-DT?ii. 541-8 \y^0^nnnc?stai'sch Tausche abgeschiossone Einzimmerwohnung in Nfturtoif gegen glciche im Magdalenen-vierlel. Anschr in der »M. Z.«, Ntiirburg-Drau.__544-9 Tausche Hdt"'*mel'iterwohming fjpc|t'ii Zinswohnunq Sonia P\)(l!(iwei schick, Gerichtsltif-yasse 15, Marburg Drau. 543-9 Familien^Änzeigen -n An unsere PosibezieKer! Wenn dei Postbote zu Ihnen kommt und die Bezugsgebühi für die »Marburgei Zeitung« einhebt, bitten wir Sie, damit In dei Zustellung keine Unterbrechung eintritt, die Zahlung nicht zu verwei gern BezugsgebUhr ist Immer In voraus KU bezahlen »Marburger Zeitung«. Vertriebsabieilung Schmerzertüllt geben wir die Nachricht, daß unser gelieljter Sohn und Brutler Anton Wantur Pionier am 4. Oktober 1943, im Alter von 20 Jahren, in den harten KÄmpfen an der Ostfront den Heldentod fand Maxau, im November 1943. In tiefer Trauer: Maria Wantur, Mutter; Josef Wantur, Sttefvateri Franz (im Felde), Ludwig (Wehrmacht), AdoU, Mwia und CyrUi, Gescbwiiter, luvd slle übrigen Verwandten. 187 Hilden durch die „MarburtJer Zeitiini«" weiteste Verbreitung' fwmma mmmmmwm Wir allen Freunden und Bekannten dit traurige Nachricht, dai^ unsere herzensgute Cdltin und Muttor, Frau itüiiriii König »eb. Rnsiiüwscheli Kaminfegersgattin uns am Donnerstag, dvn 1«. November lfM3 plöt/llcb für immer verlassen hat. Die Beerdigung unscei lieben Toten findet am Samstag den 20. November 1943, um 15 Uhr, am Spitäler Friedhof in Cilli statt. Die Seelenmesse wird am Montag, den 22, November 1943, um 7 Uhr, in der Pfarrkirche gelesen. rilli, Oberponigl, den 18. November 1913. in tiefster Trauer; Prani KOnlg, Gatte Slanislaiii, Sohn Mimi, Tochter und alle übrigen Verwandten. t93 I Unfaßbar und hart traf uns die traurige Nachricht, daß unser innigstgeliebter, einziger Sohn, Bruder, Schwager und Onkel ammm Franz Dramc Danksagung Grenadier im blühenden Alter von 29 Jahren am 20. Oktober 1943 an der Ostfront gefallen ist, Wer unseren lieben Franzi gekannt hat, weiß, was die Eltern verloren haben, Josefstai, Reifnlg a/Bachern, Im November 1943. In tiefer Trauer: Franz und Maria Drame, Eltern; Stefan Urnaut, Briiderj Maria Warschltsch und Antonia Naischer, Schwesterni Aloi» Warschitsch, Gendarmeriewachtmeister, und Jakob Naischer, Schwäger, sowie alle Verwandten und Bekannten, 535 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, für die schönen Blumenspenden, für das ehrende Geleite und den Rednern für die herzlichen Abschiedsworte anläßlich des Ablebens meines teuren Gatten, Herrn FRANZ POPIATNIK, Oberlehrers 1. R., spreche Ich meinen innif|sten Dank aus. 559 Thnmasberg, den 17. Novrmber 1943, MARIA POPLATNIK amBmammmmmmmm Armes Lehrmädchen hat von der Bubakgass« biü zur Park Straße am Samstagabend eine Schoß verloren Abzugeben gegen Belohnung am Fundamt, Marburg/Drau. 547-13 Petroleumkarte Nr. 008140 wurde verloren. Abzugeben gegen Belohnimg in Johannesberg 70, ZeUnitz-Drau.____545-13 Am 17. Nov«iml>ei wurden im Postamt gestrickt« Handtchuh« mit LederbMatx verloren. Der ehrliche FlMler wird gebeten, gegen gut« Belohaung vurQck-zugeben. Parkstraße 24, Part, link«. 