S^rtftfeiftmg: Wat^ouSßflffe föummet'fge« £an«). «(Jtedjflnnbe: Säglidj (mit SnSnnljme bet ©onn- n. ifeier» tage) »on It—12 itfcr oorm. ®anbWri(ten »erben nidit »mitogegeben, namentofe Čin» fenbungen.nidit betüdflifttigt. Hntünbignngen «mint bie SSertoaltnng gegen Beregnung bet biaigft feft-aetteaten Oebiibren entgegen. — 8ei JBieberboIungen 'Dreis-nacblajj. ,®Je „®eutMe TOadit" «Meint l»en ©onntag nnb Donnerstag morgen«. 3»e*n>aftttttg: OTotfttjoiiöflaffcÜir. 5 ($ummer'fcJ>e« $au8). ©cjuggbeMngungen für S 1 [ I i mit SufteUnng in'« $au«: Wonotlid) .... ff. —-55 S?ierteljäbrig . . . fl. 1-50 §atbjal)tig . . . . fl. s-— lätansinbtfg . . . . fl. 6-— ®u«b bie ipoft bejogen: 8iertelja$rig . . . fl. i-«o fmlbjiibrig . . . fl. 3-20 @an;jöftrig . . . fl. 6'« gür'S Sluälanb erbi%n ft$ bie SejngSgebüörenum bieljöijcten ®erfen&ung«-@ebiit)ren. ^ofift)orca(fen>Sonto 836.900. Itr- 36 PK, pomterstag, 31. Wn 1898. 28. Organa. Jlu$ ber pcuif^cn "gtofltejmrtei. SDer Serbanb ber Seutfdjen SolfSpartei im Slbgeorbnetenhaufe hat in feiner Sigung com 22. b. M. folgenbe Sefchlüffe gefaßt: „Set Set« banb ber Seutfchen SolfSpartei nimmt ben Shätig» feit«berid)t be« abtretenden Sorftanbe« jur ge« nehmigenben Kenntnis unb fpricht bemfelben ben Sanf für feine Shätigfeit, foioie ba« Settrauen aus. Ser Serbanb fieht fich inSbefonbere oeran« laßt, au«brüerbeö mit ben äugerften Mitteln forbett. 2Bag bie oben geftreifte grage beg „Partei* organg bet SDeutften Volfgpartei" betrifft, fo ift eš in ber Sljat bringenb geboten, baß bie ©iener Parteileitung über ihr Verhältnis jur dhrifilich* focialen, fogenannten „SDeutfd)en 3eitung" be= ruljigeube Stufflärungen gibt, bejro. bie peinlidjen Sejieljungen ju bieftm ihr Stnfe^en herabfegenben blatte enblidj abbricht. bic beutfdje Jeprerf^aff itationaf fein? SDiefe grage roitb in ganj auSgejeicijneter SBeife burd) eine Kunbgebung beS ÜJiarburger 2etjreroereing beantwortet, ber fict) bie nationale Reinigung beg fteiermärfifchen 2ef)rerbunbeg jur Slufgabe geftellt hat. 3m Vorjahre roaren unter Verlegung ber ©aguitgen brei floocnifche 2ehrer in ben SunbeSauSfdjug geroählt roorben. dagegen hat ber SDiarburger 2ehreroereiit, bem fich anbete beutfehe Se^reroeretne anfchloffen, Stellung genommen. SDer SunDeSauSfdjug hat feinen ©tanbpunft in einer am 10. SDMrj b. erfcljienenen SDenffdjrift certreUn, tie ber Sftarburger Verein mit einer ©egenfehrift beantwortete. SDiefer entnehmen roir folgenbe Darlegungen: „Qtt ber £>auptoerfammlimg beg Sftarburger 2eJjreroereineg im September o. Q. rourben folgenbe Slnüäge geftellt unb cinftimmig angenommen: 1. SDer SJlarburger 2ehreroereiu oerlangt bie Ungiltigfeitgerflärung ber (bei ber Sunbegoerfamm» lung in Seoben) nicht fagung§g?mäg oorgenommenen SBafjl breier flooetiijcher Sunbeg=21uSfd)ugmitglieber. 2. SDer 9Jiarburger 2eljreroerein uerlangt eine berartige 2lenberung ber Sunbegfagungett, bag bie ©rünbung eineg beutfdjfteirijcljen 2ehrerbuitbeS unb gefegten djemifdjen Kurjfdjrift anetnanberrethen, roag fdjaut ba heraus? COHN. — („SDeutfdjer Stichel.") id) geträumt. Skaugen tobte ber grühlinggfturm, bredjenb bag harte SBintereiS, unb fchtittelte bie legten roelfett Blätter aug bem bürren ©eäfte. Qn foldjer 3eit ift eg gar anheimelnb, beim häuslichen ©erb ju figen uub finnenb ferner 3eiten ju gebenfen, bie roie Slraumbilber an ung oorüberjiefjen. ©o that auch ich. SDa braufte an mein Ohr jener gewaltige Völferfturm, ber bem grühlinge ber Freiheit oor fünfjig fahren ben 3ßeg bahnte, ber olle Sanbe ©uropa« unb auch unfere beutfehen ©aue burch» fegte. ©r fprengte mit elementarer 9Zaturgeroalt bie fjemmenbe ©isfeffel ber Knedjtfcljaft, unb ber grethett äJiorgenroth listete enblidj bie furchtbare •Jiadjt. • SöotrfJ.mjr Quf bem Slifdhe lagen aKe bie Xrtumphf^rtften, welche mit pomphaften «Phrafen bte gortfehrttte unferer Seit preifen unb mit roohl» erroogenem ©lenbroerfe bie ©egenroart täufchen. 3n geuer bannt! Qhr Sichtfchein foil mir bie »ergangenoe.t erheüeu u.,b aug bem 9?üdbli(fe Sen^rnen 0enn,att 3utu"?t beur; beffen beitritt jum SDeutf^öfterreichifdhen 2ehrer= buube ermöglicht roirb. SDurch biefe Stnträge ift ber ©tanbpunft beg üöiarburger Sefjceroeretnž flar beftimmt. ©nerfeitS fteht er auf bem Soben ber ©efchäftgorbnung be§ ©teiermärfifchen Sehrerbunbeg (§ 18: ®ie Stbge» orbnetenoerfammlung roählt ben 53unbegaugfi^ug mittels ©timnijetteln), anbererfeitg oertritt et ben ©ebanfen ber ©inigung fämmtlicher beutfd)öfter» reichifcher Sehrer." „SDer beliebtefte ©inroanb (ber audh SDenffchrift beg Slugfdjuffeg beg ©teiermärfif^en Sehrerbunbeg jum 21ugbruerr ift, unb Diefe ©elbftänbigfeit hebt fein Verougtfein, feinen ©tolj. ©t erhält feine gamile burdl) feiner §änbe Arbeit, aber er arbeitet, roenn eS ihn freut, unb 2ehrer nidht bie Vlutroelle gerechten ßorneS in bie äBangen treibt? Heber bie oorjährige VunbeSoerfammlung ber „Zaveza" im „Narodni dom" ju ©illi berichtet beifpielSroeife ihr ©unbeSorgan, ber „Vopotnif", bag man fich bort gegenfeitig mit flammenber 23e* geiftetung ermuthigte, gegen ben ©egner (ben SDeutfdjett) anjufämpfen. Sie jaljlreich erfchienene © ei ft Ii ch f e i t rourbe augerorbentlicl) umworben unb oon manchen Mebnern nod) ingbefonbere ge» feiert. SDer Vorfitjenbe ber §auptoerfammlung felöft gebaute in ber ©röjfnuuggrebe oot allem ber nationalen Pflid)ten ber 2ehrerfchaft unb legte ihr attg §erj, ber geliebten flooeiiifdjeit Nation ju grögerem ©elbftberougtfein ju oerhelfen unb barum bie Schule auf nationale ©ruttblage ju ftellen. Seim geftbanfette ga6 ein Mehner ber Hoffnung SluSbrud, bag bie flooenifche 2chrerfchaft im ©illier Narodni dom recht balb oon einem f l o o e n i» f ch e tt © t a b t f ch u l r a t h e ber „jetjt uo^ beutfßen ©tabt ©illi" roerbe begrügt roerben. ©i» anberer tranf auf bag Qbeat bec Vereinigung ©las oenieng. SDaS Sieb „lllyrija oživljena" mugte infolge ©infehreitens ber politifdjen Vetjörbe auS beut pro» gramme geftrichen roerben, bie SOlilitäcmufiÜ mugte aug politifdhen ©rünbeit bem Vunbegtage fern bleiben. ©S rourbe bafitr geforgt, bag VegriigungS» telegramme aug Ärain, Kroatien, Söhnten, polen, 2C-einliefen, auf bag fid) bie Srüber