Nr. 50. Dienstag, 3. März 1914. 133, Jahrgang. Wbacher ' Zeitung H>»ii««n,«>r«N<»««pr«l»: M!t Pos! urv! enbl!»,,: nc>n»jäljf!« 2l> X, t,alliöllin 1l, «. In, Nonlrr! aanzjäbrig l» X, haldjähng 1i k. sssir die Msiellunfi i»« Hau« nmiziätülg » X. — z«s,rt; dri iisllrc» ^icdcNiuIuogs!' per Mir 8 l,. Tie 'i,'nibacl>sr ZriN,n«. erschfiitt ttssliä,, mi< Nxl^nlim, drr könn-»md Fsn»lnifir«»N»n !>ff!!!de! sich VNlloii^lr»,!!' Nr, It i bi, P«>ak«on Willi«'i(>blll!lo!! von « w» II» U^l vuimillcin«, UüIlanlisNr Bri^e Weibs» nichl nnnenommen, Mlumttnpls niäit zurüllgsslsN!^ M . T«l«phon «r. »ei ««»««»»« 32. Amtlicher GeN. Samstag den 28. Februar d. I. um 11 Uhr nachts traf der bis jetzt ill Rom bestattet gewesene Leichnam weiland Seiner kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Leopold, Groß Herzogs von T o 8-c a nu, mittelst Seftaratzugcs ain Tüdbahnhofe in Wien ein. Am Bahnhöfe wurde die höchste Leiche von dem Ersten Obcrsthofmcistcr Fürsten Montcnuuvo empfangen und nach dort stattgehabter Einsegnung unter dem «blichen Zeremoniell in die Kirche bei den !'!'. Kapuzinern überführt, wo nach nochmaliger Einsegnung die Beisetzung in der Allerhöchsten Familiengruft erfolgte. «ach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeituna» vom 28. Fe» b»uar und 1. März 1914 (Nr. 4« und 49) wurde die Wetter« Verbreitung solgenorr Preh'rzeugnisse verboten: Rr. 4 «Der Zicgelnrdriter» vom 1'). Februar 1914. Nr. 53 .Arbeiterwille» vom 83. Februar 1914. Nr. 2 «Der gerade Michel» vom Februar 1914. Ar. Ill «Schlesischc Vollsvresse. vom 24. Februar 1914. Nr. 127« «I'r?llU!-p»w!c»> lini,. vom 19. Februar 1914. Nr. 44 «ctto». vom 24. Februar 1914. Nr. 44 «Kupr/üä» vom 24. Februar 1914. Nr. 16 «llokc, rrLnm^»kio» vom 22. sscbruar 1914. Nr. 4 «Wohlstand für Alle. vom 25. Februar 1914. Nr. 6 «Grobian» vom 22. Februar 1914. Witzblatt: «Nicht approbierte« Kirchenlicht» ääo. Innsbruck, Tlschermittwoch 1914. <0o jo Volnu m) ^«nlc» ? ^llp«»1 1)r. I'l,oo6or Lkrtoäell. K^l»,äom v^cillVHtolntvn, .Voluü m^ölvull^' (I>r. 1'u. L»rtoß«ic) Nr. 8 «8tl-«äoö«»k/ icr»,j» vom 2l. Februar 1914. «^ooclvisl^ äonnik ,3»m6ini», Nr. oi vom 21. Februar 1914. Nr. 4-« .«I.uun»ll^ Ilr»j. vom 21. Februar 1914. Rr. 4 «6o»llf truovoo s^ontuiie» odedoänlic)» vom 21. Februar 1914. Nr. 9 «8träi kojixori. vom 27. Februar 1914. Nr. 23 «Freiheit, vom 24. Februar 1914. Nr. 8 «'I'r^dun»,» vom 21. Februar 1914. Nr. « «Uonitor> vom 22. Februar 1914. Nr. II «32l2oli.v. pro Jänner 1914. Den 28. Februar 1914 wurde in der Hos- und Staats« dr«lt«ei das XVIII. und XIX. Stück be« Ncichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ansgegeben und versendet. Den 28. Februar 1914 wurde i« der Hof« u»t> Staats« dMckerei das XCV. und X0VII. Stück der flovenischen Aus» gäbe des «eichsgesehblatte« deö Jahrganges 1913 sowie das I. Stück der rumänischen, das II. Stück der böhmischen, das X. Stück der ruthenischell, das XIII. Stücl der böhmischen und das XVI. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1914 ausgegeben und versendet. Den 1. März 1914 wurde in der Hof> und Staatsdruckerei das XX. und XXI. Stück des Rcichsgcsctzblattcs in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. ^lichtamtNcher Geil Die Politik der Türkei. Aus Pariö wird der «Pol. .Korr." berichtet: Nach dem Stande des über die türkische Anleihe schwebenden Meinungsaustausches darf die Pforte die Zustimmung der französischen Regierung zur Durchführung dieser Operation auf dem Pariser Geldmärkte mit Sicherheit erwarten. Die Hauptbcdingung, von welcher die Einwilligung dco Pariser Kabinettes abhängig gemacht wurde und auch weiterhin abhängig bleibt, ist das Beharren der Türkei auf der Bahn der Friedenspolitik Wenn an dcn maßgebenden Konstantinoplcr Stellen cmc ulwcrlcnnbarc Neigung wahrnehmbar wäre, zur Durchsetzung der türkischen Wünsche in dcr Insclfragc unter Umständen zu dcn Waffen zu greifen, dann würde der türkische Anlcihcplan in Paris schlechterdings abgewiesen werben. Solche (Gelüste haben sich jedoch bloß in dcr öffentlichen Meinung der Türkei geregt, auf dcr Pforte trat man aber dem Verdachte, als ob sie wegen dcr Inseln einen Angriff auf Griechenland plante, mit aller Entschiedenheit entgegen. Daß die türkische Regierung in ihrer Antwort auf die Note dcr Mächte Vorbehalte ausdrückte und eine prinzipielle Einsprache erhob, wurde vorausgesehen, da ein solcher Protest im Hinblicke aus das Ansehen des Reiches und mit Rücksicht auf die Stimmung dcr ottomanischcn Bevölkerung unvermeidlich war. Es ist aber nach der Ansicht zuständiger Kreise nicht zu besorgen, daß dieser Protest sich in kriegerische Taten umsetzen werbe. Die Versicherungen, welche die Pforte hinsichtlich ihres Wunsches nach einer friedlichen Verständigung mit Griechenland erteilte, machten auf die diplomatischen Vertretungen einen überzeugenden Eindruck. Es soll sich bestätigen, daß die türkische Regierung eine direkte Auseinandersetzung mit dem Athener Kabinett über den Austausch der In- seln des Todclcmcsos mit Ausnahme vmi Rhodos gegen Chios und Mytilene anstrebte, und man meint, baß der Versuch einer Verständigung auf dicscr Grundlage sofort nach der Zurückstellung dcr zwölf Inseln seitens Italiens, an die Türkei unternommen werben dürfte. Politische Uebersicht. L a i b a ch, ^, Maiz, Aus Valona wird gemeldet i Die ttontrolllommission «,-lhiclt cin mit Zogrnphos gefertigtes Telegramm aus Korfu, worin mitgeteilt wird, daß im Sinne d^ einigen Tagen in Argtiro^ astro gefaßten Versanmi! beschlusscs die (5iproten dir albanische Oberherrschaft niemals anerkennen und dcn EpiruS als selbständigen Staat konstituieren werden. Wenn auch Griechenland seine Truppen aus dem Epirus zurückzieht, werde die dortige Acvöllcrung dcr albanischen Gcndarmcric, die zur Besetzung jener Gebiete dort erscheinen werde, alle möglichen Schwierigkeiten entgegensehen, Aus Saloniki wird gemeldet: Einem Berichte auS Korica zufolge werden Teile dcr aus Korica abzie hcndcn griechischen Truppen an der griechischen Grenze stchcn bleiben, um das Verhalten der Albaner gegen die griechische Bevölkerung von Korica zu beobachten. Sollte oic Gendarmerie nicht imftandl,' sein, übergriffe der Albaner in genügend wirlsamcr Weise zu verhindern, so würden angeblich die griechische» ^intim,, »um Schutze ihrer Volksgenossen herbeieilen. Aus Washington, ^, ^uniar, ,^o gemeldet: Eine Kabinettssikung untcr dem Vorsitze dcs Präsidenten Wilson kam nach zweistündiger Beratung zur einmütigen Überzeugung, baß die Zeit für eine Änderung dcr bisher von Wilson befolgten Politil nichi gekommen fei. Man schreibt cuis London: Die chinesische Regierung hat sich jctzt für einen bcstinunten Plan dcr Währungsreform entschieden. Obgleich man die Vorzüge einer rei ncn Goldwährung wohl cinsab, mußte man den Gedan-lcn an sie doch aufgeben, da ihrer Einführung unüberwindliche Schwierigkeiten, namentlich die sehr hohen Kosten, entgegenstehen. Man hat sich daher für die Vil« Verwährung cntfchicdcn und als Basis den gegenwiirti-gen mexikanischen Silberdollar angenommen. Die „Times" melden aus Peking: Nach einem amtlichen Telegramme sind dic „Weißen Wölfe" an der Feuilleton. Das Gespenst. Erzählung von INaiirn«.». (Schluß.) "Ha, ja, ich verstehe." "Das überrascht mich nicht. Ich weiß, daß Sie cin intelligenter Mensch sind, und deshalb habe ich es vorgezogen, Sie liebenswürdig wie einen Freund zu emp-langen und nicht die alten, abgebrauchten Kunststücke, wlc ttettcnrafscln, Flackern dcr Lichter und ähnliches anzuwenden. Aber Sie trinken ja gar nicht?" ,,Ia. ja," antwortete Anatol und trank eine Mischung aus Kirsch und Ehartrcuse. .Wenn Sie mir vielleicht eine Frage gestatten, weshalb blieben Sie nicht im Jenseits?" „Ich sagte Ihnen bereits, daß dies eine Privatange-legenhelt ware," antwortete das Gespenst reserviert. „Ich »rill cö Ihnen jedoch unter dem Siegel der Vcrschwic-gcnheit mitteilen, um Ihnen zu zeigen, daß ich Sie für einen Ehrenmann halte. AIs ich gestorben war, kam ich natürlich in das Paradies, denn ich war Zeit meines Lebens ein ehrlicher, tugendhafter Mensch gcwcfcn. dcr «Lc vorgeschriebenen Gebote treu erfüllte und die Gesetze achtete. Alfo ich kam in das Paradies und . . ." „Und?" fragte Anatol lallend. „Im Paradies kann es cin gebildeter Mensch auf dic Daucr nicht aushalten. Musik und Musik. Tag und Nacht! Und nur klassische Oper. Ich habe den Namen rcrgcsscn, abcr furchtbar langweilig, und das stupide Publikum sibt, wie hier auf der Erbe begeistert da. Hören Sic nur, eben beginnt cin neuer Ehor von 2500 Personen. Ich eilte in die Hölle hinunter." „Furchtbar interessant," rief Anatol und goß sich einen llistallisierten Kümmel cin. „Ja. sehr i"tcr"ssa:lt," fuhr dcr andere bitter fort, „abcr ich fand unten leinen Platz. Alles überfüllt. Und werden Sie mir glauben, daß ich trot) guter Empfehlungen noch nicht einmal die bcfcheidcnc Anstellung als Untcrtcufcl erhalten konnte? Dcr Abtcilungsvoiftchcr sagtc mir, baß ich l>,7lft..^'. Vordermänner hätte, abgesehen von ben Subaltcrnbcamtcn, die auf regelmäßige Beförderung Anfpruch haben." „Was du nicht fagft," meinte Analol mitleidig. „Also im Himmel die Musik, in der Hölle die überfüllung, was blieb mir anderes übrig als . . ." „Und das Fegefeuer?" „Ist schon lange geschlossen. Da sollen tolle Geschichten vorgekommen sein. Also ich lehrte in meine frühere Wohnung zurück und fand dort genügend Beschäftigung, indem ich sie gegen Eindringlinge zu verteidigen hatte, dic sie mir durchaus streitig machen wollten. Übrigens sind Sic cin sehr intelligenter Mensch, aber hcutc abends etwas betrunken," sagte das Gespenst mit unerschütterlicher Ruhe. „Und Sic werden Ihrem Freunde morgen erklären, daß sein Hauo unbewohnbar ist, weil sich ein Gespenst dort aufhält." „Das ist nicht wahr. Du bist gar lein Gespenst." „Was, ich bin lein Gespenst?" „Nein," erwiderte Analol würdevoll. „Du bist lein Gespenst, weil du ... »veil ich ... weil ich mich vor dir nicht fürchte." „Du fürchtest dich nicht vor mir?" „Nein," wiederholte Anatol mit schwerer Zungc, „ich fürchte mich gar nicht vor dir. Also versuche nickt, mir zu imponieren. Du machst mich damit nur ärgerlich, und du bist im Grunde cin netter Kerl, nur darfst du nicht zu viel trinken." „Dummer Kcrl," rief der Geist, und in diesem Augenblicke erloschen allc Lichter. Totenstille herrschte im Zim mcr, und vor Analol erhob sich ein riefengroßer Hammel, dcsscn rote Augen ihn bösartig anfunkelten. Der junge Mann war von feinem Stuhle in die Höhe gesprungen und starrte die entsetzliche Erscheinung an, da streckte sich cine lange Knochcnhanb nach ihm aus, und mit einem Schrei, der nichts Menschliches mehr hatte, sprang er aus dem Fenster . . . Mühsam erhob sich Anatol von der Erbe und Net^ tcrtc in das Bett zurück. „Der verdammte Kümmel