546-13 Braune Yiandtasche, Inhalt Kleiderkarten. 2 Bezugscheine, Eisenschein und verschiedene Kleirvigkeiten sowie Legitimation St H wurde am 1b f^ov Bbener ehrlirhe Finder wird qeb<>ten gegen sehr gute Belohnung die Tasche an Hermine Korasrhia, Cllll, Lnnd-wehrstraße 4 mrücVziierstatlen __19iM3 Große, brnunledernp Aktentasche am 13 Novpmher 1943 am Wege Freldp<}—Haupthahnhof gegen BruMndo'f verlori»n. Abzugeben qeqen Belnhnunq beim Polireifundamt Marburg-Drau. 558-13 Vet"sch»<>H€»ne« Marren-Bergstiefel Gi. 43 zu tauschen gesucht gegen gleich-wartige odei Sch.stiefel oder Langschäfter Gr. 39. Zuschr unter »la* an die iM. Z.t, Marburg-Drau 5^-14 Tausche Damenfahrrad und Kindel Sportwagen, alles in faulem Zustand, gegen (tuten Rundfunkemplanger, .Anzuli a-qen; Neuddrf. VVollgrintistr. 2H. 514-14 Tausch" Herrenrad geq R'm'l-lunkGn.pfrinrjci. Mernik nt^unn-dorl, Lenibachoistrafte ()4 5 SV 14 Tausche prima Winlermanti I mit Peisianerkraqen qe'ioii Rimdfiniktmptanijcr I "-.tei »Wnrlausqloich Gem. I '.qt ' Trestfrmt? 551-14 Tausche Uamensthuhe Nr. 4ii (leqen eliensolche Ni 38'.' 3') Angebote unter »Schuhe" fln die Verwdllunci das Hlciltes. 5->2-14 Tausche n\iteiln1i"no« l!"rreii-rad lür 4-röhriqen Rundfunk-empfanget A'lresse in d<^r Verwaltung rl<"> BInMos 553-M Tausche eleqmte Pamenarm-bandiihr ^ruerican Hold . qui-' gehend, für Damenmuitel, Gi i6—4R bl.ui, be'or, brntm und schönr« Ciitar'e fiir emv lilnio I.ederh indfaschn rininines Fnr-mat. Schriftliche Aniräne an Rusriiitsch Hmdenbuigstr 11 M irlnng-Drau. 555-1-1 Tdusrbti Sporlmiintel nenen Sporlkinderwauen. '^chi'bprf straP.e 22, Pirt., NVirburq-H-au 556-14 ^flui'chp PamonsrImhf Nr und D'inenwinle'm'intel für Pel/maniel Zuseht unt I an d'e »M Z.«. Marburq-Drnti 1 5S4-14 ! Die Sonne i «»Iii Avg^rhP7pr«tÖTer* Fin Kuriosum die Sonne zerstör* Wflt nicht ei«t in unseipi hdxlen Zeit prvtstdndea. »Ach, Gediriite«, sn vorneherein mißtrauisch. Die Wiiklichkeit sah anders aus, auch al« sie in den Romanrn stand. Aber die Romane mit ihrer hesone Dichtung gibt. Aber die rioldsrhnittlyrrk der Jahrhundertwende — billig an Inhalt und haltlos in der Form — Me hat leider, anf Generalionen hinan« Mcti forterbend, diese Furcht er-rennt: die Ftircht vor der Poesie, Er l?t aber so, daR wir ohne Poesie wedenim nicht leberi können, Gohen* wir nur ein wenig in ims oder in die t.irKlsrhaPt oder seVen wir nns hin und *rhreihcTi einen ganz einfachen Pnvat-hr)<^f. PIötT^ich sieht da ein Wort oder ein der au« einem Gefühl kommt, jTirtn nur al« poetisch bezeichnen krtnn Je^Tt wird die Angelegenheit pein-brh. Mfin sperrt skh gegen di» Po'»sie «her man ist ebenso von ihr »mfiziert'-wie von der Furcht vor der Poesie Es g-bt ht einen ein/ g^n Mervschen der 'nüchtern- donkt. KrtTifleule, Fabrikanten, Eroberer des Lp'>ens: «n einer Stelle, iTi einem .