MbacherG Zeitung. 3l V > 5U. l>. 'l, !>.udj, si. s>.s..., ssllr dic ZustcNunss in«, haul« I^Mal^ii 1 !t ^ill 1 < ^"" ^ l" ' «"b" Pr. ö« « « »--! be, often, Z ^ < «D. Nichtamtlicher Theil. Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna hat den Van'ocsc'crtrctungen, sowie jenen der Städte, Bezirke nnd Gemeinden, dann den Corporationen und Vcrcincn Alle.'höchstihrcn tiefgefühlten Dant für die Beweise dcr rührcxdstcn Thci'.nahmc auszufprechcn geruht, welche Allci hoch st dcr selben aus allen Theilen der öfter, rrichisch ungarischen Monarchie zugekommen sind. Iournalftimmen vom Tage. Ueber die Begegnungen der Thronfolger von Deutschland, Nußland und Italien in Wen wird dcr „Voss. Ztg." geschrieben: „Es braucht wol laum erst gesagt zu werden, wcl» chcn Eindruck diese Beobachtung auf jene Kreise macht, die ei» Zusammengehen Oesterreich-Ungarns mit den beiden größten benachbarten Staaten lebhaft wünschen und dasselbe mit Wort und That je nach Kräften zu untcrsli'chm trachteten. Ebenso wird man stch einen an» nähernden Begriff von dein peinlichen Eindruck machen, welchen dcr geschilderte persönliche Verkehr dcr Großfürsten mit dcm deutschen Kronprinzen bei gewissen anderen Elcmenlcu hervorc,cb,achl hat. Als höchst bcmcr-keüswcrch belrachtelcn die wiener politischen Kreise ferner die Thatsache, daß Kronprinz Hmnlicrt von den anwesenden Mitgliedern des Kaiserhauses vollständig wie ein Familienglied behandelt wnrdc. Dcr italienische Kronprinz ist bctanmlich mit dem österreichischen Kaiserhause in der That verwandt, wie er denn auch ein Großneffe des verblichenen Kaisers war; trotzdem glaubt man die gedachte Art seines Verkehrs mit der kaiserlichen Familie als bedeutsam betrachten zn dürfen, besonders nachdem selbst de>. GroßherM von Tos can a hieran nicht nur keine Ausnahme machte, sondern auch bei der Ankunft des Kronprinzen Humbert in Wien zu seiner Begrüßung am Südbahnhofe sich befand und auch sonst mit ihm freundschaftlich verkehrte. Maa mnn hiebet immerhin an daS alte Wort denken, daß an dcr Bahre dcr Haß aufhöre — immerhin bleibt das Facit dasselbe.'' Die Bohemia erfährt aus Wien über die jüngsten diplomatischen Ernennungen: „Wenn es nach der Kaiser-Zusammenkunft in Egcr und nach dcr Hicherrcise des russischen Thronfolgers zum Leichenbegängnisse deS Kaisers Ferdinand noch cincs Beweises bedürfte, daß unferc Veziehnngen zu Nußland so intim geworden sind, wie sie es in höherem Grade niemals vorher gewesen, so ist dieser Beweis durch die Ernennung des Fürsten Nikolaus Wrede zum diploma» tischen Vertreter Oesterreichs in Serbien erbracht. Diese Ernennung bedeutet nichts mehr und nichts weniger, als daß Oesterreich und Nußland, wie sie in ihren Bestre. düngen zur Aufrechhaltung des Friedens Hand in Hand gehen, anch eine gemeinsame Orientpolitik" befolgen." „Fürst Wredc war bisher ttegationSsecretär am russischen Hofe und dort eine i»0r3una ^mt,il-!8iwk. Sein Name klingt deutsch und ist es auch, der Träger desselben aber ist ein halber Nüsse. Sein Vater Fürst Josef Wrcde stand lange Zeit als Oberst in russischen Diensten; seine Mutter, eine gcborne Petrowo-Solo-wowo, war die Enkelin eines Fürsten Scherbatoff. Die Vaterstadt des Fürsten Nikolaus Wrcdc ist Petersburg; dort wurdc er am zweiten Weihnacht«.age 16^7 geboren und zu Ehren des Kaisers Nikolai ihm in der Taufe der Name desselben beigelegt. Später trat Wrede in den österreichischen Militärdienst, war Hauptmann im Generalstaoc, machte als solcher den Feldzug von 1866 mit und avancierte nachher zum Major im Uhlanen« Negimcnte Graf Wallmoden. Im diplomatischen Dienste ist er erst seit einigen Jahren, kennt aber alle Verhält nissc dcr slavischen Staaten aus dem Fundament. Er ist der russischen und serbischen Sprache mächtig und hat sich sogar eingehend mit den Literaturen dcr beiden beschäftigt. DaS Drei Kaiser.Bündnis findet keinen wärmeren Anhänger als ihn. So zugethan er aber auch dem rnssischcn Staate ist, er vergißt doch keinen Augenblick, daß der Ursprung ocr Familie deutsch ist, und ein jüngerer Brnder von ihm steht als Offizier im preußischen Heere. Fürst Wrcdc verkörpert also in seiner Person die diplomatische Constellation des Drei Kaiser-Bündnisses. Seine Mission nach Serbien, welches als Nachbarstaat für Oesterreich von fo großer Bedeutung ist, ist uns zugleich Bürge, daß eine Friedensstörung im Orient nicht so bald zu befürchten steht, kenn, wenn Oesterreich und Nußland auch in den das türkische Neich berührenden Fragen einträchtig zusammenstehen, so daß sie eine von demselben Geiste erfüllte diplomatische Vertretung, haben, dann kann eine Frage nicht leicht acut wcroeu." „Schon vor einigen Tagen haben wir — auS Anlaß der Ernennung des Grafen öadislans Hoyos zum Gesandten in WashinMn — darauf hingewiesen, daß Graf Andrassy fein diplomatisches Personale yul a»szuiuchcn versteht; die Wahl 5co Würste» Wrcde ist ein neuer Belcc, dafür. Noch cincft ist bemerkene» werth. Der Vorgänger Wrcdc's in Belgrad, Herr von Kallay, war ein Ungar. Graf Andraffy hat es absicht lich vermieden, wieder — wie man es in Pest wünschte — einen Ungarn hinzusenden. Er will nicht den Schein auf sich laden, als protegiere er seine ^andslcule und als huldige er dem Nepotismus, Zwei Ungarn hinter einander auf demselben diplomatische,, Pusten, das würde ausgesehen haben, als hätten — wie man sich auszu» drücken pflegt - die Ungarn diesen Posten in Serbien gepachtet. Graf Andrassy hat daher mit richtigem Tact gehandelt, und eS wird ihn von keiner Seite darob ein Vorwurf treffen kirnen." Dem Pestcr Lloyo wird über dic staatsfeindlichen Agitationen in dcr Milltärgvcnzc aus Karan-scbcs bcl'ichttt: „Hici haben die Satelliten des nationalen Nbge-ordneten-Cundidalcn Do da die Agitation gegen die Ungarn bis zu einem Grade getrieben, daß von der l.inc Grenze lcnncndm Wuth deß fanatisicrten walachi-fchen Voltes zu erwarten ist, daß man o« hie» lebenden Ungar" vernichtet: „Wählet nicht Herglotz zum Abgeordneten — sprach Doda zu den Walachcn — denn er war Hcmvrd, cr hat im Jahre 184k gegen dns Vaterland gclampfl, e« nnd die Ungarn weiden sich an Euch rächen, well Ihr im 1848 die Häuser des Heralotz in Rtschltza eingeäschert habt; — Hergloh ist ein Ma-qyar und als solcher haßt er Euch und haßt auch seine Partei." Dieser Tage erhielt auch der Nichtcr von Gorlowen einen von Karanfebes datierten, anonymen Brief, in wclchcm es hieß: „Dem Richter wild aufae» tragen, daß Herglotz, wenn er bei Euch