Schriftleitung. RatbkiauSgasseNr.,' e»it4fl»n»e: löslich smtt der Sonn- u. prici-!»gcl mij S—S Hör studrat. t*nMdiri'ttn mntm aiAt l«:*4j«äebcit! namt*[o(f St»- ni4t bcsiiltstchnzl. Snläatigu ngta ■»ml die PattmltJiin geant ptreAnniu Nt dilllzk fcft-ytrüien Sebütn» emgegc». - Sri vii!«rh<-lil»ge» Hrri»-«achlal». l>« ..Tinlsche Wacht" »sSeinI tete» S»n»l»g und Do»ier»l»g m i Nr. 70 Hilli, Sonntag, 30. August 1896. Perwartung: Rathlian«gasse Nr.S (€ummeffOiit NezuqSbkdinguilgra für liilli mit Z»stcSil»g in'» Ha,«: Monallich .... 1. —'55 Sterleljiihriz . . . R. 1.50 Halbjilhrig ... . fl. V— ®«ii)jiiljtfg .... (I. Xursfi Me Post d«^oz!n: vinleljShrig . . . >. 1.60 . . . fl. S.So Kanzj-ihng . . . st. «.«» OUr'« Hil»I«id erhöbe» sich »ie «t ».z?a«d>ihren>rm d>« i»«>i«r!ii ■j S«rK»duag».ÄedtIIsreiu ?oß!xar-»sie»»So»l» ««.SOa. 2l. Zaörgang. Per lieutige» „Teutschen Wacht" liegt Nr. 35 der Son-» taaebeilage „Tie^üdmark" bei. Inhaltsverzeichnis: Lb er Wort bält? Novelle von M. Friedrich-ji-in. — Linnipruch. — Elachelbeerslecklinge. — Zur (3t-»imiung von iSurkensamen. — Kill für Petroleumlampen. — Die und wann soll man Schnittlauch schneiden? — ktrodhüle zu reinigen — Kalkbeine d«r Hühner. — jireileldeerliqueur. — Mittel gegen Fliegen. — Wie lan» pan Fettflecke aus einem Holzfußboden entfernen? — Ge-heimrath Heim alS Kunstkritiker. — In der Verlegenheit. — Ein schlagfertiges Dienstmädchen. — H«rbe Kritik. — Abgeblitzt. Kompromisse oder Wandtungen. Mit einem die Geister belebenden Odem ist die deutsche Volkspariei auf den Plan der politischen Kämpfe getreten. Die ganze frische Kraft jungdeuischer Gesinnung und thatenlustiger Entschiedenheit wallte im deutschen Volke Oesterreichs au!. Ja der Aufstellung der für alle Deutfchbe-wussten gemeinsam geltenden Grundsätze und in der nachfolgenden Polemik hat sich die Deutsche BolkSpartei al» ausgesprochene Gegnerin der „grauen" und schwarzen Internationale d. i. des Liberalismus und ClericaliSmuS vorgestellt und erwiesen. Ihr oberster Grundsatz war und ist es. dass die Wahrung der nationalen Interessen des deutschen Volkes allen anderen Rücksichten voran« g«h«. Die junge Partei, vom ersten Lebenszeichen an allerortS freudigst begrüßt, haue nun die Aufgabe, in den VeltretungSkörpern eine verhältnismäßige Anzahl von Mandaten zu gewinnen, um vom Felde ltirer Jdeenerörierung auf jenes praktischer Bethätigung überzugehen. Die Bestrebungen scheinen besonders in Böhmen und Steiermark und wohl auch in Kärnten unter einem guten Stern zu stehen. Dies ist dem Umstände zuzuschreiben, dass die im Volke selbst gestaltende politische Wandlung die wahrhaft volkSbewussten Männer einander nahegebracht und internationale schlacken ausgeschieden hatte. In anderen Ländern schien jedoch die junge Part« zu schwach zu sein, um als selbständiger Foctor gegen alle ihre Gegner in den Wahlkampf einzutreten. Die in Niederösterreich. Oberösterreich vie Sergsee von Ärippenstein. Ein Märchen von Leonorc Weismann. ES war einmal ein KonigSfohn. jung und schön, umgeben von Elternliebe und Unterthanen-treue, von Glanz und Reichthum, der wohnte in ewem goldenen Schlosse und gehabte sich wohl in Lust und Freuden. Eines Tages zog er aus, die scheue G«mse zu erjagen; in Jägerlust und Jugend, kraft erklomm er die steilsten BergeSpfade. weit blieb fein Gefolge hinter ihm zurück und noch kannte er nicht Ermüden und Ermatten. Plötzlich ein Riefeln. Rollen. Stürzen von lockerem Gestein über ihn. nah und auch schon ferne sprang eine Gemse auf, weiß wie der Schnee aus dm Bergen seines Landes, flüchtig wie der Sießbach, der in der Tiefe erbrauste. „Ihr nach!' Kein anderer Wunsch als dieser beseelte ihn, „ihr nach!" kein Wagen zu grob, kein Muth zu kühn, ihr nach über Schroffen und Zinken. Don — dort erschien sie — verschwand sie — erschien sie — erschien sie neuerlich — er hob den Spieß zum Wurie — da verlor sein Fuß den Halt — ein Straucheln, Gleiten. Kämpfen, Anschlagen — nichts mehr. , t 2IU er die Augen aunhat, Hg er au? dem und Mähren stehenden Anhänger der deutschen Volkspartei glaubten unter zwei Uebeln das kleinere wählen zu müssen und so sind geradewegS wider-sprechende Kompromisse zustande gekommen. ES klingt in der That sehr verwunderlich, wenn wir die fogennanten „gemäßigten" Deutsch-nationalen Niederösterreichs in einem Wahlbündnisse (mit den Christlichsocialen) sehen, welche» unter den Compromiß-Candidaten einen echt clerikalen Oberndorfer (einen Complicen KalteneggerS in der Cillier Frage) unterstützt. Im benachbarten Ober-Österreich dagegen stehen die Deutschnationalen mit den Liberalen im Bunde, dort bekämpfe» sie die EbenhochS und DoblhammerS, welche die traurige Berühmtheit Kalteneggers und Oberndorfers miter-worden haben. Auch in Mähren haben sich die Deutschnationalen mit den Liberalen geeinigt, um den tschechischen Gegnern nachdrücklichen Wider-stand leisten zu können. ES muss geradezu verwirrend wirken, wenn sich die eine Partei in verschiedenen Ländern gleichsam in ganz verschiedenem Gewände gibt. Ueber die Taktik an und für sich wollen wir nicht rechten. Allein wenn ein Wahlbündnis geschlossen wird, so soll doch jede Partei daraus bedacht sein, dass ihre wesentlichen Grundfäi,? reine Einbuße er» leiden. Muss sie zur Herstellung deS Compromiffes ihre Grundsätze opfern, dann liegt ein Gesinnungs-bruch, ein Bettelcompromiß vor. Nach diesem Maßstabe beurtheilen wir die Wahlcompromisse der deutschen Volkspartei. Den niederösterreichischen Kompromiß verurtheilen wir auf das Entschiedenste. Der Fall Cilli hat ja seinerzeit fo recht die Geister geklärt, aus der Cillierfrage ist die deutsche Volkspartei hervor-gegangen, als ein Bund aller Deutschen die auf dem Boden des Radicalismus und der nationalen Selbsthilfe deutfches Eigen nimmermehr preiSge-geben sehen wollen. Und doch tritt der deutsch-naiional-christlich-sociale Bund in Niederösterreich für einen „Verräther von Cilli" (Oberndorfer) ein. Ja wir sehen, dass die „gemäßigten" Deutsch-nationalen in der Wahl zwischen christlich-socialen weichen Rasen am Ufer eines Sees gebettet, sah er über sich gebeugt daS edle Antlitz eines Weibes, umwogt von goldigen Locken, sah er in zwei Augen, die waren so schön und unergründlich wie der Bergsee. Wundersam wonnig wurde ihm zu Muthe. — „Wer bist Du?" Sie schüttelte ernst das stolze Haupt: »Ich habe Deine Wunde geheilt mit meiner Hand," sprach sie mit wohllautender Stimme. „Ohne mich lägst Du zerschellt auf dem Grunde des Sees. Steh' auf, Königssohn! Deine Mannen rufen nach Dir." Stimmengewirr wurde im Walde laut. Da-zwischen der helle Schall des Hüsthorns. „Du kennst mich ?" fragte er die neben ihm Knieende. Sie nickte. „Und wie foll ich Dir danken, wie Dich nennen?" Sie erhob sich, hoch, schlank, gebietend stand sie vor ihm, da richtete er sich auf, dass er zu knieen kam vor ihr. „Ich muss Dich anbeten, Dich lieben, Du holde und hehre —." Wieder schüttelte sie das Haupt, dass die Goldhaare vornüber auf den keuschverhüllten Busen Candidaten und den radicalnationalen Hauck, Dötz, Pacher und Herzog sich für die ersteren entschieden haben. Hier ist der Wahlcompromiß als eine Wand-lung, verbunden mit einer Verwässerung des nationalen Gedankens anzusehen. Anders stehen die Dinge in Oberösterreich. Dort hat die clerikale Partei stetS eine Gewalt-Herrschaft über das Volk ausgeübt, unter deren Drucke jede nationale und freiheitliche Regung zu ersticken drohte. Die oberösterreichischen Clerikalen waren jederzeit durch eine ins nationale und wirth-schaftliche Gebiet hinüberreichende Volksvergessenheit gebrandmarkt. Ob nun die Bekämpfung dieser Schwärzesten der Schwarzen nicht so durchgeführt hätte werden können, dass mit den Liberalen eine Einigung nur für die Stichwahlen geschloffen worden wäre, wollen wir nicht untersuchen, da uus hiezu das örtliche Urtheil fehlt; allein die wesentlichen Grundsätze der deutschen Volkspartei sind hier nicht gefährdet und deshalb können wir dem ohnedies vorübergehenden Wahlbunde in Oberösterreich unsere Zustimmung nicht versagen. Das Gleiche gilt von Mähren, wo sich Deutsch-nationale und Liberale gegen die Tschechen ver-bunden haben. Doch wird hier eine fthr entschiedene und vorsichtige Haltung der Deutschnationalen noth-wendig sein. Denn die mährischen Liberalen stehen fast auf der Tiefe des Wiener Judenliberalismus und es ist vor Allem geboten, dass die Deutsch-nationalen gegenüber den Liberalen in deutschen Bezirken die deutschnationalen Mandate sichern. Trotz all dem müssen wir immer daraus dringen, dass die deutsche Volkspartei von allen unnationalen Strömungen verschont bleibe und wir halten uns da stets unser steirifcheS Unterland vor Augen, wo der Gegensatz zwischen national und liberal unter den Deutschen längst geschwunden ist, wo der natio-nale Gedanke und ein gesundes wirtschaftliches Programm alle deutschen Volksgenossen geeinigt hat zu einer wahren und echten deutschen Volks-Partei. 0. A. sielen. „Geh," bat sie zitternd. »Deine Worte klingen süß." „O, fänden sie Einkehr in Dein Herz, unter« brach er sie glühend, „es wäre Seeligkeit!" „Unfeeligkeit wäre es, würdest Du die Treue brechen; Du kennst mich nicht, nicht mein Geschlecht. Wir lieben und hassen anders, als ihr Menschen-kinder. unvergänglich, unverlöschbar." Sie wandle sich von ihm und schritt über Fels und Gerölle auswärts, so leicht als berühre ihr Fuß nicht den Boden, herrlich licht und herb, wie der Frühling, da er in die Berge kommt. „Wer Tu auch seist," rief er, die Arme in Sehnsucht nach ihr streckend, „ich muss Dich wieder-sehen. Dich den Glauben an Menschenlieb' und Menschentreu' zu lehren." Da neigte sie sich zurück und winkte mit der weißen Hand. Er sprang auf und eilte, sie zu um-fassen — da war sie jäh verschwunden: aber au» dem Walde brachen seine Getreuen und umringten jauchzend den Wiedergefundenen. Seither war der KönigSsohn verändert. Er mied die Feste, die Gelage, die Freude und suchte Tag für Tag die Einsamkeit der Berge. Seine Wangen wurden bleich, seine Augen trübe. Weife Aerzte wurden gerufen, helfen konnte keiner. 