\ugenlilick, sind sie Poeten. Sie können es nicht /um Ausdruck b' n-gen. Aber wenn se tiiinn zufällig auf »^inen Vers sioftf^ii - sie, dk* Versever-ärhter — der dll das fragt, ws dw« Weik vollencjet war. So ist im fünften Kriegsjahr, wenn aufh nur b^helfsmaTig eingerichtet mit Sticken die von i berall zusammengetragen wurden, d e erste NSV-Fachafhiile für Kmdeigartiierinnen nri G.iu Steiei-Bi'irk eT»t»itfi 'tl iirwinfieml. ii Gr;-,t, mit d<*m dip^eih Weik aesi hiiH 'n worden sei, Ausdruck n»d kntipll'i (i.uttn i Wartung, ri<»l\ sirii nun auch d Si'hiilcrinnen mit rtHer Aa*ti( nhe;t iber llc;r/en, aTiPm F<+n*t)«tnu« ih'os Wil'ens und .illen F'lhtck.iten ihip- f',i istes de Liiejrhung d'-^ f'nler*' h*s'''"l"s v.ir'men Es wäre nun an der Zeit, nachdem sie einige Generationen gewütet hat, diese Furcht vor der Poesie einmal za heilen. Denn im Grunde ist »ie-eine Krankheit. Wie der Eilersüchtige gar nicht mehr die Situation überblicken kann, so der Poesiefürchtige. Bestimmt geht das nicht so, daß man jemandem ein Poesiealbum schenkt und hineinschreibt: »Dies Büchlein soll Dich stets begleiten, bis wir aus diesem Leben scheiden,« Es geht auch nicht so, daß man »in schönes, »aber möglichst leichtverständliches« Gedichtbuch beim Buchhändler anfordert, Denn gerade die leichten Gedichte helfen nicht vor der Furcht vor dei Poesie. Können Sie jemanden, der sich vor Mondscheinlyrik fürchet, klar machen, warum z. B. d=is Gedicht »Der Mond ist aufgegangen von Mathlas Claudius, e'r gutes, vorzügliches Gedicht ist? Es ist besser, Schweres ru bieten. Klop-s'ock schrieb 1764 in Kopenhagen ein ''Gedicht >'Dip frühen Grtiber«. Wer das 1 est, muR nachdenken. Es ist unserer Mentalität ferngen'ickt. Es ist voll Poe. sie, aliei sie ist kühl und nicht aufdringlich Ts gibt aurh von Hölderlin zunächst schwer verständliche« Gedichte Man muB lie, wie man Oberhaupt b«i Gedichten soll, mehrmals lesen, um sie zu verstehen: »Ihr wandelt droben im Licht aut welchem Boden, selige Genien.« Aber es ist ein Vorgang darin, der zum Symbol des Gefühls wird, das dahinter steht. Und da fängt der Leser an zu sehen, daß diese Wirklichkeit, in der wir leben, keine wahllose Ansammlung von Gegenständen und Begriffen ist, sondern daß sie atmet und klingt: einfach durch unsere Worte, durch den Rhythmus, indem wir tie erleben. »■Mond ...« »Genien ...« Aus einer Vogelscheuche, die die Poesie geworden, hat sie auf einmal wieder »ich rückver-wfindelt in das, was «ie vor der Gold-schnittnera, was sie in den Tagen Klop-Blocks, Goethes, Hölderlins war — was sie immer ist und sein wird: die Erhebung des Daseins, So soll man sie aus ihrer Übermacht wieder innerlich erfahren. Eines Tages dann begreift jeder, daß die Poesie ein Gewicht ist, um das sich alles Leichtere sammelt Daß s'e der Werf ist, der bleibt. Dann bedarf sie nicht einmal ihres Namens mehr RuJnlf Atifian Dietrich 36 Spitzenleistungen in Münciien Elf Filme wurden preisgekrönt Seit die Stadt der Deutschen Kunst im Jahre l''4n al« örtliche Veranstaltung eine Kulturfilmwoche ins Leben rief, die dann für die kommenden Jahre durch Reichmninister br, Goebbels zur Reichs-kulturfilmworhe erhoben wurde, erlebt nun München diese Veranstaltung zum dritten Male, Au'S der Gesamtproduktion von 120 Filmen sind Ifi Spitzenleistungen ausne-wählt worden. Aujs neue beweist rler deutsche KuUurfilrn, auch im