erscheint, um eine Proarammrrdr zu halten, zu erschlagen ift, deS-gleichcn thut mit dem Viceqcspan Vanovics. wenn er mit Hcrglotz unter Euch erscheinen sollte." Der Richter dcricf das Volk, las den Grief vor und ordnete die Ansfllhmng des Befehls an. Der Oberarspann erhielt aber hlevon Kenntnis, man brachte den Richter nach ssaransel'cs nnd die Untersuchung ist nun im Zuge. So — bemerkt der Correspondent — ift die Situation in Karansrbes und Umqebung unter den gewesenen G'tnzcrn beschaffen, die l^ngc ^ahre unter Mi-litillHerrschaft standen nnd nicht gelernt haben, da« un-ga'ischc Vaterland zn lieben. Freilich sind es erst zwei ^ahre her, daß die M>litüil,lrnze provincialifiert wurde, aber es wäre loch die Pflicht der Reqicrung, durch zweckmäßige nnd lattvollc Institutionen, das hiesige Voll zn unssllnschen Staatsdürgern zu e>ziehen. ES sollte vor allem in Karanscvrs auf Staatskosten eine Knaben» und Mädchen-Erziehungsanstalt und ein Kleinlinde» bew.chr'Ilistitul mit unqarischen Lehrkräften errichtet werden; ferner müßten für die hiesigen weltlichen l,n> kirchlichen Aemter bewährte Patrioten ernannt wer» den; endlich müßte cin Honved'Gataillon Hieher verlegt werden Es könnte auch nicht schaden, wenn man einen Thcil der in drr Bukowina lebendlN Ungarn hier ansiedeln wllrde." Zur Action in Preußen. Dic „Köln. Ztg." sagt in einen, längeren Artikel über die Rundreise des preußischen Eultusmin isters in der Nhrinvruvinz folgendes: „Minister Falk darf anS der Rhcinprovinz das frohe Bewußtsein mitnehmen, nicht vergebens gearbeitet und sich bemüht zu haben. Wol wird ihm nicht entgangen sein. daß noch viele, vielleicht numerisch der größere Theil der Bevölkerung, sich grollend zurückhalten, daß gewisse „höhere" Kreise, nicht minder der tyrannisierte Klerus und die Masse noch unter nllramontanem kcnnmando marschieren. Aber manches hat sein Aufenthalt tlargclegt. Es hat sich gezeigt, daß überall, an Feuiüetun. Der falsche Erbe. Roman von Edlimd Wagner. (Fortsetzung.) ..Wollen Signor bei Ihrem Freund schlafen?" fragte Frail Vicmi zögernd. „Wir haben nicht viel Betten und - " ..Gewiß, ich schlafe bei meinem Freund!" unterbrach sie Brander, und ich will sogleich zu Bett gehen, den., Sie sehen auch sehr müde ans, Signora. Sie sind lehr freundlich und gütig ^gcn mich gewesen, und ich werde das nicht vergessen. Gute Nacht!" Er nahm cin bereitstehendes ^lcht lind begab sich in das Schlafzimmer, wüchcö er hinter sich verschloß. Er setzte das Ml a»'f den Tisch und wartete, bis die Viciniö und Palestru sich cbcnfM ^r Ruhe begeben hallen, dann setzte er sich auf das Bett nieder und starrte auf das Gesicht des schlafenden Freundes. Drei Stunden früher strahlte cö noch vor Lebenslust, Freude und Glück, nun war es toottnblcich, sah müde und geistlos aus. Grander bebte, cr nahm sanft den verbundenen Kopf in seinen Urm und rief leise: ..Guido, Guido!" Aber der Kranke schlief ruhig weiter. Stunden vergingen, das Licht war niedergebrannt und Finsternis füllte das Zimmer, aber Brandcr fchloß seine Augen nicht zum Schlafe. Er starrte, den Kopf deö Freundes noch immer in feinen» Arme, nnbewcglich vor sich hin und d!c scllsammsten Gedanken durchführen fein Hirn. Der Wind hatte sich gelegt und dcr Morgen begann zu grauen. Im Hanse regte sich schon neues ^cben, das Geräusch beginnender Arbeit i» der Küche wurdc hörbar — abcr Brander starrte noch immer vor sich hin. Endlich wurde cr durch cin leises Geräusch am Fenster aufgeschreckt. Er wandte sich rasch un, und sah das Gesicht Palestro's. ..Dieser Mensch macht sich verdachtig." murmelte Grander uuruhig. „Er mag gefährlich werden; ich muß mit ihm sprechen." Er stand auf und trat ans Fenster, abcr Palestro war verschwunden. Hastig ordnete er seine Kleider, erfrischte sein Gc. sicht mit kaltem Wasser und lammte sein Haar, dann trat cr in die Wohnstube, wo cr die Vicinis fand, die Frau mit der Bereitung des Frühstücks beschäftigt. Er gab die Absicht, Palestro zu suchen auf und fehle sich auf einen Stuhl. ..Wie geht es dem jungen Engländer, Signor?" fragte dcr Fischer theilnchmcnd. „Er schläft noch," antwortete Grander. „Abcr es scheint in seinem Zustande leine Besserung eingetreten zu sein. Armer Bursche! Dr. Spczzo scheint ein tüchtiger Arzt zu sein." ,DaS ist er," bemerkte Frau Bicinl begeistert. „In aanz Sicilicn sucht man seine Hilfe, wenn lein anderer Arzt mehr helfen lann. Dabei ist er so sorg-ältig und so gnt. Vor einem Jahre war Lomaso schwer krank. Dr. Spezzo hat ihn kuriert, aber leine Gezahlung angenommen. Aus Dankbarkeit bringt ihm Tomaso jcdc Woche die besten Fische und wir bitten jeden Abend für ihn um den Schutz dcr Heiligen. Ja, er ift ein berühmter Mann!" „Ich wünsche, cr lönnte meinen armen Freund auch retten!" sagte Grander mil einem erkünstelten Seufzer. „Ich weiß in der That nicht, was ich mit dem armen Burschen anfangen soll. Nach England lann ich ihn nicht mitnehmen. Ich bin dcr Sohn eines reichen, englischen Barons, den ich seil fünf Jahren nicht gesehen habe. Vorgestern erhielt ich von meinem Vater die Nachricht, daß ich sogleich in die Heimat zurückkommen möge, und ich war auf der Neife dahin, als uns das Unglück ereilte. Mein Vater erwartet mich sehnsüchtig, aber die ^iebe zu meinem Freunde gestattet mir nicht, diesen zu verlassen, ohne daß ich ihm in Sicherheit weiß." „Eine schlimme Geschichte." bemerkte Frau Vicini. „Um so schlimmer, da er keine Verwandten hat. Mancher Brotherr würde ihn in eine Anstalt schicken, in ein Irrenhaus oder dergleichen, meine Anhänglich, lcit an ihn sträubt sich jedoch dagegen. Was soll ich also mit ihm anfangen? Haben Sie Kinder?" „Nein," antwortete der Fischer. „Sie fcheinen arm zu sein, aber alles in ^hrem Hause ift sauber und nett," fuhr Grander sort indem 1166 allen Orte» dic staats- und reichsfrcundliche Bcvijlkcvung den Muth hat, Favbe zu bekennen, daß sic dies wagcn darf, ohne sich um die Hetzereien und Agitationen der ultramonlanen Presse und der heihspornigcn Caplänc zu kümlnern. Diese Wochen haben bewiesen, daß die Voltsmasse keine Luft hat, sich durch ihre Aufwiegler zu Unruhen oder auch nur zu Demonstrationen verleiten zu lassen. Hicdurch ist constatiert, daß die Macht des Ultramontanismus ihren Höhepunkt überschritten hat, daß es mit ihm abwärts geht. Darin liegt die politische Bedeutung der Tage. Die staatstreuc Partei darf sich sagen, sie könne sich offen zeigen, kühn dem Gesetze folgen. Das Volt ist zur Einsicht gelangt, oder