9 Totitische Almdschau. Zur Landtagswahl. Der für das Landge-meindenmandat im Bezirke Rann aufgestellte Can-didat der slovenisch-clericalen Partei. Theologie-Professor Medwed. ist zurückgetreten, vielleicht weil ihm der chauvinistische Zug der neuen Richtung nicht behagt. An seiner Statt wurde der Weiten-steiner Pfarrer Ziclur als Candidat aufgestellt. Dies ist ganz gut begreiflich, denn Pfarrer liefen: ist einer der verbissensten und erbittertsten Gegner des Teutschthums. — In Trifail halten die Herren Slovenen heute Sonntag den 30. August eine Wählerversammlung ab, wobei — um auch für die nöthige Heiterkeit zu sorgen — die Herren Dr. Gregorec und Dr. Sernec sprechen werden. Die Wahlreform sanktioniert. Jungtschechische Blätter erfahren auS authentischer Quelle, dass die von beiden Häusern des Reichsrathes angenommene Wahlreformvorlage die Allerhöchste Sanction er-halten habe. Die Publication werde im geeigneten Moment erfolgen. Z>er Ausgleich vertagt. Während unsere Re-gierung wünscht, dass der Ausgleich noch vom gegenwärtigen Parlamente erledigt werde, ist man jenseits der Leitha anderer Anschauung und will erst die Neuwahlen durchführen, bevor man zur Berathung der diesbezüglichen Vorlagen schreitet. Bei dem großen Einfluss« Ungarns ist anzunehmen, dass dem Wunsche desselben Rechnung getragen und von einer Berathung des Ausgleiches im Herbste Umgang genommen wird. In Anbetracht dieses Umstandes entfällt die Nothwendigkeit der Einberufung des ReichSratheS fchon im Monat September. Das Abgeordnetenhaus dürfte erst im October zusammentreten, um außer dem Heimaths-gesetz und einigen kleinen Vorlagen bis Ende De-cember oder Mitte Jänner da« Budget pro^1897 zu erledigen. Nach der hieraus erfolgenden Session der Landtage würden im Herbst die Neuwahlen in beiden Reichshälfte» vollzogen werden und der neue Reichsrath im April seine Legislaturperiode beginnen. Aeverschreitnngen des Keeresvoraulchlages. Seit einer Reihe von Jahren haben mit emer ge-wissen Regelmäßigkeit Ueberschreitungen unseres gemeinsamen HeeresvoranschlageS stattgefunden. Nun weist der jüngste Reichsrechnungsabschluß abermals eine sehr respektable Ueberschreitung des veranschlagten Heercserfordernisses aus, denn nicht weniger als um 4.350.000 fl. wurde das Militär-budget für 1894 überschritten. AIS Gründe für dieses sehr bedeutende Mehrerfordernis werden an-geführt eine nicht ausreichende Präliminierung für die Erfatzrefervisten. für unvorhergesehene Auslagen, für Futter- und Streuzubußen, für Heizung und Beleuchtung, dann für UnterkunstSauslagen. Ander« feit» aber wurde im Voranschlage eine zu große Anzahl von Mannschastserkrankungen und infolge dessen eine zu tief gegriffene Ersparnis an Ver-Pflegsgebühren angenommen. Es scheint in dieser Art Präliminierung eine gewisse Methode zu herrschen. Man will die Vertretungskörper mit zu hohen Präliminaransätzen nicht erschrecken, erzielt aber Hintennach doch das eigentliche Ziel durch Nach-lragscredite. welche in der so geschaffenen Zwangslage dann noleiis volens bewilligt werden müssen. Auf diese Weise sind im Jahre 1389 Budgetüber-schreitungen von 13, im Jahre 1890 von 3 38, ..D-vtfch- Wacht- im Jahre 1891 von 3-31. im Jahre 1892 von 4-32 (!), im Jahre 1893 von 4-26, und. wie bereits bemerkt, im Jahre 1894 von 4'3ö Millionen Gulden vorgekommen. Für daS Jahr 1895 dürfte sich ebenfalls gegen den bewilligten HeereSvoran-schlag ein MehrersorderniS von mindestens zwei Millionen Gulden ergeben. Das ist also innerhalb sechs Jahren ein MehrersorderniS von über 22 Millionen Gulden (!!) gegenüber den betreffenden Jahresvoranschlägen. Das ist in der That eine sehr bedenkliche Methode, denn durch dieselbe wird das jeweilig in daS Präliminare eingestellte Mehr-erfordernis sür das Landheer uud die Marine rein illusorisch. So wurde beispielsweise für Heer und Marine pro 1897 ein Mehrerfordernis von zu-sammen 4,700.000 fl. beziffert und bewilligt. Welchen Wert hat aber diese Bezifferung und Bewilligung, wenn hinterher durch die Jahresschlussrechnung dar-gethan wird, dass in Wirklichkeit nicht 4'7, sondern 7 bis 8 Millionen Gulden sür Heer und Marine mehr ausgegeben worden sind. Mit der schön-färberischen Präliminierungsmethode muss also endlich gebrochen werden; dafür wird eine neue volksfreundliche Vertretung zu sorgen wissen. Hagesneuigkeiten. Südmark. Die heurige Haup tversamm-lung des Vereines Südmark, die siebente seit der am 24. November 1889 erfolgten Gründung dieses Schutzvereines, ist am 8. September d. I. in Villach. Die Festordnung besagt: Montag den 7. abends von '/,9 Uhr an treffen sich Gesinnungsgenossen in den Räumen des CasinoS. DienStag den 8. um 8 Uhr vormittags Sammlung auf dem Hauptplatze und Wanderung durch die Stadt: um 9 Uhr Haupt-Versammlung in dem Saale des Casinos; zwang-loseS Mittagessen; um 2 Uhr nachmittags Ausflug mittels Sonderzuges zum Ossiacher-See; bei un-günstiger Witterung um 4 Uhr Concert in Casino-saale. Um 8 Uhr abends CommerS in den Räumen des CasinoS. Auf der Tagesordnung der Haupt-Versammlung stehen die Berichterstattungen über daS abgelaufene Vereinsjahr, die Wahlen und mehrere Anträge von Ortsgruppen. Die Theilnahme wird voraussichtlich sehr groß sein; zumal wird Kärnten viele Vertreter entsenden und allen voran das freundliche, gastliche Villach. wo sich seit Wochen alle Hände wetteifernd regen, um allen Festtheil-nehmern den Aufenthalt erfreulich zu gestalten. Kasseudievllahl in Hraz. Am 24. r>. M., NachlS, wurde im Frachtenmagazine der Südbahn in Graz «ine angeschraubte eiserne Handkasse, in der sich 500 fl. befand«», nach Beseitigung der Schrauben ge-stöhlen. Die SicherheitSbehörde in Ära; hielt den 20 jährigen EisenbahnhilfSbeamten Charles de Buigni als der That dringend verdächtig und verständigte die Wiener Polizeidirection auf telegraphischem Wege hieven. Polizei-agenten haben nun de Buigni ausgeforscht und ver-haftet. Er stellt zwar mit Entschiedenheit die Zu-muthung in Abrede, alS hätte er den Kassendiebstahl verübt, wurde aber doch dem Landesgerichte eingeliefert. Pas Anfehlvarkeitsdogma. Am 22. Mai d. I. fand beim „Wilden Mann* in Graz eine Ver-sammlung de» GermanenbundeS „Widar" statt. Hiebei hielt der Studierende Herr Norbert Iahn eine Red«, in welcher er über die Gewaltherrschaft der Römlinze sprach und schließlich auch den Papst PiuS IX., welcher ein Jude gewesen sei, sowie daS UnfehlbarkeitSdogma Da geschah eS, dass er eines Tages heim kam leuchtenden Antlitzes und hellen Blickes und Frohsinn und Jugendmuth kehrten in ihm wieder. Die greisen Eltern freuten sich dessen und wehrten ihm nicht, wenn er nach wie vor die Einsamkeit suchte, in ihr war er doch genesen. Monde vergingen. Und es trug sich zu, dass eine junge Prinzessin an den Hof kam. die war dunkelhaarig, lichtäugig, feurig und doch sanft, heiter und doch sinnig. Fast zürnten die Eltern dem Sohne, dass er das schöne Mädchen mied. Monde vergingen. Des Winters strenge Herrschaft hob an, gastlich wärmte daS Feuer in der hohen Halle des Schlosses. Lieblicher klang das Lachen der jungen Prinzess, zaghafter und doch zutraulicher ihr kind-lich froh Geplauder und heller strahlten ihre Kinder-äugen. Denn öfter als sonst ruhte der königliche Jüngling am Feuer in der Halle seines VaterS, lieber denn früher suchte er die Nähe der Holden, mehr mied er die Jagd, die Einsamkeit. Und als der Winter fein Schleppgewand, daS schwer gelastet, vom Thale hob, da hatte der junge KönigSsohn die schöne Prinzessin zum künstig Ehgemahl erkoren. Noch schien er zu zagen an seinem Glück, aber die kleine weiche Hand der seligen Braut wusSte ihm die trübe Falte des ZweiselS aus der Stirne zu kosen. Und im Schlosse begann man ein großes Festen und Feiern zu rüsten und große Freude war allgemein. Bald schien auch dcr Königssohn der Fröh-lichen Fröhlichster. Nur in stillen einsamen Nacht-stunden wachte er wohl an dem Fenster seines Schlafgemaches, und sah mit finster bangen Augen hinüber, wo die Berge in steiler Flucht sich senkten, wo der Bergsee dunkelte. So dehnten sich die Nächte, so schwanden die Tage und da sich Busch und Baum mit dem ersten jungen Grün, mit den ersten duftenden Blüthen schmückte, da setzte deS KönigSsohnes Mutter der glückstrahlenden Braut die Myrthenkrone auf das dunkellockige Haupt, da kündeten Herolde das fröh-liche Fest, da flatterten Fahnen von den Zinnen des Schlosses, da kam ein prächtiger Hochzeitszug den Weg entlang, der viel verschlungen bergan führte zu dem Waldkirchlein, in dem ein frommer Diener GotteS deS königlichen PaareS harrt«, ihren Bund zu segnen. Die Vorreiter bliesen auf ihren Hörnern, dass eS eine Art hatte und der fönst so laute, hell-schmetternde Chor der WaldeSsänger jäh verstummte. 1896 einer scharfen Kritik umerzog. Hiebe: »oll Iahn nach Angabt deS damaligen Regierungsvertreters Herr» Polizeiconcipist«» Schmid eine auf daS Dcgma bezüglich« beleivizende Aeußerung gethan haben, infolgedessen ihm daS Wort enlzogen wurde. Iahn gibt bet der heutigen Verhandlung an, dass er mil der auS preßgesetzliche» Gründen nichl wiederzugtbtnden Aeußerung nicht daS Dogma. sond«rn den Papst PiuS IX. gemeint habe. Der Regi-rungSvertreter, Herr Polizeiconcipist Schmi», gibt als Zeuge vernommen, an, das« Herr Iahn gas» bestimmt da' Dogma gemeint hab«. Norbert Iah» wird schuldig erkannt und zu vierzehn Tagen strenge« Arrests verurtheilt. Der ßinzug des ßzaren in Wien ist Donnert-tag Vormittags vollkommen vorschriftsmäßig ohne Unfall vor sich gegangen. 