Laibacher SCBDLZEITUIG. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach, Oberrealschulgebäude, zu richten. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. Leiter: Florian Hintner, Pogačarplatz 1. XXVIII. Jahrgang. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebüren und alle Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister d. Vereines, Übungslehrer Franz Gerkmann in Laibach, einzusenden. Firscheint am 15. jedes Monats; falls dieser auf einen Sonn-oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mittheilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurtheilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. . . . Die Wahrheit ist ein Martyrium, die Lüge ein blühendes Gewerbe geworden. Freisinn gilt im Lehrerstande als ein Makel, Servilismus als eine Zierde. Macht geht vor Recht, Heuchelei vor Mannesmuth. Dittes. Mit Knebel und Knüppel. Mensch, gewöhn’ dir doch bloß das laute Denken ab! Max Dreyer, der Probecandidat. Je nun, nachgerade fängt es an ungemüthlich zu werden in unseren Kreisen. Man kann fast keine Tageszeitung mehr durchblicken und kein Lehrerfachblatt lesen, ohne auf den mehr oder minder empörenden Fall einer neuen Lehrermaßregelung zu stoßen. Aufs Gerathewohl greifen wir nach einem Bündel Schulblätter und entnehmen den Spalten derselben gleich ein halbes Dutzend Fälle aus der allerjüngsten Zeit. Den traurigen Reigen führt unser Nachbarland, die grüne Steiermark. Zwei mannhafte und zielbewusste Vertreter unserer Standesinteressen, der Obmann des «Steiermärkischen Lehrerbundes» und Schriftleiter der «Steirischen Schul- und Lehrerzeitung», Johann Kil ler, und der Schulleiter Franz Horvatek, wurden ihrer Leiterposten enthoben, zu Lehrern degradiert und an Orte niederer Gehaltsstaffeln versetzt. Auch die Patentchristen im verluegerten Wien hatten wieder einmal das Bedürfnis, ein staatsrettendes Exempel aufzustellen. Der deutschnationale Lehrer Rudolf Rehling, Herausgeber des politischen Schulblattes «Freie deutsche Schule», wurde aus dem Schuldienste entlassen. In Niederösterreich und in Böhmen greift der engherzigste Amtsstubengeist nach der Fuchtel, um die Lehrer zu bändigen, denen es ihre Manneswürde und ihre Liebe zum Volke unmöglich macht, die Anschauungen des herrschenden Regimes zu den ihrigen zu machen. Schulleiter Franz Riedl aus Schlag bei Waidhofen a. d. Th. wurde vom niederösterreichischen Landesschulrath entlassen und diese Maßregelung vom Ministerium für Cultus und Unterricht bestätigt. Der Bürgerschul-Director J. Joßt in St. Pölten soll nach den Absichten des dortigen Bezirksschulrathes degradiert und als Fachlehrer an eine andere Bürgerschule versetzt werden, und es hängt lediglich von der bereits eingeleiteten Disciplinar-Untersuchung ab, ob der wackere Mann das Opfer christlichsocialen Hasses wird oder sein Recht ungebeugt bleibt. Bürgerschullehrer Franz Schreiter in Graslitz, wegen seines schneidigen Eintretens in Standesfragen der Lehrerschaft wohl-bekannt, wurde «aus Dienstesrücksichten» nach Bergreichenstein im Böhmerwalde versetzt. Und so geht es mit Anmuth fort. Was haben diese unglücklichen Collegen denn verbrochen? fragt man sich. Hören wir, was verlautet. Killer ist Schriftleiter der «Steir. Schul- und Lehrerzeitung». Er soll verschuldet haben: 1.) hochgradige Verletzung der Disciplin und Subordination gegen die Vorgesetzten Schulbehörden durch aufreizende Schmähartikel im genannten Blatte; 2.) Schädigung des Ansehens des Lehrerstandes durch seine Schreibweise; 3.) Versäumnis mehrerer Schultage. Über den letzteren Punkt brachte die Rechtfertigung Killers die nöthige Aufklärung, die anderen Sünden bestehen nur vor der Gefühlsweise derer, denen eben — wider den Strich gearbeitet wurde. Horvatek ist der überzeugungstreue Mann, der zuerst unter der steirischen Lehrerschaft die Fahne des Kampfes um die Rechte des Standes entrollte und die berechtigten Wünsche und Forderungen desselben ehrlich darlegte und begründete. Er gilt als der Führer der Partei der steirischen «Jungen». Ihm wird zur Last gelegt: die Organisation und Leitung einer politischen Partei unter der Lehrerschaft, die einen Umsturz des Schulwesens im demagogischen Sinne und zunächst eine Erschütterung der staatlichen und gesetzlichen Autorität und eine Untergrabung der Disciplin unter der Lehrerschaft anstrebe. Als Beweise wurden angeführt seine Reden in Versammlungen, Zeitungsaufsätze in der «Steir. Schul- und Lehrerzeitung» und ein im «Arbeiterwille» erschienener und von — seiner Frau gezeichneter Artikel über die Einleitung einer Disciplinar-Untersuchung gegen einen Lehrer, seine Werbearbeit für die Partei der Jungen unter den Lehrern und Ähnliches. Rehling verfiel seiner Strafe aus keinem anderen Grunde, als weil er einer dem «lieber feigen, als dummen» Bürgermeister Lueger missliebigen deutsch-nationalen Versammlung beigewohnt hatte, die von christlich-socialen Bauern gesprengt wurde. Nicht ein Regierungsvertreter, sondern ein Gendarm, der in der Versammlung gar nicht anwesend gewesen, erstattete an die Bezirkshauptmannschaft einen Bericht über Rehlings Rede, die der Wiener Bezirksschulrat!! zum Gegenstände der Disciplinar-Untersuchung machte. Ohne Anhören von Entlastungszeugen, — der Bezirksschulrath lehnte die Einvernahme der von Rehling geführten Zeugen mit der merkwürdigen Begründung ab, dass sie zu entfernt wohnten — bloß auf die Aussagen seiner politischen und persönlichen Gegner hin wurde unser College entlassen. Auch im Falle Riedl konnte keine Pflichtverletzung im Amte nachgewiesen werden, sondern als Entlassungsgründe wurden active Theilnahme an Versammlungen, Einberufung von solchen, ständiger Verkehr mit Parteiführern und Mitwirkung an der Gründung socialdemokratischer Arbeitervereine und der Organisierung der bezeichneten Partei geltend gemacht. Herr Joßt soll ihm untergebene Lehrpersonen anlässlich der Gemeindewahlen beeinflusst haben. Schreiter, der brave Streiter für die Freiheit der Schule und die Ehre seines Volkes, hat die zwangsweise Änderung seines Dienstortes nur den berüchtigten «Dienstesrücksichten» zu verdanken. Solche Dinge treiben einem die Schamröthe ins Gesicht, wofern man es noch nicht verlernt hat, wie gewisse Leute, sich zu schämen! Es klingt geradezu unglaublich, wenn man liest, dass ein k. k. Landesschulinspector einen Ausspruch thut, wie: «Es wird meine Aufgabe sein, den N. N. von der Schule hinauszubringen!»----------Und solche Acte der Willkür sollen die freiheitlich gesinnte, pflicht- und gesetzestreu wirkende Lehrerschaft uieht im Grunde des Herzens verbittern? Nein, wir sprechen es ungescheut aus: Zuständen gegenüber, wie die oben geschilderten, kann die Lehrerschaft gar nicht bitter und scharf genug sich äußern; ein Schrei der Entrüstung, so laut, dass man ihn auch oben vernimmt, muss durch unsere Schulblätter schallen über die Formen, die der Kampf gegen die freiheitliche und fortschrittliche Lehrerschaft heute angenommen hat. Die Lehrer sind Staatsbürger wie alle anderen Angehörigen unseres Reiches. Was für ein stumpfsinniger, herzensmatter, würdeloser Haufe müssten sie sein, wollten sie solchen Gewaltstreichen feigenblattloser Cabinetsjustiz gegenüber die stummen, unterwürfigen Hunde spielen! Kein gerecht Denkender wird den k. k. Schulbehörden das Recht, über das dienstliche Verhalten der Lehrerschaft zu wachen, abstreiten, und giengen sie dabei auch mit rigorosester Schärfe zuwerke. Aber das außeramtliche Auftreten des Lehrers geht sie nur in dem Falle etwas an, wenn dadurch ein öffentliches Ärgernis gegeben oder die Schule als solche in Mitleidenschaft gezogen würde. Letzteres war bei keinem der genannten Gemaßregelten der Fall, denn alle diese Standesgenossen erfreuten sich der Hochachtung der Bevölkerung, und ihr dienstliches Verhalten war tadellos. Man braucht sich mit der politischen Parteimeinung der gemaßregelten Lehrer nicht zu identi-ficieren, um den Opfern fanatischen Parteihasses seine aufrichtigsten Sympathien zuzuwenden. Diese Männer haben nichts anderes verbrochen, als dass sie sich als überzeugungstreue und achtbare Charaktere die Unabhängigkeit ihres Denkens wahrten. Und weil sie der Meinung waren, dass der Lehrer, der an dem Culturbau der Zeit mitschafft, frei sein müsse in seinem Denken und nicht auf das Prokrustesbett engherziger bureaukratischer Anschauungen gespannt zu werden brauche, weil sie nicht bedientenhaft genug waren, die von ihnen verlangte Gesinnungsverlotterung mitzumachen, deswegen wurden sie aus Amt und Würden entfernt und um ihr Brot gebracht! Gegen solche Ungeheuerlichkeiten versagt uns der Ausdruck; und fänden wir auch das rechte Wort, es käme den Lesern dieses Blattes nicht zu Gesichte. Juniperus. Aus der amerikanischen Rechenliteratur der Gegenwart. Von Rudolf Knilliug. Aufsätz e. The evolution of method in arithmetic. Dr. David Eugene Smith, professor of mathematics, Michigan-state-normal-school. (The Inland-Educator. Indiana. 