' Ctbriftleitung: ««ch-utgafle Wr. 5. m>n «» »1, luiniki ej>!»4M»i t xa«li« m1l tstaobaw »et E»n». m. §«tn> •Kl m 11—tf Iti Nm AnMAicibni «erV* »ich« «rMiuflrt c*. anmlalr «» sttM ■ «II ■ »Ig » ■ ♦ »■ •iMMt Me |teta*U«M «k,n> Ho«d»i», f'T billigt Irft-«Min «elützie- tut«««» M IBui>eit»Iu»«rji VnU-u«l>t Mi «»«>- erlöst« jetas Wttttwoch o*> iMÜ Berniltm«: Rathautgafle Nr. ö. tdruMi «t il, talemMa pt,ul,«btdtnWiian> D»,» He V»ft bnofle" : »in»!)**«« • • ■ * ' » «•nittri« ....Kr« •anja-iims, . . . k irrn GI« Killt »II üatasa« UM (Ml«! «•iuiii4 . . . . k i m «untiiHM« ...«»-ttitmni , . . . 1 «.iitiatri« .... * U--ftiit« lallaat fttiüV® M it» G«j,g»gc»>l»ren um llf »ÜVlW Bctkll6»IU*-i#« «at »dde«e»»»t 38. ZaVrgang. Großöstrrrrich — Tria-liöintip— iDculsdjöstcrtrid). Der schönererianische Abgeordnete Jro hielt am 12. Jänner l. I. zu Schönhos in Böhmen eine Siede, in der er zum TrialiSmuS Stellung nahm, i« einer Art, die unS nur eindringlich sagt, daß die Auffassungen der deutschen politischen Kreise von der südslawischen Frage und vom TrialiSmuS einer Klärung und festen Richtlinie bedürfen. Man muß n»r bedenken, daß der Ansturm des Südflawentum«, sür welche« unsere Regierungen schon so viel pvsi^ tive Borarbeit geleistet hat — siehe zum Beispiel die Laibacher Gewerbeschule — kein «inderspiel ist und daß wir diesem Ansturm mit einem klaren, realisier, baren Programm entgegentieten müssen. Wir müssen genau wissen, was wir wollen. Utopien und Phan-lastereien, wie sie Abgeordneter Jro in die Welt setzte, tragen nur Verwirrung in die Reihen und lähmen unsere Schlagkraft. Doch hören wir ihn selber. Er sagte unter Anderem: „Wir Alldeutschen sind prinzipielle Gegner de« südslawischen TrialiSmuS an und für sich, wenn d«bei im übrigen Oesterreich die Verhältnisse die gleichen bleiben und daS deutsche Gebiet der süd> lichen Alpenländer gefährdet erscheint. Wir haben aber gegen den TrialiSmuS gar nichts mehr einzu-wenden — wenn zu gleicher Zeit, und zwar nach erfolgler schmser nationaler Abgrenzung sowohl in ve« Sudeten, al« auch in den Alpenländern, sowie nach durchgesührter Sonderstellung GalizenS und bei Sicherung von Trieft nebst nati-mal-neutralem Weg dorthin für die Deutschen — ein selbständige» Deutsch Österreich geschaffen würde, dessen habsburgischer Herrscher mit diesem deutschen Teile Oesterreich» in ein engste« bundeSrechtlichei Verhältnis zum Deut» scheu Reiche zu treten hätte, wobei er mit diesem Deutschösterreich und den übrigen ReichSteilen der österreichischen Monarchie noch immer auch Kaiser von Oesterreich bliebe. Ich bin also nicht für ein zentrale? Großösterreich und auch nicht für ein Drei« staaten-System (TrialiSmu»), sondern sür da« Fünf, stauten-System: 1. Deutschösterreich, 2. Ungarn. 3. Galizien mit Bukowina, 4. Südslawenstaat, b. Tschechowien. Wenn ich von einer scharfen natio-nalen Abgrenzung in den Sudeten- und Alpenlän-dern spreche, so stehe ich da wohl im Widerspruche mit dem bisherigen alldeutschen programmatischen Grundsatz, daß wir nicht abzugrenzen, sondern zu germanisieren haben. Ich bin aber im Laufe der Zeit im Hinblicke auf die chauvinistische Entwicklung de» Nationalbewußtsein» bei allen slawischen Völkern Oesterreichs zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine Germanisierung dieser Slawen gänzlich ausgeschlossen ist und ein Verharren auf dem Germanisierung». standpnnkte nur der Verwirklichung des staatsrecht-licheu alldeutschen Programmes hinderlich wäre. Un» seren alldeutschen Zielen können wir nur auf dem Wege der nationalen Autonomie näherkommen. Mau soll die alpenländischen Südslawen getrost dem neuen künftigen österreichischen Südslawenreich zuteilen. Ein so geschaffene« selbständiges Deutschister-reich, neben dem Wien als reichSunmittelbare Reichs-Haupt- und Residuizstadt bestehen könnte — wäre ein wirklicher Hort de« Deutjchium« in Oeste,reich. — Durch entsprechende scharf« Einwanderung«', Sprachen-. Schul-, Vereins- und Wahlgesetze gegen neuerliche slawische Zuströmuugen und Agitationen geschützt — könnten wir unS innerhalb eines solches rein deutschen Staatswesen« au« unserer eigenen nationalen Kraft wirtschaftlich stark entwickeln und mit den Völkern, die früher unsere nationalen T«d» seinde waren, in friedliche handelspolitische und wirtschastliche Beziehungen treten. OrgauisatlonS-grundlagen für eine solche Agitation wären bei den Deutschen in Oesterreich genug vorhanden. Man braucht« nur die bisher nichtpolitischen Organisa-tionen mit ihrem weitverzweigten Netze von Ort«-gruppen in polnische umzugestalten oder nebe» jeder solchen nichtpolitischen Ortsgruppe eine politische zu errichten und der Agitationsapparat für da« selb» ständige Deutschösterreich" würde prächtig snnktio-nieren." Wenn wir Deutichösterr eicher unS unsere staatS-rechtlichen Verhältnisse so einrichten köunten, wie eS un« am bequemsten und günstigsten ist, so ließe» sich wohl noch wirksamere und radikalere Rezepte ausfindig machen al« der Jro'sche. Der Kardinal» punkt der österreichischen Politik ist eben der. daß die Slawen sehr viel mitzureden haben, und e« ist eine Phantasterei, zu glauben, daß die Slawe» jemals dafür zu haben fein werden, daß un« Deut» schen Trieft nebst national-neutralem Weg dahin ge-sichert werbe. Die nationale Abgrenzung kann nur dinn eine Sicherung de« deutschen Besitzstandes bringen, wenn die Freizügigkeit, die sprachliche Gleichberechtigung und die Möglichkeit beseitigt wird, in nationale, Grenzgebieten MiuoritätSschulen zu errichten. Auch daS ist uach dem inn«'politischen Kiäfteverhältnii nie zu erhoffen, abgesehen, daß diese Abgrenzung ei» zweischneidige« Schwert ist und zur Preisgabe Weine Lieber. Bekenntnisse eines Komponisten. Ich war jung, berauschend jung, vielleicht drei-uudzwanzig, vierundzwanzig Jahre; also in dem glücklichen Alter, wo die Jugend allmählich bewußt genossen wird und auch für die andven sich aus einem Mangel in einen Vorzug wandelt. Damals gab ein entscheidendes Erlebnis meinem Denken und Fühlen neue Richtung. Ein Seelenbündni» seltenster Art, beglückend und anspornend, mobilisierte wie mit einem Schlag die in mir schlummernden Kräste eigener Erkenntnis. Ich fing an. die Welt mit neuen Augen zu sehen. Ich verließ die Ebene der berge-brachten Meinungen und stieg bergan. Der Körper näherte sich der Zeit seiner größten .