33 Bataillon«, 33 Escadronen und 18 Batterien besetzten den kaum 3800 Meler langen Weg: Nordbahnhof, Praterstraß«. Ringstraße, Hofburg, beiderseits in Doppelreihen, und hinter dem Militär hielt «ine besondere Wachenreihe die Zu'chauu zwei biS drei Meter von den Rücken der Soldaten entfernt. Dreizehn Regim«ntsmusikband«n waren auf dem EinzugSwege vertheilt. Um halb 10 Uhr war die Spalieraufstellung der Trupp«n vollendet und A2eJ bereit; die Zuschauer konnten auf den »umeift schmal«» Straßenstreifen und Gehwegen hinter dem Militär sit nothdürftig ansammeln unv bewegen, ohne von dem Einzüge mehr zu sehen, als die Spitzen der Ko»f-bedeckungen. Alle irgendwie auf den EinzugSweg AuS-ficht gewährenven Fenster waren natürlich vollständig besetzt. Da« stadiräthlich« Werk von Straßenaut-schmückung zu Ehren des CzarcnbcsucheS sah am Sin-zugSvormittag eiwaS ärmlich aus, da der Mittwochs AbendS eingetretene, außerordentlich heftige Sturm und der darauf folgrnde längere Regen dasselbe «lwaS der-genommen hatte. DaS Wetter während des Einzug«» war trüb, doch regenfrei und angenehm. Nach halt 1l Uhr traf der Hofzuz mit dem russischen Kaiser« paare und dessen Gefolge ein. Die beiden Kaiservaare. daS österreichische und russische, begrüßten sich auf da. Herzlichste mit Kuß und Umarmung. Unter der großtu Zahl der anwesenden Erzherzoge wurde besonder« der b«> kanntlich lange kränklich gewesene Erzherzog Fr-», , Ferdinand bemerk». Selbstverständlich war außerdem eine Riesenanzahl von StandeSpersonen. civilen und militärischen AmtSträgern, Körr«rschaf»Svertretern usw. am Empfang und Einzug der russischen Majestäten be-theiligt. Die beiden Monarchenpaare, die beiden Saiin im ersten, die Kaiserinnen im zweiten Wagen, wurde» von dcr angesammelten Menge, welche sie überhaurt zu Gesichte bekam, mit lebhafler Achtungsbezeugung bt-grüßt. Etwa« nach %11 Uhr langte der Wagens i in der Hofburg an, woselbst daS russische Kaiierpi«, bevor eS sich in seine entsprechend vorbereiteten ötatu i gemächer zurückzog, noch einen kurzen Empfang für «int Reibe von Hof und Staat«p«rsönlichkeiten abhielt. D« Ezar. dessen Erscheinung allgemein alS zwar nicht skdr groß, aber ungemein angenehm und freundlich geschildert > wird, bediente sich abwechselnd der deutschen und französischen Sprache; die junge Ezarin, Alexandra ?«0de-rowna, bekanntlich eine geborene Prinzessin von Hi'se». eine schlanke, aber ansehnliche und stattliche Eestzlt, bediente sich nur der deutschen Sprache. — WeitschMinze politische Auseinandersetzungen an den Besuch des özira in Wien zu knüpfen, ist mehr al« überflüssig; ti ist wohl genug, den Eindruck, den das Ereignis allzenu« macht, wiederzugeben, der dahin geht, das« dies« freund-schaftliche Zusammenkunft der russischen und c»ter> reichischen Kaiserfamilien der Befestigung des allgemeine» Hinterdrein ritten die Edlen des Landes, Fla*» wie Männer in reicher Gewandung aus ftoU«, köstlich geschmückten Rossen einher, hernach fa» in goldbeschlagener Kutsche der alte König mci seiner Frau Königin angefahren, beid« lächeln» nickend und daraus in einem Glaswagen. bespannt mit acht milchweißen Zeltern, da» junge Paar. Hand in Hand dicht aneinandergeschmückt, sie ant bräutlich erglühten Wangen, er blasS — ernst — und das Volk jauchzte und die nachirappenZe» Knappen und Reisige ließen ihre Pfecde tanzen u»d gehabten sich, als sei alles ihnen zu Ehren. „Mein theurer, königlicher Herr, was blicki Du fo bleich?" flüsterte zärtlich die schöne Braiu. „Geliebte, hörst Du nicht ein böseS Sause» ?' „Nicht doch! Es ist der Wind, der durch du Wald streift!" „Was sind Deine Hände so kalt. Du vielge-liebter Mann?* „Horch l Hörst Du nicht ein böses Rauschen " „Nicht doch! Es sind die pläuschernden Well» deS nahenden Bergsees." Dort weilte zur selbigen Stund eine bload-haarige Maid im wallenden Gewand« und die ioirt so süße Stimme klang schneidend in herber Klage: „Weh mir! Meinen Lippen hat er küssend stam- 1896 ..Deutsche Wacht" Friedens in Europa in sehr bedeutend«!« Matze dienlich ju werden verspricht. J>r. Heinrich "2loe f. Dr. Heinrich NoS, dcr «nberühmte Reise-LchrififieUer und FeuiUeronist, hat, N«»Stag Nachts irinr müden Augen in Grie» ge-Weisen. Heinrich Nov zählt« nicht in» zu den geist-reichsten, vielseitigsten und freisinnigsten, sendern auch -u den prcductivsten Schriftstellern. Jedes neue Wcrk, dss seiner Feder entsprang, erregte immer die freudig« Heilnahm« jener Naturfreund«, welch« Verständnis für eine «rgcistigtc Anschauung der Ding« babcn. Adolf Iichler hat in dcr Presse gerufen: „Wo sind unsere erstes Firmen?" mit der Bemerkung, dass es an ihrrcn »ärc, die Werke dieses Poeten zu v«rtreib«n. Dcr be-rühmte Gelehrt« und Künstler, d«r Nordvolfahrer v. Payer sagt«: »No«^ ist nicht dcr crstc, sondcrn dcr einzige unter den Naturdarftellern." Karl v. Thaler -»zerte sich dahin, dass hier eine Begabung eigener In vorliege, für welche, wie für die Anlag« cinrS Zonm-gSkinde», die umgebend« W«lt einer gewöhnlichen Betrachtung unfaßbar«» Aussehens hab«. Dcr hervor-ngentc Naturforscher und Geograph Friedrich Ratz«! luoine dcn gcnialen amcrikanifchcn Schriftsteller Henry Tr. Thoreau den „amerikanischcn NoS." „EZ ist", sag: niemand geringer«, al» Martin Greif, „als ob sein Blick durch die Hüll« dcr Erfchcinung in dics« selbst eiiltringcn und damit den Zusammenhang, ja mehr, b« Einh«il aller Dinge, die Welt als Spiegel der Aottheit, erkennen. Das Vergänglich« wird zum Be-«iS des Ewigen". Heinrich August NoS wurde am 16. Juli 1835 zu München geboren, studirtc feit 1853 in Erlangen und München Linguistik und Naturwissen-scharr, arbeit«!« 1857—1663 als Assistent an der Münchner Hof- und StaatS-Bibliothck nnd widmete sich später ganz dcr Schriftsteller«!. Sein« bedeutendsten U«rke sind: »Bavr. Seebuch (München 1865), „Otsterr. Seebuch" (Mnnchen 1867), „Neu« Studien aus den Aden" (München 186d), „Der Frühling v»n Meran" (Meran 1868), „Brennerbuch" (München 1869), .Dalmatie» und seine Inselwelt" (Wien 1870), .Bilder au» Südirrol und von den Ufern des Gardafe-eS" (München 1871), „Ja den Boralp«n" (München 1872), »Italienisches Seebuch" (Stuttgart 1874), „Elsaß-Lothringen- (Glogau 1872), „Erzählungen und Bilder" (München 1873), „Die Brüder" Roman (Berlin 1873), „Robinson in d«n hoh«n Tauern" (Jena 1879), „Deutsch«» Alpenduch" (Glogau 1896), .Tagebuch aus Abbazia" (T«tsch«n 186-1), „Die Reis« in den Naß-wild" (-1886) »Am Hos« der Babcnberger" (1886), „Die Fahrt d«r Sibylle" (1886), „Sinnbildliches aus der Alpenwelt" (Klagensurr 18S0), „Görz" (Görz 1891), „Geschichten au» der Unterwelt" (Wien 1892), .Bergfahrten und Raststätten" (1892), „Gelcitbuch »ach dein «iüdtn" (München 1893), „Deutsche» Wald-M" (1891) u. f. f. Alirutieu in ßonkantinoper. Die Nachrichten, trclchc aus der Türkei zu unS kommen, erregen all-seits große Besorgnis. DaS Comite der revoluiinären Armenier in Constantinopel hatte in fein Programm Gewaltthätigkeiten und Ruhestörungen aufgenommen. Tie Armenier wurden in einzeln« Gruppen getheilt und sollten zur sollten Zeit von verschiedenen Punkten d«r Stadt vorgehen. Am 26. d. M. gegen Uhr hatten nun etwa 50 der Aufständischen die Halle der Ottoman-Bank betreten. Den Polizciosficier, der nach der Ursache ihren» Kommens fragte, schössen sie statt der Antwort nieder; zugleich mit ihm fiel dcr Ecndarm, der dort auf Posten stand. Die Köpf« dcr Lpscr flogen auf die Straße, und darob entstand eine »elnbe LiebeSworte abgerungen, nun muss ich sie öffnen zu kummerschwerem Zürnen. Er hat mir Treue gelobt in diese Hände, die ich nun im heißen Schmerze ring«. Mein Haupt hat an seiner Brust geruht und nun birgt es bitt'ren Gram. Ich habe ihn geliebt, mehr als Menschen lieben, mehr als Menschenworte nennen können, — ich muss vergehen in namenlosem Leide!" Sie sank in die Knie. Kosend kamen die Wellen des Sees zu ihren Füßen, mitleidig beugten die ernsten Tannen ihre Kronen nieder. Da berührte eine Hand der Jung-srau Schulter, und sie blickte in ein von weißen Locken umrahmtes Greisengesich», streng und mild zugleich; aus dem Haupte sunkelte eine Sternen-kröne, die Rechte hielt ein Scepter; erhaben die Gestalt, königlich die Haltung. »Vater Tu? Ach Vater hilf mir!" Und die Maid streckte ihm beide Hände flehend entgegen. Da riss er sie an seine Brust empor und in den verfinsterten Zügen seines Antlitzes war ein Zucken, anzusehen wte ein Blitz in schwüler Wetternacht. »Menschenundank, Menschenuntreue," sprach er, „haben mich verbannt in den Eispalast meines Berges, und ich hab es getragen in schweigendem Harme; aber nicht tragen, nicht schweigen mehr will ich. seit auch Tu, meiner Kinder Liebstes dem Verwirrung, wclchc di« Armenier bcnütztcn, sich in daS Bankgcbäudc zurückzuziehen, von wo sie bcständig.Dyna-mitboinhcrr auf dic Straßc warfen. Unter vielen fried-lichcn Einwohnern wurdcn auch 4 Fraucn gctödict. Zwei französische Staatsbürger, Beamte der Bank mußten sich an einem Seile retten und vcrdanken ihr Lcbcn — sie halten schon Verletzungen auszuweisen — dcm Eintreffen von Linicnsoldatcn, welche die hcid«n beschützten. Di« Beamten ließen d«m Polizei-Ministerium cinc Note übcr den Vorfall zukommen. Während di:ser blutig«» Vorgang« in Galatn, gieng e» an anderen Oncn der Stadt ebenso zu. Dcr Khan von Dahclal Bey in Slambul wurde besetzt, von dort aus Bomben in di« Stadt geschleudert. Eine ander« Bande überfiel da» Polizeiwachloeal und tödtcten die in demselben befindlichen Soldaten. In Sulu-Monastir hatte sich wieder cinc andere Band« verschanzt, und auch von dort aus flogen Bomben auf die Straße. Auf diese Art würd« eine große Anzahl Menschen ge-tödtet. Eine beträchtliche Anzahl von Bomben fand man noch in den Orten, wo sich die Armenier ver-schanzt hatten. Auch in der armenischen Kirche von Baluk-Bazar in Pera fand man eine große Mengt von Bomben. DaS Revolution»comit6 dcr Armenier wollte die Bevölkerung überraschen, allein der Plan mißlang, denn der Minister deS Innern gieng selbst durch die Straßen und beruhigte die Bevölkerung. Militär-Patrouillen durchziehen die Straßen und dulden keine Ansammlungen. Gegenwärtig ist der Aufstand beendet, allein im Orient kann sich derselbe leicht wiederholen und vergrößern. Irithjof Hlansens Keimkchr. Die Ankunft Nansen» in Christiania dürfte am 5. September erfolgen. Es werdcn großartige Borbcrcitungcn zu seinem Empfange getroffen, 32.000 Kronen sind für Bc-grüßungS-Fcstlichkcitcn