1896.) Development of method in arithmetic in Germany in the nineteenth Century. Grace H. Ford. (Michigan-School-Moderator. October 22, 1896.) A masterly review of Southworth’s «Essentials of arithmetio. (Leach, Shewell and Sanborn. Boston, New York, Chicago.) Report of the third meeting of the mathematical Conference of the Michigan Schoolmasters’ Club. (Ann Arbor, Michigan, March 27 th, 1896.) — Papers on. 1. Arithmetic in the high school, what and when? — Principal W. N. Ferris, Big Rapids. 2. A review of recent books in arithmetic. — Superintendent M. A. Whitney, Ypsilanti. 3. Recent text-books in arithmetic. — Miss Awrie V. Hedrick, Saginaw E. S. 4. Nucleus of a high school mathematical library. — Dr. David Eugene Smith, Michigan-state-normal-school. Bü eher. The essentials of arithmetic. Gordon A. Southworth, Superintendent of schools, Somer-vilie, Massachusetts. (Leach, Shewel and Sanborn. Boston, New York, Chicago. 1895.) — Book I for lower grades. — Book II for upper grades. Plane and solid geometry. By Wooster Woodruff Beman, professor of mathematics in the university of Michigan, and David Eugene Smith, professor of mathematics in the Michigan-state-normal-school. (Ginn and Company. Boston, New York, Chicago. 1896.) Higher arithmetic. By Wooster Woodruff Beman, and David Eugene Smith. (Ginn and Company. Boston, New York, Chicago. 1897.) Prospecte. Famous problems of elementary geometry. By professors Beman and Smith. 1897. (A work for teachers of geometry, translated from the German of Klein.) High school algebra. By professors Beman and Smith. (In preparation. A work designed to present the latest and best methods of treating the subject.) Higher mathematics for engineering Colleges. Edited by Mansfield Merriman, professor of civil engineering in Lehigh university, and Robert S. Woodward, professor of mechanics in Columbia College. (Able specialists and educators co-operate with the editors in contributing chapters as follows: prof. W. E. Byerly, prof. T. S. Fiske, prof. G. B. Halsted, prof. E. W. Hyde, prof. W. W. Johnson, prof. A. Macfarlane, prof. I. Mac-mahon, prof. F. Morley, prof. D. E. Smith, prof. L. G. Weid.) To teachers of algebra in the high schools. By professors Beman and Smith. I. Die an der Spitze unseres Materialienverzeichnisses angeführten beiden Aufsätze «The evolution of method in arithmetic» und «Development of method in arithmetic in Germany in the nineteenth Century» beschreiben den Entwicklungsgang, welchen der Rechenunterricht in Deutschland genommen hat, und beweisen zugleich, wie sehr die Amerikaner die Leistungen der deutschen Rechenmethodiker zu würdigen verstehen. Nach der Ansicht des Herrn Prof. Dr. David Eugen Smith, welche sich auch in dem Artikel seiner Schülerin, der Miss Grace H. Ford, reproduciert findet, wurden in diesem Jahrhundert von uns Deutschen der Reihe nach drei rechenmethodische Hauptgrundsätze entwickelt, nämlich: «Die Grundlage des Rechnens ist die Anschauung» (Pestalozzi, 1803); «Die Grundlage des Rechnens ist die allseitige Behandlung der Zahlen» (Grube, 1842); «Die Grundlage des Rechnens ist das Zählen» (Tanek, Knilling, 1884). Jeder dieser drei Grundsätze habe einige Berechtigung, jeder von ihnen sei aber auch wieder einseitig und eben darum (wenigstens zum Theile) falsch und irreführend. Bezüglich des dritten Grundsatzes, wonach das Zählen die Grundlage alles Rechnens wäre, bemerkt Professor Dr. David Eugen Smith ausführlicher: «Dieser Grundsatz wurde gleichzeitig von Tanek (Das Rechnen auf der Unterstufe) und von Knilling (Zur Reform des Rechenunterrichtes) aufgestellt, zwei Gegnern von Grube, obgleich ihnen Teupfer in einer der Zeitschriften für Erziehung einigermaßen vorgegriffen hat. Der Grundsatz ist durchaus kein neuer, da er still und unbewusst schon vor Pestalozzi befolgt wurde. In der That ist die ganze Bewegung eine Reaction gegen Pestalozzi imd Grube. Pestalozzi, Grube und ihre Anhänger hatten den Grundsatz des Zählens verdammt, welchen der klarsehende Busse zur Grundlage seines Werkes gemacht und auf welchen er seine Pläne für die Fertigkeit im Zusammenzählen und Abziehen gebaut hatte. Was man aber auch immer bezüglich der reactionären Tendenz in den Schriften von Tanek und Knilling anfükren mag, das muss für sie gesagt werden, dass ihr System Lebenskraft und Bestimmtheit hat und ein praktisches, wertvolles Ziel anstrebt.» — Treffend scheint uns auch die Bemerkung zu sein, mit welcher Miss Grace H. Ford ihre Abhandlung abschließt. Wir wollen sie darum hiemit ebenfalls in sinngetreuer Übersetzung wiedergeben. «Wenn wir auf unser verflossenes Jahrhundert zurückblicken, so sehen wir, dass es in der Theorie und Praxis des Rechenunterrichts einen reichen Fortschritt bietet. Alle bisher besprochenen Grundsätze zielen, obgleich wesentlich voneinander verschieden, auf Gediegenheit. Darum sprechen wir die zuversichtliche Erwartung aus, dass der Streit der drei großen Principien sein Ende finden wird in einer noch vorzüglicheren Methode. Der Kampf ist ja noch allemal die Quelle der Wahrheit gewesen.» (Fortsetzung folgt.) Hausindiistrielle Holzbearbeitung in Grottschee einst und jetzt. Von Josef Obergfüll. (Schluss.) Durch eine zielentsprechende und systematische Einrichtung des Hospitantenthums ließe sich, dächten wir, die Unterrichtsertheilung am leichtesten organisieren. Es wäre zunächst nur eine Dorfschaft ins Auge zu fassen. Aus dieser beruft man etwa drei bis vier junge Burschen als Hospitanten an die Fachschule. Ist ihre Ausbildung für den betreffenden engbegrenzten Zweck nach Verlauf einer gewissen Anzahl von Monaten beendet, so zieht man wieder neue Hospitanten aus derselben Ortschaft heran und so fort. Daneben könnte, um die Sache noch rascher zum gedeihlichen Ziele zu führen, auch eine Art Wanderunterricht in derlei einfach zu erlernenden Hantierungen geschaffen werden, welcher, selbstverständlich gegen entsprechende Entlohnung, von einem Werkmeister oder Vorarbeiter ertheilt werden könnte. Tritt der Fall des Bedarfes ein, so würden einzelne von den bereits für einen bestimmten Zweig Ausgebildeten späterhin wiederum einberufen werden, um neue, guten Absatz versprechende Hantierungen zu erlernen. Auf diese Weise möchte es gelingen, nach Ablauf von mehreren Jahren zunächst einmal z. B. ein Drechslerdorf zu schaffen, dem dann nach und nach mehrere folgen könnten. Würde jedoch nicht gleich im voraus eine gewisse kaufmännische Leitung sichergestellt, fehlte es an einer Unternehmung, die für den Vertrieb und Absatz der erzeugten Waren Sorge trüge, so hienge nach den gemachten trüben Erfahrungen wieder alles in der Luft und es wäre die Sache von vornherein aussichtslos. Es ist das wohl vielleicht der schwierigste Punkt der ganzen Frage. Schüler und Hospitanten ließen sich ja ohne sonderliche Mühe heranziehen, man brauchte sie nur entsprechend zu unterstützen 5 allein geeignete Unternehmer (Verleger, Grossisten) zu finden ist schwieriger. Wir hielten es für das Zweckmäßigste, wenn man auch hierin eine Anlehnung an Bestehendes versuchte. Und wer dächte da nicht sofort an die im Lande bestehenden großen Säge" werke! Das Sägewerk Hornwald zumal, eines der größten im Kaiserstaate, welches jährlich gegen 20.000 Cubikmeter Holz verarbeitet und außerdem in einem waldreichen Gebiete liegt, wo noch jetzt Hausindustrie betrieben wird, erschiene uns zunächst wohl als das geeignetste. Wo es sich verlohnt, rohe Bretter, Morali, Tavoletti zu Hunderttausenden und Hunderttausenden zu erzeugen und in den Handel