^60, Montag, 14. November 1892. 111. Jahrgang. kMcher Zeitung. ^t?n^^ u. halb?«,.^ » Postversendun«: ganzjährig filz. halbjährig st. 7M, 3« «° mvt °«r: ""'InIer^biMr!« fi. 5 5N, ss^ bi. «»st"ll,m° in« Hm,« am.zjHhrig fl, ,, - InstlNo««»tb»r: gür ^^^^^^/' 4 ijs,ls„ ^.r, ^ glüsirre per ^ilr « lr,: br« öf!» ll>» Wi, tnlü'lüüßrn Per Zelle 3 lr. Die «ijalbllcher Zeitung» ericheint Ulglich, mit «lu«nah«e b«r Sonn« und Feierta«. Di« «b«»»«»r»t<« befindet fich llongrelsplah Nr. 2, die NevacNo» Nahnhosgasse Nr. 15. Sprechstunden der Redaction tüalich v " Prag entstanden sind, beseitigt ^A? als L!'?^^ interpellierte den Minister- MchÄreifulw" des Ministeriums des Innern X'nd l^Fn Maßregeln zur Beseitigung des .>°>t^H.Gasser interpellierte den Mi- »!°hlp "chfWr. "" bes Ministeriums des Innern «^'"ttftN ^ Thierseuchengesetzes. Abg. ^e?^en //"e den Minister für Cultus und ^di!>nach !"^ Vorfalles in der Seekapelle in ^V dez m" bortige Bezirks-Schulinspector vor ^^e/^ttesdienstes die Schulkinder ans der dass die Zeit zur Schuleröffnnng bereits angebrochen sei. Abg. Lien-bacher interpellierte den Ministerpräsidenten als Leiter des Ministeriums des Innern ebenfalls in Angelegenheit des Thiersenchengesehes. Abg. Dr. Hofmann von Wellen Hof interpellierte den Minister für Landesvertheidigung wegen Schädigung von Gewerbetreibenden durch Militärpersoncn. Abg. Dr. Geßmann interpellierte den Handelsminister wegen sofortiger Ver-theilnng des ans dem Aushilfsfonde per 500.000 st. auf die Angestellten der niedcrösterreichischen Post- und Tclcgrafthendirection entfallenden Betrages. Iustizminister Dr. Graf Schönborn beantwortete die Interpellation der Abgeordneten Graf Pininiki und Ritter v. Iaworski, indem er den von ihm an die Oberlandesgerichts - Präsidenten gerichteten Erlass wörtlich mittheilte. Der Erlass, den der Minister unter lebhaftem Beifalle des Hauses verlas, lautet im wesentlichen: «Seit den einundzwanzig Jahren der Dauer der Strafprocessordnung vom Jahre 1873 hat es sich gezeigt, dass die an dieses Gesetzeswerk geknüpften Erwartungen zwar nicht im vollen Maße ihre Erfüllung fanden, aber die Besorgnisse, welche gegen manche Be« stimmungen ausgesprochen wurden, doch als ungerechtfertigt sich erwiesen haben. Die Consequenz der Durchführung des Anklageprincipes hat sich bewährt. Der einzelne Staatsbürger findet gegen Verfolgungsacte durch Anrufung des Gerichtes ausreichenden Schuh, und das Vertrauen in die Rechtspflege ist durch die Wahrnehmung gekräftigt, dass das Recht gehandhabt wird, unbeirrt von dem Ansehen der Person. Die Jury, eine Einrichtung, welche von einer Seite angefeindet wird, während sie von der anderen Seite als eine unentbehrliche Garantie für den Schutz freiheitlicher Institutionen angesehen und hochgehalten wird, hat den weitgehenden Anforderungen nicht in vollem Maße genügt, welche in ihr eine sittliche Kraft des Rechtsbewusstseins voraussetzten, das von den Kämpfen des politischen Lebens unberührt bleibt. Ebenso wurden die Erwartungen nicht voll erfüllt, welche von dem Bestände der Jury eine wirksame Abhaltung von Beleidigungen einzelner Staatsbürger erhofften. Die Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass der Staatsrichter die Mitwirknng von Laien nicht gänzlich entbehren kann, und dass die Loslösung von diesem Elemente das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Richtersprüche bedenklich erschüttern könnte. In der hohen Einsicht des Cassationshofes lässt sich ein Ersatz gegen den Ansfall der Berufung in der Schuldfrage erkennen. Der Richterstand wird seine Erkenntnis von der Wichtigkeit der Unmittelbarkeit des Processes darin zu bethätigen haben, dass das Verfahren sich möglichst von allem fernhält, was diesem Zwecke nicht zu dienen vermag. Vielfach werden die Erhebungen noch in einer Weise gepflogen, als hätte das anqrhänfte Actenmaterial und nicht das Erkenntnis der Hauptverhandlung als Grundlage für das Urtheil zu dienen. Es handelt sich hiebei nicht nur um die unnütze Aufwendung der Zeit, welche den richterlichen Functionär der Besorgung anderer Geschäfte entzieht, sondern um die Verlängerung des Verfahrens, welches dann. wenn Beschuldigte sich in Haft befinden, für den Einzelnen häufig unwiederbringliche Nachtheile zur Folge hat. Und noch eine andere Gefahr ist damit gegeben. Der Vorsitzende der Verhandlung wird durch solche Vorgänge leicht verleitet, die Verhandlung mit Nebensächlichem zu belasten, was für die Beurtheilung der Fälle nicht erforderlich ist, daher nur verwirrend wirkt und zn einer unnöthigen Verschleppung des Ganges der Verhandlung führt. Die, Leitung der Verhandlungen darf nur Func-tionären anvertraut werden, von denen die vollste Beherrschung des Stoffes zu erwarten sei und welche den zur Wahrung der Würde der Gerichtes erforderlichen Takt besitzen. Mit Befriedigung können die gemachten Erfahrungen im allgemeinen als sehr günstige bezeichnet werden. Insbesondere haben sich unter den Leitern der Verhandlung bei uns Richter bemerkbar gemacht, welche durch ihre Leistungen in hervorragender Weise sich ausgezeichnet haben und die ihnen gestellte Aufgabe in würdigster Weise erfüllt haben. Neben einer in weitaus überwiegenden Fällen musterhaften Leistung kann aber nicht übersehen werden, dass auch Vorgänge zu Tage treten und bedauernswerter Weise Uebungen sich ein« geschlichen haben, welche die Missbilligung in weiten Kreisen der Bevölkerung hervorrufen. In England gili die Vorstellung, dass im Gerichtssaale stets der König anwesend ist, bei uns fällt der Richter das Urtheil im Namen Seiner Majestät des Kaisers. Dieser ausgezeichneten Stellung des Richters widerspricht es, wenn der Ernst der Sache, welcher in der Verhandlung zum Ausdrucke kommen soll, verlassen und die Befriedigung in nicht zur Sache gehörigen Bemerkungen, in mit dem Gegenstande außer Zufammenhang stehendenI Glossen, in überflüssigen Excursionen auf das Gebiet der poli« tifchen oder nationalen Tagesfragen, ja sogar in unpassenden Witzeleien gesucht wird. Es entspricht nicht dem Berufe des Richters, wenn Beschuldigte gehöhnt oder als der ihnen zur Last gelegten That bereit« überwiesen behandelt werden. Der Richter muss sich ferner in der Verhandlung stets gegenwärtig halten, ü" 3ü GesellsN abgehaltenen Sitzung der Geo-l>>ag 'Haft.zu Christiania hielt Dr. Nanfen ^ s>^ '", nächsten Frühjahre an-tz.,V bald s^^wn und sein merkwürdiges .