bewilligt. Da» Arrangement derselben wi»d in demselben Style getroffen, wie beim Empfange de» Kaiser» Wilhelm im Jahre 1890. ES heisst, das» auch der König und der Kronprinz nach Christiania kommen, um dem Empfange beizuwohnen. Die BegrüßungS-Ansprachc an Nansen wird dcr Dichter BjSrnson hallen. Ranken confcricrtc am 25. d. in Tromsö mit dem am Montag dort eingetroffcnen Andr«?c zwei Stunden und gab der Meinung Ausdruck, dic Ballonfahrt Andre«'» werd« im nächsten Sommer vor sich gehen können. ßhiua und Aapan. Eil, japanische» General-staböwerk über den Landkrieg mit China von 1894/95 soll demnächst angefangen werden. Wi« die „Osaka-Asahi - Schimbun" meldet, hatte der Kriegsminister Marquis Ovama die Absicht, bcrcitS in den solgenbcn Tagen selbst einige GcncralstabSofficicrc zur Abfassung dicscS Werkes auszuwählen und «in besondere» Bureau im Gencralstabc dafür einzurichten. Für die gesammken Arbeiten ist ein Zeitraum von drei Jahren in Aussicht gcnommcn, damit der Stoff mit größler Sorgfalt möglichst von allen Sciicn behandelt werde. Wie da» Blatt noch zu berichten weiß, soll zum Hauptverfasser d«S Werke», da» den Titel: „Ni-Schin-Rikugun-Slenschi (Japanisch-Chinesische Landheer-Kriegsgeschichte) sührcn wird, der Oberstlieutenant Jasumasa Fukuschima au»-ersehen sein, der als Major in dcn Jahren 1891/92 durch scinen kühnen Ritt von Berlin quer durch Deutsch« land, Rußland, Sibirien, die Mongolei und die Mand-schurei bi» nach Wladiwostok bekannt geworden ist. Auch der javanisch« Marincmlnister Marquis Saigo will ein ähnliche» Werk herausgeben lassen, da» „Ni-Schin-Kaigun-Sscnschi" heiß« und dcn Scckricg mit China b«band«ln wird. gleichen Kummer verfallen bist." Und er fasste die Jungfrau bei der Hand und schwebte mit ihr empor auf die BergeSzinken, allwo einstmals die weiße Gemse aufgesprungen. Das gestörte Waidwerk. Eine wahrhaftige Begebenheit. Vor Zeiten da hauste in Nordmährens jagd-reichen Gefilden ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn, Kuno von Weißenburg benamset. Seine Gestalt war nicht die eines Hünen und seine Muskeln besaßen nicht die Stärke des Löwen; aber sein Auge war scharf und seine Hand ruhig und sicher, und waS vor den Lauf seiner Flinte kam, ob eS hoch oben in den Lüften schwebte, ob eS unten auf der Erd« flüchtend sich bewegte oder ob cS die klaren Fluthen des schilfumstandenen Teiches theilte, das war ihm ohne Gnade verfallen. Da begab eS sich eines TageS, dass Herr Kuno von gleichgesinnt«« Genossen eine Einladung erhielt, mit ihnen hinauszuziehen in Flur und Feld, um dem edlen Waidwerk zu fröhncn. Freudig sagte er zu, war eS ja schon viele Wochen her, dass seine vielgeliebte, nie seylende Büchse müßig 3 Hine Herabgekommene. Im Hof« des Haufe» Nr. 9 der Althangasse (Alsergrund) ist am Sonntag eine 46jährize Comtesse Collorcdo-Mel» vor Hunger zusammcngcstürzt. Sic soll von ihrer übrigens nicht sehr reichen Familie schon in der Jugend verstoßen worden 'ein. Ihr 27jähriger Sohn ist Taglöhner und ein fleißiger, braver Mensch, der die Mutter, die arbeitsunfähig ist und nicht» besitzt, al» eine ganz kleine Pfründe, nach Möglichkeit unterstützte. Mutter und Sohn wohnten mit noch fünf Personen bei cincm Tischler „auf der Kammer". Die Gräfin wurde mittelst Trage in» Allgemeine Krankenhaus gebrach». Aus Stadt und Land. Z»er ßillier Männergesangverein veranstaltet Sanlsiag den 5. September, je nach der Witterung im Waldbaus« oder Easinosaale seine satzungSmäßige Sommerliedertafel, deren Programm wir in nächster Nummer veröffentlichen werden, Kodcsfass. Herr Daniel Reiber, Hausbesitzer in Eilli, ist am 28. d. M. im Alter von 69 Jahren gestorben. Das Leichenbegängnis findet Sonntag nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle des städti-fchen FriedhofeS auf der evangelischen Abtheilung desselben statt. Er rube in Frieden! (Kenossenschafts Kervandstag. Am 6., 7. und V. September d. I. findet der 2. VlrbandStag der Gewerbegenossenschaft deS Kammerbezirkes Graz in^Eilli statt. Die Tagesordnung wurde folgender-maßen bestimmt: Sonntag 6. Sept.: Empfang der Delegierten und Gäste, Frühschoppen im Wald-Hause oder im Hotel „Zum weißen Ochien'. Nach-mittag VerbandSsitzung im Saale des Hotel Strauß, hierauf Ausflug zum Erjaug. Montag 7. Sept: 19 Uhr vorm.: VerbandSversammlung im Hotel Elefant; nachm. 3 Uhr: Zusammenkunft im Hotel „Zum weißen Ochsen", Ausflug in die Umgebung Cilli'S; abendS: Festconcert beim „goldenen Löwen". DienStag 8. Sept.: 19 Uhr: im Easinosaale freie Verfammlung; nachm.: Spritzfahrt nach Tüffer. Z>ie Aarkmnsiken finden der Tageskürze halber von nun an in der Zeit von 5 bis 6 Uhr statt. Skovenifche Hemeindewirtschalt. Die vor Kurzem in St. Paul bei Pragwald statt-gefundenen Gemeindewahlen haben einen sür die „slovenische Welt" sehr überraschenden, sür jeden einsichtigen Kenner der Verhältnisse aber ganz ver« ständlichen Umschwung herbeigeführt. Die Gemeinde-angehörigen von St. Paul, dessen Gemeindever-tretung bisher von einem geschäftlich recht findigen Kaufmanne und dem Pfarrer geleitet wurde, haben bei den Deutschen eine Stütze gesucht zum Zeichen, das» die slovenische Bevölkerung, durch Schaden klug geworden, den Deutschen mehr Vertrauen eni-gegenbringt. alS den „Führern" auS dem eigenen Volksstamme. Diese rein wirtschaftliche Angelegen-hett bedeutete sür die in derlei Dingen so ängst-liche slovenische Presse eine Etappe im nationalen Kampfe, obwohl die Frage: ob flovenifch oder deutsch bei der Gemeindewahl zu St. Paul keine Rolle spielen konnte. Besonders die .Südsteirische" ist ganz aus dem Häuschen gewesen. Sie saselte von slooenischen nationalen Ueberläusern, sie musste Schaudermärchen von wirtschaftlichem Terrorismus, von Wahlbeeinflußungen aufzutischen. Und doch hat bei all dem nicht der Verstand, sondern nur ein sinnloser Aerger über die durch den Ausgang der Wahl so eclatant ausgewiesene Brandmarkung des hieng an der Wand unter all den vielen Trophäen, die sie ihm errungen. Und er säumte nicht und zauderte nicht und traf mit Umsicht und gutem Bedacht all die nöthigen Vorbereitungen zum fröhlichen Jagen. Und als kluger Mann vergass er nicht, sich außer mit Pulver und Blei auch mit dem zu versehen, waS zu des Leibes Atzung und und Stärkung von Nutzen ist: schwarzes kräftiges Brod und saftiger Schweineschinken, die gespickte zarte Brust eines jungen Hahnes und dustiger Käse, dazu eine krystallene flache Flasche mit goldig blinkendem Naß — das alles verschwand in der dunklen Tiefe der geräumigen Jagdtasche. Doch eines fehlte noch, das wichtigste. Schon damals durfte niemand den furchtsamen HäSlein nachstellen oder den knatternd ausfliegenden Reb-hühnlein oder anderem wildlebenden Gethier, so er von der hohen Obrigkeit nicht die Erlaubnis hatte. Diese aber war schwarz geschrieben aus weißem Pergament und versehen mit dem Sigillum der Behörde, und wem die Häscher ohne solchen Schein ertappten auf der Spur des Wildes, den führten sie strenger Bestrafung entgegen. Der Weißen» burger wusste das. und derohalben wollte er den kostbaren Schein zu sich stecken; aber wie er auch suchte und herumstöberte in allen Fächern, Truhen 4 ganzen Systems der slovenischen VolkSverführer, das Wort geführt. AuS dem Nachfolgenden werde» unsere Leser ganz gut verstehen, warum die Slovenen in St. Paul die Leitung der St. Pauler Ee-meindewirtschast anderen Händen anvertrauen mussten. Bor einiger Zeit haben der Gemeinde« Vorsteher und der Psarrer eine Vergrößerung der Kirche, die sich im besten Bauzustande befand, an-geregt. Obwohl nun Niemand die thatsächliche Nothwendigkeit einer solchen Vergrößerung einsehen konnte, wurde dieser Plan von der Bevölkerung nicht schlankweg abgelehnt. Gemeindevorsteher und Psarrer waren aber damit nicht zufrieden; sie haben daS erste Project entgegen den eindringlichen Vor-stellungen verständiger Bewohner der Gemeinde unbedenklich erheblich erweitert, so dass die alte schöne Kirche, die der Bevölkerung vollkommen entsprach, niedergerissen werden und ein Plan zu einem vollständigen Neubau angeseriigt werden musste. Diesen hochfliegenden Plänen fiel auch der frühere Kirchthurm zum Opfer; er musste einem neuen Platz machen. Ja man spricht auch schon von neuen Glocken, obmohl solche erst vor wenigen Jahren angeschafft wurden. Die Bevölkerung wurde über die enormen Kosten eines so großen Baues nie aufgeklärt, sondern einfach mit der Herstellung begonnen und die Bevölkerung selbst an Sonn- und Feiertagen zu Robothdiensten herangezogen. Auf diese Weife sind die Mauern und der Dachstuhl entstanden, und nun erst ist den St. Paulern ein Licht aufgegangen, was die beiden Kirchenbauunter-nehmer angerichtet haben. Allgemeiner Unwille und eine tiefgehende Entrüstung machte sich in der Be-völkerung geltend, die aber lakonisch mit den Worten abgefertigt wurde: „Ihr habt den Bau be-willigt, also müsst ihr ihn auch zu Ende führen." Freilich wurde der Plan vom GememdeauSschusse „genehmigt" und seine Ausführung garantiert; allein außer den beiden „Unternehmern" hatte niemand eine Ahnung, dass ein so luxuriöser Bau beabsichtigt sei. Der einfache Landuiänn ist ja nicht in der Lage, einen complicierten Plan vom Kosten« standpunkte auS zu beurtheilen. Die beiden Herren hatten daher leichtes Spiel. Dem früheren Herrn Bürgermeister, der zur selben Zeit mit den gleichen Maurern und den übrigen Handwerkern ein eigenes Haus baute, konnte es begreiflicherweise nur angenehm sein, dass der Bau der Kirche so groß als möglich ausgeführt wurde. Tiefe MisSwirtschast hatte, wie gesagt, eine allgemeine Entrüstung gezeitigt, die noch wuchs, als man nach der Demolierung des GoitcShauseS daran gieng, einen Raum sür die Abhaltung deS Gottesdienstes ausfindig zu machen. Von leitender Seite wurde da das Postamt in Vorschlag gebracht. Dagegen nahm jedoch der Kaplan Stellung, der, wie eS scheint, mit der Durch-sührung der Angelegenheit nicht einverstanden war. Nun verfiel man auf den dem Gemeindevorsteher sehr zusagenden