zu bringen, dort müsste es ja wohl nicht gar zu schwer halten, auch einen Markt für Halb- und Ganzfabrikate zu finden und zu gewinnen. Die kaufmännische Leitung wäre vorhanden, und die Heimarbeiter brauchten ihre Erzeugnisse nur allwöchentlich oder überhaupt in bestimmten Fristen gegen bar abzuliefern. Für manche Erzeugnisse genügte vielleicht sogar das bloße Abfallholz, das sonst keine Verwendung fände. Das Risico für den Unternehmer (Sägepächter) wäre ein kaum nennenswertes. Er brauchte ja nur für die Beistellung von Holz und Arbeitsgeräth (Drehbänke) zu sorgen. Hiezu käme allenfalls noch ein angemessener Beitrag für die Unterstützung der betreffenden Schüler (Hospitanten). Einer Probe, eines Versuches wäre die Sache jedenfalls wert. In Aussicht zu nehmen wären selbstverständlich zunächst jene Dörfer, die im Umkreise des Hornwaldes liegen (z. B. Reichenau, Steinwand, Seele u. s. w.). Zu allererst würden übrigens die Arbeiter wahrscheinlich am Sitze der Säge selbst beschäftigt werden müssen. Würden die Sägepächter für den Plan nicht zu gewinnen sein, so müsste man allerdings nach anderen Unternehmern fleißig Umschau halten. Auf jeden Fall dürfte dieser Frage eine solche Wichtigkeit beizumessen sein, dass sie nicht mit einem bloßen Achselzucken abgethan, sondern von berufener Seite eingehend geprüft und erörtert zu werden verdiente. Je mehr der Hausierhandel zurückgeht und je stärker die Auswanderung nach Amerika zunimmt, desto brennender und dringender wird die Frage der baldigen Schaffung einer Hausindustrie. Schon jetzt gibt es auf den Dörfern viele junge Leute, die nicht mehr hausieren gehen, sondern auch den Winter über (man nennt sie deshalb da und dort auch «Winterer») zuhause bleiben. Manche greifen auch wohl nur mehr deshalb zum Hausierkorbe, um der tödlichen Langweile des beschäftigungslosen Winters in der Heimat zu entgehen, obwohl sie wissen, dass der Hausierhandel kaum mehr einen nennenswerten Ertrag liefert. Wie nützlich und vortheil-haft wäre in solchen Häusern und Familien nicht die Wiedereinkehr der Hausindustrie ! Hiemit schließen wir unsere Erörterungen, die gegen unsere ursprüngliche Absicht etwas zu stark in die Länge und Breite gediehen sind. Neben der Darstellung der Vergangenheit unserer heimatlichen Hausindustrie und der kurzen Schilderung ihres gegenwärtigen Zustandes sollte durch diese Zeilen die Aufmerksamkeit der geneigten Leser hauptsächlich auf die Frage der Wiedererweckung und Neuschaffung hausindustrieller Holzbearbeitung im Heimatlande gelenkt werden. Möge es gelingen, diese wichtige wirtschaftliche Frage in Bälde einer gedeihlichen Lösung zuzuführen! Auf rückläufiger Curve. Ein Beitrag zur Geschichte des krainisehen Schulwesens im 18. Jahrhunderte. Ein Zufall spielte mir kürzlich ein hochinteressantes Schriftstück in die Hände. Es war die Copie einer umfangreichen Denkschrift, welche die Stände des Herzogthums Krain Kaiser Leopold II. unterbreiteten, ein Actenstück, das, wie kaum ein zweites, den Systemwechsel, den das Jahr 1790 mit sich brachte, und die reactionäre Strömung der nachjosephinischen Tage zu kennzeichnen geeignet ist. Der 20. Februar 1790 entriss Kaiser Josef den «Einzigen» unserem Vaterlande, für das er gelebt hatte, — wie die Inschrift auf seinem Wiener Reiterstandbilde sagt, — «nicht lange, aber ganz». Nie war ein Thronwechsel für die österreichische Schule bedeutsamer, als der des Jahres 1790, der auf eine aufsteigende Curve unserer Schulgesetzgebung eine niedergehende und rückläufige folgen ließ. In den Blütentraum des Frühlings fiel ein verfrühter Herbstfrost. Auf die Zeit kräftiger Aufwärtsschwingung des staatlichen und öffentlichen Lebens kamen Tage verdrossenster Stimmung, ängstlichster Vorsicht, beschränktester Einsicht. Gleich meldeten sich die kleinen Geister der Bequemlichkeit, Selbstsucht und Kirchendienerei, säeten Unkraut in die Saat Josefs und bliesen ungescheut und laut zum Rückmarsch. Wozu sollte auch der Blick der Niederen über den Zaun schweifen und das friedliche Behagen der Beschränkung im Bauernvolke durch allerlei Unruhe und Bildungsdrang gestört werden I Der gedämpfte Pulsschlag dieser mattherzigen Zeit klopft in der oben angeführten Denkschrift, die sich als «Al lerunter.thänigste Vor Stellung der treügehorsamsten Stände 155 des Herzogthuuis Krain an Seine Maijestätt Leopold IL> eiuführt, zu «Laibacli den 25. Julli 1790» ausgefertigt und von den «gesamten in wehrenden Landtage versamelten Ständen des Herzogthum Krain» gezeichnet ist. Das derzeit im krainischen Landesmuseum «Rudolfinum» befindliche, ehedem mit «Carniolica collect, per Carolum a Wurzbach Nr. 582/Dupl.» signierte Actenstück besteht aus drei Haupt-stücken und umfasst 52 halbbrüchig beschriebene Poliobogen. Schon die einleitenden Worte lassen über den Geist, der in der «Vorstellung» weht, kaum einen Zweifel aufkommen. «Eure Maijestät» — heißt es darin — «haben die treü gehorsamsten Stände dieses Herzogtums Krain mit bevorkommender Landesväterlichen Gnade aufgefodert, ihre liechte, ihre Beschwerden und Wünsche über die innere Verwaltung des Landes, ihre vorige glückliche und gegenwärtige traurige Lage mit Freimüthigkeit vorzutragen.» Die Reformen Kaiser Josefs II., die alle wahren Schul- und Bildungsfreunde frei und hoch hatten aufathmen lassen, zitterten in den Herzen der Aristokratie und Geistlichkeit — denn diese bildete, wie bekannt, damals die weitaus überwiegende Mehrheit in der Ständekammer unserer Provinz — nur schmerzend und wehmuthweckend nach. «Halt! Rückwärts!» — hieß die Losung dieser Leute. So lange Josef lebte, war für sie natürlich nichts zu erhoffen. Wie richtige Kläffer zogen sie sich vor den schlichten, knappen Sätzen seiner Erlässe knurrend auf ihren Mist zurück. Aber kaum hatte er die Augen geschlossen, da kamen sie mit freundlichem Gewedel wieder aus ihren Schlupfwinkeln hervor und drängten sich mit sehön-schwätzerischem Gewinsel an den neuen Herrscher heran. «Wenn Dankbarkeit, Liebe, kindliches Vertrauen, gränzenloses Entzücken nach einen langen Schlummer der Seele plözlich erwachen, und auf den höchsten Grade stehen, so hat die Sprache keine Worte mehr, um diesen Zustand auszudrücken. In diesem Zustande befinden sich die treü-gehorsamsten Stände. Zu einer Zeit, als sie von unsäglichen Kummer niedergebeugt, ihrem Verderben entgegen ziterten, als der Schlag, die Überreste ihres Daseins zu vernichten, schon geführt, und jede ihrer wehemüthigen Klagen von der angenemmern Stimme verräthischer Schmeichler überschrien war, erscheinen Eüre Maiestät auf dem Throne Ihrer Väter, zerstreüen den blendenden Nebel, welcher ihn umgab, zerstören den feindseligen Geist einer Reforme, welche die Grundfesten des Staats, die geheiligten Verhältnisse der Menschen zu untergraben drohte, und bieten großmüthig Hilfe an.» So und ähnlich rann die Flut aus der Feder des Verfassers der Denkschrift, duftend und lind wie das Öl aus dem Kruge des Propheten. Im Nachfolgenden biete ich dem geneigten Leser der «Schulzeitung» ein Bruchstück aus dem dritten, «Anhang, die allgemeinen L andes b es c h w er d en und Wünsche» über-schriebenen Theile der Denkschrift (Bogen 34 ff ), welcher sich mit dem Stande des Schul- und Bildungswesens in Krain befasst und ebenso wie die vorausgehenden Abschnitte die herrschenden Anschauungen der Großen im Lande deutlich erkennen lässt. Wer gern Vergleichsmaßstäbe aus der Vergangenheit aufstellt, wird vielleicht einige Analogien mit heutzutage auftauchenden Grundsätzen und Anschauungen nicht unschwer entdecken. Unter der Marke «Beschwerden und Wünsche über politische Anordnungen» lesen wir in § 2 über den Stand der Erziehungsanstalten u. a.1: «Seit der Entstehung des Lycäums in Laibach und der übrigen Schulen im Lande, war der öffentliche Unterricht immer frei. Erst 1784 und in den folgenden Jahren wurde er mit einer Tax belegt, um die arme Jugend mit Stipendien aus diesem Gefälle zu unterstützen. Allein, da der Weeg zu Stipendien erst dann gebahnet wird, wenn arme Knaben nach einer kostspieligen Vorbereitung von mehreren Jahren den Fortgang der ersten Klassen ausweisen, so lange aber, bis sich ihre Talente entwikeln, die Schultaxe monatlich bezahlen, und auch dann, wenn sie zur Erhaltung eines Stipendiums schon geeignet sind, diese Gnade erst im langen Weege, durch unzählige, oft unübersteigbare Hindernüsse suchen müssen, so ist die zugesagte Unterstützung für arme Aeltern von geringen Reize und die Abstreckung allgemein. Diese Anordnung ist das Grab der besten Talente. Sie ist dem Staate nachtheillig. Sie ist ungerecht gegen die Armuth, weil sie die Jugend hindert, sich aus der Dürftigkeit, in welcher ihre Aeltern schmachten, in einen gedeilichern Wohlstand empor zu schwingen. Sie ist in Krain, wo Armuth die Regel und Reichthum eine seltene Ausnamme ist, vollends verderblich. Die Stände fühlen sich dacher verpflichtet, vor allen um die Aufhebung der Schulgelder in Lycäen und Gymnasien zu bitten. 