gestern abends ... Na, ich werde Ponts leerstehende Wohnung lieber nicht mieten . . ." Laibacher Zeitung Nr. 50____________________________280_________ ________________________3. März 1914 Grenze von Hunan und Anhui gründlich geschlagen worden. In zwei Gefechten sollen viertausend Mann getötet worden sein. Tagesuclugleilen. - (Die liejtcuerlc Tchc«lung.) Herr Buisette, Bürgermeister von Ouippes im Departement Marne, hat in der uon ihm regierten Stadt ein Mutterschaftsasyl gegründet. Da er ein sehr reicher Großindustrieller ist, hat er sich freiwillig verpflichtet, das jährliche Defizit des Asyls, das vom Staate, der Prouinzialuerwaltung und einigen Privatleuten unterstützt wird, aus seiner Tasche zu decken; zur Deckung der ersten und notwendigsten Ausgaben des Heinis machic er eine Schenkung von 2000 Franken. Das gefiel dem Fiskus außerordentlich und er wandte sich sofort an Herrn Vuisettc mil dem höflichen Ersuchen, die Schenkung eintragen zu lassen und die Eintragungsgebühren mit neun Perzent des Betrages zu bezahlen. Gegen dieses Ansinnen, das er offenbar in seiner ganzen Schönheit nicht erfassen konnte, erhob der Bürgermeister Einspruch, indem er erklärte, daß er »licht daran denke, die geforderten Kosten zu zahlen. Tarab wurde der Fiskus sehr böse und erhöhte, um ein Exempel zu statuieren, die zu zahlenden Gebühren von 9 auf 18 Perzent, da der Schenler mit der Zahlung in Verzug geraten sei. Also wurde der Bürgermeister mit 360 Franken in Strafe genommen, weil er auf den eigenartigen Gedanken gekommen war, einem Mutterschaftsasyl 2000 Franken zu schenken. Herr Buisctte hat gezahlt, zu gleicher Zeit aber angekündigt, daß er auf sein Bürgermeister' und Generalratsamt verzichte: die Ehren, die ihm etwa noch zugedacht sein sollten, schenke er dem Staate, indem er sich der — allerdings nicht ganz fest gegründeten - Hoffnung hingebe, daß nicht auch diese Schenkung mit neun Perzent Gebühren belastet würde. — lEin Opfer der Wisscnfchaft.) Aus Kalkutta, 28. Februar, wird gemeldet: Der australische Gelehrte Dr. Fox, der kürzlich vor Vertretern der Wissenschaft sein Antitoxin gegen Schlangenbiß vorgeführt hatte, ist heute nach einer praktischen Vorführung seines Mittelö im zoologischen Garten gestorben. Er war uon einer Giftschlange an fünf Stellen am Handgelenk gebissen worden. Fox, der sich öfter von Giftschlangen hatte beißen lassen, um die Wirkung seines Antitoxins vorzuführen, machte an vier Bißstellen Einschnitte, übersah aber die fünfte Stelle, »md am Nachmittag zeigten sich Vergiftungserscheimmgen. Als man die fünfte Bißstelle entdeckte, war es zu spät, da sein Antitoxin nur wirkt, wenn es unmittelbar nach dem Biß angewendet wird. — (Die Überraschungen des Tango.» Jüngst sand in einem Pariser Vergnügungslokal eine jener Tango-lonlurrenzcn statt, die gegenwärtig so beliebt sind. Die Palme des Sieges fiel nach einstimmigem Urteil der Preisrichter einem wunderhübschen jungen Mädchen zu, das die schwierigsten Fissuren des argentinischen Tanzes mit vollendeter Anmut ausführte. Niemand kannte sie und man erging sich in Vermutungen, wer die Holde wohl sein könnte. „Eine russische Prinzessin," so behaupteten die einen mit geheimnisvoller Miene. „Die entlaufenc Tochter eines amerikanischen Millionärs," flüsterten andere. Ein Kreis von Bewunderern und Anbetern umgab sie, als sie plötzlich totenblaß wurde, auf cinen Herrn, der sie uon weitem beobachtete und sich später als Militärarzt herausstellte, mit gerungenen Händen losstürzte und die flehenden Worte sprach: „Bitte, lieber Herr, entlassen Sie mich nicht!" Worauf sich dann ergab, daß die preisgekrönte Schönheit nichts anderes war als ein niedliches Neines Dienstmädchen, das sich heimlich im Tango ausgebildet hatte und nun durch das unvermutete Erscheinen ihres Brotherrn von der Höhe ihres nächtlichen Triumphes herabstürzte in die Wirklichkeit des grauen Alltags. — Mn sehr vorsichtiger Herr) ist Herr Jos«' de Barros, Amerikaner und selbstverständlich - wie alle Amerikaner — Milliardär. Das „Journal" erzählt, daß sich Herr de Barros in einem schweizerischen Sanatorium zur .Kur befand und dah der Gedanke, er könnte im fremden Lande sterben, ihn Tag und Nacht peinigte. Er bestieg eines Tages mit seinem Leibarzt und vier Krankenwärtern einen in den Pariser Schnellzug eingeschobencn Salonwagen, um zum Sterben nach Amerika zu fahren. Aber Amerika ist n.eit, und man braucht auch als Milliardär mehrere Tage, um dorthin zu gelangen. Wenn Varros unterwegs stürbe? Auch mit dieser Möglichkeit wurde gerechnet: der Milliardär ließ sich einen nach seinen Angaben angefertigten Sarg in den Salonwagen bringen. Und da der Leibarzt alles mitnahm, was zur Einbalsamierung einer.Leiche nötig ist, konnte Herr Ios<" de Barros mit Sicherheit darauf rechnen, daß er unter allen Umständen gut erhalten in Amerika eintreffen würde. Er ist mit seinem Sarge und seinen Begleitern durch Paris gekommen und hat sich in Boulogne eingeschifft. Wird er nun außerhalb oder innerhalb des Pracht-sarges in der Heimat eintreffen? — lSuffragettcnhumor.) Gegenüber den widerlichen Ausschreitungen der englischen Frauenstimmrechtshyänen wt es wohl, ein paar hübsche Antworten zu lesen, die französische Anhängcrinnen des Frauenstimmrechtes bei Gerichtsverhandlungen gegeben haben. An eine richtete der Richter die Frage, was in aller Well die Anhänge-rinnen des Frauenstimmrechtes denn zu tun gedächten, wenn sie wirklich das Stimmrccht erhalten hätten. Die Dame sah sich langsam im Gerichtssaale um, heftete ihre Augen auf ein sehr schmutziges, übe?und über mit Spinnweben bedecktes Fenster und sagte dann: „Das erste, was wir tun werden, wird sein, hier die Fenster zu putzen und dafür zu sorgen, daß öffentliche Räumlichkeiten anständig aussehen." DaS dauernde Gelächter, das hierauf aus-brach, überhob den Richter der Verlegenheit, aus diese schlagfertige Antwort etwas zu erwidern. In einer anderen Gerichtsverhandlung, die kürzlich in Paris stattfand, handelte es sich um die schwierige Frage, ob das Wort „Bürger" nach dem Sinne des Wahlgesetzes ebenso auf Frauen wie auf Männer gehe und ob das Wort „Franzosen" auf Frauen und Männer gleichmäßig anwendbar sei. Zu dieser Frage erklärte einc der Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes: „Wenn wir Steuern zahlen sollen, dann sind wir ,Bürger' und auch Franzosen'. Warum sollen wir denn dann keine ,Bürgcr' uud leine ,Franzosen' sein, wenn es sich ums Stimmrecht Handell?" — tDer billige Damenhut uud seine Folgen.» In ein schlimmes Wespennest hat der „Daily Mirror" gestochen, als er vor kurzem — wie er wohl glaubte: zur Freude seiner Leserinnen — eine Anzahl von Photographien veröffentlichte, auf denen man wirklich geschmackvolle und geradezu elegante Damenhüte sah, die nur 5,5 bis 75 Pfennig das Stück losten. Wenn die Hüte häßlich gewesen wären, wäre das am Ende noch angegangen, aber diese unerhört billigen Gebilde der Hutmacherkunst waren, wie gesagt, wirklich hübsch und geschmackvoll. Seitdem haben die Redakteure des „Daily Mirror" schlimme Tage. Eine wahre Sturmflut von entrüsteten Protestbriefen der Lese rinnen ist über die Redaktion hereingebrochen. „MU solchen Miteln," schreibt eine ganz empörte Abonnentin, „wollen Sie die Sympathien Ihrer Leserinnen gewinnen?! Mein Mann hatte kaum Ihre indiskreten Bilder gesehen, als er auch bereits mit einer Predigt über die Sparsamkeit in der Hauswirtschaft und in der Meldung anfing — er schien im Ernst zu glauben, ich solle fortan für einen Hut höchstens 75) Pfennig ausgeben. Und solche peinliche Erörterungen haben gewiß in Tausenden von Familien stattgefunden. So streuen Sie den Samen der Zwietracht zwischen Mann und Frau. Mir bleibt dagegen leine Waffe, und so tue ich das einzige, was in meiner Macht steht: ich kündige hicmit das Abonnement." Nicht weniger ärgerlich scheint einc andere Dame: „Nehmen wir nur einmal an, es sei wirklich möglich (es ist natür lich nicht möglich) cinen anständigen Hut mit einer Aus läge von 5)5i Pfennig herzustellen, nehmen wir an, Si? fänden auch eine Frau, die diesen Hut aufseht — niemals aber werden Sie eine Frau finden, die, wenn sie den Preis weiß, mit diefem Hute auch nur die Nase aus der Haustür heraussteckt. Außerdem ist es absurd, daß die Hutformen Ihrer Photographien nun einfach für alle Frauen geeignet wären, für schöne und häßliche, dünne und dicke, blonde und dunllc. Es liegt auf der Hand," s« schließt empört die Dame, „daß Ihre ganze Zeitung 'aus chließlich von Männern geschrieben und redigiert wird, die Fraucuseite und den Modetcil nicht ausgenommen." Aber die Entrüstungslundgebungen tamcn nicht nur von Abonnentinnen; nun erschienen die Hutmacherinnen und die Modistinnen auf dem Plan und erklärten, einc anständige Frau, die etwas aus sich hält, könne unmöglich weniger als zu allermindest 20 Mark für cinen einfachen Hut anlegen. In ihrer Verzweiflung scheint die Redak tion des „Daily Mirror" die Sprache verloren zu haben: tatt der Antwort hat das Blatt schweigend einc neue Photographie veröffentlicht, die cinen reizenden Ncinen Hut darstellt, der — ,0 Pfennig lostet. Lollll- und Proviuzial-Nllchlichtnl. Rrainischer tandtag. Siebente Sitzung c>m ^!. Niarz IU14. Vorjitzcndc: Landeshauptmann Dr. Ivan 5; ustcl -^i,!, vczw. Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Freiherr von Liechtenberg. Regierungsvcrtrctcr: Seine Exzellenz s. l. Landes-Präsident Theodor Freiherr von Schwarz und f. k. Hofrat Wilhelm R. v. Laschan. Der L a ü d ctz h a u p l m a » » eröffnet die Sitzung um 4 Uhr 25> Min. nachmittags und nominiert die Ab geordneten D e r m a st i a und Edlen von Kukljc zi< Schriftführern. Nach Mitteilung des Einlaufcs, worin sich u a ein Begehren des l. l. Bezirksgerichtes Laibach um Auslieferung des Abg. Dr. Novak wegen übertrc tung gegen d.e Sicherheit der Ehre befindet, beantworten der Landeshauptmann und Seine Exzellenz Landesfträ-stdent Freiherr von Schwarz mehrere Interpellationen aus deren einige wir „och zurückkommen wollen Die Berichte des Landcsausschusscs, betreffend die Emhevung einer 100 ^ übersteigenden Umlage in der Die Kleckamplente. Noman von jtvicl> Gbenstein. (43. Fortsetzung.) (Nachdrutt ucrbaici!.) Aber Fabian schüttelt manchmal den Kops, wenn er den Bauer heimlich betrachtet. Es ist ein unruhiges Gehaben über den Kleclamp gekommen. Er schlendert zwecklos im Hof herum oder sitzt stundenlang grübelnd in der Stube drin. Die Wirtschaft ist ibm Nebensache geworden. Friedl geht ihm scheu aus dem Wege. Seit jenem Lichtmehtage hat der Alte eine Art, ihn zu übersehen, oder, geht das nicht, von oben herab zu behandeln, daß dem Buben abwechselnd das Blut zu Kopf steigt vor Zorn, oder der Trotz ihn hart und kalt inacht. Der Kleekamp merkt weder das einc, noch das andere. Es fällt ihm nicht einmal auf, daß Friedl manchen Tag ein wüstes, blasses Aussehen hat, daß er nächtelang sich in den Wirtshäusern der Umgegend herumtreibt lind unten in Friedau beim lustigen Steircr besser Bescheid weiß als auf dem Kleekamphof. So geht es in den April hinein. Da klopft nach langer Paufe der Stini wieder einmal an des Kleekamp Stubentür. Der Bauer sitzt allein zu Hause. Als er den Stini erblickt, kommt Leben in sein Gesicht. «Ist schön, daß du dich wieder einmal anschauen läßt! Hast dich selten gemacht!" sagt er leutselig und holt einen Krug Most, den er vor Stini hinsetzt. Stini bedankt sich fein und läßt dann die Augen in der Stube hemmspazieren. Auch der Kleelamp schweigt. Es ist, wie wenn etwas Unsichtbares zwischen ihnen läge, über das leiner hinübcrfindet. Endlich beginnt Stini, vielleicht nur, um etwas zu sagen: „Schön hast es halt, Kleclamp, auf deinem Hof. Alles proper und so aus dem Vollen . . . schier neidig könnt' dir eins sein!" Der Kleetamp sieht gerade vor sich nieder auf die Weihgescheuertc Tischplatte. „Meinst? Ja — das schon." Wieder schweigen sic eine Weile. Tann beginnt der Stini von neuem: „Und ich, wenn ich du wär' . . . froh sein tät ich, daß lein Weib im Haus ist. Ich sag' dir, Kleelamp, Herr ist der Bauer nur, wo keine Bäuerin ist. Schon gar leiner täte ich nachfragen an deiner Stelle." Der Kleelamp ist blaß geworden und sieht den Alten unsicher an. Auf einmal poltert er grob heraus: „Wer hat dir denn gesagt, daß ich einer nachfrag'? Glaubst leicht, ich wollt' mir auf meine alten Tage eine Bäuerin suchen, weil du so dumm daherredest?" „Gar nicht, gar nicht!" beeilt sich der Stini lächelnd zu versichern. „Nur, weil du neulich hast wissen wolle», wo die Ebeseder Lori auf einmal hin ist . . ." «So, deswegen! Und da hast dir gleich so was gedacht, du ... du ... man weiß wirtlich nicht, wie man dich heißen soll. . .^ »Na, schau, Klcelamp, mußt nicht gleich so aufbrausen! Es wär' ja nicht das Dümmste, was du in deinem Leben gemacht hast . . . und von alten Tagen kannst du mit deinen 46 Jahren grad' auch nicht reden. Aber, daß ich dir's frei heraus sag': sie ist gar nimmer im Höll-graben, die Lori. Die Wirtschaft hat sie verlauft, schon lang', und dann ist sie fort — kein Mensch kann dir sagen, wohin und . . . warum?" Der Kleekamp blickt zum Fenster hinaus auf den Wiesenanger, über dem die Frühlingssonne liegt. Lange und aufmerksam, als müßte er die Himmelschlüssel zählen in dem jungen Rasen. Dann sagte cr gleichgültig: „Ist mir so lieber, wenn ich das unbändige Weibsbild nimmer scheu muß um Friedau herum. Ganz was anderes liegt mir am Herzen." „So? Und was wär' denn das?" „Wissen möcht' ich, wie lang die da orübeu noch Habercrbäuerin spielen will? Den Bubcn druckt sie nieder zum Knecht, und sic selber . . ." Stini rückt plötzlich unruhig auf der Bank herum. „Ja, gelt? Und siehst, deswegen bin ich eigentlich zu dir kommen, Kleelamp. Ich lmn' mich schier nimmer aus. Die Leute in Fricdau sagen, es wäre im Testa ment gestanden, daß allcd, was da ist, der Bäuerin verschrieben ist." „Das ist gelogen!" „So sag' ich auch, dem, ich war dabei, wie der Ho bein alles dem Franz vermacht hat. Aber die Herren vom Gericht Haben's jetzt der Bäuerin zugesprochen." „Ich hab' das Testament selber in Händen gehalten Es war dem Hobeln sein letzter Wille, daß l»ic Bäuerin mit dcm Bargeld, das er von Amerika mitgebracht hat, in ihre Heimat gehen soll." „Akkurat so ist es. Aber wie kann denn das jetzt zu gehen?" Der Kleekamp steht auf und geht einigemal hin und her in der Stube. „Es nutzt nichts ... ich muß einmal hinüber und reden mit ihr... Anders lann ich'6 mil nicht denken als daß ..." Er sieht den Stin! mit einem sonderbaren Blick an und dieser nickt. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zcitung Nr. 50_______________________________281_______________________________________.'j. März 1914 «emeinbe Obcrlaibach, betreffend einige Änderungen und l Ergänzllngcn des Gesetzentwurfes über die Einhcbung der Kanalgcbühr in der Landeshauptstadt Laibach, schließlich betreffend die Bewilligung ciner 40 ^ igen Straßcn-umlade für den Bczirksstraßennuöschuß in Seisenberg, werben den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Abg. Lavren5i<7 leitet namens des Schulaus-schusscs die Debatte über den Entwurf eines neuen Gesetzes, betreffend das krai Nische Pollsschulwescn, ein. Das gegenwärtige Gesetz sei veraltet, weswegen der vorgelegte Gesetzentwurf mit Freuden zu begrüßen fei. Der Schulausschuß habe den Entwurf im Beisein des Hofrates Dr. Ritters von Kaltcncggcr als Regicrungsvcr-trctcrs in zwei Sitzungen beraten. Das neue Gesetz werde der Lehrerschaft und der Bevölkerung gerecht. Hinsichtlich dcr Lehrcrgehaltc nähere er sich dem Ideale der Gleichstellung der Bezüge mit jenen der letzten vier Gc-haltstiassen der Staatsbeamten; die Dauer der Schulzeit werde verkürzt, ohne daß indes das Lehrzicl zum Schaden täme. Abg. Lavrclwiö bespricht den Fortschritt im Voltsschulwesen Krains seit der Zeit, dn die Slovenische Volkspartci ans Ruder gekommen, und stellt schließlich folgende Anträge: l.) Der Entwurf des Schulgesetzes wird mit den notwendigen Änderungen und Zusätzen verfassungsmäßig genehmigt; 2.) der Landcsausschuß wird beauftragt, dem angenommenen Gesetzentwürfe die Aller' höchste Sanktion zu erwirken; A.) der Landesausschuß wirb beauftragt, jenen provisorisch angestellten Lchrfter-I'onen mit einem Iahrcsadjutmn von 800 X, die schon im Genusse einer Teuerungszulage standen, diese auch weiter flüssig zu machen, bis sie cm höheres Adjutum er-reichen. Der L an dcshauplm a u n stellt dem Hause den Hoftut Dr. Ritter von Kaltenegger als Referenten >es l. k. Landesschulrates vor. Abg. Graf Marghcri verweist darauf, daß der eingebrachte Gesetzentwurf zahlreiche Widcrfprüche zum Rcichsvolksschulgcsctzc enthalte, weswegen er schwerlich die Allerhöchste Sanktion erlangen werde. Die Folge davon wäre, daß die brennende Frage der Regulierung der Lehrern,ehalte wieder auf längere Zeit verschoben würde, obschon die Lchrcrbczügc bereits in den Voranschlag pro !914 eingestellt worden seien. Abg. Graf Margheri stellt daher den Antrag, daß jene Bestimmungen des Gesetzentwurfes, durch die die Lchrerbczüge geregelt würben, ncsondcrt als ein Provisorium zu behandeln seien. Abg. Gangl bezeichnet den heutigen Tag als den Tag, den die ganze Lehrerschaft mit Sehnsucht erwartet habc. Es sei die dringendste Notwendigkeit vorhanden, die materielle Lage der Lehrerschaft zu bessern, zumal die lrainischc Lehrerschaft unter der österreichischen Lehrerschaft hinsichtlich ihrer Bezüge an der 30. Stelle rangiere. Abg. Gangl schildert die traurige Lage der lrai-nischen Lehrerschaft und führt eine Reihe von lontrctcn Fällen an, um darzutun, daß es die höchste Zeit sei, dem traurigen sozialen Unrechte, das der Lehrerschaft angetan weide, ein Ziel zu setzen. Die Sanktionierung des Gesetzentwurfes sei indes infolge seiner Widersprüche zu den bestehenden Reichsvollsschulgesctzcn fraglich. Redner bc-mänlirlt verschiedene Bestimmungen des Gesetzentwurfes, so namentlich über die Schulaufsicht, über das Recht der Mitglieder des Ortsschulrates, dem Unterrichte beizuwohnen, über die Vertretung der Lehrerschaft im Lan-dcsschulratc, über das Recht des Landeshauptmannes, sich jederzeit persönlich oder durch ein von ihm delegiertes Mitglied von dem Zustande der Schulen zu überzeugen und zu diefcm Behufe auch dem Unterrichte als Zuhörer beizuwohnen. Weilers kehrt sich Abg. Gangl gegen die Festlegung einer sechsjährigen Schulpflicht und beschäftigt sich sohin mit dem Dicnstcinlmnmcn dcö Lehrpcrsonales. Die staatlichen Überweisungen seien in erster und ausschließlicher Reihe für die Regulierung dcr Lchrcrychaltc bestimmt. (Widerspruch. Ruf: Die Regierung hat das nirgends zum Ausdrucke gebracht.) Die Regierung habc zu wicdrrlioltrnnmlcn feit dein Jahre 1699 Lehrcrdepu-tationcn gegenüber derartige Erklärungen abgegeben. Wider eine anderweitige Verwendung dcr staatlichen Überweisungen müsse der entschiedenste Protest eingelegt werden. Abg. Gangl behält sich weitere Ausführungen für die Spczialdcbattc vor und ersucht, auf den Antrag des Abg. Grafen Margheri Rücksicht zu nehmen. Man acbe der Lehrerschaft, was ihr gebühre! (Beifall bei den Abgeordneten dcr national fortschrittlichen Partei.) Abg. Rcisncr bezeichnet den Gesetzentwurf als in der größten Eile hergestellt; namentlich die Bestimmungen, betreffend die Dicnstbczüqc der Lehrerschaft und das Disziplinarverfahren, hätten wohl überlegt werden müssen. Die ganze Lehrerschaft sei einig in ihrer Förde rung hinsichtlich dcr Fixierung dcr Gehalte analog denen dcr letzten vier Gchaltsllasscn dcr Staatsbeamten. Dies sei vorläufig begraben, aber weil die national-fortschritt-lichc Partei wenigstens etwas für die Lehrerschaft crrci chcn wolle, so werde sie sich an der Spezialdcdattc bctci ligen. Es sei nicht zu billigen, daß bei jeder Gehalts stufe zwischen verheirateten und ledigen Lehrkräften ein Unterschied gezogen werde: zur Erlangung einer Lehrstelle werde doch vor allem die gleiche Eignung gefordert. Man habe nur sparen wollen, wie dies auch daraus hervorgehe, daß den in den Ruhestand tretenden Lehrkräften nicht dcr Genuß der letzten Gchaltsbezüae zugestanden werde. Dcr Lehrerschaft an den Bürgerschulen müßten ihre Rechte verbürgt werden, statt die Festsetzung ihrcr Gehalte dem Landcsschulrntc zu überlassen. Zudem müßte die Lehrerschaft an diesen Schulen im ganzen Lande gleichmäßig entlohnt werben; es sei unstatthaft, daß die Lehrerschaft an dcr Vürgcrsckulc in Adelsbcrg schlechter als die an dcr Bürgerschule in Gurlfeld gestellt sei. Die Dienstzeit müßte für die Lehrer mit 35 Jahren bemessen werden. Abg. Rcisner spricht sich entschieden gegen die Errichtung einer Disziplinarkommission aus, gegen deren Entscheidung den Lchrftcrsoncn leine Beschwerde mehr zustehe. Nirgends in der Welt finde sich cinc solche Bestimmung, daß cinc cinzigc Instanz über Lebensfragen zu entscheiden hätte. (Zustimmung bei den Abgeordneten dcr national-fortschrittlichen Partei.) Writers vermißt Abg. Rcisncr im Gesetzentwürfe eine genügende Fürsorge für Waisen sowie die Rücksichtnahme aus die länger dienende Lehrerschaft und wendet sich sohin dagegen, daß zwischen der Gchaltsrcgulierung und dcr Schulaufsicht ein Junktim geschaffen worden sei, weil hicdurch für den voraussichtlichen Fall, daß dcr Gesetzentwurf nickt die Allerhöchste Sanktion erhielte, die Gehalt^regulicrung mindestens auf ein Jahr verschleppt würde. Es liege eine Unaufrichtiglcit darin, daß in den Voranschlag schon die erhöhten Lehrergchalte eingestellt wurden seien, wo sie vielleicht erst im Jahre 1915, oder gar 1916 in Kraft treten würden. — Redner werde für den Antrag des Abg. Grasen