Einfall, eine eigene Holzbarake für die Abhaltung des Gottesdienstes herzustellen, obwohl in St. Lorenzen eine schöne Filialkirche zur Verfügung steht. Die Abhaltung deS GottesdicnsteS in dieser Kirche hätte freilich dem neben der alten Kirche befindlichen Geschäfte an Sonntagen Abbruch gethan. Der von solchen Ereignissen erzeugte Uu-wille machte sich nun bei der Gemeindewahl geltend, ohne dass es einer eigenen Agitation bedurft hätte. Es kam dabei klar zu Tage, wie missliebig sich der und Laden, das wertvolle Docnment kam nicht ans Licht des Tages. Und im heiligen Eifer, der sich bis zum grimmigen Zorn steigerte, wetterte Herrn Kuno, dass die Wände des Saales dröhnten und die liebende Gattin erschreckt herbeieilte aus ihrer Kemenate. Als sie erfahren, was den Grimm ihres Gebietes erregte, da suchte sie ihn zu besänftigen, er aber schwur bei Himmel und Hölle einen fürchter« lichen Eid, dass er auch ohne Schein jagen werde, und sollte er dann auch im tiefsten, finstersten Verließ elendig verschmachten. Wehklagend vernahm die Gattin den furchtbaren EntfchlufS des Gemahles, und wie sie auch jammerte und bat, er war nicht abzubringen von dem schrecklichen Vorhaben. Plötzlich aber flog eS über deS WeißenburgerS Antlitz wie ein leuchtender Strahl göttlicher Eingebung. War er nicht dem Commandanten der Gesetzeswächter wohlbekannt? Gewiß würde ihm dieser einen Ge-fallen erweisen. Und hurtig setzte er sich nieder und schrieb mit ausdrucksvollen Zügen: Wohledler Meister der Wacht! Sintemalen Ihr wissentlich seid, dass mir die hochwohlweise Obrigkeit einen Erlaubnisschein ausgestellet hat. der mich befuge» zu jagen nach allerlei vierfüßigem Gethier und Zweibeinigem Federvieh, fo sich da wild herumtreibet in unserem Gauen; dieweil ich ..v-tttfld- Ulncht- frühere Gemeindevorsteher, der in Gelaangelegen-heiten ein sehr harter Mann ist, gemacht hatte. Unter dem neuen GememdeauSschusse sehen die Bewohner von St. Paul vertrauensvoll einer Er-leichterung der drückenden Kirchenlast und einer ge-deihlichen Verwaltung der Gemeindeinteressen ent« gegen. Die slovenische Presse macht auS dieser ganz naturgemäßen Entwicklung einen „Sieg der Deut-fchen". So oft schon hat sie durch die blinde Na-tionalitätenhetze daS gute Einvernehmen zwischen Deutschen und Slovenen gestört — zum Schaden der slovenischen Bevölkerung. Denn immer haben die Deutschen im Unterlande dem slovenischen Volke nur Gutes gewollt. Die slovenischen Führer und Zeitungen aber haben alles aufgeboten, um daS Volk behufs leichterer Ausbeutung den Deutschen zu entfremden. So wird auch jetzt wieder die Lärm-trommel der nationalen Hetze geschlagen, um die Bewohner von St. Paul wieder unter dem »segenS-reichen" Banner des früheren Regimes zu einigen. ES wird aber hoffentlich nicht gelingen, denn dem slovenischen Volke gehen die Augen auf. Perschönernngsverein. Wie schon gemeldet, findet morgen Sonntag den 3V. August nachmittags im Waldhause ein Eoncert der Musikvereinscapelle zu Gunsten des Eillier StadtverschönerungSvereines statt. In den Abendstunden wird bei festlicher Beleuchtung ein Feuerwerk abgebrannt. Aölan. (Deutscher Kindergarten.) Der hiesige deutsche Kindergarten wird am l. September eröffnet. An diesem Tage finden die Einschreibungen statt. Es sei bemerkt, dass auch bereits schulpflichtige Kinder nach der Schule und an schulfreien Tagen soweit möglich zum Besuche herangezogen werden. Mit der Leitung der Anstalt wurde Fräulein Her-mine Martini aus C i l l i betraut. Die Grün« dungSseier wird in einigen Wochen festlich begangen. Auswandererelend. Am 2S. d. M. traf mit dem NachmittagS-Postzuge ein aus zwölf Personen bestehender Transport galizischer Auswanderer, welche auS Brasilien in ihre Heimat im Bezirke Sokal, im Schubwege zurückbefördert wurden, am hiesigen Bahnhofe ein. Hier zeigten sich die Leute äußerst ungefügig und weigerten sich mit dem ihnen beigegebenen Begleiter in die Stadt sich zu begeben. ES bedürfte des Einschreitens mehrerer Wachmänner, um die Emigranten zum Verlassen der Bahnstation zu bewegen. Es sind süns Bauernsamilien, welche den Verlockungen gewissenloser jüdischer Aus-wanderungSagenten Gehör schenkend, ihre Heimat-liche Scholle preisgegeben uud den Weg nach einer neuen, ihnen rosig geschilderten Heimat angetreten hatten, wo sie sich aber in ihrer Hoffnung bitter getäuscht sahen. Um nicht elendiglich zugrunde zu gehen, wendeten sich die Leute wieder ihrer Heimat zu, allein ihre eigenen Mittel reichten nicht auS, um die bedeutenden Reisekosten bestreiten zu können und so musste den die Schubbehörde eingreifen. Die Männer tragen ihr Schicksal noch mit Fassung, nicht so deren Frauen, welche trostlos jammern. Mit dem Hauplschube wurde der Transport am 29. d. M. weiter befördert. Pergnügungsjüge. Zu Maria Geburt veran-staltet Schröckl'S Reise-Bureau Vergnügungsfahrten von Cilli nach Wien, Trieft, Fiume, Venedig und Budapest. Die befondeS ermäßigten Fahrpreise, sowie die AbfahrSzeiten sind aus den in den Stationen befindlichen Plakaten und Programmen zu sehen. aber besagtes Documentum unwissentlich wo ver« leget habe und trotzdem durch ehrliches Wort und Handschlag verpflichtet bin, heute jagen zu gehen nächst der Sternenau, bitte ich Euch, wohledler Meister der Wacht, heute keinen Häscher hinaus-nisenden in benannte Gegend, um zu fahnden nach Erlaubnisscheinen. Mit ehrerbietigem Gruß Euer tiesergebener Kuno von Weißenburg. Also schrieb Herr Kuno. Nach einem tiefen Athemzug der Erleichterung schloss er den Brief mit seinem Siegel und schickte ihn durch einen Boten an seine Adresse. Und dann nahm er zärt-lichen Abschied von der theueren Gattin, die sich trotz seiner Zuversicht einer angstvollen Beklemmung nicht erwehren konnte, und zog wohlgemuth von hinnen. Der Meister der Wacht aber laS den Brief mit bedenklichem Schütteln deS Hauptes. Wohl war ihm der Weißenburger gut bekannt, wohl wusste er, dass demselben die hochwohlweise Obrig-seit einen Erlaubnisschein gegeben hatte; aber konnte dieses Schreiben nicht eine Falle sein? In diese durste er nicht gerathen, und daher beschloss er, einen Häscher hinauSzusenden in die Gegend der Sternenau. Dort knallten schon lustig die Büchsen, und manches Rebhühnlein war dem todtbringenden Blei Deutsche Sängerfatirt. (Bilder aus der Reise de» Cillier MannergefangoereinS V. Teutschen Sängerl'undeSsest in SiuUzart.) IV. In Stuttgart. Unter den festlichen Klängen einer Miliiär-capelle verließen wir den prächtigen Bahnhos und traten hinaus in die Schlossstraße, freudig begrüßt von einer vielhunderiköpfigen Menschenmenge. Ein herziges Comite von Schulknaben — allesamnn gekennzeichnet durch einen gelben Strohhut mit einer mächtigen rothen Feder — stand bereit, unser Gepäck zu übernehmen und uns den Weg in unser Quartier zu weisen. Von dieser kleinen Ich« geleitet, gieng'S nunmehr über bereits geschmuck« Plätze und Straßen zur Jakobsschule. Hier schlüge» gleich uns Hunderte von deutschen Sangesbrüve?» für die Dauer der Festtage ihr Lager auf. 2lui Befehl deS Königs, der das Protectorat des Sänger-bundeSfestes übernommen hatte, mußten Soldat« die Massenquartierer bedienen. Wir wollen gleich hier freudig betonen, dass König Wilhelm II. durch seine liebenswürdige und werkthätige, hohe Theil-nähme an dem ganzen hehren, alldeutschem Fes« seinen schönen Ruf bestätigt hat, der national»!« einer unter den deutschen Bundesfürsten zu sein. Wir können es uns nicht versagen, unsere geräumige Wohnung mit wenigen Worten zu besprechen. Unseren Anweisungen gemäß bezogen wir die Sate 30 und 31. Ringsherum an der Wand war» die äußerst reinlichen, netten Schlasstänen berge-richtet, je 2 durch einen Stuhl getrennt. In da Mitte deS Saales stand ein langer Tisch, wo für Jedermann ein Waschbecken, Flasche und lSlat bereit waren. Unter dem Tische fand man wasier-gefüllte Krüge. Ein Spiegel und einige Leuchm vervollständigten die Einrichtung der Wohnung. Beiläufig bemerkt, genossen wir von unseren Fennn, einen schönen Blick zur Stiftskirche. Sobald wir uns den Staub der langen Fahrt weggewasch« hatten, machten wir unter der Führung unierei lieben Sangesbruders Pacchiaffo einen kleinen Runi« gang durch Stuttgarts großartig geschmückte Straxe^ der uns endlich in die herrliche mit ihren unzählige» schwarz-weiß-rothen Fahnen herrlich schöne Konigt-straße führte. Das Ziel unseres Weges war ZÄ Hotel Tierlamm, wo wir uns wohloerdientermaxa stärkten. Trübe und regnerisch brach der Sonmagi-morgen an. Um 7 Uhr ertönte von der Iti''.t-kirche herüber ein herrlicher Choral. Wir erhob« uns aus diesen weihevollen Weckrus, der so recht geeignet war, einen der stolzesten, unvergeßlich'«! Tage in unser Aller Erdenwallen stimmungS-sIl einzuleiten, und giengen bald — auch an ter all» Academie vorbei, wo Schilles Genius die Näuba-tragödie, diese donnernde Entladung des Eewmm Sturm und Drang gedacht und gedichtet, « Danecker, Schick. Wächter, Zumsteez, die sür jene Zeit säst einzigdastehende Bildung gewonnen, welch« sie zu ihren großartigen Leistungen befähigte. gingS zum KönigSbau. gekennzeichne^durch seine riesige Colonade. Hier nahmen wir daS Frühstück. Gegenüber von uns lag jetzt inmitten edenhafter Anlagen das königliche Schloss — auch sahnengeschmückt -mit dem Denkmale Herzog Christof's und 6« mächtigen Jubiläumssäule. der Waidgesellen zum Opser gefallen. MM aber tauchte, wie auS dem Boden gewachsen, die wohlbekannte Gestalt eines Häschers auf. Geisterhafte Blässe überzog Herrn Kuno'S Angesicht, den» er ahnte Fürchterliches. Und daS Fürchterliche kam. Mit höflichen, aber bestimmten Worten erbat sich der Wachter deS Gesetzes die Vorweisung der Erlaubnisscheine. Alle konnten sie vorweisen, nur er, der Weißenburger, konnte eS nicht. Und da hals kein Fluchen und kein Flehen, kein Drohen und kein Bitten, er wurde alS arger Wilderer erklär, und musste die vielgeliebte, nie fehlende Büchse aus Nimmerwiedersehen hingeben in deS Häschni Hand. Der aber hieß ihn vor sich hergehen und führte ihn hinein ins tiefste Verließ, allwo da arme Missethäter in schwere Kenen und Banden geschlagen wurde. Und dort hätte er wohl elendig-lich verschmachten müssen, wenn es nicht seiiia Freunden gelungen wäre, ihn endlich aus seine» Kerker zu befreien. Der Chronist aber, der d-ei« wahrhaftige Begebenheit erzählt, schließt mit fol-gender Nutzanwendung: Und daraus folgt die weife Lehr': Geh' auf die Jagd du nimmermehr. So du nicht hast Erl-ubmSfchci», Anfonsten gehst du damisch etn l Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sonntagsveitage der „Deutschen Wacht" in ßilli. Br. 35 „Die ©übmort" «icbcint jede» Sonnlag als unentgeltliche Beilage für die Leser der «Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Siidmark" nicht käuftich. 