1 Schon die vorausgehenden Theile enthielten Einiges über die Erziehungsanstalten, soweit diese «in Beschwerden der Stände ausgeartet» waren. So wird im II. Th., 1. Abschn., § 15 (Bogen 28), von den Ständen die Aufsicht über das Lyceum und Gymnasium, über die Normalschule und die ständische Lycealbibliothek und im 2. Abschn., § 8, a (Bogen 33), die Abschreibung aller Beiträge für Trivialschulen gefordert, worauf im Anhänge (Bogen 45) nachdrücklich verwiesen wird. Sie verehren die* woblthätige Absicht der Verewigten Kaiserin Maria Theresia in der Einführung der Trivialschulen auf dem Lande. Wenn dem Bauer die Fesseln der Dumheit abgeuommen werden, wenn Licht in seiner Seele aufgehet, wenn sein Herz gebildet, wenn der Keim des reeht-schafenen, gehorsamen, arbeitsammen Unterthanns in ihm gepflanzet, gepflegt und zur Reife gebracht wird, so ist das Institut, daß so ein Werk im groffen zustande bringt, ein Geschenk des Himmels und der Urheber ein Werkzeug der allbeglückenden Gottheit. Allein, bei den Trivialschullen-Institute ist dieser Endzweck nicht erreicht worden. Durch den Zwang, mit dem es ausgeführt wurde, verlor es die Natur einer Wohlthat. Durch die Gaben, die man gemeinden, Patronen und Grundherrn aufdrang, wurde es gehässig; durch die Entziehung der Jugend von der Landwirtschaft, ihrer künftigen einzigen Bestimmung in den Augen des Volks, daß nur nach den ersten Eindrücken urtheillen kann, gemeinschädlich; durch die geringe Aufmerksamkeit des Staats, der seine Lehrer mit Hofhungen nährete und dem Elende preiß gab, durch ihre schlechte Verwendung und gleiche Aufführung, die gewöhnlichen Begleiterinnsn des Elends, sogar verächtlich. Allein diese Ursachen wirkten vereint, um das Institut von seinem wohlthätigen Zwecke je mehr und mehr zu entfernen. Der Erfolg entsprach vollkommen den angewendeten Mitteln. Auf eine geringe Übung im Lessen und Schreiben beschränkte sich alles. Bildung des Verstandes und des Herzens war von Lehrern, denen es selbst an beidem fehlte, bei einem Gehalte, gegen welchen das Schicksal eines Dorfknechtes beneidenswert ist, nicht zu erwarten. Die meisten Kinder lerneten gerade soviel, als es nöthig ist, um Unzufriedenheit mit ihrer Bestimmung und Ungehorsam gegen den Grundherren hervorzubringeu. Aus diesem Grunde bitten die treügeborsamsten Stände, die dem Unterthanne so lästig geworden Trivialschullen auf dem Lande aufzuhaben, nur in Städten und Märkten nach dem Bedürfnisse jedes Ortes Normal-, Haupt- oder Trivialschuleu in einer entsprechen Verfassung, doch ohne allen Zwang, einzuführen und die Kosten zu ihrer Erhaltung aus der Staatscasse zu bestreitten.» So die übereifrigen Aus- und Einleger der öffentlichen Erziehungsbedürfnisse in Krain vor hundert Jahren. Man sieht aus diesem Schriftstücke deutlich, wie wenig der von Kaiser Josef II. decretierte Schulzwang —— für den modernen Culturstaat eine der ersten Lebensbedingungen — damals noch einem frei entwickelten, organisch herausgewachsenen Bildungsbedürfnisse begegnete, wie wenig gerade die besseren Kreise für die Ideen des aufgeklärten Absolutismus, welcher Bildung des Volkes für die Zwecke des Staates forderte, reif waren. Schulgeld und ländliche Trivialschule werden von den Ständen nur als aufgedrungene, im höchsten Grade anstößige Maßregeln empfunden, und unfähig bei dem Mangel eigener Bildung, die Nothwendigkeit der josephinischen Reformen einzusehen, sträuben sich die einflussreichen Kreise mit Händen und Füßen gegen die Verwirklichung des allgemeinen Bildungsgedankens und betreiben mit allen Kräften die Restauration der alten verrosteten Zustände. Wenn die hochmögenden Patrone und würdigen Pfarrherren gelegentlich in einer salbungsvollen, hochstelzigen Phrase von abgestreiften «Fesseln der Dummheit» flunkern und wünschen, dass auch in der Seele des Bauers «Licht aufgehe», so hört man doch aus der ganzen «Vorstellung» einen Hauch vom Geiste jenes krainischen Kanzelredners der theresianischen Zeit herauskliugen, der von geweihter Stätte aus gegen das Lesen als eine, unnütze Sache wetterte, die den Leuten nur schwere Pein verursache, sie aber nicht besser mache. «Das Landvolk» — meinte der fromme Herr — «stehe in der Religion und Sittenzucht dem Bürger, der des Lesens und Schreibens kundig sei, nicht nach, ja übertreffe ihn noch, während die Erfahrung lehre, dass Landleute, namentlich weiblichen Geschlechtes, wenn sie sich auf das Lesen und Schreiben einlassen, gemeiniglich nichts denn Faulenzerinnen und Betschwestern seien, mehr das Büchel als die Haue, so ihnen doch anständiger wäre, lieben und weder zum Dienst, noch zu der Bauernarbeit so gut mehr taugen.»1 Als Gesinnungsausdruck der vor hundert Jahren in unserem Lande maßgebenden Kreise wie als Hemmschuh, dem Rade der Zeit angelegt, ist die «Vorstellung» aus dem Jahre 1790 gewiss unserer Beachtung wert. E. Hiutner. Der Lehrertag von Aussig. Über die Bedeutung dieser die Berufstreue und den Idealismus der deutsch-österreichischen Lehrerschaft so glänzend bekundenden Lehrerversammlung haben wir uns bereits in der letzten Nummer unseres Blattes geäußert. Was wir unseren Lesern noch schulden, ist ein Rückblick auf die Verhandlungen und Vorträge dieses Lehrertages. Wir bieten denselben nachstehend, müssen 1 Frisch, Biographien österreichischer Schulmänner (Wien 1897), S. 30 f. aber, da uns räumliche Rücksichten zu thunliehster Kürze nöthigen, auf den eingehenden Bericht in der «Deutsch-österreichischen Lehrerzeitung» verweisen. Den Lehrertag eröffuete der erweiterte Ausschuss des Deutsch-österreichischen Lehrerbundes am 6. August mit einer Abgeordnetenversammlung im Bürgersaale. Neben der Erstattung des Rechenschaftsberichtes nahmen Erörterungen grundsätzlicher Art in derselben einen breiten Raum ein. Die Auseinandersetzungen zwischen der deutschgesinuteu Lehrerschaft und den «Jungen» führten zu keinem einigenden Ergebnisse. Ein ebenso hitziges Wortgefecht entspann sieli über die Frage der Vertretung der «Jungen» im Bundesausschusse. Die genannte Partei verlangte von den 30 Ausschusstellen 7, und zwar mit dem Hinweise darauf, dass sie 5000 Anhänger im Bunde zähle und neben mehreren kleineren Vereinen z. B. der Niederösterreichische Landeslehrerverein zu ihrem Einflussgebiete gehöre. Nach mehrstündiger Berathung wurde schließlich der Antrag Für, der die Einsetzung eines Wahlausschusses, bestehend aus zwei Deutschgesinnten, zwei Jungen, zwei Gemäßigten und einem Unparteiischen, empfahl, mit knapper Mehrheit angenommen. Da jedoch die von diesem Comite empfohlene Liste nicht durchgieng, wurden die seitens der Deutschgesinnten Empfohlenen gewählt. Die Genehmigung der Rechnungsberichte und die Erhöhung der Geldentschädigung für die Ämterführer des Bundes waren die Sehluss-Berathungsgegenstände dieser Versammlung. Der Begrüßungs-abend brachte Ansprachen und künstlerische Darbietungen. Das Bild stattgefundener Klärung der Atmosphäre nach den Gewittern des voraufgehenden Tages bot die erste Hauptversammlung am 7. August. Diese von nahezu 1700 Lehrern besuchte Versammlung zeigte eine in der Wahrung ihrer Rechte und der Abwehr aller Angriffe durchaus einige Lehrerschaft Deutsch-Österreichs. Nach den üblichen Begrüßungen der anwesenden Vertreter der Stadtgemeinde und der Regierung wie mehrerer anwesender Reichsraths- und Landtagsabgeordneter und einem einleitenden Berichte des Bundesobmannes über die in der Gehaltsangelegenheit unternommenen Schritte nahm als erster Redner B.