Nr. 236.                                           Dienstag, 14. Oktober 1913.                                 132. Jahrgang.
Wbacher
Zeitung
W»»M»»«»«««»«»«»»: «it Poßvtlltlldunz: «°nzjühr<« «« I, balbjahr«« ,b X   Im »imlm: «onzjibri«
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Dle »liaibachli Zeitung» ersckslnt täglich, mit «ulnechme bll klmn. und Z5t,s?l«»l, D,e Z^»»»<ftr«N»» beftnde«
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tnmnMagl. Nnfr»nf>nif Vri^» w^rdm nicht angmommr», Vlanu^lnpts nicht ziirückgfflfllt.
Velepho»-Mr. >er Medakti«» 52.
AnrMcher Teil.
Kaiserliches Patent vom 10. Oktober 1913,
betreffend die Auflösung de» Landtages von Kr a in.
Wir Franz Joseph der Erste.
v«n Gottes Gnaden Kaiser von Ästerreich;
König von Ungar» und Nähmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem ic.; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toscana und Kralau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kärnten, Kram und bei Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren, Herzog von Ober. und Nieder-Tchlesien, v»n Modena, Parma, Placenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Tcschen, Friaul, Ragusa und Zara; gcfürftet^r Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Gärz und Grabiska; Fürst von Trient und Nrixen; Markgraf von Ober und Nieder-Lausih und in Istrien; Graf von HohenembS, Feldlirch, Nregenz, Sonnenberg 2c.; Herr von Trieft, v»n Cattaro und auf der  windischen Mark;   Grohwojwod der  Woiwodschaft
Serbien 2c. ?c. 2c.., tun luno und zu wissen:
Der landing de« Herzogwm« Kraln ist aufgelöst und ei» sind oi« Neuwahlen für diesen üanowg »einzuleiten.
ß«,2«29„,       NH231Ä8.
^2, podlaßi Il^visjßßH patent» / äns 10. olc-tabrg, 1913 in v»!«ä nlc^g. 8v»po^^ minipt.ra 22, riotrzmje »tva.i-i x äno 11. olctabia 19l.^ it. 11413/ ^l. I. »0 » t«m r^/pinujvj« p0 6olnöi1ill H 17 /<»-kann. 2 än« 5. ilovumbi-» 1898, öt. 40, ävi. 2»>lc. in ^ 18 in 19, oä»tu.ve>lc I. x»,lron» 2 äno 26. l^v-ßu»t» 1903, 3t. 15, ä«i. /u,Ic., »ploön« voütvv v äv-islrii ndor vojvoäino Xr»nj8lco t«r »y äoloöijo /H i^ill ixvrßitsv »lyävöi 6n6vi:
I.) ?H vnlit,vß pnZlanosv ix »ploinOß» ^0lj1»ll6ß» rgHlyäll v volililik  t)^rn,jill  X2,2naml,vn.nin v § 7a
1. äkl.11 dsosindrg. 1913;
2.) 2». volitvn P08i»neev i/ volilnlcß^H ru,2!6äH küllhtlckill «döin v vnlilnin «Ill-i^ill 5N/nlimc»Vtmin v §  7  <i6i6inc>xd0l»lc6j;lj, volilii«^», i«6z^
9. ÄKH ä606iQdi'kl. 1913;
3.) ?H volitvft PU81»?1«YV i/ vnlii8lco^ll I'k/i-y6k 5U6»t, in tlßov v volilnin nlci-^ili äolo^nid ^n §§ 3 in 4 66i«Inoxd0l»lc68^ voliliiLß«, i-oäk, lc^lcoi- tuäi /H volitsv poulkncßv tr^ovin^lce in odltn« xdoi-nice
16. ä^n HOoomdr». 1913;
4.) /» volityv poglanesv ixmsä volillßßH   p0-
22. äkQ äsosuidi'U 1913.
^«.t.l».nöuc^8o 6oloöi)6 u kru^u in nri, lczs in lcsällj 8v /Hön« voliwv, likkoi- tnäi « uri. yd kntsri «6 lconö». o6äü,j»,nj6 ßl»«ov, !il)än 0i)»o/»!6 ixku,xnico, «i «6 6l)8tHvijo vnliienm.
0^>    «llym    86    äkjs    V    »mißiu    p08t»V6    X    äno
20. ^nijH 1910. ^. 21. <!st. x»lc. 8loä«öy n» 8plo8iw
V volil8lcnm i.'^i-66u my»t. i» tr^ov, lcmftt8lcill oköin m v »ploznym v«1i1»1cym la/roäu ^« V8»lc ^oliwi upl^vjöynkc, ki im^ v odöini volilnk^» lcr^», n^ii-om», v lclillj odöilii 8klkänl>ß«. vnliinoß^ lei-^n, «vojn i-yänci 8tku()Vk!jzö<?, 6e>Iin,n od volitv^I, äc,-iklnil, p08i^nc6v nltvyäonil, volilyKilZ l-»/i-y6ov, k»> tere  8« vi-86 v vojvoäini Xr^nz»^i, priti tlowöens
Gegeben in unserer «elchShaupt, und »tchdenzstadt Wien, am 10. Oktober im Eintausendneunhundertund' dreizehnten. Unserer Reiche im Fünfundsechzigsten Jahre.
Fr«nz Joseph m. p.
Stürglh ru. p.                       Georgi m. p.
Hochenburger m. p.         Heinold w. p. Forster i». p.                   Hussarel iu. p.
Trnla m. p.                    D^ngosz w. p.
Schufter w.p.                 Zenler m. p.
Engel m. p.
Seine l. und l. Apostolisch« Majestät habeil mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Oktober b. I. dem Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses des Neichsrates Hofrate i. P. Dr. Ludomil German das Komturtreuz des Franz Iosos'Ordene mit dem Sterne allergnädigst zu verleihen geruht.
Seinv k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Oktober d. I. dem Geheimen Rate, Minister a. D. Ninzenz Grasen Nail» letbeiiatour aus Anlaß seiner Resignation auf die FunNion eines' Vizepräsidenten bor Zentralkommission für Denkmalpflege tafsrei das Großkreuz des Leopold» Ordens allergnädigst zu verleihen  geruht.
Kundmachung.    2^,'.
Aus Grund des Allerhöchsten Patented vom 10. Oktober l913 und über Weisung des Herrn Ministers des Innen, vom N. Oktober 1913, Z. N413/M. I., werden hiemit gcmaß der Neslimmungcn des tz 17 des Gesetzes vom 5. November 1898, L. G. Bl. Nr. 40. und der tzs 18 und 19, Absatz l, des Gesetzes vom 26. August 1908, ^. G. Vl. Nr. 15, allgemeine Wahlen in den Landtag des Herzogtums Kram ausgeschrieben und zu deren Vornahme folgende Tage bestimmt:
1.) sür dic Wahlen der Abgeordneten aus der Allgemein«,, Wllhlerllasfc in dcn im tz 7», der Landtags-wahll'rdmmq  bezeichneten  Wahlbezirken:
der 1. Dezember 1913;
2.) sür dic Wahlen der Abgeordneten aus der Wäh-lcrll^sse drr Landgemeinden in dcn im § 7 der Land-wns,mihlolt>!MNi<   dczeichnctcn   Wahlbezirken:
der 9. Aezetnber 1913;
.;.^l sur dic Wahlen der Abgeordneten aus der Wäh-Icrllaffe der Städte und Märtte in den' durch die sß 3 und 4 dcr Lnndwn?n,ahlordnuny bcstinlmtcn Wahlbezirken, sliwi? der Abgrordnetcn der Handels und Gewerbe-l.inimcr in  Laibach:
der 16. Dezember 1913;
4.) sül die Wahl der Abgeordneten des ssrohc,! Grundbesitzes:
der 22. Dezember 1913.
Die näheren Vcs<im,mma,rii übe, Ort nno Stunde des Vcanmes der Wahlhandlnnss sowie über die Stunde des Schlusses der Stimmn,ebn»a, werden die dcn Wählern z»  erfolgenden Lcgitimationskarten  enthalten.
Gleichzeitig wird im Sinne des Gesetzes vom 20. Juni 1910, Nr, 21 L. G. Nl., folgendes zur allgemeinen Kenntnis gebracht:
I„ der Wählerklassc der Städte „nd Märkte, dcr Landgemeinden und in der allgemeinen Wählerllassc hat jeder Wahlberechtigte, insoferne er in der Gemeinde des Wahlortes, bczw. in einer Gemeinde des Gruppen-wahlortcd seinen ordentlichen Wohnsitz hat, die Pfl'ckt. bei den im Herzogtume Krain swttfinbnlden Wahlen der Landtaasabacordncten   der  genannten  Wählcrklassen an
Uichlclintlicher Geil.
Die griechisch-türkischen Differenzen.
Aus Paris wird der „Pol. Korr." gemeldet: Neue Berichte aus Konftantinopel lassen mit Klarheit erkennen, daß die Stärke der in der Türkei bestehenden kriegerischen Stimmung gegen Griechenland überschätzt worden ift. Was die führenden politischen Kreise betrifft, so regen sich in denselben neben den zu einer bewaffneten Aktion drängenden Tendenzen auch sehr kräftige Bestrebungen zur Wahrung des Friedens. Unter den Wortführern dieser Richtung befinden sich einflußreiche Persönlichkeiten, die sich in erster Linie von Rücksichten, auf dlk wirtschaftlichen Bedürfnisse des ottomanischen Reiches leiten lassen. Es wäre jedoch auch irrig, vorauszusehen, daß in der Armee den zum Krieg antreibenden Elementen das Übergewicht zufällt. Das Selbstbewußtsein des Heeres und seine Zuversicht auf das Erlangen neuer Erfolge bei einem etwaigen abermaligen Waffen-gange ift allerdings sehr lebhaft, eine nicht unbedeutende Anzahl von Offizieren wird jedoch von Kricgsmüoigkeit beherrscht und steht der Möglichkeit einer Aktion gegen Grilchenlanli mit Abneigung gegenüber, Erwägt man ferner den Umstand, daß es an den maßgebenden Kon-ftantlnovltl "Stellen an Klarheit über die vielfache» nicht geringen Schwierigkeiten, mit denen ein kriegerische« Unternehmen gegen Griechenland derrniipft wäre, nicht fehlt, so wird man auch ohne Heranziehung verschiedener günstiger Sylnptome der letzten Tage schon aus dem angeführten Momente den Eindruck gewinnen müssen, daß die Eventualität einer gewaltsamen Entscheidung der türkisch-griechischen Meinungsverschiedenheiten in den Hintergrund gerückt erscheint.
Politische Uebersicht.
Laibach, l3. Oktober.
Wir in parlamentarischen Kreisen verlautet, wirb die Herbstsaison des NrichSrates vorbehaltlich weiterer Ergänzungen durch den Seniorenkonvent folgende Gegenstände umfassen: Zweite Lesung des Finanzplanes, Budget eventuell Provisorium für das erste Halbjahr 19l4 nnd Auswanderungsgesetz. Die Herbfttaguny der Delraationrn soll nach den, 15. November ei:, genauer Termin ift noch nicht bestimmt ^ ihren Anfang nehmen. Im Jänner werben die Delegationen brlannrlich abermals zusammentreten.
Nach einer Meldung der „Zeil" wurde hinsichtlich dcr neuerlichen Erhöhung des Rcbutenkoniinfientes zwischen den Regierungen bereits ein prinzipielles Einvernehmen erzielt, nur über die tatsächliche Ziffer dcr Erhöhung beftehen noch gewisse Meinungsverschiedenheiten, worüber demnächst auch das Einverständnis hergestellt werden wirb. Dic Vorlagen über dic Nelniteneirhöhlmg werden im nächsten sfrühjahr in den beiden Parlamen ten eingereicht werde,,. Die Gelbmittel für die Nekruten-erhöhnng werden im Budget für l914/15) angefproche» werben. Im Halbjahrsbudget für 1914 wird eine oies-fälligc Forderung nicht gestellt werden.
Aus London wird gemeldet: Der Kanzler 0ee> Schatzamtes, LIohd George, hat den MMlündifften Feldfflia der Regierung aegen den lyroß«rundbesitz m,t einer in Bedford achaltencn Nebe eröffnet, in del er sagte: Die Homerulefrage und die Trennung von Ttaat und Kirche in Wales sind tatsächlich erledigt und mit festem guten Willen können die letzten Maßregeln in dieser Angelegenheit getroffen werden. Die Regierung hat den Wunsch, das Volk aus dem Element zu erheben, und die Zeit ist gekommen, aegen die Großmacht der Grundhcrren vorzugehen. Der Minister erörterte ferner die unleidlichen Verhältnisse der Landarbeiter und erklärte: Das Großgruttdbefihertum stelle das größte und wichtigste Nemlfslchtiaungsmonopol dar. Der Minister übte dann a» den Plänen der Unionisten, betreffend die Behandlung der Landfrayen, Kritik und sagte, alle diese Pläne lause«, auf Laridcuilauf hinaus. Dem Volle könne
Laiboch« Z.itung Ni, 23«,_________________________^______________________________________I^0tt°b«r 1913,
«vo^i valiini äolina^ti, »y lcaxnujy 2 g1o!)0 oä 1 äo 50 krön.