1893 <5)6 er Wort öäst? Novelle von M. F r i e d r i ch st e i n. Sabine erglühte unter den Blick des Staatsanwalts. Er schien im Begriff, ihr etwas Angenehmes sagen zu wollen, unterdrückte es jedoch, wie ihrer und seiner nicht würdig, sondern wandte sich an seine Tochter und fragte: „Nun, Lilly? Hier, umgeben von soviel Schönheit, bist du wohl völlig verstummt?" DaS Kind eilte zu ihm und legte ihm, sich an ihn schmiegend, dic Frage vor: «Papa, sieht Fräulein nicht entzückend auS?" Der Gefragte nickte und es war gut, dass Sabine, als Modell einer Heiligen, die Augen zum Himmel auf-schlagen mußte; sonst würde sie mit Verwirrung bemerkt haben, welcher Blick des Wohlgefallens hinter dcr gol-denen Brille aus dcn grauen Augen über sie hinglitt. „Sie glauben nicht, Herr Staatsanwalt," sagte der Maler, „wie quäkerhaft fleißig wir die Zeit aus-nützen. Lasten Sie sich einmal von Ihrem Töchterchen erzählen, was es während der Sitzungen hier gelernt hat. Es kennt das Verfahren der Glasmalerei aus dem Grunde! Nun. Kind, erzähle, was du weißt!" Lilly begab sich auf ihren Platz zurück, nahm eine altkluge Miene an und begann mit Selbstbewußtfei«: „Zuerst werden die Kartons gezeichnet uttd nach diesen die Schablonen für die Glasstücke geschnitten. Dann werden die Glasstücke selbst nach den Schablonen ge-schnitten. Oder — nein! — die Malerei wird erst auf die Glastafeln gebracht und eingebrannt." „Recht so!" sagte dcr Künstler lächelnd nnd warf Herrn von Sassen einen befriedigten Blick zu. „Aber was wird mit dcn nnzählichen kleine» Stücken gemacht?" „Sie werden auf Platten, die mit Gips bedeckt sind, nebeneinander gelegt und in dcn Brennofen geschoben, wo sie acht Stunden gebrannt werden und darin er-kalten müssen." „Und was geschieht dann damit, kleiner Professor?" „Hierauf werden sie genau nach der Zeichnung in Blei gefasst und aneinander gesetzt und geben dann Kirchenfenster oder andere Fenster und der-gleichen ab." „Bravo!" rief Heilmann. „Was sagen Sie zu uns, Herr von Safstn?" „Ich bin freudig überrascht und dankbar!" erwiederte derselbe. „Und in dcn Pausen botanisieren wir auch im Garten," erklärte dcr Maler.„ Da will ich Ihnen doch nachher meine selten blühende Asklepia zeigen!" Mit verbindlichem Ausdrucke verneigte Heilmann sich vor Sabine und sagte: „Ich danke Ihnen für heute, gnädiges Fräulein. Es ist nicht mehr hell genug zum Arbeiten. Gestatten Sie, dass ich Sie von dem Heiligenschein befreie?" „Papa." rief Lilly, „wir können zusammen nach Hause gehen!" „Gern!" entgegnete Herr von Sassen. „Wenn Fräulein von Lettwitz damit einverstanden ist?" fügte er hinzu. Sabine verneigte sich befangen. „Gehen wir den solange in dcn Garten, bis daS gnädige Fränlein sich umgekleidet hat," sagte Heilmann. Die Herren giengen hinaus und bald kamen Lilly und ihre Erzieherin nach, um gemeinsam mit Herrn von Sassen dcn Heimweg anzutreten. „Die Sonne vergoldete mit ihren letzten Strahlen die Wipfel der Bäume an den Alleen, während sich in denselben schon ein traumhaftes Dämmerlicht ausbreitete. Eine Zeitlang giengen die drei Wanderer schweigend nebeneinander her. Selbst Lill's Geplauder war verstummt. Endlich faßte Sabine Muth und sagte zu dem StaatS-anwalt: „Ich möchte Ihnen noch danken, Herr von Sassen." „Mir?" rief er und wandte sich ihr jählings zu. „Wofür?" fragte er mit Erstaunen. „Dafür, dass Sie Fräulein Blum nicht aus ihrem kleinen Paradiese vertreiben ließen und mir dadurch die mütterliche Freundin in nächster Nähe bleibt! erwiderte sie leise. „DaS ist gern geschehen! Aber fühlen Sie sich in 2 meinem Hause denn verlassen, da Sie den Verlust der mütterlichen Freundin so ängstlich zu fürchten scheinen?" fragte er. Ein etwas trotziger Zug legte sich um ihren schönen Mund, als sie erwiderte: „Nur Lilly könnte der Magnet sein, welcher mich auf meinem Posten ausharren läßt!" „Nur Lilly? wiederholte er mit einem Anflug von Bitterkeit nnd blickte der Kleinen nach, welche ihnen in der Allee voraussprang. «Ich bedauere, dass Sie sich so wenig heimisch bei uns fühlen, werde jedoch Sorg» «t-agen, dass Ihnen soviel Freiheit als möglich gestattet werde." „O, bitte, mich verlangt durchaus nicht nach mehr Freiheit!" „Nun, woran fehlt es Ihnen denn?" fragte er in seiner gewohnheitsmäßigen, schroffen Art. Konnte sie ihm sagen: „An Liebe, an Theilnahme, an Zugehörigkeit zur Familie fehlt eS mir!" Nein! Daher sagte auch Sie schroff, so schroff, als ihr sonst nicht eigen war: „Lasten wir das!" „Wenn Sie sich gegen mich nicht aussprechen wollen, so kann ich's nicht ändern!" entgegnete er und schwieg verstimmt. Auch Sabine schwieg und der gemeinsame Weg. welcher in so harmonischer Stimmung begonnen war. wurde in völliger Schweigsamkeit zurückgelegt und endete in diesem Mißklang dcr Seelen. Fräulein Adelheit, welche die Wanderer vom Fenster aus daherkommen sah, hätte wahrlich nicht nötig gehabt, bei diesem Anblick die Zähne in die Unterlippe zu Pressen, um einen Ausruf des Zones zu unterdrücken. — Einige Tage später giengen Sabine und Lilly frohen Herzens hinauf zu Röschen Blum. Dieselbe hatte es in ihrem Heim festlich gemacht: denn für die Ein-fame waren es Freudentage, wenn sie ihre erkorenen Lieblinge bei sich empfangen dürfte. Der saubere Kaffeetifch stand bereit und das Fenster in der Erkernische war geöffnet, um den Rosenduft aus dem Garten herein strömen zu lasten. Röschen Blum selbst hatte sich geschmückt, um ihre Gäste zu ehren. Da wurde die Klingel an ihrer VorgangSthür ge-zogen; sie eilte freudig herzu und öffnete. „Willkommen, willkommen, liebe Kinder!" rief sie, noch bevor den Harrenden Einlaß wurde. Und dann sprang Lilly herein, umfieng sie mit beiden Armen und jubelte: „Guten Tag, liebe Tante Röschen! da sind wir wieder!" „Ja, daS ist wunderschön!" erwiderte sie und reichte der nachfolgenden Sabine die Hand. „Nur herein! Auf daß mein Haus voll werde!" Als Sabine in das festlich hergerichtete Zimmer trat, hob ein Seufzer der Erleichterung ihre Brust; sie neigte den Kopf herab, lehnte ihre Stirn einen Augen-blick an den Scheitel des alten FräuleinS und sagte: „Tante Röschen, hier in deinem friedlichen Raume fallen stets alle Schlacken von mir ab, als wäre ich in dcr Kirche!" ,O, weh," lächelte Fräulein Blum, „mir haften leider selbst noch viele Schlacken an. Aber darum wollen wir uns unsern Kaffee doch schmecken lassen. Kommt, Kinder!" Nachdem der Kaffee unter frohen Geplauder ein-genommen war, bekam Lilly ein Spielzeug, Fräulein Blum griff zum Strickstrumpf und Sabine waltete ihres Amtes als Vorleserin. Aus Rücksicht für Lilly war eine Reifebeschreibung gewählt. Alle drei hatten in dcr Nische Platz gefunden. Die beiden Damen saßen am Fenster und Lilly auf einem Schcmmelchen zu ihren Füßen. Alle gaben sich dem Gefühl friedevollen Behagens hin. umkost von dem Blumen-duft, welcher aus dem Garten zu ihnen heraufslutete. Plötzlich wurde diese Friedensidylle durch den schrillen Ton der Lorgangsklingel unterbrochen, und als Fräulein Blum hineilte und öffnete, stand zu ihrem maßlosen Erstaunen Herr von Sassen vor ihr. Mit einem Anfing von Belustigung sah dcr Staats-anwalt auf das alte Fräulein, dem das Erstaunen über seinen Anblick auf dem Gesichte stand. „Guten Tag, Fräulein Blum!" sagte er mit well-männischer Gewandtheit. „Verzeihen Sie mein formloses Eindringen in Ihr Heim, aber meine Lilly hat mich auf Ehrenwort verpflichtet, Sie zu besuchen, weil es gar fo schön bei Ihnen sei!" „Sehr erfreut. Herr Staatsanwalt," erwiderte Fräulein Blum knixend. „Bitte, treten Sie näher. Sie finden Ihr Töchterchen und Fräulein von Lettwitz eben bei mir!" „Schön, dass du kommst, Papa!" begrüßte Lilly den Eintretenden und zog mit Eifer einen langen Näh» faden in die Höhe. „Ich habe gerade sehr viel zu thun und Fräulein lie stunS dabei etwas vor!" Diese altkluge Bemerkung löste dcn allseitigen Bann der Befangenheit über einen so ungewöhnlichen Gast und die Wirtin sagte lächelnd: „Herr von Sassen, ich führe ein sehr strenges Regiment. Bei mir muß es sich jeder aus eigenem An-trieb so gemütlich machen, wie er Lust hat, und sich doch der Hausordnung fügen. Demgemäß bitte ich Sie, sich zu setzen, diese Tasse Kaffee von mir anzunehmen und sich eine Zigarre anzuzünden, welche ich Ihnen leider nicht anbieten kann. Außerdem müssen Sie sich aber noch für einige Minuten unserer Lektüre anbequemen, denn wir sind gerade an einer sehr poetischen Stelle." „Was lesen beim die Damen?" fragte er mit einem Blick auf Sabine, welche ihm nur durch eine stumme Verneigung begrüßt hatte. „Ein halbes Jahrhundert, vom Grasen Adolf von Schack," erwiderte sie. „Ich muß zu meiner Schande bekennen, dass ich keine Ahnung von dem Buche habe, geschweige, von seinem Inhalt !" gestand er ehrlich. „Es ist wundervoll geschrieben!" versicherte Fräu-lein Blum. „Ja!" stimmte Lilly bei und alle brachen über dieses Urteil in ein heiteres Gelächter aus. was das Kind sehr zu überraschen schien. „Dann biite/ mahnte Herr von Sassen, „ich möchte um keinen Preis ein Störenfried fein!" Fräulein Blum winkte ermutigend, und Sabine las mit ihrem klangvollen Organ auS dem formvollendeten und poetischen Werk deS Grafen Schlack weiter vor. Herr von Sassen fühlte sich dermaßen davon ge-fesselt, dass er, als er bei der Vorleserin Ermüdung zu erkennen glaubte, sich mit den Worten zum Ablösen bereit erklärte: „GestaUen die Damen, dass ich mich für dic gütige Aufnahme in diesem bevorzugten Kreise dankbar erweise und das Vorleseramt jetzt übernehme?" „Wir sind stolz darauf. Herr Staatsanwalt!" er-widerte Fräulein Blum und reichte ihm freudig bewegt das Buch. „ES ist wirklich wundervoll geschrieben!" ert.