fünften Kriegsjahr BehaupHinqswillen und Kraft bezeugend seine Weltgeltung. Seit Fieitag. den 12 November, wurden an serbs aufeinanderfolgenden Tagen täglich ie sech« der ausgewählten Spitzenkiilttirfilinp vorgeführt. Eine neue Note in diese Folge brachten farbige ZeichentrifkIMme die in diesem Jahr zum ersten Male gezeigt wurden. Die Auswahl de«; sechsten Tages des gestrigen IR. Novemlier, gab einen Überblick über die wesentlichsten Filmstreifen der fünf vorhergegangenen Tage Der Amateurfilm-Wottbewerb, der in den vorigen Jahren stets den \bsfhluß der Reichskiilturfilmwoche bildete, wird diesmal von ihr abgetrennt und vielleicht Ende November stattfinden Zu den Preisen, die das Rfichsministe-rium für Volksaulklärunq und Propagan- da fflr die Gestalter Kameraleute und Komponisten der preisgekrönten Kulturfilme ausgesetzt hat, tritt neu ein Ehrenpreis der Stadt München für besondere Verdienste um di»js deutsche Kulturfilm-schaffen, der in Gestalt einer von Professor Schwpgerle oesch iffenen Bronze piakette jeweils dorn Rrqisseur der piei« gekrönten Fi'me verliehen wird, Die Bekanntgabe ('er Preistrftqer erfo^ite be-rnits in der Eröffnungs^eransfullung am Freitag. Neun Filme wurden durch den Reichs-minister für Volksaufkläning und Propaganda ausgezeichnet: Mar*film xAsse zur Seec, der Bavariafilm »Netz ans Seide«, der Farbfilm der Bavaria »»Künstler l)ei der Arbeite, der Pracj-Film '>Koperni-kns*. der Ufa-Film ^Dämmerung über dem Teufelsmoor«, der Ufa-Film ^Welt im Kleinsten«, der Wien-Film «Fischer-parad'es Donau-Delta und die beiden farbioen Zivchentrickfilme »Verwitterte Melodie' (Fischerkösen-Filmproduktionl und »,4mier Hansi« (Produktion »Deutsche Zeichen-Film-Gesellschaft«), Zwei weitere Filme -- >»lm Land der wilden Stiere (Hersteller: Deutsche Wochenschau) und der Lex-Film »Kriegslokomotiven — erhielten diirch den Ober-bürgerineister von München, Reichsleiter Karl Fiehlrr, Plaketten und Medaillen. Farbe ist Trumpf Abschluß der Kulturfilmwochc Die Besucher der Reichfikulturfilmwo-I che hatten gestern no( h einmal das Ver-I gnügen, einen Zeichenfilm zu sehten, der mit stärkstem Heifall auf(tenommen wurde. I Mans Fischerkösens »Der Schneemann«, i ein kleiner Farbenfilm mit einem ent-i zückendf n Handliincjseinfall (ein Schneemann, der den Sommer erlebt, weil er I ihn im Eisw hrank sehnsuchtsvoll erwarten konnte! und einem märchenhaften Zauber, dei sich prachtvoll mit den rein grotesken Elfinenten c'es Zeichentrickfilm«- bindet. Der Zuwachs an solcher M.irr henstimmuiig überwindet auch die kdlU- Glätte der bisher gewohnten und erfolgibestimmenden Groteskfilme und b'etet eine Ebene, auf f^er sich die künst-lei isch-phai'tösietjebundpne Substanz nein n d"r k;inslle-;sch-hdndwerklichen zu einem e;g,nu>n Dasein entwickeln kann, r.s ist wirklich eistdiinhch, was dieser Film der Sonderproduktion der deutschen Wochenschau neben einei unerhört terh-nischen Routine auch an voll ausgespielten Ciemiitswer'en noch /iir Verfügung stellt. Iiier ist e'n Beispiel gegelien, vielleicht fiofiar ein neuer Gewinn! Der zwe te Hiunkt fies lel/len Tages war der Ufa-Farbfilm Fleiscblre«-sende Pllan/.en von Dr. Ulrich K. I "^(hul? 