PanflaoienS oer= ftäubniSooll bie ©änbe reichten, llnb noch mandEjeS roäre ju erjiihlen oon ben Sunbegtageu ber flo» oeuifchen Slmtggenoffen iu ©illi unb Den früheren in 2aibach, MubolfSwertl) u. f. f. SBenn baS bie Siruppen finb, mit benen ber SluSfdjug beS ©teier» märfifchen 2ehrerbunbeS ju gelbe jiehen roill, f° fann er mit iljnen hödhfteng ©flachten gegen baS beutfehe Volü gewinnen. ©rfüllt oou nationalem £>affe gegen alleg Seutfdhe, unoerlägli^h im Kampfe gegen ben©tericaliSntuS, fo i ft ber ©rogtheil ber flooenifte« 2 e h r e r f ch a f t. $inge ber Seftaub unfereS VolfS|d)ulinftituteS roirflidh uon biefen ©ultur» fämpfern ab, bie gettfier unferer ©chulftubeu roären fdjon längft mit SDoppetfntten oerhängt. SluS eigenem Slntriebe ha&en bie flooeniften 2ehrer noch n'e ernftlid) gegen clericale Hebelgriffe ©tellung genommen. ®ie lenbenlahme gechterpofe, bie fie angenommen hatten, roenn fie oom fdjmarjen 3Jto!)oriuS-Vereiue, beffen thötigfte Mitarbeiter fie finb, einmal bejubelt rourben, ihre oerfdjämte unb oon ©ittfchulbigungen ftrogenbe „©telluugnahme" in ber Sache ©benho^S u. f. ro. roaren nur©piegels fechtereien, burdjgeführt mit ©rlaubniS ber i)Od)' roüvbigen ©eiftlidjfett. Uub merft man nidjt btn 3ufammenhang: Stumer unb immer roieber ift eS baS clericale ÜBenbenblatt „Sübfteirifdje Poft", roeldjeg ooll ber unfläugfteu Angriffe gegen bie SJtarburger 2ehrevf^aft trieft, roeit biefe fur fich bag Siedjt ber feeieu SUeiitutigSängerung oerlaugt. 2)ie SDeutfdjclericaleit Durch bie ©looenen betriegen, biege einfach ben Sleufel burch Seljebub austreiben. grau uub Kinb finb ihm betjilfltd). ©r ift tn feinen 9)tauevn frei, nidjt getrieben burd) bett herJ' lofen Sluffeher, ihn jroingt nur ber ©rhaltuugStrieo ju {Raffen, ju Df'rbienen, unb ber SDrang, ju er« roerben, roirb gefteigert burch baS Serougtfein, bap feine Arbeit grüdjte trägt nad) ber ©aat, baß nidjt finnloS ©tunben gejäljlt roerben unb er j um Slrbeitgthier in ber Tretmühle herabgefunfen ift-©r tritt oom äöebftul)l jur grühftüdSjeit hi"au3 in'g ©rüne unb freut fid) an bem erroadjenben grühling. ©r ift ja auch äflenfdj! ©dhauber ergreift meine Seele, ba idh an öctt gortf^ritt innerhalb ber legten fünfjig benfe — benfe an bie himmelftüruienbeit geftunß^ bauten unferer gabrifen, in benen ber äftenfa? lebenbig begraben roirb, in benen SBalb, junget ©rün unb blauer Gimmel einem 3J?ärcj)en gleiche"-©eifttöbtenb wirft bie 3Jtafd)ine auf ben Slrbeiter, fein .fperj erftarrt, fein Menfchthum ftirbt ab unb er roirb felbft eine SDtafchine. Unb erroadjt einmal ber gunfe ©eift, SRaturliebe in fold)' einem S-Uie«s fehen, bann (türmt er leibenfchaftlidj, maglog «" bie greiheit, er tobt gegen ben ihm fo hart mit* fpielenbeu 3ufatt, er roirb ©gäne. ®ie Sleifugem gemahnen ihn baran, bag er fein Ütecfjt habe' menfchenroürbig ju leben. f SDie Snbuftrte natürlich ^at enormen ^2tur fdjroung genommen, roie ber roohlgefüllte ©äaei einiger roeniger unb bie jahllofen ©efchäftgftifen be' roeifen. Sž mug offen heraužgefagt roerben, oon ben flooenijdjen Severn {Reibet unž nicht blog bie Spraye, oon itjnen trennt unö ber innere ©egen» fa§, ber eben in ber 9?affeueigemf)ümtic()feit unb in btn culturellen Sntroidlung beiber «ölfer be» griinbet ift. üöiit ben flooenifchen Setjrem oerbinbet unž faum melje alž bie gemeitifame -Jiottj, bie «rotfrage. Siefer juliebe aber ein «errättjer au unferem «olfe ju roerben, roobei ež nod; recht fraglich ift, ob bie «roftitution ber Ueberjeugung aud) beu erhofften ©chanbloljn eintrüge, roürbe nichts anberež bebeuten, al« ben häßlichen ©regorig'fdjen «rotfdjrei inž Se^retlatein ju über* je§ett. ©o fehr ež ju ben roidjtigften Slufgaben bež ©teiermärfifchen Sehrerbunbe« gehört, für eine materielle «eff erfte Hung ber Sehrer ju arbeiten, fo hat er bod) auch anbere ibealc fragen ju lojen. ift richtig, bag ber Sehrerbuttb fein politifcher, fein aužfdjlieglidj nationaler herein ift; er hat Bie Sntereffen 6er ©djule unö ber Sehrer ju pflegen. Sft aber bie ©d)ule ftch ©elbftjroecf? ©eioig nicht. SUž Solfžfd)ule hat fie bem «olfe, als beutfdje «olfžfchule hat fie bem beutfeheu «olfe ju bieiteu. Saž ©chulintereffe fällt fomtt unter ben begriff bež «olfžintereffež, uub ein «erein, ber bie Qntereffen öet ©chule 511 oertreten ha'» barf logifdjerroeife baž Qntereffe bež «olfe« nicht augeradjt laffen. aBarum geht ber ©teiermärfifdje Sehrerbunb ber Seljanblung oon oolfžerjietjlidjen unö oolfžbtlbenbett fragen fo ängftlidj auž bent SBege? 2Bat)r|cheinlid) roürbe baburd) bie berühmte Einheit in bie «rüdje gehen. SCüeit gefehlt! Sah« hmöurdj hat j.i fchon biefe golöene Siuheit biefe «robe beftanben. ©ic roaren immer fo fchön brau, bie beutfehen Sehrer; nidjt einmal baž SBort „beutfch" fam in ihren «unbežoerfantmlungen über ihre Sippen; ež ^ätte ja bte lieben, treuen flooenifchen Sollegen proDoeieren fönnen. 9hm aber, ba in ©üb unb 97orb bež üieicteS ber Settheioigutigžfampf ber Seutfchen oegen bie flauifdje llebermadjt tobt, roill ber beutfdje Sei)«* mid)el nod) nid)t aus feinem ©djlummer erroad)en? Set Senffdjrift ift bie grope beutfdje Seroegung innerhalb ber fdjroarjgelben ©renjpflähle, bie nationale SDieberauterftehung bež beutffen «olfež in Oefterreich freilich nur eine oorübergetenbe na» tronale Srreguug. O roie unfäglidj niebrig ift biejer |tanbpunft! SJžacIj bent ©efdjmucfe Der 5Denffdjnft roahrfcheinlidj jener Sehrer, ber heute im Sehrer» oereine ben internationalen Slocf, morgen in ber «©übmarf", im ©chuluereitu, im Sumoereiue 2C. öa« nationale ffiarnž trägt. heutiger 3«'*/ 100 ntet)rerenort§ unfere ©tammežgenoffen blutig ge» Wagen tourbeit, empört fid) bie nationale Sijve, mit fanatifdjen Verächtern unferež «olfež unter e,ner Sappe ju fitjen. SBer baž nidjt fühlt, ber 8% ju tett Sfdjechen ober ©looeutn in bie ©djule, um bort tüc^tigeö «olfsttjuin p lernen. Unb meld) ein herrlidjež Slnfchauungžmittel 9er «fie $ett»aft|lreidj ber SNeljrheit ift ge« glüdt. ^ebenfalls nur um 3«it ju geroinnen, follten bie NothftanbSoorlagen, benen naclj ber ©efchäftSorbnutig alle SJiinifteranflagen unb oorijer eingebrachten SringlichfeitSanträge uorangeljen müffen, in ber nädjften ©igung