Ii,22i<)3i, ^kltori voklo», Ici »y volitve ns uäe-I«ii, opravioijo, 30 2l^»ti:
1.) 2>ko voliiso v»1oä dolsxni a,Ii »labotnogti ue mors priti na. voliäötz;
2.) 2,lco voiiicg. ^adris nrg,än6 llli gicer nvoä-loins »tHuov«^ cloiinoLti;
3.) alco zv voiilec na patovHnju i^vsu ^ranj»lcs
4.) 2.lco voliiol». x^ärii 1»()i626!i v roclbini »,Ii ärnssy neoäloins roäbin»^y xaZyvo;
5.) 3,^0 voliloa, X3.6l-i« promstns ovirs 3,li äruß6 nelz)i6N2.ß1jiv6 okoligöine.
V I^jubl^Hlil, äns 13. olctobl» 1913. 0. ^r. äyisini rlreässäni^ v vojvoäini
den festgesetzten Wahltagen, innerhalb der für die Stimmenabgabe vorgeschriebenen Zeit vor der Wahlkommiffion zu erscheinen und seinen Stimmzettel abzugeben. (Wahl-Pflicht.)
Wer sich ohne einen gerechtfertigten Entschuldigung^» grunb seiner Wahlpflicht entzieht, wird an Geld mit 1 bis 50 Kronen beftr«ft.
Als Entschuldigungsgrund, der die Nichtbeteiligung an der Wahl rechtfertigt, ist besonders anzusehen:
1.) wenn ein Wähler durch Krankheit oder Gebrech« lichleit am Erscheinen im Wahllokale verhindert ist;
2.) wenn ein Wähler durch Pflichten seines Amtes oder sonst unaufschiebbare Berufspflichten zurückgehalten wird;
3.) wenn sich ein Wähler auf Neisen außerhalb des Landes Krain befindet;
4.) wenn ein Wähler durch Krankheit von Fami-lienmitgliedern ober durch sonstige unaufschiebbare Familienangelegenheiten zurückgehalten wird;
5.) wenn ein Wähler durch Verkehrsstörungen oder sonstige zwingende Umstände abgehalten wird.
Die Ausübung des Strafrechtes steht der politischen Vezirksbehorde des Wahlortes zu.
Laibach, am 13. Oktober 1913.
Der k. k.  Landespräsident im Herzog» tumeKrain:
Freiherr v. Schwarz m. p.
Tagesncmgleiten.
— Mn Paffagierdampfer in Brand geraten.) Der
Dampfer „Volturno", der auf der Fahrt von Rotterdam nach Newyork begriffen war, ist am 10. d. M. auf hoher See in Brand geraten. Auf drahtlose Hilferufe herbei-yeeilte zehn Dampfer retteten 521 Passagiere; 236 Personen werden noch vermißt. „Evening News" berichten aus Iishauard: AIs der Dampfer „Carmania" die draht-, losen Hilferufe vom „Volturno" empfing, setzte er sich mit Volldampf in Bewegung. Mit Einstellung von meh' reren Heizern legte er zwanzig Knoten gegen einen rasenden Sturm zurück. Er erreichte um Mittag die „Volturno", deren Vorderteil in hellen Flammen stand. Das brennende Schift rollte heftig. Seine Schraube hatte sich in die Taue verwickelt, die dazu dienen sollten, die Boote zu Wasser zu bringen, von denen jedoch nur zwei gut vom Schiffe abkamen, während die übrigen vier an den Schiffseiten zersplittert wurden. Alle Insassen waren er-wnken. Die „Carmania" versuchte vergeblich, ein Boot zur „Volturno" zu senden und manövrierte dann innerhalb hundert Fuß vom brennenden Schiffe. Man sah die Passagiere auf dem Hinterteil des Schiffes zusammengedrängt, während die Besatzung versuchte, die Flammen zu bekämpfen. Acht große Dampfer erschienen im Laufe des Nachmittags. Als sich gegen Abend der Sturm gelegt harte, wurden von allen Schiffen Boote ausgesetzt, die aber die „Volturno" nicht erreichen konnten. Als die Nacht hereinbrach, machte die „Carmania" von ihren Scheinwerfern Gebrauch, um die mit den Wellen kämp-fendcn Schwimmer und Boote aufzufinden. Um 9 Uhr bracken große Flammen durch. Eine große Explosion folgte und das Schiff war nunmehr dem Untergange geweiht. Das Blatt gibt dann eine anschauliche Darstellung des Schauspieles, wie die „Volturno" von mächtigen Dampfern im Kreise umgeben war, auf denen sich Tausende von Passagieren auf Deck befanden. Doch war es infolge der berghohen Seen unmöglich, Hilfe zu bringen. Um 9 Uhr 30 Minuten hörte man im Wasser nahe der „Carmania" Schreie und sah Zwischendeckpassagiere mit Rettungsgürteln im Wasser. Ein Scheinwerfermann wurde an Nord geholt. Bei Tagesanbruch schwamm die „Volturno" noch und Passagiere waren noch immer auf dem Hinterteil des Schiffes zusammengedrängt^ Der Seegang batte nachgelassen und eine Flottille von Booten umgab das Heck der „Volturno".
—   <Ein «ngler von einem   - Fisch entführt.) Ein
merkwürdiges Abenteuer erlebte diesertage ein Schuh« machermeister Z. aus Oranienburg. Der Mann, der ein leidenschaftlicher Angler ist, hatte auf dem Lehnitzsee ein Angelgebiet gepachtet. Als er nun kürzlich beim An» geln war, biß ein Fisch recht ungestüm an und riß den Angelhaken hin und her. Vergeblich bemühte sich Z., von seinem Boote aus den Fisch einzuziehen. Er vermochte die Angelrute kaum festzuhalten. Der Fisch zog immer kräftiger daran, und um die Angel nicht zu verlieren, mußte der Schuhmachermeifter nachgeben. Man konnte nun das seltsame Beispiel erleben, wie der Angler mit seinem Boote von dem Fisch auf die See hinaus entführt wurde. Z. stieß jetzt laute Hilferufe aus, worauf von allen Seiten Boote ankamen. Schließlich riß die Angelschnur und der Fisch verschwand in der Tiefe. Einige Stunden später fing der Fischermeister Friese einen 22 Pfund schweren Hecht, dessen Oberkiefer zerrissen war und dem im Schlund ein Angelhaken mit Schnur steckte. Zweifellos handelt es sich hier um jenen Fisch, der dem Schuhmachermeister so viele Schwierigleiten  bereitet hatte.
-- (Zum Worte «elommen.) „Ist ein einziger Mann unter Euch," wendet sich eine Suffragette an die Versammlung, „ist ein einziger unter Euch, der jemals die Bürde erleichtert hat, die ihr Männer uns Frauen auferlegt habt? Ist ein einziger unter Euch," begann sie nochmals, „der frühzeitig aussteht, Feuer macht, Kaffee kocht, die Kinder zur Schule führt, auf das Essen aufpaßt, damit die Frau ruhig in die Versammlungen gehen kann? Ist einer unter Euch?" — Ja, hier!" meldete sich mit schüchterner Stimme ein untersetzter, älterer Herr mit unordentlicher Kleidung. Es war der Gatte der Suffragette, und es war das erstemal, daß ihn seine Frau hatte zum Worte kommen lassen.
—   iDaö Symbol.)   Er wollte endlich das  große   ' Geständnis wagen, er war überzeugt, ein Wort würde   ! genügen, das Glück zu erwecken; nur ein Anfang fehlte   1 ihm, ein schöner, poetischer, tieffinniger Anfang. Nun hat   , er ihn gefunden. Er beugt sich zu der Angebeteten und   < plötzlich zeigt er ihr einen Ring. „Meine Liebe für Sie", sagte er, „gleicht diesem Ringe, sie hat lein Ende." Die junge Dame betrachtet sich eine Weile mit sichtlichem und sachlichem Interesse das kleine goldene Juwel;    dann reicht sie es ihm zurück. „Meine Liebe für Sie , sagte sie, „ist auch wie dieser Nina — sie hat keinen Anfang . . .'
DeuMewn.
Die Abrechnung.
Bon HHc»mctQ Addison. (Fortsetzung.)
Graham schüttelte verneinend den Kopf. „Ne.in," sagte er, „erst dann, bis ich alles gesagt habe! Me Tote muß warten, wie sie auch im Leben fmmer warten muhte!"
Er steckte den Schlüssel in die Tasche und begann im Zimmer auf und abzuschreiten.
Erschreckt ftarrw Elmare ihn an. „Dick," sagte er endlich, „bist du plötzlich verrückt geworden?"
„Nicht ich bin es, der seinen gesunden Verstand nicht beisammen hat," sagte der andere, „aber du! Schon seit zwei Jahren glaube ich das von dir! . . . Denn so sicher, als du nun vor mir stehst, so sicher weiß ich auch, David, daß deine Vernachlässigungen Margaret getötet haben! Hättest du sie mit deinen eigenen Händen erwürgt, hättest du nichts Ärgeres wn können!"
Elmare starrte seinen Freund an. .Vernachläst-sigt?" stammelte er, „ich sie vernachlässigt, die ich so sehr liebt«?"
Er sank in einen Stuhl und vergrub das Gesicht in den Händen.
Mit ein wenig unsicher gewordener Stimme, sprach Graham: ..David, die aufrichtigste Sühne, die wir denen zollen können, die uns für immer verloren sind, ist die, uns unsere Versündigungen gegen sie einzugestehen. Gott mag wissen, warum wir es nicht wn, solange sie leben, denn vieles Herzweh würde dann nicht verursacht werden. Aber es ist nun schon einmal so! Tag für Tag, Jahr um Jahr lassen wir die Schuldsumme gegen unsere Liebsten sich anhäufen, bis wir uns endlich in einer schrecklichen Stunde eingestehen müssen, daß wir bankerott find. für immer unfähig, unserv Schuld zu begleichen!"
„Aber Margaret wußte doch, daß ich sie liebe!" schluchzte Elmore verzweifelt, das Gesicht in die Handflächen vergraben.
„Sie wußte es nicht," beharrte der andere, «wenigstens nicht mehr während der letzten beiden Jahre! Du hieltest deine Liebe vor ihr versteckt! Wenn sogar ich dies sehen konnte, glaubst du, daß es ihr verborgen blieb? Ihre Seele fühlte sich einsam! Aber sie war viel zu stolz, dort um Liebe zu betteln, wo sie ihr nicht frei« willig geschenkt wurde! . . . Und so ging sie zugrunde!
aber nicht eme rresige Nationalschuld aufgebürdet werden, um einen Mihftand zu kapitalisieren. Lloyd George besprach ferner die Lage des Ackerbaues und erklärte, baß die niedrigen Löhne und die Lage dri landwirt' schaftlichen Arbeiter eine Schande für die Mächtigen und Reichen beS Landes seien.
Lolal- und Provinzial-Nllchnchtcu.
Rrainischer tandtag.
Neunzehnte Sitzung am 10. Oltober 1913.
(Schluß.)
Abg. Lavren « lü berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Dular, betreffend die Hebung der Obstzucht, und stellt den Antrag: 1.)Der Landesausschuh wird beauftragt, für die Heranbildung von Orts obstzüchtern zu sorgen, die unter der Aufsicht des Ausschusses der landwirtschaftlichen Filiale oder einer anderen landwirtschaftlichen Organisation das Volk in der Obstzucht zu unterweisen hätten. 2.) Den Ortsobstzüchtern, bezw. den landwirtschaftlichen Filialen oder andere?! landwirtschaftlichen Organisationen, ist hiefür eine entsprechende Re^ muneration zu gewähren. 3.) Es ist für den Vertrieb des geernteten Obstes, sei es in Konserven, sei es in natura, zu sorgen.                                                                       . ^
Abg. Dular stellt hiezu den Antrag, daß der Landesausschuß mit dem Studium der Frage zu beauftragen sei, in welcher Weise unter die ärmeren Bescher Obstbäumchen verteilt werden könnten.