'I il(|eno.unien m den Gewa(hs- häusem des Miinchener Botanischen Gartens. Dtesei erste Pflanzenfilm in natürlichen Farben ist von stärkstem stofflichem Reiz. (laTu von einer Dramatik, wie sie auch im naturkundlich-biologischen Film nur selten erreicht worden ist. Der Wien-Film »Goldene Hochzeit im Sdlzburger l,and^ führt uns in den kinderreichsten Marktflecken des Großdeutschen Reiche«. In Groß-Arl im Pon-c^au hat man die Kamera aufgefahren und ein Drehbuch mitgebracht, dem ein prachtvolles dramdlurqisches Thema zugrunde liegt. Der Dichter Karl Heinrich Waggerl schuf hier in Zusammenarbeit mit M. Mieritz und A. Vogel unter der Regie von Dr. Ulrich Kayser und Karl von Zieglmayer ein volkskundliches Bildbrevier, dus auch die Stadt Salzburg nicht ausläßt. Eine schöne Aufgabe war es. das berühmte »Prager Barock« für den Kulturfilm zu gewinnen. Der Prag-Film von Professor Karl Plickn unter Mitarbeit von Professo Dr. Karl M. Swobo-liint eine st ittliche Serie von trefflichen Aufnahmen vorüberziehen. Den Abschluß machte , der weit mehr als ein Aufkl iningsfilm ist und einen klaren i und vollständigen naturkundlichen Aus-scKnitt gibt, A/frfd Dahlmann Aulnahme! nrH>ar, Marbnrt! Obersteirische Siedlung / ölgemäld« von Emil Pctek Aus der Kunstausitellun^ Frcdy Koschiti — Emil Pet«k, di« gegenwärtig in den oberen Räumen der Kunsthandlung Karbeutz, Marburg, Herrengane, zu sehen ist und bis zum 25. November geöfbet aein wird Oelbilder und Pastelle Ausstellung Fredy Koschitz und Emil Petek in Marburg tek vertreten, der an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Professor Rudolf Jettmar studierte und vor dem ersten Weltkrieg, .den er als Reserveoffizier an der Front mitmachte, in Wien und München gelebt hat. Seit 1919 ist er in der Untersteiermark ansässig und veranstaltete mehrmals Ausstellungen im Ba-nat, in Marburg und in Pettau. Petek, besonders durch seine Pastellbilder, und hier wieder vor allem durch seine dufti- Die letzt* der Kollcktivausstellangen, mit denen die Zweigstelle Marburg der Kameradschaft Steirischer Künstler und Kunstfreunde im Roseggerjahr 1943 planmäßig den Großteil unserer heimischen bildenden Künstler an die Öffentlichkeit geführt hat, zeigt gegenwärtig in den oberen Räumen der Kunsthandlung Karbeutz in der Marburger Herrengasse Arbeiten einer jungen, noch werdenden Malerin und eines schon gereiften, in der Steiermark wohlbekannten Malers. Die 1914 zn Laibach geborene Fredy Koschitz, die vielleicht noch von einem Aufsatz unserers Grazer Mitarbeiters über sie, den wir im Frühsommer dieses Jahres brachten, und aus der großen Ausstellung untersteirischer Maler, die Ende September aus Anlaß der Kulturwoche des Steirischcn Heimatbundes stattfand, in Erinnerung ist, beweist, im mittleren der drei Räume, mit zehn, meist neuen Ölbildern wieder ihre starke Eitfen-pcrsönlichkeit und ihren hohen, künstlerischen Ernst. Zugleich ist es reizvoll, aus diesen Arbelten zu sehen, wie sicher die junge Künstlerin den Weg zu sich selbst gefunden bat, wie