Marghcri stimmen. (Beifall und Händeklatschen bei den Abgeordneten dcr national-fortschritt-lichen Partei.) Abg. Dr. Egcr verweist darauf, daß seine Partei schon wiederholt für eine entsprechende Regulierung der Lchrcrgchaltc eingetreten sei. Abg. Gangl habe ausführlich das Elend dcr Lehrer geschildert; Redner mühte nur hinzufügen, daß sic das Privilegium der Erekltionsfrci-hcit genießen, denn es gebe sehr wenige Lchrpcrsoncn, deren Bezüge das Existcnzminimum überschritten. Redners Partei werdc in Konsequenz ihrcr stets lchrcrfrcund-lichcn Haltung und anderseits mit Rücksicht auf den Umstand, daß dcr vorgclcgtc Gesetzentwurf kein Gesetz würde, sür den Antrag des Abg. Grafen Marghcri stimmen. Dcr Gesetzentwurf sei vor allem aus dem Grunde unannehmbar, weil er die Tendenz habe, die Befugnisse dcr Regierungsbehörden möglichst einzuschränken, anderseits aber die Rechte dcr Landcsdclcgiertcn, bczw. dcr Landtags-mchrhcit in solcher Weise auszudehnen, daß er mit den Rcichsvoltsfchulgcsctzcn nicht in Übereinstimmung gebracht werden könne. Die Bestimmungen über die Disziplinar-bchandlung dürften wohl ziemlich einzig d.istclicn. Das Kronland Kram werdc seit Jahren weniger von nationalen als von politischen Kämpfen durchtobt, und nun werde verlangt, daß die Disziplinargewalt dem Landes-schulrate vollständig entzogen und ciner eigens hicfür zusammengesetzten Dwziplinarlommission überantwortet wcrdc, dic dcn Stempel der Parteilichkeit lragc. (Zustim mung bei den Abgeordneten dcr national-fortschrittlichen Partei, Z,,dcm sei die Entscheidung dieser Kommission endgültig, doch gehe es nicht an, irgend cinc Ndwrdc als insallibcl zv erklären. - Abg. Dr. Egcr wendet sich gegen die Bestimmung, daß Minoritätsschulcn auch dort zu errichten wären, wo 20 Schullinder einer Nationalität vorhanden feien, noch mehr aber dagegen, daß in gemischtsprachigen Orten jeder Lehrer beider Landessprachen mächtig sein müßte. Hinsichtlich dcr ersten Bestimmung wolle er beiläufig bemerken, daß das Gesuch um Errichtung einer deutschen Volksschule in Unter-^i^ka schon acht Jahre dcr Erledigung harre; hinsichtlich der zweiten sei zu erwähnen, daß es denn doch einer Pädagogischen Notwendigkeit entspreche, Kinder jeder Nationalität nur von Lehrkräften ihrer Nationalität unterrichten zu lassen. (Hört-Ruse bei dcn Abgeordneten der Slovcnifchcn Volls-Partci.) Welchen Nutzen hätte man denn davon, beispiels- weise für die öffentlichen deutschen Volksschulen in Lai bach das Postulat aufzustellen, daß die deutschen Lehrer auch dcr slovenischen Sprache mächtig sein müßten? (Zwischenrufe.) Abg. Dr, Eger erklärt writers, daß seine Partei geschlossen gegen die Bestimmungen, betreffend das Eölibn! der Lehrerinnen, stimmen werde, 'Beifali bei den Abgeordneten dcr nntiomil fortschrittlichen Partei > Mit Rücksicht darauf, daß das ganze Gesetz nicht berbefse-rungsfnbia. sei und daß sämtliche Anträge der deutschen Partei im Ausschüsse nicdlrgestimml worden seien, oerbe sich diese Partei an dcrTpczialdcbntic uichl beteiligen, sondern gegen den Gesetzentwurf in tötn stimmen. lVeifall bei dcn Vertretern des Großgrundbesitzes) Abg. Dr. Lampe meint, oaß der Gesetzentwurf so wohl den Wünschen der Bevölkerung als auch denen der Lehrerschaft Rechnung trage. Durch bloße Deklamationen und Worte werde tcin Gesetz verbessert. ! Zwischenrufe.) Die Frage der Lchrergehaltc werde nicht verschleppt wer' dcn, denn die betreffende Summe sci bereits in den Voranschlag eingestellt. Die Slovcnischc Voltspartei fürchte nicht jene Lehrer, die mit der Regulierung der Gehalte nicht zufrieden sein werden. sAbg. Dr. Triller: Das wird cinc große Mehrheit dcr Lehrerschaft sein.) Auch dicfc große Mchrhert fürchte sie nicht, lonst müßte sie auch vor dcn Steuerzahlern zurückschrecken, denen die Umlagen erhöht worden seien. (Zwischenruf?,) Abg. Dr, Lampe erklärt schließlich, daß dic Slovrnischc Vollspartei eine Zerreißung des beantragten Gesetzes nicht zulassen werbe. (Beifall bei dcn Abgeordneten der Slovenischen Volls-partei.) Abg. Dr. Ravnihar hält die Notlage der Lehrer schaft als festftehenb. Seit dem Jahre 1891 sei auf die Aufbesserung der Lchrerbczügc hingearbeitet wurden, aber es sei nichts geschehen, weil man nichts habe tun wollen. Das Abgeordnetenhaus habe sich wiederholt mit der Re form dcr Lehrergehalte beschäftigt. - Der Hinweis des Abg. Dr. Kiel in der Budgetdebatte auf das Abnehmen dcr Analphabeten in Krain bilde noch keinen Beweis, daß die Ausgaben für das Volksschulwcsen im gleichen Maße gestiegen wären; wohl aber sei darin ein Beweis zu erblicken, daß das Lehrpcrsonalc geradezu vorzüglich sci. (Zustimmung bei dcn Abgeordneten der national-fortschrittlichen Partei.) Dann Hütte aber dieses Lchrprrsonal nicht jcnc Verfolgung verdient, der gerade dir Mehrheit dcr Lehrerschaft ausgesetzt gewesen sei. Es käme doch mir auf dcn Erfolg, nicht aber auf die politische Über zeugung an. Infolgedessen wäre es geradezu cine Sünde, das bisherige Gesetz in jenen Punkten abzuändern, die dcn Erfolg möglich gemacht hätten, so oor allem durch dic beabsichtigte Abkürzung der Schulpflicht. Die Lehrer schaft sci verpflichtet, dic Kinder sittlich religiös zu er-ziehen; nun könne gegen die Lehrerschaft in dieser Hin si.cht kein Norwurf erhoben werden. Trotzdem bilde die freisinnige Lehrerschaft dcn Gegenstand unerhörter Perse-lutionen. (Widerspruch.) Dem Landeshauptmanne sei bei der Eröffnung des Landtages insofern ein Lapsus unter-laufen, als cr gesagt habc, daß dic Lehrerschaft von der Schule lebe, lZustimmung bei den Abgeordneten der na tional fortschrittlichen Partei.) - Der Gesetzentwurf trage alle Zeichen dcr Oberflächlichkeit an sich; Beweis dessen dcr Umstand, daß alcich acht Seiten von Zusätzen zum Gesetzentwurf vorlägen. — Dcr Landtag habc gegen über einer Anzahl von 1000 Lehrpersonen und all ihrer Angehörigen seine soziale Pflicht zu tun. Dies könne um so leichter geschehen, als die staatlichen Überweisungen in erster Reihe für die Regulierung dcr Lehrergehalte bestimmt seien. (Ruf: Es wurde in Wien darüber lein Beschluß gefaßt.) Weil die Ansicht vertreten wurde, daß oer Reichsrnt nicht kompetent sci, in dic Landesautonomie einzugreifen. — Das Existcnzminimum sei mit 1600 ^ festgesetzt worden; der lrainischc Volksschullehrer könne nicht einmal diescs erreichen. lZwischcnrufe.) Das Geld für die Regulierung der Lchrcrgchallc sei da; man brauche leine weitere Bedeckung, Eine Ausgleichung dcr Lehrcrgchaltc in Kram mit der in den übrigen Krön lä'ndcm wäre aus dem Grunde erwünscht, weil dadurch dic Flucht dcr Lehrer aus Krnin geringer würde. — Die Forderung, daß jede Lchicrin, dic eine Ehe eingeht, den Schuldienst gegen cinc Abfertigung verlassen müsse, sei unmoralisch. (Widerspruch.) Die Lehrerinnen betrachteten den Lehrberuf nicht als ihre Lebensaufgabe, sondern sie wünschten sich einen eigenen Herb zu gründen. Durch die Eölibalsbestimmung im Gesetzentwürfe foll nur der Pensionsetat entlastet werden. (Widerspruch. Abg. Dr. Z a -jec: Das wird wohl nicht halten!) — Abg. Dr. Ravni-har wendet sich dagegen, daß die Katecheten sofort bei taMftfari1* einfaibia bedruckt, ssestreift, tarriert?c. - vln5»ob und aoppeltdrett 18b 2—1 von »( 1 »s vls X !4'50 p Meter franlo u. «ob«» v»«oUt in die Wohnung. Muster umstehend. Porto n. d. Schweiz: «riefr 2b heller, Karten 10 Heller. Hofl. I. M. der Deutschen Naiserm. lid) Laibacher Zeitung Nr. 50______________________________282__________ _____ :j. März 1914 ihrer ersten Anstellung in die erste, die Lehrer hingegen in die dritte GehaltsNasse eingereiht würden; beide hätten doch die gleichen Verpflichtungen. (Zwischenrufe.) Die Zeitvorrückung der Lehrerschaft sei an Bedingungen gebunden, die wie Kautschuk dehnbar seien; die Zeitvorrückung werde, da die Landtagsmajorität Meisterin in der Interpretation sei, völlig von derenErmessen abhängig sein. (Zwischenrufe.) Abg. Dr. Lampe habe sich auf den Standpunkt der agrarischen Vevölkcrung gestellt; da möge er sich an den böhmischen Agrariern ein Acisviel nehmen, die trotz der üblen Finanzlage Vöhmens für eine Regelung der Lehrcrgchalte analog den vier untersten Stufen der Staatsbeamtcngebalte eingetreten seien. Übrigens entstehe hinsichtlich des Cölibats die Franc, ub diese Bestimmung auch rückwirkende Kraft haben sollte. — Die Bestimmung, daß sich die Lehrpersoncn jeder Nebenbeschäftigung zu enthalten hätten, die dem Anstandc und der äußeren Ehre ihres Standes widerstreite, lasse cinc klare Definition über den Anstand und die Ehrc vermissen. (Mg. Dr. Peg an: Dann geben Sie uns diese Definition.) — Nachdem Abg. Dr. Ravnihar noch einige Bestimmungen des Gesetzentwurfes bemängelt hatte, erklärt er den Gesetzentwurf für jeden anständigen Menschen für unannehmbar, weswegen er vom Landcshaupt-m a n n zur Ordnung gerufen wird. Weitcrs kritisiert Redner die Bestimmungen, betreffend die Einsetzung und Zusammensetzung der beantragten Disziplinarkommission, die Ankläger und Richter in einer Person wäre. Zudem sei sie gewissermaßen lebenslänglich ernannt, weil über ihre Funttionsdauer im Gesetze nichts gesagt werde. Schließlich sagt Abg. Dr. Ravnihar, das Gesetz sei schon in der Msicht so verfaßt worden, daß es nicht sanktioniert würde. Die national-fortschrittliche Partei könne keineswegs dafür stimmen. (Beifall bei den Abgeordneten der national-fortschrittlichen Partei.) Sohin wird das Eingehen in die Spezialdebatte beschlossen, worauf der Land es h aup tmann um 8 Uhr die Sitzung auf eine halbe Stunde unterbricht. Nach Wiederaufnahme der Sitzung stellen verschiedene Abgeordnete, so die Abgeordneten Gangl, Dem-°^ar, Iarc und Reisn er, Abändcrungsanträge und bringen Resolutionen ein. Doch werden die Anträge der national-fortschrittlichen Partei insgesamt abgelehnt und sohin der Gesetzentwurf mit in der Hauptsache ungeän-dert gebliebenen Bestimmungen samt den von der Slo-vcnischen Voltspartei eingebrachten Resolutionen angenommen. Unter letzteren befinden sich Resolutionen des Mg. Iarc, betreffend die Reorganisierung der Lehrerund Lehrerinnenbildungsanstalten in dem Sinne, daß an den Lehrerbildungsanstalten der Unterricht in der Landwirtschaftslehre vertieft und an den Lehrcrinncnbildungs-anstalten der Unterricht in der Hautzhaltunaslunde obligat eingeführt werde, welters eine Resolution des gleichen Abgeordneten, betreffend eine Reorganisation der Wie-derholungsschulcn in dcr Hinsicht, daß diese in bäuerlichen Gegenden bäuerlichen, in industriellen Orten einen industriellen Charakter trügen, weiters eine Resolution des Abg. Lavrcn^i'-', betreffend die Einrechnuna der von Lehrpcrsonen beim Militär zugebrachten Dienstzeit in den Ruhegehalt. Die Landtagsmajorität begrüßt die Annahme des Schulgesetzes mit Händeklatschen. Nun wird zur Abstimmung über den Antrag des Abg. Grafen Margheri geschritten. Abg. Dr. Triller beantragt namentliche Abstimmung. (Geschieht.) Der Antrag des Abg. Grafen Margheri wird mit 25 gegen 15) Stimmen abgelehnt. Als Abg. I akIi <" dagegen stimmt, erfolgt ironischer Applaus auf den Bänken der national-fortschrittlichen Abgeordneten, was erregte Zurufe der Slovenischcn Volksftartei und namentlich dcs Abg. Iakli^ zur Folge hat. Unruhe und Lärm. Abg. D e r m a st i a berichtet über dcn selbständigen Antrag des Abg. Vehovec, betreffend eine Unterstützung für die Abbrändler in Trcb<-a vas, und stellt den Antrag: Die Sache wird dem Landesausschusse mit der Befürwortung zugewiesen, eine entsprechende Unterstützung aas der Post „Notstandsunterstützungen" zu bewilligen. - Der Antrag wird, nachdem iwi Abg. Vehovec »nterstützt hi^»> angenommen. Mg. Tcrmastiu l» richtet weiters '"'bcr den s-lb-s.lü'l'gen Antrim des Abg. Hladl-it, betreff.'nd di.