Aer Antrag des landwirtschaftlichen Ausschusses wird samt dem Zusatzantragr des Abg. Dular lmge^ nnmmen.            '             "   . .-----,o» >    .           -      < "
Abg. Pov 5 e berichtet namens des landwirtschaftlichen Ausschusses über sewen selbständigen Antrag, betreffend die Anstellung eines Tierarztes in Oberlaibach, und stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, die Stelle des Tierarztes für den Vezirk Oberlaibach mit dem Sitze in Oberlaibach sofort auszuschreiben.
Der Antrag wird, nachdem ihn Abg. Kobi befürwortet hatte, angenommen.
Abg. Graf Narbo berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Hladnik, betreffend die Regulierung des Feistritzbaches bei St. Ruprecht, und stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, Maßnahmen zur Verhüwng der Überschwemmungen der Feistrih bei St. Ruprecht zu ergreifen, eventuell einen Regulierungs-ftlan ausarbeiten zu lassen, hierüber dem Landtage Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen. — Angenommen.
Abg. I arc berichtet namens des Schulausschusses über den Antrag des Abg. Ribnikar, betreffend die Errichtung einer öffentlichen slovenischen Volksschule in Gottschee. und stellt den Antrag: Der Landesausschuß wird beauftragt, alle entsprechenden Schritte zu wn, damit die Eröffnung der öffentlichen stovenischen Volksschule in Gottschee nach Möglichkeit gefördert werde. — Die ganze Angelegenheit sei unparteiisch durchzuführen >ind hiebei sei auch darauf Einfluß zu nehmen, doch jedweder gegnerische Zwang aufhöre.   (Zustimmung.)
Abg. Gall 6 hält den Antrag für geeignet, natio-lalen Unfrieden zu stiften, zumal wenn bebacht werde, ion wem er eingebracht worden sei. Der Landesschulrat iabe in semer gegenwärtigen Zusammensetzung einen lusssesftrochen slovenischen Charakter. Wenn daher der Antrag im Landtage eingebracht worden sei, so wolle ?r nur einen Druck auf die Behörden ausüben, bei ihren Zrhebungen vom objektiven Wege abzugehen. Redners Partei werde gegen den Antrag stimmen.
Abg. Reisner verwahrt sich gegen die Bemer-'ung, betreffend die Person des Antragstellers, und er-
Um Himmels willen, Mensch, kannst du all dics in dieser Stunde der Abrechnung nicht erkennen?"
Elmore hob flehend den Blick zu dem des anderen. „Aber sie ... sie kannte mich doch, sie mußte doch wissen, daß ich ..."
„David, David," rief Graham, „die Dummköpfe aller Zeiten sprachen so wie du! Gottes Liebe ist uns als sicher garantiert! Aber von einem Menschen verlangen wir, daß er uns die seine stets aufs neue beteure! ... Ich weih das, denn auch ich habe nach einer Liebe gehungert, die nie zu mir sprach!"
Elmore erhob sich hastig. .Ich muß nun zu ihr!" leuchte er.
„Noch nicht!" befahl Graham.
„Den Schlüssel, den Schlüssel!" schrie der andere. „Ich will ihr nicht langer ferne bleiben!"
„Und ich sage dir, du sollst mich noch anhören! . , . Ja, ich liebte Margaret auch, so heiß, wie nur ein Mann auf der Welt ein Weib lieben kann. Und wenn ich warten kann, zu ihr zu gehen, so mußt du es auch können!"
In wildem Schrecken starrte Elmore Graham cm.
.Du liebtest Margaret?" rief er.
„Ich liebte sie!"
(Fortsetzung folgt.)
Laibacher «eituna Nr. 236.                                                                      2171                                                                                    14. Oltober 1913.
klärt, entschieden die Insinuation zurückweisen zu müssen, als ob der Klub der national-fortschrittlichen Partei bei der Vertretung des Antrages etwas anderes beabsichtigt hätte, als den Slovcncn in Gottschcc das ihnen Zustehende zu geben.
Berichterstatter Abg. Iarc lciht seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß sich der Vertreter des verfassungstreuen Großgrundbesitzes gege» einen Antrag aussftreche, der den Slovcnen in Gotischer das sichere, was ihnen verfassungsgemäß gebühre. Writers verwahrt er sich dagegen, daß der Landtag auf die behördlichen Erhebungen einen Druck auszuüben beabsichtige.
Sohin wird der Antrag des Schulausschusses angenommen.
Landeshauptmann Dr. !> u st e r 5 i 5 übernimmt den Vorsitz.
Es folgen Berichte des Verwaltungsausschusses.
Abg. Pibcr berichtet über den Antrag dcs Ada,. Dr. Gregore-, betreffend dir Personentarifc aus der Bahnstrecke Tarvis-Laibach und die Änderung des Fahrplanes, und stellt folgende Anträge: 1.) Die ungerecht-ßertigtcn Pcrsoimltanfe auf der Bahnstrecke Tarvis-Lai-bach, wodurch die Stadt Nadmannsdors geschädigt wird, sind sofort richtigzustellen. 2.) Im Interesse dcs allgemeinen Verkehres ist der Fahrftlan der Oberlrainer Nahn sofort in der Weise abzuändern, daß der Zug von Lai-bach nach Tarvis wie im Sommer um 0 Uhr früh ab" gehen und sohin ein direkter Anschluß an die Weltver-kehrslinie erreicht wird. 3.) Der gegenwärtig in Lees stehen bleibende Zug hat auch in Radmannsdorf als dem Mittelpunkte des wirtschaftlichen und politischen Bezirkes Aufenthalt zu nehmen. — Angenommen.
Abg. Dcrmastia berichtet über den Dringlich-lcitsanlrag dcs Abg. Dr. Triller, betreffend die Telephonmisere in Laibach, und stellt den Antrag: Die k. l. Landesregierung wird aufgefordert, an kompetenten Stellen die unverzügliche Umgestaltung des Telephonnctzes und dir Erweiterung der Telefthonzentrale in Laibach zu erwirken. — Angenommen.
Abg. Iakli<: berichtet über den selbständigen An-trag des Abg. Vehovec, betreffend die Versorgung der Ortschaft Smuka mit Wasser, lind stellt den Antrag: Der Landcsausschuß wird beauftragt, alle Vorkehrungen zu treffen, damit die Ortschaft Smuka mit Waffer versorgt werde.
Abg. Vehovec unterstützt den Antrag und tritt im Verlaufe seiner Ausführungen für die eheste Errichtung einer Wasserleitung in Dürrenlrain ein. Das Wasscr müsse drei bis vier Stunden weit gebracht weiden; epidemische Krankheiten ständen infolge dcs verdorbenen Wassers auf der Tagesordnung, Fcucrsvrünste seien infolge Wassermangels geradezu furchtbar.
Der Antrag dcs Ausschusses wird angenommen.
Abg. Pov.^e berichtet über den Dringlichlcitsantrag des Abg. Dr. Triller, betreffend den Umbau des Süd-bahnlwfes in Laibach, und stellt den Antrag: Die t. k. Landesregierung wird aufgefordert, sofort beim l. k. Eisenbahnininistcrimn alle erforderlichen Schritte zu dem Zwecke zu tun, daß unverzüglich der unaufschiebbare Umbau des SüddahnhofeH in Laibach zu einem Zentral-bahnhosr durchgeführt werde.
Abg. I arc tritt in einer Resolution dasür ci», daß das bereits ausgearbeitete Projett dcs Umbaues dcs Staatsbnhnhofcs ausgeführt werde und daß namentlich die Anlagen füi den Transit ovrrlehr schleunigst zu errichten seien.
Sowohl der Antrag dco Ausschusses als auch die Resolution drs Abg. Inrr werden angenommr».
Abg. Pov " e berichtet writers über den Dringlich-leitsantrag dcs Abg. Gangl, betreffend die Vcrstaalli chuna. des Post- und Telegraphenamtes in Idria, und stellt dc» Antraf,: Die l. k. Ncgicrung wird aufgefordert, mit aller Beschleunigung das Post und Telegraphenamt in Idria zu verstaatlichen. — Angenommen.
Abg. Derinastia berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Ribnikar, betreffend dir Einrcihnng der Landeshauptstadt Laibach i» dic crstc Klasse der Mi-vitätszulagcn der Staatsbeamten, und stellt den Antrag: D>> k. k. Regierung wird aufgefordert, bei der l. k. Zen-tralrrgicrung dir Einrcihung der Landrshauptstadt Lai-liach unter dir Städte mit Aktivitätszulage» der crstc» Klasse der Staatsbeamte» zu cnvirlcn. -    Aiislclwmmcn.
Abg. Pov^c berichtet über seine» Dringlichkeit?, cmtran,, betreffend die Verunreinigung der Save durch Fabrik,,   »nd   Kohle»bclq»vcrlc,   Er   stellt   den   Antrag:
Der Landesausschuß wird beauftragt, an die k. l. Regierung mil dem dringenden Ersuchen heranzutreten, alle Vorkehrungen z„ treffe», damit in Hinkunst die Verunreinigung der Save hintan gehalten und namentlich der landwirtschaftlichen Bevölkerung der Schutz der unbchindrrtcn Wirtschaft gesichert werde, Angrnom men.
Abg. Ialli <' berichtet über den selbständigen Antrag des Abg. Vehovec, bclrcsscnd die Wasserversorgung der Ortschaft Korila, und stellt den Antrag: Der Landes-ausschuß wird beauftragt, alle Vorkehrungen zu ttessc».
damit  die Ortschaft Korita,   Geincinde   Döbernil,   mit Wasser versorgt werde.
Der Antrag wird, nachdem Abg. Vchovcc in Ansehung der Tatsache, daß alle Pläne bereit? j.^g vorlägen, um die dringliche Durchfuhr»»«, der Arbeiten ersucht hattr, zum Beschlusse erhoben.
Abg. Ko^al berichtet über den Dringlichleiteantrag des Abg. Dr. Novak, betreffend die Entschädigung drr Aktionäre der Untcrkrainer Bahnen, und stellt den Antrag: Das l. l. Eisenbahnminislcrium wird ausge^ fordert, den Privataktionärcn der Untcrtraincr Bahnen eine anssenicsscne Entschädigung für den Zeitpunkt zu sichern, wo sich die Aktivität der Untcrkrainer Bahnen herausstellte.
Abg. Dr. Tau <' ar bezeichnet den Antrag als wertlos, weil eine Aktivität bei der heutigen Sachlage schlechterdings unmöglich sei. Er stellt den Antrag auf Weglassung der Worte „für den Zeitpunkt, wo sich die Aktivität der Untcrlrainer  Bahnen herausstellte."
Abg. I arc erörtert den finanziellen Stand der Unterkrainer Bahnen und stellt ihn als ungünstig dar. Die Bahnen hätten schon im Jahre 1908 einen Verlust ausgewiesen, der dann aus den früheren Überschüssen und aus dem Landesgarcmticfonds gedeckt worden sei, bis im Jahre 1910 auch diese Überschüsse erschöpft worden feien. Infolgedessen seien Investitionen vollständig ausgeschlossen gewesen. Die Wcißtraincr Bahn schaffe nun eine ganz neue Situation. Soll fchon mit 1 Mai 1914 die Verbindung mit Karlstadt und auck mit Spalato geschaffen werden, so daß der große Verkehr durch die von der Wochciner Bahn schwer geschädigte Stadt Laibach ginge, so müßten auch schon im nächsteil Jahre hiezu die Vorbedingungen geschaffen werden. Der Vcrwal-tungsrat der Unierlrainer Bahnen sei vor etlichen Alternativen gestanden, um die Bahn zu sanieren; von einer Verstaatlichung habe keine Rede sein können. Die pachtweise erfolgte Übernahme der Bahnen durch die Staats-ciscnbahnvcrwaltung zwinge diese, große Investitionen zu machen. Schon jetzt seien moderne Maschinen und Lokomotiven bestellt, die 1V^ Millionen kosteten. Vom 1. Mai 1914 an würden vier Züge mit einer Geschwindigkeit von 45 Kilometern verkehren. Der Antrag des Abg. Dr. Novak könnte eigentlich in seiner Fassung der Allion abträglich sein. — Schließlich stellt Abg. Iarc folgende Resolution: Die l. l. Landcsrcgicrnna nnrd aufgefordert, beim k. l. Eisnibahnministcrium dahin zu wirken, daß auf der Eisenbahnlinie Laibach Rudolfswerl-Bubnjavci schon mit 1. Mai 1914 die Geschwindigkeit der Züge auf 60 Kilometer erhöht, Eilzügc eingeführt und der Fahrftlan so geändert werde, daß er auf die Wünsche der Bevölkerung cm den Strecken Trchen-Ru-dolfswcrt und Nudolfswcrt-Stra5a, welters in der Som-mcrsaison noch ganz besonders auf die Bedürfnisse des Badeortes Mplitz Bedacht nähme. (Beifall bei den Abgeordneten der Slovenischen  Volkspartei.)