sie, am Nacheinander der einzelnen Gemälde deutlich erkennbar, immer mehr von überkommenen Einflüssen frei wird und sich mit wachsender Gelöstheit und Aufrichtigkeit nur dem Erlebnis des jeweils erfaßten Gegenstandes öffnet. Da sind, zum Beispiel, drei schon bekannte Bilder — ein Obststilleben, einen Bauernwagen vor einem Gehöft und ein Bund Sunoen-kräuter auf einem blauen Küchcnstuhl darstellend — die noch ganz die Wirkung der Schule, der Akademie der Bildenden Künste in München, und des Lehrers, Professor Julius Heß, verraten. Ungleich lockerer erscheinen dagegen die beiden, auch in der Raumaufteilung sehr geglückten Sizilienlandschaften, die in dem Jahr Italienaufenthalt entstanden sind, das sich 1938 an die Absolvierung der Akademie anschloß, und deren heitere, lebensfrohe Farbgebung bisher nirgends wiederkehrt. Allgemein liegt über den Arbeiten von Fredy Koschitz ein «chwer-mötiger Ernst, der zwar durchaus kraftvoll ist und manchmal — etwa im »Gartenstilleben« — sogar einen eigenen Zauber hat, im ganzen aber doch ein wenig verhalten und unerweckt wirkt. Von den übrigen Bildern, die im einzelnen eine Landschaft »Unter dem Pyramidcnberg«, einen Weingarten »Nach Sonnenuntergang«, einen zeichnerisch und farbig kräftig erfaßten Mädchenakt, den Bau der neuen Brücke in Marbarg darstellen, erscheinen uns die beiden zuletzt Genannten als besonders wohl gelungen. Im ersten und dritten Ausstellungsraum fst der 1887 zu Wien geborene Emil Pe- gen Kinderporträts, bekannt, zeigt diesmal eine Auswahl vo« fünf Ol- und zehn Pastellarbeiten, die alle das Ergebnis eines einmonatigen AufenthaHes in den obersteirisohen Bergen siad Ui.J damit zugleich auch den Fleiß und die Schaffenskraft dieses Künstlers beweisen. Klare, schöne und lebensechte Farben, eine große technische Sieherheit und eine unfehlbare, immer gefällige Erfassung des jeweiligen Motivs — das sind die Kennzeichen der Werke dieses Malers, der längst seine eigene feste Form gefunden hat und in allen seinen Bildetn sofort erkennbar ist. Wenn man überhaupt einen Unterschied zwischen den einzelnen ausgestellten Arbeiten machen will, die uns in beiden Techniken gleichwertig vorkamen, so möchten wir sagen, daß die Ölbilder »Obersteirische Bauernhäuser« und »Ori rsteirische Siedlung« und die Pastelle »Zirben im Nebel«, »Nebel im Gebirge« und »T.etzte Abendsonne« uns besonders gefielen. Die Ausstellung ist bis zum 25, November täglich von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Dr Margarttt Plrieh Deutsches Institut in Preßburg In Preßburg wurde gestern. Donaers-tag, den 18 November, das Deutsche Institut eröffnet. Ans Anlaß der Eröffnung konzertierte das Prager Deutsche philharmonische Orchester unter Stabführung von Generalmnsikdirrktor Keilberth im slowakischen Nationaltheater. Das Berliner Schiner-Tbeater wurde in den flämischen Städten Gent und Antwerpen ebenso herzlich aufgenommen wie in Pari« und Lille. Die enge Verbundenheit des fla«(hi»ch»n Räume« mit der deutschen Knlturwelt gab der Gastspielreise eine persönliche Note und v«rlleh den kaum zu fll>«rbielenden Sympathiekundgebungen