-L. Strehi aus Wien das Wort zu seinem Vortrage: «Die Schule ist Volks- und nicht Parteisache». Redner wirft einen geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung des Volksschulwesens und zeigt an der Hand desselben, dass die Kirche überall und immer ihre Herrschaft über die Schule zum Unglücke der Staaten und Völker ausgeübt babe. Für kurze Zeit der geistlichen Hand entrückt, sei die Schule nach den Tagen Josefs II. wieder in die alte Abhängigkeit zurückgesunken, bis endlich der im Volke erwachte Geist der Freiheit das Volksschulgesetz zeitigte. Heute sei die Schule eine Sache der Parteipolitik. Solange sich die Schule aber in den Händen eines Parteistaates befinde, sei für die Freiheit nichts zu erhoffen. Dieser moderne Staat werde einem Gebilde Platz machen müssen, in dem Freiheit und Sittlichkeit vorherrschen. Redner verlangt eine Änderung der Dinge vornehmlich nach der praktischen Seite hin: Befreiung der Unterrichtsfächer von confessioneller Beeinflussung, Reform des Geschichtsunterrichtes und anderer Lehrgegenstände, Einführung der Volkswirtschaftslehre u. a. Für den Lehrstand wird gesellschaftliche Achtung und wirtschaftliche Unabhängigkeit gefordert. Die Ausführungen Strebls ergänzte vom Standpunkte des praktischen Schulpolitikers aus Herr Tä übler aus Wien. Wenn es schon nicht möglich sei, dass die Schule Volkssache werde, so müsste sie doch Herzenssache aller Parteien werden. Die Lehrer aller freisinnigen Parteien müssten Zusammengehen und jeder sollte im Rahmen seiner Partei für die Ideale, die vorgeführt wurden, zu wirken trachten. Bei der Wahl des Bundesobmannes vereinigten sich alle Stimmen auf den bisherigen Obmann O.-L. Anton Katsch inka. Nachdem das Ergebnis der Ausschusswahlen mitgetheilt worden ist, erstattet B.-D. Kurz aus Wien seinen Bericht über das « D i s c i pl in arges e tz». Nach dem vorgelegten Entwürfe, dem eine bewegte Entstehungsgeschichte vorausgeschickt wurde, darf nur die Verletzung der Amtspflichten den Gegenstand einer Disciplinaruntersuchung bilden, während sich dieselbe niemals auf die Ausführung der in den Staatsgrundgesetzen gewährleisteten politischen Rechte beziehen darf. Der Gegenreferent der «Jungen», V.-L. Sei tz aus Wien, legte in sachlich klarer und überzeugenderWeise die Nothwendigkeit eines Reichs-Disciplinargesetzes dar. Seine Schlussanträge lauteten: 1.) Die Schaffung eines Disciplinargesetzes soll im Wege der Reichsgesetzgebung erfolgen. 2.) Die Disciplinarsenate — einschließlich des Reichssenates — sind alle aus Lehrern zu bilden. 3.) Das neue Gesetz soll sich möglichst an das Gesetz für richterliche Beamte anchließen. 4.) Die Versetzung aus Dienstesrücksichten soll gleichfalls der Überprüfung dieses Disciplinar-senates unterliegen. 5.) Die Entlassung aus dem Amte kann nur erfolgen, wenn bei dem Ver-urtbeilten die Anstellungsbedingungen überhaupt nicht mehr vorhanden sind. Diese Normativanträge wurden einstimmig angenommen und die ganze Angelegenheit behufs Vorlage eines neuen Entwurfes an den Bundesaussclniss zuriickgeleitet. Zu den Berathungen im Bundesaussetnisse werden drei Vertreter der «Jungen» beigezogen werden. Nachmittag fand in der Turnhalle eine Nebenversammlung der deutschgesinnten Lehrer statt, die sich eines außerordentlich starken Besuches erfreute. In derselben sprachen B.-L. Sommer aus Wien über das nationale Programm der deutschgesinnten Lehrerschaft, B.-L Jung aus Wien «über die völkische Sehulpresse» und die Abgeordneten Kasper und Bendel über den Stand der Gehaltsfrage im Landtage und Keichsrathe. In einer von der socialdemokratischen Partei ein-berufenen, gleichfalls sehr zahlreich besuchten Volksversammlung entwickelten Knopf, Seitz, Täubler und Abgeordneter Sch r am m e 1 unter stürmischem Beifalle ihr schulpolitisches Programm. Eine abendliche Stromfahrt auf der Elbe, auf zwei großen Elussdampfern ausgeführt, gestaltete sich zu einer mächtigen Sympathiekundgebung der Aussiger Bevölkerung gegenüber ihren Lehrergästen. Die zweite Hauptversammlung (8. August) brachte die liede des B.-Ls. F. Schrei ter aus Graslitz über das zeitgemäße Thema: «Der Lehrer als Staatsbürger». Vom Kaiserworte «Gerechtigkeit ist die Grundlage der Staaten» ausgehend, zeigt der Redner, dass dem Lehrer noch gar manches fehle, was ihm das Staatsgrundgesetz zwar an Rechten zuerkennt, ihm aber auf dem Verordnungswege wieder abgesprochen wird. Nachdem er an zahlreichen Beispielen die Begriffe «wünschen», «bitten» und «fordern» erläutert, weist er nach, wohin die Lehrerschaft in den letzten 30 Jahren mit Bitten und Wünschen gekommen ist. Höchstens die Anerkennung ihrer berechtigten Wünsche auf dem Papiere und leere Versprechungen seien ihr geworden. Bei alledem seien Lehrpersonen Hungers gestorben. Die Lehrerschaft habe ihre Bitten dem allzeit gütigen Monarchen vortragen wollen, aber ihren Abgesandten sei der Weg zum Throne versperrt worden. An Stelle des Erbetenen seien den Lehrern Schmähungen mannigfachster Art geworden, die von berufener Seite keine Abwehr fanden. Redner beleuchtet den § 54 des R.-V.-Gesetzes, der keine Einschränkung der in den Artikeln 11 bis 16 des Staatsgrundgesetzes gewährleisteten Rechte der Staatsbürger enthält und verliest einen an die Schulbehörden gerichteten Ministerial-Erlass, in welchem darauf hingewiesen wird, dass nur solche Handlungen der Lehrpersonen, die einen Missbrauch der Schule oder der Stellung als Lehrer bedeuten, Anlass zu Disciplinarstrafeu bieten dürfen. Solange aber die Forderungen der Lehrerschaft nicht erfüllt seien, werde sie immer fordern und in Versammlungen an das Volk und die Abgeordneten appellieren. Sie dürfe nicht wanken und nicht weichen im Kampfe für Freiheit und Recht. Der Rede folgte rauschender, allgemeiner Beifall. Als Sprecher der «Jungen» brachte Täubler die Übereinstimmung seiner Partei mit den Ausführungen des Vorredners zum Ausdrucke. Auch er geißelt in schärfster Weise die Willkür, die bei der Auslegung der Gesetze platzgreife. In sehr wirksamer Weise kennzeichnet er das »Erzieheramt» , das die Lehrerschaft auch der Behörde gegenüber auszuüben habe, damit das Gesetz im richtigen Geiste ausgelegt werde. Sollte der Kampf Opfer kosten, dann werde die Lehrerschaft gerüstet sein, diese Opfer zu ertragen. (Tosender Beifall.) Nach Verlesung der eingelaufenen Drahtgrüße besprach Dir. Holczabek aus Wien den Stand der G e h al t s f r age. Unter Darlegung der bekannten Forderungen zeichnete Redner das Verhalten der einzelnen Parteien und Bevölkerungsschichten zur Lehrergehaltsfrage und bedauerte den Indifferentismus der Schulbehörden in dieser so brennenden Angelegenheit. Auch an diesen Bericht knüpfte sich eine längere Wechselrede, an der sich u. a auch die Abgeordneten Bendel und Schrammel betheiligten. Hierauf fanden die vom Referenten aufgestellten sechs Leitsätze, die das Festhalten an den bekannten Forderungen besagen, einstimmige Annahme. Die übrigen Verhandlungsgegenstände wurden von der Tagesordnung abgesetzt, beziehungsweise der Bundesleitung zur Durchführung übertragen. In einem warmen Schlussworte des Bundesobmannes wurde den Theilnehmern des Lehrertages die Mahnung mit auf den Weg gegeben, die Lehrerschaft möge in vollster Einmüthigkeit ihre Kraft zum Schutze ihrer Rechte einsetzen. Das Lebew'ohl sagte man sich bei einer gemüthlicheu Zusammenkunft auf der Ferdinandshöhe. Von der reizgesegneten Elbestadt aber schied wohl kein Gast ohne warmes Dankgefühl im Herzen. Aus Stadt und Land. Veränderungen im Lehrstande. Den Professoren am Kaiser Franz Josef-Staatsgymnasium in Krainburg, Herren Franz Novak und Anton Štritof, wurden Lehrstellen am I. k. k. Staats-Obergymnasium in Laibach verliehen. Der Professor am I. Staatsgymnasium in Laibach, Herr Vineenz Borštner, wurde an das II. Staatsgymnasium in Laibach übersetzt. Der suppl. Lehrer am II. Staats- gymnasium in Laibach, Herr Dr. Josef Debevec, wurde zum wirklichen Lehrer am k. k. Kaiser Franz Josef-Staatsgymnasium in Krainburg ernannt. — An Volksschulen wurden provisorisch angestellt: die geprüfte Lehramtscandidatin Frl. Marie Bole an der Volksschule in St. Veit ob Wippaeh und die provisorische Lehrerin in Grafenbrunn Frl. Julie Gabrovšek an der Volksschule in Erzelj. Die zweite Lehrstelle an der Volksschule am Karolinengrunde bei Laibach wurde