ärte er und laß dann mit Eifer und Interesse weiter. Leider wurde die Harmonie dieses kleinen, gemüt-vollen Kreises bald darauf wiederum durch einen schrillen Klingelzug unterbrochen und Hellwig erschien mit der Bestellung vor seinem Herrn: „Ich soll Herrn Staats-anwalt melden, dass Har Assessor Gerbt gekommen ist und gnädiger Herr dieGüte haben möchte, herabzukommen." „Schade!" sagte Fräulein Blum, während Hellwig feine klugen Blicke leuchtend über die kleine Versammlung gleiten ließ. Er wochte wohl so seine eigenen, vielleicht nicht ganz unberechtigten Gedanken über dieselbe haben-Mit Wohlgefallen blieben sie auf dem stillernsten Antlitz der jungen Erzieherin haften. „Es ist gut, Hellwig." befahl Herr von Sasien. „Sagen Sie dem Hern» Assessor, ich würde sogleich er-scheinen!" Der Diener eilte, den Befehl auszuführen, und fein Herr legte mit Bedauern das Buch auS der Hand und erhob sich. „Haben Sie Dank, liebes Fräulein," sagte er, dafür, dass Sie mir trotz meines kecken Eindringens fo freundliche Ausnahme gewährten. Es war mir eine höchst genußreiche Stunde, die ich bei Ihnen verleben durste!" „Ich habe zu danken für die Ehre, welche meinem bescheidenen Heim zu theil wurde!" entgegnete das alte Fräulein und geleitete ihren Gast, welcher sich stumm gegen Sabine verneigt und Lilly auf den Kopf getätschelt hatte, knixend hinaus. Als sie zurückkehrte, behauptete siie: „Ich habe den Herrn StaatSanwalt noch niemals rauh und abstoßend gesehen, immer nur in dieser seinen, weltmännischen Art, und es ist ein Vergnügen mit ihm zu verkehren!" „O, er kann auch schelten!" ries Lilly und zog die Schultern in die Höhe. Sabine schwieg und schaute sinnend durch das ge-öffnete Fenster ins Weite. Sie verlor an Boden auf ihrem Kampsesplan gegen Herrn von Sassen. Heute hatte seine ritterliche, gemütvolle Weise sie entwaffnet. Freilich, — hier oben war eben jeder Mensch besser und liebenswerter als anderswo. Unten im Rauchzimmer des Hausherrn, trat der Assessor dem Eintretenden entgegen. „Das Neueste!" empsieng er ihn. „DaS Allerneueste! Herr von Sasien muß aus dem Damenheim herabge-trommelt werden, damit man feiner habhaft werden kann! Solltest du etwa einen modernen Raub dcr Sabinerinnen aufführen wollen?" .Gerdt," erwiderte der Geneckt« ernst, „heute ist es mir ausS neue klar geworden, dass sich unsere in-dividuelle Eigenar» gleich einem Stempel unserm Heim aufprägt." „Stimme zu!" nickte der Assessor. „Stimm dir eine Zigarre! Du glaubst nicht, wie behaglich dieser Alijungfernsitz oben ist! Es ist nichts darin, was wir unter dem heutigeil Begriff: „stilvoll" verstehen. Im Gegentheil: altvaterisches, steifbeiniges Mobiliar, zwanglos zusammengewürfelt, jeder Farben» Harmonie trotzeild, bildet die Ausstattung. Und doch — und doch! diese Behaglichkeit! Das liebenswürdige, alte Fräulein mit der grauen Flechtenkrone und dem freund-lichen Blick bietet dem Eintretenden schon ein Will-kommen, welches einem daS Herz gleich waim macht!" „Und dann," stichelte Gerdt, „sitzt im Hintergrund« eine bildschöne Erzieherin im Trauergcwande und hllft vollend« über alle stillose Unvollkommenheit hinweg!" .Laß das, Gerdt!" wehrte Sassen und stützte mit einem leisen Seufzer den Kopf auf. „Ich wollte es mir auch fehr ausgebeten haben, dass du mir nicht ins Gehege kommst!" erklärte der Assessor halb im Ernst, halb im Scherz und strich sich wohlgefällig über feinen langwallenden rothen Bart. „Sonst bin ich meistens nur etwas angesengt; diesmal aber steht mein Herz in vollen Flammen!" (Fortsetzung folgt.) L ^Belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc. Sinnspruch Tie Tugend übt sich schlecht im Glück: a» Unglück, da» ist der Boden, wo daS kdle reift, das ist dcr Himmelsstrich sür Ikenschengröße. Stachelbeerstecklinge In dcn Nonatcn August und September kann »an Stecklinge von Stachelbeeren machen; Dieselben werden 15 bis 18 Centimeier jang geschnitten, abgeblallet, so dass nur fin Tdeil des Stieles bleibt, und in gut gießend« Reihen gestellt. Zur Gewinnung von Gurken-samen läßt man die schönsten Gurten ?om zweiten Absatz an den Stöcken, legt ie aus Ziegelstücke und nimmt sie ab. vcnn sie gelb werden. Tann laßt man "u- an einem trockenen, luftigen Orte zum Nachreisen liegen, nimmt hieraus das Mark sammt den Kernen heraus, thut >aSselb» in eine Schlisset und remigt di« kerne nach vier bis sechs Tagen durch Waschen in einem Sieb«. Tie guten Kerne allen im Wasser zu Boden! diese trocknet :nou schnell an dcr Sonne ab, reibt die ineinander klebenden auseinander und zewahrt sie auf. Stitt für Petroleumlampen. Ei» Stück Alaun wird in einem Blechlöffel 'echl heiß gemacht, die flüssige ivtasse m >ie vorher saub«r gereinigte Ocffnung des ^amp«njußes gegosien und das Bassin, -esp. dessen ebenfalls vorher sauber ge-!einigrer Einsatz schnell hineingedrü^t. Las Gelingen hängt hauptsächlich von >«r reichen Aussührung dieses Utzteren Handgriffe» ab, weil der heiß« Alaun ehr schnell wieder v«rhärtet. Wie und ivaun soll mau Schuitt-auch schneide» ? Mit einem scharfen viesser. damit die Pflanzen nicht an ihren Wurzeln gelockert werden. Nicht b«i reg-»erischem, naßkaltem W«tter, weil daS in »en Blätter- und Röhrenstummeln sich an-ammelnde ^egenwasfer Fäulnis herbei-Ühren kann. Strohhüte zu reinige«. Stroh-»ute, welch« durch Sonnenbrand und Feuch-igkeit unsauber geworden sind und dic igenthümliche helle Strohjarb« verloren istben, werden zunächst trocken ausgebürstet, amit der Staub cntsernt wird. Dann eibt man sie mittelst einer Zahnbürste lästig mit Citronensaft ab und läßt sif n einem Kasten oder Schrank im Tunkeln legen. Nach einigen Minuten nimmt man fein pulverisierten Schwefel und reibt mit demselben da» Strohgeflecht kräftig mit einem weißen Flanellstückche» ab. Die so behandelten Hüie bekommen ein frisches Aussehen. Sollten sich am Ansatz der Krempe Fettstreisen zeigen, so wäscht man dieselben zuerst mit Benzin aus. ehe man den Cilronensasi aus das Stroh bringt. Kalkdeine der Hühner. Man halte den Hühnern vier Tag« lang morgens und abend» die Füße einige Minuten in Petro-leum. Die Kalkmilbe fällt dadurch von selbst ab. Die Sitzstangen und Wände werden alle acht Tage mit einer Karbol-lösung begossen. Preiselbeerliqueur. Preiselbeeren eignen sich wegen ihres würzig bitteren Beigeschmackes vorzüglich zur Liqueur-sabrication. Die Früchte werden durch-gesucht, wenn nothig gcwaschen, dann mit wenig Wasser ausgekocht und abgepreßt, woraus der abgekühlte Sast mit Cognac und Zucker vermischt wird. Aus 1 Liter Saft rechnet man 1 Liter Cognac und 800 bis 400 Gramm Zucker. — DaS Filtrieren geschieht durch Fließpapier. Mittel gegen fliegen. Gegen diese Sommerplage sind die meisten Mittel, welche angewandt werden, ganz unnütz Was helsen Quassia- und ArsenikbrÄhen, Fliegenleim und FliegensaUcn, wenn auch täglich Hunderte von Fliegen dadurch ge-tötet werden, während Tausende in den Zimmern umherschwürmen und offene Fenster und Thüren jeden Augenblick neuen Ersatz bringen können? Alle diese Mittel verunzieren da» Zimmer, ohne das» die Fliegenichar ein« bemerkbare Verminderung erfährt Eins der wirksamsten Mittel, um Gegenstände aller Art von den Fliegen zu schützen, ist das Lorbeeröl. dessen Geruch den Fliegen unerträglich ist. Mödcl, Gc-mälde ic. schützt man, wenn man sie mit Waffer abwäscht, in welchem 4—5 Tage lang Knoblauch eingeweicht war. Wie kaun man Fettflecke» au« einem Holzfußboden entfernen? Fett-flecken enlsernl man am besten au» dem Fußboden, wenn man dieselben mit Pfeifen-erde, dic man in Wasser breiartig anrührt, bestreicht und über Rächt daraus läßt. Die Pfcisencrde nimmt alles Ferr aus und ist dann mit heißem Wasser, in dem Weizen-kleic gekocht wurde, oder heißem Soda-wasser zu entfernen. Manchmal hilft auch ein Bestreichen mit Magnesia, oder ein Betupfen mit Benzin und rasche» Ab- brennen, wa» aber vorsichtig geschehen muß und nur hilst. wenn die Fettflecken frisch sind. Gehcimrath Heim als Kunst-kritiker. In Berlin war einst dcr Sänger Georg Bender als Baritonift engagirt nnd al» solcher contractlich verpfljchtet. den „Don Juan" zu singen. Er besaß weniger Talent, um so mehr aber Protcction. Durch Zusall kam er in die Familie des bekannten Doctors Heim, und bald verliebte sich dic Tochter desselben in den Opernsänger! ihre Neigung fand Erwiederung, und Alles schien in der besten Ordnung. Aber der Geheimrath wollte von einer Verbindung nichts wissen, er behauptete steif und fest, dass daS Theatervolt verschwenderisch und leichtsinnig, ja, dass jeder Schauspieler und Sänger ein geborener Don Juan sei. Er verweigerte daher den Segen, ging aber doch eines Tages oder vielmehr eines AbendS in die Oper, um sich von dem Talente des Sänger«, der gerade den „Ton Juan" zu singen hatte, zu überzeugen. Kaum au» dem Opernhause zurückgekehrt, setzte er an den jungen Mann sogleich ein Schreiben aus. welche» wic folgt lautete: „Mein Herr, ich habe soeben der «Don Juan"-Vorstellung im Opernhaus« beigewohnt. Sie bekomme» meine Tochter, denn sie sind absolut kein Ton Juan. Heim." In der Verlegenheit. Gendarm (zum fechtenden HandwerkSbursche»): .WaS haben Sie h er aus dem Bureau der Gas-anftale gemacht?" — HandwerkSbursche (keck): „Um Arbeit angesragt!"