mindestens auf dem Wege einzusehen — und ist dieser Weg einmal bcschrittcn, so ist der Kampf so gut wie gewonnen, — daß man ihm vorgelogen hat, es handle sich um einen Kampf gegen die Kirche und die Religion. Man darf hoffen, daß diese Tage den Klerus nachdenklich machen werden. Die Bischöfe dürften sich darüber klar werden, daß gewisse Stürmer des Centrums, welche den Religionskrieg in Aussicht zu stellen nicht entblödeten, in arger Selbsttäuschung begriffen sind, indem sie ihre Wünsche oder Befürchtungen als Wirklichkeit setzen. Der „niedere" Klerus kann die Lehre ziehen, daß er es wagcn darf, dem Gesetze zu gehorchen, ohne seine Existenz zu gefährden. Er ist jetzt in der Lage, aus dem Munde des Ministers die Gewißheit zu nehmen, daß die Regierung unter teilten Umständen einen „faulen Frieden" schließen wird, daß sie „wahrhaftig und standhaft" den eingeschlagenen Weg verfolgen werde, daß an Frieden erst dann zu denken ist, wenn das Gesetz seine volle Anerkennung findet. Die Geistlichen dürfen versichert sein, daß sie bei der Regierung Wohlwollen und Billigkeit finden, im Cultusminister einen Mann haben, der fern ist von Härte und Unbilligkeit, der die katholischen Rheinlandc schätzen gelernt und liebgewonnen hat. Sie können sich sagen, daß sie den Kern der Bevölkerung hinter sich haben, wenn sie offen, wahrhaftig und standhaft mit ihrer Pflicht gegen die Kirche die Treue gegen den Staat verbinden, die in die Herzen des Volkes einzuprägen ihre edelste Aufgabe ist. Man darf hoffen, die Reise des Cultusministcrs werde zur Klärung beitragen; fortan werde die Ausführung der Gesetze weniger Schwierigkeiten finden, vor allem das Gesetz über die Verwaltung deo Kirchenoermögens dazu dienen, in den aus dem Vertrauen der Gemeinden hervorgehenden Organen den Geistlichen eine Stütze zu bieten gegen Vergewaltigung von oben und gegen Verunglimpfung von unten." Handelskammern- Congreß. Wie die „Oazz. d'Italia" meldet, gedenkt der italienische Handelsministcr Finali im September einen Congreß von Vertretern der italienischen Handelskammern nach Nom einzuberufen. Unter den dein Congresse vorzulegenden Berathungs-gcgcnständcn nennt das citierte Blatt eine Aenderung der Wahlbezirke für die Handelskammern, falls diese nicht vorher noch durch ein königliches Dccret verfügt wurde, neue Reglements für öffentliche Scnsalc und Makler und der Grundlagen der künftigen Handelsverträge. Dieser Congreß von Vertretern der Handelskammern würde der vierte sein; der erste fand in Genua, der zweite in Florenz, der dritte in Neapel statt. Die „Opinionc" vom 8. d. M. bringt einen Artikel über die Reform der Handelskammern, wofür sich der oberste Handelsrath, eine Ministcrialbehördc, bereits ausgesprochen hat, Cs handelt sich zunächst um die Verminderung der Handelskammern, aber auch deren gänzliche Aufhebung und Ersetzung durch freie Vereinigungen kam zur Sprache und für letztere Alternative wurde das Beispiel Belgiens angeführt, wo kürzlich die Handels- und Gcwcrbetammcrn gesetzlich aufgehoben worden seien. Damit ist null die „Opinione" nicht einverstanden. Was für Belgien passe, meint sie, passe darum noch nicht auch für Italien; Belgien stehe auf dem Höhepunkte volkswirthschllftlichcr Entwicklung, Italien sei erst aus dem volkswirtschaftlichen Mittelaltcr herausgetreten. Freie Vereinigungen gedeihen in Italien schwerer als anderswo, wie der Congrcß der Land-wirthc beweise, der nichts Eiligeres zu thun halte, als von der Regierung die Errichtung officiellcr Landwirth-schaftskammern zu verlangen. Damit will jedoch die „Opinionc" keineswegs gesagt haben, daß die italienischen Handelskammern keiner Reform bedürfen; sie scheinen ihr zu zahlreich und zu kostspielig zu sein. Cultussacheu in Rußland. Se. Majestät Kaiser Alexander von Rußland Hal inbetreff dcr Rückkehr der G r ie chi sch - U n ie rtcn in den Schoß dcr russisch-orthodoxen Kirche folgendes Rescript an den Minister des Innern erlassen : „Alexander Iegorowitsch! Nach der großen Gnade der allmächtigen Vorsehung ist die reichlich 300,000 Köpfe zählende griechisch-unierte Bevölkerung im Bereich der früheren Cholmer griechisch-unierten Eparchie nunmehr in den Schoß der rechtgläubigen Kirche zurück' gelehrt, von der sie fast drei Jahrhunderte losgerissen war. Von ehrfuchtsvoller Freude über dieses bedeutungsvolle Ereignis erfüllt, daS sich unter so augenfälligen Zeugnissen der tiefen Ueberzeugung und dcr aufrichtigen Neigung vonseite der Geistlichkeit, wie der vollkommenen Einmüthigkeit inmitten der Bevölkerung vollzogen hat, kann Ich nicht umhin, bei dieser Gelegenheit den Ver« diensten der Personen die gebührende Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, deren verständige Fürsorge und maßvolles Vorgehen zu dem günstigen AuSgang dieses großen Werkes beigetragen hat. So sind es die hingebende Thätigkeit des Ministers der Volköauftlärung während seiner sechsjährigen Leitung der griechisch-unierten Angelegenheiten und insbesondere seine mit vollem Erfolg gekrönten Bemühungen um die würdige Ausstattung der Gotteshäuser, um Versorgung der Gemeinden mit aufgeklärten und würdigen Hlrten neben der Hebung des geistlichen UnterrichtSwcsens ge» Wesen, denen in dieser Beziehung eine hervorragende und wohlthätige Bedeutung gebührt. Die im Dezember vorigen IahreS auf Meinen besonderen Befehl «folgte Ueberführuna der Geltung der griechisch-unierten Angelegenheiten in Ihr Ressort sicl mit dcr unter der griechisch unlerten Bevölkerung entstandenen Bewegung für die Wiedervereinigung mit der rechtgläubigen Kirche zusammen. In diesen Verhältnissen von großer Tragweite haben Sie, mit besonders klarblickender Fürsorge unabweichlich Mcincn Intentionen folgend, sich bestrebt, durch rine Reihe dcm Wesen und der Bedeulunq der Sache entsprechender Maßnahmen ihrem ruhigen und heilbringenden Ausgana. den Weg zu bahnen und Mein unabänderliches Vertrauen zu Ihnen vollkommen gerechtfertigt. Indem eS Mir ein besonderes Vergnügen ist, Ihnen hiefür Meinen aufrichtigen Dank und Mein volles Wohlwollen auszudrücken, gedenke Ich gleichzeitig mit grüßttr Erkenntlichkeit der Verdienste dcS warschauer Gcnerlllaouvlrlleurtz, Gcneralabjutantcn Glasen Kotzebuc, sein Blick ourchs Zimmer schweifte. „Möchten Sie nicht die Aufsicht uno Pflege meines armen Freundes über« nehmen? Ich will Ihnen für Ihre Dienste zwanzig Francs per Woche zahlen und für Kleidung, ärztbiche Behandlung u. s. w, außerdem eine hinreichende Summe jährlich. Wollen