> Vür-f.?. schul«, in Gurkfeld, sowie über die Petition?«! a,.''- G^ „umden Groh-Tolina, Trebelno, St. RuMcht unD Sankt Ncnthelmä in der gleichen Angelegenheit, l>nd stellt dcn Antrag: Dcr Landesausschuß wird mit dem Studium der Fragc beauftragt, in welcher Weise die Landncmcmden des V^irles Gurkfeld hinsichtlich dcr Veitra.^lcistm.q für dic Bürgerschule in Gurkfcld zu entlasten wären, insbe- sondere, ob es nicht tunlich wäre, die Bürgerschule in eine Mittel- oder in eine Fachschule umzuwandeln. Der Landesausschuß soll in dieser Hinsicht kontrete Anträge vorlegen. — Abg. Edler von ^utlje stellt den Zusau-antrag, daß dcr Landesausschuß zu beauftragen wäre, auf die Erhöhung der Beitragsleistung des Landes Steier-mark für die Bürgerschule in Gurkfeld hinzuwirken. Der Antrag des Finanzausschusses wird angenommen, der Zusatzantrag des Abg. Edlen von «uklje hingegen abgelehnt, nachdem der Berichterstatter festgestellt hatte, daß der steiermärkische Landesausschuß von einer Erhöhung seiner Beitragsleistung absolut nichts wissen wolle. Abg. Derm a stia berichtet über die Petition der Lehrerschaft der Bürgerschule in Gurkfeld um eine ausgiebige Beitragsleistung an den l. l. Bezirksschulrat in Gurkfeld mit der Bestimmung, diesen Veitrag zur Aufbesserung der Lehrer der Bürgerschule und zur definitiven Anstellung einer provisorischen Lehrkraft zu verwenden. Er stellt dcn Antrag, es sei mit Rücksicht darauf, daß sich im Voranschlage keine Post vorfinde, aus dcr ein ausgiebiger Beitrag angewiesen werden könnte, die Petition abzulehnen. — Angenommen. Abg. Dermastia berichtet über die Petition der l. k, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik um eine Subvention von jährlichen 200 /< zwecks Unterstützung von unbemittelten Beobachtern und stcllt dcn Antrag auf Ablehnung der Petition. - Angenommen. Abg. Tcrmastia berichtet schließlich über die Petition der Salesianeranstalt in Kroisseneck um eine Unterstützung und stellt dcn Antrag: Die Petition ist mit Hinblick auf die im Landcsvoranschlage befindliche Post „Andere Kosten des Humanitätswesens", Titel I, § 4, Punkt 1 und 2, als erledigt anzusehen. ~ Angenommen. Abg. Iarc berichtet über die Petition der „Landes-zcntrnle für Heimatschutz" um Subvention und stcllt dcn Antrag ails Abtretung dcr Petition an dcn Landcsaus-schuß. ^ Angenommen. Abg. Iarc berichtet über dic Petition des Sloueni schcn Alpcnucremcs lim Subvention und stellt den Antrag auf Mtretung der Petition an den Landesnusschuß. ^ Angenommen. Abg. Iarc berichtet über die Petition des „österreichischen Flottenuereines" um Subvention und stellt dcn Antrag auf Ablehnung der Petition. — Angenommen. Abg. Iarc berichtet schließlich über die Petition des „Landesuereines für Kinderschutz in Kärnten" um Subvention und beantragt deren Abtretung an dcn Landes-ausschuß. — Angenommen. Nun folgen Berichte des Versassungs und Ge mcindeausschusses. Abg. Dem^ar berichtet über seinen selbständigen Antrag, betreffend die Teilung der Gemeinde Selzach, und stellt dcn Antrag, die Angelegenheit dem Landcsaus-schussc zur weiteren Amtshandlung zuzuferligen. Angenommen. Abg. Dr. Peg an berichtet über dcn selbständigen Antrag des Abg. Dr. Lampe betreffs Änderungen und Ergänzungen der vom Landtage angenommenen Gesetzentwürfe und Beschlüsse und stellt dcn Antrag: Der Landesausschuß wird ermächtigt, vor der Erwirlung dcr Allerhöchsten Sanktion dcr in dcr laufenden Session angenommenen Gesetzentwürfe, bezw. vor der Erwirkung der Allerhöchsten Genehmigung dcr Laudtagsbeschlüssc entweder aus eigener Initiative oder über Wunsch der Regierung notwendige Änderungen des Textes, bczw. Ergänzungen durchzuführen, insoweit dies dem Sinne der betreffenden Gesetzentwürfe entspricht und keine Wesens lichen Bestimmungen anbelangt. Gleichzeitig wird der Landesausschuß ermächtigt, für Gesetzentwürfe, bezw. Beschlüsse in jenen Fällen Übersetzungen anfertigen zu lassen, in denen der Entwurf des Gesetzes oder Beschlusses, bezw. dessen einzelner Teile vom Landtage nur in einer Sprache angenommen wurde. Abg. Dr. Novak erblickt im Antrage das Eingc ständnis, daß in dcn Gesetzentwürfen Mängel herrschten, die wieder in der Eile ihren Grund hätten, womit dcr Landtag seine legislative Tätigkeit ausübe. Seine Par ten würde nur dann für die „Lex Lampe" stimmen, wenn hiefür die qualifizierte Mehrheit beansprucht würde. Sie habe kein Vertrauen zu der Lcmdtagsmehrhcit und wcrdc daher dagegen stimmen. Abg. Dr. Pegan hält dcr national-fortschrittlichen Partei vor, daß gerade ihre Anträge die meisten stilistischen Änderungen bedürften. Die Anträge würden regelmäßig einsprachig eingebracht; indessen müßten die Gesetzentwürfe zweisprachig sein. »veil sie nur in diesem Falle die Allerhöchste Sanktion erhielten. Sohin wird der Antrag d«s Ausschusses angenon,-men. Abg. Dr. Peg an berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Klulj. betreffend die Abänderung des Armen- und Armenfondsgcsetzes, und stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, ehestens den Entwurf eines den Verhältnissen entsprechenden Armengesetzes auszuarbeiten. — Der Antrag wird, nachdem^ Abg. 6 ku l j in ausführlicher Rede dafür eingetreten war, zum Beschlusse erhoben. Abg. Iarc berichtet über den Tringlichlcitsantray des Abg. Dr. Lampe, betreffend die Approbation eine» die slovenische Nationalität verunglimpfenden Lehrbuches. Der Verfassungsausschuß habe festgestellt, daß sich im Buche „Ebner, Landeskunde von Kärnten" auf Seite 14. W. A9, 40, 41, 44, 46 und 47 Stellen befänden, die teil» eine deutschnationale politische Tendenz enthielten, teil» die slovenische Nationalität beleidigten oder ethnographi sche Unwahrheiten lehrten. In lürntnischen Schulen, die von slovenischen Schullindern besucht würden, ständen auch dic Bücher: Frisch und Rudolf „Deutsches Lesebuch I. Fibel" und „Liederbuch für allgemeine österreichische Voltsschulen in Verwendung, worin sich Aussähe pro nonciert deutschnationalen Charakters vorfänden. Der Ausschuß stellt daher den Antrag: Der Landtag des Her zogtums Kram protestiert gegen die Verunglimpfung der slovenischen Nationalität in cinem vom Ministerium für Kultus und Unterricht approbierten Lehrbuche sowie da-gegen, daß in den lärntnischen Schulen, die auch von slovenischen Kindern besucht werden, Bücher mit prononciert deutschnationaler Tendenz in Gebrauch stehen, und ver langt von der l. k. Regierung in dieser Hinsicht eine drin gende Remedur. Abg. Iarc bringt in seinem Berichte zunächst vor, daß zwischen dem slovenischen und dem deutschen Freisinn diesseits und jenseits dcr Karawanten ganz intime Beziehungen cnthüllt worden sricu. Dcr Bürgermeistc» von Klanenfurt lönnc dcn Laibachcr Stndtmagistrat nicht genug loben, weil dieser dcm Klagcnjurter Magistrat deutsche Zuschriften und nur hie und da ein slovenisches Schriftstück zusende, das aber stets mit cincr deutschen Übersetzung verschon sci. (Zwischenrufe.) Abg. Tobcrnig habe sich hinsichtlich des Ebnerschen Buches auf den „Stov. Narod", bezw. auf die Partei berufen, die ihm „ahc stehc. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovcnischcn Voltspartei.) Tic national-fortschrittliche Partei habe als erste dic Angelegenheit in unqualifizicr barer Weise ausgebeutet. (Widerspruch.) Im „Slov. Narod" sei gestanden, daß in Ebners Buch nicht die geringste die Slovcnen in Kärnten verletzende Xllcinigleil zu lesen sei. Abg. Iarc erörtert seine Haltung im Äuda,ctausschussc dcs Abgeordnetenhauses, wo cr der Regierung Gcrmanisicrungstcndcnzcn in Kärnten vorgehal-tcn und hicbei aus Grund eines ihm aus Klagcnfurt übermittelten Stenogrammes Stellen aus Ebnere „Landeskunde für Kärntcn" zitiert habe. Dabei habe er irrtümlich das Wort „Vieh" für „Volk" gelesen. Abg. Iarc verliest einige Slellcn aus dcm genannten Lehrbuche, um darzu tun, daß darin die deutsche Bevölkerung als fortschrittlich, dic „windischc" als rückständig und vernachlässigt ge schildert wcrdc. Das Wort „windisch" sei cin Schimpfwort. (Abg. Dr. Eg er: Je nach Umstünden.) Auch ent haltc das Buch ethnographische und geographische Unwahrheiten. — Redner bespricht dic im Antragc genannte Fibel und das dortselbst crwähntc Gcsangsvuch. worin sich dcutschnationalc Tendenzen vorfänden: wciters verweist cr auf die in Kärntner Schulbüchern vorkommenden Entstellungen von geographischen Namen, wie auf die Bezeichnung „Hochstuhl" sin „Stol", und empfiehlt schließlich den Antrag dcs Vcrfassunnsausschusscö zur Annahme. (Händellatschen bei dcn Abgeordneten dcr Slovcnischcn Vollspartci.) Abg. Dr. Novak bedauert, daß Abg. Iarc in sei nem Antragc Saiten habe erklingen lassen, die geeignet seien, in dieser eminent nationalen Frage Unstimmigkeit hervorzurufen. Das sei um so mehr unbillig, als die national-fortschrittliche Partei mit keinem Worte dazu Anlaß gegeben hätte. (Rufe: Dr. Ravnihars Blatt! Abg. Dr. Ravnihar: Sie könnten wirklich schon etwas Neues ausfindig machen, statt immer mit diesen alten Behauptungen zu kommen!) Es sci qanz natürlich, daß sich das einzige slovenischc Parlament um Vorkommnisse interessiere, dic sich wo immer auf den von dcn Slovenen bewohnten Gebieten abspielten; dies sei ein Gebot der nationalen Autonomie, wovon nicht abgelassen werden wolle. Angesichts dcr Tatsache, daß in Kram die 5> oder 6 <>l Deutschen mehr Rechte als ein Drittel dcr Slovcnen in .Kärnten hätten, sci die Behauptung von der politischen Vernachlässigung der Slovcnen in Kärnten SirolinRoche >bringt Linderung und Heilung bei Lungenleiden, Hušten,Katairh,Influenza, Asthma. Originalpackung jKr.4+.