^Ä? ged n,7^°Uendung entgegengeht. Pol oder dessen nächsten ^I wH passieren, der von Ost- »Hren hak,« ^"W. Aufklärungen in den c?^'N'da/s? ^ens frühere Ansicht, dass T^ C?Ngen n^Kbenützt werden kann, bestätigt, ^s^kdie,» fuhrt dieser Strom in 24 Stun-^l'/.^> Ah "7 ^l °«s dem Polarmeer R>G>"" d°3 Z wesentlich dnrch den Golf-durch die Behringsstraße >^"ssen'N"?'während der Zugang von den !ei»^sz'. ^ '° groh ist, wie er ursprünglich worauf Nausen ^t3> d?5""denen I th"s we von der Ieannctte- ^»/" neusih^.^genstände - die «Ieannctte. 3"W zugrunde, und die drei Jahre'später an ^ i^i«^ aem^""de" - theils Treibholz. "2 ^ "hiZ?^^'- Einen neueu bcachtens' "Müst7^'' w der Erde, die 7r auf '" Grönlands gefunden hat. Ent- acacn der früheren Annahme, dass dies Gletscherschlamm sem könne, hat der schwedische Geologe Dr. Törnebom festgestellt, dass die Hälfte fruchtbare Erde war, die aus einem größeren Landstiich mit großen Flüssen uud reicher Vegetation, wahrscheinlich Slbnien, herrührte. Der Erdstaub auf der Oberfläche des Schnees ergab noch bessere Resultate, indem dieser kleine, mikroskopische Pflanzenorganismen, Diatomaceen, enthielt, die Professor Cleve in Uspala für dieselben erklärte, die Nor-denf kjöld in der Behringsstraße fand, während die meisten der elben an anderen arktischen Stellen gefunden worden siud. Dass ein offener Weg über den Pol vorhanden, ist hiedurch weiter bestätigt ^ Das bei dem norwegischen Schiffbauer Collm, Archer im Bau begriffene Fahrzeug, das die zwölf Mitglieder der Expedition an Bord nimmt, wird ohne Vorbild nach einem ganz besonderen Modell gebaut, wobei das Hauptgewicht auf größte Widerstandskraft aeacn das Eis gelegt ist. So entsteht dann em Fahr-leua wie es noch niemals in der Welt gebaut worden. Allcrdlugs wird es auch sehr theuer, theurer wie be« Das Material zur Eishaut, womit das äußere Schiff bekleidet wird, kostete allein 20,000 Kronen. Mit diesen Fahrzeuge glaubt Nansen allen Gehren des Eises trotz n zn können. Während sonst die Sch. ft m dem in Brweminq kommenden Eise nur unfmtmllig d,e R e mach?u/d aus dem Bereich dcs ^er ^ zu kommen suchten, will sich Nansen, waö das .Xeue ist, gerade von dem Eise treiben lassen. Ueber die Ausrüstung der auf fünf Jahre berechneten Expedition ewähnt Nansen nur, dass er Hunde und Hundeschlitten für kurze Expeditionen, Schneeschuhe und eine gute Bibliothek mitnimmt. Dem Scorbut hofft man dadurch zu entgehen, dass gesalzenes Fleisch verbannt bleibt. Gegen die dunkle Polarnacht wappnet man fich mit elektrischem Licht, und gegen die Kälte sind unglaubliche Maßregeln getroffen. Bei strenger Kälte ziehen die zwölf Schiffsinsassen nach dem in der Mitte des Schiffes belegenen Salon. Unter dem Fuß« boden befindet sich ein fußdicker Korkbelag, die Decke hat zwölf verschiedene Lagen und Holzbekleidungen, die Wände ebenfalls eine Menge, um namentlich die Ail< dung von Eis an den Wänden zu verhüten, eine Folge der Feuchtigkeit, worunter andere Expeditionen zu leiden haben. . An Bord befindet sich u. a. eine Dynamomaschine für Handbetrieb; an dieser werden sich während der Polarnacht abwechselnd je vier Mann Bewegung machen Das Fahrzeug wird einen ungewohnten Anblick bieten, denn die Länge ist soweit eingeschränkt, wie es die Tragfähigkeit nur znlässt. Dies, in Verbindung mit den stark ausliegenden Seiten, gibt dem Schiffe eine außerordentlich gedrnngene Form. Eine Dampf» maschine von 169 indirecten Pftrdekräften wird dem Schiffe unter Dampf bei einem Kohlenverbrauch von 28 Tonnen 6 Knoten Geschwindigkeit geben, mit Se« gcln unter günstigen Umständen 8 bis 9 Knoten. Die Hauptdimensionen sind: Länge im Kiel 31 Meter m der Wasserlinie 34, über Deck 39. Breite in der Wasfti Laibachl? Zritung Nl. 260. 2270 14 Novembtt^ dass die Aussagepflicht dem Zeugen gar oft eine harte Verpflichtung auferlegt, welche von ihm im Interesse der Allgemeinheit getragen werden muss. Die Tragung dieser Pflicht muss jedem Zeugen ohne Unterschied der Person erleichtert werden, wobei die dem jeweiligen Zeugen schuldige Rücksicht mit der dominierenden Würde des Gerichtes zu paaren ist. Und wie der Richter sich in dieser Richtung sein entsprechendes Verhalten vorgezcichnet hat, so hat er auch jeder Ausschreitung, welche von anderen bei der Verhandlung gegen Beschuldigte oder Zeugen versucht wird, entgegenzutreten. Die Strafprocejs-Ördnung hat für die Zulassung der Vertheidigung in weitreichender Weise Vorsorge getroffen. Der Leiter der Hauptverhandlung muss von dem Bewusstsein erfüllt sein, dass die Vertheidigung kein dem Processe beigefügtes fremdes Element sei, dass vielmehr das Gericht zur sicheren Rechtsprechung der Vertheidigung bedarf, wie es Pflicht des Leiters der Verhandlung ist, den Angeklagten dort, wo ihm ein Vertheidiger nicht zur Seite steht, durch seine unparteiische Leitung für den mangelnden Vertheidiger Ersatz zu bieten, so hat der Richter, auch dann, wenn der Angeklagte sich eines Vertheidigers bedient, vorzusorgen, dass in gleicher Unparteilichkeit wie das Belastungsmaterial auch die Entlastungsbeweise vorgeführt werden und hiebei den Vertheidiger zu unterstützen. Hier müssen die Intentionen der Pro-cessordnnng voll erfüllt werden, deren Bestimmungen den Zweck haben, das Gericht zu einem gerechten Urtheil gelangen zu lassen. Die Stellung des Vertheidigers resultiert aus dem Grundsatze, dass die Vertheidigung im Processe ein gleichberechtigter Factor mit der Anklage ist. Indem die Vertheidiguug unter diesen Zeichen ihres Amtes waltet, ist damit auch die schuldige Rücksichtnahme auf die Person des Vertheidigers, seine Anträge und Ausführungen geboten. Aus der Achtung vor d?r Stellung der Vertheidigung im Verfahren entspringt für den Leiter der Verhandlung aber auch die Pflicht, im Einzelsalle auf die Einhaltung der der Vertheidigung gezogenen Grenzen seitens des Vertheidigers bedacht zu sein. Im Laufe des Beweisverfahrens kann der Vertheidiger Anträge an das Gericht, Fragen an Zeugeu und Angeklagte stellen; er darf aber nicht dem Plaidoyer vorzubehaltende Bemerkungen machen, Schlussfolgeruugen aus den Aussagen der Zeugen ziehen, sowie auch Versuche, die Aussagen zu beeinflussen, die Zeuge» zu verwirren, zu Angaben zu nöthigen, welche sür die Entscheidung der Sache nicht von Einfluss sind, auf das bestimmteste hintanzuhalten sind. Jede Kritik über die Persönlichkeit nnd das Verhalten des Zeugen ist während des BewcisverfahrenK unzulässig. Dem Richter wird es