beljanbelt roerben. ©ie Seutfdjfortfdhrittlichen roaren mit biefem gefeg» roibrigen Sorgange einoerftanDen, bie Seutidje SolfSpartei erflärte Durch Steinroenber unb S.. §ofmanu, bag bie SageSorbnung Dež SräficiumS nur bann jugelaffen roerDen folle, roenn Die Slb» georbneten, roeife für ihre SringlichfeitSanträge bie Priorität tjaben, feine ©inroeubuug trieben. Siefent ©tanbpunfte fdjlog fich 2ll>0- Sueger an. Slbg. SB 0 l f beantragte, Dag Der Neihe nad) alle Slbgeorbneten, Die SringlichfeitSanträge ein* gebracht haben, uorerft ju befragen feien, £>a Diefer Slntrag nicht Die nötige llnterftügung fanD, blieb eS bei ber SageSorbnung beS Sräfibenten. Qn biefer einen grage, roelche recht braftifdj an beit SebenSnero bt§ ^Parlamentarismus griff unb in roelcher ber ©tanbpunft SBolfS offenbar ber richtige roar, fonnte man oon ber beutfdjen ®e= meinbürgfdjaft unter ben beu len «Parteien aller® bingS nidjtS bemerfen. töcgen bas gotniifornifj ber i)ettf^-ßö§tttifi$ett ^ßacorbneten. ®er Deutfche žMfSoerein für Setfchen, 93obenbach unb Umgebung hielt ©amStag tn 33oben= bad) eine lanbitmthfdjaftliche Serfammlung ab, tn welcher bie Slbgeorbneten ©djönerer, Kittel unb ®iJ8, foroie bie Sanbroirthe ©anbriet unb Scham» berger fpra^en. gur Serfammlung hatten ftd) ungefähr 400 Sheilnehmer, barunter jahlteidje dauern eingefunbett. ©i^öuerer hielt eine jroei-ftünbige Nebe. Unter heftigen Pfuirufen erjählte er, bag bie beutfehen Parteien im Slbgeorbneten» häufe feinen Slntrag auf Serfegung beS ©rafen 93abeni in ben Slnftagejuftanb nicfjt unterftügt hätten. ®r brachte bieS Dem Slbg. 93areuther brahtlid) jur Kenntnis, inbem er ihm mittheilte, bag er (Schönerer) nunmehr bie ©emeinbürgjdjaft ber SDeutjdjen ni^t mehr anerfennen roerbe unb fünftig audh gegen bie Deutfdhen DppofitionSparteien aufjutreten gefonnen fei. Sie Seutfdje gortfdjritlS-partei hübe Die ©emeinbürgfehaft gebrochen, fie rootle ben Kampf, fie möge iljn auch haben. Sludj bie @h^iftlid)=Socialen griff ©dhönerer in heftiger SSBeife an unb benterfte, bag fie eißentli^ bie Seiter ber SDeutfdjen SolfSpartei feien, nidjt mehr Sr. Steinroenber. per beitff($fißerat- ff^jcdjifdje gotnpromifj bejüglich ber SelegationSroahlen für Söhnten finbet nach ber $NittIjeilung eines parteioffieiöfen liberalen SlatteS eine recht fonberbare Seleuchtung. Set Sorftanb ber Seutf^en gortf^rittSpartei hot, nadhbem bie ^ungtfdhedjen unb geubalen ihr baS ßoutpromig angeboten hatten, barüber bie Leitung ber Seutfchen SolfSpartei befragt. Set guhter ber Seutfchen SolfSpartei (St. Steinroenber?) hat bie Sinnahme be§ GompromiffeS — roärmflenS angerathen unb empfohlen. 4Bir finb fehr ge» fpannt, roie fid) Sr. Steinroenber übet biefe fdjroere Sefchulbigungen oerantroorten roirb. Ser beutfchnationalen Sffiählerfchaft mug feine ßaltung in biefem gatte fdjon me!jr als un= begreiflich er)cheinen. JlBgeorönefer #eorg §(§önerer cerfenbet einen Slufruf, in roelchem eS u. a. heigt: „Seutfdje in Oeftetrei^! galtet baran feft, roie eS ja bie beutfehen Oppofittonipatteien itn Sotjaljre burdj Slnträge in Sejug auf (Sthebung ber Slnflage gegen bie SpradjenoetorbnungSminifter junt SluSbrude gebradjt haben, Dag burch bie S.!rorbnung eine oor» fägliche ©efegeSoerlegung unb jroar ein 93rudj ber Serfaffung (Slrtifel XIX beS StaatSgrunbgefegeS) oorliegt, Da bie Sprachenoerorbnungen ©egenftänbe betreffen, bie grunbgefeglich burch Neii^Sgefege ge» regelt finb unb baher nicht burch roillfütliche SNinifteruerorbnttngen, fonbern nur tm 3Bege ber ©efeggebung geregelt roerben fönnen. Surch bie Serorbnungen für Söhnten uno für ^Nähren roirb für Die Seutfchen in biefen Sänbern ein fpracfj» lieber SluSnahmSjuftan'o gefdjaffen unb fomit bie ©emeinbürgfehaft aller Oftmarfbeutfcheii ecnftlii^ bur^brocheu unb gefährbet. Seib auf Der £>ut unb beharrt auf ber uoibeljaUlofen oolli'iänbigen Sluf» hebung ber gefegroibrigen Sprachenoerorbnungen, bie ja boch nichts anbereS finb, als fehr ernfte Schritte jur Slaoifterung beutfeher ©ebiete. ®S fei nunmehr unfer ernfter Š3iUe unb fefter (gtttf^lug, baSSerfd)roinben aller oerfaffungSroibrigenSpradjen» oerorbttungen ju beroerfftelligen unb feinerlei neue Serorbnungen auf biefem ©ebiete ju bulben. iffiir rooOen, furj uttb bünbig fei eS gefagt, bag ent= fpredjenb bem beutfchoölfifchen Sinjer Srogromnie, jenen Sänbern, roelche eijfmalS bem „Seutfdjen 93imDe" angehörten, oer beutfehe Gljaraftet geroahrt roerbe, roeShalb roir inSbefonbere oorerft bie gefeg» Iidje Sicherung ber beutfdjen Staats», SerfehrS» unb Slrmeefprache fotbern." pie paljC in J?anienatt-^rttsfi^ enbete mit bem Siege bež SehönertanetS 2. £oter, Sdjrift» leitet ber „Sgerer Nachrichten". Son 2062 ab» gegebenen Stimmen eitjislt Jpofer 1198, ber ©anbibat ber Seutfchen SclfSpartei SSBeber 435 unb bet Sanbibat ber Socialbemocraten Statt 400 Stimmen. Sie übrigen Stimmen roaren jerfplittert. Sie (Sinbringung ber Jlttsgfet^stjorfitgen roirb int Üßiener unb Subapefter SlbgeorDnetenhau e gleich» jeitig erfolgen unb jroar unbebingt itodj uor ben Dfterferien. ®§ fmb biefelben Sorlagen, bie jroifchen bem ©abinet Sabeni unb tem ©abinet Sanffij oer= einbart rourben, oon einigen unroefentlidheu Slenber» ungen abgefefjen. Ser Serfui^, ber gemacht rourbe, eine Slenberung fpeciell beS SanfftatutS ju ©unften ber öfterreichifdjen Sluffaffung burdhjufegen, ift nicht gelungen. fine ^frünbe bes ^ofencfttBs ift bet foften eines galijijcfaen SanbSmannminifter, ber einjig unb allein ju bem grotcfe gefcljaffen roorben ju fein fdjeint, um recht oiele »erfragte SNitglieöer ber S(^la(^ta mit CNinifterpenfionen ju oerforgen. 3Bährettb j. 93. ber SanbeSoertljeibigungSminifter ©raf 5öelferheimb Der ruhenbe Sol in Der ©r* fi^einungen gludjt ift unb in jebem neuen 9ftitii= fterium feine SBieberanferftehuug feiert, hat ber jetoeilige galijifche SanbSmannminifter eS ungemein eilig, bei jebem ©abinetSroedjfel feinen Sofien einem Nachfolger eittjuräumen. Sei bem llmftanbe, als bot^ Die Solafen ftetS bie allergetreuefte NegierungS» partei finb, fo bag fidj eine NegietungSmef)rheu ohne fie gar nidjt benfen lägt, unb bei bem roeiteren Umftanbe, als ber galijifdje SanbSmamimtnifter ja überhaupt feinen concreten ©irfung«freis hat, fonbern fojufagen baS fünfte Nab am SBagen ift, roäre eS boch ganj Surft, roelcher Schlacht ben 5Ninifierfauteuil brüdt. Sie öfterreichifchen Steuer» tröget roürben aber roenigftenS bie 3JJinifterpenfionen erfparen, bie fie bett geroefeneit polnif^en SanbS» mannminiftern — eS mögen beren roohl fchon ein gutes Sugenb fein — für ihr Ni^Sttjun jaljlen müffen. Slllein baS gibt eS uidjt. Sie eS auf ber SNiniftetbanf nur ein SiSdjen fratijt, ift ber SanbSmannminifter ber ©tfle, roeldjer ruft: „3afjleu! 