Sie sich jedoch dcr Mühe nicht unter« ziehen, dann können Sie mir vielleicht eine andere Fa-milie in der Nachbarschaft empfehlen." Diese letztere Bemerkung beschleunigte den Entschluß der Frau Vicini. „Zwanzig Francs die Woche! DaS ist ein kleines Capital für uns," murmelte sie, dann sügtc sie laut hinzu: »Ja, ich will ihn behalten." „Gut das ist abgemacht," sagte Oranoer erleichtert „Nur Eins bleibt noch zu bemerken. Wie weit ist Pa» lermo von hier?" „Sechs Meilen, Sig„or." „Kommen häufig Reisende hicher?" „Niemals, Signor." „Ich möchte nicht gern, daß mein armer Freund mit Landeleuten zusammentrifft," erklärte Brander. „Dk Engländer sino nicht so zartfühlend m,d rücksichtsvoll wie die Italiener und Ferdinand könnte von irgend einem neugierigen Landsmann leicht belästigt werden, was seiner Herstellung, auf die ich noch immer hoffe, hinderlich sein könnte. Darum müssen Sie ihn unter strenger Aufsicht hallen, ^r darf niemals nach Palermo gehen und muß überhaupt in gänzlicher Zurückgezogenhcit gehalten werden/' „Ich verstehe, Signor," sagte die Frau. „Ich wncoe Ihre Befehle genau befolgen." „Ich will Ihnen mewe Adresse hinterlassen, damit Sie mir schreiben können, wenn irgend ein Wechsel in dem Zustande des Kranken eintritt. Und nun bliebe mir noch dic erste Zahlung zu machen übrig." Er zog Guidos Brieftasche hervor, welche mit Bank-noten, Credltbriefen und Goldmünzen wohlgcfühlt war. Von den letzteren nahm er fünf Stück und legte sie in die Hand der Frau Vicini. „Dies ist für die ersten vier Wochen," sagte er. „Hier sind noch drei Napoleons, für welche Sie Ihrem Schutzbefohlenen die nöthigen Kleidungsstücke laufen können, und diefe weiteren sind für den Doctor. Sollten Sie außerdem noch etwas gebrauchen, so lassen Sie es mich nur wissen." Frau Vicini betrachtete die glänzenden Goldstücke wohlgefällig und stccklc sie dann in ihre Tasche, Brander nahm seine eigenen Kleider, welche nun trocken waren, und ging damit zurück in die Schlafstube um sich umzukleiden. Als er damit fertig war und vor. sichtig alle Taschen der abgelegten Kleider noch einmal durchsucht hatte, um sich zu überzeugen, daß er nichts ^on den gestohlenen Sachen darin gelassen habe, ficl sein Blick auf Guioo Harrington. Er wurde bleich und schwach, so schwach, daß er sich ka.um auf den Füßen hallen tonnte, denn er begegnete dem volun Blick der sanften, blauen Augen seines Freundes, den er so schändlich bestohlen und betrogen hatte; und diese Augen waren klar, und fest auf ihn gerichtet. (Fortsetzung salgt.) dcr von Anbeginn dcr Verwaltung des von Mir anvertrauten Bandes sich ganz besonders der grie« uniertcn Angelegenheit angenommen und dieselbc regem Eifer stets im Auge behalleud, an ihrem k gen Verlauf und ihrer erfolgreichen Lösung eincn hl ragenden Antheil hat. Indem Ich dic Sorge um schttunigc und reichende Befriedigung aller Bedürfnisse der mi> rechtgläubigen Kirche wieder vereinigten Gotlcsl> insbesondere um ihre Ausstattung mit allen crfl lichen gottcS dienstlichen Utcnsilicn Ihrer Obhut cmp bin Ich dcr festen Ueberzeugung, daß Sic in Sache nicht nur eifriger Unterstützung der zustän Ressorts, sondern auch allgemeiner lebhafter Sym< begegnen werden, dic schon in privaten Spende das Cholmcr Rußland, das von nun an Eines < bens mit Uns ist, Ausdruck gefunden hat." Politische llel'crsicht. «albach, 12. Juli Die RechmmgS«Departements dcr ungaris Ministerien stellen, wie ..Kelet Nepc" erfährt, die H getvoranschlage pro 1876 nach dcm früheren steme zusammen. Diese Arbeiten wird der Ministe einer Prüfung unterziehen und erst dann dic > Principien feststellen, welche bei der Vorbereitung dem Reichstage vorzulegenden nächstjährigen Bu maßgebend sein sollen. — Im t. ungarischen Fi Ministerium wird an der Organisierung dcr ncucn bührenbemessungsämter eifrig gearbeitet werden, nach der „L. C." die diesbezüglichen Bca, ernennungen demnächst erfolgen. Die „Nordd. «llg. Ztg." tadelt die Mcchlos dcr Sprache in den Wahlaufrufen der Ultra» la nen in Vailln und sagt: Die Paltei, welche d r Herrschaft über Gamn truchtet, kann sich scl lich darüber im Unklaren befinden, oaß ihr Sie, dcu Wahlen nur ein Pyrlhus-Slea. fein wü»'de. Bestrebungen finden ^n dcc Winde und den N< dcr löniqlichen Kronc von Oaicru, an dcr M^cht nationalen Gedankens u»d an dcm nationalen G iutcrcssc ihre natürliche Begrenzung. Dic ultimo» Agitation würdc mit einem bei der Wahl errunl Siege daS Gebiet der bloßen Propaganda vc»lasscl< eilic Gestalt und Bedeutung annchmcn. wclchc ih nationalen Interesse nicht cmgcräumt werden lanl». Der deutsche Gun dci< rath hnt, lvic „Köln. Ztg." all« Bellin «cmrldet wird, bcschlc von einer neuen U cticn yrfetz g cblin ss l,a»^ gar Abstand zn nchmen und die etwaige Revision bcstehcndcn Acticngcschgebung mit dc» des allgem« Handelsrechtes zu verbinde». Die vom deutschen Reichskanzler belli aus neun Mitgliedern bestehende Eisenbahn« qußtecommission hat den ersten Theil ihrn Aufgabt Vernehmung von 42 Sachverständigen aus dcm Sl der Landwirthschaft, der Industrie, des Handels der Eiscnbahnfachmänner, im Laufe des vergab Monates zu Ende geführt. Die Schlußbcrathung Commission wird am 6. September beginnen und voraussichtlich das Resultat der Arbeiten dem Pnbl durch ocn Druck zugänglich gemacht werden. Der neue baierische Landtag soll nall „Augsburger Abendzeitung" in der zweiten Hälfte Monats August einberufen und je nach dcm Erg< der Wahlen kurz darauf entweder bis Ende Ol< vertagt oder aufgelöst werden. Eventuell wilrde das Wahlspectalel dann von neuem losgehen. T)it rcits genügend beleuchtete Erscheinung, daß ma" Frankreich ein sehr verdächtiges Interesse an dem ^ falle der baierischen Wahlen bekunde, wird hcutt von einem pariser Correspondent«:« dcr „Kölnischcll tung" in interessanter Weise besprochen. Die indirecten Steuern in Frankreich im erster Semester einen Mehrcrtraa. von 45 Mill crgeben. Im englischen Unterhause brachte Dl den Besuch des Prinzen von Wales in 3 dem Hause zur ssermtnis. Dcr Aufenthalt des Pl werde sechs Monate dauern. Die Abrcisc ist sül Mitte Oktober festgcscht. Die Kosten dcr Secret tragcn 52,000 Pfund, dic Kosten des Aufcnthal« Indien, wo der Prinz Gast bcS PicelönigS fei, s auf 30,000 Pfund angeschlagen und würden au^, indischen Staatsschätze bezahlt. Er — dcr Min>sA schlage außerdem 00,000 Pfund für die pers^« NuSgalien deS Prinzen vor. D General Quesada bewerkstelligte seinen VotW gegen Vitoria über Treoino und nahm