umso leichter seiu, einem Uebergreifen vorzubeugen, wenn alle Functionäre > sich innerhalb der ihnen gezogenen Grenzen halten,! wenn die Verhandlung mit Ernst nnd Würde, aber auch mit jenem Wohlwollen geführt wird, welches die Annahme nicht aufkommen lässt, als würde die Erhebung der Anklage auch schou mit der Verurtheilung gleichbedeutend sein. (Lebhafte Zustimmung.) Beklagt muss werden, dass in einzelnen Fällen Ungeschicklichkeit und Unüberlegtheit, Sucht nach Pi-, kanterie, Taktlosigkeit, vielleicht selbst Böswilligkeit es möglich gemacht haben, Angelegenheiten des Privat- und Familienlebens in den Gerichtshof zu zerren (Beifall), ohne dass ein solches überhaupt oder doch iu der gebrachten Ausdehnung durch die Lage des Falles gerechtfertigt gewesen wäre. Das Strafgesetz bestraft das Vorbringen ehrenrühriger Thatsachen des Privat- und Familienlebens, selbst wenn sie wahr sind, und doch kam es vor, dass solche Angelegenheiten ohne Nüthigung in den Gerichtssaal gebracht nnd die Stätte der Gerechtigkeit in unüberlegter oder frivoler Weise missbraucht werden konnte. Hier das richtige Maß zu finden und dem privaten und Familienleben den ihm gebürenden Schutz zu wahren, ist eine ernste Pflicht des Leiters von Verhandlungen. Ich empfehle Euer... diese meine Bemerkungen zur gefälligen Kenntnisnahme und ersuche, dahin wirken zu wolleu, dass demgemäß bei der Bestellung von Richtern zu Lcitcrn von Ver-handluugen in Strafsachen mit entsprechender Umsicht vorgegangen werde.» (Lebhafter Beifall.) Endlich beantwortete der Iustizminister die Interpellation des Abgeordneten Biat'chini, betreffend die Concursausschreibungen für Beamte ini Amtsblatte , von Zara, welche angeblich nur iu italienischer Sprache erfolgt seien. Der Minister weist darauf hin, dass in den Fällen, wo dieses Versehen con-statiert wurde, auch nachträglich eine Veröffentlichung in kroatischer Sprache verfügt wurde. Was aber die gleichzeitig gerügte Ausschreibung des Landesvertheidi-gungs-Ministeriums, betreffend die Aufnahme von Zöglingen in die Landwehr-Cadettenschnlen in Wien, betrifft, die nur in deutscher Sprache erfolgte, so sei zu bemerken, dass diese Publication in der Dienstsprache der k. k. Landwehr erfolgen musste. Sodann wurde die Debatte über den Donau-Oder-Canal fortgesetzt. Abg. Exn er verweist darauf, dass die Errichtung von Wasserstraßen das Ergebnis eines natürlichen Entwicklungsprocesses sei. Die Erfindung der Dampfmaschine habe zur Vernachlässigung der Wasserstraße geführt. Als man aber große motorische Kräfte brauchte, sei man zur Wasserstraße zurückgekehrt. Heute nehme man wieder die Kraft der Bäche, Flüsse und Wasserfälle zur Hilfe, allerdings unter Anwendung neuer Motore. Jetzt, wo man sieht, dass die Eisenbahnen den an sie gestellten Anforderungen nicht genügen können, kommen wieder die Wasserstraßen an die Reihe. Was die technische Seite anlange, so könne der moderne Canal, selbst bei geringerem Wasserbedarf, viel größere Vchikel befördern als früher, was insbesondere durch das gegenwärtige Schleußensystem ermöglicht werde. Redner sprach seine Befriedigung darüber aus, dass die Regierung endlich ernstlich an das Studium gehe. Bedauerlich sei es, dass es kein Departement für Wasserstraßen im Ministerium gebe. In Oesterreich sei schon vor 100 Jahren auf diesem Gebiete erfolgreich gewirkt worden. Abg. Dr. Kronawetter beantragte eine Abänderung des Ausschussantrages, dass zu den Kosten nicht nur Wien, sondern überhaupt die «Gemeinden» beitragen sollen. Der Canal sollte möglichst nahe bei Wien, etwa bei Floridsdorf in die Donau münden. Abg. Neuber besprach die Frage, ob eine entsprechende Rentabilität des Canals zu erwarten sei, der Export würde durch Canäle in hohem Maße gefördert werden; wenn wir keine Canäle bauen würden, müsstc uns das --------------------------------------------------------5 Die M ganze Balkan-Exportgebiet verloren gehen. " ^ ^ bahnen seien Gegner der Canalbauten, u^^sB bedankn, dass 'von mancher Snte ^i".^ ^„ dil punkt geltend gemacht werde. Für ""^ ,> zl> Wasserstraßen eine Lebensfrage. Abg ^ « ^ weist darauf hin, dass alle andercu ^ulmlN^,,, Ausbau vou Canälcn mit förmlicher Ha!l ^ Oesterreich bleibe auf diesem wichtigen ^ A wirtschaftlichen Cultur um einige 3"Mym ^.. Für eine erustliche Bekämpfung eines soM ^, gebe es keinen Anhallspunkt. Nur diilse o" H ^ nicht ohne Berücksichtigung Galions m ^ nommen werden. ' ^ ..,„. OB Nachdem die Abgeordnelen Fr. v. «olM U' ^ Höft und der Referent Ritler v Prosto ^ sprochen, wurde beschlossen, die RcgieruW "'^ ^ O dm Bau eines Donau-Oder-Canalcs. ^,,^ ^ zweigung desselben von Kremsier ab Wieu^, ^^lj Böhmen' mit der Elbe. von der Oder vc ,^ gcgen Krakan mit der Weichsel, schließlich ' ^," einem Punkte des Donau-Oder'Canals ^ ss i« ohne Anfschnb in Angriff zu nehmen, ev' ^,. Ausführung Privaten nnter Gewährimss " ^ lichen Subvention zu übertragen. ^ -^ -' morgen vormittags. ^^^.-^" Politische Uel,erM. ^ (Tauern- und Predilbahn.) U^ ^ Vorsitze Coronim's fand eine Besprechung ^ geordneten ans den Alpenläudern und d"". ^M statt, welche sich über die Schritte behufs eim ^ künftigen Lösung der Allgelegenheit der ^« Predilbahn einigten. ..« M^ (Die Agrar-Vereinigung)V^M netenhauses wählte abermals den Abgeom K bacher znm Obmann. Dieselbe beschloss "' ^ Gleich darauf zieht die kleine Karawane ab, Wilhelm und Walther voraus, dann Dorothea mit den beiden Kindern. Unten am Alsterufer liegt das Bout, in dem Herr von Blumberger feine Familie an das jenseitige Ufer zu befördern pflegt. Am Strande geben die Männer einander die Hände zum Abfchied. Francisca küsst die Kleinen, dann Dorothea . . . «Adieu, Schatz,» ruft Dorothea, bereits im Boote, «und übermorgen kommt ihr rechtzeitig — nicht wahr?» Die junge Frau auf dem Lande nickt und winkt. Pfeilschnell fliegt das Vötchen über die Wellen und ist bald dem Gesichtskreife der Zurückbleibeudcn entschwunden. Das Ehepaar bleibt indessen noch ein Weilchen stehen. «Weißt du, was heute für ein Tag ist, Francisca?» fragt Wilhelm auf einmal. Francisca sinnt einen Moment und schüttelt daun den Kopf. «Der achtzehnte Juni!» erklärt Wilhelm. «Und he,lte vor dreizehn Jahren war ich der unglücklichste ei>' ^ drehen können! Wahrlich, niemals I»« . an seinem guten Engel verzweifeln!' AB Francisca schmiegt sich fest an ,^ Mannes. . wlftige" .?F Drüben, weich gebettet m den ^'"fcele^ des niedersinkenden Abends, ruht dle cn ' ^de >^ uud Hansastadt Hamburg, und nn 'v"^.ibl!lgl"7/ eine "nchtende, durchsichtige Wand aus ^ ^tb^. Horizont in strahlender Schönhel - "" f^lB, " Abendhimmel aber schweben seltsam U' ^ rosa- und chamoisfarbene Wölkchen. , ^ oben. Von der Erde richten stch U ei"e,V wärts, zu jenen Mächten, die. dem M, M ^ Gottheit Unterthan, über dem Getu. le e^F die Drähte des Allgetriebes Hal M ^,^ie für welche die Menschheit und chre ^ weiter sind, als Marionetten und A" spre ^F' schied zwischen jenem Tage und dMe ^iN ^ ^ q?oße Hand, welche die Welt lenkt U / uH l sie hat auch uns über wunderbare ^ .che stimmnng zugeführt - eme" G"^M A i>'^ Maß und keine Grenzen leben wir ihr! Die Vergangenheit vcrHhH Orcus der Zeit; wir wollen s" "?So''>'".. L soll uns eine weise Lehre sein auf d" ^ Lebens, stets nur das Rechte.zu "^n^ - eine Lehre, die unser Dase.n "M ^ ^ dern vielmehr lichtvcrklärt durcy der Rosenpassage!» ^U"cher Zettnny Nr. «80 2271 14 November 1892. cl>ch^3"bungen, nach welchen die Verhältnisse im indein ha " ^.lub sich 5« einer Krise zuspitzen sollen, treten ?>' ?!^ "nausgleichbare Gegensätze zutage lchlech't "^ 'Korrespondenz, meint, dass dies nur chllnqe/5^ Fühler seien, indem die Bespre-^IM.3 ^ub einen sehr ruhigen und sachlichen ubcr an2?"' ^"ch die Mittheilungen der Blätter ^!, nief>s c ^^l'renzen unter den Slovene« be-iD ° "'' unfrommen Wünschen als auf Wahrheit. ^Aeid,../'"^^sche Krise) ist bereits einer ^handln« ^'^lührt worden. Als das Ergebnis der "ii"Ntt!i k3^ - ^^"^ '"'^ ^"' ungarischen Staats-^itische N ""^ ^^^ Einigung über das kirchcn-^°lnmen w?"""" b"' nngarischcn Regierung an« ft gesan,,«^??"' ^lche derselben ermöglichen wird, . >^" ein. Die engen freuudjchaftlichen 2"'^Ausern ^^'?c''ber zwischen den erlanchten "M u„d s^ Habsburg nnd Romanov bestanden 2>l d n m7'?d bestehen, bringen es mit sich, Kchenden -V^ des dem russischen Kaiserhause so 3" ^nw,./"auchten Prinzen mit allseitiger herz->Ue?V'e begrüßt.^ Man erblickt in dems^en ?- ben h^'s jenes herzlichen Verhältnisses zwi-3^" Au2 kaiserlichen Höfen, welches in den » in d/. ?!.^n des H^rrn Ministers Grafen ^'ck qes. >, "^" Delegationen einen so beredten ^,funden hat.. ' Hlvurde ,"Uche Militärvorlage.) In lo ' ^ftri^! , .""^n blättern die Nachricht ver-H>de n,. ,"")e zurücktreten und die Militärvor-g^'Me lei?"beitet werdeu. Diese Nachricht ent« d«tt«"" Ulnn;^ü "kennen, der Begründung. Es ist «««?' lo^^^' dass (iaprivi wegen der Militärer ° lochten w„ ? Reichstage die Kämpfe um dieselbe 'lt^ sicher m' "' ^lle kommt; einstweiley steht ^s/a^ -liach einem Telegramm der «Presse. °>>>e Haders7Nft"ulich. dass'die Begründung der ^ ^'elle ^..^asst werden soll und dass demnächst U> Kai "'Hebung "on der vollen Uebereinstim-^.. ie w' s/ut Caprivi erfolgen werde, l'isch 3 In7b?ian '/ '"Italien') Durch die Wahl-"llse n^ltei il? ?.""d Cavallotti's ist die irredenti-^n ^''z ner n/«U^rl'r beraubt, und ist nunmehr ^^^samniI'll^H"uflein nnbedeuteuder Persönlich. V5 Giolii/^'chuwlzen. Die Majorität, die das "ch s '"wen m?"^"' beträgt nicht weniger als V"ge beil.... ^'"^ wird' sie in dieser Stärke ^ ^'bfa^7'^n blühen; dass Crispi mit seinen, ^berft"' wud ,st schon jetzt gewiss. >N>f°lge in^ds) hat den französischen Mel-.Vn ^die s,° . ")0NU'Y einen entscheidenden Erfolg ^itze?^Tcum ?' ?tadt Kana mit ihren unzähligen V Mch h^'"' ^e Stadt, uiclche noch nie eines ^ i^fallen ^.«. F nach hartem Gefechte in seine ! bvl^ ^iloinet^ , Franzosen stehen demnach nur Vs'^tfernt s>"°" der Hauptstadt Dahomey's, k n'"^s E^.7^"lt Dodds, ein Mulatte, wird ?^" At? " General befördert. !?^. "brgän^"^^ in Paris) Vorgestern fand »t /lnter !?.?" durch die Explosion getödteten ?^>ci'z,^ Iustil.. ?^k des Ministerpräsidenten und vieler Mitglieder des« ^ 3' ^äsi?''/iner großen Menge alls der "Aen?. vertrete. 3"""^ ""d die übrigen Minister I>.t (A ^s N>.„ '.Der Ministerpräsident und der ? i?"? Ca ' 7°lrathcs hielten Grabreden. ?ben^?lbi ver,,.^.l') Sämmtliche vom Gerichts- >'^>" bah ^'llen nnd nachher begnadigten die Arbeit wieder auf- V2 !" Carm,, "" ""^deu von der Gruben-^? ui Albi . ^ ^'^ übrigen von der Gruben-^^^^ufgenommen. N z>lr ./"rldtt d!v l^.^ baben. wie das .Präger «"^ lnsch^'der rnwilligen Feuerwehr iu Hor. ^ge^"env ?in °" Löschrequisiten uud dem ^ "ht. 'r«ne m Swolenowes je 50 fl. zu — (Cin flüchtiger Abgeordneter.) Wie dem Verichte über die Freitag-Sitzung des Abgeordnetenhauses zu entnehmen, ist an das Abgeordnetenhaus das Ersuchen des Bezirksgerichtes Königsberg in Schlesien um die Zustimmung zur Verhaftung des Abgeordneten Nedella wegen Verbrechens gegen die öffentliche Sittlichkeit gelangt. DaS Ersuchen kommt zu spät, um noch zu einem praktischen Erfolge zu führen, denn Nebella ist schon vor acht Tagen flüchtig geworden und befindet sich vielleicht bereits auf hoher See auf der Fahrt nach Amerika. Nedella hat sein Mandat nicht niedergelegt, damit nicht zu seiner Verhaftung geschritten werden tonnte und um Zeit zu finden, für seine Flucht Vorbereitungen zu treffen. Da die Untersuchung schon seit vier Wochen geführt wurde, so hatte Nedella auch genügend Zeit, um sein nicht unbeträchtliches Vermögen flüssig machen zu können. — (Einsturz eines Dach stuhl es.) Aus Troppau wird berichtet: Freitag stürzte in Schönbrunn bei Troppau der eiserne Dachstuhl der im Baue befindlichen dritten Halle des großen Röhrenwalzwerkes der ^irma Hültschinsky ein. Die Halle ist 76 Meter lang und 25 Meter breit. Das Unglück geschah dadurch, dass der letzte eiserne Binder stürzte und die 16 anderen mit-riss. Znfällig waren nur wenige Arbeiter in der Halle anwesend, während gewöhnlich an hundert daselbst be-schäfligt sind. Ein Arbeiter wurde getödtet, drei sind schwer verletzt. Das Verschulden an dem Unglückssalle soll einen Monteur treffen. Der Schaden ist beträchtlich. — (Der Weingarten Leo's XII1.)Inden vaticanischen Gärten existiert bekanntlich auch ein großer Wringarten, den Leo XIII. mit der größten Sorgfalt pflegen lasst. Leider hat dieser Weingarten heuer nur wenig Trauben geliefert, was Leo XIII. ungemein be-t'üble. Er hat daher den berühmtesten Oenologen Italiens, Pater Canoeo, eigens nach Rom kommen lassen, damit er dessen Rath über die Pflege dieses Weingartens einholen könne. — (Der Oberste Gerichtshof) hat die Nichtigkeitsbeschwerde des Weltpriesters Mate Mandic i,l Trieft, der vom Schwurgerichte Trieft als Verfasser eines den Pfarrer Don Nizzan in Istrien beleidigenden Artikels zu einer Geldstrafe von 450 fl., eventuell drei Monaten Arrestes, zu 150 fl. Cautionsverlust und 230 fl. Schadenersah verurtheilt worden war, abgewiesen. — (Das Bomben-Attentat in Paris.) Der in Paris verhaftete deutsche Anarchist wurde von Augenzeugen nicht als jenes Individuum agnosciert, welches am Vorabende der Explosiv« in dem Hause, in dem sich die Bureaux der Carmaux-Gesellschaft befinden, bemerkt wurde. — (EntHaftung des MavrogheniPafcha.