durch Vertreter de« flämischen Kulturlebeos und au» dem theaterfreudigen Volk einen umso größeren Wert. Pfltznera »ChristcUIela« ia Krakau. Hans Pfltzner wird (He Knrtudierung seiner Oper »Das Christelflein« In Krakau persönlich leite«. Dte Erstaufführung ist auf den 1. Deietnber anb«ratimt. Seltsame Leute Von Karl Heinrich Waggerl Bei Christot, d' iii Saijtfeiler, bei dein verhalte leh mh h g^ rn ein wenig Wir sitzen nebone.nanili i anl der Bruik u .d fühlen lin :äpari.jm< fie<(()iacti in dt.' Jugend nahrnfn hi- Au^wiindere' ni', •qe ddcbiwi, datt <1 e ncn fje:lu!Hig:'! j Aiboiter abgeb-:i weiiie weil fr -o i •rtdrk und srhweig-^am un-l schwp''.illig w h' wie bei uns. Da haimen sie die Kflhe im Kr^is herum än. Seht nur, nnd das ist nun das weite wilde .Amerika dort stehen die Kühe mit rie«Köpti n beisammen! C'hristof hat die halbe W' It gesehen, unrl es war weiter nicht: t;berall gab ' ^ Rinder, nur stan-d. n sif manchmal verkehrt. Aber irh tr>]ue Ihm doch nicht ganz. F.mmel er mir ein Kistch»^ m sei- ner Krnnmer, d.is wtir nur zwei Spannen Ung und dabei so schwer, daß ich «t kaum heben konnte (.'hr'stot lachte and Brtgte kein Wort dazu. \ ielleicht ent-h'eit diese Kiste wirklich GoldVörner w . die ke 1" q IUI Viellt'ichl fib«'r nur Sdiiot, die Leute wissen nicht, was ii h weift Ich d»Mike ihm ich den Blick schnell wieder weg, denn dort lag ein Diichsenidiii in einei Astgabel. Nun dämmerte •s ja schon, weit und breit war kein Mensch unterwegs. Mir ging blitzschnell allerlei durch den Kopf, Mach kein Aufheben, deichte Ich Es kfnn ja '.ein, daß dei Mann Im Busch zufrieden ist, wenn du nur ruhig weitergehst. Weiß Gott, das war ein langer Weg über die Wiese, mit diesem Büchsenloch f^mter mir. Frst weit unten nahm ich mir den Mii» und sprang über den Zaun Im gleichen Augenblick sah ich einen lan-f)en Kerl aus den Stauden laufen, der i<«im mir bekannt vor. fch ging donn ins Dorf, setzte mich vor Christofs Hans auf flle Bank und wartete Na« h einer kleinen Stunde kam er auch wirklich langsam die Gasse her- HU'. Christof sagte ich, wo steckst du? Schau her, 'ch bringe dir Pilze mit So, meinte er nnd sah in meinen Hut. Diesmal h^st du «her Glück gehab*, fdgte er harmlos hinzu Ja, das Is» Christof. Ein Kerl ©hn.' Schliff and Bildung dem Ansehen nach, Reivselied Ei/xf du iiiehend atteh dahin ungestüm in grüne Ferne, »ind Joch über dir die Sterne, die du kennst von Anbeginn. Überfällt dich auch mit Macht all das Unerhörte, Neue, wacht doch über dir die Bläue, die als Kind dir schon gelacht. Was du eilend auch beginnst, Niegewahrtes xa gewahren, immer wirst du doch erfahren, daß du nie dir stlbst entrinnst. So bezwingst du Zier für lief dieser Welt im großen Kreise, und am letzten Saum der Reise fiehrst du wieder ein bei dir. Franz Karl Ginzkey und auch voller Rätsel, abgründig i'nd zwiftspältig. Gutmütig aber nicht gut, böswillig aber nlciht böse, ein Mensch. Oder auch nur närrisch wie die alte Felene, die sich sündenhalber auferlegt hat, immerfort laut zu beten nnd mit niemand ein Wort zu reden, außer mit CJott. Helene ist uralt, aber