«rast und Reise. D>e Sinne waren unbeschränkt ausnahmefähig, der Geist klastisch und unermüdlich. Damals entstanden meine Lieder. Es bedurft« immer eines auSlöienden Erlebnisse», bevor Musik kam. Da« Gedicht wurde dann zum Gerüst sür meine Töne. Da war ein Tag im späten April. Ich verirrte mich selig in einen Wald blühendir Obstbäume, einen sanften Hügel entlang. Drunien am Fluß lag wie ein Gedicht ein mittelalterliches Städtchen mit schwarzem Torschluud. Ich streckte mich unler eine» Kirichbailin und sah, wie der Himmel daS holde Weiß liesblau umrandete, hörte daS ausgeregte Summen eine« Bienenschwarms in den Honigtelchen. Ein Glück, schwer zu tragen, süllte schweigend die Brust. Stun-denlang schweifte ich dann durch einen sast noch kahlen Wald, Zeit und Menschen vergessend. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, al« ich, durch Dickicht brechend, plötzlich an einen Schienenstrang kam und ein Zng vorbeisauste. Am Abend endlich landete ich aus einem Waldhügel, sah zwischen den Stämmen den roten Abend und hörie der Amsel süßcS und einsäliigl» Lied. In dieser Smnde wurde ich reis, die Musik zu den Versen von Karl Bulcke zu finden: Gestern Abend i» der tiefen Ruh' Hört' ich im Walde einer Amsel zu. Da ich also saß Und meiner ganz vergaß... Auf dem Heimweg kamen schon ungesucht die Melodien. Zu Hause brauchte ich bloß an dem allen Klavier zu sitzen u»d zu spielen, bis alle» fertig war. DaS Lied wuchs aus mir heraus und als da« flüssige Gebilde zur festen Form geronnen war, mußie ich eS immer und immer wieder spielen — um es mir vertraut zu machen. Sieden Jahre später erst enthüllie sich mir bei theoretischen Sin-dien über die organische Entwicklung der Ton-geoanken der inner« Autbau dieses Liedes. Naive Menge, ruft der Schrriber dieser Zeilen, die wir seinem umsangreichen Beiirag im letzten Hest der „Westermannichcn Monalsheste" entnommen haben, au«, naive Menge, die immer sragt, ,,wa« sich der Komponist gedacht hat!" Nichts oder wenig! Aber bedenkt: Schaffen ist eine höhere Tätigkeit als Denken. Freilich ist auch Bcivußtseinshelle über den Psad des Schaffenden gebreitet, aber nicht daS nüch-,er« kalte Licht der hohen Tagesstundco; er greift eher wie ein Nachtwandler »ach dem Rechten als wie ein rechnender Handwerker. (?iachdr»ck verbste«) Das Arteit Ein Entwurf von Dolf Hübl. Leo schrieb kleine Geschichten und Plaudereien sür die .Morgenpoft". Alle zwei b>« drei Wochen sandte er eine Arbeit ein, die auch stets angenommen wurde. Sein freund Rudolf war Schriftleiter sür den schöngeistigen Teil des Blattes. Sr war ihm stets sehr wohlwollend gesinnt, aber er schmei-chelte nie um den Preis der Wahrheit. Leo verreiste sür einige Zeit, vorher schickte er noch eine Reihe von Erzählungen und Gedichten zum Abdruck in die Kanzlei seine» Freundes. Zto er nach mehreren Monaten heimkam, erkundigt« er sich bei Rudols. waS inzwischen von ihm veröffent-licht worden sei. Der Zeitungsmann lud Leo i» sein Zimmer, wo er ihm Antwort erteile» wollte. „Ehr-lich war ich immer mit Dir," begann er, „ehrlich willst Du mich ja auch!" — Leo nickte. „Bon den eingesandten Arbeiten war diesmal keine drnckreis — oder doch nicht Deiner Feder würdig. Du gehst zurück in Deinem Können. — Sei »ich» böse, lieber Freund, aber es ist so!" Und er setzte ihm seine Schwächen und Fehler liebevoll auseinander und bat ihn nochmals, nicht böse zu sein. Leo hörte den Kameraden ruhig an. dankte ihm sür seine Aiisrich' tigkeit und ging. Ruhig ging er, aber e» brauste in ferner Seele, es stürmte und pfiff. Dann wurde e« stiller; eine namenlose Trostlosigkeit überkam ihn. Müde und matt, ein gebrochener Mann, waukie er hinaus auS der Stadt ins Freie, wo das große Sterbkn Seite S Keuizche Wacht Nummer IS der deutschen Sprachinseln, wie Gottschee, Laibach, Cilli, Pcitau und Marburg führen müßte. Da» Heil der Deutschen Oesterreich» liegt uicht Haltung de» Frieden» derart, daß die Gcg ner der Monarchie darau» schließen mußten, daß da» österreichische Parlament für die zielbewußte Leitung der auSwärtigeil Politik Oesterreich Ungarn» ein Hemmschuh sei und demgemäß ihre Fordrrungen so-fort höher schraubten, beziehungsweise der Eisüllung de» österreichisch ungarisch«» Minimalprogramms er« höhten Widerstand entgegensetzten. Gegenwältig droht ähnliche». Gegen Ende der vorletzten Woche wu-de be> tan»«, daß aus Grund »euer Lorschläge Oesterreich Ungarn» neue Verhandlungen zwischen Wien und Petersburg angeknüpft worden seien, von denen man annehmen konnte, daß sie voraussichtlich zum Ziele führen werde«. Sie betrafen einerseits eine teilweise Abrüstung — man sprach von der Entlassung von je 20 Reservisten aus russischer und österreichisch, ungarischer Seite in Galizien und Russisch Pole», andererseits aber die albanesiiche Abgrenzungssrage. Daß die Entlassung von je 'iO.OOO Reservisten »och keine Abrüstung bedeute» würde, liegt auf der Hand, allein die Maßnahme» wären al» ein erfreuliche» Zeichen der beginnenden Entspannung zu begiüßen. Um fo mehr lag aber die Veranlassung vor, diese Verhandlungen nicht zu stören, am wenigsten ober den Ereignissen vorauszueilen und etwa», was erst durch schwierige Verhandlungen erreicht werden müßte, bereit» al» vollzogene Tatsache in einer Art hinzustellen, so daß in Petersburg der Eindiuck her- schon begonnen hatte: der Herbst. Die Blätter glitten langsam durch die klare Lust zur Erd« nie-der, die Felder standen leer, die Wiesen trübe. Die Sonne sank blutig wie zum letzten Abschied in» purpurne Meer, da» leichte Wellen schlug. — Weit draußen, wo Himmel und Wasser eins werde», zog ein Segler langsam dahin, ganz langsam . . . Dann kam die kühle Nachtlust. Nicht» mehr bin ich, dachte Leo, »ichtS mehr kann ich? vorbei! Vorbei! — Wertlos sind meine Werke, klanglos ist mein Name. — Klanglos wer-den beide untergehe». — Still stand er; regungs-lo» und starr, weit ausgerissen, schaute sein Auge auf» Meer, aufs grenzenlose . . . Dann ging er. Dr«i Tag« später kam er zu seinem Freunde, er fad ganz gleichgiltig aus. nur etwas bleicher war fein Gesicht — ,Du. da hätt' ich was." sagte er und gab Rudolf einen Zettel, auf dem ein Gedicht stand. Einmal laS er e» nnd «och einmal, dann reichte er bewegt dem Dichter die Hand. „Du bist ein großer Künstler!" fprach er mit umflorter Stimme. Leo sah zu Boden und sagte nicht viel. Wie er draußen war. hätte er alle Welt um-armen mögen. I« der