der provisorischen Lehrerin daselbst, Frl. Francisca Poka von Pökafalva, und eine Lehrstelle an der vierclassigen Volksschule in Nassenfuß dem definitiven Lehrer in Dobrova bei Rann, Herrn Josef Tratar, verliehen. — Der definitive Lehrer und Schulleiter Othmar Herbst in Obergras wurde zum Lehrer an der Volksschule in Kainach, Bezirk Voitsberg in Steiermark, ernannt. Aus dem k. k. Landesschulrathe. Die Eröffnung der Privat-Volksschule an der Taubstummen-Stiftungsanstalt in Laibach wurde im Sinne des § 70 des Reichs-Volksschulgesetzes vom k. k. Landesschulrathe genehmigt. Der Direction des I. Staats-Obergymnasiums in Laibach wurde für die Dauer von zwei Jahren eine Hilfskraft zur Besorgung der administrativen Geschäfte angewiesen. Dem Lehrer Herrn Josef Pavčič in Großlaschitz wurde behufs Besuches einer Musik- und Gesangschule und Ablegung der bezüglichen Staatsprüfung ein neunmonatlicher Urlaub ertheilt Personalnachrichten. Dem Hofrathe bei der k. k. Landesregierung in Laibach, Herrn Alexander Schemerl, wurde anlässlich der erbetenen Übernahme in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen pflichtgetreuen und vorzüglichen Dienstleistung der Adelsstand verliehen. An dessen Stelle wurde der Sectionsrath im Ministerium des Innern, Herr Dr. Andreas Graf Schaffgotsch, zum Hofrathe bei der k. k. Landesregierung in Laibach ernannt. Dem Landesregierungsrathe Dr. Reinhold R ü 1 i n g Edlen von Rüdingen in Laibach wurde der Titel und Charakter eines Hofrathes verliehen. Schulneubau. Das städtische Mädchen-Schulgebäude wird nächstens unter Dach gebracht und mit Beginn des nächsten Schuljahres eröffnet werden. Außer den Schulzimmern werden darin der Turnsaal, die Directionskanzlei, das Bibliothekszimmer und das Schulmuseum untergebracht sein. Aus dem k. k. Stadtschulrathe. Der städtische Lehrer Engelbert Gangl wurde behufs Vervollständigung seiner Studien am Wiener Pädagogium für das nächste Schuljahr beurlaubt. Dem städtischen Lehrer Georg Režek wurde vom 1. September d. J. die vierte Dienstalterszulage im Jahresbetrage von 80 K und die Localzulage im Jahresbetrage von 40 K zuerkannt. Die Gesuche der Leitungen der ersten städtischen fünfclassigen Knabeu-Volksschule und der zweiclassigen Volksschule am Karolinengrund um Gewährung einer Geldunterstützung zum Zwecke der Erweiterung der dortigen Schulgärten wurden dem k. k. Landesschulrathe befürwortet vorgelegt. Die Berichte des k. k. Bezirksschulinspectors Prof. Franz Levee über die Inspection der zweiclassigen städtischen Volksschule am Karolinengrunde, der äußeren Privat-Mädchen-Volks- und -Bürgerschule bei den Ursulinen wurden zur Kenntnis genommen und dem k. k. Landesschulrathe vorgelegt. Für die erledigte Lehrstelle eines dritten Katecheten an den städtischen Volksschulen wurde dem k. k. Landesschulrathe der Ternavorschlag erstattet. Die geprüfte Lehramtscandidatin Marianne Luschin wurde als Volontärin aufgenommen und der städt. deutschen sechsclassigen Mädchen-Volksschule zur Dienstleistung zugewiesen. Einem in Unterschischka wohnenden Mädchen wurde die Aufnahme in die I. Classe der städtischen deutschen Mädchen-Volksschule gewährt. Der Bericht des k. k. Bezirksschulinspectors Prof. Franz Levee über die diesjährige Bezirks-Lehrerconferenz für die slovenischen und utraquistischen Schulen wurde zur Kenntnis genommen. Sämmtliche an diesen Bericht geknüpfte Anträge wurden angenommen. Die Anträge der Loealconferenz der I. städtischen fünfclassigen Knabeu-Volksschule, betreffend die bedingte Aufnahme auswärtiger Schüler, wurden genehmigt. Desgleichen wurde das vom k. k. Bezirksschulinspector Prof. Franz Levee beantragte Vorgehen gegen die benachbarten Schulgemeinden, betreffend die auswärtigen, hiesige Schulen besuchenden Schulkinder, gutgeheißen und beschlossen, die competenten Schulbehörden sowie die interessierten Gemeindevorstehungen zu benachrichtigen. Es wurde ferner beschlossen, beim Gemeinderathe den für die Pränumeration von vier Exemplaren der geplanten, die Geschichte des heimischen k. u. k. 17. Infantei'ie-Regiments behandelnden Broschüre behufs Vertheilung an die Bezirks-Lehrerbibliothek und an die Bibliotheken der drei städtischen fünfclassigen Knaben-Volksschulen erforderlichen Credit im Wege des Stadtmagistrates zu erwirken. Ernennung zum Ehrenbürger. Herr Oberlehrer Franz Papier in Franzdorf wurde aus Anlass seines 25jährigen Dienstjubiläums vom Gemeinderathe seines Dienstortes zum Ehrenbürger der dortigen Gemeinde ernannt. Vom slovenischen Staats-Untergymnasium in Laibach. Diese Anstalt wird mit Beginn des Schuljahres 1900/1901 successive zu einem Obergymnasium erweitert werden. Mit dem neuen Schuljahre gelangt die fünfte Classe zur Eröffnung. Neue Lelirervertreter. Bei der letzten Bezirks-Lehrerconferenz in Tschernembl wurden als Vertreter des Lehrstandes in den dortigen k. k. Bezirkssehulrath für die nächste Functionsperiode die Herren Schulleiter Franz Seti na in Tschernembl und Oberlehrer Richard Megušar in Podzemelj gewählt. ■— Hie in der Bezirks-Lehrerconferenz für den Bezirk Rudolfswert vertretene Lehrerschaft entsendete die Herren Oberlehrer B. Andoljšek und Lehrer D. Matko in den Bezirksschulrat!!. Vom II. slovenischen Katholikentage. Auf breiter Schwinge flog in den letzten Tagen der Clericalismus über die krainische Hauptstadt hin. Die rückschrittliche Partei im Lande trachtet derzeit der Bevölkerung Krains die Segnungen ihrer Parteiherrschaft in noch intensiverem Maße zuzuwenden und veranstaltete wieder einmal einen Katholikentag in Laibach. Rom hat bei dieser Gelegenheit wieder ziemlich frei das Haupt erhoben. Welches die letzten Ziele der Finsterlinge sind, konnte jeder, der nicht mit Blindheit geschlagen ist, deutlich sehen. Die frommen Wünsche der Herren in Bezug auf ihr Schoßkind, die Schule, verrieth uns Herr Professor Medved aus Marburg. In seinem Referate über das Schulwesen erhob er ungescheut die Forderung nach der confessionellen Schule. Die Schule sei ein Eigenthum der katholischen Kirche, die als erste Volks-, Mittel- und Hochschulen gegründet habe. Sie müsse also der Kirche zurückgegeben werden. Die Schule habe den höchsten Zweck in der Veredelung des Herzens zu suchen, und dies könne nur in der confessionellen Schule geschehen. Also nur mit Siebenmeilenstiefeln zurück •— zum Concordate! Man sieht, es ist Zeit, dass sich die freisinnigen Elemente im Lande, die gegenwärtig leider durch künstlich genährte nationale Hetze in ihrem einigen Vorgehen fortwährend gestört werden, den Schlaf aus den Augen reiben. Ein neuer Lehrerverein wurde anlässlich des jüngst in Laibach stattgefundenen slovenischen Katholikentages unter dem Titel: «Slomškova zveza» (Slomšek-Verband) gegründet. Damit ist für die Schildknappen des dermalen Heerbannes unter der Lehrerschaft endlich das passende Thürchen aufgethan worden. Dem neuen Verbände sind, wie es heißt, bereits 80 Lehrer und Lehrerinnen, 6 Professoren und 20 Katecheten beigetreten. Rundschau. Kärnten. Dem vom Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Unterrichtszeit an Volks- und Bürgerschulen, wurde die kaiserliche Genehmigung nicht ertheilt. — Die VI. Landes-Lehrerconferenz findet in den Tagen vom 17. bis 19. September d. J. statt. Die Tagesordnung derselben ist die denkbar reichste. Wien. Über die neuesten Lehrermaßregelungen finden unsere Leser Einiges von dem, was ein fortschrittlich gesinnter Lehrer dabei denken kann, an anderer Stelle. Nur in Ergänzung des dort Gesagten müssen wir belichten, dass nun auch der Unterrichtsminister das Bedürfnis fühlte, eine Art Rechtfertigungsversuch in der Angelegenheit in die Öffentlichkeit zu schicken. Er ließ sich über die Lehrermaßregelungen interviewen und soll sich nach den Meldungen der Tagesblätter folgendermaßen über die Sache geäußert haben: Das Unterrichtsministerium greift in Disciplinar-fällen nur nach dem Einbringen eines Recurses ein; die Fälle gelangen dann in einer aus den erfahrensten Beamten zusammengesetzten ständigen Diseiplinarcommission zum Vortrage und zur Entscheidung. Man gehe in der denkbar peinlichsten Weise vor, kein Punkt bleibe unerörtert; was zu Gunsten des gemaßregelten Lehrers spricht und was ihn belastet, werde erwogen und nach einer stets eingehenden