Abg. Dr. Tav <" a r hält dem Abg. Iarc vor. daß cr das Vorgehen der Staatsciscnbahiiverwaltunc, gegew über den Aktionären gutheiße. Dir Staatsciscnvatmver waltung hätte den Umstand berücksichtign sollen, daß sich unter den Altionären auch solche aus der ärmeren Bcvöl-lcrnng befänden. Der Verwaltungsrat der Untcrkrainer Bahnen sci bewogen worden, das Abkommen bereits mit der Gülligleit vom Mai 1912 abzuschließen; dies sci deshalb geschehen, weil die Staatseisenbahnvcrwal tuna, gewußt habc. daß sich der Verkehr infolge der Ma-<ci,alic»zuf»h, für dic Weißlraincr Bah» steigern wcrdc. Der vo» dcr Ttadtgcmeinde Laibach gegen dic Eise»bah» Verwaltung ancM'ttcngtc Prozeß aus Entschädigung sowie dic beim Verwaltunsssgcrichtshofc eingebt achte Bc' schwcrdc gegen die Verkürzung der Konzcssionsdaucr seien nicht aussichtslos. In dcr Folge würden sich die Ein-Innftc rrhöhcn, wem, auch nur die bescheidenste Strecke dri »cucu Bah» eröffnet würde, Abg. Dr. Tav.'ar schließ: seine Ausführungen mit den Worte», daß cs sich hier um den Schutz dcs Schwache» gegen den Starken handle, und empfiehlt die Annahme seines Antrages. (Beifall dci  den  national-fortscknttlichrn  Abgeordnrtcn.)
Abg. Ja kli <- brinsit folgende Resolution ein: Das l. k. Eiscnbabnministerium und die l. k. Staatsbahn dircktion in Tricst werden ausgefordert, nach Eröffnung dc^ Vcrlchrcs ans dcr Wciftkraincr Bahn bci gleichzeitige, Vermehrung der Pcrsoncnzügc aus dcr Hnuptstrcckc drr Unleilraincr Bahnc» mich dir Zahl dcr Pcrsonrn zügc auf der Strecke Großlupp-Gottschee zu vermehren, die an die von der Station Großlupft iu der Richtung nach Laibach, l'czw, »ach Rndolsswcrt verkehrende» Züs,c Anschluß hätten.
Abc,. Graf Barbo beschäftigt sich mit dcr Vorgeschichte des zwischen der Staatseiscnbahnvcrwalnmg n»d dci» Pmvaltuiiasratc dcr Untcrliaincr Nnhncn abgeschlossenen Vertrages und bedauert, daß die Konzcs sionsdancr verkürzt worden sei. Es sci sehr bitter, daß dic Altionäre alle Hoffnnng verloren hätten, aber durch Annahmr dcr Resolution des Ausschusses wäre doch viel lrichl noch dir Möglichkeit vorhanden, daß sich das Eisen-bahnminislrrium  crwcichc»  licßc.  —   Abg.  Graf Varbo
ürörlcrt sohin den Umstand, daß der Verwaltungsrat, lvic der Befund eines Revisors dargetan hätte, durch fehlerhafte Buchung um 120.000 6 geschädigt worden sei; ein Tcilbctrag, und zwar in der Höhe von 70.W0 Kronen, sei indes hieraus von der Betriebsdireltio» anerkannt und gutgeschrieben worden, während der andere Teil nicht die Anerkennung gefunden habe.
Abg. Iarc ist dcr Ansicht, daß, wenn die Stadt-gcmcindc Laibach auch 100,000 /v geopfert habe, dieser Betrag durch den gesteigerten Verkehr aufgebracht worden sei. Im übrigen habc er gegen den vom Abg. Dr. Tav^ar eingebrachten Antrag nichts einzuwenden.
Sohin wird der Antrag des Ausschusses in der vom Abg. Dr. Tab<Hr beantragten Form samt den Resolutio nen der Abg. Iarc und Iakliö angenommen.
Abg. Dermastia berichtet namens des Verwal-tungsausschusscs über folgenden Antrag des Abg. Gangl: Die l. l. Zentralrcgicrung wird aufgefordert, in Idria ein Amtsgcbäudc für alle nicht in der Verwaltung des Bergwerkes befindlichen Ämter aufführen zu lassen. — Der Antrag wird angenommen.
Seine Exzellenz Landespräsident Freiherr von Schwarz beantwortet die in der Sitzung vom .Elften September vom Abg Iakln' eingebrachte Interpellation, betreffend den Vorgang bei der Wahl der Vertreter der Lehrerschaft in den l. k. Stadtschulrat Laibach, wie folgt: Wider die gegenständliche Wahl wurde vor einigen Tagen an den Landesschulrat eine Beschwerde eingebracht, über die im Instanzwege entschieden werden wirb, weswegen ich heute nicht in der Lage bin, die erwähnte Interpellation meritorisch zu beantworten. Insoweit aber in dcr Interpellation behauptet wird, daß im l k. Stadt-schulratc das Gesetz bei dieser Gelegenheit wissentlich verletzt worden sei, wurde für diese Behauptung lein Beweis erbracht und ich bin der Ansicht, daß sich im Stadtschulrate so etwas nicht ereignet.
Weiters beantwortet Seine Exzellenz der Landespräsident die Interpellation des Abg. Matja^, betreffend die Verlegung der Straßensteilen auf der Agramer und der Karlstädter Reichsstrahc, und zwar zwischen Hönigstein und Rudolfswert sowie bci Bi^ka vas und in dcr Stadt Mottling. Der Verlegung der letztangcführ-ten Steile habe mit Rücksicht auf die hohen Entschädigungsansprüche zurückgestellt werben müssen; da jedoch gegenwärtig angemessenere Forderungen zu erhoffen seien, werde die Landesregierung entsprechende Schritte tun, damit dir Frage der Verlegung neuerlich i» Erwägung f,czogcn wcrbc; desgleichen würde» bezüglich der anderen Ttraßcnsteilen Erhebungen eingeleitet, bezw. fortgesetzt, woraus die Landesregierung dem Ministerium für öffentliche Arbeiten geeignete Anträge stellen werde.
Schließlich beantwortet Seine Exzellenz Landes-fträsident Freiherr von Schwarz die Interpellation des Abg. Freiherrn von Apfaltrern, betreffend das Auftreten der Maul. und Klauenseuche im politischen Bezirke Adclsbcrg, die, wahrscheinlich aus den Orte» der Gemeinde Naklo im Küstcnlande eingeschleppt, am Mten Scptcmbci lonstatiert worden sei. Die Landesregierung habe sofort darauf für den ganzen politischen Bezirk Adclsbcrg aus Grund des Tierseucheiiqrschcs die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Insgesamt habe sich die Seuche auf nenn Ortschaften verbreitet, in denen bisher 45 Gehöfte verseucht scicn. Hinsichtlich all der betroffenen Ortschaften sci von der Bezirkshauptmannschaft die Sperre übcr dic verseuchten Gehöfte sowie dir Ortsspcrre verfügt wcndc». Wegen Überwachung der genauen Durchführung der angeordnctc» vctrrinärpolizeilichen Maßnahme» wcrdc insbcsondcrc auch dic l. l. Gendarmerie hcrangczogcn; auch werde die Einhaltung der Veterinär' polizeilichrü Maßnahmen durch einen Abgesandten des Vctcrinärdcpartcmcnts dcr Landesregierung wiederholt kontrolliert. Seitens der politischen Behördln und deren Vctciinärorganc werde alles Erforderliche geschehen, um die Seuche möglichst einzudämmen und deren Übergreifen auf bisher noch nicht verseuchte Gebiete hintanzuhalten. Abg, Freiherr von A P f n l t r e r n beantragt die Eröffnung dcr Debatte übcr dic lchlanncführtr Inter-pellatioiiSbcantwortung und bezeichnet, als sein Antrag angenommen wird, die Maul- und Klauenseuche infolge der lcickitr» Übrrtiagbarlcit des Kranlb,citscrrcs,crs als ci»c dcr ftcsährlichstc» Seuche». Dir Regierung ergreife zwar die grrignrtc» Maßnahmrn, finde aber nicht immer das richtige Verständnis hiefür; vieles errege sogar den Unwillen der Bevölkerung, Redner richtet an alle Ver-trctci dci Landwirtschaft den Appell, die Bevölkerung zu l'clelnc», daß ce durchaus leine Schikane der politischen Behörde sei, wenn sie strenge Maßnahmen treffe. Auch in den Fachzeitungen und in de» Tageblätter» wolle auf die Grsahr hingewiesen werden, durch die nicht nur dic Landwirtschaft, sondri» auch das Grwcrbr geschädigt wcrdr, Drr im Ticrsruchcngrsrtz vorgesehenen Anzeige Pflicht wcrdc sclten Genüge getan, weil d,c Vevöllcnma. die Kosten für den Tierarzt scheue und sich vor allfälligen Exekutionen fürchte. Es werde notwendig sein, sie darüber aufzuklären, daß ihr derlei Kosten nicht e,? ' " Das Betreten der verseuchten  Höfe fei zwar !
Laibacher Zeitung Nr. 236._________________________                    2172                                                                                     14 Oktober 1913.
aber solche Gehöfte sollten durch Ausstecken irgend einer Fahne oder durch Anschlag bei der Gemeindevertretung kenntlich gemacht werden. Überhaupt sei die Bevölkerung auf jede mögliche Weise zu belehren, daß alle Maßnahmen im Interesse der Landwirtschaft notwendig seien. Abg. Freiherr von Aftfaltrern stellt schließlich den Antrag, die Antwort Seiner Exzellenz des Landesfträsiden-ten dankend zur Kenntnis zu nehmen und die Regierung aufzufordern, auch künftighin alle auf die Hintanhaltung der Maul- und Klauenseuche abzielenden Maßnahmen zu treffen.
Abg. Dem^ar findet es recht und billig, daß die Verbreitung der Tierseuchen durch strenge Maßnahmen wenn nicht ganz hintangehalten, so doch eingeschränkt werde, wendet sich aber gegen unnotwendige Schikanen, über die namentlich in Innerkrain vielfach geklagt werde. Der Wunsch, daß die landwirtschaftlichen Organisationen belehrend wirken sollten, sei berechtigt, anderseits aber sei es auch Pflicht der politischen Behörden, ihren Organen ein konziliantes Vorgehen anzuempfehlen.
Abg. Laurent i 5 beantragt folgende Resolution: Die k. k. Landesregierung wird auf die Verseuchung der Kühe und Stiere im Bezirke Stein aufmerksam gemacht und aufgefordert, durch Belehrungen und tatsächliche Hilfeleistung den kolossalen landwirtschaftlichen Schaden, der durch die Verseuchung der so scholl aufblühenden Viehzucht im Bezirke Stein droht, einzuschränken, bezw. hintanzuhalten.
Der Antrag des Abg. Freiherrn von Apfaltrern und dic Resolution des Abg, Lavren<'i<' werden angenommen.