Farbenfülle de» Herbste» jauchzte er auf. Leicht ward ihm sein Gemüt, hell und klar und jung und frisch und neu! Und al» die Sonne wieder unter blutigen Träne« Abschied nahm und «n den Wolken ver-schwand, da wunderte er sich über die glühende Pracht, da lächelte er und flüsterte ihr zu: „Aus Wiedersehen k.. ." vorgerusen werden müßte, daß man in Wien mit aller Bestimmtheit mit der friedliche« Wendung rechne und »aiürlich bereit fei, ihr noch weiter alle mögli-chen Opfer zu bringen. — Die» ist aber feiten» eine» Teile» der Wiener Presse geschehen; e» war deshalb auch ganz begreiflich und lag im Interesse der Monarch,« daß da» Wiener Auswärtige Amt alle» aufbot, um diesen falschen Darlegungen der Sachlage entgegenzutreten. Wenn der Volkswirtschaft« liche Ausschuß de» österr«ichischen Abgeordnetenhauses diese pflichtgemäße Orientierung der O«fftntlichkeit durch das Auswärtige Amt bemängelt, so unterstützte er unbewußt jene Kreise, die bestrebt waren, durch verfrühte Meldungen über die völlige Entspannung in der auswärtigen Lage ein plötzliches Anziehen der Kurse an der Börse herbeizuführen, er gejährdete aber auch die Interessen der Monarchie, indem er deu tschechischen Abgeordnete» neuerding» Gelegenheit gab, sich grundsätzlich gegen jeden Krieg gegen Rußland oder Serbien zu erklären und dadurch die taktisch diplomatische Stellung Rußland» zu stärken. Im Lause dieser Woche soll nun über Anre-gung der Sozialdemokrate» sich da» Plenum de» östmeichlicheu Abgeordnetenhauses mit der auSwär-tige» Lage beschädige». Hoffentlich kommt eS nur dann dazu, wen» eine Klärung der Veihältnisse bereits eingeitkle» ist, den» sonst könnte» leicht die Bemühungen des Grafen Berchiold um eine Ent-spannung zwischen Wie» und Petersburg, neuerdingS vereitelt weiden. — Für» BiSmaick hat einmal sich sehr abfällig über die ZeitungSdiplomatie geäußert, die Parlamcnlsdiplomatie in Oesterreich ist aber wohl noch einiges niedriger eiiizuwertrn, denn sie wird von großsprecherische» Sozialdemokrate» gemacht denen der Tiieb z» zerstöre» anerzogen ist, von Slawe», die andere als österreichische Zwecke veisolge» und biederen Naivlingen, die unbewußt zu Werkzeugen eines Hausse- oder BaissekonsortiumS an der Börse werden. Lüdlluwischr lliiitrirbr in Krain. I» der letzte» Zeit wurde von verschiedeneu Seite» bedauernd darauf hingewiest», )aß Oester-reich zn viele Gymnasien nnd Realschulen besitzt, au« denen ein hofsnungslofkS Bildungsproletariat auf den Lebensmark« gelangt. Da der Staat die Mittelschulen in den deutschen Kionländer», zumal in Niederösterreich und Wien, äußerst stiefmütterlich behandelt, kann sich dieser berechtigte Tadel nur aus jene Mittelschulbe» eziehen, di« von tschechischen und polnischen Abgeordneten, besonders während der Badenizeit, eingehandelt worden sind. Tatsächlich sind heute die Slawen mit Be-amtensabriken übersättigt und suchen nach neuen Gelegenheiten, die Staatsmittel ihren nationalen Bestrebungen dienstbar zu machen. In dieser Ab-ficht haben die Slowenen die Errichinng einer StaatSgewerbeschule in Laibach betrieben, ein Ziel, daS sie dank der wohlwollenden Förderung meh-rerer hoher slawischer Ministerialbcamter vor zwei Jahre» auch erreicht haben. Die Anstalt besteht aus einer Reihe von Abteilungen und ist eine der größ-ten in der Monarchie, wofür schon der Aufwand von fast anderthalb Millionen Kronen spricht, den der Bau und die innere Einrichtung der Schule er-forderten. Der Staat hatte aber nicht nur diesen Riesenbetrag a»Sz«legcn, sondern muß auch für die Erhaltungskoste» aufkommen, die t«j einem Stande von sechzig zumeist tschechischen Lehrkräften jährlich dreihunderitausend Kronen — mehr als der ganze Mittelschiilaufwand Kärnten» — betragen. Da da« Land krain eine geringe industrielle Entwicklung aufweist, reichte die frühere gewerbliche Fachschule sür die vorhandene» Bedürfnisse vollständig aus. Für die Errichtung einer StaatSgewabtschul«, di« von der slowenischen Oeffenllichteit mit Recht als ein« Errungenschaft bezeichnet wird, die wichtiger als vier Mittelschulen fei, waren daher keine fach-liche», sondern ausschließlich national politische Gründe entscheidend. Die» wird auch von der sloweni'chen Presse offen zugegeben. So schreibt der slowenisch» kleiikalc „Slovenee" in einem Artikel, wo-in für eine» stärker«» Besuch der neuen Schule Stimmung gemacht wird, folgendes: „Bei allen größeren Unter-»ehnningen in Krain sind al» Maschinisten und Werksührrr meistenteils Fremde angestellt. Auf slawischem -Gebiete gibt e« zahlreich« Kraftwagen, als deren Lenker fast ausschließlich Deutsch« v«r> wendet werden. Ebenso mangelt eS vielfach an fachkundigen Baumeistern, Tischler- und Zimmermeistern. Bei der StaatSbahn und Südbahn sind al» Bahn-und Telegraphenmeister größtenteils Deutsche bt> dienstet. Ebenso wird man nach Fertigstellung der vom Lande Krain gebauten elektrischen Anlage« sachkundige Leute brauche» und wieder Deutsche nehme» müssen, weil geschulte einheimische Kräfte fehlen." Diesem Mangel soll abgeholfen werde» und die Hoffnung, da» technisch gebildete Personal der in deutsche» Händen befindliche» Jndustrienuter nehmungen und der Bahnen in Krain sowie den Gewerbestand der deutschen Städte UntersteiermarkS z» flowenisieren, war der mächtigste Ansporn fttr die Schaffung der neuen Schule. Um diesen Zweck noch gründlicher zu erreichen, arbeite« deren Direkt«! Subie, ein Vertrauter des abgesetzten Bürgermeister« Hribar, mit Eifer daran, als ausschließliche Unier-richtssprach« „via saetia" daS Slowenisch« einzuführen. während die frühere Fachschule deutschen wie slowenischen Schülern zugänglich war. Die Schule soll eben ein südslawische« Bollwerk werden, das von jedem deutschen Laute verschont bleiben muß. Darauf deutet schon die reinslowenische Auf fchrift, die bisher trotz aller Vorstellungen, die von deutscher Seit« erhoben wurden, noch immer nicht durch eine doppelsprachige ersetzt wurde. E« wäre zu wünschen, daß die deutsche Oeffenilichkeit sich um die Zustände in Krain etwas mehr bekümmern würde, damit nicht fortwährend staatliche und deutsche Rechte dem slawischen Uebermute zum Opfer falle«! .Xuo Sluitt und tanii. Erkrankung des Thronfolgers? ver „Donau-Ztitung" meldet ihr Wieser Mitarbeiter, daß der im 50. L,ben»jahre stehende Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand an einem schweren