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Constantinopel zugehenden Meldung wurde der Leibarzt des Sultans, Mavrogheni Pascha, nachdem die gegen denselben eingeleitete Untersuchung leine gravierenden Momente ergab, aus der Untersuchungshaft entlassen. — (Mord aus Eifersucht.) Der 78jährige reiche Pächter Chapan in San Caesario bei Nizza hat in einem Anfalle von Eifersucht seine 66jährige Frau getödtet, indem er ihr den Kopf vom Rumpfe trennte, worauf er sich erhängte. — (Die Cholera in Rus stand.) Der letzte Cholera-Wochenbericht besagt, dass die Epidemie in den Städten Russlands fast erloschen sei, während sie in den Gouvernements noch immer wüthe. Local- und Provinzial-Nachrichten. Concert der philharmonischen Gesellschaft. * Von dem Erfolge eines philharmonischen Concertes zu sprechen, hieße zu einer Zeit, in der die vulgäre, die wahren Interessen der Kunst unendlich schädigende Operettenminiaturmusil dem schlechten Geschmacke huldigt und die große Menge in ihren Bannkreis zieht, der edlen Tonkunst eine kleinliche Ehre erweisen, denn jedes philharmonische Concert ist ein bedeutsames Ereignis, ein schwerwiegender Markstein im Musikleben unserer Stadt, ! ein Sühnamt für den entweichenden Cultus der Caricatur-musik. Zur Ehre unferes kunstsinnigen Publicums sei festgestellt, dass seine Anempfänglichkeit und traditionelle Verehrung für die hehren Schöpfungen der edelsten der Künste, trotz seiner sonstigen Vorliebe für die «Musiquette», keinerlei Einbuhe erlitten hat, dass es mit heiliger Ehr-furcht sich der Allgewalt der gedankenfchweren Meisterwerke unserer Tonheroen beugte, und vor allem durch einen massenhaften Befuch, für den sich der Concertsaal der «Tonhalle» diesmal zu klein erwies, seine rege Theilnahme kundgab. Die mächtige Leonme-Ouverture Nr. 3 neben der «Eroica», das zweite Monumentalgebilde aus der Iu-gendschaffensfterwbe des unsterblichen Tonheroen, gab Zeugnis von der Verehrung, die unsere Philharmoniker dem größten Meister der modernen Instrumentation zollen. Bände sind über Fidelio und die Leonoren-Ouverture geschrieben worden, doch was bedeutet der tobte Buchstabe; einer Sprache gegenüber, die mit glühender Leidenschaft, Leib und Freude des Menschen schildert und in der dritten Leonoren-Ouverture im symphonischen Zusammenfassen das Unglück der Liebe, die Hoffnung aufs Wiederfinden, den Jubel der Gattenliebe ausdrückt. Das Orchester, durch die Mitwirkung der Theaterkapelle aus 60 Musikern bestehend, bot Meisterhaftes unter der Leitung des Musikdirectors Zöhrer, den wir als feinfühligen und sicheren Interpreten classischer Musik kennen. Die philharmonischen Orchestralaufführungen haben eine Höhe wie nie zuvor erreicht und dürfen eine Vergleichung mit ausgezeichneten anderartigen Mustern nicht scheuen, ebenso wie sie der schärfsten Kritik gegenüber gewappnet dastehen, die nur weniges, so die unklaren Violinfiguren in dem Presto, die, im Feuereifer überhastet gespielt, verschwommen klangen, zu bemängeln hätte. Die Träumerei aus der Suite von Richard Wuerst, eine gefällige Nachtmusik für Streicher, wurde ebenso zart wie innig gebracht und bot dem bewährten Meister Gerstner Gelegenheit, in dem gefühlvoll wiedergegebenen Violinsolo sich der dankbaren Anerkennung der Zuhörer zu versichern. Im glänzendsten Lichte zeigten jedoch die Philharmoniker die Kunst des Zusammenspieles in dem zweiten Theile des Concertes durch die Wiedergabe der herrlichen Oinoii'Symphonie o^u» 68 von Johannes Brahms, dem grüßten heute lebenden Symphoniker, dem Berufenen, dessen Schöpfungen ihm den Rang unter den Unsterblichen angewiesen. Man nannte es ein kühnes Wagnis, als die philharmonische Gesellschaft, ungeachtet ihres classischen Conservatismus, an die Riesenaufgabe schritt, dem Pu-blicum dieses Werk, dessen hohen Wert zwar niemand verkannte, dem man aber mit scheuer Ehrfurcht aus dem Wege gieng, vorzuführen. Und siehe, das Wagnis gelang, Dank der aufopfernden kunstfreudigen Hingabe des Musikdirectors Zöhrer, Dank der begeisterten Mitwirkung der Philharmoniker, in ungeahnt glänzender Weise, und das Publicum wiederlegte durch die herzenswarrne Aufnahme am klarsten die Besorgnisse, die man über seine Auf-nahmsfähigkeit gehegt. Fällt da den Zweiflern nicht der Ausspruch Robert Schumanns über einige Werke Beethovens ein, die man zutreffend auch auf Brahms anwenden kann: «Es ist thöricht zu sagen, Beethoven begreife man in der letzten Periode nicht. Warum? Ist's harmonisch so schwer? Ist's im Bau so wunderlich? Sind die Gedanken zu contrastierend?» Die tiefe, wahre Empfindung, die sich in der gewähltesten Form des Ausdruckes offenbart, erscheint in hinreißender Schönheit in dem ersten Satze «uu POLO »ostenuw» und «Allegro», dessen Rhythmik als eine erweiterte Fortsetzung der Beethoven-schen aufgefasst werden kann. wie auch das rhythmische Hauptmotiv des Allegro auf die Verwandtschaft mit jenem Tonheroen hinweist. Der düstere Grundzug dieses Theiles weicht dem erlösenden Wohlklange des ^.näuiite «ouw-nuw in U-äul-, das mit dem milden Abglanze in dem Zuhörer andächtige, friedreiche Stimmung erweckt. Das wunderbare, so recht zum Herzen sprechende Thema, das ursprünglich die Oboen bringen, später die Violinen ab« lösen, gehört unstreitig zu dem Schönsten, was wir je in dieser Richtung gehört und fesselt durch die interessante Ausspinnung und Verwebung im höchsten Maße den Zuhörer. Das folgende «un pouo ^1!