nachM» ter Gegenwehr dic Stellungen der Carli st Banden der letzteren, unter dm Befehlen Mendiris stehend, verloren hiebci 400 TobtWW Gefangene und zogen sich unter der Führung W nach Nordalava zurück. Dic Straße nach Vilorls'W durch vollkommen freigemacht, und find die Nest'^ truppen Mittwoch in Vitoria eingerückt. > 1167 Haffesuemgkeiten. Militärisches. Der ..P. Lloyd" empfängt angeblich aus compclcn-ter Quelle nachstehende Mittheilungen: «Die „Bcförderungsvorschrift" für die Armee, sowie das ..Organ ifations sta tut des GeneralstnbcS" befinden sich bereits seit der Abreise Sr. tai erlichen Hoheit des Herrn Fcldmarschalls Erz. herzog Albrecht nach Frankreich, unter dessen Vorsitze Enlwmfe berathen, in der Mil'tarlauzlci nr. Maiestät und würden wahrscheinlich zur Stunde auch schon sanctioniert scin, wenn nicht der ^.od wcüand Km, er Ferdinand und die Traucrfeicrlicl, leiten am Höft dazwischengelommen waren Die Grundzügc der beiden Entwürfe sollen fol> «ende ,em: N^el ist die Äcsörderllng in der Raug.- we'^ ^7' k!'?! lau» auch au ertomlich besetzt w den z doch nlchl blos infolge einer abgelegten Prüfung, sondern auch nach der Schilderung des Offiziers ... der Quat,stcationslistc, beziehentlich iu der Indivi-^ualbeschvelbung; Hauptlemc und Riltmcister. welche mcher der Tour avancieren wollen, können sich cimr Prüfung deren Umfang jcncm der bisherigen Prüfun. gen fur die außertourlichen Beförderungen II. Ka g"r e nahe tounut, unterziehen und werden, wenn sie di Vri ung bestanden, in den Gcneralstab aufgenommen Lei/ terer ^etzt stch uns Hauptleuten Stabsoffiz r n und Z Di «21 '"' ?°""'""'« "'"'^« Truppen » -Nlenstofflzierc geboten werden. Der General stab bildet einen von den Truppen fi'r sich; die Concretual- ^ .. ^^"^.7^"?? '"l°f"n geändert werden, als die Jäger imt der In antcrie in einer Ranalist vereinigt werden I^i.w ,.t,,,. „cbr! gens, ?"^ Dinge heute stehen, müssen wir ja bald Gewißheit haben, denn dlc Sanmomerung und Veröffentlichung der beiden, t,ef ,u das inucrc Leben des Offizierscorps ein. schneidenden Vorschriften wird wol in allernächster Heit erfolgen." ' ^ Geographischer Eongreh. Vom 1. bis 15. August wird in Paris, und zwar m den Tmlerien, der zweite Congreß von Vertrc-leru uno Freunden der geographischen Wissenschaften tagen und schon am 15,. Juli wird einc geographische Ausstellung ebenfalls in den Tullericn eröffnet werden, die bis zum 15. August, wahrscheinlich aber etwa zwei Monate geöffnet bleiben wird. Der erste geographische Congreß tagte im August 1871 z« Antwerpen; der Confervator der brüsscler Bi-bliothel, Herr Nuelens, hatte die Anregung dazu gegeben, ein vorbereitendes Comit6 zusammengebracht und dadurch den Congrcß ins Werk gesetzt, mit dem ebenfalls eine Ausstellung verbunden war. Beides hatte den besten Erfolg und beim Scheiden aus Antwerpen beauftragten die Geographen einen Ausschuß, eine europäische Haupt-stadt für die Abhaltung des Congresses ausfindig zu machen^ Der Ausschuß gewann die geographische Gesellschaft in Paris dafür, das in Antwerpen Begonnene in Paris fortzusetzen. iN«^ ^äsident dieser Gesellschaft, Vlceadmiral A,,, l °.« """re le Noury und der Präsident der Cm ralcommlssion, Bergwerlsingenieur Deles e, unter-Uu.,?n^" Vlcepräsideuten Abbadie und Fay, Malte. Maunoir ^ Duveyrier und in die Hand. Es aussH^ . "^"b fur d.e Vorarbeiten und ein Ehren- ^bildet. Baron 5.lk^"^ '"" Geueralcommissärs Fre^a^ der Ktiesilllfnmniiss^» V/ ^calcmls dc Beauvoir und "§"°^ weidet uuo dc>u Ehrcucon.itc gchöm. a ^ re pectiveu Regierungen Vtäu.ler au. de cu A w^ ^nn Cougreß au sich schon eine wtro dcun - beuicrkt das ..Iouru. dcs Debatö — ^ cwc und Reisende wie Sir Vartle Frere, dic Gcnc^ l?! ^")er Kaufmann, Mmabrea und Dltfour d c A.n7 ^. kalter, ^ Eandolle, Daubree, Dupuy d Ale^ 5"?' Khauikoff, Lcfscpö, Sir Nuthcrfort War i'^Hur Le Verrier, ^'"e, Nachtigal, Charles ^ua 5 ?^ ^"ry, Pctcrn.ann, Schwcinfuvth. de H« ^^^'?' ^ichthofcu, Saiutc.Clairc Devillc, Ylaaintwe.t-Saküulünsfi, Scmcnoff und Vivie.l d Samt-Martin beloiumt inan nicht alle Tage zu» hören uud bcisanlmeu zu scheu. Der Cougrcß wird öffentliche und Ablheiluuas-sitznngcn halten; dic Reihe der den verschiedenen Abtheilungen, der mathematischen, hydrographischen, historischen , voltSwirthschaftlichcn, didaktischen uud der für dic Reise»», vorgelegte» Fragen ist eine sehr beträchtliche und cs werden dic wichtigsten Probleme zur Sprache lmumcu. Das Amt der Ordner ist den Herren Vicomtc Vmüay dc la Mcurlhc und Ioly dc Gammrwillc übertragen worden. Die geographijche Ausstellung, die, wie gesagt, schon am 15. Juli eröffnet wird, verspricht glänzend auszufallen. Mit Unterstützung der Spccialcommissare de Toroy, van Brock und v, Broglic haben die französischen und fremden Commiffäre den ihnen im Flora-Pa» villon und der Orangerie der Tuilerien so wie auf der Terrasse an der Wasserscilc angewiesenen Raum aufs beste ausgenützt. Für England und Rußland ist je ein besonderer Anbau errichtet worden. Die auszustellenden Gegenstände sind in sieben Gruppen getheilt, neben geographischen, hydrographischen und astronomischen Instrumenten, Fluß-, Höhen-, Völker-, Länder- und Sternkarten und Sammlungen aller Art, die auf Forschungsreisen Bezug haben, wird man auch den vom russischen General Kaufmann aus Khiwa mitgebrachten Schatz, Photographien aus dem hohen Norden von der österreichischen Nordpol.Expedition, Waffen und Gewänder aus Alaska, die Herr Pinard gesammelt, die sehr bemerlenswerthc javanijche Sammlung Herrn van der Broels, die Instrumente des Astronomen Tycho de Brahe, eine vorsündflutliche Sammlung Herrn Pictt's, englische Aufnahmen von Palästina mit einem sehr schönen Plan von Jerusalem, die sämmtlichen pholographischcn und astronomischen Aufnahmen oes Penus-DurchgangS, einen Globus aus dem Cabinet Ludwigs XVI., eine rumänische Sammlung des Herrn d'Avril und die nicht weniger interessante, die Dänemark ausstellt, zu sehen bekommen. Auch was die Natioualbibliothcl an Schätzen aus dem Gebiete der Gcou>apt)ic besitzt, wird der AuSstel. lung einverleibt werden, und der «lpenclub, ein ckucr, prosvericrender Verein, bereitet eine besondere Ausstellung vor. Die Eröffnung des Congresses wird im ..Salle deS Etals" der Tuilclic» am l. August erfolgen, auch die Plenarsitzungen lvcrdcu in diesem Saal, der zu diesem Zwecke mit Tribünen unt» Galerien versehen worden ist, stattfinde. — (Sauctio nie rtcS Gesetz.) Sc. l. und l. Npostv» lische Majcsttil habe» mit Meihüchstr, Entichlnsnms, vom 27lt» Juni d. I. den, von, Landtage de« Herzugthum« « tl r « l e n bt> schlossencn Gcschenlwmsc betreffend dic fassen, mit der Ei,.brin-gung der Rückstände oo^ugehcn und dic zur Abschreibung neeiancten Posten dem Gemeinberathe namhaft zu machen. 