Lungenleiden erk-ank« sei. Der Erzherzog hat schon von Jugend auf an einem schwachen OrganiSmu« d>r Brust gelitte». Ende der Neunzigerjahr« wuide durch einen mehtmonaligen Ausenihal« in Davos der gesundheitliche Schaden wieder gut gemacht. Ein streng solide» Leben hatte die Wunden anscheinend alle vernarbt Vor mehr al» JabreS'rist habe sich das Leiden wieder gezeigt, die Narbe der alten Wunde Hütte sich wieder gelöst, und »ur unter Auf-bieiung aller Energie soll sich der Eizherzog nach außen hin erhalten habe». Die Kiüjie begannen aber zu versagen, und eine bekannte ärztliche Auto« rität in Dresden, die «r vor drei Woche» konsul tierte, habe die Notwendigkeit weitgehender Schonung betont. Seitdem unterwerfe sich der Thronfolger in Sonopischt einer strenge» Liegekur, die er täglich höchstens stundenweite unterbieche. Die südslawische Frage. Sonntag sand in Klagenfnrt eine Besprechung zwischen alp.nländi scheu Abgeordneten des Deutschen Naiionalverbande» und deutschen LandtagSabgeordnete» einerseits nnd den Vertrauensmännern au» den Kronländern Süd' österreichs andererseits statt, in welcher die süd-slawische Frage »nd alle mit dieser zusammenhä«» genden Einzelsragcn eingehend beraten wurde» Im Lause der Beratung wnrden vo» verschiedenen Seite« auch schwerwiegende Vorwürfe gegen die ausfallende Begünstigung der Südslawen und ihrer deutschfeind» liche» Bestrebungen durch die Regierung erhoben »nd zahlreiche Tatsache» hiefür vorgebracht. Die Versammlung der südösterreichischen deutschen Ab-geordnete» u»d Vertrauensmänner faßte nach An-hörung der Berichte über die Verhältnisse in Stet«, mark, Kärnten, Kiain, Trieft und dem Küstenlande einstimmig Beschlüsse, welche gegen die in keiner Weise gerechtsertigten Bestrebungen der Südslawen sowie gegen die etwaige Unterstützung dieser Beslre-bungen durch die Regierung gerichtet sind und die weitere Verfolgung der Angelegenheit in geeigneter, wirksamer Weise ankündigen. Ernennung im Finanzdienste. Der Kaiser hat di« Sieuerverwalier Jakob Oberzil und Ad. Zotter zu Steuerobervcrwaitern im Dienst-bereiche der F'nanzlandrSdirekiio» G>az ernannt. Die Gehaltsfrage der Lehrer. Die Stadtgemeindeverireinng Windiichfeistritz faßt« »der Antrag des Burgermeister-Stelln«,ireter» Kaiserlichen Rate» Berfolatti den «mhelligrn Beschluß, an den steiermärklfchtn Landesausschnß daS dringend« Er-fuchrn zu strllrn, all«S zu veranlasst«, daß die berechtigten Forderungen der Lehrerschaft nach einer modernen GchaltSregulierung endlich erfüllt werde». Abschiedsfeier. Am L2. Februar fanD im tötet Erzherzog Johann zu Ehren des in das eterinärdepartement der Statthalterei in Graz ein. berufenen Bezirk«lierar;teS Georg Gab ein festlicher Abschiedsabend statt. Aus diesem Anlasse verkam melten sich sämtliche Beamte der Bezirkshauptmann-schast nnd die in Cilli und dessen Umgebung an-sässigen Tierärzte, um dem lieben Scheidenden noch einmal die Hand zu drücken »nd sich an seinem goldenen Humor zu erfreuen. Bezirkstierarzt Gaß hat e« in den vier Jahren ferner hiesigen Tätigkeil verstanden, sich durch liebenswürdiges Entgegenkom-men, gediegene Fachkcnntnisse und moderne Ins« sasiuog seitler BerufSpflichten die Sympathien aller Schichten der Bevölkerung zu gewinnen nnd zu ereilten, fo daß sein Scheiden allgemein bedauert wird. Seiner zielbewußten Tatkraft hat eS insbesondere die landwirtschaftliche Bevölkerung der Be-zirkShanplmannschast Cilli zu danken, daß die volkS-wirtschaftlich so bedeutungsvolle Maul- und Klauen-seuche, welche im Jahre 1911 in den westlichen Teilen des Bezirkes äußerst bedrohlich auftrat, so rasch eingedämmt und in so kurzer Zeit zum voll-kommenen Erlöschen gebracht winde, wodurch Tau-sende von Kronen der Bevölkerung erspart wurden. Seine Verdienste als Amtstierarz» wurden denn auch an diesem Festabend von seinem bisherigen Chef Statthaltereirat Baron Müller von Hörnstein in äußerst ehrender Weise gewürdigt, während sein jetziger Nachsolger BezirkStieearzt Johann Fischer im Namen der anwesenden Veterinäre sprach nnd seine Verdienste um die Tierärzteschaft hervorhob. Herr Georg Gaß dankte in überaus herzlicher Weife für die Ehrungen und versprach, Cilli stets in gutem Angedenken zu behalten. Seine zum Schlüsse äußerst humorvolle, von Lachsalven öfters unter-brochene AbschiedSrede fand derartigen Beifall, daß sich alle Anwesenden eine Abschrift des dichterischen Teile« derselben, der in äußerst gelungener Weise porträtgetreue Dchilderungen einzelner Persönlich, feiten seiner Umgebung brachte, zum Andenken aus-baten. Kurz, „init einem Auge weinend, mit einem Auge lachend" mußte endlich in vorgerückter Stunde geschieden sein. Das zweite Sinfonie > Konzert des Eillier Mufikvereines. welche» diesmal unter Mitwirkung bris Cillier MännergefangvereineS, deS MännergeiangvereincS Liede» kränz abgehalten wurde, brachte unS eine außerordentlich interessante VortragS-ordnung, deren glänzende Bewältigung den ge nannten Vereinen zur hohen Ehre gereicht. Den Ansang machte »nton Bruckners 4 (romantische) Sinfonie, vielleicht die sormvoUcndetste und schönste deS Meister», unter der Leitung des Herrn Doktor «nton Rojic. DaS Orchester, welches durch Heran-ziehung zahlreicher Grazer Musiker und durch srel> willige Mitwirkung vieler ausgezeichneter Kräste aus Laidach, sowie aus Dilettantenkreisen aus die Stärke von 65 Mitwirkenden gebracht werden konnte, ent-ledigte sich seiner schwierigen Ausgabe in überraschend guter Weise. Präzision, Plastik, eine reiche, wohl-abgestusie Schattieiung vom zartesten Pianissimo bis ^um majestätilchen Fortisjimo, alle diese und andere Vorzüge konnten wir mit Freude konstatieren. Das Wunder erklärt sich sofort, wenn wir die Dirigenten-eigenschaften des Herr» Dr. Rojic näher ii>« Buge fassen. Ein Volldlntmusiker durch und durch, verbindet er mit einer profunde» Kenntnis der Orchester-technik, der gründlichen Vertrautheit mit der Par» titur und einer großen musikalische» Gestaltungskraft auch jene zähe Beharrlichkeit, welche nötig ist, damit da» Orchester in tiefschürfendem Studium zu einer organischen Einheit verwachse. Er versteht, sich ein hochempfindliches Instrument zu schaffen, eben daS Orchester, und läßt, gleichsam aus diesem Instrumente fpielend, die ganze fa'benglühend« Herrlichkeit des Meisterwerke« vor uns erstehen, so wie es seine reiche künstlerische Phantasie gestaltet. Kurz, seine