«Si-otw 6 A-uciouo» in ^8 äm- bringt reiche neue harmonifche Wendungen in vielgestaltiger sigurativer Verfeinerung, indes das gedanlen-tiefe ^äll^io in Omoll mit den rhythmifch und technisch unendlich schwierigen Violinfiguren auf ein ^.näanw in Odui- mit einem Choral der Blechharmonie von erhabener Wirkung und auf den Triumphgesang des letzten Satzes «^.Il^ro lion trorio, mu, «un Ki-io», der in seiner Großartigkeit und fascinierenden Klangschönheit den Zuhörer mit elementarer Gewalt hinreiht, hinleitet. Bezüglich der Temponahme kam es uns vor, dass das Allegro des ersten Satzes überschnell genommen wurde, insbesondere die Streicher zu sehr trieben, während der letzte Satz ein etwas rascheres Zeitmaß vertragen würbe, was allerdings Auffassungssache ist, da gerade bei großen symphonischen Gebilden die Interpretierung der Tempos die verschiedensten Deutungen zulässt. Das Publicum überbot sich sowohl nach der Ouvertüre, als nach jedem Satze der Symphonie, deren zweiter und letzter Satz den durchgreifendsten Erfolg hatte, in spontanen herzlichen Beifallsausbrüchen, die dem Werte, Dirigenten und Orchester galten und den schönsten Triumph unermüdeten Slrebens und Fleißes kennzeichneten. Mit freudiger Genugthuung konnte der Director der philharmonischen Gesellschaft den gegenwärtig m Wlen weilenden großen deutschen Meister, der bekanntlich Ehrenmitglied der Gesellschaft ist, von dem glänzenden Erfolge seines Werkes telegraphisch benachrichtigen und darob be-alückwünschen, wobei wir bemerken, dass der allgemeine Wunfch laut wurde, die herrliche Symphonie möge «m nächsten Oesellschaftsconcerte zur Wiederholung gelangen. Einen angenehmen Contrast zu den großen Instru-mentalwcrken bildeten die Vorträge des rühmlichst bekannte:, österreichischen Damenquartettes Tschampa, das von einem früheren Concerte dem Publicum in bester Erinnelung geblieben war. Die Zusammenstellung des Liederprograinmes verrieth künstlerischen Femsinn und guten musikalischen Geschmack, wobei die Hauptvorzüge der Künstlerinnen, besondere Sorgsalt der Nuanäerung des Vortrages, insbesondere das bezaubernd zarte Pian^imo. die unfehlbar reine Intonation, die discrete Behandlung Latbllchlr Zeitung Nr. 260 2272 ,4 Uoucmbtsl^ der klangschönen Stimmen zur schönsten Geltung gelangten und das Publicum zu dem wärmsten Veifalle hinriss, der sich nur durch freundlich gegebene Zugaben beruhigte. Wir sehen mit freudiger Zuversicht nach dem vielverheißenden Anfange einer neue Bahnen eröffnenden genussreichen Concertsaison entgegen, die uns den höchsten Zielen der edlen Tonkunst entgegenführen möge. .1, — (Aus dem Reichsrathe.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete Unterrichts - Minister Freiherr von Gautsch die Interpellation des Abg. Grafen hohenwart inbetreff des Erlasses des Wiener Vezirks-Schulrathes über das Kreuzzeichen und legte den Sachverhalt der Entstehung und instanzmäßigen Behandlung des Erlasses dar. Er hob sodann hervor, dass die Erledigung des Landes-Schulrathes auf einer irrthümlichen, unrichtigen Geschäftsbehandlung beruhte, welche von der Statthalterei entdeckt wurde und unverzüglich die nöthige Correctur erfuhr. Der Minister behält sich im weiteren Stadium der Angelegenheit die Geltendmachung des dem Ministerium zustehenden Aufsichtsrechtes vor und erklärte, er werde keine Verfügung zulassen, welche die religiösen Gefühle der katholifchen Bevölkerung verletzen könnte. Das Abgeordnetenhaus nahm im Verlaufe der Sitzung den Ausschuss-Anlrag an. in welchem die Regierung aufgefordert wird, die technischen Vorarbeiten zur Herstellung des Donau-Moldau-Elbe-Canals mit thunlichster Beschleunigung vornehmen zu lassen und die entsprechenden Geldmittel in den Staatsvoranschlag einzustellen. Die Petitionen zur Regulierung der Elbe wurden der Regierung zur eingehendsten Würdigung und Berücksichtigung empfohlen. Die nächste Sitzung findet Mittwoch statt. — ^Lehrbefähigungsprilfungen). Die an unseren k. k. Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen nun zum Abschlüsse gebrachten Lehrbcfähiglmgsprüfuiigen für allgemeine Volks- und Bürgerschulen lieferten folgende Ergebnisse: Zwei Lehramtscandidatcu mit der Lehrbefähigung für Volksschulen mit slouenischer Unterrichtssprache erwarben sich auch die Befähigung für Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache, sieben Candidate» erlangten dic Lehrbcfähigung für Volksschulen mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache, zwei Candidate»! dic Befähigung für Volksschulen mit slovcnischcr Unterrichtssprache, ein Candidat die Befähigung für Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache, ein Candidat dagegen wurde rcprobicrt. Von den Lehramtscandidatmncil erhielten vier die Lehrbefähiglma. für Volksschulen mit deutscher und slovcuischcr Unterrichtssprache, drei ciuc solche für Schulen mit deutscher Unterrichtssprache, Eine Caudidatin für Bürgerschule,, und die Caudidatiu für das französische Sprachfach wurde» reprobiert. Herr k. k. Laudesschul-inspector Josef Human wohnte den mündlichen Prüfungen vom Aufauge bis ,;„ ihrem Ende bei uud uutcr-zog bei dieser Gelegenheit auch die schriftlichen Prüfungs-arbeiten der Candidate,, uud Caudidatiuuei, einer genauen Durchsicht. Die Bürgerschulprüfuilgeu, zu dcueu sich vier Ordensfrauen des hiesige,, Ursullimeu-Coiweiits meldeten, werde,, vou unserer k. k, Prüfungseommission, dcrcu Director bekanntlich Herr k. t, Schulrath Hrovath ist, im Kloster« gebäude vorgeuomnicu werden. — (Der neue Oberstaatsanwalt,) Wie ein Telegramm aus Wien meldet, ist an Stelle des jüngst zum Hofrathe beim Obersten Gerichtshofe beförderten Oberstaatsanwaltes Edmund von Schrey der Grazer Oberlandesgerichtsrath Herr Dr. Moriz Edler von Pflügl zum Oberstaatsanwalt beim Oberlandes-gerichte in Graz ernannt worden. Im Jahre 1«43 in Görz geboren, hat Moriz von Pflügl im Jahre lttttö die juridischen Studien au der Hochschule in Graz absolviert und ist hierauf als Rechtspraktikant in den Staatsdienst getreten. Derselbe diente zuerst als Auscultant iu Graz, dann als Adjunct beim Bezirksgerichte in Marburg und beim Kreisgerichte iu Cilli, an welch letzterem Orte seine Beförderung zum Staatsanwaltsubstituten erfolgt ist. Hierauf wurde derselbe zum Oberstaatsanwalt-Stellvertreter in Graz ernannt. Seine Beförderung zum Landesgerichtsrathe in Graz fällt iu das Jahr 1U81, seine Ernennung zum Oberlandesgerichtsrathe in Graz in das Jahr 1887. Der neue Oberstaatsanwalt ist der italienischen und slooenischen Sprache vollkommen mächtig und kommt demselben in seiner Stelluug eine reiche Erfahrung im Dienste der Staatsanwaltschaft, ein reiches juristifches Wissen, umfassende Gesetzesleuntnis und eine mit strengem Rechtssinne vereinte Humanität zustatten. — (Das Schlacht bid von Custozza.) Die Schüler der hiesigen Staats - Oberrealschule besichtigte,, unter der Leitung des Lehrkörpers am 8. und am 12. d, M. in zwei Abtheilungen das im landschaftlichen