3fch bin beleibigt roorben, idj gel)!" Sftaudjmal, roenn ein Diinifterium gar etroaS hartleibig ift unö länger als ein paar SNonate fungiert, finbet ber galtjifche SanbSmannminifter allein, bag ihm bie Sribünenluft nicht juträglidj ift, unb er oerfchroinbet, roie er gefomnten ift, aber mit ber SJlinifterpenfion in ber Safdje, unb macht einem anberen SJiitgliebe beS SolenclubS S^g. So roirb allmählich ein Solaf nai^ bent anbern oerforgt. @§ gilt eben au(^ hier ba§ galijifche ©pridjroort: ÄNie honorowo, ale zdrowo!" ju beutfeh: „ßroar nicht ehrenhaft, aber gefunb!" §för|l $i5Mar<&. Slm 25. Wärj hat ber 2Ut* reidjSfanjler fetn 60jägrigeS 9)iilitär»Sienft»3Ui biläum gefeiert. Sem Sernehmen nach hat ber Kaifer fich auS biefem Slnlaffe nad) griebridjSrub begeben. Slm 1. nädjften sDionatS ift beS gürften ©ebnrtStag, rooju bie .^amburget einen folemteit gacfeljug oorbereiten. Sa§ Seftnben beS gürften beffert fidj, roie auS griebridjSrub gefdjrieben roirb, langfunt aber ftetig. ©t bebieut fidh ä101^ n°d) 0ež NoUftuhlS, aber bie ©ehoerfudje roerben jegt häufiger unb mit größerem ©tfolge oorgenonimen. SaS Seiben, baS ben SlltreidjSfatijler feit äJionaten an ben Kranfenftuhl gefeffelt unb ju bem ©eriid)te Slulag gegeben hat, bag ©aff^rfucht in ben Seinen aufgetreten fei, beftanb thatfädtjlich in einem sffiieber» auftreten ber alten Senenentjünbung am Sein, ein Nefibium auS Der SeterSburger Qtit, roo ber gütft infolge ber ungefdjidten ärjtlichen Sehanblung einer Serlegung, bie et fidj beim Neiten jugejogen hotte» oon biefem liebet jum erften 9Jial befallen rourbe. SUSbann trat ein äugerft heftiger unb tgpifch auS* gebilbeter Sobagra»Slnfall hinju, mie er in biefer ausgeprägten unb fchmerjhaften gornt no<^ nid^t bageroefen roar. Sie Sdjmerjen, bie ber gürft in golge beffett auSjubalteu hatte, roaren fehr grog unb fteüten itn 3ufammenljang mit ber Steigerung ber Sdjlaflofigfeit, roelcher ber gürft überhaupt leicht ausgefegt ift, fo bolje Slitforberungen an bie f 3Biberftan&Sfäfjigfeit beS Steiunbachtjigjährigen, Dag man über bie 5Nöglidjfeit ihrer ©cfüliung er» ftaunt fein mugte. itrieg in Sie Siplomatie hat jroat noch nicht alle Hoffnungen aufgegeben, ben griebeit jroif^en ben Sereinigten Staaten oon Norbainerita unb Spanien aufrecht erhalten jn fehen, aber bie Hoffnungen fmb jebenfall« auf ein SNinimum rebuciert. Qn Spanien roill jebetmann ben griebeti, bie KtiegSpartei in ber norbamerifanifchen llnio« aber fdjeint unroiberftehlich. Sie oerfügt über Millionen, hat einen grogen Sheil bet Sceffe i« Hänben unb roirb aller 5Babrfdjeinlid)feit nach ib«rt SBillen burchfegen. ©S ift nicht auSgefdjloffen, bag europäifcberfeitS e;n SermittlungSoerfuch &e' rna^t roirb, aber man erroartet nicht oiel eon einem folgen. SllS glücfli^eS SerhäliniS mug eS bejetdjnet roerben, bag granfreidj unb Seutfchla«5 mit if)teti Sympathien eher auf fpanifdjec ©eife ftehen; baöurch roirb oerhinbert, bag ber fpanifcb' amerifauifche Stieg einen bir>cten politifdheu Nüd' fdjlag auf ©uropa ausübt. Sie roirthfdjaftSpoIiiilß6 Nüdjdjlag roirb allerbingS fehr ftarf fühlbar fein-Ser parifer unb Der Sonboner Warft roerben if)«11 Sefig in fpanifdhen unb amerifanifdjen Selou^ ftarf entroerthet fehen, anberfeitS roerben geroiff' europäifdje ^nbuftriejroeige günftigere ©jpotts ©hancen ttadh älmerifa haben unb ber Srucf OeS ametfanifchen Nohftoff» unb ©onfumtibilien»@SPOtt^ nai^ ©uropa roirb etroaS nadjlaffen. Slugenblidfl'^ bilbet ©uba eine §auptforge Der europäifeben v Siplomatie, im „fernen Often" erroartet man fei«e grieDenSftötung unb audj bie Situation auf DCt Satfantjatbinfel gilt als gebeffert. Subtle l^oWiß. ajioutefiore, ber alte f^la«e 3ube Slumberg, empfahl einft feinen StammeSi)^ noffen, ft^ befonDerS ber treffe ju bemächtifle11' ba fie burch eine ihnen gefugige treffe bie „offene liehe Meinung" für alle anberen giele beS ^uben5 thumS beaibeiten fonnten. 95öie eifrig unb teibfl' auch erfolgreich bie ^uben ben 9BtnE iNoutefioreä m Shaten umgefegt haben, baS befagt unS f^"11 bie Shatfadje, bag in Oefterreidj, Seutichla".0' granfreich, Sortugal 2c. bie SageSpreffe jum ©r"!3' thül oon Rubelt herausgegeben unb oon 3fut,el1 ober oon total oerjubeten ©fjriften gefchriebett roitD' Sie heroorragenbften SlnnoncenbureauS finb in Hänben ber Suben, an ber Spige ber grog1.«!1 ©orrefponbenjbureauS ftehen roieber Rubelt. Slehnl1^ oerjubet ift itt öen meiften Staaten bie neuere Süh»er literatur, bie Seitfdjriftenliterarur jc. Nut in 1898 ,3?«tttfrfr* t^stdjt" 5 lanb fonnten bie $uben bigger nicht redjt ©erren ber ©reffe roerben. Ser Sonbonet jdpitö pacfte »un bie betn ^ubentljume }o widjtige Sache beim richtigen 3!Pfel an, inbem er folgenbe leitenbe eng» l'fche ßeituitflen anfaufte; „öonbon SimeS", „Sailg SieroS", „Sailt) Seiegraph", „©oeniug 9iewS" unb «St. $ameS ©ajette". SDian roeig alfo nun, was für eine Sorte ©olitif für bie golge gettiebeu uub «gefdhrieben" roirb unb roeldje „§ntereffen" biefe ©latter oertreteu. ^ageaimttflßdtm. ^rociftatnpf. ^ofolge einer gegen baS SJŽit» 'ßlieb ber Parteileitung btr Seutfchen ©olfSpartei Steierntarf unb ben Herausgeber beS „©rajer £agblaiteS", ©rofeffor Streing, gerichteten Sleugerung be« Sibg. Steinroenber iti ber ©erfammlung ber ©ertrauenSnuinner am 19. 2Jfärj forberte ©rofeffor Streiug Den genannten Slbgeorbnettn auf Säbel. Ser ßioeifampf fanb SienStag um 9 Uhr oor» mittags iu einer piioatroognung im erj'teii öejirfe ftatt. ®ie ©ebingung roar fdjroet: Säbel bis jur •^ampfmifähißfeit. Qm erften ©ange erhielt Stein* roenber eine leichte ©Junbe am lint'en Schläfenbein, Streing tine ©erletjung an ber rechten Schläfe. Kampfrichter SDr. Sgloefter gebot ©alt, ftellte bie •Kampfunfähigfeit biS ©rofefforS Streitig feft unb erflärte beu Kampf für beenbet. 