Jnter-vcciation der »Romantischen" bot restlos den künst-Irischen Inhalt der Sinfonie, und war eine runde, vollendete Meiste, leistnng ein Ruhmesblatt in der Geschichte des Cillier MusikvereineS. Dann brachte die Vortrage ordnung den Gothenzug von Kamillo Horn für Männexhor und Orchester. Von allen Seiten (z B. von Hrastnigg, Tüfser. Steinbrück usw.) waren Sänger herbeigeeilt, um die Wucht unserer heimischen Chöre zu verstärken. Horns Gothenzug ist etne heroische Totenklage, die mit ihre» einfachen lapidaren Klängen tief ergreifend wirkt, und den textlichen Inhalt von Felix Dahn S Gedicht mit programmatischer Schärfe zum Ausdruck bringt. ES gelang der tüchtigen Sängerschar unter der Leitung deS Herrn Dr. Rojic in einem sehr seinsühlig ab-gestuften Vortrage die Intentionen deS Komponisten zu verwirklichen Heldische Wucht, schöne Deklamation Wacht uud ein klingende« Pianissimo sind rühmend hervor-zuHeden. Schließlich brachte dos Orchester zum Ge> dächtnisse der hundertsten Wiederkehr de« Geburt? tageS Richard WagnerS unter der Leitung des Musikdirektors I. E. Richter daS Meistersinger-Vorspiel zum Vortrage. DaS Konzert war sehr gut besucht, was daraus schließe» läßt, daß die Bestrebungen des rührige» Musikvereines anerkannt werden und einem wohlverdienten, steigenden Interesse be-gegnen. Cilli ist auch außer der Landeshauptstadt die einzige steiermärkifche Stadt, die sich der Auf-sührung einer Sinfonie von Bruckner rühmen darf, bei den immerhin geringen Mitteln der kleinen Stadt also einer höchst anerkennenswerten, nationalen Kulturtat. F. H. Veteranenkränzchen. Der rührige Cillier Veteranenverein trat am eamstag wieder wie all-jährlich »it einem vornehmen Kränzchen vor die Ocsfentlichkeit Dieses Tanzfest sand im großen Saale des Deutschen HauseS statt und ei freute sich wie immer eines ansehnlichen Besuches, Der Saal, der gänzlich für den Tanz bestimmt war, war vor der Orcheslerbühne mit der Büste des obersten K>iegS-hecrn und mit der Fahne des Vereines, umgeben von reichlichen Blattpflanzen, geschmückt. Nach der üblichen Einleitung durch die Volkshymne, begann unter den liebliche» Walzerklängen der Tauz, der fast ununterbrochen andauerte. Die Cillier Musik vereinskapeue, die «nie immer Vorzügliches lentete, verdient diesmal besondere Hervorhebung. Unermüv-lich ließ sie unter der Leitung d«s Musikdirektvis Richter ihre zün'enden Weisen ertönen ui'd ermun-leite so immer wieder vom Re»en die Tanzlust. Einen wunderschönen Anblick boten die von d.n Herren Derganz und Findeisen geleiteten Gegentänze, Unter de» Ehrengästen bemerkte man den Bürger-meister Dr. von Jadornegg und den Bürgermeister-steUver treter Mox Rauscher mit vielen Gemeinde-räten, eine große Anzahl von Offizieren des hier liegenden Bataillons des 87 Infanterieregimentes und des Landwehrbataillon« an der Spitze die Herren Majore Hosner und Schmied, d.n ersten Staats anwatt Dr. Emanuel Bayer, den Genvarmeneritt meister Thienel, mehre« e Vertreter der Bezirkshaupt-mannfchast Cilli nnd anderer Behörden, besonders zahlreich waren die Unter off ziere der bu»e» Bataillons vertreten Auch die meiste» Vereine halten ihre Verlierer eritiaudt. Das Kränzchen nahm einen lehr stimmungsvollen Verlaus und endete erst in deu frühen Morgenstunden. Die Klassenlotterie. In der Fiuanzver-waltung sind die Schlußarbeiteu für die Feststellung der Durchführungsbestimmungen der Klafse»lotterte in vollem Gange und dürsten im Lause deS kommende» Monat« beendet werden. Die Abhaltung der ersten Ziehung der Klassenlotterie sieht man sür den Monat Oktober vor. Die Anzahl der Klassen-lose ist bekanntlich mit 100.000 Stück, die aber »och in Unterlose zerfallen, bemessen. Außer den Banken sollen sür den Verschleiß der Lose auch die Tabaktrafiken beziehungsweise Lottokollekture» heran-gezogen werden. Todesfall. Am 26. Februar starb im Alter von 63 Jahren der Graf Thurnsche Reviersörster Josef Harrich auf Schloß Leihen bei Winduchgraz. Der Verschiedene war als alter und wackerer Sän-ger weithin, insbesondere in Unterkärnten, bekannt und beliebt. Ein Bruder deS Verstorbenen, Franz Harrich. ist Oberlehrer in Fresen. Erdbeben in Laibach. Freitag nachmittags um 4 Uhr 16 Minuten 9 Sekunden verspürte man in Laidach «in Erdbeben, das von einem dumpjen Rollen begleitet war. Die Fenster klirrten und leichte Gegenstände sielen zu Boden. Die Schulvereinsschule Heilenstein. Einen erfreulichen Erfolg kann der Deutsche Schul-verein aus dem Gebiete des Schulwesens neuerdings verzeichnen. Der vom Deutsche» Schulvcrein erhal-tenen Schule in Heilenstein wurde vom Ministerium sür Kulius und Unterricht mit dem E'-laß vom 16. Jänner l. I. das OssenilrchkeitSrecht verliehen Großes Schadenfeuer. Am 26. Februar brannten Kuh- und Schweinestall der Besitzer Zemljak in Swlvvnik bei Lichtenwalt» nieder. Sämt-liche Futter- und Getreidevorräle wurden vernichtet. Da starker Wind herrschte, war da« Wohnhaus in höchster Gefahr. Bei den Löschcrrbeiten erlitt der vierzehnjährige Martin Zemljak durch herabstürzende brennende Balken so schwere Brandwunden und an-dere Verletzungen, daß er in das Krankenhaus nach Gurkseld gebracht werden mußte. Der Brandschaden beläuft sich auf 16.000 Kronen. Den Brand hat der vierjährige Sohn Franz des Besitzers verur-facht, der das in der Streuhütte aufgehäufte Stroh angezündet hatte. C«te 8 Dagaball Nun trennen uns nur noch drei Tage von dem Jagadall. Dank dem überaus lie> benswitrdigen Entgegenkommen deS Herrn Bürger- meiste, s Dr. Heinrich v. Jadornegg, der Firma Ä, Westen und der hiesigen Montageabteilung des Weizer ElektrizitätswerkeS ist e« dem Ausschüsse de« Jagaballes möglich geworden, alle Festräume mit Hunderten von elektrischen Lampen zu versehen, so daß daS neue Licht beim Jagaballe zum ersten Male in seiner ganzen Pracht erstrahlen wird. Aus be-sonderen Wunich des Ausschusses machen wir daraus ausmeikfam, daß di? Bildung von Gruppen äußerst erwünscht ist. Und nun noch einmal: ans zum Zaga-ball! Er soll ein letzter jauchzender Ausklang der Wirttersreuden und zugleich der Herold de» Früh-lingS fein! Elftes steirifches SSngerbundesfeft. Der vorbereitende AuS'chuß hat folgende Zeitein. teilung beschlossen: Samstag, 10. Mai abends 8 Uhr: musikalische Darbietung in Konzertform ter Biindesvereine in Graz nnd nächster Umgebung, an-schließend Begrüßuugsabend. Psingionntag, ll. Mai: Morgenmnsik beim Südbahuhose, Empfänge, Probe der Gesamtchöre. festliche Ausfahrt der Banner und Fahnen, Gedenkfeier des 50 jährigen Bestände« deS Bundes und Schmiickung der Fahnen und Banner; nachmittags 3 Uhr: F.stliebertafel, abend« gesellige Vereinigung der Sänger. Pfingstmontag vormittags: gesellige Vereinigung. Als Gesamtchöre wurden be-stimm:. für SamSlag (zu singen von den Bundes vereinen in Graz und nächster Umgebung) Ständ-cheu von I. Ganbh, Steirers Hoamweh von I. E. Schmölzer, Im Dunkeln schlummern die Täler von X5. Wegschaidcr, Wia lusti i« von B. Zack. Für dir Hevcnkseier (zu singen von den Luir»eSvereinen in Graz und nächster Umgebung): Stehe fest, mein Vaterland von L. Wegichaider und Am Dachstein glüht der Gletscherschein von I. N. Fuchs; für die Fepliedertasel (ju singen von allen Bundesvereinen): Steirerblnat von F. Blümel, Wenn der Frühling auf die Berge steigt von K. Fürnschuß, Reiterlied von I. E Schmölzer, Grüß Gott im grünen Sleirer-laud von R. Wag»er, 's rote Nagerl von I. Wöhrer. Sämiliche Chöre sind dem Liederbnche des Stein-schen Sängerbundes entnommen. Die Generalversammlung des Bun des österreichischer Frauenoereine findet Heuer am 19. uud LO. April in Graz statt. Zum erstenmal werden sich in der steinschen Landeshaupt, stau weibliche Delegierte aui den größeren Städten Oesterreichs unter der Führung der Präsident» de« Bundes Frau Marianne Hainisch zu einer großen Versammlung zusammenfinden. Der schwierige Kampf ums Dasein, die geänderten sozialen Verhälinisse, der Geist der Evolution, der die neue G Seite 4 tcilung umkehren und dürfte ihre Uebung am Hoch Cöriifl nicht fortsetzen. Ortsgruppe Gaderje des Deutschen Schulvereines. Sonntag den 9. d. findet in Wodner« Gasthaus (E,jautz) in Umerköning um 4 Uhr nachmittags die diesjährige Hanpwersamm-lung der Ortsgruppe Gaberje des Deuischen Schul, vereine» statt. Es ist selbstverständlich PfliHt jeven Mitgliedes, bestimmt zu erscheinen DaS Referat vird Herr Dr. Baum au» Wien führen. Durch den elektrischen Strom ge> tötet. Am 23. Februar berichteten wir, daß be der Zementfadrik in Steindruck der Arbeiter Pctric durch den elektrischen Sirom getötet wurde und daß die Schul» di« b>i»en Baupoliere K>amer und Nießner traf, weil sie den Arbeiter auf die Gefühl lichknl der LtltungSdiähte nicht au'meitjam machten. Unter dem 2. d. »endet un» die Poitland Zemei ifabrik Stein-brück folgende Ergänzung beziehungsweise Richtige stellung unserer eingangs e>wähnten Noiiz: Der ge> tütete Arbeiter BanholomäuS Peiric stand nicht in «»seien, fondein in den Diensten der Baustil» >, die den Umbau unserer Fabrik durchführte. Die von Petric durchgeführte Arbeit der Auf' ellung eine» Gerüstes behufs Verfügung der Außenmauer geschah nicht auf unfeie Anordnung, fondern auf Anord nung der ^ausirma und war uns von der Durch-führung dieser Arbeit nicht» bekannt, so des» wir auch keine Ausschaltung der Leitung verfügen konnten. Der angeführte Baupolier Nießuer ist nicht als Baupolier hier beschäftigt, sondern als Betriebs' leiter unserer Fabrik und hat, da der Beruuglückte nicht unter seiner Ausficht stand, mit der Sache gar nicht» zu tun. Herr Joses Nießucr hat ans die betreffende Arbeit keinen Einfluß genommen und ist eS deshalb nicht angängig, den Genannten als Lchuldtragenden zu bezeichnen. Es ist unrichtig, daß der Verunglückte von dem Gerüste herab» stürzte, sondern er wurde nach sofort verfügter Ans-fchaltung des elektrischen Stromes vom Baupolier Krämer »nd einem andtren Arbelter von der Lei-tung befreit, wo,auf dann Wiederbelebungsversuche durch mehr als zwei Stunden gemacht wurvc», jedoch leider ohne Erfolg. Die Arbeiter wurden sehr ost verwarnt. doch wurden diese Warnungen stns verlacht und sind schon oft absichtliche Beschädig»»-gen der Leitungen erfolgt. Beim Raufen den Fuh gebrochen. Am 2. d. zechten um die Mittagsstunde im Gast-hauie de» Rattej in Hochenegg mehrere Gaste, da, unter auch der Inwohnersohu Zgnaz Arcan aus St. Nikolai. An dem Nedeimlche laß der Besitze,S-sohu Andreas Bikoiek aus Biichofdoij, der mit dem Erstgenannten auf keinem guten Fuße stand. Aica», der sehr guter Laune war und die anwesenden Gälte unte»hielt, begann nun auch mit seiucm Zechgenossen Franz SpeS eine unscheinbare Balgn ei. wobei sie schließlich auf die Suaße kamen. Bikosek folgte ihnen und v-rsetzte so'oit dcm Arcan mit dem Messer einen kräftigen Hieb aus den Kops. ES entstand nnn die zweite Balgerei die jedoch ernsteren LharakterS war. Aican wollte seinen Gegner zu Boden wersen, e» sielen jedoch beide, Bikosek ober so unglücklich, daß er sich den rechten Unterichenkelbrach Er mußte sofort inS Allgemeine Krankenhaus nach C'lli gebracht werden. Hütet die Kleinen. Au« Rohitsch wird geschrieben: Am 25. Februar ging die Besitzerin Elisabeth Korauja in RadmannSdorf ans kurze Zeit zum Nachbar und ließ ihre Kinder im Alter von drei bis neun Jahren allein im Haufe. Während ihrer Abwesenheit nahm der neunjährige Sohn Franz sein« dreijährige Schwester Antonia, als er neben dem He und Einlagsbücher der k. f. pri». Böhmische» Uaioubank: Stand am 28. Februar 1913 . K 68,073.882*37 Deutsche K. k. priv. Böhmische Unionbank. Der Jahresabschluß der Böhmischen Union - Bank, welcher in der Sitzung des Berwaltungs-ates genehmigt wurde, macht wieder einen sehr günstigen Ein-druck Die Bank hat eine» Reingew nn von rund 6'/, Millionen Kronen erzielt, der einer zehnprozen-tigen Verzinsung deS von 50 auf 65 Millionen Kronen eihöhtrn Akiienkapilales entspracht Die Ak-tionäre eihalten wie im Vorjahre eine Dividende von 7 Perzeat, wobei Rückstellungen in der Höhe von zirka 830.< 00 K. gl.ich rund 2'/, «pro Aktie er-?olgen. Dem Reservefonde sollen 600 000 Krone» (f 100 000 K). dem Pensionssonde 100 000 K (wie im Voijahie) und von den Bankgedüuden 11)0 000 K (im Vo>jähre 0) abgeschrieben werde». Schließlich soll der Gewi«nvortrag um zirka 30 000 K erhöht weide». Dabei dü,fie» wieder die latente» Reserven eine namhafte Stärkui'g erfahren haben. Ueber die unter dem Vorsitze deS Herrn Mox Ritter von Kahler abgehaltene Bilanzsitzung ist folgende Mitteilung au»gegeben worden: „Die Direktion der k. k. p,io. Böhmischen Union - Bank hat in der Vorsta"dssitzu»g den Rechnungsabschluß sür das Jahr 1912 vorgelegt. Einschließlich des Gewinnvor-tiageS anS dem Jahre 1911 stellt sich nach Abzug der VerwaltungSkoiten, Steuer» usw. der disponible Reingewinn aus 6,505.467 K. Der Vorstand be-schloß über Antrag der Direktion der am 18. d. stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer 7perzentigen Dividende gleich 14 K per Aktie vorzuschlagen. 