2. In der Elwäyu»g, als sich cirn Steigerung deS GcbührcnäquivalcntcS bcmerlbar macht, sei der Magistrat anzuweisen, sämmtliche auf die fragliche Gc-bührcndcmesfung bezughabenden Acten l>em Gemcoidl^ rathe zur Prüfling vorzulegen. 3. In der Erwägung, als der Empfahl an Hunde-taxcn alljährlich sich verringert und der Vermuthung Raum gegeben werden muß, daß sich viele Hundcbcsitzer der Steuerzahlung entziehen, fei der Magistrat anzuweisen, einc Revision dcr Hunde vornehmen zu lassen und einc Prämie zu bestimmen, welche dem Anzeiger von der Besteuerung entzogenen Hunden zu erfolgen wäre. 4. In der Erwägung, als die individuelle Ein-Hebung der städtischen Umlage auf die Hauszins-mielhe (ZinSlrcuzer) fur das städtische Sleucramt (Stadttasfc) rrul Schwierigteiten verbunden wäre. sei der bereits eingeführte ModuS. diese Umlage (ZmS-lreuzcr) durch die HauScigcnlhümcr von den Miethe» Parteien eiuhclien zu lassen, auch für die Folge zu »c-ccplieren. Die vorstehenden vier Anlriige werden, letzterer mit dem Znsahantraac des GN. Deschmann — der Magistrat wolle sich über die Frage der Zinslieuzer-EinHebung mit den nachbarlichen Kronla» dshauptstädten ins Einvernehmen sehen — angcnvlrmen. II. 2. GR. Dr. Suppan referiert über das Er-gebnis der Stadt! asse - Sc onl rierun g und die erfolgte Kasseübcrg abe an den neuernanntcn Kassier Franz Hength^lcr. Der Gemcinderalh nimml diesen Vc-richt zur Kenntnis. II. 3. Die Verhandlung betreffs dcr El sähe des gewesenen Stadttassier« Gaidii wird bis zum Zeitpunlle der Erledigung dcr Rechnungen pro 1869 einschließlich 1873 vertagt. Dem Gcmemderalhc Ter-Pin wird für die Opferwilligleit, mit welcher er nach dem Tode Gaidii's durch längere Zeit beim Staotlassc« acschäftc thätig war, der Dank deS «efammten Gemeinde-rathcS ausgedrückt. II 4. Dcr Gemcindcrath nimmt den vom GR. Dr. Sup pan namens der Finanzseclion erstatteten Gericht über die Verwendung und Fructificierung der Morastarundlaufschillinge zur Kenntnis. III. GR. Vülycr beantragt im DrinullchlcitS'' weac namens der Vanscction: Es fei dem RecurSgcsuche deS Johann Turl inbctreff der Aufführung cineS Zu-bau es in seinem Hofraume Folge zu geben. Ueber diefe An^elrnrnheit wird eine Debatte eröffnet, an welcher die GRR. Dr. Ritter v. Kaltencager, Dr. Suppanlschitsch, Dr. Pfeffern. Tcrvm, Laßnil und Poloönil thcilnchmm. Der Gemcindrralh bcaufttant den Magistrat, mit der Reassumierung dcr ganzen Verhandlung, mit der Vervollständigung des ÄugenscheinSproto-lolles durch Bcisah dcr Unterschriften oonfcile der Parteien und Anrainer und schließlich, fulls in privatrccht» licher Beziehung leine Einwendungen gemacht werden, mit der Ausfertigung des Bauconscnses. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. - (AuS dem VereinSlebe n). Herr «le^ander vou Voichetta , l. l. Oberst in Pension, hat den Ehrenposten cinr5 Präsidenten brs allgemeinen lrainischcu Militär. Veteranen-Brr^ eineS Übernommen. (Das Vest le gel scheiden) zum Vortheile drr bijchostacker Feuerwehr hat vorgestern ill Deisingers üocalitälen „zum Veinzierl" in i'alf b-a.onmn. «bgeschoben wurden iiw Serien. lMste Kessclzahl 1« Kegel, Am Sonntag d, I«. begibt sich die disponible Mannschaft der hirsin,cu freiwilliqrn ssenerwebr mit der Musittapellc nach Vischoflacl, um an diejrm Krnrljchribs,, theilzuuehmen. Bijchvflack dllrste voraussichtlich am nächsten 1168 Sonntag der Zammelpunlt des geselligen Lebens sein und namettt-lich aus Laibach und «ramburg viele Gäste zählen. — (Für V eamten kr eise.) Die „Beamtenzeituna." schreibt: „Der über Anregung des Abgeordneten Dr. Prombcr im Abgeordnetenhaus«! niedergesetzte Ausschuß hat. wie belannt. in seiner letzten Sitzung, km, vor der SessionSvertagung. den Beschluß gefaßt, die Erledigung der ihm zugewiesenen höchst wichtigen Frag.» bis zum Herbste 1875 ,u vertagen. Als eines der Hauptmotive für diese Vertagung würd? angegeben, daß das Finanzministerium noch immer nichl jene statistischen Materialien beigestellt habe, welche der Ausschuß behufs gleichzeitiger Regelung der brennenden Frage der Witwen» und W » i s en p e n< sioneu sich erbeten hatte. Nir wollen hoffen, daß es dem mehr< genannten Ansschusfe beim Wied cl,usamme>itl!ttc deS Neichsraths gelingen wird, den anerlenuenswerthen Intentionen deS Antragstellers gemäß, den silr die Staatsbeamten so sehr bedeutsamen Dr. Promber'schcu Antrag in einer die mannigfachen Interessen zufriedenstellenden Weise zu erledigen nnd s« die beiden Fragen der Dien stPragmati l und der W i t w e n - und W a i -senpensionen gleichzeitig ihrer endlichen Lösung entgegen-zuführen. Die Beamtenschast und der Bcamtenverein, der sich mit Befriedigung auf die von ihm in dieser Richtung unternommenen wiederholten wichtigen und nothweibigenSchritle berufen darf, und der bekanntlich dem Nbgeordnetcuhause in sclner Denkschrift über die Dienstpragmatit ein umfassendes Material unterbreitet hat, sehen mit begreiflicher Ungeduld den Verhandlungen Über diesen Gegenstand im Herbsie entgegen. Allgemein ist die Erwar-mg und wir hoffen, daß w,r nicht abermals eine Täuschung erleben müssen, daß der Gesammtausschuß, sowie insbesondere der Herr Antragsteller Dr. Promber. mit aller Kraft und ohne Rück« ficht auf etwaige Hindernisse bestrebt sein werden, die ihnen gefetzte, ebenso wichtige als danlenswerlhe Aufgabe gründlich zu lösen." — (Vom Thierschuyvereine.) Dem grazer Len-tralvercine sind im Juni l I. c>l« Mitglieder beigetreteu, und zwar in Graz die Herren : Gaggel «arl. Eharcutier; Dr. Hirsch feld Julius, Dr. Hochberg Albert, Eccundarärzte im städt. Kran« leuhausc; Launer Iatob, Kaminfegermeister; keitncr Eduard Ritter v.. Nevideut der städt. Buchhaltung; Manbell von Man, delstein Karl, t. l. Marine-Lomm'ssäradjunct a. D.; Morwiher Crucst. Rcvident der stiidl. Buchhaltung; Morwitzer Friedrich, Privat; Pick Karl. Gastwirth und Vorstandstellvertreter deS eisten l. l, Militär Vetecanenvereines; Rupperl Josef. l. t. Iufiiz-Rech-nnngsofficial; Schönbect Franz Josef, Kaufmann und Hausbesitzer; Mrncr Josef, Privatier. — Iu der Filiale Marburg die Herreu: Braudfietler Fricdr., Bleibergwerk: und Gutsbesitzer in Rothwein (als unlnstützendes Mitglied); IoN