3um Sdjluffe reichten fidj bie ©egner uerfötjm bie ©äube. J>ie ^äffu^cr von ^Jcnebijj bürfte eS intereffieten, ^"ife in golge einer giiitftigen Kombination be« Steife* bureaus De Paoli in Venebig, bie Meifenbeit fchon bor ihrer ainfunft genau loiffen, toie biet ihr Aufenthalt in Venebig foften toirb, bejügtic^ Verpflegung, SogiS, Vefichtigung ber ©ehenSwiirbigfeiten, SluSflüge nach bem Sibo, 2J?urano unb ©hioggta, fowie beu ©oitbelfahrpreiS £ei Slnfuitft oon ber Vahn 311111 fcotel Je. Bum Veifpiel 4>er Aufenthalt im £>otel SDJilano, am (Sana! ©ranbe, «»Begriffen bie Vefichtiguitg ber ©eheuSwürbigfeiten, griihftüct, ©abelfrühftücf, Siner, 3tmtner, Vebienttng nnb Äerje foftet für fünf Sage grancS 56.50, für »ier Sage 46.75, für biet Sage 33.75 unb für jiuei Sage 24.—. peffattsfMung 1900. Sine charafteriftifd&e Vrobc babon, toie ^eutjutage ber gute füuftterifc&e @e= fchmacf fidj auf folgen Schieten geltenb 3U machen facht, 100 er ehebem gar nic^t in SQetractjt fam, liegt »n ber unS jufommenben SNiitheiluitg, bag ber öfter» reichifche @eneral=6ommiffär über Slntrag feine« Sei» ratljež einen SBcttbewcrb für beit 3eichnerifchen Entwurf De3 UmfchlageS über ben öfterreidjifcheii ßatalog auS» auftreiben beabficfjtigt. Sie näheren Vebingungen biefeS Goncurfes follen bemnächft 3ur allgemeinen Verlaut» Gärung gelangen. ■Peuffiß angefertigt! Vor SBochen fpöttclte im ©aloit ber grau bon silreatot in VariS ein franjofifd^er weuiKetonift über bie beutfte Sprache unb nannte fie 111 flaüifcher Unwiffenheit eine spferbfprad&e. ©djlagfertig «utiDortete ber hiernit herauSgeforberte ©chriftfteller: «Satum fönnen fte bie (Sfel aud) nic^t lernen!" SDiefe «erbe Abfertigung ber feefen, leichtfertigen unb hoDurbe bcr SOTefjner ber Hnjud&t fchulbig er* nvt^ei[tUnb 3U Monaten fchweren Werfer« Oer» sjß , <$inri^tttttg. 2lm Donnerstage würbe in 3eigte0>O'cf bev 3tauhmöiber SBlobarSfi hingerichtet. 6r •heißt f e 3}cuc' ben ©eelforger 3urücf unb richte ' aUdf; ®ie SwPifaierunfl bolljog ©c^arf* Sulinger auS SBien. ®er eine ©enoffe 2ßto= Slnb fich in ber ItitterfudjuugShaft tergiftei, ber ^'heUt >CUrbe äU 20 3fl^'en f^wereu ÄerfeiS ber» ^ie «twas. Sie „ßöln. 3tg." melbet: >iraffammer Ccru,^ei|te beu fatholifcheu Vfarrer Unter maU8 CenuinSen fegen SBeleibigung (begangen ^«rlefeung beo ©eichtgeheimuiffeS) 3" 14 ©efängniS unb 311 einer ©elbftrafe oon 200 grancS. Ser Pfarrer hatte in einer Sprebtgt Bcr ben Vfarr» etngefeffenen erjä^lt, ein bon ihm näher beseidneteS jilngeS äJiäbcheit auS beut Sorfe habe ihm im Vei^t* ftühl eine ©ittenoerletjung geftonben, bte er bann mit allen (Sinselfjeiten befchrieb. 3ü Dem ^äanfmofenbiefiflaflC in ber ^JcrKner ^iteidjöbrudicrei burch ben Oerhafteten Dberfactor ©rüitenthal wirb nachträglich nod) gemelbet: ©rünen* tljal foil ber (Snfetin feiner Sßtrthiit, einem 19jäl;rigen fchönen 2)2äbchen, im borigen Qahre b:n SBetrag oon 100.000 3«art gefchenft haben für ben ^aH, als eres nicht heiraten fönnte, weil feine grau, oott ber er getrennt lebte.. uid)t in bie g richtliche ©cheibung willige Severe foil ben Vetrag 001t 150.000 2«arf, welchen er ihr für bie ©inwittigung wieberholt anbot, fietS ab» gelehnt haben. Sie Verhaftung beS jungen SKäbchenS foil bisher nur Wegen Äraufheit beSfelben unterblieben fein. Sie 100.000 «Warf, bie ©rüncnthal bem äßäbchen gefchenft hat, würben bei biefer bon ber spolijei mit Vefchlog belegt, ©rünenthal leugnet. ®r will fein gro&eS Vermögen in Vörfenfpeculationen gewonnen Reiben. SejjtereS foE sum Sheile richtig fein, boch läßt fish baS anfeEmlidje Vermögen aus biefer Ouette allein nicht er= flären. Sie Senunciation ift oon feiner ehemaligen Vebieneriu ausgegangen. 2BaS bie frühere Vefcbäftigung ©rünenthalS betrifft, fo oblag ihm befonberS bie Vriifung ber gefälfchteu 3?oten, auf welchem ©ebiete er eine Slutorität war. gerner hatte er in ber JWeich«» brueferei bie aageineinen Vui^ungen über ben Va^er* gelbbetrieb borsunehmen. ©ttt ^nfcljicn(jänbfer ertappt. ®ineS jener ©djettfale in SWenfcheiigcftalt, unb 3ioar eines ber ge» fährli^ften, ber SWäbchenhänbler SBetfj, natürlich auS ©aliiieu, fiel erblich ber Voli3ei in bie £änbe. Ser 3ube annonciere in Subapefter Vlättern, baß er eine ra^e»ßttrg roirb uns getrieften: Ser „©rioec" lägt lieh oon befeeunbeter Seite oon hier beiidjten unb ben fehr menfchenfreunblidjett unb chriftlich-humaneu ©orfchlag machen, alle Seutfcben uon hier in einen Sacf ju fteden unb in bie Sürfei 3u fenben. 3m ©tunbe genommen ift biefer ©lan O« t0t)"e: benn rolc netten 1000 gegen 1 Dag bte Surfen ba brunten oiel anftanbigere unb oertraghehere Nachbarn roären als baS hie ae ©eft. comtte; jebenfaUs roicD biefeS au« ju o&iaem Transport eine Sätfe herge en, benn? biefe nb meift oon gerabeju crfd^recitic^ec Seere, unb füllten bei bec Rüdjenbung ber (šmbaUagen etlidtje piafter oon bo brunteu Rängen bleiben, nun, fo toirb ba« gar nichts fdjaben. biefer ©infidjt finb bie Üblen fehr international; fie pumpen gerabe fo bie Seutfdjen an, toie fie auch bie ärmften ©looenen auSfreffen. nroljt, aužfreffen! Siefer etroa« fehr trioiale Službrud unb fein anberer paßt auf ba« Sanfett bei bent Ijiefigen armen ©äuSler SergleS, roeldjeS fo lange bauerte, bi« nichts, aber audj gar nidjt« mehr oorhattben roar, unb bie armen Kinber be« ©aufeS, roelche bie ganje oon ber Ofenbanf au« jufatjen, mußten fdjließlidj auch hungrig ju Sette getjen. ©o etroa« fommt natürlich nicht in ben „Srioec" uub auch in fein anbert« ihm oerrounbteS Slatf, aber jeber rcdjttidj benfenbe Menfrfj, ber ©erj unb ©efütjt am rechten gled hat, muß über fo etroa« empört fein unb biefem feinem gefränften ©tfühle burch ein fräf= tige« „Pfui Seufel!" Suft madjen. Sllfo in bie Sürfei mit ben Seutfchen! roa« foil benn aber bann au« fo einem armen Sürfctjleiii roerben, roelche« roir feinerjeit im Seutfchen ©aufe unter« ftügt, mit bem gutherjige Seutfche ihre Maljljeiten theilten, bie e« überhaupt ermöglichten, Daß felbe« ju einer Stellung fam P Sin roen foil fidj fünftig« hin fo ein armer