600.000 Kronen dem Reservefonde I, 100000 St. dem Pensionsvereine für die Beamten und Diener deS Institutes zuzuweiie», auf Adfchrei-düngen von deu Bankgedäuden 100.000 K ^u ver-wenden und de» »ach Bestreitung der Tantiemen und Remunerationen erübrigen Rest von 316 935 50 K auf neue Rechnung vorzutragen.' DaS Gewinn- und Verlustkonto wird in der rachfclgtnden Aufstellung ausgewiesen: Einnahme»: Gewinnvorlraa vom Jahre isit Kronen 284,266, Zinsen von Wechseln, Vorschüsse», SLertpapieren, und au» den Kontokorrenten abzüglich gezahlter Passivunsen K 7,K7.5i l (+ l,903.338, Provisionen inklusive des Ge-ivinnes der Ä^renabteilung) K 2,«»S.22Z, Srttägnisie des Tevrien-, tSrffcftcii und Konsortialfleschäftes K 2,0J7.912, Unbehobene Tivibende» Kronen 11", summe fi 12.445.020 (+ K 1,903.832). Lasten! Geballe »nd Löhnung«! Kronen s.iki.si» > +388.300), Spesen: Miete, B,irokrforvern,sse. Porto, Inserate, Beirröge »un, Pensionsvereril usw. K t,733.219 (— 47.6*9), «teuern und Gebühren K 1,402.883 (-f- 134.93s:, Abschreie bungen am Inventar und an ,>orde klingen Kronen büS.iSS ( - 37.922), Geiviiu, per Saldo K 6,506.467 -f- 1,4(55.699 , Summe ft 12,445 02o (-f- l,903.332). Das Bilanzkonto vergleich» sich mit dem des Vorjahre» wie solgt: Aktiva: Kassabeslande H 7.695.40« > 2,155.159), Essekten laut Verzeichnis K 7,«i«.S09 (— 0,114.784), Syndikat«- nnd Komrnanditbeteilianngen K 3,628.967 <— 240.6LL), WechselportefeniUe: a) Ä^ecbiel in Kronen Währung Kronen 70 190.057, b Wechsel in fremder Währung K 6,170.235, zniammen Ä 76,360.293 1 4- 9,013.724), Vitalitäten und Bankgebaud« in Lrag, Reichender.,, Gablon», Taa>. Llmiitz, Brünn, Hohenelbe, Salzburg, M. -chönberft und Pillen K 4,513.531 l -t- ! ,335.144!, Inventar K 20S.100 ( - 99.929), Debitoren: der Bank und WarenadUilung, sowie Guthaben bei Banken und Bankiers K 237,70^.160 (-f- 12,351.536), Summe K 387,624.768 (+ 18,400.268). Passiva: Attienkapital 326.000 Stück Aktien zu K 200 K «6,000.000 (-)- 15,000.000), Geldeinlaae»: a) gtflen Kassa-scheine K 2t2.100, b) gegen EinlagSbucher K «9,898.491, zufamrnen K 7o,no.5»i (- 11,482.ü 18), Tratten K 8,444.685 (-)- 273.787i, unbehobene Dividenden K 7.68« (4- 1.033), Reservefonds: a: Reservefond I K 5,130.000, b) Baureserve für die Bankgebäude K 300.000, c) Spezialreserve laut % 32 der Statuten K >,000.0>w, d) Kapitalreserve K io,ü7o.ooo, zusammen K 17,000.000 (+ 4,250.000), Reservefond der Kreditteilnehmer Filiale K — 22.047, Sicherstellungs- fond der Kreditteilnehmer (Filiale Olmütz) K — 30.400, Kreditoren K 170,656.339 (4- 8,894.509;, Gewinn per Saldo K 6,605.467 (-f- 1,466.699), Summe Kronen 387,624.768 i-4. 1«,400.268). Der Böhmischen Union Bank standen zu Eii'e 1912 Gesamtmillcl in der Höhe von rund &i7 Mtl> lioiie» Kronen (+ 18 Millionen) zur Versüzung. Hievon ent'alle» lund 82 Millionen aus eigene und z'ika 255 Millionen Kronen aus fremde Mittel. Die Liquidität der Böhmischen Unio»-Ba»k geht aus den nachfolgiiide» Zahle» hervor! Den Ve>pflich-tungen ans Geldeinlagen K 7ü,110 000, Tratten S 8,440.000. Kreditoren K 165,730 000, zusammen K 244.280.o00 stehe» an leicht realisierbaren Aktive» Kasseiibkstände K 7,595 000, Ess k>e» Kronen 7,616.000, Wechselporicseuille K 76,3«i0 000. du.ch Effekten bedickte Debiioien K 99,386 000, Guthaben bei Banken und Bankiers K 8,3^0.000, zui->mmt» L 199,277 000 gegenüber, so daß die Berpfl chtu» gen du ch jederzeit realisierbare Aktiven mit zirka 8-^ % gedeckt sind. Die D'vidende von K 14 bietet, auf de» Aktienkurs g.rechuet, eine Rentabilität von zirla bl/t Perzenl, wobei der Umstand nicht zu un-terlchätzen ist, daß die Aktie» der Böhmische» Union-Bank »ur geringfügigen Kursschwankungen unter- 19 worsen find. Sie vermochten selbst in kritischen Bir-senzeiten ihren stabilisierten Weristand zu behaupten, wa« al» ein Beweis der vorzüglichen Klastieitheit der Aktien gelte» kann. Zahn-Creme ; Mundwasser^ Tod infolge eines Hundebisfes. Man schreibt unS unter dem 3. d. aus Hrastnigg: An den Folgen eineS HundebisseS starb gestern plötzlich der Bergarbeiter AloiS Potoker. Er wurde am 31. Dezember v. I. von einem wütenden Hunde gebissen »nd am nächsten Tage an daS Pasteurin-ftitut in Wien abgegeben, au« dem er nach 14»Szi ger Behandlung gesund entlassen wurde. Potoker ar° deitcie dann bi» 28. Februar. Am nächsten Tage wurde er plötzlich von Schlundkrämpfen befallen und verschitd trotz sofortiger ärztlicher Hilfe unter fürch-terlichen Qualen. Der Bedauernswerte hinterläßt eine Witwe mit fünf unversorgten Kindern._ Radium- Franzbranntwein mit Menthol, einzig bestbewährtes Hausmittel erhältlich bei der Firma Johann Fiedler, Drogerie, Cilli. Sind Lunqenleiden heilbar? 2),it dieser wichtigen Frage beschäftigt sich eine volkstümliche Broschüre deS Chefarztes der Finfen-Kuranstalt Dr. med. H. Gnttman». Es bieten sich in dieser Broschüre ganz neue Ausblicke zur Bekämpsung deraniger Leiden. Um es nun jedem Lungen-, Hals- und Kehl-topfkranken zu ermöglichen, sich diese« interessante Büchlein mit Abbildungen zu beschaffen, wird e« vollständig umsonst und portosrei an derartig Kranke abgegeben. Kranke, ivelche hievon Gebrauch machen wollen, brauchen nur eine Postkarte mit genauer Adresse an die Firma Pnhlmaun u. Co. Berlin 868, Müggelstraße 25. schreibe». Da» Buch wird dann jedem Besteller sofort gratis zugesandt. Steckenpferd- Lilieinnilchfeife von Bergmann & (So., Tetscken a. tFIbc bleibt nach wie vor unerreicht in ihrer Wirkung gegen Eommeriproffe» iowie unentbehrlich sür eine ralio nelle Haut- und SchanheitSpfleqe, wa» dur-b täglich e'Nlauseildc Aneitennnngsichreiben unwiderlegliS be- sta, fft «ird. » SV b r>o-rältg in Apotheken. Troqe« rien , nd Parsamee>eg»Ichas en ?e. TeSgleichen bewährt sich Bergmann'? 