Landeshauptmann Dr. l^ u st e r ^ i >' erklärt sohin die Tagesordnung für erschöpft. Der Landtagssaal werde heute provisorisch geschlossen. Es sei daher recht, auf die Tätigkeit des trainifchen Landtages in der verflossenen legislativen Periode zurückzublicken, die zwei Sessionen, und zwar die erste vom 27. März 1908 bis 29. Oktober 1910, die zweite vom 28. Dezember 1911 weiter, umfaßt habe. In beiden Sefsionen habe der Landtag geradezu einen Rekord erreicht. Es seien über tausend Beschlüsse gefaßt und nicht weniger als 55 Gesehentwürfe beschlossen worden, die alle die Allerhöchste Sanktion erhalten hätten. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slo-venischen Volkspartei.) Der Landeshauptmann führt einige Arbeiten an, die er als Werte von epochaler Bedeutung, als Marksteine in der heimischen Geschichte bezeichnet, so vor allem die Reform der Landesordnung und der Landeswahlordnung im Sinne der politischen und der sozialen Gerechtigkeit, weiters die Reform der Ge-meindcordnung und der Gcmeindewahlordnung für alle Gemeinden in Kram. Auf dem Gebiete der Landeskultur habe die Gründung eines Fonds für die Landeskultur und für Straßenzwecke dem Lande trotz der herrschenden Geldkrise die Fortführung von wichtigen Meliorationsund Srraßenarbeiten im großen Umfange ermöglicht. (Erneutes Händeklatschen.) Das Iagdgesetz sei in einer Form verabschiedet worden, die die Allerhöchste Sanktion erhoffen lasse. (Beifall bei den Abgeordneten der Slovenischen Volkspartei.) Das Wasserrechtsgesetz sei schon sanktioniert und werde in absehbarer Zeit verlautbart weiden. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slo-venischen Volkspartei.) Das neue Straßengesetz, das eine gründliche Änderung des landschaftlichen Straßenrechtes bedeute, sei schon in Kraft. Auf dem Gebiete des Schulwesens bweutc namentlich das neue Schulaufsichts-gesetz eine wesentliche Erweiterung der Landes- und der Gcmeindeautonomie. (Zustimmung.) Des weiteren seien anzuführen: weitreichende Beschlüsse auf dem Gebiete der Genossenschaft: eine großzügige Aktion für die Errichtung der landschaftlichen hydroelektrischen Zentralen; die Errichtung der Üandesbank, der flovenischen Handelsschule, des Gewcrbeförderungsmntes; die Reorganisation der Landes ackerb au schule in Stauden; die Errichtung von Haushaltungsschulen und Veranstaltung von Haushaltungskursen im ganzen Lande — Werke, die im Leben Krains nicht zu übersehen seien. (Zustimmung bei den Abgeordneten der Slovenischen Volkspartei.) Streng objektiv müsse anerkannt werden, daß die Tätigkeit dieser legislativen Periode geradezu enorm gewesen sei. Der Landtag könne mit Genugtuung auf die getane Arbeit zurückblicken, an der alle Parteien, ob positiv schaffend, ob negativ durch ihre Kritik, mitgewirkt hätten. Das eine sei vor dem Rickterstuhle der Landesgeschichte unanfecht-
bar: Der Landtag hat gearbeitet, viel gearbeitet, viel getan. (Lebhafte Zustimmung bei den Abgeordneten der Slovenischen Volkspartei.) Nun sei die Zeit gekommen, wo die Wähler zum Worte gelangen sollen, um über die vollendete Arbeit ihre Meinung auszudrücken. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovenischen Volks-ftartei.) Dem neuen Landtage möge es vorbehalten bleiben, die angebahnte Arbeit zum Wohle des Heimatlandes fortzuführen. (Erneutes Händeklatschen.) „Dieser meiner Ansicht habe ich Ausdruck an maßgebender Stelle geliehen und ich glaube, die heutige Sitzung als die letzte in dieser bedeutsamen legislativen Periode bezeichnen zu können." — Der Landeshauptmann erklärt, in deutscher Sprache fortfahrend, dem im Jahre 1908 gewählten Landtage könne nicht die Anerkennung versagt bleiben, daß er eine große Arbeit geleistet, die zum Teile von tief-einschneidender, geradezu epochaler Bedeutung sei. Die Vertreter des Großgrundbesitzes hätten auf der ganzen Linie daran ernstlich mitgewirkt, und so manch getanes Werk trage die Kennzeichen derm Mitarbeit. Deswegen könnten sie im Bewußtsein der treu erfüllten Pflicht mit Befriedigung auf die hochbedeutsame legislative Periode des krainischen Landtages zurückblicken. — In sloveni-scher Sprache fortsehend, sagt der Landeshauptmann: „Ich würde meine besondere Pflicht versäumen, wenn ich in diesem Augenblicke nicht der erfolgreichen, wertvollen Mitwirkung der k. k. Landesregierung unter der Leitung ihres hochverehrten Chefs, Seiner Exzellenz des Herrn Barons Schwarz, gedächte. (Anhaltendes Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovenischcn Volkspartei.) Die k. k. Landesregienlng ist im vollen Maße der g<^-tanen Arbeit teilhaftig. Der Landtag hatte in ihr einen treuen und einflußreichen Freund, Mitarbeiter und Förderer. Sei von dieser Stelle ihr und namentlich ihrem verehrten Chef, Seiner Exzellenz dem Freiherrn von Schwarz, sowie auch allen übrigen Regierungsvertretern der beste Dank gesagt. Die Mitarbeit all dieser Herren wird uns in der angenehmsten Erinnerung verbleiben. (Erneutes Händeklatschen.) — Landeshauptmann Doktor Küsters verweist schließlich darauf, daß diese erfolgreiche Tätigkeit möglich gewesen, weil die Landes Vertretung auf der festen Grundlage der Landesverfassung gestanden sei. „Wir haben unter dem mächtigen Schuh lind Schirm des Allerhöchsten Hüters der Verfassung und des gütigen Landesvaters, Seiner Majestät des Kaisers, getagt. Mit dankbarem Herzen, mit kindlicher Liebe, in unwandelbarer Treue und Ergebenheit blicken wir Söhne des Landes Krain empor zu Ihm, den der Allmächtige noch viele Jahre unserem weiteren und engeren Heimat-lande erhalten möge. Diese erhebenden Gesühlc bilden ein unerschütterliches Band, das alle Kramer ohne Unterschied umschließt." Der Landeshauptmann fordert schließe lich in beiden Landessprachen die Abgeordneten auf, mit ihm in den begeisterten Ruf einzustimmen-. Seine kaiserliche und königliche Apostolische Majestät unser allcr-gnädigster Kaiser und Herr Franz Joseph l. 5ivio! Hoch! Slava!
Die Abgeordneten leisten dieser Einladung mit Begeisterung Folge, worauf der Lan d e s h a u p t m a nn den Landtag des Herzogtums Krain im Allerhöchsten Auftrage für vertagt erklärt.
Schluß der Sitzung um halb 10 Uhr abends.
Die Jubiläumsfeier des Turnvereines „Sokol" in Laibach.
(Schluß.)
Am Nachmittage besuchten zahlreiche Sokolturner den Schloßbery, auf dessen Turmplateau die serbischen Sotolisten als Fanfarenbläser einen Zyklus nationaler Lieder zum Vortrage brachten, - Um 5 Uhr nachmittags nahm das große Schauturnen im Turnsaale des „Na-rodni dom", der samt den Galerien bis auf den letzten Platz gefüllt war, unter Leitung des Herrn Dr. Mur -n i k seinen Anfang.
Die Darbietungen umfaßten vorerst Turnübungen auf sämtlichen Turngeräten und wurden durchwegs mit Vravour absolviert; insbesondere die Leistungen am Reck erregten Bewunderung und wurden mit Veifalls-salven honoriert. Es folgten nunmehr Freiübungen, und zwar wurden - sämtlich unter Orchesterbegleitung - die Übungen vom ersten und zweiten Sokoltage aus dem Jahre 1893, bezw. aus dem Jahre 1904, sowie, jene, welche    auf    dem    nächsten    Sokoltage    des    Jahres
1914 absolviert werdeil sollen, zur Vorführung gebracht. Diese Übungen, die mit straminer Präzision abgewickelt wurden, waren auch insofern interessant, als sie deutlich erkennen ließen, wie sehr der Geist der Evolution die Qualität der Leistungen beherrscht und durchdrungen hält: Immer Schwierigeres soll gleichbleibend einwandfrei dargeboten werben.
Einen schönen, mit Strammheit und Eleganz dargebotenen Punkt des Vorführunysprogrammes bildeten auch die Gerätübungen (Barren), absolviert von ausgewählten Repräsentantinnen der Damenriegen, denen sodann Freiübungen der Mädchengruppen folgten, die ob der trefflichen Leiswngen stürmischen Beifall auslösten.
Den Glanzpunkt der Veranstaltung bildete,, aber die turnerischen Tänze, Nallettensembles, ausgeführt von etwa .30 Tanzpaaren. Sie umfaßten als erstes Bild vine Ezibulkasche Gavotte, als zweites ein Walzermotiv aus Gounods „Faust" und als drittes und Wirkung«' vollstes die reizende Barkarole aus „Hoffmanns Er-zählungcn" von Offenbach, die über stürmisches Verlangen wiederholt werden muhte.
Den Schluß des Schauturnens bildete ein Monstre-Gesamtgrupftenbild, an dem die Herren- und die Damenriegen sowie der gesamte Nachwuchs einschließlich der Kindergruppen teilnahmen. Es brachte in syniboNscher Form den unentwegt aufstrebenden Einheitsgedanten zum Ausdrucke.
Unter frenetischen Beifallskundgebungen wurde Herr Dr. Murnik am Schlüsse der Produktionen mit einem trikolorebehangenen Lorbeerkranze geschmückt, aus die Schultern gehoben und im Saale herumgetragen.
Der Abend brachte den Abschluß der Feierlichkeiten. Sie fanden ihren Ausklang in einem großzügige,! Volksfeste in sämtlichen Lokalitäten des „Narodni dom", welche die wogenden Mengen bis in die Morgenstunden in geselligem Animo beieinander hielten. Dem Tanze — darunter auch dem Kolo — wurde mit Verve nno Grazie gehuldigt. Die Orcheftermusik besorgte der „Sakol I." der sich auch in diesen Leistungen bestens bewährte. In den zahlreichen Pavillonen walteten Turnerinnen unter Leitung der Frau Bürgermeister Dr. Tav <1 ar An der Festlichkeit nahm Herr Bürgermeister Dr. Tav^ar nebst zahlreichen Gemcinderätcn und Mgeordneten teil.
(Aus  der Sihu»g des  lramischc»  Landeoauo»
schusses vom 11. Oktober.) Die Volontärin im Landes-museum Rudolfinum Dr. Anna Schiffrer wird zur Assistentin, die Maschinschreiberin Anna Ku^ar zum Landesoffizial ernannt. ~ Der Obcrpflegcr im Landes-sftitale I. 6 inkovec wird mit der normalen Pension in den Ruhestand verseht. — Einige Einsprüche gegen die Wahl in den Vezirksstraßenausschuß Stein wurden zurückgewiesen. — Die Zuschrift der Landesregierung, betreffend die Abweisung aller Einsprüche gegen den Bau der elektrischen Landeszenrralc an der Zavr^nica, wird zur Kenntnis genommen. — Der Brückenbau über die Radulja in <''ln ja mlaka wird an Ivan Ogrin vergeben.
— (Landessubvention zm Förderung der Schul-aärwn pro 1912.) Wie man uns mitteilt, hat der krai-msche Lünoesausschuß im Einvernehmen mit dem k. l. Landcsschulrat für Kram nachbenannlen Lehrern von der zur Förderung und Pflege der Schulgärten pro l9I2 zur Verfügung stehenden Summe den Teilbetrag von je 100 /< als persönliche Remuneration für die Bewirt' schaftung dos Schulgartens zugewendet: den Oberlehrern Raimund Justin in Dorn, Mar Kalan in Nadanje sclo, Josef Tscherne in Rieg, Johann Pirnat in Nassenfuß, Franz Petri <' in Nallas, Franz Rojina in St, Martin bei Krainbura,, Josef Plenic-ar in Kropp und Johann 5 agar i» Steinbüchel, dem Schulleiter Alois Pcterlin in Fara vas und dem Lehrer Johann "trckclj in Oberlaibach.
^ (Emission steuerfreier 4'Mister ungarischer Tlaatstasscnschcine.) Die königlich ungarische Regierung emittiert auf Grund gesetzlicher Ermächtigung 4'/2^ige steuerfreie Staatskasscnschcine im Nominalbetrage vno 15i0 Millionen Mark, deren öffentliche Subskription am 10. d. M, stattfindet. Die Titres find in Abschnitten von 500, MlXI, 5000 und l0.000 /< ausgestellt und am 1. April 191« al pari rückzahlbar, doch hat sich das Mi-nisterium das Recht vorbehalten, nach dreimonatlicher Kündigung die Schatzscheine bereits am 1. Oktober l915> oder am l. Jänner l916 einzulösen. Die Zinscncoupons werden ohne jeden Abzug am 1. April und l. Oktober jedes Jahres, beginnend mit 1. April 1914, bezahlt. Der Abgabepreis beträgt 95,60 ^,; daher sichert sich der Käufer nnter Berücksichtigung des Kursgewinnes bei der denkbar größten Sicherheit auf einige Iahro eine 6V^>
^^^^\^H   -mit /oe«oaenßra leucnxckarib    \   ^^g^žžUi^M
Laibacher Zeitung Nr. 236.                                                                      2173                                                                                    14. Oktober 1913.
Verzinsung. Als Zeichenstelle für Laibach und die Alpen-länder fungiert die F i l i al e d e r K. K. P r i v. O ste r-reichischen Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach (Pre^erengassc 50), woselbst Anmeldungen entgegengenommen und alle ge-wünschten  Informationen erteilt.