Seufel wenDen, roer roirb it>m jahrelang aushelfen, ihn unteiftügen? SBie roirb e« ferner bem 3>oeitett ergehen, roenn Die Seutfchen foit finb, aljo leine ©emembe« unb SejirfSuntlagen mehr jaljten? SBooon roirö er fein Seben friften unb roo roirb er fein oft fo weinfdjwereS ©aupt betten, roenn er au« beutfehem ©aufe auSgeroiefen roirb ? Unb geniereu etroa ben ©ritten im eblen Snnbe bie hiefigen Seutfchen ? Mit nicljten! Ob feiner griebenSIiebe roirb er überhaupt getttiebett, er ift rein Suff, uub ob bie Son §fetfen^eim. Sa« „Kl. Journal" oeröffentlidjt folgenbe neue ©in» unb 3roeijeiler be« ©umoriften Quliu« Stettenheim: ©ine Si^roalbe macht noch feinen Kammerjäger. — ©inem ^Udjtsttjuer fann Keiner helfen. — Sa« ©erj ber unglücflid) Siebenben ift in ©hagrin ge» bunben. — Son einem ho^en Staatsbeamten fann man fagen: Set lie6e ©etr ift Siebebiener. — Ser biblifi^e SluSbruc! „ftdh ju feinen Sötern oerfammeln" fönnte au^ ein auf Die Mutter gefdjleuberter Set» bacht fein. — Sin manchem Schaufpielet ift einer oerborben. — Sie Kinber follten nicht fooiel aus» roenbig lernen, aber befto mehr inroenbig. — Sie Phrafe ift bie Sartbinbe bet Summheit. — Schillert Sauchet beroeift nur, baß ein leeret Secher hü fd)limmerem Unfug oerleitet al« ein oollet. — giebt Sumpen, bie Sir recht oiel @bre roünfcheiv um fte Sir abfdjneibeu ju fönnen. Per §tf;orn|leitt ber !9ett. b■n inbuftriereidjett ©auen Sadjfeu« erhebt fi^ jene: Scljowftan, toelchet fich be« SRufe« erfreuen batf, ber tjödjfte ber SBelt ju fein, ©r führt ben Kattien „©Ohe @fft" unö fteht nicht nur auf beutfdjent Soben, fonbern ift auch oon beutfehen ©änben er« richtet, roie fein plan einem beutfdjen Kopfe ent« fprungen ift. Sie „©ohe ©ffe" ift ein gabriffdjortt» fteiu ber Königlich fächfifdjeu ©üttentoerfe ju ©ali« brüefe bei greibeig uub hat beit 3,0C(S/ ö'e !i'.c bie 8anöro:rtbich, ©anbelSroefen. ©itte breifarßige ^Cutttc, b. lj. eine S£ume, bie im Serluufe oou 24 ©tunben bretmal Die garbe roecljfelt, gibt e« in Mtjsfo in Die Oartala. „©tiamäteou" be« pflattjenreidje« ift oic Sliitlje eine« jiemltdj großen Saume«. Slm 3)Jovgeu um 6 Uhr ift fie fcljueeroeiß; roenn bie Sonne Dotjcs; fteigt, färbt fie fidj rofentoth, bi« fie gegen Mittag blmroth wirb. Sei Sonnenuntergang roiro b;e Srnine röthlidjblau unb roähteuo bec -Jiactjt roirb fte wiebet weiß. Sie intereffattte Slume föitute i'1 golge ihrer merfroücbigen ©igenfehaften audj al$ Ugt bienen. ^Seflewerte §traf;enöctfefei. 3n ber e&ts malißen Steputdit Senebig roat bie ©traßettbettelet eine ginanjquelte unb fojufagett eine Somätte be« Staate«. Sie feht jahlteidjen Settler mußten ihie Settelpläge an ben Kirchen, auf bett Sriiden u.f.w. orbentlidj löfeu unb jatjlten einen beftimmten Padjt baoott. Sieftr war nactj ber größeren ober ge* ringeren gtequenj reguliert unb rourbe in ntoitat» lidjen Raten bejatjlt. Sie Settelfteuer trug bec föepublif ba« nette Sümmchen oon 70000 Sucatett ein. J)«§(f;mtrrüartbc53:crbmat:|tf;air5^abelif»;' ©djnetbewinb erjäijlt in feiner oetaiilterten ©e|ct)ichte be« getDjUiie« ber Oefterretdjer (im S-^re uub 1849) iu Italien unter iRabegftj oou biefen» greifen ©eerfüljret folgenoe SlnefDote: Schon öfter« hatten bie ©eneräle ben gelbntarj^all gefragt roarum et fidj ben Schnurrbart nidjt roadjfeu laffe-— ©c antwortete: „9h läßt'S midj au« mit euren ©efdji htdjen; idj habe nach bem Regletnent fdjoi', lauge feinen Sart mehr getragen unb werbe j<®1 nidjt roieber anfangen." — „Slber," entgegnete iÖ"1 einft gelbmarfchall'Sieutenant Schönhai«, w5.12 ganje Slunee trägt jegt Särte unb nur ber ©r|U berfelben, (Suer Sjcellenj, ni^t." Siefe« ©apttel fam, ehe man gruuello oectieß, wäijrettb be« grü9ä ftüds roieber jut Sprache, uno man brang allen Seiten in ben getbmarfchall, fidh ben S«r| roachfen ju laffen, nantentlidj ©raf Pachta luftigen Lebensarten unb Sitten. — ©nbtich tief| SRabegt'q tachenb: „3fegt paßi'S nur auf, ich «ž11 euch wa« oerfpredjen; roenn wit bte pientonteie'1 in einer großen Schladjt tü^tig flopfen, fo fall* ich meinen Schnurrbart flehen." — ©in allgemein^ Sütel folgte biefer ©rfläruug. Ser greife löfte fein SBort, benn wenige Sage nad) Si^lacht oon Rooara feimte auf ber Oberlippe eu« grauer S^nurrbart. @ine jerfegßare ^tawone. ©ine eigenartige Kanone hat ber Slmerifaner M. ©b. Sloob ei-funben unb bem amerifanifitjen Krieg«minift<,riwn' jum Kaufe angeboten. Siefer Kanone befteht, "" wir einer bie«bejüglidhen Mittheilung bc« pate«1' Sureau gifcher in SBien entnehmen, au« e«,ec Slnjahl oon concentrifehen Ringen, bie jufanime geftedt, ba« Kanonenrohr bilben unb bann buw entfpredjenb geftaltete Ouerfpreigen aneinanber be-fefiigt roerben. Rur bie Seele ber Kanone befte? au« einem Stüd auS bünnem Stahl, ebenfo be Stoß mit bem Serfdjlußftüd. SelbftoerftänbU« ift audh bie Safette in «eine Stüde jerleßba^ Siefe Kanone, bie bi« ju ben größten Simenfio«e in ber angeführten ©eife hergeftellt roerben fann, wirb alfo mit leidster Wühe ju transportieren lein. ©$ hanbelt fich nur barum, roie bie Sßrobe wit biefem ©efd)üg ausfallen roirb. i^abef mtb gfinanjabef. Sie Slriftofraten lieben eS, ihr roftigeS ©appenfchilb mit ^ebräifi^em ßbelmetall ju oergolben, Die 3fübin jieht in baS Schloß beS geubalherrn ein, unb bei ihrem Nahen entroeicht ber £gpotbefen* unb SBedjfelgeier, ber "m bie Qunferfirfte freift. ©in fleineS SerjeidjniS «on franjofifdhen Slriftofraten, bie reiche ^übinnen geheiratet haben, fei gegeben: Srinj con Signe.... grl. v. Nothfc^ilb. $tinj oon ©agrarn . . „ „ „ Herjog oon ©rammont . „ „ ,, ,£«3og oon Niooli . . . „ „ gurtabo. winj Wurat...... „ „ Surft oon Solignac . . „ WiteS. ■^rjog ooit Nidjelieu . . „ $eine. oon (Sichingen . . „ „ £erjog con ©tampeS . . „ Naminghien. Marquis be ^lancp. . . „ Oppenheim. Siurqms be ©alignac» genelon......