— in ollcr> Apotheken erhältli'ch. ^ivachcr Zeitung Nr. 50___________________________28^____________________________________3. März 1914 mehr als begründet. Dic Slovencn in Kärntcn würden sowohl hinsichtlich der Anzahl der slooenischcn Beamten, die tatsächlich weiße Raben seien, zurückgcscht als auch in der Errichtung von Privatvolksschulci, behindert und schließlich noch in Volksschulbüchern ucrunglimftst. Bis auf den Freisinn, der nicht in die Debatte gehöre, habe Abg. Iarc Sachen vorgebracht, dic Redner vollständig unterschreibe. Der Vertreter des Großgrundbesitzes habe, allerdings unter Wahrung seines deutschen Standpunktco, im Ausschusse loyal erllärt, daß die inkriminiertcn Stellen in Ebners Vuche besser ausgeblieben wären. Durch dieses Buch werde der Eindruck hervorgerufen, daß der Deutsche in Kärnten wirtschaftlich fortschrittlich, der Slovene hingegen rückständig sei. Die Behauptung, dast. die Kärntner Slovene,, „vordrängen" oder „vordrängten", sei sowohl politisch als auch historisch unbegründet. Die Slovcnen seien in Kärnten anutochthon und es sei daher beleidigend, wen,, es heiße, daß sie vordrängen. Mg, Dr. Novak protestiert schließlich gegen die Entstellung der geographischen Namen und erllärt, daß bekanntlich der Ton die Musik mache. Aber eine solche Musik, wie sie uns aus den angezogenen Stellen erklinge, dürfe nicht akzeptiert werden. (Beifall und Händeklatschen bei den Al^cordnc-ten der national-fortschrittlichen Partci.) Abg. Graf Narbo konstatiert, daß alles ucrüncdcn werden müßte, wodurch eine Nationalität beleidigt würde. Er sei sehr unangenehm berührt gewesen, als er gehört habe, daß in einem Lehrbuche eine derartige Zurücksetzung und Verunglimpfung eines Volles stattfinde wie sie in dem Sahe „Das slovenischc Volk hat keinen guten Ruf im Lande" zweifelsohne gelegen wmc. Auch habe er die Erregung in Kram wohl begriffen, eine Erregung, die eventuell zu folchen Auftritten wie in, Jahre l90ft hätte führen können. Nun sei es ein Verdienst des Abg. Doktor Lampe, den genannten Satz sogleich richtiggestellt zu haben. — Dieser Abgeordnete habe auch gemeint, daß solche Dinge nicht darnach angetan seien, den nationalen Frieden zu fördern. Aber auch durch falsche Behauptungen werde der nationale Fricdc nicht bcrbcigcsührt. Vom slovcnischcn Volle sei in dem genannten Sahe nicht die Nedc; das ganze sei auf einer irrigen Lesung eines Stenogrammes ausgebaut worden, In solchen Dingen sollte man mit Informationen vorsichtiger sein. - Nun hätte man meinen sollen, daß cms drm Irrtum auch Kon-scaucnzcn gezogen lind ülnr dic Sachr leine Wnrlc mchr verloren würden; indessen werde gewaltsam der Versuch gemacht, eine Beleidigung d.r slovcnischcn Nationalität zu konstruieren. Ein außerhalb des Parteigetriebcs Stc hender müsse sich dentcn, daß es den Slovencn fchr gut gehen müsse, wenn sie keine anderen Beschwerden vorzu bringen hätten: cr müsse daraus schließen, daß sonstige Beschwerden den heute vorci.ebrachten ähnlich seien. Dem Ausdrucke „windisch" werde gerade in Ebncrs Buche die schimpfliche Bedeutung durch die Erklärung benommen, daß der Ausdruck aus der Benennung „Wcnocn" entstanden sei, den die alten Germanen den Slovene», gegeben hätten. (Zwischenrufe.) Die Bemerkung „Das Vieh in den windifchcn Gegenden hat keinen gulcn Ruf im Lande" fei allerdings überflüssig. Ein Lehrbuch sollte nichts Abfälliges enthalten. ^ Abg. Graf Barbo beschäftigt sich mit einigen anderen Stellen des Ebnerschcn Nuches, um darzulegen, daß darin nichts die Slovene,, Beleidigendes gelegen sei, und hält der Nczcichimng „Hochstuhl" die in slovcnischcn Büchern enthaltenen Vc Nennungen „Inomost", „Frankobrod" entgegen. In einer Fibel soll der Sah vorkommen „Ich bin ein Deut scher"; in französischen Büchern stehe auch der Satz „Je suis Fran<,nis", ohne daß sich der Lernende dadurch be leidigt fühlte. Allcrdingo sei es besser, eine solche auch für slovcnische «inder bestimmte Fibel nicht in Gebrauch zu nehmen. Aber in den Stct-Wcstcrschcn Lesebüchern sei von der „Slovcnija" die Rede, die doch nirgends existiere. — Das Schönste an der Sache sei, daft das Buch von Ebner an keiner Schule in Kärntcn gebraucht werde. (Hört-Rufc bei der deutschen Partei.) Den Gebrauch der in Rede stehenden Fibel habr der tärntnischc Landcsschul^ rat bereits im Jahre 1!>1.0 verboten. Was bleibe sohin von allem übrig? Der Berg habe gelreißt »ud es sei eine ^iaus geboren worden, aber selbst diese Maus sei eine Fehlgeburt. (Beifall bei den Vertretern des Großgrundbesitz cs.) Abg. Dr. Krcl legt zunächst die Gründe scjt, die den raunschcn Landtag berechtigten, sich mit der Sache zu be-U'"'^ pausiert lol'm gegen die Ausführungen des Abg Grafen Varbo, wobei er u. n. bemerkt, daß bei uns die deutsche ^ugcnd niemals verhallen werde, die Nc Nennungen „Inomost" und „Frankobrod" zu lernen wohingegen der „Hochstuhl" den slovenischc,, Kindern in Kärnten gewaltsam eingeprägt werde Der Nutzen des Landes Kram erfordere es, daß immer und überall gegen Beleidigungen der slovcnischcn Nationalität unter der Pa-tronanz der Regierung Stellung genommen werde. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovenischcn Volks-Partci.) Die südslaoischc Frage sei bei weitem wichtiger alö alle übrigen nationalen Fragen. Mit solcher Ruhe wie heute werd»: nach etlichen Jahren darüber nicht mchr gesprochen werden können, (Erneuter Beifall.) Abg. Dr. Krck verweist auf dic Stellungnahme des ungarischen Ministerpräsidenten zur Rumänenfragc und fragt, wann die österreichische Regierung den Mut finden werde, sich zu den Anschauungen Tiszas emporzuschwingen. — In Kärnlcn fänden die Sloocncn nur noch in der 5tirchc ihr Recht. Der Hermagorasvcrcin werde sclbjl von den An-gehörigen der national-fortschrittlichen Partci angefeindet. — Schließlich konstatiert Abg. Dr. Krcl nochmals, daß der krainische Landtag das Recht habe, sich mit Angele genhcilcn zu befassen, die im Interesse des Landes lägen, und dazu gehörten und würden immer auch die Verhältnisse der Kärntner Slovenen gehören. (Beifall und Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovcnischcn Volks-Partei.) Nach dein Schlußworte dcs Berichterstatters Iarc wird der Antrag des Versassungsausschusfes angenommen. (Schluß folgt.) Hal in seiner jüngsten Sitzung, die bis heute 2 Uhr 10 Min. nachts andauerte, eine Reihe von wirtschaftlichen Fragen glatt erledigt. Die Sitzung wird hcnte um ! Uhr nachmittags fortgesetzt wrrdcn, (Militärisches.» Es wurden ernannti zum Fahn rich in dcr Reserve der Kadett in dcr Reserve Johann Huß dcs LIR Klagcnfurt Nr. 4 (dient präsent); zum Kadetten in dcr Reserve der Reserveladettaspirant Richard Pach er dcs IR Nr. 7; dcr Rcscrvctadettaspirant Augustin Pirkerdcs IR Nr. 17 zum Militarrechnunas-praktilantcn bei der Intendanz des !i. Korps. - Überseht werden: in den Aktivstand des k. und l. Heeres dcr Leutnant Leopold Ttreitdcs LIR Nr. 3 zum FKR Nr. 7; in die Reserve dcr l, l. Landwehr! dic Lcutnantc in der Reserve Viktor N i c t s ch dcs FKR Nr. 7 zur Landwehr-Fcldtanoncndivision Nr. 44, Paul Kotnil und Josef Bricclj, beide zur Landwchr-Feldlcmoncndivifion Nr. 44; die Kadetten in der Reserve Giandomcnico Larcher, Iofef Lehn er und Norbert Luck mann, alle drei zur Landwchr-F?ldlanonendivision Nr. 22. ^ Transferiert werden: dcr Oberleutnant Michael L u t a n c Edler von S a v c n b u r g, übcrkomftlctt im IR Nr. 17, zum FKN Nr. 9; die Lcutnanlc Milan ^enlo, übcrlomftlett im IR Nr. 17, zum FKR Nr. 7, Erwin W c i n g r a b c r, übcrlomvlctt im IR Ni. 27, zum FKN Nr. .'!, Anton Mnrociltti, übcrtmnplctt im IR Nr. 27, zum FKR Nr. 7, Walter Maurer, überkompletl im IR Nr. i)7, zum FKR Nr. ft; dcr Kadett in dcr Reserve Alois M o-ravc c' dcr Sanitätsabteilung Nr. 8 in Laibach zur Sanitätsabteilung Nr. 25. (Abschiedsfeicr.' Anläßlich des Übertrittes des Ehrendomhcrrn Professors Dr. Ivan Svetina in den dauernden Ruhestand fand an, hiesigen l. l. Ersten Staats gymnasium, wo dcr Scheidende durch .'i2 Jahre als Kaw chct und Mathematillchrcr gewirkt hattc, am Montag nach Schluß dcs Vormittagsunterrichtes im Anstaltskonfcrcnz-zimmer im Beisein dcs Hcrrn L an des schul insp cltors Hof-ratcs H ubad cine interne stillbcscheidcnc Abschicdsseicr statt. Herr Anstaltsdireltor Dr. Po 5 ar feierte den Zurücktretenden in längerer Rede als cinen idealen Lehrer, Ccclforger und Geistlichen, als ein Vorbild der gewissen-haftestcn Pflichterfüllung und als cinen wahren Vater dci studierenden Jugend, dankte ihm für die hingebende, mustergültige Art der Dienstleistung und wünschte ihm den glücklichsten Genuß dcs wohlverdienten Ruhcslandls. Herr Hosrat Landcsschulinsftcktor H ubad betonte oie vorbildlichen Eigenschaften deb Scheidenden, Herr Professor Lederhas dolmetschte als Senior des Lehrkörpers dessen Gefühle, Herr Professor Dr. Levi<" nil sprach als engerer Amtsgcnosfc und früherer Schiller, Heri Kon-sistorialrat Professor Dr. Perne als Nachfolger im Amte. Schließlich brachten Abordnungen der höheren Klassen, in denen Herr Kanonikus Professor Dr. Svctina als Lehrer tälig gewesen, die Danlcslundgcbungen und (Wckwünschc dcr Schülerschaft zum Ausdrucke. Sichtlich gerührt dankte dc^ Scheidende für dic ihm zuteil gewordenen Ehrung.,, und schloß mit dcr Versicherung, er wolle die ihm so lieb gewordene Anstalt dauernd im besten Angedenken bewahren. (Sektion Krain des Deutschen und Österreichischen Alpcnvereinrs.» Die Hanfttversammlung für das Jahr 191A findet übermorgen um halb 9 Uhr abends in der Kasinogastwirtschaft statt. Die Tagesordnung ist die übliche: dcr Ausschuß ersucht um recht zahlreiche Beteiligung. «Vortran.» Am Sonntag nachmittags hielt Herr Professor Franz Verbic im hiesigen „Rotodclsli dom" einen cintrittsfrcicn Vortrag übcr die tropische Pslanzcn well. An dcr Hand von 5,0 zumeist farbigen Lichtbildern besprach er die Gruppen dcr Orchideen, Kakteen und insektenfressenden Pflanzen und fand von der recht zahlreich erschienenen, meist jugendlichen Zuhörern für seine leicht-faßlichen, interessanten Darlegungen lebhaften Beifall, Den Lichtbildapparat meisterte Herr .Katechet Tom a /. i 5. - (Die Gencrnlvcrsammlllnss t»eö Landrouereinrs der staatlichen ztanzleioffiziantcn und Gehilfen für Kram) findet Sonntag den 8. d. M, um .'z Uhr nachmittags in der Restauration „Novi svet" mit der üblichen Tagesordnung statt. (Schwurgerichteverhandlm»«e».j Die »eftern be gonnenc Schwurgerichtsverhandlung wurde, da mehrere Zeugen nicht erschienen waren, über Antrag des Staate anwaltes vertagt. Hiemit ist die erste diesjährige Schwur gerichtssession geschlossen. Schrecken der Dschuna.eln, ein unübertroffenes Dsctnm geldrama in zwei Alten, welches heute und die folgenden Tage im Kino „Ideal" vorgeführt wird, ist eines der besten dieser Art. Außerdem steht auf dem Programme noch das herrliche Lustspiel «Moritz und die lustige Witwe", gespielt vom unermüdlichen Moritz Prince. Besonders interessant ist diesmal das Patb/^Iournal. Es bringt die Gedenkfeier der Schlacht bei Oversee in Graz und den Vesuch des Prinzen Wied in Wien. — Freitag Spczialabcnd mit dem besten Rita Saccchetto-Film «Fürstin Spinarosa tanzt". — (Die ganze Well ist zum Verzweifeln trauriß.) Aus der Seele gesprochen sind diese Worte Lenaus jedem, der an Stuhlvcrstopfuna. leidet und fortwährend und unter tausend Qualen nach der ersehnten Erleichterung späht. .Körper und Geist leiden gleichermaßen, wenn die tägliche gründliche Abführung versäumt wird. Sarlehners Hun yadi Ianos Bitterwasser ist der wahre Freund und Helfer in folchen Ängsten und Nöten. Besonders hervorgehe bcn wird von ärztlicher Seite seine prompte und milde Wirkung sowie der Umstand, daß auch bei längerem Gebrauche leine Störung der Verdauung eintritt, vielmehr der Appetit sich hcbt und dadurch die Ernährung des gesamten Organismus gehoben und in weiterer Folge die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gestärkt und gemehrt wird. ^'l48 Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Buieaus. (5in Bombcnattcutai in Fiumc. Fimne, .'