Berathung das Urtheil gefällt. Frei von jeder Parteileidenschaft und nur von der Sache ausgehend, werde also die Entscheidung getroffen. Die Lehrer sind und dürfen nicht schutzlos sein. «Wir sind Menschen» — sagte Se. Excellenz,— «und es ist nicht jedem gegeben, das Sachliche von der Politik zu trennen. Manchmal ist dies in einer zur Entscheidung berufenen Körperschaft auch ganz unmöglich, weil dort der zu beurtheilende Fall sofort von parteipolitschen Gesichtspunkten aus behandelt wird. Gelangt aber der Gegenstand an die Commission ins Unterrichtsministerium, so verschwinden derartige Einflüsse, und die Beamten urtheilen in gewissenhafter, streng sachlicherWeise, frei von jeder parteipolitischen Befangenheit über das vorliegende Factum.» Dass die Lehrermaßregelungen gerade in letzter Zeit so überhandnehmen, daran seien zweifellos die Verhältnisse schuld. Die politischen Gegensätze platzen stärker aufeinander, und der Kampf nimmt eine Form an, die nicht zu billigen ist. So lange in würdevoller, ernster Weise am politischen Leben theilgenommen wird, lasse sich dagegen nichts eiuwenden. Wenn es aber an Stelle ernster politischer Discussion zu Ausschreitungen, persönlichen Beleidigungen und sonstigen Ungehörigkeiten kommt, ist es Pflicht der competenten Behörde, einzuschreiten. Gegenwärtig sind die politischen Verhältnisse derartige, dass auf keiner Seite Maß gehalten wird. Da man aber vom Lehrer unbedingt verlangen muss, dass er nicht als Urheber unwürdiger Scenen auftritt, so ist es erklärlich, dass es in Fällen, wo die Grenzen des Erlaubten übertreten worden sind, zu Maßregelungen kommt. Eine der ersten und vornehmsten Pflichten des Lehrers soll es sein, nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb seines Wirkungskreises, dort, wo Leidenschaften sich geltend machen, mit einer gewissen Reserve aufzutreten. Was für Wahrnehmungen werden aber jetzt gemacht? Einzelne Lehrer treten an die Spitze der radicalsten Bestrebungen. Man darf nicht vergessen, dass im Laufe der Zeit die Verhältnisse eine starke Änderung erfahren haben. Während um das Jahr 1848 und auch später die Bevölkerung mehr fortschrittlichen Bestrebungen huldigte, sei jetzt ein Umschwung nach einer anderen Richtung hin eingetreten. Da einzelne Lehrer zu der momentan herrschenden Volksstimmung sich im vollsten Gegensatz befinden, ihre Anschauungen in Versammlungen und Zeitschriften in vehementer Weise zu äußern pflegen, haben sich die Lehrer eine sehr beklagenswerte Unpopularität zugezogen. Der Lehrer sollte um so peinlicher den Pflichten genügeleisten, die ihm seine Stellung und sein Beruf auferlegen. Dabei kann er immer seine staatsbürgerlichen Rechte ausühen. Auf eine Frage, ob es nicht bemerkenswert sei, dass in jüngster Zeit nur deutschnationale und socialdemokratische Lehrer mit Disciplinarstrafen belegt wurden, antwortete der Minister: «Es liefen vermuthlich eben nur Anzeigen gegen solche Lehrer ein, welche diesen Parteirichtungen huldigen.» Übrigens könne er nicht genug betonen, dass ihnen, wenn sie ohne Grund verfolgt werden, Recht werden wird. Eine Ingerenz in anderer Form steht dem Unterrichtsministerium nicht zu. Die Volksschulen unterstehen einer autonomen Körperschaft, der wir nicht, vorgreifen dürfen. Vielleicht ist hier eine Lücke in der Gesetzgebung, damit muss aber gerechnet werden. Die Vorkommnisse der letzten Zeit seien hoffentlich nur eine vorübergehende Erscheinung. — Die Ausführungen des Ministers bewegen sich zwar auf dem Felde weitester Allgemeinheiten und gehen den «gerade in Discussion stehenden Fällen» möglichst aus dem Wege. Aber als Leitmotiv hört man doch heraus: Ruhe ist die erste Lehrerpflicht! oder wie der alte Calderou sagt: «Der spricht am besten, der am besten schweiget.» Davon, dass man' der Lehrerschaft auch das verlangte Schweigen durch eine richtigere Regierungskunst erleichtern müsse, war in der Ministerrede leider nichts zu hören. Böhmen. In mehreren Schulbezirken Böhmens sind die Concursausschreibungen seitens des Landesschulrathes bis auf weiteres eingestellt worden. Und was ist der Grund, dass mit einem-male so vielen Lehrern, die seit Jahr und Tag auf ihr Definitivum oder auf eine sauer verdiente Beförderung hoffen, ihre Freude zerstört wurde? Hurtig, wie immer, gibt uns die «Fr. Schulztg.» die Antwort darauf: Dem k. k. Landesschulrathe lag eine ganze Menge von Gesuchen vor, in denen verdiente, in Noth gerathene Lehrer um eine Beförderung an Schulen mit besseren Gehaltsverhältnissen ansuchen oder kranke Lehrer einen Wechsel ihres Dienstortes aus gesundheitlichen und materiellen Gründen anstreben. Den Beweis also, dass die Noth unter der Lehrerschaft eine zum Himmel schreiende ist, hat die höchste Schulbehörde des Landes in der Hand. Das Mittelchen aber, das versucht werden soll, um dieselbe zu lindern, ein paar Versetzungen in besonders berücksichtigenswerten Fällen, taugt nichts. Die Concursausschreibungen einstellen, um der Lehrerschaft scheinbar ein paar Brocken hinzuwerfen, heißt denn doch das Pferd am Unrechten Ende aufzäumen. Nein, so geht’s nicht; das einzige Mittel, das helfen kann, heißt — Erfüllung der Gehaltsansprüche der Lehrer. Italien. Der Papst empfieng kürzlich eine Abordnung von Lehrern und Lehrerinnen katholischer Schulen aus der- Rheinprovinz und Westfalen. Chile. Wie die in Valparaiso erscheinenden «Deutschen Nachrichten» berichten, betreibt die chilenische Regierung gegenwärtig die Herausdrängung der lange Jahre im Dienste stehenden deutschen Lehrer, dermalen Einflüssen nachgebend, mit unverkennbarer Absichtlichkeit. Was der Mohr thun darf, wenn er seine Schuldigkeit gethan hat, wissen die Deutschen in Chile nun so gut wie die in Krain ZMZannigfaltlg-es. Flucht aus dem Lehrstande. Von den diesjährigen 45 Abiturienten der Troppauer Lehrer-Bildungsanstalt, welche die Reifeprüfung bestanden haben, bleiben nur 23, also die Hälfte dem Lehrstande treu. Erziehung zum Denunciantenthuni. Im vierten Hefte der «Jahrbücher des Werkes der heiligen Kindheit Jesu in Österreich-Ungarn» heißt es auf S 200: «Noch etwas müsst ihr euch merken. Mitunter kann es geschehen, dass ihr in Fällen, wo jemand gotteslästerliche Keden führt, schuldig seid, dieses am rechtmäßigen Orte anzuzeigen, es hieße sonst zur Sünde Stillschweigen und man würde sich dadurch der fremden Sijnde theilhaftig machen. Würden solche Reden in der Schule von Seite eines Lehrers fallen, so sind jene Kinder, die sie hören, schuldig, es dem Herrn Katecheten zu sagen. Das verlangt Gott in solchen Fällen, und darum darf man sich auch durch nichts davon abhalten lassen » Die Eltern, welche ihre Kinder zu schadenfrohen Klaghanseln und feigen Angebern erziehen wollen, haben in diesen sauberen «Jahrbüchern des Werkes der heiligen Kindheit Jesu» einen guten Helfer dazu. Pfaifenspott. Wie gut angeschrieben und hoch geehrt der Lehrerstand im allgemeinen bei der katholischen Geistlichkeit ist, weiß männiglich. Hier ein Beispiel. Sonntag, den 19. August d. J., leistete sich P. Gotthard Abcinger in Wutzelsdorf (Niederösterreich), auf den 70. Geburtstag des Kaisers anspielend, auf der Kanzel den famosen Satz: «Heute wird das 70. Geburtsfest Sr. Majestät unseres Kaisers vom ersten Minister bis zum geringsten Dorfschulmeister gefeiert.» Also Minderwertigeres konnte der edle Priester auf der socialen Stufenleiter nicht finden, als den Schulmeister. Schreiben wir’s uns hinter die Ohren! Eine kleine Zeitung für Kinder wird vom L October ab erscheinen. Es ist das erste Unternehmen dieser Art und wird von dem bekannten Jugendschriftsteller Felix von Stengliu herausgegeben. Das Blatt kostet vierteljährlich 1'25 Mark. Es ist gewiss richtig, was der Herausgeber in seinem Prospecte schreibt, dass die Tageszeitungen der Eltern oft nicht die rechte Kost für die Kinder sind, und dass anderseits doch das heranwachsende Geschlecht über das, was es am nächsten umgibt, wenig unterrichtet ist. Das kleine Blatt wird daher, ohne dass es die Kinder überlastet, der Erziehung gute Dienste thun können. Die hübsch ausgestattete Probe-Nummer, die große Schrift und vorzüglichen Druck aufweist, wird von der Geschäftsstelle des Blattes, Groß-Lichter-felde, Dahlemer-Straße 75, kostenfrei versandt. JVIi t tlie i lim g-. Krainischer Schulpfennig. Das zur Vertheilung von Lehr- und Lernmitteln eingesetzte Comite des «Krainischen Schulpfennigs» fordert die geehrten Leitungen der krainischen Volksschulen hüfliehst auf, ihre Gesuche bis zum 30. September 1. J. an Herrn Franz Bersin, Lehrer in Laibach, Maria Theresien-Straße Nr. 4, einzusenden. Das Gesuch muss enthalten: 1.) eine genaue Angabe der gewünschten Lehr-und Lernmittel (bei Heften auch das Lineament); 2.) die Anzahl der Schulclassen und die Schüler-zahl jeder Classe; 3.) den Namen der Poststation des Sehulortes. Zu spät eingelangte oder auf eine andere Adresse lautende Gesuche werden nicht berücksichtigt. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Das erste Schuljahr. Specielle Methodik des Unterrichtes in der Elementarclasse. Von Josef Saatzer. 6. Aufl., bearbeitet von Franz Frisch Wien und Prag, Verlag von Tempsky, 1900. Preis: geb. 2 K. Das zweite Schuljahr. Specielle Methodik des Unterrichtes auf der zweiten Stufe der Volksschule. Von Josef Saatzer. 5. Aufl., bearbeitet von Franz Frisch. Wien und Prag, Verlag von Tempsky, 1898. Preis: geb. 2 K 40 h. —— Die zahlreichen Auflagen der Saatzer’schen Handbücher sind ihre beste Beurtheilung. Der Name des Bearbeiters der neuen Auflage ist bekannt und klangvoll genug, dass er eine gute Leistung verbürgt. Wer einen verweilenden Blick auf einzelne Theile der Bücher wirft, wird sehen, dass unbeschadet der ursprünglichen Anlage derselben doch die sorgsam bessernde Feder des Überarbeiters überall darüber gegangen ist und ihre feilende Spur in Inhalt und Darstellung zurückgelassen hat. Der Übungsstoff ist noch reichlicher, noch sorgfältiger gewählt, die Gliederung des Ganzen noch einheitlicher und geschlossener als in den früheren Auflagen. Jeder Lehrer kann aus den Saatzer-Frisch’schen Büchern viel lernen, wenn er auch nicht vergessen darf, dass er in der Praxis vielfach eine knappere, schlichtere Unterrichtsweise sich zurechtlegen muss. Die sachkundigen Führer gehören auf den Studiertisch jedes angehenden Berufsgenossen. Der Preis ist so mäßig, dass sich der Ärmste von uns die Sammlung stufenweise aufbauen kann. E—t. Methodik des Unterrichtes in der Naturlehre. Von Franz Hauptmann. 2 , umgearbeitete und erweiterte Auflage. Wien, Holder, 1899. Preis: 40 kr — Vorliegendes Bändchen bildet den 8. Theil der Lehrbücher der speciellen Methodik für die österreichischen Lehrer- und Lehrerinuen-Bilduugsanstalten, herausgegeben von Dr. Wilhelm Zenz. Es schließt sich seinen Vorgängern durchaus würdig an. In dankenswerter Weise hat der Verfasser die bisher ziemlich stark vernachlässigte Methodik des physikalischen Unterrichtszweiges auf sicheren psychologischen Boden gesetzt und damit dem Streben des jungen Lehrers, seine Berufsarbeit auf fester Grundlage aufzubauen, einen guten Dienst erwiesen. Das erste Capitel gibt in leicht fasslicher Darstellung Aufschluss über Zweck, Ziel und Wert des naturlehrlichen Unterrichtes, das zweite bringt eine geschickte Stoffvertheilung mit Rücksicht auf die methodische Behandlungsweise, das dritte verschafft einen Einblick in das Unterrichtsverfahren und stellt die inductive wie die deductive Methode in ge-büreuder Weise in das Licht des Berufes Den Schluss dieses letzteren Abschnittes bilden übersichtliche Pläne für die beiden Arten von Lehrverfahren. Ebenso klar und gründlich sind die weiteren Partien des Büchleins, die unter den Gesichtspunkten: 1.) der Lehrer und das Experiment; 2.) der Lehrstoff; 3.) Lehrmittel; 4.) Literatur — die wertvollsten Winke bieten. Das auch seinem äußeren Gewände nach tadellos ausgestattete Bändchen ist ein Lehrbuch von wissenschaftlicher Gründlichkeit und außerordentlich praktischem Blick und Geschick. Es öffnet Augen und Verstand für hundert tägliche Erscheinungen und Pflichten auf dem genannten Unterrichtsfelde, die viele Leser nicht sehen oder sehen wollen. j. p. Einläufe: Die Behandlung stammelnder und stotternder Kinder. Von Robert M u t k e. Breslau, Goerlich. Preis: 60 Pf. Pädagogische Schnitzel und Späne. Von C. F. Janke. Hannover, Karl Meyer, 1900. Preis: 1 Mk. Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bild. Von Hans Kraemer. 61. und 62. Lieferung Berlin, Leipzig, Wien und Stuttgart, Bong & Comp Preis der Lieferung: 60 Pf. Avstrijska zgodovina za ljudske šole. Priredil Jakob Dimnik. V Ljubljani, Petri6, 1900. Auswahl geeigneter Jugendschriften für Schülerbibliotheken an Volks- und Bürgerschulen von Johann Drescher. Graz, Wagner 1900. Preis: 2 K. Französische Briefschule. Für den Unterrichtsgebrauch herausgegeben von Otto Wendt. 2. Aufl. Hannover, Meyer, 1900. Preis: geh. 1 Mk. 50 Pf., geb 1 Mk. 80 Pf. Naturkundliche Schülerhefte. Von Theodor Krausbauer. Ausgabe A (2 Hefte). Ausgabe B (1 Heft). Botanik. Leipzig, Dürr, 1900. Preis für das Heft: 75 Pf. Des Gärtners Beruf und sein Bildungsgang. Von Theodor L ang e. Berlin, Schmidt, 1900. Preis: 60 Pf. Chorbuch für höhere Lehranstalten und Kirchenchöre. Von Reiuhold Wolfgardt. Quedlinburg, Vieweg. Preis: 60 Pf. Hoch, deutsches Lied! Eine Auswahl von 300 Texten allgemein beliebter Männerchöre von erprobter Wirkung. Von Bernhard Pompecki. Quedlinburg, Vieweg. Preis: eleg. geb. 1 Mk. Amtliehe Lehrstellen-Ausschreibungen. Die Lehrstelle an der einclassigen Volksschule mit ganztägigem Unterricht in Dobrava bei Asp mit den gesetzmäßigen Bezügen und Naturalwohnung ist definitiv zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis Ende September 1900 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrath Radmannsdorf am 8. September 1900. An der vierclassigen Franz Josef-Volksschule in Tschernembl kommt eine Lehrstelle mit den gesetzlichen Bezügen zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung; die Gesuche sind bis 20. September 1900 beim k. k Bezirksschulrath in Tschernembl einzubringen. K. k. Bezirksschulrath Tschernembl am 29. August 1900. An der dreiclassigen Volksschule in Nesselthal wird eine Lehrstelle mit den Systemisierten Bezügen und Benützung einer Wohnung im Schulhause zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben. Gehörig instruierte Gesuche sind bis 4. October 1900 im vorgeschriebenen Wege hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschalrath Gottschee am 11. September 1900. Briefkasten. St. in 0. ad 1.) Der Hirtenbrief, den Sie meinen, ist wahrscheinlich der, welcher den Bischof Johann Karl Grafen von Herberstein zum Verfasser hat. Gedruckt und herausgegeben zu Laibach 1782, ist er weniger des päpstlichen als des kaiserlichen Beifalles gewürdigt worden. Das im josephinischen Geiste gehaltene Schriftstück ist gewiss noch heute lesenswert, ad 2.) Thalnitschers «Epitome» ist, wenn wir uns nicht irren, ein bloßer Auszug der Annalen Schönlebens. Freundlichen Gegengruß! K. in T. Dankend erhalten. Muss leider recht zerstückelt zum Abdrucke gebracht werden. Freundl. Gruß! P. in G. Die zwei Beiträge dankend erhalten. Wird gelegentlich verwertet werden. Treudeutschen Gruß! Grußkarten ans Cilli, Gottschee, Leutsch und Domschale. Dank für Ihre Erinnerung un i herzliche Gegengrüße! Im Verlage des Lebrerhaus-Vereines in Wien ist soeben erschienen: Handkatalog für österr. Volksschullehrer. » » Bürgerschullehrer. » » Religionslehrer. Vom Katalog für Volksschullehrer sind drei Ausgaben vorräthig: a) für 68, b) für 100, c) für 132 Schüler. Preis: a) 80 h, b) 1 K, 1 K 20 h ohne Zusendung, mit Zusendung je 10 h mehr. Der Katalog für Bürgerschullehrer erscheint ebenfalls in drei Ausgaben, u. zw.: a) für 136, bezw. 272—544, b) für 200, bezw. 400—800, c) für 264, bezw. 528—1056 Schüler. Ausgabe a) kostet 80 h, b) 1 K, cl 1 K 20 h ohne Zusendung, mit Zusendung je 10 h mehr. Der Katalog für Religionslehrer ist nur in einer Ausgabe vorräthig, und zwar für 500 bis 1000 Schüler und kostet 1 K, mit Zusendung um 10 h mehr. Jedem Handkataloge wird ein vollständiger Kalender vom 1. September 1900 bis zum 31. December 1901 mit Notizblättern und verschiedenen wissenswerten Angaben (im ganzen 48 Seiten nebst Umschlag) unentgeltlich beigegeben. Bestellungen sind unter gleichzeitiger Einsendung des Geldbetrages nur an die Kanzlei des Lehrerhaus-Vereines, III/3, Beatrixgasse 28, zu richten. 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