sie kann nicht sterben, weil ihr ein Engel Im Schlaf versprochen hat, er werde sie bei Leib und Leben abholnn, Ihr wäre »i längst recht, nur der Bogel ist säumig, zum Arger der Oenieindeväter, die für das Zeitliche an Helene sorgen müssen Etliche sind wiodemm sonst tin we- nig verschroben wie mein anderer Freund, der Korbmacher Veit. Der hält es mit den Wissenschaften. Er baute sich ein Fernrohr, brach ein Loch durch sein Dach und fing an, die Gestirne zu erforschen. Nun liegt es vielleicht daran, daB Veit allerlei Scherben in sein Rohr (jebaut hat, Brenngläser und einen geschliffenen Krugdecksl, es mag auch sonst ein Zufall im Spiel sein, ich weiß es nicht Jedenfalls verschlug es mir die Rede, al« ich zum erstenmal im finsteren Dachbo-c^en auf dem Rücken lag und als mir Veit mit Schrauben und mit Habel« ein seltsames Ungetüm ans Auge brachte, Idi sah wahrhaftig Sonnen in der Schwärze strahlen, leuchtend# Bälle mit färbigen Säumen, auch Boge» und magisch verschlungene Ringe, *nd alles euf eine verwirrende Weise zitternd und zuckend bewegt. Einmal schienen diese unirdischen Gebilde ganz nahe heranzu-bchweben und wieder standen sie weit entrückt in einer nngewissen Leere. Siehst da sie? fragte Veit aufgeregt Fliegen sie wieder? Ja, sagte ich beklommen, «nd dann saßen wir lange im Finstern auf dem Strohsack, und Veit erklärte mir das Wunder Es ist der Htmmel^boden, sagte er, was du gesehen hast. Die leuchtenden Bälle, die bunten Scheiben sind in Wahrheit Blumen, sind blühende Kräuter auf den jenseitigen Fluren, aber sie »ind nicht feetgewachflen wie auf Erden, sondern sie wandern umher nach ihrer Art Ordnung, und natürlich welken sie euch ni«, denn es sind himmlische Ki&uter. Und dazwischen sekwirrt es nun von Schmetterlingen und Mücken und Käfern and allem Getier, an dem dl« Seligen ihre Freude haben. Es gibt ihier Unzählige, vrls denken idßt, nur wenige hat Veit in den Nächten mühsam beim Schetn des Talg lichtes auf Papier zeichnen können Spä-'er zeigte er mir auch diese Blätter, und ich mußte zugaben, daß icfc dergleichen nie gesehen hatte. Ja, sagte er, es Ist et»« Gabe Die Schwierigkeit Hegt darin, daB ich eme grobe Hand habe und daß meine Farben nicht« teug««. Veit gab ranen Geschöpfen aucli Namen, sie heißen Laurentius-ttiene und Josefifalter, zum Lob der Heiilgen, und daniH er stak den Jahrtag dei ßrschelnnng merkt. So tat er gänzlloh in dieser wunderlichen Welt daheim, und ich habe nie das Herz, Ihm zu widersprechen, werm er mir seine Geslfhte ausdeutet. Ich könnte freilich sagen, das sei ter Unsinn, es seien auch sonst Leute daraa auschanden geworden, da sie die Welt durch einer piiqdeckel betrachteten, und der Himmel habe gar keinen gläserner was die neue Wls#e«8chaft l«hrt^ Vielleicht wäre es sogar meine Schuldigkeit so mit ihm zu rede«, denn er g^t langst keiner Arbeit mehr nach, die Frau Iieq elend, und den beiden Kindern glänzt der Hunger aus den Ai'gen. Aber was hülfe« Worte? Was halfen g|e jemals, wenn ein Mensch vom großen Drang ergriffen wurde? Der Hunger nach Brot läWt sieh stillen, der Hunger tiich Erkenntni« aiobt