!. März. Heute nachts warfen unbekannte Täter eine Bombe ins Gartenpalais des Guberniums. Zwei verdächtige Individuen wurden verhaftet, aber spä-tcr freigelassen, wcil sic ihr Alibi nachweisen tonnten. Ta dic Bombe im Garten explodierte, wurde lein Schaden angerichtet. Die Ursache dcs Attentats isl bisher unoe-kannt. Dic türkisch-serbischen Friedrnsverhandlnngen. Konstant in opcl, ^, Mcirz. Nach übereinstimmende» Informationen von serbischer und von türkischer Seite ist in den beiderseitigen Standpunkten bczügljch der strittigen Fragen des Fricdcnsvcrtrages eine wichtige Annäherung erzielt worden. Die Frage der Valufs scheint geregelt zu sein; die Frage des Optionsrechtes der aus Neuserbicn stammenden und in der Türlei ansässigen Personen sowie die Anerkennung der serbischen frommen Stiftungen und der Gegenseitigkeit fur dic serbischen Schulen und lye mcinden bleiben noch strittig, der serbische Delegierte Tte sanovi<- hat nach Belgrad berichtet, er erwarte Instruk tionen und die Vollmacht zur Unterzeichnung des Ver träges. Ttiirme in Nordamerikn Newyorl, 2. März. Gestern wütete in dem Gebiete östlich von Pittsburg und Buffalo und westlich von Hat teras und Maine cin überaus heftiger Sturm, der an den Telegraphen und Tclcphonlcilungen großen Schaden an richtete. Zahlreiche Ortc sind vom Verkehr abgeschnitten. In Ncwyorl fiel dichter Schnee. In der Umgebung von Newhork sind fünf Personen ums Leben gekommen. An dcr Küstc von Neu-England sind melirerr Sckiffr c,e strandet. V.raniwortlichsr Redakteur: Anton F n n t e l. Meteorologische Veobachtnngen in Laibach. Seehöhe 306 ii m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ js-2 3^____________^, "^ ^ g U. Nb. 31 1! 3 5 windstill ! bewölkt >____ "3 z 7 u. F. 31 3 1-^ SO. schwach ^ Schnee , U U Das Tagesmittrl t»cr gestrigen Temperatur beträgt 2 8', Normale 15»'. Wien. 2. März. Wettervorauesaae <ür den A. März für Steiermarl, .Written und Krain: Wechselnde, später ab. nehmende Vewöllung, unbestimmt, etwas wärmer, westliche leb-hafte Winde. — Für Ungarn: Nnwejcntlichr Tempeiaturandr« rung, sporadisch Niederschlage.____________ M Nett möbliertes 2-1 Zimmer ist ab 16. März Knafflgasse 4, I. Stock, rechts, zu yermieten. Laibachcr Zeitung Nr. 50 284 3. März 1914 Modern, gut und spottbillig: <"°d die Stoffe der weltbekannten Tuchsabriksfirma Siegel-lmhof in Brunn. Durch direkten Bezug ist auch Privatpersonen die Möglichkeit geboten, sich die modernsten und besten Stoffe zu den niedrigsten Fahrikspreisen zu besorgen. 632d Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Pro« fpelt über „Neue nützliche Nücher" aus dem Verlage des Bibliographischen Instituts in Leipzig bei; die angezeigten Bücher find durch die Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr /i 78-26 7S-4.; Kr«nzJoe«f8b.i.Süb.«i.S.)51/« /07-«8 10886 Gau«. KarlLndwJg»b.(d.St.)4 86-36 «s-J.i Nordwb.ö.a.B0dnd.Vb.(T— dto. Eriz.Notz 500 F. p. St. 3 »60-— S62- — SüdnorddfiutscheVbdgb.fl.S.4 ifl-7» 8676 Ung.-g&l.E.E.1887200Silber4 84-60 8660 Vng. Staatsschuld. (Jng.Staataka8Bensch.p.K.47i 117-60 —¦— Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4 99-80 1OO — Ung. Rentei.Kstfr.v.J.1910 4 82 60 8X-7U Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 8260 82-70 Ung.Prämicn-Anlehenii 100(1. 467-— 477— U.TheiM-R.n.ST.eK.Prm.-0.4 293-76 808-7C U.GrundenUastg.-Obg.i3.W,4 8i-66 84-66 Andere offentl. Anlehen. Bg.-hens.Eis.-L.-A.K.lB024Vi 89-90 99-90 Wr.Verkehrtanl.-A. verl. K 4 88 96 84 96 dto. Em. 19()0 verl. K .... 4 SS-96 84-96 Galizlacbeav.J. l893verl.K. 4 8386 84-36 Krain.L.-A. V.J.1888Ö.W..4 — •— «S — Mährisches v.J. 1890 v.ö.W. 4 89- 90- A.d.S( Under.v.J.l'tOSv. K.4 81-6C gg-60 Wien (Kiek. • v. J. 1900 v. K. 4 84-60 86-.it W ion (Invest.) v.J. 1902 v. K.4 84-90 86-90 Wien v. J 19O8V.K.......4 84-60 8160 Kuaa.St.A. 19OSf.lOOKp.U.5 toz-26 102-76 Bnl.St.-Goldftnl.l»07100K4V» *8-70 86-70 Pfandbriefe nnd Komnanalobligationen. Bcdenkr.-A. öst., 50 J. Ö.W. 4 84 76 86-76 Bodenkr.-A. f. üalmat. v. K.4 93-60 94-60 Böhm. Hypothekenbank K.. 6 10060 — •— dto.Hypothbk.,i.67J.v.K.4 92— 98-— SchluüknrH Geld | Ware Pro«. Böhm.Ld.K.-Schaldaeh.60j. 4 88*26 89-26 dto. dto. 78 J. K.4 877/1 88-76 dto. E.-SchuldBCh.78j.4 #7-78 88-76 Galiz. Akt. Hyp.-Bk......6 91-26 92-26 dto. inh.5OJ.vorl.K.4V» 8S60 84-60 Galiz.Lande8b.51«/,J v.K.4>/, W— »*"- dto.K.-Obl.III.Em.42J.4V, 9126 92-26 I»tr. Bodenkr.A. 3« J. Ö.W. 5 »5 «8 100 86 l8tr.K.-Kr.-A.1.52V»Jv.K.4Vi WM s/ö& Mahr. Hypoth.-B.ö.W.u. K.4 88 So 8920 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.65J.4 36-76 98-76 üest.Hyp.Banki.50J.verl.4 S6-26 8826 Oest.-nng.Bank60j.v.ö.W.4 91-66 92-66 dto. 60 J. v. K........4 92 70 93-70 Centr.Hyp.-B.unR.Spark.4V, 92— 93- Comrzbk.,Peflt.Üng.4iJ.4^ 9276 93 76 dto. Com.ü.i.60V,J. Ki'/i 84S6 8iIi Herm.B.-K.-A.i.5OJ.v.K4V, 90-60 91tO Spark.Innerst.Bnd.i5Oj.K4Vi 90-60 91-60 dto. inh. 50 J. v. K-------4'/» 88- 84 — Spark.V.P.Vat.G.O.K.-4Vs *'te> °'" Ung. Hyp.-B.inPeatK. .4'/» 9t~ 92'~ dto.Kom.-Sch.i.60J.v.K4Vs 98— 94-— Eiscnbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 83-20 84=0 dto. Em. 1908K(d.S.)... 4 8290 83-90 Lemb.-C/.er.-J.E.18848OOS.8.6 78 no 79-60 dto. 300 S..........4 8826 84X6 StaaUiei8enb.-Gesoll.E.1895 (d.St.)M. 100 M......3 «'78 83-75 Südb.Jan.-J. W F. p- A. U'6 2<«»0 '«ö0 UnterkrainerB.(d.S.)Ö.W..4 —'— —'— Diverse Lose. Bodenkr.ö«t.E.1880äl00fl.3X tS2~ m ~ dto. E. 1889 k 100 fl. . . .SXt4ts0 iBr6° Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. älOOO... . .........4 228- 236- Scrb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 109- ttT— Bud.-Ba8ilica/üomb.);>fl.ö.W. 26 26 30-25 SchluBkurs Geld 1 Ware Cred.-Anst.f.H.n.G.lOOfl.ö.W. <77-— 487- Laibach.Präm.-Anl.20n.ö.W. 61'— 6h- — RotcnKreur.öst.Gv.lOfl.ö.W. 62-— 66 — dettonng. G.v. . . 5 fl. Ö.W. — •— —¦ — TUrk.E.-A.,Pr.O.400Fr.p. K. 226-26 229-26 Wiener Kommunal-Lone Tom Jahre 1874 ... . lOOsl Ö.W. —•_ _-Gewinstfleh, der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 86-8f> 39-86 ijewinstflch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anot.E. 1889 W-— 67'— Gewinatacb. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 23-f>o 27-50 Transpo^Aktien. Donau-Damps.-G.500fl.C. M. 1266-— 127S--Ferd.-Nordbahn 1000 fl. G. M. 6020-— 6060 — Lloyd, ÖHtorr........*oo K 629- 68v- 8Jf:El!>-si. P. U. 200 fl. 3. 7/7/0 718-10 Südbahn-O.p.U. . . . 500 Fra. 106-— io6 — Bank-Aktien. Anglo-Österr. Bank120fl.l9 K 343— 344 — Bankver.,Wr.p. U.200fl.30 ,, 6.J.V75 636-76 Bod.-C.-A.allg.Ö8t.300K57 „ t28t>-— 1240-- Credit-Anat. p. U. 320 K 83 ,, 641-70 64270 Credit-B, ung. allg.2O0fl.45 „ 847-76 848-7t, Eakompteb. «teior. 200 fl. 88 „ 660— 662 — E*kompte-O.,n. Ö.4O0K4O ,, 777-— 780- Landorb.,5Bt.p. U.200 0.30 ,, 62t-60 624-zo Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 404-— 406-60 Ueat.nngar. B. 1400 K 120 ,, 1962— 1962-- Unionbankp.U aoofl.33,, «//'«0 6iz-6C yorkehrBbank,allg.l40fl.20 ,, 8717t 172-7« Zivnoeten. banka 10011.15 „ 280-60 isi-60 Industrie-Aktien. Berg-n. H«ttw.-G., öst. 400 K 1*20— 1329--HirtenbergP.,Z. u.M. F. 400 K 14S7-— 1468-K6nigHh./ement-Fabrik400K 861-- 3r>6-— Lengenseld8rP.-C.A.-G.«60K 72— 78'— Schlnflkora GeldJ Ware Montangeii. ÖHierr.-alp. lOOfl. 846-40 84U-40 Perlmooser h. K. u. P. lOOfl. 492-— 49v — Prager Eieonind.-Gosell. 500 K 2681- 2tim - Riraamur.-Salgo-Tarj. 100 fl. 669-76 670 76 Salgii-Tar j Stk.-B.... 100 fl. 732- ¦- 734 — Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 780— 78t - Waffen-F.G., »aterr. . . lOOfl. 964-— 968-— Weißenfela StahlMr.A. -0.300 K 786— 74t — Westb. Bergbau-A.-G. 100fl. 640— 842— Devisen. Kurze Slohien and 8cher,Un: Deutsche Bankplätze......117*0 117 60 Italienische Hankplätze .... 94.«0 M»k London...............23' Valuten. MUnidiikaten...........lf»8 If4t 20-Franc«-StUcke......... 19 M 19 01 «o-Mark-Stücke.......... 28 4» tum üeutMcho Reichahanknoten . . 117'48 117*60 Italienixchu Banknoten..... 9496 96-10 Rubel-Noten............263"5.i(>2M S'»w Lokalpapiere nach rrlT&tnotler. d. FilUled. K.K.prW.()r»l. Oredit-ABRtalt. firoueroi Union Akt. 200 K 236-— 246~- Hotel Union „ 500,, 0 ._•_ __•-. Krain. Baugoa. „ 200„18K 208— 216- - ,. Industrie,, 200,,8OK 896— 416¦•-• Unterkrain. St.-Akt. IOO ti. 0 —- -¦ — BankxinsfuB 4 '///. Die Notierung sämtlicher Aktien and der , »Diversen Lose" versteht sich per Stück Anrtsblatt. I'r. VII 19/14/1 Erkenntnis. Im Namen Sr. Majestät des Kaifers hat das k. t. Landesgericht in Laibach als Preßgericht auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft zu Recht ei lanut: Per Inhalt der in der Nr. 792 der in Laibach in slo« rcnischer Sprache erscheinenden Zeitschrift van auf der zweiten Seite abgedruckten Notiz, beginnend mit der Auf« schrift: ku c«ni oroij« und endend mit tomvsö kupovali begründet den objektiven Tatbestand des Vergehens nach 8 300 St. O. und Art. IV des Gesetzes vom 17. Dezember 1862, Nr. 8 R. G. Vl. ftro 1863. Es werde demnach zufolge des tz 489 St. P. O. die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme der Nummer 792 der Zeitschrift van vom 1. März 1914 bestätiget und gemäß der tz8 36 und 37 des Preßgesetzes vom 17. Dezember 1662, Nr. 6 N.G.Bl.pro 1863 die Weiterverbreituug derselben verboten und auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes der beanständeten Notiz erkannt. Laibach, am 2. März 19! 4. 