Michael, Lehrer und Hausbesitzer; Gaißer Johann, Papicrhcindler; Kodella Josef, Ingenieur »ud Hausbesitzer; Pirhan Gustav, Kaufmann, Liqueur« fabrilaut u.,d Hausbesitzer; Taf Friedrich, LonceptSbeamter der l. l. Vcznlshauptmlltmschaft. In der Filialt Tusser die Herren Elobachcr Andreas, Kaufmaun, Haus- und Realitälenbcsitzer und Ocmeinderath; Terpoliz Martin. Bergverwaltcr in Hrastnigg. Frc«u Eicheltcr Aunc,, Director«gatliu in Trifail. Isolierte: die Herren «Lamuzzi MuziuS ; Hansen Ferd., l. l. Obcrinspcctor i. P.; Kortschal Johann, Oberlehrer; Wieler Josef, pralt. Arzt, alle vier in Gleiujicltsn: Dienstler Georg, Lehrer; Lieschneg Andreas Realltätcnbesiher; Scherbel MartuS, MUllermeister, alle drei in Gamlih. Vtitrittstlllälungeu für die Filiale Kr a in werben bereitwilligst mündlich und schriftlich angenommen beim Filial» Vorsteher Fran, Müller (Laibach. Filrstenhof 206.) — (Von Wünschen uudVeschwerden) liegt uns heute ein ansehnlicher Cyklus vor. Warum werden im Hotel „Elefant" nicht in allen Vadecabiuetlen Väber bereit gehalten? Das beliebte „Wir lönncu warten!" findet bei hierorti^en Vade-lustigen lein Gebor. - Hinter dem Theatergebäude hält alltäglich ein Maun mit seinem Hunde Exercitien in Wasserkünsten, wobei der vierfühige Eleve ein höllisches, unerträgliches Gebell« ent« wickelt und die ganze Nachbarschaft belästigt wird. Sollte der Exerciermeister nicht etwa Kcnutuis haben, baß in der Prula oder au jener Stätte, wo die heuer leider vermißte Schwimmschule stehen sollte, hinreichender Platz zu derlei Uebungen vorhanden ist? — Ein hiesige« illustrierte« Blatt klagt in seiner neuesten Nummer Über Mangel an Abounentcn Wäre es nicht dringend zu wüuschcu. daß dieses exquisite Blatt, ein wahrer Spiegel jourualistischcr und humoristischer Feinheit und Gediegen« heit, im Interesse der Pollsausklilrung größtmöglichste Verbreitung fände? — Dem Ausleeren und der Ablagerung gesundheitsschädlicher Stoffe an den trockenen Ufern der Laibach während der heißen Sommerzeit sollte denn doch rinma/ der Hemmschuh gelegt werden. Wir sehne» uus durchaus nicht nach mephitischen Ausdunstungen! — Idrr Hausstand wird sich beizeite um Licht-scheelen umzusehen haben, denn die schlechte Qualität der Milly-lerzen mahnt uns, diesen längst in die Rüstkammer geworfenen Artikel wieder hervorzufuchen. — Zur Bequemlichkeit beim Wassecschöpfen, Waschen und Reiben an der Laibach dienten bisher an Stellen, wo steile Stiegen zur Laibach führen, Schiff-lähne In neuester Zeit verschwinden diese Kähne und die waschende» Individuen werden genöthigt, tief in« Flnßwasser zu steigen. — Das Schweizerhaus im Tivoliparle zählt zu den reizendsten Pnnltei unserer Stadt Die schöne Aussicht auf die Stadt und in die Umgebung wird durch das Hochwuchcrn der Zäune uud Emporragen d?r Bäume wesentlich beeinträchtigt. Könnte eine verständig angelegte Scheerc hier nicht Abhilfe treffen? - Auf dm Hofseiten der nächst dem Hause Nr. 130 am Congreßplatz gelegenen Häuser entfaltet sich aus den Abzugs' lanälen ein derartiger Duft, baß die Iimmerfcnstcr gar nicht geöffnet werden können. Wann wird die städtische SanitätS-enqnöte ihre Action beginnen? — Daß Einfahren der Fleischhauer durch die Polauavorstabt iu die Stadt erfolgt in der Regel im gestreckten Galopp mit obligatem Hrndegebell. Gibt e« keine andere minder gefährliche und minder störende Methode? — An vielen städtischen MctzgerhMtcn fehlen Dachrinnen oder die bestehenden befinden sich in so deroutem Zustande, daß bei Regen-Wetter das Trottoir gar nicht zu passieren ist. Der Ertrag der Mielhzinse würde wol die Ausgabspofl für eiuige Dachrinnen vertragen können? -- Da« Desinfizieren der Aborte. Kanäle und Pissoirs mit wirksamen Mitteln und die Ausfuhr des Senl-grubeninhalteS dürfte nun zu den ersten Arbeiten des Tage« gehören. — An der Laibach zunächst der Franzensbrücke und dem Laßnil'schen Hause spielten sich am abgelaufenen Samstag und Sonntag recht amüsante Acenen ab. Eolonien von Arbeitcriunen schlüge» dort ihr Lager auf, beschäftigten sich wol nicht mit dem Fischfang, sondern mit jenem anderer Thierchm, wuschen ihre Leibwäsche und wechselten sogar Hemden. Welch kolossale naive Ungeniertheit l — Die Bewohner iu den engen Gasse',, namentlich in der St. PeterSvorstabt, stellen daS Elsuchen, die zu Waffenübungen ausrückenden oder nach denselben heimlehrenden l. l. Truppen mögen nichl in doppelten, sondern in einfachen Reihen ihren Matsch antreten, damit auch für da« verkehrende Publicum einiger Platz übrig bleibe. — (Berichtigung) In der letzte, Gemeiudcrathssitzung hat sich Herr G3t. Deschm ann nicht nur nicht gegen den Antrag deS GR. Potoiuil auSgrsprochm, sondern letzteren sogar aufmerksam gemacht, daß er im Falle uugenügeuocr Information die Absetzung dcS VerhaudlungsgegeustanbeS — Erledigung der Rcchnuugcn pro 1869 1873, vou der Tagesordnung verlangen möge. Auch wird der Bericht dahin modificiert, daß die Rechnungsabschlüsse nicht von der Gemeinde in dcr «Laib. Z." veröffentlicht weiden, sondern im genannten Blatte nur kundgemacht wurde, wann die Rechnungen zur Ei n s i ch tsn ah me jcdeö Gemeiudcgliedes öffentlich aufliegen. — Pouscite des Berichterstatters wird dieser Berichtigung beigefügt, daß, insolange dem Berichterstatter nicht ein im Eentrum des Sitzungssaales befindlicher Platz angcwieseu wird, au abseitigem, hinter dem Rückeu der Gemeindcriithe stehenden Tische infolge undeutlichen Verständnisfes Unrichtigkeiten in ber^ Berichterstattung immerhin vorkommen können. ____________ — Der vom Staate angestellte Hauptdebiteur der herzoglich, braunschweigifchen Landeslotterie. Sally Mass 6 in Hamburg, verweist durch Inserat im heutigen Blatte auf die demuächst stattfindende Ziehung diefrr seitens des Staate« garantierten großar. tigen Geldlotterie; wir machen hierdurch auf dieses Inserat den Leserlreis besonder« aufmerksam. — Die in un««l-«m lieutlßen Matte del'mcili«:!,« 6owinn-M-lllsil>M8 äe» llerm IH». 8»M8. Oobn in llumkurx i»l 8»n?, l»«»oncl«s» /,u beg<:nten. Iiieso» Leselust i»l lisliaiinllieli «!»« lillost« unll »ller^Iüolllicn»!«; '^ ^Ili-o 1874 wusci« «»ilwn visliei-ll»» 8^»»» l^o» li«i inm guvonnon, unl>5len ^owor6«n »ilicl. li!» »inll nun Hvie^er sür ei»«« Illeinen liinssli ^o»»« Ii»p!lg!ion iu zevilmun li,H lu ev. !j?5. velti-gULNuvul! »n llie l>ii-mn l.ui. H»mx. (v'ollN ill IlttmdurL ven Zowi,»«!!