„ Herß- £etjog oon gi^atneS . „ Sotoenhcim. piarquis be SaS WarmieS „ Safob. Stinj bell a Nocca . . . „ ©ntbbenheim. Waiquig be Sreteuil . . „ gouib. Sicomte be la Sanmij . „ £eilbronn. Marquis be Noc^ed)ouart „ (Starb. Warquis be SailliS. . . „ ©ahm, b'SlnroerS. ^tinj be Sucinge»gaueigm). „ „ » "^iatquis be ©aint-Qean be Sentilhac...... Hetm. Oppenheim. Sieomte be Oueleti. . . „ Saron be Sage . ... „ „ §ajog be ÄaftrieS . . . „ ©ina. ©raf b'Harcourt . . . „ „ ^erjog De la Nochefoucaulb „ Numbolbt. Marquis Siolet be SreSle „ Klein. DftarquiS be ©roudji) . . „ Haber ©raf Segraub be StllerS . „ „ Sicomte De Sehague . . „ „ ©raf be Kerjegu . . . „ „ WarquiS be Wonnag . . „ be StllerS Haber. WarquiS be NoailleS . . „ be@reffulbe=2acfm. ^inbemmtb. 3m Haufe gab eS ©efellfdjaft, ber bte oierjährige Wartha uidjt betioohnen bürfte. ättama brachte fie ju Sett unb fd)id'te fich bann an' ihre ©äfte ju empfangen. „Slber Warna," rief fileine, „baif ich beutt gar niajt babei fein? $$ fürchte mich f° 0atl3 allein." — „Su bift nicht «Hein, mein H^jdjen," tröftet Warna, „ber liebe ie 3eit" ift fo= lieben?:- 1?2- §eft erfdiienett. SluS beut ^ntjotte beäfelben 5ier m"'.1 ««not: 3Bäd)ter ber Serfaffung. 35on K. — ilion ^eDer8ang ber conferatioen Partei iu Seutfdilanb. %on S' ©erlad). — ©eioerblicbe aitittelftanbSpolitif. ^etli» o,ln8ei'- — Untergrunbbabnen in äonbon unb ^aurir. 3"0eiiieur £eo ©ilberftein. - Slooaliž. SSon ^ufWfc "Jltteterlinct. - ®ie Sülobe. SJon Natalie S3rud= Sfl?- — Sürft Siliencron. «Bon Hermann S3al)r. -^on - «Ü^er. - Dtenue ber »ieouen. - Stimba. e. ß„rc"r«l 4k<<üoft. - grofje ßafperltbeater. SSon - Slbonnementš auf biefe SLiodjenfdirift Ul>k b i 3 f1-) ne^en bie $oft, aUe »udtfanblunflen nUminI!J^»"»iftration: äliien IX/3, entgegen. — Ginjel= 3>n" 30 fr. — SJkobenuinmeni gratis unb franco, u n b fV ^of- ®odž ßetübmtem «ud)»omflefunben ^n^1""ten ÜJtenfdien, baž bereite in ^inplarcn übet aUe Sänber »erbreitet ift unb »ie 9e9enroärtig in 16. Sluftage erft eint, liegen jegt i2- Sief. unßen 11 biž 15 neu rebigiert »or. SWit ber n„ bertimit ber roidjtigfte Žljeil bež SBuc^ež, bie l'"b 5Rfl°n ben stvanttjeiten, itjrer aJerl)iltung, Süebanbtung Heti h®6' 211,6 beruatjrten Sieuetungen unb (Sntbedungeit '^öt^ 9ter gefunben, fo bie ®ur^leucbtung bež 8 Stöntgenftratjlen, baž 2>ipl)tl)erte^ttfetum, bie Organotherapie, daneben bat ber §ercužgeber bie 6in= fiiljtung iit bie fi'rantf)eitž!ef)re entfpre^eiib ben jefeigen ärjtlid)en Slnfdjauungen polltommeii umgeftaltet unb bie gragen unb Slufgaben, roeife gegenwärtig bie ärjtlicbe 2i3iffeiifd^aft nnb mit itjr baž grofee ^ublitiim beroegen, fo !lar bargefteltt, bafe jebermann fid) über biefelben ein Urtljeil bilben tann. (Sine turje Sef^reibuna bež 9taturfjeiloer= fatjrenž, ber ©uggeftionžtl)erapie, Saltroafferbetianbluug, aotnffage unb ©tjiniiaftif, ber ®iätfurcn burfte bei bent alU gemeinen Qntereffe, roeldjeS ftd) biefen Steigen ber §eil= funbe juiuenbet, nidjt feljlen, ebenforoenig eine furjiiefafete iöelefjrttng über baž SBefen ber ßomöopatf)ie. ©ž entfprad) enblicb einem bringenben geitbebUtfniž, aud) über bie fiunftgriffe unb baž treiben ber Šurpfufdjer mit einigen SBorten aufjuftären. ©omotjl im allgemeinen Stljeil alž aud) bei ©djilbenmg ber einjcliten Uraittljeiten ift baž 5J3ud), roenn aud) jum Sljeil in abgeänberter 5orm, feinem ©tunbta!} treu geblieben, ben gelehrten unb ungele^rten Slberglauben ju befämpfen unb ber Šluffltirung ju bienett. S) e r © l a u b e an Z a I i ž m a n e ift trofc ber oielgeoriefeiten 2luffläntng unferer 3eit immer nocb tn allen ©d)id)ten tiitb ©täuben ber ©efcllfdiaft nerbreitet unb erfdjeint fdlier unausrottbar. bem foeben ausgegebenen §eftl8 ber beliebten illuftrierten §amilienjeitfd)ri[t „5ür alle 3B e 11" (®eutfd)ež SSerlagžIjauž Song & So., Söetlin W.) beljanbelt ein feffelnb getriebener Slrtifel „SDloberne ^aliontane" biefež Sijema unb meift bie 2Btr> Jungen biefež Slberglaubenž biž in bie Ijöcbften Steife nad). Stidjt roeniger intereffant ftnb bie SQefpredjungen über „Sele--grapljie burd) ben SL'eltraum", „©icbcrtjett^geroeljv", ,,©djiffž= comntanbo-Seiegrapl)", „8fal)rrab=3nbuftrie"r „SIuž unferen ßolonieit" unb bie beiben bocbfpaunenben iHomane „Sluf ber Sagb nadi bem ©li'icf" uon SInton SInorea unb „^rma" non St. SU. «Bitte, unb gaitj befonberž reidjljaltig ift bieiež §eft ait tiinftlerijdjem Sitberfdimud, ber oon ber SHeprobuc= tion eine« alten ©emalbež auž ber 3eit ber JSefteiungžs friege, „Safditieren bei §amburgž jerftörten SBorftäbten (1814)" uon Sljriftian ©uljr eingeleitet roirb. „3> i e S n ti u f i p e n." deinen beutfdjen Stübern i it Oeiei'reidj in trauernfcer Srene geroibmet coit ©bitb ©räfin ©alburg. Sruct unb Sßctiag oon ©rilbel & ©ommer» latte. fieipjig. 1898. SBreiž SJtart 4 Qn obigem Berlage ift foeben ber III. »anb ber 9Joman=2rilogie: ,.®ie öfter» reidjifdje ©e;ellfcbaft" oon ©bitlj ©räfin ©alburg unter bera Sitel „Sie ^nttufioen" evidjienen. Sie SBerfaffetin be» antwortet in tbrem ©eleitžioorte, wer ftnb bie gfntluftoen, biefe grage folgenbermafeen: „Sin ibren grüdjten foil t iljr fte erlernten! ^ene, bie niemals fften, aber immer ernten; bte etngefdjloffen finb in aUe «Bergünftiaungen unb aller SJerpfltrtjtungai lebig; auf beten §au»t bei jebem Sitel», ^iang= unb Drbenžregen ein Stopfen ber alleinfeligmat^enfcen Hsroteftton Ijernieberträitfelt: ©ie fmb ež, bie gntlufroen! tJP' Serbien!t beruht in bem 3ufall, ber fie unter bem ©chatten einež ©tammbaumž in ber Siälje einež §ofež geboren werben lief;. Qljre ©rö^e grünbet ftd) nidjt auf Sljaten, bie fie pollbradjt fonbern auf Saaten, bie fie unterlaffen haben. Sn jebem Saljltag ber ©taatžfabril tonnt 3hr fie feljen, roie fie bie Söhne erheben, bie §anb unb §irn anberer für fie erworben; fie finb Jongleure ohne» gleidjen! Qhr Slerntel ftreift mandimat baž gudjthauž uttb ber Jjanb entfällt nicht baž Portefeuille, fie erteilen .'panb» tüffe nad) oben unb gle'djjeitig nac& «nten unb pom §atž rutfdjt nidjt bte goloene ilmtžEeite.