Redouten-saale ausgestellte plastische Schlachtbild von Custozza. Ueber Ersuchen der Realschuldirection hatte der Herr l. und k. Generalstabshauptmann Heinrich Mündel Ritter von Scharten burg die Gefälligkeit, in einem lichtvollen, fesselnden halbstündigen Vortrage den Realschülern den Schlachtplan und die Bewegung des österreichischen Heeres am 24. Juni 1860 zu erklären und die im Bilde plastisch dargestellte Situation ins einzelne zu erörtern. Die Realschüler und das sonstige zahlreich erschienene Publicum folgten den interessanten Ausführungen des Vortragenden mit gespannter Aufmerksamkeit und verließen hochbefriedigt über das Gehörte und Gesehene den Ausstellungssaal. * (Ein todter Passagier.) Samstag abends wurde auf dem hiesigen Bahnhöfe in einem Coupe dritter Classe ein Passagier todt aufgefunden. Wie die gepflogenen Erhebungen ergaben, ist der Todte mit dem aus der Gegend von Udine in Italien gebürtigen Josef Cusich identisch. Cusich war als Maurer in Ratschach bei Steinbrück beschäftigt und wollte nun in feine Heimat zurückkehren. Während der Fahrt wollte er seine Brieftasche dem Conducteur übergeben, indem er meinte, dass sein Ende nahe sei und das Geld daher seinen Angehörigen übermittelt werden solle. Dann setzte er sich nieder, uud die Mitreisenden glaubten, dass er eingeschlafen sei. In Laibach erst wurde der Tod Cusichs constatiert und der Leichnam in die Todtenkapelle bei St. Christoph überführt. Bei der heute vorzunehmenden Section wird wohl die Todesursache constatiert werden. Der Waggon, in welchem Cusich fuhr, wurde vorsichtshalber abgestellt und gründlich desinficiert. Die Vrieftafche Cusichs mit dem Inhalte von 46 fl. wurde in behördliche Verwahrung genommen. — (Sloven isches Theater.) Samstag gelangte das dreiactige Charakterstück (I0.^)s) ^, Ovationen seitens des Pnblicnms statt. Aus o^ ^ bahnhofe erfchien Fürst Lobanov mit dem " > ^ personale. Der Abschied war sehr herzlich. D"^^ Thronfolger dankte dem Kaifer für d,e ye^"" nähme. fj.„a d^ Berlin, 15 November. Der Kaiser "'? ^W Botschafter von Szögyenui zur Uebernahme ^ ^l ditive. Der Empfang war überaus herzM- " aM sprach seine Genugthuung aus, dass "">' . hgi Josef ihm einen Botschafter schickte, der '" " ^ Vertrauen seines Kaisers besitze, und s"^' , ^ darin, dass Kaiser Franz Josef sich von '"'^M" trauten Minister n late,-« trennte, einen Beweis der Freundschaft des Kaisers. ^l b" Paris, 13. November. Die Untersuchung ^,l Vombenexplosion hat noch immer zu ke'^m eü> geführt. Die bei Raube vorgefundenen Fla^ hielten keinen Explosivstoff. Vleteolologische L Z HZZ 2.5 llnsich»« M ___^__s°8 !,.s____'-^-^--^^ms^ ^sU. MgT^M^^ 6 ^"s"V7schw5T7s bew ^ o 12.2 , N. 739 3 70 NO. schwach AnM^^ 9 . Ab. ^39 6___5^2____O- scl^a^ , 5^ss ^ 7 U. Mg. 738-8 4-4 > Ö. schwach A M M" 13.2. N. 738-7 6-0 windstill °' M ,s 9. Ab. 739-9 5-0 O. schwach °^asts <2" Den 12. anhaltend bewiillt. - Den 12. v""' <,„ de"/M Negen, trübe.—Das Tagesmittel derTemperaw^ ^ Tagen 6 0° und 5 1°, beziehungsweise um 1 " den^Normale. _______ Verantwortlicher Redacteur: I Nag^^^ Erklärung. ^ ^ ErNcirc hiermit, dass die von mir aeth"^ . ^> Acnsiernng über eine hier sehr geachtete ^« ^M" , mcnsvcrwcchslung eines Schwerhörigen auf ^ hr ist» ^' Verständnisse bericht nnd daher "olllommeu "'' ^ Da »leine umiberlcgte, unwahre AcMlr ', chl' .„>B tnng fand, wodurch die Ehre dieser hochgcacl" MiM^F Fanlilie tief verletzt wnide, was m'ch 5" ,'. m"^^^ veranlasst hat, wird sich jedermann, der ou' ve"'^ noch weiter verbretet, vor dem Straf«"'«)" (5M haben. ..H Lail» ach am 12. November 1892. MaB^>^ ssll^ Vom tiefsten Schmerze gewisst. stcbe" ^M ^ Verwandten, ssrolmdm trübende Nachricht von dem H'">"^ ^eh""" innigstgcliebtcn, nnvergesslichen Soynr , weise Nrndcrs, des Herrn Johann O«"lp Schiller der VII'. Oymnas'""«" „, welcher heute um 8 Uhr abends nach l""^^a,H^'' Leiden, versehen in it den hnligen "-" i e"^ ^i im Alter von 18 Jahren sanft ''" '''gMltal^ „l"» Das Leichenbegängnis f"w" ch,,.itt"^st>)ph 14. November l. I., um 4V< M '' ^, M>, Trauerhause Petcrsmaut Nr. 2^ n<^ ^ statt. ^ „mehre""' Die heil. Seelenmessen werden '" „.» gelesen. ^ mird de<" ' Der zu sriil, Dahingeschiedene "" Anbenlcn nnd Gebete anempfu'»'^. , Laibach am 12. November 1«" ' ^,.,P. . ^oha""" Ol»^l > Karl Komp. l. l. Hauplmaun ' ,''^,„p, " > geb. Nehovec. Wern. — " ^clMst"'' Mosalla ttomp, 2273 14. November 189Ä. Course an der Wiener Börse vom 12. November 1892. «°«d«, oMe««, «o«««««« ! stebenbürgische ....-------- — — 5"/« Temeser Uanat .... —'— —'- 5°/« ungarische...... 94 30 »b 8«> Andere öffenll. Anlehen D/,°/,. . 100 35 101 8b bto, dt«. 40/2 ... 9««» 9°/- d<°. Pr2nl. fl,), Ferdinand« Norbbahn««l V «ahn.....1«« 4i 108 45 Divers» ßoft (per Etllck). > Nalbstein-Lose 2N fi..... »»" »v i>b «indUch'ViähLose »0 fi. . , 65-- 6» -»«w.^ch.bllo/.Prüm.'Tchulb. v««schr.b«i»°d«ncreditanftalt ««, «ll> ««nt.Actw, (per Otü«l). «N8loM,Vanl L00fi.S0°/„E. . 1b8 »» l«'- Nanlverein, Wiener, ION fl. . 114 - 114 »^ Vbcr.-«lnst. «st., »0« fl, V. 40°/» 8f9- - 8?>, !in «lrbt..««?», f. Hand. u. . ISNfl. 8l4 tt 8l4 ?-^ «reditbanl, «llla, un«., »00 fi. . 8«0 b<> »6» — Depofitenbanl, «ll«., »00 fi. . »0? — »«» - «»compte°«l!el„ Nbr»fi.. S00 fi. 8«<>'— «»^ — «diro-».lassend,, wiener»00fi. - ' - »-' Geld ««» Hypothelenb., »ft. L00st, ^Ü»/»«. 74' - ?» — Länderbanl, «st. 200 fi. . . . »^b 30 »Ll» ^«' Oefterr.«ung. van! soo ",. . . 9^^ - »94.— Unlonbanl »00 fi...... »8? «5 »87'/K »erlehr«b»nl, «III«., 140 . . <«»-k, »«4 — Altlen »on Transport« Anlenuhmnnge« (per Etüs). «llbrecht Donau ° Dampfschlfffayrt < «bes., Oesterr. 500 fl. TVt. . . . 814 - 81« — Krauls.(V'Db..«.)»00fi.V. 199 75 z»l»^- Dui'Vodenb.-»»!..». lloo fi. V. — — — — Ferdinanbl'Norbb. 1000st... I«ssy < «lien- s »hn- - ^ydM.-nnz.Iriestbvofi.««. 8Sc> — «»5 - vesterr. Norbwestb. »00 st. Tilb. »09— »10 bto. (M.») »00 fi. V, , . »»? ?K «8 »5 Pr»»«Duler Eisenb, 150 fi Vill>. sl,-- V« — Vtaatleistnbahn 200 st. Silber l»3 bu »94 — Lüdbahn »00 fi. Silber , . 95-— 9l> 5« Vüb'N«rdb.Verb.»V.»00st.!IM. 191-5« 19! 5« lra«»ay'»tI.,Wr.,I7Nfi.».W. »88 50 »40 — » neue Nr., PriorltHt». «crlen 100 st...... 93 - 9ll b« 30 Prager Visen.Inb.«««s. »00 fl. ^? -. 40» — Galgo.larj. Steinkohlen 80 st. «" — "^-^ .EHlogelmÜhl.. Papier,, «»st. !" " ^" ' .Vttyreimühl.,P»pler; ».«.^. "? " "' ^^ lrisailer »ohlenw.^. 70 st. , "l. - l«i -«assenf.