-l>»st ui>»1 prompt do^ieol wir^. Ncuejle Post. D Wien, 12. Juli. Se. Majestät besucht heute b« brucker Lager und reist dann abends nach Ifchl. H Alcxandrien, 10. Juli. Am 25. Imü h« die Eröfflluna des neuen Tribunals stattgefunden, inde» die betreffenden europäischen und inländischen Richt» von Shcriff-Perbo, als dein Iustizministcr, in feierliche» Empfang vorgestellt wurden. Die europäischen Richt» hatten das rgyptische Staatsklcid angelegt, die so» nannte Stambulinc, schwarzer einreihiger Nock n« Stehkragen und Jervusch; darüber trugen sie Schiirp« in verschiedenen Farben. Nur dcr russische Nichter haG sich dem Beschluß seiner College«, Stambuliuc u« Yerbusch zu tragen, nicht beigesellt und soll vom Empfa« weggeblieben sein. « Telegraphischer Wechselt»« > vom 12. Juli. M Papier - Rente 70 i>0. — Silber - Rente 73 35 - 1«^ StaatS-Anlehen N2 70, — Banl-Actiru !»39 Credit-Act!« 220 75 London 111-35. — Silber 100 «5. ». t, MslU,-V» l,aten5 24. - VlapoleollSd'or 8 86',,. — 100 Reichsmark 54 75. Wien. 12. Juli. 2', Uhr uachmittaqi». (Schlußcuck Ereditactieu 220-75, 1860er Lose 112 80. 18l>4er ^'nse I^'li österreichische Rente in Papier 70 90, StaalSbahu 275-50. N»f» bahn 183—, 20. Franlcnstückc 8 87, uugarifche llrcditactis 214 25. österreichische Francobaul 38 50. österreichische Auglobs 119'—, Lombarden 93 —, Unionbanl 10060. austro-orienlali!» Bank — —, Lloydactien 412-—, austro-ottomanischc Bank -^" türkische Lose 52-—, Lommunal-Änlchen 104-5U. EgypB 154-50 Geschwächt Handel und Wolkswirtljschajtllche! Wochenauswei« ver 3tationalbank. Derselbe n><> ,m Verhältnifsc zu dem dcr Vorwoche folgende VerändellUlj aus : Vanlüaten-Umlaus fl. 296,972.050, Zullahme fl. 5,500.i» Gilo-Einlagen fl. 2,601,913, Iuuahmc fl. 433.334; Melallss fl. 137.974.755, Abnahme fl, 24.000; in Metall zahlbare We< fl. 11.110.786, Abnahme st. 103.?73; StaalSnoten. welche' Bank gehören, fl. 1.761,739, Abnahme fl. 633.410; EßcoS fl. 129,227,465. Zunahme fl. 3.135.713; Darlehen fl. 30.731,s Zuuahme ss. 199,500. ' Meteorologische Beobachtungen in Lailmch^ ' '«'ll.'Vtg. 734.85 l'lü.5 NW. schwach heiter ,21 12. 2 „ N. 733.x» -l-25., SW. schwach bewölkt ^ 10« M 738.7»! ^-12.i! NW. schwach^ bewölkt ' Morgens heiter, nach 7 Uhr zunehmende Vewöllung, ^ nicht lauge anhaltend, nachmittay« wechselnde Äcwijllung, ? 6 Uhr heftiger Sturm au« NW. mit Gewitter und stailcN M bi« 9 Uhr anhaltend, merkliche Nblllhluuc, drr ^'iift, ff»^,^ wölkt. Frisch ziefallencr Schnee in den Alpen. Das Tage«»""W dcr Wärme -s- 17 6", um 1-4" uuter dem Normale. ^W lljerantwo'llicher Redacteur- lDttomar Bamberl» M Unton und Wilhelmine Schmalz geben lies- erschüttert Nachricht von dem Ableben ihrer innigst- I i geliebten Tochter l ^ Knna «j welche am 11. Juli 7 Uhr morgens nach kurzem s schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbe- > salramcnten, im 20. Lebensjahre selig in dem Herrn < entschlafen ist. l ^ Die Leiche der theuren Verblichenen wirb Dinstag ! am 13. d. M., 3 Uhr nachmittag«, vou der Tobten« lapelle am hiesigen Friedhofe gehoben uud im eige-j um Grabe beigesetzt werden. l Die heiligen Seelenmesse» werden Montag alN 19. Juli um 9 Uhr iu der St. IalobSlirchc gelesen ! werden. l? aibach, am II. Juli 1875. 9^l)Vs?Nl><>s»<4^ "^len. ^' ^uli. Die gestern abend« eiugetroffenen auswilrtigeu Kurse blieben ohne ungünstige Wirkung aus die Börse. Diese nahm vielmehr die Dividende aU^, <^vlsl.Nl)vNN/l,. Berichten vom Productcnmarlle. Der durch Speculation hervorgerufene hohe Preisstand des Getreide« auf drm Pester Platze fand zwar eiuc sehr verschiedenartige Ocl^ lung; doch fand im allgemeinen auch die Ansicht, dan cm bedeutendes Exportgeschäft sich vorbereite, eine bereitwillige Aufnahme; man wollte wissen, daß bereits namhafte Schlüsse slatlges^ haben, und war sehr geneigt, die Lonsequeuzen dessen aus dem Eflectenmarlle zu ziehen. ^ «... , Gtld wa« »la,- ) ^ l.....70 90 7l>— Februar.) """' (.....7090 71- Iünner-) Silberrente ^ 7820 7380 «pril- ) ^"""«nle ( , . 79.20 7930 Lose, 1839........ 268 _ 265 - „ l»b4........ 1d4t>0 10475 ,. I860........ 112 90 11310 „ 1860 zu 100 st. ... 117 7b 118-25 ,. 1864........ 13525 135-50 Domäneli-Psandbriefe .... 12950 —- . Prämienanlehe» der Stadt Wien 104 50 105-- Böhmen , «,„,,,. j 101 50 102 - Galiz.eu ^)' ^ ^0 88- Siebenl^ürge» l <«,«<, l ' ""^ 8125 Ungarn 1 l°ll""li l . . 8150 82 - Donau-Reguli',unge^'ose . . 103 10 103 30 Ung. Eiscut>ühl,-Nnl..... 101'— 1015.0 Un». PrUmien-Nnl..... 81 25 81 50 Wiener «ommunal - Nnlehen . 92 60 92 90 Nette« von Vanlen. «eld «La« «nglo-Vant........^7,__ 1172h VllNlvercm........101 50 102 — «odtnc«dit«u,ft«u.....^._ __.^_. Geld «L«« «reditanfialt........219 75 220 — Lreditaustalt, nngar.....213 — LIN'25 Deposileubanl.......135— I36-— Löcompteanstcilt......745— 755 — Franco-Bank .......3975 40.- Handelsbank........57-— b? 50 Natioulllbanl.......939- 941'- Ocsterr. «anlgesellschaft . . . 166- 168- Unionbanl ........9940 9960 Vcreinsbanl........— — -^ — «erlehrebanl .......»''- 92- «lttien vsu Transport-Unternehmungen. Veld lva« Nlfvld-Bahn........126 - 127— Karl-Ludwig-Bahn.....22475 225 25 DouaU'Dampschiff..Gesellschaft 879- 881 - Elisabeth-Weftbahn.....176 — 176 b0 Elisalielh-Bah« (Linz-Vudweiser Strecke).........—— — — ßerdinands-Nordbahn . . . 1823—1826— Franz - Joseph - «ahn ... 160 y<1 161— Lemb..«zern..Iossy.Vnhn . . 188— 188 50 Ll«yd.sesellsch........412 - 414-- Oefterr. Nordwestbahn .... 146 00 147bü RudolfS-Bahn....... 186— 187 — StaatSbahu........ 27« — 27650 Südbahn......... 9250 93.- Theiß-Bahn........ 191 — 192 — Ungarische Nordostbahn . . . 118 — 11850 Ungarische Oftbahn..... 49 50 50 — Tramway-Geselllch...... 129 50 130 — Vaugesellich«ften. NUg. österr. Ballgesellschaft . . 12-— 1225 Wiener Ballgesellschaft..... 27 50 27 25 Pfandbriefe. Allg. dsterr. Bodencredit . . . 98 75 99 25 dlo. in 33 Jahren 88 — 88 50 Nationalbanl ö. W..... 98-90 9910 Ung. Vodencredit...... 86'80 87-— Prloritöten. Elisabelh.-V. 1. Em..... 93 .. 93>50 Ferd.-Nordb.-S....... 105 — 105 25 Franz-Joseph-«. ....... 95— 9585 Oal. Karl-Ludwig-V., I.lsm. . —-— —»— Oefterr. »iordweft-V..... 94 20 94 40 Gelt ? Siebenbllrger....... StaalSbahn........ 140bll^W Südbahn K 3«/«...... I02'?b« 5°/......, 89-2SW Südbahn, Bon«...... 222 ^^W Uug. Ostbahn.......65-30^ Privatlose. W Lredwi.'..........1S3b0W RudolfS-i!.........18'2s^ Wechsel. ^ Augsburg.........92'6l> W Napolmsd'or . . 8„87'/.„ 8 ^M Preuß.ilassmschnne 1 ,, 64 1-M Silber .... 100 ,. 50 « M - M Kioinische GrundtNtlllstungS-0bli«alM PrivatuotienmL: Geld 9b-—, W«" «