— Gendarm: „So. was sind Sie denn von Berns?" — HandwerkSbursche: „Ich .. ich .. Gaso-meier!" (sin schlagfertige» Dienstmädchen „Was. an zehn Plätze» waren Sie schon in diesem Jahre?" — „Ja. sehen Sie, wic sich alle Herrschaften um mich reißen " Herbe Kritik. Maler: „Ich habe eben zwei G«mälbe beendet, über die ich gern Ihre Meinung hören möchte, Herr Toctor. Da» eine Bild ist mein Bater, nach einer allen Photographie, das andere stellt Charlotte Corday im Kerker dar." — Kritiker (nach längerer Betrachtung): „Sagen Sie, bitte, welches ist der Vater?" Abgeblitzt. „Mein Fräulein, dars ich Ihnen meinen Arm anbi'ten?" — Dame: „Danke sehr, habe selbst zwei!" 1896 Um 9V, Uhr brachen wir vom KönigSbau auf und begaben uns mitten durch den weilen, wundervolle: Schloßgarien, — den Wilhelm II. in königlicker Gcoßmuth den deutschen Sängern ganz überlassen hane — zur L Hauptauffiihning in der Festjalle. Auf diesem Wege sahen wir die weijgmarmocne Eberhardsgruppe, ein herrliches Tenkmal vihrender Unterthanenlreue. Später die reizend« Hl^asgruppe. Je näher wir zum Festplatz kamen, best* gewaltiger ward die Menge, die zur ersten Gesanmtaunührung strömte. Und als wir endlich in dem Riesenbau der Sängerballe selbst angelang» waren, da dröhnte es nur von Tausenden und abe-mals Tausenden. Ganz Deutschland — von der blauen Adria bis an die dumpfbrandende Ostsee, ivn Rußlands Gefilden bis zum Lande der Freiheit jenseits des LceanS — hatte seine Söhne entsendet zum mächtigsten alldeutschen Ting unter dem Zeichen der edelsten Muse. Denn Leben athme die bildende Kunst, Geist ford'r ich vom Tichter Ader die Seele spricht nur Polyhymnia auS . . . Schlag 10 Uhr kiinvete lauter Jubel die Ankunft tii Königs und seiner erlauchten Familie. Alsbald verstummte das wog-nde Brausen. 12.00t) Sänger rüsteten sich, dem Allmächtigen die erste Ehre zu geben. So erklang denn mit erdrückender Wucht unter der schmetternden Begleitung deS Orchesters Beethovens Prachthymne „Die Ehre Gottes in der Natur." Als dieser Chor prachtvoll beendet war, da machten all die taufende — obenan des Königs ' Majestät — ihrer tiefen Ergriffenheit — in tosendem Beifall Luft... Nun folgte eine Ansprache Hermann BeckhS — deS Vorsitzenden des Sänger-bundausschusses, die in ein dreifaches begeistertes Hoch aus den deutschen Kaiser und den König von Württemberg auSklang. Nunmehr stimmten Sänger, Zuhörer und Or-chester — eS mögen wohl 30.000 Teutsche gewesen fein — daS «Heil Dir im Siegeskranz" an. Als feine machtvollen Klänge den Riesenraum durch-brausten, da musste sich jeder von uns mit stolz-geschwellter Brust gestehen: Nur unser großes Volk vermag es, so herrliche, ein-müthige Begeisterung zu offenbaren. Seien wir stolz, dreimal stolz, Ange-hörige eines solchen Volkes zusein!" Nun ergriff freudig begrüßt der Sangwart deS Wiener MännergefangvereineS. unser Kremser, den Taktstock, um fein eigenes schönes Lied .Im deutschen Geist und Herzen sind wir eins" zu leiten. Von den folgenden Chören der ersten Abtheilung wollen wir insbesondere Schubert'S berühmten Chor «Die Nacht" nnd Mayer-Llverslebcns einstimmigen in Richard Wagner's großer Art gehaltenen Chor .Gothentreue" hervorheben. Unter den Pracht-nummern des zweiten Theiles gefielen uns vor allem Rheinberger'S „Hymne an die Tonkunst," dann Mair's auch uns wohlbekanntes, entzückendes „Wie die wilde Roj' im Wald" und endlich Meister Mendelsohn's „Feftgesang an die Künstler." Mit diesem Chöre endete die unS Allen in ihrer ein-zigen Großartigkeit ewig unvergeßliche Aufführung. Nachdem der König — der bis zum letzten Tone geblieben war — unter stürmischen Zurufe» weg-gefahren war, verließ auch die Menge allmählig die Halle. Die Gesangvereine marschierten mit fliegenden Fahnen in ihre Mittagsstationen, um frische Kräfte für den nachmittäglichen Festzug zu sammeln. _ Vermischtes. P« Säbel Heorg Aiikocji's, das Geschenk des Caren an die ungarische Natron, ist in der historischen Hauptgruppe der Milleniums-AuSstellung ausgestellt. Die Klinge trägt in Gold die Aufschrift: „Georg Mkoc;i's II. 1640.- Die Scheide des un-garischen Säbels ist mit geschmiedetem Silber montiert und mit Korallen reich ausgelegt. Aehn-lichen Schmuck zeigt auch der Knauf. In der Mitte der Säbelscheide sieht man daS vergoldete, in graviertem Silber ausgeführte Wappen Georg Mtoczi'S II., Fürsten von Siebenbürgen. Der Säbel gelangte m der Zeit der ungarischen Revolu« tion (1849) in die Hand der Russen. Sieben-bürgische Damen hatten den Säbel dem General Bem zum Geschenke gemacht. AlS das Zelt Bem's den Russen in die Hände fiel, wurde auch der Säbel ihre Beute, und so gelangte diese hoch-interessante Reliquie in die Wasfensammlung des St. Petersburger Hofes. Anlässlich seiner russischen Studienreise nahm der Refereut der historischen Ausstellung Dr. Szendrey den Mkoczi-Säbel in die Liste jener Objecte auf. deren leihweise Ueber- ..Deutsch- Macht- lassung vom Carenhofe erbeten werden sollte. Der ungarische Handelsminister nahm die Intervention unseres Ministers des Aeußeren in Anspruch und der Car überließ die Reliquie bereitwilligst für die Zwecke der Ausstellung bis zum 1. August. Man hatte in der Ausstellung bereits alle Anstalten getroffen, um das kostbare Stück nach Petersburg zurückzusenden. — Vorkehrungen, die sich jetzt, zur allgemeinen lebhasten Freude der Ungarn, als überflüssig erwiesen haben. „llejjhr" und „Hdiu", die jüngsten Panzer-schiffe der deutschen Flotte, haben Bug- und Heck-Verzierungen voll künstlerischer Eigenart erhallen. Wir erblicken auf Meerrossen die Wogen durch-stürmend und mit den Speeren gleichsam aufwühlend, den Meergott und feine Walküre, wie sie mit dem Reichsschild gleichsam den Bug deS „AegirS" schirmen, während am Heck wundersame Meer-ungethüme mit ihren gewaltigen Pranken den Namenszug des Kaisers bewachen. Eigenartiger noch sind die Symbole des „Odin". Am Bug ringelt sich die Weltuntergang bedeutende Midgard» schlänge, aus deren Windungen zu beiden Seiten des Schiffes das markige Antlitz des einäugigen Gottes hervorblickt. Z>ie Londoner Schneider haben dem Prinzen von Wales den Krieg erklärt, weil er bei der Hochzeit seiner Tochter, der Prinzessin Maud, anstatt des clasfishen Festgewandes einen ganz ge-wöhnlichen Promenadeanzug trug. DaS Hauptorgan der Schneider, „Tailor and Cutter", schreibt in gerechter Entrüstung: „Wenn der männliche Ver-tretet des Staates bei feierlichen Anlässen ein so schlechtes Beispiel gibt, werden andere Leute bald ebenso handeln, und dann ist eS vorbei mit den anerkannten, durch die Ueberlieferung geheiligten Gesetzen der Toilette.' Um das Schreckliche zu verhindern, soll schleunigst ein „Meeting" veran-staltet werden, in welchem man mit würdiger Ent-schiedenheit gegen die Costümoerirrungen des Thronerben protestieren will. Weiteres aus dem Züricher Ataliener-Krawall. Ein sich flüchtender Italiener schrieb in der Eile an seine Kostfrau, zu der er alles Zutrauen zu haben scheint, folgendes Billet: „Abitanzi di guti un Paltauzi rniuiur Bis i corna gosi ola.* »Ich verstehe ja nicht italienisch," sagte d.e Frau und legte einer Person, die des italienischen mächtig ist. den Zettel zur Uebersetzung vor. Allein wie war sie erstaunt, als ihr mitgetheilt wurde, die Zuschrift sei gar nicht italienisch, sondern deutsch oder vielmehr halb zürichdeutsch und laute: „Haben Sie die Güte und Bhalten Sie mini Uhr Bis i komme go sie hole." Radfahrer - Sprichwörter. Man soll die Straßen nie vor dem Rennen loben. — Wer einem anderen in das Hinterrad fährt, stürzt selbst hinein. — Hochmuth kommt am leichtesten beim Rad zu Fall. — Der Radler fällt nicht weit vom Rade. — WaS ein Racemann werden soll, krümmt den Buckel schon beizeiten. — Einen Sturz in Ehren kann niemand verwehren. — Abgeschoben ist noch nicht durchs Ziel geflogen. — In den größten Nöthen lernt man spurten und treten. — Mit der Glocke in der Hand, läut'st Dich durch das ganze Land. — Wer zuletzt lacht, ist sicher als erster über's Zielband gegangen. — Wer sich in Gesahr begibt, kann den Record oder das Genick brechen. — Guter Letzter will Weile haben. — Wie der Racemann — so sein Radl. — Besser ein magerer Preis, als ein fetter Protest. — Radler. die viel reden, fahren schlecht. — Ist das Zielband am nächsten — so ist die Noth am größten. — Wie Du in's Pedal hineintrittst, so dreht sich das Radl. In CiUi angekommene Fremde. Fleischer Emilie, Private mit drei Familiengliedern auS Wien; Smolka Adele, k. k. Milit.«Verpfl.-Verw.-Gattin mit drei Familiengliedern; Welliny Erncstine, Lehrerin aus Wien; Lcrnivec Andreas, t. t. RechnungS-rath mit Gemahlin und Tochter aus Rodaun; Paletz Heinrich. Privat mit Gemahlin und drei Kindern auS Gr. Meseritsch^ Lemaie Georg Ritter von, k. u. k. FML. mit Familie au« Budapest; Magrini Sofie, Private mit Tochter aus Trieft; Souvan Amalie, MajorSwitwe aus Trieft; Trumler Victor, Reisender auS Wien; Fischer Alwin, Kaufmann auS Berlin; Hammerer I., Kaufmann aus Wien; Herzog Amalie, Private au« Retschach; Gvie« August, Beamter der kgl. ung. Eisenbahn auS Budapest; Notar AloiS, Landes-Oberingenieur mit Sohn auS Graz; JakKa Johann, HolzhZndler aus Laak: Issleib Karl, Abiturient au« Graz; Winkler N., Fabrikant au« Altenstadt; Echmann Martin, Privat au« Berlin? Häuser Dr. Karl, Privat mit Nichte au« Wien. 5 Schrifttum. Der Herbst mir seinem Fruchtreicbthum schüttet eine Fülle von Sesten, aber auch Ungemach über unsere kleinen Lieblinge aus. Vorzüglich sind es die Obstslecke und die beim Erklettern der Ovstbäume erhalienen Risse, welche Mama zwingen, der Äindergarderobe erhöhte iluf-merksamkeit zu schenken, auch stellen sich allgemach die kühleren Abende ein. Da erscheint nun gerade zur rechten 3«t die September-Nummer des bekannten nutzbringenden SpecialblaiteS „Kinderaarderobe" mit der Äeilage „Für di« Jugend" tVerlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35) und bietet der aus Seldstansertigung der Kiudergarderobe bedachten, sparsamen Hausfrau eine er-staunliche Fülle von Vorlagen, Kindermoden, Mustern und Schnitten, serner Unierhaltungsspiele, illustrirte Märchen it., d. h. sn viel de« Guten, dais die Sorgensalten auf der Stirn der Mutter und Kindersreundin einein zuiriedenen Lächeln Play machen. „Äindergarderobe" kostet irov reech-sten Inhalt« und größten Nusen« nur -tb kr. vierteliährlich. 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