«,.Oeft,ln»ien100st. 50« - 80/ -»°°»°n.Le«b«nst., «ll«. tn Pest ^^.^ ^, «r. !h»u«tsell,ch»ft 100 st. '. ! »» '» »" " «Ntnerbergel^le«el.«erlen^»e<. »« - «» »0 Dolsen. Part».........4? 6/ 4? 7^» Dalutn». Ducaten........ 5 7d z 7^ »0.Franc««Etücke..... 9 54 9-5» Deutsche Reich«banlnoten . . 58 8««, 58 90 PaplerMubel...... 1-18,. , ,n Italienische Uanlnoten (100 L.) —----------.— ^^ir.,3) Ungerader Tag: >ium erstenmale: ^ 1b^ ""^"9 den ^5. November ^t.Oir.34) trader Ta.: Zum erstenmale: "^.^^^orei Actm von C. Millöcker. Anales Panorama •4? ha*3; ^oaa-lialle. ^idievieren,?-d-M.an bis 20 d. M. 5^Jnft2len?.len Serien ^wechselt, sSSi'^SJ*'»*1»11' Verona' ai" a^ea Lft\ Pola' Salzburg, Nefrei,lc' ?al,eM»; ebenso werden SeCOt: Vto«i';lai'8en zwei Serien fAb J*su (5JJf**8r, Betlehem, die erd^N,^ukl)vac von Prerigl F" , TaH' unbekannt wo be-5< ^!t < 7^'.'bla"' Marcus ?°' s^'b' n d^^^un, Anna und « ^ro ".^ 'f Kralj von Vor« U'lch " Ant ' '^"""' Erben nnd ^ , zu,,, ^^ Schclesnikar von ^^^ n..um be-Ö95y3^2 St72498iT Oklic. C, kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznanja: NanaSaje se na tusodni odlok z dne 13. septembra 1892, älev. 20.439, tabularni upnici Mariji Samolorèan iz Samotorce, sedaj neznanega biva-lišoa, poslavil se je gospod dr. pi. Schöppl, advokat v Ljubljani, kura-lorjoin ad acl.um, ter ae je le I emu vro^il tusodni izvršilni odlok z dne 13. septembra 1892, St. 20.439. V Ljubljani dne 5. novembra 1892 (5070) 3-3 ^ Nr. 7699. Kuratorsbestelluust. Den Tabulargläubigeru Jakob Petric, Johann Smrelar, Katharina Smre ar ilnd Johann Kohlbesen wird Herr Stefan Zupamiö von Tscherncmbl zum Curator "/^lmn bestellt und unter Zufertlgung der drei Fcilbietuugsbcscheide vom 5Mlgu t 1892, Z. 5171, angewiesen. W Mchte seiner Curandcn nach Vorschrift der Gc- K."k.'Bezirlsgericht Tscherncmbl am 14 October ^892. (511573-3 St. 9142. UazglaH. Neznano kje bivajoèemu tabular-nemu upniku Janezu HevaUn ya Jablanice postavil se je kuratorjem ad aclum v osebi Jožefa (iärtnerja iz Bislrice ter zadnjemu do^tavil draž-beni odlok z dne 21. septembra l»tf^, fit. 7309. ... C. kr. okrajno sodisöe v Ilirski Bislrici dno 7. novemhra 1892. (5089) 3-3 St. 23.720. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-diaèe v Ljubljani naznanja: Vsled tožbe Jakoba Deèmana jz Zadvora proli Primožu Deèmanu iz Dobrujne, oziroma neznanim njegovim pravnim naslednikom, de praes. 18. ok-tobra 1892, siev. 23.720, radi pripo-znanja lastninske pravice potom pri-posestovanja glede zemljišèa vložna št. 206 katastralne obèine Sostro in dovoljenja vknjižbe te^ pravice postavil se je toženim Matija Židan iz Zadvora kuratorjem na èin, ter se temu vroèil tožbeni odlok ter za skrajžano raz-pravo doloöil narök na dan 25. novembra 1892. 1. ob 9. uri dopoldne pri tern sodišèi. V Ljubljani dne 19. oktobra 1892. (4977)3—3 Nr. 2371. Edict zur Einberufung der Verlassen-schafts-Gläubiger. Von dem k k. Bezirksgerichte in Kronau werden diejenigen, welche als Gläubiger au die Verlassenschaft der am 17. September 1892 mit Hinterlassung eines schriftlichen Testamentes vom 22. August 1892 verstorbenen Grundbesitzerin Maria Arih von Würzen Nr. 67 eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche am 10. December 1892, vormittags 9 Uhr, zu erscheinen oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustünde, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebürt. K. k. Bezirksgericht Kronau am 29sten October 1892. "(5006)^3^2 Nr. 9751. Amortisierung. Vom k. k. Landesgerichte in Laibach wird über Ansucheu der k. l. Fiuanz-procuratur für Krain(in Vertretung des Bis-thums Laibach) das Verfahren zur Amortisierung der auf der Realität des Bis-thums Laibach Einlage Zahl 235 der Catastralgemciude Karlstädtervorstadt haftenden Hypothekarforderungen des Georg Gams aus dem Vertrage vom 14. März 1788 cr. 400 fl. uud des Johann Kastelz aus dem Vergleiche vom 13. April 1786 cr. 900 fl. eingeleitet. Es werden hiemit diejenigen, welche auf diese Hyvothekarforderungen Anfprüche erhebcu, aufgefordert, dieselben binnen der Frist von einem Iayre, welche am 15. November 1893 endet, Hiergerichts anzumelden, widrigcns w fruchtloser Verstreichung dcr Frist uder neuerliches Ansuchen die Amor lsatwn der Einverleibung und deren Loschung bewilligt werden wird. Laibach am 25. October 1892. > (5062) 3—3 St. 4833. Razglas. Neznano kje v Ameriki bivajo-èemu Antonu Garbajsu iz Tomažina se naznanja, da je proti njemu Urša Peternel iz Velikih Lašiè tožbo de praes. 1. novembra 1892, štev. 4833, zavoljo dolžnih 10 gold. 10 kr. s. p. pri tem sodišèi vložila, vsled katere tožbe se je dan doloèil v ustno raz-pravo v malotnem postopku na dan 28. novembra 1892. 1. dopoldne ob 8. uri pri tem sodišèi. Tožencu imenoval se je gospod Janko Globoènik, c. kr. notar v V6-likih Lasièab, kuratorjem na èin, s katerim se bode stvar razpravljala, ako toženec ne imenuje druzega za-stopnika. C. kr. okrajno sodteöe v Vèlikih Lašièah dne 1. novembra 1892. (5063) 3—2 St. 7606. Pozvanje dedièa, kojega bivalisße je neznano. C. kr. okrajno sodiSèe v Metliki naznanja, da je dne 4. marca 1892 v Slamni Vasi Stev. 7 zamrl posestnik Martin Molek, zapustiväi ustno opo-roko, v kateri je svojega sina Niko Moleka glavnim dedièem imenoval. Ker je sodisèu bivališèe Niko Moleka neznano, se on pozivlja, da se v teku j ednega leta, raèunši od spodaj podpisanega dneva, pri tem sodišèi zglasi in oddä stojo dedinsko izjavo, sicer se bode zapu-Sèina razpravljala s priglasenimi de-dièi in pa njemu postavljenim skrb-nikom na èin, gosp.Leopoldom Ganglom v Metliki. G. kr. okrajno sodisèe v Metliki dne 30. oktobra 1892. (4921) 3—2 Nr. 9732. Vorrufungs-Edict. Vom k. k. Landesgerichte in Laibach wird gegen den angeblich am 29. September 1860 am Monte Capucino bei Ancona in Italien in einem Gefechte gefallenen nnd seither verschollenen Josef Pogacnik von Laibach über Ansuchen des ^Karl Pogacnik in Laibach, Hradetzkydorf Nr. 33, Anton Wimmer, Bahnwächter in Planina, und Katharina Luksch in Gmein« grübe in Obersteiermark die Todeserklärung zum Zwecke der Abhandlungspflege über seine Verlassenschaft eingeleitet, und es ergeht demnach die Aufforderung, dem Gerichte oder dem für denselben bestellten ! Curator Barth. Suppanz, k. l. Notar in Laibach, über den Abwesenden Nachricht zu geben. Die Edictalfrist endet mit 1. Jänner 1894, wornach auf neuerliches Ansuchen über die begehrte Todeserklärung erkannt werden wird. Laibach am 22. October 1892.