—   <Vom Voltsschuldienfte.)  Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat cm Stelle der studienhalber beurlaubten   Lehrerin   Hcnnine   Pelan   die   gewesene Supplentin Maria H a be zur Supftlentin an der Mäd-chcnvolksschule in Uilter-^i^ka und an Stelle des studienhalber beurlaubten Lehrers Franz Tro^t die gewesene Snpftlcntin in St. Martin unter dem Großkahlenbcrge Ludmiüa Svetli^i<" Hur Supplcutin an der Volksschule in Birnbaum bestellt.   -- Der l. f. Bezirksschulrat in Tschcrncmbl hat an Stelle der studienhalber beiurlaub-ten Lehrerin Joscfme Primoä,i5 die geprüfte Lehr^ anüslmididatin   Katharina  Vrta^iö zur  Supplentin an der Volksschule in Tschernembl bchellt.   - Der l. l. Landesschlllrat für Kram hat die absolvierte Lehramts-kandidatjn    Emma  Krau land    zur    unentgeltlichen Schulpraxis  an  der zwe,iklassigen  Volksschule in Ober lnösel  und  die   absolvierte Lehramtskandidatin   Maria Erker zur  unentgeltliche!!  Schulpraxis  an  der  sieben-Nassigen  Privat-Mädchcnvolksschule  im Waisenhculsc  ln Gottschcc zugelassm.
,Das Sommer»Post> und Telegraphenamt Seebad Siftiamlj wird heuer ausnahmsweise schon morgen gc-schlössen werden.
—    <Von der Südbahn.)   Versetzt  wurden:   Josef Lauter, Adjunkt, von Steindruck als Heizhaus-Sou-chef nach Laibach' Gustav I urma n, Maschinenkonmüs-sär, uoii  ^aibllch nach Mürzzuschlag;  Josef Felber. Maschincnlommissäl, von Villach nach Laibnch,
—    <Vau» und öffentliche Arbeiten.)  Die einstöckige Villa des Ä. Nemec an der Dr. Zarnikova cesta ist im Rohbmt fertig und  wird  getrocknet.  Am Südbahnhofe wurden die Älmtsräunie durch einen bereits fertigen Zu-bau erweitert. Die an der Cesarja Aogusta ccsta und in Gradi^c in Bau befindlichen drei Wohnhäuser sind im Rohbau  fertig und werden nunmehr getrocknet weiden. Die Verputzarbeiten  bei der St.  Joscfikirchc und  deni Turme sind an der Außenseite in allen Teilen vollendet. Dasselbe  gilt von  dem Korridor zwischen  dem Pfarr yebäudc und der Kirche. Der Turnt erhält im nächsten Jahre fünf (blocken und eine öffentliche Uhr,    An  der Triester  Straße  sind  die   Villen  Ra^ica  2c.   vollendet und werden zum Teile schon bewohnt. In der Schuster-gasse  und  am  Auersperaplah  sind     die  Dcmolicrnngs-arbeiten bis auf einen stchcnsscblicbencn Teil des Naglas-schen Hauses beendet. In der nächsten Zeit wird die behördliche Entscheidung auch über die alte Vrdbcbcnruiiie beim Lillcgfchcn Hause und die noch stehenden Objekte fuller.  Tiefer Stadtteil  soll  dem Vernehmen  nach eine Verschönerung erfahren. Die Demolierungsarbeitcn beim ehemaligen  Pogcu-nikschen  Hause   (Nr.  5  in der  Sa-lendcrgassc)  wurden bis zur Hälfte durchgeführt. Diese und die längs der Herrengasse befindlichen Ruineil aus der Erdbebenzeit sollen demnächst aus Verschöncrungs-rücksichrcn   aus   dem   Burgvicrtcl   verschwinden.     Beim Hause Nr.  11   an  der Poljanastraße werden im ersten Stockwerke  etliche  Rekonstruktionsarbeiten    durchgeführt. Am  Nathausplahe    läßt    die    Meiderlonfektionsfirma O.   Bcrnatoun-   bei   ihrem  Gcschästslokale  eine  Portal» erwcitcnmg zn Auslagczweclen durchsühren. Die Punti-gainer Vicrbratlcrei erhielt für ihre an der Martinsstraßc errichteten    Dcpotobjcltc   den  Venühungs,   die   Villen bcsitzer Dr. Ile^i'^ und  M. Gruntar dagegen  den Be-wohnungskonsens. Die Lcgung der neuen Gasleitungs-röhren  ist bis zum Rathcinspllche duräigrführt.  An  der Franziötanerkirchc wurden beim Hauptporlal etliche Rc-novicrungen vorgenolnmen und ein ncues Haupttor aufgestellt.     Im   Pfarrhofgebäudc   zu   St.   Peter   wurden rtlichc   Adapticrungeu   und  Ertveitcrunycn   durchgeführt.
x.
—    jKonzertabend des Laibncher Deutschen Salon» orchefters.» Am verflossenen Salnstag trat das Laibacher Deutsche Salonorchcstcr wieder mit einer Aufführung vor die Öffentlichkeit. Der Konzertabend in der Kasino-Glas-halle bewies, daß das Orchester die Ferienzeit zu weite-rer Ausbildung und zum Einstudieren neuer Stücke wohl benüht hatte. Unter der bewährten  Leitung des  Herrn Nlaner kam im Verlaufe des Abends eine Neihc netter Tonstückc in tadelloser und frischer Weise zum Vortrage. Der Portrag fand ungeteilte», lauten Beifall. Der Abend, den ein-Tanzkränzchcn beschloß, war gut besucht.
—     (Der   Laibacher  Deutsche  Turnverein)   ersucht uns mitzuteilen, daß er bei  entsprechender Teilnehmer-zahl bereits in der allernächsten Zeit mit den alljährlich ftatifindcndm  Tanzübungsstunden   beginnen   wird.  Alle Damen und Herren, in erster Linie Vercinsmitglieder, die sich an den Übungsstunden beteiligen wollen, mögen dies schriftlich  (mit einfacher Korrespondenzkarte) Herrn Anton H o h n, Römerstraße 9, 2. Stock, bekanntgeben,
^   <Der  Sturmwind»   in  der heutigen  Nacht  erreichte um 1  Uhr 15 Minuten morgens  eine Stunden gcschwmdigkcit von 45 Kilometern. Der hicbei von den bewegten Luftmasscn ausgeübte Druck entspricht 14 Kilogramm auf einen Quadratmeter,                                 Ij.
—    <Un«lück  oder  Selbstmord?)     Samstag  gegen
l Uhr früh wurde in der Nähe der Station Littai zwischen dem Geleise eine jüngere Frauensperson mit lebensgefährlichen Verletzungen in bewußtlosem Zustande aufgefunden, die kurz vorher von einem die Unfallsstelle passierenden Zuge überfahren worden war und die später als die 22 Jahre alte Fabriksarbeiterin Aloisia Stih aus Grazdorf erkannt wurde. Die Verletzte starb cnn folgenden Morgen im Eisenbahnwagen während des Transportes ins Landesspital. Ob ein Unglück, Selbstmord oder ein Verbrechen vorliegt, ist derzeit noch unbekannt. Die Verstorbene war am Vorabende in Gesellschaft ihres Geliebten, eines Fabrilsarbeiters, in einein Gasthause in Llttai gewesen. Neide verließen das Gasthaus gegen Mitternacht und gerieten auf dem Heimwege >» einen Streit, worauf der Arbeiter angeblich allein nach Hause «mg.
-    iAustro-Amcricana, Trieft.)   Nächste  Abfahrten ab Trieft: Dampfer „Laura" am 18. Oktober nach New. York. Dampfer „Eugenia" am l.6. Oktober nach Patras, Almeria, Las Palinas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo   und  Auenos-Aires.    Dampfer   „Oceania"   am 25. Oktober nach Quebec und Montreal. Dampfer „Belvedere" am 25. Oktober nach Newhorl. Dampfer „Kaiser Franz Joseph  l." am 3N. Oktober nach Neapel, Barcelona, Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro und Bue-nos-Aires.
—    (Verstorbene  in  Vaibach.»     Maria   Luschützky, Private, 22 Jahre; Maria Vidic, Keuschlerin, 65 Jahre; Anna und Rosolia Kobau, Magdtochter, 5 Tage; Anna Ieretina, Fcloarbeiterin, 64 Jahre; Bojan Koren, Wachmannssohn, 6 Monate;  Elisabeth Zabutovcc, Oberrech-mmgsratswitwe, 82 Jahre.
-   (Ein Marienbader Kurarzt) präzisiert seine langjährigen Erfahrungen mit Patienten aller Verufsklassen in folgenden Sätzen:  1.) Unter allen Abführmitteln, die ich nach crfolgter Marienbader Kur versucht habe, hat sich Hunyadi Ianos Bitterwasser am besten bewährt. 2.) Es verursachte absolut leine unangenehmen Nebenerscheinungen (wie Grimmen, Erbrechen usw.), sondern wirkte leicht und sicher. 3.) Auch bei längerem Gebrauch büßte es nichts von seiner Wirkung ein und fand keine Angewöhnung statt. 4.) Nach erfolgreicher Marienbader Kur erzielte  ich  mit   „Hunyadi  Ianos"   glänzende  Erfolge, indem dasselbe die guten Erfolge der Marienbader Kur sicherte.                                                                    2333 ll-2
Theater. Kunft und Literatur.
**  l.ttaiscr Franz Joseph Jubilällmsttzcater.!  Oskar
Straus weiß in seiner Operette „Ei» Walzertrauni" den Wiener Walzer poetisch zu verwerten und zu selbständiger musikalischer Schönheit zu erheben. Dabei versteht er es, Maß in der Würze zu halten, denn wo sich falsche Sentiinentalität einzuschmuggeln droht, bricht rasch Wiener Schwung in leicht beschwingten Tanzweiscn die Verschleppung auf fremdes Geleise. Das musikalische Gewissen dcr Opercttcngegncr wird durch die geistreiche, interessante Orchestcrsftrache beschwichtigt. Der Komponist kennt die großen und kleinen Techniken orchestraler Kunst und er bringt es znwcgc, auch innerhalb dcr Schablone Reizvolles zu sagen. Wir hatten Gelegenheit, Aufführungen dcr Operette in Wien und Graz anzuwohnen und können auf Grund dcr Vergleiche mit jenen Vorstellungen behaupten, daß die Wiedergabe des reizvollen Werkes seitens der hiesigen deutschen Bühne, ehrliches Lob verdient. Szenisch stimmungsvoll, geschmackvoll ausgestattet, war die Aufführung von einem frischen, feschen Zug und von gesundem Humor belebt. Besonders schlug der zweite Akt kräftig ein. in dem die meisten Musikstücke wiederholt werden mußten. Fräulein Bcrta Sch ermann vom Jubilänmstheater in Klageiifurt gewann als Franzi rasch die Gunst des Publikums. Mit trefflicher Charakteristik, natürlich und überzeugend, dabei mit dem llbermutc naiver Lebensfreude zeichnete die Gastin das Bild des Wiener Mädchens, das trotz ihrer Leichtlcbigleit Hcrz und Verstand hat. Fräulein Tchermann weiß auch ihre hübschen Stimmittcl gc. schmackvoll zu verwerten. Das Publikum ehrte sie durch warmen Beifall und ließ sich die bekannten Schlager, die sie mit den Herren Ausim und T c i s cn h o sie r durchführte, wiederholen. Fräulein Ehren feld war als Erbprinzessin elegant und von gewinnender Erscheinung; sie ersang sich mit dem wirksamen Vortrage ihrer hübschen Gesangsnummcrn Beifall. Herr Aufim gestaltete den Wiener Leutnant mit treuherziger Lebenslust und brachte den gesanglichen Teil mit Geschmack zur Geltung. Die köstliche Fig»r des Serenissimus fand in Herrn Torelly einen Vertreter, dcr urdrollig in Maske und Spiel war und doch Maß hielt, Herr Deiscnhofer war als Lothar sein würdiger Genosse. Fräulein Wolf stattete die Obcrkammcrfrau mit Humor aus, ohne sie »nnötigerwcise zu karikieren. Herr Zlober gab den Hnsarenleutnant ansprechend, Fräulein Hammer-schmid die Tschinellensifi resolut. Der Damenchor mußte sein Marschlied über lebhaftes Verlangen wieberholen Das Orchester verfügt über sehr tüchtige Kräfte, auch treffliche Solisten und erfreut durch saftigen Klang. - Schließlich können wir eine Bemerkung nickt unter-drücken. Bei Aufführungen  in Großstädten gehen Ope-
rettenvorstellungen ungezählte Proben voran, in der Pro oinzstadt muß sie sich mit einer Gesamtprobe begnügen. Um so anerkennenswerter erscheint es daher, wenn die Aufführung klappt, ohne Störung verlauft, einen frischen Eindruck ausübt und das Publikum in die beste Stimmung bringt.                                                                     .1.