900 Präs. 371/4K/14/1 Göikt. Bei dein t. t. Laudesgerichte in Graz ist eine durch die Besetzung der beim Landesgerichte Graz erledigten Oberlandesgerichtratsstelle allenfalls freiwerdendc Landctz. gerichtsrat« oder Bezirksrichtcrstelle mit den systemmäßigcn Bezügen in Erledigung gekommen. Bewerber um diese erledigte Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche bis längstens 14. März 1914 an das t. l. Landesgcrichtv.Präsidinm Graz einzubringen K. k. LandeSgcrichts-Priisidium Graz am 28. Februar 1914. Laibacher Zeitung Nr. 50 285 -j. März 1914 869 Z. 6212. Kundmachung. Das k. t. Eiscnbahnministerium hat mit dem an die l. k. Staatsbahudirektion in Tricst gerichteten Erlasse vom 8. April 1913, Z. 51.254/19 k 6x 1912, das Projekt für die Erweiterung dcr Station Stiege der Linie St. Veit a. d. Glan < Trieft prinzipiell genehmigt. Weilers hat die k. k. Staatsbahndirettion in Trieft dieses Projekt vom fachlichen Standpunkte überprüft, organisations» gemäß im Namen des k. k. Eiseubahnministeriums eben» falls prinzipiell genehmigt und der Landesregierung in Laibach mit der Note vom 21. Februar 1914, Zahl 60/6-1II, behufs Einleitung dcr erforderlichen Amts-Handlungen übermittelt. Infolgedessen wird über dieses Projekt die poli« tische Begehung in Verbindung mit der Enteignungs« Verhandlung nach Maßgabe der einschlägigen Bestim. mungen der Ministerial-Verordnung vom 25. Jänner 1879 R G. Nl. Nr. 19. und des' Euteigmmgsgcsetzes v°" ^- Februar 1878, R. G. Al. Nr. 30, sowie unter Bedachtncchmc auf die materiell-rechtlichen Bestimmungen des krainischen Wasserrechtsgesehcs vom 15). Mai 1872 L. G. Bl. Nr. 16, auf Montag, den 23. Miirz 1M4 „m '/.11 Uhr vormittaa.6 mit dem Zusammentritte der Kommission in dcr Station <55t,cge anberaumt. Das Projekt einschließlich des Verzeichnisses der m Anspruch genonimcneu Grundstücke uud Rechte, sowie des Verzeichnisses über die Nameu und Wohnorte der zu Enteignenden kann bei der k. t. Bezirtshauptmannschaft 'Kadmannsdors, sowie beim Gemeindeamte in Wocheiner-Feytrch in der von dcr genannten Bczirlshauvtmann« schaft kundzumachenden Frist eingesehen werden. Hievon werden die Beteiligten mit dem Beifügen in Kenntnis gesetzt, daß es ihnen freisteht, etwaige Ein. Wendungen gegen das Projekt oder gegen die begehrten Enteignungen bei dcr k. l. Bczirkshauptmaunschaft in Nadmannsdorf oder spätestens bei der politischen Be-gehungskommission vorzubringen. K. f. Landesregierung für Krain Laibach, am 2t». Februar 1914. Štov! 6212. Razglas. C. kr. železnièno ministerstvo je z razpisoin, naslovljeulm na, c. kr. ravnateljstvo državnih že-leznic v Trstu z dne 8. aprila 1913, St. r>1.2f>4/19a ex 1912, projekt za razsirjoiijo postaje Soteska železniène proge St Vid ob Glini - Trst naèeloma odobrilo. Dalje je c. kr. raynateljstvo državnih m-leznic v Trstn ta projekt raz ßtrokovno stalisee spoznalo primornim, po organizacijskih doloäilih y imenu c. kr. železuiènega ministerstva tudi na-celoma odobrilo ter ga poslalo z dopisom z dne 21.febmarja 1914, štev. G0/6-III, deželni vladi v Ljubljani, da priène o njem potrebna uradna poslovanja. .. Vsled tega se o tem projektu doloèuje po-litiÈni obhod v zvezi z razlastilno razpravo po do-tiènih doloÈilih ministerskega ukaza z dne 25. ja-nuarja 1879, drž. zak. Stev. 19, in razlastiluega zakona z dne 18. febraarja 1878, drz. zak. II. 30, ter oziraje se na materijelno-pravna doloÈila kranJ8kega vodopravnega zakona z dne 15. maja 1872, dež. zak. štev. 16, na pondeljek, dne 23. marca 1914 ob V411. uri dopoldne s pristavkom, da se snide komisija na postaji Soteska. Projekt z zaznamkom zabtevanih zemljišè in pravic in z zaznamkom imen in stanovišè tistih, ki jib je razlastiti, se more vpogledati pri c. kr. okrajnem glavarsivu v Radovljici in pri obeinskem uradu v Bobinjski Bistrici v roku, ki ga razglasi navedeno okrajno glavarstvo. 0 tem se obvesèajo udeleženci s pristavkom, da jim je dano na prosto voljo, morebitne ugo-vore zoper projekt ali zoper zabtevane razlastitve vložiti pri c. kr. okrajnem glavarstvu v Radovljici ali pa najkasneje pri politièni obhodni komisiji. C. kr. deželna vlada za Kranjsko Ljubljana, dne 26. februarja 1914. 896 ^ i 81/14/10 Edikt zu» (iiubcrufllug dcr Verlasscuschaftsglänbigcr. Vor dem l. l. Bezirksgerichte Laibach, Abteilnng I., haben alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des ,am 22. Jänner 1914 mit Hinterlassung einer lehtwilligen Erklärung vom 20. Jänner 1914 verstorbenen Dr. Eugen Gallatia, Arzt in Laibach, Polauastraße Nr. 18, als Gläubiger einc Forderuug zu stelleu haben, zur Anmeldung und Dartuung ihrer Ansprüche am 4. April 1914 vormittag!? !) Uhr zu erscheinen oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigcns den Gläubigern an diesc Verlassenschaft, wenn sic dnrch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustande, als insofern ihiicn cm Pfand« recht gebührt. K. k. Bezirksgericht Laibach, Abteilung I., am 26. Februar 1914. *57 C 21/14/1 Oklic. Zoper odsotnega Franceta Mulc iz Pudoba St. 4 podal je Jasez Mulc iz Pudoba tožbo zaradi izdave pobotnice èez 4ÜÜ K. liazprava bode dne 24. marca 1!) 1 4 ob 9. uri dopoldne. Postavljeni skrbnik Alojzij Žnidaršiè iz Loža bo toženca zastopal, doklor se ne oglasi pri sodniji ali ne itnenuje pooblašèenca. C. kr. okrajno sodišèe Lož, dne 24. februarja 1914. 243 K 718/13/10 Dražbeni oklic in poziv k napovedbi. Na predlog zabtevajo^, Btrank© Mestne hra,-nilnice t Kamniku bo dne 13. marca 1914 predpoldne ob 9. uri pri tem sodisèu, v izbi st. 6 dražba sledeèib nepremiènin: zemljiska knjiga Županje njive, vl. št. 48, tovarna za kaolin. Cenilna vrednost 46.474 K 20 vin.; najmanjsi ponudek 23.237 K 10 vin. K nepremiènini spadajo sledeÈe pritikline: služnostna pravica, vodna mod z Tso napravo, rudnik in obratna oprava v cenilni vrednosti 31.921 K 60 vin. Pod najmanjšim po-nudkom se ne prodaje. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku, odd. II., dne 9. januarja 1914. 549 E 1521/13/12 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodišèu bo dne 14. marca 1914 ob 9. uri dopoldne dražba vlož. št. 8 kat. obÈiue Želeèe hiöa z gospodarskimi poslopji, dvoriSèem. vodnjakom, vrtom, paŠDikom, njivo, 7 gozdnimi parcelami in pravico pranja ter solastninskirni pravicami v cenilni vrednosti po 18.94-1 K 89 h in vlož. št. 180, kat. obè. Boh. Bela semkaj spadajoèi gozdni parceli Št, 907/60 in 61 v cenilni vrednosti 826 K 83 b. Najmanjsi ponudek za vl. št. 8 kat. oböine Želeèe 12.626 K 92 h, za vl. St. 180 kat. obèine Bob. Bela 551 K 22 h. Pod najmanjšim ponudkom se ne prodaja. C. kr. okrajno sodišèe v Kadovijici, odd. II., dne 6. februarja 1914. (151 CII 24/14/1 Oklic. Zoper Jakoba èerin, posestnika v Davöi št. 66, katerega bivalisÖe je neznauo, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Škofjiloki po Katariui Öerin v DavÈi, zastopani po g. c. kr. notarju Francu Èulk v Cerknem tožba zaradi 1000 K s pp. Na podstavi tožbe Be je odredil narok na dan 18. marca 1914 ob 10. uri dopoldan na uradnem dnevu v (»orenji vaßi pri Poljanah. V obrambo pravic toženca se postavlja za skrbnika gospod Martin èerin, posestnik v Davèi št. 65. Ta skrbDik }>o zastopal toženca v ozna-menjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroSke, dokler se ali ne oglaai pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija Škofjaloka oddelek II., dne 16. februarja 1914. 901 3-1 Z. 827/21 und 22 ä. stiftplah-Auoschreibung. Mit Neamn des Schuljahres I9I3/I914 ist der Rediffsche Stiftplah Nr. 2 am f. l. Gymnasium in Meran zu verleihen. Mit einem solchen Stiftplatzc sind während des Schuljahres im hierortisseu Xtonvilts-Gc. bäude freie Wohnung, Verpflegung, Korreve-tition und Unterricht in der Musil verbunden. gun, Genusse dieseö Stiftplahes sind be> fähigt: ») Die Anverwandten dr« Stifters Herrn Johann Rediff. t. l. Hof. und Gerichts» «tes m Wien, gebürtig aus Burgeis, GcrlchtsbeM Glumsi d) die Vlnverwllndten des Stifters in Krain ?raaen""^"' ""^° ^" Namm Rediff ^ ^.^'"""^luna lioi, Anverwandten Be-«rafenantt^ ""' '"^".nntteu Burg. Kompetcnzgcsuche sind bis längstens 12- März IU14 bei dem Stadtmagistratc in Meran «mzurelchen und eS sind dieselben »l t den legalen Nachweisen der Verwandtschaft n de Stifter, ferner mit den mtsprechenden lent n zwei Hcuamssen über den Studieufortaan« mit dem Tauf» und Impfscheine und hinsichtlich der »ub e) bezeichnete» Zeugnisse über die Her-lunft aus dem Burggrafenamte zu dofumen. tieren. K. l. Vezirkshanptmannschaft. Meran, am 27. Februar 19!3. Volkstümliche Vorträge des Kasino-Vereines in laibach. I. Yoptpag: Freitag, den 6. März 1914 im großen Kasinosaale. Beginn 8 Uhr abends. Michelangelo Baron Zois: Der Dom von Aquileja und seine Geschichte (mit Vorführung zahlreicher Lichtbilder). v Karten für alle Vorträge zu K 3'—, für einzelne Vortrug? K 1-—, Studentenkarten 20 Heller bei Kleinmayr & Bam- berg und an der Abendkasse. 912 3—J ^^^¦I^Ä HHM Pi^^^^*"^ ^*^^»—aa^^K ^«ai^K^HMB^ ^HMkaMHI ^I^^^MMHM^^ ^H^^^______ _ ______^_ ^^ Gekauft wird: Ein kleiner Leiterwagen für 1 oder 2 Esel, 1 gnte Milchkuh, event mit Kalb, mehrere Schafe oder Lämmer sowie einige Ferkel. Verkauft wird: Ein schöner, 9 Monate alter Eber, 1 Jagdhündin, mehrere junge Hunde, 1 junger Esel und eine kleine Eisbruch-maschlne. Inschriften unter „Agraria" an 1U Administration dieser Zeitung. W>4 3-1 Wohnung (Stadtzentrum) ^^ 2 Zimmer, Kammer, Küche etc., iüt sofort oder lum Malter min sn vermieten. Dortselbst ist auch Schlafzimmer- und Kücheneinrichtung sehr gut erhalten, zu verkaufen. Adrette in der Administration dieser Zeituag. 373 3_3 Laibachcr Zeitung Nr. 50 28li___________ ."l. März 1914 Ljubljanska kreditna banka. V mesecu februarju 1914 vložilo se je na knji-žice in na tekoèi raènn kron 2,907.07494, dvignilo pa kron 2,053.60989. schrieben zu haben, immer mit allor-J bestem Erfolge. 887 10-1 > I Fläschchen 20 Heller. i Auswärtige Aufträgo werden prompt > Tom Apotheker Ploooll erledigt. SoeToerx. erscliieneii: Violin-Album 16 Operetten-Album III. T. G-iTbett: Tango-Prinzessin. Ja wenn das der Petrus wüßte. Ich tanz 80 gern den Tango. Komm doch bloß mal runter, Schatz In Hi-Ha Hellerau. Stadion-Marsch. Willst du mein Kind.. Das Glück kommt über Nacht. Das gibt's bloß in Berlin. Ja das war früher mal. T. GJ-lTbext: Die Reise ym die Erde in 40 Tagen. Mondscheinwalzer 8ingt,Walz<:slied. Mädchen sind wie die Engelein. Kommt doch Allo. Warum nimmßt du denn den Hut. Liebe macht dumm. Im Opiumrausch. Sauten und Poten. Im Aeroplan. T. a-iltoert: Fräulein Trallala. WeltBtadtmärchen, Walzer. So bummeln wir Ton früh bis spät. Die Mäuschen von ßerlin. Herr Meier, wo bleibt mein Reiher. JE. T7rToa.o2x: Na dann man los! Potpourri. Enthält u. a. Melodien au» : Filmzauber von W. Kollo. Kind, Ich schlafe so schlecht. Untern Linden, Marsch. Kinokönigin von J. Gilbert. In der Nacht. Liebliche kleine Dingerchen. Wie einst im Mai von W. Kollo. Das war In Schöneberg. Wo zwei Augen dich grüßen. Holde Faschingsfee. Gute Nacht (Rokoko-Ständchen). Preis K 1*44, mit Postznsendnng K 1*54. Hierzu 1st eine begleitende Klavierstimme ersohlenen. Preis K 2*16, mit Postzuiendung K 2*26. Vorrätig in der gn 3_3 Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Kleinmayr & Bamberg Laibach, Kongreflpiatz Np. 2. Druck und Verlag von Jg. ». ssleinmayr ^ Feb. «amber,.