--" „®ie Qntlufinen" roerben bie gröfete ©enfation Ijerporrufen. (Sin Sßutgefchrei roiib fidj bei jenem SLhe'l bež Slbetž erheben, ber mit bem ©pere mitten inž §erj getroffen rourbe. Sie 3eit geljt ju Snbe — eine neue 3eit tritt heran, ©bitl) ©alburg hat bie geit «eiftanben. Sit a ž ift 28 ir t h fdj a ft? Sin 3uftanb, ber auf einer geioiffen ©olibavität ber Staaten unb Sößl'er beruh', ber entftanben ift auž ber ©ntroicflnng bež ntobeineit SBelt» oetlehrž uub mit Slotbroenbigleit jur ffleltpolitif brängt. einer forben crfdjieneneit ©djrift unter bem Siiel „Sommenbe SBeltroitthfdjaftžpoIitU" (Serlin, Sroroigfdj & ©ohn, 139 ©eiten, $reiž 1 SR) erörtert Sßaul Seljn biefe roirthf^oftžpolitifdje Sntroidluiig ber Dteujeit nach allen Stiftungen l)in, fa&t bie erftaunlidjen gortfdjritte bež ©eeoertehrž jufammtn, gibt einen Ueberblid über bie banbelžpolitlfdhe SBelilage unb befpridjt bann eingeljenher ©nglaubž §anbeUpoiitil biž }u ben fchroebenben gröjjec» briiifdjen «oUoerbanbžbeftrebungen mit Služblicfen auf ©nglanbž Sutunft, bie einen Slufichioung bež norbameri» tantfdjen SBtrthfchaftžleben auf Soften bež englifchen ju bringen fdjeint. Sarau fdilicfecn ftd) mljaltžooae Slbfchnitte über bie aUameritanifcfaen Seftr billigen, über bie ©onfoli» bierung bež ruffifd)»aftatifchen 9tetdjež mit befonberer Se» rüdfidj'tigttng ber ftbirif^en Sifenbaljn unb itjrr 3iüct; roirtungen itnb über bie Sleugeftaltung fcer oitaftatifdjen Serljältniffe. Sleue ©el'idjtipunfte entroidelt ber Slbfiaiitt über „Künftige SBetthanrelžpolititu uub über bie ÜJJöglidjfeit c.nfthafter 3ollt(iege, beien Sebenttidjteit bargelegt roirb. SBie inmitten ber ntobernen siBeltroirthffaft bie ©eepolitit aužjthlaggebenb in ben Sorbergrunb getreten ift, raie fii babei bie beutfdjen ©eeintereffen, bte Seutf^cit roie bie beutfehen Kapitalien im überfeeifchen Služlanbe oermehrt hüben unb roie Seutfdjlanb lieb genötljigt ftetjt, geftütjt auf eine ftarfe glotte, Söeltpolitif ju treiben, bas ro rb in biefer ©djtift überficbtlidh unb aitäieljenb bargefteltt. Sie ©thrift bringt eine ptle oon ©toff jur Seurtljeilung roid>tiqer Sage«» unb 3u£unftžfragen, bte baž rotrtf)id)aftlid)e «eben Seutfflanbž nadjljaltig beeinflupen. Sin ber Söenbe bež neunjeljnten Sahrljunbertž rüftet fif aud) ber beutfehe Sudjhanbel, um ben für bie ©ntroitf» lung aller Sänber unb Söller fo bebeutungž^ollen 3eit= abfehnitt in SBort unb Silb }u feiern. Sei bem allgemeinen ©treben naf Seleljruitg unb Sluftlärung halten roir ež für unfere ^ftidjt, auf ein neuež populäres Sieferungž.Sraf t» roert hinüuroetfen, baž unter bent SEitel „Saž XIX. ^ahr» bunbert in Söort unbSil b", i]Solitifche unb Sultur» ©effifte, heraužgegeben oon §anž Slraemer in Serbinbung mit heroorragenbeit gafmännern, bimnäfft mit einer erften Sieferung an bie Deffentlifteit tritt. Slad) bem unž foeben jugegaugenen Programm foil baž neue Srodjtroert baž in bem rütjmlifft betannten Serlage bež Seutffen Serlagžhaufež Song & So., Sellin W., in 60 pierjebn» tägigen Sieferungen erffeint, einen umfaffenben Ueberblitf über beit ©ntroidttungžgang auf allen ©ebieten bež pratti» ff en unb geiftigen Scbettž ber legten hunbert Qahre geben Ser Seft joU Hat unb feffelnb, in oolUthümlifer SBeiie geff rieben fein unb in befoitberen §auptabff nitten forooljl bie ©taaten» unb Sölfergeff if te, ©efe^gebuitg unb Social» politif, roie auf SBiffenffaft, Sitteratur, jföne Hünfte, Srfinbungen uub ©ntbedungen behanbeln, ebenfo aber auf bem SBeltoerfehr, bent §>anbel, ber Qnbuftrie unb Sefnit, ben SJtoben, ©ebräufen u. a. m. eingeljenbe Seaftung ff enten. ©in reif ež Silbermaterial wirb bie einzelnen Stb» ff nitte erläutern, lieber 1000 JjUuftrationen in Sunt» unb ©fwarjbtud, jahlreife ©ytrafunftblätter unb gacfimile» Seilagen roerben baž SBerf su einem befonberž wertljpollen gestalten, ©o bürfte ber 3fnhal[ nath jeber ©eite Ijin nur baž Sefte bieten unb roir roeroen nift uerfeljlen, nad) ©r= ffeinen ber l. Sieferung auf biefež pieloerjpredjenbe SBert äurücfäufommen. Drientaliffe 2 e p p i f roeber ei. SBenn roir audj mit bereftigtem ©tolj auf unfere ©rrungenffaften auf allen ©ebieten ber Kunft unb SBiffenff aft, bež öffeitt» lifen unb prioaten Sebenž büden bürfe«, einež ©efüljleS ter Sefdjämung tonnen roir unž bof nift erroeljren, roenn roir unž bie faft rnerflärlifc 5£ha'fofe oor Slugen halten, bafi roir bie eigenartige Äunft unb bie tefnifeben fertig» teilen, roeife bie altersffroafett Orientalen nof in unferen Sagen in manfen tunftgeroerblifeu ©adjeu befunden, nof immer nift erreifcit, geffroeige überflügeln tonnten. Sie Ueberlegenbeit bež Dftenž Iä^t ftdj ant betitlifften an ber Seppifinbuftrie roahruefmten, weife ein hofintereffanter Sluffajj im neueften §efte ber allbeliebten illuftrierten gamilieujeitffrift „Sur guten ©tunbe" teytlif unb bilblif oorfüljrt. Služ ber gülle bež in biefem Jpefte ©ebtflenen heben wir nof heroor: „Sie je^igett Stiftungen in ber ©f afjuf t", „©in ©elamlit in Sonftantinopcl", „gafd;ing", „Unfere Sleibung im Ofrüljjahr". Ser Silbfdjntud bež £ieftež, unter bem eine auž bem neueften Sraftroerl „Saž XIX. gahrljunbert in SBort unb Silb" bež genannten Serlagež entnommene impofante Sarftellung ber Krönung Stapoleonž 1. naf bem berühmten ©emälbe Saoibž befon» bere Slufmertfamteit beanfpruf t, bietet, roie ftetž bei biefer 3eitfdjrift, baž Solltommenfte. Fl IIZ( ISS Ü, BiisIHIuiig, GULL C&eömket öe$ „2>eutf^ctt St^ul: Derciitcö" nitb unfere« ed)u^t>ercine$ „©übntar!" Bei Spielen unb SSetten, bei ge[tli^!eiten n. Seftameuten, l'otüie bei mtücrljofften ©etoinnften! giitgefmbet I4iis*iitiaier , feinster Alpen - SiiaerliiiR, be-J wiilu t bei allen Katarrhen, na-■ mrntUcb der Kinder, bei Verdau-— ungsstörungen, Blasen-und Nleranleiden. Schutzmarke. Vertretung: Carl Walzer in Cilli. 2626-61 2571—29 8ru{$6oben4?aeiltraft biefeš 3$ee8. ©in ^afet für 2 2W reid)enb,9Jt!. 1.20. «ro [djüregratiä.9(ur eepr s" Ijabenbei 31 ggplfsft!, SBerltit NJJ^- Wohnungen' In den zum Schlosse Lanhof gehörI£!? Villen Nr. 26 und 22 sind vier Wohnung« mit 3 Zimmern, Küche und Zugehör fort zu vermiethen. Näheres im Scb^^ Lanhof zu erfragen. 2580^ Heu süss, circa 300 Meter-Centner zu vc* Lr-Anzufragen beim k. k. Postamte in ' ,<., bad. Ebendaselbst sind 100 Pfirsich-B»^ 3jährig, schöne, grosse Frucht, 2(5 das Stück zu 30 kr. abzugeben. 260^. Wer durch einen Aostrich seine anlagen im Freien auf einfac» und sichere Weise für Jahre ^ Fäulniss und SchwammbiMu"« schützen will, verwende das seit meB als 20 Jahren bewährte Patent AVENARIUS ^ und hüte sich vor dem An minderwerthiger Nachahmung Prospecte etc. gratis u. fr»nc Carbolineumfabrik R. AVENARIUS Wien, III., Hauptfltrasse 84-