—    iDie Philharmonische Gesellschaft in L«ib«ch> veranstaltet  unter  Leitung  ihres  Musikdirektors   Herrn Rudolf von Weis-Ostborn auch heuei fünf ordentliche Mitgliedertonzerte und ein außerordentliches Konzert. Die Konzerte finden an  nachfolgenden Tagen mit nachstehender Vortragsordnung statt:  Erstes Mitglieder-konzert am 20. Oktober. 1.) Zweite Sinfonie in D-Dur. Op. 7A, von Johannes Brahms. 2.) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4, G-Dur, Op. 58, von L. van Beethoven.  Solist:   Herr  Julius   V a r g a.   3.)   Ouvertüre zur Oper „Oberon" von K. M. v. Weber. — Zweites Mitgliederkonzert am 17. November: Werke von Ludwig van Beethoven:   1.) Ouvertüre zu „Eoriolan", Op, 62, für großes Orchester; 2,) Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, Op. 61, Solistin:  Frau Marie Rö-ger - Soldat aus Wien;  3.)  Sinfonie Nr. « in F-Dur. Op. 68. für Orchester. — Drittes Mitgliederkonzert am 15. Dezember: 1.) „In der Natur", Ov. 51. Ouvertüre für großes Orchester von Anton Dvoräl. 2.)   „Orpheus",  sinfonische Dichtung  für  großes   Orchester von Franz Liszt. 3.) Sinfonie Nr. .". in D-Moll für großes Orchester von  Anton Bruckner.  —  Viertes Mitgiieber-konz«rt  am  2.  März:   Werke von  W.  A.  Mozart:   1.) Ouvertüre zur Oper „Die Zauberslöte" (K. V. 620) für Orchester; 2.) Konzert für Klavier nnd Orchester Nr. 20 in D-Moll (K. V. 466); A.) Adaggio sir Violine und Orchester in E-Dur (K. W. 261). Violine: Herr Robert Hüttl; 4.) Jupiter-Sinfonie Nr. 40 (K. N. 551) für Orchcfwr.   -^  Fünftes  Mitgliederlonzeri  am  6,  April: 1.) Sinfonie Nr. 4 in C-Dur von Gustav Mahler. Solo im vierten Satze: Fräulein Fanny Pracher aus Graz. 2.) Drei Gedichte für eine Frauenstimme und Orchester von R, Wagner (1. „Stehe still", 2. "Im Treibhaus", ^i. „Schmerzen"). 3.) Sinfonischer Prolog zu „OdipuS", Op. 11, für großes Orchester von M. S  Schillings. — Der   Termin    des    außerordentlichen   Konzertes    wird seinerzeit  bekanntgegeben   werden.
—   iDie Mal» und Zrichenschule)   des R   Iakosii' beginnt  ihren  regelmäßigen   Unterricht Donnerstag  den 16, d. M. Die bereits angemeldeten Schüler und Schü lerinnen  werden gebeten, sich am genannte,, Tage nachmittags um 2 Uhr im Kunftpavillon einzufindcn.  (Eingang rückwärts.)  Neuaufnahmen finden jederzeit statt.
—    (Aus der deutschen Theaterlanzlei.»   Vielfachen Wünschen   entsprechend,  kommt   heutr   das   mit  großem Vcifalle aufgenommene Wiener Lustspiel „Das Paar nach dcr Mode" von R. Auernheimer, das bei der Erstauffich-rung einen so großen Heiterkeitserfolg erzielte, zur Wie derholung. — Donnerstag findet eine Reprise des spannenden Dramas „Tantris der Narr" statt. -   Samstag gelangt als erste Opcrnvorstellung Mascagnis „Cavalle-ria   rusticana" und   Leonravallos  „Bajazzo"   zur Aufführung,
Telegramme
des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus.
Militärische Fraa.cn.
Budapest, !A. Ollober. Das Ungarische Telegrll' fthenlorrespondenzbureau meldet: Bezüglich der in Ver-Handlung stehenden militärischen Fragen wurden im Laufe des heutigen Tages zwischen den gemeinsamen und maßgebenden österreichischen nnd ungarischen Staatsmännern eingehende Verhandlungen geführt. Bezüglich dcr Präscnzftandcrhöhung ist im wesentlichen eine Einigung erzielt worden. Die diesbezügliche amtliche Information kann aus technischen Gründen erst im Laufe des morgigen Tages der Öffentlichkeit mitgeteilt werde».
Dic Regentschastsfrage in Bayern.
München, l.'i. Oktober. Die „Vanrische Staatszei-tnng" veröffentlicht ein in der Presse in den letzten Tagen vielfach besprochenes Gutachten über die Bildung der Regentschaft. Das Gutachten besaßt sich zunächst mit dem Wege dcr Proklamation; es weist nach, daß dieser Weg aus rechtlichen und politischen Gründen ungangbar ist und spricht sich sir die Bcendigmig der Regentschaft durch eine Verfassungsänderung aus. In dieser Äezie hung empfiehlt cs, als bestgeeignet, einen Zusatz zur Ver-sassunsssurkunde, wonach, falls die Rrichsverwcsuna wegen eines körperlichen odcr geistigen Gebrechens des Monarchen, das ihn an der Ausübung der Regierung hindert, eingetreten ist und nach Ablauf von zehn Jahren keine Aussicht bestehen sollte, daß der Monarch regierungsfähig wird der Regent dir Regentschaft für beendet, den Thron als erledigt und die Thronfolge als eröffnet erklären kann Wie die „Nakrischc Staatszeitung" in ihrer Erklärung zu dem Gutachten bekanntgibt, habe dieses die Billigung des Ministerrates gefunden und würde, falls es zu einer Vorlage an d^n Landtag käme, die Grundlage dcr Vorlage bilden, deren Entwurf übrigens im Justizministerium   bereits   ausgearbeitet  war.
Die Meisrt^n. rWiage vo mm. ¦P€>ääb^«^4 ^^^uiTZm^i
Naturgetreue Darstellung der größten Katastrophe der Mensohhelt. naoh dem Roman von Edward Bolwer. Kolossale Zirkusszenen, Gladiatoren-kämpfe, Auabrüohe des Vesuvs. 2 Stunden Vorftihrungsdauer. Für Sohuljugend ftrel- VorsteUungen t&glioh um 3, 5, 7, 9 ünr; Sonntags um 1O1„ 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. Erhöhte Preise K 1-90, 160, 130, 1--,     '60; Studenten Ermäßigung.      4083 6 4       UIIVObIOEJlIj.
Laibacher Zeitung Nr. 236.                                                                      2174                                                                                    14. Oktober 1913
Bo« Valtan.
Bdlsillll», 13. Oktober. Wie an unterrichteter Stellc verlautet, werden die Vertreter Serbiens bei den euro-päisctxi« Kabinetten bereits in der allernächsten Zeit konkrete Vorschläge über die von Serbien unbedingt als notwendig erachtete Berichtigung der serbisch-albanischen Grenze überreichen.
Tofia, 13. Oktober. Das Amtsblatt veröffentlicht einen Ukaz, womit das Sobranjc aufgelöst und die Neuwahlen für den 6. Dezember angesetzt werden. Der Belagerungszustand wird von morgen an aufgehoben. Da das Tobranje nicht versammelt ist, hat der Ministerrat ein Budyetprovisorium für die letzten drei Monate des laufenden Jahres bewilligt.
Die Tchiffskata strop he im Atlantischen Ozean.
Berlin, 13, Oktober. Wie die Abendblätter aus Ncwyork melden, sollen nach einem bci der Uranium-aesellschaft eingetroffenen drahtlosen Telegramm bei der ,.Polwrno"-Katastrophe 485 Personen, darunter 2K Mann der Besatzung, gerettet und 76 Passagiere sowie 86 Mann der Besatzung, zusammen also 162 Personen, ums Leben gekommen sein.
Havre, 13. Oktober. Der hiesige Agent der Company-Transatlantic hat vom Korrespondenten des Schiffes „La Touraine" die Liste der an Bord dieses Schisses befindlichen schiffbrüchigen Passagiere der „Volturno" erhalten. Die Lifte umfaßt sechzehn Österreicher, zwölf Russen, sieben Deutsche, einen Bulgaren, zwei Italicner, einen Rumänen, zwei Holländer und einen Passagier unbekannter Nationalität. Unt?r den Schiffbrüchige» be^ finden sich 39 Auswanderer, darunter zwei Frauen und zehn Kinder, ferner drei Mann dcr Besatzung. Mehrere Kinder sind uon ihren Eltern getrennt. Das Schiff „La Tourainc" wird morgen gegen 8 Uhr vormittags hier eintreffen.                            __________________________
Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek.
Meteorologische Vcobachmnffen in Laibach. TeclMe 306 2 m. Mitt!. 5.'uftdr',',6 735 <> mi» ß     5Z    ,W«  z»       ""       «o..........^z ü u. N.      7417   11^7    W. schwach        vewöllt ^^9 11.^0.^44 8    7 4!   TO. mäßi,^         heiter 14 > 7 U. F.    ,    47 2^   50   NO. z. starl    teilw. Yetter ^ 1 6
Las Taarsmittel der acttrigen H.lMvc!'atur l,i::ra,;t 8 «",   «
Normale 10 9.                                                                            l
Regen gestern nachmittags,                                                 >
Wien. 13. Oltolici,   Wtttervoraussag''   für de,< 14. Ol-   !
tober für Tteiermarc, ^arntm »ndftr^'i:: Hmcr. stellenweise   !
Bodenlirl'el, lalt, nordöstlich»! mäßige Winde. —Fi'ir Ungarn:   >
Unwesentlicher Tempeiawrwechsel zu erwarten, stellenweise mit   «
Niederschlagen                                                                               »
Kincmntonrnph  „^dcal". Pragranun für Dienstag,    ! Mittwoch   uiid   Donnerstag:     Abendprogramm:   Groh-    l artig! Protea (phantastische satirische Detettwlomödie in    l vier Alten. Geheimdokumenten Diebstaiil) i kroßer Lacherfolg!   Ferdinand   der  Durchgang«   (glänzende   Lust-   l spiel in zwei Akten, in der Hauptrolle Moritz Prince),    l Nachmittagsprogramm:   In  Anam   (Rc.isefilm);   Jims  ! j Rechtfertigung   (amerikanisches   Drama);   Dic  Cousine vom Lande (Humoreske); Patb/-Iournal; Malers Geld-  >
heirat (komisch); Sensationell! Die Stimme des Blutes (sensationelles amerikanisches Rcitcrdrama in zwei Alten); BuiN)S Regenschirm (amerikanisches Lustspiel). -- Freitag: Die leytcn Tage von Pompeji,         4145
Wftt Hlsnz Hllseilh-zllhilllWslheaicl in Äillch.
Hentc «Dienstag ven 14. Dltober 1V13
11. Vorstcllung                       LocieN'Abonul'mcnt ungerade
Das Paar nach der Mode
Wimcr Lustspicl in drei Alten von Raoul Auenllieimer Ansana um '/,8 Uhr                              Ende um 10 Uhr
zcdule bei aen lllzulinennnen in caibacb
M lwllet im November l. 3. natt. ^»
cinlckreibungen am 16. l,mc! 17. dktober van 8 o>5 l2 Ukr vormittags und «an 2 oi5 5 Unr nacn-mittags. Der lauflcliein uncl c!a5 lehte äciiul^eugrii^ liricl vorzulegen, kilisclireingeoülir, rie^w. llelirmittei-beilraa  5  l<.                                                           21
^^^^H Vorletzte Woche! Ziehung nn- ^^^^| ¦m wlderrnflloh 25. Oktober 1913. ^^H|
===== Adria- =======
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Haupttreffer K ä €»€•-€*>€•€• Wert, auf 4O8':>       "Wunaoh In Barem ablösbar.        3    1
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Max Böhnel
Wien, IV. Margarethenstrasse 27 128.
4012           Original  l^lirika-PraHÜHte «ratis.          12 — 3
Dr. August Schweiger gibt in seinem und im Namen seiner Mutter Schwestern Schwiegertochter und Enkelinnen dic übcrans betrübende Nachricht, daß ihr inniastgeliebter' unvergeßlicher Vater. Gatte, Schwiegervater und Großvater, Herr
Angnst Zchweiger
Zahnarzt, k. u. k. Unterarzt i. d. R., Besitzer der Kriegsmedaillc :c. ?c.
am  1>i. Oktober  N)U! nm 2 Uhr nachmittags nach langem, schwerem Leiden und Empfang der heil. Stcrbcsakamcntc im 77. Lebensjahre sanft im Hcrrn entschlafen ist.
Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 15. Oltober um A Uhr nachmittags vom Tranerhanse Nömerstraße 1i^ aus auf den Fricdhof znm Heil. Krenz statt.
Die heil. Seelenmessen werden in der Kirche zn Maria Verkündigung gelesen, lnibach. nm 14. Ottod^ 1N13.
Atcttt   sedev   besonderen   Anzeige.
,5..oZ:öt.„en. File ler K. I. priv. Öesterresehiscben *k Crel-Halt fiir Handel und Gewerbe «wis™,
eeldelnli|en gegei ElnlagsbOcher vii                                                                                                                                    ^fGB^                                                                                                                                     *"*' Verkafl> ¦• B*l>kRiig van Werl-
.. K....-K.rr..t; I«»», ».                     jn  La.bach                      *W^                Preserengasse Nr. 50.         im !?&,!"KK':S
Krediten, Etkimpia vm Wachteln itc.____________________¦¦¦    fc«""*""_______________________________________——^____^_^__                                       Halratikaullonen elo.
Kurse an derWiener Börse vom Ht. Oktober 1O13.          "
Schloßkuns Geld | Ware
Allg. Staatssehnld.
Pro».
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OMterr. Staatsschuld.
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Oest. Rente i. K.-W. »tenerfr.
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Oest.InTo t.-Rent.stfr.p.K.aVj    7*'«    7*-<»
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Gkliz. KarlLndwigBb.(,d.St.)4    Sl-46   82-4R
A.ordwb.,ö.n.»üdnd.Vb.(d.S.)4    Sr66   82-66
¦cdolfsb.i. K.-W.ntfr.(d.S.)4   Sr;6   #2-26
Tob Staate i. Zahlnn^ flbern. CiüeDbahi-PrioritSU-OUiff.
'iiiiim. Nordbahn Em. 1882 4    —•—     —¦—
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Bühci.We«tb.Em.l895i. K. 4    83—    84—
r«rd.-Nordb.E. 18ä6(d.S.)..4    64-40    9f>-40
J.to.    E. 1904(d.St.>K____4    #6-90    80-90
Frai«Jo«efBb.E.1884(d.S.)S4    «•«    14-26
Galii.KarlLndwigb. (d.St.)S4    82-60    83 60
L»ib. SteinLkb.ÜOOn. 1000fl.4   «7«    »t?6
Schluflkurs
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Lflno.-Oer.-J.E. 1894(d.S.)K4    Sr'W    82-30
N..riwb., Oeet. 200 II. Silber 6    »9—  ioo-
dto. L.A E.19OB(d.S.)K3'7,i    7880    76-no
Nordwh.,Oeat. L.iJ.200fl. S.ö    99-4s,  /oo-4t
lito. L.B.E.19O3(d.ö.)K3V,    76-60    7660
iJto. E.1B86 200 n.1000 fl.S. 4    84—    86 —
RndolfobahnE. 1884 (d.S.) S. 4    88-26    8426
Slaataoi8onb.-G.500F.p.St. 8  S6O —  /60 —
Uto. Er^/..-Netz500F.p.St. 8  »44—  347-
SftdnorddeutacbeVbdgb.fi. S. 4    82-26    88*6
Une.-gal.E.E.1887200SiIber4    80-40    sitO
Ung. Staatsschuld.
Ung.StaatBkaRBenBcb.p.K.41/] $9*0 ß9.70 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 99-26 ss.4b üng.RenteLK.itfr.v.J.1910 4 8o-6O SQ-70 Ung. Rent« J. K stfr. p. K. 4 80-60 go-7o Un(?. Prätnien-AnlehenülOOfl. 467— 467— UTheiaa-R.n.Szep. Prm.-Ü. 4 287— gs7- -Uiininduntlaetg.-Ublg. ü.W. 4   80 60   gi-60
Andere öffentl. Ailehen.
Bs.-herz. EJB.-L.-A.K.1902 41/,    88M    tifio
Wrr. Verkehrsani. -A. verl.K. 4    8i-ao    S:»o
dto. Em.lÖOOverl. K-----4   si-60   Si60
r,a!iziache«v.J. 1893 verl.K. 4    82-66    83-66
Krain.L.-A.v.J. 1888Ö.W. .4    _•_    B4-60
Mährisches V.J. 3890 V. ö.W. 4    86-60    87-SO
A.d.St.Bodap.v.J.1905v.K. 4   79 n   8026
Wien (Elck.) T. J. 1900 T. K. 4    8210    8H-10
UiendnTest.iT. J.19O2V. K. 4    84-60    86-60
Wien v.J. 1908 v.K.......4    8210    8I10
RosB.Si.A.tfloef.lOOKp.U. 5  /02-70  loato
Bul.St.-Goldanl.l907100K4V2    16-26    8TZ6
Pfandbriefe ind Kommunalohligationen.
Bodenkr.-A.öst.,50J.ö. W. 4    8110   82-70
Bodenlsr.-A. f. Daltnat. v.K. 4   —•—    — •-•
Böhm.Hypothekenbank K . . 5 1001b 101-16
cito. HypothLk., i.67J.T.K.4   S8-7C    t<t 78
SctilqBkura
Gold   | Ware
Pror..
Böhm.Lb.K.-ScbnidBch.,50j.4    8+—    86'~
dto.                 dto.       78J.K.4     88-60    S4-60
dto.      E.-8chnldBCb.78 J. -*    SR'60    H4'<;0
fialir.Akt.-Hrp.-Bk......'•>    ao'75    -91'76
dto.       inh.50j.verI.lt. 4Vi    *2'rfi    S3'Z6
GaHt.Lan<!erib.51«/,J.v.K. 4</s    9Z'~    93'~
dto. K.-übl.III.Em.42j. 4»/*    so''    81'~
saLr. Bo.Ienkr.-A . 3« J. ö. W. 6    9X--    09—
l6tr.K.-Kr.-A.i.&2'/2J.v.K. •'/.    ~—    *v<ft0
Mähr. Hyj.oth.-B.Ö.W.u.K.4    SH-üQ    84-80
Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.66J.*    8!if>0    S4'M
Oeat. Hyp.-Hanki.50J.ver!.4    82-26    83-26
Oest.-uiip. Bank60j.v.ö.W.4    x6-z0    S7-20
dto. 50 J. T. K.....4     X7-2o    SX-20
Ccntr.rlyp.-B.un». Spark. 4Vi    ß0«>    9}60
Comrzbk.,PeBt. üdü.41 J. 4»/i    S7"2"    S2'26
dto. Com. 0. i. 50»/. J. K 4»/i    S°'7/J    91-76
Herm.B.-K.-A.i.50J.v.K4'/.    »°—   91>~
Sjark.!nnenit.Büd.i.60J.K4'/j    S0'—    »'•—
dto. inh. 50J.v.K.....4V<    8'-bO    82-tu
Spftrk.V.P.Vat.C.O.K ..*V»    9°'—    9i~
üng. Hyp.-L.inPci.tK. .. 4V»    »0>—    »^—
dto. Kom.-Sch.i.50J.T.K4Vi    9>J-'e    94'26
Eisenbahn -Prior.-Oblig.
Kaach.-Oderb.E.18Sö(d.S.)S.4    W«    S176
dto. Em.lfiO8Kfd.S.).. .4    80-40    8140
L«mb.<:7.er.-J.E.iH84S00S.8-6    76'€i    7ö-an
dto.    800 ü............4     81-Bs,    82-9H
Staatneisenb.-Gonell. E. 1896
'd. St.) M. 100 M........8    82-76    8.V76
^üub. Jan.-J. 500 F. p. A. SJ-6  249'«°  260-fiü
UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4    sr—    »2-r,o
Diverse Lose.
Bodenkr.oat.E.lSSOälOOfl.SX   277'80  2S7-60
detto E. 188B»100fl. . . . 3X  X47-B0  2fi7-liO
Hypoth.-B.nng.Präm.-Schv.
a 100 fl................4  Ž3U-60  248-60
Serb.Prämien-AjiI.alOOFr. 2  ion-60  117-hO
Bnd.-Baailic»(Donab.)5fl.ö.W.    27-     .?/¦ —
scniqükure Geld | Waro
Crod.-Anflt.f.H.n.G.lOOfl.ü.W.    471"-    482--
Laibach.I'ränj.-Anl.aosl.o.W      64—     ex—
KotenKrenz.ÖHt.G.v.lOfl.ö.W      61-fiO     8siso
dotto ung.G.v... Sfl.'J.W.     8i—     *«•-..
Turk. E.-A.,Pr. 0.400 Fr.p.K.    228-60   231-no Wiener Kommunal-Loae vom
^ Jahre 1874.....lOOfl.ö.W.    47H-—   48H-—
Uewingtsch. ('or 3«/0 Pr.-Sch.
derBod.-Cred.-Anflt.E. 1880     ?e-7fl     3!)'7t> uwinatuch. dör 3*/, Pr.-Sch.
'icrBod.-Cred.-Anst. E. 1889     ¦'¦»•—     89-OtwinKtsch. dor 4»/0 Pr.-Sch.
¦ ler ung. Hypothekon -Bank     26-—     .10—
Transport-Aktien.
Donau-Dampf.-(i. too II. C, M. 12W — /26« — rord.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4XS0-— 4!>2,-—
woyd, österr.........100 K   cio —   (J12-—
.Si<ats-Eisb.-G. p. ü. 200 fl.S. 69X25 U.')iS6 Südbahn-ü.p.U. .. .MOFra.   uf)-7r,   120-7^
Bank-Aktien.
Anglo-onterr.Uankl2011.18K     S3T60   »88 60
bankver.,Wr.p.U. üOrtß.80 „     614—   616-—
Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 300K64,,   //78--  1177—
Credit-Anat. p. U. 820K32 „     62S-10   62410
Gredil-B.nng.allg. 20011.42 „     81S-75   820-76
Eskomptob. Btoier. 20011.32 ,,     664—   667-
Knkonjpte-G.,n. ö. 4OOK88 ,,     740—    74f,-—
lindert).,öst.p.U. 20011. as ,,     e/4-80   e/.'/-ßO
LaibacherKreditb. 400K28 ,,     412-—   4ii-—
OeRt.-ungar.B. 1400KW80 ,,   200*---  2076--..
ünionbnnkp.U. . . 200Ü.88 ,,     692-26   693-26
Verk<jhr«biink,allg.14011.20 ,,     zm>-—   2X6--.
''imoBten.banka   iOOfl. 14,,      t64-76    t6t>-7t>
Indnstrie-Aktien.
Berg-a.Hüttw.-G., öst. 400 K 1241-— 1262— HirtenbergP.jZ.n.M.F. 400K ir.20-— ittf>-— Königeh.Zoment-Fabrik 400 K tco-— 36G-— [,cngenfclderP.-<;.A.-G. Ü60K   108-—   112-60
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Montang«».,ö«iterr.-alp. 100B.  X66-S6   xwit
Perlmooser h. K. u. f. 100H.   4H2-—   47Q-__
PraiwEiBonind.-GeaoU. 500 K 2890-— aotQ-__
Rimamar.-Saljrö-Tnrj.   100 fl.   <?«•—   vns-—
Salg6-Tarj.Stk.-B.....lOOfl.   780—   7ee-—
Skodawerke A.-G.Pilu. 200K 8if>-- 820-— Waffen-F.-G.,ö«t«rr... 100H. 1008-— 1012-20 WeiienfelaStahlw.A.-G.800K 780— 790 — Wwrtb. Bergban-A.-G.   lOOfl.   640•—   642 —
Devisen. Kurz* Hifktfn und Solieckv.
Deatsciho Bankplätxe.......11777'^ 117'97>«
italienische Bankplätze.....   84-40   »4-iff,
London.................t4-iü    14 14
Paria...................   »F27*> »6-41*
Vslnt«n.
MUnidukatei!.......   .....      1144     1146
iO-FrrineH-Stöcke..........    19-0si     19 it
rfO-Mark-Stücke...........     gfiS     H64
ÜentBche Unichgbanknotcn .. H7-77sn \ H'B?10
!talieni«oh« Banknoten.....     9410     »4 60
Rnbol-Nofen  .............164-ir,   165 26
Lokalpapiere
na«h rrivatnfttier. d. Filiale d. K.K. priT.Oeit.Credlt-Aiiiitait.
Brauerei Union Akt. 200 K           23s,-~    246 —
Hotel Union        .,   f»00 ,, 0          —¦—      — •—
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Jnterkraln.St.-Akt. KtOfl. 0         —•—     60--
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Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Üitorien Loso" versteht  lieh per Stflck.