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Prtl* Kr, 14S ptr SrHaelttol ä> ❖ >:• * seit Jahrhunderten bei Husten, Heiserlcit. ronchialkatarrh tb«rall|«rliiliilcb, v v v : «s» MAon allen Kaffee-Surrogaten verdienen die Fabrikate der ^irma Heinrich ^ranck Töhue die Bevorzngnn^ nnserer Haus« franen; anch in den besten ^ami« lien, in den feinsten Knchen hat sich dessen Erprobung bewährt. liumm« 19 Schlaflose Nächte verbringt« viele durch den Huste«,' namentlich haben auch die Sinder durch den Keuchhusten und tkatarrhusten viel durchzu-wachen, «l» beste« Mittel dagegen erweisen sich immer wieder Kaiser'» Brust Caramellen mit den drei T«nnen. sie sind durch 5900 notariell beglaubigte Zeugnisse al< hilfebringend anerkannt. Schrifttum. Wesen und Werden der nationalen Frage behandelt der Neich«ratSabgeordnete Franz Jesser im sechste« Heft der „Deutschen Arbeit' ^Monatsschrift für da» geistige Leben der Deutschen in Böhmen, herausgegeben im Auftrage der Gesell-schast zur Förderung deutscher Wissenschaft, Suiist und Literatur in Böhmen. Verlag Prag 1., Palais ElaM'GallaS. Bezugspreis vierteljährlich mit Post-aebiihr 3 78 Krone», fürS Deutsche Reich 350 Mark). Er untersucht zunächst genau den Tatbestand aus tschechischer Seite: „DaS tschechische Volk ist erfüllt von dem Ideale, alle BolkSangehörigen ohne Niick-ficht aus den Ort der Siedclung und den Berns zu einem nationalen Gemeinwesen zuiammenznsassen. Wirksam ist dabei vor allem der Drang zu einer Nation im höchsten Sinne zu werden, das heißt fich aus einer bloßen Spracheugemeinschaft zu einer großen Arbeitsgemeinschaft zu erheben, in der jedem einzelnen seine bestimmie Aufgabe zugewiesen ist. Fast könnte man dieses Gemeinwesen einen Per-sonalstaat nennen, wenn ihm nicht gewisse HoheiiS-rechte be« Staates fehlten.* Der großzügige Aussatz ist geeignet, auch Fie neu aufgenommenen Bestrebungen der „Deut-schen Arbeit" das erste Halbjahr dieses Jahrga». ge« ab. Deutsch - Oesterreichische KlasfiKerdi biiothek, herausgegeben von Dr Otto Rommel. Band 30 und 32. EharUS Sealsfield, ausgewählte Werke. Band 3 und 4. Das Kajüteubuch. heraus gegeben und mit Einleitung verseht» von Dr Otto Rommel, z vei Bände, gebunden zwei ttrcme». Seals-sield war eine der interessantesten uud eigenartigsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Dieser lebensvolle Roman kann in vieler Beziehung als eine Forlsetzung der „Lebensbilder aus der westlichen Hemisphäre" (Band > 3 und l4) betrachtet werden, da schon dort verhei ßungSvoll aus deu werdenden Staat hingewiesen wurde. Er zeigt SealSjikldS gewandt, Eczählergabe und Schilderungskunst in glänzendem sichle. Banv3l. Seit« 5 Ferdinand Raimund, ausgewählte Werke, Band L, Alpenkönig und Menscheuseind. — Die unheilbrin-gende Krone. Herausgegeben und mit Einleitung versehen von Dr. O. Rommel, gebunden eine Krone, „Alpenkönig und Menschenfeind" ist daS psychologisch tiefste und künstlerisch vollendetste der echt voll«-tümlichen Zauberstücke deS Dichters. „Die unheil« bringende Krone" zeigt den Dichter im Ringen um den Lorbeer des Tragikers. Ein dritter Band („Mai-sasurS Zauberfluch" und „Die gefesselte Phantasie") soll ihn auf dieser Bahn begleiten und so da« Bild abrunden helsen, den» nicht die harmlose Lustigkeit seiner Jugendstücke, sonder« der Hang zum Tragischen gibt seinem Wesen da« individuelle Geprägt. Band 33. Dit poliiische Lyrik deS Vormärz Heraus-gegeben und mit Einleitung versehen von Dr. Olto Rommel, gkbnnden eine Krone. Dit Einleitung gibt ein ausgezeichnetes Bild vom Wesen und Stand der vormärzlicht» politischen Dichtung Oesterreichs. Die Auswahl — die erste dieser Art — (enthaltend Auast Grün, Zedlttz. Grillparzer, Lena«, Karl Beck, Jos. Senn, Herm. Gilm. Ad. Pichler, Joh. Fr Gclisch. Mor. Hartmann. Alfr. Meißner. Herm. Rollet, Joh. Nordmann und Seb. Brunner) ist sowohl geschickt als auch ausreichend. E« stockt viel Geist und Kunst in diesen Liedern. Den Politiker wird c» interessieren, au« dieser Sammlung zu be-vdachten, wie sich aus unklarem Freiheilsdrange allmählich die sozialen und nationalen Probleme herauskristallisieren. Der Gedanke, eine ausreichende Uebersicht über die politische Lyrik jener Epoche zu geben, muß auf« lebhasteste begrüßt werden, um so mehr, wen» die Auswahl fo gut ist wie die vorlie« gende. S-e ist von literarkulturhistorischer und politisch« Bedeutung nnd sei allen bestens empsohlen. Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. 6. (Alte Stuttgarter) Gegründet 1854. VersichtsUfljjsstifld .... 1 Milliarde 199 Millionen Kronen. Seither für die Versichertet! erzielte Ueberschüsse 240 Millionen Knuten, lleberschuss in 1911.......15,0 Millionen Kronen. Unanfechtbarkeit — Unverfallbarkclt — Weltpoliee. Ansianft erteilt: Moll Patz, Sparkasse-Sekretär, Cilli. Sicherheitswaclunannstelle. Bei der Stadtgem^inde Cilli gelangt die Stelle eines Sichertaeitswach-aannes zur Besatzung. Dia Anstellung ist das erste Halbj-ihr eine probe» »eige, worauf bei zufriedenstellender Piüfungsablegung die provisorische Anstellung ei folgt. Nach zufriedenstellender 2jäbrigen provisorischen Dienstzeit erfolgt lie definitive Anstellung. Mit dieser Stelle sind die naohverzeichneten Bazflga verbunden. Für die Dauer der Probedienstzwt ein Jahreogebult von 920 K nebst •inrm M >nturp.iuschale von 150 K und NaturalwohnunR. Vom Taue der Ernennung zum provisorischen Wachmann: Grundgehalt 10 0 K; nach dem 3. DienRijah'* 1100 K; nach dem 6 Dienstjahre l'iO i K; nach d-ni 9. Diensijanie 1:100 K; nach dem 12. Dienst» jnhie 14»0 K; nach dem !6 Dien»tjahie 1500 K; nach dem 20 Dienst-jshre 160t) K und nach 25. Dieustjahren 1700 K, Aktivitätszulag« 240 K ■nd M<>nturpau>chale 150 K. Der definitive Warb mann hat Anspruch auf einen Ruhegehalt der auf Grundlage einer 35jähris;en Dienstzeit bemessen wird Deweiber um diese Su-lle müssen d*r deutschen Sprache in Wort •nd Schrift, der slowenischen Spruche für den mündlichen Verkehr mächtig •ein. Di • bis 15 März 1913 beim Stadtamt Cilli einzubringenden eigenhändig geschehenen Gesuche sind: 1. mit dem Taufschein, 2. mit dem Heimat-•ehein. 3. mit den Nachweisen der bishertg-n Vei Wendung zu versehen, und kOuneu nur «olcn» Bewerber b-rQcksichligt. werden, die d,s 24. Lebensjahr e.r-icht und das 30. Leiiensjahr nicht überschritten haben und körperlich vollkommen g>su»d und iQstig sind. Stad amt tJilli, am 10. Februar 1913. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Realitäten-Verketirs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches tiges Haus villenar- mit 2 Wohnungen Z.iiin.er, Klcu« samt Zubehör; Acker, Gurten. W< inhe. ken und Obstblame. sowie Wirt-chaftsgebäude, ausge-teirhwt« ertragsfähige Weinfechsung. 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